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1. Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen - S. 67

1877 - Langensalza : Greßler
67 Er war mit guten Kenntnissen begabt. Länder zu er-obern war feine Lust. B. Niederwerfung Deutschlands 1. in der Drei-kaiserschlacht. Um die Franzosen zur Ordnung zu bringen, verbanden sich Oestreich, Rußland und England; aber schon am 2. Dec. 1805 wurde der östreichische und russische Kaiser bei Austerlitz geschlagen. 2. burd) Stiftung bcs Rheinbundes. Napoleon vereinigte nun Skiern, Würtemberg, Baden, Darmstadt und Nassau zum sogenannten »Rh einb und e« und machte sich zu dessen Schirmherrn. Dadurch gab er dem deutschen Kaiserreiche den letzten Stoß und erklärte es für »ausgelöst.«*) 6. Niederwerfung Preußens l. durch Hohn und Gewaltthat. Da Napoleon unsern König durch Versprechungen nicht für sich hatte gewinnen sönnen, ließ er 100,000 feiner Soldaten im Kriege gegen Oestreich ohne Erlaubniß durch das damals preußische Ländchen Anspach marfchiren. Auch hatte Napoleon unserm Könige das Kurfüvstenthum Hannover eingetauscht und ohne ihm Etwas zu sagen, bot er dasselbe den Engländern an. So blieb denn Nichts übrig, als der Krieg. 2. durch Krieg. Im Vorkampfe bei Saalfeld, den 10. Okt. 1806, erhielt Prinz Ludwig Ferdinand die Todeswunde. Am 14. Okt. erlagen unsere Heere bei Sena und A u er ft ä fc t**), ja selbst der tapfere Blücher . *2 ^eveutfd,e Äaifer 5tan; Ii mußte im Jahre 1806 seine deutsche Kaiserkrone niederlegen und nannte sich hinfort »Franz I Kaiser von Oestreich.« i ■*) ^ie ganze preußische Armee ward zersprengt und die fliehenden Hausen gefangen genommen. Generale und Soldaten waren muthlos ewige Anführer sogar schändliche Verräther. Die meisten Festnnqs-Kommandanten Übergaben die Plätze, sobald nur eine Handvoll 5*

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1. Bd. 4 - S. 725

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
den drei Theilungen a n Rußland g e k o m m e n waren. Der Kaiser Napoleon und der König von Sachsen (12 July) genehmigten diesen Beschluß; doch erklärte Mrpo- leon dabei, daß diejenigen polnischen Provinzen, welche der Wiener Friede dem Kaiser von Oestreich gelassen habe, nicht mit dem herzustellenden Königreiche Polen vereinigt werden sollten, ob er gleich in geheimen Bedingungen mit Oestreich verabredet hatte, daß er demselben, für die Abtre- tung des Restes von Ostgalizien an Polen, die illyrischen Provinzen zurückgeben wollte. Allein der Plan, das König- reich Polen nach seinem vorigen Umfange, aus den in den drei Theilungen an Rußland, Preußen und Oestreich gekom- menen Landern, herzustellen, scheiterte an Napoleons Rück- züge aus Rußland, obgleich die Polen, geführt von Ponia- towski, in diesem Kampfe für ihre Wiederherstellung große Anstrengungen gemacht, und bei Smolensk und an der Moskwa mit Tapferkeit gefochten hatten. Sogleich nach dem Rückzüge des französischen Heeres über den Niemen) besetzten die Russen das Herzogthum Warschau, und auf dem Wiener (Kongresse, wo Anfangs Rußland auf der Besitznahme des ganzen Herzogthums Warschau bestand, ward endlich, nach langen diplomatischen Unterhandlungen, ein Theil dieses Herzogthums, unter dem Namen: Großherzogthum Posen mir Preußen, das übrige aber, unter dem Namen: Königreich Polen mit Rußland verbunden; nur daß die Stadt Cracau, mit ei- nem Gebiete von 22 Q. M. mit 96,600 Einwohnern, für eine freie Stadt, und auf immer für neutral erklärt, zugleich aber unter den gemeinschaftlichen Schutz Rußlands, Oestreichs und Preußens gestellt ward. Dieser freien Stadt ward von den drei schützenden Machten (.3 Mai 1815) eine neue Verfassung*)/ — und spater (27 Nov. 1815) dem Königreiche Pole n vom Kaiser Ale- xander, welcher (18 July 1815) den Titel eines Zaarö *) Wie Verfassung der Stadt Cracau steht in den Europ. Cvnstitut. Th. 2, S. 70 ss.

2. Mit einem Stahlstich - S. 313

1839 - Stuttgart : Belser
Waffenglück d. Franz., welches z. Militärdespotlsmus führt. 313 fee bis Lazise durchschneidet, bei San Giacomv aufs linke Etschufcr übergeht, und zuerst diesen Fluß, dann den Ka- nal Polisella in den Po, und endlich den Po ins Meer begleitet. Das venetianische Gebiet westlich von dieser, Linie fällt an Cisatpinien; ebenso das Fürstenthum Massa, das Fürstcnthum Carrara und das Herzogthum Modena. Den Herzog von Modena entschädigt Oestreich, indem cs das Breisgau an ihn abtritt. Wegen des Friedens mit dem deutschen Reich wird im nächsten Monat zu Rastadt ein Cvngreß eröffnet." 14 geheime Artikel setzten noch weiter fest, daß der Rhein Deutschland und Frankreich scheiden, daß der Kaiser die Reichsfürsten zur Einwilli- gung bewegen, daß der Erbstatthalter von Holland, und wer links vom Rhein verliere, auf der rechten Seite Er- satz bekommen, daß nur Preussen seine entlegnen Be- sitzungen auf dem linken Ufer zurückerhalten und keine neue Erwerbung machen, Oestreich hingegen in den Be- sitz des Erzstiftes Salzburg und des zwischen Inn, Salza und Tirol gelegnen Theils von Bayern eintreten, und — falls Frankreich auf deutschem Boden noch mehr erwerbe, — zur Ausgleichung ebenso viel Land empfangen werde. Mit andern Worten: Napoleon nährte die Eifersucht Prcuffens gegen Oestreich, verfeindete den Kaiser mit Bayern und den Kirchenfürsten, deren Länder säkularisirt werden sollten, und arbeitete somit, während er Oestreich einstweilen an Rundung und Einwohnerzahl gewinnen ließ, schon darauf hin, den deutschen Reichskörper vol- lends zu zertrümmern. Kraft jener Uebereinkunft räum- ten die Kaiserlichen alle Plätze am Rhein, die Franzosen rückten vor, und die verlußnen Reichsvölker konnten nicht umhin, ihnen am 30. Dezember 97 Maynz zu übergeben. Wenige Tage darauf rückten die Oestreicher in Venedig ein, nachdem Napoleon das Arsenal geleert, die Schiffe weggeführt oder in Grund gebohrt hatte. Auf der Reise über Genf, Bern, Basel und Rastadt wurde er überall mit Bewunderung und Furcht empfangen: zu Paris feier- ten ihn Talleyrand und Barras in pompösen Lobreden:

