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1. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 45

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Der Athener Themistokles. 45 konnten. Xerxes war hoch erfreut und gab ihm seine besten Truppen mit. Auf weitem Umwege zogen sie nun in der Nacht bergauf, und als die Morgen-röte dämmerte, erreichten sie die Höhe des Gebirges. Wohl war dort oben eine griechische Wache ausgestellt, aber sie war zu schwach. Als die Feinde sie mit einem Pfeilregen überschütteten, entwich sie seitwärts, und die Perser zogen schnell bergab. Durch Flüchtlinge erfuhren die Griechen, was ihnen drohte. Da wußte Leonidas, daß alles verloren war, und er schickte selbst die Griechen, die zu ihm gekommen waren, heim in ihre Städte. Seine dreihundert Spartaner behielt er bei sich, denn sie wußten alle, daß das spartanische Gesetz ihnen verbot zu fliehen; so wollten sie lieber sterben. Sie schmückten sich nun festlich zur Schlacht, und als der Perserkönig von vorne den Angriff erneuerte, wagten sie sich sogar aus der engen Stelle hervor und töteten viele Perser, darunter zwei Brüder des Königs. Aber die Zahl der Spartaner wurde immer kleiner, nach heldenmütigem Kampfe fiel auch Leonidas, und nur mit Mühe retteten seine Getreuen seine Leiche in den Paß. Da aber kamen schon die Perser mit Ephialtes von der anderen Seite, und nun stellten sich die Spartaner auf einen kleinen Hügel und hielten aus, bis der letzte von ihnen getötet war. Von den Persern aber sollen 20000 Mann gefallen sein. Xerxes ließ dem Leonidas den Kopf abhauen, den Rumpf aber ans Kreuz schlagen. So rächte er sich noch an dem toten Feinde. — Die Griechen aber errichteten später ans dem Hügel, wo die letzten gefallen waren, einen steinernen Löwen, und daneben stand ans einer Säule die Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gefeh'n, wie das Gesetz es befahl." v. Der Athener Themistokles. Salamis. Nun sammelte sich das 480 griechische Heer auf dem Jsthmos und baute eine Quermauer gegen den Feind. Mittelgriechenland stand also den Persern offen; auch die große Stadt Athen war verloren, wenn sie sich auch noch so tapfer verteidigt hätte. Aber anders hatten sich die Athener entschieden. An ihrer Spitze stand nämlich damals ein sehr kluger Mann (Könige gab es nicht in Athen!), er hieß Themistokles. Der hatte die Gefahr vorausgesehen und seit Jahren für die Athener eine große Kriegsflotte gebaut. Jetzt stellte er ihnen vor, die Stadt sei nicht zu retten, nur zur See könne man den Persern widerstehen, und als nun das Orakel von Delphi auch sagte, man solle sich hinter „hölzernen Mauern" verteidigen, als auch die heilige Burgschlauge verschwunden war (ein Zeichen, daß die Göttin Athene ausgewandert seil), da glaubten ihm die Athener. Schnell brachten sie Frauen und Kinder nach dem Peloponnes, besonders nach Trözen, und der Rat der Stadt nahm sie freundlich auf und befahl, daß den athenischen Knaben alle Obstgärten geöffnet würden. So trösteten sich die. Andre aber, die nach der Insel Salamis geflüchtet waren, sahen bald mit Tränen die Rauchwolken von Athen aufsteigen, — die Perser verbrannten die ganze Stadt, verwüsteten auch die Tempel der Götter!

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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 13

1881 - Merseburg : Steffenhagen
13 Hellespont aber ließ Xerxes zwei Schiffbrücken schlagen. Nachdem diese passiert waren, hielt der Perserkönig eine große Musterung ad und rückte dann ohne Aufenthalt bis an die Pforten von Hellas. (Leonidas itnb die Schlacht bei.ther mopylä.'» Bei der nahen- 480 den Gefahr schickten die Spar tan er zur ersten Abwehr eine Schar von 300 Streitern nach dem Engpasse von Thermopylä, wo sich andere griechische Mannschaften mit ihnen vereinigten. Die ganze Macht zählte nur 7000 Mann, hatte aber in dem spartanischen Könige Leonidas einen Befehlshaber, der durch seinen Heldensinn die mangelnden Streitkrüfte ersetzte. So ungestüm auch die Perser gegen den Patz vorgingen, wider die Tapferkeit der Hellenen vermochten sie nichts auszurichten. Da fand sich ein Verräter, Namens E phialtes, der den Feinden den Weg über das Gebirge, den Griechen in den Rücken, zeigte. Auf die Kunde davon entließ Leonidas die Verbünderen in die Heimat und bereitete sich mit seinen Spartanern zum Tode fürs Vaterland. Wieder thaten die Hellenen Wunder der Tapferkeit; aber endlich erlagen sie bis auf den letzten Mann der Uebermacht der Feinde. Ein eherner Löwe bezeichnete später die Stätte, wo die Heldenschar gefallen: Die Inschrift lautete: ,Wanderer geh' und verkündige du dem Volk Lacedämons, daß wir liegen dahier, seinen Gesetzen getreu/' (Themistokles und die Schlacht bei Salamis.) Der erste 480 Mattn im athenischen Staate war nach Miltiades Tode Themistolles. Dieser hatte seine Mitbürger zu bewegen gewußt, zu ihrer Sicherheit eiue starke Flotte zu schaffen. Als nun die Perser durch den Engpaß von Thermopylä in Hellas vordrangen, retteten sich die Athener nach dem Rate des Themistokles auf ihre Schiffe, welche im Verein mit den Fahrzeugen der übrigen griechischen Staaten iu der nahen Bucht von Salamis vor Anker lagen. Wenige Tage später rückten die Feinde in Athen ein und brannten es bis auf bcu Grund nieder. Jetzt langte auch bic persische Flotte au und nahm der griechischen gegenüber (Stellung. Die Hellenen wollten sich vor der Uedermacht zurückziehen, aber \ Themistokles zwang sie durch eine List zum Kampfe. Anfänglich hielten die Reihen der Perser wacker Staub, zumal ba Terxes von einer vorspringenden Felsenhöhe bcm Gefechte zuschaute. Da sich seboch die Ueberzahl ihrer Schiffe in der engen Bucht nicht recht entfalten konnte, so gerieten sie in Unorbnnng, nnb bic Schlacht enbete mit ihrer völligen Nieberlage. — Xerxes ging balb baraus mit einem Teile seines Herres nach Asien zurück, und ein Jahr später würde auch bcr Rest seiner gewaltigen Streitmacht von den Hellenen zum Abzüge gezwungen. Themistokles aber, der sich das meiste Verdienst tun sein Vaterland erworben, starb in bcr Verbannung. Des Einverständnisses mit dem Feinde beschulbigt, «

