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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 39 n. Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit deö Jordan tune hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre n. Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Martamne, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Arist ob ul und Aleran- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlaffen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 8) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Hero- des Agrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam. (Ap. Gesch. 12.) Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusa- lems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gefch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfah- ren, in Sünden. Xi. Sprachübungen. Der einfache Satz. Der einfache Satz besteht aus einem Subjekt (Selbstand) und einem Prädikat (Aussage). Gott lenkt. Menschen denken. Friede ernährt. Unfriede verzehrt. Die Sonne glänzt. Die Sterne flimmern. Der Hund bellt. Die Nachtigall singt. Der Fisch schwimmt. Die Rose duftet. Gott ist heilig. Christen sind fromm. Beten ist löblich. Fluchen ist schändlich. Moses war ein Gesetzge- der. David war ein König. Jerusalem ist eine Stadl. Die

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1. Kurze Landeskunde von Palästina - S. 46

1912 - Leipzig : Wagner & Debes
46 Iv. Kapitel: Iv. Das Hochland östlich des Jordan hier im Ostjordanland die beiden sagenumwobenen Reiche des Sihon von Hesbon und des Gg von Basan errichtet hatten, vom Jordan ab nach Osten gedrängt worden. Die Israeliten werden nun wohl zuerst Landbesitz südlich des Arnon erworben haben, von wo aus dann die Stämme Gad und Rüben bis gegen den Iabbok vorgedrungen sein mögen, wobei ihnen, wie die Bibel erzählt, die beiden Amoriterreiche zum Opfer fielen. Bei weiterem Vorrücken nach Norden gelangte Gad bis in das nördliche Gilead, während Manasse sich zu beiden Seiten des Iarmuk und im südwestlichen Basan festzusetzen vermochte. Der Stamm Gad scheint im Laufe der Zeit dank der schweren Zu- gänglichkeit Gileads zu einer gewissen Machtstellung gekommen zu sein, was daraus hervorgeht, daß zwischen Iabbok und Iarmuk noch in späterer Zeit die dichteste israelitische Bevöl- kerung des ganzen Gstjordanlandes saß. Rüben dagegen konnte sich auf die Dauer seiner starken moabitischen Gegner nicht er- wehren und ist wohl schon vor der Aönigszeit in deren Reich aufgegangen. Überhaupt hatten sämtliche östlich des Jordan angesiedelten Stämme ständig um ihren Besitzstand hart mit den feindlichen Nachbarn zu ringen, und je nach Glück oder Unglück der einzelnen werden sich hier die Besitzverhältnisse Israels ungemein wechselnd gestaltet haben. Zwar hatten David und Salomo auch diese Gebiete bis zum nördlichen Basan von sich abhängig gemacht, aber mit der Teilung des Reiches und dem Verfall der israelitischen Macht errangen alle diese nur ober- flächlich unterjochten Völkerschaften ihre Freiheit und Selb- ständigkeit wieder, bis sie dem Ansturm der großen asiatischen Weltreiche unterlagen. Allmählich drang dann seit 300 v. Thr. von Süden her das arabische Volk der Nabatäer ein, das im alten Ldomiterland ein mächtiges Reich errichtete, dessen Be- deutung ganz besonders in der Vermittlung des Handels zwischen Indien, Arabien und den Mittelmeerländern lag, und das seinen Linfluß auch über das ganze Ostjordanland geltend machte. Ltwa ein halbes Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung gelangte der Nabatäerstaat unter die Herrschaft Roms. Ls bestand aber als dessen Bundesgenosse und treuer Schützer der Südostgrenze des Reiches gegen räuberische <£in- fälle von Arabien her noch über \50 Jahre südlich des Sared weiter und besaß in seiner glänzenden, an Prachtbauten reichen Hauptstadt Petra einen Handelsmittelpunkt von hervorragender Bedeutung. Das nördlich vom Nabatäerreich gelegene Gstjordanland war in Christi Tagen römisches Gebiet, zerfiel aber durch die Zuteilung an eingeborene Fürsten in mehrere politische Räume. So war Basan und Trachonitis bis an das Haurangebirge dem Vierfürsten (Tetrarch) Philippus unterstellt, die Provinz peräa

2. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 254

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
fr 254 Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo- hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür, denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie- sen im Jahre 49 nach Chr. G. 4) Philippus, auch der Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher den nördlichen Theil des Landes jenseit des Jordans inne hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre nach Chr. G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war Maria m n e, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den mit ihr erzeugten beiden Söhnen Ar ist obul und Alexan- der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlassen, 1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete; 2) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Herodes Aggrippa I., der König über das ganze jüdische Reich wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam (Ap. Gesch. 12.). Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero- des Agrippa Ii., wurde König über die Länder des Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusalems. Er war es, welchem Paulus (Ap. Gesch. 26.) das Wort Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte, es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie, und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfahren, in Sünden. Xi. Erzählungen. 1. Kindesgebet. Es war eine große Dürre im Lande, und die Garten- frau klagte, daß nichts wüchse, und der Milchmann, daß die Kühe kein Futter hätten, und das kleine Erdbeermädchen, daß es keine Erdbeeren im Walde mehr finden könne, die das kleine dreijährige Annchen so gern aß. Diesem hatte die Mutter aber ein Sprüchlein gelehrt: „Frommes Kind, das beten kann, hört Herr Christ im Himmel an."^ Da faltet das Kind seine Händchen und bittet um Regen für das Erd-

