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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XVI

1889 - München : Lindauer
Xvi Literatur. Ii. Geschichtswerke. Annalen des Abtes Hermann von Niederaltaich (13. Jahrh.). Bernhard Norikus von Kremsmnster (14. Jahrh.), Chronica etc. Veit Arnpeckh (15. Jahrh.), chronic, bajuar. Aventins Annalen (16. Jahrh.). Brunner, annalium virtutis bojorum tom. Iii. (17. Jahrh.). Welser, rerum boicarum libri V. (17. Jahrh.). Adelzreiter (Verveaux) annalium boicae gentis partes tres (17. Jahrh.). P. Joseph dall'abaco, handschr. Chronik des Klosters zu Diessen (1776 und 1777), aufbewahrt im Pfarrarchive zu Diesfen. Falkenstein (18. Jahrh.): a. vollstndige Geschichte Bayerns; b. Nordganische Altertmer. Dubuat, origines boicae. Mederer, besonders seine Beitrge zur Geschichte von Bayern. Westenrieder: a. Geschichte von Bayern fr die Jugend und das Volk; b. Beitrge zur vaterlndischen Geschichte. Lang: a. bayerische Jahrbcherb. Bayerns Gauen. Koch-Sternfeld, topographische Matrikel und viele andere Werke und Abhandluugen. Rudharts lteste Geschichte Bayerns. Andreas Buchner, Geschichte von Bayern. Freiberg: a. Erzhlungen aus der bayerischen Geschichte; b. Geschichte der bayerischen Landstnde. Milbiller-Mengein, kurze Geschichte des Knigreiches Bayern, neu bearbeitet vou Freudensprung. Coutzen, Geschichte Bayerns. Riezler Sigmund, Geschichte Bayerns bis 1347. Wittmanns Volksrecht der Bajoarier. Dr. I. Friedrich, das wahre Zeitalter des heil. Rupert. Dr. G. W. Hops, bayerische Geschichte in Zeittafeln. Dr. W. v. Giesebrecht. Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Dr. K. Th. Heigel, der sterreichische Erbfolgestreit und die Kaiserwahl Karls Vii. Ludw. Ab. Cohn, Stammtafeln zur Geschichte der europ. Staaten. I. F. Damberger, Frstenbuch zur Fstentafel der europischen Staatengeschichte. Dr. Christ. Hutle, Genealogie des Stammhauses Wittelsbach.

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1. Mittelalter - S. 334

1911 - Kempten : Kösel
334 Heinrich der Lwe. wute er auch das Schwert zu führen und staatsmnnische und kriegerische Begabung hielten bei ihm gleichen Schritt. Nimmt man endlich hinzu, da alle diese glnzenden Eigenschaften von frischer Kraftflle und Tatenlust getragen und durch jugendliche Ruhmbegier zu verdoppelter Wirksamkeit angespornt wurden, so erklrt es sich leicht, wie Rainald von Dassel auf den mchtiaen Staufer, der ihm seiner ganzen Natur nach so durchaus verwandt war, einen so gewaltigen Einflu ausben konnte, da es zu Zeiten fast zweifelhaft er-scheinen mochte, wer von ihnen beiden die Schicksale des Reiches in seiner Hand hielt und zu entscheiden hatte. Eine weniger blendende aber auch hchst bedeutende Erscheinung im Kreise der den groen Staufer umgebenden Männer ist Otto von Wittelsbach, der Pfalzgraf von Bayern, der als weltlicher Kampfgenosse und treuer Gefhrte neben den kaiserlichen Kanzler tritt. Seinem uern nach wird er uns geschildert als hochgewachsen, von schnem und krftigem Gliederbau; sein langes Gesicht war gertet und das lange schwarze Haar gab seiner Erscheinung etwas Ernstes und Strenges, das auch in seinem ganzen Wesen lag. Kluge Vorsicht paarte sich in ihm mit strmischer Tapfer-keit und lie ihn dem Kaiser nicht blo in diplomatischen Geschften sondern auch in der Hitze des Kampfes einen besonders werten Genossen sein, wie Friedrich denn zu ihm auch ein ganz besonderes Vertrauen hegte. 7. Heinrich der Lwe. Mich. Dberl, Entwickelungsgeschichte Bayerns. (Mnchen, R. Dlbenbourg.) Heinrich der Lwe hatte von Heinrich dem Stolzen die unverwstliche Energie geerbt. Diese bekundete er vor allem in seiner Eigenschaft als oberster Wchter der ffentlichen Ruhe und Sicherheit im Herzogtum Bayern. Aber auch der Ehrgeiz und das rcksichtslose Machtstreben waren vom Vater auf ihn ber-gegangen. Er war einer der ersten entschiedenen Vertreter des Territorial-prinzips, jenes Strebens die ffentliche Gewalt innerhalb seines Herrschafts-bereiches auf Kosten der geistlichen und weltlichen Groen mglichst in seine Hnde zu bringen. Diesem territorialen Streben dankte Mnchen seine stdtische Entwicklung. Das Salz aus Reichenhall ging damals bei Obershring der die Isar. Der ursprnglich knigliche, seit 903 dem Bischof von Freifing gehrige Hof von Fhring war zu einer eintrglichen Markt-, Mnz- und Zollsttte mit Salzniederlage geworden. Bald nachdem Heinrich in den Besitz Bayerns gekommen war, vermutlich in den ersten Monaten des Jahres 1158, zog er mit einer bewaffneten Macht nach Fhring, zerstrte den Markt, die Mnze und die

2. Geschichtsbilder - S. 162

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 162 — Allen aber im Lande ließ er bekannt machen, es könne sich ein jeder zu jeder Zeit an ihn wenden, wenn er meine, daß ihm Unrecht geschehen sei. So betrachtete er sich als den Schützer besonders der Armen und Gedrückten seiner Unterthanen. 4. Rettung Bayerns. — Der Sohn Maria Theresias, Joseph, war nach dem Tode seines Vaters Kaiser des Deutsch en Reiches geworden. Er zeigte sich als ein V a t e r s e i n e s V o l k e s, sobald er seiner Mutter in der Regierung des österreichischen Staates folgte. Aber er war ländergierig und hätte gern als Entschädigung für Schlesien Bayern erworben. Zweimal hat Königfriedrich dergroße Bayerns Selbständigkeit vor ihm gerettet. Das erste Mal erklärte er Österreich den Krieg. Doch kam es bald zum Frieden, und Maria Theresia und ihr Sohn begnügten sich mit einem kleinen Teile Bayerns. Beim zweiten Male brachte Friedrich der Große die deutschen Fürsten zu einem „Fürstenbunde" zusammen, nach welchem sie sich vereint gegen die Ländergelüste Kaiser Josephs wehren wollten. Da gab dieser es auf, Bayern seinen österreichischen Ländern einzuverleiben. 5. Fürst und Volk. — Seinen Unterthanen ohne Unterschied des Glaubens und Standes war Friedrich ein gütiger, leutseliger Herr. Auch dem Geringsten seines Volkes bewies er sich freundlich. Freimütige Reden nahm er nicht übel, auch ein dreistes Wort ließ er sich gefallen, wenn es nur treffend war. Einen Soldaten, der mehrere tiefe Narben hatte, die er bei Kolin erhalten, fragte er bei der Musterung: „In welcher Bierschenke hast du dir denn die Hiebe geholt?" „Bei Kolin," war die Antwort, „wo Ew. Majestät die Zeche bezahlt haben." — Alten verdienstvollen Generalen hielt er mit dankbarem Herzen manches zu gute. Als der greife Zieten einmal an der königlichen Tafel einschlief, sagte Friedrich : „Laßt den Alten ruhig schlafen, er hat ja oft genug für uns gewacht." Wie einen Vater verehrten und liebten die Preußen ihren „alten Fritz". Wenn er unter sie trat in seiner blauen Uniform, den großen, dreieckigen Hut auf dem Kopfe, die Hand aus den Krückstock gestützt, so war das ein festliches Ereignis für jung und alt. 6. Heimgang des großen Königs. — Bis an sein Ende erfüllte Friedrich mit der größten Treue alle Pflichten des königlichen Berufes. Auch als schon hohes Alter seinen Körper krümmte, ließ er in seiner Thätigkeit nicht nach. Dem Greise lähmte die Gicht die rechte Hand. Da schrieb er mit der linken. Als er in der letzten Krankheit Tag und Nacht auf dem Stuhl in großen Schmerzen sitzen mußte und nicht schlafen konnte, begann er seine Arbeit noch zwei Stunden früher. „Die Zeit, die ich noch habe, muß ich benutzen," sagte er. Als er endlich, 74 Jahre alt, nach 46jähriger Regierung am 17. August 1786 auf seinem Schlosse Sanssouci starb, war die Teilnahme in ganz Europa eine allgemeine. Alle fühlten, daß der größte Mann desjah rhu uderts aus der Welt geschieden war. Sein Testament schloß mit den Worten: „O möge Preußen in höchster Blüte bis an das Ende der Zeiten dauern!"

3. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 28

1890 - München : Oldenbourg
— 28 — bei Nabburg in ritterliche Haft bringen. — Die Sage erzählt, es sei nach der Schlacht großer Mangel an Lebensmitteln im Lager der Sieger gewesen. Da habe König Ludwig die wenigen vorhandenen Eier unter seine Großen mit den Worten verteilt: „Jedem Mann ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei". So habe der König diesen Ritter, der in der Schlacht das Beste gethan, in einfacher Weise hoch geehrt. — Leopold, der Brnder Friedrich des Schönen, führte den Krieg gegen Ludwig fort, der auch von anderen Seiten bedrängt wurde. Da versöhnte sich Ludwig mit Friedrich auf der Trausnitz und setzte ihn ohne Lösegeld in Freiheit. Friedrich mußte jedoch versprechen, seinen Bruder Leopold zum Frieden zu bewegen. Als dies Friedrich dem Schönen nicht gelang, stellte er sich freiwillig wieder in München ein. Ludwig, von solcher Treue gerührt, teilte mit ihm von nun an den Thron. Friedrich starb 1329. — Die Schlacht bei Mühldorf und Ampsing war die letzte große Ritterschlacht auf deutschem Boden. Infolge der Erfindung des Schießpulvers wurden Feuerwaffen in den Kriegen gebraucht. Die Ritter verloren deshalb immer mehr an Bedeutung. Von der Teilung Bayerns nach dem Tode Kaiser Ludwigs des Bayern bis zum Regierungsantritte des Herzogs und nachmaligen Kurfürsten Maximilian I. 36. Die Söhne Ludwigs des Bayern. Ludwig der Bayer hinterließ feinen sechs Söhnen einen bedeutenden Länderbesitz. Diese nahmen wiederholte Landesteilungen vor. Dadurch ging ein Gebiet nach dem andern verloren. Zuletzt blieb dem Geschlechte Ludwigs des Bayern nur Ober- und Niederbayeru. Über diese Hauptteile des alten Bayerns herrschte bis zum Jahre 1375 des Kaisers ©ohn, Stephan Ii., mit der ^afte. So wurde er wegen der vielen Haften oder Häschen an seinem Leibrocke genannt. Stephan war ein kräftiger und thätiger Fürst. Nach Stephans Tode regierten seine drei Söhne 17 Jahre

4. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 283

1912 - Leipzig : Wunderlich
Die Wettiner. — Einige Daten aus der Geschichte Bayerns. 283 Ernestiner. —1486. Ernst. 1486—1525. Friedrich der Weise. 1525—1532. Johann der Beständige. 1532—1547. Johann Friedrich der Großmütige. Albertiner. — 1500. Albert. 1500—1539. Georg der Bärtige. 1539—1541. Heinrich der Fromme. 1541—1553. Moritz, seit 1547 Kurfürst. 1553—1586. Vater August (erwirbt das Vogtland). 1586—1591. Christian I. 1591—1611. Christian Ii. 1611—1656. Johann Georg I. (erwirbt 1635 die Lausitz). 1656—1680. Johann Georg Ii. 1680—1691. Johann Georg Iii. 1691—1694. Johann Georg Iv. 1694—1733. Friedrich August I., der Starke (tritt 1697 zum Katholizismus über; als König von Polen August Ii.). 1733—1763. Friedrich August Ii. (als König von Polen August Iii.). 1763. Friedrich Christian. Einige Daten aus der Geschichte Bayerns. 1058. Gründung der Stadt München durch Heinrich den Löwen. 1180. Otto von Wittelsbach wird Herzog von Bayern. 1301—1347. Ludwig der Bayer. 1329. Hausvertrag zu Pavia, in welchem Ludwig den Nachkommen seines Bruders die Rheinpfalz und die Oberfalz überläßt. 1506. Primogeniturgesetz, wonach Bayern in Zukunft stets ungeteilt auf den nächsten Thronerben übergehen soll. 1598—1651. Maximilian I. 1623. Übertragung der Kurwürde auf Maximilian I. 1679—1726. Maximilian Emauuel. 1726—1745. Karl Albrecht. 1745—1777. Maximilian Iii. Joseph. 1777. Aussterben der bayrischen Wittelsbacher. Karl Theodor, seit 1742 Kurfürst von der Pfalz, wird auch Kurfürst von Bayern. 1779. Friede von Tefchen.

5. 2 - S. uncounted

1913 - Grünstadt : Riedel
Inhalts - Verzeichnis A. Bürgerkunde. Seite I. Aufgaben des Staates: 1. Der Staat und der Ackerbau. (Feldmessung und Flurbereinigung)......................1 2. Getreidebau in Bayern...................5 8. Versicherungswesen......................7 4. Wein- und Obstbau in Bayern ... 12 5. Schulen................................14 6. Wasserversorgung.......................16 7. Getreide-, Wein- und Obstbau in Deutschland und den außerdeutschen Gebieten ... 18 8. Handel Bayerns.........................22 9. Das Gewerbe in Bayern..................23 10. Verkehrsmittel in früherer Zeit ... 26 11. Eisenbahnen............................30 12. Wasserstraßen..........................32 13. Post, Telegraph, Telephon .... 35 14. Landesschutz...........................39 15. Rechtsschutz........................ 42 Ii. Einnahmen des Staates: Einnahmen des Staates.......................47 Iii. Geschichtliche Entwicklung des Staates: 1. Geschichtliche Entwicklung Bayerns . . 50 2. Geschichte der Verfassung...............55 Iv. Verfassung und Verwaltung: 1. Verfassung Bayerns......................58 2. Verwaltung Bayerns.....................60 B. Lebenskunde. Seite I. Die Bodenarten der Heimat: 1. Von der Entstehung des Ackerbodens . . 64 2. Die Bodenarten der Pfalz .... 67 3. Die Bodenbenutzung im heimischen Ackerbau . 70 Ii. Bau und Leben der Pflanzen: 1. Die Zellen..............................72 2. Die Ernährungsorgane...................74 3. Nahrungsaufnahme ...........................76

