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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 94

1876 - Essen : Bädeker
94 * llirtenreigen. 1. Was kann schöner sein, was kann edier sein, als vonhirten abzu- stammen, da zu alter Zeit, arme Hirtenlent’ selbst zu Königswörden kamen- Moses war ein Hirt mit Frenden; Joseph musst’ in Sichern weiden; ja, der Abraham und der David kam von der Hürd’ und grünen Weiden. 2. Sieh, der Herr der Weit kommt vom Himmelszelt, um bei Hirten einzukehren! Lasst uns jederzeit arme Hirtenleut’ halten drum in grossen Ehren! Die auf Seid’ und Gold sich legen, sollten billig dies erwägen: dass der Hirten Tracht Christus nicht veracht’t, und in Krippen dargelegen. * Morgengruss. 1. Ihr Vögelein, so zart und fein, was singet ihr zum Morgen mir? 2. „Wir singen dir von unsrer Zier, vom Sangesschall der Nachtigall;" 3. „Vom kühlen Hain, vom Quell so rein, vom Blümlein blau auf grüner Au.“ 4. „Auch singen wir von Nächten dir, wie sanft der ruht, der fromm und gut,“ 5. „Und wie es sei dem Vöglein frei in reiner Luft und süssem Duft." 6. Dank, Vögelein, so zart und fein! schön singet ihr zum Morgen mir> (Singweise Nr. 96 in Greefa Liederiialn. Essen, Bädoher.) Siebenter Abschnitt. Der Wald und die Wiese. 1. Namen der Dinge in Wald und Wiese. Die Eiche, die Buche, die Tanne oder die Fichte, die Kiefer oder die Föhre, der Lärchenbaum, die Esche, die Pappel, die Espe, die Birke, die Erle oder die Else, die Hainbuche, die Ulme, die Weide; der Haselnußstrauch, der Brombeerstrauch, der Himbeerstrauch, der Wachholderstrauch, der Hollunderstrauch, der Heidel- oder Waldbeer- strauch, die Stechpalme, der Schlehendorn, der Weißdorn, der Kreuz- dorn, das Geißblatt, der Epheu, der Ginster, das Heidekraut; die Erdbeere, der Waldmeister, das Farrenkraut, das Labkraut, der Storch- schnabel, die wilde Balsamine oder das Springkraut oder das Kraut- lein Rührmichnichtan, das Weidenröslein, die Klette, das Maiblümchen, das Veilchen, der rothe Fingerhut, der gefleckte Schierling, der klettemde Nachtschatten, das Bilsenkraut, die Tollkirsche, der Stechapfel; das Moos, der Pilz oder der Schwamm; das Gras, das Schilf oder das Rohr, die Segge oder das Riedgras, die Binse, der Schachtelhalm; der Klee, das Gänseblümchen oder die Masliebe, der Ehrenpreis, das Vergißmeinnicht, der Löwenzahn, der Hahnenfuß, die Dotterblume, der Wegerich, die Malve, die Bärenklaue, die Brennnessel, der Kalmus; — der Hirsch, das Reh, der Hase, das Kaninchen, der Fuchs, der Dachs, das Eichhörnchen, das wilde Schwein, der Wolf, der Igel, die Ratte, die Maus; die Nachtigall, der Gimpel oder Blutfink, der Buchfink, der Stieglitz oder der Distelfink, der Hänfling, die Amsel,.

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1. Umständlichere Erzählung der wichtigeren Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 115

1806 - Altona : Hammerich
ii5 Hand legen an meinen Herrn, den Gesalbten des Ieho- vah. Und er trat leise hinzu, und schnitt von dem Ro- cke Sauls einen Zipfel ab. Da aber Saul sich auf- machte aus der Höhle: ging David ihm nach und rief von hinten; Mein Herr und Königund Saul sah sich um. David aber neigte sich mit dem Antlitz zur Erde, auf welche Weise man im Morgenlande die Könige und Vornehmen begrüßt, und sprach: Warum gehorchest du Menschenwort, die da sagen: David suchet dein Un- glück? Siehe! der Herr halte dich heute in meine Hand gegeben, und es ward gesagt, daß ich dich sollte erwür« gen. Aber siehe mein Vater! (David hatte eine Toch- ter Sauls zur Gemaliu gehabt) ich schnitt den Zipfel von deinem Rock, zum Zeichen daß ich dich nicht erwür- gen wollte. Erkenne, daß nichts Böses in meiner Hand ist, und keine Uebertretung. Ich habe an dir nicht ge- sündiget, und du jagest meiner Seele nach, daß du sie wegnehmest. Als Saul diese Worte hörte; weinete er und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Ach, du bist gerechter denn ich: du hast mir Gutes erwiesen, ich aber habe dir Böses erwiesen. Der Herr vergelte dir Gutes für diesen Tag! Und Saul zog heim mit seinem Heere. — David indeß, der den miß- trauischen Sinn des Königs kannte, hielt sich entfemt von ihm an den Gränzen von Judaa, und beschützte das Land gegen feindliche Einfalle. Und Davids Mißtrauen war nicht ohne Grund. Denn, wir wissen nicht, ob durch eine bestimmte Veranlassung jetzt aufs neue gereizt, Saul zog mit seinem Feldherrn Abner und einem Heere abermals gegen David, ihn zu fangen. Einen Abend lagerte er sich vor der Wüste, in welcher David mit sei- nen Anhängern umherzog. In der Nacht ging Da- vid mit einem Diener heimlich in das Lager, und kam an den Ort, wo Saul und Abner auf der bloßen Erde schliefen. Da sprach der Diener: Soll ich deinen Feind H 2 jetzt

2. Das sechste Schuljahr - S. 85

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
85 druck Gottes, indem du dabei gleichzeitig an Saul denkst! — Er- zähle, wie auch unter den anderen anwesenden Söhnen Jsais keiner für würdig erfunden wurde! Wer war nun noch übrig geblieben? Welche Aufgabe war demselben in feines Vaters Hause zugeteilt worden? Was weißt du von seiner äußeren Er- scheinung zu berichten? Wodurch wurde David zum zukünftigen König über Israel geweiht? Welche Bedeutung hatte diese heilige Handlung? (Siehe vorige Geschichte!) Durch wessen Wirkung ging auch die innere Umwandlung in David vor? Durch den Geist des Herrn, der über David geriet. — So war David zum Nachfolger Sauls erwählt. Doch er blieb noch längere Zeit im Hause seines Vaters, wo er als einfacher Hirt treu die Pflichten eines Sohnes erfüllte. Zugleich hatte er dabei Gelegenheit, sich in der Einsamkeit innerlich aus seinen hohen Berus vorzubereiten, indem er durch Gebet und stille Betrachtung mit Gott in innigen Verkehr trat. 2. Gott der Herr hatte sich im Zorn von Saul abgewendet. Wer war nun in sein Herz eingezogen? Sein böses Gewissen mahnte ihn fortwährennd an seine Sünden und bereitete ihm viel Unruhe und Angst. Merke: „Die Gottlosen haben keinen Frieden." Wodurch suchte sich Saul Erleichterung seines qualvollen Zustandes zu verschaffen? Wen bezeichnete ein Diener Sauls als des Saitenspiels kundig? Was rühmte der Knecht ferner an David? Seine Tapferkeit, Verständigkeit, Schönheit und Frömmigkeit. Woher war wohl Davids Tapferkeit und Mut schon bekannt geworden? Von seinem Hirtenberufe, der mauche Gefahren mit sich brachte. („Der mich von dem Löwen und Bären errettet hat.") Welche Stellung nahm David bei Saul ein? Er hatte den König aus seinen Wegen zu begleiten, ihm zu dienen, seine Befehle an andere zu übermitteln. Inwiefern war diese Stellung Davids am Hofe Sauls von hoher Bedeutung für seinen künftigen Berus? Erzähle, wie Davids Saitenspiel auf Sauls Leiden einen wohlthätigen Einfluß ausübte! — Zu- sammenfassung ! — D. Zusammenfassung. I. Sauls Verwerfung. 1. Sein ungläubiges Opfer.