2. Griechische und römische Geschichte - S. 32

1906 - Breslau : Dülfer
32 Der Kampf der Griechen um Erhaltung ihrer nationalen Selbstndigkeit. Mittelgriechenlands fand Xerxes Widerstand. Die Spartaner an der Mtze des peloponnesischen Bundes hatten sich mit den Luenern . und einigen kleinen Staaten Griechenlands zur Verteidigung des bedrohten Vaterlandes verbndet. Die Seele des Widerstandes gegen die Perser mv Phemistokles. Er setzte es durch, da der Thermovtilenpa. der einzige Zugangs zu Mittelgriechenland, besetzt wurde, und da die Flotte sich bei dem Vorgebirge Artemisium an der Nordspitze der Insel Euba sammelte. An beiden Orten sollte dem Feinde Widerstand geleistet werden. 2. Die Wacht bei Thermopyl (480). Der spartanische König Leonidas hatte den Pa von Termopylamit 300 Svartiaten und.7000 griechischen Bundesgenossen besetzt. Dem Perserknige^ der ihn aufforderte, die Waffen abzuliefern, antwortete der lacedmonifche Held: Komm und hole sie." Auf die Prahlerei der Perser, ihre Zahl sei so groß,' da ihre Geschosse die Sonne verfinstern wrden, erwiderte ein Grieche: Desto besser, dann knnen wir im Schatten fechten." Der Angriff begann. Vergebens strmten die persischen Truppen gegen die Griechen an, sie wurden zurck-geworfen. Mehrere Tage hielten die Griechen stand. Alle Angriffe der Perser waren vergeblich, selbst die Schar der Unsterblichen" vermochte nichts auszurichten. Den endlichen Sieg verdankte Xerxes nur der Ver-rterei des Griechen dieser zeigte den Persern einen Fu-Pfad der das Gebirge, der es ihnen ermglichte, den Griechen in den Rcken zu fallen. Auf die erste Kunde von dem Herannahen des Feindes entlie Leonidas seine Bundesgenossen. Bei ihm und seinen 300 Spartanern blieben nur 700 Thespier und ^408 Thebaner, erstere freiwillig, letztere, die Perserfreunde waren, gezwungen. Jetzt wartete Leonidas den Angriff der Perser nicht ab, sondern ging selbst zum Angriff vor. Aus dem Lanzenkampfe wurde bald ein Schwertkampf. Den von zwei Seiten herandringenden Feinden mute die griechische Heldenschar erliegen. Sie starben den Heldentod. Nur die Thebaner, die die Waffen weg-geworfen und die Hnde flehend emporgehoben hatten, kamen mit dem Leben davon. Dem heldenmtigen Leonidas und seinen tapferen Mit-streitern errichteten die dankbaren Volksgenossen auf dem Schlachtfelde ein Denkmal, das der Nachwelt noch lange den Ruhm der Kmpfer von Thermopyl kndete. Es trug die Inschrift: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige borten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl." 3. Die Seeschlacht von Salamis (480). Whrend des Kampfes bei den Thermopylen hatte auch ein langes unentschiedenes Seegefecht am Vor-gebirge Artemisium stattgefunden. Als die Niederlage des Leonidas bekannt wurde, brach die griechische Flotte den Kampf ab und zog sich in die Bucht von Salamis zurck. Die persische Flotte folgte ihr. Das Laudheer des Xerxes durchzog inzwischen Hellas und nherte sich Athen. Auf den Rat des Themistokles gaben die Athener ihre Vaterstadt den Feinden preis. Greise, Weiber und Kinder wurden auf die Inseln Salamis und gina geschafft, während die kampffhigen Männer die

3. Geschichte des Altertums - S. 66

1910 - Hannover : Manz & Lange
66 dem Hauptheer der Griechen die Kunde von dem Geschehenen. Gegen Mittag — es war in den letzten Tagen des Augusts im Jahr 480 — erfolgte dann der Doppelangriff der Perser; der Verzweiflungskampf begann. Leonidas, der das Nutzlose des Blutvergießens einsah, entließ die Bundesgenossen, damit sie sich noch rechtzeitig in Sicherheit brächten. Er selbst mit seinen Spartanern und den Thespiern harrte aus, und alle fielen bis auf den letzten Mann nach tapferer Gegenwehr. Der Großkönig zog hierauf durch Böotien gerade auf Athen los. Die Bewohner waren, da an eine Verteidigung der Stadt nicht zu denken war, soweit sie nicht unter den Waffen standen, nach den benachbarten Inseln Ägina und Salamis oder nach dem Peloponnes geflüchtet. So fand Xerxes die Stadt öde und verlassen. D. Salamis 480. 1) Die Entscheidung sollte jedoch nicht zu Land, sondern zur See fallen, und hier traten die Früchte der klugen Politik zu Tag, welche Themistokles in Athen eingeschlagen hatte. Die griechische Flotte, zusammen 280 Schiffe, wovon über die Hälfte den Athenern gehörte, unter dem Oberbefehl des Spartaners Eurybiädes, versuchte zuerst am Nordende der Insel Euböa, beim Vorgebirge Artemisium, die persische Flotte daran zu verhindern, in den Sund zwischen Euböa und dem Festland einzulaufen und dem Landheer die Hand zu bieten. Als ireilich die Kunde vom Untergang des Leonidas eintraf, erachtete Eurybiädes, nachdem er sich drei Tage erfolgreich mit den Persern gemessen hatte, weiteren Widerstand bei Artemisium für nutzlos und trat den Rückzug durch den Euripus an. 2) Hauptsächlich auf Bitten der Athener entschloß sich die griechische Flotte, zuerst bei der kleinen Insel Salamis haltzumachen. Hier wuchs die Zahl ihrer Schiffe durch eintreffende Verstärkungen auf nahezu 400 an. Als aber die Nachricht von der Einnahme Athens bekannt wurde, griff eine solche Bestürzung um sich, daß der Kriegsrat schließlich trotz des Widerspruchs des Themistokles, des Anführers der athenischen Schiffe, sich dafür entschied, nach dem Isthmus zurückzukehren. Die Ausführung des vor allem für Athen verhängnisvollen Planes war Themistokles um jeden Preis zu verhindern entschlossen. Er sandte unter dem Schein freundschaftlicher Gesinnung nächtlicher Weile einen Boten an den Großkönig und ließ sagen, die

4. Die alte Zeit - S. 40

1890 - München : Oldenbourg
40 Europische Völker. auch im Rcken gefat, hatte Leonidas nur die Wahl zwischen Ergebung und Tod. Als echter Sohn Spartas schwankte er keinen Augenblick. Whrend die Thebaner, die bei seinem Heere waren, feige das Erbarmen der Feinde anriefen, starb Leonidas mit allen seinen Spartanern und siebenhundert Thespiern den Heldentod. Ergnzungen. Xerxes lt den Hellespont peitschen. Musterung bei Abydns. Beim Anblick der ungeheuern Masse von Schiffen und Kriegern pries sich Xerxes selig; dann aber weinte er im Gedanken an die Krze des Menschenlebens. Als am Tag des ber-gangs die Sonne hinaufstieg, erhob Terxes die goldene Opferschale und betete zum Lichtgott; dann warf er die Schale nebst einem . goldenen Becher und das persische Schwert in die Fluten, rtlichkeit der Thermopylen. Bereitung der Spartaner auf den Kampf. Der Spartaner Dianakas, tapfer in Wort und That. Bedrngnis der Unsterblichen". Denkmal bei Thermopyl; Inschrift. 23. Zweiter Perserkrieg. (Forts.) Zerstrung Athens. Nach dem Siege bei Thermopyl stund Hellas dem Terxes offen. Seine Scharen berschwemmten das Land und nherten sich Athen. Mit schwerem Herzen hatten die Athener in den Rat des Themistokles gewilligt, ihre Stadt zu opfern. Die waffenfhigen Männer hatten sich zu den Schiffen gesammelt; die brige Bevlkerung war nach ver-schiedenen Orten geflchtet. So siel die Stadt unverteidigt in die Hand der Barbaren und ward niedergebrannt. Sieg bei Salamis <*80. Dann zog Xerxes westlich ans Meer und lagerte sich der Insel Salamis gegenber, bei welcher die griechische Flotte ankerte. Dorthin wandte sich, das Kap Sunium um-fahrend, auch die Flotte der Perser. Nur mit uerster Mhe und Beredsamkeit hielt Themistokles die Griechen bei Salamis beisammen. Als vollends die Perser sich anschickten den Isthmus zu berschreiten, bauchte es den Peloponnesiern unertrglich, da sie nicht nach Hause eilen sollten, dort den Feind zu erwarten und an den heimischen Altren zu sterben. Nur durch eine List wehrte Themistokles der Zerstreuung. Durch eine trgerische Botschaft verlockte er nmlich den Xerxes, den Griechen eilends eine Schlacht zu liefern, damit

