Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Asien, Afrika, Amerika, Australien - S. 7

1891 - Dessau [u.a.] : Kahle
7 fjnllmiselu: Gebirge: Miisteu: Tieñündrr: Flüffe: Kamtschatka zw. d. Berings-Meer U. d. Ochotskisch. Meer. Korea zw. d. Japan. Meer u. d. Gelben Meer. Hinter-Jlldien zw. d. Chines. Meer mit d. Meerb. v. Tonking u. Sianr, der Strahe v. Malata u. d. Meerb. v. Bengalen mit dem Golf von Martaban. Vorder-Jndien zw. d. Meerb. v. Bengalen u. d. Arab. Ateer. Arabien zw. dem Persisch. Meerb., dem Golf v. Oman, dem Arab. Meer, dem Golf v. Aden u. dem Arab. Meerb. (Rotes Meer). àleinasien zw. d. Mittell. Meer, dem Archipelagus (Agaisches Meer), der Strahe d. Dardanellen (Hellespont), dem Marmara-Meer, der Strahe von Konftantinopel (Bosporus) u. d. Schwarzen Meer. Das Himalaya-Gebirge ans d. Grenze v. Vorder-Jndien u. China. Das hochste Gebirge der Erde. serge: Gaürisankar, (Mont Everest) 8800 In. Kanchinjinga, 8000 m. Dhawalagiri, 8200 m. Karakoruttl nordl. v. Himalaya. serge: Dapsan. 8600 m. Küen-Lüen nordl. v. Karakornm. Tian-Schan nord-westl. v. Küen-Lüen. Der Altai nordl. v. Tian-Schan ans d. Grenze v. China u. Sibirien. Die Da-urischen Gebirge in Ost-Sibirien. Das Plateau v. Dekan in Vorder-Jndien. Der Hindukufch verbind. d. ostliche od. Hinterasiat. Hochland mit dem Wcstlichen od. Vorderasiat. Hochland. Dns Hochland von Pamir nordl. v. Hindukufch. Das Soliman-Gebirge fndwestl. v. Hindnknsch. Elburs füdl. v. Kaspischen Meer. Kerge: Demawmd, (Bullan). Das Hochla>rd v. Arménien. Kerg: Ararat. Der Taurus in Kleinasien. Das Hochland b. Arabicn in Arabien. Das Üral-Gebirge ans d. Grenze v. Asien u. Europa. Die Wnste Gobi (S ch a m o) in China, Die Sandwüsten in Arabien. Sìbirifches Tiefland in Sibirien. Das Tiefland von Turan füd>vestl. v. Sibirien. Das Tiefland von Mesopotamien am Enphrat u. Tigris. Das Tiefland von .Hindustan im nordl. Vorder-Jndien. Das Chinesische Tiefland im Oestlichen China. Der Ob flieht dnrch Sibirien ins Nordl. Eisnieer. Der Jenifei flicht dnrch Sibirien ins Nordl. Eismeer. Die Lena flieht dnrch Sibirien ins Nordl. Eismeer. Der Amur flieht dnrch das Gebirgsland der Mandfchurei u. mündet in das Ochotskische Meer. Der Hoangyo (Gelber Fluy) flietzt dnrch China in d. Gelbe Meer. Der Jangtse - Kiang (Blauer Fluh) flieht dnrch China in das Chinesische Meer. Der Mékong flieht dnrch Hinter-Jndien ins Chinesische Meer. Der Menant flieht dnrch Hinter-Jndien in d. Golf v. Siam. Die Jrawadi flieht dnrch Hinter-Jndien in d. Meerb. v. Bengalen. Der Brahmaputra entspr. a. d. Himalaya n. mündet in ^ Meerb. von Bengalen. Der Ganges entspr. a. d. Himalaya, flieht dnrch das Tiefland von Hindnstan u. mündet i. d. Meerb. v. Bengalen. Der Indus entspr. a. d. Himalaya, flieht dnrch das Tiefland von Hindnstan u. mündet in d. Arabische Bèeer.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

1. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 40

1798 - Gotha : Ettinger
4ö l. Geschichte und Russen auch einiges Wegnahmen, so brachte es > och der Äömg von Preußen, Frie- krich Wilhelm ll, dahin, daß sie alles wieder »79 t bekamen. 7. Die Engländer und die Russen zeigten sich auch in Ansehung der übrigen Erdtheile sehr wirksam. Die Russ.n benutzten die großen Unruhen, die sich im persischen Reiche ereigneten. Peter der Große ließ sich einige persische Prov-nzen abtrettn. Hierauf spielte Schach Nadir, als Kauer von Persien, eine glänzende Rolle. Er vergrößere das Reich vornedml'ch durch *747 indnche Eroberungen. Nach seinem Tode brachen aber ivieder heftige Unruhen aus, und Persi, n zerfiel in zwe» Staaten, in den östlichen und in den westlichen. Im Jade 1779 siena sich ein Thronfolge, Kriegs an, ^79^ der erst im vorigen Jahre Persien in Eine Monarchie verwandelt haben ivll. Schack Nadir hatte dem Großmogul in Indien so viel Länder weggenommen, daß dessen Macht sehr geschwächt worden war. Diese geriet!) seit der Zeit immer mehr in Verfall. In die Länder desselben theilten sich vor- nehmlich Maharatten und Engländer. Die letztem haben sich einen großen Theil von Vorder-Indien, besonders Bengalen, zuger eignet. Meder die Franzosen, noch Hyder Ally und Tippo Saib, haben ehlverhindem können. Die Engländer und die Russen sind mit China in lebhaftem Handelsoeraleiche. In China herrscht seil n50 Jahren das Geschlecht der tatarischen Mantschu, unter welchem dieses große Reich noch sehr erweitert worden ist. Die Engländer und Russen haben manches bis- her unbekannte Volk mit dem übrigen Men- schen-

2. Geographie für die Volksschule - S. 59

1863 - Hildburghausen : Gadow
- 59 - Kaukasus. — Vorgebirge: Ostkap, Cap Romania, Cap Comoriu. Meerestheile. Im nördlichen Eismeere der obische Meerbilsen; im großen Ozean das japanische und chinesische Meer; im indischen Ozean der Meerbusen von Bengalen, das arabische Meer, der persische Meerbusen und der arabische Meerbusen oder das rothe Meer. See en: Der Kaspisee, der Aralsee, der Baikalsee, das tobte Meer. Der erste, zweite und vierte dieser Seeen hat keinen Abfluß. Das lobte Meer, ohne Fische und Schiff- fahrt mit öden Felsenküsten, liegt 1300' tiefer als das Mittelmeer und ist also die tiefste Einsenkung der Erde. Flüsse: Ob, Jenisei und Lena in Sibirien, Amur in der Mandschurei, gelber und blauer Fluß in China, der Maikaung und Jrawaddp in Hinterindien, der Ganges und Indus in Vorderindien, Euphrat und Tigris in der asiat. Türkei, Jordall in Palästina, Amu in der Tartarei. Halbinseln: Kamtschatka, Korea, Hinterindien mit Malakka, Vorderindien, Arabien. Inseln: S. beim Besonderen. L. Besonderes. 1) Sibirien. An der Südgrenze befiubcn sich goldreiche Gebirge (der Altai), nach Norden ist (Sibirien eine große Ebene. Im Süden ist es noch anbaufähig, weiter nördlich mit großen Waldungen bedeckt, noch weiter nördlich bis zum Eismeere erstreckt sich die mit nur spärlichem Pflanzenwuchse, Seeen und Morästen bedeckte Tundra. Der Boden und die Flüsse sind über die Hälfte des Jahres gefroren, das Klima ein rauhes. Sibirien ist größer als Europa und nur von 2ya bis 3 Mill. Menschen bewohnt. Es gehört zu Rußland, welches seine Verbrecher hierher verweist. Die Einwohner sind Russen, Tartaren, Kirgisen, Baschkiren, Samojeden rc., sind theils Christen, theils Muhamedaner, theils Heiden. Produkte. Thiere: Pelzwild (Zobel), Rennthiere, Kameele, Hausthiere, Hunde in Kamtschatka, Fische; im Eismeere Eisbären, Seehunde, Walisische, Wallrosse.

