Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte - S. 40

1907 - Breslau : Hirt
40 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preu.-deutschen Geschichte. wendigen freien Bewegung. Sie war berdies von Streitigkeiten zwischen dem Landesherrn und den Stnden erfllt. Noch glich die Staatsgewalt einer groen Domnenverwaltung, in der Hof- und Staatsverwaltung vollstndig zusammenfielen. Es herrschte eine lssig betriebene Naturalwirtschaft, ein groer Teil des Landes war direktes Eigentum der Markgrafen, die an ihrem Hofe zu Klln an der Spree die eingehenden Ertrge ihrer Gter aufzehrten; diese verringerten sich in dem Mae, wie die Domnen ver-schuldet waren oder versetzt wurden. Am Hofe wurden auer den Beamten auch die zufllig anwesenden Adligen, die Stnde, wenn sie versammelt waren, fremde Gste mit Gefolge und Dienerschaft, zuweilen tglich der tausend Menschen verpflegt. Da alle Ertrge der Domnen in natura verbraucht wurden, so waren die Geldeingnge von ihnen sehr gering. Dagegen warfen die Mnze und in den Zeiten lebhaften Verkehrs auch die Zlle erhebliche Einknfte ab. Die direkten Steuern, die frher in die kurfrstliche Kasse geflossen waren, wurden allmhlich bei der wachsenden Verschuldung des Hofes in der Mitte des 16. Jahr-Hunderts den Stnden verpfndet. Einen bedeutenden Zuwachs ihrer Macht fanden die Kurfrsten seit ihrem bertritt zur Reformation darin, da ihnen als Landesherren das Jus reformandi und die Leitung und Ordnung der Landeskirche zufiel. Die Stnde. Zu den Stnden gehrten geistliche und weltliche Groe, der Adel und die Städte. Nachdem sie unter den ersten Hohen-zollern gebeugt worden waren, wurden sie seit 1530 wieder ziemlich mchtig. In Brandenburg war der wichtigste Stand der zahlreiche Land-adel, der es am Ende des Jahrhunderts durchsetzte, da alle nicht in der Mark geborenen kurfrstlichen Beamten aus den hheren Stellungen ver-drngt wurden. Der Landtag, zu dem die Stnde berufen wurden, hatte das Recht der Steuerbewilligung, er entschlo sich in der Regel erst dann dazu, dem Kurfrsten eine Steuer zu bewilligen, wenn seine Beschwerden abgestellt und neue Zugestndnisse gemacht worden waren. Aus diesem Wege brachte er allmhlich die Verwaltung der Steuern und Schulden an sich und machte schlielich den Hof von sich ab-hngig. Aber die Verwaltung der Stnde litt an dem groen bel weitgehender Lssigkeit und schlimmster Parteilichkeit, sie zeigte sich durchaus unfhig dazu, etwas Neues zu schaffen. Am verhngnisvollsten war es, da das Heerwesen ganz zurck-gegangen war, da die Lehnspslicht der Ritter verfallen war, und die Heeresfolge der Brger und Bauern aufgehrt hatte. Als die Gefahr eines groen inneren Krieges in Deutschland drohte, fingen die Kurfrsten an, einige Städte, z. B. Kstrin, Spandau und Peitz, zu be-festigen. Es war dies das einzige, was zum Schutze des Landes ge-schehen war, als der groe Krieg ausbrach.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Extrahierte Personennamen Extrahierte Ortsnamen

Keine ähnlichen Ergebnisse