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1. Die physikalische Erdbeschreibung - S. 19

1830 - Augsburg : Kollmann & Himmer
4.) Der Kaukasus zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere, u. a. m. Hi. In Afrika. Die-afrikanischen Gebirge, besonders jene, welche sich im Innern dieses Erdtheils befinden, sind uns kaum weiter, als dem Namen nach bekannt. Dahin gehören: 1. ) die Mondberge, auf denen sich die Quellen des Nils befinden. Bekannter ist: 2. ) der Atlas, in Nordafrika zwischen dem 25. und 55°. nördl. Breite. An der Strasse von Gibraltar lauft er in den Berg Abyla aus, welchem auf der spanischen Küste der Felsen Kalpe, auf welchem Gibral- tar liegt, gegenüber steht. Beyde Berge führten den Na- men der Säulen des Herkules. 2.) Die Nieuweveldsgebirge in Südafrika. Iv. In Amerika. Die Cordille ras de los An des, deren Haupt- zug an der Südspitze von Amerika beginnt, ganz Süd- amerika durchzieht, und sich weit in das Innere von Nordamerika verzweigt. .V. Australien. Auch in diesem Erdtheile sind uns die Gebirge, ei- nige Jnselberge ausgenommen, noch unbekannt. §. 24. Uebersicht der absoluten Höhen der vor- z ü g l i ch st e n Berge. par. Fuß 1.) Der Dhawalagiri (d. i. der weise Berg) in Asien, die höchste Spitze des Himalaya- gebirgeö und der höchste Punkt der Erde. 24166 ’ 2 *

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1. Lesebuch für Oberklassen - S. 66

1914 - Metz : Even
66 99. Tagedieb und Siebenschläfer. Der Tagedieb und der Siebenschläfer wohnten einander gegenüber. Als der Tagedieb einst wieder sein erstes Pfeifchen geraucht und den fleißigen Leuten zugesehen hatte, wie sie an die Arbeit gingen, da kam auch der Siebenschläfer ans Fenster. Er streckte den Kopf mit einer gewaltigen Schlafmütze heraus und gähnte. Der Tagedieb rief ihm sogleich hinüber: „Guten Morgen, Herr Nachbar! Ausgeschlafen?" Und der Siebenschläfer gähnte noch einmal und entgegnete: „Nicht so recht. Die Kinder haben mich geweckt, als sie zur Schule gingen. Gäbe es doch keine Schule mehr; denn sie macht nur Störung im Dorfe!" Der Tagedieb gab ihm recht und fügte noch hinzu: „Ich bin auch nie gern in die Schule gegangen. Sie ist eigentlich nur da, um die Leute zu plagen. Ich bin übrigens groß geworden, ohne viel gelernt zu haben, und wenn ich am Biertisch sitze, kann ich so gut das Wort führen wie nur einer." — „Das ist wahr, Herr Nach- bar", erwiderte der Siebenschläfer, „ich war auch lieber im Bett als in der Schule. Aber heutzutage läßt man den Kindern gar keine Ruhe mehr und straft sogar die Eltern, wenn die Kinder die Schule versäumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden mag." Nachdem die zwei so gesprochen hatten, klopfte der Gerichts- vollzieher bei dem Tagedieb an und rief: „Machen Sie auf; hier ist ein Zahlbefehl für Sie!" Der Tagedieb erschrak und lief mit dem Zahlbefehl schnell zu seinem Nachbar, mit welchem er eben erst jene Unterredung geführt hatte. „Nachbar," rief er, „um Gotteswillen helfen Sie mir; ich muß ja sonst von Haus und Hof!" Der Siebenschläfer kratzte sich hinter den Ohren, gähnte noch einmal und stammelte: „Ja, helfen! Das wollte ich gern, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Mark, so sind sie auch schon wieder fort. Wenn es nicht so weit wäre, ich ginge selbst nach Amerika." Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er am Ende auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, zusammen auszuwandern. Er meinte, in Amerika brauche man nicht zu arbeiten und habe doch satt zu essen, und der Siebenschläfer glaubte, dort könne man viel schlafen und werde doch fertig. Sie zogen daher beide nach Amerika, nachdem sie noch vorher ihre Habseligkeiten veräußert hatten. In Amerika aber wurde ihnen bedeutet: „Hier können wir keinen Tagedieb und keinen

2. Nord-Amerika - S. 12

1788 - Leipzig : Weidmann
12 Übersicht von Amerika. Aus dem Mineralreiche endlich hat Amerika Golo, Silber, Bupfex, Magner, Salz und Edelgefteme. 6) Ein- Da Amerika von den übrigen Erdtheilen völlig Wohuer- abgesondert ist^ so entsteht die Frage, woher es seine Einwohner genommen hat, da es, wenigstens zu- folge der Urkunden der Geschichte, zu einer Zeit be- völkert worden ist, wo noch keine Schiffahrt über ent- fernte Meere statt fand? Bewogen durch die Schwie- rigkeiten, welche mit Lösung dieses Rathsels verbun- den sind, nahmen einige an, daß die Bewohner von Amerika seinem Boden eben so zugehören, wie Bäume und Stauden; und in der That hat diese Vermuthung zum mindesten keinen Widerspruch in sich, und wer es anders sindet, wer da annimmt, daß Amerika von einem der andern drey Erdtheile her be- völkert worden ist, muß auch erklären, woher die, die- sem Erdtheile eigenen, in keinem andern, unter den näm- lichen Breiten liegenden Lande befindlichen Thiere dahin gekommen, und muß — wenn er das nicht kann —- darthun, daß die Schöpferkraft zwar wohl zureichte, in Amerika eigene Thiere hervorzubringen, daß es ihr aber nicht möglich oder nicht anständig war, ihm ein eignes Geschlecht von Menschen zu geben. Nach der gewöhnlich angenommenen Meinung indessen, be- kain Amerika seine Einwohner von Nordosten her, und die Stammaltern aller Amerikaner, der Grön- länder und Eskimos ausgenommen, sind aus Sibi- rien nach Amerika übergegangen. Wie dem aber auch seyn mag, so ist doch so viel gewiß, daß die Amerikaner zur Zeit der Entdeckung sich in einem noch sehr unkultivirten Zustand befan- den , auch daß sie viele Eigenheiten besaßen, welche, eben nicht sehr in die Augen fallend, eine Abstammung von andern Völkern darzuthun scheinen. Dahin ge- hören