3. Altdeutsches Lesebuch - S. 193

1905 - Bamberg : Buchner
193 17. Mahnung' zur Freigebigkeit. Philippes, kiinec, die nahe spellenden zîhent dich, du hi sîst niht dankes mille: des bedunket mich, wie du da mite verliesest mich els mere. dû mähtest genier dankes geben tnsent pfunt dan drîgec tûsent âne danc. dir ist niht kunt, 5 wie man mit gäbe erwirbet pris und ère. denk' an den milten Salatin: der jach, dag küneges hende diirkel selten sin, so wurden sie ervorht und euch geminnet. gedenke an den von Engellant, 10 wie tiure man den löste durch sin milten haut, ein schade ist guet, der zwêne frumen gewinnet. 18. Lohn der Freigebigkeit. Philippe, künic hère, sie gebent dir alle heiles wert und weiden liep nach leide. uh hast dû guet und ère, dag ist wol zweier künege hört: 5 diu gip der Milte beide. der Milte lön ist so. diu sät, diu wünnecliche wider gät, dar nach man sie geworfen hat: wirf von dir milteclîche ! 10 * 12 1 Philippes — Philippus, nahe spehen, nahe spähen, scharf zuschauen, genau beobachten, zihen, zeihen, beschuldigen. 2 it.4 dankes, aus freiem Willen; dagegen: ane dane (5), wider Willen (danc, Gedanke, Absicht, Entschluß). 3 iniehels, um vieles. 4 genier, lieber. 7 Saladin, 1171—93 Sultan von Ägypten, auch von christlichen Dichtern als Fürstenspiegel gepriesen. 8 jach, Vergangenheitsform v. jehen, sagen, diirkel (v. durch), durchlässig. 9 ervorht, gefürchtet. 10 Richard Löwenherz wurde um 150000 Mark aus der Gefangeuschaft losgekauft. 11 durch, um — willen. 12 der frnin, Nutzen, Vorteil. 2 einem heiles wort gehen, einen beglückwünschen. 3 möchten Angenehmes nach dem (erlittenen) Ungemach. 5 Gut u. Ehre bilden einen Hort, da der König durch Verteilung der beiden alte Anhänger erhalten und neue gewinnen kann. 6 gip. zum Zwecke der Verteilung. 8 wider gän, zurückgehen, zurückkommen, aufgehen. Stöckel, Altdeutsches Lesebuch. 13

4. Universal-Historie - S. 762

1714 - Leipzig : Lanckisch
A. C. - -6r (Debemhcbcsihjtömm 1706. V. M.apr C n. Maj die Mutter Go.ttes mit dem heiligen Joseph von den tzokcnprirsicri, vcr« mahlt wird. An dem Tempel sieht man folgende ¿riieription in Vkiial-Buchsia» beul Viro Mcitjii, de quo natus esl Jesus, Anßru- Tuteurj,- Leopoldo Magno vo. zent'e; jfofepbus I. Roman. Imperator femper Ähguftus erexit 1706. In die Spamsch-Frantzösische Hi« ~ ftorie des Jahrs 1706. gehört/ I. Daß die £ron Franckreich die Belage, rung zu Barcellona/zu Wasser und Land/zwar sehr pouslirt/aber/nach erfolgter Ankünfft der Engel-und Holländischen Flotte/ mit grossem Verlust deräctiiierie und Vvrraths/ aufheben müssen;Kbnig Lnrl Iii. hin, gegen / der die schwere Belagerung in hoher Persohn ausgestanden/nach Arcagomcn gereist/ welches König, reich lich auch vor Ihn erklärte/in Meynung/ von dannen nachmadrik zu gehen/ woran sich aber einige Hin, derniffe fanden/ daß Philippus v.die Rcsidcntz/nebst demreich der beyden Castllien/noch behauptet. » Es war der Grafvon Galloway mit derpm tugicsischenalliirtenacmee aus dma biß in dirnahemadritfortgeruckt/ auch wurde,Madrik/ dasobilippar v» jxj 1)d>i 7<Sept.

5. Universal-Historie - S. 48

1714 - Leipzig : Lanckisch
A.m.. <j)rdenr!icbe8exame»t 3617 Z6z4 Z6;Z 3*54 S6s? Z66; 3 666 Z669 3669 3670 3670 3670 3671 37« 3?r> nien 6.Jahr/ und / als ein Monarch/ ,6. Jahr regieret hatmach seinem Tode aber tdeilten sich die Generals,Personen in die Länder/und entstunden aus solcher Monarchie Iv. besondere Reiche/die alle ihre Regenten oder Könige gehabt, bis sieendüch, eines nach dem andern, in der Römer Hände gekommen sind« Die Reiche sind gewesen: I. Da» Macedsnrsche Reich, darinnen regieret haben Philippus Aridaeus, Alexandri M. Halb- Bruder/ blöden Verstandes/und bekam Vormünder. Caüander, gieng mit Alocandri Al. Familie übel um, Philippus. Arttipater und Alexarider stritten mit eist, ander um das Reich. Vemelrius?oiiorceces, ( Städtestükmer.) l’yrrhus, Üus fytre. Lyfiitiachus. Seleucüs Nicanor. Ptolomseus Ceraunus« Meleager, Antipater, Soflhenes. Antigonus A Gonatas* Demetrius. Antigonus Ii. Dostrii (dèreeblk/stgtè vie» zu.- Philip ■

6. Leitfaden zur Weltgeschichte - S. 185

1804 - Braunschweig : Verl. der Schulbuchh.
Alexander, Philipp, (die Franken), Decius. 185 ausschweifendsten von allen römischen Regenten. Man tödtete ihn und warf ihn in die Tiber. Alexander Sever, von Heliogabal an Kindes statt angenommen und zum Casar erklärt, stellte die Ordnung im Reiche gewissermaßen wieder her. Als er aber bei Ge- legenheit eines Krieg- gegen die Deutschen auch die Aus- gelassenheit der Soldaten einschränken wollte, wurde er von denselben in der Gegend von Maynz ermordet. — Au seiner Zeit errichteten die Perser unter Anführung des Artaxares das neuere, oder mittlere persische Reich, wobei ihnen mißvergnügte Römer behülflich waren. Maximinus I. (I. C. 235) nebst seinem Sohn, Maximin Ii wurden von den Kriegsvölkern erhoben, aber auch bald wieder abgesetzt und hingerichtet. (J.c. 2;?.) Gordian I und Gordian Ii Vater und Sohn, besaßen gleichfalls die kaiserliche Würde nur eine kurze Zeit. Gor- dian Ih der Enkel, blirb aus einem Feldzuge gegen die Perser. — Um diese Zeit wurden die Franken, eine deutsche Nation, durch ihre Einfälle in das römische Ge- biet am Rhein, zuerst bekannt. — Philippus Arab« (J.c- 2z7) wurde gleichfalls von den Soldaten auf den Thron gehoben, aber auch von denselben ermordet. Wahrend seiner Regierung wurde da« tausendste Jahr Roms mit vielem Glanze gefeiert. (I. C. 248.) Decius, (J.c. 250), vorher Statthalter in Mösien und von seiner Legso erhoben, verlohr im Kriegs gegen die Gothen, einer ursprünglich asiatischen Völkerschaft, welche jetzt aus der Gegend des schwarzen Meeres in die römische Provinz Mösien drang, sein Leben. Valerian I (J.c. 254) focht gegen die Deutschen,