3. Topische Geographie - S. 19

1870 - Hannover : Hahn
Genauere Ueberficht der Land- und Meercsräume. 19 16. Das Innere Afrikas zerfällt in verschiedene noch kaum bekannte und ebensowenig genau begrenzte Reiche. Die Einwohnerzahl des Erdtheils wird auf 150 bis 200 Mm. geschätzt, vou denen die europäischen Ansiedler nur einen verhältnismäßig kleinen Theil bilden,. §. 28-32. Asien. §. 28. Die Küste. Der Rumpf dieses Erdtheils bildet ein großes unregelmäßiges Viereck mit folgenden Seiten: 1. von der Waigahstraße (südlich vou Nowaja Sembla) bis zur Nordspitze des persischen Golfs, 600 M., 2. von da bis Canton in China, 850 M-, 3. von da bis zur Mündung des Kolymaslu^es (in Sibirien 80° O., 70° N.), 770 M., 4. von da bis znr Waigatzstraße, 520 M. Von diesem Rumpfe zweigt sich eine reiche Änzabl vou Gliedern ab, denen wir bei einem Umgang um die Küste begegnen. Vom karischen Meer (im N.-W.) ausgehend, gelangen wir in östlicher Richtung an die meerbusenartigen Mündungen des Ob und Ienisei und zu der doppelspitzigen Halbinsel von Nordsibirien, von wo an die Nordküste recht einfach verläuft. Die Ostküste zeigt uns eine Reihe von Binnenmeeren. Oestlich von der Halbinsel Kamschatka das Behriugsmeer, westlich und südlich von derselben das Ochotzkische Meer, dnrch die langgestreckte Insel Tarakai vom japanischen Meere getrennt, von welchem wieder die Halbinsel Korea das Gelbe oder ostchinesische Meer scheidet; von diesem gelangen wir endlich durch die Straße von Fukiang in das südchinesische Meer. Die Südküste hat zwei große Meerbusen aufzuweisen: zwischen den Halbinseln Hinter- und Vorderindien den Meerbusen von Bengalen, zwischen Vorderindien und Arabien das persische Meer, das im persischen Golf sich fortsetzt. Der nordwestlicke Theil des indischen Oeeans bildet das über 300 M. lange Rothe Meer, in welches von N. her die Halbinsel Sinai hineinragt. Auf dem neu angelegten Kanal ist nunmehr die Durchfahrt durch die Landenge von Suez ermöglicht zu dem mittelländischen Meer, welches die Süd-- und Westküste der gliederreichen Halbinsel Kleinasien bespült, die im N. das Schwarze Meer zur Grenze hat. Z. 29. Inseln. Die Nordküste ist, wie an Halbinseln, so auch' an Inseln die ärmste; außer der Doppeliusel Nowaja Sembla ist nur die Juselgruppe Neu - Sibirien zu nennen. Die Ostküste hingegen ist ausfallend reich an Inselgruppen; 2*

4. Erster oder Elementar-Kursus - S. 89

1835 - Weilburg : Lanz
89 B, Asien im Allgemeinen. China, Japan und selbst das südliche Sibirien sind Länder, die sich durch Ergiebigkeit auszeichnen. ^ §. 44. Asien ist reich an großen Strömen; nur in Hoch- asien, Arabien und einigen andern Gegenden findet sich Man- gel an Wasser. Bon den Hauptflüssen strömen: I. Gegen Norden in das nördliche Eismeer: 1) der Ob mit dem Jr- tisch, 2) der Jenisek, 3) die Lena, 4) die Jana, 5) die Jndigirka und 6) die Kolvma, welche sämmtlich das weite, unfreundliche Sibirien durchfließen. — Ii. Gegen Osten nehmen ihren Lauf: a) in das kamtjchatkische Meer: 7) der Anadyr in Sibirien; — L) in das ochotskische Meer: 8) der Amur (Saghalien), welcher durch Sibirien und die Mandschurei fließt; — c) in das chinesische Meer: 9) der gelbe (Hoangho) und 10) der blaue Fluß (Jantse- kiang), welche durch Tibet und China strömen. — Iii. Gegen Süden fließen: a) in's chinesische Meer: 11) der May-Kaung (Menam-Kom) durch Tibet, China und Hinter-Indien; — b) in den Meerbusen von Siam: 12) der Men am durch China und Hinter-Indien; — c) in den Meerbusen von Bengalen: 13) der Lukiang (Thaluän) und 14) der Jrawaddi durch Tibet und Hinter-Indien, 15) der Bramaputra (Burremputer) durch Tibet und Vorder-Jndien (Hindostán) und 16) der Ganges, welcher Hindostán in südöstlicher Richtung durchfließet. Wie der Nil, so überschwemmt auch dieser Strom die Umgegend. Er selbst ist ein Gegenstand göttlicher Verehrung bei den Hindus, die sein Wasser für heilig halten. — d) In das arabische Meer ergießt sich 17) der Indus (Sind), der seinen Lauf durch Tibet, Afganistan und Vorder-Jndien nimmt; — e) in den persi- schen Meerbusen: 18) der Tigris und 19) der Euphrat (Phrat) durch die asiatische Türkei. Der letztere berührt auch Arabiens Grenze und überschwemmt, wie der Ganges, das benachbarte Land. Beide Flüsse vereinigen sich und werden alsdann Schat al Arab genannt. — f) In das todte Meer geht 20) der Jordan in Syrien und g) in den kaspischen See 21) der Ural, der Grenzfluß zwischen Europa und

5. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 159

1908 - Trier : Stephanus
So reich Sibirien an großen Flüssen ist, so arm ist es an großen Seen. Der größte und wichtigste aller Gebirgsseen und aller Süß- wasserseen der Erde ist der Baikalsee, der an Größe der Schweiz gleichkommt. Sein Name bedeutet reicher See; er ist mit Rücksicht auf den großen Fischreichtum des Sees durchaus berechtigt. Der Balkasch- und der Aralsee (letzterer so groß wie Bayern) sind Steppenseen ohne Abfluß. Da Sibirien größtenteils nicht anbaufähig ist, muß die Beoölkerungs- zahl eine verhältnismäßig geringe sein. Das Land wird von nur 6,6 Mill. Menschen bewohnt, das macht im Durchschnitt auf 1 qkm 0,5 Einw. Die eingeborene Bevölkerung, welche der mongolischen') Rasse angehört, wohnt im Norden und Nordosten. Sie beschäftigt sich mit Jagd, Fischfang und Renntierzucht und führt meist ein Nomadenleben. Dazu gehören die Samojeden, die Ostjaken, die Tungusen, die Jakuten, die Tschuktscheu, die Kamtschadalen und die Kirgisen. Die Samojeden halten sich im Sommer an der Küste des Eismeeres auf. Es sind meist kleine, häßliche Leute mit grobem, verwirrtem Haar. Die Frauen tragen es lwie die Tschuktscheu und Ostjaken) in zwei langen, mit Lederriemen und bunten Bändern durch- schlungenen Zöpfen. Sie tragen Kleider aus Fellen. Der Reichtum des Samojeden sind die Renntiere. Er sührt ein fortwährendes Wander- leben und sucht im Winter in den südlichen Wäldern Schutz. Die Samojeden wohnen in Zelten, die aus einem spitz zulaufenden, mit Renntierfellen und Birkenruten gedeckten Stangengerüst bestehen. Östlich von den Samojeden (im Stromgebiet der Lena) wohnen in Blockhäusern die seßhaften Tungusen und Jakuten, welche Viehzucht und Jagd treiben. Die kleinen kurzbeinigen Kamtschadalen (auf der Halbinsel Kamtschatka) kleiden sich in Felle und nähren sich im Winter von der Jagd und im Sommer vom Fischfang. Sie huldigen dem Nichtstun und leben so in Sorglosigkeit dahin, daß sie oft vergessen, im Sommer einen Fischvorrat für den Winter zu sammeln. Der Hund ist ihr einziges Haustier. Der größte Teil der sibirischen Bevölkerung sind Russen, die entweder eingewandert oder von der russischen Regierung zur Ansiedelung oder Zwangsarbeit dorthin verwiesen werden. Die gelin- deste Strase für einen nach Sibirien geschickten Verbrecher ist die Verbannung nach einer Stadt. Hier kann sich der Sträfling nach Belieben beschästigen und sich eine Wohnung mieten; nur darf er einen gewissen Umkreis der Stadt nicht überschreiten. Andere erhalten von der Regierung ein Stück Ackerland, Ackergeräte und einen Bauplatz, worauf sie sich eine Hütte erbauen müssen.' Die schwersten Verbrecher werden in den Bergwerken beschäftigt. Sie werden hart behandelt und erhalten schlechte Kost. Die Russen treiben Acker- und Bergbau und Handel mit China und den Jägervölkern. Für die Verwertung der reichen Schätze Sibiriens ist die quer durch Sibirien geführte Eisen- bahn, die eine Verbindung zwischen Rußland, Sibirien und China i) Die Mongolen haben eine weizengelbe Hautfarbe, vorstehende Backenknochen, schief gestellte Augen, schwarzes Haar und ein fast bartloses Kinn.

6. Theil 2 - S. 136

1875 - Leipzig : Brandstetter
136 Stämmen Asiens gegenüber. Darum wurde das Reich der Mitte mehrere Male von einerhandvoll Tataren erobert, darum erträgt es die Tyrannei, darum hat es sich durch argwöhnische und gebieterische Herren von andern Nationen abschließen lassen, obwohl sie ein echtes Handelsvolk sind. 4. Chinesische Culturbilder.*) 1. Die Chinesen als Handelsvolk. Uralt ist auch der chinesische Handel. Während Fremde die Häfen des himmlischen Reichs besuchten, fuhren chinesische Kaufleute mit ihren Dschunken in den Indischen Ocean und handelten auch in Arabien und Aegypten. Noch heute kommen ihre Schiffe nach den Inseln des öst- lichen Archipelagus, nach Malakka, Bengalen, Cochinchina und Japan. Am Landhandel haben sich die Chinesen lebhaft betheiligt, und es leidet keinen Zweifel, daß eben des Handels wegen chinesische Colonien in der Mongolei sich ansiedelten. Gegenwärtig wird auswärtiger Landhandel auf der Nord- und Westgrenze getrieben. Die Chinesen kaufen besonders mongolische Pferde, Nephrit (Nierenstein), Moschus und Shawls aus Khotan und Tibet, Pelzwerk aus Sibirien, Tuche, Seife, Leder, Gold- und Silberdraht aus Rußland. Aus dem nordwestlichen Kan-su und über die Kleine Bucharei sind in alten Zeiten chinesische Seidenwaaren nach Europa gekommen; aber der Transport ist schwierig und der Land- handel deshalb bei Weitem nicht so wichtig als der Seehandel. Für den europäischen Verkehr war bekanntlich bis vor Kurzen: allein der Hafen von Cantón geöffnet. Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts nahm China für seinen Thee nur Silber, keine Maaren. Erst seit Anbeginn des laufenden Jahrhunderts werden Baumwollenwaaren, Tuche, ver- arbeitete Metalle, Uhren u. dgl. eingeführt. Indien liefert Gewürze, Kampher, Elfenbein und insbesondere eine große Menge Opium, dessen Gebrauch in China unglaublich um sich gegriffen hat. Die Hauptausfuhren China's bestehen in Thee und Rohseide. China hat nöthig zu verkaufen, nicht zu kaufen. Es nimmt Opium und Baumwolle, weil es an beiden nicht so viel liefert, um die Nachfrage zu decken: die übrigen Einfuhrartikel nimmt es nur, um dem Absatz seiner eigenen Maaren förderlich zu sein. Die Regierung hat niemals den Handel mit den Europäern be- günstigt; auch könnte China des Verkehrs mit dem Auslande um so leichter entbehren, als in der That sein Binnenhandel ungeheuer *) Wanderungen durch das chinesische Reich, von Huc und Gäbet. In deutscher Bearbeitung von K. Andree (Leipzig 1855).

7. Cursus 2 - S. 67

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Tibet. 67 Schigemunifche, mit einer starken Klerisey unter einzel- nen Lama's oder Klostervorstehern, die über ganz Ti- bet, dem Hauptsitz derselben, in China, der Tartarey und Kalmucey verbreitet, und wegen der beiden großen Lama's, (Eottmenschen), in zwey Sekten, in Gelb- mützen, (die strengere Sekte), und Roth quasi e, getheilt ist, von denen jedoch die erstere allgemeiner herrscht. Die Tibetaner sind nicht ohne Kenntnisse, und haben hohe Schulen, die auch von Ausländern aus China, der Koschotcy und Kaschemir stark besucht wer^ den. Ihre geschätzteste Wiffenschast ist die Magie. Eintheil« ng: Tibet besteht aus zwey Haupttheilen, dem eigentlichen Tibet, nördlich, und Butan, südlich. 1. Butan, gränzt an Bengalen, und wird von diesem Lande durch hohe, und von Tibet durch weit höhere, mit ewigem Schnee bedeckte,. Gebirge getrennt. Der Fluß Tikuschu entspringt hier, und geht durch Bengalen westlich von Dacca in den Ganges. Das Land ist noch ziemlich warm, und zu allen Legetabi- lien fähig, außer den tropischen, dvch können auch diese an einigen Orten reisen. Es wird aber schiechc bebaut. Fichtenwälder und Eisen giebt es in Ueber- siuß. Der größte Theil des Landes wird von einem Rajah beherrscht, der zugleich Lama und ein Vasall von Tiber ist, und seinen Sitz in der Hauptstadt oder dem Hauptkloster Tassijudon, am Tikuschu, hat. 2. Das eigentliche Tibet, nordwärts von den großen Schneegebirgen, ist zum Theil sehr kalt, kahl und sandig; die bessern, ebenen Gege.ldm an den Flüs- sen haben ein glücr lcheo Klima, gesunde Luft und - E 2

8. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 91

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Allgemeinen (Asien). 91 3) die Lena (Quelle: Baikalgebirge — Mündung: süd- westlich von Neu-Sibirien — Länge: 600 Ml.). 4) der Jndigirka und der Kolyma. b) Zn den großm Aceau: 1) Der Anadyr (Mündung: Anadyr-Busen); 2) der Amur, durch Tungusien (Quellströme: Onon und Kerlon — Mündung: ochotskysches Meer — Länge 500 Ml.); 3) derhoangho oder gelb e Fluß, durch die Mongolei und China (Quelle: Küen-Lün — Mündung: gelbes Meer — Länge: 570 Ml.); 4) der Aantsekiang oder blaue Fluß, durch Tibet und China (Mündung: chinesischer Meerbusen — Länge 650 Ml.); 5) der Cam b od ja scambodscha^ — Mündung: gelbes Meer; 6) der Sikiang (Mündung bei Kanton); 7) der Mekong oder Kambodja; 8) der Menam, durch Hinter-Jndien — Mündung: Meerbusen von Martaban. c) Zn's indische Meer: 1) Der Jrawaddi, durch Hinter-Jndien (Mündung: Meerbusen von Martaban); 2) der Buremputer oder Brahmaputra (Quelle: Tibet — Mündung: Meerbusen von Bengalen); 3) der Ganges (Quelle: Himalaya — Mündung: Meer- busen von Bengalen — Länge: 350 Ml.); 4) der Godavery, durch Dekan (Mündung: bengalischer Meerbusen — Länge: 150 Ml.); 5) der Nerbudda, durch Dekan (Mündung: persisches Meer); 6) der Indus oder Sind mit dem Kabul und Pendschab durch Hindostan (Mündung: arabisches Meer — Länge: 400 Ml.);

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 660

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
66o Neueste Geschichte, z. Zeitr. 2. Abschn. bezwungene Völkerschaften machten sich los von der Herrschaft der Mongolen, unter welchen sich die Maratien auszeichneten, ein Stamm der Rasbuten, auf der diesseitigen Küste des Gan- ges. Der härteste Streich traf Hindostán, als seine rebellischen Statthalter gegen den Chan Muhammed den persischen Schah Kuli-Chan zu Hülfe riefen. Der Staat wurde durch seinen Einbruch beynahe zu Grunde gerichtet und mehrere Provinzen wurden davon getrennt. Die folgenden Groß-Moguln waren bloß Maschinen ihrer Statthalter, die, wie es ihr Vortheil wollte, die Oberherrschaft derselben anerkannten oder nicht , so daß aus dem Staate des Groß-Moguls viele kleine und größere Regenten entstanden, als: die Nabob von Auhd und von Arcot, die Subah von Decan und von Bengalen, und andere. Die Peischwa der Maratten und die Sultane von Mysore waren die mächtigsten. Die Engländer fochten gegen diese alle. Der. Groß-Mogul, Allum Schah, trat ihnen die Oberhoheit über Bengalen, Bahar und Orira ab, 1765. Zn den nachfolgen- den Kriegen eroberten die Maratten Delhi, 1784, und gaben Schah Ällum daselbst einen kärglichen Unterhalt. Ihnen und den Engländern gehört der größte Theil von Ost-Indien. Die lehren warfen durch die Eroberung von Seringapatnam am 4ten May i8oo, bey welcher der Sultan Tipposaib blieb, das groß- ße Reich von Mysore über den Haufen, und vergrößerten dadurch mehr als je ihre Macht in jenen Gegenden. Die Küste jenseits des Ganges ist in mehrere Reiche getheilt, unter denen Siam und Awa die vornehmsten sind. $. China. Tschu, ein Chinese, der Stifter der Dynastie Ming, iz68, war ein vortrefflicher Regent. Nur wenige von seinen Nachfolgern glichen ihm. Sching-tsong Ii. gerieth 1588 mit den Tatarn Man-tscheu, Ueberbleibseln der Niu-tsche, in ei- nen Krieg, worin sie unter Tai-tsu Leao-tong eroberten. Gegen Tschong - tsching wurde ein Aufruhr erregt, worin sich der Kaiser selbst entleibte, 1644. Seinepartey rief die Man- tscheu zu Hülfe, die das ganze Reich eroberten und Sckün - tschi auf den Thron setzten. Er fristete die jetzt regierende Dynastie Tsing. Die Prinzen ans derselben sind lobenswürdige Regen- ten,. besonders Kien-Long, 17z;, dem am irren März 17?- sein Sohn Ka - Hing folgte.

10. Bd. 2 - S. 15

1903 - Langensalza : Greßler
15 mehrere kostbare Teppiche und standen mehrere Kisten voller Reichtum. Meine Kosaken legten sich quer vor die Tür schlafen (wie jedesmal). Auf der andern Seite der Kisten schlief der alte Häuptling mit Familie." Das ist vornehmes Leben. Gemeine Sibirier kommen oft Jahre lang unter kein anderes Dach, als welches sie sich jeden Abend auf- bauen. Auch graben sie sich oft bloß in den Schnee, und schlafen dar- unter besser aus, wie wir unter echten Eiderdunen mit Wärmflasche. b. Die Cungulen. Die Tnngusen sind ein nomadischer Volksstamm von chinesischer Abkunft, welcher größtenteils von der Jagd lebt und die unabsehbaren Einöden Sibiriens durchzieht. Durch Bildung und kriegerischen Mut nehmen sie unter den nomadischen Stämmen Sibiriens einen hervorragenden Rang ein. Sie stammen von einer chinesischen Heeres- abteilung ab, die der Kaiser von China aussandte gegen die Russen, um diese aus Sibirien zu vertreiben. Der Anführer dieser Heeres- abteilung sah aber die Vergeblichkeit eines solchen Unternehmens ein und zog es vor, um nicht seinen Kopf zu verlieren, falls er- unver- richteter Sache nach Peking zurückkäme, mit seinen Mannschaften zu den Russen überzugehen und ein Vasall (Lehnsmann) Peters des Großen zu werden. Dieser Schar wurden nun Wohnsitze in Sibirien angewiesen; Weiber und Kinder folgten ihr nach. Aus dieser kleinen Horde, welche damals etwa 500 Köpfe betrug, ist nun ein Volksstamm geworden, welcher jetzt über 11500 Seelen zählt und von einem Häuptling und einer Behörde von fünf russischen Beamten oder Richtern regiert wird. Die Tungusen ziehen, in Familien und kleinen Stämmen zerstreut, beinahe in ganz Sibirien umher, halten sich aber am liebsten in der Nähe der chinesischen Grenze auf. Sie wohnen unter Zelten aus Renntierfellen, die mittelst Stricken aus Därmen über ein hölzernes Gerüst gespannt sind. Vor dem Eingange des Zeltes steckt das blanke Schwert des Hausvaters in der Erde; mitten im Zelt brennt Tag und Nacht aus einem Herd aus rohen Feldsteinen ein Feuer. Mit Möbeln schleppen sich die Tungusen nicht: Renntierfelle vertreten ihnen die Stelle von Teppich, Stuhl und Tisch. Das Renntier ist ein Haus- tier, dessen Zucht sie große Aufmerksamkeit schenken, weil es ihnen, wie den Lappen, beinahe alle Lebensbedürniffe liefert. Ein Teil dieser Tungusen ist zwar seßhaft geworden und hat das Christentum und damit auch russische Tracht und Lebensweise an- genommen; aber die Mehrzahl ist der alten Tracht und Sitte treu geblieben. — Alljährlich im Monat Juni versammeln sich die einzelnen Stämme der Tungusen am Zusammenfluß der S y n n e mit dem Jenisei zu einer Art Jahrmarkt, wo sie ihre Beute an Pelzwerk und andere Erzeugnisse verhandeln und vertauschen und ihre Kopfsteuer

