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1. (Zur ethnograph. Vorstufe) - S. 18

1882 - Berlin : Gaertner
18 Geschichte der Römer. 375 Völkerwanderung. Die Hunnendringen nach Europavor. 378 Schlacht bei Adrianopel, in der Kaiser Valens gegen die Gothen fällt. 379-395 Theodosius der Große teilt das römische Reich in das abendländische (Honorius in Rom) und morgenländische (Arcadius in Konstantinopel). Letzte Feier der olympischen Spiele. 396 Alarich, der Westgothenkönig, kämpft gegen Stilicho, den Feldherrn des Honorius, wird aber bei Pollentia und Verona (403) geschlagen. 406 Vandalen, ©neben, Burgunder dringen unter Radagais in Italien ein, werden bei Fäsulä geschlagen, erkämpfen sich aber Wohnsitze in Gallien. 409 Gründung des burgundischen Reiches. 410 Alarich erobert Rom und stirbt bei Cosenza. 419 Gründung des W e st g o t h e n r e i ch s in Spanien und Frankreich mit der Hauptstadt Toulouse. 429 Gründung des Vandalenreichs in Afrika unter Geis er ich. Augustinus. Seine Lehre und sein Streit mit Pelagius. Um 450 Die Angelsachsen ziehen unter Heng ist und Horsa nach Britannien. 451 Attila, König der Hunnen, dringt zur Zeit des Kaisers Valentin:an in. in das weströmische Reich. Schlacht in der catalaunischen Ebene (Chalons an der Marne). Attila wird von Atztius mit Hilfe der Westgothen besiegt. Er zieht nach Italien. Gründung Venedigs (453). Leo I., der Große, Bischof in Rom. 455 Die Vandalen plündern Rom unter Geiserich. 475 Der Feldherr Orest macht seinen Sohn Romulus Augustulus zum Kaiser. 476 Odoaker, Anführer der Rugier und Heruler, setzt ihn ab und macht dem weströmischen Reich ein Ende.

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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1911 - Breslau : Hirt
Tafel Iii. 4. bis 6. Jahrhundert. Die Kirche. Rmisches Reich. Germanen. 400. 375 Beginn der Vlkerwanderung. Augustinus. Arkadius. , Honorius, sein Ratgeber der Wandale Stilicho. 410 Plnderung Roms. Ansiedlnng germanischer Völker in den Provinzen des Westrmischen Reiches. , Alamannen am Oberrhein, Burgunds am Mittelrhem, Franken am Niederrhein. 419 Die Westgoten unter Alarich in Italien; sie grnden unter Athanls in Sdgallien und unter Wallis inspanien ein Reich. 429 Geiserich fhrt die Wandalen nach Nordafrika. a Die Burgunden erhalten Sitze an der oberen Rhone und Sa ne. 449 Angeln, Sachsen und Jten wandern in Britannien ein. 450. Leo I., d. Gr. 425455 Valentinian Iii. 455 Rom von den Wandalen geplndert. 451 Attila in der Schlacht auf den Katalaunischen Felbern geschlagen. 452 Sein Einfall in Italien. 600. Severinus. 476 Ende des Westrmischen Reiches. Obowakar grndet ein germanisches Knigreich in Italien. , , . 481511 Chlodowech, König der salischen Franken, erobert Nordgallien bis zur Loire. 493 Theoderich grndet das Ostgoteureich in Italien. 496 Chlodowech besiegt die Alamannen und lt sich taufen. 650. Benedikt grndet das Kloster Monte Casfino. 527565 Justinian I. 507 Chlobowech besiegt die Westgoten und erweitert sein Reich bis zur Loire. Seine Shne dehnen ihre Herrschaft nach Osten aus. 534 Belisar vernichtet das Wandalenreich. 535 Beginn des Ostgotenkrieges. Die wichtigsten Kstenpltze des Mittel meeres unter ostrmischer Herrschast. . H53 Narses beendet den Ostgotenkrieg. Italien ostrmisch. 568 Einwanderung der Langobarden unter Albuin m Italien. Tafel Iii. 4. bis 6. Jahrhundert.

2. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 18

1911 - Leipzig : Hirt
18 Das Mittelalter. 452 zog Attila mit einem neuen groen Heere nach Italien. Viele Bewohner Oberitaliens flchteten in die Lagunen am Adriatischen Meere und grndeten Venedig. Attila drang bis Rom vor, lie sich aber durch eine Gesandtschaft, die von dem Papste Leo I. gefhrt wurde, zum Frieden bewegen und kehrte um. Im folgenden Jahre starb er, und sein Reich lste sich auf. Die Hunnen verloren sich unter den brigen Vlkerschaften Osteuropas. In der Nibelungensage lebte die Gestalt des groen Hunnenknigs unter dem Namen Etzel fort. 455. 7. Untergang des Westrmischen Reiches. 455 kam der Vandalenknig Geiserich von Karthago bers Meer nach Italien, nahm Rom ein und schaltete vierzehn Tage lang mit seinen Kriegern in der eroberten Stadt. Mit einigen Schiffsladungen rmischer Schtze (Statuen, kostbare Gerte, auch der Tempelschatz von Jerusalem) kehrte er nach Afrika zurck. Da die Vandalen Rom in unerhrter Weise verwstet und zahllose Kunstschtze sinnlos zerschlagen htten, wurde ihnen spter mit Unrecht nachgesagt. Noch heute be-zeichnet man rohe Zerstrungssucht als Vandalismus. In Rom hatten seit Honorius die Kaiser nichts mehr zu bedeuten gehabt, sie waren Schattenkaiser. Die Macht ruhte in den Hnden germa-nischer Sldnerfhrer, das Heer bestand grtenteils aus Germanen: die Rmer, einst das waffentchtigste Volk der Erde, waren unkriegerisch 47(1 geworden. Der Heerknig Odoaker lie sich 476 von seinen germanischen Scharen zum König von Italien ausrufen und wies dem noch nn-mndigen Kaiser Romulus (Augustulus) in der Nhe Neapels ein Landhaus als Wohnsitz an. Mit dem Untergange des Westrmischen Reiches schliet die Herrschaftsperiode des Rmervolkes, und damit hat Megeschichte des Altertums ihr Ende erreicht: das Mittelalter (4761492) beginnt. 8. Die Ostgoten. Theoderich der Groe. Kaum hatte Odoaker seine Herrschaft befestigt, als er einem Mchtigeren weichen mute. Theo-derich, König der Ostgoten, fhrte sein Volk aus der Donauebene nach Italien, besiegte Odoaker bei Verona und nahm ihn in Ravenna nach 493. lngerer Belagerung gefangen, 493. Obwohl er dem Besiegten Schonung seines Lebens zugesichert hatte, stie er ihn auf der Burg zu Ravenna treulos nieder. Theoderich war Herr Italiens. Mit Weisheit verstand er sein neues Reich zu ordnen, und Italien erfreute sich wieder der Segnungen des Friedens; im Lande herrschte Ordnung und Sicherheit, Handel und Verkehr blhten wieder auf. Den dritten Teil aller Lndereien verteilte er an seine Goten, die sich der die Halbinsel zerstreuten, und aus ihnen allein bildete er seine Heere; die brigen Bewohner durften keine Waffen tragen. Im brigen behielten

3. Zur ethnographischen Vorstufe - S. 18

1869 - Berlin : Gaertner
375 378 379-395 396 406 410 414 415 430 449 451 455 475 476 Geschichte der Römer. Völkerwanderung. Die Hunnen dringen nach Europa vor. Schlacht bei Adrianopel, in der Kaiser Valens gegen die Gothen fällt. Theodosius der Große theilt das römische Reich in das abendländische (Honorius in Rom) und morgen-ländische (Ar cad ins in Konstantinopel). Letzte Feier der olympischen Spiele. Alarich, der Westgothenkönig, kämpft gegen Stilicho, den Feldherrn des Honorius, wird aber bei Pollentia und Verona (403) geschlagen. Vandalen, Sneven, Burgunder dringen unter Radagais in Italien ein, werden bei Fäsulä geschlagen, erkämpfen sich aber Wohnsitze in Gallien. Alarich erobert Rom. Gründung des bnrgnndischen Reiches. Gründung des Westgothenreichs in Spanien und Frankreich mit der Hauptstadt Toulouse. Salisches Gesetz. Gründung des Vandalenreichs in Afrika unter Geiserich. Augustiuus. Seme Lehre und Streit mit Pelagins. Die Angelsachsen ziehen unter Heng ist und Horsa nach Britannien. Attila, König der Hunnen, dringt zur Zeit des Kaisers Valentinian Hl. in das weströmische Reich. Schlacht in der catalaunischen Ebene (Chalons an der Marne). Attila wird von Aetins mit Hilfe der Westgothen besiegt. Er zieht nach Italien. Gründung Venedigs (453). Leo I., der Große, Bischof in Rom. Die Vandalen, von des K«y*rs Maximus Gemahlin Eudoxia nach Rom gerufn, plündern Rom unter Geiserich. Der Feldherr Orest macht seinen Sohn Nomulus Augnstulus zum Kaiser. Odoaker, Anführer der Rugier und Heruler, fetzt ihn ab und macht dem weströmif cheu Reich ein Ende.

4. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 40

1889 - München : Franz
40 Italien und die Langobarden, Rom und der Papst. Von den Langobarden erobert, ohne da es diesen gelang, die griechische Herrschaft auf der ganzen Halbinsel zu strzen. Denn während sie selbst in Unteritalien die Herzogtmer Spoleto und Benevent grndeten, behaupteten sich die Byzantiner in Venedig, in dem nun allein Exarchat" genannten Kstenstrich von der Pomndung bis Ancona, in Genua, Rom, Neapel und den zwei sditalischen Halbinseln, fr welche sich jetzt die Bezeichnungen Apulieu und Calabrien festsetzten. Politische Lage Wenn auch die Langobarden ein tapferes Volk waren und ihr 0m5' Hauptziel, die Eroberung von ganz Italien nie aufgaben, so standen doch zwei Umstnde der Erreichung des letzteren sehr im Wege: einmal waren die arianischen Langobarden bei den athanasianischen oder rmisch-katholischen Eingeborenen Italiens verhat, dann wurden sie selbst durch ziemlich hufige Thronstreitigkeiten zur Unterbrechung ihrer Kmpfe gegen die Byzantiner gentigt. Umgekehrt hatten auch die letzteren fo sehr mit der Abwehr der Perser und spter der Araber im Orient zu thun, da sie ihren italienischen Besitzungen oft nur sehr unzureichenden Schutz gewhren konnten und deshalb auch wichtige Städte und Kstenstriche, wie Genua mit Ligurieu und Raveuna mit dem Exarchat (cm die Langobarden) verloren. In diesen Zeiten allgemeinen Schwankens gehrte die Stadt Rom zwar noch dem Namen nach zum ostrmischen oder griechischen Reich, in der That war sie und gerade wenn mchtige Feinde drohten sich selbst berlassen. So war es schon in der letzten Periode des westrmischen Reiches gewesen, als elende Kaiser, wie Honorius und Valentinian, ihre Person bei jeder Gefahr in das feste Ravenna retteten, die berhmteste Stadt ihres Reiches aber Feinden ^ ur Plnderung berlieen. In solcher Lage boten einzelne bedeutende ^deutuna"de<s ^mier auf dem ppstlichen Stuhl allein Trost und Hoffnung auf Papsttums. Hilft und brachten dadurch das Papsttum auch zu einer gewissen Welt-liehet! oder politischen Bedeutung in der von ihren eigentlichen Gebietern vernachlssigten Stadt. So hatte schon Leo I. der Groe (um 444) bei Attila und Geiserich nicht ohne Erfolg fr Rom gebeten. Um 600 lebte Gregor I. der Groe, ein in vieler Hinsicht ausgezeichneter Papst. Er gab noch als rmischer Senator den Ansto zur Christianisierung der Angelsachsen, nahm die bisher arianischen Westgoten in die Gemeinschaft der rmischen Kirche auf und bahnte durch feine Freundschaft mit Theodo-linde, einer bayrischen Prinzessin, welche die Gemahlin des Langobarden-knigs Antharis *) wurde und noch als Witwe die Herrschaft der die Langobarden behielt, die Katholisieruug derselben an. Dieser Knigin schenkte Gregor I. die sog. eiserne Krone, ein aus Goldplatten bestehendes Diadem, das innen mit einem Eisenreifen zusammengeschmiedet ist, welch letzterer nach der Legende2) aus einem Nagel vom Kreuz Christi gefertigt sein soll. Aber auch nachdem die Langobarden dem rmischen Bekenntnis zugefhrt waren, gaben sie ihren Lieblingsgedanken, ganz Italien, also auch Rom, zu gewinnen, nicht auf. Da diese Stadt von Byzanz nun keine Hilfe zu gewrtigen hatte, von der Landete aber durch die Lango-barden, von der See durch die der Sizilien, Sardinien und Korsika 1) Anmutige Sage von seiner Brautwerbung. 2) - kirchliche Sage. Die eiserne Krone" jetzt noch im Domschatz zu Monza.

