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1. Altertum - S. 135

1909 - Kempten : Kösel
Die Schlacht von Salamis. 135 und Mannschaften kmpften mit uerster Tapferkeit, zumal da sie unter den Augen des Knigs fochten; aber auf dem engen Rume konnten sie nicht manvrieren, noch sich im Einzelkampf untersttzen. Dabei verstanden die Griechen auch auf der See feste Ordnung zu halten. So errangen sie den Sieg. Die Perser hatten sich verleiten lassen den Kampf auf einem Schlachtfeld anzu-nehmen, das ihnen so ungnstig war wie nur mglich. Nicht einmal zur Flucht hatten sie jetzt Raum; sie verwickelten sich ineinander, das Meer fllte sich mit Schiffstrmmern und Leichen. Von vorn drngten die Athener; sie warfen die Die Schlacht bei Salamis. Peloponneiier u. Hgineten. b 9nlelgtiechen C Athener (200 Schiffe), d Phniker G litjker f gypter gu.h Zonler u. Karer 1 Standort (Chron) des Xerxes 2 Beraklesheiligtum Bucht von Eleufls Salamis Pelraleus Piyttaleia Saronifdier Meerbusen Kampfplatz von Salamis (nach Rothert). feindlichen Schiffe entweder auf den Strand oder trieben sie den Korinthern oder gineten auf dem rechten Flgel in die Arme. Das Korps auf Psyttaleia wurde von einer Schar attischer Hopliten und Schtzen unter Fhrung des Aristeibes vernichtet. Als nach zwlfstnbigem Kampf die Nacht hereinbrach, war die gewaltige persische Flotte gesprengt und grtenteils vernichtet; der Rest, der sich wieber sammelte, war vollkommen unfhig das Meer zu behaupten. Die athenische Flottenschpfung hatte sich glnzend bewhrt: sie hatte die Freiheit von Hellas gerettet.

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1. Das Altertum - S. 56

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
56 delphische Gott den Spartanern gegeben habe; entweder wrde Lake-baimon von den Feinden zerstrt werden, oder ihr König wrde fallen". So treffend konnte, wenn der Wortlaut des Orakels berhaupt nicht erst spterer Zeit entstammt, nur ein guter Kenner spartanischer Politik urteilen. Heldentod des Das Opser dieser Politik wurde der spartanische König Leonidas, der denthermo- nur 7000 Mann, darunter 300 Spartiaten, den Anmarsch des Feindes pgien. aufhalten sollte. Trotz seines Drngens erhielt er keine Verstrkung. 480 Nach den auerordentlich strengen spartanischen Kriegsgesetzen mute er, da kein Gegenbefehl kam, an dem angewiesenen Ort verbleiben, obwohl er die Nutzlosigkeit einer Aufopferung sehr wohl erkannte; er starb den Heldentod, wie das Gesetz es befahl". So sagten die Verse des Simo-nides, die auf dem griechischen nationalen Grabdenkmal an den Ther-mopylen, einem ehernen Lwen, zu lesen waren. Whrend die griechische Flotte sich vom Nordende Eubas nach der Niederlage der Insel Salamis zurckzog, hatten die Spartaner den Jsthmos befestigt. eaiami 480. Da die Athener sich nicht, wie die brigen Bewohner Mittelgriechenlands, unterwerfen wollten, gaben sie ihre Stadt dem Feinde preis und brachten die Ihrigen auf Salamis und gina in Sicherheit. Die Peloponnefier wollten die Flotte bis zum Jsthmos zurckziehen, aber Themistokles. der die Gunst der nicht sehr groen Bucht von Salamis sr die weniger zahlreichen, kleineren und langsameren griechische Schiffe erkannt hatte, drohte: lieber wurden die Athener nach Sditalien auswandern, als gina und Salamis dem Feinde berlassen. Das half, da der sparta-nische Oberbefehlshaber Eurybiades die mchtige athenische Flotte zum Kstenschutz ntig hatte, wenn anders die Befestigung des Jsthmos einen Zweck haben sollte.') ')Herodot berichtet von einem persischen Kciegsrat vor der Schlacht: Als nun Mardonios die Reihe durchging, waren (auer der Knigin Artemisia von Halikarn) alle brigen einstimmig der Meinung, man solle schlagen. . . Nach dem Befehl zum Aufbruch gingen sie in See nach Salamis und ordneten und stellten sich in aller Ruhe. Dieser Tag aber war nicht mehr lang genug, eine Schlacht zu liefern; denn die Nacht kam heran; daher rsteten sie sich auf den.folgenden Tag." Etwas weiter heit es, Themistokles habe, um die uneinigen Griechen zur Schlacht zu zwingen, heimlich einen Sklaven zur persischen Flotte geschickt mit der Nachricht, die Griechen wollten entfliehen; er rate als Freund des Knigs, sie durch Einschlieung an der Flucht zu hindern Die Feinde glaubten dieser Nachricht und landeten zu-nchst auf der kleinen, zwischen Salamis und dem Festland gelegenen Insel Psyttaleia viele Perser; um Mitternacht fuhren sie dann mit dem tuest liehen Flgel nach Salamis, um sie (die Griechen) einzuschlieen. . . . Das taten sie ganz heimlich, damit die Gegner nichts davon erfhren. Die Vor-kehrungen trafen sie also bei Nacht und legten sich gar nicht zur Ruhe."

2. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 45

1871 - Braunschweig : Wreden
— 45 — das Recht, öffentlich nach Gutdünken zu reden, sagte sich Solon, gut, so will ich den Thoren spielen, um zu Worte zu kommen. Während er eine Rede in Dichtform ausarbeitete und sie seinem Gedächtniß einprägte, ließ er verbreiten, er sei wahnsinnig geworden. Darauf erschien er eines Tages in einem auffallenden Reiseanzuge plötzlich aus dem Marktplatze und bestieg die Rednerbühne — kein Häscher legte dem vermeintlichen Irrsinnigen ein Hinderniß in den Weg. Bald stand das Volk in dichten Reihen um die Reduerbühne. Theilnahme hatte die Einen, Neugier die Andern herbeigelockt. Aber auch^ seine Freunde waren unter der Menge, die es wußten, welch ein Wagniß er auszuführen im Begriff stehe. Nun gab er ein Zeichen und hub an: „Selber erschein' ich als Herold von Salamis lieblicher Küste, Statt des gewöhnlichen Spruchs bring ich euch schönen Gesang." Im Laufe des Gedichtes warf er den Bürgern die Schmach vor, welche auf Athen ruhete, weil sie nicht wagten, für die Wiedergewinnung der herrlichen Insel das Schwert zu ziehen. Schon sei es dahin ge* kommen, rief er, daß man sich schämen müsse, ein Athener zu sein! Er fuhr fort: „Lieber wäre ich, traun, aus Sikina oder Pholegandros, Lieber aus anderem Land als in Athenä erzeugt, Schnell ja verbreitet sich unter den Menschen wohl solcherlei Rede: Der auch ist von Athen, der auch gab Salamis Preis V' Unter feurigem Aufschwungs schloß er seine Rede mit den Worten: „Auf denn, nach Salamis hin, um die liebliche Insel zu streiten, Aus! und Yen schmählichen Schimpf bald, ihr Athener, getilgt." Da brach ein wahrer Beifallssturm aus. Die Herzen waren frei geworden, die Zungen gelöst und keine Furcht hielt die Menge ab, dem Redner, der von Niemand mehr für irrsinnig angesehen ward, nachzurufen: „Auf nach Salamis!" Fünfhundert Männer thaten den Schwur, ihm, wenn er sie führe, folgen zu wollen. Die Athener hoben das Gesetz auf und beschlossen von Neuem den Krieg, indem sie Solou zum Anführer wählten. Solon segelte mit seiner Schaar zum Vorgebirge Kolias, das der Insel Salamis gegenüber liegt. Hier fand er die Frauen der Feinde, die der Demeter (Ceres) ein Opfer brachten. Er schickte einen zuverlässigen Mann nach Salamis, der sich für einen Ueberläufer ausgab und deu Megareusern sagte, wenn sie die vornehmsten Frauen der Athener in ihre Gewalt bekommen wollten, so möchten sie auf das jenseitige Ufer von Kolias schiffen. Die Megarenser ließen sich täuschen und schickten ein Schiff mit Kriegern von Salamis ab. Als aber Solon das Schiff von der Insel abstoßen sah, entfernte er schnell die Frauen und hieß unbärtigen Jünglingen Frauenkleider anzulegen, ein kurzes Schwert darin zu verbergen und sich spielend und tanzend wie Frauen zu geberden. Die Megarenser stürzten auf die vermeintlichen Frauen ein, wurden aber von diesen überwältigt. Darauf schiffte Solon nach Salamis und bemächtigte sich der Insel. Die von Solon ausgeführte That, die sowohl vou seiner Kühnheit und Klugheit, wie auch vou seiner Vaterlandsliebe ein redendes Zeugniß

3. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 46

1887 - Hannover : Meyer
46 21. Die Perserkriege. Themistokles. hatte schon sein Lehrer gesagt: „Etwas Kleines wirst du nicht werden, sondern entweder der Segen oder der Fluch deines Vaterlandes." Mit seinen großen Gaben verband sich ein mächtiger Ehrgeiz. Als man einst in einer Gesellschaft auch ihm die Leier reichte, weil fast jeder gebildete Grieche Musik verstand, sprach er stolz: „Singen und spielen kann ich nicht; aber eine Stadt groß und berühmt zu machen, die Kunst glaube ich zu verstehen." Nach der Schlacht bei Marathon bemerkte man eine auffallende Unruhe an ihm, und einem Freunde bekannte er: „Die Sieges- zeichen des Miltiades rauben mir den Schlaf." Er dachte schon damals, daß ein noch furchtbarerer Angriff der Perser folgen und daß dann eine tüchtige Flotte die einzige Rettung der Griechen sein werde. Deshalb bewog er die Athener, die Zahl ihrer Kriegsschiffe bis auf 300 zu erhöhen. 3. Die hölzernen Mauern. Jetzt nun war des Themistokles Stunde gekommen. Das Orakel hatte den dunkeln Spruch gegeben: Athen müsse hinter hölzernen Mauern Schutz suchen. „Seht", rief Themistokles, „die hölzernen Mauern find nichts anderes, als die Planken unserer Schiffe; darum laßt uns die Stadt, die wir doch nicht halten können, preisgeben und uns auf die Flotte zurückziehen!" Die Athener folgten feinem Rat, und unter vielen Thränen — denn man glaubte nicht an eine fröhliche Heimkehr — nahmen Männer und Frauen, Greise und Kinder Abschied von dem trauten Heim. Ängstlich liefen Hunde und andere Haustiere mit an den Strand und wollten sich von ihren Herren nicht trennen. Wer kämpfen konnte, blieb auf der Flotte; alle übrigen wurden mit der notwendigsten Habe nach der nahen Insel Salamis übergesetzt. Von da sahen sie bald Rauchfäulen über der geliebten Vaterstadt aufsteigen und erkannten daran, daß die Perser das verlassene Athen eingenommen und den Flammen übergeben hatten. 4. Seeschlacht bei Salamis (480 v. Chr.). Die griechische Flotte lag kampfbereit in der Bucht von Salamis. Als nun aber die persische Flotte herannahte und die Griechen weithin das Meer mit feindlichen Segeln bedeckt sahen, entfiel den meisten das Herz, und sie wollten sich nach dem Peloponnes zurückziehen. Da griff Themistokles zu einem verzweifelten Mittel. Er schickte heimlich einen treuen Sklaven zu Xerxes und ließ ihm sagen: „Großer König, ich bin dein Freund. In der nächsten Nacht wollen die Griechen aus dieser Meeresbucht entfliehen; schließe sie vorher ein; dann ist ihre ganze Flotte in deinen Händen." Xerxes umschloß die Bucht noch denselben Abend. Nun mußten die Griechen wohl kämpfen. Und sie kämpften heldenmütig in der nun erfolgenden berühmten Schlacht bei Salamis. Zwar zeigten sich auch die Perser nicht feige; aber die Schwerfälligkeit ihrer Schiffe, ihre Unbekanntschaft mit den Klippen und die doch viel größere Tapferkeit der Griechen machten, daß sie trotz ihrer Übermacht erlagen. 200 persische Schiffe wurden in den Grund gebohrt; das Meer bedeckte sich mit Schiffstrümmern, zwischen welchen man Leichen treiben und Ertrinkende mit den Wellen ringen sah. Von einem Hügel am Ufer, wohin er sich einen goldenen Thron hatte

4. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 39

1890 - Breslau : Wohlfarth
B. Ortbeschreibung. 39 Nach den mehrfach von einander abweichenden Sagen hatte die Insel von ihren verschiedenen Gründern und Heroen zuerst die Namen Kychreia ]Kvyqsia} und Skiras [2xtodg] und erst später Salamis nach dem Namen der Mutter des Kychreus [Kv%Q£vc\. Neuere Geschichtsschreiber halten den Namen Salamis für phönikischen Ursprungs [von schalöm „Friede“: die Friedensinsel1)]. Der gegenwärtige Name der Insel ist nach ihrer Gestalt Kulüri [Koväovqi, c Bretzel3, 'Hörnchen'']. In ältester Zeit bildete die Insel einen selbständigen Staat unter der Herrschaft von Königen aus dem Geschlechte der Aiakiden, indem der Sage zufolge Telamon, der Sohn des Aiakos, sich mit der Tochter des Kychreus vermählte und die Regierung der Insel übernahm. Nach Homer nahm Aias, der Sohn des Telamon, als Herrscher von Salamis, mit zwölf Schiffen an dem trojanischen Kriege teil (Ii. Ii, 557): caias führte daher aus Salamis zwölf der Schiffe/ In dieser Selbständigkeit erhielt sich die Insel mehrere Jahrhunderte, bis die Megarer, welche inzwischen zu einiger Seemacht gelangt waren, sich derselben bemächtigten. Da auch die Athener sehr bald Ansprüche auf deren Besitz erhoben, so entspann sich ein wiederholter Kampf der beiden Nachbarstaaten um Salamis. Und als die x\thener nach längerer Zeit in diesem Kampf unterlegen waren, gaben sie die Hoffnung auf den Besitz der Insel auf und setzten sogar die Todesstrafe auf jeden neuen Antrag zur Wiedererlangung derselben. ’) Curtius I, S. 285: c die ersten Spuren der Landungen der Phönikier in Attika finden wir vorzugsweise am Golf von Salamis. Diese Insel, drei fruchtbaren Ebenen — der megarischen, eleu-sinischen und athenischen — nahe gegenüber gelegen, war eine Station, wie sie die Phönikier nicht besser wünschen konnten. Hier eröffneten sie einen Markt zu friedlichem Verkehr mit den Eingeborenen und nannten sie Salamis, die c Friedensinsel \ Auf dem nächsten Vorsprung des gegenüberliegenden Festlandes gründeten sie ein Herakles-Heiligtum.