7. Theil 2, Abth. 5 - S. 196

1826 - München : Lentner
190 Dierzehntes Jahrhundert. Benedictus Xi. 1303 — 1504. Clemens V- 1505 — 1314. Johannes Xxii.1316—1334 Venedictusxii. 1334—1342. Clemens Yl 1342—1352. Jnnocentins Yi. 1352—1362. Urban Y. - 1362—1370. Gregvrins Xi. 1370'—-1378. Urban Vi. . 1378—1389. Donifacius Ix. 1389—1404. Funfzehntcs Jahrhundert. Jnnocentins Yii. 1404—1406. Gregvrins Xii. l4o6—1409- Alexander Y. 1409— l4l0. Johannesxxiii. I4l0--l4l5. Martinus V. l4l7 —1431. Cugenius Iy. 1431—i447- Nicolaus Y. 1447 —1455- Calixtus Iii. 1455—1458. Pius Ii. . . 1458 — 1464. Paulus Ii. . 1464—1471. Sixtus Iv. . l47l —1484 Jnnocentins Yiii. 1484- l4l)2. Alexander Yi. 1492—1503- Ii. A. Romische Kaiser. Erstes Jahrhundert. Augustus 20 v. —14 u. Chr. Tiberius . . l4 — 37. Caligula . . 37 -— 4l. Claudius . . . 41 — 54. Nero ... 54 — 66- Galba . . . 68 — 69. Otho ................69. Vitellius .... 69. Vcspasianus Titus Dvmitianus Ncrva . . Trajanus . 69 — 79. 79 — 81. 81 — 96. 96 — 98. 93 — 117. Zweytes Jahrhundert. Hadrianus . 117 — 153- Antoninus Pius 136 — l6l. (Marcus Aurelius 161 —180. (Lucius Verus 161 — 169. Commodus . 180—192. Pertiuax .... 193. Didius Juliauus . . 193. Severus . . 193 — 211- Drittes Jahrhundert. Caracalla . . 211—217- Macrinus . . 217'—218. Heliogabalus . 218 —222. Alexander Severus 222 —235. Verus Maxiiniuus 255 — 238. Pupienus und Gordianus Philippus . Decius . . Callus . . Aemilianus . Balerianus Gallienus Claudius Aurclianus . Tacitus . . Probus . . Carus . . jcarinus (Numerianns Balbinus 238- . 238 — 244. . 244 — 249. . 249 — 251. . 251 —253. . . . 253. . 253 — 259- . 259 — 263. . 268 — 270. . 270—275. . 275 — 270. . 276-282. . 282-233. . 283 — 285. . 283 — 284. ldiocletianus 284 — 305. jmaxiniiauus 286—305. Viertes Jahrhundert. (Galcrius . . 305 — 306. (Constantins I. Chlorus . . 305 — 306.

8. Teil 2, Oberstufe, Teil 1 - S. 186

1901 - Kiel : Lipsius & Tischer
186 Iv. Aus der weiten Welt. wurden genommen; aber das ganze Lager, alles Gepäck und alle ausge- schifften Vorräte sowie sämtliche Pferde waren in den Händen der Athener. Auf dem Schlachtfelde lagen 6400 Tote des Feindes. Die Kunde von dem glorreichen Siege war dem Heere vorausgeeilt. Unmittelbar nach dem Treffen war einer der Krieger, wie es heisst, ohne die Waffen abzulegen, nach Athen gelaufen. Als er kaum die frohe Bot- schaft in der Stadt verkündet hatte, war er vor Erschöpfung tot nieder- gestürzt. Max Dunker. 98. Alexander und sein Arzt Philippus. 3n der Stadt Tarsus erkrankte Alexander gefährlich, entweder infolge der ausgestandenen Mühseligkeiten oder weil er, noch ganz erhitzt, sich in dem jene Stadt durchfließenden Tydnus gebadet hatte, der, im Taurusgebirge entspringend, einen sehr reinen Grund und sehr kaltes, Helles Ivafler hat. Ter König wurde von Krämpfen, gewaltiger pitze nnb anhaltender Schlaf- losigkeit befallen. Keiner der Arzte getraute sich, die Behandlung zu übernehmen - überzeugt, daß jedes peilmittel erfolglos bleiben werde, fürchteten sie im Falle eines schlimmen Ausgangs die Borwürfe und Beschuldigungen der Macedonier. Endlich entschloß sich der Akarnanier Philippus, teils im Vertrauen auf feine Freundschaft, teils weil er sich's zur Schande rechnete, wenn er nicht mit seinem Könige die Gefahr teilen nnb selbst mit Hintansetzung seines Gebens das äußerste versuchen wollte, für ihn eilt Arzneimittel zu bereiten, und beredete ihn, es ohne Bedenken zu nehmen, wenn ihm daran gelegen sei, zur Fortsetzung des Krieges bald wieder zu Kräften zu kommen. Inzwischen schickte pannenio dem Könige aus dem Lager eiiteit Brief und warnte ihn, Sem Philippus zu trauen, weil er von Darms durch große Schätze nnb das Versprechen einer Vermählung mit dessen Tochter bestochen worden sei, den Alexander aus Sem 1vege zu räumen. Alexander legte den Brief, nachdem er ihit gelesen hatte, unter sein pauptpolster, ohne ihn einem seiner Freunde zu zeigeit. Als Philippus eintrat und die Arznei in einem Becher brachte, gab ihm Alexander den Brief zu lesen, nahm aber den Becher aus seinen pänden und trank ihn aus, während jener las. Dann sahen beide einander an; Alexander gab durch eine heitere, zuversichtliche Miene dem Philippus fein volles Vertrauen nnb feine puld zu erkennen; dieser aber entsetzte sich über die gegen ihn erhobene Beschuldigung, rief, die pände gen pimmel gestreckt, die Götter zu Zeugen seiner Unschuld an, legte sich über das Lager des Köitigs und beschwor ihn, getrost zu sein nnb sich ganz auf ihn zu verlassen. Die Arznei wirkte anfänglich mit großer peftigkeit auf den Körper, so daß der Kranke Bewußtsein und Sprache verlor und nur sehr schwache Zeichen des Lebens von sich gab. Bald aber zeigten sich wohlthätige Wirkungen: der König wurde wiederhergestellt und erschien, sobald es ihm feine Kräfte erlaubten, wieder unter den Macedoniern, die nicht eher von ihrer Mutlosigkeit sich erholten, als bis sie den Alexander selbst gesehen hatten. Gustav Pfizer.

