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1. Vaterländische Geschichte für die Oberklassen katholischer Volksschulen - S. 49

1900 - Stolberg (Rheinl.) : Mathes
T 49 Die schleichen Kriege. Wenige Monate nach der Thronbesteigung Friedrichs Ii. starb der | deutsche Kaiser Karl Vi, und hinterlie die sterreichischen Lnder seiner .-Tochter Maria Theresia. Weil aber der Kurfürst von Bayern ihr die Erbschaft streitig machte und bei Sachsen, Spanien und Frankreich Unter-* sttzung fand, so mute Maria Theresia zu den Waffen greifen, um ihren , Besitz zu verteidigen. Da bot Friedrich Ii. ihr seine Hilfe an unter der Bedingung, da sie ihm die schlesischen Frstentmer Liegnitz, Brieg, Wohlan ;<?und Jgerndorf abtrete. Er sttzte sich bei diesem Verlangen auf den Erb-1 vertrag, den Joachim Ii. 1537 mit den schlesischen Herzgen abgeschlossen ! hatte. 1675 war die Familie dieser Herzge ausgestorben; aber trotz des ^Widerspruches des Gcom Karfrsteil hatte sich der Kaiser der streitigen i Lnder bemchtigt, ebenso wie sterreich auch das einem Hohenzollern- > frften gehrige Frstentum Jgerndors kurze Zeit nach Beginn des a 30iahrtgen Krieges widerrechtlich besetzt hatte. Als Maria Theresia das > Angebot König Friedrichs zurckwies, beschlot er, Schlesien gewaltsam in seine Hand zu bringen, wie ehemals auch sterreich dasselbe gewaltsam an sich gebracht hatte, und so begannen die drei schlesischen Kriege. |1 Der 1. schlesische Ki.'ieg 1710 1742. Das preuische > Heer marschierte Ende 1740 in Schlesien ein und besetzte fast das ganze Land, ohne Widerstand zu finden. Erst vier Monate spter rckte ein sterreichisches Heer unter dem Feldmarschall .petpperg von Neie her zum Angriffe heran. Bei Mollwitz, Dwestlich von Brieg, trafen die feindlichen Heere am. 10. April ||^11 usarrurtm. Die weite Ebene war mit Schnee tief bedeckt. I|?fef fhrte den rechten, Feldmarschall Schwerin den^linken ik ^lugel des Heeres. Anfangs gewannen die sterreicher Vorteile, 5 und die Preußen gerieten in Unordnung, die der König vergeblich ; Zu heben suchte. Da bat ihn Schwerin, das Schlachtfeld zu verlassen und neue Truppen herbeizufhren. Nur ungern erfllte If 5 43ttte; aber in feiner ^lbwefenheit gelang es Schwerin, die ' f ^puppen niieder zu ordnen und einen vollstndigen Sieg zu^erringen. $1 _ Hierauf rckte Friedrich in Bhmenein, wo er beichotusik f sdstlich von Kolin, am 17. Mai 1742 in drei Morgenstunden i abermals die sterreicher berwand. In Folge dieses Sieges kam der Friede zu Breslau zu Stande, durch welchen Friedrich H|m den Besitz von Schlesien und der Grafschaft Glatz gelangte. ,11. Der 2. schlesische Krieg 1744 - 1745. Bald nach Been-i digung des l. schlesischen Krieges schlo Maria Theresia ein Jt / J den Englndern und Sachsen. Weil Friedrich Mertannte da dasselbe gegen ihn gerichtet fei, rckte er im Herbste > m mit 80000 Mann in Bhmen ein und bemchtigte sich : Prags. Doch mute er die Stadt und das Land wieder auf- u^etl er sich der heranrckenden sterreichischen bermacht ; gcma^eii praubte. Bei dem Ubergange der die obere ' ? Schlesien geriet die Armee in groe efatre, und nur a durch den Heldenmut des Obersten von Wedell, der mit einem o emzigen Negimente 5 Stunden lang der bermacht Stand hielt, zu entkomm en ^' mt dem H^uptteile der Truppen unbehelligt 4

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1. Vaterländische Geschichte für junge Landwirte - S. 30

1910 - Berlin : Parey
30 Preußens Aufstieg zur Großmacht. mitteilen, daß er gegen Abtretung von Schlesien bereit sei, Maria Theresia gegen ihre Feinde zu ^unterstützen und bei der Kaiserwahl ihrem Gernähl'wanz von Lothringen die Stimme Kurbrandenburgs zu geben. 2. Der erste schlesische Krieg. 1740—1742. Ehe noch die Ant* wort aus Wien eintraf, rückte Friedrich inr Dezember 1740 mit 15 000 Mann Fußvolk und 5000 Reitern, die in aller Stille kriegsbereit gemacht worden waren, in Schlesien ein. Das Land war nur von wenigen österreichischen Truppen besetzt, und nach vier Wochen war Schlesien mit Ausnahme einiger Festungen in seinen Händen. Der junge König hatte erklärt, er komme nicht als Feind, sondern als Beschützer und sichere allen Bewohnern den Schutz ihrer Rechte zu. Die Evangelischen empfingen ihn darum mit Jubel als ihren Befreier, und die katholische Bevölkerung wurde durch das freundliche Entgegenkommen des Königs beruhigt. So hoffte Friedrich, die Erwerbung Schlesiens auf friedlichem Wege durchsetzen zu können. Aber Maria Theresia lehnte die Forderung Friedrichs, ab und erblickte in dem Angriff auf ihre Erblande einen frevelhaften Raub, den sie zu rächen fest entschlossen sei. Rasch sandte sie ein Heer über die Sudeten, und bei Mollwitz, nicht weit von Brieg, kam es im Frühjahr 1741 zur 'Schlacht. Zum ersten Male mußte die junge preußische Armee ihre Kräfte mit dem kriegsgeübten österreichischen Heere messen. Die österreichische Reiterei zeigte sich der preußischen weit überlegen, und ihr erster Stoß warf die Reiterregimenter Friedrichs über den Haufen, so daß der König die Schlacht schon für verloren hielt. Nun befahl der General Schwerin den Angriff der Infanterie. Mit wehenden Fahnen und klingendem Spiele, „nach der Schnur, als wäre es auf dem Paradeplatz", rückten die Preußen gegen die feindliche Infanterie. Unter dem wohlgeübten und sicher gezielten Eewehrfeuer der preußischen Infanterie lichteten sich die Reihen der Feinde, und als der Vorrat an Patronen schon fast verbraucht war, ließ Schwerin mit gefälltem Bajonett vorrücken. Die Österreicher wichen mehr und mehr zurück, und bald artete ihr Rückzug in vollkommene Flucht aus. Der Sieg bei Mollwitz war ein Triumph preußischer Zucht, ein Ehrendenkmal der redlichen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und feines wackern Helfers, des „alten Dessauers". Bisher hatte die preußische Armee nur auf dem Exerzierplatz geglänzt und war des* wegen oft verspottet worden, nun hatte sie sich auch auf dem Schlachtfelde bewährt. Groß war daher das Staunen der europäischen Mächte über das, was die preußischen Truppen geleistet hatten. Im folgenden Jahre rückte Friedrich in Mähren ein und errang einen neuen Sieg bei Ezaslau. Da sah Maria Theresia, die auch

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 50

1894 - Dresden : Ehlermann
50 Preussische Monarchie. — § 17. Der erste schlesische Krieg. § 17. Der erste schlesische Krieg. 1740—1742. I. Stellung Österreichs. Hinterlassenschaft Karls Vi., ein durch den Türkenkrieg (§ 16, Ii, 1) erschöpfter Staatsschatz und ein geschwächtes Heer. Die leitenden Staatsmänner alt und unfähig. Das Volk von Adel und Geistlichkeit in Bevormundung gehalten und durch Teuerung gedrückt. Und nun Feinde ringsum! Bayern, das die pragmatische Sanktion nicht anerkennt (§ 16, Ii, 2), erhebt Anspruch auf österreichische Erbländer (Karl Albert, Gemahl einer Tochter Kaiser Josephs I., beruft sich als Abkömmling einer Tochter Kaiser Ferdinands I. auf dessen Testament, das beim Aussterben der männlichen Linie der Habsburger den Abkömmlingen der weiblichen die Erbfolge zugesagt haben sollte). Frankreich ist bereit, dessen Anspruch zu unterstützen. Bei Friedrichs Angriff erscheint der Zerfall der österreichischen Erbmonarchie unvermeidlich. Maria Theresia nimmt ihren Gemahl zum Mitregenten an und ist selbst rastlos für Besserung der Zustände thätig, kann aber bei dem Mangel an Heer und Schatz ihre Rechte nicht mit Nachdruck verteidigen. Ii. Der Krieg, i) Friedrich rückt von Krossen aus in Schlesien ein. Freudige Aufnahme des evangelischen Königs seitens der von Österreichs Druck * aufatmenden Protestanten. Breslau bleibt neutral; Neisse und Brieg werden umschlossen; Schlesien ist fast ohne Schwertstreich in die Gewalt Friedrichs gelangt. Erneute Anerbietungen zur Unterstützung bei Verteidigung der pragmatischen Sanktion werden von Maria Theresia abgelehnt. 1741 rückt ihr Feldherr Feldmarschall Neipperg in Schlesien ein. t April 1741. Sieg Friedrichs bei Mollwitz (1 Meile westlich von Brieg). [Die österreichischen Reiter bringen Friedrichs rechten Flügel ins Wanken. Der König, selbst in Gefahr, wird durch seine Generale bewogen, das Schlachtfeld zu verlassen. Das Fussvolk unter Schwerin hält unerschüttert stand. Dem unausgesetzten Gewehrfeuer (Schulung des alten Dessauers) müssen die Österreicher weichen.] Brieg, Glogau, Breslau fallen in Friedrichs Hand 2) Sein’ Kriegsglück ermutigt die Gegner der pragmatischen Sanktion zum Angriff auf die österreichischen Erbländer * Bei der Gegenreformation waren die Bauern durch die Lichtensteiner Dragoner („die Seligmacher“) in die Messe gehetzt worden.