3. Die Praxis der Elementarklasse - S. 265

1909 - Berlin Leipzig : Teubner
Lektionen. 7. David und Goliath. 265 recht genau den Kopf, die Arme und die Beine von Goliath an, und dann seht euch auch David an! Was meint ihr nun, l. K., sieht dieser nicht ganz anders aus? Erzähle! — Was für ein Mann war Goliath? Wie wird Goliath deshalb genannt? David sieht dagegen wie ein Knabe ans. Der große, starke Riese liegt auf der Erde. Wie ist das zugegangen? Womit hat David den Riesen getötet? Zeigt ans dem Bilde die Schleuder und den Stein! Was hat David anstatt der Schlender jetzt in der Hand? Was will er tun? Wer hat dem Kampfe von fern zugesehen? Was tun nun die Philister? .. Wer war also der Befreier des Volkes Israel? V. Spruch und Vers. Warum glaubte wohl der Riese ganz gewiß, daß es ihm ein Leichtes sein würde, den David zu töten? Worauf verließ er sich? Der Riese verließ sich auf seine eigne Kraft und Stärke, auf seinen Spieß und Panzer. Er dachte: „Ich brauche den lieben Gott nicht, ich werde schon allein fertig werden, ich bin so groß und stark und habe auch gute Waffen." Wie war der Riese Goliath? Goliath war stolz und hochmütig. Wer ließ sich aber durch die prahlerischen Worte des Riesen nicht bange machen? (nicht einschüchtern?) Welche schöne Antwort gab er dem großen Prahler? Auf wen verließ sich David? Wie können wir das noch anders sagen? David hatte Vertrauen zu Gott, daß er ihm helfen werde. Von sich selbst denkt David gering. Er vertraute nicht auf seine Kraft, sondern sagte: Gott wird mich erretten von diesen! Philister. David war demütig. — Um was wird er den lieben Gott gebeten haben? Seht, liebe Kinder, der fromme David betete zum lieben Gott; der Riese Goliath aber verspottete den lieben Gott und fluchte. — Und siehe da. was geschah? — Der liebe Gott hatte das Gebet Davids erhört. Darum fragt ein frommer Dichter: Was kann der große Riese Mit Fluch und frechem Scherz, Mit himmelhohem Spieße, Mit Helm und Schild von Erz? — Darauf antwortet er: Ein Jüngling kommt mit Gott, Der fürcht' nicht Ries' und Tod, Er trägt für Spott zum Lohn Des Prahlers (Riesen! Haupt davon. Ein schöner Spruch heißt: Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht, was können mir die Menschen tun? — (Ps. 50, 12.)

4. Das erste Schuljahr - S. 61

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
61 besiegen könne? Was sagte er deshalb zu David? Wer sei ein Knabe gegen den Riesen? Was sei aber Goliath? Er war schon lange Zeit Soldat und darum auch im Kämpfen und Streiten viel geschickter als David. Welche kleine Geschichte erzählte nun David dem Sank? Wessen Schafe hütete er einmal? Was geschahe da? Wer lief ihnen nach? Was that er? Was hätte sehr leicht geschehen können? Wer errettete ihn aber? Wovon? — David war gegen den Riesen nur ein Knabe, und dennoch wollte er einen so gefährlichen Kampf mit diesem wagen. Er dachte aber sogleich an Gott, der ihn von dem Löwen und Bären errettet hatte. Darum sagte er auch am Schlüsse seiner Erzählung: „Der Herr, der mich vom Löwen und vom Bären errettet hat, wird mich auch von dem Niesen Goliath erretten." David hatte großes Vertrauen zu dem lieben Gott. Das war es, was Saul und den Israeliten fehlte; deshalb fürchteten sie sich auch so sehr vor Goliath. Was gestattete nun Saul dem Hirtenknaben? Was hängte sich David um? Warum Hirtentasche? Wozu brauchen die Hirten eine Tasche? Was nahm er in die Hand? Was suchte er aus dem Bache? Wohin steckte er die Steine? Was nahm er noch in die Hand? In der damaligen Zeit gab es noch keine Ge- wehre, wie die Soldaten und die Jäger jetzt haben. Die Jäger und Hirten hatten damals Schleudern, womit sie glatte Steine nach den Tieren, die sie jagten, warfen. So ausgerüstet ging David dem Riesen Goliath entgegen. Dieser aber lachte über David. Warum wohl? Es mag wohl auch recht sonderbar ausgesehen haben! Auf der einen Seite der gewaltige Riese, vom Kopf bis zum Fuß in Eisen gekleidet, ein mächtiges Schwert an der Seite und einen himmel- langen Spieß in der Hand — und auf der andern Seite der kleine David in seinen Hirtenkleidern und mit einem Stocke bewaffnet! Die Israeliten hatten auch nicht wenig Angst; sie waren sehr besorgt um das Leben Davids. Die Philister aber lachten David aus und verspotteten ihn, weil er sich ohne Waffen an den großen Riesen wagen wollte. Was sagte denn auch der Riese zu ihm? Was sollte mit dem Fleische Davids geschehen? Er wollte damit sagen: Ich werde dich mit Leichtigkeit töten, und dann werden die Vögel unter dem Himmel kommen und dein Fleisch fressen. Der Riese verließ sich auf seine Kraft und Stärke. Worauf setzte David sein Vertrauen? Welche Antwort gab er auch dem Riesen? Als David dies gesagt hatte, wurde Goliath noch viel boshafter und ging mit grimmigem Gesicht

