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1873 -
Freiburg im Breisgau [u.a.]
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 14
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
28 Wagerechte it. senkrechte Gliederung n. Gewässer Australiens. §. 20. §. 21.
er eine unverhältnißmäßig weite Ausdehnung (über 120 Längen-
und 80 Breitengrade) erhalten. Er besteht nämlich aus
a. dem Festlande von Neuholland oder Australien im
engern Sinne, dem westlichsten Theile des Ganzen, welcher zwar
auch eine Insel ist, aber wegen seiner Größe (138,000 mm.) als
Continent angesehen wird;
d. drei größeren Inseln: Nen-Gninea, Neu-See--
land und Tasmanien (Vandiemensland), von denen die zweite
(eine Doppelinsel) in größerer Entfernung vom Continente liegt,
während die beiden anderen als von demselben abgesprengt erschei-
nen, die erstere von der Nordseite, die letztere von der Südseite;
c. unzähligen kleineren Inseln und Inselgruppen,
meist zwischeu den Wendekreisen, welche gewöhnlich in eine in-
nere australische Juselreihe und eine äußere austra-
lische Inselreihe unterschieden werden.
Der Continent von Australien bildet eine viereckige Erdmasse, in
deren Küstensaum der Australgolf im S. einen sehr flachen und nur der
Carpeutariagolf im N. einen tiefen Einschnitt macht, jedoch mit öden, flachen,
einförmigen Ufern. Dagegen hat die Südostküste (Neu-Süd-Wales) in Verbin-
dung mit dem gegenüberliegende» Tasmanien im kleinsten Umkreise den größten
Hafenreichthum der Erde und ist daher Mittelpunkt der die Südhemisphäre
belebenden Schifffahrt und der britischen Colonisation Australiens geworden.
§. 21. Die senkrechte Gliederung und die Gewässer Australiens.
Das Innere des Kontinents von Australien besteht aus größteu-
theils öden Tiefebenen. Höhere Gebirge finden sich nur an der Ost-
küste; ebeuso fehleu bedeutende Tafelländer, wovon eine weitere Folge
der Mangel an Stufenländern und au entwickelten Flußsystemen ist.
Wie in wagerechter, so ist auch in senkrechter Gliederung der süd-
östliche Theil des Continents der bevorzugte, denn hier breitet sich ein
freilich schmales, plateauartiges Gebirgstand unter dem Namen der
blauen Berge aus. Noch höher (mit Gipfeln bis zu 2300 m.)
erhebt sich in der südöstlichen Ecke des Contiuents ein zweites Küsten-
gebirge, die weißen Berge oder die Australalpen.
Bei dem großen Mangel an Regen und bei den unbedeutenden
Höhenzügen im Innern gibt es keine eigentlichen Flüsse. Selbst der
größte Strom des Coutiueuts, der Murray, gehört zu den am wenig-
sten entwickelten Strömen der Erde, indem einzelne seiner zahlreichen
Quellarme nur zuweilen die Hauptader erreichen und er in seinem
untern Lause in Versumpfungen übergeht, so daß nur ein schmaler
Arm bis zum Meere gelaugt.
Die (meist vulkanischen) Inseln sind theils ganz niedrig, theils stei-
gen sie steil zu bedeutender Höhe (Neu-Guiuea über 4000 m.) empor.
1912 -
Arnsberg i. Westf.
: Stahl
- Autor: Niebecker, Th.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Rheinland, Westfalen
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
156, 157.
Australien.
76
brachen wird. Die tiefste Stelle bildet der Eyresee, dessen Spiegel sogar
12 m unterm Meeresspiegel liegt. — Das Faltengebirgsland der Ostküste setzt
sich in Tasmanien (größer als dreimal Westfalen) fort. Die Einförmigkeit der
australischen Landschaft wird noch erhöht durch ihre Pflanzenarmut. Diese-
Tafelland leidet nämlich noch unter ärgerem Regenmangel als das unter den-
selben Breiten liegende Südafrikanische Tafelland. Hier sind es die Falten-
gebirge der Ostküste, die den Regen, den die hier vorherrschenden Südostwinde
bringen, festhalten. Daher haben die östlichen und südöstlichen Küstengebiete
hinreichende Niederschläge; sie werden um so schwächer, je weiter wir nach W
kommen. Flüsse, die ihren Weg zum Meere finden, kennt fast das ganze Tafel-
land nicht: sie versiegen vorher im Sande und Geröll oder münden in einen
der Salzseen, die sich in einzelnen tiefen Mulden gebildet haben. Dieses ab-
flußlose Gebiet nimmt über die Hälfte des ganzen Festlandes ein.
Aufgaben: 1. Fertige eine Skizze von dem Festlande an! 2. Beschreibe das Festland
auf einer Reise von W nach 0!
§ 157. Erträge. Pflanzenreich. Weite dürftige Steppen, Sand- und
Steinwüsten nehmen das Innere ein. Undurchdringliche Dickichte dorniger
Strauchbestände, Skrnb genannt, Steppen mit harten, scharfen Gräsern, die
bis 2 m hoch werden, stellen dem Weiterdringen oft uuüberwindbare Hinder-
nisse entgegen. Günstiger gelegen sind die östlicheren Gebiete mit reicherer Feuch-
tigkeit. In den savannenartigen Grasfluren zerstreut erheben sich lichte Haine mit
Gnmmmibänmen, den höchsten Bänmen der Erde (bis 100 m hoch), Flaschen-
bäumen, so genannt wegen ihres flaschensörmigen Stammes, Grasbäumen
mit einer grasbüscheligen Krone und schirmartigen Akazien. An der regen-
reichen Nordküste trifft man sogar wie auf den benachbarten Snndainseln
Tropenwälder an. Recht waldreich sind besonders die südöstlichen Gebirgsland-
schasten und Tasmanien. — An einheimischen Nahrungspflanzen ist Australien
arm, und die weißen Ansiedler mußten erst aus Europa Getreide, Obst und
Futterpflanzen hier einführen, um nicht mehr auf die Einfuhr angewiesen zu
sein. Der Ackerbau wird jetzt schon mit so gutem Erfolg betrieben, daß Australien
fast seinen ganzen Bedarf decken kann. Die besten Ackerbaugebiete sind das
südöstliche Gebirgsland und Tasmanien.
Tierreich. Noch seltsamer als die einheimischen Pflanzen find die anstrali-
schen Tierarten. Von den 150 Arten Beuteltiere, die nur hier vorkommen,
ist das Känguruh am bekanntesten; das Schnabeltier ist ein Säugetier, das
Eier legt und wie eine Ente seine Nahrung im Schlamme sucht. Das einzige
Raubtier, der Dingo, wird den Schafherden gefährlich. Er ist ein verwilderter
Hund, der wahrscheinlich erst mit den Einwanderern nach dort gekommen ist.
Die Vogelwelt zeigt zwei straußenartige Riesenvögel, den Kasuar und den ganz
flügellosen Emu, ferner den prachtvollen Leierschwanz, weiße Adler,
schwarze Schwäne. Jedoch steht die Tierwelt in der Menge der Arten weit gegen
andere Erdteile zurück. Unsere Haustiere fehlten sämtlich; die Einwanderer
1910 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 12
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerseminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Australien und Ozeanien.
145
Die Trennung zwischen Australien und Asien wird durch die opening,
ziemlich tiefe Banda-See bewirkt. Die große Insel Neu-Guinea
wird schon zu Australien gerechnet, da sie von diesem nur durch
ein seichtes Meer von weniger als 200 m Tiefe getrennt ist. Die
Insel Tasmanien und die Doppelinsel Neu-Seeland lassen durch
ihren Gebirgsbau Beziehungen zu Australien erkennen. Außer diesen
großen Inseln schwimmen Tausende von kleinen Eilanden in
der weiten Meeresflur des Stillen Ozeans.