3. Lehr- und Lesebuch der Geschichte von der Gegenwart bis auf Kaiser Karl den Großen - S. 152

1892 - Berlin : Mittler
152 X. Preuens Emporkommen. Maria Theresia ein, während Frankreich die Ansprche des Kurfrsten von Bayern auf die sterreichische Erbschaft untersttzte. Auch König Friedrich Ii. von Preußen (1740 bis 1786, der seine Jugeub S. 40) wre geneigt gewesen, Maria Theresia zu untersttzen, wenn sie seine alten Erbausprche auf die schleichen Herzogtmer Liegnitz, Brieg und Wohlan anerkannt htte. Doch da er mit seiner Forberuug zurckgewiesen wurde, trat er auf die Seite der Feinde Maria Theresias und lie noch im Dezember 1740 seine Truppen in Schlesien einrcken. (Erster schlesischer Krieg.) Erst im Frhjahr 1741 sandte ihm Maria Theresia ein Heer unter dem Feldmarschall Neipperg entgegen. Bei Mollwitz (sdlich von Brieg) kam es zur Schlacht. König Friedrich fhrte seine Truppen selbst. Als er bei dem wechselnden Erfolge unruhig zu werden begann, bewog ihn der Feldmarschall Schwerin, Untersttzung aus der Nhe herbeizuholen. Dann raffte Schwerin nochmals die Truppeu zusammen und konnte am Abend seinem König den Sieg melden. Die preuische Infanterie bewahrte auch im Feuer und von der feindlichen Reiterei umschwrmt die gute Disziplin, welche sie auf dem Exerzierplatz gelernt hatte. Unsere Infanterie", schrieb der König nach der Schlacht, sind lauter Casars und die Offiziers davon lauter Helden; aber die Kavallerie ist nicht wert, da sie der Teufel holt." Friedrich drang nun mit seiner siegreichen Armee nach Bhmen vor und schlug hier die sterreicher abermals. Darauf trat ihm Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien und die Grafschaft Glatz ab, um sich gegen die weit in die Erblande vorgedrungenen Franzosen und Bayern wenden zu knnen. Mit Hlfe der Ungar konnte sie ihre Lande schnell von den Feinden subern, boch begngte sie sich damit nicht, sondern befahl ihren Generalen, weiter nach dem Rhein vorzudringen. In Gemeinschaft mit den Englndern erfochten dann die sterreicher einen Sieg der die Franzosen, und bald war kein Franzose mehr diesseits des Rheins zu sehen. Friedrich verfolgte diese Vorgnge mit Besorgnis; es war ihm klar, da Maria Theresia nach Vertreibung der Franzosen sehr bald auf die Wiedereroberung Schlesiens Bedacht nehmen wrde. Auerdem erschien es zweifelhaft, ob bei einem etwaigen europischen Frieden Schlesien als preuischer Besitz anerkannt wrde. Die bedrngte Lage des Kurfrsten von Bayern, welcher zum Kaiser gewhlt war, benutzte deshalb Friedrich als Vor-wand, um mit 80 000 Mann Hlfstruppen fr den Kaiser im Jahre 1744 durch Sachsen nach Bhmen vorzurcken. (Zweiter schlesischer Krieg.) Seine Hoffnung, da die Franzosen mit ihm gemeinschaftlich vorgehen wrden, erwies sich bald als falsch, und so. geriet er in hchste Be-

4. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. 71

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 71 — I Winter des Jahres 1739—1740 hatte eine große Teurung hervorgerufen. Um der Not abzuhelfen, ließ Friedrich die Vorratshäuser öffnen und das Korn zu billigen Preisen an die Armen verkaufen. Auch schaffte er die Riesengarde ab, denn sie war ihm zu teuer; dafür aber vermehrte er das Heer in kurzer Zeit um 20 000 Maun. Unermüdlich war der König für sein Volk thätig. Sein Grndsatz war: „Ich bin des Staates erster Diener." 42. Die beiden ersten schlesischen Kriege. *741—*742 und *744—*745. ‘ 1. Ansprüche auf Schlesien. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi. Er hinterließ nur eine Tochter, Maria Theresia, welche seinem Willen gemäß Erbin feiner östreichischen Länder werden sollte. Aber der Kurfürst von Bayern beanspruchte die Nachfolge. Die junge Kaiserin mußte sofort für ihre Krone gegen ihn ins Feld ziehen. Friedrich lag gerade ins Rheinsberg am Fieber danieder, als die Kunde von dem Tode des Kaisers eintraf. Sofort raffte er sich vom Lager auf, um die alten Ansprüche feines Fürstentums auf Schlesien geltenb zu machen. (Nach einem alten Erbvertrage [S. 61] hätte schon der große Kurfürst das Land erben müssen; aber der bamalige Kaiser hatte es in Besitz genommen und den Kurfürsten mit dem Schwiebnser Kreise abgesunken.) Sofort schrieb Friedrich an Maria Theresia, er sei bereit, ihr gegen alle ihre Feinde beizustehen, wenn sie ihm dafür Schlesien abtreten wolle. Aber noch ehe die Antwort eintraf, besetzte er Schlesien mit seinen Truppen. Maria aber ließ ihm sagen, er solle sofort Schlesien räumen und froh fein, wenn sie ihm den Angriff verzeihe. 2. Der erste schlesische Krieg. (1741— 1742.) Am 10. April 1741 kam es bei Molwitz in Schlesien zur Schlacht; beibe Heere waren an Stärke einanber gleich. Aber die östreichische Reiterei war der preußischen überlegen, sprengte sie auseinanber und nahm bte Kanonen. Der König selbst würde durch bte wilde Flucht der Seinen mit fortgerissen und hielt bte Schlacht für verloren. Da griff Schwerin mit dem • Fußvolk an. Die beiben ersten Glieder lnben und schossen auf den Knien, währenb die beiben fofgenben über sie hinwegfeuerten. Die Dstreicher hatten ein solches be= stänbiges Feuern noch nie erlebt, waren batb nicht mehr-heranzubringen und gerieten in Verwirrung. Als nun Schwerin noch einmal einen Hauptangriff machte, wurde der Feind geschlagen und zog sich zurück. Schlesien aber blieb in den Hänben der Preußen. Friedrich selbst hatte in biefer Schlacht noch keineswegs sein großes Feld- herrngeschick erkennen lassen. Er gestand dies selbst, indem er sagte: „Es ging gleichsam um die Wette, wer die meisten Fehler machte, der König oder Neipperg" (der östreichische General). Aber Mollwitz wurde die Schule des Königs und seiner Truppen. 3. Der zweite schlesische Krieg. (1744—45.) Zwei Jahre später begann der zweite schlesische Krieg. Bei Hohensriebberg erkämpfte Friedrich einen glänzenben Sieg, wobei sich besonders die Reiterei durch Kühnheit und Tapferkeit auszeichnete. Während die Schlacht tobte und die Kanonen brüllten, waren die evangelischen Bewohner der Umgegend auf die Knie gefunken, um den Sieg für den König von dem Allmächtigen zu erflehen. — Als später der alte Deffauer auch noch die Sachsen bet Kesselsdorf schlug, da mußte sich Maria Theresia wieder zum Frieden entschließen und auf Schlesien Verzicht leisten. 43. Der 7jährige Krieg. *756—*763. 1. Ursache. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen. So oft sie einen Schlesier sah, traten ihr Thränen in die Augen. Ihr einziger Gedanke war, Schlesien, diese „Perle ihrer Krone", zurückzuerobern. Daher sah sie sich unter bett zahlreichen Neibern Friebrichs nach Buiibcsgeuofsen um; solche faub sie in ^ I . Wz

5. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 85

1884 - Braunschweig : Wollermann
- 85 - dieser die großen Fähigkeiten und den militärischen Geist seines Sohnes. „O mein Gott,"rief er vor seinem Ende aus, „ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe." Hier in Rheinsberg umgab sich auch der Kronprinz mit einem Kreis von Gelehrten und Künstlern, in deren Gesellschaft er seine Neigung zu Kunst und Wissenschaft zu befriedigen suchte. Mit Vorliebe beschäftigte er sich mit französischen Büchern, wie er denn überhaupt an französischer Sprache und französi- schem Wesen viel Gefallen fand. 6. Wegierungsanlritt. 1740. 28 Jahre alt, bestieg Friedrich den Thron. Gleich seine ersten Schritte erwarben ihm die Zuneigung des Volkes. Der strenge Winter des Jahres 1739 -1740 hatte eine große Teurung hervorgerufen; um derselben abzuhelfen, liest er die Vorratshäuser öffnen und das Korn zu billigen Preisen an die Armen ver- kaufen. Auch schaffte er die Riesengarde ab, denn sie war ihm zu teuer: sdafür aber ver- mehrte er das Heer in kurzer Zeit um 20000 Mann. Unermüdlich war der König für sein Volk thätig. Sein Grundsatz war: „Ich bin des Staats erster Diener." 62. Die beiden ersten schkestschen Kriege. 1741—1742 und 1744-1745. 1. Ansprüche auf Schlesien. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb der Kaiser Karl Vi. Er hinterließ nur eine Tochter, Maria Theresia, welche seinem Willen gemäß Erbin seiner östreichischen Länder lverden sollte. Aber der Kurfürst von Bayern beanspruchte die Nachfolge. Die junge Kaiserin mußte sofort für ihre Krone gegen ihn ins Feld ziehen. Das, meinte Friedrich, sei eine günstige Gelegenheit für ihn, sich Schlesien zu erwerben. Nach einem alten Erbvertrage (Seite 78) hätte schon der große Kurfürst das Land erben müssen; aber der damalige Kaiser hatte es in Besitz genommen und den Kurfürsten mit dem Schwiebuser Kreise abgefunden. Sofort schrieb Friedrich an Maria Theresia, er sei bereit, ihr gegen alle ihre Feinde beizu- stehen, wenn sie ihm dafür Schlesien abtreten wolle. Aber noch ehe die Antwort eintraf, besetzte er Schlesien mit seinen Truppen. Maria Theresia aber ließ ihm sagen, er solle sofort Schlesien räumen und froh sein, wenn sie ihm den Angriff verzeihe. 2. Der erste schlesische Krieg. Am 10. April 1741 kam es bei Mollwitz in Schlesien zur Schlacht; beide Heere waren an Stärke einander gleich. Aber die östreichische Reiterei war der preußischen überlegen, sprengte sie auseinander und nahm die Kanonen. Schon schien es, als würde sie den Sieg gewinnen. Da griff Schwerin mit dem Fuß- volk an. Die beiden ersten Glieder luden und schossen auf den Knien, während die beiden folgenden über sie hinwegfeuerten. Die Östreicher hatten ein solches beständiges Feuern noch nie erlebt, waren bald nicht mehr heranzubringen und gerieten in Ver- wirrung. Als nun Schwerin noch einmal einen Hauptangriff machte, wurde der Feind geschlagen und zog sich zurück. Friedrich behielt ganz Schlesien. 3. Der zweite schlesische Krieg. Zwei Jahre später begann der zweite schlesische Krieg. Bei Hohenfriedberg erkämpfte Friedrich einen glänzenden Sieg. Als dann der alte Dessauer auch noch die Sachsen bei Kesselsdorf schlug, da mußte sich Maria Theresia wieder zum Frieden entschließen und auf Schlesien Verzicht leisten. 63. Der 7jährige Krieg. 1756—1763. 1. Ursache. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen; so oft sie einen Schlesier sah, traten ihr Thränen in die Augen. Als sie daher mit ihren übrigen Feinden Frieden geschlossen hatte, dachte sie sofort daran, Schlesien wieder zu erwerben. Daher sah sie sich nach Bundesgenossen um; solche fand sie an Frankreich, Rußland. Sachsen und Schweden. Es wurde verabredet, 1757 unvermutet über Friedrich herzufallen und ihm einen Teil seiner Länder abzunehmen. 2. Lowositz. 1756. Friedrich erhielt von diesem geheimen Bündnis Kunde. Ehe sich die Feinde^dessen versahen, stand er mit seiner Armee in Sachsen^und schloß die sächsische

6. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 81

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
81 in der Nhe von Brieg, kam es am 10. April zur ersten greren Feld-1741 Macht zwischen Preußen und sterreichern. Die Preußen waren an Zahl und bung der Infanterie und Artillerie, die sterreicher an Reiterei berlegen. Bei Beginn des Treffens wurde der rechte preuische Flgel durch einen heftigen Kavallerieangriff in wilde Flucht geschlagen und der König selbst mit fortgerissen. Auf dringendes Zureden seiner Generale verlie der König zur Sicherung seiner Person das Schlachtfeld, und nun holte die Infanterie zum letzten Sto aus, Schwerin und alle Generale an der Spitze. Die sterreichische Infanterie wurde zurckgeworfen, die Kavallerie war nicht mehr ins Gefecht zu bringen. Die unvergleichliche Tapferkeit der preuischen Grenadiere hatte den Sieg errungen. Bald nach der Schlacht bei Mollwitz kapitulierte Brieg, und der König wandte nun alle Sorgfalt darauf, sich eine bessere Reiterei zu bilden, bei welchem Bestreben ihm der Oberst von Zieten vortreffliche Hlfe leistete. Nach der Schlacht bei Mollwitz hatte Friedrich wiederum an Maria Theresia seine Antrge wegen Abtretung Schlesiens erneuert und ihr seine Hlfe angeboten. Aber mit Hohn wurde er abgewiesen, und nun schlo Friedrich im Juni 1741 ein Verteidigungsbndnis mit Frankreich. Ein solcher Schritt widersprach freilich der preuischen berlieferung, und Friedrich that ihn nicht ohne schwere Sorge und berwindung, allein ohne ihn wre er in dem drohenden europischen Kriege vllig blogestellt gewesen. Als ihn jetzt die Kaiserin mit einigen unbedeutenden Abtretungen abfinden wollte, sagte er: Meine Ahnen wrden aus ihren Grbern er-stehen und mir Vorwrfe machen, wenn ich meine ererbten Rechte aufgbe. Lieber will ich mich und mein Heer unter den Trmmern Schlesiens begraben, als meine Ehre beflecken." Der nun im Juli 1741 beginnende sterreichische Erbfolgekrieg brachte Maria Theresia in die bedrngteste Lage. Die vereinigten Heere der Franzosen und Bayern drangen in Obersterreich ein und gegen Wien vor. Der Wiener Hof floh nach Preburg, wo aber Maria Theresia den krftigsten Beistand bei den Ungarn fand. Als sie thronenden Auges vor die im Schlo versammelten Stnde trat, brachen die Männer begeistert in den Ruf ans: Blut und Leben wollen wir fr die Knigin Maria Theresia opfern." Den Worten folgte schnell die That, und bald hatten die Ungarn nicht allein sterreich von dem Feinde befreit, sondern auch Bayern besetzt. Da rief Karl Albert, der am 12. Februar 1742 zu Frankfurt einstimmig als Kaiser Karl Vii. gekrnt war, die Hlfe Friedrichs an, der die ihm von Karl Vii. zugesagte Grafschaft Glatz besetzt hatte. Heinze, Die Beschichte, in. 6

7. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 15

1911 - Leipzig : Teubner
I. und Ii. Zchlesischer Krieg. 15 folger geschenkt." Der knftige König konnte befehlen; denn in harter Schule hatte er gehorchen gelernt. ,,<s ist einem Manne gut, da er das Joch in seiner Jugend trage." Fridericus Rex" im Kampfe gegen Maria Theresia. Fr den Ruhm und das Vaterland" wollte Friedrich Ii. leben und sterben. Ruhm hat er sich als Kriegsheld erworben. 3hm ist es zu danken, da die Provinz Schlesien mit Preußen vereinigt worden ist und heute zum Deutschen Reiche gehrt. wie Cs Um Schlesiens willen Zum Kriege kam. Nach einem alten Erbvertrage htte das Land schon viel frher zu Preußen kommen mssen. Doch der Kaiser hatte es mit sterreich vereinigt, und die tjohenzollern waren nicht imstande gewesen, das Zu verhindern. Itun kam Friedrich zur Regierung. (Er fhlte sich stark genug und war entschlossen, den habsburgem das schne Schlesien zu entreien. (Er fand auch bald eine gnstige Gelegenheit. Der achtundzwanzigjhrige Friedrich war 1740 König geworden. Noch in demselben Jahre starb der letzte Kaiser aus dem Habsburgischen Hause. (Er hatte nur eilte (Tochter, Maria Theresia, und da auf diese Frstin alle seine sterreichischen Lnder ungeteilt bergingen, war eine hauptsorge seines Lebens gewesen. Aber nach altem deutschen Recht htte das (Erbe an den nchsten mnnlichen verwandten fallen mssen, und das war der Kurfürst von Layern. Dieser erhob Ansprche auf einen Teil der sterreichischen (Erbschaft, verbndete sich mit den Franzosen und bedrohte Maria Theresia mit Krieg. Jetzt meldete sich auch der Preuenknig. (Er lie der Kaisertochter sagen: Gib mir Schlesien heraus, dann helfe ich dir gegen die Bayern und Franzosen, und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt"! Doch Maria Theresia war eine tapfere Frau; sie wies diesen Vorschlag zurck. Friedrich hatte nichts andres erwartet und griff ohne Sumen zum Schwerte. So begann der Kampf um Schlesien. Drei schwere Kriege hat er führen mssen, ehe das Land fr immer preuisch war. Der erste Schlesische Krieg. Kurz vor dem Weihnachtsfeste 1740 rckte Friedrichs treffliches Heer in Schlesien ein. Nicht als Feind wurde er aufgenommen; denn die meisten Schleper hatten sich unter dem Kaiserhause, nachdem sie frher von heimischen Fürsten regiert worden waren, nicht wohlgefhlt und begrten Friedrich als Freund und Befreier. (Es stauben auch nur wenig sterreichische Soldaten im Lande; beshalb nahm Friedrich schnell ganz Schlesien in Besitz. (Erst im Frhlinge des folgeitben Jahres kam ein sterreichisches Heer der das Grenzgebirge herein, um Friedrich zu vertreiben. Bei Mollwitz, unweit der Stadt Brieg, erkmpfte Friedrich dann den ersten Sieg der die (sterreicher, verfolgte sie nach Bhmen und schlug bort ein zweites sterreichisches Heer. Gleichzeitig wrbe Maria Theresia nun auch von den Bayern und Franzosen angegriffen. Deshalb bequemte sie sich zum Frieden mit Preußen und trat Schlesien ab. Der zweite Schlesische Krieg. Friedrich wute selbst recht wohl, da dieser Friede nicht aufrichtig gemeint war. Maria Theresia wollte nur die Bayern und Franzosen unschdlich machen und sich dann mit ganzer Macht gegen Friedrich tvenben.

8. Die brandenburgisch-preußische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - S. 52

1903 - Berlin : Nicolai
52 („Ich bin der erste Diener des Staates.") Er war ebenso einfach, sparsam und von derselben eisernen Willenskraft. Aber an Gaben des Geistes war er dem Vater weit überlegen. Sein scharfes Auge sah alles; Friedrich erkannte die Dinge, wie sie waren, und ließ sich nicht täuschen. Er fand schnell die richtigen Wege, seine Pläne auszuführen. Sein Geist war hochgebildet; er beschäftigte sich eingehend mit den Wissenschaften und schrieb selbst gelehrte Werke. Sein großer Mut schrak vor keiner Gefahr zurück. Sobald er zur Regierung gekommen war, löste er das Riesenregiment seines Vaters auf und schaffte die Folter ab. Bald hatte er 1740 Gelegenheit zu zeigen, daß er ein großer Feldherr sei; denn 1740 starb Kaiser Karl Vi. und hinterließ seiner Tochter Maria Theresia den Thron. Trotz der pragmatischen Sanktion wurde sie nicht von allen Fürsten anerkannt. Kurfürst Albert von Bayern machte Ansprüche auf den Thron und erhielt die Hilfe Ludwigs Xv. von Frankreich zugesichert. So begann der österreichische Erbfolgekrieg. Friedrich glaubte, Österreich würde geteilt werden, da auch der Kurfürst von Sachsen danach trachtete. Teile von Schlesien an sich zu reißen. Weil er der Meinung war, daß seinen Vorfahren Schlesien wider das Recht entzogen sei, eilte er, sich dieses Landes zu bemächtigen und seine Ansprüche geltend zu machen. 1740—1742 Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). Mit 28000 Mann rückte er 1740 in Schlesien ein. Mit Ausnahme einiger Festungen fiel das ganze Land leicht in seine Hände. Die Protestanten Schlesiens, die von ihren katholischen Herrschern unterdrückt waren, sahen in den Preußen ihre Befreier. Friedrich forderte Maria Theresia auf, ihm Niederschlesien abzutreten, dann wollte er ihr gegen alle ihre Feinde beistehen; aber stolz wies ihn die Kaisertochter ab und verlangte die Räumung des Landes. Im Jahre 1741 kam es zwischen den Preußen unter Schwerin und den Österreichern unter Neiperg zur Schlacht bei Moll Witz (bei Brieg). Schon glaubten die Österreicher gesiegt zu haben; denn ihre Reiterei hatte die preußische in die Flucht gejagt. Aber wie die Mauern standen die Regimenter des Fußvolkes; kaltblütig wiesen sie alle Angriffe zurück. Als sie nun Schwerin selbst mit fliegenden Fahnen und unter den Klängen der Feldmusik gegen den Feind führte, trat Neiperg den Rückzug an. Nachdem Friedrich einen zweiten Sieg (bei Chotusitz) errungen, überließ ihm Maria Theresia im 1742 Frieden zu Breslau Schlesien.

9. Theil 2 - S. 87

1867 - Berlin : Dümmler
Tod Kaiser Karl's Vi. 87 mal da ln den deutschen Erblanden sich eine große Geneigtheit für Bayern zeigte, und der Kurfürst bereits die dortigen Stände aufforderte, keine Huldigung zu leisten, welche dem Hanse Bayern nachtheilig sein könnte. Die größere Gefahr für Maria Theresia ging dessen un- geachtet nicht von Bayern, sondern vielmehr von Preußen aus. Es ist oben erzählt, daß zwar auch König Friedrich Wilhelm die pragmatische Sanction garantirt hatte, doch nur unter der Be- dingung, daß ihm dafür Berg zu Theil würde. Da letzteres nicht geschehen war, so mußten jene Verträge, nach der ausdrück- lichen Bestimmung in denselben, ohne Kraft und Wirkung sein. * Kaum daß am 28. October die Nachricht von dein Tode des Kaisers in Rheinsberg eintraf, erhob sich deshalb Friedrich, nicht sowohl um seine Anrechte auf Berg aufs neue durchzusetzen oder wohl gar den Rath zu befolgen, die Kaiserwürde 'an Preußen zu bringen, als vielmehr sich Schlesiens zu bemächtigen; sein Entschluß in dieser Beziehung stand so unabänderlich fest, daß er nur über das Wie den Rath seiner beiden Vertrautesten , des Ministers v. Podewils und des Feld-Marschalls v. Schwerin, verlangte. Zwei Wege standen offen, diesen Besitz zu erlangen: der eine, durch militairische und Geld-Hülfe Maria Theresia zu dieser Abtretung auf friedliche Weise zu veranlassen; der andere, sich mit Bayern und Sachsen gegen Oesterreich zu verbinden und sich Schlesien zu sichern, indem man diesen beiden Mächten zu ihrem Rechte verhülfe. In beiden Fällen schien es am ge- rathensten, sich in den Besitz Schlesiens zu setzen; welche Ver- bindungen man dann anknüpfen mochte, jederzeit blieb man da- bei im Vortheil, zumal da auch Sachsen, das ebenfalls ältere Ansprüche auf die österreichische Erbschaft erneuerte, nicht übel Lust hatte, durch die Erwerbung Schlesiens eine unmittelbare Verbindung mit Polen zu erhalten. Die Begründung der Ansprüche, welche Friedrich auf die schlesischen Fürstenthümer Liegnitz, Brieg, Wolau und Jägern- dors erhob, ist bereits oben mitgetheilt; hier mag deshalb eine gedrängte Uebersicht der historischen Verhältnisse von Schlesien genügen. Wie die Mark Brandenburg tritt auch Schlesien erst da in die Geschichte ein, als es mit den Deutschen in Berührung kam. Beide Länder hatten zu jener Zeit slawische Bevölkerung;

10. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 124

1877 - Langensalza : Beyer
-- 124 — als er auf dem Sterbebette lag, zu den Umstehenden sagte: „Aber tut mir Gott nicht viel ©nabe, daß er mir einen so braven und würdigen Sohn zum Nachfolger giebt?" § 147. Iriedrich ü. ats König. Erster Schlesischer Krieg (1740—42). Kaum war Friedrich 1740 zur Regierung gelaugt, so starb der deutsche Kaiser Karl Vi, der letzte Habsburger. Derselbe hinterließ keinen Sohn, sondern nur eine Tochter, mit Namen Maria Theresia. Dieselbe sollte nach dem Willen ihres Vaters alle österreichischen Staaten erben. Dagegen trat aber der Kurfürst Karl Albert von Bayern ans, welcher Ansprüche auf Oesterreich erhob. Karl Albert ward von den Kurfürsten, als Karl Vh. zum deutschen Kaiser gewählt und begann nun gegen Maria Theresia den Krieg (österreichischer Erbsolgekrieg). Auch sfriedrich Ii. hatte Ansprüche auf Teile Oesterreichs, nämlich auf die schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg, Wohlan und Jägerndors^ welche Oesterreich schon seit beinahe hundert Jahren widerrechtlich im Besitz hatte. Als Maria Theresia nicht gewillt war, die genannten Fürstentümer an Friedrich abzutreten, verband sich derselbe mit dem Kaiser Karl Vii. und fiel in Schlesien ein (1740). Den Krieg, welcher mm zwischen Prenßen und Oesterreich geführt wurde, nennt man den ersten schlesischen Krieg. Rasch kam ganz Schlesien in Friedrichs Hände, überall ward er mit Vertrauen empfangen, da er den Schlesiern freie Religionsübung und ungekränkten Besitz ihres Eigentums zusicherte. Nun rückten aber die Oesterreicher unter dem Feldmarschall Netpperg heran und so kam es zwischen diesem und Friedrichs Feldherrn, dem. Feldmarschall Schwerin, zur Schlacht bei Mollwitz in der Nähe von Brieg (1741), in welcher die Oesterreicher vollständig geschlagen wurden. Trotzdem daß nun auch die Bayern in Oesterreich eingefallen waren, war Maria Theresia doch nicht zu bewegen, mit Friedrich Frieden zu schließen. Da drang Friedrich von Sachsen, und Schwerin und Leopold von Dessau von Schlesien aus in Böhmen ein. Maria Theresia aber schickte beit Prinzen Karl von Lothringen mit 40,000 Mann. So kam es im Jahre 1742 bei Czaslan, einer Stadt im. süböstlichen Böhmen, abermals zur Schlacht (auch Schlacht von Chotnsitz nach dem Dorfe gleiches Namens genannt). Die Oesterreicher würden wiederum besiegt, und nun mußte sich Maria Theresia zum Frieden von Breslau bequemen (1742). In demselben bekam Friedrich ganz Ober- und Nieberschlesien. § 148. Zweiter schlesischer Krieg. 1744—1745. Schon nach zwei Jahren war Friedrich genötigt, abermals das Schwert zu ziehen. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen und schloß, mit Sachsen ein Bünbniß zur Wiedereroberung der verlorenen Provinz. Friedrich dagegen verband sich mit Frankreich und fiel im Jahre 1745 in Böhmen ein. Es entstand somit der zweite schlesische Krieg.

11. Stoffe für den Unterricht in den Realien - S. 55

1886 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. blick seines Sohnes und durch dessen entschlossene Antworten in solche Wut ver- setzt, daß er ihn durchbohren wollte, wenn sich nicht General von Mosel zwischen beide geworfen hätte. — Von hier wurde Friedrich nach Küstrin gebracht und in strenger Haft gehalten. Sein Freund Katte wurde vor seinen Fenstern hingerichtet, und auch über den Prinzen sollte ein Kriegsgericht das Todesurteil sprechen, doch fand der König allseitigen Widerstand. '3. Versöhnung. Da sich der Prinz endlich reumütig seinem Vater unterwarf, so milderte sich der Zorn desselben. Aber der Kronprinz mußte noch in Küstrin bleiben, wurde bei der Domänenkammer daselbst beschäftigt und war durch angestrengten Fleiß bemüht, seinen Vater zu versöhnen. Das geschah denn auch, als dieser im nächsten Jahre seinen Sohn besuchte. — Friedrich lernte in Küstrin die Staatsverwaltung kennen und machte also hier auch in dieser Beziehung eine gründliche Schule durch. — Zu der Hochzeits- feier seiner Schwester Wilhelmine durfte er vollständig begnadigt nach Berlin zurückkehren. Er heiratete nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers, eine Prinzessin von Brannschweig, die er zwar stets hochschätzte, mit der er aber namentlich nach seinem Regierungsantritte kein eigentliches Familienleben führte. Sein Vater schenkte ihn: das Schloß zu Rheinsberg. Hier exerzierte Friedrich sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit, lebte aber daneben den geliebten Wissenschaften und Künsten. — Der Vater erkannte nun auch des Sohnes Wert an und sprach auf dem Sterbebette: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen solchen Sohn zum Nachfolger habe!" —/ B. Der erste schlesische Krieg (1 740 — 42). 1. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung 1740 starb Kaiser Karl Vi. Als einzige Erbin des großen österreichischen Staates hinterließ er nur seine Tochter Maria Theresia. Obgleich alle Mächte zu Karl Vi. Lebzeiten deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Un- terstützung an, wenn sie ihm Schlesien, ans das er ja gerechte Ansprüche hatte, (siehe § 25. 8.) herausgeben wollte. Gleichzeitig ließ er sein Heer im Dezem- der 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies aber stolz das Ansin- nen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer ihnen entgegen. Bei Mollwitz unweit Brieg kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte aus unsere Infanterie ein. Aber jetzt zeigte:, sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie ans dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt und demselben stand zu halten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußenkönig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizuführen. Hierbei geriet er fast in Gefangen- schaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. — 2. Maria Theresia eilte nun nach Preßbnrg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber auch von Friedrich, der inzwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Ezaslau (östlich von Prag) 1742 vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. —

12. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 155

1911 - Berlin : Winckelmann
89. Der erste und zweite Schlesische Arieg. Der Österreichische Lrbsolgekrieg. Maria Theresias Regierungsantritt. 1740. Der deutsche Kaiser Karl Vi. hatte keinen Sohn und bestimmte daher in einem besonderen Gesetz, genannt die pragmatische Sanktion, daß seine Tochter Maria Theresia in den österreichisch-ungarischen Landen seine Nachfolgerin werden sollte. Doch war wegen der Thronfolge Streit und Krieg zu erwarten. Nach Karls Tode machte Friedrich Ansprüche auf die schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg, Wohlau und Jägerndorf.*) Während der König sich zum Einfall in Schlesien rüstete, erbot er sich, Maria Theresia gegen ihre Feinde zu unterstützen, auch ihrem Gemahl Franz seine Stimme bei der Kaiserwahl zu geben, wenn ihm Schlesien freiwillig abgetreten würde. Erster Lchlesischer Krieg. 1740—1742. Als die Kaiserin jedoch alle Anerbietungen stolz zurückwies, rückte Friedrich mit seinem Heere in Schlesien ein. Bald hatte er das ganze Land bis auf wenige Festungen besetzt; durch seine Milde und sein freundliches Wesen gewann er die Herzen der meisten Bewohner. Nun rückten die Österreicher heran, und bei dem Dorfe Mollwitz unweit Brieg standen sie, geführt von Neipperg, zum ersten Male den Preußen gegenüber (1741). Die unerschütterliche Haltung des preußischen Fußvolkes und die geschickten Anordnungen Schwerins ließen die Preußen den Sieg über die Österreicher erringen. Als die Kaiserin außerdem von Bayern, Frankreich und Sachsen schwer bedrängt wurde, wandte sie sich hilfesuchend an die Ungarn, und diese leisteten ihr Beistand. Nun schlug ihre Armee die Bayern und Franzosen. Gegen Friedrich aber zog von Wien aus Prinz Karl von Lothringen. Dieser wurde jedoch bei C a s l a u [tschaslau] in Böhmen (1742) durch die Preußen besiegt und mußte den Rückzug antreten. Darauf schloß die Kaiserin mit Friedrich den Breslauer Frieden (1742) und trat Schlesien (ohne Troppau und Jägerndorf) und die Grafschaft Glatz an Preußen ab. Friedrich traf nun in Schlesien solche Einrichtungen, die ihm die Liebe und Dankbarkeit der Bewohner schnell erwarben. Zweiter Schlesischer Krieg. 1744—1745. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen; sie weinte, wenn sie einen Schlesier sah. Der König von England aber tröstete sie mit den Worten: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden." Die Kaiserin schloß Bündnisse mit andern Mächten, auch mit Sachsen, und Friedrich sah den Angriff voraus. Doch wollte er seinen Feinden zuvorkommen; die Preußen rückten daher 1744 in Böhmen ein und eroberten Prag, wurden aber bald schwer bedrängt und mußten dieses Land mit großem Verluste räumen. Als nun die Österreicher 1745 mit großer Übermacht in Schlesien eingebrochen waren, kam es bei Hohenfriedeberg (südlich *) Über Liegnitz, Brieg und Wohlau hatte Joachim Ii. einen Vertrag geschlossen (Nr. 78), Jägerndorf fiel 1603 durch Erbschaft an Brandenburg. Dessen Inhaber, der zweite Sohn des Kurfürsten Joachim Friedrich, focht im 30jährigen Kriege als Bundesgenosse Friedrichs V. von der Pfalz gegen den Kaiser und verlor dadurch sein Fürstentum.

13. Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 186

1903 - Breslau : Goerlich
Ii 186 gehörten, daß der Kreis Schwiebns nur durch Verrat Preußen entrissen sei, und daß er Maria Theresia nicht als berechtigte Erbin von Schlesien anerkennen könne. Im Dezember 1740 rückte Friedrich in Schlesien ein. Nur wenige, schlecht gerüstete österreichische Truppen hielten das Land besetzt; daher drangen die Preußen rasch und ungehindert vor. Die preußischen Heeresreihen zogen auf den schlechten Wegen, die von dem unaufhörlichen Regen durchweicht waren, freudig, mutig und kriegslustig vor. Sie mußten aber alles bar zahlen; strenge Ordnung wurde gehalten, und der König verhieß allen Bewohnern Sicherheit und den Schutz ihrer Rechte. Die Evangelischen empfingen ihn mit Jubel als ihren Befreier, die katholische Bevölkerung wurde durch das freundliche Entgegenkommen des Königs beruhigt. 2. Die Schlacht bei Mouwitz. Erst im März des Jahres 1741 zog ein österreichisches Heer gegen Friedrich; es kam über die Pässe des Altvatergebirges nach Neiße und rückte gegen Brieg vor. Am 10. April 1741 griff Friedrich die Österreicher bei Mollwitz an, einem Dorfe in der Nähe von Brieg. Jedes der beiden kämpfenden Heere zählte etwa 20 000 Mann. Die Preußen hatten zahlreiches Fußvolk und viele Geschütze, die Österreicher viele und gute Reiterei. Diese stürzte sich auf die preußische, welche sofort gesprengt wurde und floh. Der König versuchte die fliehenden Reiter zu halten und führte ein neues Regiment gegen den Feind, aber wiederum wurde es von den Österreichern gesprengt. Nun hielt er die Schlacht für verloren; auf das Bitten Schwerins und anderer Generale begab er sich nach Oppeln, um neue Truppen herbeizuholen. Inzwischen hielt das preußische Fußvolk den Angriffen der Österreicher tapfer stand; durch ihr Schnellfeuer wurde das österreichische Fußvolk stark gelichtet. Am Abende nahm Schwerin die Preußen zum Angriffe zusammen. Mit wehenden Fahnen und klingendem Spiele, wie aus dem Paradeplatze, rückten die Preußen vor, und die Österreicher mußten sich zurückziehen. Dieser Sieg über die berühmten und altbewährten österreichischen Truppen rief in ganz Europa Erstaunen hervor. Von allen Seiten kamen Gesandte in Friedrichs Lager, um mit ihm zu unterhandeln. Sie waren über die Einfachheit und Thätigkeit des Königs ganz erstaunt. „Der König steht um vier Uhr morgens auf, steigt zu Pferde und reitet sämtliche Vorposten, sowie die Umgebung des Lagers ab. Allen höheren und niederen Offizieren, welche etwas durchführen sollen, erteilt er selbst Befehle, andererseits gehen alle Berichte an ihn persönlich. Überläufer, Spione und Kriegsgefangene werden vor ihn gebracht und von ihm persönlich ausgefragt. Der König ist vom Aufstehen bis zum Schlafengehen vollständig angezogen und trägt eine blaue Uniform. . . . Die Manneszucht, Unterordnung und die Pünktlichkeit sind in einem Grade ausgebildet, von welchem ich, trotzdem ich vorher davon gehört hatte, nur eine unvollkommene Vorstellung besaß." So schreibt der französische Gesandte an seinen König. 3. Die Schlacht bei Czaslrm. Friede ju Vreslmr. Durch Friedrichs Erfolge ermutigt, traten jetzt auch andere Länder mit An-

14. Realienbuch - S. 116

1914 - Langensalza : Beyer
Geschichte. I U6 Der erste Schlesische Krieg f7^0—\7^2. Mitte Dezentber rückte Friedrich an der Spitze seines Lseeres in Schlesien ein und wurde von der Bevölkerung des Landes, die zum größten Teile protestantisch war, mit Freude empfangen. Tr erklärte sich Maria Theresia gegenüber bereit, ihr gegen ihre Feinde beizustehen und dafür einzutreten, daß ihr Gemahl zum Deutschen Kaiser gewählt würde, auch wollte er ihr eine große Summe Geldes zahlen, wenn sie ihm Schlesien überließe. „Die Königin wird Schlesien niemals abtreten", war die stolze Antwort. Nun mußten die Waffen entscheiden. 3m Frühlinge des folgenden Wahres erschien in Schlesien ein österreichisches Heer, dem Friedrich bei Mollwitz in der Nähe von Brieg entgegentrat. Gleich zu Beginn der Schlacht stürzte sich die österreichische Neiterei mit Ungestüm auf die preußische Kavallerie und schlug sie in die Flucht. Vergebens versuchte der König, die Fliehenden aufzuhalten. Tr hielt die Schlacht bereits für verloren. Der Feld- marschall Schwerin aber erklärte, alles könne sich noch zum besten wenden; zugleich bat er Friedrich, eine Heeresabteilung, die in der Nähe stand, herbeizuholen. Der König tat es, und Schwerin übernahm den Mberbefehl. „Siegen oder sterben!" rief er seinen Truppen zu. Un- erschütterlich fest stand das preußische Fußvolk, als neue feindliche Reiter- scharen auf dasselbe einsprengten, und endlich führt Schwerin die ganze Infanterie in Reih und Glied zum Angriff vor. Tin unaufhörliches, schnelles Feuer bringt die Österreicher ins Wanken, und der Sieg ist für die Preußen entschieden. Bald nach der Schlacht bei Mollwitz singen auch die übrigen Feinde Maria Theresias an sich zu regen, und die Lage der letzteren war eine Zeitlang sehr ungünstig. Sn dieser Not wandte sie sich an die Ungarn, die ihr auch Hilfe brachten; aber Friedrich schlug das österreichische Heer noch einmal aufs Haupt. Zetzt erkannte Maria Theresia, daß sie vor allen Dingen diesen gefährlichen Gegner los werden müsse, um gegen die übrigen Feinde erfolgreicher kämpfen zu können. Sie schloß daher mit Friedrich den Frieden zu Breslau, durch den Schlesien und die Grafschaft Glatz an Preußen fiel. Das war ein herrlicher Siegespreis, denn Schlesien war ein fruchtbares und gut angebautes Land und hatte eine wohlhabende und fleißige Bevölkerung. Der preußische Staat nahn: dadurch beinahe um ein Drittel seiner bisherigen Größe zu. Der zweite Schlesische Krieg J7^—\7^5. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen. Man tröstete sie mit den Worten: „was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder heraus- gegeben werden." Friedrich war überzeugt, daß er von neuem um Schlesien kämpfen müsse. Daher beschloß er, dem Feinde zuvorzukommen und rückte mit seinem Heere in Böhmen ein. Tr konnte aber hier nur wenig ausrichten, und nachdem seine