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 115

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 115 — Attila aber drang über den Po auf Rom vor. Die bedrohte Stadt wurde durch den großen Papst Leo I. gerettet, der dem Eroberer entgegenzog und ihn durch seine Ehrfurcht einflößende Erscheinung und Beredsamkeit zur Umkehr bestimmte. Kurz nach seiner Rückkehr nach Pannonien starb Attila eines plötzlichen Todes (453), und während des Streites seiner Söhne um die Herrschaft löste sich das Hunnenreich auf. § 47. Untergang des abendländischen Reiches. (476.) Nachdem im Jahre 450 die deutschen Angeln und Sachsen, die von den Briten zum Schutze gegen die Pikten und Skoten herbeigerufen worden waren, unter den Brüdern Heng ist und Horsa in Britannien die sieben verbündeten angelsächsischen Königreiche gegründet hatten, bestand das abendländische Reich nur noch aus Italien. Über dieses Land herrschten nach dem Tode des Honorius (423) innerhalb 53 Jahren noch zehn Kaiser. Valentinian Hl, des Honorius Nachfolger, ein feiger, untätiger, ganz in Ausschweifungen versunkener Regent, ermordete mit eigener Hand den Retter des Abendlandes, den tapfern Astius (454); er selbst wurde im folgenden Jahre ein Opfer der Rache des Senators Petronins Maximus, der sich des Thrones bemächtigte und die Witwe des ermordeten Kaisers, Eudoxia, zwang, sich mit ihm zu vermählen. Nachdem sich diese von der Teilnahme des Maximus an der Ermordung ihres Gemahls überzeugt hatte, rief sie aus Rachsucht heimlich den Vandalenkönig Geiserich aus Afrika herüber nach Italien. Maximus, der entfliehen wollte, wurde vom Volke gesteinigt, und Geiserich zog in das zitternde Rom ein (455). Die Stadt blieb zwar auf die Fürbitte des Papstes Leo von Feuer und Schwert verschont, wurde aber 14 Tage lang von den wilden Vandalen mit einer Wut geplündert, die ihren Namen zur Bezeichnung roher Zerstörungslust sprichwörtlich gemacht hat. Mit reicher Beute, darunter die bedeutendsten Kunstschätze Roms, und einer Menge Gefangener, unter ihnen auch Eudoxia, kehrte Geiserich nach Afrika zurück. Von den acht noch folgenden Kaisern wurden die meisten durch durch den (Sueben Ricimer, der sich der höchsten Gewalt bemächtigt hatte, ein- und abgesetzt. Der letzte weströmische Kaiser war Ro mulus Augustulus, den sein Vater, der Feldherr Orestes, auf den Thron erhoben hatte. Von diesem forderten die deutschen Hilfstruppen, die unter dem Namen von Verbündeten die eigentliche Kriegsmacht des Reiches bildeten, den dritten Teil aller italienischen Ländereien und Erhöhung ihres Soldes; da diese Forderung zurückgewiesen wurde, zwang Odoaker, ein Fürst der Heruler und Rugier, nachdem Orestes erschlagen worden, den jungen Kaiser zur Abdankung und wies ihm die Villa des Lucullus an der Bucht von Bajä in Kampanien zum Aufenthaltsorte an. Odoaker 8*

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 172

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
172 Wiederholungs - Tabellen. 375 Einbruch der Hunnen. Untergang des Ostgotenreiches Ermanarichs. 378 Schlacht bei Adrianopel; Yalens -j*. 395 Die Westgoten werden von Alarich geeinigt. Sein An- griff auf Ostrom, alsdann auf Italien. 402 Entscheidungslose Schlacht bei Pollentia zwischen Alarich und Stilicho. 405 Sieg Stilichos bei Fäsulä über Radagais. Stilicho bei Honorius verleumdet und ermordet. Die Alanen, Sweben und Yandalen in Spanien. 410 Plünderung Roms durch Alarich. Er stirbt bei Cosenza (411). 419 Walja gründet das Westgotenreich von Tolosa. 429 Genserich gründet das Vandalenreich in Afrika; Hauptstadt seit 439 Karthago. 437 Aetius vernichtet mit Hilfe der Hunnen das Bur- gundenreich Gundahars; Entstehen eines neuen Burgundenreiches in Savoyen und im Rhonegebiet, seit etwa 450 Gründung der angelsächsischen Reiche in Britannien. 451 Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes. Attila bricht in Italien ein, zerstört Aquileja (Gründung Venedigs?). Bischof Leo I. Tod Attilas, Zerfall des Hunnenreiches. 476 Untergang des weströmischen Reiches durch Odowakar. 489 Siege Theoderichs über Odowakar am Isonzo und bei Verona. Das Ostgotenreich in Italien. 493 — 526 Theoderich d. Gr. König der Ostgoten. Seine innere und auswärtige Politik scheitert. 527 — 565 Justinian I. 534 Beiisar vernichtet das Vandalenreich (Gelimer). 555 Untergang des Ostgotenreiches (Badwila, Teja) durch Narses; Italien oströmische Provinz. 568 Gründung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin; Hauptstadt Pavia. Ursachen des Unterganges der germanischen Mittel- meerstaaten. Ergebnisse der ostgermanischen Wanderung.