11. Bd. 2 - S. 16

1886 - Langensalza : Greßler
16 Die Kinder, in braunen Lammsellröckeu, kauerten beim Feuer, mich uuabgewandt in allen Bewegungen bewachend und anstaunend. Meine Kosaken machten mir ein Lager von Kamelhaarmatratzen zurecht, zwischen welchen ich bald hübsch warm einschlief. Die Hütte war etwa 8 Meter im Durchmesser und 3 Meter hoch in der Mitte. Neben mir lagen niehrere kostbare Teppiche und standen mehrere Kisten voller Reichtum. Meine Kosaken legten sich quer vor die Thür schlafen (wie jedesmal). Auf der andern Seite der Kisten schlief der alte Häuptling mit Familie." Das ist vornehmes Leben. Gemeine Sibirier kommen oft Jahre lang unter kein anderes Dach, als welches sie sich jeden Abend aus- bauen. Auch graben sie sich oft bloß in den Schnee, und schlafen dar- unter besser aus, wie wir unter echten Eiderdaunen mit Wärmflasche. 6. Die Tungusen. Die Tungusen sind ein nomadischer Volksstamm von chinesischer Abkunft, welcher größtenteils von der Jagd lebt und die unabsehbaren Einöden Sibiriens durchzieht. Durch Bildung und kriegerischen Mut nehmen sie unter den nomadischen Stämmen Sibiriens einen hervor- ragenden Rang ein. Sie stammen von einer chinesischen Heeresabteilung ab, die der Kaiser von China aussandte gegen die Russen, um diese aus Sibirien zu vertreiben. Der Anführer dieser Heeresabteilung sah aber die Vergeblichkeit eines solchen Unternehmens ein und zog es vor. um nicht seinen Kopf zu verlieren, falls er unverrichteter Sache nach Peking zurückkäme, mit seinen Mannschaften zu den Russen überzugehen und ein Vasall (Lehnsmann) Peter des Großen zu werden. Dieser Schar wurden nun Wohnsitze in Sibirien angewiesen; Weiber und Kinder folgten ihr nach. Aus dieser kleinen Horde, welche damals etwa 500 Köpfe betrug, ist nun ein Volksstamm geworden, welcher jetzt über 11 000 Seelen zählt und von einem Häuptling und einer Behörde von fünf russischen Beamten oder Richtern regiert wird. Die Tungusen ziehen, in Familien und kleinen Stämmen zerstreut, beinahe in ganz Sibirien umher, halten sich aber am liebsten in der Nähe der chinesischen Grenze auf. Sie wohnen unter Zelten aus Renntierfellen, die mittelst Stricken aus Därmen über ein hölzernes Gerüst gespannt find. Vor dem Eingänge des Zeltes steckt das blanke Schwert des Hausvaters in der Erde; mitten im Zelt brennt Tag und Nacht auf einem Herd aus rohen Feldsteinen ein Feuer. Mit Möbeln schleppt sich der Tunguse nicht; Renntierfelle vertreten ihm die Stelle von Teppich, Stuhl und Tisch. 'Das Renn ist ein Haus- tier, dessen Zucht sie große Aufmerksamkeit schenken, weil es ihnen, wie den Lappen, beinahe alle Lebensbedürfnisse liefert. Ein Teil dieser Tungusen ist zwar seßhaft geworden und hat das Christentum und damit auch russische Tracht und Lebensweise an- genommen, aber die Mehrzahl ist der alten Tracht und Sitte treu

12. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 114

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
114 Asien. springen im Hochlande, sind aber wegen der ungün- stigen klimatischen Verhältnisse von geringer Bedeutung. In den östlichen Ocean ergießt sich der Fluß Amur. Zu Sibirien gehört jetzt auch noch der nördlich vom Flusse Amur liegende Theil der Mandschurei, der früher ein Theil des chinesischen Reichs war. Sibirien ist bekannt als eins der kältesten Länder der Erde. Doch ist der kurze Sommer sehr heiß und folgt fast ohne Unterbrechung auf den langen, strengen, von erstarrenden Nordwinden begleiteten Winter, während dessen ein Theil des Landes in beständige Nacht gehüllt ist. Die Hitze wird während des Sommers durch die Trockenheit der Luft auf eine fast unerträgliche Weise gesteigert. Dieselbe bringt das Korn ungemein schnell zur Reife, vermag aber den erstarrten Boden nur auf wenige Fuß auf- zuthauen. — Wälder und europäische Getreidearten reichen bis zur Jrtisch- und Angara-Mündung. Wegen der großen Winterkälte ist dort geringe Mannig- faltigkeit des Pflanzenlebens und eine geringe Zahl grasfressender wilder Thiere. Aber es ist großer Reichthum an Pelzthieren und durch Cultur hat Sibirien eine beträchtliche Anzahl Hausthiere; in den Steppen weiden Heerden von Pferden, Rindern und feinwolligen Schafen. Ein wichtiges Hausthier ist der Hund (zum Ziehen des Schlitten). — In den Flüssen ist Reichthum an Fischen. — In den südlichen Grenzgebirgen giebt der Bergbau reiche Ausbeute an Gold, Silber, Platina und Edel- steinen. Die Einwohner, etwa 2 Mill., sind roh und unwissend. Einige sind Nomaden, Andere haben feste Wohnungen; sie leben von der Viehzucht, oder der Jagd und der Fischerei. Der Pelz- und Theehandel mit China ist von Bedeutung. Die Regierung gebraucht dieses Land als Straf- und Verbannungsort. Die zu der härtesten Strafe Verurtheilten müssen in den Bergwerken arbeiten,

