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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 am 20. Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen den Ubergang der die Spree und vollendet'am 21. Mai den Sieg bei Wurschen. 1813 am 9. Okt. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Vertrag, tritt aus dem Rheinbnde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Bayern unter Wrede bei Hanau gegen Napoleon. Auflsung des Rheinbundes. 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zieht sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr. das unentschiedene Treffen bei Bar fr Stube, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am 1. Nov. Erffnung des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kampf der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18... Juni auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an sterreich abtreten und bekommt Wrzburg. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, 'kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thiersch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

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1. Abriß der bayerischen Geschichte für den ersten Unterricht in den Mittelschulen - S. XIV

1889 - München : Lindauer
Xiv 1813 m Mai gewinnt Napoleon mit Hilfe der Bayern bei Bautzen Ubergang der die Spree und vollendet am 21. Mai den Siea bei Wurschen. a 1813 x9- ^t. schliet Bayern durch Wrede zu Ried mit sterreich einen Ertrag, tritt aus dem Rheinbunde aus und schliet sich dem Bunde gegen Napoleon an. 1813 am 30. und 31. Okt. kmpfen an der Seite der sterreicher die Rhewbundes^ 6ei ^annu 9e9en Napoleon. Auflsung des 1814 am 29. Januar unentschiedene Schlacht bei Brienne; am 1. Febr. zielst sich Napoleon bei La Rochiere besiegt zurck; am 28. Febr das unentschiedene Treffen bei Bar fr nbe, am 20. Mrz das unentschiedene Treffen bei Arcis fr Aube; am l. Nov. Erffnuna des Kongresses in Wien. 1815 der letzte Kamps der Verbndeten gegen Napoleon. 1815 am 8. Juni stellt der Kongre zu Wien eine Bundesakte her, nach welcher an die Stelle des deutschen Reiches der deutsche Bund tritt, und lst sich am 18.Juui auf. Bayern mu Salzburg und fein Gebiet in Tirol an Osterreich abtreten und bekommt Wrzburq. Aschaffenburg und einen Strich Landes am linken Rheinufer die Rheinpfalz. 1815 Abfchlieung des heiligen Bundes. 1815 am 20. November der zweite Pariser Friede: Besttigung der Wiener Bundesakte; Landau, von Frankreich herausgegeben, kommt an Bayern und wird deutsche Bundesfestung. 1817 am 5. Juni wird zwischen Papst Pius Vii und König Max I ein Konkordat abgeschlossen (best. 24. Okt. 1817). 1818 am 26. Mai Verfassung fr Bayern; Edikt fr die protestantische Gesamtgemeinde. 1818 erfindet Gabelsberger ein neues System der Stenographie (1831 als erster Stenograph in Bayern angestellt). 18251848 König Ludwig I. Geschichtschreiber von Westenrieder, Bischof von Sailer in Regensburg, Bischof Wittmann in Regensburg; an der Universitt Mnchen: der Philosoph von Schelling, der Naturforscher von Schubert, der Philolog und Schulmann von Thierfch, der Naturforscher Oken, der Professor der Geschichte von Grres, die Theologen Jgnaz von Dl-linger und Mhler, der Philosoph von Baader, der Augenarzt von Walther, der Astronom von Gruithuisen, der Sprachforscher Schmeller, der Physiker Ohm, der Chemiker Fuchs, der Rechtsgelehrte von Seuffert, der Philologe von Lassaulx. In Mnchen: der Architekt von Klenze, die Bildhauer Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, der Erzgieer von Miller, der Glasmaler von Ainmller, der Kunstakademie-Direktor Kornelius, die Maler Schnorr, Wilhelm von Kaulbach (Direktor der Kunstakademie), Peter He, Heinrich He, Karl He, Schraudolph, Schwind, Adam, Rottmann, Piloty (Direktor der Kunstakademie), Wilhelm Diez u. a. m. 1826 wird die Universitt von Landshut nach Mnchen verlegt. 1827 Errichtung eines Franziskanerklosters in Mnchen. 1827 grndet König Ludwig den Ludwigsorden und die Knigin Therese den Theresienorden. 1829 Landrte fr die einzelnen Kreise im diesseitigen Bayern. 1830 Erffnung des Klosters Metten (1840 eine Abtei). 1832 wird Prinz Otto König von Griechenland.

2. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 37

1908 - Bamberg : Buchner
Bayern unter Wilhelm Iv. 150850. 37 Die Franziskaner und Dominikaner hatten im 13. Jahrhundert in Kirchen- und Klosterbauten den gotischen Stil in Bayern eingefhrt. Bald wurden die Städte zu Heimen der bildenden Kunst- ihre Jnger fanden dort Mcene in Mitgliedern des Frstenhauses, in reichen Brgern, in den Klstern. Neben den Kirchen entstanden Rathuser, Brgert, Patrizierwohnungen. 1275 begann der Bau des prchtigen Domes zu Regens-brg, der freilich erst im 19. Jahrhundert durch König Ludwig I. vollendet wurde; im 15. Jahrhundert wurde die Martinskirche in Landshut (mit dem hchsten Turm Bayerns) und die Frauenkirche in Mnchen er-richtet. Um die Vergrerung und Verschnerung der Residenzstadt er-warb sich Ludwig der Bayer besondere Verdienste- in seine Seit gehren der Rite Hos" und die Peterskirche1). Regensburg, Landshut und Mnchen waren die Mittelpunkte einer fortschreitenden Plastik, die in der inneren und ueren Ausschmckung der Kirchen, in Grabmlern und Holzskulpturen Bemerkenswertes leistete. Wandmalereien zierten kirchliche und profanbauten- dazu schufen die Knstler zahlreiche Rltargemlde und bemalte Fenster. Die Russtattung der Bcher durch Miniaturmalerei nahm ihren Fortgang und erfuhr durch den Holzschnitt eine Bereicherung. Einen guten Einblick in das, was Kunst und besonders Kunstgewerbe in Stadt und Land zu jener Seit hervorbrachten, gewhren die Sammlungen des llationalmuseums zu Ittnchen. Y. Der azer. Jerriiorialstaat is zur Auflsung desrews ls. \7. Bayern unter Wilhelm Iv. H50850. Wilhelm Iv. hatte gleich im Rnfange seiner Regierung mit groen Schwierigkeiten zu kmpfen. Sein Bruder Ludwig wollte ihm trotz des primogeniturgesetzes die Regierung nicht allein berlassen und die Land-stnde von deren Entstehung Rbschn. 20 die Rede sein wird suchten ihre Rechte auf Kosten der herzoglichen Gewalt zu erweitern. Erst als sich der Herzog zur gemeinschaftlichen Regierung mit Ludwig*) entschlossen hatte, gelang es ihm mit Hilfe seines Rates Leonhard von Eck die Macht-gelste des Rdels einzudmmen. !) fluch die Klosterkirche zu (Ettal. 2) Dieser nahm seinen Sitz zu Landshut; er blieb unvermhlt und starb 1545.