6. Von der germanischen Urzeit bis zum Ausgange der Regierung Friedrichs des Großen - S. 280

1912 - Leipzig : Wunderlich
280 Brandenburg-Preußen bis zum Ausgauge Friedrichs des Großen. 1793 zwischen Rußland und Preußen. Aufstand des edlen Thaddäus Koscinsko, „des letzten Polen", und dritte Teilung 1795 Zwischen Rußland, Preußen und Österreich.) d) 1778—1779. Der bayrische Erbfolgekrieg und 1785 der Fürstenbund. Als 1777 mit Max Joseph die bayrische Kurlinie ausstirbt, überredet Joseph El den Erben Bayerns, Karl Theodor von der ihm einen Teil Bayerns gegen Geldentschädigung abzutreten. Um Österreichs Macht in Deutschland nicht anwachsen zu lassen, tritt Friedrich der Große dieser Abmachung entgegen. Im Frieden des schlachtenlosen „Kartoffelkrieges" zu Tescheu erhält Joseph H. das Jnnviertel und verzichtet im übrigen auf Bayern. Da^ Joseph Ii. den Versuch, Bayern zu erwerben, wiederholt, diesmal in Vorschlag eines Tausches gegen die österreichischen Niederlande, gründet Friedrich Ii. den deutschen Fürstenbund „zur Erhaltung der Reichsverfassung und Wahrung der landesfürstlichen Libertät" und stellt so Preußen zum ersten Male an die Spitze des außerösterreichischen Deutschlands. c) Innere Politik: Friedrich der Große ist das Muster eines „aufgeklärten Fürsten", der geniale Träger des gesamten Staatsmechanismus. Sein Staatswalten erstreckt sich besonders auf das Heer, die Staatswirtschaft und die Rechtspflege. Das Heer bringt er auf 200 000 Mann bei 6 Mill. Bewohnern und hält es immer „en vedette“. Die Hebung der Bauern und die innere Kolonisation wird in großem Maßstabe fortgesetzt; an der Oder, Warte und Netze und in Westpreußen (500 Dörfer mit fast 400 000 Einw. begründet, 70 Quadratmeilen urbar gemacht). Neue Gewerbe werden eingeführt, Kanäle gebaut (der Finowkanal, Plauesche, Bromberger K.). Wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln zweifelhaften Wertes sind das Monopolwefen^ (Salz, Kaffee), das Prohibitivzollsystem (hohe Zölle aus ausländische Waren), die Besteuerung aller Verbrauchsgegenstände außer Getreide und Schweinefleisch, die Verwaltung der Zölle und Steuern („die Regie") durch Franzosen. Die Rechtspflege fördert Friedrich Ii. durch eine Justizreform nach dem Grundsatz: „Kurze und solide Justiz". Auch regt er das „Allgemeine Landrecht" an (Cocceji, Carmer), das jedoch erst 1794 vollendet wird. In religiösen Dingen übt er äußerste Toleranz; „die Religionen müssen alle toleriert werden, hier muß jeder nach seiner Fa^on selig werden." — Geschichtswerke Friedrichs des Großen: „Histoire de mon

7. Teil 2,3 - S. 38

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
38 Das Zeitalter Friedrichs des Groen. Erste Teilung Polens 1772 Jahre 1772 zur Ausfhrung kam. Rußland erhielt das Land jenseits der Dna und des vnjepr. Auf Preußen kam der kleinste Teil, Westpreuen, das einst die Polen dem deutschen Orden ab-Zros? genommen hatten. Friedrichs Erwerbung war fr den preuischen Staat Preußen von der grten Wichtigkeit, denn nun war die Brcke zwischen Ost-preuen und der Mark geschlagen. 24. Bayrischer Erbfolgekrieg und Frstenbund. Die Teilung Polens hatte sterreich und Preußen zusammengefhrt,- aber bald trennten Kflstefnfs wieder ihre Bahrten, denn Kaiser Josef, von unruhigem Tatendrang verzehrt, griff mit leidenschaftlichem Ungestm den Gedanken einer Ein-verleibung Bayerns in sterreich auf, der zuerst von dem Prinzen Eugen nach dem Siege bei hchstdt geuert worden war. In geheimen Unter-Handlungen mit dem bayrischen Thronerben hatte der Kaiser diesen Gedanken der Verwirklichung nahegefhrt, und als am 31. Dezember 1777 mit aussterben dem Kurfrsten Maximilian Iii. Joseph, dem Sohne Karls Vii., die kkim" bayrische Kurlinie ausstarb, besetzten im Einverstndnis mit dem Erben, dem Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz, sterreichische Truppen einen groen Teil Bayerns. In seiner vermessenen Siegeszuversicht glaubte der Kaiser, da der König von Preußen, da er alle Tren, an die er poche, verschlossen finde, geduldig stille sitzen und die ganze Sache zum Staunen aller Welt sehr E?nschrei"en ruw verlaufen werde." Es kam aber anders. Friedrich versuchte zunchst, den Kurfrsten Karl Theodor von der bereinkunft mit sterreich ab* zubringen, und da dieser versuch scheiterte, wandte er sich an den nchsten Erben, den Herzog Karl von Zweibrcken, und dieser legte dann auch beim Reichstag gegen den bayrischen Handel feierlich Protest ein. Da aber der Einspruch des Herzogs wirkungslos verhallte, erklrte Friedrich, als Glied des deutschen Reiches und als Brge des westflischen Friedens, bei der Zerstckelung eines Kurstaates nicht ruhig zusehen zu knnen, und verlangte die Zurckziehung der sterreichischen Truppen aus Bayern. Die Unterhandlungen mit dem Kaiser fhrten Zu nichts, da er seine Ansprche auf Bayern nicht aufgab, und so sah sich Friedrich gentigt, dem gewaltttigen vorgehen Josefs mit Gewalt zu begegnen. flukrteuges ^otz seiner 66 Iahre war er entschlossen, noch einmal die Mhen eines Feldzuges auf sich zu nehmen. Sein schwchliches Alter erlaubte ihm nicht, so zu reisen, wie er es in der feurigen Jugend getan. Er mute sich einer Postkutsche bedienen und gestattete auch seinen irrt Dienst des Vaterlandes ergrauten Generalen dasselbe zu tun. Aber am Tage einer Schlacht," so sagte er am Tage des Ausmarsches zu der vor ihm versammelten Generalitt, werden Sie mich Zugpferde sehen, und da hoffe ich, werden meine Generale meinem Beispiel folgen."