Weil der Bau Australiens sehr einheitlich ist, Klima und
Pflanzenwelt starke gemeinsame Züge haben und auch das Kultur-
werk des Menschen noch wenig voneinander abweicht, kann von
einer Gliederung des Erdteils abgesehen werden. Zu einem zweiten
Naturgebiete können Neu-Guinea, Neu-Seeland und die zahl-
reichen kleineren Inseln Ozeaniens vereinigt werden.
--
30ûo 771
20oo «
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1. Das Festland Australien nebst Tasmanien,
a) Das Landschaftsbild.
Australien hat einen einförmigen Bau. Sein Inneres bildet § 78.
eine flache Mulde. Die Ränder des Erdteils liegen also am Oberflächen
höchsten, der Westrand, durchschnittlich 300 m, der meist sehr
schroff ins Meer abfallende Ostrand etwas mehr als doppelt so hoch.
Letzterer er-
scheint durch ¿¿ïrfejs
ein Falten- wesfiù***- , jsúdésit
gebirge, das
parallel zur
Küste zieht
Und in den All- Abb. 35. Durchschnitt durch Australien von W nach O.
stralischen (120-fach überhöht.)
Alpen Höhen
von über 2000 m erreicht, stark aufgewulstet. Der Westküste sind nur
vereinzelte Erhebungen aufgesetzt, die bis etwas über 1000 m auf-
steigen. Auch das Innere wird noch von vereinzelten Bergketten
durchzogen. Nur diese sind höher als 500 m, alles übrige Land
liegt tiefer, und ein großes Gebiet im So ist Tiefland. Die
tiefste Senkung stellt die Gegend des salzigen Eyre-Sees (är-)
dar, die sich bis zu 12 m unter den Meeresspiegel senkt. Die
Durchschnittshöhe des ganzen Erdteils beträgt etwa 400 m.
Der einfache Bau Australiens hat auch die geringe Glie- ,Seunn"
derung seiner Küste zur Folge. Die beiden einzigen größeren s'e e ung
Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria und die Große
australische Bucht. (Wo liegen diese?) In der Verlängeruug
des Faltengebirges auf der Ostseite Australiens liegt die gebirgige
Insel Tasmanien, die fast so groß wie Bayern ist. (Durch welche
Meeresstraße wird sie abgetrennt?) Die Nordostküste Australiens
wird von dem großen, aus Korallenbauten entstandenen Barriereriff
Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe A, 9. bis 12. Aufl. 10
1905 -
Halle a.S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Baltzer, Justus, Leonhardt, Carl
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Welt
- Geschlecht (WdK): Mädchen
§ 18. Das Festland Australien mit Tasmanien.
35
hohen Randgebirge, welches die ö. Küste in ihrer ganzen Ausdehnung
begleitet. Der sö. Teil, die Austral-Alpen, steigt im Mount T o w n s -
end bis 2200 iw auf. Dies Gebirge ist reich an Metallen, besonders
Gold, und an Steinkohlen.
3. Klima. Wegen des Randgebirges, welches den feuchten, von der
See wehenden So.-Passat an feinen Höhen aufnimmt, ist das ganze
Innere von einer fürchterlichen Dürre. Rur im Sommer bringen die nw.
Monsun-Winde Nordaustralien starke Regen, welche aber ziemlich unregel-
mäßig fallen und selten bis Südaustralien vordringen.
4. Kultur. An der regenreichen Ostküste sinden sich alle Tropen-
pflanzen in dichter Fülle, dem großen Innern sind, dem trockenen Klima
entsprechend, die Eukalypten (bis 150 m hoch) mit ihren immergrünen,
zähen Blättern und die Casuarinen mit fächerartigen Blättern eigen-
tümlich. Da diese Bäume wenig dicht stehen, bieten sie geringen Schatten.
Die Steppe wird von dem Scrub bedeckt.
Ebenso seltsam ist die Tierwelt, welche in ihren Formen beweist,
daß dieser Erdteil frühzeitig von dem übrigen Festland getrennt ist.
Charakteristisch sind die Beuteltiere, besonders das Känguruh, ferner die
eierlegenden Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Die
Vogelwelt ist reichhaltig vertreten; es gibt hier den weißen Adler und
schwarzen Schwan, den Emu, eine Art Strauß, und die bnntgestederten
Papageien und Kakadus. Als einziges Haustier wird von den Ein-
geborenen der Dingo, ein wolfsähnlicher Hund, benutzt.
Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die heimischen
Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, eingeführt.
Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (vorzüglich auf Tasmanien)
bringen reichen Gewinn, Rinder, und vor allem ungeheure Schafherden
weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den
ersten Platz auf dem Weltmarkt inne hat, die verwilderten Kaninchen und
zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an.
Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt
eine gute Ausbeute.
5. Bevölkerung. Die Urbewohner sind die wegen der Ungunst
des Landes armseligen Australneger, die auf einer geringen Kulturstufe
stehen, sich von den dürftigen Erzeugnissen der Pstanzen- und Tierwelt
nähren und ständig an Zahl abnehmen (zur Zeit kaum 100 000).
Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren ost-
indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tasman
(1642) das Festland, nachdem der portugiesische Weltumsegler Magalhaens
(1521) einige australische Inseln gesehen hatte. Nach Tasman ist noch
3*
1909 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Gockisch, Paul, Seydlitz, Ernst von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Ii. Festland von Australien mit Tasmanien.
13
1. Längs der ganzen Ostküste erstreckt sich ein Gebirge, das nach dem Innern
des Erdteils
2. zu einem Tiefland oder einem niedrigen Flachland abfällt. Es reicht
von der Südküste östlich des Spencer-Golfes bis zum Earpentaria-Golf.
3. Westlich vom Meridian des Spencer-Golfes erfüllt den Erdteil bis zu
den Meeresküsten ein ödes, einförmiges Hochland von über 300 in Höhe.
c) Klima. In welcher Zone liegt die kleinere Nord-, in welcher die größere Süd-
Hälfte des Festlandes? Verfolge nach der Karte im Atlas den Verlauf der Jahres-
Isothermen! Beachte die kalten und die warmen Meeresströmungen au den Küsten
Australiens! Vergleiche (nach der Karte der Regenverteilung) die Regenmengen in
den verschiedenen Gebieten! Wo fällt am meisten, wo am wenigsten Regen? Welche
Folgerungen lassen sich daraus ziehen in bezug auf Bewässerung und Pflauzenlebeu
des Landes? Oberflächenbau, Lage (zwischen 10° und 40° s. Br.) und Meeres-
strömuugeu bedingen das Klima. Es ist — mit Ausnahme der äquatomahen Küste —
durchweg sehr gesund. Im südlichen Sommer entsteht infolge der großen Hitze1
(s. die Isothermenkarte!) im Innern Australiens niederer Luftdruck. Daher bringen
zwar die Regenwolken des australischen Nordwestmousüus den nördlichen Küsten-
gegenden Feuchtigkeit, doch kommen sie dem erhitzten Innern wenig zugute. Die
Winde aus östlicher Richtung (Südostpassat) werden durch das meridioual gerichtete
östliche Randgebirge zur Abgabe ihrer Feuchtigkeit gezwungen, so daß das Binnen-
land fast leer ausgeht. Die Luftströme aus südlicher Richtung wehen vom kühleren
Meer auf stark erwärmtes Land, und die westlichen Winde verlieren, bevor sie das
Festland erreichen, über einer kalten Meeresströmung den größten Teil ihrer Feuchttg-
feit. So ist Australien — ein schmaler Streifen au der Nord-, Ost-, Süd- und
Südwestküste und Tasmanien ausgenommen — das Land großer Hitze und
Trockenheit. Starke Regengüsse, die nach langer Dürre meist plötzlich nieder-
stürzen, verwandeln weite Strecken im Jnuem in Seen und Sümpfe, setzen den
Boden oft fußhoch unter Wasser, vermögen aber nicht ihn anhaltend zu durchfeuchten
und fügen ebenso wie die Dürrezeiten der Landwirtschaft großen Schaden zu.
6) Die natürlichen Landschaften.
Das östliche Randgebirge.
