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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 226

1855 - Mainz : Kirchheim
226 Einwohner zu verhindern, wurden in der Nacht vom 5. zum 6. Juli, die zu dieser verabscheuungswerthen That ausersehen war, die Straßen nach dem Palaste durch starke Soldatenabtheilungen abge- sperrt. Gegen drei Uhr bei Tagesanbruch bestiegen Gensd'armen und einige rebellische Unterthanen mit Leitern den Palast. Pacca hatte die Nacht hindurch gewacht und da er bei Tagesanbruch keine Ge- fahren mehr fürchtete, sich in sein Gemach zurückgezogen, um einige Stunden zu ruhen. Aber kaum hatte er sich niedergelegt, so eilte sein Kammerdiener herbei und meldete, die Franzosen seien im Pa- laste. Der Cardinal trat schnell an'ö Fenster und sah eine Menge bewaffneter Leute, mit angezündeten Fackeln in den Händen, durch die Gärten laufen und die Thüren suchen, um in die Zimmer ein- zudringen; Andere stiegen längs der Mauer hinab, wo Leitern an- gelehnt waren. Sie schlugen die Fenster mit Beilen ein, drangen durch und eilten die Pforten zu öffnen, um einer ziemlich bedeutenden Anzahl Soldaten Eingang in den großen Hof zu verschaffen. Pacca sandte auf der Stelle seinen Neffen, Johann Tiberius Pacca, den hei- ligen Vater zu wecken und bald eilte er dann selbst zu ihm. Der Papst stand mit großer Heiterkeit des Geistes auf, bedeckte sich mit seinem Gewände, mit der Mozzetta (einem purpurfarbenen seidenen Kleide) und Stola und kam in den Saal, wo er Audienz zu geben pflegte. Dort versammelten sich um ihn Pacca und der Cardinal Despuig, einige Prälaten, die im Palaste wohnten, und einige Beamte und Schreiber der Staatskanzlei. Die Stürmenden schlugen indessen alle Thüren mit Beilen ein und kamen so in den Thronsaal, wo vierzig Mann Schweizer unter Befehl eines Hauptmannes aufgestellt waren. Nadet forderte sie auf, das Gewehr zu strecken, was sie ohne Widerrede thaten, weil sie dazu Befehl erhalten hatten. Nadet trat nun in den Audienzsaal und fand daselbst den Papst von seinem Hofe umgeben. Er hatte nur mit großem, innerem Widerstreben den Befehl des Generals Miollis übernommen, und es erfüllte eine hei- lige Ehrfurcht sein ganzes Wesen und alle Kräfte seiner Seele, als er vor dem geheiligten Haupte der Christenheit stand. Der Papst erhob sich nun von seinem Sitze, stellte sich vor den Tisch, beinahe mitten in's Zimmer, umgeben von den Cardinälen Pacca und Despuig, den Prälaten und Beamten. Einige Minu- ten hindurch herrschte tiefe Stille. Endlich sprach der General Radet mit blassem Angesichte und zitternder Stimme, indem er nur mit Mühe Worte finden konnte, zum Papste, er habe einen unangeneh- men und peinlichen Auftrag;- weil er aber dem Kaiser den Eid der Treue und des Gehorsams geleistet habe, dürfe er von der Pflicht sich nicht freisprechen, seinen Befehl zu vollziehen. Er müsse also im Namen des Kaisers ihm ankündigen, daß er der weltlichen Herr- schaft über Nom und den Kirchenstaat entsagen solle, und im Falle Seine Heiligkeit dieses zu thun sich weigere, so habe er Befehl, ihn zum General Miollis zu führen, welcher ihm den Ort seiner Be-

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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 229

