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1. Oberstufe - S. 36

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 § 19. Die australischen Inseln. heute die Insel genannt. Aber erst über ein Jahrhundert später erreichte der Engländer James Cook die hafenreiche Ostküste, an der 1788 als erste Niederlassung die Sträflingskolonie Neu - Südwales gegründet wurde. Seitdem hat die Einwanderung stetig zugenommen, außer den Engländern sind besonders noch Deutsche zugezogen, so daß zur Zeit fast vier Millionen auf dem Festlande wohnen. 6. Staaten und Städte. Die sechs Vereinigten Staaten von Australien sind eine englische Kolonie, jeder der- selben hat eine eigne selbständige Verwaltung, während ein General- Gouverneur die gemeinsamen Angelegenheiten leitet. Die Staaten (be- zeichne ihre Lage nach der Karte) heißen: Queensland, Neu-Südwales, Victoria, Süd-Australien mit Alexandraland und Nord-Australien, West- Australien und Tasmanien. Die bedeutendsten Städte sind: Brisbane (120 000 Einw.), Ausfuhrort für Mais, Zuckerrohr, Baumwolle und Gold sowie Steinkohlen. — Sydney, mit vorzüglichem Hafen an einer weiten Bucht, Sitz des Gouverneurs, Handelsstadt mit 490 000 Einw., Universität. — Melbourne, mit 495 000 Einw., die größte Stadt Australiens, in fruchtbarer Umgebung und sehr gesunder Lage. — Adelaide, Ausfuhrhafen für Weizen und Kupfer, das hier viel gewonnen wird. Von Port Augusta im S. nach Port Darwin im N. führt der Überlandtelegraph; auch ist der Bau einer Überlandeisenbahn von beiden Punkten in Angriff genommen. — Hobart, auf der Insel Tasmanien, Ausgangspunkt für den Walfischfang im Stidlichen Eismeer. 8 19. Die australischen Inseln. 1. Überblick. Die australischen Inseln bilden einen großen Bogen, der im N. mit Neu-Guinea beginnt und mit der Doppelinsel Neu-Seeland endigt. Fast alle Inseln sind gebirgig und zum Teil noch mit tätigen Vulkanen besetzt. Das Tropenklima wird durch die ständig wehenden Winde des Ozeans, die reiche Niederschläge mitbringen, gemildert, so daß im ganzen Jahre eine gleichmäßige Temperatur von etwa 26° herrscht. Die Kultur ist wegen der Fruchtbarkeit des Landes und wegen des günstigen Klimas in hoher Blüte. In dichten Wäldern gedeihen die Kokos- und Sagopalmen, Bananen und Brotfruchtbäume, von denen ein einzelner oft eine ganze Familie im Jahre ernähren kann. Lianen ranken sich von Baum zu Baum. In den Niederungen wird Baumwolle, Tabak, Zuckerrohr, Reis und Mais angebaut, auf Neu-Seeland Weizen und

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1. Leitfaden bei dem Unterrichte in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 28

1873 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
28 Wagerechte it. senkrechte Gliederung n. Gewässer Australiens. §. 20. §. 21. er eine unverhältnißmäßig weite Ausdehnung (über 120 Längen- und 80 Breitengrade) erhalten. Er besteht nämlich aus a. dem Festlande von Neuholland oder Australien im engern Sinne, dem westlichsten Theile des Ganzen, welcher zwar auch eine Insel ist, aber wegen seiner Größe (138,000 mm.) als Continent angesehen wird; d. drei größeren Inseln: Nen-Gninea, Neu-See-- land und Tasmanien (Vandiemensland), von denen die zweite (eine Doppelinsel) in größerer Entfernung vom Continente liegt, während die beiden anderen als von demselben abgesprengt erschei- nen, die erstere von der Nordseite, die letztere von der Südseite; c. unzähligen kleineren Inseln und Inselgruppen, meist zwischeu den Wendekreisen, welche gewöhnlich in eine in- nere australische Juselreihe und eine äußere austra- lische Inselreihe unterschieden werden. Der Continent von Australien bildet eine viereckige Erdmasse, in deren Küstensaum der Australgolf im S. einen sehr flachen und nur der Carpeutariagolf im N. einen tiefen Einschnitt macht, jedoch mit öden, flachen, einförmigen Ufern. Dagegen hat die Südostküste (Neu-Süd-Wales) in Verbin- dung mit dem gegenüberliegende» Tasmanien im kleinsten Umkreise den größten Hafenreichthum der Erde und ist daher Mittelpunkt der die Südhemisphäre belebenden Schifffahrt und der britischen Colonisation Australiens geworden. §. 21. Die senkrechte Gliederung und die Gewässer Australiens. Das Innere des Kontinents von Australien besteht aus größteu- theils öden Tiefebenen. Höhere Gebirge finden sich nur an der Ost- küste; ebeuso fehleu bedeutende Tafelländer, wovon eine weitere Folge der Mangel an Stufenländern und au entwickelten Flußsystemen ist. Wie in wagerechter, so ist auch in senkrechter Gliederung der süd- östliche Theil des Continents der bevorzugte, denn hier breitet sich ein freilich schmales, plateauartiges Gebirgstand unter dem Namen der blauen Berge aus. Noch höher (mit Gipfeln bis zu 2300 m.) erhebt sich in der südöstlichen Ecke des Contiuents ein zweites Küsten- gebirge, die weißen Berge oder die Australalpen. Bei dem großen Mangel an Regen und bei den unbedeutenden Höhenzügen im Innern gibt es keine eigentlichen Flüsse. Selbst der größte Strom des Coutiueuts, der Murray, gehört zu den am wenig- sten entwickelten Strömen der Erde, indem einzelne seiner zahlreichen Quellarme nur zuweilen die Hauptader erreichen und er in seinem untern Lause in Versumpfungen übergeht, so daß nur ein schmaler Arm bis zum Meere gelaugt. Die (meist vulkanischen) Inseln sind theils ganz niedrig, theils stei- gen sie steil zu bedeutender Höhe (Neu-Guiuea über 4000 m.) empor.

2. Bd. 1, Schülerh. 2 - S. 76

1912 - Arnsberg i. Westf. : Stahl
156, 157. Australien. 76 brachen wird. Die tiefste Stelle bildet der Eyresee, dessen Spiegel sogar 12 m unterm Meeresspiegel liegt. — Das Faltengebirgsland der Ostküste setzt sich in Tasmanien (größer als dreimal Westfalen) fort. Die Einförmigkeit der australischen Landschaft wird noch erhöht durch ihre Pflanzenarmut. Diese- Tafelland leidet nämlich noch unter ärgerem Regenmangel als das unter den- selben Breiten liegende Südafrikanische Tafelland. Hier sind es die Falten- gebirge der Ostküste, die den Regen, den die hier vorherrschenden Südostwinde bringen, festhalten. Daher haben die östlichen und südöstlichen Küstengebiete hinreichende Niederschläge; sie werden um so schwächer, je weiter wir nach W kommen. Flüsse, die ihren Weg zum Meere finden, kennt fast das ganze Tafel- land nicht: sie versiegen vorher im Sande und Geröll oder münden in einen der Salzseen, die sich in einzelnen tiefen Mulden gebildet haben. Dieses ab- flußlose Gebiet nimmt über die Hälfte des ganzen Festlandes ein. Aufgaben: 1. Fertige eine Skizze von dem Festlande an! 2. Beschreibe das Festland auf einer Reise von W nach 0! § 157. Erträge. Pflanzenreich. Weite dürftige Steppen, Sand- und Steinwüsten nehmen das Innere ein. Undurchdringliche Dickichte dorniger Strauchbestände, Skrnb genannt, Steppen mit harten, scharfen Gräsern, die bis 2 m hoch werden, stellen dem Weiterdringen oft uuüberwindbare Hinder- nisse entgegen. Günstiger gelegen sind die östlicheren Gebiete mit reicherer Feuch- tigkeit. In den savannenartigen Grasfluren zerstreut erheben sich lichte Haine mit Gnmmmibänmen, den höchsten Bänmen der Erde (bis 100 m hoch), Flaschen- bäumen, so genannt wegen ihres flaschensörmigen Stammes, Grasbäumen mit einer grasbüscheligen Krone und schirmartigen Akazien. An der regen- reichen Nordküste trifft man sogar wie auf den benachbarten Snndainseln Tropenwälder an. Recht waldreich sind besonders die südöstlichen Gebirgsland- schasten und Tasmanien. — An einheimischen Nahrungspflanzen ist Australien arm, und die weißen Ansiedler mußten erst aus Europa Getreide, Obst und Futterpflanzen hier einführen, um nicht mehr auf die Einfuhr angewiesen zu sein. Der Ackerbau wird jetzt schon mit so gutem Erfolg betrieben, daß Australien fast seinen ganzen Bedarf decken kann. Die besten Ackerbaugebiete sind das südöstliche Gebirgsland und Tasmanien. Tierreich. Noch seltsamer als die einheimischen Pflanzen find die anstrali- schen Tierarten. Von den 150 Arten Beuteltiere, die nur hier vorkommen, ist das Känguruh am bekanntesten; das Schnabeltier ist ein Säugetier, das Eier legt und wie eine Ente seine Nahrung im Schlamme sucht. Das einzige Raubtier, der Dingo, wird den Schafherden gefährlich. Er ist ein verwilderter Hund, der wahrscheinlich erst mit den Einwanderern nach dort gekommen ist. Die Vogelwelt zeigt zwei straußenartige Riesenvögel, den Kasuar und den ganz flügellosen Emu, ferner den prachtvollen Leierschwanz, weiße Adler, schwarze Schwäne. Jedoch steht die Tierwelt in der Menge der Arten weit gegen andere Erdteile zurück. Unsere Haustiere fehlten sämtlich; die Einwanderer