3. Theil 4 - S. 270

1813 - Leipzig : Hinrichs
2?o Achte Periode.^ und daß die Kriegsgefangenen in Masse binnen 40 Tagen ausgewechselt werden sollten. Frankreich garantirte- diebesitzungen Oestreichs, wie sie in diesem Frie- den geblieben waren. Oestreich erkannte dagegen alle Ver- änderungen an, welche in Spanien, Portugal und Italien statt gehabt hatten und statt finden würden, so wie dieser Friede zugleich für die Könige von Spanien, Holland, Neapel, Bayern, Wirtemberg, Sachsen, West- phalen, für den Fürsten Primas, die Großherzoge und die übrigen Fürsten des Rheinbundes gelten sollte. — Noch versprach Oestreich, bis zum Seesrieden dem von Frankreich und Rußland angenommenen Ausschlreßungssy« steme Englands vom Continente beizutreten, und entrich- tete, nach össentlichen Angaben, 85 Mill. Franken Con-- tribution an Frankreich. 691. Unmittelbare Folgen dieses Friedens. Die il- lyrischen Provinzen. Vermahlung Napoleons mit der östreichischen Prinzessin. Durch Decret vom 14 Oct. rief Napoleon aus einem bedeutenden Theile der östreichischen Cesstonen einen neuen Staat, unter dem Namen der illyrischen Provin- zen*), zum Daseyn. Diese illyrischen Provinzen wurden gebildet aus dem Villacher Kreise, dem Herzog- thume Krain, dem östreichischen Antheile an Istrien, ausfiume undtriest, dem Littorale, Kroatienauf dem rechten Ufer der Sau, und aus dem (vom Königreiche Italien getrennten) Dalmatien, Istrien und dem Ra- gn sa nischen mit den dazu gehörigen Inseln. Dieser Staat von ungefähr jooo □?$}?. mit einer Bevölkerung von an- derthalb Millionen Menschen ward in der Folge in sieben *) Bevölkerung dev illyrischen Provinzen nach Demi an in der allg. Zeit. ,8»o, N. ß. — Europ. Annalen, igio, Jan. ' — Geograph. Ephemeriden, 1609, Dec. S. 390.—. Miscellen für dre neueste Weltkunde, izro, N. 7 j

4. Bd. 4 - S. 524

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
524 Lichter Zeitraum. 751. Die il ly rischen Provinze;:. Die illyrischen Provinzen *), am Tage nach dem Wiener Frieden (15 Oct. 1809) vom Kaiser Napoleon zur politischen Selbstständigkeit erhoben, wurden aus meh- rern östreichischen Abtretungen, aus Krain, den: Villa- cher Kreise, dem östreichischen Antheile an Istrien, aus Fiume und Triest, dem Littorale, und dem abgetre- tenen Theile von Kroatien auf dem rechten Ufer der San gebildet; auch ward von demkönigreiche Italien Dalmatien, Istrien und das Gebiet der ehemaligen Republik Ragusa damit verbunden. Die Regierung dieses in sieben Provinzen getheilten Staates, mit einer Bevölkerung von ungefähr anderthalb Millionen Einwohnern, ward von Napoleon nur einstweilig angeordnet, und blieb in diesem Zustande bis zu seiner Thronverzichtung im Jahre 1814. Doch hatte er be- reits im Jahre 4 812, bei seinem mit Oestreich gegen Ruß- land abgeschlossenen Bündnisse, dem Kaiser von Oestreich die Zurückgabe der illyrischen Provinzen gegen die Abtretung des östreichischen Galiziens versprochen, dafern das König- reich Polen wieder hergestellt werden sollte. — Die ehema- lige Republik Ragusa innerhalb des Gebietes von Dal- matien, stand, bis zur Besetzung derselben (1806) von den Franzosen, unter türkischem Schutze. Der große Rath derselben umfaßte alle Adeliche, welche das acht- zehnte Jahr zurückgelegt hatten; er war die Quelle aller Macht des Staates, und hatte das Recht über Leben und Tod, so wie das Begnadigungsrecht. Der Senat, der aus 45 Mitgliedern bestand, bestimmte und verwaltete die Abgaben, ernannte die auswärtigen Gesandten, und hatte das Recht, Gesetze zu geben, Krieg anzukündigen, und Frieden zu schließen. Die vollziehende Gewalt hinge- gen lag in den Handen von sieben Senatoren, welche den kleinen Rath bildeten, an dessen Spitze ein Rettore (Rector) stand. — ) §. 692.

5. Bd. 9 - S. 467

1846 - Braunschweig : Westermann
464 Neuntes Kap. Von dem Brande Moskau's namentlich Oestreich, Rußland, Großbritannien, Preußen und Frankreich, sodann Spanien, Portugal und Schweden, natürlich mit überwiegendem Einfluß der fünf, insbesondere der vier zuerst genannten anheimgestellt. Die teutschen Angelegenheiten leiteten anfangs blos die Bevollmächtigten von Oestreich, Preußen, Baiern, Hannover und Würtemberg, welchen jedoch spater, ans die dringende Beschwerde der übrigen teutschen Fürsten und der freien Städte, die sämmtlichen Mitglieder des zu errichtenden teutschen Staatenbundes beigesellt wurden. Unter den europäischen Angelegenheiten war die erste die Befriedigung der Hauptmächte, welche durch ihre großen Anstrengungen Napoleon's Welt- thron umgestürzet. Zwar hätte man glauben sollen, die Erreichung dieses unendlich kostbaren Zweckes selbst hätte als Lohn der Anstrengungen gelten, und ein weiterer Lohn wenigstens nie aus Kosten derjenigen Prinzipien gesucht werden sollen, die man eben gegen Napoleon zu behaupten gesucht, der Prin- zipien des Rechtes nämlich und des Glcichgcw ichts, welches die fast einzig gedenkbare Garantie des (öffentlichen) Rechtes ist. Aber da ward zuvörderst Rußland, welches nicht für Europa, sondern nur für sich selbst den Krieg geführct, und welchem im Krieg wider Napoleon die Hilfe Europa's wohl noch ersprießlicher, als diesem die Hilfe jenes gewesen, der zum voraus ge- forderte Lohn, Polen, zugesagt und hiedurch allein schon das neue politische System des Wclttheils unheilbar verderbt. Den russischen Niesen ließ man über die Weichsel schreiten, und gab ihm Preußens und Oestreichs Seiten, also das Herz von Europa, preis, während man gegen Frankreich ängstlich mit Bollwerken sich umgab, und überall nur der vergangenen Gefahren, deren Erinnerung gcspeusterartig schreckte, nirgends aber der zukünftigen gedachte. Hiedurch allein schon ward unmöglich gemacht, ein politisches Gleich- gewicht zu gründen. Die moskowitische Uebcrwucht bedroht Europa mit Erdrückung, und wenn solches Unglück hereinbricht, so trägt der wiener Kongreß daran die Schuld. Das billige Begehren Preußens (welches wohl mehr als Rußland, zur Wcltbefreiung beigetragen), wiederhergestellt zu werden in seine vorige Macht, fand in Rußlands Vergrößerung ein höchst bcklagenswerthcs Hinderniß. Für den Verlust seiner polnischen Länder (der Hauptmasse des Herzogthums War- schau) erschien nur Sachsen als entsprechende Entschädigung. Auch for-