3. Abriß der bayerischen Geschichte für den ersten Unterricht in den Mittelschulen - S. 56

1889 - München : Lindauer
56 bte Benediktinerabtei St. Bonisaz in Mnchen; die Kranken-Pflege im allgemeinen Krankenhause zu Mnchen bergab er dem Orden der barmherzigen Schwestern, gestattete den Frauen vom guten Hirten die Errichtung eines Klosters in Haidhausen, besttigte das Institut der armen Schul-schwestern fr Bayern; auch sorgte er fr den Fortbestand der Kollegiatstifter zur alten Kapelle und zu Sankt Johann in Regensburg, sowie des. Schottenklosters St. Jakob daselbst, und errichtete in Mnchen das Kolleaiat-stist zu St. Kajetan. Von dem W o h l t h ti g ke its sin n e des Knigs Ludwig zeugen: die Stiftung der Kreishilfskassen, eine Erzieh-ungs- und Beschftigungsanstalt fr arme Blinde, jene zu Freising, diese zu Mnchen, die Begrndung eines Militr-Untersttzungsfonds und die groen Betrge, welche er allen gcmeirtrt^tgen Anstalten in Bayern zuwendete. Zur Belohnung 50jhriger treuer Dienste im Staate stiftete König Ludwig 1827 den Ludwigsorden; in demselben Jahre grndete Ludwigs Gemahlin Therese den Theresienorden mit jhrlichen Probenden. Die letzten zehn Jahre der Regierung Ludwigs waren durch die von dem Minister Abel hervorgerufenen Kmpfe er-regt. Um diesen ein Ende zu machen , entlie der König den Minister. Bald darauf, im Februar 1848, regte die Kunde der Pariser Februarrevolution die Gemter in Bayern neuerdings auf. Der König begegnete am 6. Mrz der Aufregung mit einet: beruhigenden Erklrung. Aber schon am 20. Mrz entsagte er der Regierung zu Gunsten seines Sohnes Maximilian, weil, wie er in einem Manifeste aussprach, eine neue Richtung begonnen habe, eine andere, als die in der Versassungsurkuude enthaltene. Fast noch zwanzig Jahre lebte König Ludwig, sich jedes Einflusses auf die Regierung begebend, bis zum Ende seines Lebens ein Frderer der Knste und aller gemeinntzigen und wohlthtigen Zwecke. Er starb, 82 Jahre alt, 1868 zu Rizza und wurde in der Basilika zu Mnchen beigesetzt. Die Eentenarseier, welche zu Ehren des groen Herrschers nach zweimaliger Verschiebung vom 29.31. Juli 1888 in Mnchen

4. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 169

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
130. Die Knste unter Ludwig L von Bayern. 169 8. Ludwigs freiwillige Thronentsagung erfolgte im 23. Jahre seiner Regierung infolge der Mrzunruhen 1848 (vgl. S. 181)7 bet: fein ferneres Wirken und seinen Tod vgl. S. 172 und 173. 130. Die Knste unter Ludwig I. von Bayern. 1. Ludwig als Kunkmcen. Ludwig I. hatte schon als Kronprinz begonnen, seine knstlerischen Ideale in Thaten zu verwirklichen, indem er wertvolle Kunstschtze ankaufte, deutsche Knstler um sich sammelte und grere Bauwerke, lote die Glyptothek in Mnchen, in Angriff nahm. In vollerem Mae konnte er diesen Neigungen als König Genge thun; und selbst nach seiner Thronentsagung hrte er nicht auf, der Kunst und ihren Vertretern seine edelsinnige Frderung zuzuwenden. Was Wert, Zahl und Mannigfaltigkeit der unter ihm entstandenen Kunstschpfungen und Kunst-sammluugen betrifft, kann aus dem ganzen Bereiche der Geschichte kein zweiter Fürst mit Ludwig I. von Bayern verglichen werden. Mannigfaltigkeit seiner Kunstbestrebungen. Ein Hauptverdienst Ludwigs I. liegt darin, da er es verstand, die drei Schwesterknste der Architektur. Plastik und Malerei wieder zur vollen Harmonie zu vereinigen und mit ihrer Hilfe alle historischen Stilarten in Meisterwerken der kirchlichen und profanen Baukunst neu erstehen zu lassen; dabei blieb aber doch immer die Form dem / / knstlerischen Zwecke untergeordnet. Neben und im Vereine mit den Sau-/ meistern Klenze und Grtner, Ziebland und Ohlmller arbeiteten Bildhauer wie Schwanthaler und Wagner, Thorwaldsen und Rauch, die Erzgieler Stiglmayer und Miller, ferner Maler wie Cornelius und Kaulbach. Stieler und schwind, Schraudolph und hie Brder He, Rottmann und Schnorr von Carols-feld und viele andere; auch die altbayerische Kunst der Glasmalerei erhob sich durch Ainmller zu neuer Blte. der diese und andere Knstlerpersnlich-leiten vgl. das Nhere 131. 2. Die Kunstschpfungen Ludwigs I. Wenn auch allen Bestrebungen auf dem Gebiete der Kunst und der Wissenschaft zugethau, bethtigte Ludwig doch eine besondere Vorliebe fr die drei Bildenden Knste, welche ihm zugleich das Mittel bieten sollten, um feinem historischen Sinne Piettsvollen Ausdruck zu verleihen. Unter den durch sein Znthnn entstandenen Schpfungen stehen die nachgenannten obenan. a) Baumert. 1. Griechischen Stils: a) Die Glyptothek in Mnchen zur Aufstellung antiker Skulpturwerke (jonischx d) die Propylen in M. (dorisch)," e)"das Kunst-ausstellungsgebnde in M. (korinthisch), d) die Bayerische Ruhmeshalle auf der Theresienhhe in M. (dorisch), e) die Walhalla bei Regensburg (dorisch); 2.^ Rmischen Stils: a) die Befreiungshalle bei Kelheim. b) das Sieges= thor in M. (eine Nachahmung des Konstantinsbogens in Rom), c) das Pontpejanifche Haus in Aschasfenburq. d) die Bogenhalle des Postgebudes in M. u. ct.;

5. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 181

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
133. Die revolutionren Bewegungen in Deutschland 18481851. 181 ans Staatsruder. So wurde fr den Augenblick das Schlimmste verhtet, wenn-gleich einzelne Ausschreitungen der verhetzten Volksmassen nicht hintangehalten werden konnten. 2. Iie Wrzrevolutionen und ihre Erfolge. Die revolutionre Bewegung erhob sich zunchst in Baden, nahm aber schnell ihren Weg in fast alle Bundeslnder. Die Grundforderungen des Volkes waren: Prefreiheit, Volksbewaffnung, Schwurgerichte und Verfassungen in den Einzelstaaten. endlich Berufung eines Deutschen Parlaments durch allgemeine Volkswahl behufs Errichtung eines ein-beitlicken Bundesstaates. Schwankend gestimmte Regierungen wurden durch Volksaufstnde zur Nachgiebigkeit gentigt, wobei es namentlich in Wien und Berlin zu blutigen Straenkmpfen kam. Auch in Mnchen erfolgten aufrhrerische Kundgebungen. In Baden wurden bereits Versuche zur Herstellung der Republik gemacht. Unter dem Drucke der allgemeinen Grung stellte. der Frankfurter Bundestag eine Um-gestaltung der Bundesverfassung auf wahrhaft zeitgemer und nationaler Grundlage" in Aussicht und erklrte das schwarz-rot-goldene Banner des alten Reiches als offizielles Bundeszeichen, ohne jedoch den Gang der Dinge mehr aufhalten zu knnen. a) In Wien erzwang einbolksaufstand am 13. Mrz die Entlassung Metternichs und die Bewilligung der gestellten Forderungen, vor allem die Einberufung einer sterreichisch - ungarischen Reichsversammlung zur Festlegung einer Konsti-tution. Hierber kam es aber zu jahrelangen Unruhen (vgl. <5. 183). b) In Berlin erwirkten Volksaufstnde vom 15. bis 18. Mrz hnliche Zusagen. Am 19. Mrz beendigte der König den Aufruhr, indem er den Abzug der Truppen anordnete, die geforderten Zugestndnisse bewilligte und seinen Bruder Wilhelm, den das Volk als seinen Hauptgeguer und als den Urheber des militrischen Widerstandes betrachtete, auf einige Zeit (bis Mitte Mai) auer Landes schickte. Zugleich versprach er ein krftiges Eintreten fr die Neuordnung Deutschlands. c) In Mnchen hatten sich während der letzten Regierungsjahre Ludwigs I. Mihelligkeiten zwischen der Volksvertretung und dem (kirchlich gesinnten) Ministerium herausgebbet. Als sich dazu die neuen demokratischen Bewegungen und anbere beit König persnlich berhrende Angriffe gesellten, glaubte sich Ludwig in seiner Wrde verletzt und sein Wirken mit Undank gelohnt. Er gewhrte zwar (am 6. Mrz) in einer Proklamation an das Volk alle Forderungen. Aber die neue Richtung" verleidete ihm die Regierung. Da sich zudem während der folgenden Tage in Franken und in Mnchen abermalige Unruhen einstellten, reifte in ihm der Entschlu, zu Gunsten seines Sohnes Maximilian frei-w i l l i g dem Throne zu entsagen. Am 20. Mrz verkndete er dem berraschten Laube (und den seit 16. Mrz einberufenen Kammern) feine Abbanknng. d) In Baden hatte sich die Regierung am frhesten den gestellten Forderungen gefgt; gleichwohl riefen leidenschaftliche Republikaner, wie Hecker, Strube und Herwegh, das Volk zur Wassenerhebung behufs Errichtung der Republik auf,

6. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart - S. 73

1910 - Leipzig : Voigtländer
I 35. Deutsche ttulturzustnde im 19. Jahrhundert. 73 geschichtlichen Bildung wurde die klassische Richtung bald wieder von einer Nachahmung der verschiedensten Stilgattungen abgelst. 3n der zweiten Hlfte des 19. Jahrhunderts wurde die bildende Kunst dieser Nachahmung mde - sie wandte sich wieder dem Leben zu, verga aber zuerst der der getreuen Wiedergabe des Wirklichen nicht selten die knstlerische Idealisierung. a) Die Baukunst. Schon unter Kiedrich Wilhelm Ii. erbaute Baukunst Langhans in freier Nachbildung der athenischen Propylen das Brandenburger Tor in Berlin (Bild 1). Unter Friedrich Wilhelm Iii. wirkte der feinsinnige Friedrich Schinkel. Er verstand es, die griechischen Bauformen den Bedrfnissen seiner Seit anzupassen; das zeigen besonders seine Hauptwerke, das Rite Museum und das Schauspielhaus in Berlin (Bild 2). (Eine glnzende Bauttigkeit entfaltete sich in Bayern unter König Ludwig I. und seinem Enkel Ludwig Ii. Leo von Klenze erbaute nach griechischen Vorbildern die Propylen in Mnchen und die Walhalla bei Regensburg. Eine Nachbildung des rmischen Konstantinsbogens ist das Siegestor, eine Nachbildung altchristlicher Kirchen die Basilika in Mnchen. Die Ludwigskirche daselbst und das von Ludwig Ii. aufgefhrte Schlo Neuschwan st ein zeigen romanische Bauart. Die Brder Boisseree in Kln erkannten die Gesetze der gotischen Baukunst, so da es mglich wurde, den Dom zu Kln und die Marienburg stilgerecht auszubauen. Der geniale Baumeister Gottfried Semper verwandte fr seine prchtigen Bauten, z. B. die Hof -theater in Dresden und Wien, die italienische Renaissance (Bild 4). 3n den Formen der deutschen Renaissance ist u. a. das stattliche Rathaus zu Wiesbaden erbaut. Den Barockstil zeigen Ludwigs Ii. Schlsser Herrenchiemsee und Linderhof und das Reichstags-gebude in Berlin (Bild 3). Ganz aus dem Geiste der Gegenwart erwuchsen die Eisenbauten der Bahnhfe, Brcken, Warenhuser und Rusftellungsgebude (Bild 511). b) Die Btlfciteret. 3n der Bildnerei wurde die klassische Richtung Butmerei durch den Italiener Eanova (hebe), den Dnen Thorw aldsen (Jason, Rlexanderzug, Morgen und Nacht, Christus, Lwe von Luzern ; Bild 12), den Schweizer Grippel (Goethebste) und den Deutschen Dannecker (Rriadne, Schillerbste) vertreten. Doch schon Gottfried Schadow, der Schpfer der Siegesgttin auf dem Brandenburger Tor, entnahm seine Vorbilder lieber der Neuzeit; er fertigte die anmutige Gruppe der Prinzessinnen Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz und die realistischen Standbilder Friedrichs des Groen und seiner Feld-Herren. (Ehristianrauch wute die Schnheit der Rntike mit deutscher l