8. Die Neue Zeit bis zur Französischen Revolution - S. 140

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
140 § 44. Fortsetzung und Ausgang des Zeitalters Friedrichs des Grvßen. Nach 300jähriger Fremdherrschaft war Westpreußen wieder deutsch geworden. Mit großen Opfern bemühte sich Friedrich, das neu erworbene, aber arme und verkommene Gebiet gleich den übrigen Provinzen zu heben. Er richtete deutsche Schulen ein, rief deutsche Handwerker ins Land und siedelte über 2000 deutsche Familien dort an. Die Verwaltung wurde uach preußischem Muster eingerichtet, die Rechtspflege streng geübt und die Binnenschiffahrt durch den Bau des Bromberger Kanals gehoben. Im ganzen hat der König in Westpreußen für Bauten, Entwässerung, Besiedelung, Schulen, Apotheken und manches andere in 11 Jahren über 21 Millionen Mark aufgewendet. 2. I)er Bayerische Kröfotgekrieg 1778—1779. Kaiser Joseph Ii. konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen und suchte daher, sich an einem anderen deutschen Lande schadlos zu halten. Dazu schien sich Gelegenheit zu bieten, als im Jahre 1777 mit dem Kurfürsten Maximilian Iii. Joseph die bayerische Linie des Hauses Wittelsbach ausstarb. Zwar folgte nach alten Hausverträgen die kurpfälzische Linie in der Person Karl Theodors. Doch ließ sich dieser Fürst, der seit mehr als drei Jahrzehnten ein vornehmes Hosleben in Mannheim geführt und am bayerischen Erbe wenig Freude hatte, durch Kaiser Joseph Ii. bestimmen, umfangreiche Teile Bayerns an Österreich abzutreten. Demgemäß rückten zu Anfang des Jahres 1778 österreichische Truppen in Bayern ein. Dagegen erhob aber der mutmaßliche künftige Erbe aus der Nebenlinie Zweibrücken Einspruch beim Regensburger Reichstag und fand dazu die Unterstützung Friedrichs des Großen, dem jede Gebietserweiterung Österreichs als eine Gefahr für Preußen erschien. Sofort schickte der preußische König zwei starke Heere aus, um Böhmen und Österreichisch-Schlesien zu besetzen. Betroffen leitete Maria Theresia, noch ehe es zu entscheidenden Waffentaten gekommen war, ohne Vorwissen ihres Sohnes Unterhandlungen ein. So wurde der Krieg — von den Soldaten * spottweise nur der „Kartoffelkrieg" genannt — durch den Frieden vonteschen gütlich beigelegt: Österreich gab die besetzten bayerischen Gebiete mit Ausnahme des Jnnviertels zurück. 3. Aer deutsche Aürstenöund 1785. Einige Jahre später wollte Kaiser Joseph seinen Lieblingsplan, Österreich auf Kosten Bayerns zu vergrößern und dadurch wieder zur herrschenden Vormacht zu erheben, auf eine andere Weise durchsetzen: gegen Abtretung Bayerns sollte Karl Theodor zu seinen rheinischen Besitzungen (Pfalz und Jülich-Berg) die österreichischen Niederlande unter dem Titel eines Königs vvn Burgund erhalten. Schon schien der Kurfürst für den Plan gewonnen, da trat Friedrich der Große als Führer des „Fürstenbundes", den er aus nord- und westdeutschen Höfen gebildet hatte, den kaiserlichen Plänen entgegen und rettete damit zugleich Bayerns Selbständigkeit zum zweitenmal.

9. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. V

1908 - Bamberg : Buchner
Inhaltsbersicht. Seite I. Bauern unter Stammesher?ogen bis K7. 1. Das vorgermanische Bayern ..............................1 2. Die Einwanderung der Bayern............................3 3. Bayern und Franken....................................3 4. Wiedererstehung des 5tammesherzogtums......................6 5. Kulturgeschichte der Agilolfinger- und Karolingerzeit..............9 Ii. Bayern unter Arntsher^ogen 9^71(070. 6. Auere Geschicke unter den schsischen und salischen Kaisern .... 14 7. Die Teilnahme der Bayern an der deutschen Kolonisation.....16 Iii. Bayern unter den Welsen J(070h80. 8. Das welfische Herzogtum.................18 9. Verfassung, Wirtschaft. Kultur vom 10.13. Jahrhundert.....21 Iv. Bayern unter dein Hause tvittelsbach bis J508. 10. Die ersten Wittelsbacher. Auere Politik...........25 11. Innere Politik....................27 12. Die erste Teilung Bayerns 1255 ............................28 13. Die Zeit Ludwigs des Bayern 12941347 ....................29 14. Weitere Teilungen und Verluste..............32 15. Ludwig der Reiche und Albrecht der Weise. Wiederherstellung der staatlichen (Einheit 1506 ................................34 16. Kulturgeschichte Bayerns im spteren Mittelalter........35 V. Der bayerische Cerritoria staat b is ur Auslsung des Reiches J806. 17. Bayern unter Wilhelm Iv. 150850 ........................37 18. Albrecht V. 1550-79 ...... ....................59 19. Wilhelm V. 1579-98 ....................................40 . 20. Soziale Verhltnisse u. Verfassungswesen vom 14. bis zum 17. Jahrhundert 41 21. Maximilian I. und seine innere Politik...........43 22. Maximilian I. und der Dreiigjhrige Krieg (1618-48). (Erwerbung der Kurwrde 1623 ....................................45 23. Kulturgeschichte Bayerns in der Seit des Humanismus......48 24. Ferdinand Maria 1651-79 ................................50 25. Maximilian Ii. (Emanuel 1679-1726 ........................51

10. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 167

1830 - Passau : Pustet
167 Landeskunde von Bayern. tragen die Insignien des Reiches, die Krone, das Scepter, das Schwert und den Reichsapfel. Jur Erhöhung des Glanzes der Krone, aber auch zur Belohnung des Kriegs- und Civil-Verdienstes haben Bayerns Regenten verschiedene Orden gestiftet. Die Grundverfassuug oder Konstitution Bayerns sichert das Volk vor Willkühr, da es nicht nach Willkühr der Richter und Be- amten, sondern nach dem Gesetze regiert wird; sie gibt ihm Gemeinde-Verwaltungen, damit die Gemeinden an der Verwaltung der sie zu- nächst betreffenden Angelegenheit selbst Antheil haben, und ihr Beßres bewahren können; ■— und eine Versammlung der Staude als Stell- vertreter des Volkes, damit auch die öffentli- chen Interessen allseitig und vom Volke selbst berathen und entschieden werden. Bayern hat eine Volks-Repräsentation, und diese besteht: 1. aus Reichsrathen, 2. auö Abgeordneten des Volkes jeder Klasse. Die Versammlung der Stände wird we- nigstens alle drey Jahre vom Könige einberu- fen, und alle sechs Jahre geschieht eine neue Wahl der Abgeordneten. Der König kann auch die ganze Versammlung auflösen, alsdann muß aber wenigstens binnen drey Monaten eine neue Wahl der Kammer der Abgeordneten vorgenommen werden. Ohne Beyrath und Zustimmung der Stän- de kann kein allgemeines neues Gesetz, welches die Freyheit der Personen, oder das Eigen- thum der Staatsangehörigen betrifft, erlassen, noch ein schon bestehendes abgeändert oder auf- gehoben werden. Der Köuig erholt ihre Zustimmung zur Erhebung aller Steuern; den Ständen werden 66. Warum gibt es Ehrenzeichen oder Orden? 6?. Welche sind die Hauptpunkte der Grimdverfassung oder Konstitution Bayerns? 68. Woraus besteht Bayerns Reprä- sentation? 69. Wann tritt die Versammlung der Stände ein? 70. Welchen Wir- kungskreis haben die Stände?

11. Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen - S. 72

1830 - Passau : Pustet
72 Landeskunde von Bayern. §. 10. Verfassung und Verwaltung. Bayerns Verfassung ist monarchisch, mit einer Volks - Repräsentation. Der König re- giert nach gegebenen Staatsgesetzen, die nur mit Beyrath und Zustimmung der Stande geändert werden können, daher auch die Ver- fassung konstitutionell ist, und das Staars- grundgesetz die Konstitution heißt. Die Regentschaft ist erblich im Manns- stamme des regierenden Hauses nach dem Rechte der Erstgeburt. Die Grundverfassung oder Konstitution Bayerns sichert das Volk vor Willkühr, 'da es nicht nach Willkühr der Richter und Be- amten, sondern nach dem Gesetze regiert wird; sie gibt ihm Gemeinde-Verwaltungen, damit die Gemeinden an der Verwaltung der sie zu- nächst betreffenden Angelegenheiten selbst Antheil haben, und ihr Veßtes bewahren können; — und eine Versammlung der Stande als Stell- vertreter des Volkes, damit auch die öffentli- chen Interessen allseitig und vom Volke selbst berathen und entschieden werden. Bayern hat eine Volks-Repräsentation, und diese besteht: 1. aus Reichsrathen, 2. aus Abgeordneten des Volkes jeder Klasse. Ohne Beyrath und Zustimmung der Stan- de kann kein allgemeines neues Gesetz, welches! die Freyheit der Personen, oder das Eigen- thum der Staatsangehörigen betrifft, erlassen, noch ein schon bestehendes abgeändert oder auf- gehoben werden. Der König erholt ihre Zustimmung zur Erhebung aller Stenern; den Standen werden die Staats-Einnahmen und Ausgaben vvrge- 23. Was hat Bay- ern'für eine Staatsverfas- sung? 24. Welche sind die Hauptpunkte der Grnndverfassung oder Konstitution Bayerns? 25. Woraus besteht Bayerns Reprä- sentation ? 26. Welchen Wir- kungskreis haben die Stande?

12. Bürgerkunde - S. 493

1909 - Karlsruhe : Braun
(Die Zahlen bezeichnen die durchlaufenden Randnummern.) 493 Erzeugung der Güter 961, Faktoren ders. 964. Erziehungsanstalten, private 818, öffentliche 819. Eskadron 1324. Eskomptgeschäft der Banken 1043. Etat 28, 1375, des Reichs 78, 1390, Bayerns 165, der Gemeinden 738. Etatmäßige Beamte 198. Etatsperiode Bayerns 1425. Ethnographische Sammlung 825. Evangelische Kirche, Verfassung usw. 855. Exekutive 11. Exequatur der Konsuln 1306. Extensiver Betrieb der Landwirtschaft 1119. Exterritorialität, Recht der — 1300. F. Fabrikarbeiter, Bestimmungen für 1218. Fabriken, Entwicklung ders. 1188, militärische 1332 Anm. Fabrikinspektoren 1224. Fabrikkrankenkassen 1070. Fabrikmarken, Schutz ders. 558. Fabrikräte in der Pfalz 843 Anm. Fachschulen 791. Fähnriche 1357. Fahnenjunker 1357. Fahrkartcnsteuer 1411. Fahrlässigkeit und Vorsatz 235, 236. Fahrnisgemeinschaft der Ehegatten 462. Fahrnisse, Rechte an dens. 442. Fakultäten der Universitäten 804. Falsche Anschuldigung 268. Falscheid, fahrlässiger 261. Familie, deren Bedeutung 1. Familienfideikommisse 429. Familienrat 483. Familienrecht, Begriff 34, 333, Grund- züge 449. Familienverträge und Autonomie des Adels 151. Farben, Verbot der Verwendung ge- sundheitsschädlicher 890. Fassionen bei der Besteuerung 1456. Faßeichanstalten 1059 Anm. Fehlergrenze der Münzen 1011. Feingehalt der Münzen 1010 Feldartillerie 1319. Felddiebstahl 277 Anm. Feldjäger 1298. Feldwebel 1323 Anm. Feldwege 1264. Fenster, gesetzlicher Abstand von der Grenze 425. Festnahme, vorläufige von Beschul- digten 301. Festungen, Beschränkungen des Grundeigentums bei — 1356. Festungshaft 226. Festungsrahons, Bebauung ders. 1356. Feuerbeschau 929. Feuerpolizei 928. Feuerversicherung für Gebäude 1107, für Fahrnisse 1110. Feuerwehr 930. Filialapotheken 877. Filialbanken, K. 1048. Finanzbehörden, bayerische 1426, Strafbescheide ders. 321. Finanzdienst, Vorbereitung hierfür 1426 Anm. Finanzkammern 1426. Finanzkontrolle in Bayern 167. Finanzministerium 194, 1426. Finanzschulden des Staates 1381. Finanzverwaltung, Begriff 37, 1375. Finanzwesen im allgemeinen 1375, des Reichs 1390, Bayerns 1425. Finanzwirtschaft, Begriff 1375, der Gemeinden 730. Finanzzölle 1420. Finderlohn 445. Firma, Bedeutung ders. 529. Fischerei 1173, unbefugte Ausübung 284. Fischereigenossenschaften 1177. Fischereipachtvertrüge 1176. Fischerkarten 1178. Fiskalräte 659. Fiskus 1376. — Begriff 351, Erbrecht dess. 492. Flagge des Reichs 1367, Bayerns 145, Beschimpfung ausländischer Flag- gen 248. Fleischbeschau 883. Fleischbeschauer 883.