Es besteht aus mehreren Ketten, die durch Hochebenen und tiefe Talfurchen
voneinander getrennt sind. Sein ansehnlichster Teil sind die im Winter mit
einer dicken Schneedecke bekleideten, aber die Schneegrenze nicht erreichenden
Australalpen, nahe der Südostecke. Sie steigen im Mount Townsend
smaunt tauns'end^ zu 2200 in empor. Im Hintergrunde von Sydney [ßtbtte]
führen ihre zerklüfteten, steil aufsteigenden Ketten den Namen Blaue Berge.
Im N wird das Gebirge immer niedriger. Es zieht sich bis in die Yörk-Halb-
insel hinein. Das Gebirge ist reich an Gold, Silber, Kupfer, Blei und Stein-
kohlen. Seine hinreichend bewässerte ozeanische Abdachung trägt dichte
Wälder; ihr entquellen auch die Flüsse, die eine schmale Küstenebene, das
i Die Temperatur steigt am Tage oft über 50°. In der Nacht dagegen tritt starke Ab-
kühlung ein, zuweilen bis unter den Gefrierpunkt.
1897 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Das Festland Australien und Tasmanien.
151
Das Aestland Australien und Tasmanien.
Das Festland Australien ist wenig gegliedert. Im Süden bildet das
Meer den flachen Anstralgolf, im Norden schneidet der Carpentaria-
golf ein, von dem östlich die schmale Y orkhalb in sel vorspringt. Das
Innere wird fast ganz von Hoch- und Tiefebenen eingenommen. Nur im
Osten steigt ein Gebirge auf, das im Süden in den australischen
Alpen 2200 m erreicht.
Fig. 61. Australischer Wald.
Dieses Gebirge ist auf der Ostabdachung reichlich benetzt; ihm führt § 221.
der beständige Südostpafsat feuchte Luftmassen zu. Aber westlich des Ge- Klima,
birges regnet es wenig. Weite Flächen sind vollkommene Wüste. Nur
im Sommer fallen hier zuweilen Niederschläge, welche sich vorübergehend
in Seeen und Sümpfen ansammeln und auch Flüsse, sogenannte Creeks
(kriks) bilden. Dauernde Flüsse finden wir nur im östlichen Gebirge und
dessen Vorland. Der größte ist der Murray mit dem Darling.
Die trockenen Flächen sind nur mit spärlicher Vegetation bedeckt. Es ^lan-
wächst dort meist das harte Stachelschweingras oder dichtes, undurch dring- äe"*
1908 -
Halle a.S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Leonhardt, Carl, Baltzer, Justus
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Mädchen
§ 18. Das Festland Australien mit Tasmanien.
35
hohen Randgebirge, welches die ö. Küste in ihrer ganzen Ausdehnung
begleitet. Der sö. Teil, die Austral-Alpen, steigt immounttowns-
end bis 2200 m auf. Dies Gebirge ist reich an Metallen, besonders
Gold, und an Steinkohlen.
3. Klima. Wegen des Randgebirges, welches den feuchten, von
der See wehenden So.-Passat an seinen Höhen aufnimmt, ist das
ganze Innere von einer fürchterlichen Dürre. Nur im Sommer bringen
die nw. Monsun-Winde Nordaustralien starke Regen, welche aber ziem-
lich unregelmäßig fallen und selten bis Südaustralien vordringen.
. 4. Kultur. An der regenreichen Ostküste finden sich alle Tropen-
pflanzen in dichter Fülle, dem großen Innern sind, dem trockenen Klima
entsprechend, die Eukalypten (bis 150 m hoch) mit ihren immergrünen,
zähen Blättern und die Casuarinen mit fächerartigen Blättern eigen-
tümlich. Da diese Bäume wenig dicht stehen, bieten sie geringen Schatten.
Die Steppe wird von dem Scrub bedeckt.
Ebenso seltsam ist die Tierwelt, welche in ihren Formen beweist,
daß dieser Erdteil frühzeitig von dem übrigen Festland getrennt ist.
Charakteristisch sind die Beuteltiere, besonders das Känguruh, ferner die
eierlegenden Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Die
Vogelwelt ist reichhaltig vertreten; es gibt hier den weißen Adler und
schwarzen Schwan, den Emu, eine Art Strauß, und die buntgefiederten
Papagnen und Kakadus. Als einziges Haustier wird von den Ein-
geborenen der Dingo, ein wolfsähnlicher Hund, benutzt.
Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die hei-
mischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, ein-
geführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (vorzüglich auf Tas-
manien) bringen reichen Gewinn, Rinder, und vor allem ungeheure Schaf-
Herden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens
Wolle den ersten Platz auf dem Weltmarkt inne hat, die verwilderten
Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an.
Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien
gibt eine gute Ausbeute an Kohlen und Metallen.
5. Bevölkerung. Die Urbewohner sind die wegen der Ungunst
des Landes armseligen Australneger, die auf einer geringen Kulturstufe
stehen, sich von den dürftigen Erzeugnissen der Pflanzen - und Tierwelt
nähren und ständig an Zahl abnehmen (zur Zeit kaum 100000).
Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren oft-
indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tasman
(1642) das Festland, nachdem der portugiesische Weltumsegler Magalhaens
(1521) einige australische Inseln gesehen hatte. Nach Tasman ist noch
3*
1903 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Festland Australien nebst Tasmanien.
171
1. Das Festland Australien nebst Tasmanien.
a) Das Landschaftsbild.
Australien hat im allgemeinen einen einförmigen Bau. § 78.
Sein Inneres bildet eine flache Mulde. Die Bänder des Erd- Oberflächen-
teils liegen also am höchsten, der Westrand durchschnittlich
300 m, der meist sehr schroff ins Meer abfallende Ostrand etwas
mehr als doppelt so hoch. Letzterer erscheint durch ein Falten-
gebirge, das parallel zur Küste zieht und in den Australischen
Alpen Höhen von über 2000 m erreicht, stark aufgewulstet. Der
Westküste sind nur vereinzelte Erhebungen aufgesetzt, die bis etwas
über 1000 m aufsteigen. Auch das Innere wird noch von verein-
zelten Bergketten durchzogen. Nur diese sind höher als 500 m,
alles übrige Land liegt tiefer, und ein großes Gebiet im So ist
Tiefland. Die tiefste Senkung stellt die Gegend des salzigen
Eyresees (är-) dar, die sich bis zu 12 m unter den Meeres-
spiegel senkt. Die Durchschnittshöhe des ganzen Erdteils be-
trägt etwa 400 m.
Der einfache Bau Australiens begründet auch die geringe ,Ku,stei1'
Gliederung seiner Küste. Die beiden einzigen größeren
Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria und die
Große australische Bucht. (Wo liegen dieselben?) In der
Verlängerung des Faltengebirges auf der Ostseite Australiens liegt
die gebirgige Insel Tasmanien, die fast so groß wie Bayern ist.
(Durch welche Meeresstraße wird sie vom Festlande getrennt?)
Die Nordostküste Australiens wird von dem großen, aus Korallen-
bauten entstandenen B arrierriff begleitet, das eine ruhige Fahr-
straße für die Schiffe abtrennt, aber nur dort, wo Küstenflüsse
münden, Öffnungen hat. (Vergl. den Abschn. Inseln S. 134).
Durch den Oberflächenbau zusammen mit der Lage des Erd- Klima,
teils zwischen dem 10° und 40° S wird die Natur des Klimas
bedingt. Dieses ist im allgemeinen heiß und trocken. Nur die
nördlichsten Gebiete, die noch im Bereich der Tropenregen
liegen oder unter dem Einfluß eines feuchten Nordwestmonsuns
stehen, sowie die südöstliche Küste, die reichliche Steigungsregen
durch den Südostpassat erhält, werden genügend mit Feuchtigkeit
benetzt. Das weite Innere ist infolge des muldenförmigen Ober-
flächenbaues vom Meereseinflusse abgeschnitten und hat daher ein
kontinentales Klima mit großen Wärmeschwankungen zwischen
Tag und Nacht, Sommer und Winter. An der niedrigem West-
küste, die das Eindringen feuchter Seewinde weniger abhalten
könnte als die hohe Ostküste, wird die Begenabgabe durch kalte
Auftriebwasser verhindert, wie es auch bei Küstenstrecken auf der
Westseite Afrikas der Fall ist (vgl. S. 90 u. S. 114). So ist Austra-
lien das Land großer Dürren. Die starken Begengüsse aber,
die nach langer Trockenheit eintreten, bringen der Natur wenig
Erquickung und richten ebenfalls oft viel Schaden an.
v
1879 -
Freiburg im Breisgau [u.a.]