15. Heimatskunde der Provinz Schlesien - S. 42

1887 - Breslau : Hirt
42 2. Teil. Geschichte. Liegnitz, gestorben, und nach der Erbverbrüderung hätten die Herzog- tümer Liegnitz, Brieg und Wohlau an Brandenburg fallen müssen. Der Kaiser nahm jedoch diese Länder für sich in Besitz, und Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst von Brandenburg, hatte uicht die Macht, seine Rechte auf Schlesien mit Waffengewalt zu verteidigen. Als aber König Friedrich Ii. 1740 zur Regierung kam, erhob er Ansprüche auf Schlesien. Die Kaiserin Maria Theresia jedoch wies Friedrich Ii. ab, und daher mußte das Schwert entscheiden. Ende Dezember 1740 brach Friedrich Ii. in aller Stille mit einem Heere von 28000 Mann von Berlin auf und rückte in Schlesien ein. Wenige Wochen darauf war ganz Schlesien bis aus die Festungen Glogau, Brieg und Neiße in den Händen des Königs. Maria Theresia aber war nicht gesonnen, ihr schönes Schlesien ohne Schwertstreich hinzugeben. Sie sandte den General Neipperg nach Schlesien, und am 10. April 1741 kam es zu einem harten Kampfe bei dem Dorfe Mollwitz, westlich von Brieg. Mit Ungestüm warfen sich die österreichischen Reiter auf die Kavallerie der Preußen. Diefe wich zurück und brachte das Fußvolk der Preußen mit in Un- ordnung; ja der König selbst geriet in Lebensgefahr. Schon träumten die Österreicher vom Siege. Da stand das Fußvolk wie,, eine eherne Mauer, und eine Gewehrsalve nach der andern krachte den Österreichern entgegen. Ein solches mörderisches Feuer konnten sie nicht aushalten, und sie flohen. Nach diesem ersten Siege waren auch die von den Österreichern besetzten Festungen in Friedrichs Händen; er drang sogar in Böhmen ein und besiegte dort die Feinde noch einmal. Da Maria Theresia auch von andern Feinden bedrängt war, so schloß sie 1742 mit Friedrich den Breslauer Frieden. Dadurch erhielt Friedrich Ii. ganz Schlesien mit der Grafschaft Glatz. I). Der 2. Fchlefische Rrieg. Maria Theresia konnte ihr schönes Schlesien nicht verschmerzen und brach in Thränen aus, wenn sie einen Schlesier sah. Als Friedrich merkte, daß Maria Theresia Schlesien zurückerobern wollte, brach er 1744 mit seinem Heere in Böhmen ein und eroberte Prag. Am 4. Juni 1745. erfocht er bei Hohenfrieds- berg einen glänzenden Sieg über die Österreicher und Sachsen, und nachdem die letzteren von dem alten Dessauer noch bei Kessels- dors besiegt worden waren, wurde 1745 der Friede zu Dresden ge- schlössen, in welchem Maria Theresia die Abtretung Schlesiens bestätigte. c. Der siebenjährige Rrieg. Zum dritten Male mußte Friedrich das Schwert ziehen, um Schlesien zu verteidigen. Maria Theresia hatte sich mächtige Verbündete gesucht, und nun wollte man den preußischen König wieder zum Markgrafen von Brandenburg er- niedrigen. Friedrich jedoch kam feinen Feinden zuvor, siel 1756 in Sachsen ein, nahm die Sachsen bei Pirna gefangen und besiegte einen Feind nach dem andern. Auf Schlesiens Boden wurde am 5. Dezember

16. Teil 3 - S. 44

1912 - Leipzig : Dürr
— 44 — schaffte er als zu kostspielig ab, er vermehrte dasür das Heer noch um 20000 Mann, wobei ihm der von seinem Vater gesammelte Schatz sehr zu statten kam. In der Rechtspflege schaffte er sofort das grausame Mittel der Folter ab. Hinsichtlich der Glaubensfreiheit bestimmte er, „alle Religionen sollen in gleicher Weise tolerieret werden". Friedrich als Feldherr. § 22. Z)er erste und zweite Schlesische Krieg (1740-1742 und 1744-1745). 1. Der erste Schlesische Krieg 1740—1742. a) Ursache zum Kriege. Wenige Monate nach dem Regierungsantritt Friedrichs H. starb Kaiser Karl Vi. Sofort wurde das Erfolgegesetz, nach welchem seine mit dem Großherzog Franz von Toskana vermählte einzige Tochter Maria Theresia zur Erbin bestimmt worden war, von Sachsen und Bayern angefochten. Daraus entstanden der jungen Fürstin große Verlegenheiten. Kaum hatte Friedrich die Nachricht von dem Tode des Kaisers erhalten, so war auch schon sein Entschluß gefaßt. Von den Rücksichten, die sein Vater stets auf den Kaiser genommen, fühlte er sich völlig frei. Auch an den Vertrag, den König Friedrich Wilhelm I. mit Österreich 1728 geschlossen (s. §20, Abschn. 8), hielt er sich durchaus nicht gebunden. So machte er denn den alten Anspruch auf die schlesischen Herzogtümer wieder geltend, die früher durch Kaiser Leopold I. dem Großen Kurfürsten vorenthalten worden waren. Nach kurzer Besprechung mit seinem Staatsminister und dem General Schwerin gab er den Befehl, mit einem Heere in Schlesien einzurücken und schnell einen großen Teil des Landes zu besetzen. Gleichzeitig ließ er am Wiener Hofe durch einen außerordentlichen Gesandten erklären, daß der König bereit sei, Maria Theresia als Regentin der habsburgischen Kronlande anzuerkennen, bei der bevorstehenden Kaiserwahl für ihren Gemahl seine Stimme abzugeben und ihr in einem etwaigen Kampfe um ihre Länder mit seiner gesamten Heeresmacht beizustehen, wenn sie die schlesischen Herzogtümer oder wenigstens einen Teil derselben an Preußen abtreten wolle. „Die Königin wird Schlesien niemals abtreten," war die stolze Antwort. b) Verlauf des Krieges. Am 16. Dezember 1740 rückte die preußische Armee in Schlesien ein. Schon am 3. Januar 1741 war Friedrich in Breslau, und nur einige schwach besetzte Festungen leisteten noch Widerstand. Ende März zog eine österreichische Heeresabteilung von 18000 Mann unter Feldmarschall Neipperg aus Mähren heran. Bei Mollwitz (in der Nähe von Brieg) kam es am 10. April 1741 zur ersten größeren Feldschlacht zwischen Preußen und Österreichern. Anfangs wurde ein Teil der preußischen Fußtruppen zurückgeworfen, so daß der König die Schlacht schon verloren gab, General Graf Schwerin, dem Friedrich inzwischen den Ober-

17. Realienbuch - S. 28

1907 - Danzig : Axt
28 Geständnissen gedient hatte, durfte nicht mehr angewendet werden. Als in seinem ersten Regierungsjahre eine Hungersnot ausbrach, ließ er aus den Staatsmagazinen zu ganz billigen Preisen Getreide an die Untertanen verteilen. 28. Der erste und zweite Schtestsche Krieg. Der erste Schlesische Krieg. 1740—1742. Als der deutsche Kaiser Karl Vi. (1740) starb und keinen männlichen Erben hinterließ, bestieg seine Tochter Maria Theresia den Thron. Friedrich aber erhob jetzt Ansprüche auf gewisse Teile Schlesiens, weil schon seine Vorfahren sich auf diese Ländereien ein Anrecht erworben hatten. Als Maria Theresia seine Forderung abwies, sammelte er rasch die Truppen um (ich und überschritt mit ihnen bald darauf die Grenze. Da Schlesien von den Österreichern nur schwach besetzt war, so hatten die Preußen bald den größten Teil des Landes erobert. Bei Mollwitz, einem Dorfe bei Brieg, besiegte Friedrich der Große 1741 den Feind. Auch in der Schlacht bei Caslau (Tschaslaus in Böhmen unterlagen (1742) die Österreicher. Im Jahre darauf schloß Maria Theresia mit Friedrich den Breslauer Frieden, worin sie ihm Schlesien zuerkannte. Der zweite Schlesische Krieg. 1744—1745. Maria Theresia konnte ihr geliebtes Schlesien nicht so leicht verschmerzen, und es kam 1744 zu einem zweiten Kriege. Friedrich schlug die Österreicher in der Schlacht bei Hohen- friedeberg, südlich von Liegnitz, jöri Kesselsdorf, in der Nähe Dresdens, besiegte der alte Dessauer die mit Österreich verbündeten Sachsen. Im darauf folgenden Dresdener Frieden bestätigte Maria Theresia die Abtretung Schlesiens an den König von Preußen. 29. Der Siebenjährige Krieg. 1756—1763. Ursache des Krieges. Nach einem elfjährigen Frieden, welchen der König benutzt hatte, für das Wohl seines Volkes zu sorgen und sich zu einem Kriege vorzubereiten, den er wohl vorausgesehen, brach ein neuer Sturm gegen ihn los. Österreich verband sich in der Stille mit Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden, um den König von Preußen zu demütigen. Wie sollte er den Kampf gegen die größte Hälfte Europas wagen! Doch Friedrich, ohne sich lange zu besinnen, beschloß, den Feinden zuvorzukommen. Schnell eilte er mit seinem Heere nach Sachsen und bemächtigte sich des Landes. Dies war der Beginn des Siebenjährigen Krieges. Schwerin und die Schlacht bei Prag. 1757. Zu den tapfersten Helden Friedrichs gehörte der Feldmarschall Schwerin, welchen die Soldaten aus Ehrfurcht „Vater Schwerin" nannten. Als dieser mit seinen Truppen in die Nähe von Prag kam, wollte Friedrich den Feind sofort angreifen und sprach: „Frische Fische, gute Fische!" Da zog Schwerin den Degen, und fort ging es in die Schlacht. Sowie aber die Preußen nach hartem Kampfe wankten, ergriff der alte Feldmarschall eine Fahne und rief: „Heran, meine Kinder, wer kein Feigling ist, der folgt mir nach." Die Soldaten zogen begeistert mit ihm und siegten; doch der Feldmarschall erlitt den Heldentod. Der König pries den gefallenen Helden mit den Worten: „Der ist allein 10000 Mann wert." Niederlage , bei Kolin. 1757. Kurz darauf stand Friedrich bei Kolin in Böhmen den Österreichern schlachtbereit gegenüber. Hier erlitt er eine Niederlage, und zum Rest seiner Garde sprach er unter Tränen: „Kinder, ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt; aber habt nur Geduld, ich werde alles wieder gut machen." Seydlitz und die Schlacht bei Rostbach. 1757. Friedrich der Große hatte einen Feldherrn, der hieß Seydlitz. Dieser war schon in seiner Jugend ein verwegener Reiter. Auf den unbändigsten Rossen jagte er wag- halsig über Gräben und Zäune. Sogar zwischen sausenden Windmühlen.