1855 - Mainz : Kirchheim
229 Unglück geschehen. In einem elenden Wagen fuhr man nun weiter und überall, wo man vorüber kam, begehrte das Volk unter Thrä- nen den Segen und küßte die Hände des heiligen Vaters, der genö- thigt war, solche zum Wagen hinaus zu halten. Um ein Uhr Nachts kam man auf der Carthause zu Florenz an. Kaum aber hatten sie sich einige Stunden niedergelegt, so traf der Befehl ein, der Papst solle augenblicklich weiter reisen und Pacca von ihm getrennt wer- den. Der Cardinal, den man zuerst weckte und von diesem grau- samen Befehl in Kenntniß setzte, trat tiefbetrübt in das Zimmer des heiligen Vaters und fand ihn ganz erstaunlich ermattet. Sein An- gesicht war wie von grüner Farbe überzogen, mit allen Anzeichen eines Mannes, der in den tiefsten Schmerz versenkt war. Sobald er Pacca erblickte, sagte er: „Wir bemerken, daß diese durch alle diese Strapatzen uns zu tobten suchen; wir sehen voraus, daß wir ein solches Leben nicht lange aushalten können." Tief betrübt hörte er, daß Pacca, dieser Simon von Cprene, der ihm sein Kreuz tragen half, von ihm getrennt werde. Pacca begleitete ihn bis zu seinem Wagen und kehrte heftig bewegt, daß er die gehei- ligte Person des Papstes in den Händen fremder Militärpersonen lassen mußte, in sein Zimmer zurück. Auf der Reise durch Piemont empfing der Papst überall die Zeichen der innigsten Verehrung und Theilnahme. In einem Dorfe segnete er "die Einwohner, die auf den Knieen lagen. Da bat er die Leute, man möge ihm ein wenig frisches Wasser bringen. Die ganze Menge erhob sich auf einmal. Man bot dem heiligen Vater Erfrischungen aller Art, und da er nicht Alles annehmen konnte, was man ihm darbot, so mußte er es we- nigstens berühren. „Ich, ich, heiligster Vater, auch ich!" riefen die guten Leute. Mehrmals wollte man ihn aus den Händen der Gensd'armen befreien, allein der heilige Vater bat flehentlich, man möge keinen Widerstand leisten. Hepp. 30. Heldentage dev Tyrolev. Als Oesterreich den neuen Kampf vom Jahre 1809 begann, er- hoben sich die Tyroler aus angeerbter Anhänglichkeit gegen ihr Herr- scherhaus und Haß gegen ihre neuen Herren, die Bayern, an deren König, gemäß einer Bestimmung des Preßburger Friedens, Tyrol gekommen war, in Masse, um ihr Land von den Fremdlingen zu befreien. — Der bayerische General Kinkel wurde mit seinen 4000 Mann überfallen, eingeschlossen und gefangengenommen; ein gleiches Loos erfuhr die Besatzung von Innsbruck; die geflüchtete bayerische Reiterei konnte bei Wiltau ein Carrö der blos mit Heu- gabeln bewaffneten Bauern nicht sprengen und mußte sich ergeben. In kurzer Zeit war ganz Tyrol in der Gewalt der tapfern Land- leute, die siegestrunken die Wiederherstellung der österreichischen Macht verkündeten und an deren Spitze sich der gleich redliche, als muthige Andreas Hofer, der Sandwirth zu Passeyer, gestellt hatte.