: Herder
- Autor: Pütz, Wilhelm, Behr, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Australien. Verfassung, Eintheilung und Topographie. §. 80. 339
— Doch mit der Zunahme der Colon:sation verschwindet die uraustralische
Vegetation und Thierwelt immer mehr vor den eingeführten Kulturpflanzen
und den europäischen Thierformen. Das Festland von Australien, besonders
von Neu-Süd-Wales, ernährt schon jetzt, in Folge seines milden Klimas und
der Abwesenheit reißender Thiers, die größten Viehheerden der Welt^ (min-
destens V2 Mill. Pferde, 4—5 Mill. Rinder ^und etwa 40 Mill. Schafe).
Die Ausfuhr vou Wolle ist in so raschem Steigen begriffen, daß sie sich
binnen 15 Jahren verdreifacht hat.
Die ganze Kette der blauen Berge und der sogen. Austral-Alpen hat
man als ein fast ununterbrochenes Goldlager erkannt und die Colonie
Victoria (ans welche 6// der ganzen Goldprodnction Australiens fallen)
scheint das goldreichste Land der Erde zu sein. Auch Süd-Australien
zieht durch den aufgefundenen Reichthum an Metallen (besonders Knpfer)
meist britische Auswanderer an. Tasmanien und einige Küstenstriche
des Festlandes versehen die Häsen des großen Oceans mit Kohlen.
Verfassung, Eintheilung und Topographie.
Die britische Regierung hat an den besten Küstenstrichen des Fest-
landes vou Australien im Ganzen fünf Colonien (und eine sechste auf
der Insel Tasmanien) gegründet, jede mit einer selbständigen Ver-
waltung.
Einem von der britischen Krone ernannten Gouverneur stehen in alleu
Colonien zwei Räthe zur Seite: der (von der Regierung ernannte) execu-
tive Rath zur Unterstützung des Gouverneurs in der executiveu Gewalt,
ohne daß dieser an die Beschlüsse des Rathes gebunden ist, und der legis-
lative, aus zwei gewählten Kammern bestehend, mit dem Rechte, Gesetze zu
geben und über die Einkünfte und Steuern der Colonie zu bestimmen, jedoch
unter Vorbehalt der Zustimmung des Gouverneurs und abhängig von einem
Veto des englischen Colonialministers.
1. Die älteste dieser Colonien ist Neu-Süd-Wales (1875: 606 000
Einw.) an der Südostseite. Sie wurde 1788 vou Euglaud nach dem Ver-
luste der uordamerikanischen Provinzen zunächst als Verbrecher-Colonie ge-
gründet, doch allmählich bildete sich aus den Deportirten, welche ihre Strafzeit
bestanden oder vor Ende derselben die Freiheit erhalten hatten, eine freie
Bevölkeruug, die sich mit Zunahme der Viehzucht und des Viehhandels, beson-
ders aber seit der Entdeckung der reichen Goldlager durch zahlreiche (meist
britische) Einwauderer vermehrt hat. Die Hauptstadt Sydney (135 000 E.),
mit einem der schönsten Häfen der Erde, Port Jackson (ringsum von Höhen
geschützt), und im Mittelpunkte eiues unerschöpflichen Kohlenlagers, hat ganz
das Aussehen einer europäischen (englischen) Stadt.
2. Die Eolonie Victoria, früher der südlichste Theil von Neu-Süd-
Wales und 1851 von diesem getrennt, ist die kleinste (4160 Dm.), aber seit
der Goldgewinnung blühendste zmd volkreichste (1876: 841 000 E.), mit
Melbourne (247 000 E.), uuweit der geräumigen Bai .Port Philip, der
größten Stadt Australiens und der wichtigsten Handelsstadt in der Südsee
(mit einem besondern Chinesenviertel), auch Universität. Der Seehafen G ee-
loug, ebenfalls an der Bai Port Philip, ist der Stapelplatz für die sehr
bedeutende Aussnhr von Wolle. Andere Städte (im Innern) sind durch den
Bergbau aufgeblüht, wie Ballarat (35 000 E.).
3. Vou Neu-Süd-Wales wurde (1859) in Folge des Anwachsens der
Heerden und der Zunahme der Ansiedelungen auch der nördliche Theil als
22*
1912 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Seydlitz, Ernst von, Scheer, Albert
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Zweiter Abschnitt:
Die außereuropäischen Erdteile.
§ 16. Australien (b. i. Südland) und Ozeanien.
(9 Mill. qkm, 7,5 Mill. ®.)
Australien ist der zuletzt bekannt gewordene und der kleinste Erdteil. Er
besteht aus einem Festlaude und aus zahllosen, weit über den Stillen Ozean
verstreuten Inseln.
I. Das Festland von Australien mit Tasmanien.
17,9 Mill. qkm, 5,3 Mill. E.)
1. Lage, Küstengliederung und Klima.
Australien liegt als einziger bewohnter Kontinent ganz auf der Südlichen
Halbkugel. Welche Ozeane begrenzen den Erdteil?
Die Küste Australiens ist wenig gegliedert. Im N schneidet der seichte
Carpentäria-Gols in das Land ein. Dadurch entstand die Halbinsel
Jork, die durch die klippenreiche Torres-Straße von Neuguinea getrennt
ist. Im 3 hing Tasmanien einst mit dem Erdteil zusammen. Das Meer
1900 -
Halle a.S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Kirchhoff, Alfred
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
§ 8. Das australische Sestland (nebst Tasmanien).
99
lichter Bestand von hohen, schmalblättrigen Eukalypten. Meistens
ist der Boden entweder mit undurchdringlichem Gebüsch überzogen, oder
er liegt wüstenhaft kahl, höchstens mit vereinzelten Büscheln starrer
Gräser bewachsen.
Australien wurde schon im Tertiäralter von Asien abgetrennt,
ehe sich auf den größeren Festländern die kräftigeren Säugetierformen
ausbildeten. Darum besitzt es weder Raubtiere noch Huftiere oder Affen,
überhaupt fast keine anderen Säugetiere als Beuteltiere, unter denen
die Kängurus die größten sind. Viel mannigfaltiger ist dagegen seine
Vogelwelt (Papageien, besonders Kakadus).
Die eingeborenen Australier oder Australschwarzen gelangten
bei der Quellenarmut des Bodens und dem Mangel der heimischen
Flora1 und Fauna ^ an nutzbaren Geschöpfen nicht über das armseligste
Sammlerleben3 hinaus. Jetzt streifen nur noch hie und da gering-
zählige Horden der Schwarzen im Inneren. Der besser benetzte und
deshalb fruchtbarere Teil, vor allem der So., ist fast ausschließlich
von europäischen Ansiedlern bewohnt.
Australiens Küsten wurden im 17. Jahrhundert etwas bekannter
durch niederländische Seefahrer, die dem Festland den Namen Neu-
Holland gaben. Die hafenreiche O.-Küste wurde aber erst durch den
großen englischen Seefahrer Cook [fuf] entdeckt, und auf seinen Rat
begann 1788 die Kolonisation der Engländer daselbst, an der sich
nachmals auch Deutsche beteiligten. Jetzt ist ganz Australien englisch;
zwar beträgt die Bevölkerung noch nicht ganz 4 Mill., aber sie wächst»
im Q, wo man auch viel Gold fand, rasch an. Man baut vorzüglichen
Weizen, zieht jedoch den Hauptnutzen aus der Schafzucht, die auch bei
bürrer Weide gedeiht und daher bereits weit ins Innere reicht.