7. Die Weltgeschichte - S. 108

1881 - Gießen : Roth
108 Valentinian Iii. Untergang des westrmischen Reiches. Athaulf (Adolf); dieser heiratete des Honorius Schwester Placi-dia, und fhrte dann die Westgoten durch Gallien nach Spanien und grndete m Spanien und im sdlichen Frankreich 415 das pestgotetireich, dessen Hauptstadt Toulouse wurde. Dies veran-late die Wandalen, Spanien zu verlassen und unter Anfhrung des Genserich nach Afrika zu gehen. Genserich besiegte die ' Rmer m Afrika und grndete 429 das Vandalenreich in Afrika mit der Hauptstadt Karthago. Valentinian Iii. (425455). . 96. Unterdessen war im Jahre 423 Honorius in Ravenna qe-storben, und Valentinian Iii. (425455) war ihm gefolgt. Dessen jp"dria ber5?f>tc sich mit dem Hunnenknig Attila, der sich selbst die Gottes-Geiel nannte. Attila verlangte die Hlfte des westrmischen Reiches als Mitgift und rstete sich, es zu erobern. Aus Ungarn, wo bis dahin die Hunnen gehaust hatten, brach er aus, zog lngs der Donau her bis an den Rhein. Niemand hielt ihm stand Unterdessen hatte der rmische Feldherr Aetius einen Bund mit den Franken, Westgoten und Burgundern ge-schloj en zur Verteidigung des rmischen Reiches. In Frankreich bei Chalons an dem Flusse Marne (auf den katalaunischen Feldern) kam es im Jahre 451 zur Schlacht zwischen den Verbndeten und dem Hunnenfursten Attila. Drei Tage lang dauerte die Vlkerscklackt- Tote bedeckten die Walstatt, und noch drei Tagelmg M die Geister der Erschlagenen auf dem Kampffelde mit einander aeruuaen haben. Die Schlacht blieb unentschieden, aber Attila zog nach Ungarn Muck. _ Im folgenden Jahre brach er dann abermals auf und zog der die Mischen Alpen nach Italien. Die Städte Aqnileia an der Nordkuste des adriatischen Meeres, Mailand und Verona wurden erstrmt, und schon drohte der Hunne Rom zu erobern, da gelang es dem Papste Leo I., der ihm feierlich entgegenzog, ihn zum Rckzug nach Ungarn zu bewegen. Bald darauf (453) starb Attila und mit ihm die Macht der Hunnen. Untergang des westrmischen Reiches (476). 97. Der tapfere Feldherr Act ins, der Rom vor der Gefahr der Hunnen geschtzt hatte, wurde von Valentinian Iii. selbst ermordet; aber bald darauf wurde auch der Kaiser Valentinian Iii. umgebracht (455) Da rief seine Witwe den Vandalenknig Genserich aus Afrika herber, um den Mrder zu bestrafen. Genserich landete