7. Das Altertum - S. 76

1894 - : Buchner
76 Man unterschied drei Stilgattungen, deren Merkmale zunchst die Sulen sind: a) den dorischen oder strengen Stil, b) den jonischen oder leichteren Stil, c) den korinthischen oder reichen Stil. a) Die dorische Sule ist ohne Fu (Basis), der starke, nach oben mig abnehmende Sulenschast hat Kaimelren oder Hohlkehlen, d. h. vertikale Rinnen; der Knauf (das Aapitl) besteht aus dem rundlichen Echlnus und dem viereckigen Umus; darber lagert der Hauptbalken (der Architrav), der seinerseits den Fries (oder Abschlustreifeu) trgt, bestehend aus deu Triglyphen (Dreischlitzen) und den Metpen (Zwischenplatten), die mit Reliefs (erhabenen Bildwerken) geschmn?t sind. Das Dach ist ein fanft geneigter Giebel, dessen Vorder- und Rckseite (die Giebelfelder) eben-falls mit Darstellungen aus der Götter- und Hervengeschichte ausgefllt sind. Beispiele: Die Tempel von Pstum (in Unteritalien); in Athen der Theseus-tempel; dann aus der Pcrikleischen Zeit: der Parthenon, erbaut von Iniuus (30 m breit, 70 m lang, 20 m hoch; die Hhe der Sulen (10 m) betrgt 5 V2 untere Sulenburchmesfer) 1i fobann die von Mnesikles erbauten Propylen (Thor-gebube); vgl. die von König Ludwig erbaute Nachbilbung der Propylen in Mnchen, sowie die Walhalla bei Regensburg. b) Die jonische Sule ruht auf einer runben Basis, der Schaft ist schlank (die Hhe betrgt gewhnt 89 untere Durchmesser), die Kaimelren sind tiefer gefurcht. Eine Perlenschnur (Astragon) verknpft den Schaft der Sule mit dem Kapitl, auf den Echinus mit dem Eierstab folgt ein in Voluten ober Schnecken anslanfeubes polsterartiges Tragglieb. Der Architrav ist in brei Streifen gegliebert, der Fries ohne Triglyphen mit fortlaufeuben Bilbwerken geschmckt. Beispiele: Das Erechtheion, ein beraus zierlicher Tempel der Athene Polias und des Poseibon-Erechtheus auf der Akropolis mit der schnen Karyatiben-halle, wo die Sul?n durch die Figuren athenischer Festjungfrauen ersetzt sinb; ferner das Tempelchen der/^Rife Apteros, der ungeflgelten Siegesgttin, auf einem Vorsprang der sblick^p Burgmauer von Athen. (Moderne Nachbilbung: die Glyptothek in Mnchen.) c) Die korinthische Sule hat einen Blumenkelch als Kapitl, bestehenb aus mehreren Akanthus- (Brenklau-) Blttern. Diese Sulenorbnung kam erst spter auf (Beispiel: das choragische Denkmal des Lysikrtes in Athen, ein schlanker Rundbau, errichtet im 4. Jahrh. v. Chr. zur Aufstellung eines in einem musischen Wettkampf errungenen Dreifues) und wrbe wegen der greren Pracht von den Rmern und den Neueren bevorzugt. i Der Tempel stand bis 1687 im ganzen unversehrt; in diesem Jahre aber wurde er bei einer Beschieung des tiirkischen^Athe^s durch die Benetianer zerstrt.

8. Geschichte der Neuzeit - S. 136

1914 - Nürnberg : Koch
136 Knigen, mit Rittern und fahrenden Sngern und seinem Mrchen-glauben. x) Ludwig Uhland schrieb seine Balladen mit Stoffen aus der deutschen Geschichte und Sage; derselbe Stoffkreis gab Malern wie Moritz von Schwind 2) und Schnorr von Carols-f e 1 b 3) eine unerschpfliche Flle von Anregungen fr "chre Bilder. Mit solchen Stoffen kam die Romantik dem Fhlen des Volkes entgegen. Die alten Mrchen und Sagen lebten ja immer noch fort und Taufende von Deutschen, die von der traurigen Zeit der Restauration unter Metternichs Einflu nichts wissen wollten, fanden Trost und Hoffnung in der Erinnerung an die groe Geschichte des deutschen Volkes. So half die Romantik die Gegenwart vergessen, st r k t e a b e r deutsches Empfinden und deutsches Gefhl und'" gab dadurch neue Grundlagen fr die Zukunft. ! Alle deutschen Hoffnungen schienen sich dann endlich im Jahre 1848 zu erfllen. Die Mrzrevolutionen 1848. Das Jahr 1848 ist das Jahr der deutschen Revolution. Der Ansto ging auch diesmal (wie 1830) von den Ereignissen in Paris aus. Dort wurde die Herrschaft des Brgerknigs (S. 133) gestrzt, weil er einseitig nur die wohlhabenden Kreise der Brgerschaft (die Bourgoisie) begnstigte, ja sogar das Wahlrecht fr die Kammern in diesem Sinn umnberte (Nur wer 200 fr. Steuern zahlte, burfte whlen). Die von der Wahl ausgeschlossenen rmeren Klassen lehnten sich dagegen auf. Als die Regierung mit Gewalt den Protest verhinderte, kam es in Paris zur Februarrevolution (1848). Nach dreitgigen Straenkmpfen mute der Brgerknig fliehen. Frankreich wurde zum zweitenmal als Republik erklrt. Bls Prsident wurde Ludwig Napoleon gewhlt, der Nesse Napoleons 1.4) Sofort griff die revolutionre Bewegung nach anbeten Staaten der. Der Februarrevolution in Paris folgten die Mrzunruhen in Osterreich und Preußen. Am 13. Mrz 1848 begannen die Unruh en in Wien. Man verlangte in ffentlichen Reden Volksvertretung und Prefreiheit; Brger und Studenten bewaffneten sich, johlende und schreiende Rotten strmten den Palast Metternichs. Dieser erhielt vom Kaiser seine Entlassung und sloh vor der Wut der Volksmassen nach England. *) Damit ist der Stoffkreis der Romantik freilich noch nicht erschpft die romantischen Dichter wandten sich auch dem Orient zu, bersetzten arabische, persische und inbische Dichtungen (besonbers Fr. Rckert aus Schweinsurt) und erweiterten so die Kenntnis der Weltliteratur. Aus der Romantik ging auch die beste bersetzung der Dramen Shakespeares hervor (die Schlegel-Tiecksche bersetzung). 2) Eine groe Zabl der Schwindschen Mrchen -und Sagenbilder hngt in der vom Grafen Schack in Mnchen gegrndeten, nun dem Deutschen Kaiser gehrenden Schackgalerie in Mnchen. 3) Schnorr von Carolsfeld malte die Nibelungenfresken in der Mnchner Resibenz. 4) Ludwig Napoleon war der Sohn Ludwigs, der von seinem Bruder Napoleon I. zum König von Holland gemacht worden war.