9. Die alte Geschichte - S. 210

1846 - Münster : Coppenrath
210 etwas zu verordnen. Nur einer, Philippus, entschloß sich, in dieser Noth ein gefährliches, aber entscheidendes Mittel zu ge- brauchen. Der König war eben im Begriffe, die von ihm ver- ordnete Arznei zu nehmen, als ein Brief von Parmenio anlangte mit der Warnung: „Traue dem Philippus nicht, er soll vom Perserkönige bestochen sein, dich zu vergiften." Alle erschraken, nur nicht der König. Er gab seinem Arzte den Brief und nahm in demselben Augenblicke die verordnet Arznei. Sein edeles Vertrauen ward durch eine schleunige Genesung herrlich belohnt. Schon am dritten Tage stand er wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Er drang durch die unbesetzten Engpässe Sili- ciens und kam nach Jssus. Hier, an der äußersten Küste, wo das mittelländische Meer sich nach Süden hinunterzieht, hier stand der Perserkönig Darius K^domannus mit einem Heere von 600,000 Mann zur Schlacht bereit. Wie eine schwere Gewitter- wolke kam der macedonische Phalanx unverzagt herangezogen, so daß die Perser trotz ihrer Überzahl ein Grauen überfiel. Sie wichen zurück; bald lösete sich das ganze Heer in wilde Flucht auf. Schrecklich war das Gemetzel, über'100,000 Perser, blieben auf dem Platze. Darius Wagen konnte wegen der Menge der um ihn aufgehäuften Leichen nicht aus der Stelle gerückt werden. Er sprang hinaus, ließ Mantel, Schild und Bogen zurück, warf sich aus sein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, seine Frau, zwei Töchter und ein uninün- diger Sohn fielen dem Sieger in die Hände. Sie brachen in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubten, Darius sei erschlagen. Alexander aber tröstete sie und gab ihnen die Versicherung, daß Darius noch lebe. Er behandelte die hohen Gefangenen mit der größten Liebe und Ergebenheit, gerade als wäre die Familie eines Freundes zu ihm auf Besuch gekommen. Als später Darius hievon glaubhafte Nachricht erhielt, streckte er voll Erstaunen seine Hände zum Himmel aus urw rief: „Götter, erhaltet mir mein Reich, um mich dankbar bezeigen zu können; habet ihr aber d>en Untergang desselben beschlossen, so gebet es keinem andern, als dem Könige von Macedonien."

10. Das Alterthum - S. 216

1874 - Paderborn : Schöningh
— 216 — zungen Acte, Sithonia und Palle ne nannten die Griechen Chalcidice. Die Verfassung Macedoniens war die der alten heroischen Zeit, ein Königthum mit einem mächtigen Adel zur Seite. Die den Griechen verwandte Nationalität der Macedo-nier erlitt schon früh von Illyrien her eine fremdartige Beimischung. Daher sah der Hellene den Macedonier für einen Barbaren an. Das macedonische Fürstengeschlecht, welches seine Herkunft von den aus Argos eingewanderten Temeniden ableitete, machte Aegae, den natürlichen Mittelpunkt des Landes, zur Hauptstadt. Der sechste Temenide, Alexander Philhellen, musste sich beim Zuge des Xerxes den Persern unterwerfen, hielt aber insgeheim die Partei der Griechen. Aber da die Athener zahlreiche Colonien auf der Chalcidice angelegt hatten, so war diese Freundschaft auf die Dauer unhaltbar. Sein Nachfolger Perdiccas knüpfte bereits Verbindungen mit den Städten auf der Chalcidice an, welche sich von der Botmässigkeit, der Athener zu befreien strebten. Er unterstützte offen den Abfall Potidaeas (432) und bewog später die Spartaner, den Brasidas in die Chalcidice zu senden. Sein Sohn Archelaus (413—399) suchte griechische Bildung in seinem Lande einzubürgern, zog den Dichter Euripides und den Maler Zeuxis an seinen Hof und machte Pella zur neuen Hauptstadt. Amyntas Ii. (393—370) unterstützte die Spartaner in ihrem Kriege gegen Olynth (s. §. 81). Sein dritter Sohn, Philippus Ii., kam erst nach langen Parteikämpfen 359 zur Regierung. In seiner Jugend lebte er mehrere Jahre als Geisel zu Theben und hatte hier den Epaminondas, den Schöpfer einer neuen Taktik, zugleich aber auch die innere Zerfahrenheit und politische Haltlosigkeit der Griechen aus eigener Anschauung kennen gelernt. Nach seiner Rückkehr aus Theben trat er unter den ungünstigsten Verhältnissen die Regierung an. Die Illyrier hatten sich beinahe des ganzen Landes bemächtigt, und von Norden her bedrohten ihn die Paeoner, von Osten die Thracier. Dazu erhoben sich gegen ihn noch zwei Thronbewerber (Pausanias, Argaeus). Obwohl erst 23 Jahre alt bewies der junge König doch eine staunens-werthe Schlauheit und Thatkraft. Stets nach dem Nächstliegenden

11. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 481

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 481 mußten. So hat nach Alexanders I. Tod dessen jüngerer Sohn Perdikkas Ii. nicht geruht, bis er seine älteren Brüder Amyntas, Philippus, Alketas zur-seitegeschoben hatte; so hat Perdikkas'sohn Archelaos, der in unrechtmäßiger Ehe geboren war, den rechtmäßigen Erben verdrängt und, ehe er heranwuchs, ermordet. In anderen Füllen gab die Vormundschaft, die geordnete Form der Prostasie die Handhabe zur Usurpation. Dazu noch ein anderes. Mehrere Beispiele zeigen, daß jüngeren Söhnen des Königs, anch wohl Fremden, Teile des Landes zu erblichem Besitz abgetreten wurden, gewiß unter der Oberhoheit des Königs, aber doch mit so fürstlicher Befugnis, daß sie auch zu Waffendienst aufbieten und eigene Truppen halten durften. So hatte der jüngere Bruder Alexanders I., Arrhidäos, das Fürstentum Elymiotis im obern Lande erhalten, und es blieb in deffen Geschlecht; so des Perdikkas Bruder Philippus ein Gebiet am obern Axios. Das Königtum konnte nicht erstarken, wenn es diese Fürstenlinien nicht in Parition zu halten vermochte, zumal so lange die Päonen, die Agrianer, die Lynkestier, andere Grenzgebiete unter selbständigen Fürsten ihnen Rückhalt gaben. Zuerst Alexander 1., iu der Zeit der Perserkriege, scheint die Lynkestier, die Päonen, die Oresten, die Tymphäer zur Anerkennung der makedonischen Oberhoheit gezwungen zu haben; aber die Fürsten dort behielten ihren Fürstenstand und damit ihre fürstlichen Güter. Von der Verfassung und Verwaltung Makedoniens ist zu wenig überliefert, als daß man sagen könnte, wieweit sich des Königs Macht erstreckt habe. Wenn König Archelaos im letzten Jahrzehnt des peloponnesischen Krieges eine Fülle neuer Einrichtungen schaffen, wenn Philipp Ii. das Münzwesen seines Laudes, das bis dahin höchst ungleichartig gewesen war, neugestalten, wenn er ein völlig neues Heerwesen schaffen konnte, so muß das Königtum eine sehr weitgehende Befugnis normativer Verordnung gehabt haben. Aber gewiß bestimmte, was Recht sei, die Gewohnheit und das Herkommen, ergänzte den Mangel der Verfassung. Man wird wohl sagen dürfen,' daß das Königtum ebeu so weit von asiatischer Despotie wie das Volk von Leibeigenschaft und sklavischer Unterwürfigkeit entfernt war; „die Makedonen sind freie Männer", sagt ein alter Schriftsteller, nicht Penesten, wie die Maffe des Volkes in Thessalien, nicht Heloten, wie im spartanischen Lande, sondern ein Bauernvolk, gewiß nicht ohne freien und erblichen Besitz, gewiß nicht ohne Gemeindeverfassung mit Ortsversammlung und Ortsgericht, alle zu den Waffen pflichtig, wenn der König das Land aufruft. Noch in später Zeit gilt das Heer als versammeltes Volk, wird zur Volksversammlung berufen zu Beratuug und Gericht. Iu diesem Heere tritt deutlich ein zahlreicher Adel hervor unter dem Namen der „Hetären", der Kriegsgesellen, wie ihn schon die homerischen Gesänge kennen. Diesen Adel wird man kaum als Herrenstand bezeichnen Maurer, Geschichte. I. 31

12. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 124

1867 - Rostock : Hirsch
124 geld nicht reichte, halfen freiwillige Gaben aus. Und solche gingen durch Gottes Gnade stets ein, nach dem noth war. Francke nahm oft mit Schmerzen wahr, daß der gute Same, der in der Schule in die Herzen der Kinder gestreut war, außer der Schule wieder zertreten wurde, namentlich bei solchen Kindern, die keine Eltern mehr hatten. Es war klar: sollte nicht alle Ar- beit unnütz sein, so mußte hier noch in anderer Weise Rath ge- schafft werden. Und siehe, der Herr, der schon hört, noch ehe wir rufen, half über Erwarten schnell. Denn kaum hatte Francke die Sache in ernste Erwägung genommen und Gott im Gebete ans Herz gelegt, so wurden ihm 500 Thlr. zugeschickt, mit der Bestim- mung, daß von den Zinsen ein Waisenkind christlich erzogen wer- den solle. Nun kam es nur noch darauf an, dasjenige Kind zu bestimmen, dem die Wohlthat zu Theil werden sollte. Aber das war ein saures Werk. Es wurden ihm sogleich vier Kinder ge- meldet und am andern Tage noch eins und dann wieder eins, bis im Umsehen neun Kinder da waren, die alle der Hülfe gleich bedürftig schienen. Als Francke dies sah, hat er nicht, wie Mailand Philippus that, lange gerechnet, sondern hat an den reichen Gott gedacht, dem alles Silber und Gold der Erde gehört, und der verheißen hat: „Bittet, so werdet ihr nehmen." Dann hat er die neun Kinder sammt und sonders aufgenommen und bei rechtschaffe- nen Leuten ausgethan, daß sie christlich anferzogen würden. Und der Herr hat seinen Knecht nicht beschämt. Denn noch im Laufe des Winters erhielt Francke so große Gaben, daß er im Frühling ein eigenes Haus kaufen konnte, worin er seine Armenschule nebst achtzehn Waisen bequem unterbrachte. Ja, als die Zahl der Zög- linge sich fortwährend mehrte, entschloß er sich in Gottes Namen, ein Grundstück vor den Thoren der Stadt zu kaufen und ein großes Schul- und Waisenhaus darauf zu bauen, wiewohl er nicht so viel in Händen hatte, daß er auch nur ein kleines Haus hätte erbauen können. Am 24. Juni 1698 legte er den Grundstein zu dem Gebäude. Nun ging zwar die Zeit der Noth an, aber auch die Zeit der Danksagung. Wie oft geschah es, daß Hunderte essen wollten, und kein Pfennig war im Hause! daß die Handwerker Zahlung begehrten, und die Kaffen waren leer! Aber Gott half immer ans, ob er schon oft seine Gaben zubröckelte, wie man den Küch- lein das Brot zubröckelt. Einst will der Verwalter 50 Thlr. ha- den, um die Arbeiter bezahlen zu können. Francke antwortet: „Ich habe kein Geld; aber Gott hat was." Und als die Stunde des Zählens kommt, bringt ein Student ihm 30 Thlr. Ein an- der Mal soll der Verwalter am Abend 100 Thlr. auszahlen und meldet dies, weil es eine große Summe ist, schon am Morgen des