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 127

1839 - Wesel : Bagel
127 Ohren und seinem Herzen verhaßt war. — Lange hatte der König, bei dem die alte Schwermuth immer wiederkehrte, vergebens den ihm so verhaßten David aufgesucht, als endlich die Einwohner von Siph die Verräther an diesem machten und dem König meldeten, daß er nch auf dem Hügel Hachila bei dem Eingang in die Wüste befinde. Nun zog Saul mit einem starken Haufen herab, um sich seiner zu bemächtigen. Da David aber bereits den Hügel verlassen hatte, um sich weiter hinein in die Wüste zu begeben, so lagerte sich der König mit den Seinigen auf dem Hügel. Als nun David durch Kundschafter erfuhr, daß der König wirklich angekommen sey, so nahm er sich vor, einen kühnen Streich zu wagen. Bei Nacht, während Saul in der Wagenburg schlief, um sie herum aber das ganze Heer mit ihrem Feldhauptmann Abner gelagert war, trat David mit seinem treuesten Kriegsgefährten Abisai in das Lager und kam bis vor das Zelt des Königs, der tief schlummerte. Abisai, sich der Gelegenheit freuend, ihren Feind ver- derben zu können, eröffnete David seinen Vorsatz, Saul mit dem neben ihm steckenden Spieß in die Erde zu bohren. Doch David anders. Er warnte ihn, ja sich nicht an ihm zu vergreifen, sondern nur seinen Spieß und Becher zu nehmen. Als sie nun, während Alle der tiefste Schlaf befallen hatte, das Lager verlassen hatten, stieg David auf eine steile Felscnspitze, und rief Abner laut. 'Als endlich dieser erwachte, rief ihm jener zu: Du bist ein unvergleichlich wackerer Kriegsmann, da du deinen König so treu bewacht hast: siehe, da ist der Spieß und der Becher des Königs! Auch der König erwachte, und da er Davids Stimme vernahm, fragte er ihn, ob nicht er der Redende sey? David bejahte cs und fragte ihn, warum er ihn denn verfolge, und welches Verbrechen er denn begangen habe, daß er ihm gleich einem auf dem Gebirge herumiprenden Rebhuhn nachjage? Der König, sein Unrecht erkennend und im Augenblick, in Betracht der von David bewiesenen Großmuth, tiefe Neue fühlend, bekannte seinen Fehler und versprach, ihm fernerhin nicht weiter nachzustellen. Er ließ Spieß und Becher durch einen von seiner Iungmannschaft herüberholen und schied von David im Frieden. Doch die vorige Eifersucht erwachte immer wieder und David fand sich genöthigt, zu Achis in Gath, einem der Fürsten der Philister, zu fliehen. Dieser räumte ihm und seinen 600 Leuten Ziklag ein, von wo aus er mit ihnen Streifereien in die Nachbarschaft unternahm und reichliche Beute machte. Um diese Zeit geschah es, daß die Fürsten der Philister sich zum gegen Israel rüsteten, und Achis überredete auch David, den ä"g mitzumachen. Samuel aber war bereits gestorben, vom ganzen

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 65

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 65 — Gehe hin in Frieden; was wir beide geschworen haben im Namen des Herrn, das bleibe ewiglich." 5. David in der Wüste. — Und David flüchtete sich, und es versammelten sich zu ihm bei 4000 Männer, die in der Not waren. Und er war ihr Oberster. Aber Saul stellte ihm nach sein lebenlang. So zog er einstmals aus mit dreitausend junger Mannschaft, David zu suchen, und da er kam zu einer Höhle in der Wüste, ging er hinein. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. Da sprachen die Männer Davids: „Siehe, das ist der Tag, da der Herr deinen Feind in deine Hände gegeben." Und David stand auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rocke Sauls. Aber darnach schlug ihm sein Herz, und er sprach zu seinen Männern: „Das lasse der Herr ferne von mir sein, daß ich meine Hand legen sollte an seinen Gesalbten." Und da Saul sich ausmachte aus der Höhle, rief David ihm nach: „Herr König, siehe doch den Zipfel von deinem Rock in meiner Hand, daß ich dich nicht erwürgen wollte." Und Saul weinte und sprach zu David: „Du bist gerechter, denn ich. Der Herr vergelte dir Gutes für diesen Tag." Und Saul zog heim. 6. Des Königs Spieß und Becher. — Darnach aber machte er sich abermals auf mit dreitausend Mann, daß er David aufsuchte in der Wüste. Und David kam mit einem seiner Männer des Nachts in Sauls Lager. Saul schlief, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten; das Volk aber lag um ihn her. Und David nahm des Königs Spieß und Wasserbecher und ging. Des Morgens aber trat er auf eines Berges Spitze und rief: „Hier ist des Königs Spieß und Becher! Warum verfolgt mein Herr also seinen Knecht? Was habe ich Übels gethan?" Und Saul sprach: „Ich habe gesündigt; komm wieder, mein Sohn, ich will dir kein Leid fürder thun." David aber ging seine Straße, und Saul kehrte wieder au seinen Ort zurück. 7. Sauls End e. — Doch David gedachte in seinem Herzen: „Es ist mir nichts Besseres, denn daß ich entrinne in der Philister Land, daß Saul ablasse, mich fürder zu suchen in allen Grenzen Israels." Und er kam samt den 600 Mann, die Andrä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. B. 5

7. Charakterbilder für den biblischen Geschichtsunterricht - S. 45

1887 - Langensalza : Greßler
sinnung und hohem Mute dem David ebenbürtig. Beide gewähren das Bild echter, treuer Freundschaft. Eine reinere, zartere und aufopfernde Freundschaft ist kaum in der Geschichte wieder zu finden als diejenige war, die David und Jonathan verband. »Und Jonathan und David machten einen Bund miteinander, denn er hatte ihn lieb wie sein eigen Herz. Und Jonathan zog aus seinen Rock, den er anhatte und gab ihn David, dazu seinen Mantel, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.« (Kap. 18, 3 und 4.) Jonathan ließ sich auch später in seiner Liebe zu David nicht beirren, wankte selbst dann nicht, als er wußte, daß derselbe nach seinem Vater würde König werden. Er warf auf David als auf den, der — nach gewöhnlicher Menschen Weise zu reden — ihm in den Weg trat, ihn verdrängte, keinen Groll, sondern fügte sich selbstverleugnend in den Willen Gottes. Er ertrug geduldig die Schmähungen seines Vaters, der ihm vorwarf, daß er den Thron opfere; er, der Held, ließ es ruhig über sich ergehen, daß Saul ihn einen Niederträchtigen schalt. Diese Freundschaft Jonathans war unendlich wichtig für Davids späteres Leben. Sie gab ihm Kraft, alle Verfolgungen Sauls zu ertragen und sich nicht erbittern zu lassen. Als dann später der Freund gefallen, klagt und trauert David, und seine Klage spricht sich aus in dem Lobe, das nur die treueste Liebe eingeben konnte. Saul, der mehr und mehr zu der Gewißheit kam, David wird König, verfolgte denselben, so lange er lebte. Sauls feindselige Gesinnung, die anfangs nur als Ausbruch des finstern Tiefsinnes und "des heftigsten Zornes hervortrat, dann zur List überging, äußerte sich zuletzt in offener Gewalt. Selbst die Verheiratung seiner Tochter Michal mit David war ihm ein willkommenes Mittel, den Verhaßten sich vom Halse zu schaffen; denn dadurch, daß er als Morgengabe für seine Tochter die Tötung von einhundert Philistern verlangte, .glaubte er David sicher ins Verderben zu stürzen. Als das nicht geschahe, wurde die Verfolgungswut Sauls noch größer, so daß David im Vaterlande, ja selbst in seinem eigenen Hause nicht mehr sicher war und in das Land der Philister fliehen mußte (Kap. 21, 10 u. ff.). Ju allen diesen Verfolgungen blieb David sich treu und bewährte leinen edeln und gottesfürchtigen Charakter. Er vertraute seinem Gott, und dieser errettete ihn aus aller Angst und Fährlichkeit. Eine Reihe wunderbarer Errettungen wird uns in heiliger Schrift vorgeführt. Die Siphiter z. B. verrieten ihn, er war verloren; da rief