13. Bilder-Geographie für die Jugend - S. 113

1850 - Dresden : Türk
113 Theile des großen Oceans bespült. Diese Theile des großen Oceans sind das kamtschatkische und ochotskische. Die großen Ströme, welche ins Eismeer fließen, Ob, Jenisei, Lena und Jnd igirka, sind schon erwähnt. Sie bilden große Meerbusen an ihren Mündungen. 2. Dieses große Land ist nur im Süden zum Anbau geeig- net; hier giebt es außer Getreide auch Obst. Die nördlicheren Theile sind so kalt, daß nur wenige verkrüppelte Baume sort- kommen und der Boden im Sommer sogar einige Fuß unter der Oberflache immer gefroren bleibt. In diesem gesrornen Boden hat man viele Körper todter Elephanten und Mammuthe (eine große Thiergattung, die jetzt nicht mehr auf der Erde gesunden wird) gefunden, welche durch den Frost ganz gut erhalten wurden. 3. Dieses große Land gehört den Russen; die Einwohner sind theils Russen und Polen, theils Eingeborne, die viele Stamme bilden. Die Russen leben hier theils des Handels wegen, theils sind sie zur Strafe hieher geschickt und müssen ent- weder in den Bergwerken graben oder alljährlich eine bestimmte Anzahl Pelzthiere fangen. Das Loos dieser Verbannten ist sehr hart. Es sollen über 100,000 solcher Unglücklichen hier leben. 4. Der Handel wird meist durch K aravan en (oder große Züge von Kaufleuten mit vielen Laftthieren) betrieben und man holt aus China viel Thee und verkauft dagegen sehr viele Pelze. Fragen: Welches sind die Grenzen Sibiriens? Welches die größten Flüsse? Wie ist das Klima dieses Landes? Welchen merk- würdigen Fund hat man unter dem Eise gemacht? Wie muß früher das Klima in Sibirien gewesen sein, als Elephanten da lebten? Welche Beschäftigung treiben die Europäer in Sibirien? Womit treibt man namentlich Handel? 8

14. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 191

1867 - Rostock : Hirsch
191 gesetzt wurden. Als die Compagnie gezwungen wurde, Schulen anzulegen, wurde die Religion von dem Kreise des Unterrichts ausgeschlossen, damit Hindus und Muhammedaner nicht verletzt würden. So zog man selbst ein Geschlecht heran, das klug und pfifftg war, aber Gott nicht fürchtete. Im Jahre 1857 endlich war die Frucht reif. Ein furchtbarer Aufstand brach los und wälzte sich durch Bengalen und die nordwestlichen Provinzen, wie eine Lawine. Alles, was eine weiße Haut hatte, wurde ohne Erbarmen nieder- gemetzelt. Europa hörte mit Entsetzen von den haarsträubenden Gräueln, die in Indien vollbracht wurden. Und die Anführer in dem Aufruhr waren Leute, die in den religionslosen Schulen der Engländer unterrichtet waren. Als der Aufstand durch Ströme von Blut gedämpft war, löste die Königin die Compagnie, die bis zum letzten Augenblick unverbesserlich blieb, auf und übernahm selbst die Regierung von Indien. Von da an hörte die Begün- stigung des Heidenthums durch Christen aus. 3$. ^uüi Jaltntiarlif nacli ¡¿olymsk. Auf den mecklenburgischen Dörfern fällt die Schule aus, wenn in der benachbarten Stadt Jahrmarkt ist. Will oder soll der faust- feste Landjunge dahin, so lässt er sich so leicht nicht durch Wind oder Wetter zurückhalten. Aber auf den Jahrmarkt nach Kolymsk zu gehen, der gar nicht einmal in dem Kalender steht, dazu möchte auch er schwerlich Lust haben. Denn Kolymsk liegt im nördlichen Sibirien am Ausflüsse der Kolyma in das Eismeer fast unter dem 70. Grade an einer öden Küste , die zehn Monate des Jahres mit Schnee und Eis bedeckt ist und in dieser Zeit nur Eisbären, Renn- 1 hie re und andere mit dickem Winterpelze bekleidete Thiere zu Bewohnern hat. Jährlich wird in den wenigen kleinen Ortschaften jener öden Küste, unter denen Kolymsk obenan steht, ein Markt gehalten, den russische Kaufleute von weit her mit Gerälhschaften und leichten Zierrathen besuchen, um das köstliche Pelzwerk von den umherziehenden Bewohnern des Nordens dafür einzutauschen. Aber die Reise dahin ist mühsam und gefahrvoll. Bei 30 0 Kälte macht sich eine Karawane von Kaufleuten mit Dienern und einigen hundert Packpferden auf den Weg. Durch finstere Wälder und unabsehbare Ebenen geht es eintönig fort, ohne dass man einen .Menschen erblickt und ein Obdach findet, unter weichern man ausruhen könnte. Vor Sonnenaufgang, bei dem Schein des Nordlichts, setzt sich der Zug in Bewegung. Das will aber nicht viel sagen; denn vor zehn Uhr geht die Sonne nicht auf. Langsam steigen die Pferde durch den tiefen Schnee, in dem nicht Weg, noch Steg zu sehen ist. Die Reisenden sind ganz in Pelz gehüllt und tragen eine Larve vor dem Gesicht zum Schutz gegen den schneidenden Wind. Endlich geht die Sonne auf. Im

15. Lehrbuch der Geographie - S. 90

1867 - Münster : Theissing
90 Zweiter Abschnitt. endlich, welches zum Theil jenseits des Polarkreises liegt und gegen Süden durch einen Gebirgswall abgeschlossen ist, herrscht ein langer, strenger Winter neben einem kurzen, aber heißen Sommer. Die Produkte entsprechen diesen klimatischen Verhältnissen. Während der Norden (das nördliche Sibirien) reich an Pelzthieren und wildem Geflü- gel, arm dagegen an vegetabilischem Leben ist, dann in den tiefer gelegenen Ländern mehr nach Süden Getreide und Waldbäume in Fülle vorhanden sind, erstirbt in den sonst unter glücklichem Himmelsstriche gelegenen, aber von Gluthwinden durchzogenen, genügender Bewässerung entbehrenden Step- pen des östlichen Hochasien (sie haben theilwelse so ziemlich dieselbe Breite mit dem südlichen Italien) jedes Pflanzeuleben, nur die mehr geschützten und besser bewässerten Randgebirge bringen am südlichen Abhänge noch in einer Höhe von 12—14,000' Getreide zur Reife und die mit gutem Pelze versehenen Hausthiere überdauern den harten Winter. In den südlich gele- genen Tiefebenen, wie auf den ostindischen Inseln ist überall, wo eine reich- liche Bewässerung und ein warmes Klima den herrlichen Fruchtboden unter- stützen z. B. im untern Bengalen, die Fruchtbarkeit sehr groß und fördert die Pflanzen dieser Gegenden, wie Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, auch Ba- nanen, den Brotfruchtbaum, Palmen, viele Arten Gewürze rc., daß sie nicht bloß in großer Masse zur Reife kommen, sondern auch, wie die riesenhaften Farren und Gräser (das Bambusrohr) beweisen, eine bedeutende Größe gewinnen. An den feuchten Küsten dehuen sich Urwälder mit den edelsten Holzarten, als Eben-, Sandel-, Acajon-, Tekholz aus, in welchen die größ- ten und wildesten Gattungen von Thieren, wie Elephanten, Tiger, Löwen, Panther, das Krokodil, giftige Schlangen rc. ihre Heimath haben. — Die mittlern Berg- und Terrassenlandschaften, denen es meist an Bewässerung nicht fehlt, zeichnen sich durch ein gesundes, gleichmäßiges Klima, das gleich- sam einen ewigen Frühling verwirklicht, und durch große Fruchtbarkeit aus. Afrika liegt seinem bei weitem größten Theile nach in der heißen Zone, und da die ausgedehnten Ländergebiete im Innern weder durch das Meer, noch durch zahlreiche Seen und Flüsse abgekühlt werden, da vielmehr die hohe Temperatur durch die Wärmestrahlung auf den weiten Ebenen, welche ohne alle Vegetation sind, noch bedeutend erhöht wird, so steigt die Hitze in diesen Gegenden so außerordentlich, daß die mitt- lere Temperatur daselbst auf 29%0 angegeben wird. Der schroffe Ge- gensatz einer solchen Hitze zu einer sehr empfindlichen Kälte, welche Nachts eintrittt, ist der Gesundheit sehr gefährlich. Die Küsten-, so wie die höher gelegenen Länder lassen natürlich auch hier die ihnen eigenthümlichen Erschei- nungen wahrnehmen. Afrika liegt in der Zone des Regens. Die Regenzeit, welche zwei bis drei Monate dauert, fällt im Norden des Aequators zwischen Mai und October, im Süden desselben zwischen October und Mai.

16. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 322

1831 - Mainz : Kunze
322 thälern, auch mit schnellerem Abfall zur Küste, z. B. in der vor- derindischen Halbinsel, in Kl. Asten und am Libanon; oder stnd durch tiefliegende Stromländcr vom Meere entfernt. Die wichtig- sten und größesten solcher Tiefländer stnd: 1. Das chinesische Tiefland oder die weiten unteren Stromgebiete, des Jantse und Hoangho, bewässert durch Tausende von Flüssen und Flußarmen, die von den Ackerbau liebenden Chinesen noch durch Kanäle ver- bunden stnd. — 2. Die hinterindischen breiten Tiefthaler zwischen den Parallelbergen. Besonders groß ist das untere Strom- gebiet des Jrawaddi, der durch Seitenarme noch mit andern Flüs- sen zusammenhängt. — 3. Das Land des Indns n. Ganges (Sind und Hind) bildet eine ungehenre Fläche zwischen perstschem und bengalischem Busen, zwischen Himaleh u. Windya. Getrennt stnd die Stromgebiete durch kleine Bergrücken, die zu der 100 M. lg. und 80 M. br. Jnduswüste Hinstreifen. Wstl. dacht die Wüste zum Indus; östl. zu den noch etwas höher liegenden Ebnen des Dschumna und Mittelganges ab, die allmählig mit dem Laufe des Stroms zur Tiefebene Bengalen werden. Die vielen Nebenflüsse des Ganges und der Hanptstrom mit seiner Ueberschwemmung ver- mehren noch die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens. — 4. Me- so p o t am i e n zwischen Eufrat und Tigris. Oestlich hebt steh das assyr. knrdist. Land zum Geb. Zagrosch. Wstl. stößt das Ufergebiet des Eufrat an die arabisch - syrische Wüste. Der nördliche Theil Mesopotamiens (al Dschestrah) geht aus hüglichtem Stufenland in begrasetes Steppenland über, das mehrcntheils nur an den Ufern angebaut ist. Der südliche Theil, durch die Ucberschwemmungen des Eufrat und viele im hohen Alterthum angelegte Kanäle be- fruchtet, heißt Irak Arabi od. Babylonien. — 5. Fast ganz Nord-Asten od. Sibirien kann für ein Tiefland gelten. Es be- steht mehrentheils aus Steppen, im S. noch wellenförmig und hin und wieder des Anbaus fähig, weiter nördlich voll ungeheurer Wälder und Sümpfe, und in der Nähe des Eismeers rauh, nackt, morastig, selten ohne Schnee und Eis. Nur im fernen Osten zieht vom Daurischen Alpenlande Gebirg durch. — 6. Turan oder Dschagatai (zum Theil freie Tartarei, zum Theil Stück von Sibirien) ist das Tiefland des Caöpi und Aral, eine weite flache Einscnkung Astas, deren tiefste Niederung an den caspischen See- nfern 300' unter dem Spiegel des Oceans liegt. Umgeben ist das

17. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 273

1831 - Leipzig : Hinrichs
Hinterindien. 273 im O. hinunter durch die Halbinsel Malaka bis zum Cap Roma- nia, der Südspitze des ganzen Erdtheiles. Dieser Zug heißt im N. Theile Dschenkieit, hat bis 7000 F. hohe Gipfel, wird südwärts immer niedriger, so daß zwischen 10 und 12° N. Br. «ns der Landzunge zur Regenzeit durch zwei entgegengesetzt fließende Küstenflüsse eine Wasserverbindung beider Meere statt findet, er- hebt sich dann wiedck, ist überall mit den schönsten Waldungen von Tikbäumen bedeckt, und enthalt die reichsten bis jetzt be- kannten Zinnlager. Eine dritte Hauptkette, von der chines. Prov. Pünnan ausgehend, durchzieht das Reich Anam von N. N. W. nach S. 'S. O.trennt China hier von Hinterindien, und laßt als Küstengebirge von Eochinchina auf der Ostseite nur einen mäßig breiten, flachen und höchst fruchtbaren Küstenstrich. Die Höhe und Beschaffenheit, größtentheils selbst die Namen dieser anamesischen Gebirge sind noch völlig unbekannt. Die gebirgigen Landschaften Hinterindiens haben meist ein sehr angenehmes, ge- mäßigtes Klima. In den tiefen Flußthälern, den häufig über- schwemmten Deltalandschaften der Ströme und an den niedrigen Küsten, wird die fast unerträgliche Schwüle der Luft nur während der Regenzeit und durch die regelmäßig wehenden Monsoons etwas abgekühlt. Diese Gegenden sind aber namentlich für Europäer sehr ungesund. Die Ostküften der Halbinsel werden oft durch schreckliche Orkane oder Typhons verheert, und die Küsten von Tunkin zeichnen sich durch eine noch nicht erklärte Unregelmäßig- keit in der Ebbe und Fluth aus, welche hier in 24 Stunden nur ein Mal wechselt, so daß jede Fluth und jede Ebbe 12 statt 6 Stunden dauert. Gewässer. Die Küsten Hinterindiens werden bespült von dem vorderindischen Meere mit den Busen von Bengalen und Martaban nebst der Straße von Malaka,'von dem hintee- indischen Meere mit dem Busen von Siam, und von dem süd- chinesischen Meere mit dem Busen von Tunkin. Außer un- zähligen Küstenflüssen wird die Halbinsel von 8 Parallel- strömen durchschnitten, die sämmtlich von N. nach S. fließen, zum Theil den Terrassen Osttübets und Sifans, zum Theil niedrigeren Vorbergen entquillen, oft durch zahlreiche Stromspal- tungen, Zwitterströme und Zwitterseen in Verbindung stehen, und ihre niedrigen Uferländer regelmäßig unter Wasser setzen. Alle diese Flüsse, deren Quellen und Lauf noch sehr im Dunkel liegt, sind arbeitende Ströme, mit weiter Deltabildung an den Mün- dungen, so daß man den Sand- und Schlammmassen, welche sie ins Meer wälzen, mit Recht die Seichtigkeit desselben an den Küsten zuschreibt. 1) Der K i u - l o n g - k i a n g (Neun-Drachen- Fluß) fließt als Lau-than-kiang gegen S. O. durch Pünnan, und mündet groß und breit in den Meerbrffen von Tunkin, wo Ereil, N. H. i8re Nnfl. , 18