5. Alte Geschichte - S. 26

1903 - Altenburg : Pierer
26 13. Feldzug des Xerxes. mederfreundlich, verwies aber die Athener auf die hlzernen Mauern". Gesandtschaften, welche von den Griechen nach Kreta, Kerkyra und Syrakus, wo der mchtige Tyrann Gelon herrschte' abgesandt Waren, hatten nicht den gewnschten Erfolg. b. Olympus. Thermopyl. Artemisium. Um den Wider-stand zu regeln, hatten sich Vertreter der zum Kampfe bereiten Staaten auf dem Isthmus versammelt. Dieselben beschlossen, den Persern an der Grenze Thessaliens, am Gtterberge Olympus, entgegenzutreten und sandten dorthin Themistokles mit 10000 Mann. Aber nur zu bald zeigte sich, da die Stellung, weil sie umgangen werden konnte, nicht zu halten war. Daher wurde Thessalien den Persern preisgegeben^ Themistokles zog sich mit seiner Mannschaft auf die Schiffe zurck' und der spartanische König Leonidas nahm an der Spitze eines Heeres von ungefhr 6000 Mann eine zweite Verteidigungsstellung am Passe von Thermopyl ein, während die Flotte, unter dem Spartaner Eurybiades, um eine Landung des Xerxes im Rcken des Leonidas unmglich zu machen, am nrdlichsten Vorgebirge Eubas, Arte-misium, die feindlichen Schiffe erwartete. An beiden Stellen kmpften die Griechen (Juli) mit hartnckiger Tapferkeit. Umsonst strmte Xerxes zwei Tage lang, zuletzt mit den Unsterblichen, gegen den Engpa heran. Nur dem Verrate des Maliers Ephialtes, der ihm einen Bergpfad zeigte, und der Un-achtsamkeit der Phokier, die denselben schlecht verteidigten, hatte er es zu danken, da er berhaupt hindurchdrang. Als Leonidas von dem Anrcken der Perser der das Gebirge sichere Kunde erhielt, entlie er das brige Heer und blieb selbst nur mit 300 Spartanern, 700 Thes-pterti und 400 Thebern (letztere wurden dazu gezwungen) zur Deckung des Rckzuges zurck. Hier fiel er und all die Seinen in heldenmtigem Kampfe, nachdem sie den Persern die grten Verluste (es sollen 20000 Perser gefallen sein) beigebracht hatten. Auch bei Arte-misium hatte man drei Tage gekmpft, und die Griechen hatten sich gegen die persische bermacht nicht nur behauptet, sondern den Feinden auch schweren Schaden zugefgt. Allein auf die Kunde des Ausgangs bei Thermopyl zog die griechische Flotte in die Bucht bei Salamis, das griechische Landheer nach dem Isthmus zurck, den man durch eine Mauer befestigen wollte. c. Einnahme von Athen. Salamis. Nun berschwemmte die persische Landmacht ganz Mittelgriechenland, besetzte Phokis und eroberte Athen nach geringem Widerstande einiger Brger auf der Akropolis; denn die waffenfhige Mannschaft hatte sich auf die hlzernen Mauern" der Schiffe nach dem Rate und unter der Leitung des Themistokles zurckgezogen; die brige Bevlkerung hatte sich nach Salamis und verschiedenen Teilen des Peloponnes geflchtet. Allmhlich kam auch die persische Flotte, angeblich noch 1000 Schiffe stark, bei Salamis an. Hier mute sich das Schicksal ganz Griechen-lands entscheiden; aber bereits dachten die meisten Griechen nur an die Erhaltung ihrer eigenen Vaterstdte, und es wurde im Kriegsrate

6. Teil 2 - S. 25

1890 - Breslau : Hirt
Schlachten bei Thermopyl, Salamis und Plat. 25 werfung; die meisten aber, vor allen Sparta und Athen, vereinigten sich zu gemeinsamem Widerstande; den Oberbefehl erhielt Sparta. 5. Schlachten bei Thermopyl und Salamis. (I. 9 u. 10.) Der Spartanerknig Leonidas besetzte mit etwa 6 000 Mann den Engpa von Thermopyl, der zwischen dem tagebirge und dem Meere den 480 einzigen Eingang in Nordgriechenland bildet. Zwei Tage lang hielt die kleine Heldenschar allen Angriffen des weit berlegenen Feindes stand; da zeigte ein verrterischer Grieche Ephialtes hie der Elende den Persern einen geheimen Pfad der das Gebirge. Nun wlzten sich die Scharen der Perser unaufhaltsam vorwrts. Da entlie Leonidas den grten Teil seines Heeres; er selber aber setzte, um dem abziehenden Heere so lange als mglich den Rcken frei zu halten, mit seinen drei-hundert Spartanern den Kampf so lange fort, bis alle den Heldentod frs Vaterland gefunden hatten. Bald nachher rckte Xerxes mit seinen Scharen in Hellas ein; die Athener verlieen eiligst ihre Heimat; Weiber, Kinder und die not-wendigste Habe wurden auf den nahen Inseln Salamis und gina untergebracht; die waffenfhige Mannschaft bestieg die Flotte. Gleich nachher rckten die Perser in Athen ein, erstrmten die Burg, plnderten die Huser und Tempel und zndeten sie dann an. Um den Peloponnes verteidigen zu knnen, hatten die Griechen quer der die Landenge von Korinth eine Mauer gebaut; dort hatte sich ein Heer aufgestellt, dorthin wollten jetzt auch viele Fhrer der griechischen Flotte segeln. Aber Th emistokles wute Xerxes durch eine List zu berreden, die griechische Flotte einzuschlieen und sie dadurch zur Seeschlacht bei Salamis zu 480 zwingen. Die griechischen Schiffe waren lngst nicht so zahlreich und groß, als die persischen, aber viel beweglicher; dazu kmpften die Griechen in bekannten Gewssern und mit grter Begeisterung, fr Weib und Kind, fr Haus und Hof. Es whrte daher nicht lange, so gerieten die schwerflligen persischen Schiffe in Verwirrung; 200 derselben wurden in den Grund gebohrt, die brigen ergriffen die Flucht. Durch diesen entscheidenden Sieg wurde Griechenland aus groer Gefahr errettet; Xerxes kehrte mit dem grten Teile seines Heeres nach Asien zurck. Kurz vor der Schlacht war auch Aristides aus der Verbannung heim-gekehrt und hatte an der Seite seines frheren Gegners tapfer mit-gefochten. 6. Schlacht bei Plat. Xerxes wagte nach der Niederlage bei Salamis keine zweite Schlacht mehr; doch lie er ein Heer von 300 000 Mann unter Mardonius zurck. Dieser versuchte zunchst, die Athener auf seine Seite zu ziehen. Er versprach ihnen vllige Freiheit und wollte ihnen ihre zerstrte Stadt wieder aufbauen lassen; die

7. Die Alte Geschichte - S. 92

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
92 wenig, da eine Handvoll Leute es wagte, ihm den Durchgang zu der-wehren. Er lie sie auffordern, ihre Waffen auszuliefern. Komm und hole sie", war die trotzige Antwort. Darauf gab Xerxes den Befehl, den verwegenen Feind anzugreifen und den Engpa zu strmen. Die kleine Heldenschar warf aber mit khner Todesverachtung in dreitgigem Kampfe die andringenden Feinde, ja sogar die unsterbliche Schar" des stolzen Perserknigs zurck. Schon hatte Leonidas mit seiner Heldenschar Wunder der Tapferkeit verrichtet und die Perser beinahe zur Verzweiflung gebracht, als ein Verrter, Ephiltes, den Persern einen Fusteig der das Gebirge zeigte. Jetzt entlie Leonidas die meisten Griechen, während er selbst mit seinen 300 Spartanern und 700 Thespiern zurckblieb, um den Griechen ein groes Beispiel zur Nacheiferung, den Persern einen furchtbaren Be-weis hellenischen Heldenmutes zu geben. Sie alle fielen im glorreichsten Kampfe und bezeugten, da sie treu den Gesetzen des Vaterlandes gefallen waren. 480 Die Schlacht bei Salamis. Auf die Nachricht, da der Thermo-pylenpa verloren fei, und nach einem unentschiedenen dreitgigen Seegefecht am Vorgebirge Artemisinm zog sich die griechische Flotte in die Bucht von der Insel Slamis zurck, während das Landheer den Isthmus besetzte und verschanzte. Unterdessen wlzte sich das persische Landheer in einer nnanshaltsamen Flut der das Gebirge, verwstete ganz.phocis und zer-strte in Btien die Städte Plat und Thespi. Nur der Tempel zu Delphi blieb von den Persern, die bei einem Gewitter durch die zuckenden Blitze und frchterlichen Donnerschlge in Schrecken gerieten, verschont. Die Athener berlieen auf des Themistokles Drngen ihre mauerlose Stadt den Feinden, fhrten eilig alle wehrhafte Mannschaft zu Schiffe und Weiber und Kinder an mglichst gesicherte Orte, die Perser aber drangen verheerend in Attila ein und verwandelten Athen in einen Trmmerhausen. Der Fall Athens und der Akropolis konnte von den in der Bucht von Salamis ankernden Schiffen fast unmittelbar beobachtet werden und erregte groen Schrecken. Die Peloponnesier bestanden daraus, die Flotte unter Fhrung des Spartaners Eurybiades von Salamis zurckzuziehen und sie am Isthmus in der Nhe der Landmacht auszustellen; aber Themistokles bot alle seine Beredsamkeit auf, um die Griechen zu berzeugen, da gerade in den engen Gewffern bei Salamis, wo der Feind feine ungeheure Macht nicht entfalten konnte, eine Schlacht geliefert werden mte. Um die Furchtfamen wider ihren Willen zum Kampfe zu bringen, schickte Themistokles einen seiner getreuesten Sklaven zum Perserknig und lie ihm melden, er selbst sei ihm vllig ergeben und rate eben deshalb, die uneinigen Griechen,

8. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 32

1901 - Münster i. W. : Theissing
32 Die Griechen. mopylä zu Lande und die Meerenge bei Artemrsium zur See. Nach Thermopyla wurde (480) der spartanische König Leonidas gesandt mit 7000 Mann. Als sie ankamen, wälzte sich schon die Woge der Perser jenseits des Hohlweges heran; aber die Spartaner schmückten sich zur Schlacht. Xerxes schickte einen Herold und ließ ihnen ihre Waffen abfordern. „Komm und hole sie!" war die lakonische Antwort. Da ließ Xerxes seine Truppen vorrücken, aber kein spartanisches Schwert verfehlte seinen Mann, ein Damm von feindlichen Leichen füllte bald den Engpaß. Vielleicht wäre schon hier dem weiteren Vordringen der Perser ein Ziel gesetzt worden, wenn ihnen nicht ein Nichtswürdiger, der Grieche Ephialtes, einen heimlichen Fußsteig über den Berg Ota gezeigt hätte. Leonidas vernahm es, entließ alle seine Leute bis auf seine 300 Spartaner, 700 Thespier und 400 Thebaner. Als dann Scharen von Persern von der anderen Seite ankamen, da fielen diese tapferen Griechen in heldenmütiger Gegenwehr und bedeckten mit ihren Leichen die Leiche des Leonidas. — Unterdessen hatte die griechische Flotte der persischen Seemacht bei Artemisinm tapfer stand gehalten. Als sie aber die Nachricht erhielt, daß das persische Landheer schon durch den Paß von Thermopylä in Griechenland eingedrungen sei, gab sie ihre Stellung auf und ging bet Salamis vor Anker. Das persische Landheer überflutete Griechenland und stand bald an den Grenzen Attikas. Da war Athen nicht mehr zu retten, und auf den Rat des Themistokles schifften sich daher die Athener ein und fuhren mit Weib und Kind zu der Insel Salamis. Bald darauf zog das persische Landheer in Athen ein, machte die wenigen Priester und Greise, die zurückgeblieben waren, nieder und zündete die Stadt an. Auch die persische Flotte folgte der griechischen nach Salamis. Themistokles glühte vor Verlangen, den Persern hier ein Seetreffen zu liefern, aber es kostete ihm nicht wenig Mühe, die mutlosen Griechen nur zusammenzuhalten. Da ließ er in seiner Verzweiflung dem Xerxes melden, die Griechen trügen sich mit Fluchtgedanken; er solle noch in der nächsten Nacht angreifen, und der Sieg sei ihm sicher. Xerxes ließ sich in die Falle locken und ließ in finsterer Nacht seine grauen Segel gegen:

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 318

1825 - Altona : Hammerich
318 Geschichte Leonidas entliefs die Bundesgenossen und fiel mit 1400 Schwerbewaffneten, rings von Feinden um- ringt, unbesiegt, nachdem 20,000 Perser getöd- tet waren. — Die persische Flotte hatte indefs von Sturm gelitten und bei Artemisium in einem unentschiedenen Treffen gegen die vereinigte griechische Seemacht gefochten. — Die Land- Armee der Perser durchzog und plünderte nun Böotien. In Athen hatte man sich zwar gerüstet, und alle Verbannte zurückberufen; dpch erkann- ten sie bald, dafs die Stadt sich nicht vertheidi- gen liefse. Nach der Deutung des Orakels durch Themistokles schifften sie Weiber, Kinder und Greise nach Salamis und Aegina; alle Waffenfä- hige gingen in Schiffe und gründeten alle Hoff- nung auf eine Seeschlacht. Die Feigheit des Spar- taners Eurybiades und die Furchtsamkeit der Pe- loponnesier überwand Themistokles. Diese woll- ten bei Salamis schon fliehen; aber durch List zwang sie Themistokles, sich gegen die angrei- fenden Perser zu vertheidigen. Zu gleicher Zeit griff er mit der übrigen griechischen Flotte die Perser an, und gewann den vollkommensten 48° Sieg, der ganz Griechenland rettete und Athen zum gröfsten Ansehen vor allen hellenischen Staa- 0 * ’ ten erhob. Besonders waren es die Aegineten, welche von ihrer Insel aus der persischen Flotte in den Rücken fielen und den Sieg der Griechen vollendeten. — Als Xerxes, der indefs Athen Zerstört hatte, vom Lande aus die Flucht seiner Flotte sah, floh auch er, anfangs mit seinem i) i) Hier auf Salamis war es, wo es damals der tragischen Muse beliebte, alle ihre drei Lieb- linge, in einer vorbildenden Gradation, zu versammeln. Der kühne /ieschylus half sie- gen; der blühende Sophokles tanzte um die Tropaen, und Eüripides w.^rd an dem Tage des Sieges auf dieser glücklichen Insel ge» hören. Lessittg im Laoköon, am Schlüsse.

10. Die alte Zeit - S. 38

1878 - München : Kgl. Central-Schulbücher-Verl.
38 Europäische Völker. hole sie!" Bald entbrannte der Kampf. Mehrere Tage widerstand Leonidas anfs tapferste. Mit Sorge und Beschämung verfolgte Terxes den Gang der Schlacht. Da kam ihm schmählicher Verrat zu Hilfe. Der Grieche Ephialtel zeigte den Persern einen Fußsteig über das Gebirae. Nun auch im Rücken gefaßt, hatte Leonidas nur die Wahl zwischen Ergebung und Tod. Als echter Sohn Spartas schwankte er keinen Augenblick. Während die Thebaner, die bei seinem Heere waren, feige das Erbarmen der Feinde anriefen, starb Leonidas mit allen seinen Spartanern und siebenhundert Thespient den Heldentod. Ergänzungen. Xerxes läßt den Hellespont peitschen. Musterung bei Abybujl Beim Anblick der ungeheuern Masse von Schiffen und Kriegern pries sich Lerxes selig; dann aber weinte er im Gedanken an die Kürze des Menschenlebens. Als am Tag des Ueber-gangs die Sonne heraufstieg, erhob Xerxes die goldene Opserschale und betete zum Lichtgott; dann warf er die Schale nebst einem goldenen Becher und das persische Schwert in die Fluten. — Oertlichkeit der Thermopylen. Bereitung der Spartaner auf den Kampf. Der Spartaner Dianakas, tapfer in Wort und That. Bedrängnis; der „Unsterblichen". Denkmal bei Thermopylä; Inschrift. Nach dem Sieg bei Thermopylä stund Hellas dem Terxes offen. Seine Scharen überschwemmten das Land und näherten sich Athen. Mit schwerem Herzen hatten die Athener in den Rat des Themistokles gewilligt, ihre Stadt zu opfern. Die waffenfähigen Männer hatten sich zu den Schiffen gesammelt; die übrige Bevölkerung war nach verschiedenen Orten geflüchtet. So siel die Stadt unverteidigt in die Hand der Barbaren und ward niedergebrannt. Dann zog Aerxes westlich ans Meer und lagerte sich der Insel S a! a m i s gegenüber, bei welcher die griechische Flotte ankerte. Dorthin wandte sich, das Cap Sunium umfahrend, auch die Flotte der Perser. Nur mit äußerster Mühe und Beredsamkeit hielt Themistokles die Griechen bei Salamis beisammen. Als vollends die Perser sich anschickten 23. Zweiter Perserkrieg. (Forts.) Zerstörung Athens. bei Salamis H80.

11. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 45

1899 - Breslau : Hirt
Die Perserkriege: Schlacht bei Thermopylä; Seeschlacht bei Salamis. 45 ziehen. Am folgenden Morgen griffen die Perser wieder ent, aber wieder vergeblich. Vielleicht hätte Xerxes schon hier umkehren müssen, hätte sich nicht unter den Griechen selbst ein Verräter gefunden. Ephialtes hieß der Elende. Dieser entdeckte den persischen Feldherren einen geheimen Weg über das Gebirge; nun zogen die Perser die ganze Nacht durch hinüber. Leonidas hatte durch Späher erfahren, daß die Perser über den Berg zogen. In einem abgehaltenen Kriegsrate der Griechen wurde bestimmt, daß das Hauptheer abziehen sollte; Leonidas aber und seine Spartaner wollten den Platz nicht verlassen, zu dessen Verteidigung sie das Vaterland abgeschickt hatte. 700 Thespier wollten gleichfalls nicht vom Platze weichen, und 400 Thebaner behielt Leonidas ebenfalls zurück, mehr als Geiseln, denn als Verbündete. Leonidas opferte in seinem Königskleide den Göttern und hielt mit seinen dreihundert Spartanern die letzte Mahlzeit. Dann begann die Schlacht. Die Griechen stürmten gegen die Feinde und wüteten furchtbar unter ihnen; so unwiderstehlich drangen sie vor, daß die Perser mit Geißelhieben in die Schlacht getrieben werden mußten. Den meisten Griechen waren die Speere schon zerbrochen; da gingen sie den Persern mit ihren Schwertern zu Leibe. Doch die 10000 Unsterblichen erschienen jetzt in ihrem Rücken, und von dem Häuflein der Griechen sank einer nach dem anderen unter den wiederholten Angriffen der Feinde. Endlich fiel auch Leonidas, von Tausenden der gefallenen Perser umgeben. Die Griechen wurden auf derselben Stelle beerdigt, wo sie gefallen waren, auf ihr Grab setzte man eine Denksäule. Den spartanischen Helden aber widmete man später die Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." Ein Löwe von Stein zeigte zugleich dem Wanderer die Stelle, wo Leonidas selber, der Löwenmutige, gefallen. Keinem Siege ist ein solcher Ruhm gefolgt wie dieser Niederlage. c. Die Seeschlacht bei Salamis. Die Scharen der Perser wälzten sich von nun an unaufhaltsam vorwärts, alles vor sich her verwüstend. Die griechische Flotte, die unter dem Oberbefehl des Spartanerkönigs Enrybiades stand, zog sich nach Salamis zurück; die Bewohner des Hellas flüchteten dem Peloponnes zu. Die Spartaner hatten, um den Peloponnes zu schützen, quer über die Landenge von Korinth eine Mauer gezogen; Athen mußte den Persern preisgegeben werden. Die Athener verließen getrosten Mutes ihre Heimat, das Grab ihrer Väter; Weiber, Kinder und die notwendigste Habe wurden auf den nahen Inseln Salamis und Ägina in Sicherheit gebracht, die waffenfähige Mannschaft besüeg die Flotte. Kaum hatten sie die Stadt verlassen, so rückten die Perser

12. Geschichte des Altertums - S. 28

1903 - Berlin : Süsserott
ft«. M-h ^"Ul i tapferste Schar der Perser, die „10000 Un- sterblichen wurde zurückgeworfen So wütete der Kampf zwei Taae lang. Da fand stch^em Verräter, Ephialtes mit Namen, der den Persern einen St"* "der das Otagebirge zeigte. Die Perser kletterten über das steile Gebirge und stelen den Griechen in den Rücken. Als Leonidas oaa Fwahrte, entließ er die meisten seiner Krieger und blieb mit seinen ■ ) cpditqiii’in zitrucf. Leonidas opferte im königlichen Schmucke den Göttern und nahm mit den meinen das letzte Mahl. Dann stürzten sie sich Än!611 f ff U1 v m^ ?.' ^re Waffen zerbrachen und der letzte /.-ij L1 s Qr- ^rxes ließ dem Leichnam des Leonidas das Haupt abschlagen und dieses auf einen Pfahl stecken. Später errichteten die Griechen an der Stelle, wo Leonidas mit seiner Heldenschar gefallen war ein Denkmal mit der schuft: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige ev dort, daß, seinen Gesetzen getreu, wir erschlagen hier liegen!" 11. Themistokles und die Schlacht bei Salamis. cy • t Der Orakelspruch von Delphi. - Jetzt lag Griechenland dem genuc offen. Athen war aufs höchste bedroht, schon näherten sich die Perser der schlecht befestigten Stadt. In dieser Not fragte man das Orakel von Delphi um Rat. Die Antwort lautete: „Athen muß hinter hölzernen Mauern Schutz suchen!" Niemand wußte den Sinn dieser Worte zu deuten. Da stand der kluge Themistokles auf und sprach: „Die hölzerneu Mauern stiib innere Schiffe, laßt uns die Stadt verlassen und die Schiffe besteigen! Mit schwerem Herzen folgten die Athener feinem Rate. Greife Leiber und Kinder wurden auf die benachbarten Inseln gebracht, die waffenfähige Mannschaft begab sich ans die Flotte. Die Perser plünderten die menschenleere Stadt und verbrannten sie. 2. Themistokles war ein Mann von hohen Geistesgaben, aber von riesigem Ehrgeize^ Er strebte nach der höchsten Stelle im Staate. Unter Milliades kämpfte er tn der cchfacht bet Marathon. Oft sah man ihn ruhelos nachts in den Straßen von ^ ben-t ®r.unbc geragt, antwortete er: „Das Siegesdenkmal des ..kiltiades laßt mich nicht schlafen!" Themistokles sah es gleich voraus, daß die Per)er wiederkommen wurden. Deshalb drängte er die Athener, eine starke Flotte *u beichafren. Auf lernen Rat wurden die Einkünfte eines Silberbergwerks, die bisher an e Burger zur Verteilung gelangten, dazu verwendet, jedes Jahr 20 neue Kriegsschiffe L "ur£e,em Bündnis geschlossen. Durch sein leutseliges Wesen gewann Themistokles die Gunst des Bolkes. 3. Die Schlacht bei Salamis. 480 v. Chr. —Bei der Insel Salamis, unweit Athen, harrte Themistokles mit seiner Flotte der Ankunft der persischen Schisse. Als diese in der Ferne erschienen und, soweit das Auge reichte, das Meer bedeckten, entfiel den meisten Griechen der Mut. Sie eii die Athener im Stich lassen und in der Nacht davonsegeln. Themistokles zwang sie durch eine List zum Bleiben. Er schickte heimlich etnen üeuen Sklaven zu Terxes und ließ ihm sagen: „Großer König, ich bin dem Freund und wünsche in deine Dienste zu treten. Die Griechen wollen in der nächsten Nacht ans dieser Meeresbucht entfliehen. Schließe sie rasch ein so ist die ganze Flotte in deinen Händen!" Xerxes segelte eiligst herbei und umstellte die Griechen von allen Seiten. Jetzt mußten diese sümpfen. Am andern Morgen begann die Schlacht. Xerxes hatte sich ans einen Hügel am Ufer begeben und sah, auf einem goldenen Throne fitzend, dem ^tieite zu. Er zweifelte nicht an feinem Siege. Neben ihm standen

13. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 18

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
18 Das Zeitalter der Perserkriege. Rücken des Leonidas Truppen ans Land setzten, nahm die griechische Flotte am Vorgebirge Artemisium Aufstellung. Zwei Tage lang suchte Xerxes umsonst den Paß zu erstürmen; alle Angriffe, auch den der 10000 Unsterblichen, schlug Leonidas mit Heldenkraft zurück. Da führte in der Frühe des dritten Tages ein Verräter (Ephialtes) die Unsterblichen über den Fußpfad in den Rücken der Hellenen. Auf die Kunde hiervon zogen die Griechen eiligst ab, nur Leonidas blieb mit seinen Spartanern, und freiwillig schlossen sich ihm die 700 Mann aus Thespiä an. Sie starben alle den Heldentod. Mit der Eroberung der Thermopplen stand ganz Mittelgriechenland dem Xerxes offen. 480 Bei Artemisium hatte zur selben Zeit die griechische Flotte unter dem Oberbefehl des Eurybiades mit großer Tapferkeit gefochten. Zwei Drittel der Schiffe gehörten den Athenern unter dem Befehl des Themistokles. Erst als ein Schnellsegler am Abende des dritten Tages die Einnahme des Thermopylen- Passes meldete, fuhr die Flotte nach Attika. b) Die Schlacht bei Salamis 480. Da das griechische Landheer nichts zum Schutze Attikas that, sondern sich auf dem Isthmus verschanzte, so mußten die Athener zu ihrem großen Schmerze die teure Heimat verlassen, denn jeden Augenblick hatte man den Einmarsch der Perser zu gewärtigen. Themistokles ließ alle Weiber und Kinder und die bewegliche Habe nach Salamis und dein Peloponnes bringen. Die waffenfähige Mannschaft ging auf die Schiffe im Vertrauen auf den Rat des delphischen Orakels, sie möchten sich hinter „hölzernen Mauern" verteidigen. Themistokles hatte den Ausspruch auf die Schiffe gedeutet. Ohne Widerstand rückten die Perser in Athen ein, nahmen die Akropolis, hinter deren hölzerner Brustwehr sich einige Greise und Priester verteidigten, und steckten die Stadt in Brand. Als die Griechen auf der Flotte Athen in Flammen sahen, entfiel ihnen der Mut, und sie wünschten nach dem Isthmus zu segeln. Vergebens entwickelte Themistokles im Kriegsrate die vortreffliche Stellung bei Salamis, wo dem Feinde seine größere Schiffszahl nur hinderlich sei. Als auch Drohungen nichts fruchteten, erzwang er die Schlacht durch List. Er forderte Terxes auf, die Griechen sofort anzugreifen, da sie uneinig seien und nur geringen Widerstand

14. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 61

1916 - Berlin : Weidmann
61 ihm, entschlossen mit den Gefhrten fr das Vaterland bis zum letzten Atemzug zu kmpfen. Die Zurckbleibenden mahnte Leonidas, Speise und Trank zu nehmen: denn das nchste Festmahl", sagte er, werden wir in Hades' Hause halten". Und nun warteten sie nicht erst auf einen neuen Angriff der Perser, sondern brachen aus dem Engpa vor und trugen den Schrecken weit in das Barbaren-Heer. Im Getmmel fiel Leonidas, der den Seinen herrlich voraus-kmpfte. Um seinen Leichnam fochten die Seinen mit zum Teil schon zerbrochenen Waffen weiter, bis sie die Kunde erhielten, da die Perser in ihrem Rcken angelangt wren: da zogen sie sich hinter die niedere Mauer zurck, die den Pa schirmte, setzten sich zuletzt an einem Hgel nieder und lieen sich, soviel ihrer noch waren, todesmatt hinwrgen. Der Pa war genommen, doch waren die Verluste des Perserheeres gewaltig, und Xerxes hatte den Todesmut der Griechen kennen gelernt: sr Mit- und Nachwelt aber sind die Kmpfer von Thermpyl immerdar ein ruhmvolles Vor-bild gewesen. Spartas heldenmtige Krieger ehrte spter ein ein-saches Denkmal, ein Lwe auf ihrem Grabhgel, und die schmucklose Inschrift: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." 31. Salamis 480. Zu derselben Zeit hatte bei Artemisium die griechische Flotte der persischen gegenber in mehrtgigen Seegefechten ihre Stellung rhmlich behauptet. Als dann die Nachricht kam, Leonidas und die Seinen seien erlegen, gingen die Schiffe der Griechen durch den Eunpus in den Saro-nischen Meerbusen, bis in die Nhe der Insel Salamis, zurck. Xerxes 480. aber, der nun keinen Widerstand mehr fand, zog mit seinem gewaltigen Landheere vor Athen. Er fand die Stadt leer; Themistokles nmlich hatte seine Landsleute bewogen, freiwillig die Heimat zu verlassen; Weiber und Kinder hatte man nach Salamis, tgtno und Trzen gebracht, und alle streitbaren Männer waren aus die Schiffe ge-gangen. Denn das Orakel von Delphi hatte den Athenern geraten.

15. Geschichtsbilder - S. 28

1903 - Berlin : Süsserott
— 28 — Kampf getrieben. Auch die tapferste Schar der Perser, die „10000 Unsterblichen", wurde zurückgeworfen. So wütete der Kampf zwei Tage lang. Da fand sich ein Verräter, Ephialtes mit Namen, der den Persern einen geheimen Fußpfad über das Ötagebirge zeigte. Die Perser kletterten über das steile Gebirge und fielen den Griechen in den Rücken. Als Leonidas dies gewahrte, entließ er die meisten seiner Krieger und blieb mit seinen 300 Spartanern zurück. Leonidas opferte im königlichen Schmucke den Göttern und nahm mit den Seinen das letzte Mahl. Dann stürzten sie sich auf den Feind und kämpften, bis ihre Waffen zerbrachen und der letzte Mann gefallen war. Xerxes ließ dem Leichnam des Leonidas das Haupt abschlagen^ und dieses auf einen Pfahl stecken. Später errichteten die Griechen an der Stelle, wo Leonidas mit seiner Heldenschar gefallen war, ein Denkmal mit der Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige es dort, daß, seinen Gesetzen getreu, wir erschlagen hier liegen!" 11. Themistokles und die Schlacht bei Salamis. 1. Der Orakelspruch von Delphi. — Jetzt lag Griechenland dem Feinde offen. Athen war aufs höchste bedroht, schon näherten sich die Perser der schlecht- befestigten Stadt. In dieser Not fragte man das Orakel von Delphi um Rat. Die Antwort lautete: „Athen muß hinter hölzernen Mauern Schutz suchen!" Niemand wußte den Sinn dieser Worte zu deuteu. Da stand der kluge Themistokles auf und sprach: „Die hölzernen Mauern sind unsere Schiffe. So laßt uns die Stadt verlassen und die Schiffe besteigen!" Mit schwerem Herzen folgten die Athener seinem Rate. Greise, Weiber und Kinder wurden ans die benachbarten Inseln gebracht, die waffenfähige Mannschaft begab sich aus die Flotte. Die Perser plünderten die menschenleere Stadt und verbrannten sie. 2. Themistokles war ein Mann von hohen Gcistesgaben, aber von riesigem Ehrgeize^ Er strebte nach der höchsten Stelle im Staate. Unter Milliades kämpfte er in der Schlacht bei Marathon. Oft sah man ihn ruhelos nachts in den Straßen von Athen umherwandeln. Nach dem Grunde gefragt, ontiuortete er: „Das Siegesdenkmal des Miltiades läßt mich nicht schlafen!" Themistokles sah es gleich voraus, daß die Perser wiederkommen würden. Deshalb drängte er die Athener, eine starke Flotte zu beschaffen. Auf seinen Rat wurden die Einkünfte eines Silberbergwerks, die bisher an die Bürger zur Verteilung gelangten, dazu verwendet, jedes Jahr 20 ueue Kriegsschiffe zu bauen. Mit Sparta wurde ein Bündnis geschlossen. Durch sein leutseliges Wesen gewann Themistokles die Gunst des Volkes. 3. Die Schlacht bei Salamis. 480 v. Chr. — Bei der Insel Salamis, unweit Athen, harrte Themistokles mit seiner Flotte der Ankunft der persischen Schiffe. Als diese in der Ferne erschienen und, soweit das Auge reichte, das Meer bedeckteu, entfiel den meisten Griechen der Mut. Sie wollten die Athener im Stich lassen und in der Nacht davonfegeln. Themistokles zwang sie durch eine List zum Bleiben. Er schickte heimlich einen treuen Sklaven zu Terxes und ließ ihm sagen: „Großer König, ich bin dein Freund und wünsche in deine Dienste zu treten. Die Griechen wollen in der nächsten Nacht ans dieser Meeresbucht entfliehen. Schließe sie rasch ein, so ist die ganze Flotte in deinen Händen!" Terxes segelte eiligst herbei und umstellte die Griechen von allen Seiten. Jetzt mußten diese kämpfen. Am andern Morgen begann die Schlacht. Terxes hatte sich auf einen Hügel am User begeben und sah, auf einem goldenen Throne sitzend, dem Streite zu. Er zweifelte nicht - an seinem Siege. Neben ihm standen