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 481

1910 - Regensburg : Manz
Pius Vii. nach Frankreich abgeführt. 481 Reiches zu fein, daß aber nachher die Vermischung geistlicher und weltlicher Macht oft und noch jetzt eine Quelle von Zwistigkeiten geworden fei und die Päpste verleitet habe, die eine im Dienste der andern zu verwenden, so sollten jene Sehen nun wieder mit dem fränkischen Reiche vereinigt werden und die Stadt Rom, der erste Sitz der Christenheit, eine kaiserliche und freie Stadt fein, auch alle Schulden übernommen, dagegen die Güter und Domänen des Papstes durch einen Zuschuß von zwei Millionen Franken jährlicher Einkünfte vermehrt werden; ein außerordentlicher Staatsrat unter Miollis' Vorsitz sollte ungesäumt Besitz nehmen. Der Papst unterzeichnete sogleich einen feierlichen Protest gegen solche unerhörte Verfügungen. Da er die Gewalttat längst gefürchtet hatte, war auch für diesen äußersten Fall das letzte Verteidigungsmittel, eine Exkommunikationsbulle, vorbereitet worden. Am 10. Juni 1809 des Morgens verkündeten die Kanonen der Engelsburg das Aufhören der päpstlichen Regierung und am Aber;d desselben Tages war die Exkommunikationsbulle gegen die Räuber des Erbgutes des heiligen Petrus an drei Hauptkirchen angeheftet. Napoleon spottete über den Bann und schrieb unter andern an den Vizekönig von Italien: „Glaubt denn der Papst, daß ob des Bannes meinen Soldaten die Waffen aus den Händen fallen werden?" Aber schon drei Jahre später heißt es in einem Armeeberichte von den Schneefeldern Rußlands wörtlich: „Unfern Soldaten fallen die Waffen ans den Händen." Immer noch war es der Lieblingsgedanke Napoleons, den Papst als feinen ersten Beamten in Paris zu haben und durch ihn desto leichter die ganze katholische Welt zu regieren. Daher wurde dem Papste auf alle Weise zugesetzt, seiner weltlichen Regierung zu entsagen, in Paris seine Residenz zu nehmen und von dort aus seine geistlichen Rechte, natürlich soweit es der Kaiser gestatten würde, zu üben. Da der Papst unerschütterlich feft feiner Pflicht getreu blieb, wurde er in der Nacht des 5. Juli 1809 21/a Uhr nach Frankreich abgeführt. Französische Soldaten hatten mit Beilen die verschlossenen Tore des quirtnaltfchen Palastes eingeschlagen. Der General Radet trat in das Zimmer des Papstes und forderte ihn auf, der Regierung über Rom und den Kirchenstaat zu entsagen oder ihm als Gefangener zu folgen, indem er sich wegen des schweren Auftrages mit feiner Pflicht gegen den Kaiser entschuldigte. „Sie, Herr General," antwortete der Papst, „haben diesen Befehl des Kaisers ausführen zu müssen geglaubt wegen des ihm geleisteten Eides der Treue und des Gehorsams; bedenken Sie also, wie Wir die Rechte des Heiligen Stuhles vertreten müssen, an welchen Wir mit so vielen Eiden gebunden sind; Wir können nicht abtreten, was Uns nicht gehört; die weltliche Herrschaft gehört der römischen Kirche, Wir sind nur ihr Verwalter; der Kaiser kann Uns in Stücke hauen lassen, aber dies wird er nicht von Uns erlangen." Er wurde mit dem Kardinal Pacca vor dem Tore des Quirinals in einen verschlossenen Wagen gebracht und darin nicht, wie man ihm anfangs versprochen, zum General Miollis, sondern sogleich aus der Stadt unter militärischer Eskorte abgeführt. Als beide, Pins und Pacca, ohne Gefolge und Gepäck, in einfachen Kleidern, einander ihre Barschaft zeigten, so beschreibt es Pacca selbst, mußten sie doch lächeln, wie apostolisch arm man sie reifen lasse; denn der Papst hatte nur einen Papetto (2 Paoli) und Pacca nur 15 Bajocchi bei sich. Man eilte nach Frankreich. In Grenoble wurde Pacca vom Papste getrennt und blieb nun vier Jahre auf der mit vielen geistlichen und weltlichen Renitenten Napoleons überfüllten Festung Feneftrelle, der Papst wurde weiter in Frankreich herumgeführt. Die Kardinäle erhielten teils Paris teils andere Orte zum Aufenthalt angewiesen. Noch vor Ende des wahres brachte der Moniteur der Welt eine Apologie des Geschehenen; Italien tuerde nun zum erstenmal feit den Zeiten der Römer einem und demselben System unter- Schöppner-König, Charakterbilder. Iii. 4. Aufl. qi

