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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 11

1912 - Danzig : Kasemann
11 kommt eine Anzahl wertvoller Süßwasserfische wie Kaulbarsch, Flußbarsch, Zander, Hecht, Plötze, Zärthe u. a. m. Auf Wanderungen oder zur Laich- zeit treten Hering und Breitling (Sprotte) oft in gewaltigen Scharen, Lachs, Meerforelle, Ostseeschnäpel, Makrele, Hornhecht, Aal, Stör, Neunauge auf. Von Krebstieren sind die Garnaale und Meerassel, von Weichtieren die baltische Plattmuschel, die Sandklaff-, Herz- und Miesmuschel zu nennen, deren leere Schalen oft weit hin den Strand bedecken. Im Herbst treten die gallertartigen Quallen in großen Schwärmen auf. Seeigel und See- sterne find unserer heimischen Meeresfauna fremd. Was das Wasser und der Untergrund an Urtieren enthält, bedarf noch eingehenden Studiums. Im allgemeinen ist die ganze Ostseeflora und -sauna ein schwacher Seitenzweig der Nordseeflora und -fauna. Die Flora und Fauna der Danziger Bucht wiederum sind als Ableger der Organismenwelt des west- lichen Teiles der Ostsee zu betrachten. Subarktische Formen herrschen vor. —■ C. Lakowitz. Der Fischfang an unserer Küste. Di, Danziger Bucht und die Putziger Wiek') sind von alters her vor- zügliche Fischplätze gewesen, und es hat Zeiten gegeben, in denen der heute als Leckerbissen geschützte, teure Lachs den Dienstboten in der Woche des östern vorgesetzt sein soll, so daß sie sich darüber wohl beklagten. Die Fischerei erstreckte sich früher besonders auf Lachse, Aale und Heringe, in neuerer Zeit vorzugsweise auf Flundern und Breitlinge. Der Lachsfang bildete noch vor 20 Jahren eine besonders gute Einnahme- quelle für die Fischer. Er wurde mit großen Znggarnen in der Nähe des Strandes und hauptsächlich in der Wiek ausgeübt und soll Fischzüge bis zu 100 Schock gebracht haben. Heute haben sich die Lachse mehr in die hohe See verzogen und werden fast nur noch von Hochseekuttern aus mit der Angel gefangen. Die Ergebnisse belaufen sich günstigenfalls täglich auf 4 bis 5 Schock. Die Aale wurden in alter Zeit ebenfalls nur in Garnen gefangen, deren jedes in der Richtung ans Danzig zu ziehen war, bis im 17. Jahrhundert der Vogt Kluge in Hela die noch jetzt übliche Fangart mit Aalsäcken, die aus Pommern stammt, einführte. Der Heringsfang hat neuerdings erschreckend nachgelassen und verlohnt kaum noch die damit verbundenen Mühen und Gefahren. Die ersten Nachrichten über Herings- fischerei reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Die Heringsnetze wurden schon damals, wie heutigentags noch „Manzen" genannt, und die Gesell- schaften von Fischern, die sich zur Ausübung ihres Gewerbes zusammen- getan hatten, heißen immer noch „Maatschappereien"* 2), woraus die Kasch üben das in Westpreußen weitverbreitete Wort „Maschkopie" gebildet haben. Die Ursache für den Rückgang der drei Hauptzweige des früher so lohnenden Fischereibetriebes ist darin zu suchen, daß den genannten Fischarten die 0 Die Putziger pflegen „das Wiek" zu sageu. 2) Holländischen Ursprungs.

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