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 616

1859 - Lübeck : Rohden
616 Xxv. §. 9. Deutschlands Elend, Schmach und Knechtschaft. Das deutsche Reich ward aufgelöst (1806), der Rheinbund machte das ganze südliche und westliche Deutschland zu Frankreichs Vasallen, Oestreich hatte Frieden schließen müssen, England war durch die Besetzung Hannovers tödtlich beleidigt. Niemand stand für Preußen ein, da es sich zum ent- scheidenden verderblichen Kampfe entschloß. Nur Rußland blieb sein treuer Waffengefährte; aber es war zu weit entfernt. Ehe seine Heere heranrücken konnten, war schon ganz Preußen über den Haufen gewor- fen. Es war kein Krieg; es war ein Anstürmen von der einen Seite und ein erschrockenes Auseinanderfliehen von der andern Seite. In weniger als drei Monaten war der Kampf beendet und Napoleon hielt seinen Einzug, wie in Berlin, so in Warschau und Königsberg. Alles, worauf Preußen seit Friedrich's Zeiten stolz gewesen war, sein Heer, seine Festungen, seine Finanzen, sie waren in einem Um- sehen wie Spreu vor dem Winde zerstoben. Erst unter dem Schutze der herbeieilenden russischen Armeen, hart an der russischen Grenze versuchte der König noch einmal das Waffenglück. Die Schlachten bei Eylau, bei Friedland entschieden gegen ihn; er war aufdem Punkt, als Flüchtling sein Reich zu verlassen, und nur Rußlands Fürsprache verschaffte ihm im Frieden zu Tilsit sein halbes Königreich wieder (1807). Die andere Hälfte, jenseits der Elbe ward mit Hessen und allen kleinen dazwischen liegenden Ländern zu einem Königreich Westphalen gemacht und dem heillosen Hieronymus Napoleon übergeben. Bald kamen auch die sämmtlichen noch übrigen Theile des westlichen Norddeutschland unter französischen Scepter bis an die Ostsee, und die französischen Maires, Präfecten und Gouverneurs schalteten und walteten im größten Theil unseres Vaterlandes mit der niederträchtigsten Gemeinheit, Geldgier und Uebermuth. Nicht minder die französischen Marschälle, Generäle, Offiziere und Soldaten in dem zurückgebliebenen Theil von Preußen. Denn das ganze Land blieb so lange und länger noch von französischen Truppen besetzt, bis die unerschwingliche Kriegssteuer herausgepreßt war. Erst Ende De- cember 1808 verließen die französischen Truppen Berlin und die Preußen konnten wieder einziehen. Was nur irgend an Ränken und Kniffen, an Beleidigungen und Verhöhnungen zu erdenken war, das that Napoleon und alle seine Helfershelfer sicherlich, um Preußen immer tiefer zu erniedrigen, zu schwächen, und bei nächster Gelegen- heit vollends zu vernichten. Wie ein Gefangener, Angeschmiedeter mußte Preußen es mit ansehen, als 1809 sich Oestreich noch ein- mal gegen Frankreich erhob, und nach kurzem, aber rühmlichem Kampf wiederum niedergeschmettert, zertheilt und verkleinert wurde. Noch war

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 622

1859 - Lübeck : Rohden
622 Xxv. §. io. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. sten neben sich sah, konnte er seiner bisherigen Eroberungen nicht ftoh werden. Nicht belehrt durch das Beispiel Spaniens, wo die gereizte, bis zur Tigerwuth gesteigerte Volkskraft ihm ein Heer nach dem an- dern vernichtete, und heute scheinbar zu Boden gestreckt, morgen desto gefährlicher und grimmiger wieder hervorbrach, glaubte er, daß seinem Feldherrntalent und Glücksstern nichts unmöglich sei. Was war denn noch auf dem europäischen Festland, das ihn reizen konnte? Denn auf dem Festlande mußte es sein; Englands Jnselreich blieb ihm unantastbar. Der schmale Meeresarm zwischen Frankreich und Eng- land bildete damals eine unübersteigliche eherne Mauer, die aller Wuth und toddrohendem Verderben des Weltbezwingers spottete. Wie oft hatte er eine Landung, einen Einbruch in England angekündigt, wie lange und mühselig Alleö dazu vorbereitet; aber er ist nie damit zu Stande gekommen. Das Meer war sein Element nicht. An Schiffs- macht waren ihm die Engländer entschieden überlegen. Sie belager- ten ihn fast in seinen Häfen, sie vernichteten den ganzen französischen Seehandel, sie zerstörten ihm seine Flotten, sie nahmen alle französi- schen Colonieen weg: sie reizten alle seine Feinde unaufhörlich durch Geldsendungen und Hülfleistungen, in Spanien und Portugal hatten sie ihre Truppen dem erbitterten Volke zu Hülfe gesandt. Was konnte Napoleon gegen sie machen? Um ihnen einen gewaltigen Schlag bei- zubringen, verbot er allen Staaten Europa's den Handel mit Eng- land, englische Maaren ließ er wegnehmen und verbrennen. Der thö- richte Mann bedachte nicht, daß er durch solches Verbot seine eignen Unterlhanen am schwersten traf, zugleich aber einer ungeheuren und unvermeidlichen Schmuggelei die Thüren öffnete, die am Ende doch den Engländern Vortheil bringen mußte. Oestreich und Preußen nebst den übrigen kleineren Staaten hatten sich diesem Machtgebot des Kai- sers fügen müssen. Oestreich war ohnehin durch den letzten Krieg (1809) gänzlich vom Meer abgeschnitten und Preußen war der Willkür des stolzen und ungerechten Ueberwinders völlig preisgege- den. Aber daß das mächtige und noch unüberwundene Rußland sich ebenfalls zum Gehorsam gegen solch schmachvolles, den eignen Handel zerstörendes Decret herbeiließ, mag uns billig Wunder neh- men. Napoleon hatte sein „Continentalsystem" dem Kaiser von Ruß- land im Frieden von Memel (1807) aufgedrungen, und Kaiser Alex- ander hatte es bis dahin für nützlich erachtet, mit dem mächtigen Eroberer gute Freundschaft zu halten, war auch 1808 zu einer per- sönlichen Unterredung mit Napoleon in Erfurt zusammengekommen — die beiden fremden Kaiser mitten in Deutschland gleich als in

8. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 121

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
121 nach dem andern über die Türken davon getragen, und weil er aus Gott und seinem Worte sich gar nichts machte, mit den Muhamedanern dort, um ihnen zu gefallen, auf gut muhamedanifch gelebt. Weil aber die Engländer ihm seine Schiffe vernichteten, und in Frankreich sich ihm neue Aus- sichten auf Ruhm zeigten, kehrte er schon im folgenden Jahre dahin zurück. Hier waren die Leute nachgrabe des blutigen Frei- heitswesens müde geworden; und es fiel dem Napoleon nicht schwer, die bisherigen Gewalthaber zu beseitigen, und sich unter dem Namen eines Consuls zum alleinigen Oberhaupte der Franzosen zu machen, zumal da er den neuen Kriegen, wel- che in seiner Abwesenheit ausgebrochen und unglücklich geführt worden waren, sogleich wieder eine günstige Wendung gab, und in den Friedensschlüssen zu Lüneville 1801 von Oestreich, und zu Amiens 1802 von den übrigen Feinden neue Vor- theile für Frankreich erlangte. Sonderbar ist es aber zu sehen, wie die Franzosen, die im tollen Freiheitsschwindel ih- ren angestammten rechtmäßigen König erst gemordet hatten, weil sie keinem Könige mehr gehorchen wollten, nun diesen Sohn des Corsikanischen Gerichtshalters im Jahre 1804 gar zu ihrem Kaiser machten, um sich von ihm mit Scorpionen züchtigen zu lassen, wenn jener sie nur mit Ruthen geschla- gen. Aber sie vollzogen darin, freilich nur wider ihren eig- nen Willen, Gottes wohlbedachten Rath, der die Herzen der Menschen lenkt, wie Wasserbäche, und beschlossen hatte, seine Strafe über alle Völker kommen zu kaffen, damit sie sich vor ihm wieder demüthigten. Unter allen seinen Feinden hatte Napoleon keinen erbit- terteren und gefährlicheren, als die Engländer, weil er ihren Handel vernichten wollte. Diese ruheten nicht eher, als bis sie einen Bund zwischen Rußland, Oestreich, Schweden und Neapel zu Stande gebracht hatten, der dem Napoleon, vor dessen Herrschsucht diese Mächte auch keine kleine Furcht hat- ten, widerstehen sollte. Ehe die Verbündeten sich aber des- sen versehen, steht der gefürchtete Mann mit seinen Heeren schon mitten in Deutschland, und liefert ihnen die schreckliche Schlacht bei Austerlitz am 2ten December 1805, welcher we- nige Tage darauf der Friede zu Presburg folgte, der Napo- leon eigentlich zum Herrn über fast ganz Deutschland und Italien machte. Die Sache wäre ihm freilich nicht so leicht geworden, wenn die Deutschen alle einig gewesen wären und auf Gott vertraut hätten; aber um ihrer Sünde willen

9. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 121

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
121 nach dem andern über die Türken davongetragen, und weil er aus Gott und seinem Worte sich gar Nichts machte, mit den Muhamedanern dort, um ihnen zu gefallen, auf gut muhamedanisch gelebt. Weil aber die Engländer ihm seine Schiffe vernichteten, und in Frankreich sich ihm neue Aus- sichten auf Ruhm zeigten, kehrte er schon im folgenden Jahre dahin zurück.. Hier waren die Leute nachgrade des blutigen Freiheits- wesens müde geworden; und es fiel dem Napoleon nicht schwer, die bisherigen Gewalthaber zu beseitigen, und sich unter dem Namen eines Consuls zum alleinigen Oberhaupte der Franzosen zu machen, zumal da er den neuen Kriegen, welche in seiner Abwesenheit ausgcbrochen und unglücklich geführt worden waren, sogleich wieder eine günstige Wen- dung gab, und in den Friedensschlüssen von Lüneville 1801 von Oestreich, und zu Amiens 1802 von den übrigell Fein- den neue Vortheile für Frankreich erlangte. Sonderbar ist es aber zu sehen, wie die Franzosen, die in tollem Freiheits- schwindel ihren angestammten rechtmäßigen König erst gemor- det hatten, weil sie keinem Könige mehr gehorchen wollten, nun diesen Sohn des Corsikanischen Gerichtshalters im Jahre 1804 gar zu ihrem Kaiser machten, um sich von ihm mit Scorpionen züchtigen zu lassen, wenn Jener sie nur mit Ru- then geschlagen. Aber sie vollzogen darin, freilich nur wider ihren eignen Willen, Gottes wohlbedachten Rath, der die Herzen der Menschen lenkt, wie Wasserbäche, und beschlossen hatte, seine Strafe über alle Völker kommen zu lassen, damit sie sich vor ihm wieder demüthigten. Unter allen seinen Feinden hatte Napoleon keinen erbit- terteren und gefährlicheren, als die Engländer, weil er ihren Handel vernichten wollte. Diese rührten nicht eher, als bis sie einen Bund zwischen Rußland, Oestreich, Schweden und Neapel zu Stande gebracht hatten, der dem Napoleon, vor dessen Herrschsucht diese Mächte auch keine kleine Furcht hat- ten, widerstehen sollte. Ehe die Verbündeten sich aber des- sen versehen, steht der gefürchtete Mann mit seinen Heeren schon mitten in Deutschland, und liefert ihnen die schreckliche Schlacht bei Austerlitz am 2ten December 1805, welcher we- nige Tage darauf der Friede zu Preßburg folgte, der Napo- leon eigentlich zum Herrn über fast ganz Deutschland und Italien machte. Die Sache wäre ihm freilich nicht so leicht geworden, wenn die Deutschen alle einig gewesen wären und auf Gott vertraut hätten; aber um ihrer Sünde willen

10. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 226

1820 - Altona : Hammerich
226 Europa. Preußen. — Auf einem Flächenraum von 11600 Q. M. hat es ungefähr 29 Millionen Einwohner, also im Durchschnitt 25o0 auf einer Q. M. Kein Land hat in neuern Zeiten größere Umwandelungen erfahren, als Deutschland. Nach seiner ehemaligen Verfas- sung begriff es eure Menge größtentheils kleiner souverainer Staaten, die in einem Reichsverbande standen, dessen Ober- haupt ein Kaiser war, welcher von den Kurfürsten erwählt wurde. Die gemeinschaftlichen Angelegenheiten besorgten die Gesandten aller jener Staaren auf einem immerwährenden Reichstage zu Regensburg. Aber dieses schon seit längerer Zeit schwach gewordene Band löste sich in den letzten Kriegen mit den Franzosen ganz auf. An die Stelle der alten deutschen Verfassung trat im Jahre 1806 der Rheinische Bund, für dessen Beschützer sich Napoleon, damaliger Kai- ser von Frankreich, erklärte, und in den nach und nach größ- tentheils nothgedrungen die meisten deutschen Fürsten traten. Einige der älteren waren aus ihren Erbländern vertrieben, und neue eingesetzt. Mehrere waren im Laufe dieser Jahre zu Kö- nigen und Großherzogen, und ihr Gebiet zum Theil ansehnlich vergrößert worden. Eine Bundesversammlung sollte unter dem Vorsitze des Fürsten Primas, dem einzigen übrig ge- bliebenen geistlichen Fürsten in Deutschland, die Angelegen, heiten des Bundes leiten. Als aber das Jahr 1813 der französischen Gewalt in-un, ftrm Vaterlande ein Ziel setzte, und die Deutschen von dem drückenden Joche sich wieder frei machten, erhielt Deutschland abermals eine neue Gestaltung, der Rheinbund zerfiel, und an die Stelle desselben ist jetzt ein neuer deutscher Bund getreten. Zu diesem Bunde haben sich alle souverainen Fürsten und freien Städte, mit Einschluß von Oestreich, Preußen, Dä- nemark und den Niederlanden für ihre deutschen Provinzen, vereinigt. . Der Zweck des Bundes ist Erhaltung der Selbst- ständigkeit, Integrität der deutschen Staaten und äußere Si- cherheit. Die Mitglieder haben gleiche Rechte, und keiner übt über den andern eine Herrschaft aus. Eine Bundes- versammlung, deren Sitz Frankfurt am Mayn ist, betreibt die gemeinschaftlichen Angelegenheiten des Bundes, unter dem Vorsitze Oestreichs. Sie besteht aus den Be- vollmächtigten folgender Staaten: i. Oestreich. 2. Preußen. 3. Bayern. 4. Sachsen. 5. Hannover. 6. Würtemberg. 7. Ba- den. 8. Kurhessen. 9. Hessen-Darmftadt und Hessen-Hom-. bürg. io. Die Niederlande für Luxemburg. 11. Dänemark