Australien (nebst Tasmanien) ist in 6 Kolonialstaaten geteilt,
von denen jeder nach englischer Weise seine Angelegenheiten selbständig
verwaltet, nur den Gouverneur von der englischen Regierung eingesetzt
bekommt.
1. Queensland skwmsländj^, der No. mit der Halbinsel Jork
sjörkj und der Hst. ^Brisbane [brisberi] im So.; hier wird schon viel»
Zuckerrohr und Mais gebaut.
2. Neu-Südwales [uals], der älteste der Australstaaten (mit mehr
als 1 Mill. E.), im Inneren mit überaus schafreichen Weidetriften,
^Sydney, als erste Stadt Australiens 1788 an einer tief einschneiden-
den Hafenbucht gegründet (ursprünglich nur als Verbrecherkolonie), über
4 Ht. E.
1 Pflanzenwelt. 2 Tierwelt.
3 Sammelvölker nennt man solche, die hin und her wandernd sich Nahrungs-
mittel auflesen, wie sie ihnen die Natur von selbst darbietet (z.b. Kräuter, Harz,
Insekten, Vogeleier u. dgl.).
* Queen (englisch) ^ Königin; also (wie 3) zu Ehren der Königin Viktoria
von England genannt.
1914 -
Halle a. d. S.
: Verl. der Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Kirchhoff, Alfred, Lampe, Felix
- Auflagennummer (WdK): 18
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
§ 8. Jas australische Festland <nebst Tasmanien).
129
niederländische Seefahrer, die dem Festland den Namen Neu-Holland
gaben. Die hasenreiche O.-Küste wurde aber erst durch den großen eng-
lischen Seefahrer entdeckt, und auf seineu Rat
die Kolonisation der E-nglander daselbst, an der sich nachmals auch
Deutsche beteiligten. Jetzt ist ganz Australien englisch; zwar beträgt
die Bevölkerung nur ruyd 5 Wll^aber sie wächst im O., stellenweis auch
im W. da, wo man viel Gold fand, rasch an. Man baut vorzüglichen
Weizen, .zieht jedoch den Hauptnutzen aus der Schafzucht, die auch
' bei dürrer Weide gedeiht und daher bereits weit ins Innere reicht; y3 der
gesamten Ausfuhr besteht in Wolle, V« in Gold.
Australien (nebst Tasmanien) war bis 1901 in fi selbständige, ^
nialstaaten aeteilt: nunmehr sind sie als bloße Regierungsbezirke, doch ^den/
noch unter dem Namen von Kolonialstaaten, zu einem einzigen Staat, dem
Commonwealth of Australia [kömntönuälß os astraijä] vereinigt, der
nach englischer Weise seine Angelegenheiten selbständig verwaltet, nur den
Generalgouverneur vou der euglischen Regierung eingesetzt bekommt.
™T. Queensland skwinsländ?: ist der No. mit der Halbinsel Hork Vi.
fjörf] (6 Ht. E.; auf 4 qkrn nur 1 Mensch). Die Äst. "Brisbane sbrisben^ l?lng^en.
liegt im So.; hier wird schon viel Zuckerrohr und Mais gebaut. I"queens-
2. Neu-Südwales ist der älteste der Australstaateu (mit l3/4 Mill. g^cu--
E., 2 auf 1 qkm), im Innern mit überaus schafreichen Weidetriften. Süd-
* Sydney wurde als erste Stadt Australiens 1788 an einer tief ein- lt)a*c§*
schneidenden Hafenbucht gegründet, ursprünglich nur als Verbrecherkolonie;
6 Ht. E.
3. Viktoria ist infolge der großen Goldfunde seit 1351 der dichtest3.Viktoria,
bewohnte der Äustralstaaten (6 E. auf 1 qkm bei V/., Mill. E.), daher
auuähernd so volkreich wie das viel größere Nachbarland Neu-Südwales.
*Melbourne smelböm verkehrsreichster Hafen des Erdteils, über V2 Mill.
©., ist vorläufig Sitz des australischen Parlaments, der Volksvertretung
für Gesetzgebung und Verwaltung von Australien (was bei uns der Reichs-
tag ist).
4. Tasmaniens die Südinsel, ist gebirgig^ darum auch gut benetzt, 4. Tas-
fruchtbar und von herrlichem Klima, Australiens bestes Obstland. manien.
5. Südaustralien (wenig mehr als 4 Ht. &, auf 4 qkm 1 Mensch) 5. Süd-
umfaßte zunächst nur die Küste des Austral-Buseus, besonders die Gegend Australien,
der beiden Spitzgolfe w. von der Murraymündung, die wegen Versanduug
' englich — Königin; also (trnc 3) zu Ehren der Königin Bikioria von
England (i 1901) genannt. — 3 Nach Abel Tasman benannt, dem niederländischen
Seefahrer, der im 17. Jahrhundert zuerst Australien umsegelt hat.
Kirchhoff. Erdkunde Ii. 18. Aufl. 9
1906 -
Halle
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Daniel, Hermann Adalbert, Wolkenhauer, Wilhelm
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 83
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
170
§ 77. Australien.
regnet es bisweilen ein Jahr und darüber nicht. Pflanzen- und Tierwelt ist, trotz der Ausdehnung durch so viele Breitengrade, an den verschiedensten Küsten sich gleich, aber höchst eigentümlich. Es gibt da Vögel, welche Haarsörmtge Federn und kein Flugvermögen haben (Emu oder australischer Kasuar); man findet einen Vierfüßler mit Entenschnabel (das Schnabeltier), weiße Adler und schwarze Schwäne. Die Bäume (die Eukalypten, vier Fünftel der lichten Waldungen bildend) stehen in den schattenarmen Wäldern oft weit auseinander, zwischen ihnen statt des Unterholzes hohes Gras; mit den Jahreszeiten wechselt die Rinde der Bäume, aber nicht die harten, lederartigen Blätter. Undurchdringliches Gestrüpp (Scrub [ffröb] genannt) hemmt dagegen anderwärts nicht selten das Fortkommen. Der größte Vierfüßler ist das abenteuerlich gestaltete große, springende Beuteltier, das Känguruh. Von Raubtieren ist nur eine wilde Hundeart, der Dingo, vorhanden; Affen, Nagetiere, Huftiere fehlen ganz.
Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die heimischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, eingeführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (besonders auf Tasmanien) bringen reichen Gewinn; Rinder, und vor allem ungeheure Schafherden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den ersten Platz auf dem Weltmärkte innehat; die verwilderten Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an.
Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt eine gute Ausbeute an Metallen, besonders Gold, Kupfer und Steinkohle.
Die Urbewohner find die A u ft r a I n e g e r (heute noch besonders in Queensland, Weftaustralien und dem Nordterritorium), dunkelbraun, mit rauhem, schwarzem, büscheligem Haar und breiter, eingedrückter Nase; sie stehen auf der untersten Stufe der Gesittung und leben in Horden oder auch nur in Familien zerstreut ohne staatlichen Zusammenhang; ohne Ackerbau und Viehzucht, da sie weder Nutzgewächse noch Nutztiere besaßen, fristeten sie seit unvordenklichen Zeiten in steter Furcht vor dem Teufel und dem Tode das elendeste Dasein; ihre Zahl beträgt heute etwa noch 200 000.
Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren ost-indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tastnan (1642) das Festland, nachbent der portugiesische Welmmsegler Magellan (1521) zuerst einige australische Inseln gesehen hatte. Hernach kümmerte man sich lange Zeit nicht um das Land. Erft 1770 besuchte Cook die Ostküste, nahm sie unter dem Namen Neu-Süb wales (umss für die englische Krone in Besitz und schlug eine Bai, die er 33 o t ant) b at |bötäni
1904 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Festland Australien nebst Tasmanien.
Namen des dunkeln Erdteils. Endlich hatte Australien auch eine
Bevölkerung, die der Australneger, welche mit dem größern
Teile der afrikanischen Bevölkerung in enge Beziehung gebracht
wird. Es lassen sich also vielerlei Ähnlichkeiten zwischen
Afrika und Australien feststellen.