13. Das Deutsche Reich - S. 48

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 48 — "Aussprache noch öfter als im Schwäbischen abgeworfen, das „a" in einen Laut zwischen a und o verwandelt. — Zum Häüserbau werden bei der Armut des Landes an Bruchsteinen vielfach Backsteine verwandt. Folgende Schilderung^) charakterisiert besonders den Zusammenhang von Äandesnatur und Volkscharakter in der oberdeutschen Hochebene. Besonders wird der Raumüberfluß zum Grundzuge der Betrachtung gemacht, wenn es heißt; „Die Talweitungen der aus dem Gebirge getretenen Flüsse sind unverhältnismäßig breit gegen die Höhe der umsäumenden Hügel und die Masse des Wasserlaufs. Die größern Flüsse haben selten ein geregeltes Bett; sie laufen 'fast überall in zahlreiche Abzweigungen und Seitenarme auseinander und nehmen mit nutzlosen Jnselchen, Sand- und Geröllbänken, Altwassern, kleinen Sümpfen dreimal mehr Platz ein als ihnen gebührte. Diese breite Physiognomie sitzt denn auch den natürlichsten Kunstwerken des Landes wie angeboren, den Dörfern. Sie sind viel gedehnter angelegt, die Häuser geräumiger, als mans bei den Bauernwohnungen Mitteldeutschlands zu sinden pflegt, die Fenster so breit, daß sie zum Entsetzen jedes künstlerischen Auges wohl gar quadratförmig werden. Selbst bte__ Toten liegen auf den Kirchhöfen oft auffallend weit auseinander gebettet. Überall der Eindruck, daß in dieser Gegend noch sehr viel Platz sei, Platz für eine verdoppelte Bevölkerung. Es ist noch allerlei Rohstoff des Landes vorhanden; nicht jedes Zipfelchen der Oberfläche präsentiert sich sofort als ver- arbeitetes Produkt. Die Wahrnehmung, daß hier noch nicht alles verteilt sei, hat für jemand, der aus einem übervölkerten Landstrich kommt, etwas Behag- liches, Beruhigendes. Die Ackerparzellen sind für ein mittelrheinisches Auge mehrenteils erstaunlich groß. Die Ackerfurchen sind ausfallend breit und tief gezogen, die Pflanzen meist weitschichtig gesetzt. Wie konsequent leuchtet dieser Grundcharakter eines ausgedehnten, geräumigen Landstrichs überall durch!" 5. X)rt6kunde. a) In Bayern: München (500 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, drittgrößte Stadt des Reichs, an der Isar mitten ans der bayrischen Hochebene, am Krenzungspnnkt ost-westlicher und nvrd-südlicher Verkehrslinien, in einer wenig fruchtbaren, reizlosen Ebene, 520 m über dem Meer gelegen. Die Stadt ist der größte Getreidemarkt Bayerns, auch für Hopfen- und Viehhandel von hervor- ragender Bedeutung. Das Großgewerbe macht bedeutende Fortschritte. Die Bierbrauereien sind weltberühmt. Die großen Bierpaläste, in denen das Mnnchener Bier verschenkt wird, gehören zu den eigenartigsten Sehenswürdigkeiten der Königsstadt. — Die Stadt verdankt ihre Größe und Blüte in erster Linie ihrem Fürstenhause, das sie zu seiner Residenz erhob. Sie ist Sitz der obersten königlichen und kirchlichen Behörden des Landes und hat eine vielbesuchte Universität. Der Kunstsinn der bayrischen Fürsten, namentlich Ludwigs I. schmückte die Stadt mit prächtigen Bautei^ und machte sie zu einem Sammelpunkt deutscher Kunst und Wissenschaft. („Isar-Athen.") Auf der Höhe über der Therefienwiese erhebt sich die 20 tu hohe Erzfigur der Bav a r i a und die Ruh nies Halle mit den Büsten berühmter Bayern. Durch die Bahnen nach den Alpen und nach dem Starnberger See ist den Bewohnern Münchens auch der Genuß einer schönen Natur näher gerückt. W. von München Nymphen bürg mit prächtigem königl. Lustschloß. — Jsarabwärts die alte Bischofsstadt Fr ei sing. Dabei die landwirtschast- liche Zentralschule Weihen st ephan. — Noch weiter flußabwärts das aus der bayrischen Geschichte bekannte Landshut, die Hst. von Nieder- bayern. In der Nähe das von Ludwig Ii. wiederhergestellte Schloß Trausnitz, — Mühldorf am Inn. (1322 Schlacht zwischen Ludwig dem Bayer und Friedrich dem Schönen). *) Riehl. Land und Leute in Bayern. S. 21b f.

14. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 102

1902 - Leipzig : Freytag
[Ernst von Mans- feld.) 102 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. lustig. Die Vollstreckung dieser Sentenz gegen Friedrich, nämlich die Eroberung seiner Länder, wurde mit einer ähnlicyen Verspottung der Reichsgesetze der Krone Spanien als Besitzerin des burgundischen Kreises, dem Herzog von Bayern und der Ligue aufgetragen. Wäre die evangelische Union des Namens wert gewesen, den sie trug, und der Sache, die sie verteidigte, so würde man bei Vollstreckung der Reichsacht unüberwindliche Hindernisse gefunden haben; aber eine so verächtliche Macht, die den spanischen Truppen in der Unterpfalz kaum gewachsen war, mußte es aufgeben, gegen die vereinigte Macht des Kaisers, Bayerns und der Ligue zu streiten. Das Urteil der Reichsacht, welches über den Kurfürsten ausgesprochen war, scheuchte sogleich alle Reichsstädte von dem Bündnis hinweg und die Fürsten folgten bald ihrem Beispiele. Glücklich genug, ihre eigenen Länder zu retten, überließen sie den Kurfürsten, ihr ehemaliges Oberhaupt, der Willkür des Kaisers, schwuren die Union ab und gelobten, sie nie wieder zu erneuern. Unrühmlich hatten die deutschen Fürsten den unglücklichen Friedrich verlassen, Böhmen, Schlesien und Mähren der furchtbaren Macht des Kaisers gehuldigt; ein einziger Mann, ein Glücksritter, dessen ganzer Reichtum sein Degen war, Ernst Gras von Mansfeld, wagte es, in der böhmischen Stadt Pilsen der ganzen Macht des Kaisers zu trotzen. Von dem Kurfürsten, dem er feine Dienste gewidmet hatte, nach der Prager Schlacht ohne alle Hilfe gelassen, unwissend sogar, ob ihm Friedrich feine Beharrlichkeit dankte, hielt er noch eine Zeitlang allein gegen die Kaiserlichen stand, bis feine Truppen, von der Geldnot getrieben, die Stadt Pilsen an den Kaiser verkauften; von diesem Schlage nicht erschüttert, sah man ihn bald daraus in der Oberpfalz neue Werbeplätze anlegen, um die Truppen an sich zu ziehen, welche die Union verabschiedet hatte. Eine neues, 20,000 Mann starkes Heer entstand in kurzem unter feinen^Fahnen, um so furcht-

15. Geschichte des Königreichs Bayern - S. 9

1892 - München : Pohl
— 9 — Von Otto I., dem ersten Herzog, bis zu seinem Nachkommen Maximilian I., dem ersten Könige Bayerns, finb 18 Generationen ins Grab gefunken. Vi. Audwig der Rsyer. Dabnrch, daß die Nachkommen Ottos I. Teilungen ihres Erbes vornahmen, mürben die Vorteile der Gebietserwerbungen, die unter den ersten brei Herzogen statt-f an den, toieber preisgegeben. Auch die beiben Söhne Lubwigs des Strengen, Rubolf und Ludwig, später der Bayer genannt, teilten ihr Laub. Anfangs hatte Rubolf allein regiert, ba Ludwig noch sehr jung war. Später von 1302 bis 1310 regierten sie gemeinsam. In diese Zeit fällt die Abfassung eines Freiheitsbriefes (1302), bitrch welchen die Eblen und Freien des Herzogtums gegen ihre Anerkennung der Verpflichtung zu den beftehenben Steuern ausbrücklich und urfunblich die Berechtigung zugesichert erhielten, sich zur Selbsthilfe gegen jebe neue ohne ihre ausbrückliche Zustimmung erhobene Steuer zu ver-bünben. Diese Urfunbe ist der Anfang der späteren lanb-stänbifchen Verfassung in Bayern. Einige Jahre später erhielten zu München 1307 die Prälaten und Bürger einen ähnlichen Freiheitsbrief. Wegen der Vormunbfchaft über die unmuubigen Erben Heinrichs Xiii. von Nieberbayern geriet Ludwig in Krieg mit dem österreichischen Herzog Friedrich dem Schönen, der .auch sein Nebenbuhler war, als die Kaiserwürbe sich erlebigte. Die Anerkennung des Testamentes Heinrichs Xiii., nach welchem Ludwig die

16. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 93

1890 - München : Oldenbourg
— 93 — Literatur. c0 Nachstehend folgt unter A ein Verzeichnis der bei der Bearbeitung der vorliegenden 100 Erzählungen benützten Literatur. Unter B findet sich dann angegeben, welche betreffenden Werke — hauptsächlich oder zum Teil, auch dem Wortlaute nach — für die einzelnen Erzählungen benützt worden sind. Hierbei wurden die gedachten Duellen mit den denselben unter A vorgesetzten römischen Ziffern, die Erzählungen hingegen mit den deutschen Ziffern ihrer fortlaufenden Nummern bezeichnet. A. I. Gigl, Geschichte der Bayern, ü. Hauff, Leben und Wirken Maximilians Ii., Königs von Bayern. Iii. Heigel, Die Wittelsbacher. Iv. Mehrere öffentliche Lehrer: Bilder aus der Vaterlandskunde, V. Lesebuch für die Oberklassen der ungeteilten Schule, Vi. Schülerbuch für Mittelklassen. Vii. Dr. Preger, Abriß der bayerischen Geschichte. Vtii. Dr. Plötz, Auszug aus der Geschichte. Ix. Riedl, Ludwig I., König von Bayern. X. Sattler, Grundriß der deutschen Geschichte nebst einer Spezialgeschichte Bayerns. Xi. Dr. von Spruner, Die Wandbilder des bayerischen Nationalmuseums. Xii. Ungenannter Verfasser, Kurzgefaßte Geschichte Deutschlands auf geographischer Grundlage nebst einem kurzen Abriß der besonderen Geschichte Bayerns (Würzburg, Stahel). Xiii. Westenrieder, Handbuch der bayerischen Geschichte. Xiv. Zitzlsperger, Bayerische Geschichte. Xv. Zschokke, Der bayerischen Geschichten 1.—5. Buch. — Außerdem wurden noch zu einzelnen Angaben benützt: Fick, Elementarbuch aus der Geschichte (mit einer kurzen bayerischen Geschichte) und Riezler, Geschichte Bayerns. B. I: 12; I, Hi: 81; I, Iii, Xi, Xv: 66, 73; I, Iii, Xiv: 26, 43; I, Vh, Xiv: 37; I, X, Xv: 25; I, Xi, Xiii: 24; I, Xi, Xiv, Xv: 7, 35, 48, 64; I, Xi, Xv: 22, 47, 62; I, Xii, Xiv, Xv: 63; I, Xiv: 85; I, Xiv, Xv: 10, 79; I, Xv: 30, 34, 38, 61, 65; Ii: 94; Iii: 80, 82; Iii, Vi, 87; Iii, Ix: 90 Hi, Xd: 76, 92, 95; Ui, Xiv: 98, 99; Iii, Xv: 68; Iv, Xiv 27, 42; V: 93; V, Xi: 53; V, Xiv: 19; Vi: 15, 20, 21, 96 Vi, Vii, Xii: 59; Vi, vn, Xiv: 8, 9; Vi, X: 13, 23; Vi, Xii 67, 88, 89; Vii: 69, 75, 100; Vii, X: 33; Vii, Xi: 51; Vii, Xiv: 3, 5, 29, 36, 40, 54; Vii, Xv: 46; Viii: 44; Viii, Xiv: 31; Ix. 91; Ix, Xiv: 86; X: 6; Xi: 4, 17, 18, 39, 52, 55, 56, 57, 58, 71; Xi, Xiv, Xv: 2jgfet Xv: 1, 16, 28, 32, 41, 50, 60, 72; Xii: 70, 77; Im' Xv: W^Iv: 74, 83, 84, 97; Xv: 11, 45.

17. Merkbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 26

1916 - München : Kellerer
e~i ,r tryt io *//>^ - Ein deutscher Brrndesstaat. Das Königreich Bayern. Die staatliche Entwicklung Bayerns. Die ersten Herzoge Bayerns warer^Vms- rzoae. Unter Karl d.gr. wurde Bayern eine fränkische Msllp. _ V. /// l// /: ■" Friedrich Barbarossa belehnte t Bayern als Herzogtum. Gegen Ende der Völkerwanderung (500 n. Chr.) wanderten die Bajuwaren in Bayern ein. Oberbayern, Niederbayern, Teile von Mittel- und Oberfranken, die Oberpfalz (Nordgau),' Oberösterreich, das Salzburgische und Deutschtirol bildeten das bayerische Stammland. Die Bajuwaren wählten aus ihren Reihen einen Herzog, der seinen Sitz in Regensburg, dem damaligen Haupthandelsplatz, hatte. Die ersten Herzöge waren die Agilolfinger. Unter diesen wurde in Bayern das Christentum eingeführt. Karl der Große verwandelte das bayerische Herzogtum in eine fränkische Provinz. Unter Ludwig dem Kind war Luitpold der Schyre Markgraf der Ostmark. Im Kampfe gegen die Ungarn (907) verlor er sein Leben. Sein Sohn Arnulf eignete sich wieder die herzoglich^ Gewalt in Bayern an. Kaiser Otto der Große gab das Herzogtum seinem Bruder. Die folgenden Könige verliehen das Herzogtum Bayern Verwandten oder treuen Dienern. So erhielt 1156 Heinrich der Löwe, dey Gründer Münchens, Bayern. Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, der Stammvater des heutigen Herrscherhauses, wurde 1180 von Kaiser Friedrich Bar-

18. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 70

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
70 Zweiter Abschnitt. schädigungen abzutreten. Bayern schien diesmal sicher eine österreichische Provinz werden zu sollen. Nnn trat Friedrich der Große für Bayerns Selbständigkeit auf und rückte nach fruchtlosen Verhandlungen mit einem Heere in Böhmen ein. Da schließlich auch Rußland mit Krieg drohte, so kam es . —zum Frieden von Feschen, 1779, durch welchen Karl 1 I Theodor und dessen Erben als Nachfolger in Bayern anerkannt wurden; doch mußte das Jnnviertel an Österreich überlassen werden. Das Verhalten des Kurfürsten während der Erbstreitigkeiten entfremdete ihm die Herzen seiner Unterthanen. Verstärkt wurde diese Entfremdung, als der Kurfürst verschiedene Männer, die sich um Bayerns Erhaltung verdient gemacht hatten, bestrafte, statt belohnte. Auch das von Maximilian Iii. bedeutend geförderte Schulwesen verkümmerte unter seiner Regierung wieder. Aber Joseph Ii. gab seine Idee, in den Besitz Bayerns zu gelangen, noch nicht auf. 1785 bot er dem Kurfürsten für die gesamten altbayrischen Lande das Königreich Burgund an. Karl Theodor erklärte sich zu diesem Tausche bereit; Frankreich und Rußland waren dafür gewonnen; den Erben des Kurfürsten wnrden für ihre Zustimmung große Summen geboten. Allein diese wendeten sich wieder mit Erfolg an Friedrich Ii. (Stiftung des Fürstenbundes). Trotzdem darf nicht übersehen werden, daß Karl Theodor viel Gutes in Bayern stiftete. Vor allem erfreute sich die Landeskultur unter ihm einer besonderen Pflege. So hat er sich unter andern besonders um die Austrocknung des Donaumooses sehr verdient gemacht. 18 Ortschaften waren hier bei feinem Tode neu erblüht. Ferner wurden Straßen angelegt oder verbessert, den Salinen und dem Bergbau eine bedeutende Sorgfalt zugewendet, für Gewerbe und Handel viel geleistet, und an der Isar unterhalb München, wo sich öde Strecken und sumpfige Gegenden hinzogen, erhob sich der herrlichste Park, der zwei Stunden lange „englische Garten" mit seinen schönen Alleen, grünen Auen und verschlungenen Pfaden, ein wahrer Glanzpunkt Münchens. Karl Theodor starb 1799, von wenigen nur beweint. „Ein düsteres, schicksalsschweres Jahrhundert für Bayern, von Max Iii. Lichtgestalt nur allzu kurz erhellt, fank mit rhm m

19. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 34

1906 - München : Oldenbourg
34 9. Der Sturz Tassilos. Der letzte Agilolfinger, Tassilo Iii., verließ aus dem vierten Feldzuge gegeu den Herzog Waisar von Aquitanien das Heer des Frankenkönigs Pippin und regierte seitdem wie ein völlig selbständiger Fürst. Aber unter dem Sohne Pippins, Karl dem Großen, brach die Katastrophe über ihn herein: er und sein Haus wurden entsetzt, Bayern wurde eine fränkische Provinz. „Die Katastrophe Tassilos ist keine Tragödie. Nie ist eine Empörung so töricht und knabenhaft geplant und ins Werk gesetzt worden als die seine; er verstand nicht den rechten Augenblick zu ergreifen, in dem sein Abfall Aussicht auf Erfolg gehabt hätte; er verstand ebensowenig im ungünstigen Augenblick den Erfolg zu erzwingen, indem er alles aufs Spiel setzte. Wo er hätte handeln sollen, zögerte er und als seine Sache bereits verloren war, handelte er." „Das schlimmste Urteil über ihn ist seine Begnadigung; denn sie beweist, daß ihn Karl aufs äußerste gering schätzte." So lautet das strengste Verdikt, das über Tassilo Iii. und seine Regierung gefällt worden ist. Sehen wir zu, ob das Urteil über die Schuld Tassilos an seinem Verhängnis ein gerechtes ist. Die oberste Pflicht des Geschichtschreibers ist nicht anzuklagen, sondern zu verstehen. Seit dem Jahre 763 war der Bayernherzog Tassilo tatsächlich unabhängig. Aber diese Unabhängigkeit war auf keiner festen Grundlage aufgebaut. Bayern war zu klein, um aus eigenen Mitteln innerhalb des europäischen Staatensystems seine Selbständigkeit aufrechtzuerhalten, namentlich einer zugreifenden Nachbarmacht gegenüber — wenn man den Franken zum Nachbarn, aber nicht zum Freunde hatte. Tassilo dankte nur einer besonders günstigen Konstellation der auswärtigen Verhältnisse die lange Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit. Der Aufstand Aquitaniens gegen das Frankenreich, der Zwist im karolingischen Königshause zwischen den Brüdern Karl (dem Großen) und Karlmann, der Rückhalt an dem Papste und dem verwandten Langobardenkönige waren, ich möchte sagen, die Lebensbedingungen der bayerischen Selbständigkeit. Den Traditionen des karolingischen Hauses entsprach aber das Verhältnis Bayerns zum Frankenreiche keineswegs. Die Karolinger arbeiteten von Anfang an, seit Pippin dem Mittleren und Karl Martell, bewußt auf das Ziel hin, die westgermanischen Stämme, die von Chlodwig und dessen Söhnen in die Unterordnung unter das Frankenreich gebracht worden waren, in das alte, wenn möglich in ein noch strafferes Abhängigkeitsverhältnis zurückzuführen. Karl der Große ist den alten Traditionen seines Hauses nicht bloß tren geblieben, in ihm hat — modern ausgedrückt — der karolingische Imperialismus seinen festesten und folgerichtigsten Vertreter gefunden. Es ist zu erwarten, daß er zu diesen Traditionen auch Bayern gegenüber zurückkehren werde von dem Augenblicke an, da er sich der Fesseln entledigt, die ihm Tassilo gegenüber die Hände gebunden haben. Hat doch Karl der Große später, nach der Einverleibung Bayerns ins Frankenreich, ausdrücklich erklärt, er habe nur zu-

20. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 87

1913 - Nürnberg : Koch
Allgemeiner Rück- und Überblick über Bayern. 87 Allgemeiner Rück- und Überblick über Bapern. Die Verfassung Bayerns. An der Spitze Bayerns steht ein K ö n i g. Bayern ist also ein Königreich. Die Königswürde ist in der Zamilie der Wittelsbacher erblich und zwar i m Mannes st amm nach dem Rechte der Erstgeburt. Ist ein Kernig nicht fähig die Negierung zu führen, so übernimmt diese der nächstberechtigte Prinz als „p r i n z r e g e n t". Auch das Volk hat Knteil an der Regierung. Oa hierdurch die Regierungs- gewalt des Herrschers beschränkt ist, gehört Ladern zu den sogenannten beschränkten Monarchien (eine Monarchie ist ein Staat, an dessen Spitze ein Sürst steht). Es kann natürlich nicht das ganze Volk unmittelbar an der Regierung teilnehmen. Oeshalb hat das Volk eine Vertretung. Dies ist der sogenannte Landtag. Er besteht aus zwei „Kammer n" (Körperschaften), nämlich aus der Kammer der Reichsräte und der Kammer der Abgeord- n e t e n. Die Reichsräte sind entweder erblich (oder solchen wenigstens gleich- zuachten) oder sie werden von der Krone auf Lebenszeit ernannt. Die Mit- glieder der Abgeordnetenkammer werden alle sechs Jahre v o m v o l k e gewählt. Die Kgl. Regierung und der Landtag erlassen im Einvernehmen die Gesetze und bestimmen die höhe der Steuern. Oer König hat die vollziehende Gewalt. Oem Volke ist durch die Verfassung eine Reihe von Rechten gewähr- leistet (z. B. Gewissensfreiheit, Freizügigkeit, Gewerbefreiheit usw.). Ladern ist ein s e l b st ä n d i g e r S t a a t. Als solcher ist er ein Glied des Deutschen Reiches, das aus 26 Bundesstaaten besteht. Die bayrische Staatsverwaltung. Im Namen des Königs leitet die Staatsgeschäfte das Kgl. Gesamt- st a a t s m i n ist e r i u m als oberste Behörde. Es zerfällt insiebenstaats- Ministerien und zwar in 'l. das Staatsministerium des Kgl. Hauses und des Äußern, 2. „ „ der Justiz, 3. „ „ des Innern, 4. „ „ des Innern für Kirchen- und Schulangelegen- heiten (Kultusministerium), 5. „ „ der Finanzen, 6. „ „ für 'Verkehrsangelegenheiten, 7. das Kriegsministerium. Oen Ministerien sind zahlreiche Behörden unterstellt. Oeren Ge- schäfte werden durch Staatsbeamte vollzogen. Zur Erleichterung der Verwaltung ist das Reich inachtregierungs- bezirke (Kreise) eingeteilt. An ihrer Spitze steht je ein Regierung?- Präsident. Unter den Kreisregierungen stehen die unmittelbaren Städte (die einen rechtskundigen Bürgermeister haben), die Bezirksämter, Rentämter,