8. Die Praxis der Elementarklasse - S. 264

1909 - Berlin Leipzig : Teubner
261 Iv. Der Religionsunterricht. diese schönen Worte gesprochen hatte, eilte der Riese mit grimmigem Gesicht auf ihn zu. Was wollte er tun? Was nahm da David ruhig aus seiner Hirtentasche? Wohin brachte er den Stein? Was tat David dann? Wohin flog der Stein? Was geschah mit dem Riesen? Wer hatte also den Riesen bezwungen? — Da lag der große Prahler! Schwert und Spieß, seine große Kraft — sie hatten ihm gar nichts geholfen. Der Stein des kleinen David streckte ihn zur Erde nieder. — Der demütige, bescheidene, kleine David besiegte den großen, stolzen Riesen, den Prahlhans. So straft der liebe Gott den Hochmütigen und Stolzen. Was taten nun die Philister? — Das Volk Israel lobte David und dankte Gott für seine Errettung. Was wurde aber später aus dem bescheidenen Hirtenknaben David? In welcher Stadt wohnte der König David? Abermaliges Vor- und Nacherzählen. Iv. Veranschaulichung der Geschichte am Bilde von Wangernann. Auf diesem Bilde sehen wir viele Männer. Was tragen sie auf ihren Köpfen? Was hält ein jeder fest in seiner Hand? Schwert und Spieß nennt man Waffen. Warum tragen sie diese Waffen in ihren Händen? Wie nennen wir diese Leute, die mit deu Waffen in den Krieg ziehen? In wie vielen Haufen stehen sie beisammen? Wo steht ein jeder Hansen? Was steht auf den beiden Bergen hinter den Kriegsleuten? Wozu dienen diese Zelte? In diesen Zelten ruhen die Kriegsleute aus, wenn sie müde sind. Sie lagern sich darin. Darum nennt man die Zelte das Lager der Kriegsleute. Ihr seht links auf einem Berge ein Kriegslager und rechts auf einem Berge auch ein Kriegslager. Vor jedem Lager stehen die Kriegsleute mit ihren Waffen, als wollten sie aufeinander losgehen. Seht euch diesen Kriegsmann recht genau an; er ist einen Kopf länger als die andern Kriegsleute. Was trägt er auf seinem Helme? Wie sieht sein Panzer und sein Helm mit der Krone aus? Seht, liebe Kinder, der lange Krieger hat einen goldenen Panzer an und trägt auf seinem Kopfe einen goldenen Helm mit einer goldenen Krone. Warum trägt er eine Krone? Er ist der König, von dem ich euch in der letzten Geschichte erzählt habe. Wie heißt der König? Wer sind die Kriegsleute, die sich um den König Saul versammelt haben? Gegen welches Volk war der König Saul mit dem Volke Israel in den Krieg gezogen? Zeigt das Heer der Philister! Was tun jetzt die Philister? Warum fliehen sie? Zeigt den Riesen Goliath und den kleinen David! Nun seht euch einmal

9. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 59

1852 - Altona : Hammerich
59 vom mächtigen Stamme Juda zum künftigen Könige. — Diese Be- handlung machte den Saul mißtrauisch und schwermüthig, und seine folgenden Handlungen des Hasses und der Wuth verdienten eher Mit- leiden und oft Entschuldigung, als strengen Tadel und Scheltworte. David erlegte den gewaltigen Philister Goliath mit einem geschickten Schleuderwurf; und das Volk sang in einem Siegesliede: Saul hat tausend geschlagen, aber David, der größere Held, hat zehntausend ge- schlagen! Dadurch ward das Mißtrauen Sauls lebhafter aufgeregt: er sah die allgemeine Liebe des Volkes zu David, er hörte vielleicht von der heimlichen Salbung durch Samuel, und David ward von jetzt an der gefürchtete Hauptgegenstand seines Hasses. Vergebens suchte David durch sein schönes Harfenspiel den Trübsinn des Königs zu erheitern und dessen Mißtrauen zu besiegen: in Anfällen von Wahn- sinn, oder wie es in der Bibel heißt, wenn.ein böser Geist über ihn kam, warf Saul selbst mit seiner Lanze nach David, und mehreremale stellte er ihn an die Spitze der Heere, daß er dort seinen Tod finden möchte. Da aber David, durch Gottes weise Güte beschützt, allen Gefahren glücklich entging, beschloß Saul ihn zu todten, es sei auf welche Art es wolle. David indeß hatte einen treuen Freund an dem Sohne Sauls, Jonathan. Dieser entdeckte ihm das Vorhaben des Vaters, rieth ihm, sich eine Zeitlang verborgen zu halten, und suchte den Saul wieder mit David zu versöhnen. Dies gelang, doch nur auf kurze Zeit. Ein neuer glücklicher Kriegszug Davids gegen die Philister erweckte das alte Mißtrauen Sauls auf Neue, und David, von Jonathan gewarnt, floh aus dem Palaste des Königs. Auf seiner Flucht ver- sammelten sich an 600 Israeliten zu ihm, mit denen er, ohne einen Gedanken, sich an Saul zu rächen, Streifzüge gegen die Philister machte. Saul aber bildete sich ein, David trachte ihm nach Krön und Leben. Er machte^ sich auch auf mit 3000 Mann, ihn zu fangen und zu tobten. Einst ermüdet ließ Saul sein Heer lagern, und legte sich selbst in einer Felshöhle schlafen. In dieselbe Höhle hatte sich kurz vorher David mit wenigen Getreuen geflüchtet: seines Verfolgers Leben war jetzt in seiner Hand, und die Freunde ermunterten ihn, den zu tobten, der seine Seele suchte. David aber sprach: das lasse Gott ferne von mir sein, daß ich das thun sollte und meine Hand legen an meinen Herrn, den Gesalbten des Jehovah. Und er trat leise hinzu und schnitt von dem Rocke Sauls einen Zipfel ab. Da aber Saul sich aufmachte aus der Höhle, ging David ihm nach und ries von hinten: Mein Herr und König! Und Saul sah sich um. David aber neigte sich mit dem Antlitz zur Erde, auf welche Weise man im Morgenlande die Könige und Vornehmen begrüßt, und sprach: Warum gehorchest du Menschen- wort, die da sagen: David suchet dein Unglück? Siehe! der Herr hatte dich heute in meine Hand gegeben, und es ward gesagt, daß ich dich erwürgen sollte. Aber siehe mein Vater! (David hatte eine Tochter Sauls zur Gemahlin gehabt) ich schnitt den Zipfel von deinem Rock, zum Zeichen, daß ich dich nicht erwürgen wollte. Erkenne, daß nichts Böses ist in meiner Hand, und keine Uebertretung. Ich habe an dir nicht gesündiget und du jagst meiner Seele nach, daß du sie wegnehmest. Als Saul diese Worte hörete weinete er und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Ach, du bist gerechter denn ich:

10. Noah bis Kyros - S. 196

1829 - Leipzig : Cnobloch
196 bewehrt, versch'mähete David jede Waffen, die man ihm geben wollte; nun sucht er sich fünf glatte Steine, und nimmt sie in seine Hirtentasche. So geht er thalwärts auf den Philister los. „Bin ich denn ein Hund, rief dieser, daß du mit dem Stocke zu mir kommst?" und fluchte bei Dagon, seiner Gottheit : „so komme, Vögel und Naubthiere sollen deinen Leichnam haben \" ,, David sprach: du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn, des Gottes Israels, den du gehöhnt hast. Der wird dich heute durch mich fällen. Dein Haupt schlage ich ab, und gebe deinen Leichnam den Vö- geln und den Raubthieren, daß alles Land inne werde, Israel habe einen Gott." — Goliath tritt näher; schon hat aber David einen Stein in seiner Schleuder und schwingt diese so geschickt, daß der Stein des Niesen Stirne trifft und be- täubt stürzt dieser nun vorn über zur Erde. Ha- stig begiebt sich David nun zu ihm hin, zieht ihm das Schwert aus der Scheide und haut ihm mit demselben den Kopf ab. Die Israeliten aber stür- zen ins Thal hinunter und auf die Philister zu. Diese ergreifen die Flucht. Ihrer viele werden von den Israeliten im Verfolgen niedergehauen; ihr ganzes Lager wird von diesen erbeutet. Dem David ward dieser seiner kühnen That wegen gar großes Lob; selbst Saul und sein Ober- feldherr Abner bezeigten ihm viele Achtung, und

11. Theil 1 - S. 156

1810 - Berlin : Duncker & Humblot
, - ' .. ' / 156 als ich, du Haft mir Gutes erwiesen, aber ich habe dir Böses gethan. Ach war iu deinen Händen, und du Haft meines Lebens geschont, da ich dem deinigen so feindlich nachgetrachtet. Gott vergelte dir gutes für diesen Tag. Ich weiß, daß du einmal König werden, und das Israelitische Reich behaupten wirft: schwöre mir jetzt bei Zehova, daß du meine Iarchkomme», schaft nicht ausrotten willst." Und Saul und David zogen in Frieden heim. Aber, so leicht heilt eine alte Wunde nicht in et, «er mißtrauischen Brust. Saul konnte nicht ru, hen vor dem Gedanken an Davids Größe; er machte sich noch einmal auf, ihn zu suchen, und Abner, sein Feldhauptmann, ging nebst einer großen Schaar von Knechten mit. Als sie in Davids Nähe kamen, war es Nacht, sie lagere ten sich auf der Haide und schliefen ein. Da schlich sich David mit einem treuen Diener uh, ter sie, und kam an den Ort, wo Saul lind Ab, ner schliefen. Neberr Saul lag fein Wasserbecher und sein Spieß. Soll ich den König jetzt in die Erde spießen? fragte der Diener den David heimlich. — „Nein, antwotete David edelmüthig, das sey ferne, daß ich den Gesalbten des Herrn ermordete; komm, nimm den Spieß und den Becher, und laß uns gehen." — Sie gingen, und niemand im ganzen Lager bemerkte sie. Am Morgen, als sie erwachten, trat David

12. Theil 1 - S. 164

1810 - Berlin : Duncker & Humblot
iö4 Eine ähnliche Erweiterung verschaffte der König seinem Reiche auch von Süden her; denn die Moabiter und Edomiter, die mit dem König von Nisibte in gemeinschaftlichen Ver- bindungen standen, und von ihm und den Assy- rern zu einem Angrif gegen Israel Unterstützung erhielten, wurden von David und dem tapfern Zoab gleichfalls geschlagen, und nicht ohne man- che Grausamkeit vernichtet. Diese Reiche fielen nun an David, und durch die Eroberung von Edom, bekam er sogar einen Hafen, Aile, am arabischen Meerbusen. Die Philister waren ebenfalls jetzt völlig gedemüthigt. Endlich ge- lang es David auch, den Jebufitern Jerusa- lem, und besonders die Burg Zion zu entrei- ßen, die sie bis jetzt noch besaßen. Letztere war so fest, daß die Zebusiter, als sie von David aufgefordert wurden, diese Festung zu übergeben, spöttisch geantwortet haben: Lahme und Blinde würden hinlänglich sein, ihn abzu- halten, wenn sie bloö riefen: nicht herein Da- vid! Dieser aber eroberte sie dennoch, befestigte sie nun noch mehr, und machte Jerusalem und Zion zu seiner Residenz. Doch die neue Stadt wurde dadurch erst recht die Hauptstadt de6 Reichs, indem David die Bundeelade unter großen Feierlichkeiten, wobei er selbst vor der Lade hertanzte, nach Zion bringen ließ. Der König wollte noch mehr thun. So wie

13. Lehrbuch der Weltgeschichte oder umständlichere Erzählung der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte - S. 60