11. Bd. 4 - S. 349

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Allgemeine Geschichte Europa's. 349 Neapel, ein neuer Gegner, als dieser (11 Jan. 1814) mit Oestreich ein Bündniß abschloß. In diesem Bünd- nisse verpflichtete sich Oestreich, in Italien ein Heer von 60,000 Mann, Murat ein Heer von 30,000 Mann zu stel- len. Oestreich übernahm die Garantie der gesammten ge- genwärtigen Besitzungen des Königs von Neapel, und die Verbindlichkeit, auch die Verbündeten zu dieser Garantie zu vermögen. Beide aber garantirten sich gegenseitig die Vertheidigung ihrer italischen Staaten, und wollten, in Hinsicht des bevorstehenden Kampfes in Italien, die Waf- fen nur gemeinschaftlich niederlegen. Zugleich unterhandelte Murat mit Großbritannien, welchem er jftine ganze Flotte und einige kleine Inseln in der Nahe seiner Haupt- stadt überließ, wogegen ihm Großbritannien seine Besitzun- gen garantirte, und ihm einen Zuwachs von 400,000 Men- schen im Kirchenstaate versprach. Doch mußte Murat allen Ansprüchen auf Sicilien entsagen. Wenn von der einen Seite die Verbündeten, und besonders Oestreich, aus diesem Vertrage den Vortheil zogen, daß sie ihre Hauptmassen über den Rhein senden, und Italien nur als Seitenparthie des Kampfes behandeln konnten; fo glanbte von der andern Seite Murat, bei dem unsichern Standpuncte Napoleons, durch dieses Anschließen an die Verbündeten, besonders an die vom festen Lande und vom Meere her ihn am meisten bedrohenden Machte, an Oestreich und Großbritannien, seine eigene Zukunft am sichersten gedeckt zu haben, wobei ihm wahrscheinlich der Vorgang des Kronprinzen von Schweden vor Augen stand. Denn dieser erkämpfte damals, nach ei- nem sehr geringen Antheile an dem Kriege in Teutschland, mit seinem geschonten schwedischen Heere und mit den zu ihm gestoßenen russischen und andern Heerestheilen, den Besitz Norwegens in Holstein, und kam, nach dem ihm höchst günstigen Frieden zu Kiel, mit dem unter ihm stehenden Heere nicht weiter, als bis Lüttich, ohne an dem Kriege auf dem Boden seines Vaterlandes Antheil zu nehmen. Ei- nen ähnlichen Plan, besonders durch einige Theile des Kir- chenstaates das Königreich Neapel zu vergrößern, ja viel- leicht den Gedanken, als König des ganzen unter ihm

12. Bd. 9 - S. 310

1846 - Braunschweig : Westermann
308 Achtes Kap. Von Errichtung des zurückgab (10. Juli), und sofort aus den heftigen Erklärungen Frankreichs wider „das halb europäische und halb asiatische, halb civilisirte und halb bar- barische Reich " die Unvermeidlichkeit des Krieges hervorging. Zwar bot jezt Oestreich seine Vermittlung an, aber Napoleon lehnte sie ab, vielmehr von Oestreich selbst fordernd, daß es seine Rüstungen, die soviel als eine Di- version zu Gunsten Englands wären, einstelle, und sein Heer auf den Frie- densfuß scze, zugleich auch darüber Klage führend, daß Oestreich durch Aus- dehnung des Heimfallsrechts, durch Kauf und andere Mittel seine Be- sizuugen in Vorarlberg und am Bodcnsee vermehrt, namentlich daß es also die Stadt Lindau erworben und hiedurch die Verhältnisse Süd- teutschlands geändert habe. Diese Dinge waren allerdings vorgegangen; cs hatte Oestreich — was Stoff zu niederschlagenden Parallelen gab —, während Bonaparte Königreiche und Republiken sich unterwarf, einige fremde Besizthümer und Gefälle, zumal jene der seknlarisirten teutschen Stif- ter mit Beschlag belegt oder eingezogen, auch einige benachbarte Herrschaften und Bezirke gewonnen, zum Theil selbst mit Gewalt an sich gerissen oder durch summarische Besizergreifung mit seinen Staaten vereint. Die Unter- handlungen wurden jezt zusehends bitterer. In Paris, Wien und Re- gen sburg erschienen gegenseitige heftige Erklärungen, endlich, als schon das Waffcngetösc erscholl, den 12. Sept, die leztc von Seiten Oestreichs, wel- cher bald darauf die französische Kriegserklärung folgte (23. Sept.). §. 3. Anfang des Krieges wider Oestreich. Der Schlag von Ulm. Noch dauerten die Rüstungen der Verbündeten, noch war kaum der Vor- trab der Russen in Gallizien eingetroffen, als schon das große „Heer von England", wie man die längs des Kanals, vorzüglich zu Boulogne, seit geraumer Zeit versammelten Truppen nannte, in Eilmärschen gegen den Rhein zog. Mit gespannter Aufmerksamkeit hatte Europa auf die seit Lan- gem vorbereitete, seit Langem angekündete Landung in England geblickt. Ungeheuere Kräftemassen zu Land und See harrten des Zeichens zum großen Schlag. Bange erwartete ihn auch England, obwohl es die furchtbarsten Dertheidigungsanstalten getroffen, und neben den sehr verstärkten rcgulirten Truppen eine halbe Million von Nationalstreitern, Milizen und Freiwilligen