16. Für die Quarta von Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen - S. 24

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
24 Griechische Geschichte. Zweiter Zeitraum. auch viele der Unsterblichen" (S. 18) fielen. Da zeigte ein Verrter, der Malier Ephialtes, den Persern einen Schleichweg der das Gebirge. Die Phozier wurden berfallen, und die Perser standen im Rcken der Spartaner. In dieser schlimmen Lage entlie Leonidas die Bundesgenossen mit Ausnahme der unzuverlssigen Thebaner und der Thespier, die freiwillig blieben, und bereitete sich zum Todeskampfe vor. Nach langem, heldenmtigem Widerstande fiel Leonidas mit seinen Getreuen. Der Kag von Gljermopyt, obwohl eine Niederlage, bildet ein itn-verivetktiches M'att im Kuhmeskranze der Spartaner. Den gefallenen Helden setzte man dort ein Denkmal mit den Versen: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige borten, du habest Uns hier liegen gesehn, tote das Gesetz es befahl." Zerstsrung Nach vergeblichem Versuch, bei Artemisium die persische tt)en* Flotte festzuhalten, zog sich die hellenische in die Bucht von Salamis zurck; die durch die Strme stark beschdigte persische folgte. Das persische Landheer drang in Mittelgriechenland ein und zerstrte die von ihren Bewohnern verlassenen Städte Thespi und Plat, verschonte aber zu Delphi, wie frher in Delos, das Apolloheiligtum. Aus Athen flchtete alles, was nicht Waffen tragen konnte, nach Salamis und gina, die Waffenfhigen aber eilten auf die Schiffe; nur eine kleine Schar blieb in Athen zur Verteidigung der Burg zurck. Die Perser drangen in die Stadt ein, metzelten die schwache Besatzung nieder und zerstrten Stadt und Burg mit ihren Heiligtmern. Die Das peloponnesische Landheer nahm eine Verteidigungen Sialaml stettung am Isthmus ein, und der spartanische Feldherr Eury-480 biades wollte nach der Zerstrung Athens sich mit der Flotte eben dorthin zurckziehen; Themistokles aber widerstand im Interesse seiner Vaterstadt diesem Plan und griff, als Eurybiades auf seinem Vorhaben bestehen blieb, zu einer List. Er lie dem Gro-knig melden, er sei sein Freund und rate ihm, die Griechen bei Salamis zu umstellen; sie seien im Begriff abzuziehen. Da Xerxes dem Rate folgte, wurden die Griechen vor die Wahl gestellt, entweder zu siegen oder zu sterben, die persische Flotte aber wurde in ein Gewsser gelockt, wo die Bewegung fr ihre groen Schlachtschiffe schwierig war. Lang und schwer war der Kampf der leichten griechischen Schiffe gegen die Masse der persischen. Die Enge der Bucht half der Tapferkeit. Umsicht und Geschicklichkeit der Griechen zum Siege, der kurz vor Sonnenuntergang er-

17. Die Weltgeschichte - S. 106

1881 - Heidelberg : Winter
106 Kap. 39. § 139. Rückzug der Flotte. Es war im Juli des für Griechenlands Ruhm entscheidenden Jahres 480 als Leonidas bei Thermopylä an der Spitze des kleinen griechischen Heeres v. Chr. (Don nur 5500 M.) mit der kolossalen persischen Uedemacht zusammentraf. Zwei Tage lang hielt die Tapferkeit der Griechen die in den Engpaß eindringenden feindlichen Massen auf und warf selbst die Schar der 10,000 Unsterblichen, d. i. die königliche Leibwache, zurück, bis endlich ein verräterischer Grieche (der Malier Ephialtes) den Persern einen Weg über das Gebirge zeigte, wo sie (20,000 an der Zahl) den Griechen in den Rücken fallen konnten. Da flohen die Phocier; Leonidas aber entließ die übrigen Griechen (mit Ausnahme der zum Verrat geneigten The--baner) und bereitete sich mit seinen dreihundert Spartanern und mit 700 freiwillig bleibenden Thespiern zum Weihetod für's Vaterland. Als Xerxes auf die Nachricht von dem gelungenen Gebirgsübergang den Sturm auf den Engpaß erneuerte, schlug ihn Leonidas mehrmals mit solchem Ungestüm zurück, daß die weichenden Barbaren von ihren Anführern nur mit Peitschen zum Stehen und zu erneuerten Angriffen gebracht werden konnten. Doch die kleine Zahl erlag endlich der Heber-macht: Leonidas fiel und mit ihm die meisten der Seinen. Und als vollends der Angriff im Rücken begann, starben auch die Uebrigen den Heldentod. (Nur die Thebaner baten um Gnade und büßten ihre Schande mit Brandmarkung.) Unaufhaltsam drang hierauf die persische Völkerflut ein und überschwemmte verheerend Böotien und Attika. (139.) Mittlerweile war gleichfalls die kleine griechische Flotte von 280 Segeln (darunter 127 athenische), unter dem Befehl des Spartaners Eurybiades mit der großen persischen Flotte bei Artemisium, der Nordwestspitze Euböas, feindlich zusammengetroffen und wollte sich, obgleich die Perser in einem Sturme 200 Schiffe verloren, nach dem Peloponnes zurückziehen. Zwar bewog Themistokles durch Geld, das ihm die Euböer gaben, den Eurybiades zu längerem Bleiben und zu erneuerten Angriffen; da aber 2 Treffen unentschieden blieben und die Nachricht vom Ausgang der Thermopylenschlacht einlief, so nahm die griechische Flotte ihren Rückzug um das Vorgebirg Sunium und stellte sich auf des Themistokles dringende Vorstellung im saronischen Meerbusen zwischen Athen und Salamis auf, um hier den Feind zu bestehen. Denn dadurch, daß das peloponnesische Landheer sich nach dem Peloponnes zurückgezogen hatte, um den Isthmus mit einer Mauer zu versperren, war Athen der Wut der Feinde preisgegeben. Wirklich wurde auch die Stadt Athen von dem Landheere eingenommen, geplündert und samt ihrer nur von Greisen verteidigten Burg und allen ihren Tempeln zur Rache für die Einäscherung von Sardes verbrannt. Beachtenswert ist, was Cicero (d. N. D.) bemerkt, daß Xerxes die griechischen Tempel auf Betrieb seiner Magier aus dem Grunde habe verbrennen lassen, weil die Griechen die Götter, die doch frei und offen sein müßten, in Mauern einschlössen. Die Griechen aber sahen die Zerstörung ihrer Heiligtümer als einen Frevel an ihren Göttern und die folgenden Niederlagen der Perser als verdiente göttliche Strafen an. Darum bekamen auch von nun an die Kriege der Griechen gegen die Perser eine gewisse religiöse Bedeutung. — Schon vor der Einnahme Athens waren dessen Einwohner aus des Themistokles Rat nach den Inseln Salamis und Aegina geflüchtet, alle waffenfähigen Männer aber hatten die Schiffe bestiegen. Der spartanische Anführer der verbündeten Flotte von 378 Schiffen (unter welchen allein 200 athenische) wollte sich nun mit den Schiffen nach dem Isthmus zurückziehen: geschah dies, so sah Themistokles alles verloren. Um also die Griechen zu zwingen,