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 145

1910 - Trier : Lintz
Australien und Ozeanien. 145 Die Trennung zwischen Australien und Asien wird durch die opening, ziemlich tiefe Banda-See bewirkt. Die große Insel Neu-Guinea wird schon zu Australien gerechnet, da sie von diesem nur durch ein seichtes Meer von weniger als 200 m Tiefe getrennt ist. Die Insel Tasmanien und die Doppelinsel Neu-Seeland lassen durch ihren Gebirgsbau Beziehungen zu Australien erkennen. Außer diesen großen Inseln schwimmen Tausende von kleinen Eilanden in der weiten Meeresflur des Stillen Ozeans. Weil der Bau Australiens sehr einheitlich ist, Klima und Pflanzenwelt starke gemeinsame Züge haben und auch das Kultur- werk des Menschen noch wenig voneinander abweicht, kann von einer Gliederung des Erdteils abgesehen werden. Zu einem zweiten Naturgebiete können Neu-Guinea, Neu-Seeland und die zahl- reichen kleineren Inseln Ozeaniens vereinigt werden. -- 30ûo 771 20oo « /0ou « 1. Das Festland Australien nebst Tasmanien, a) Das Landschaftsbild. Australien hat einen einförmigen Bau. Sein Inneres bildet § 78. eine flache Mulde. Die Ränder des Erdteils liegen also am Oberflächen höchsten, der Westrand, durchschnittlich 300 m, der meist sehr schroff ins Meer abfallende Ostrand etwas mehr als doppelt so hoch. Letzterer er- scheint durch ¿¿ïrfejs ein Falten- wesfiù***- , jsúdésit gebirge, das parallel zur Küste zieht Und in den All- Abb. 35. Durchschnitt durch Australien von W nach O. stralischen (120-fach überhöht.) Alpen Höhen von über 2000 m erreicht, stark aufgewulstet. Der Westküste sind nur vereinzelte Erhebungen aufgesetzt, die bis etwas über 1000 m auf- steigen. Auch das Innere wird noch von vereinzelten Bergketten durchzogen. Nur diese sind höher als 500 m, alles übrige Land liegt tiefer, und ein großes Gebiet im So ist Tiefland. Die tiefste Senkung stellt die Gegend des salzigen Eyre-Sees (är-) dar, die sich bis zu 12 m unter den Meeresspiegel senkt. Die Durchschnittshöhe des ganzen Erdteils beträgt etwa 400 m. Der einfache Bau Australiens hat auch die geringe Glie- ,Seunn" derung seiner Küste zur Folge. Die beiden einzigen größeren s'e e ung Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria und die Große australische Bucht. (Wo liegen diese?) In der Verlängeruug des Faltengebirges auf der Ostseite Australiens liegt die gebirgige Insel Tasmanien, die fast so groß wie Bayern ist. (Durch welche Meeresstraße wird sie abgetrennt?) Die Nordostküste Australiens wird von dem großen, aus Korallenbauten entstandenen Barriereriff Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe A, 9. bis 12. Aufl. 10

4. Oberstufe - S. 35

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Das Festland Australien mit Tasmanien. 35 hohen Randgebirge, welches die ö. Küste in ihrer ganzen Ausdehnung begleitet. Der sö. Teil, die Austral-Alpen, steigt im Mount T o w n s - end bis 2200 iw auf. Dies Gebirge ist reich an Metallen, besonders Gold, und an Steinkohlen. 3. Klima. Wegen des Randgebirges, welches den feuchten, von der See wehenden So.-Passat an feinen Höhen aufnimmt, ist das ganze Innere von einer fürchterlichen Dürre. Rur im Sommer bringen die nw. Monsun-Winde Nordaustralien starke Regen, welche aber ziemlich unregel- mäßig fallen und selten bis Südaustralien vordringen. 4. Kultur. An der regenreichen Ostküste sinden sich alle Tropen- pflanzen in dichter Fülle, dem großen Innern sind, dem trockenen Klima entsprechend, die Eukalypten (bis 150 m hoch) mit ihren immergrünen, zähen Blättern und die Casuarinen mit fächerartigen Blättern eigen- tümlich. Da diese Bäume wenig dicht stehen, bieten sie geringen Schatten. Die Steppe wird von dem Scrub bedeckt. Ebenso seltsam ist die Tierwelt, welche in ihren Formen beweist, daß dieser Erdteil frühzeitig von dem übrigen Festland getrennt ist. Charakteristisch sind die Beuteltiere, besonders das Känguruh, ferner die eierlegenden Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Die Vogelwelt ist reichhaltig vertreten; es gibt hier den weißen Adler und schwarzen Schwan, den Emu, eine Art Strauß, und die bnntgestederten Papageien und Kakadus. Als einziges Haustier wird von den Ein- geborenen der Dingo, ein wolfsähnlicher Hund, benutzt. Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die heimischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, eingeführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (vorzüglich auf Tasmanien) bringen reichen Gewinn, Rinder, und vor allem ungeheure Schafherden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den ersten Platz auf dem Weltmarkt inne hat, die verwilderten Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an. Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt eine gute Ausbeute. 5. Bevölkerung. Die Urbewohner sind die wegen der Ungunst des Landes armseligen Australneger, die auf einer geringen Kulturstufe stehen, sich von den dürftigen Erzeugnissen der Pstanzen- und Tierwelt nähren und ständig an Zahl abnehmen (zur Zeit kaum 100 000). Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren ost- indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tasman (1642) das Festland, nachdem der portugiesische Weltumsegler Magalhaens (1521) einige australische Inseln gesehen hatte. Nach Tasman ist noch 3*