3. Bd. 2 - S. 390

1774 - Breslau Leipzig : Gutsch
39° Kap, 2z. Von Amerika. Das drey und zwanzigste Kapitel. Von Amerika. §, i. f^ieser vierte Theil des Erdbodens heisset die Neue Welt, weil Christoph Columbus, ein Genue. str von Geburt, denselben 1492 zuerst entdecket hak. Amerika aber ist er genennet worden, von Amertco Ve* sptttio, einem Florentiner, welcher die Entdeckung des Columbi 1497 weiter fortgesetzt, und vollends bis In die, fts Land gekommen ist. Es wird auch sonst West-Indien genennet. §. 2. Amerika ist ganz mit Wasser umgeben. Ge- gen Morgen ist das atlantische Meer; gegen Mitten nacht das Eismeer; gegen Abend das stille Meer; ge- gen Mittag das magellanifche Meer. Von den verschiednen Ländern, welche diese Meere berühren, erhalten sie auch verschiedne Namen. §. 3. Obgleich Amerika noch großentheils uns Eu- ropäern unbekannt ist; so sehet man doch die Lange best selben auf 2000, die Breite aber auf 1200 Meilen. §. 4. Bey Amerika hat man von Gewässern beson- ders zu merken: 1) Vier Meerengen: die magetlanische unten gegen Mittag; die Meerenge Jacob le Mails, gegen Morgen; die

4. Physische Geographie - S. 169

1838 - Berlin : Duncker & Humblot
Klima und organische Natur von Amerika. 169 Amerikas an seiner atlantischen Küste, wo ein abgesondertes Gebirgs-System mit reichem Formenwechsel, wo wasserreiche Flüsse, fruchtbare Ebenen, hafenreiche Gestade ans einem verhältnißmäßig kleinen Raume eine Mannigfaltigkeit der Natur-Verhältnisse geschaffen haben, die wir sonst überall vermissen, und cs ist daher kein zufälliges Zusammentreffen, daß hier eben auch, wie wir später sehen werden, fremde Kulturkeime allein zu selbstständiger Entwickelung und zu ei- nem gewissem Grade von Reife gediehen sind. Fünftes Kapitel. Klima und organische Natur von Amerika. §. 29. Uebersicht. Amerika reicht durch alle Zonen, nur die südliche des ewigen Schnees fehlt ihm. — Unter den verschiedenen Re- gionen ist die des ewigen Schnees fast in allen Breiten des Kontinents anzutreffen; sie legt sich, wie ein Baud, in Meridian-Richtung über den ganzen Erdtheil. Deshalb ist Amerika vorzüglich geeignet das Auf- und Absteigen der Schneelinie, nach den verschiedenen geographischen Breiten, im Zusammenhange darzustellen, allein bis jetzt reichen die Beobachtungen in dieser Beziehung nicht weit; auch wissen wir aus den bereits (S. 118) mitgetheilteir Daten, daß diese Lage der unteren Schneegrenze keinesweges mit der geo- graphischen Breite korrespondirt. Ans §. 58 des zweiten Abschnitts ftitb die Gegenden bekannt, in welchen die Regionen des veränderlichen Nieder- schlags und des Regens sich über das Niveau des Meeres zu erheben beginnen; ebenso aus §. 59 die Art ihres Auf- sieigens. 1. Die nördliche Zone des ewigen Schnees umfaßt indeß nur geringe Räume, nämlich die nördlichen Gegenden des arktischen Archipclags; nur da, wo sich der Einfluß des Kältepols gelteud macht, greift sie südwärts auch bis zur Nordwest-Spitze von Labrador.

5. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 197

1877 - Essen : Bädeker
197 sprechen als einer." — „Das ist wahr, Herr Nachbar," sagte der Siebenschläfer, „ich war auch lieber im Bette als in der Schule. Aber heutiges Tages läßt man den Kindern gar keine Ruhe mehr, und straft sogar die Eltern, wenn die Kinder die Schule versäumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden soll." Als die zwei so sprachen, da klopfte der Gerichtsdiener an das Haus des Tagediebs und rief: „Mache auf, hier ist ein Befehl." Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand: wenn er seine Schulden nicht in Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nachbar Siebenschläfer, mit welchem er eben erst jene Unterredung geführt hatte. „Nachbar," rief er, „um Gotteswillen helft mir! ich muß ja sonst von Haus und Hof." Der Siebenschläfer gähnte noch einmal und erwiderte dann: Ja, helfen! Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn es nicht so weit wäre, ich ginge selbst nach Amerika." Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sie wollten zusammen auswandern. Denn er meinte, dort brauche man nichts zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Siebenschläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht frühe aufzustehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden. Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Siebenschläfer, nach Amerika. Als sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: Hier können wir keinen Tagedieb und keinen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter! Aber sie konnten nicht weiter ziehen, denn sie hatten kein Geld dazu. Da sah es übel aus. Zuletzt erbarmte sich ihrer ein Mann, und nahm sie als Tagelöhner an. Allein der Tagedieb durfte kein Morgenpfeifchen mehr rauchen, und der Siebenschläfer nicht mehr den Kopf mit der Nachtmütze aus dem Fenster strecken. ■ Und sie wären nun froh gewesen, wenn sie in der Schule etwas mehr gelernt hätten. Denn dann hätte ihr Brodherr sie noch zu etwas andcrm brauchen können, als blos seinen Mist aufzuladen und seine Säue zu hüten. Arbeitsamkeit bringt Ehr' und Brod, Müßiggang nur Schand und Noth. 8. Die Stufenleiter. Eine Fliege sass behaglich auf einem Baume im Sonnenschein und dachte an nichts Arges; da kommt ein Spatz herbeigehüpft, und fasst sie an den Beinen, und ist eben im Begriffe, sie ganz zu verschlucken. In ihrer Noth schreit die arme Fliege: Ach, lieber Herr Sperling, lass mich doch leben! ich habe ia nichts Übles begangen." Der Spatz aber lässt sich nicht rühren, sondern verschlingt sie mit den Worten: „Das ist nicht anders, du bist mein, denn ich bin gross und du bist klein."