Die eigentliche Trennung zwischen Australien und Asien wird
durch die ziemlich tiefe Banda-See bewirkt. Die große Insel
Neu-Guinea wird schon zu Australien gerechnet, da sie von
diesem nur durch ein seichtes Meer von weniger als 200 m Tiefe
getrennt ist. Die Insel Tasmanien und ebenso die weiter ent-
fernte Doppelinsel Neu- Seeland lassen durch ihren Gebirgsbau
Beziehungen zu Australien erkennen. Außer diesen großen Inseln
schwimmen Ta us en de von kleineneilanden, die man unter
dem gemeinsamen Namen „Ozeanien" zusammenzufassen pflegt,
in der weiten Meeresflur des Stillen Ozeans.
Weil der Bau Australiens sehr einheitlich ist, Klima und
Pflanzenwelt starke gemeinsame Züge haben und auch das Kultur-
werk des Menschen in den einzelnen Gebieten noch wenig von-
einander abweicht, kann im Unterrichte von einer Gliederung
des Erdteils abgesehen werden. Zu einem zweiten Natur-
gebiete und einer zweiten Lehreinheit können zusammen mit
der großen Insel Neu-Guinea und der Doppelinsel Neu-Seeland die
zahlreichen Inseln Ozeaniens vereinigt werden, während die große
Insel Tasmanien zusammen mit dem Festlande zu betrachten ist.
I. Das Festland Australien nebst Tasmanien.
a) Das Landschaftsbild.
Australien hat im allgemeinen einen einförmigen Bau.
Es sind zu unterscheiden das Tafelland im W, das Tiefland,
das sich an dieses nach So angliedert, und drittens das Falten-
gebirge an der Ostküste. Da auch das westliche Tafelland in
der Nähe der Westküste etwas aufgewulstet ist und ebenso an der
Süd- und Nordküste streckenweise Gebirge aufsteigen, so kann
man den ganzen Bau des Erdteils wohl im allgemeinen becken-
förmig nennen. Doch ist zu betonen, daß sich dieses Becken nicht
gleichmäßig nach der Mitte senkt, daß auch sein Inneres noch von
Gebirgsketten durchzogen wird, und daß nur der Ostrand und der
Westrand des Beckens vollständig vorhanden sind. Die Durch-
schnittshöhe Australiens beträgt etwa 400 m.
Das westliche Tafelland nimmt den ganzen Westen und
die Mitte des Erdteils bis zum Meridian des Spencer-Golfs und
des Eyre-Sees (är-) ein. Seine Schichten wurden horizontal
auf gefaltetem Grundgebirge abgelagert. Dieses aus Granit
und Gneis bestehende Grundgerüst des Landes tritt im Sw auf
einem größern Gebiet, im Innern Australiens an manchen Stellen.
1891 -
Wittenberg
: Herrosé
- Autor: Vogel, Karl Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Töchterschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Töchterschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
— 46 —
Im N. Australiens wechseln eine trockene und eine nasse Jahreszeit;
im 8. und auf Tasmanien zeigen sich schon 4 Jahreszeiten, doch ist der
Winter sehr mild und der wenige Schnee bleibt nicht liegen. Australien ist der
Erdteil, in dem es am wenigsten schneit. — Obgleich fast alle Inseln Austra-
liens in der heißen Zone liegen, wird die Hitze durch die Winde (Passatwinde)
und die Nähe des Meeres sehr gemäßigt, so daß manche sich einer immerwähren-
den Frühlingsluft erfreuen.
V. Produkte.
3) Im 8. des Erdteils ist in Bezug auf das Mineralreich großer Reich-
tum an Gold und Kupfer vorhanden.
b) Die Pflanzenwelt Australiens zeigt eine große Einförmigkeit, da
nur verhältnismäßig wenige Pflanzenarten vorkommen und die vor-
handenen oft eine eigentümliche Gestalt haben. So giebt es in
Australien z. B. Bäume, die im Herbst nicht ihr Laub abwerfen, sondern ihre
Rinde, und die Kirschen mit den Kernen nach außen tragen; ein Gras scheint
zu einem Baume geworden zu sein und bildet den Grasbaum. In den Wüsten-
strichen sinden sich dornige und stachelige Pflanzen und lange spitze Gräser von
solcher Härte, daß sie selbst das Leder des Schuhwerks durchbohren und gefähr-
lich verwunden können. Große, zusammenhängende Wälder fehlen im Innern;
die Bäume stehen meist weit auseinander, höchstens zu Gruppen beisammen, geben
auch wegen der senkrechten Stellung der Blätter sehr wenig Schatten („schatten-
lose Wälder"). Doch kommt in den Wäldern der höchste Baum der Erde
vor, der bis 130 m hohe Gummibaum. Die Blumen Australiens werden
an Schönheit von den Blumen keines anderen Landes übertroffen, sind auch reich
an Honigsaft, doch fehlt ihnen der Wohlgeruch. Nahrungspflanzen für
den Menschen fehlen fast ganz; Getreidearten, Zuckerrohr, Baumwolle, Obstbäume
und Wein sind erst von den Europäern eingeführt worden, gedeihen aber im 80.
vortrefflich. — Für die Bewohner vieler Inseln sind die Kokospalme, der Brot-
sruchtbaum und die Banane sehr wichtig, weil die Früchte dieser Bäume ihre
Hauptnahrung bilden.
c) Eigentümlich und artenarm ist auch die Tierwelt Australiens. In
manchen Gegenden ist nur eine (größere) Tierart vorherrschend. Kein großes
Raubtier ist vorhanden; der einheimische halbwilde Hund Dingo bellt nicht,
schwimmt nicht, wird aber den Schafherden gefährlich. Ebenso fehlen die Affen
und Wiederkäuer; dagegen sind zahlreiche Beuteltiere vorhanden. Zu ihnen ge-
hört das Känguruh, das größte einheimische Säugetier, ein
wichtiges Jagdtier. Das seltsamste aller Säugetiere ist das Schnabeltier;
es hat die Gestalt eines Maulwurfes, besitzt aber einen Entenschnabel und legt
Eier. — Zahlreich sind die Vögel vertreten; auffällig sind der schwarze Schwan,
der australische Strauß und der Leierschwanz. — Von Haustieren sind z. B. Schafe,
Rinder, Pferde und Kamele eingeführt.
Vi. Bewohner.
Australien ist etwa von 3 Mill. Menschen bewohnt, steht in der Dichtig-
keit der Bevölkerung also weit hinter den übrigen Erdteilen zurück, da auf
10 ^ km erst 4 Bewohner kommen. „Die Bewohner sind teils Eingeborne,
1908 -
Bielefeld [u.a.]
: Velhagen & Klasing
- Autor: Eckhardt, Paul, Osbahr, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Handelsschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
98 H. Teil. Australien mit Tasmanien und Neuseeland.
Südost-Pasfat mit sich bringt. Daher sind, abgesehen vom tropischen Norden
und einem schmalen Küstenstreifen im Westen, nur der Osten und Südosten
genügend bewässert, während das Innere Steppen- und Wüstencharakter trägt.
Deshalb konnte sich hier nur ein einziges nennenswertes Stromsystem, das des
Murray mit dem Darling, entwickeln. Aber auch dieses bildet zur Trocken-
zeit oft nur zusammenhanglose Wassertümpel. Dazu kommt, daß die Nieder-
schlüge außerordentlich unregelmäßig fallen. Auf kurze Zeiten mit Regen-
überfülle solgen monate- und sogar mehr als jahrlange Trockenperioden.
c. Erzeugnisse.
Diese Verhältnisse erklären es, daß Australien von Natur an pflanzlichen
und tierischen Produkten arm ist. An den Küsten finden wir zum Teil lichte
Wälder. Von ihren Bäumen ergeben die bis 150 m anwachsenden Eukalypten
und Kasuarinen wertvolles Holz für den Schiffsbau, für Eisenbahnschwellen,
Telegraphenstangen usw. Einige Akazien liefern Gerberrinden (Mimosa-
rinde). Besonders spärlich bietet die Natur Nahrungs- und Genußpflanzen.