1852 - Altona : Hammerich
60 bu haft mir Gutes erwiesen, ich aber habe dir Böses erwiesen. Der Herr vergelte dir Gutes für diesen Tag! Und Saul zog heim mit seinem Heere. — David indeß, der den mißtrauischen Sinn des Königs kannte, hielt sich entfernt von ihm an den Grenzen Judäas. Und sein Mißtrauen war nicht ohne Grund. Denn, wir wissen nicht, ob durch eine bestimmte Veranlassung aufs Neue gereizt, Saul zog mit seinem Feldherrn Abner und einem Heere abermals gegen David, ihn zu fangen. Eines Abends lagerte er sich vor der Wüste, in welcher David mit seinen Anhängern umherzog. In der Nacht ging David mit einem Diener heimlich in das Lager, und kam an den Ort, wo Saul und Abner auf der bloßen Erde schliefen. Da sprach der Diener: Soll ich deinen Feind jetzt mit dem Spieße durchbohren? David aber antwortete: Verderbe ihn nicht! Wer will seine Hand an den Gesalbten des Herrn legen und ungestraft bleiben? Nimm aber den Spieß und den Wasserbecher und laß uns gehen. Und sie nahmen den Spieß und den Wasserbecher Sauls und gingen fort; und es war niemand, der es sah noch merkte, sondern sie schliefen alle. Am andern Morgen aber, als sie erwacht waren, trat David auf die Spitze des gegenüberliegenden Berges und rief: Abner! bist du nicht ein Mann, dem keiner gleichet in Israel? Warum haft du nicht gehütet den König, deinen Herrn? Einer des Volkes ist hingegangen in der Nacht, ihn zu verderben: siehe! hier ist des Königs Spieß und Wasserbecher, die zu seinem Haupte waren. Da erkannte Saul die Stimme Davids und rief: Ich habe gesündiget; komm wieder, mein Sohn David! Ich will dir kein Leid fürder thun. Ach, ich habe thöricht und sehr unweise gehandelt! — David aber ließ Spieß und Wasserbecher auf dem Berge, und um sich vor Sauls Verfolgungen zu sichern, verließ er Judäa. — Saul, von Schaam und Reue tief gebeugt und gemartert, zog zurück: und als jetzt aufs Neue die Philister in sein Land einfielen, ging er ihnen ent- gegen voll böser Ahnungen, die eine Wahrsagerin, in der Bibel Hexe genannt, noch vermehrte und bestärkte. Muthlos kämpfte er: sein Heer ward geschlagen, Jonathan mit zween seiner Brüder siel und Saul tödtete sich selbst. Einer seiner Diener nahm dem Leichnam Krön und Armspangen und eilte zu David mit der Nachricht von dem Tode Sauls, den er selbst getödtet zu haben vorgab, in der Hoffnung einer reichlichen Belohnung. David aber ließ ihn sogleich von einem seiner Männer todten, zerriß sein Kleid, nach der morgenländischen Sitte des Trauerns, und beklagte in einem schönen Trauerliede Sauls und Jona- thans Tod. Der Stamm Juda, zu welchem David gehörte, rief ihn sogleich zum König aus. Die übrigen elf Stämme aber wollten einen Sohn Sauls, Jsboseth, zum König, und diesen unterstützte der berühmte Feldherr Abner. Doch beide wurden getödtet, und nach sieben Jahren war David von allen Stämmen als König anerkannnt. Er erkundigte sich indeß sorgfältig, ob nicht noch jemand aus Sauls Geschlecht übrig sei: und als ihm gesagt wurde, ein Sohn Jonathans, Mephiboseth, der lahm an beiden Füßen sei, lebe noch, ließ er ihn zu sich kommen und behielt ihn als seinen Tischgenossen bei sich, so lange er lebte, um 1050 Davids erste Unternehmung war, die Jebusiten, welche noch unbe- v. Chr. {fegt mitten in Palästina wohnten, zu vertreiben. Es gelang ihm: er

14. Das sechste Schuljahr - S. 91

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
91 unter deinen Mitmenschen suchst! — Aus welchen Worten geht hervor, das; der Bund zwischen Jonathan und David ein gegen- seitig aufrichtiger und inniger war? „Das 5p er z Jonathans verband sich mit dem Herzen Davids." Warum hätte Jonathan nach menschlicher Weise eher Grund gehabt, Davids Feind zu werden? David wurde nach Sauls Tode König an Jonathans Stelle. Echte Freundschaft aber beruht auf wahrer Liebe, von der es heißt, daß sie nicht das Ihre sucht. Merke: „Wahre Freundschaft ist selbstlos." Aus welche Weise zeichnete auch Saul David aus? Er setzte ihn über die Kriegsleute. Wie zeigte sich David solcher Auf- gabe gewachsen? Er ward ein geschickter Anführer. („Er hielt sich klüglich.") 2. Nach der Rückkehr aus dem Kampfe mit den Philistern sollte der herrliche Sieg festlich gefeiert werden. Wodurch wurde diese Feier eingeleitet? Durch den Gesang der Weiber. Wen; galt diese Ehrung am meisten? Woraus geht das hervor? „Saul hat tausend geschlagen, aber David zehntausend." Inwiefern hatte David solches Lob verdient? Durch seinen Heldenmut allein waren die Feinde in die Flucht geschlagen. Welche Eigenschaft hatten wir uns vorhin von Jonathans Freundschaft gemerkt? Selbstlosigkeit. Was finden wir im Gegensatz hierzu an Saul? Selbstsucht, Neid. Erzähle davon! Welcher Warnung hätte Saul gedenken sollen, die einst an Kain erging? „Laß du ihr (der Sünde) nicht ihren Willen, sondern herrsche über sie." Wie groß wurde Sauls Haß durch die Einwirkung des bösen Geistes, der ihn gefangen hielt? Er beging einen Mordversuch. So lohnte Saul dem David mit schnödem Undank. Merke: „Undank ist der Welt Lohn." Die göttliche Vorsehung bewahrte David vor einem frühen Tode. Warum hatte nun Saul Ursache, sich vor David zu fürchten? David hätte sich rächen können. Durch welche schein- bare Ehrung suchte er darum auch David zu versöhnen? Er setzte ihn über tausend Mann und gab ihm seine Tochter Michal zum Weibe. Welche schlimmen Gedanken hegte er aber dabei, als er David über eine so starke Kriegsmacht stellte? Daß er vielleicht im Streite erschlagen werde. — Zusammenfassung! — Ii. D i e Bewährung der Freundschaft. 1. Freundschaftsbündnisse werden im alltäglichen Leben oft geschlossen. Wie steht es aber gewöhnlich mit deren Festigkeit,

15. Das sechste Schuljahr - S. 109

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
109 Gebot? Er brachte seinen Vater um seine Ehre und um seinen guten Rus. Merke: „Ein Dieb ist ein schändlich Ding: aber ein Verleumder ist viel schändlicher." — Zusammenfassung! — Ii. A b s a l o m s Empör u n g. 1. Unter welchem Vorwände verließ Absalom Jerusalem? Wo wollte er dem Herrn opfern? Welche Stellung nahm Hebron früher unter den Städten Judas ein? Residenzstadt. Willig und gern ließ David seinen Sohn ziehen. Was wünschte er ihm zu seinem Vorhaben? Welches war aber Absaloms eigentliche Absicht? Den Aufruhr anzufachen. Welcher Sünden machte sich Absalom also wieder schuldig? Heuchelei, Lüge. Wie hatte er seine böse That schon vorbereitet? Erzähle von Absaloms Erfolg! — Außer dem Stamme Juda sielen fast alle andern von David ab; in offenem Aufruhr empörten sie sich gegen das von Gott erwählte Oberhaupt und wandten sich dem ungeratenen, boshaften Absalom zu. Diese Geschichte ist uns ein neuer Beweis für den Wankelmut und die Unbeständigkeit des Volkes Israel. 2. Wozu entschloß sich David, als er von Absaloms Em- pörung hörte? Flucht. Hierzu hatte er wohl einen doppelten Grund. Wessen strafende Hand erkannte er gewiß in seinem Unglück? Auch war es David nicht möglich, sich mit Erfolg in Jerusalem zu verteidigen, da es ihm nicht gelungen wäre, so schnell ein Heer zu sammeln. Woraus erkennen wir das Mitleid des Volkes mit dem fliehenden Könige? Es weinte und ging mit. Welchen Weg schlug David ein? — Wodurch wurde David noch mehr gedemütigt, als er nach Bahurim kam? Siméis Fluch. Wie berichtet unsere Geschichte davon? Welchen unver- dienten Vorwurf mußte David hinnehmen? Inwiefern war diese Beschuldigung unwahr? David hatte sich nicht gegen Sauls Haus versündigt. Auf welche Weise wollte Abisai den Lästerer strafen? Mit welchen Worten wehrte ihm David? Gieb den Grund für Davids Verhalten an! Auch diese Demütigung nahm David als eine Strafe von Gott in willigem Gehorsam und Dulden hin. Merke: „So demütiget euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. (1 Petri 5, 6.) 3. Wie weit zog sich David vor Absalom zurück? Jenseits des Jordans. Was hatte sich unterdessen um David gesammelt?