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 13

1909 - Breslau : Hirt
Ii. Festland von Australien mit Tasmanien. 13 1. Längs der ganzen Ostküste erstreckt sich ein Gebirge, das nach dem Innern des Erdteils 2. zu einem Tiefland oder einem niedrigen Flachland abfällt. Es reicht von der Südküste östlich des Spencer-Golfes bis zum Earpentaria-Golf. 3. Westlich vom Meridian des Spencer-Golfes erfüllt den Erdteil bis zu den Meeresküsten ein ödes, einförmiges Hochland von über 300 in Höhe. c) Klima. In welcher Zone liegt die kleinere Nord-, in welcher die größere Süd- Hälfte des Festlandes? Verfolge nach der Karte im Atlas den Verlauf der Jahres- Isothermen! Beachte die kalten und die warmen Meeresströmungen au den Küsten Australiens! Vergleiche (nach der Karte der Regenverteilung) die Regenmengen in den verschiedenen Gebieten! Wo fällt am meisten, wo am wenigsten Regen? Welche Folgerungen lassen sich daraus ziehen in bezug auf Bewässerung und Pflauzenlebeu des Landes? Oberflächenbau, Lage (zwischen 10° und 40° s. Br.) und Meeres- strömuugeu bedingen das Klima. Es ist — mit Ausnahme der äquatomahen Küste — durchweg sehr gesund. Im südlichen Sommer entsteht infolge der großen Hitze1 (s. die Isothermenkarte!) im Innern Australiens niederer Luftdruck. Daher bringen zwar die Regenwolken des australischen Nordwestmousüus den nördlichen Küsten- gegenden Feuchtigkeit, doch kommen sie dem erhitzten Innern wenig zugute. Die Winde aus östlicher Richtung (Südostpassat) werden durch das meridioual gerichtete östliche Randgebirge zur Abgabe ihrer Feuchtigkeit gezwungen, so daß das Binnen- land fast leer ausgeht. Die Luftströme aus südlicher Richtung wehen vom kühleren Meer auf stark erwärmtes Land, und die westlichen Winde verlieren, bevor sie das Festland erreichen, über einer kalten Meeresströmung den größten Teil ihrer Feuchttg- feit. So ist Australien — ein schmaler Streifen au der Nord-, Ost-, Süd- und Südwestküste und Tasmanien ausgenommen — das Land großer Hitze und Trockenheit. Starke Regengüsse, die nach langer Dürre meist plötzlich nieder- stürzen, verwandeln weite Strecken im Jnuem in Seen und Sümpfe, setzen den Boden oft fußhoch unter Wasser, vermögen aber nicht ihn anhaltend zu durchfeuchten und fügen ebenso wie die Dürrezeiten der Landwirtschaft großen Schaden zu. 6) Die natürlichen Landschaften. Das östliche Randgebirge. Es besteht aus mehreren Ketten, die durch Hochebenen und tiefe Talfurchen voneinander getrennt sind. Sein ansehnlichster Teil sind die im Winter mit einer dicken Schneedecke bekleideten, aber die Schneegrenze nicht erreichenden Australalpen, nahe der Südostecke. Sie steigen im Mount Townsend smaunt tauns'end^ zu 2200 in empor. Im Hintergrunde von Sydney [ßtbtte] führen ihre zerklüfteten, steil aufsteigenden Ketten den Namen Blaue Berge. Im N wird das Gebirge immer niedriger. Es zieht sich bis in die Yörk-Halb- insel hinein. Das Gebirge ist reich an Gold, Silber, Kupfer, Blei und Stein- kohlen. Seine hinreichend bewässerte ozeanische Abdachung trägt dichte Wälder; ihr entquellen auch die Flüsse, die eine schmale Küstenebene, das i Die Temperatur steigt am Tage oft über 50°. In der Nacht dagegen tritt starke Ab- kühlung ein, zuweilen bis unter den Gefrierpunkt.

6. Für die unteren Klassen - S. 151

1897 - Leipzig : Freytag
Das Festland Australien und Tasmanien. 151 Das Aestland Australien und Tasmanien. Das Festland Australien ist wenig gegliedert. Im Süden bildet das Meer den flachen Anstralgolf, im Norden schneidet der Carpentaria- golf ein, von dem östlich die schmale Y orkhalb in sel vorspringt. Das Innere wird fast ganz von Hoch- und Tiefebenen eingenommen. Nur im Osten steigt ein Gebirge auf, das im Süden in den australischen Alpen 2200 m erreicht. Fig. 61. Australischer Wald. Dieses Gebirge ist auf der Ostabdachung reichlich benetzt; ihm führt § 221. der beständige Südostpafsat feuchte Luftmassen zu. Aber westlich des Ge- Klima, birges regnet es wenig. Weite Flächen sind vollkommene Wüste. Nur im Sommer fallen hier zuweilen Niederschläge, welche sich vorübergehend in Seeen und Sümpfen ansammeln und auch Flüsse, sogenannte Creeks (kriks) bilden. Dauernde Flüsse finden wir nur im östlichen Gebirge und dessen Vorland. Der größte ist der Murray mit dem Darling. Die trockenen Flächen sind nur mit spärlicher Vegetation bedeckt. Es ^lan- wächst dort meist das harte Stachelschweingras oder dichtes, undurch dring- äe"*

7. Teil 2 - S. 35

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 18. Das Festland Australien mit Tasmanien. 35 hohen Randgebirge, welches die ö. Küste in ihrer ganzen Ausdehnung begleitet. Der sö. Teil, die Austral-Alpen, steigt immounttowns- end bis 2200 m auf. Dies Gebirge ist reich an Metallen, besonders Gold, und an Steinkohlen. 3. Klima. Wegen des Randgebirges, welches den feuchten, von der See wehenden So.-Passat an seinen Höhen aufnimmt, ist das ganze Innere von einer fürchterlichen Dürre. Nur im Sommer bringen die nw. Monsun-Winde Nordaustralien starke Regen, welche aber ziem- lich unregelmäßig fallen und selten bis Südaustralien vordringen. . 4. Kultur. An der regenreichen Ostküste finden sich alle Tropen- pflanzen in dichter Fülle, dem großen Innern sind, dem trockenen Klima entsprechend, die Eukalypten (bis 150 m hoch) mit ihren immergrünen, zähen Blättern und die Casuarinen mit fächerartigen Blättern eigen- tümlich. Da diese Bäume wenig dicht stehen, bieten sie geringen Schatten. Die Steppe wird von dem Scrub bedeckt. Ebenso seltsam ist die Tierwelt, welche in ihren Formen beweist, daß dieser Erdteil frühzeitig von dem übrigen Festland getrennt ist. Charakteristisch sind die Beuteltiere, besonders das Känguruh, ferner die eierlegenden Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Die Vogelwelt ist reichhaltig vertreten; es gibt hier den weißen Adler und schwarzen Schwan, den Emu, eine Art Strauß, und die buntgefiederten Papagnen und Kakadus. Als einziges Haustier wird von den Ein- geborenen der Dingo, ein wolfsähnlicher Hund, benutzt. Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die hei- mischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, ein- geführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (vorzüglich auf Tas- manien) bringen reichen Gewinn, Rinder, und vor allem ungeheure Schaf- Herden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den ersten Platz auf dem Weltmarkt inne hat, die verwilderten Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an. Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt eine gute Ausbeute an Kohlen und Metallen. 5. Bevölkerung. Die Urbewohner sind die wegen der Ungunst des Landes armseligen Australneger, die auf einer geringen Kulturstufe stehen, sich von den dürftigen Erzeugnissen der Pflanzen - und Tierwelt nähren und ständig an Zahl abnehmen (zur Zeit kaum 100000). Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren oft- indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tasman (1642) das Festland, nachdem der portugiesische Weltumsegler Magalhaens (1521) einige australische Inseln gesehen hatte. Nach Tasman ist noch 3*