9. Geschichte der Neuzeit - S. 137

1914 - Nürnberg : Koch
137 In einem Erla versprach darauf der Kaiser Aufhebung der Zensur und Einberufung eines Reichstages. An diese Erhebung in Wien schlssen sich Aufstnde in den einzelnen mit Osterreich vereinigten nicht deutschen Staaten, die ihre nationale Selbstndigkeit erringen wollten: B hmen, Un g ar n , dielombardei und Venetien suchten die sterreichische Herrschaft abzuschtteln. In heftigen Kmpfen wurden bis 1852 die Aufstnde niedergeworfen. Fast gleichzeitig mit den Wiener Unruhen kam es auch in Berlin zu Straenkmpfen. Dort hatte Friedrich Wilhelm Iv. (1840 1861) unter dem Eindruck der Pariser Revolution bereits eine freisinnige Verfassung zugesagt und dem Verlangen des Volkes entgegenkommend versprochen, fr die Umwandlung des deutschen Bundes in einen fest gefgten Bundesstaat einzutreten. Am 18. Mrz nun versammelte sich eine groe Volksmenge vor dem Schlo um dem König zu danken. Durch einen unglcklichen Zufall kamen zwei Schsse zur Entladung. Sofort wandelte sich die Stimmung der Menge; man glaubte an Ver-rat, ri die Straen auf und errichtete aus Steinen, aus Tren, Tischen und Balken Barrikaden. Es kam zu erbitterten Kmpfen zwischen der Volksmenge und dem Militr. Obwohl dieses siegreich blieb, gab der König nach und versprach am 22. Mrz die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung. / Auch in Mnchen kam es zu Mruhen. Dort regierte damals König Ludwig I. Ludwig I. (18251848), der Sohn des ersten bayerischen Knigs, war ein begeisterter Verehrer und Frderer der Knste (Vgl. S. 135). Mnchen wurde damals zur Kunststadt umgewandelt und erhielt fr die Entwicklung der Kunst die Bedeutung, die es heute noch besitzt. Durch grte Ordnung und Sparsamkeit im eigenen, wie im Staatshaushalt gewann Ludwig die Mittel zur Frderung der Knste durch groe Auftrge. Die bedeutendsten Knstler wurden nach Mnchen berufen. Die Baumeister Klenze, Grtner und Ziebland fhrten monumentale Bauten auf; es entstanden: die Glyptothek fr die vom König eifrig gesammelten plastischen Kunstwerke der Antike (auch Werke der neueren Plastik werden dort aufbewahrt), die Alte und die Neue Pinakothek (fr Gemlde), die Propylen, ein mchtiges Tor (nach dem Muster des Einzugstores zur Akropolis in Athen); die Ruhmeshalle zur Aufnahme der Bsten berhmter Bayern. Doch wurden nicht einseitig antike Bauten nachgebildet; in der nach Ludwig benannten, weil von ihm angelegten, breiten Ludwigstrae wurde der Stil der Renaissance der herrschende: Gebude der Hof-und Staatsbibliothek; Feldherrnhalle (mit den Standbildern von Tilly und Wrede). Bei Kirchenbauten wurde der frhchristliche (Bonifatiusbasilika) sowie der romanische (Ludwigskirche) und gotische (Auerkirche) angewendet. Die Residenz wurde durch den Knigsbau und den Festsaalbau erweitert.

10. Abriß der bayerischen Geschichte für den ersten Unterricht in den Mittelschulen - S. uncounted

1889 - München : Lindauer
Ferner schreibt das Literaturblatt fr Katholische Erzieher 1886 Nr. 9: Dieser Auszug, der sich an den erschienenen Grundri der Kirchen-geschichte" von demselben Verfasser anschliet, eignet sich zur Einfhrung in allen Mittelschulen. Die hauptschlichsten Thatsachen sind in klarer, krftiger Sprache kurz dargestellt und gewhren ein bersichtliches Bild der Geschichte der Kirche Gottes auf Erden. Recht empfehlenswert. Zettel, Dr. Karl, Deklamationsstcke fr deutsche Mittelschulen. 1887. 2 Bnde. Preis Jl 11. Die Bltter f. bayer. Realschulwesen schreiben im 1. Heft 1888 unter anderem hierber folgendes: Vor allem liegt ein ganz bedeutender Vorzug des Buches darin, da der Herausgeber mit peinlichster Sorgfalt darauf bedacht war, nur solche Deklamationsstcke zu bieten, die in sittlicher Beziehung nicht im mindesten beanstandet werden knnen und in der Auf-nhme der allbekannten und bewhrten klassischen Dichtungen. Ab-gesehen davon, da hiedurch eine gewisse Vollstndigkeit erzielt wurde, so tritt der Verfasser damit indirekt ein fr eine piettvolle Beibehaltung des Schnsten aus der zweiten Blteperiode unseres Schrifttums. Unter den Maifestdichtungen begegnen uns manche Produkte, be-sonders Prologe, die weit der das gewhnliche Ma der Schlerleistungen hinausgehen. Die Aufnahme dieser Dichtungen ist deshalb zu begren, weil hiemit eine grere Auswahl von nachahmenswerten Schpfungen vorliegt, die als Anregung und Muster dienen knnen fr solche Schler, die sich an poetische Versuche machen. Unter den Gymnasien Bayerns haben besonders die beiden Gymnasien in Regensburg und das Wilhelms-gymnasium in Mnchen einen bunten Kranz von Prologen geliefert. Am Schlsse ist noch ein Verzeichnis von Melodramen angefgt, die sich zum Vortrage fr Schulfeste eignen drften. Man sieht, da der Verfasser bestrebt war ein Werk zu schaffen, das den vielseitigsten Ansprchen gerecht werden soll. Wir schlieen diese Anzeige mit der lebhaftesten und wrmsten Em-psehlung des Werkes an alle Fachgenossen und Vorstnde von Anstalten, denen das Wohl der Jugend und besonders die Hebung des deutschen Unterrichts am Herzen liegt. Mnchen. Nick las. Pdagogische Revue. 1887. Nr. 25. Der Verfasser mag manches Jahr gesammelt und geprft haben, ehe er den Schatz zusammengetragen hatte, den er jetzt den Schlern der hheren Lehranstalten als Deklamationsstcke darbietet. Nicht alle Gedichte sind von gleichhohem Werte, auch Dichtungen zweiten und dritten Ranges sind noch aufgenommen worden. Deshalb mit dem Sammler rechten zu wollen, wrde unntz sein; ist doch das Urteil darber, was sich besser ode'-was sich weniger eignet, sehr verschieden. Wer aber aus einer so reichen Fundgrube schpfen kann, wird immer etwas finden, was seinem Gesck>mack, seiner inneren Natur entspricht. Das Bnch, das auch in seinem uern sehr gut ausgestattet ist, wird ohne Zweifel bei den Lehrern und Schlern der Gymnasien, Re alanstalten und fgen wir hinzu der Lehrerseminare und anderer hherer Schulen viele Freunde finden, und die treffliche Arbeit verdient sie. Druck der Dr. Wild'schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus) in Mnchen.

11. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart mit Einschluß der wichtigsten Kapitel aus der allgemeinen Weltgeschichte und mit Belehrungen aus der Staatskunde - S. 282