13. Erg-Heft - S. 82

1819 - Leipzig : Hinrichs
82 Napoleons Rüstungen. *— Oestreichs Krieg gegen Murat. pon welchen ihm Oestreich 400,000 Einwohner zugesichert hchte, und lehnte die ihm (August 1814) von Oestreich und Großbritannien gemachten Antrage ab, gegen anderweitige Entschädigung, auf Neapel zu Gunsten Ferdinands 4 Zu verzichten. In Wien war man daher, nach Eröffnung des Eongresses, gemeint, ihm Neapel zu lassen, und Fer- dinand den vierten zu entschädigen; doch wirkten spater die drei bourbonischen Höfe, besonders die von Talleprand vor- gelegten Briefe Napoleons an Murat und dessen Gemahlin, welche im Februar und Marz 1814 mit ihrem Bruder, dem Kaiser, fortdauernd in Verbindung geblieben war, so gegen ihn, daß Großbritannien (2-5. Januar 181,5) zu Wien er- klärte, es halte sich, bei Murats bewiesener Duplicität, aller Verpflichtungen gegen ihn für entbunden. Murat, der damals mit den C a r b o n a r i einverstanden war, welche Italiens politische Einheit wünschten, und die vom Congreffe beabsichtigte neue Aerstückelung der Halbinsel in mehrere kleinere Staaten mißbilligten, rechnete zu viel auf diese in Italien allerdings laut gewordene Stimmung und auf sein eignes Feldherrntalent, als er sich für den Mann hielt, welcher Italiens politisches Geschick bestimmen könnte, und als er im Februar 1815, wo Napoleon bereits seinen Plan zur Landung in Frankreich beschloßen hatte, von Ocstreich den Durchzug eines Heeres durch Mittel- und Oberitalien verlangte, weil sich ein Heer Ludwigs 18 auf der Grenze Italiens zusammengezogen hatte. Allein Oestreich lehnte Purats Gesuch ab, und verstärkte seine Massen in Italien. Demungeachtet unterhandelte, nach Napoleons Landung in Frankreich, Murat noch mit Oestreich und Großbritannien, zugleich aber auch mit Napoleon, bis er die Maske abwarf, und von dem Papste, mit der Erklärung „er betrachte Na- poleons Sache, als die seinige, und werde diesem beweisen, daß sie ihm nie fremd gewesen sey," den Durchzug seiner Truppen durch den Kirchenstaat, so wie von Oestreich, die Besetzung der früher verabredeten Demarcationslinie in Ober- italien . verlangte. Da zog Oestreich, welches (7. April) die ihm auf dem

14. Bd. 4 - S. 383

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Allgemeine Geschichte Curopa's. 883 4815, wo Napoleon bereis seinen Plan z«r Landung in Frankreich beschlossen hatte, pon Oestreich den Durchzug eines Heeres durch Mittel-und Oberitalien «erlangte, weil sich ein Heer Ludwigs 18 auf der Grenze Italiens zusam- mengezogen hatte. Allein Oestreich lehnte Murats Gesuch ab, und verstärkte seine Massen in Italien. Demungeachtet unterhandelte, nach Napoleons Landung in Frankreich, Mu- ra t noch mit Oestreich und Großbritannien, zugleich aber auch mit Napoleon, bis er die Maske abwarf, und von dem Papste, mit der Erklärung „er betrachtete Napoleons Sache als die seinige, und werde diesem beweisen, daß sie ihm nie fremd gewesen sey," den Durchzug seiner Truppen durch den Kirchenstaat, so wie von Oestreich, die Besetzung der früher verabredeten Demarcationslinie in Oberitalien verlangte. Da zog Oestreich, welches (7 Apr.) die ihm auf dem Congresse zugetheilten italienischen Lander, zur Befriedigung der Wünsche der Italiener, in das politische Ganze des n e u e n l o m b a r d i s ch - v e n e t i a n i s ch e n K ö n i g r e i ch e s vereinigte, den offenen Kampf den langem fruchtlosen Un- terhandlungen vor, und erklärte (10 Apr.) an Murat den Krieg. Zwar hatte Murat (30 März) alle Italiener aufgerufen, unter ihm für die Unabhängigkeit Italiens zu fechten; allein es gelang ihm nicht, sein Heer von 60,000 Mann über den Po zu führen, und daselbst die alten, noch an Napoleons Siege gewöhnten, Soldaten mit sich zu ver- einigen. Denn ob er gleich die Oestreichcr aus Cessna (30 März) verdrängte, und Bologna (2 Apr.) besetzte; so wur- den doch die Neapolitaner vom Generale Bauer bei Ferrara, und vom Generale Mohr (8 und 9 Apr.) bei ihrem Angriffe auf den Brückenkopf von Occhiobello zurückgewiesen, und bald von den einzelnen vordringenden östreichischen und toska- nischen Heeresmassen so überflügelt, daß Murat Bologna verlassen und sich nach Ancona zurückziehen mußte. Jetzt trug Murat auf einen Waffenstillstand an (21 Apr.); allein Bianchi, der, an Frimonts Stelle) den Oberbefehl der Oestreichcr erhalten hatte, lehnte ihn ab, und besiegte die

15. Neueste Geschichte - S. VI

1859 - Leipzig : Fleischer
Vi Dritte Periode. Vom Wiedererwachen Europa's bis auf die zweite französische Revolution, 1813 -1830. Seite 123. Krieg der Verbündeten gegen Frankreich, 1813................................121 124. Feldzug von 1^14. — Napoleons Sturz.........................................137 125. Wiederkehr Napoleons nach Frankreich. — Murats Unternehmung gegen Oestreich 1815.........................................................144 126. Krieg der Verbündeten gegen Frankreich, 1815. — Murats Ende .... 146 127. Der heilige Bund. Das Königreich Polen. Deutschland...........................152 128. Revolutionen auf der pyrenäischen Halbinsel und in Italien....................156 129. Aufstand der Griechen..........................................................161 130. Rußland und die Türkei.........................................................166 131. England und Frankreich.........................................................170 Vierte Periode. Von der zweiten französischen Revolution bis auf unsere Zeit, 1830—1858. .jjjh } ■ 5fiii! fi;o §jd Widulw)]*' Jis&iiföfn&i} vrf 'ijvuiiinf? wo 8? 132. Die Julius - Revolution...................................................... 174 133. Die Revolution in Belgien . . '...........................................179 134. Die polnische Revolution.......................................................184 135. Die Juli - Regierung ..........................................................193 136. Die Türkei und Mehemed Ali ... 203 137. Der griechische Staat..........................................................206 138. Die italienischen Staaten t ...... ................210 139. Die pyrenäische Halbinsel ........................................... . . . 214 140. Die Schweiz 218 141. Deutschland, Preußen, Oestreich ...............................................223 142. England; Rußland; die polnischen Unruhen; Dänemark.............................234 .................. . . . . „ . . . 7»>7t tzi6 r>!7l itotf . i:>' -ii> rty-: .401 Skizzen aus dem letzten Jahrzehnt. .... rilrmdf «6 nütucht _— .1 / jj. iili'sf'iu'i {Jimubhni'j. .«)'•! 143. Die Februar < Revolution in Paris. Republik Frankreich. Errichtung des Kaiserthumes..................., . . ...............................240 144. Deutschland, Preußen, Oestreich im Jahre 1848. ............. 248 145. Die deutsche Kaiserwahl und die Reichsverfassung............................. 266 146. Die Revolution und der Krieg in Italien. Der Aufstand in Ungarn . . 274 147. Deutsche Angelegenheiten bis zur Herstellung des Bundestages ..... 280 148. Der orientalische Krieg....................................................... 289 149. Der orientalische Krieg. Fortsetzung . . • •.....................299 150. Uebersicht äußer-europäischer Begebenheiten aus der neuesten Geschichte . . 311 Register ..........................................................................321 Erklärung der Titelkupser .............................>...........................343 70-'! ,li]li no- Iv b (j)irih' 0