Dagegen ragt Australien durch einen großen Reichtum an Mineralien hervor.
Namentlich im Westen und Osten wird in großen Mengen Gold gefunden.
Die ganze östliche Hälfte dieses Erdteils und die Insel Tasmanien sind reich
an Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Zink und Kohlen. Die Bodenschätze,
besonders die Goldfunde sind es denn auch, die die Europäer zuerst veranlaßt
haben, sich auf diesem weltfernen und viele Entbehrungen auferlegenden Erdteil
anzusiedeln.
Ii. Die Bevölkerung Australiens.
Australien, sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland sind, wie wir
bereits wissen, englische Kolonien. Von allen Besitzungen Großbritanniens hat
Australien die reinste englische Bevölkerung. Die ursprünglichen Bewohner sind
bis auf etwa 600 000 in die ärmsten Gebiete zurückgedrängte Anstralneger
sast ganz durch Europäer ersetzt worden, unter denen sich über 100000 Deutsche
befinden. Die Armut an eingeborener Bevölkerung ist sehr nachteilig, da sie
die wirtschaftliche Erschließung des tropischen Nordens bedeutend erschwert.
Nur die Heranziehung von Angehörigen der gelben Rasse zur Arbeit kann
einige Abhilfe schaffen.
Die jetzigen Bewohner Australiens sind arbeitskräftige, nnternehmungs-
lustige, nach Bildung strebende Menschen und der von ihnen gegründete
Australische Staatenbund entwickelt sich rasch, da die wissenschaftliche Wirt-
schaftsweise schnell vordringt. Sie haben die natürlichen Hilfsquellen des Landes
schon stark zur Entwicklung gebracht. Sie haben vor allem auch europäische
Nahrungs- und Genußmittel und europäische Haustiere eingeführt und so weit
wie möglich die Bodenkräfte und Bodenschätze ausgenutzt. Wie sehr dies bereits
der Fall ist, erkennen wir daran, daß die Einwanderung nach Australien von
der Auswanderung aus dem Erdteil beinahe aufgewogen wird.
Bei seiner großen Unfruchtbarkeit kann Australien trotz aller wirtschaftlichen
Rührigkeit seiner Bewohner keine große Bevölkerung ernähren und die Be-
1904 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
¿22
Australien und Ozeanien.
bilden, und aus den Gebirgen der Insel Tasmanien zu-
sammen.
Die Blauen Berge erscheinen von der Küstenebene aus
wie eine mächtige, steil aufragende und oben fast wagerecht ab-
schneidende Gebirgsmauer, während ihre bewaldeten Hochflächen
vollständig das Gepräge eines Tafellandes haben. Obschon sie
sich kaum über 1200 m erheben, hat doch ihre erste Überschreitung
große Schwierigkeiten bereitet, weil ihr Steilrand stellenweise sehr
schroffe, fast senkrecht aufsteigende und stark zerrissene Klippen-
wände aufweist und die Täler zirkusartig enden. Die Australischen
Alpen, deren steil aufgerichtete Falten gleiche Richtung mit der
bogenförmig verlaufenden Küste haben, bilden den höchsten Teil
des ganzen Faltengebirges, verdienen aber in keiner Weise die
Bezeichnung Alpen, da sie nichts Hochgebirgsartiges an
sich haben. Ihr höchster Gipfel, zugleich des Festlands Australien,
ist der Mount Towns end (maunt tauns' end, 2240 m), der
sich auf dem Koszi lis ko-Plat eau erhebt. Die Geb ir ge Tas-
maniens bestehen aus einer östlichen und einer westlichen Haupt-
kette, die sich stark verzweigen.
Das Oberflächenbild der Australischen Alpen und der Insel Tasmania.
Den Australischen Alpen fehlen tief eingeschnittene Täler, zackige
Grate und kühngeformte Berge wie auch der Schmuck von Schnee und Eis.
„Die Bergformen sind", wie v. Lendenfeld hervorhebt, „sehr zahm und ge-
rucdet. Die Felsengipfe!, wie sie z. B. in der Kosziusko-Gruppe vorkommen,
sind derart, daß man auf jede Spitze von jeder Seite ohne die geringste Schwierig-
keit hinaufsteigen könnte. Ganz abgerundete Kuppen sind häufig Sehr oft
finden sich auf der einen oder andern Seite eines Massivs steilere Abhänge,
jedoch auch diese sind überall gut gangbar. Fast alle Gipfel sind zu Pferde
erreichbar. Ausgedehnte Plateaus mit welliger Oberfläche und steileren
Abhängen am Rande sind die in den Australischen Alpen vorherrschende Berg-
form. Talseiten sind nirgends besonders steil, zur Bildung von engen Schluchten
und Klammen kommt es nicht. Auch hierin dokumentiert sich das hohe Alter
des Gebirges."
Die beiden Gebirgsketten, welche den Aufbau der Insel Tasmania be-
herrschen, sind so stark verästelt, daß man das Inselland mit einem Netze
verglichen hat, dessen Maschen überall kleine Ebenen und Täler einschließen.
Jung beschreibt das Oberflächenbild in folgender Weise: „Die scharfkantigen
Gebirgszüge laufen nach allen Richtungen, verzweigen und verschlingen sich in-
einander. Zuweilen sieht man sie von einem gemeinsamen Mittelpunkt aus-
strahlend allmählich in flache Täler herabsinken, zuweilen strecken sie ihre
Flanken fast senkrecht empor und verleihen den scharfen Sierras den Anschein,
als wären sie durch gewaltige Naturkräfte auseinandergerissen; zwischen ihnen
eingeschlossen sind düstere Abgründe und Schluchten, aus welchen tobende
Gießbäche schäumend ihren Weg bahnen."
Der einfache Oberflächenbau Australiens begründet auch die
geringe Gliederung seiner Küste. Die beiden einzigen
größeren Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria im N,
welche die große, spitz auslaufende Halbinsel York abtrennt,
und die Austral-Bucht im S, von der sich im 0 die tief ein-
schneidende Spencer-Bue ht abzweigt. Die äußersten Punkte
Australiens sind Kap York im N (unter 10°501 S), Kap Wil-
1873 -
Frankfurt a.M.
: Jaeger
- Autor: Lüben, August, Cassian, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 5
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Fünfte Mtheilung.
Australien.
z 11s.
Name und Entdeckungsgeschichte des Erdtheils.
Der Portugiese Ferdinand Magelhasns war der erste Euro-
päer, der 1521 mit spanischen Schiffen das stille Meer durchfuhr, um
den Plan des Columbus, „im Westen den Osten zu suchen", auszuführen.
Er hat den großen Ocean den Europäer» erschlossen, auf seinen Fahrten
bis zu den Philippinen jedoch nur wenige Entdeckungen gemacht. Seinem
Wege folgten im 16. Jahrhundert spanische Seefahrer, theils um
die Verbindung mit den Philippinen, und der Westküste Amerikas zu un-
terhalten, theils um das vermeintliche große Südland, die sogenannte
terra australis, zu entdecken, die man sich in ähnlicher Weise um den
Südpol gelagert dachte, wie die großen Ländermassen der alten Welt um
den Nordpol herumliegen. Ihre Entdeckungen hielten sie sehr geheim. Zu
Anfange des 17. Jahrhunderts faßten die Holländer auf den hinterin-
dischen Inseln festen Fuß und besuchten theils von hier aus, theils auf dem
Cap-Horn den Großen Ocean. Auf diesen Fahrten haben sie nicht nur
einzelne Inselgruppen, sondern 1606 auch das Festland Australien entdeckt.