18. Für die Klassen 7 und 6 - S. 55

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
80. Themistokles. 55 Leonidas merkte es, aber es war zu spt. Einen Teil der Bundes-genossen sandte er noch fort, er selbst blieb mit seinen Spartanern und erwartete den Tod. Furchtbar war der letzte Zusammensto. Die Griechen schlugen von den Feinden nieder, was ihnen in den Weg kam; zu Bergen trmten sich die Leichen, aber immer neue Scharen schickte der König vor. Einer nach dem andern von der kleinen, so tapferen Schar wurde ge-ttet, die letzten begrub ein Hagel von Geschossen und Steinen. Der Engpa war erobert, das persische Heer konnte weiterziehen. Schrecklich hausten die Feinde in dem unglcklichen Lande; Städte und Drfer, deren Bewohner in das Gebirge geflchtet waren, wurden geplndert und in Brand gesteckt. Endlich kam das Heer in Athen an, doch keiner verteidigte die Stadt, nur wenige alte Leute waren auf der Burg. Diese wurde von den Persern erstrmt und verbrannt. Wo waren aber die Athener geblieben? Wo ihre Frauen und Schlacht Kinder? Themistokles hatte sie berredet, dem Orakel des Apollo zu Salamis, folgen und sich auf ihren guten Schiffen zu verteidigen. Die Frauen und Kinder brachte man in befreundete Städte, die waffenfhigen Männer bestiegen die Schisse, welche in der engen Bucht von Salamis die feindliche Flotte erwarteten. Das Landheer der Griechen stand unter Fhrung des Spartaners Eurybiades aus der schmalen Landenge bei der Stadt Korinth. Doch noch eine Gefahr drohte dem Plan des Themistokles, zuerst die persische Flotte zu vernichten. Die meisten Feldherren des Landheeres und der Schiffe waren nmlich in groer Furcht vor den Persern, sie wollten sich lieber trennen oder sich hchstens zu Lande verteidigen. Das wre fr alle sehr schlimm gewesen, denn einzeln htte Xerxes sie leicht besiegt. Dies bedachte der schlaue Themistokles^ und in der Nacht vor der Schlacht sandte er einen treuen Sklaven heimlich zu Xerxes und lie ihm sagen: Die Griechen sind im Begriff, sich zu trennen. Nur jetzt ist der gnstige Zeitpunkt, sie vereint zu schlagen. Suche ihre Flotte hier bei Salamis zu umzingeln." Der Perserknig folgte dem Rate, und als am andern Morgen die Griechen einzeln abfahren wollten, sahen sie den Weg versperrt. Sie muten kmpfen. Xerxes sa auf goldenem Thron am Ufer, um die Entscheidungs-schleicht anzusehen; neben ihm seine Schreiber, die alle Heldentaten auf-zeichnen sollten. Khn fuhren die persischen Schisse, der 1000 an Zahl, auf die Griechen los, die ihnen nur etwa 350 entgegenstellen konnten. I Doch die Liebe zum Vaterland und zur Freiheit begeisterte alle, keiner ^ dachte daran, sich aus Furcht zu ergeben. Fr die Perser war die kleine

19. Das Altertum - S. 89

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
89 wenig, da eine Handvoll Leute es wagte, ihm den Durchgang zu der-wehren. Er lie sie auffordern, ihre Waffen auszuliefern. Komm und hole sie", war die trotzige Antwort. Darauf gab Xerxes den Befehl, den verwegenen Feind anzugreifen und den Engpa zu strmen. Die kleine Heldenschar warf aber mit khner Todesverachtung in dreitgigem Kampfe die andringenden Feinde, ja sogar die unsterbliche Schar" des stolzen Perserknigs zurck. Schon hatte Leonidas mit seiner Heldenschar Wunder der Tapferkeit verrichtet und die Perser beinahe zur Verzweiflung gebracht, als ein Verrter, Ephiltes, den Persern einen Fusteig der das Gebirge zeigte. Jetzt entlie Leonidas die meisten Griechen, während er selbst mit seinen 300 Spartanern und 700 Thespiern zurckblieb, um den Griechen ein groes Beispiel zur Nacheiferung, den Persern einen furchtbaren Be-weis hellenischen Heldenmutes zu geben. Sie alle stelen im glorreichsten Kampfe und bezeugten, da sie treu den Gesetzen des Vaterlandes gefallen waren. Die Schlacht bei Salamis. Auf die Nachricht, da der Thermo- 48o pylenpa verloren sei, und nach einem unentschiedenen dreitgigen Seegefecht am Vorgebirge Artemisium zog sich die griechische Flotte in die Bucht von der Insel Salamis zurck, während das Landheer den Isthmus besetzte und verschanzte. Unterdessen wlzte sich das Persische Landheer in einer unaufhaltsamen Flut der das Gebirge, verwstete ganz Phocis und zerstrte in Botien die Städte Plat und Thespi. Nur der Tempel zu Delphi blieb von den Persern, die bei einem Gewitter durch die zuckenden Blitze und frchterlichen Donnerschlge in Schrecken gerieten, verschont. Die Athener berlieen auf des Themistokles Drngen ihre mauerlose Stadt den Feinden, fhrten eilig alle wehrhafte Mannschaft zu Schiffe und Weiber und Kinder an mglichst gesicherte Orte, die Perser aber drangen verheerend in Attika ein und verwandelten Athen in einen Trmmerhausen. Der Fall Athens und der Akropolis konnte von den in der Bucht von Salamis ankernden Schiffen fast unmittelbar beobachtet werden und erregte groen Schrecken. Die Peloponnesier bestanden darauf, die Flotte unter Fhrung des Spartaners Enrybiades von Salamis zurckzuziehen und sie am Jsth-mus in der Nhe der Landmacht aufzustellen; aber Themistokles bot alle seine Beredsamkeit auf, um die Griechen zu berzeugen, da gerade in den engen Gewssern bei Salamis, wo der Feind seine ungeheure Macht nicht entfalten konnte, eine Schlacht geliefert werden mte. Um die Furcht-famen wider ihren Willen zum Kampfe zu bringen, schickte Themistokles einen seiner getreuesten Sklaven zum Perserknig und lie ihm melden, er selbst sei ihm vllig ergeben und rate eben deshalb, die uneinigen Griechen,

20. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 99

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 38. Der Feldzug des Mardonius. 95 20 000^ Mann wurden mit Ephialtes gesandt. Als Leonidas dies durch einen Überläufer erfuhr, noch ehe man die Perser sah, erkannte er die Nutzlosigkeit seines Widerstandes. Allein er wollte sterben, dehn ein Orakel hatte gesprochen, daß Sparta entweder zerstört, oder einer seiner Könige umkommen werde. Er sah in seinem Tode also doch noch das Mittel, seine Vaterstadt zu retten. So wollte er denn allein mit den Spartiaten und den Thebanern den Kampf fortsetzen; doch die Thespier blieben freiwillig, die Thebaner dagegen mußten bleiben, denn Theben hatte sich den Persern unterworfen und die Sache Griechenlands verraten. Obgleich aber die Thebaner den Persern entgegenliefen, wurden doch viele von ihnen im Getümmel getötet. Die Griechen fochten, nachdem die Lanzen zerbrochen waren, mit den Schwertern. Zuletzt zu einem kleinen Häuflein auf einem Hügel zusammengedrängt, fielen die letzten unter den feindlichen Geschossen und Steinwürfen. Dem toten Leonidas ließ Xerxes das Haupt abschlagen, auf den Pfahl stecken, und den Rumpf noch an das Kreuz schlagen. Dem Anführer der Thebaner aber, samt seinen Genossen, ließ er das Malzeichen der Leibeigenschaft auf die Stirne brennen. Ephialtes erhielt von Terxes keine Belohnung, von den Amphiktyonen aber wurde er als vogelfrei erklärt und einige Zeit nachher von einem Theffalier, der ihn kannte, erschlagen. 4. Die Seesiege bei Artemisinm wie bei Salamis hatte Griechenlanb nur dem Themistokles zu verbanken. Denn bet spartanische König Enrybiabes wollte bei Artemisinm nicht kämpfen; Themistokles bestach ihn aber mit fünf und beit Befehlshaber der korinthischen Schisse mit brei Talenten. Auch bei Salamis hätte Enrybiabes wahrscheinlich den besten Zeitpunkt versäumt, boch Themistokles ließ durch einen Sklaven heimlich beut Xerxes sagen, die Griechen wollten umkehren und ihm entwischen. Daburch getäuscht, orbnete -kerxes zuerst den Angriff an und führte ein Treffen herbei. Demuugeachtet erkannten nach der Schlacht von Salamis die Spartaner bent Enrybiabes den Kranz des Sieges zu, den die Athener dem Miltiabes nach der Schlacht von Marathon verweigert hatten. Als Themistokles balb barauf nach Sparta kam, überreichten ihm die Spartaner ebenfalls einen Olivenkranz, und als er nach Hanse zurückkehrte, begleitete die 300 Mann starke Leibwache des Königs ihn bis an die Grenze. Diese Ehre war noch keinem Fremben wiberfahren. Die Athener würden daher auf das Ansehen ihres Mitbürgers eifersüchtig, und man vertraute ihm kein Kommanbo mehr an. § 38. Der Jelfyug des Mardonius. (479 v. Chr.) 99) Im Frühjahre nach der Schlacht bei Salamis suchte der persische Befehlshaber Mardonius zuerst die Athener durch glänzende Versprechungen von den übrigen Griechen abwendig zu machen. Doch seine Anerbietungen hatten keinen Erfolg, obwohl die Spartaner Athen im Stiche ließen und sich weigerten, dasselbe vertheidigen zu helfen. Diese wollten nämlich außerhalb des Peloponnes nicht kämpfen, und verlangten, die übrigen Griechen 5*