13. Die Geschichte des Alterthums - S. 176

1879 - Münster : Coppenrath
176 Mitten durch die Stadt schlngelt sich der anmuthige Cydnnsbach, dessen klares Wasser ihn zum Baden einlud. Mit Staub und Schwei bedeckt stieg er hiueiu. Da berfiel ein pltzliches Zittern alle Glieder, er wurde leichenbla und mute aus dem Bade getragen werden. Die Aerzte ga den ihn auf; sie traueteu sich nicht, etwas zu verordnen. Rur einer, Philippus, entschlo sich, in dieser Roth ein schnell wirkendes, aber auch sehr gefhrliches Mittel zu gebrauchen. Der König war eben im Be griffe, die von ihm verordnete Arznei zu nehmen, als ein Brief von Par memo anlangte, mit der Warnung: Traue dem Philippus nicht, er soll vom Perserknige bestochen sein, dich zu vergiften." Alle erschraken, nur nicht der König. Er gab seinem Arzte den Brief und nahm in dem selben Augenblicke die verordnete Arznei. Sein edeles Vertrauen ward durch eine schleunige Genesung herrlich belohnt. Schon am dritten Tage stand er wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Er drang durch die unbesetzten Engpsse Ciliciens und kam nach Jssns. Schlacht bei Jssus (333). Hier, an der syrischen Grenze, stand der Perserknig Darius Kodomannus mit einem Heere von 600 000 Mann zur Schlacht bereit. Wie eine schwere Gewitter-wlke kam die macedonische Phalanx herangezogen, so da die Perser trotz ihrer lieber macht ein Grauen berfiel. Sie wichen zurck, bald lsete sich das ganze Heer in wilde Flucht auf. Schrecklich war das Ge metzel; der 100 000 Perser blieben auf dem Platze. Sogar der Wagen des Darius konnte wegen der Menge der ringsum angehuften Leichen nicht aus der Stelle gerckt werden. Er sprang hinaus, lie Mantel, Schild und Bogen zurck, warf sich auf sein Pferd und jagte eiligst davon. Seine Mutter, seine Gemahlin, zwei Tchter und ein unmndiger Sohn fielen dem Sieger in die Hnde. Sie brachen in lautes Weh-klagen aus, weil ste glaubten, Darius sei erschlagen. Alexander aber gab ihnen die Versicherung, ba der König lebe, mtb behaubelte sie mit der ebelsteu Milbe und Schonung. Als Darius spter hiervon glaubhafte Nachricht erhielt, streckte er voll bankbarer Rhrung seine Haube zum Himmel mtb rief: Götter, erhaltet mir mein Reich, um mich bankbar bezeigen zu knnen; habet ihr aber den Untergang desselben beschlossen, so gebet es keinem Anberen, als beut Könige von Maceboitiett." 1). Alexander in Phnizien mtb in Aegypten (332). Nach der Schlacht bei Jssus, im Jahre 333 vor Chr., zog der junge Helb, unbekmmert um Darius, lngs der syrischen Meereskste nach Sden. Die

14. Altdeutsches Lesebuch - S. 192

1905 - Bamberg : Buchner
192 ich bin vil wol ze viure körnen, mich hat dag riche und ouch diu kröne an sich genomen. wol ftf, swer tanzen welle nach der gigen! mir’st miner swaere worden buog: 10 alrerste wil ich ebene setzen minen fuog und wider in ein höchgemüete stigen. 16. Der Magdeburger Hoftag zu Weihnacht 1199. Walther schildert uns „in einem farbenhellen Gemälde, den altdeutschen auf Goldgrund ähnlich, den Kirchgang Philipps mit seiner Gemahlin." (Uhland.) Hg gienc eins tages, als unser her re wart geborn von einer maget, dier im ze' mnoter hâte erkorn, ze Megdeburc der künec Philippes schöne. da gienc eins keisers bruoder und eins keisers kint in einer wat, swie doch der namen drîe sint: 5 er truoc des riches zepter und die kröne. er trat vil Ilse, im was niht gach, im sleich ein höchgeborniu küniginne nach, rös’ âne dorn, ein tube sunder gallen. diu zuht was niener anderswä: 10 die Düringe und die Sahsen di enden also da, dag eg den wlsen muoste wol gevallen. 8 riche u. kröne, König Philipp. 10 swaere, Not, Bedrängnis, der buog,. Besserung, Abhilfe. 11 alrerste = allererste, jetzt erst; vgl. alrest, S. 188, V. 1. ebene, eben, bequem, ruhig, sicher. 12 dag hochg-emüete, gehobene Stimmung. 2 dier = die er. ini, sich. 3 Philippes = Philippus, schöne, in feierlichem Auf- zug. 4 bruoder, Heinrichs Vi. kint, Friedrichs I. 5 diu wat, Gewand, Kleidung, der nainen drie: Kaisers Sohn, Kaisers Bruder, selbst Kaiser. 7—8 lise treten, slichen, leicht auftreten, gelassen gehen, gemessen, würdevoll einherschreiten (heftige Bewegungen widerstritten der höfischen Sitte). 8 höchgeborn, von vornehmer Ab- kunft : Philipps Gemahlin, eine Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak Angelus; sie hieß Irene, nahm aber in Deutschland den Namen Maria an und wurde hier wegen ihres edeln Wesens hoch verehrt. 9 Bezeichnungen, die der Marienkultns für die hl- Jungfrau aufgebracht hatte. diu galle, als Sitz des Zornes und der Bosheit ge- dacht. 10 zulit, Wohlgezogenheit, feines, höfisches Benehmen. niener — ulender» nirgend. 11 dienden, verrichteten Hofdienst.

15. Erstes Schul-Buch - S. 106

1849 - Bayreuth : Buchner
106 allem Volke als der Sohn Gottes erklärt und von dem Vater im Himmel zu seinen hohen Berufe eingeweiht. Gott offenbarte sich hier laut als dreieiniger Gott. Drei Personen sind in Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Von Johannes ging Jesus hinweg und brachte vier- zig Tage und Nächte in der Wüste, in einer einsamen Gegend, wo Niemand wohnte, mit Fasten und Beten zu. 24. Öffentliches Auftreten Jesu. Nun trat Jesus öffentlich als der Sohn Gottes, als göttlicher Lehrer und Wohlthäter der Menschen aus. Er reiste im ganzen Lande umher und verkündete das Evan- gelium, d. h. die frohe Botschaft,.daß er gekommen sei, die Menschen zu belehren, wie sie Gott Wohlgefallen kön- nen, und sie zu erlösen und heilig und selig zu machen. Sehr viele Menschen glaubten gleich an ihn. Aus sol- chen, die sich besonders an ihn hielten, wählte er 72 aus, die man seine Jünger nannte. Diese schickte er auch in die Orte hin, in die er zu reisen vorhatte. Nebst diesen Jüngern wählte er sich aber noch ganz besonders zwölf fromme Männer aus, die stets um ihn bleiben, Alles was er lehrte, hören, und Alles, was er that, sehen sollten, damit sie hernach, wenn er selbst nicht mehr auf Erden sein werde, in alle Welt ausgehen und den Menschen von ihm, dem Heilande, und von seiner Lehre predigen konn- ten. Diese heißen seine Apostel oder Abgesandte. Die Namen dieser Apostel sind: Simon Petrus und sein Bruder Andreas, Jakobus und sein Bruder Johan- nes, Philippus und Bartholomäus, Matthäus und Tho- mas, Jakobus der Jüngere und Judas Thaddäus, Si- mon von Kana und Judas Jschariot. Mit jedem Tage fand Jesus mehr Anhänger, weil er ganz fromm lebte und den Menschen gar so viel Gu- tes erwies. Doch gab es auch böse Menschen, die sich nicht bessern wollten; diese hörten seine Lehre nicht gern; es war ihnen zuwider, wenn er ihnen ihre Fehler vor- hielt und sie ermahnte, sich zu bessern. Viele wollten gar nicht glauben, daß Jesus vom Himmel gekommen sei. Da bewies Jesus seine göttliche Abkunft auf eine