16. Das sechste Schuljahr - S. 95

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
95 zuversichtlichem Vertrauen auf Gottes Hilfe fort, indem er sprach: „Ich aber werde bleiben wie ein grüner Ölbaum im Hause Gottes; verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewiglich." (Ps. 52, 10.) Merke: „Harre des Herrn, sei getrost und unverzagt, und harre des Herrn." (Ps. 27, 14.) 2. Wo fand David zunächst eine Zuflucht? Achis, König von Gath. In welchem Lande lag diese Stadt? Lande der Phi- lister. So groß war die Gefahr für David gewesen, daß er das Vaterland verlassen und im feindlichen Gebiete Schutz vor Sauls Verfolgungen suchen mußte. So war er um so mehr aus Gottes Schutz angewiesen. Voll Dankbarkeit sang er darum auch Gott herrliche Loblieder, in welchen er ihm banste, daß er ihn gnädig im Lande der Feinde behütet hatte. (Lies Psalm 34!) •— David kehrte wieder in das Land Kanaan zurück. In welcher Höhle verbarg er sich vor Saul? Adullam, im Gebirge Juda. Wer gesellte sich hier zu ihm? Was veranlaßte wohl dieselben, sich solchen Aufenthalt zu wählen? Furcht vor Saul. Mit der ziemlich bedeutenden Anzahl entschlossener und mutiger Männer hätte er seinem so feindselig gesinnten Könige manchen empfind- lichen Schaden zufügen können; doch wir hören nichts davon. Im Gegenteil berichtet uns die heilige Schrift, daß David mit feinen Streitern gegen die Philister zog und diese schlug, als sie eine Stadt in Juda bedrohten. Welches Gebot erfüllte also David? Gebot der Feindesliebe. Ii. Davids Treue gegen Saul. 1. Nicht lange nach Davids Ankunft in Kanaan erfuhr auch Saul durch seine Spione von dem Aufenthalte seines Dieners. Mit neuem Eifer nahm er die Verfolgung ans. Welches Versteck hatte sich David aufgesucht? Die Höhlen und Schluchten der Wüste E n g e d i. Bestimme die Lage dieser Wüste! Westlich vom Toten Meere. Erzähle, wie Saul in die unmittelbare Nähe Davids kam! — Wozu bot sich dadurch David eine günstige Ge- legenheit? Saul gefangen zu nehmen, ihn wohl gar zu töten. Wodurch wurde diese Versuchung Davids noch verstärkt? Rat der Männer. Warum schnitt David einen Zipfel von Sauls Mantel ab? — Gar deutlich mußte Saul erkennen, daß es David nicht schwer gewesen wäre, an ihm Rache zu nehmen, und daß er ihn dennoch verschont hatte. Mit welchen Worten sprach David den Seinen gegenüber aus, daß er ihren Rat auf keinen Fall befolgen werde? Heilige Scheu vor dem von

17. Enthaltend Erzählungen aus der Geschichte der Orientalen und Griechen - S. 26

1869 - Langensalza : Beyer
26 Da kam David (der sich beim Ausbruche des Krieges wie- der in die Heimath begeben hatte), um seinen im Heere dienenden Brüdern Speise zu bringen, entbrannte von edlem Zorne über den Hohn, den Goliath täglich über die Israeliten laut werden ließ, gab zu verstehen, daß er Lust habe, mit dem Riesen anzubinden, und wurde dem Könige vorgestellt. Saul legte ihm, nach Besei- tigung einiger Bedenklichkeiten, seine eigne Rüstung an; David aber, dem diese zu ungewohnt und unbequem war, warf sie wieder ab, suchte sich im Bache fünf glatte Kiesel aus, und ging nun bloß mit Hirtenstab und Schleuder bewaffnet, aus den Philister muthig los. ,,Bin ich denn ein Hund, sprach dieser, auf ihn znschreitend, daß du mit einem Stocke zu mir kommst?" David aber verwies ihm mit kurzen Worten seinen Uebermuth, indem er sprach: „Du kommst zu mir mit Schwert und Spieß und Schild, ich aber komme zu dir im Namen des Herrn, des Gottes Israel, dessen Heer du verhöhnet hast." Mit diesen Worten legte er einen Stein ans die Schleuder, und ehe ihn noch der Riese mit seinem langen Schwerte erreichen konnte, schleuderte ihm David den Stein so kräftig an die Stirne, daß er todt niederfiel. Hierauf trennte er dem Großsprecher mit dessen eigenem Schwerte den Kops vom Rumpfe. Ihres Stolzes und Schutzes beraubt, flohen nun die Philister, und wurden von den sie verfolgenden Israeliten zu vielen Tausenden nieder- gemacht. David erhielt nun eine Heersührerstelle und die Hand von Sauls Tochter zur Belohnung. Doch erregte sein größerer Ruhm (das Volk empfing den siegreich heimkehrenden David mit dem Gesänge: ,,Saul hat tausend, David aber zehntausend geschlagen" 1. Sam. 18, 7.) bald den Neid seines Schwiegervaters, der sogar, als David die düstre Seele des Königs durch Saitenspiel erbeitern wollte, in einem Ausbruche wilder Wuth die Lanze nach dem schuldlosen Jünglinge schleuderte. Da David bei den: Volke sehr beliebt war, so haßte ihn Saul und sann sogar auf seinen Untergang. Von der ihm drohenden Gefahr durch Sauls Sohn, seinen treuen Freund Jonathan, unterrichtet, entfloh er in die Wüste, wo er bei Tage im Dunkel der Wälder sich verbarg, bei Nacht

18. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 66

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 66 — zu dem Philister, zog sein Schwert aus der Scheide und hieb ihm den Kopf ab. Da flohen die Philister und die Männer von Israel jagten ihnen nach und schlugen sie. 4. Davids Flucht. — Da David wiederkam von der Schlacht des Philisters, verband sich Jonathan, Sauls Sohn, mit David, und Jonathan gewann ihn lieb wie sein eigen Herz; und sie machten einen Bund mit einander. Die Weiber aber aus den Städten gingen dem König Saul entgegen und sangen: „Saul hat Tausend geschlagen, aber David Zehntausend". Da ergrimmte Saul sehr und sah David sauer an von dem Tage und fortan. Und als David auf den Saiten vor ihm spielte, schoß Saul einen Spieß nach ihm; David aber wandte sich, und der Spieß fuhr in die Wand. Da floh David; Saul aber redete mit Jonathan und mit allen seinen Knechten, daß sie David todten sollten. Aber Jonathan ging hinaus auf's Feld zu David, und sie küßten sich und weinten; und Jonathan sprach: „Gehe hin in Frieden; was wir. Beide geschworen haben im Namen des Herrn, das bleibe ewiglich". 5. David in der Wüste. — Und David flüchtete sich, und es versammelten sich zu ihm bei 400 Männer, die in Noth waren, und er war ihr Oberster. Aber Saul stellte ihm nach sein Lebenlang. So zog er einstmals aus mit Dreitausend junger Mannschaft, David zu suchen, und da er kam zu einer Höhle in der Wüste, ging er hinein. David aber und seine Männer saßen hinten in der Höhle. Da sprachen die Männer Davids: „Siehe, das ist der Tag, da der Herr deinen Feind m deine Hände gegeben". Und David stand auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rocke Sauls. Aber darnach schlug ihm sein Herz und er fprach zu seinen Männern: „Das lasse der Herr ferne von mir sein, daß ich meine Hand legen sollte an seinen Gesalbten . Und da Saul sich aufmachte aus der Höhle, rief David ihm nach: „Herr König! siehe doch den Zipfel von deinem Rock in meiner Hand, daß ich dich nicht erwürgen wollte". Und Saul weinte und sprach zu David: „Du bist gerechter denn ich. Der Herr vergelte dir Gutes für diesen Tag". Und Daul zog heim.

19. Die Praxis der Elementarklasse - S. 262

1909 - Berlin Leipzig : Teubner
262 Iv. Der Religionsunterricht. Worte entgegnete deshalb Saul dem David? Nun, dies alles wußte David selbst, und doch fürchtete er sich nicht. Wie kam es nun, daß David so mutig sein konnte? David erzählte dem König Saul eine merkwürdige Geschichte, die er selbst erlebt hatte. Wo wäre David einstmals gewesen? Was hätte er dort getan? Wer wäre da auf einmal unter die Herde gesprungen? Was hätten diese wilden Tiere getan? Löwe und Bär sind starke, gewaltige Tiere, — vor denen sich die Menschen fürchten. Wer hatte sich aber nicht vor ihnen gefürchtet? David war also sehr mutig. (Nachsprechen.) Was hätte David getan? Was hätte aber doch leicht geschehen können? Und nun sagt David selbst, woher er den Mut nahm, mit wilden Tieren zu kämpfen. Wer hätte ihn errettet? — Seht, David war ein frommer und demütiger Mensch. Er vertraute uicht auf seine Kraft, er sagte auch nicht, daß eres gewesen sei, der die wilden Tiere besiegt hätte. Wie sagte er denn? — Er meinte, der liebe Gott hätte ihn errettet von den reißenden Tieren. Was würde der liebe Gott auch jetzt tun, wenn er mit dem Riesen kämpfe? David war demütig und hatte Vertrauen zu dem lieben Gott. Vertrau auf Gott und laß ihn walten, Er wird dich wunderbar erhalten I — Iii. Davids Kampf und Sieg. Vorbereitung. Saul sprach: „Nun so gehe hin, der Herr sei mit dir." David ging nun dem Riesen Goliath entgegen. Er hatte keinen Panzer, keinen Helm, kein Schwert und keinen Spieß. Er ging in seinem Hirtenkleide und hatte nur seinen Stab und seine Schleuder in der Hand. An seiner Seite trug er seine Hirtentasche. Aus dem Bache nahm er fünf glatte Steine und steckte sie in seine Hirtentasche. Als nun der Riese Goliath den kleinen David mit seinem Stocke kommen sah, lachte er laut. Er verachtete den kleinen David und sprach zu ihm: „Bin ich denn ein Hund, daß du mit einem Stecken zu mir kommst? Komm nur her! Ich will dein Fleisch den Vögeln unter dem Himmel zur Speise geben." — Und er fluchte dem David beim Namen Gottes. David sagte darauf ein gar schönes Wort, das wir uns genau merken wollen. Er sprach: „Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Schild, ich aber komme mit Vertrauen auf den lieben Gott, der wird mir helfen." Der Riese ging nun auf David los und wollte ihn erschlagen. David aber nahm schnell einen Stein aus seiner Hirtentasche und steckte den Stein in seine Schleuder. Darauf zielte er schnell und ganz genau und schleuderte dann den Stein so geschickt, daß der Stein dem Riesen gerade an die Stirn stog und tief in den Kopf fuhr. Sogleich fiel der Riese zu Boden auf sein Angesicht. David aber lief schnell hinzu, zog das Schwert des Riesen aus der Scheide und hieb ihm den Kopf ab. Da lag er nun, der große, starke Mann und war tot. — Als die Philister aber sahen, daß ihr Stärkster tot war, flohen sie davon, so schnell sie konnten.

20. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 67

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 67 — Volkes, und Uria starb auch. Da sandte David hin und ließ Urias Weib holen, und sie ward sein Weib. Aber die That gefiel dem Herrn übel, und er sandte den Propheten Nathan zu David, der sprach zu ihm: „Es waren zwei Männer in einer Stadt, einer reich, der andere arm. Der reiche hatte viele Schafe und Rinder; aber der arme hatte nichts denn ein einziges Schäflein, und es aß von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoß. Da aber zu dem reichen Manne ein Gast kam, schonte er seine Schafe und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu." Da ergrimmte David und sprach: „Der Mann ist ein Kind des Todes, der das gethan hat." Da sprach Nathan zu David: „Du bist der Mann. Uria hast du erschlagen und sein Weib dir genommen. Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause. Du hast es heimlich gethan, ich aber will dies thun vor dem ganzen Israel. Da sprach David: „Ich habe gesündigt wider den Herrn." Nathan sprach: „So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen, du wirst nicht sterben." Und David flehte zu dem Herrn: „Gott, sei mir gnädig und tilge meine Sünde nach deiner großen Barmherzigkeit. Schaffe in mir ein reines Herz und gieb mir einen neuen, gewissen Geist." 3. Absaloms Empörung. — Es war aber in ganz Israel kein Mann so schön als Absalom, der Sohn Davids: von seiner Fußsohle an bis auf seinen Scheitel war nicht ein Fehl an ihm. Und er ließ sich machen Wagen und Rosse, und fünfzig Mann waren seine Trabanten. Und er machte sich morgens frühe auf und trat an den Weg bei dem Thore; und wenn jemand zu dem Könige vor Gericht kommen sollte, rief ihn Absalom zu sich und sprach: „Siehe, deine Sache ist recht und gut, aber du hast keinen Verhörer vom Könige. O wer se^et mich zum Richter im Lande, daß jedermann zu mir käme, daß ich ihm zum Recht hülfe!" Und wenn jemand ihn wollte anbeten, so reckte er seine Hand aus und küßte ihn. Auf diese Weise stahl er das Herz der Männer Israels. Und er ging gen Hebron und hatte Kundschafter ausgesandt in alle Stämme 5*