1910 - Leipzig : Voigtländer
Die Neuzeit. Linien. Durch Winckelmanns Geschichte der Kunst des Altertums" Klassische Tro"r,be b.5 Auge des Gebildeten mehr auf die griechische Kunst ge-Richtung lenkt. Die Kunstschpfungen lassen nun eine klassische Richtung ^"^olge der zunehmenden kunstgeschichtlichen Bildung wurde bte klas,lsche Richtung bald wieder von einer Nachahmung der Sme verschiedensten Stilgattungen abgelst. In der zweiten Hlfte der 19. Jahrhunderts wurde die bildende Kunst dieser Nach-ahmung mde; sie wandte sich wieder dem Leben zu, verga aber %^Q6e3uerst der der getreuen Wiedergabe des Wirklichen nicht selten Wirklichen thre Aufgabe, den Beschauer der die Alltglichkeit zu erheben. Baukunst a) Die Baukunst. Schon unter Friedrich Wilhelm Ii. erbaute Langhans Langhans in freier Nachbildung der athenischen Propylen das Brandenburger Tor in Berlin (Bild 48). Unter Friedrich Wil-Schinkel Helm Iii. wirkte der feinsinnige Friedrich Schinkel. Er verstand es, bic griechischen Bauformen den Bedrfnissen seiner Zeit anzupassen; das zeigen besonders seine Hauptwerke, das Alte Museum und das Schauspielhaus in Berlin (Bild 49). Eine glnzende Bau-ttigkeit entfaltete sich in Bayern unter König Ludwig I. und seinem 6. Klenze Enkel Ludwig Ii. Leo von Klenze erbaute nach griechischen Vor-bildern die Propylen in Mnchen und die Walhalla bei Regensburg. Eine Nachbildung des rmischen Konstantinsbogens ist das Siegestor, eine Nachbildung altchristlicher Kirchen die Basi-llka in Mnchen. Die Ludwigskirche daselbst und das von Lud-wig Ii. aufgefhrte Schlo Neuschwanstein zeigen dagegen roma-nische Bauart. Man lernte damals die Geseke der gotischen Bau-kunst verstehen, so da es mglich wurde, den Dom zu Kln und Semper die Marien brg stilgerecht auszubauen. Gottfried Semper ver-wandte fr seine prchtigen Bauten, z. V. die Hoftheater in Dresden und Wien, die italienische Renaissance (Bild 51). In den Formen der deutschen Renaissance ist u. a. das stattliche Rat-haus zu Wiesbaden erbaut. Den Barockstil zeigen Ludwigs Ii. Schlsser Herrenchiemsee und Linderhof und das Reichs-tagsgebude in Berlin (Bild 50). Ganz aus dem Geiste der Gegenwart erwuchsen die Eisenbauten der Bahnhfe, Brcken, Warenhuser und Ausstellungsgebude (Bild 5258). sbiibnem b) Die Bildnerei. In der Bildnerei wurde die klassische Rich-Dannecker tung durch den Deutschen Dann eck er (Artalme, Schillerbste) ver-chabom treten. Doch schon Gottfried Schadow, der Schpfer der Sieges-gttin auf dem Brandenburger Tor, entnahm seine Vorbilder lieber der Neuzeit; er fertigte die anmutige Gruppe der Prinzessinnen Luise und Friederike von Mecklenburg-Strelitz und die realistischen Stand-

12. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 120

1889 - München : Lindauer
120 die groen Feldherren Tilly und Wrede, diebavaria auf der Theresienhhe, 54' hoch und 1560 Zentner Erz im Gewichte das Denkmal fr Jean Paul Richter in Bayreuth und das fr den Bischof etiler in Regensburg. In Bauten hat von Klenze, in Bildhauerei hat Canova, Rauch, von Thorwaldsen und von Schwanthaler, im Erzg'usse von Miller, in der Glasmalerei von Ainmller Vor-zgliches geleistet. Den eigentlichen G l a n z p u n k t in der Regierung Ludwigs bildet die Pflege der schnen Knste. Die Mnchner Malerschule erlangte unter dem Direktor der Kunstakademie Kornelius (f 1867) durch Schnorr (f 1872), Wilhelm von Kaulbach (f 1874), Peter He (f 1871), Heiurichhe (t 1863), Karlhe (f 1874), Johann Schraudolpk,(f 1879) Moritz Schwind(f 1871), Albrecht Adam (f 1862), Karl Rottmann (f 1850), Piloty (f 1887), Wilhelm Diez und andere eine hohe Stufe der Vollkommenheit. Zur Hebung des religis-kirchlichen Lebens drang Ludwig auf den genauen Vollzug des Konkordates, mehrte die Mittel fr den katholischen und protestantischen Kultus, stellte mehrere Klster teils fr den Unterricht, teils fr den Krankendienst, teils fr die Seelsorge wieder her, restau-rierte das von Tassilo Iii gestiftete Kloster fr Benediktiner-Nonnen auf der Fraueninsel des Chiemsees aus seinem Privatvermgen, bergab die Krankenpflege in dem allgemeinen Krankenhause zu Mnchen dem Orden der barmherzigen Schwestern, besttigte das 1833 von dem Priester Job, Beichtvater der Kaiserin Charlotte Auguste von Osterreich, zu Neunburg v. W. gegrndete Institut der armen Schul-schwestern, gab diesem und dem Orden der barmherzigen Schwestern die Erlaubnis und Mittel zur Errichtung von Mutterhusern in Mnchen und gestattete, da der Orden der Frauen vom guten Hirten in Haidhausen bei Mnchen ein Kloster errichtete. Im Jahre 1826 wrde der Fortbestand der Kollegiatstifter zur alten Kapelle und St. Johann zu Regensburg, sowie des Schottenklosters zu St. Jakob daselbst, des einzigen noch brigen in Deutschland, ausgesprochen. D>os erste Mannskloster, welches König Ludwig errichtete, war

13. Leitfaden der Bayerischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 69

1908 - Bamberg : Buchner
Innere Politik bis 1806. 69 Sr kurze Zeit schien es, als habe Bayern seine Wahl auch diesmal unglcklich getroffen. 3m September rckten die sterreicher ein und besetzten Mnchen- der Kurfürst zog sich mit seinen Truppen, wie verein-bart, nach Franken zurck. Inzwischen vollzog Napoleon seinen An-marsch und sein linker Flgel vereinigte sich mit den Bayern unter Deroi) bei lvrzburg. Hasch wendete sich nun das Blatt; der berlegenen Taktik des franzsischen Kaisers war ein Mack nicht gewachsen. 3m Oktober wurde Mnchen wieder genommen und noch im gleichen Monat mute Mack mit 27000 Mann bei Ulm die Zdaffert strecken. Zur Sicherung des weiteren Vormarsches drang eine franzsisch-bayerische Abteilung Bernadotte-Deroi) unter hitzigen Gefechten in Tirol ein. Die Spitze des Hauptheeres nahm unter Murat im November Wien und im Dezember siegte Napoleon entscheidend bei Husterlitz; die bayerische Division Wrede deckte dabei erfolgreich seinen Rcken. Kaiser Franz nutzte sich zu dem Frieden von Pretzburg bequemen, der sterreich verstmmelte. Bayern hatte zwar lvrzburg abzugeben, erhielt aber1) den umfangreichen Rest der Bistmer (Eichsttt und Passau, die Markgrafschaft Burgau, die Grafschaft Knigsegg-Rothenfels, das Gebiet von indau, die Reichsstadt Augsburg, endlich (vorbergehend) Tirol und Vorarlberg. berdies stand dem preutzisch-franzsischen Vertrag von Schnbrunn zufolge der baldige Gewinn der Markgrafschaft Ansbach in Aussicht. Bayern, Wrttemberg und Baden erhielten die volle Souve-rnitt, die beiden ersten auch die Knigswrde. Am 1. Januar J806 wurde Maximilian Joseph in Mnchen feierlich als König ausgerufen. Napoleon war damals in Mnchen und das Volk jubelte ihm zu, ganz im Banne seiner machwollen Persnlichkeit und der glnzenden (Entfaltung militrischer Pracht, viele Kpfe berauschten sich an der angeblichen Volksverwandtschaft zwischen den Galliern" und Bojern". Man darf nicht vergessen, da sich vielfach selbst die hervorragendsten Zeitgenossen, so ein Hegel, ein tdielan und Goethe, dem be-stechenden Eindrucke nicht zu entziehen vermochten, den Napoleons ganzes Wesen her-vorbrachte. 32. 3nttere Politik bis M6. fluch in der Leitung der inneren Politik war Montgelas lange Jahre hindurch des Kurfrsten und Knigs rechte Hand. 3m Sinne der franzsischen Zentralisierung gestaltete er mit brokratischer Willkr und schroffer Einseitigkeit, aber auch mit Tatkraft und groer Ge-schicklichkeit das bunt zusammengesetzte Bayern zum festgefgten Ganzen. !) (Es werden hier wie in spteren Fllen dieser ftrt nur die wichtigeren Erwerbungen verzeichnet.

14. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 53

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 53 liebende Mehrheit der Franzosen an der Spitze des Staates einen Mann zu sehen, der geeignet wre, die ffentliche Sicherheit zu gewhrleisten und weitere Erschtterungen zu verhindern; einen solchen Mann glaubte man gefunden zu haben in dem Prinzen Louis Napoleon, welcher der Sohn Ludwigs, des einstmaligen Knigs von Holland, also ein Neffe Napoleons I. war. Der Prinz hatte unter Louis Philipps Regierung zweimal, in Straburg und in Boulogne, einen Erhebungsversuch ge-macht; beide Male aber war der Versuch miglckt, und er hatte mehrere Jahre in Festungshaft zubringen mssen. Jetzt wurde er zunchst in mehreren Wahlkreisen zum Abgeordneten fr die Nationalversammlung. dann von der groen Mehrheit des Volkes zum Prsidenten der Republik gewhlt. Drei Jahre spter, am 2. Dezember 1851, dem Erinnerungstage an die Krnung Napoleons I. und an die Schlacht bei Austerlitz, unternahm er einen Staatsstreich, lie die bedeutendsten seiner Gegner verhaften und nderte die Verfassung in dem Sinne, da seine Machtbefugnisse wesentlich verstrkt wurden. Nachdem er sodann der die Frage, ob das Kaisertum wiederhergestellt werden sollte, eine all-gemeine Volksabstimmung veranstaltet und diese 7 800 000 bejahende gegen 250 000 verneinende Stimmen ergeben hatte, machte er sich am 2. Dezember 1852 zum Kaiser der Franzosen. Er nannte sich als solcher Napoleon Iii.; dabei rechnete er den Sohn des erstennapoieon^ii. Napoleon, den einstigen König von Rom, der nach dem Sturze seines 1852 Vaters bei Kaiser Franz, seinem Grovater, in Wien erzogen und als Herzog von Reichstadt frhzeitig gestorben war, unter den Beherrschern Frankreichs mit. Der neue Kaiser vermhlte sich bald darauf mit der spanischen Grfin Eugenie von Montij o.y 44. Die deutsche Mrzrevolution. Die Nachricht von dem Sturze Louis Philipps machte in Deutschland allenthalben den strksten Ein-druck und rief eine strmische Erregung hervor. berall wurden Volks-Versammlungen abgehalten, Volksauflufe fanden statt, den Regierungen wurden Petitionen berreicht, und nirgend fhlten sich diese stark genug, um der Bewegung Widerstand zu leisten. In den meisten Mittel- und Kleinstaaten wurden die bisherigen Ministerien gestrzt, und neue, liberale Regierungen, die sogenannten Mrzministerien", traten an ihre Stelle. In Mnchen fhrte die Bewegung sogar dazu, da König L u d w i g I. die Regierung niederlegte; ihm folgte Maximilian Ii. Von der grten Bedeutung aber war es, da auch in Wien und Berlin Aufstnde ausbrachen. Insterreich war im Jahre 1835 auf

15. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. II

1909 - Regensburg : Manz
--------------------- aus der eltgeschichte. Nach Meisterwerken der Geschichtschreibung. ss Den Studierenden hherer Lehranstalten sowie den Gebildeten aller Stnde gewidmet. Von Dr. A. Schppner. Neubearbeitek von Dr. L. lng. Erster Band. Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit. ??Dd Vierte, gnzlich umgearbeitete und illustrierte Auflage. Regensburg 1909. Verlagsanstalt vorm. G. 3. Manz, Buch- u. Kunstdruckerei A.-G., Mnchen-Regensburg.

16. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. III

1909 - Regensburg : Manz
Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit. Nach Meisterwerken der Geschichtschreibung. " Den Studierenden hherer Lehranstalten s: sowie den Gebildeten aller Stnde gewidmet. Von Dr. A. Schppner. ** Neubearbeilet von Dv. L. Mg. yrzhr Belekte gotische fznkfuri- a. U- \ekt0/i Vierte, gnzlich umgearbeitete und illustrierte Auflage. ???? Mit 6 unslbeilagen. Regensburg 1909. Verlagsansialt vorm. G. 3. Manz, Buch- u. Kunsidruckerei A.-G., Mnchen-Regensburg. "

17. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 261

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 261 Jahre spter, am 2. Dezember 1851, dem Erinnerungstage an die Krnung Napoleons I. und an die Schlacht bei Austerlitz, unternahm er einen Staatsstreich, lie die bedeutendsten seiner Gegner verhaften und nderte die Verfassung in dem Sinne, da seine Machtbefugnisse wesentlich verstrkt wurden. Nachdem er sodann der die Frage, ob das Kaisertum wiederhergestellt werden sollte, eine allgemeine Volks-abstimmung veranstaltet und diese 7800000 bejahende gegen 250000 verneinende Stimmen ergeben hatte, machte er sich am 2. Dezember 1852 zum Kaiser der Franzosen. Er nannte sich als solcher 1852. Napoleon Iii.; dabei rechnete er den Sohn des ersten Napoleon, den einstigen König von Rom, der nach dem Sturze seines Vaters bei Kaiser Franz, seinem Grovater, in Wien erzogen und als Herzog von Reichstadt frhzeitig gestorben war, unter den Beherrschern Frank-reichs mit. Der neue Kaiser vermhlte sich bald darauf mit der spanischen Grfin Eugenie von Montijo. 247. Die deutsche Mrzrevolution. Die Nachricht von dem Sturze Louis Philipps machte in Deutschland allenthalben den strksten Eindruck und rief eine strmische Erregung hervor, berall wurden Volksversammlungen abgehalten, Volksauflufe fanden statt, den Regierungen wurden Petitionen berreicht, und nirgend fhlten sich diese stark genug, um der Bewegung Widerstand zu leisten. In den meisten Mittel- und Kleinstaaten wurden die bisherigen Ministerien gestrzt, und neue, liberale Regierungen, die sogenannten Mrz-Ministerien", traten an ihre Stelle. In Mnchen fhrte die Bewegung sogar dazu, da König L u d w i g I. die Regierung nieder-legte; ihm folgte Maximilian Ii. Von der grten Bedeutung aber war es, da auch in Wien und Berlin Aufstnde ausbrachen. In O st e r r e i ch war im Jahre 1835 auf Kaiser Franz I. sein schwacher Sohn Ferdinand I. gefolgt; auch unter ihm war Fürst Metternich der leitende Staatsmann Sturz sterreichs geblieben. Da entstand in Wien ein Aufruhr, durch den Metternichs. Metternich gestrzt und zur Flucht ins Ausland gentigt wurde. Auch in Berlin erreichte die Erregung der Massen eine solche Hhe, da Friedrich Wilhelm Iv. den bisher festgehaltenen Standpunkt aufgab und am 18. Mrz dem Volke durch einen Erla eine Ver-faffung versprach. Diese Nachricht erregte allgemeinen Jubel. Als Berliner aber nunmehr Truppen den Befehl erhielten, die Volksmengen, welche das knigliche Schlo umlagerten, zurckzudrngen und dabei zwei 1848. Schsse fielen, schlug, obwohl niemand verletzt worden war, die Stim-mung um; Agitatoren, teilweise polnischer Herkunft, regten die Massen auf; Barrikaden wurden gebaut, und es entstand ein Straen-a u s st a n d. Zwar wurden noch an demselben Tage die meisten der

18. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 134

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
134 112. Preuens Erhebung 1813. herab. Nur einige hundert von ihnen haben den Riemen zum zweitenmal ber-schritten. Am 18. Oktober 1833 wurde dem Andenken der 30000 Landeskinder, die in Rußland gefallen, in Mnchen ein eherner Obelisk gesetzt mit der ehrenden nschrist: ..Auch sie starben fr des Vaterlandes Befreiung." Ii. Ilmschwung der Z>inge. Seit dem Untergang der franzsischen Armee war Alexander I., von Stein trefflich beraten, zu dem Entschlu gelangt, den Krieg bis zum vlligen Sturze des gehaten Gegners fort-zusetzen. Hiebei brauchte er aber die Bundesgenossenschaft Deutschlands, hosr ihm die Stimmung des deutschen Volkes von selbst entgegenkam. / a) Jorks Lossagung. Noch schreckte man in Berlin und Wien vor einem offenen Bndnis gegen Napoleon zurck. Da wagte es der preuische General der mit seinem gut erhaltenen Hilfscorps noch an der russisch-preuischen Grenze stand, aus eiaene Verantwortung am 30. Dezember mit Rußland die Konvention von Tanroggen einzugehen, wonach die gegenseitigen Feind-seligkeiten eingestellt sein sollten. Zwar verweigerte König Friedrich Wilhelm Iii. auf Hardenbergs Rat die Bestatig^'^Ii^" sprach^'unl des ueren Scheines willen orfs Absetzung aus, aber insgeheim billigte man die entschlossene 2hat. Die Russen nahmen sofort Besitz von den preuischen Lndern bis an die Weichsel. d) sterreichs Waffenruhe. Auch mit sterreich hatte Rußland eine Verstndigung angebahnt und Waffenstillstand geschlossen (Januar 1813). e) Napoleons neue Rstungen. Andererseits durchschaute Napoleon ebenfalls den ganzen Ernst seiner bedenklichen Lage und rstete aufs eifrigste, um allen Plnen der Gegner zuvorzukommen. C. Die Befreiungskriege J8j3 Vgl. Karte X. 112. Preuens Erhebung 1813. 1. Aie Kriegserklrung. Die Minister Hardenberg und Schorn-Horst begannen seit Januar 1813 geheime Rstungen. Anfangs Mrz rckten die Russen (mit Jork verbndet) von Ostpreuen nach Branden-brg vor. Nunmehr trat Preußen aus seiner Zurckhaltung heraus und erklrte auf Grund vorhergegangener Vereinbarungen seinen Anschlu an Rußland und den Krieg gegen Frankreich (16. Mrz). Schon am 22. Januar hatte Friedrich Wilhelm unaufflligerweise fein Hoflager von Potsdam nach Breslau verlegt, um sich freier bewegen zu knnen. Am 28. Februar war zu Kalifch (in Polen) eine prenisch-russische Allianz abgeschlossen worden, Taut deren Preußen auf den frheren Besitzstand gebracht und Europa wieder befreit werden sollte". 2. Kampsegeisternng. Keines der deutschen Lnder war von Napoleon hrter mihandelt worden als Preußen. Um so glhender

19. Griechische und römische Geschichte, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Mittelalters - S. 11

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
11 Propylen in Mnchen. Walhalla bei Regensburg.

20. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 306

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
306 Ufte laben etlner, Kehr. Drpfeld u. a. m. ihr- gnnze [ Juc die Entwicklung des Volksschulwesens in erziehlicher und unter-richtlicher Hinsicht eingesetzt. h ^ bn e6iet be mittleren und hheren Schulwesens ist durch neue Schuleinrichtnugeu, wie sie die Bedrfnisse des Verkehrs des Handels, der Industrie und der Landwirtschast erfordern, neu geordnet-dao Berechtigungswesen. die Schulaufsicht, die Lehrerbildung und Lehrer-besoldnng wurden gesetzlich geregelt. Durch einen neuen Wissenszweig, die Schulgesundheitslehre. soll anch der krperlichen Pflege der Jugend Rechnung getragen werden, besonders auch durch Turuen und Jugendspiele und durch einen vernnftig gepflegten Sport. Kenntnisse und Bildung sind heute in einer frher nie gekannten Ausdehnung unter allen Schichten der Bevlkerung verbreitet. o. $te bildenden Knste, a) Die Baukunst. Nach den Freiheitskriegen kamen auch fr die Baukunst in Deutschland bessere Zeiten, und besonders waren es zwei kunstsinnige Fürsten, der König Ludwig I. von Bayern und der König Friedrich Wilhelm Iv von Preußen, die der Kunst in ihren Residenzen eine liebevolle Pflegesttte bereiteten. Die Baukunst sagte sich von den unklaren Vorstellungen des Zopfstils los und, vom Geiste Winckelmanns entflammt, schritt man mit fnfchem Eifer zum Studium der altklassischen Schpfungen und der Bauwerke des Mittelalters. Schinkel wurde der Begrnder des hellenischen Klassizismus", indem er die erhabenen Formen der peri-Mischen Zeit dm modernen Bedrfnissen in geistvoller Weise anzupassen verstand. Das Schauspielhaus und das Alte Museum in Berlin reden eine weihevolle griechische Formensprache. Das Verstndnis und das Interesse fr die italienische Hochrenaissance wurde von Semper von nenem belebt, und unter seinen reichen, harmonischen Renaissancebauten verdienen vor allem das Schauspielhaus zu Dresden und die Hosburg zu Wien genannt zu werden. In Mnchen entstanden ans Veranlassung des kunstliebenden Knigs Ludwig I., der keine Stilgattung auer dem Rokoko ausschlo, eine Reihe von Kunstbauten, die mit dem Ramen Klenze und Grtner verknpft find. Die Glyptothek (Fignrenhalle) wurde im jonischen, die Propylen, die Ruhm es Halle und die Walhalla bei Regensburg wurden im dorischen Stile erbaut; die Befreiungshalle bei Kehlheim ct. d. D. zeigt den rmischen Stil/ die alte Pinakothek (Gemlde-Halle) den Renaissancestil. Auch die Stile der altchristlichen Zeit und