5. Das Altertum bis zur römischen Kaiserzeit - S. 62

1915 - Paderborn : Schöningh
62 Die Zeit der Perserkriege. Heeresmassen rumten die Bewohner Attikas die Landschaft und die Stadt; die Greise, Weiber und Kinder nebst der Habe wurden nach Trzsn, Agina und Salamis gebracht; die Wehrfhigen aber begaben sich auf die Flotte bei Salamis. Allen Verbannten wurde die Rckkehr zu den Mitbrgern gestattet. Die Perser besetzten die verlassene Stadt, erstrmten den von wenigen Zurckgebliebenen verteidigten Burgfelsen und steckten die Tempel auf der Akropolis in Brand. c) Seeschlacht bei Salamis (480). Schon ankerte die persische Flotte, die Euba und Attika umsegelt hatte, in der Bucht von Phaleron. Das Landheer der verbndeten Griechen sammelte sich auf dem Isthmus, um nach der Preisgabe Mittelgriechenlands den Peloponnes zu verteidigen. Deshalb verlangten viele Flottenfhrer, darunter auch Eurybiades, angesichts der an der attischen Kste vereinigten See- und Landmacht der Perser, die Flotte solle sich aus dem Hasen von Salamis nach dem Isthmus in den Bereich des Landheeres zu gegenseitigem Schutze zurckziehen. Aber The-mistokles wute sie zu bestimmen, in den engen, sr die Minderzahl der griechischen Schiffe gnstigen Gewssern von Salamis eine Seeschlacht zu liefern. Jedem weiteren Schwanken machte Xerxes selbst ein Ende. Er lie, angeblich auf den geheimen Rat des Themistokles, die griechischen Schiffe nicht entkommen zu lassen, die Ausgnge des schmalen Sundes zwischen der Insel Salamis und dem Festlande durch Teile feiner Flotte absperren und zwang so die Griechen zur Schlacht. Whrend der Nacht brachte Aristides, zur Stunde der Gefahr aus der Verbannung zurckkehrend, die Nachricht, da die Einschlieung durch die Perser vollzogen sei. Am Morgen des nchsten Tages entbrannte der heie Kampf, der mit der Besiegung der persischen Flotte endigte (Ende September 480). Die persische Flotte war lngs der attischen Kste aufgestellt, die der Griechen stand lngs der Ostkste von Salamis. Den rechten Flgel bildeten die Schiffe der Peloponnesier und Agineten, den linken die der Atheners In dem engen Meere konnten die Perser ihre Macht nicht entfalten, vielmehr hemmten sogar die dichten Reihen ihrer Schiffe die Bewegungsfreiheit und verschlimmerten, als die Flucht begann, die Lage. i Es waren vermutlich 300400 griechische (darunter an 200 athenische), 600700 persische Schiffe.

6. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 32

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
^ __Geschichte der Griechen. sich ein Verrter, der eine feindliche Abteilung auf Bergpfaden in den Nucken der Griechen fhrte. Als Leon idas diese Meldung erhielt, lie er den grten Teil des Heeres in Eile den Rckzug antreten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlssen sich 700 Männer ans der botischen Stadt Thespi an, entschlossen fr das Vaterland den Tod zu erleiden. So zog denn diese Schar in den letzten Kampf; nach heftiger Gegenwehr, und nachdem sie biete Feinde gettet hatten, wurden sie alle erschlagen. An der Stelle, wo Leonidas fiel, errichtete man nachher einen steinernen Lwen. Das Grabmal der gefallenen Spartaner aber schmckte der Dichter mit Versen, die in der bersetzung Friedrich Schillers so lauten: Wandrer, kommst du nach Sparta, verkndige Sorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. indessen hatte die griechische Flotte nicht unglcklich gefochten. Als aber die Nachricht von dem Ende des Leonidas eintraf, ging auch sie zurck und versammelte sich in dem Sunde von Salamis; das Land-Heer der Peloponnesier aber zog sich nach dem Isthmus zurck, wo Be-festigungen errichtet waren. _ 28- Die Schlacht bei Salamis 480. Als sich nun die Masse des Athener Perserheeres durch Mittelgriechenland heranwlzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteidigen zu knnen. So verlieen sie denn das Vaterland. Weib und Kinder und, soviel sie von der Habe zu retten vermochten, brachten sie nach Salamis oder der Kste von Argolis hin-ber; die Männer aber Bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffeuvaren nach Themistokles' Deutung die hlzerne Mauer, welche, wie das delphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen wrde. Nur wenige ^ Achen Athener faten den Orakelspruch wrtlich und zogen sich auf die Akro-polis hinter eine hlzerne Schutzwehr zurck; diese kamen smtlich um, da der Feind die Burg erstrmte und die Tempel und die Stadt nieder-brannte. Unter den Fhrern der griechischen Flotte herrschte indessen Uneinig-keit, ob man in Salamis bleiben oder sich noch weiter zurckziehen sollte. Themistokles stellte ihnen vor, da kein Ort zur Schlacht gnstiger sei als der enge Sund von Salamis, wo der Feind seine bermacht nicht entfalten knne. Um hier die Schlachk^zu erzwingen, griff er zu einer" Ltst; er lie durch einen treuen Sklaven dem Perserknig sagen.

7. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 46

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
46 erxes, der Feind Griechenlands. Indes waren alle kampffähigen Männer auf die Schiffe gegangen und die ganze griechische Flotte von dreihundert Schiffen lag am Nordufer von Salamis in einer Bucht. Die Perser aber kamen jetzt von Norden immer näher heran und ankerten im Hafen von Athen. Da verloren die Spartaner den Mut: sie schlugen vor, man solle nach Süden segeln zum Jsthmos, wo auch das Landheer war. Wenn man dort geschlagen würde könne sich jeder doch noch in seine Stadt retten. Themistokles aber wußte, daß sie die Perser nie besiegen könnten, wenn sie sich zerstreuten; auch war in den engen Gewässern von Salamis der beste Platz für eine Schlacht. Dazu wären alle Flüchtlinge auf Salamis und Aegina verloren gewesen, wenn man abfuhr. Die Spartaner aber wollten ihren Willen durchsetzen, obgleich sie nur sechzehn, die Athener aber hundertachtzig Schiffe geschickt hatten, und als sie Themistokles höhnisch sagten, einer, der gar keine Vaterstadt mehr habe, dürfe nicht mitreden, entschloß sich dieser kurz. Er schickte schnell am Abend, während die andren noch stritten, einen treuen Sklaven hinüber ans andere Ufer zum Perserkönig und ließ ihm sagen: „Der Oberste der Athener ist auf deiner Seite, o König. Er meldet dir, daß die Griechen voller Furcht sind und fliehen wollen. Aber laß du sie nicht entweichen, sondern schließe sie schnell ein. So wirst du sie alle auf einmal vernichten." Terxes, hoch erfreut über die Botschaft, versperrte schnell im Dunkel der Nacht die beiden Ausgänge der Bucht von Salamis, und als der Tag anbrach, sahen die Griechen, daß es kein Entrinnen mehr gab. So beschlossen sie, tapfer zu kämpfen. — Gegenüber aber auf dem Festlande saß Terxes auf goldenem Throne, ein Sklave hielt einen goldenen Sonnenschirm über ihn, und um ihn standen Schreiber, die sollten die Namen aller derer aufzeichnen, die sich in dem Kampfe hervortaten. Aber es kam anders, als er erwartete. Als die Sonne aufging, klang vielstimmiges Getöse von den griechischen Schiffen; aber es war nicht Entsetzensgeschrei, sondern jubelnder Schlachtgesang. Da nun die großen Perserschiffe in die engen Gewässer von Salamis fuhren, gerieten sie bald in Bedrängnis; denn die kleinen, aber schnellen Griechenschiffe, die das Fahrwasser genau kannten, fielen von allen Seiten über sie her. Bald kam ein griechisches Schiff seitlich hinter einer Klippe hervor und bohrte seinen eisernen Schnabel dem Perserschiff in die Flanke, so daß es sinken mußte; bald sauste ein Griechenschiff plötzlich so schnell an der Langseite des feindlichen Schiffes her, daß es die ganzen drei Reihen Ruder auf der einen Seite abbrach, so daß das Perserschiff nicht mehr zu lenken war (sie selbst aber hatten schnell alle Ruder eingezogen oder hochgehalten I); bald enterte ein griechischer Dreiruderer (Triere) ein Perserschiff, und man drang zu Fuß hinüber; bald wurde ein Perserschiff durch tapferen Angriff von vorne zum Rückzüge gezwungen, aber da es in den engen Gewässern nicht wenden, auch nicht an den andren Schiffen vorbei konnte, so beschädigten sich die Perserschiffe gegenseitig, stießen sich mit den Schnäbeln und streiften sich die eigenen Ruber

8. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 40

1890 - Breslau : Wohlfarth
40 Iii. Salamis. Da trat um das Jahr 600 der Athener Solon, der spätere große Gesetzgeber Athens, in seinem patriotischen Eifer unter der Fiktion des Irrsinns, mit dem Rufe: c Auf, zum Zuge nach Salamis!' [ Iof.isv €ig 2ccxcc[.tivcc ] unter das A olk, und die List gelang, Salamis ward wieder erobert. Es war dies, wie Curtius treffend bemerkt, der erste salaminische Sieg der Athener. Plutarch berichtet (im Leben des Solon, Cap. 8) hierüber: c Nachdem die Athener einen langen und schwierigen Krieg um die Insel Salamis mit den Megarern geführt hatten, wurden sie endlich dessen müde und gaben ein Gesetz, daß weder schriftlich noch mündlich jemand wieder beantragen solle, daß die Stadt sich Salamis’ bemächtige, widrigenfalls er mit dem Tode bestraft werden würde. Solon ertrug dieses rühmlose Verfahren schwer, und da er wahrnahm, daß viele junge Leute nach einer Anregung zum Kriege verlangten, selbst aber wegen des Gesetzes nicht den Mut hatten, den Anfang zu machen, so stellte er sich irrsinnig, und bald verbreitete sich von seinem Hause aus in der Stadt das Gerücht von seinem Wahnsinn. Unterdessen hatte er insgeheim eine Elegie gedichtet und ein-getibt, so daß er sie auswendig hersagen konnte. Nunmehr sprang er plötzlich, ein Filzhütchen auf dem Kopfe, hinaus auf den Markt. Und als nun eine große Menschenmege zusammenlief, stieg er auf den Ausruferstein und trug singend seine Elegie vor, deren Anfang lautet: fich selber bin als Herold aus dem lieblichen Salamis gekommen und bringe Schmuck der Worte mit zum Liede, nicht zur Red’ ans Volk/ [Aczog xrjqvl% rjx&ov äcp t/isoztjg Sctxautioq xoöfiov enswv coörjv avz* äyoqrjg x^sfisvoc.] Dieses Gedicht ist „Salamis“ überschrieben und enthält hundert überaus anmutig abgefaßte Zeilen. Als es damals abgesungen wurde, fingen zunächst die Freunde des Solon an dasselbe zu loben, besonders aber war es Pisistratus, der die Mitbürger aufforderte und antrieb, dem Vortragenden zu folgen. Sie hoben daher das Gesetz

9. Geschichte des Altertums - S. 30

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
30 Geschichte der'griechen. brcchten, lie er den grten Teil des Heeres in Eile den Mckzng an-treten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlssen sich700mnner aus berbotischenstabtthespi an, entschlossen fr das Vaterlanb den Tod zu erleiben. So zog berat diese Schar in den letzten Kampf; nach heftiger Gegenwehr, und nachbem sie viele Feinde gettet hatten, wrben sie alle erschlagen. An der Stelle, wo Leonibas fiel, erachtete man nachher einen steinernen Lwen. Den gefallenen Spartanern aber wibmete der Dichter Verse, die in der bersetzung Friedrich Schillers so lauten: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige borten, du habest Uns hier liegen gefehlt, wie das Gesetz es befahl. Jnbessen hatte die griechische Flotte bei Artemision mit der seinb-lichen Flotte trotz ihrer Ubeniiachilncht' unglcklich erfochten. Als aber die Nachricht von beut Ende des Leonibas eintraf, ging auch die Flotte Zurck und versammelte sich in bettt Sunbe von Salamis; das Lanbheer der Peloponnesier aber zog sich nach bemjsthmos zurck, wo Befestigungen errichtet waren. rung der ^6. Salamis. Als sich nun die Masse des Perserheeres durch Athener. Mittelgriechenlanb heranwlzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteibigen zu knnen. So verlieen sie berat das Vaterlanb. 2beiber ttttb Kinder und, soviel sie von der Habe retten konnten, brachten sie nach Salamis ober der Kste von Argolis hinber; die Männer aber bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffe waren nach Themistokles' Deutung die hlzerne Mauer, welche, wie das belphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen wrbe. Nur wenige Athener faten den Orakelspruch wrtlich und zogen sich auf die Akropolis hinter eine hlzerne Srn?enbon Schutzwehr zurck; diese kanten smtlich um, ba der Feind die Burg erstrmte und die Tempel und die Stadt nieberbrannte. _ Unter den Fhrern der griechischen Flotte herrschte indessen groe Uneinigkeit, ob man in Salamis bleiben ober sich noch weiter zurckziehen sollte. Themistokles stellte ihnen vor, ba kein Ort zur Schlacht gnstiger sei als der enge Suub von Salamis, wo der Feind seine bermacht nicht entfalten knne; aber nur durch die Drohung, die Athener wrben sich eine Heimat in Italien suchen, konnte er den Spartaner Eurybiabes, der bett Oberbefehl fhrte, bestimmen, vorlufig zu bleiben. Dennoch wurde, als nun die persische Flotte henmsegelle, dieser Beschlu

10. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 21

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 21 — des Edelmanns über. Auch gegen willkürliche Bedrückung gab es keinen Schutz, da der adlige Richter den Standesgenossen nicht verurteilte, den Bauern aber mit starker Buße belegte. Allgemein war der Unwille des Volkes, und immer wieder ertönte der Ruf nach einem geschriebenen Gesetz. Der Archon Drakon übernahm die Aufgabe, doch als er das Kriminal- und Schuldrecht aufgezeichnet hatte, ergab es sich, daß seine Gesetze „mit Blut geschrieben" waren. Auf gering-, sügige Vergehen waren die härtesten Strafen gesetzt: auf Diebstahl an Baum- und Feldfrucht stand Todesstrafe, der Schuldner konnte als Sklave verkauft werden, schwere Geldbußen straften geringfügige Vergehen. Das hatte das Volk nicht erwartet, schärfer noch als zuvor machte sich der Gegensatz zwischen Reich und Arm geltend. (Der kylonische Frevel.) Die tiefe Verstimmung des Volkes gedachte ein Mann aus edlem Geschlecht, Kylon, zu benutzen, um sich die Herrschaft anzueignen. Er besetzte mit Hilfe seines Schwiegervaters, des Beherrschers von Megara, die Akropolis, wurde aber von dem empörten Adel besiegt, seine Helfer auf der Burg eingeschlossen. Man gewährte ihnen freien Abzug; doch als sie am Fuße des Bnrgfelsen entlang zogen, machte man sie nieder, gerade an der Stelle, wo sich der Altar der Enmeniden erhob. Dadurch hatte der Adel eine schwer zu sühnende Blutschuld auf sich geladen. Als Vergeltung nahmen die Megarer den Athenern die Insel Salamis weg. Damit wurde vielen Leuten, die am Meerbusen von Salamis wohnten und von Handel, Fischfang und Schiffahrt lebten, der Erwerb verkümmert. Eine tiefe Niedergeschlagenheit bemächtigte sich der Athener; sie wuchs, als einige Versuche die Insel wiederzugewinnen scheiterten. Ein Zeichen dieser Stimmung ist, daß die Archonten bei Todesstrafe verboten, von der Eroberung der Insel zu reden. (Solon.) 1. Solou, aus dem Geschlecht des Kodros, ein vermögender und einsichtsvoller Kaufmann, erkannte in der rücksichtslosen Ausnutzung der Armen durch die Reichen und in dem Verfahren der Archonten nach dem Verluste von Salamis eine große Gefahr für den Staat. Er beschloß die Lage des Volkes zu bessern und zu diesem Zwecke zunächst Salamis den Athenern zurückzugeben. Um der Strafe zu entgehen, stellte er sich wahnsinnig und sang auf dem Markte eine Elegie, die die Schmach des Vaterlandes schilderte und zum Kampf gegen Megara aufrief. Sofort erboten sich 500 Bürger, ihn nach Salamis zu begleiten, und wirklich setzte er sich schnell in den Besitz der Insel. Dadurch erwarb er sich ein solches Ansehen, daß er die Verbannung der Anstifter des kylonischen Frevels durchsetzte und das

11. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 67

1878 - Leipzig : Teubner
6. Solon von Athen. 67 in der Stadt verbreiten, daß er wahnsinnig geworden und zu Hanse gehalten werden müsse. Eines Tages aber sprang er plötzlich, einen Reisehut auf dem Kopfe, aus dem Hause, eilte durch die Straßen auf den Markt, und nachdem vieles Volk zusammengelaufen war, stieg er auf den Heroldstein und trug eine Elegie vor, die er unterließ gedichtet hatte. Das Gedicht, von dem uns nur wenige Zeilen erhalten sind, begann mit den Versen: „Selber komm' ich als Herold vom lieblichen Salamiseiland, Bringe ein schönes Gedicht statt einer Rede dem Volk." Er fingirte darin, als Herold nach Salamis geschickt, jetzt zurück-' gekehrt zu sein, und berichtete über den Werth der verlorenen Insel, über den Hohn der dort herrschenden Megarenser, die Vorwürfe der den Athenern heimlich befreundeten Salaminier, sprach von dem Ruhme der Vorzeit im Vergleich zu der jetzigen Schmach und erregte so in Unmnth und Spott den Stolz und die Vaterlandsliebe der Athener, daß, als er endlich in den Schlnßversen: „Auf, nach Salamis hin, auf daß wir ums liebliche Eiland Kämpfen und ferne von uns werfen die drückende Schmach!" zur muthigeu That aufforderte, das Volk in Begeisterung sogleich den Beschluß faßte, die Insel wieder zu erobern. Solon selbst ward zum Feldherrn erwählt und der Krieg sogleich aufs Neue begonnen. Die gewöhnlichste Erzählung von der Wiedereroberung von Salamis lautet folgendermaßen. Solon schifft mit Peisistratos,*) der seine Pläne unterstützt hatte, nach dem attischen, der südöstlichen Seite von Salamis gegenüberliegenden Vorgebirge Kolias, wo gerade die Frauen der Athener nach alter Sitte der Demeter Opfer brachten. Von hier schickte er eilten zuverlässigen Mann nach Salamis hinüber, der sich für einen Ueberläitfer ausgab und die Megarenser, welche die Insel besetzt hielten, aufforderte, wenn sie die vornehmsten Frauen der Athener in ihre Gewalt be- *) Dieser Peisistratos kann nicht wohl der spätere Tyrann Peisistratos^ sein.

12. Theil 1 - S. 107

1875 - Leipzig : Brandstetter
107_____ 300 Edelleuten zu unterwerfen, welche ewige Verbannung aussprachen. Scheu und von Allen gemieden, zogen sie durch die Unglückspforte zur Stadt hinaus und auch die Asche der Ihrigen durfte nicht in athenischem Boden bleiben. Solon stand im vierzigsten Jahre, als er die höchste Stelle einnahm, die je ein Bürger zu erreichen vermag. Seine Bildung war, nach athenischem Sinne, eine vollendete zu nennen. Die Gymnastik und eiftiges Studium in den musischen Künsten hatten seinen Körper und Geist geübt. Die athenische Jugend wußte noch lange die Sprüche in elegischem Versmaaße auswendig, in welchen Solon die Ergebnisse seines Nachdenkens niederzulegen pflegte und von welchen einige Reste erhalten worden sind. Wie Lykurg, hatte auch er sich in uneigennütziger Selbstvergessenheit das Wohl des Staates zum Ziele gesetzt; aber milderen Sinnes und weicherer Gemüthsart als der spartanische Gesetzgeber, schlug er auch andere Wege zu seinem Zwecke ein. Solon ging auf eine möglichst allseitige Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten und der bürgerlichen Tugenden aus. „Nichts im Uebermaaß," war sein Wahlspruch, und in der Verschmelzung von Kraft und Milde, von Strenge und Heiterkeit, suchte er die harmonische Ausbildung im Staate zu befördern, die ihn selbst persönlich zu seinem wichtigen Berufe fähig machte. Nachdem die nächste Gefahr beseitigt war, kam es auf einen Versuch an, das Ehrgefühl und den Muth der Athener wieder zu erwecken. Seit geraumer Zeit war den Athenern die Insel Salamis durch die Megarer entrissen worden — ihr Herrscher Theagenes war der Schwiegervater des vorhin genanntenkylon—und indem deshalb angesponnenen Kriege erlitten die Ersteren so große Verluste, daß zu Athen, nach Drakonischem Gesetze, bei Todesstrafe verboten war, in öffentlicher Rede für die Wiedereroberung der Insel zu sprechen. Solon umging das Verbot, indem er, sich wahnsinnig stellend, den Heroldshut auf dem Kopfe, in öffentlicher Versammlung auf dem Markte seine eigens zu diesem Zwecke verfaßte Salamiselegie vortrug. „Selbst als Herold komme ich vom schönen Salamis, statt der Rede des Marktes schmücke ich das Wort zum Gesang," so sprach er, an die Schmach erinnernd, wenn Salamis in den Händen der Megarer bliebe. „Lieber tauschte ich mein Vaterland; denn bald wird die Rede gehen: das ist ein attischer Mann, Einer von den Salamisaufgebern !" „Auf nach Salamis! Laßt uns um die begehrte Insel kämpfen und die schwere Schande abwerfen." Er wurde von dem Volke wohl verstanden. Fünfhundert Männer stellten sich ihm zur Seite; Salamis ward zurückgenommen. Zur Reinigung der Tempel und der Burg berief Solon den in höchstem Ansehen stehenden kretischen Priester und Seher Epimenides.