6. Der kleine Kinderfreund - S. 25

1885 - Leipzig : Amelang
25 32. beit gingen, da kam auch der Siebenschläfer an das Fen- ster, streckte seinen Kopf mit einer gewaltigen Schlafmütze heraus und gähnte. Der Tagedieb rief herüber: „Guten Morgen, Herr Nachbar! Ausgeschlafen ?" Und der Sieben- schläfer gähnte noch einmal und antwortete: „Nicht so recht. Die Kinder haben mich geweckt, als sie in die Schule gingen. Ich wünschte, es wäre gar keine Schule, die macht doch nur Störung im Dorfe!" Der Tagedieb gab ihm Recht und sagte: „Ich bin auch mein lebelang nicht gern in die Schule gegangen. Sie ist doch eigentlich nur da, um die Leute zu plagen. Ich bin groß geworden, ohne viel gelernt zu haben, und wenn ich im Wirtshause sitze, kann ich so gut mitsprechen, wie einer." — „Das ist wahr, Herr Nachbar," sagte der Siebenschläfer; „ich war auch lieber im Bette, als in der Schule. Aber heu- tigen Tages läßt man den Kindern keine Ruhe mehr und straft sogar die Eltern, wenn ihre Kinder die Schule ver- säumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden soll!" Als die beiden so sprachen, da klopfte der Gerichts- diener an das Haus des Tagediebs und rief: „Machet auf, hier ist ein Befehl!" Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand, wenn er seine Schulden nicht in der Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nachbar Siebenschläfer, mit welchem er sich eben erst unterredet hatte. „Nachbar," rief er, „um Gottes willen helft mir! Ich muß ja sonst von Haus und Hof." Der Siebenschläfer gähnte noch einmal und erwiderte dann: „Ja, helfen! Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn es nicht so weit wäre, ich ginge nach Amerika!" Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sie wollten zusammen aus- wandern. Denn er meinte, dort brauche man nicht zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Sieben- schläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht früh aufzu- stehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden. Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Sieben- schläfer, nach Amerika. Ais sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: „Hier können wir keinen Tagedieb und kei- nen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter!" Aber sie könn-

7. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen katholischer Volksschulen - S. 197

1865 - Essen : Bädeker
197 sprechen als einer." — „Das ist wahr, Herr Nachbar," sagte der Siebenschläfer, „ich war auch lieber im Veite als in der Schule. Aber heutiges Tages läßt man den Kindern gar keine Ruhe mehr, und straft sogar die Eltern, wenn die Kinder die Schule versäumen. Ich weiß nicht, was daraus noch werden soll." Als die zwei so sprachen, da klopfte der Gcrichtsdiener an das Haus des Tagediebs und rief: „Mache auf, hier ist ein Befehl." Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand: wenn er seine Schulden nicht in Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nachbar- Siebenschläfer, mit welchem er eben erst jene Unterredung geführt hatte. „Nachbar," rief er, „um Gottcswillcn helft mir! ich muß ja sonst von Haus und Hof." Der Siebenschläfer gähnte noch einmal und erwiederte dann: „Ja, helfen? Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn cs nicht so weit wäre, ich ginge selbst nach Amerika." Als der Tagedieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sic wollten zusammen auswandern. Denn er meinte, dort brauche man nichts zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Siebenschläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht frühe aufzustehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden, Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Siebenschläfer, nach Amerika. Als sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: Hier können wir keinen Tagedieb und keinen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter! Aber sie konnten nicht weiter ziehen, denn sie hatten kein Geld dazu. Da sah cs übel aus. Zuletzt erbarmte sich ihrer ein Mann, und nahm sie als Tagelöhner an. Allein der Tagedieb durfte kein Morgenpfeifchen mehr rauchen, und der Siebenschläfer nicht mehr den Kopf mit der Nachtmütze aus dem Fenster strecken. Und sie wären nun froh gewesen, wenn sie in der Schule etwas mehr- gelernt hätten. Denn dann hatte ihr Vrodherr sie noch zu etwas andern: brauchen können, als bloß seinen Mist aufzuladen und seine Säue zu hüten. Arbeitsamkeit bringt Ehr' und Brod, Müßiggang nur Schand' und Noth. H, Khc Stufenleiter. Eine Fliege sass behaglich auf einem Baume im Sonnenschein und dachte an nichts Arges; da kommt ein Spatz herbeigehüpft, und fasst sie an den Beinen, und ist eben im Begriffe, sie ganz zu verschlucken. In ihrer Noth schreit die arme Fliege: „Ach, lieber Herr Sperling, lass mich doch leben! ich habe ja nichts Übles begangen.“ Der Spatz aber lässt sich nicht rühren, sondern verschlingt sie mit den Worten: „Das ist nicht anders, du bist mein, denn ich bin gross und du biet klein.“

8. Der kleine Kinderfreund - S. 25

1863 - Leipzig : Amelang
25 versäumen. Ich weiss nicht, was daraus noch werden soll!" Als die beiden so sprachen, da klopfte der Gerichts- diener an das Haus des Tagediebs und rief: „Machet auf, hier ist ein Befehl I" Der Tagedieb erschrak, denn in dem Befehl stand, wenn er seine Schulden nicht in der Zeit von drei Wochen bezahle, so solle ihm Haus und Hof verkauft werden. Er lief also schnell zu seinem Nach- bar Siebenschläfer, mit welchem er sich eben erst unter- redet hatte. „Nachbar," rief er, „um Gotteswillen helft mir! Ich muss ja sonst von Haus und Hof." Der Sieben- schläfer gähnte noch einmal und erwiderte dann: „Ja, helfen! Das wollte ich wohl gerne, aber ich kann nicht. Das Geld ist so rar, und wenn ich meine, ich hätte ein paar Thaler, so sind sie schon wieder fort. Wenn es nicht so weit wäre, ich ginge nach Amerika!" Als der Tage- dieb von Amerika hörte, fiel ihm ein, dahin könne er auch gehen, und er redete dem Nachbar zu, sie wollten zu- sammen auswandern. Denn er meinte, dort brauche man nicht zu arbeiten und habe doch satt zu essen. Und weil der Siebenschläfer glaubte, in Amerika brauche man nicht frühe aufzustehen und werde doch fertig, so war er es endlich zufrieden. Da zogen die zwei, der Tagedieb und der Sieben- schläfer, nach Amerika. Als sie aber dorthin kamen, wurde ihnen gesagt: „Hier können wir keinen Tagedieb und kei- nen Siebenschläfer brauchen; zieht weiter!" Aber sie konn- ten nicht weiter ziehen, denn sie hatten kein Geld mehr. Da sah es übel aus. Zuletzt erbarmte sich ihrer ein Mann und nahm sie als Tagelöhner an. Allein der Tagedieb durfte kein Morgenpfeifchen mehr rauchen und der Sie- benschläfer nicht mehr den Kopf mit der Nachtmütze aus dem Fenster strecken. Und sie wären nun froh gewesen, wenn sie in der Schule etwas mehr gelernt hätten. Denn dann hätte ihr Brodherr sie doch noch zu etwas Anderm brauchen können, als zum Holzhacken und Wassertragen. Arbeitsamkeit bringt Ehr’ und Brod, Müssiggang nur Schand’ und Noth. 33. Die Heinzelmännchen. Das waren einmal liebe Zwerge, die arbeiteten für die Leute so wacker, dass es eine Lust war, des Morgens zu 4