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 227

1855 - Mainz : Kirchheim
227 stimmung andeuten würde. Der Papst erwiederte mit fester Stimme und voll Würde: „Wenn Sie, Herr General, geglaubt haben, solche Befehle des Kaisers ausführen zu müssen wegen des ihm ge- leisteten Eides der Treue und des Gehorsams, so bedenken Sie auch, wie Wir die Gerechtsamen des heiligen Stuhles aufrecht er- halten müssen, an welchen Wir mit so vielen Eiden gebunden sind. Wir können nicht abtreten, noch auf Etwas verzichten, was Uns nicht gehört. Die weltliche Herrschaft gehört der römischen Kirche und Wir sind nur der Verwalter derselben. Der Kaiser kann Uns in Stücke hauen lassen, aber dieses wird er nie von Uns erlangen. Nach allem Dem aber, was Wir für denselben gethan haben, waren Wir auf eine solche Behandlung nicht gefaßt!" — Der General Radet sagte darauf: „Ich weiß, heiliger Vater, der Kaiser hat ge- gen Sie viele Verbindlichkeiten." — „Mehr als Sie wissen," er- wiederte der Papst in sehr lebhaftem Tone, und fuhr dann fort: „Sollen Wir allein gehen?" Der General antwortete: „Euere Hei- ligkeit können Ihren Minister, den Cardinal Pacca, mit sich neh- men." — Pacca begab sich darauf in das angrenzende Zimmer und legte das Chorhemd und die Mozzetta an, weil er glaubte, den hei- ligen Vater Ln den Palast Doria zu begleiten, wo der General Miollis wohnte. Wahrend dessen schrieb der Papst eigenhändig die Liste der Personen, von welchen er wünschte, begleitet zu werden- und ordnete Einiges in seinem Zimmer. Radet, dieses bemerkend, sagte zu ihm: „Heiliger Vater, fürchten Sie nicht, man wird nichts von Allem anrühren." Der Papst aber gab ihm zur Antwort: „Wer seines eigenen Lebens nicht achtet, der legt noch weniger Werth auf die Dinge dieser Welt." Bei seiner Rückkehr fand Pacca, daß sie den heiligen Vater bereits gezwungen hatten, abzugehen, ohne den Kammerdienern zu gestatten, einige Wäsche einzupacken. Er holte den Papst noch in seinen Gemächern ein und nun schritten Beide, von Gensd'armen und rebellischen Unterthanen umgeben, über die Trümmer der eingeschlagenen Thüren und kamen an die Hauptpforte, wo der Wagen des Generals Radet stand. Der Papst und sein Staatssekretär stiegen ein. Auf der Seite, wo der Papst saß, hatte man die Jalousien vernageln lassen. Ein Gensd'arme schloß mit einem Schlüssel die beiden Kutschenschläge, Radet und Cardini, ein Gensd'armeriewachtmeifter, setzten sich auf den Sitz des Kutschers und gaben Befehl abzufahren. Der Wagen fuhr zur Stadt hinaus, wo Postpferde vorgespannt wurden. Bei dem Wechseln der Pferde machte der Papst dem General sanfte Vorwürfe über die ihm gesagte Lüge, daß er Befehl habe, ihn zum General Miollis zu führen und beklagte sich über die gewaltsame Weise, wie man ihn zwinge, von Rom abzureisen ohne Gefolge, von Allem entblößt und mit dem einzigen Gewände, das er anhabe. Der General antwortete, das Gefolge, das Seine Heiligkeit bezeichnet habe, würde mit allem nothwendigen Geräthe bald nachkommen. 15 *

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 488

1910 - Regensburg : Manz
488 Die Säkularisation vom Providentiellen Standpunkt aus. Ursachen . . . Daß man bei dieser Verwandlung des Kirchengutes in weltliches, namentlich in Staatsgut, nach Rechtsgründen vergeblich forscht, trägt jetzt wohl kaum jemand Bedenken zu gestehen; es war eine Zeit, wo die Macht über jedwede Rechtfertigung ihres Beginnens sich hinwegsetzen zu müssen, wohl gar zu dürfen glaubte." Und der protestantische Geschichtschreiber hat vollkommen recht, wenn er behauptet: „Deutschland hat nie eine sittlich tiefere Erniedrigung erlebt als damals; ja, nach einer Seite kann man sagen, daß sie tiefer war als die sittliche Erniedrigung Frankreichs in der Revolution." Aber dennoch wußte die Vorsehung selbst aus einem so schreienden Unrecht, wie es die Säkularisation war, manches Gute hervorsprossen zu lassen. Erzherzog Karl und sein Stab bei Aspern 1809. Nach'einer Lithographie von F. Hanfstaengl im Besitze des t und k. Kriegsarchivs in Wien. Der ehemalige Nuntius Pacca hat als hochbetagter Kardinal in einer bei Eröffnung einer Akademie 1845 gehaltenen Rede die Antwort auf die Frage angedeutet, wie man die Säkularisation vom providentiellen Standpunkte zu beurteilen habe. „Wenn die Bischöfe keine weltlichen Domänen mehr besitzen, die zur Stütze der geistlichen Macht allerdings sehr mächtig sein könnten, wenn sie auf die rechte Weise angewendet würden, so leihen sie der Stimme des obersten Kirchenhirten ein um so willigeres Ohr und suchen nicht dem Beispiel des hochmütigen und ehrgeizigen Patriarchen von Konstantinopel zu folgen noch auch eine fast schismatische Abhängigkeit zu erringen. Auch das katholische Volk dieser Diözesen sieht gegenwärtig bei Pastoralbesuchen das Angesicht seiner eigenen Bischöse und hört, bisweilen wenigstens, die Stimme seiner Hirten. Bei Ernennung von Domherren und Besetzung von Kapitelwürden wird mehr auf das Verdienst als auf den Glanz der Geburt gesehen und es ist nicht mehr notwendig, die Papiere staubiger Archive zu durchstöbern, um zu den andern Erfordernissen der Bewerber auch den Beweis, daß man von 16 Ahnen abstamme, aufzu^