8. Lehrbuch der Erdkunde - S. 171

1903 - Trier : Lintz
Das Festland Australien nebst Tasmanien. 171 1. Das Festland Australien nebst Tasmanien. a) Das Landschaftsbild. Australien hat im allgemeinen einen einförmigen Bau. § 78. Sein Inneres bildet eine flache Mulde. Die Bänder des Erd- Oberflächen- teils liegen also am höchsten, der Westrand durchschnittlich 300 m, der meist sehr schroff ins Meer abfallende Ostrand etwas mehr als doppelt so hoch. Letzterer erscheint durch ein Falten- gebirge, das parallel zur Küste zieht und in den Australischen Alpen Höhen von über 2000 m erreicht, stark aufgewulstet. Der Westküste sind nur vereinzelte Erhebungen aufgesetzt, die bis etwas über 1000 m aufsteigen. Auch das Innere wird noch von verein- zelten Bergketten durchzogen. Nur diese sind höher als 500 m, alles übrige Land liegt tiefer, und ein großes Gebiet im So ist Tiefland. Die tiefste Senkung stellt die Gegend des salzigen Eyresees (är-) dar, die sich bis zu 12 m unter den Meeres- spiegel senkt. Die Durchschnittshöhe des ganzen Erdteils be- trägt etwa 400 m. Der einfache Bau Australiens begründet auch die geringe ,Ku,stei1' Gliederung seiner Küste. Die beiden einzigen größeren Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria und die Große australische Bucht. (Wo liegen dieselben?) In der Verlängerung des Faltengebirges auf der Ostseite Australiens liegt die gebirgige Insel Tasmanien, die fast so groß wie Bayern ist. (Durch welche Meeresstraße wird sie vom Festlande getrennt?) Die Nordostküste Australiens wird von dem großen, aus Korallen- bauten entstandenen B arrierriff begleitet, das eine ruhige Fahr- straße für die Schiffe abtrennt, aber nur dort, wo Küstenflüsse münden, Öffnungen hat. (Vergl. den Abschn. Inseln S. 134). Durch den Oberflächenbau zusammen mit der Lage des Erd- Klima, teils zwischen dem 10° und 40° S wird die Natur des Klimas bedingt. Dieses ist im allgemeinen heiß und trocken. Nur die nördlichsten Gebiete, die noch im Bereich der Tropenregen liegen oder unter dem Einfluß eines feuchten Nordwestmonsuns stehen, sowie die südöstliche Küste, die reichliche Steigungsregen durch den Südostpassat erhält, werden genügend mit Feuchtigkeit benetzt. Das weite Innere ist infolge des muldenförmigen Ober- flächenbaues vom Meereseinflusse abgeschnitten und hat daher ein kontinentales Klima mit großen Wärmeschwankungen zwischen Tag und Nacht, Sommer und Winter. An der niedrigem West- küste, die das Eindringen feuchter Seewinde weniger abhalten könnte als die hohe Ostküste, wird die Begenabgabe durch kalte Auftriebwasser verhindert, wie es auch bei Küstenstrecken auf der Westseite Afrikas der Fall ist (vgl. S. 90 u. S. 114). So ist Austra- lien das Land großer Dürren. Die starken Begengüsse aber, die nach langer Trockenheit eintreten, bringen der Natur wenig Erquickung und richten ebenfalls oft viel Schaden an. v

9. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 339

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Australien. Verfassung, Eintheilung und Topographie. §. 80. 339 — Doch mit der Zunahme der Colon:sation verschwindet die uraustralische Vegetation und Thierwelt immer mehr vor den eingeführten Kulturpflanzen und den europäischen Thierformen. Das Festland von Australien, besonders von Neu-Süd-Wales, ernährt schon jetzt, in Folge seines milden Klimas und der Abwesenheit reißender Thiers, die größten Viehheerden der Welt^ (min- destens V2 Mill. Pferde, 4—5 Mill. Rinder ^und etwa 40 Mill. Schafe). Die Ausfuhr vou Wolle ist in so raschem Steigen begriffen, daß sie sich binnen 15 Jahren verdreifacht hat. Die ganze Kette der blauen Berge und der sogen. Austral-Alpen hat man als ein fast ununterbrochenes Goldlager erkannt und die Colonie Victoria (ans welche 6// der ganzen Goldprodnction Australiens fallen) scheint das goldreichste Land der Erde zu sein. Auch Süd-Australien zieht durch den aufgefundenen Reichthum an Metallen (besonders Knpfer) meist britische Auswanderer an. Tasmanien und einige Küstenstriche des Festlandes versehen die Häsen des großen Oceans mit Kohlen. Verfassung, Eintheilung und Topographie. Die britische Regierung hat an den besten Küstenstrichen des Fest- landes vou Australien im Ganzen fünf Colonien (und eine sechste auf der Insel Tasmanien) gegründet, jede mit einer selbständigen Ver- waltung. Einem von der britischen Krone ernannten Gouverneur stehen in alleu Colonien zwei Räthe zur Seite: der (von der Regierung ernannte) execu- tive Rath zur Unterstützung des Gouverneurs in der executiveu Gewalt, ohne daß dieser an die Beschlüsse des Rathes gebunden ist, und der legis- lative, aus zwei gewählten Kammern bestehend, mit dem Rechte, Gesetze zu geben und über die Einkünfte und Steuern der Colonie zu bestimmen, jedoch unter Vorbehalt der Zustimmung des Gouverneurs und abhängig von einem Veto des englischen Colonialministers. 1. Die älteste dieser Colonien ist Neu-Süd-Wales (1875: 606 000 Einw.) an der Südostseite. Sie wurde 1788 vou Euglaud nach dem Ver- luste der uordamerikanischen Provinzen zunächst als Verbrecher-Colonie ge- gründet, doch allmählich bildete sich aus den Deportirten, welche ihre Strafzeit bestanden oder vor Ende derselben die Freiheit erhalten hatten, eine freie Bevölkeruug, die sich mit Zunahme der Viehzucht und des Viehhandels, beson- ders aber seit der Entdeckung der reichen Goldlager durch zahlreiche (meist britische) Einwauderer vermehrt hat. Die Hauptstadt Sydney (135 000 E.), mit einem der schönsten Häfen der Erde, Port Jackson (ringsum von Höhen geschützt), und im Mittelpunkte eiues unerschöpflichen Kohlenlagers, hat ganz das Aussehen einer europäischen (englischen) Stadt. 2. Die Eolonie Victoria, früher der südlichste Theil von Neu-Süd- Wales und 1851 von diesem getrennt, ist die kleinste (4160 Dm.), aber seit der Goldgewinnung blühendste zmd volkreichste (1876: 841 000 E.), mit Melbourne (247 000 E.), uuweit der geräumigen Bai .Port Philip, der größten Stadt Australiens und der wichtigsten Handelsstadt in der Südsee (mit einem besondern Chinesenviertel), auch Universität. Der Seehafen G ee- loug, ebenfalls an der Bai Port Philip, ist der Stapelplatz für die sehr bedeutende Aussnhr von Wolle. Andere Städte (im Innern) sind durch den Bergbau aufgeblüht, wie Ballarat (35 000 E.). 3. Vou Neu-Süd-Wales wurde (1859) in Folge des Anwachsens der Heerden und der Zunahme der Ansiedelungen auch der nördliche Theil als 22*

10. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 73

1912 - Breslau : Hirt
Zweiter Abschnitt: Die außereuropäischen Erdteile. § 16. Australien (b. i. Südland) und Ozeanien. (9 Mill. qkm, 7,5 Mill. ®.) Australien ist der zuletzt bekannt gewordene und der kleinste Erdteil. Er besteht aus einem Festlaude und aus zahllosen, weit über den Stillen Ozean verstreuten Inseln. I. Das Festland von Australien mit Tasmanien. 17,9 Mill. qkm, 5,3 Mill. E.) 1. Lage, Küstengliederung und Klima. Australien liegt als einziger bewohnter Kontinent ganz auf der Südlichen Halbkugel. Welche Ozeane begrenzen den Erdteil? Die Küste Australiens ist wenig gegliedert. Im N schneidet der seichte Carpentäria-Gols in das Land ein. Dadurch entstand die Halbinsel Jork, die durch die klippenreiche Torres-Straße von Neuguinea getrennt ist. Im 3 hing Tasmanien einst mit dem Erdteil zusammen. Das Meer