16. Auszug aus dem Lehrbuche der Weltgeschichte für Schulen - S. 64

1882 - Münster : Coppenrath
64 Schlacht am Hranilius (334 v. Chr.). - Bald darauf traf er an dem kleinen Flusse Granikus auf ein persisches Heer. Khn griff er an; aber fast htte er hier sein Leben eingebt. Zwei persische Feldherren, die ihn an dem hochwallenden Helmbusch erkannten, sprengten auf ihn los! und während der eine ihm den Helm zerschmetterte, hob schon der zweite den Arm zum Todesstreiche ans. In diesem Augenblicke jagte Klitus, einer seiner Feldherren, herbei und schlug dem einen Perser mit einem frchterlichen Hiebe Arm und Schwert zugleich zur Erde, während Alexander den anderen erlegte. Durch diesen Sieg im Jahre 334 wurde er Herr von Kleinasien. Mit seinem jubelnden Heere eilte er von Stadt zu Stadt. Pltzlich erkrankte er zu Tarsus. Mitteu durch die Stadt schlngelte sich der anmutige Cyduus-bach, dessen klares Wasser ihn zum Bade einlud. Mit Staub und Schwei bedeckt stieg er hinein. Da berfiel ein pltzliches Zittern alle Glieder, er wurde leickeubla und mute aus dem Bade getragen werden. Die rzte gaben ihn auf; sie getrauten sich nicht, etwas zu verordnen. Nur einer, Philippus, entschlo sich, in dieser Not ein entscheidendes, aber gefhrliches Mittel zu ge-brauchen. Der König war eben im Begriffe, die von ihm verordnete Arznei zu nehmen, als ein Brief von feinem Feldherrn P ar-m ettto anlangte, mit der Warnung: Traue dem Philippus nicht, er soll vom Perserknige bestochen sein, dich zu vergiften!" Alle erschraken, nur nicht der König. Er gab seinem Arzte den Brief und nahm in demselben Augenblicke die verordnete Arznei. Sein edles Vertrauen ward durch schleunige Genesung herrlich belohnt. Schon nach wenigen Tagen stand er wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Schlacht Bei Issus (333 v. Chr.). Bald darauf traf Alexander bei der Stadt I s s n s in Cilicieit mit dem Perserknige Dartuskodomauuus selbst zusammen. Obgleich die Perser an Zahl weit berlegen waren, so erlitten sie doch eine vllige Niederlage. Darins selbst war so eilig geflohen, da er Wagen, Bogen und Mantel zurckgelassen hatte; das ganze reiche Lager ward eine Beute der Macedonier. Unter den Gefangenen war auch des Darius Mutter, feilte Frau, zwei feiner Tchter und

17. Bd. 3 - S. 168

1785 - Leipzig : Crusius
16% Vii. 4. Etwas aus der Universalhistorie Philippus und sein Sohn, Alexander der Grosse, Ma- cedonische Könige, sie allesammt im gewissen Grade unterjochen, und dadurch ihre Kräfte wieder vereini- gen, dem Persischen Reiche ein Ende zu machen, wozu sich Philippus rüstet, damit es Alexander (der seinen Vater verkennet, und des Gottes Jupiter Sohn ftyn will) ausführen könne. Zu dieser Zeit (deren Unter- scheidung in kleinere Theile so nöthig nicht ist) machen sich merkwürdig, die Griechischen Generale und Staatsmänner, Miltiades und Cimon; Perikles, der Beredte; Themistokles, der Doppelartige; Aristi- des, der Gerechte; ferner Alcibtades, Thrasybulus, der Wiederhersteller der Atheniensischen Freyheit; Co« non, Jphicrates, Chabrias, Timotheus, Phocion und andre bey den Athenienftrn: Epaminondas und Pelopidas bey den Thebanern; Leonidas, der grosse Griechische Held aus Sparta; Pausanias, der Ver- rather; Lysander, Athens Eroberer; Agesilaus, Agis und andre bey den Spartanern: und Timoleon bey den Corinthern. Unter den Schlackten wi- der die Perser sind die berühmtesten, die Maratho- nische, die Thermopylische und die Seeschlachten bey Salamin und Mycale. Unter den Kriegen, welche die Griechen unter sich selbst führen, sind die bekann- testen der dritte Messenische, der Peloponesische, der neunjährige heilige Krieg zwischen den Phocensern und Baotiern, und derjenige, wodurch Philippus bey Charonea Oberherr der Griechen ward. In diesem Zeitpunkte sind zu Syracus Könige, Gelo und sein Bruder Hiero; etwas spater der altere ; r. und