9. Der geographische Unterricht - S. 182

1879 - Grimma : Gensel
— 182 — Welt der alten gegenüberstellen. Eine Begleichung des Flächeninhaltes der beiden Erdvesten läßt uns zu dem Resultat gelangen, daß die alte Welt uu- gefähr die doppelte Geräumigkeit der neuen besitzt. Wir dürfen vermutheu, daß auf dem doppelt größeren Räume nicht gerade die doppelt größere, aber doch jedenfalls eine größere Anzahl von Pflanzenarten und von Thier arten vorhanden sein möge. Die alte Welt ist reicher an wilden Arten, aber auch reicher an Culturgewächseu, namentlich an Getreidegräsern, von denen Amerika nur den Mais hervorgebracht hat. Ueberhanpt ist der neuen Welt gegenüber der alten eine gewisse Armnth an Gramineen eigen- thümlich, und es rechtfertigt sich unser größerer Reichthum an Grasarten durch die größere Anhäufung von Ländermaffen auf der östlichen Halbkugel, wenn wir erwägen, daß die amerikanischen Prairien, Savanen, Llanos und Pampas an Geräumigkeit nicht die Steppen- und Weideländer der alten Welt erreichen. Die größere Geräumigkeit ist besonders auch für die Thierwelt wichtig geworden. Die großen Thiergestalten des Ostcontinents, Elephant, Nashorn, Nilpferd, Giraffe, Kameel, fehlen in Amerika. Für den Wüstenkönig muß diesem Erdtheile der feige Puma, für den Königstiger die minder beherzte Unze, für das Krokodil der Alligator Ersatz leisten, und an Stelle der men- schenähnlichen ungeschwänzten Affen finden sich in Amerika die Affen mit Roll- und Greifschwänzen vor. Südamerika insbesondere beherbergt in den Edentaten die physisch und psychisch am geringsten entwickelten Thiere. Die alte Welt besitzt die größten, stärksten und klügsten Thiere, und auch diese Erscheinung ist in der größeren Geräumigkeit der alten Welt begründet. Denn diese Eigenschaften entwickeln sich nur durch den Kampf um das Dasein, und sie werden schwächer oder verlieren sich gar, sobald dieser Kampf weniger heftig geführt wird oder gänzlich aufhört. Auf großen Erdräumen muß nun jener Kampf weit heftiger entbrennen als auf kleinen. Auf jenen sind für jede Thierart mehr Feinde vorhanden; in großen Erdräumen bilden sich aber auch in Folge der weiteren Ausbreitung der Gattungen und Arten und der dadurch wachsenden Entfernung ihrer Stand- orte viele Arten einer Gattung und viele Abarten einer Art, und der Kampf der Arten einer Gattung untereinander oder der Abarten einer Art wird stets viel vernichtender geführt als der Kampf zwischen Arten verschie- dener Gattungen. Weil nun also die Heftigkeit des Kampfes um das Dasein mit der Größe der Räume wächst, jener Kamps aber die streitenden Thiere größer, stärker und klüger macht, so erhellt daraus, daß in den größten Erd- räumen auch die größten, stärksten und klügsten Thiere vorhanden sein müssen. Wenn wir darum in der neuen Welt weniger große, starke und kluge Thiere vorfinden, so hat dies allerdings seinen Grund zunächst in dem geringeren Flächeninhalte des Westeontinents überhaupt, sodann aber auch darin, daß Amerika in zwei völlig getrennte Schlachtfelder zerfällt, also die Gesammt- größe des Kampfgefildes nur zur Hälfte in Betracht kommen kann. Stets müssen die Sieger auf dem geräumigeren Wahlplatze, weil sie erbitterter ge- kämpft haben, den Siegern auf engerem Räume, deren Kampf ein weniger heftiger war, überlegen sein. Diese Thatsache läßt sich sogar an den Pflanzen der alten und neuen Welt wahrnehmen. Gewächse der alten Welt, die heim- 1) Peschel, Die Rückwirkung der Ländergestaltung auf die menschliche Ge- sittung. Ausland 1867, 938 ff.

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 90

1889 - München : Oldenbourg
90 Amerika. 1. Die Erstreckung durch vier Zonen und alle Regionen bedingt die größte Mannigfaltigkeit der Flora, und die reichliche Bewässerung, vor allem aber die Bereinigung von Feuchtigkeit und Wärme in den tropischen Tiefländern bewirkt eine außerordentliche Üppigkeit des Pflan- zenwuchses. Dagegen ist die neue Welt im Bergleiche zur alten ziemlich arm an einheimischen Kulturpflanzen; so hat Amerika an Getreidearten nur den Mais hervorgebracht. Fig. 25. Bcgetationsgebiete von Amerika. 2. Die Tierwelt ist weniger entwickelt als die Pflanzenwelt; es fehlen Amerika vor allem die großen und kräftigen Säugetiergestalten der alten Welt, der Elefant, das Nashorn, das Kamel u. s. w.; ebenso charakteristisch ist dann die Armut der neuen Welt an einheimischen Haustieren. Bon Last- und Arbeitstieren besaß der Erdteil nur das

11. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 251

1917 - Leipzig : Freytag
Amerika. 251 Amerika. Amerika oder die Neue Welt ist in seiner Gestalt und Natur wesentlich verschieden von der Alten Welt. Während diese eine vorwiegend westöstlich sich ausdehnende Ländermasse bildet, hat Amerika seine Haupterstreckung von Norden nach Süden. Von 72° n. Br. reicht es bis 54° s. Br., erstreckt sich also in meridionaler Richtung über 126 Breitengrade. Mit den im Norden und Süden vorgelagerten Inseln erlangt die Entfernung beider Endpunkte des Erdteils nahezu 15 000 km. Diese langgestreckte Landmasse erfährt in der Mitte durch einschneidende Meere eine bedeutende Einschnürung, wodurch sie in zwei Hälften geteilt wird, die für sich wieder selbständige Festländer sind, so daß Amerika gleichsam als ein Doppelkontinent betrachtet werden kann. L a n d e s n a t u r. Nord- und Südamerika hängen nur durch die schmale Landenge von Panama zusammen. Beide gleichen sich in der Gestalt und im Aufbaue. Sie bilden jeder eine dreieckige Landmasse, die auf der Westseite von hohen Gebirgen erfüllt wird, während die Ostseite ausgedehnte Tiefebenen und niedrige Bergländer einnehmen. In den weiten Tiefebenen sammeln sich die Gewässer von den Gebirgen zu riesigen Strömen an. Amerika hat die größten Stromsysteme der Erde. Die gewaltigen Erhebungen im Westen, die den Erdteil auf seiner ganzen pazifischen Seite begleiten, sind erst in der Tertiärzeit vollendete Faltengebirge, in denen die gebirgsbildenden Kräfte noch heute nicht ruhen, wie die zahlreichen tätigen \ ulkane und das häufige Auftreten verheerender Erdbeben beweisen. Die niedrigen Bergländer nahe der atlantischen Küste sind dagegen uralte Erdschollen, die erst in jüngerer Zeit durch -die Tiefebenen mit der westlichen Ge-birgsmauer verbunden wurden. Infolge der großen nordsüdlichen Ausdehnung hat die Neue Welt fast an allen Klimaten der Erde teil. Sie reicht von der nördlichen kalten Zone über die nördliche gemäßigte, die heiße und die südliche gemäßigte bis nahezu wieder zur südlichen kalten Zone hin. Ein reicher Wechsel des Klimas ist ihr daher eigentümlich; aber diese verschiedenen Klimate grenzen nicht schroff aneinander, sondern gehen infolge des Fehlens westöstlich gerichteter Gebirge allmählich ineinander über. Klimatische Unterschiede werden hier schärfer durch die hohe Gebirgsmauer im Tvesten in der Richtung der Breitenkreise hervorgerufen. Doch da diese Gebirge nur in geringer Breite die Westküste begleiten, so ist der ganze Osten klimatisch einheitlich und steht in erheblichem Maße unter dem Einflüsse des Atlantischen Ozeans sowie des warmen amerikanischen Mittelmeeres. Namentlich gilt das für Südamerika. In Nordamerika wird die mildernde Wirkung des Atlantischen Ozeans etwas aufgehoben durch die Offenheit nach dem Norden, von dem aus eisige Luft bis fast zum Süden dieser Erdteilhälfte gelangt. Überall ist hinreichende Benetzung vorhanden. Zur Wüstenbildung kommt es in Amerika fast nur in den Hochebenen, zu denen sich die westlichen Gebirge zuweilen erweitern. Diese sind jedoch nirgends von solcher Ausdehnung wie die der Alten Welt. Flora und Fauna zeigen in Nordamerika noch viel Ähnlichkeit mit der Pflanzen-und Tierwelt der nördlichen Festländer der Alten Welt. In den Wäldern und Gras- § 209 Aus- dehnung Glie- derung Boden- gestalt, Ent- stehung der Gebirge, Klima.

12. Topische Geographie - S. 88

1837 - Berlin : Duncker u. Humblot
Abll). I. Abschn. 6. Kap. l. 88 Sechster Abschnitt. Amerika. Erstes Kapitel. Räumliche Verhältnisse im Allgemeinen. §♦ 1. Lage. Amerika ist durch den atlantischen Ozean von der Abendscite und durch den großen Ozean von den Ost-Küsten der alten Welt geschieden. Amerika ist der abgesondertste Erdtheil unter allen; es ist eine eigene Erdfeste für sich. Von dem westlichsten Punkte der alten Welt, dem Kap Verd, bis zum östlichsten der neuen, dem K. S. Roque (5° S. B.), sind etwa 390 Meilen; dagegen vom Ost-Kap Asiens bis zum Prinz Wales-K. Amerika's nur 7 Meilen. Dennoch ist Anierika im Ganzen den West-Küsten des östlichen Kontinents benachbarter, als seinen Ost-Küsten, weil diese mit den West-Küsten Amerika's, von der Behringsstraße an, entschieden divergiré», wogegen sich zwischen den Ost- Küsten der neuen und den West-Küsten der alten Welt ein gewisser Parallelismus zeigt. Auch sind die Küsten Amerika's, welche dem großen Ozean zugewandt sind, einförmiger, weniger entwickelt, als die atlantischen. Durch seine Lage scheidet Amerika die beiden größten Ozeane der Erde, und erschwert die Verbindung zwischen den Ost- und den West-Küsten der alten Welt. Amerika's größere Hälfte liegt auf der nördlichen Halb- kugel, und mit Einschluß Grönlands breitet es sich weiter gegen den Nordpol aus, als die anderen Kontinente der Erde; dennoch reicht cs auch von allen Kontinenten am wei- testen gegen den Südpol. Die äußersten Punkte des Festlandes von Amerika sind: K. Forward (spr. Foruärd) im Süden; unter530 55' S. B. und 53» 26' O. L.

13. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 301

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Amerika's Weltstellung und wagrechte Gliederung. §. 66 u. 67. 301 am wenigsten zugängliche, compacte Landmasse darstellt. Die alte Welt liegt ihrem größten Theile nach in der nördlichen Hemispäre und gehört wesentlich der gemäßigten Zone an, wogegen in der neuen Welt die Länder- ziemlich gleichmäßig auf zwei Zonen und zwei Hemisphären vertheilt sind. Die alte Welt hat ihre größte Ausdehnung in der Richtung von O. nach W., die neue Welt dagegen in der von N. nach S. Daher hat die alte Welt eine größere klimatische Einheit, welche die Wanderungen der Völker, selbst aus einem Erdtheile in den andern, begünstigte. I. Amerika. §. 66. Amerika's Weltstellung. Amerika, in der Mitte zwischen den entgegengesetzten Seiten der alten Welt, den Einflüssen der entwickeltsten Culturläuder derselben im Osten wie im Westen ausgesetzt, bildet für sich allein alles Land der westlichen, in jeder Hinsicht selbständigen Hemisphäre, während alle übrigen Erdtheile auf die audere (östliche) Hemisphäre vertheilt sind. Es steht mit keinem Erdtheile in einer continentalen Verbindung; nur im Nordwesten nähert es sich bis ans eine Tagereise dem Kontinent der alten Welt und im Nordosten bildeten Island und Grönland die Brücken, über welche zuerst (im 10. Jahrhundert) die Europäer dahin gelangten. Trotz der bedeutenden Annäherung an die Ostküste der alten Welt steht Amerika doch weit mehr mit der Westküste derselben in Ver- bindnng, sowohl weil seine Ostseite mit der Westseite Europa's einen gewissen Parallelismus hat (vgl. S. 22), nicht aber seine Westseite mit der Ostseite Asiens (S. 29), als auch weil seine Nordostseite durch Buchten, Häseu, Inseln am vollständigsten entwickelt ist und ihre Ver- biuduug mit der europäischen Eulturseite der alten Welt durch günstige Meeresströmungen erleichtert wird. So erhielt der nördliche Continent Amerika's zunächst die Aufgabe, die europäische Cultur aufzunehmen und weiter zu verbreiten. §. 67. Wagrechte Gliederung Amerika's. Das Verhältniß der Ausdehnung in der Länge zu der in der Breite ist bei keinem Erdtheile so ungleichartig, wie bei Amerika. Denn dieser Erdtheil erstreckt sich von allen am weitesten gegen den Nordpol wie gegen den Südpol hin, und hat daher die größte Ausdehnung (2000 Meilen) in der Richtung von Norden nach Süden, wogegen seine zwei- mal wechselnde Breite, zwischen dem atlantischen und dem großen Ocean, von 6 Meilen bis 865 Meilen steigt. Der Flächeninhalt von Amerika beträgt 743 484 Hzm.

14. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 510

1869 - Braunschweig : Schwetschke
510 E. Amerika. Neuere Erwerbungen und einigten Staaten. tz Ver- a. Die aleutischen (spr. ale-ut) Inseln und das ehemalige russische Amerika. sitzungen Jahre 1868 russische Regierung amerikanischem Boden Man » » dem Handel nichts profitirt, denn » » sämmtlichen ten Regierung wiederum Inseln bilden einen Bogen von gegenüber liegenden Küste Amerikas. Man viele unbewohnt nur Moos abfinden müssen. Ostküste Kamtschatkas aleuti » » finden haben Gesträuch rauhes Klima keine hohen Bäume, feuerspeiende Berge Einzige, was kaum 5000 Seelen. Seit russische Regierung 1725 gedeiht Quellen. Kartoffeln vielen Rüben o Bewohner beträgt Besitznahme von Kamtschatka veranstaltete 1732 reisen Mehr dieser Gelegenheit wurden Privatleiite benutzten mehrere Entdeckungs- aleutischen Inseln 1741 entdeckt Entdeckung Pelzthieren jener Gegenden, besonders Füchsen großen Reichthum Seeottern. drangen immer weiter vor, erreichten ließen. endlich die Nordwestküste von Amerika auch hier und aus den nahe gelegenen Inseln sich nieder- Diese Unternehmungen waren von großen Ungerechtigkeiten und Bedrückungen der armen Eingeborenen begleitet, bis endlich die russische Regierung sich der Sache annahm und die Kaufleute zu einer nach festste- henden Gesetzen geordneten Handlungscompagnie, der schon öfters genannten russisch-amerikanischen, vereinigte und dadurch das Loos jener Un- glücklichen wenigstens erleichterte, welche aber dennoch dem Aussterben nahe Man theilte sonst die russischen Besitzungen in diesen Gegenden in: 1) Die Commodore-Jnseln oder die Behrings- und Kupfer- Insel; auf ersterer starb der bekannte Seefahrer dieses Namens 1741. 2) Die Aleuten, welche man noch in die eigentlichen Aleuten, und diese wieder in die nahen oder Sasig nan-Jnseln, Ratten- näher liegenden) oder tigste lascht Vulcanen theilt. Von letzteren heißen Quellen, Hafen, Jlul etwa 300 Einw. Umn liegen wegen Vulcane heißen Quellen merkwürdig (Amerika die wich- einen guten ebeu- Nördllcher einige Inseln, darunter 1821 entdeckt Norton-Bucht; vor dieser Tschuktschen bewohnte am Eingänge i Inseln Küste von Amerika; unter diesen ehringsstraße oder von l dem Fjord Cooks-Einfahrt Endlich Niederlassungen welche stküst wichtigste. Halbinsel Inseln anschließen über 3000 Einw oder von über 0 äumliche Ausdehnung dieser Länder wird ganzen hinaus. 200 lüm. ange-

15. Der südteutsche Schulfreund - S. 237

1842 - Karlsruhe [u.a.] : Herder
257 Iv. Amerika. Dieser Erdtheil nimmt mit den dazu gehörigen In- seln und Gewässern den größten Theil der anderen Hälfte der Erdkugel ein. Die größte Ausdehnung von Mittag gegen Mitter- nacht beträgt über 1800 Meilen, der Flächenraum 800,000 Geviertemeilen und die Zahl der Bewohner etwa 30 Millionen. Amerika hat die größten und höchsten Gebirge auf der Erde. Das Hauptgebirge, welches sich durch das ganze Land erstrekt, heißt die Kordilleras oder Andes. Der höchste Punct desselben, und also der höchste Berg in der Welt, ist der Chimborasso, welcher fast eine Meile hoch ist, von der Oberfläche des Meeres gerech- net. Er ist oben mit ewigem Schnee bedekt. Unter den Kordilleras gibt es mehr als 20 Vulkane oder feuer- speiende Berge. Auch die größten Flüsse der Welt befinden sich hier. In Südamerika fließt der Fluß la Plata, und der Amazonenfluß, der größte auf Erden, und in Nord- amerika der Missifipi und der Lorenzostrom. Amerika hat fast durchaus einen fruchtbaren Boden ohne Sand- wüsten; es ist daher zur Erzeugung aller Produkte ge- schilt und hat Getreide, Tabak und Kartoffeln in Ue- berfluß. Gold und Silber findet man hier in großer Menge, viele Diamanten und andere Edelsteine; Holz, auch Färbeholz und Mahagoni; Kaffee, Zuker, Baum- wolle und treffliches Pelzwerk. Die Viehzucht hat stch erst seit der Ankunft der Europäer in Amerika verbrei- tet. Der Wallfischfang und die Fischerei find sehr ein- träglich. In Amerika findet man Affen, Löwen, Ti- ger, die schönsten Papageien, aber auch die giftigsten Schlangen, Spinnen und Fledermäuse von ungemeiner Größe. Die alten eingebornen Amerikaner nennt mau In- dianer; sie find fast allenthalben von den Europäern in das Innere des Landes, in die Gebirge und Wälder

16. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 546

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
546 Amerika. schon Eisberge aus dem Polarmeer bis in diese Breite getrieben worden. Zuletzt erscheinen die Anzeichen des nahen Landes: Landvögel, Landgewächse, Landwinde, selbst Blumendüfte; der Matrose im Mastkorb ruft „Land", und Alles auf dem Schiffe lebt wieder auf. Es kommt ein Zollbeamter an Bord mit dem Lootsen, der das Schiff in den Hasen leitet. Man fährt zwischen grünen Inseln, voller Dörfer und schmucker Landhäuser hindurch, sieht endlich den Mastenwald und die Hauptstadt, und der Anker fällt. § 580. Wie die Alte Welt auf der östlichen Halb- kugel, so liegt die Neue, Amerika, auf der westlichen Halbkugel unseres Erdballs. Und zwar bildet A. für sich allein eine Erdhälfte, während alle übrigen Welttheile auf der andern Erdhälste vereinigt, in einander über- gehen; Amerika ist eine Welt für sich, die nur in der Polarzone sich Asien auf 13 M. nähert. — Ein Blick auf die Karte zeigt, daß, wie die Alte Welt, der Breite nach ausgedehnt ist von W. nach O., so Amerika sich der Länge nach, von N. nach S. streckt, also das Umgekehrte der Alten Welt ist. So haben auch die Hauptgebirge der Neuen Welt diese, der Alten entgegengesetzte Richtung. Während die Alpen, Karpathen rc. k., der Mustagh, Altai und Himalaya, Atlas rc. rc., ostwärts streichen, durchzieht A. ein ungeheures Nord-Süd-Gebirge; und auch die großen Gebirgszüge zweiten Ranges im Osten von N.- und S.-Amerika, haben vorherrschend die nord- südliche Richtung. Es sind Meridian gebirge, und zwar meist Kettengebirge. — Ein Hauptzug der amerikanischen Natur ist die weitverbreitete und großartige vulkanische Thätigkeit in Ausbrüchen und Erdbeben. Im Gegensatz ge- gen die Alte Welt bestehen nämlich die höchsten Gebirge nicht aus Granit rc., sondern aus Porphyr, Basalt und Trapp, jüngeren vulkanischen Felsarten, die in Europa nur in niedrigen Gebirgen, oder am Fuße der größeren vorkom- men, wogegen in Amerika der Granit nur 12,000' er- reicht. — Einen weiteren Gegensatz zur Alten Welt bildet

17. Lesebuch der Erdkunde - S. 755

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Der atlantische Gzean. 755 Einen Sturm auf offener See fürchtet die Schiffsmannschaft, bis Zum Matrosen- jungen herab, weit weniger als die Passagiere, namentlich wenn derselbe aus einem gün- stigen Kompaßstriche her braust. Das Schiff kommt ja nur um so schneller ans Ziel, Sig. 240. Springflut zur Seit des Neumonds. erspart also auch viel au Lebensmitteln n. s. w. Auch haben die Stürme meist ihre Zeit; am häufigsten sind sie um die Tag- und Nachtgleiche. Übrigens nennen die Seeleute nicht so bald einen heftigen Wind „Sturm"; weuu du dich nicht mehr auf dem Verdeck aufhalten kannst, heißt das erst ein „steifer Wind". Wenn aber der Kapitän einmal sagt „Sturm", dann gilt es Ernst. Inseln gibt es auf der amerikanischen Seite nur die Bermudas, 150 M. von Südkarolina, eine Gruppe von 180 kleinen Korallen-Eilanden, Klippen und Riffen (aber zusammen nicht ganz 1 Q.-M-, 50 qkm groß), wovon bloß 19 bewohnt sind; 14000 B., über die Hälfte Neger, die übrigen Engländer, unter einem Gouverneur in St. George. Die Bermudas sind fruchtbar, wenn gleich nnr eine dünne Schichte Bodens den Fels bedeckt. Quellwasser gibt es nicht; man begnügt sich mit Zisternen. Das Klima ist mild, nur werden die Inseln durch gefährliche Orkane heimgesucht. Die Bermudas, welche die am weitesten vom Äquator entfernten Koralleubauteu sind, bilden eine starkbesestigte Station der englischen Flotte, die in dem Hafen von St. George ganz Platz fände, und dienen den Westindienfahrern als Erfrischung. Zuletzt erscheinen die Anzeichen des nahen Landes: Landvögel, Landgewächse, Land- winde, selbst Blumendüfte. Es kommt ein Zollbeamter an Bord mit dem Lotsen, der das Schiff in den Hafen leitet. Man fährt zwischen grünen Inseln, voller Dörfer und schmucker Landhäuser hindurch, sieht endlich den Mastenwald und die Hauptstadt, und der Anker fällt. § 596. Wie die alte Welt auf der östlichen Halbkugel, so liegt die neue, Amerika, auf der westlichen Halbkugel unseres Erdballs. Und zwar bildet Amerika für sich allein eine Erdhälste, während alle übrigen Weltteile auf der andern Erdhälfte vereinigt, in einander übergehen; Amerika ist eine Welt für sich, die nur in der Polarzone sich Asien auf 12 V2 M., 92 km, nähert. — Ein Blick auf die Karte zeigt, daß, wie die alte Welt der Breite nach ausgedehnt ist von W. nach D., so Amerika sich der Länge nach, von N. nach S. streckt, also das umge- gekehrte der alten Welt. Vom nördlichsten Punkt des Festlandes auf Boothia Felix bis zum Kap Froward (54» südl. Br.) beträgt die Länge 1900 M., 14 000 km. So haben auch die Hauptgebirge der neuen Welt diese, der alten entgegengesetzte Richtung. Während die Alpen und Karpaten, der Altai, Tienschan, Kuenlün und Himalaja :c. ostwärts streichen, durchzieht Amerika ein ungeheures Nord-Süd-

18. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 780

1755 - Chemnitz : Stößel
78° •% * >*< y* Das Xix. Buch, von A in e r i k a. Dorbericht. i. Von den vornehmsten Landcharten. ste vornehmsten Landcharten von Amerika haben i)A1- lard, 2) Fer, z) -Homann, 4) Jaillot, 5) Lisle, 6) Moll, 7)Noun, 8) Schenk, y)Scnex, io) Valke, u) gezeichnet von sürnern, und gestochen von Schen- ken, geliefert. Die homanmfche Charte, welche wir zum Grunde gelegt haben, führt die Ueberfchrift: 'ikorius /eme- ricae feptentrionalis & meridionalis nouiffima repraelen- tatio. §. Ii. Von dem Nahmen. Amerika, Lat. A.merica, hat feine Benennung von A- merico Vespueio bekommen, welcher 1497. dahin gekom- men ist, und neue Entdeckungen gemacht hat, nachdem ihm Christoph Columbus gleichsam den Weg gewiesen hatte, der 1492. dahin geschiffet war. Es Heist auch sonst die neue r,velr, oder westindicn. «. Iii. Von der Lage. Uns Europäern liegt Amerika gegen Abend. Es ist al- lenthalben mit Wasser umgeben, wiewohl es noch nicht völ- lig ausgemacht ist, ob es eine ordentliche Insel sey. §- Iv. Von der Gross. Es soll aber Amerika, so viel jetzo entdeckt, 1820. Mei- len lang, und bald 802. bald izoo. breit, und siebenmal groß- ser als Europa seyn. §. V. Von dem Gewässer. Das gross Weltmeer scheidet Amerika von den übrigen Ehesten