18. Europa - S. 131

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Nvrdasien, hauptsächlich Russisch-Asien. 131 Verkehrskarte von Asien. Haustiere (Pferde, Rinder, Esel, Schafe, Kamele), dann der Seidenraupe? Endlich ent- stammen Asien die meisten unserer Getreidearten, die edleren L^Mrken und der Wein- stock. Dieser anßerordentlicureichtum Asiens an Tier- und Pflanzenformen ist die Folge seiner gewaltigen Ausdehnung und der großen Mannigfaltigkeit seiner natür- lichen Verhältnisse. Bevölkerung. Zahl, Dichte. Größe und Naturbeschaffenheit des Erdteils, dann insbesondere die gute Bebauung des Bodens weiter Tieflandsräume erklären die große Bevölkerungszahl des Erdteils Fast 900 Will., d. L mehr als die Hälfte aller Menschen). Die stärkste Bevölkemngsanhäufung befindet sich in den Randgebieten (warum?), so in Voroörindien und im eigentlichen China, dann auch auf Japan und den Philippinen. Abstammung. Die Gebirgslinie vom Kaukasus über den Hindukusch nach dem Himalaja und zum Meerbusen von Bengalen trennt die im Norden und Osten wohnenden

19. Länderkunde Europas: Nord-, Ost- und Südeuropa, Länderkunde von Asien, Zusammenfassungen aus der allgemeinen Erdkunde - S. 93

1916 - Berlin : Oldenbourg
Allgemeiner Überblick 93 Bevölkerung. Zahl und Dichte. Die Größe und Naturbeschaffenheit des Erdteils, dann insbesondere die gute Bebauung des Bodens weiter Tieflandsräume erklären die große absolute Bevölkerungszahl des Erdteils. Asien steht in dieser Richtung unter allen Erdteilen an erster Stelle; es wird von 880 Millionen Menschen bewohnt, d. i. rund die Hälfte aller Menschen (s. Kärtchen S. 91). In den Randgebieten,^ wo in Bezug auf Niederschlag,. Bewässerung, Klima und Fruchtbarkeit die meistbegünstigten Länder Asiens liegen, tritt uns auch die stärkste Bev ölkerung s anh äusung entgegen, so in Vorderindien, im eigentlichen China, auch auf Japan und den Philippinen. Abstammung. Die Gebirgslinie vom Kaukasus über den Hindukusch nach dem Himalaja und zum Golf von Bengalen trennt die im Norden und Osten woh- Fischer-Geistbeck, Erdk. f. Höh. Mädchenschulen. Ausg. C. Hi. Teil. g.'Aufl. 7

20. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 232

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
232 Die gestreifte Riesenschlange. Die gestreifte Riesenschlange trifft man an den Küsten von Coromandel, Malabar, Bengalen, zu Sumatra, ja selbst in China an. Sie lebt an niedrig gelegenen, schattigen, vom Wasser überschwemmten Orten und wird verschiedenen Arten von Säugethieren sehr gefährlich. Sie umschlingt ihre Beute mit irgend einem Theile ihres Körpers, schließt dieselbe ringsum mit ihrem Leibe ein und erdrükkt sie, indem sie sich mit ihrem Schwänze fest auf dem Boden anklammert und ihre Ringe zusammenzieht. Dann erfaßt sie dieselbe mit ihrer Schnauze, worauf sich ihr Nachen nach Maßgabe der Größe deö betreffenden Thieres erweitert, öffnet, und das Opfer nach und nach, bis auf die Hörner selbst, — wenn es welche hat — verschwindet. Jetzt fällt die Schlange in einen Zustand der Erstarrung, der während der ganzen Zeit der Verdauung dauert. Gewöhnlich überfallen diese Schlangen die Thiere, wenn sie, ihre» Durst zu löschen, sich dem Wasser nähern. Sie kauern sich im hohen Grase oder Schilfe in einer Spirallinie, den Kopf in der Mitte, nieder und erheben letzteren von Zeit zu Zeit, um zu sehen, ob ihnen Beute naht. Sobald diese in ihren Bereich gekommen ist, winden sie sich wieder auseinander und stürzen auf sie los. Erblikkrn sie dieselbe am entgegengesetzten Ufer, so schleichen sie sachte ins Wasser, schwimmen mit einer solchen Schnelligkeit und Leichtigkeit über den Fluß, daß die Oberfläche kaum merklich bewegt wird, und erfassen das unglükkliche Thier in dem Augen- blikke, wo es seinen Durst löschen will. Die Riesenschlangen können einen Monat lang ohne Nahrung bleiben. Ihr Hunger giebt sich durch den Verlust der äußersten Haut kund. Ueber daö Ausbrüten der Eier dieser Schlangen hat rin französischer Natur- forscher nach einiger Beobachtung Folgendes mitgetheilt. Das meiner Beobachtung unterzogene Exemplar einer Riesenschlange war rin Weibchen und in der Regel still und ruhig. Am 5. Mai 1847 wurde dasselbe plötzlich wild und suchte beständig zu beißen; am andern Morgen warf es 15 Eier, deren Schale äußerst weich und von graulich-weißer Farbe war. Kurze Zeit nach dein Legen sammelte die Schlange alle Eier zu einem Haufen zusammen, wand um denselben zuerst den hinteren Theil ihres Leibes, legte auf diesen sodann in Spiralform die Fortsetzung desselben, und bildete so einen kegelförmigen Knäuel, dessen Spitze ihr Kopf war. Dadurch bedekkte sie die Eier so vollkommen, daß man Nichts mehr von ihnen gewahrte. Die Hitze ihres sonst ganz kalten Leibes betrug, bei einer Wärme der Luft von 20'/,°, 41°. Nach Verfluß von 56 Tagen, während welcher Zeit die Schlange auch nicht einen Augenblikk ihre Lage verlassen hatte, zerbrach endlich die Schale des obersten Eies und eine junge Riesenschlange stekkte den Kopf aus demselben hervor. Das kleine Thier verließ aber die Schale noch nicht und zeigte nur hie und da deu Schwanz oder den Kopf, während der mittlere Theil seines Körpers noch immer fest im Ei ficifc» blieb. Am 3. Juli endlich kroch daö Junge aus, das in dem