Abel Tasman, der 1642 geradezu auf Entdeckungen ausgesandt wurde,
wies dann dnrch Umschiffung der Insel Van Diemensland (Tasmanien),
von der er glaubte, daß sie die Südspitze des Festlandes sei, nach, daß das
Land sich nicht ins südliche Polarmeer hinein erstrecke. Er legte der Nord-
Westküste den Namen Neuholland bei, welcher dann auf den ganzen Eon-
tinent ausgedehnt wurde, in neuerer Zeit jedoch dem Namen Australien
Platz machte. Auch Neu-Seeland entdeckte und benannte er. Nach Tas-
mans Tode gerieth die Erforschung des Erdtheils ins Stocken, bis der
Engländer Cook durch seine drei Reisen, 1768—80, der wissenschaftliche
Wiederentdecker Australiens wurde. An den späteren Entdeckungen haben
außer den Engländern namentlich Franzosen und Deutsche Autheil
genommen. Das Juuere des Kontinents ist erst seit 1813 erforscht wor-
den. Verdient gemacht haben sich darum L eich Hardt, ein Deutscher, der
Engländer Burke (f 1861), dem 1862 St nart folgte.
1896 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Gockisch, Paul, Seydlitz, Ernst von
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Mädchen
Das Festland von Australien mit Tasmanien.
Diese Wüste ist furchtbar durch den Mangel an Wasser,
durch den trostlosen, einförmigen „Busch", hier Scrub [strdb]
genannt, und durch Strecken, die mit dem schwer durchschreit-
baren Stachelschweingras bestanden sind. Zahlreich sind die
vereinzelten Bergketten und Kuppen; sie überschreiten hie und
da die Brockenhöhe, fangen einige Regenwolken aus und tragen
etwas freundlicheren Pflanzenwuchs.
c) Gewässer. Da nur an den höheren Bergketten
im S.o. die Wolken der Seewinde regelmäßigen „Stei-
gungsregen"*) liefern, so entspringt hier der einzige be-
deutende Strom, der Murray, mit dem Darling r.
Er ist fast so lang wie die Elbe, dabei aber wenig schiffbar:
sein Wasser wird auf die umliegenden Äcker abgeleitet.
Auf dem w. Hochlande sind die Flüsse nur sogenannte
Creeks [frtfs], deren Wasserfäden in der überwiegend
herrschenden dürren Zeit zu Perlenschnüren von kleinen
Wasserlachen zusammenschrumpfen. — Die Seeen sind
nur Salzsümpfe.
d) Klima, Pflanzen, Tiere und Erzeugnisse. Das Klima
ist zwar — mit Ausnahme der äquatornahen Küsten —
durchweg sehr gesund, seine furchtbare Dürre wird aber außer
im O.-Drittel nur an einem schmalen Saume der W.-Küste
durch subtropische**) Winterregen unterbrochen. Die Regen-
wölken des australischen Monsuns***) bringen zwar den n.
Spitzen Feuchtigkeit, kommen aber dein erhitzten Innern wenig
zu gute.
Dichtere Wälder trifft mau darum auch nur im Haupt-
gebirge; in der Ebene stehen schattenlose Baumgruppen in
nahezu regelmäßigen Abständen auf blumenreichem Grasboden,
am häufigsten Akazien und dickblättrige Eukalypten (an
100 rn hoch). Der wollige Gummibaum und die Kasna-
rinen, riesigen Schachtelhalmen vergleichbar, gehören einzig
hierher, f) — Da Australien in sehr früher Zeit von den
anderen Erdteilen getrennt wurde, so hat seine Tierwelt
manche Erscheinungen ausbewahrt, die sonst beinahe ver-
schwunden sind, so die Beuteltiere, namentlich das Riesen-
känguruh; in den Flüssen haust das seltsame Schnabeltier;
*) Siehe S. 4.
**) Subtropisch, d.i. den Tropen benachbart, heißen die
Erd^ürtel verschiedener Breite, die sich an die Tropen, d. h. die
Gebiete zwischen den Wendekreisen, n. und s. anschließen. Im
Sommer pflegt die subtropische Zone heiß und trocken, im milden
Wmter oder Herbst feuchter zu sein.
. ***) Australien erzeugt in unserem Winter, dem s. Sommer,
infolge _ der beträchtlichen Erhitzung seines Festlandes und der
starken Abkühlung des asiatischen Kontinents, einen
N.w.-Monsun.
f) Siehe Bilderanhang S. 75.
S a 9
1876 -
Dresden
: Schönfeld
- Autor: Ruge, Sophus
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Realschule, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Handelsschule, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Australien.
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u. a. sich gleichfalls schälen. Thatsache ist dieses, daß in Folge der
Dürre und des Regenmangels im allgemeinen die Blätter bei den
Bäumen wenig entwickelt sind und sich dem nadelförmigen zuneigen,
wie bei den Casuarineen. Die Blätter stehen vielfach senkrecht und
werfen wenig Schatten; die Waldung erscheint demnach starr, dürr,
schattenlos. Unter dem „australischen Busch" versteht man überall
den hochstämmigen Wald. Australien ist die Heimat der Akazien und
der Myrtengewächse, dahin gehören die Eucalypten (die Gummibäume
der Kolonisten). Der blaue Gummibaum erreicht eine Höhe von 120 m.
(bei Dandenong), ist also höher als die californische Wellingtonia. Der
Gummiwald leidet kein Gesträuch, kein Unterholz. Die Grasbäume
mit ihrem dichten Schopf langer, fadenförmiger Blätter, aus denen
ein 2—3 m. hoher Blütenstiel aufragt (von den Eingeborenen zu
Speerschäften verwendet), schwitzen nahe der Wurzel aus dem Stamme
oft in faustgroßen Klumpen ein Gummi aus, das beim Verbrennen
angenehm riecht und in ziemlichen Quantitäten in Handel kommt. Im
Norden stimmt die Vegetation mehr mit der des indischen Archipels
überein, an der Ostküste erscheinen auch Palmen, aber keine Kokos-
palmen.
§ 392. Die Thierwelt ist höchst eigenthümlich, durch Formen
und Anzahl treten die Beutelthiere, die älteste Form der Säugethiere,
vor allen andern hervor. Affen fehlen ganz, ebenso die Wiederkäuer,
Insektenfresser und Raubthiere außer dem Dingo, einer wahrscheinlich
verwilderten Hundeart, welche ursprünglich der austral. Schöpfung
fremd, wohl mit den Menschen erst in späterer Zeit eingewandert ist.
Außerdem gibt es noch einige Fledermäuse und Nager; allein drei-
viertel aller Säugethiere bilden die Beutelthiere, welche in ihren manig-
fachen Bildungen an die grasfressenden Wiederkäuer (das Känguru),
Insektenfresser, Raubthiere, Affen und Nager (die Wombat) erinnern.
Charakteristisch sind ferner die Wasserschnab e lth iere im So., die
gleich den Enten ihre Nahrung mit dem platten Schnabel im Schlamme
suchen, und die Landschnabelthiere oder Ameisenigel, die im Süd-
osten des Erdtheils und in Tasmanien von Ameisen leben. Unter
den Vögeln fällt die geringe Zahl von Raubvögeln, der gänzliche
Mangel an Geiern auf. Es gibt eine große Zahl lieblicher Sänger;
der metallische Schlag des Glockenvogels tönt durchs Gebüsch. Auch
an Tauben und Papageien ist das Land reich (schwarze, weiße, roth-
brüstige Kakadus). Aus der Zahl der Laubvögel hebt sich besonders
der Emiu (d. h. helläugig) oder australische Strauß hervor; von
Schwänen kommt der schöne schwarze Schwan vor. Unter den
Reptilien finden sich in Menge nur Eidechsen und verschiedene Gift-
schlangen, Frösche natürlich weniger. Die Insekten sind gut vertreten.
Die europäische Honigbiene hat bereits angefangen, die einheimische,
stachellose Biene zu verdrängen. Durch Europäer eingebürgert sind
Hirscharten, Kamele (wichtig für die Entdeckungsreisen), Angoraziegen,
Hasen, Strauße, Fasanen, Rebhühner, Lerchen, Drosseln, Buchfinken und
Sperlinge. In neuster Zeit ergiebige Perlenfischerei westl. v. Cap Pork.
§ 393. Die Eingeborenen, Australneger, zählen vielleicht