5. Mit einem Stahlstich - S. 462

1839 - Stuttgart : Belser
462 Zehntes Hanptftück. wich Pius ein- wie das andremal mit jener salbungsrei- chen, kummervollen Hartnäckigkeit aus, welche den an die Sprache des Mars gewöhnten Kaiser zur Verzweif- lung brachte. Im Fcbr. 1808 sandte Dieser General Miolliö mit 6000 Mann: der General erhielt freien Durchzug nach Neapel, blieb aber im Römischen, weil er Stadt und Land von neapolitanischem Raubgesindel säu- bern wolle: statt dessen wurde die Engelsburg besetzt, die Nvblegarde entwaffnet, das päbstliche Heer unter das französische gesteckt, und Gewaltthat über Gewaltthat ausgeübt. Wahrend der Pabst hierüber sich beklagte, er- schien den 2. April 1808 das Edikt von St. Cloud: „in Anbetracht, daß Pius den Krieg wider England ablehnt, daß er die Verbindung mit Neapel unterbricht, und die Schenkung unsers Vorfahrers, Karls des Großen , zum Vortheil der Feinde des heiligen Glaubens mißbraucht, schlagen wir die Provinzen Urbino, Ancona, Macerata und Camerino zum Königreich Italien: Kardrnälc, Prä- laten, oder andre Diener, welche aus diesen 4 Provinzen oder aus dem Königreich Italien gebürtig sind, treten sogleich von Diensten des römischen Hofs zurück." Wi- der beide Punkte sträubte sich der Ohnmächtige; und als man den römischen Gouverneur Cavalchini einkerkerte, den Staatssekretär Gabrielli nach Sinigaglia schickte, und dessen Nachfolger Pacca mitten im Quirinal ver- haftete, so wollte Pius die Gefangenschaft des Letztern theilen: man willfuhr ihm: auch sein Pallast wurde mit Wachen umstellt. Indes; fühlte Napoleon, daß der tiro- ler Krieg wie der in Spanien durch Geistliche geschürt werde, daß die Geistlichkeit als ein geschloßner Bund ge- fährlich , und daß der Schlußstein dieses Bundes immer noch der Pabst sey. Da es in der Natur des Starken lag, durch solche Wahrnehmungen nicht eingeschüchtert, sondern gcreitzt zu werdet;, so machte er seinem Zorne Luft durch das Dekret vom 17. Mai 1809: „der Pabst behält Eigenthum, Palläste und ein jährliches Einkommen von 2 Millionen Franken; der Kirchenstaat aber wird dem