11. Teil 2 - S. 99

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 8. Das australische Sestland (nebst Tasmanien). 99 lichter Bestand von hohen, schmalblättrigen Eukalypten. Meistens ist der Boden entweder mit undurchdringlichem Gebüsch überzogen, oder er liegt wüstenhaft kahl, höchstens mit vereinzelten Büscheln starrer Gräser bewachsen. Australien wurde schon im Tertiäralter von Asien abgetrennt, ehe sich auf den größeren Festländern die kräftigeren Säugetierformen ausbildeten. Darum besitzt es weder Raubtiere noch Huftiere oder Affen, überhaupt fast keine anderen Säugetiere als Beuteltiere, unter denen die Kängurus die größten sind. Viel mannigfaltiger ist dagegen seine Vogelwelt (Papageien, besonders Kakadus). Die eingeborenen Australier oder Australschwarzen gelangten bei der Quellenarmut des Bodens und dem Mangel der heimischen Flora1 und Fauna ^ an nutzbaren Geschöpfen nicht über das armseligste Sammlerleben3 hinaus. Jetzt streifen nur noch hie und da gering- zählige Horden der Schwarzen im Inneren. Der besser benetzte und deshalb fruchtbarere Teil, vor allem der So., ist fast ausschließlich von europäischen Ansiedlern bewohnt. Australiens Küsten wurden im 17. Jahrhundert etwas bekannter durch niederländische Seefahrer, die dem Festland den Namen Neu- Holland gaben. Die hafenreiche O.-Küste wurde aber erst durch den großen englischen Seefahrer Cook [fuf] entdeckt, und auf seinen Rat begann 1788 die Kolonisation der Engländer daselbst, an der sich nachmals auch Deutsche beteiligten. Jetzt ist ganz Australien englisch; zwar beträgt die Bevölkerung noch nicht ganz 4 Mill., aber sie wächst» im Q, wo man auch viel Gold fand, rasch an. Man baut vorzüglichen Weizen, zieht jedoch den Hauptnutzen aus der Schafzucht, die auch bei bürrer Weide gedeiht und daher bereits weit ins Innere reicht. Australien (nebst Tasmanien) ist in 6 Kolonialstaaten geteilt, von denen jeder nach englischer Weise seine Angelegenheiten selbständig verwaltet, nur den Gouverneur von der englischen Regierung eingesetzt bekommt. 1. Queensland skwmsländj^, der No. mit der Halbinsel Jork sjörkj und der Hst. ^Brisbane [brisberi] im So.; hier wird schon viel» Zuckerrohr und Mais gebaut. 2. Neu-Südwales [uals], der älteste der Australstaaten (mit mehr als 1 Mill. E.), im Inneren mit überaus schafreichen Weidetriften, ^Sydney, als erste Stadt Australiens 1788 an einer tief einschneiden- den Hafenbucht gegründet (ursprünglich nur als Verbrecherkolonie), über 4 Ht. E. 1 Pflanzenwelt. 2 Tierwelt. 3 Sammelvölker nennt man solche, die hin und her wandernd sich Nahrungs- mittel auflesen, wie sie ihnen die Natur von selbst darbietet (z.b. Kräuter, Harz, Insekten, Vogeleier u. dgl.). * Queen (englisch) ^ Königin; also (wie 3) zu Ehren der Königin Viktoria von England genannt.

12. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 129

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 8. Jas australische Festland <nebst Tasmanien). 129 niederländische Seefahrer, die dem Festland den Namen Neu-Holland gaben. Die hasenreiche O.-Küste wurde aber erst durch den großen eng- lischen Seefahrer entdeckt, und auf seineu Rat die Kolonisation der E-nglander daselbst, an der sich nachmals auch Deutsche beteiligten. Jetzt ist ganz Australien englisch; zwar beträgt die Bevölkerung nur ruyd 5 Wll^aber sie wächst im O., stellenweis auch im W. da, wo man viel Gold fand, rasch an. Man baut vorzüglichen Weizen, .zieht jedoch den Hauptnutzen aus der Schafzucht, die auch ' bei dürrer Weide gedeiht und daher bereits weit ins Innere reicht; y3 der gesamten Ausfuhr besteht in Wolle, V« in Gold. Australien (nebst Tasmanien) war bis 1901 in fi selbständige, ^ nialstaaten aeteilt: nunmehr sind sie als bloße Regierungsbezirke, doch ^den/ noch unter dem Namen von Kolonialstaaten, zu einem einzigen Staat, dem Commonwealth of Australia [kömntönuälß os astraijä] vereinigt, der nach englischer Weise seine Angelegenheiten selbständig verwaltet, nur den Generalgouverneur vou der euglischen Regierung eingesetzt bekommt. ™T. Queensland skwinsländ?: ist der No. mit der Halbinsel Hork Vi. fjörf] (6 Ht. E.; auf 4 qkrn nur 1 Mensch). Die Äst. "Brisbane sbrisben^ l?lng^en. liegt im So.; hier wird schon viel Zuckerrohr und Mais gebaut. I"queens- 2. Neu-Südwales ist der älteste der Australstaateu (mit l3/4 Mill. g^cu-- E., 2 auf 1 qkm), im Innern mit überaus schafreichen Weidetriften. Süd- * Sydney wurde als erste Stadt Australiens 1788 an einer tief ein- lt)a*c§* schneidenden Hafenbucht gegründet, ursprünglich nur als Verbrecherkolonie; 6 Ht. E. 3. Viktoria ist infolge der großen Goldfunde seit 1351 der dichtest3.Viktoria, bewohnte der Äustralstaaten (6 E. auf 1 qkm bei V/., Mill. E.), daher auuähernd so volkreich wie das viel größere Nachbarland Neu-Südwales. *Melbourne smelböm verkehrsreichster Hafen des Erdteils, über V2 Mill. ©., ist vorläufig Sitz des australischen Parlaments, der Volksvertretung für Gesetzgebung und Verwaltung von Australien (was bei uns der Reichs- tag ist). 4. Tasmaniens die Südinsel, ist gebirgig^ darum auch gut benetzt, 4. Tas- fruchtbar und von herrlichem Klima, Australiens bestes Obstland. manien. 5. Südaustralien (wenig mehr als 4 Ht. &, auf 4 qkm 1 Mensch) 5. Süd- umfaßte zunächst nur die Küste des Austral-Buseus, besonders die Gegend Australien, der beiden Spitzgolfe w. von der Murraymündung, die wegen Versanduug ' englich — Königin; also (trnc 3) zu Ehren der Königin Bikioria von England (i 1901) genannt. — 3 Nach Abel Tasman benannt, dem niederländischen Seefahrer, der im 17. Jahrhundert zuerst Australien umsegelt hat. Kirchhoff. Erdkunde Ii. 18. Aufl. 9

13. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 170

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
170 § 77. Australien. regnet es bisweilen ein Jahr und darüber nicht. Pflanzen- und Tierwelt ist, trotz der Ausdehnung durch so viele Breitengrade, an den verschiedensten Küsten sich gleich, aber höchst eigentümlich. Es gibt da Vögel, welche Haarsörmtge Federn und kein Flugvermögen haben (Emu oder australischer Kasuar); man findet einen Vierfüßler mit Entenschnabel (das Schnabeltier), weiße Adler und schwarze Schwäne. Die Bäume (die Eukalypten, vier Fünftel der lichten Waldungen bildend) stehen in den schattenarmen Wäldern oft weit auseinander, zwischen ihnen statt des Unterholzes hohes Gras; mit den Jahreszeiten wechselt die Rinde der Bäume, aber nicht die harten, lederartigen Blätter. Undurchdringliches Gestrüpp (Scrub [ffröb] genannt) hemmt dagegen anderwärts nicht selten das Fortkommen. Der größte Vierfüßler ist das abenteuerlich gestaltete große, springende Beuteltier, das Känguruh. Von Raubtieren ist nur eine wilde Hundeart, der Dingo, vorhanden; Affen, Nagetiere, Huftiere fehlen ganz. Erst die Europäer haben seit der dauernden Besiedelung die heimischen Nutzpflanzen und Tiere, welche dort vorzüglich fortkommen, eingeführt. Getreide, besonders Weizen, Wein, Obst (besonders auf Tasmanien) bringen reichen Gewinn; Rinder, und vor allem ungeheure Schafherden weiden auf den nutzbar gemachten Steppen, so daß Australiens Wolle den ersten Platz auf dem Weltmärkte innehat; die verwilderten Kaninchen und zahllosen Sperlinge richten zum Teil großen Schaden an. Der Reichtum der Gebirge an der Ostküste und in Tasmanien gibt eine gute Ausbeute an Metallen, besonders Gold, Kupfer und Steinkohle. Die Urbewohner find die A u ft r a I n e g e r (heute noch besonders in Queensland, Weftaustralien und dem Nordterritorium), dunkelbraun, mit rauhem, schwarzem, büscheligem Haar und breiter, eingedrückter Nase; sie stehen auf der untersten Stufe der Gesittung und leben in Horden oder auch nur in Familien zerstreut ohne staatlichen Zusammenhang; ohne Ackerbau und Viehzucht, da sie weder Nutzgewächse noch Nutztiere besaßen, fristeten sie seit unvordenklichen Zeiten in steter Furcht vor dem Teufel und dem Tode das elendeste Dasein; ihre Zahl beträgt heute etwa noch 200 000. Von Europäern entdeckten zuerst die Niederländer von ihren ost-indischen Besitzungen aus unter dem kühnen Seefahrer Abel Tastnan (1642) das Festland, nachbent der portugiesische Welmmsegler Magellan (1521) zuerst einige australische Inseln gesehen hatte. Hernach kümmerte man sich lange Zeit nicht um das Land. Erft 1770 besuchte Cook die Ostküste, nahm sie unter dem Namen Neu-Süb wales (umss für die englische Krone in Besitz und schlug eine Bai, die er 33 o t ant) b at |bötäni

14. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 219

1904 - Trier : Lintz
Das Festland Australien nebst Tasmanien. Namen des dunkeln Erdteils. Endlich hatte Australien auch eine Bevölkerung, die der Australneger, welche mit dem größern Teile der afrikanischen Bevölkerung in enge Beziehung gebracht wird. Es lassen sich also vielerlei Ähnlichkeiten zwischen Afrika und Australien feststellen. Die eigentliche Trennung zwischen Australien und Asien wird durch die ziemlich tiefe Banda-See bewirkt. Die große Insel Neu-Guinea wird schon zu Australien gerechnet, da sie von diesem nur durch ein seichtes Meer von weniger als 200 m Tiefe getrennt ist. Die Insel Tasmanien und ebenso die weiter ent- fernte Doppelinsel Neu- Seeland lassen durch ihren Gebirgsbau Beziehungen zu Australien erkennen. Außer diesen großen Inseln schwimmen Ta us en de von kleineneilanden, die man unter dem gemeinsamen Namen „Ozeanien" zusammenzufassen pflegt, in der weiten Meeresflur des Stillen Ozeans. Weil der Bau Australiens sehr einheitlich ist, Klima und Pflanzenwelt starke gemeinsame Züge haben und auch das Kultur- werk des Menschen in den einzelnen Gebieten noch wenig von- einander abweicht, kann im Unterrichte von einer Gliederung des Erdteils abgesehen werden. Zu einem zweiten Natur- gebiete und einer zweiten Lehreinheit können zusammen mit der großen Insel Neu-Guinea und der Doppelinsel Neu-Seeland die zahlreichen Inseln Ozeaniens vereinigt werden, während die große Insel Tasmanien zusammen mit dem Festlande zu betrachten ist. I. Das Festland Australien nebst Tasmanien. a) Das Landschaftsbild. Australien hat im allgemeinen einen einförmigen Bau. Es sind zu unterscheiden das Tafelland im W, das Tiefland, das sich an dieses nach So angliedert, und drittens das Falten- gebirge an der Ostküste. Da auch das westliche Tafelland in der Nähe der Westküste etwas aufgewulstet ist und ebenso an der Süd- und Nordküste streckenweise Gebirge aufsteigen, so kann man den ganzen Bau des Erdteils wohl im allgemeinen becken- förmig nennen. Doch ist zu betonen, daß sich dieses Becken nicht gleichmäßig nach der Mitte senkt, daß auch sein Inneres noch von Gebirgsketten durchzogen wird, und daß nur der Ostrand und der Westrand des Beckens vollständig vorhanden sind. Die Durch- schnittshöhe Australiens beträgt etwa 400 m. Das westliche Tafelland nimmt den ganzen Westen und die Mitte des Erdteils bis zum Meridian des Spencer-Golfs und des Eyre-Sees (är-) ein. Seine Schichten wurden horizontal auf gefaltetem Grundgebirge abgelagert. Dieses aus Granit und Gneis bestehende Grundgerüst des Landes tritt im Sw auf einem größern Gebiet, im Innern Australiens an manchen Stellen.

15. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 46

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 46 — Im N. Australiens wechseln eine trockene und eine nasse Jahreszeit; im 8. und auf Tasmanien zeigen sich schon 4 Jahreszeiten, doch ist der Winter sehr mild und der wenige Schnee bleibt nicht liegen. Australien ist der Erdteil, in dem es am wenigsten schneit. — Obgleich fast alle Inseln Austra- liens in der heißen Zone liegen, wird die Hitze durch die Winde (Passatwinde) und die Nähe des Meeres sehr gemäßigt, so daß manche sich einer immerwähren- den Frühlingsluft erfreuen. V. Produkte. 3) Im 8. des Erdteils ist in Bezug auf das Mineralreich großer Reich- tum an Gold und Kupfer vorhanden. b) Die Pflanzenwelt Australiens zeigt eine große Einförmigkeit, da nur verhältnismäßig wenige Pflanzenarten vorkommen und die vor- handenen oft eine eigentümliche Gestalt haben. So giebt es in Australien z. B. Bäume, die im Herbst nicht ihr Laub abwerfen, sondern ihre Rinde, und die Kirschen mit den Kernen nach außen tragen; ein Gras scheint zu einem Baume geworden zu sein und bildet den Grasbaum. In den Wüsten- strichen sinden sich dornige und stachelige Pflanzen und lange spitze Gräser von solcher Härte, daß sie selbst das Leder des Schuhwerks durchbohren und gefähr- lich verwunden können. Große, zusammenhängende Wälder fehlen im Innern; die Bäume stehen meist weit auseinander, höchstens zu Gruppen beisammen, geben auch wegen der senkrechten Stellung der Blätter sehr wenig Schatten („schatten- lose Wälder"). Doch kommt in den Wäldern der höchste Baum der Erde vor, der bis 130 m hohe Gummibaum. Die Blumen Australiens werden an Schönheit von den Blumen keines anderen Landes übertroffen, sind auch reich an Honigsaft, doch fehlt ihnen der Wohlgeruch. Nahrungspflanzen für den Menschen fehlen fast ganz; Getreidearten, Zuckerrohr, Baumwolle, Obstbäume und Wein sind erst von den Europäern eingeführt worden, gedeihen aber im 80. vortrefflich. — Für die Bewohner vieler Inseln sind die Kokospalme, der Brot- sruchtbaum und die Banane sehr wichtig, weil die Früchte dieser Bäume ihre Hauptnahrung bilden. c) Eigentümlich und artenarm ist auch die Tierwelt Australiens. In manchen Gegenden ist nur eine (größere) Tierart vorherrschend. Kein großes Raubtier ist vorhanden; der einheimische halbwilde Hund Dingo bellt nicht, schwimmt nicht, wird aber den Schafherden gefährlich. Ebenso fehlen die Affen und Wiederkäuer; dagegen sind zahlreiche Beuteltiere vorhanden. Zu ihnen ge- hört das Känguruh, das größte einheimische Säugetier, ein wichtiges Jagdtier. Das seltsamste aller Säugetiere ist das Schnabeltier; es hat die Gestalt eines Maulwurfes, besitzt aber einen Entenschnabel und legt Eier. — Zahlreich sind die Vögel vertreten; auffällig sind der schwarze Schwan, der australische Strauß und der Leierschwanz. — Von Haustieren sind z. B. Schafe, Rinder, Pferde und Kamele eingeführt. Vi. Bewohner. Australien ist etwa von 3 Mill. Menschen bewohnt, steht in der Dichtig- keit der Bevölkerung also weit hinter den übrigen Erdteilen zurück, da auf 10 ^ km erst 4 Bewohner kommen. „Die Bewohner sind teils Eingeborne,

16. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde der außerdeutschen Länder - S. 98