19. Theil 3 - S. 316

1834 - Königsberg : Bornträger
316 Amerika. Gold-, Silber- und Diamanten-Grube gewesen und noch ist, ist bekannt; die kostbarsten Edelsteine gehen aus seinen Eingeweiden hervor. Aber Amerika hat auch seine Schattenseite. In den Wäldern wuchern unzählige Giftpflanzen und es lauern hier im tiefen Grase oder im Schilfe Jaguare, Krokodile, Vamppre, giftige Schlangen und Skorpione, und die unzähligen Schaaren von Muskito's (giftigen Fliegen) plagen in den heißen Ländern Menschen und Thiere. Erdbeben erschüttern oft ganze Länder, und bringen großen Städren den Untergang; Vulcane werfen ungeheure Steinmafsen aus, und verursachen durch den geschmol- zenen, an ihnen herabrinnenden Schnee Ueberschwemmungen, wüthende Orkane werfen selbst Häuser um, und vernichten die Pflanzungen. Jp den südlichsten Theilen von Süd-Amerika und im Innern ist das Land noch fast ganz im Urzustände. Es woh- nen da so wenige Menschen, daß die Natur noch nicht von dem Anbau bezwungen ist. Unabsehbare Ländereien sind wenig oder gar nicht von Menschen bewohnt; die Thiere treiben dorten ihr freies Spiel. Der Städte giebt es im Innern von Amerika nur wenige, Dörfer fast gar keine. Die Wohnungen der Anpflanzer liegen einzeln, oft Tagereisen von einander entfernt. Um sie herum herrscht eine Todtenstille, die nur durch die Stimmen der Thiere unterbrochen wird. „Nichts als der blaue Himmel, mit Sternen dicht übersäet, der Mond und das belebende Gestirn der Sonne blik- ken seit Jahrtausenden schon auf die riesenhaften Wälder herab, an die noch keine Axt gerührt hat." Mehr Leben herrscht an den Küsten, deren manche, besonders die östlichen, stark bewohnt sind. Mit jedem Jahre wächst hier die Bevölkerung, indem unabläßig Europäer, denen es zu Hause nicht mehr gefiel, ankommen und sich hier niederlassen. Wir können die Einwohner von Amerika in vier Klassen bringen: 1. Eingeborne Indianer. Sie sind meist kupferbraun: ihre Haare schwarz, dick und glatt; ihr Körperbau meist schmäch- tig; ihre Augen liegen weiter aus einander als bei uns, und dies giebt ihren Gesichtern ein eigenes Ansehen. Die meisten sind von sanftem Gemüth; aber die von den Europäern oft er- littene harte Behandlung hat sie mißtrauisch, und zum Theil selbst grausam gemacht. Sie haben sich mehr in das Innere zu- rückgezogen, wo einige Stämme noch ganz im rohesten Natur- zustände leben. Ihre Zahl wird mit federn Jahre geringer. 2. Weiße oder Europäer. Sie sind aus allen Völkern Eu- ropa s entsprossen und sind die Herren des Landes. 3. Neger. Sie werden als Sklaven aus Afrika eingeführt. Sie sind schwarz, mit krausem, wolligem Haare, stark und fräs*

20. Der kleine Kinderfreund - S. 27

1885 - Leipzig : Amelang
27 33. Rinnen stand der Sumpf; auf den Hügeln blühte der Schwarzdorn; Brennnesseln und Disteln machten das Bild des Lustgärtleins voll. Aber doch schien die liebe Abend- sonne freundlich darauf , und als sie sich niedersetzten, wurde Grete wehmütig; denn sie dachte sich ins tiefe Amerika hinein. „So wirds wohl auch dort sein,“ sagte sie, „wo noch nicht geackert ist, und — wo man kerne Seele kennt l“ Hans war eine Weile still. Endlich sagte er: „Ich will doch den Herrn fragen !u Was er den Herrn fragen wollte, das konnte Grete den ganzen Abend nicht herausbringen. Aber acht Tage darauf erfuhr sie, der Herr habe versprochen, ihnen beiden drei Morgen Land an der Habichtsecke für achtzig Thaler abzulassen. Für zwanzig Thaler sollten sie Holz zu einer Hütte bekommen. „Ein Blockhaus, wie man sielt s in Amerika bauen muß, ist für den Anfang gut genug,“ meinte Hans. „Mit der Zeit wird es schon besser werden /“ — Gute Leute hatten ihm ihre Hülfe zugesagt; der Schulze aber hatte gegen die Ansiedelung nichts einzuwenden. „Fleiß und Sparsamkeit und gute Sitte sind in der Gemeinde mehr wert, als ein großes Kapitalsagte er. Da war es denn nun aus mit Amerika, und Grete war darüber auf einmal von Grund ihres Herzens froh. Denn der Spruch: Bleibe im Lande und nähre dich redlich l war ihr recht wieder ins Gedächtnis zurück gekommen. Als nun nach ein paar Monaten die Hütte zurecht ge- zimmert war, traten Hans und Grete vor Gottes Altar und wurden Mann und Frau. Dann wanderten sie zusammen auf die Habichtsecke hinaus, statt nach Amerika. — Jetzt sind ein paar Jahre darüber verßossen; und wie sieht es nun aus bei unsern Deutsch-Amerikanern1? Hart am Walde steht die Hütte. Ein Brunnen ist gegraben, und eine Bank steht daneben. Die Wurzeln sind ausge- rodet, die Steine zu einer Mauer aufgesetzt, die Dornbüsche und Nesseln allesamt verbrannt. Kartoffeln und Gerste stehen beide gut. Zwei Ziegen grasen am Zaune; übers Jahr gedenkt Hans zu einer Kuh zu kommen. Wo sonst die wilden Disteln standen, da hat Grete sogar ein paar Nelkenstöcke im Gärtchen. Das Wasser, das sonst in den Rinnen stand, ist in einen kleinen Teich geleitet. Drei Gänse lassen sicks wohl darauf sein. Neben dem Teiche ist ein Stück Leinwand zum Bleichen ausgespannt.