18. Theil 2 - S. 321

1839 - Halle : Kümmel
Das gelobte Land. 321 nach einer gerechten und milden Regierung, 39 Jahve nach Christi Geburt. Ar ist ob ul, der zweite Hingerichtete Sohn He- rodes I., hatte drei Kinder hinterlassen. Diese Enkel. Herodes I. waren 1) Herodes Agrippa I. , der nach mancherlei Unglück durch die Gunst der Römer König über das ganze jüdische Reich wurde und, um die Juden zu gewinnen, die Christen verfolgte, den Apo- stel Petrus gefangen nehmen und Jacobus den Aelte- ren hinrichten ließ. Apostelg. 12, 23. Er starb plötzlich. Der Sohn desselben, Herodes Agrippa 1!. der letzte Nachkomme Herodes I. wurde König über die Lander des Vierfürsten Philippus, erlebte die Zerstörung Je- rusalems und starb in Rom im Jahre 90 nach Chri- sti Geburt. In der Apostelgeschichte geschieht seiner, so wie seiner Schwestern Berenice und Drusilla, Gemah- linn des Landpflegers Felix Erwähnung. 2) Herodes, Aristobul's zweiter Sohn, ist nicht weiter bekannt- 3) Die bekannte Hcrodias, die zwei Stiefbrüder ihres Vaters nacheinander heirathete. Unter der Oberherrschaft der verschiedenen Völker waren die Juden bald mehr, bald weniger gedrückt. Die.römer (Luc. 2, 1.) hatten die Abgaben nach einer Abschätzung des Vermögens bestimmt und Zöl- le angelegt, welche reiche Römer pachteten, die dann wieder römische > oder jüdische Unterpächter annahmen. Um die Pacht herauszubringen und möglichst bei der Pachtung zu gewinnen, erlaubten sich die Pächter, Zöll- ner, gewiss manche Ungerechtigkeiten und Bedrückun- gen, wesshalb sie in sehr üblem Rufe bei den Juden standen. Der Gerichtsgang war sehr einfach. Advos - caten gab es nicht, und Alles wurde mündlich abge- macht. War eine Anklage durch Zeugen bestätigt, und beschworen diese ihre Aussage,, so folgte sogleich der Urtheilsspruch und die Vollstreckung des Urtheils, doch durften Urtheil und Vollstreckung 'nicht an demselben Tage geschehen, damit der Verurtheilte noch Zeit zu 3<vr. gr. K. - Fr. Ii. Thl. 2 t

19. Theil 2 - S. 463

1810 - Berlin : Duncker & Humblot
461 Spartaner und ihrer thebanischen Anhänger, besonders des Archias, Philippus, Hy- pakes O) und Leontid.es (»). Diese dop- pelte Tyrannei zu vernichten, darüber waren daher die Wünsche beider bald einverstanden, und dieses Vorhaben auszuführen, dazu zeigte ihr Muth und ihre List eben so bald eine Mög- lichkeit (579 v. Chr. G.). Phyllidas war vorzüglich geschickt, die Verschwörung zu leiten, da er Geheim- schreiber der Böotarchen war. Er verabre- dete , an dem Abend wo die Verschwornen aus Athen zu kommen gedachten, den beiden Po- lemarchen ein Fest zu geben, und Charon, ein anderer angesehener Mann, bestimmte sein Haus zum Sammelplätze für die Verschwornen. Von Seiten der aus Athen herbeieilenden Mitver- schwornen war beschlossen, daß sie die größere Zahl der ihrigen auf der Grenze lassen, acht oder zwölfe aber, unter denen der jugendliche Pelo- pidas und Mallon waren, vorauf nach The- den eilen sollten, um die Ermordung jener thebani- schen Tyrannen erst zu vollbringen während der Nacht. Das Unternehmen war allerdings kühn; mit so wenigen Hülfsmitteln die wie es schien so tief befestigte spartanische Macht zu erschüttern! Einer der in Theben befindlichen Verschwornen, der des Tags, an dessen Abend das Werk nun ausgeführt werden sollte, mit

20. Die Alte Geschichte - S. 187

1875 - Münster : Coppenrath
387 groen Halbinsel sdwrts von Stadt zu Stadt; welche nicht freiwillig die Thore ffnete, wurde mit Sturm genommen, so Milet und Hali-karna. Auch die Sdkste Kleinasiens wurde siegreich vom Könige durcheilt und erst der nahende Winter bestimmte ihn, im Inneren des Landes einen lngeren Aufenthalt zu nehmen. In dieser Zeit war es auch, als Alexander den berhmten Knoten zu Gordium zerhieb.^Der kommende Frhling des Jahres 333 sah den rastlosen Helden schon auf dem Weitermarsche. Pltzlich erkrankte er zu Tarsus in Cilicien. Mitten durch die Stadt schlngelt sich der anmuthige Cydnusbach, dessen klares Wasser ihn zum Baden einlud. Mit Staub und Schwei bedeckt stieg er hinein. Da berfiel ein pltzliches Zittern alle Glieder, er wnrde leichenbla und mute aus dem Bade getragen werden. Die Aerzte gaben ihn auf; sie traueten sich nicht, etwas zu verordnen. Nur einer, Philippus, entschlo sich, in dieser Roth ein schnell wirkendes, aber auch sehr gefhrliches Mittel zu gebrauchen. Der König war eben im Be-griffe, die von ihm verordnete Arznei zu nehmen, als ein Brief von Par-memo anlangte, mit der Warnung: Traue dem Philippus nicht, er soll vom Perserknige bestochen sein, dich zu vergiften." Alle erschraken, nur nicht der König. Er gab seinem Arzte den Brief und nahm in dem-selbw Augenblicke die verordnete Arznei. Sein edeles Vertrauen ward durch eine schleunige Genesung herrlich belohnt. Schon am dritten Tage stand er wieder an der Spitze seines jubelnden Heeres. Er drang durch die unbesetzten Engpsse Ciliciens und kam nach Jssus. Schlacht bei Jssus (333). Hier, au der syrischen Grenze, stand der Perserknig Darius Kodomannus mit einem Heere von 600,000 Mann zur Schlacht bereit. Wie eine schwere Gewitter-wlke kam die macedonische Phalanx herangezogen, so da die Perser trotz ihrer Uebermacht ein Grauen berfiel. Sie wichen zurck, bald lsete sich das ganze Heer in wilde Flucht auf. Schrecklich war das Ge-metzel; der 100,000 Perser blieben auf dem Platze. Sogar der Wa-gen des Darms konnte wegen der Menge der ringsum angehuften Leichen nicht aus der Stelle genickt werden. Er sprang hinaus, lie Mantel, Schild und Bogen zurck, warf sich auf sein Pferd und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, feine Gemahlin, zwei Tchter und ein unmndiger Sohn fielen dem Sieger in-die Hnde. Sie brachen in lautes Wehklagen aus, weil sie glaubten, Darius sei er-schlagen. Alexander aber gab ihnen die Versicherung, da Darius noch