13. Geschichte des Altertums - S. 39

1913 - Bamberg : Buchner
Salamis und piatää. 39 Themistokles vorausgesehen hatte, ihre Rettung auf den Schiffen suchen. 3hre Weiber und Kinder verbrachten sie nach Salamis, Ägina und Trözen. Bald verfünbete ihnen der Feuerschein, daß Hthen von den Perfern genommen und in Branb gesteckt sei. Jetzt waren sie zum Kußersten entschlossen. Der Oberbefehl Über die griechische Flotte mußte zwar dem Spartaner (Eurtjbiabes zugestanben werben, obwohl von den 378 Schiffen, die sich im Saronischen Golf zusammengefundn hatten, nur 16 den Spartanern und bei 200 den Athenern gehörten; die Seele des Ganzen war aber boch Chemistofles. Als Bitten und Drohungen nichts fruchteten, zwang er die Griechen durch eine £ist beisammen zu bleiben und sich mit den Persern bei Salamis zu schlagen. 3n der 480 engen Bucht, wo sich die feinbliche Flotte nicht entfalten konnte, gelang den Griechen der entscheibenbe Sieg. Hm meisten zeichneten sich im Kampfe die Athener und ägineten aus. Den Hergang der Schlacht schildert der Dichter Kschrsius, der selbst bei Marathon und Salamis mitfocht, also: Flugs bohrte mit dem Lisenschnabel Schiff um Schiff Sich an; den ersten Vorstoß tat ein Griechenschiff, Hiß einem (Et)rer allen Schmuck vom Steuerbord. Dann stießen krachend Kiel auf Kiele allermätts. anfänglich hielt die Schar der Perserschiffe stand, Dock als der Schwarm der Segel jetzt im engen Sund Sich’ drängt’, da bot ein Schiff dem andern keinen Schutz, 3a wechselseitig mit der eisernen Schnäbel Stoß Zerschmetterten sie selber sich die Ruderreihn. piatää ^9. Rach der Rieberlage bei Salamis trat Xerxes mit seiner Flotte, und einem Teile der £anbarmee einen übereilten Rückzug an, weil er fürchtete, es möchten die winterstürme ober die Griechen seine Brücke über den hellespont zerstören. Doch ließ er seinen Schwager Rtarbonius mit den besten Truppen in (Briechenlanb zurück. Rtarbonius überwinterte in Thessalien und suchte von ba aus Unterhaltungen mit den Athenern anzuknüpfen. Da sich diese durch leine Lockungen gewinnen ließen, würde Attika im Sommer 479 abermals von den Persern heimgesucht, was im vorigen 3ahre verschont geblieben ober inzwischen wieber aufgebaut war, würde nun völlig verwüstet. Als enblich die peloponnesier den abermals vertriebenen Athenern zu Hilfe kamen, gingen die Perser nach Böotien zurück und bort bei Piatää würde noch eine große Lanbschlacht geschlagen. Anführer 479

14. Vorderasien und Griechenland - S. 128

1874 - Leipzig : Teubner
— 128 — käme er von Salamis her, auf die Straße und lief, von vielem Volke begleitet, auf den Markt. Hier sprang er auf den s. g. Heroldstein und begann vor dem herbeigeströmten Volke ein Gedicht zu sprechen, das er unterdessen verfertigt hatte. Der Anfang desselben lautet: „Selber von Salamis kam ich als Herold, dem lieblichen Eiland, Bringe ein schönes Gedicht statt einer Rede euch mit." ' Das Gedicht machte einen solchen Eindruck, daß bei den Schlußversen: „Auf nach Salamis hin! Laßt um das liebliche Eiland Kämpfen uns, daß wir die Schmach stoßen vom Nacken uns ab." die Versammlung in begeisterten Jubel ausbrach und, unbekümmert um das Verbot der Regierung, sogleich den Angriff auf Salamis beschloß. Solon selbst ward zum Anführer erwählt und eroberte mit leichter Mühe die Insel. Wenn auch in Athen die Parteistreitigkeiten einmal für einige Zeit beschwichtigt waren, so drohte doch immer Aufruhr und Bürgerkrieg, so lange der Adel allein die Gewalt in Händen hatte, so lange seiner Willkür Besitz und Ehre, Freiheit und Leben des gemeinen Mannes schutzlos preisgegeben waren. Daher waren viele gemäßigte und parteilose Männer im Staate nicht abgeneigt, dem Solon, dem gerechtesten und weisesten Bürger, die Tyrannis, d. h. die Alleinherrschaft zu verschaffen. Aber Solon wies solche Anträge zurück, er wollte lieber auf gesetzlichem Wege den Staat ordnen, durch eine zweckmäßige Gesetzgebung den bestehenden Uebelständen abhelfen und den Frieden zurückführen. Dieser Vorschlag wurde nicht blos von seinen Freunden, sondern von dem ganzen Volke angenommen; denn wegen seiner edlen Gesinnung hatte er das Vertrauen des niederen Volkes, und auch der Adel war überzeugt, daß Solon die Interessen seines eigenen Standes nicht preisgeben werde. So wurde er denn für das Jahr 594 zum ersten Archon erwählt, mit der Vollmacht, den Staat durch eine umfassende Gesetzgebung neu zu gestalten.

15. Das Altertum - S. 61

1893 - Leipzig : Dürr
— 61 — gehört hatte zu regieren, gab es nur einen Archon, der zehn Jahre lang den Staat regierte, später hatte man, um allen adligen Familien den Zutritt zum Staatsregimente zu erleichtern, neun Archonten eingesetzt, die ihre Amtsgewalt nur ein Jahr besaßen. Als trotzdem die Streitigkeiten kein Ende nahmen, dachte man daran, die Staatsverfassung überhaupt fester zu bestimmen. Das erste, was die ärmeren Bürger forderten, waren geschriebene Gesetze. Bisher hatten die herrschenden Geschlechter, die Patrizier, nur nach den Gewohnheiten gerichtet, die sie von ihren Vatern ererbt hatten, und manche Ungerechtigkeit war untergelaufen. Jetzt sollten die Rechtsgrundfätze ein für allemal festgestellt werden. Der damit beauftragte Archon Drakon hielt sich zumeist an das bisher übliche Verfahren, aber die Strafen, die er auch auf leichtere Vergehen, z. B. auf Diebstahl von Obst oder Gemüse setzte, erschienen vielen zu streng, und man sagte wohl, seine Gesetze seien „mit Blut geschrieben". Die Hauptsache war, daß die nächste Zeit viel Not und neue Streitigkeiten über Athen brachte. Unglückliche Kriege, besonders der mit der Stadt Megara um den Besitz der Insel Salamis, erzeugten eine Stockung in Handel und Gewerbe, sowie eine große Teuerung. Das Volk, unzufrieden mit feiner Lage und von Schulden gedrückt, beschwerte sich über die adligen Richter, warf ihnen vor, sie seien ungerecht, habsüchtig und willkürlich, nicht einmal das Tempelvermögen sei vor ihnen sicher, und es fehlte nicht an Aufwieglern, die die Unzufriedenheit der Menge durch aufreizende Reden vermehrten. Mitten unter dem aufgeregten Volke erschien plötzlich ein wohlhabender Mann, der den Athenern nicht unbekannt war, Solon mit Namen. Kurze Zeit vorher war er aus dem Markte erschienen und hatte ein Gedicht vorgetragen, in dem er seine Mitbürger aufforderte, den Kamps um Salamis von neuem zu beginnen. Darnach war er mit fünfhundert Freiwilligen, die seinem Rufe gefolgt waren, auf Fifcherkähnen gegen Salamis ausgezogen, hatte die Landung ohne Hindernis bewerkstelligen können, durch geschickte Teilung seines kleinen Heeres die Stadt Salamis von der Land- und Wasserseite zugleich angegriffen und so die Insel wieder erobert. Jetzt trug dieser Mann wieder eine Elegie vor, in der er die Adelsherrschaft auf das schärfste angriff. Das Volk jubelte ihm zu und verlangte, daß ihm allein die Aufstellung einer neuen Verfassung übertragen würde, auch die Adligen wagten nicht, dagegen aufzutreten und hofften im stillen, daß Solon als vermögender Mann ihre Rechte nicht allzusehr beschränken werde. Solon wurde zum ersten Archon erwählt und übernahm, wenn auch mit schwerem Herzen, das Amt eines Gesetzgebers. In der That suchte er beiden Parteien

16. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 40

1895 - Leipzig : Ehlermann
40 19. Die Einnahme Athens. — 20. Die griech. Flotte bei Salamis. aber, welche hinaufgestiegen toaren, kamen an die Thore des Heiligtums, öffneten diese und erschlugen die Bittenden; als alle von ihnen niedergemacht worden, plünderten sie den Tempel und steckten die ganze Burg in Brand. 20. Themistokles setzt die Ausstellung der griechischen Flotte bei Salamis durch. Ans Herodotos Viii, 56—63. Nach Chr. Fr. Bähr. Als den Griechen bei Salamis gemeldet wurde, wie-es mit der Burg der Athener stand, gerieten sie in eine solche Be^ stürznng, daß einige von den Feldherren gar nicht abwarten wollten, bis ein Beschluß gefaßt war, sondern in die Schiffe stürzten und die Segel aufziehen ließen, um davon zu eileit; diejenigen aber, welche blieben, beschlossen vor dem Jsthmos die Seeschlacht zu liefern. Darüber wurde es Nacht, sie hoben die Versammlung auf und begaben sich auf ihre Schiffe. Als Themistokles auf fein Schiff kam, fragte ihn der Athener Mnesiphilos, was beschlossen worden sei. Wie dieser vernommen, daß sie vor dem Peloponnes die Schlacht liefern wollten, sprach er: „Fürwahr, wenn sie mit den Schiffen von Salamis wegziehen, so wirst du um kein Vaterland mehr zu kämpfen haben. Denn es werden sich alle der Heimat zuwenden, und kein Mensch wird sie halten körnten; dann wird Hellas durch Unverstand zu Grunde gehen. Darum, wenn es noch irgend ein Mittel giebt,so geh' und versuche den Beschluß rückgängig zumachen." Themistokles eilte, ohne etwas darauf zu erwidern, zu dem Schiffe des Eurybiades, trug ihm dieses vor und brachte ihn endlich durch seine Bitten dahin, ans Land zu gehen und die Feldherren zu neuer Beratung zu rufen. Als sie versammelt waren, führte Themistokles, ehe noch Eurybiades gesprochen hatte, eifrig das Wort. Uud als Adeimantos, der korinthische Feldherr, rief: „Themistokles, in den Kampfspielen werden die, welche vor der Zeit sich erheben, geschlagen," so erwiderte er jenem: „Die aber, welche zurückbleiben, werden nicht bekränzt." So entgegnete er dem Korinther in besonnener Weise; zu Eurybiades aber sagte er nichts mehr von dem Früheren; denn in Gegenwart der Verbündeten ziemte es sich nicht,' gegen sie aufzutreten, sondern er fuhr fort: „In deiner Hand liegt es jetzt, Hellas zu retten, wenn du hier bleibst, um die Seeschlacht

17. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 69

1866 - Leipzig : Teubner
6. Solon von Athen. 69 selbst ward zum Feldherrn erwählt und der Krieg sogleich auf's Neue begonnen. Die gewöhnlichste Erzählung von der Wiedereroberung von Salamis lautet folgendermaßen. Solon schiffte mit Peisistra- tos*), der seine Pläne unterstützt hatte, nach dem attischen, der südöstlichen Seite von Salamis gegenüberliegenden Vorgebirge Kolias, wo gerade die Frauen der Athener nach alter Sitte der Demeter Opfer brachten. Von hier schickte er einen zuverläs- sigen Mann nach Salamis hinüber, der sich für einen Ueber- läufer ausgab und die Megarenser, welche die Insel besetzt hiel- ten, aufforderte, wenn sie die vornehmsten Frauen der Athener in ihre Gewalt bekommen wollten, unverzüglich mit ihm nach Kolias überzufahren. Als Solon das Schiff der Megarenser von der Insel heranrudern sah, hieß er die Frauen aus dem Wege gehen, die noch unbärtigen Jünglinge aber mußten sich in ihre Röcke, Kopfbinden und Schuhe kleiden und mit Dolchen unter den Gewändern am Ufer spielen und tanzen, bis die Feinde ans Land gestiegen und das Schiff eine sichere Beute wäre. Die getäuschten Megarenser sprangen ans Land und auf die vermeintlichen Frauen los und wurden sämmtlich niederge- hauen; die Athener aber fuhren hinüber und bemächtigten sich der Insel. Nach einer anderen Erzählung war Solon auf den Nath des delphischen Orakels zuerst allein in einer Nacht nach Salamis hinübergefahren und hatte den salaminischen Heroen Periphemos und Kychreus, um ihre Gunst und Hülfe zu erlangen, Todtenopfer dargebracht. Dann fuhr er mit 500 Freiwilligen, denen der Besitz der Insel versprochen worden war, in vielen Fischerkähnen, begleitet von einem Schisse mit 30 Rudern, ab und landete an einem fernen Vorsprung der Insel. Als die Megarenser hierher ein Schiss auf Kundschaft schickten, nahm *) Dieser Peisistratos kann nicht wohl der spätere Tyrann Peisistra- tos sein.

18. Hellas - S. 241

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der dritte Perserkrieg. 241 Heiligthum heraufzogen, warfen die Delphier von den Hhen herab unge-heure Feleblcke auf dieselben und brachten sie, untersttzt durch die Schauer eines pltzlich ausbrechenden Gewitters, zur Flucht. Das griechische Volk glaubte natrlich, Apollon selbst habe bei dieser Gelegenheit mit ihm gekmpft. Die Athener hatten auf des Themistokles Rath den Orakel-spruch, der ihnen befohlen, sich hinter ihren hlzernen Mauern zu vertheidigen, auf ihre Flotte gedeutet und hatten ihre streitbaren Männer dahin geschickt, ihre Weiber, Kinder und Greise aber hattten sie nach S-lamis, Angina und Trzene geflchtet. Es war dem Themistokles nicht leicht gewesen, die Athener zu bewegen, ihre Stadt zu verlassen. Ungern gaben dieselben ihre altehrwrdigen Heiligthmer dem Feinde preis und es gab herzzerreiende Austritte bei der Rumung der Stadt. Mit edlem Beispiele ging K i m n, des Miltides tapferer Sohn, Allen voran. Der hochgewachsene, junge Mann in blhender Schnheit, deren Hauptzierde sein reichge-locktes Haupthaar war, ein Liebling des Volkes, stieg muthig zur Burg hinan, weihte der Athene einen Zgel, zum Zeichen, dass man der Rosse nicht mehr bedrfe, da die Zeit des Landkampses vorbei sei, nahm einen von den an den Wnden des Tempels aufgehngten Schilden und stieg damit zum Meere hinab. Ihm folgten so-fort viele athenischen Jnglinge und der Aufbruch ward allgemein, denn auch Athene schien denselben zu wnschen, blieben doch die ihrer heiligen Burgschlange allmonat-lich geweihten Honigkuchen diesmal unberhrt,, ein Zeichen, dass die Schlange mit der Gttin die Burg verlassen habe. So konnten denn die Perser ungestrt Attila verheeren und in das leere Athen einziehen. Sie plnderten und verbrannten die Stadt und auch die Burg, wo sich einige Athener, Schaffner des Tempels und arme Leute, noch einige Tage hinter einem Bretterverschlge vertheidigt hatten, den sie fr die vom Orakel bezeichnete hlzerne Mauer hielten. Mit der Burg verbrannte damals auch der heilige lbaum der Athene, derselbe sprosste aber schon am nchsten Tage wieder auf. Die Schlacht bei Salamis. Die griechische Flotte lag noch, jetzt auf 380 Schiffe verstrkt, in der nordwestlichen Bucht der Insel Slamis vor Anker in der Meer-enge zwischen dieser Insel und zwischen Attila. Die persische Flotte war ihr nachgeeilt und lag in dem athenischen Hafen Phleron. Xerxes hielt auf dem Strande des Phleron bei Athen eine Rathssitzung, in welcher seine Feldherrn alle fr eine Seeschlacht stimmten, nur Artemisia, die kluge Frstin von Halikarnasss, rieth davon ab, indem sie meinte, wenn das persische Landheer gegen den Jsthmos vorrcke, werde sich die griechische Flotte von selbst auflsen. Sie drang aber im Rathe der siegesgewissen Perser mit ihrer Ansicht nicht durch. Die verbndeten Griechen hatten jedoch wenig Lust, vor Salamis, wo sie von der groen persischen Flotte umzingelt werden konnten, eine Seeschlacht zu wagen, sondern wollten nach dem Jsthmos eilen, wo sich auch ihr Landheer verschanzt hatte. Aber Th emistkles erkannte alle Vorth eile, die das enge Meer bei Salamis den Griechen bot, sowie die Nachtheile, die dasselbe fr die Masse der persischen Schiffe hatte, und drohte mit den athenischen Schiffen, welche mehr als die Hlfte der griechischen Flotte ausmachten, zur Grndung einer Colonie fortzuziehen, wenn man Salamis preisgebe. Damit und indem er zugleich dem Xerxes durch einen treuen Sklaven einen Wink geben lie, setzte er die Schlacht durch. Bei den Berathungen der griechischen Feldherrn der die bevorstehende Schlacht gmg es sehr hitzig her. Die Korinther namentlich waren auf die wachsende See-macht der Athener eiferschtig und waren allen Planen des Themistokles ent- 16