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 694

1845 - Halle : Anton
Otto 694 Otto, Feldmarschal-Lieutenant. 172. 374. Oubrill, d', Peter. 451 sq. Pacca. 582. Pache. 10 sq. 61. 67 sa. 121. 137 sq. Paget, Arthur Sir. 175. Paine. 6. Pajot. 54. Palafox, Joseph D. 542 sq. *»47 559__ 571 Palm, Buchhàndler. 641. Pan is. 148. Pan sa nera. 446 Paoli, Pasquale. 212. 214 sq. 216. Parens, Pfarrer v. Boissisele- Bertrand. 114. P 4 r i s. 33 sq. — (Fabricius) 132 sq. Parker, Admirul. 371 sq. Pacque del, Herzog. 574. Parmcn, d. Herzog n. 229. Parthenopeische Republik, die. 331 sq. Partou neaux, Gcner. 674 sq. Pastoret. 301. Patouillisre, Lyroldela. 54. Paul I., Kaiser von Rutzland. 262. 326 sq. 335. 353. 367 sq. 372. Payen. 137. 158 sq. 160 sq. Peltier. 392 sq. Pena, la, General. 555. 557 sq. Perales, de. General. 556. Pereira. 130. Perignon, Marschal. 197. 416. 518. Peti et. 291. 382. Peti on. 2 —55 sq. 64. 74 sq. 85 sq. 93. 103 sq. — Negergeneral. 390. Pcymann. 506. Peyri. 617 — 631. Ph « lippe aux. 129. 132 sq. Philanthcopen, die franzosi- schcn. 284. Phull, Hcrr v. 664 sq. 666 sq. Picard, General. 618. Piche gru, General. 123. 170 — 176. 187. 192. 210 sq. 213. 259. 284-301. 405—411. Pyramiden Oudinot, Marschal. 431. 583 -597. 668 —678. Ouvrard, Vanquicr. 519 sq. Pierquin. 170. Pigeon. 246. Pirmasens, d. Schlacht bei. 118. Pitt. 163 sq. 175. 353. 373. 391. 422. 439. Pitto ni. 219 222. Pius Vi. Pabst. 271. 312 sq. 314. 334 sq. — Vii. 354. 377 sq. 419 sq. 579 sq. Platow. 481. Pletz, Fürst v. 468. 482 sq. Pletz, v. 464. Plèville, le, Peley. 292. Plombin, Fürst v. 425. Polen, die Revolution 1794. 16, sq. im I. 1805 u. 1806. 459 sq. Polignac, Arnaud u. Julcs de, Grasen. 408. 418. Politi, Gras. 229. Pontecoulant, Doulcet de. 181. 217. 290. Porque, d. Herzog del. 574. Portland, Gras. 175. 507. Portalis, Statsrat. 288. 290. 301 379. Portugal. 570 sq. 525 — 577. Pradt, Abbv de. 678. Prèti), de, Oberst. 92 sq. 109. 284 sq. Predzieczki, Gras. 674. Presburg, Fride zu. 435 sq. Preste, Duverne de. 284 sq. 301. Prieux. 79. 124. P r o d h o in m e. 54. Proli). 130. Proverà. 219. 223. 225. 251 — 256. 264. 270. Przybiszewski. 434. Pückler, Gras. 481. Puisaye, Marquis. 75. 84. 199 sq. 284 sq. Pully. 595. Puttkammer, von, Oberst. 489. Pyramiden, d. Schlacht bei den. 317. P.

7. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 712

1869 - Braunschweig : Schwetschke
712 Register. Ostia 2, 555. Ostiaken 2, 705. Ostindien 3, 107. Ostindien, allgemeine Be- schaffenheit 3, 108. Ostindische Compagnie 3, 134» Ostindien, Einwohner 3, 114. 127. 128. Ostindien, Geschichte 3, 130. Ostindische Inseln 3, 164. Ostindien, Kasten 3, 118. Ostindien, Klima 3, 109. Ostindien, Münzen, Maße 3, 135. Ostindien, Producte 3,109. Ostindien, Religion 3,120. Ostindien, Sprache 3,115. Ostindien, Topographie 3. 135. Ostium Bolbiniticum 3, 284. Ostium Phatniticum 3, 283. Ostpreußen 2, 187. Ostpunkt 1, 64. Ostrog 2, 701. Oströmisches Reich 2, 613. Ostrow 2, 701. Ostrowo 2, 191. Ostsee 1, 182. 2, 692. Ostsee-Provinzen 2, 732. Ostsibirien 2, 761. Ost-Turkestan 3, 207. Oswego 3, 486. Oswego-Canal 3. 456. Olago 3, 250. Otaheiti 3, 257. Otavato 3, 566. Othrys 2, 623. Otomaken 3, 564. Otranto 2, 520. Otschakow 2, 743. Ottawa 3, 439. Ottensen 2, 231. Otter 1, 327. Otterndorf 2, 239. Ottomanisches Reich 2, 621. Ottway 1, 627. Onde, Staat 3, 142. Oued-Rhir 3, 333. Ouragan 1, 131. Ourique 1, 391. Ouessant 1, 482. Ouro Preto 3, 618. Onolzbach 2. 316. Onrte 1. 657. Ouse 1, 544. Outside 1, 546. Ovas 3, 391. Overijssel 1, 653. Overnia 1, 605. Ovetum 1, 411. Oviedo 1, 412. Owaihi 3, 260. Owens 3, 233. Oxalis 1. 306. Oxford 1, 587. Oxford-Canal 1, 545. Oxford Street 1, 568. Oxus 2. 693. 3. 23. 213. Oxyartes 3, 23. Oxyd 1, 161. Oxygen 1, 84. Oyampus 3, 583. Oyapok 3, 582. 583. 585. Oybin 2. 268. Ozama 3, 549. Ozarkgebirge 3, 403. Ozi 3, 374. Ozolische Lokrier 2, 578. Ozon 1, 130. Ozundsch-Ova 2, 654. P. Pacca 3, 612. Pachino 2, 3957 Pachile« 3, 572. Pachynum 2, 395. Pacific-Bahn 3, 455. 457. Paco 1, 334. Padang 3, 173. Paderborn 2, 217. Padischah 2, 628. Padova 2, 481. Padua 2, 481. Padus 2, 393. Paestum 2, 521. 591. Pay 3, 185. Pagani 2, 428. Pagans-Jndianer 3, 467. Pagham 3, 155. Paplia 2, 394. Pagode 3, 114. Pagode, Münze 3, 135. Paijäne, See 2, 692. Paimboeuf 1. 483. Paisley 1, 601. Pakaltsdorp 3, 366. Pakhan-nge 3, 155. Pakratz 2, 385. Paktolus 2, 588. Palacio d'ajuda 1, 385. Palacio das Necesstdades 1, 385. Palaeochori 2, 567. Palais Bourbon 1, 472. Palais Cardinal 1, 468. Palais de Justice 1, 470. Palais de la Bourse 1, 469. Palais de l'elysöe 1, 468. Palais de l'jnstitut l, 472. Palais des ötats gönöraux 1. 663. Palais du tribunal 1, 468. Palais du Corps lbgisla- tif 1, 472. Palais égaltté 1, 468. Palais Luxembourg 1,471. Palais royal 1, 468. Palami di 2, 674. Paläo-Castro 2, 666. Palaos-Jnseln 3, 263. Palä-Paphos 2, 589. Palästina 3. 54. Palat 3, 34. Palati« 2, 589. Palatinal-Canal 2, 375. Palatinus 2, 541. Palawau 3, 184. Palazzata 2, 532. Palazzo Balbi 2, 470. Palazzo Bignole 2, 470. Palazzo Carignano 2, 468. Palazzo del Bü 2, 481. Palazzo della Città 2, 471. Palazzo del 1' 2, 475. Palazzo di Castello 2, 468. Palazza Doria 2, 470. Palazzo Ducale 2, 471. 479. Palazzo Durazzo 2, 470. Palazzo la «signora 2, 471. Palazzo Granducale 2, 491. Palazzo Madame 2, 468. Palazzo Negro 2, 470. Palazzo Piti 2, 493. Palazzo publico 2, 502. Palazzo Reale 2, 470. 478. Palazzo Serro 2, 470. Palazzo Spinola 2, 470. Palazzo Vecchio 2, 491. Paleis, het 1, 645. Palembang 3, 172. 173. Palcncia 1, 410. 411. Palenque 3, 529. Palermo 2, 525. Palestrina 2, 557. Pali-Sprache 3, 13. Palksstraße 3, 20. 164. Palladio 2, 438. Pallagonia 2, 5^7. Pallantia 1, 410. Pallas 1, 10. Palma 1, 423. 3, 387. Palmaria 2, 471. Palmen 1, 291. Palmen, Maß 1, 643.