18. Brandenburgisch-preußische und preußisch-deutsche Geschichte - S. 24

1901 - Köln : DuMont-Schauberg
— 24 — Zwischen Vater und Sohn. Friedrich lebte auf dem Schlosse Rheinsberg bei Ruppin, das ihm der Vater geschenkt hatte. Im Kreise geistreicher Freunde widmete er sich seinen Lieblingsbeschäftigungen, aber er sorgte auch eifrig für die Ausbildung der Soldaten. Durch sein ganzes Verhalten gewann er die Liebe und Achtung seines Vaters in dem Maße wieder, daß dieser ihm auf jede Weise seine Zufriedenheit bezeigte. Mit dem Jahre 1740 trat Friedrich die Rcgieruug an. Gleich zu Anfang derselben erwarb er sich die Zuneigung seines Volkes. , Der Winter des Jahres 1739 war außergewöhnlich streng gewesen, und unter der ärmeren Bevölkerung herrschte große Not. Friedrich ließ die Vorratshäuser öffnen und Getreide zu billigen Preisen abgeben. Das Gerichtswesen verbesserte er, und die Anwendung der Folter wurde streng verboten. ) Das Riesenregiment seines Vaters, zu dessen Erhaltung große Summen erforderlich waren, löste er auf und vergrößerte dafür sein Heer um mehrere tausend Mann. Kurze Zeit nach Friedrichs Thronbesteigung starb der deutsche ' Kaffh- Karl Vi.; ihm folgte seine einzige Tochter Maria Theresia in der Regierung Österreichs und der andern habsburgischen Erbländer. Einer der nächsten Verwandten des verstorbenen Kaisers, der Kurfürst von Bayern, erhob Ansprüche auf das Erbe und fand Unterstützung bei, Frankreich- Maria Theresia war in großer Bedrängnis) Da erbot sich Friedrich, ihr gegen ihre Feinde zu helfen, doch müsse sie ihm die schlesischen Fürstentümer Brieg, Liegnitz und Wohlau abtreten, da er laut Vertrag von 1537 Anrecht auf dieselben habe. Maria Theresia wollte sich hierzu nicht verstehen, und nun ließ Friedrich sein Heer in Schlesien einrücken (1740). /Die Österreicher stellten sich ihm entgegen; aber er gewann bei Mollwitz in Schlesien durch die Umsicht und Tapferkeit seines Feldmarschalls Schwerin einen glänzenden Sieg. Daraus ging er mit dem Kurfürst voubayern ein Bündnis ein und brachte es so dahin, daß Maria Theresia von zwei Seiten angegriffen wurde. Er selbst schlug ihre Truppen bei Czaslan in Böhmen und nötigte sie dadurch, sich mit ihm abzusindenx Im Frieden zu Breslau (1742) erhielt Friedrich den größten Teil Schlesiens. —- Unterdessen war der Kurfürst von Bayern als Karl Vii. in Frankfurt zum deutschen König und römischen

19. Geschichte - S. 29

1892 - Breslau : Hirt
§ 9. Friedrich Ii., der Große (1740—1786). 29 und war durch angestrengten Fleiß bemüht, seinen Vater zu versöhnen. Das geschah denn auch, als dieser im nächsten Jahre seinen Sohn besuchte, — Friedrich lernte in Küstrin die Staatsverwaltung kennen und machte also hier auch in dieser Beziehung eine gründliche Schule durch. — Zu der Hochzeitsfeier seiner Schwester Wilhelmine durfte er, vollständig begnadigt, nach Berlin zurückkehren. Er heiratete nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers, eine Prinzessin von Braunschweig, die er zwar stets hochschätzte, mit der er aber, namentlich nach seinem Regierungsantritte kein eigentliches Familienleben führte. Sein Vater schenkte ihm das Schloß zu Rheinsberg. Hier exerzierte Friedrich sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit, lebte 'aber daneben den geliebten Wissenschaften und Künsten. — Der Vater erkannte nun auch des Sohnes Wert an und sprach auf dem Sterbebette: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen solchen Sohn zum Nachfolger habe!" B. Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). 1. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung 1740 starb Kaiser Karl Vi. Als einzige Erbin des großen österreichischen Staates hinterließ er seine Tochter Maria Theresia. Obgleich alle Mächte zu Karls Vi. Lebzeiten deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien herausgeben wollte. — Auf dieses Land hatten die Hohenzollern berechtigte Ansprüche. 1537 hatte der Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg mit den Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlau eine Erbverbrüdernng abgeschlossen. 1675 war das schlesische Herzogshaus ausgestorben. Aber der Kaiser hatte diese schlesischen Länder als erledigte Lehen für sich genommen. — Friedrich ließ sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies aber stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer ihnen entgegen. Bei Mollwitz unweit Brieg kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die Infanterie ein. Diese schoß aber so ruhig und schnell wie aus dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben standzuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußenkönig hatte sich im Kampfe allzusehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizuführen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nun nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber auch von Friedrich, der inzwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotnsitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. C. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 1745). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vorhaben wurde sie von dem Könige von England bestärkt, der ihr hatte sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!"

20. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 107

1893 - Berlin : Nicolai
107 ruhmvollen Thaten Friedrichs, dessen Wert der Vater erst in seinen letzten Lebensjahren erkannt hatte. Wie dieser hielt er sich verpflichtet, für das Wohl des Landes unablässig zu arbeiten, in dessen Dienst er stehe, wie jeder andere („Ich bin der erste Diener des Staates"). Er war ebenso einfach, sparsam und von derselben eisernen Willenskraft. Aber an Gaben des Geistes war er dem Vater weit überlegen, sein scharses Auge sah alles; er erkannte die Dinge, wie sie waren und fand schnell die richtigen Wege, seine Pläne am besten zum Ziele zu führen. Sein Geist war hochgebildet; er beschäftigte sich eingehend mit den Wissenschaften und schrieb selbst scharfsinnige Werke. Sein großer Mut schrak vor keiner Gefahr zurück. Dazu besaß er ein so hohes Feldherrntalent, daß er in der Kunst des Krieges (Strategie) von wenigen erreicht worden ist, — Seine ersten Regierungshandlungen bestanden darin, daß er das Riesenregiment seines Vaters auflöste und die Folter abschaffte. — Aber die wichtigen Ereignisse, welche im ersten Jahre seiner Regierung stattfanden, trieben ihn in die Bahnen kriegerischer Unternehmungen. Wenn Karl Vi. sich auf die pragmatische Sanktion verlassen hatte, so erwies sich diese Hoffnung als ein Trugbild. Denn trotz derselben machte nach demtode des Kaisers Kurfürst Karl Albert von Bayern Ansprüche auf die östreichischen Lande -und drohete im Bunde mit Frankreich, sich derselben zu bemächtigen. Friedrich, in der Überzeugung, daß seinen Vorfahren die schlesischen Herzogtümer von Östreich widerrechtlich entzogen seien, hielt den Augenblick für gekommen, sich in den Besitz derselben zu fetzen. Schnell ließ er auf den Entschluß die That folgen. * - Der erste und Mette schlesische Krieg. Die gefüllte Staatskasse und das vortrefflich gerüstete Heer boten ihm dazu die Mittel. Mit 28000 Mann rückte er in Schlesien ein und bemächtigte sich mit Ausnahme einiger Festungen schnell des ganzen Landes, von der protestantischen Bevölkerung, welche unter der Verfolgungssucht ihrer Herren viel gelitten hatte, mit Freuden aufgenommen. Vergebens bot er Maria Theresia für die Abtretung von Niederschlesien ein Bündnis gegen alle ihre Feinde an; stolz wies die Kaisertochter dasselbe zurück, denn sie sah in dem Einfall der Preußen in Schlesien einen Friedensbrnch und verlangte daher die Räumung des Landes. Im Jahre 1741 kam es zwischen den Preußen unter Schwerin und / den Dsireichern unter Reiperg zur Schlacht bei Mollwitz (bei Brieg)./ ■