1908 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
98 H. Teil. Australien mit Tasmanien und Neuseeland. Südost-Pasfat mit sich bringt. Daher sind, abgesehen vom tropischen Norden und einem schmalen Küstenstreifen im Westen, nur der Osten und Südosten genügend bewässert, während das Innere Steppen- und Wüstencharakter trägt. Deshalb konnte sich hier nur ein einziges nennenswertes Stromsystem, das des Murray mit dem Darling, entwickeln. Aber auch dieses bildet zur Trocken- zeit oft nur zusammenhanglose Wassertümpel. Dazu kommt, daß die Nieder- schlüge außerordentlich unregelmäßig fallen. Auf kurze Zeiten mit Regen- überfülle solgen monate- und sogar mehr als jahrlange Trockenperioden. c. Erzeugnisse. Diese Verhältnisse erklären es, daß Australien von Natur an pflanzlichen und tierischen Produkten arm ist. An den Küsten finden wir zum Teil lichte Wälder. Von ihren Bäumen ergeben die bis 150 m anwachsenden Eukalypten und Kasuarinen wertvolles Holz für den Schiffsbau, für Eisenbahnschwellen, Telegraphenstangen usw. Einige Akazien liefern Gerberrinden (Mimosa- rinde). Besonders spärlich bietet die Natur Nahrungs- und Genußpflanzen. Dagegen ragt Australien durch einen großen Reichtum an Mineralien hervor. Namentlich im Westen und Osten wird in großen Mengen Gold gefunden. Die ganze östliche Hälfte dieses Erdteils und die Insel Tasmanien sind reich an Silber, Kupfer, Zinn, Blei, Zink und Kohlen. Die Bodenschätze, besonders die Goldfunde sind es denn auch, die die Europäer zuerst veranlaßt haben, sich auf diesem weltfernen und viele Entbehrungen auferlegenden Erdteil anzusiedeln. Ii. Die Bevölkerung Australiens. Australien, sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland sind, wie wir bereits wissen, englische Kolonien. Von allen Besitzungen Großbritanniens hat Australien die reinste englische Bevölkerung. Die ursprünglichen Bewohner sind bis auf etwa 600 000 in die ärmsten Gebiete zurückgedrängte Anstralneger sast ganz durch Europäer ersetzt worden, unter denen sich über 100000 Deutsche befinden. Die Armut an eingeborener Bevölkerung ist sehr nachteilig, da sie die wirtschaftliche Erschließung des tropischen Nordens bedeutend erschwert. Nur die Heranziehung von Angehörigen der gelben Rasse zur Arbeit kann einige Abhilfe schaffen. Die jetzigen Bewohner Australiens sind arbeitskräftige, nnternehmungs- lustige, nach Bildung strebende Menschen und der von ihnen gegründete Australische Staatenbund entwickelt sich rasch, da die wissenschaftliche Wirt- schaftsweise schnell vordringt. Sie haben die natürlichen Hilfsquellen des Landes schon stark zur Entwicklung gebracht. Sie haben vor allem auch europäische Nahrungs- und Genußmittel und europäische Haustiere eingeführt und so weit wie möglich die Bodenkräfte und Bodenschätze ausgenutzt. Wie sehr dies bereits der Fall ist, erkennen wir daran, daß die Einwanderung nach Australien von der Auswanderung aus dem Erdteil beinahe aufgewogen wird. Bei seiner großen Unfruchtbarkeit kann Australien trotz aller wirtschaftlichen Rührigkeit seiner Bewohner keine große Bevölkerung ernähren und die Be-

17. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 222

1904 - Trier : Lintz
¿22 Australien und Ozeanien. bilden, und aus den Gebirgen der Insel Tasmanien zu- sammen. Die Blauen Berge erscheinen von der Küstenebene aus wie eine mächtige, steil aufragende und oben fast wagerecht ab- schneidende Gebirgsmauer, während ihre bewaldeten Hochflächen vollständig das Gepräge eines Tafellandes haben. Obschon sie sich kaum über 1200 m erheben, hat doch ihre erste Überschreitung große Schwierigkeiten bereitet, weil ihr Steilrand stellenweise sehr schroffe, fast senkrecht aufsteigende und stark zerrissene Klippen- wände aufweist und die Täler zirkusartig enden. Die Australischen Alpen, deren steil aufgerichtete Falten gleiche Richtung mit der bogenförmig verlaufenden Küste haben, bilden den höchsten Teil des ganzen Faltengebirges, verdienen aber in keiner Weise die Bezeichnung Alpen, da sie nichts Hochgebirgsartiges an sich haben. Ihr höchster Gipfel, zugleich des Festlands Australien, ist der Mount Towns end (maunt tauns' end, 2240 m), der sich auf dem Koszi lis ko-Plat eau erhebt. Die Geb ir ge Tas- maniens bestehen aus einer östlichen und einer westlichen Haupt- kette, die sich stark verzweigen. Das Oberflächenbild der Australischen Alpen und der Insel Tasmania. Den Australischen Alpen fehlen tief eingeschnittene Täler, zackige Grate und kühngeformte Berge wie auch der Schmuck von Schnee und Eis. „Die Bergformen sind", wie v. Lendenfeld hervorhebt, „sehr zahm und ge- rucdet. Die Felsengipfe!, wie sie z. B. in der Kosziusko-Gruppe vorkommen, sind derart, daß man auf jede Spitze von jeder Seite ohne die geringste Schwierig- keit hinaufsteigen könnte. Ganz abgerundete Kuppen sind häufig Sehr oft finden sich auf der einen oder andern Seite eines Massivs steilere Abhänge, jedoch auch diese sind überall gut gangbar. Fast alle Gipfel sind zu Pferde erreichbar. Ausgedehnte Plateaus mit welliger Oberfläche und steileren Abhängen am Rande sind die in den Australischen Alpen vorherrschende Berg- form. Talseiten sind nirgends besonders steil, zur Bildung von engen Schluchten und Klammen kommt es nicht. Auch hierin dokumentiert sich das hohe Alter des Gebirges." Die beiden Gebirgsketten, welche den Aufbau der Insel Tasmania be- herrschen, sind so stark verästelt, daß man das Inselland mit einem Netze verglichen hat, dessen Maschen überall kleine Ebenen und Täler einschließen. Jung beschreibt das Oberflächenbild in folgender Weise: „Die scharfkantigen Gebirgszüge laufen nach allen Richtungen, verzweigen und verschlingen sich in- einander. Zuweilen sieht man sie von einem gemeinsamen Mittelpunkt aus- strahlend allmählich in flache Täler herabsinken, zuweilen strecken sie ihre Flanken fast senkrecht empor und verleihen den scharfen Sierras den Anschein, als wären sie durch gewaltige Naturkräfte auseinandergerissen; zwischen ihnen eingeschlossen sind düstere Abgründe und Schluchten, aus welchen tobende Gießbäche schäumend ihren Weg bahnen." Der einfache Oberflächenbau Australiens begründet auch die geringe Gliederung seiner Küste. Die beiden einzigen größeren Einbuchtungen sind die Bucht von Carpentaria im N, welche die große, spitz auslaufende Halbinsel York abtrennt, und die Austral-Bucht im S, von der sich im 0 die tief ein- schneidende Spencer-Bue ht abzweigt. Die äußersten Punkte Australiens sind Kap York im N (unter 10°501 S), Kap Wil-

18. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 317

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Fünfte Mtheilung. Australien. z 11s. Name und Entdeckungsgeschichte des Erdtheils. Der Portugiese Ferdinand Magelhasns war der erste Euro- päer, der 1521 mit spanischen Schiffen das stille Meer durchfuhr, um den Plan des Columbus, „im Westen den Osten zu suchen", auszuführen. Er hat den großen Ocean den Europäer» erschlossen, auf seinen Fahrten bis zu den Philippinen jedoch nur wenige Entdeckungen gemacht. Seinem Wege folgten im 16. Jahrhundert spanische Seefahrer, theils um die Verbindung mit den Philippinen, und der Westküste Amerikas zu un- terhalten, theils um das vermeintliche große Südland, die sogenannte terra australis, zu entdecken, die man sich in ähnlicher Weise um den Südpol gelagert dachte, wie die großen Ländermassen der alten Welt um den Nordpol herumliegen. Ihre Entdeckungen hielten sie sehr geheim. Zu Anfange des 17. Jahrhunderts faßten die Holländer auf den hinterin- dischen Inseln festen Fuß und besuchten theils von hier aus, theils auf dem Cap-Horn den Großen Ocean. Auf diesen Fahrten haben sie nicht nur einzelne Inselgruppen, sondern 1606 auch das Festland Australien entdeckt. Abel Tasman, der 1642 geradezu auf Entdeckungen ausgesandt wurde, wies dann dnrch Umschiffung der Insel Van Diemensland (Tasmanien), von der er glaubte, daß sie die Südspitze des Festlandes sei, nach, daß das Land sich nicht ins südliche Polarmeer hinein erstrecke. Er legte der Nord- Westküste den Namen Neuholland bei, welcher dann auf den ganzen Eon- tinent ausgedehnt wurde, in neuerer Zeit jedoch dem Namen Australien Platz machte. Auch Neu-Seeland entdeckte und benannte er. Nach Tas- mans Tode gerieth die Erforschung des Erdtheils ins Stocken, bis der Engländer Cook durch seine drei Reisen, 1768—80, der wissenschaftliche Wiederentdecker Australiens wurde. An den späteren Entdeckungen haben außer den Engländern namentlich Franzosen und Deutsche Autheil genommen. Das Juuere des Kontinents ist erst seit 1813 erforscht wor- den. Verdient gemacht haben sich darum L eich Hardt, ein Deutscher, der Engländer Burke (f 1861), dem 1862 St nart folgte.

19. Die außereuropäischen Erdteile - S. 13

1896 - Breslau : Hirt
Das Festland von Australien mit Tasmanien. Diese Wüste ist furchtbar durch den Mangel an Wasser, durch den trostlosen, einförmigen „Busch", hier Scrub [strdb] genannt, und durch Strecken, die mit dem schwer durchschreit- baren Stachelschweingras bestanden sind. Zahlreich sind die vereinzelten Bergketten und Kuppen; sie überschreiten hie und da die Brockenhöhe, fangen einige Regenwolken aus und tragen etwas freundlicheren Pflanzenwuchs. c) Gewässer. Da nur an den höheren Bergketten im S.o. die Wolken der Seewinde regelmäßigen „Stei- gungsregen"*) liefern, so entspringt hier der einzige be- deutende Strom, der Murray, mit dem Darling r. Er ist fast so lang wie die Elbe, dabei aber wenig schiffbar: sein Wasser wird auf die umliegenden Äcker abgeleitet. Auf dem w. Hochlande sind die Flüsse nur sogenannte Creeks [frtfs], deren Wasserfäden in der überwiegend herrschenden dürren Zeit zu Perlenschnüren von kleinen Wasserlachen zusammenschrumpfen. — Die Seeen sind nur Salzsümpfe. d) Klima, Pflanzen, Tiere und Erzeugnisse. Das Klima ist zwar — mit Ausnahme der äquatornahen Küsten — durchweg sehr gesund, seine furchtbare Dürre wird aber außer im O.-Drittel nur an einem schmalen Saume der W.-Küste durch subtropische**) Winterregen unterbrochen. Die Regen- wölken des australischen Monsuns***) bringen zwar den n. Spitzen Feuchtigkeit, kommen aber dein erhitzten Innern wenig zu gute. Dichtere Wälder trifft mau darum auch nur im Haupt- gebirge; in der Ebene stehen schattenlose Baumgruppen in nahezu regelmäßigen Abständen auf blumenreichem Grasboden, am häufigsten Akazien und dickblättrige Eukalypten (an 100 rn hoch). Der wollige Gummibaum und die Kasna- rinen, riesigen Schachtelhalmen vergleichbar, gehören einzig hierher, f) — Da Australien in sehr früher Zeit von den anderen Erdteilen getrennt wurde, so hat seine Tierwelt manche Erscheinungen ausbewahrt, die sonst beinahe ver- schwunden sind, so die Beuteltiere, namentlich das Riesen- känguruh; in den Flüssen haust das seltsame Schnabeltier; *) Siehe S. 4. **) Subtropisch, d.i. den Tropen benachbart, heißen die Erd^ürtel verschiedener Breite, die sich an die Tropen, d. h. die Gebiete zwischen den Wendekreisen, n. und s. anschließen. Im Sommer pflegt die subtropische Zone heiß und trocken, im milden Wmter oder Herbst feuchter zu sein. . ***) Australien erzeugt in unserem Winter, dem s. Sommer, infolge _ der beträchtlichen Erhitzung seines Festlandes und der starken Abkühlung des asiatischen Kontinents, einen N.w.-Monsun. f) Siehe Bilderanhang S. 75. S a 9

20. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 277

1876 - Dresden : Schönfeld
Australien. 277 u. a. sich gleichfalls schälen. Thatsache ist dieses, daß in Folge der Dürre und des Regenmangels im allgemeinen die Blätter bei den Bäumen wenig entwickelt sind und sich dem nadelförmigen zuneigen, wie bei den Casuarineen. Die Blätter stehen vielfach senkrecht und werfen wenig Schatten; die Waldung erscheint demnach starr, dürr, schattenlos. Unter dem „australischen Busch" versteht man überall den hochstämmigen Wald. Australien ist die Heimat der Akazien und der Myrtengewächse, dahin gehören die Eucalypten (die Gummibäume der Kolonisten). Der blaue Gummibaum erreicht eine Höhe von 120 m. (bei Dandenong), ist also höher als die californische Wellingtonia. Der Gummiwald leidet kein Gesträuch, kein Unterholz. Die Grasbäume mit ihrem dichten Schopf langer, fadenförmiger Blätter, aus denen ein 2—3 m. hoher Blütenstiel aufragt (von den Eingeborenen zu Speerschäften verwendet), schwitzen nahe der Wurzel aus dem Stamme oft in faustgroßen Klumpen ein Gummi aus, das beim Verbrennen angenehm riecht und in ziemlichen Quantitäten in Handel kommt. Im Norden stimmt die Vegetation mehr mit der des indischen Archipels überein, an der Ostküste erscheinen auch Palmen, aber keine Kokos- palmen. § 392. Die Thierwelt ist höchst eigenthümlich, durch Formen und Anzahl treten die Beutelthiere, die älteste Form der Säugethiere, vor allen andern hervor. Affen fehlen ganz, ebenso die Wiederkäuer, Insektenfresser und Raubthiere außer dem Dingo, einer wahrscheinlich verwilderten Hundeart, welche ursprünglich der austral. Schöpfung fremd, wohl mit den Menschen erst in späterer Zeit eingewandert ist. Außerdem gibt es noch einige Fledermäuse und Nager; allein drei- viertel aller Säugethiere bilden die Beutelthiere, welche in ihren manig- fachen Bildungen an die grasfressenden Wiederkäuer (das Känguru), Insektenfresser, Raubthiere, Affen und Nager (die Wombat) erinnern. Charakteristisch sind ferner die Wasserschnab e lth iere im So., die gleich den Enten ihre Nahrung mit dem platten Schnabel im Schlamme suchen, und die Landschnabelthiere oder Ameisenigel, die im Süd- osten des Erdtheils und in Tasmanien von Ameisen leben. Unter den Vögeln fällt die geringe Zahl von Raubvögeln, der gänzliche Mangel an Geiern auf. Es gibt eine große Zahl lieblicher Sänger; der metallische Schlag des Glockenvogels tönt durchs Gebüsch. Auch an Tauben und Papageien ist das Land reich (schwarze, weiße, roth- brüstige Kakadus). Aus der Zahl der Laubvögel hebt sich besonders der Emiu (d. h. helläugig) oder australische Strauß hervor; von Schwänen kommt der schöne schwarze Schwan vor. Unter den Reptilien finden sich in Menge nur Eidechsen und verschiedene Gift- schlangen, Frösche natürlich weniger. Die Insekten sind gut vertreten. Die europäische Honigbiene hat bereits angefangen, die einheimische, stachellose Biene zu verdrängen. Durch Europäer eingebürgert sind Hirscharten, Kamele (wichtig für die Entdeckungsreisen), Angoraziegen, Hasen, Strauße, Fasanen, Rebhühner, Lerchen, Drosseln, Buchfinken und Sperlinge. In neuster Zeit ergiebige Perlenfischerei westl. v. Cap Pork. § 393. Die Eingeborenen, Australneger, zählen vielleicht