19. Die Alte Geschichte - S. 92

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
92 wenig, da eine Handvoll Leute es wagte, ihm den Durchgang zu der-wehren. Er lie sie auffordern, ihre Waffen auszuliefern. Komm und hole sie", war die trotzige Antwort. Darauf gab Xerxes den Befehl, den verwegenen Feind anzugreifen und den Engpa zu strmen. Die kleine Heldenschar warf aber mit khner Todesverachtung in dreitgigem Kampfe die andringenden Feinde, ja sogar die unsterbliche Schar" des stolzen Perserknigs zurck. Schon hatte Leonidas mit seiner Heldenschar Wunder der Tapferkeit verrichtet und die Perser beinahe zur Verzweiflung gebracht, als ein Verrter, Ephiltes, den Persern einen Fusteig der das Gebirge zeigte. Jetzt entlie Leonidas die meisten Griechen, während er selbst mit seinen 300 Spartanern und 700 Thespiern zurckblieb, um den Griechen ein groes Beispiel zur Nacheiferung, den Persern einen furchtbaren Be-weis hellenischen Heldenmutes zu geben. Sie alle fielen im glorreichsten Kampfe und bezeugten, da sie treu den Gesetzen des Vaterlandes gefallen waren. 480 Die Schlacht bei Salamis. Auf die Nachricht, da der Thermo-pylenpa verloren fei, und nach einem unentschiedenen dreitgigen Seegefecht am Vorgebirge Artemisinm zog sich die griechische Flotte in die Bucht von der Insel Slamis zurck, während das Landheer den Isthmus besetzte und verschanzte. Unterdessen wlzte sich das persische Landheer in einer nnanshaltsamen Flut der das Gebirge, verwstete ganz.phocis und zer-strte in Btien die Städte Plat und Thespi. Nur der Tempel zu Delphi blieb von den Persern, die bei einem Gewitter durch die zuckenden Blitze und frchterlichen Donnerschlge in Schrecken gerieten, verschont. Die Athener berlieen auf des Themistokles Drngen ihre mauerlose Stadt den Feinden, fhrten eilig alle wehrhafte Mannschaft zu Schiffe und Weiber und Kinder an mglichst gesicherte Orte, die Perser aber drangen verheerend in Attila ein und verwandelten Athen in einen Trmmerhausen. Der Fall Athens und der Akropolis konnte von den in der Bucht von Salamis ankernden Schiffen fast unmittelbar beobachtet werden und erregte groen Schrecken. Die Peloponnesier bestanden daraus, die Flotte unter Fhrung des Spartaners Eurybiades von Salamis zurckzuziehen und sie am Isthmus in der Nhe der Landmacht auszustellen; aber Themistokles bot alle seine Beredsamkeit auf, um die Griechen zu berzeugen, da gerade in den engen Gewffern bei Salamis, wo der Feind feine ungeheure Macht nicht entfalten konnte, eine Schlacht geliefert werden mte. Um die Furchtfamen wider ihren Willen zum Kampfe zu bringen, schickte Themistokles einen seiner getreuesten Sklaven zum Perserknig und lie ihm melden, er selbst sei ihm vllig ergeben und rate eben deshalb, die uneinigen Griechen,

20. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege - S. 80

1912 - Leipzig : Voigtländer
80 Die Perserkriege. Das ist die Inschrift für alle; für die Spartiaten insbesondere ist diese gesetzt: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." 27. Die Schlacht bei Salamis (480 b. Chr.). Herodot Viii, 40—56 und Aschylus,*) die Perser, Urrs 280ff. Die Flotte der Hellenen aber ging von Artemision aus Bitten der Athener bei Salamis vor Anker. Die Athener hatten sie gebeten, bei Salamis zu halten, darum, damit sie ihre Weiber und Kinder erst aus Attika wegbrächten, und dann auch, um zu beraten, was nun zu tun sei. Denn unter den gegenwärtigen Umständen mußten sie durchaus einen Rat halten, da ihre Hoffnung getäuscht worden; glaubten sie doch, die Pelo-ponnesier mit aller Heeresmacht in Böotien gelagert zu finden, dem Feinde entgegen; davon aber fanden sie nichts, sondern erfuhren, jene hätten den Isthmus verschanzt, und es käme ihnen nur auf die Rettung des Peloponnes an; diesen verteidigten sie, alles übrige hätten sie aufgegeben. Als sie dies erfuhren, baten sie, man möchte bei Salamis Halt machen. Die übrigen nun gingen bei Salamis vor Anker, die Athener aber landeten an ihrer Küste. Und gleich nach ihrer Ankunft ließen sie ein Gebot ergehen, jeder Athener solle, so gut er könne, feine Kinder und feine Knechte in Sicherheit bringen. Da schickten die meisten die Ihrigen hinüber nach Trözen, andere nach Ägina, andere nach Salamis. Sie eilten, alles fortzuschaffen. Und als sie alles in Sicherheit gebracht, fuhren sie zum Heer. —■ Nachdem nun die von Artemision bei Salamis vor Anker gegangen, stieß auch auf erhaltene Nachricht die übrige Seemacht der Hellenen von Trözen aus zu ihnen. Es kamen also nun weit mehr Schiffe zusammen, als bei Artemifion gefochten, und von mehr Städten. Seeoberster war derselbe, wie bei Artemision, nämlich Eurybiades, ein Mann von Sparta, jedoch nicht von königlichem Geschlecht. Bei weitem die meisten Schiffe aber und die besten Segler stellten die Athener. Als nun die Obersten von den genannten Städten sich bei Salamis versammelt hatten, hielten sie Kriegsrat, und Eurybiades stellte frei, daß ein jeder, der da wolle, feine Meinung *) Äschylus, einer der drei größten griechischen Tragiker, wurde 525 v. Chr. in Eleusis geboren und war als Mitkämpfer an den Schlachten bei Marathon, Salamis und Platää beteiligt. Eines der 7 erhaltenen Stücke (von ursprünglich etwa 90) sind die „Perser", die 472 aufgeführt wurden. Seit 475 weilte er wiederholt in Sizilien. Dort starb er in Gela 456. — Übersetzung von Wolzogen.