16. Theil 4 - S. 177

1813 - Leipzig : Hinrichs
Frankreich, 177 von Austerlitz und der Waffenstillstand Oestreichs die Lage der Dinge wesentlich verändert. Die einzelnen russischen Armeecorps in Schlesien und an der Elbe kehrten im Mar; ,306 in ihr Vaterland zurück. 662. Friede zu Preßburg. Die Friedensunterhandlungen, welche Talleyrand fran» zzsischer Seits, und östreichischer Seits der Fürst Jodann von Lichtenstein, der bisherige östreichische Gesandte rn Ruß- land Graf Stadion, und der General Giulay leiteten, be- gannen zu Nikolsburg in Mähren, wurden aber nach Preßburg verlegt, und dort am 26 Dec. 180s der Fr; e- de geschlossen, nachdem an diesem Tage Napoleon auch den Erzherzog Karl gesprochen hatte. Der Friede von Preßburg war eins der denk- würdigsten Actenstücke der neuern Geschichte und von dem entschiedensten Einflüsse auf die gänzliche Umwandlung dec teutschen Verfassung, die bereits durch den Lüneoiller Frieden und durch den Reichsdeputatioashauptschluß bedeutend ver- ändert worden war. Dieser Friede sicherte F ra n krei ch als Eigenthum und mit voller Souverainetat alle Herzogthü- mer, Fürstenthümer, Herrschaften und Territorien jenseits der Alpen (also auch Genua, Parma rc.), welche vor die- sem Tractate dem französischen Reiche einverleibt worden waren, oder die durch französische Gesetze und Administra- tion regiert wurden; auch erkannte Oestreich die neue Ein- richtung von Lucca und Piombino an. — Oestreich trat an das Königreich Italien denjenigen Theil von Ve- nedig ab, welchen es durch den Frieden von Lüneville er- halten hatte (740 Lim., mit 2,130,000 Eintv.). Napoleon ward als König von Italien anerkannt; doch sollten, nach der bei der Uebernahme der italienischen Krone von Napo- leon geschehenen Erklärung, in Zukunft die Kronen von Frankreich und Italien auf immer von einander getrennt werden.— Der teutsche Kaiser erkannte die Königs- würde und die Souverarnetat der Churfürsten ven Bayern und Wirtemberg, so wie die Souverarne- Iv» is'

17. Deutschland - S. 149

1827 - Breslau Breslau : Graß
149 dem ganzen Preußischen Lande, in Feindes Hand, und nach den Schlachten bei Eilau (8. Februar) und bei Friedland (14. Juni 1807) wdrd der traurige Tilsiter Frieden (9.Juli 1807) geschlossen, der Preußen hälftete und die übrig blei- bende Hälfte mit ungeheuren Lasten belegte. Die Vertrei- bung des Kurfürsten von Hessen und die Errichtung des König- reichs^ Westfahlen folgten diesem Frieden. Oestreich sing 1809 einen neuen Krieg an, da es schien, als wollten Frankreich und Rußland sich in Europa theilen. Die Oestrei- cher fochten tapfer bei Gros-Aspern (21. und 22. Mai 1809), Schill sing einen Krieg auf eigene Hand an, der Herzog von Braunschweig errichtete eine Freischaar, Dörnberg wollte in Hessen einen Aufstand bewürken, und vor allen tapfer fochten die Tiroler unter Hofer. Allein nach der Schlacht bei Wa- gram (5. und 6. Juli) ward der Wiener Frieden geschlossen, der 2000 Geviertmeilen und 3,000,000 Einwohner v»n Oestreich trennte. Napoleon verband sich mit einer Destm- chischen Kaisertochter, griff immer weiter um sich, schlrg Rom und Holland zu Frankreich, nebst großen Theilen v»n Norddeutschland bis nach Lübeck hin, und erreichte so dm Gipfel seines äußern Glückes, woran freilich in Spanien schm der Wurm nagte. Im Sommer 1812 eröffnete Napoleon einen großn Feldzug mit 400,000 Mann zu Fuß und 60,000 Mam zu Roß gegen die Russen. Preußen und Oestreich müßen ihm Hülfstruppen stellen. Er schlug die Russen bei Sro- lensk (17. August) und an der Moskwa (7. Septembe); aber obgleich er die Hauptstadt (14. September) besetzte, so mußte er dieselbe in einigen Tagen wieder räumen, h<tte einen schweren Uebergang über die Berezina (27. Novembr) und verlor durch Kälte, Anstrengung und Hunger fast Ün ganzes Heer. Der Preußische General Pork schloß den i0. December einen Vertrag mit den Russen, und den 9. Fbr. 1813 forderte Preußens König zur Vertheidigung des Sa-

18. Teil 3 - S. VIII

1874 - Leipzig : Teubner
Viii Ii. Das franzsische Kaisertum und Napoleons Vorherrschaft in Europa. 180412. 130142. 130. Errichtung des Kaiserreichs. 13133. Der dritte Coalitions-krieg. 134135. Der Krieg gegen Preußen und Rußland (18067). 136. Die Continentalsperre. 13738. Der Krieg auf der pyrenischen Halbinsel. 139. 140. Der streichische Krieg und die Erhebungen in Deutschland. 141. Weitere Gewaltschritte Napoleons. 142. Der Feldzug gegen Rußland. Iii. Die deutschen Freiheitskriege und Napoleons Sturz.. 1813 15. 143149. 143. Reformen in Preußen. 144. 45. Der Krieg von 1813. 146. Der Feldzug in Frankreich 1814. 147. Napoleons Rckkehr, die f100 Tage', der Feldzug 1815. 148. 49. Der Wiener Congrefs und die heilige Allianz. Zweite Periode. 18151848. Die Zeit vom Wiener Congr efs-bis zur Revolution von 1848. 150. Erfindungen. I. Verfafsungs -und Unabhngigkeitskmpfe in Sdeuropa, und den amerikanischen Kolonien. 151155. 15153. Spanien, Neapel, Portugal, Sardinien, Sdamerika. 154. 155. Freiheitskampf Griechenlands. Ii. Die Julirevolution und ihre Wirkungen. 156159. 156. Sturz der Bourbons in Frankreich. 157. Trennung Belgiens von Holland. 158. Polens Erhebung. 159. Deutschland. Iii. Englands Entwickelung. Z 160. Iv. Litteratur, Kunst und Wissenschaft. 161164. Dritte Periode. 184871. Die Ereignifse von der Revolution des Jahres 1848 bis zum Ende des deutsch -franzsischen Krieges 1871. I. Die revolutionre Bewegung und ihr bschlufs 184851. 165176. 165. 166. Die Februarrevolution. 167175. Die Revolution in Deutschland und die Kmpfe in Schleswig-Holstein. 176. Oestreichs Kmpfe in Ungarn und Italien, Sieg der Reaction in Deutschland. Ii. Die Zeit des Napoleonismus 18511866. 17783. 177. Die Herstellung des Kaisertums in Frankreich. 178179. Der orientalische Krieg. 180. 181. Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Oestreich. Grndung des Knigreichs Italien. 182. Unionskrieg in Nordamerika. 183. Frankreichs Expedition nach Mexico. Iii. Die nationale Einigung Deutschlands durch Preußen. . 184207. 184. >185. Antagonismus der deutschen Grofsmchte. 186. Der dnische Krieg. 18796. Der deutsche Krieg. 197205. Der franzsische Krieg und die Herstellung des deutschen Kaiserreichs.

19. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 106

1861 - Berlin : Gaertner
106 wirkte der König unablässig für die Bildung seines Volkes (Stein, Hardenberg, Scharnhorst) und erzog es zu jener wackern Gesinnung, die es später in dem Kampfe gegen Frankreich zu den herrlichsten Thaten begeisterte. Oestreich ergriff jedoch schon im Jahre 1809 wegen vielfacher von Napoleon erfahrener Kränkungen die Waffen, führte einen abermals unglücklichen Kamps gegen Frankreich (Schlacht bei Groß-Aspern und Wagram, Frieden zu Wien), trat dann aber in freundliche und Verwandtschaftsverhältnisse mit Napoleon. Endlich schüttelte zuerst Preußen das lang getragene Joch ab. Es verband sich mit Rußland, bald auch mit Oestreich. Die großen Heere rücken ins Feld und kämpfen mit ungeheurer Anstrengung. Ein deutscher Fürst nach dem andern fällt von Frankreich mb, nur der König von Sachsen bleibt auf Napoleons Seite. Die große Völkerschlacht bei Leipzig bricht Napoleons Weltherrschaft, und die vertriebenen deutschen Fürsten kehren wieder in ihre Länder zurück. §. 114. Deutschland nach den Freiheitskriegen. Auf dem Wiener Congreß wurden durch die Bundesacte (1815) sämmt- liche Staaten Deutschlands zum deutschen Bund vereinigt. Der- selbe hat die Bestimmung, den deutschen Staaten unter sich, so wie nach Außen hin Ruhe und Unabhängigkeit zu sichern. Seine Ange- legenheiten werden in der Bundesversammlung zu Frankfurt am Main verhandelt. Nachdem die deutschen Fürsten für ihre erlittenen Verluste auf dem Congreß entschädigt worden waren und während die Aus- gleichung über den Länderbesitz sich noch in die Länge zog, hatte Na- poleon Elba verlassen und war in Paris eingezogen. Die Hauptmächte Europa's verbanden sich, nöthigten ihn zur Flucht und Frankreich in dem zweiten Pariser Frieden (1815) zur Herausgabe sämmtlicher er- oberten Länder. Oestreich, Rußland und Preußen schlossen unter sich die heilige Allianz, welcher viele Staaten Europa's beitraten. Dann wurde in den meisten deutschen Ländern die alte landstän- dische Verfassung wieder hergestellt oder neu eingerichtet. Dennoch bildeten sich, besonders unter den jungen Leuten, welche, von Frankreichs Revolutionsgeist angesteckt, ganz neue Regierungs formen herbeiführen wollten, Parteien, die ihre Unzufriedenheit durch Rede und Schrift zu erkennen gaben. (Turnanstalten, Burschenschaft, Kotzebue's Ermor- dung durch Sand 1819). Diese Umtriebe schwanden, als die Regie- rungen durch die Karlsbader Beschlüsse (1819) die Presse ein- schränkten und die Burschenschaft verboten. Um Mißdeutungen der Bundesacte zu vermeiden und die inneren und äußeren Verhältnisse der Staaten ganz sicher zu stellen, setzte die aus den zu Wien gehal- tenen Ministerconferenzen (1820) hervorgegangene Schlnßacte für die meisten Staaten die ständische Verfassung fest. §. 115. Deutschland in der neuesten Zeit. Nach solchen

20. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 304

1877 - Oldenburg : Stalling
304 - lichen Widerstand geleistet hatte. Glcklicherweise besa Sar-dinien in dem Grafen Camillo Cavour einen Staatsmann, der, von glhender Begeisterung fr Italiens Unabhngigkeit beseelt, ungemeinen Scharfsinn besa, weitgehende Plne vor-zubereiten und den Umstnden gem zur Ausfhrung zu bringen. So wichtig es aber auch war, da das nationale Gefhl alle Schichten der Bevlkerung durchdrang, so htten doch bei dem erdrckenden Uebergewicht der streichischen Mi-litrmacht die Krfte eines Staates von kaum fnf Millionen Einwohnern nicht hingereicht, das vorgesetzte Ziel zu erreichen, wenn nicht eine Umgestaltung der europischen Politik dessen Erreichung mglich gemacht htte. Zwischen Rußland und Oestreich war seit dem Krimkriege ein feindseliges Verhltni eingetreten. Man erhob gegen Oestreich den Vorwurf der Undankbarkeit, da es, im Aufstande der Ungarn durch Rulands Beistand gerettet, dieses im Kriege gegen Englnder und Franzosen im Stich gelassen habe. Seitdem neigte das russische Cabinet sich mehr und mehr zu Napoleon Iii. hin, von dem es bei einem eintrchtigen Verhltni im Betreff seiner Vergrerungsplne im Orient eben so viel zu hoffen als im Gegentheil zu befrchten hatte. Auf der anderen Seite suchte Napoleon ein ergiebiges Feld fr die Ruhmsucht seines Volkes und den Thatendurst seines Heeres und fand dieses in Italien, wo der reichste Ghrungs-stoff vorhanden war. Napoleon erkannte, da bei einer Ein-Mischung in die italienischen Verhltnisse ein Kampf mit Oestreich unvermeidlich sei, aber die Aussicht auf einen solchen Krieg schreckte ihn nicht ab, da es offenbar war, da Oestreich bei der Feindschaft Rulands, der Abgeneigtheit Preuens und Englands, dessen genialster Staatsmann, Lord Palmer-strt, ein entschiedener Gegner der streichischen Politik war, den Kampf mit Frankreich allein zu führen haben wrde. Napoleon strebte nach einer Vergrerung des franzsischen Gebietes, und dazu konnte er nur durch Vermittelung Sar-diniens gelangen, das durch die Bundesgenossenschaft im Krim-kriege in ein engeres Verhltni zu Frankreich getreten war. War Oestreich aus Italien vertrieben, so konnte Sardinien durch die ihm abgenommenen Landestheile vergrert werden und durch Abtretung von Savoyen und Nizza an Frankreich