8. Teil 1 - S. 75

1892 - Aachen : Barth
Attila, der Hunnenknig. Voll Kampfbegierde strmten die Hunnen auf die Ver-bndeten los. Das Schwert wtete so frchterlich, da von dem Blute der Gefallenen ein kleiner Bach zum reienden Giebach anschwoll. König Theoderich fiel/ aber sein Tod entflammte die Seinen zu doppelter Wut) sie drangen ungestm vor und warfen die Hunnen zurck. Attila selbst rettete sich hinter seine Wagenburg. Er glaubte, alles sei verloren, und lie sich aus den Stteln der Pferde einen riesigen Scheiter-Haufen errichten, um sich zu verbrennen. Aber die Sieger waren zusriedeu, ihre Freiheit gerettet zu haben, und standen von der Verfolgung der Feinde ab. Mit solcher Erbitterung, mie hier, hatte man bisher noch niemals gekmpft. Noch Jahr-hunderte nachher erzhlte die Sage, in der Nacht htten sich die Geister der Erschlagenen wieder erhoben und noch drei Tage lang in den Lsten mit einander gekmpft. 5. Attilas Zug nach Italien. Attila war nicht entmutigter zog im folgenden Jahre der die Alpen nach Italien und wtete auch hier mit Feuer und Schwert. Sogar Rom wollte er den Seinen zur Plnderung bergeben. Da erschien vor ihm der Papst Leo I., begleitet von der gesamten Geistlichkeit, und beschwor ihn, die Stadt zu verschoueu. Der ehrwrdige Greis machte durch seine ernsten Worte erneu tiefen Eindruck auf den König. Ja, man erzhlte, Attila habe der dem Haupte desfelbeu einen ungeheuren Riesen mit drohendem Schwerte erblickt und sei dadurch zurckgeschreckt worden, Rom anzugreifen. 6. Attilas Tod. Im folgenden Jahre starb der gefrchtete Herrfcher pltzlich eines unrhmlichen Todes. Nach einem fest-lichen Gelage nmlich legte er sich, vom Weine.beranfcht, zur Ruhe. Am andern Morgen fand man ihn tot auf feinem Lager. Gro war die Trauer der Hunnen. Sie schnitten in ihre Wangen tiefe Wunden, damit ein so gewaltiger König und Kriegsmann nicht mit weibischen Thrnen, wie sie sagten, sondern mit dem Blute der Männer beklagt werde. Die Leiche legten sie mit vielen Kostbarkeiten in einen goldenen Sarg, diesen in einen silbernen und diesen wieder in einen eisernen. Sie wollten damit anzeigen, da der König alles besessen habe:

9. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1892 - München [u.a.] : Franz
Die Vandalen in Rom 455. 15 und Alanen verstärktes Heer unter dem weströmischen Feldherrn Aötins gegen Orleans, das Attila bereits genommen hatte. Der Hunnenkönig wich hieraus bis zur Champagne zurück und stellte sich dem Catalaunum Feinde auf deu catalaunischen Feldern mit einem hauptsächlich 451 • aus Hunnen und Ostgoten bestehenden, durch Franken und andere deutsche wie sarmatische Völker verstärkten Heere. Nachdem die beiden Gegner den ganzen Tag in einer erbitterten Schlacht mit einander gerungen, warf sich Attila in seine Wagenburg und ließ in deren Mitte einen Scheiterhaufen errichten, entschlossen, sich zu verbrennen, wenn der Feind sein Lager erstürmen würde. Die Römer und Westgoten, die gleichfalls stark gelitten hatten, wagten jedoch nicht, ihn anzugreifen, und so zog er wieder über den Rhein ab. Im nächsten Jahre (452) wandte er sich gegen das Hanpt-land des weströmischen Reiches. Über die Ostalpen brach er in Italien ein, zerstörte Aqnileja und plünderte das Tiefland der Aqmleja 452. Veneter. Die Bevölkerung flüchtete vor den berittenen Hunnen auf die Laguneuiufelchen des adriatischen Meeres und gründete hier auf Pfühlen Venedig. Als Attila auf seinem Wege gegen Rom bis in die sumpsigen Niederungen der Poebene vorgedrungen war, verursachten Krankheiten in seinem Heere bedenkliche Lücken. Dieser Umstand machte ihn den Vorstellungen einer römischen Gesandtschaft unter Führung des Papstes Leo I. des Großen zugänglich, die um Gnade für die Stadt bat. Er führte seine Hunnen nach Ungarn zurück; unerwartet starb er dort schon 453. Das Reich Attilas zerfiel mit Attila f 453. seinem Tode. Die Gepiden und Ostgoten erhoben sich und drängten die Hunnen in die Steppen des südlichen Rußland zurück, wo sie sich bald unter anderen Völkern verloren. Tie Vandalen in Rom 455, Obwohl die Gefahr, die dem weströmischen Reiche durch Attila gedroht hatte, vornehmlich durch die Klugheit und Tüchtigkeit des Aötius abgewendet worden, ermordete ihn Valentinian Iii., der seinen Feldherrn zu fürchten begann, mit eigener Hand. Als einer seiner Hosleute bald darauf auch den Kaiser tötete und dessen Witwe zwingen wollte, ihn zum Gemahl zu nehmen, rief diese den Vandalenkönig zu Hilfe. Geiserich hatte, seitdem er 429 die römische Provinz Afrika an sich gerissen, hier eine Art von Raubstaat gegründet und sich durch die Schnelligkeit, mit der er seine Züge ausführte, deu Gestadeläudern des westlichen Mittelmeeres furchtbar gemacht. Jetzt kam er gegen Rom. Abermals versuchte Leo I. die Stadt zu retten, aber Geiserich gelobte bloß, sie vor Brand und Zerstörung zu sichern, überließ sie hingegen seinen Vandalen zu einer vierzehn- inünbemna teigigen Plünderung 455. Was die Westgoten 410 der Stadt an Roms 455.

10. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 44

1906 - Gotha : Thienemann
— 44 — Donau zurückging." So berichtet ein Schüler des heiligen Augustin in Leos Diensten. Man erklärt diesen Bericht über die Rückkehr Attilas für eine Legende. Doch müssen wir mit Ranke darin bedeutsame, das Tatsächliche berührende Gedanken finden. 1. Mit Attila und seinen Scharen versuchte das Heidentum in Italien von neuem Herrschaft zu gewinnen. In Leo erscheint uns der religiöse Widerstand, der sich ihm entgegenstellt. 2. Schon seit Jahrzehnten gab es keinen Kaiser mehr, der Italien gegen die eindringenden Feinde schützte. Wie einst Honorius vor Alarich, so hatte stch jetzt Valentinian Iii. vor Attila in das feste Ravenna geflüchtet. Was der Kaiser nicht tat, das unternahm jetzt der Bischof von Rom. Daß er es tat' nicht was er in Wahrheit erreichte, das ist das Entscheidende. Die Kaiser saßen in Ravenna; in der alten Hauptstadt, in Rom, war der erste Mann der Bischof. Und so trat in jenem Jahre der Bischof von Rom an die stelle des Kaisers. Wenn auch legendarisch, so ist uns doch der Bericht über die Erfolge Leos bei Attila die Urkunde über die Anfänge der politischen Macht des Papsttums. Methodisches. Mit Leo I. beginnen die politischen Bestrebungen des Papsttums; diese in den wichtigsten Stadien ihrer Entwickelung und dann im Kampfe mit den politischen Gewalten Deutschlands zu beobachten, das muß von jetzt ab eine wichtige Aufgabe unseres Unterrichts sein. Wir achten also von jetzt ab darauf, daß das Papsttum eine religiöse und eine politische Seite hat, und sehen zu, wie es in beiderlei Hinsicht auf die Entwickelung der deutschen Kultur und des deutschen Staates wirkte. Wietersheim Ii, 263 erklärt die plötzliche Umkehr Attilas so: „Attilas Lage und Beweggründe bei diesem schnellen Frieden waren wohl andere. Der kühne Eroberer, der in seinem Siegeslaufe plötzlich schwankend stillsteht, muß seine Sache selbst für bedenklich ansehen. Hätte Attila die festen Plätze, statt sie zu zerstören, behauptet, das Land, teilweise wenigstens, statt es zur Wüste zu machen, verschont, so konnte er im Venezianischen seinem Heere Erholung, Pflege, wohl auch Verstärkung verschaffen, vor allem aber, was für die Hunnen die Hauptsache war, die kostbare Beute in Sicherheit bringen und dann mit einem neugefräftigten Heere den zweiten Teil des Feldzuges beginnen. Vor allem tritt in diesem Falle die Unfähigkeit eines wilden Nomadenvolkes zur Eroberung eines hochzivilisierten Landes und Militärstaates recht schlagend hervor." Vgl. S. 2, 15. Barbarenheere vermögen Festungen nicht zu gewinnen. 4. Attilas Tod 453. Nicht lange nach der Rückkehr aus Italien starb Attila; ein Blutsturz erstickte ihn in der Nacht nach der Hochzeit mit einer neuen Gemahlin. Nach seinem Tode zerfiel fein Reich. Der Streit, den feine zahlreichen Söhne um die Teile ihres Erbes führten, brachte den unterworfenen Völkern die ersehnte Freiheit. Aus der Zertrümmerung des Hunnenreiches gingen hervor Gepiden, Ostgoten, Langobarden, Skiren und Rugier. Ostrom wies den Gepiden Sitze in Dazien, den Ostgoten in Pannonien an.

11. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 15

1893 - München : Pohl
15 Die Reste dieser Völker suchten am Rhein, an der Rhone und in Spanien Wohnsitze zu erringen. Die Vandalen nahmen den Sden Spaniens ein, zogen von da 429 unter ihrem Könige Geiserich nach Nord-asrika, wo sie das Vandalenreich grndeten. Stilichos Verdienste fanden indes schlechten Lohn. Seine Feinde brachten es dahin, da Honorius falschen Verdacht gegen ihn fate und ihn 408 enthaupten lie. Jetzt stand Alarich der Weg offen. Er brach von Jllyrien auf und zog gegen Rom, das er auch 410 410 erstrmte und plnderte. Noch in demselben Jahre starb Alarich auf seinem Zuge nach Sditalien in der Nhe von Cosenza und wurde von seinen Goten im Bette des abgeleiteten Flusses Bnsento bestattet. Niemand sollte erfahren, wo der groe Held begraben sei, da nicht rmische Habsucht die Ruhe seiner Gebeine stre." Alarichs Schwager Athanls fhrte die Westgoten nach Sd-Gallien und Nord-Spanien. Dort grndete dessen Nachfolger Wallis das westgotische Reich, welches durch 415 die Araber 711 zerstrt wurde. (Schlacht bei Teres de la Frontera). Unterdes hatten sich die Hunnen im sdlichen Rußland und in Ungarn, von der Wolga bis zur Douau ausgebreitet. Ihre nationale Macht war jedoch durch innere Zwietracht geschwcht. Da einigte um das Jahr 444 Attila oder Etzel, ein thatkrftiger Mann, der sich ,,Gottes Geiel" nannte und mit dem wilden und rohen Mute seines Volkes groe Herrschereigenschaften, klare Einsicht und unbeugsamen Willen verband, die zahlreichen Stmme der Hunnen und viele der stlichen germanischen Völker zu einem riesigen Vlkerbunde. In der Mitte des fnften Jahrhunderts brach Attila mit einem ungeheuren Heere vou seinem hlzernen Palaste an der Thei auf, zog durch Noricum, Vindelicien, Alemannien bis an den Rhein und drang dann nach Gallien bis Orleans vor. Hier traten ihm die Rmer, Westgoten, Burgunder, Franken und Sachsen entgegen, und in der katalaunischen Ebene bei Cha-lons an der Marne wurde 451 die mrderische Hunnenschlacht ge- 4^1 schlagen, welche Attilas Siegeslauf ein Ziel setzte. Attila wich der den Rhein zurck, fiel aber schon im nchsten Jahre mit neuen Scharen in Italien ein. Nach der Zerstrung Aquilejas und anderer Städte Oberitaliens wollte er seine streitbaren Kriegsvlker gegen Rom führen, lie sich aber durch eine rmische Gesandtschaft, an deren Spitze Papst Leo I. der Groe stand, gegen Zahlung eines unermelichen Lsegeldes von dem beabsichtigten Zuge abhalten und kehrte uach Pannonien zurck, wo er 453 pltzlich starb. Mit seinem Tode zerfiel das groe Hunnenreich, und die Hunnen kehrten wieder in die Steppen Asiens zurck. Untergang des westrmischen Reiches. Auch der Zusammen-strz der hunnischen Macht konnte dem Untergange der rmischen Herrschaft im Abendlande nicht steuern. Im Jahre 455 plnderten 455 ' die aus Afrika herbergekommenen Vandalen unter König G e i s e-

12. Geschichte des Altertums - S. 109

1906 - München [u.a.] : Franz
Bon der endglt. Reichsteilung bis z. Untergang des westrm. Reiches. 109 rmische Reich auch die Nardkste von Afrika, wo sich 429 die Verlust von Wandalen niederlieen, die Rhonegegenden, in denen die Rbonegeiet und Burgunder 443 ein Reich errichteten, und Britannien, das um lttannten-449 eine Beute der Angeln und Sachsen wurde. Schon war das Reich auf Italien und einen Rest von Gallien beschrnkt, da brach in dieses letzte Land 451 der Hunnenknig Attila ein. Zwar besiegte ihn Jutiub* der letzte bedeutende Feld- iettus. Herr, den das sinkende Rmerreich hervorbrachte, mit Hilse der Westgoten auf den Katalaunischen Feldern, dafr fiel jedoch Attila im nchsten Jahre in Italien ein, wo er Aquileja zerstrte und ver-Heerend bis zum Po vordrang. Die gnstige Stellung, welche Aetins an dieser Flulinie einnahm, eine rmische Gesandtschaft unter Papst Leo I. und Krankheiten in Attilas Heer bewogen diesen zum Abzug. Als nach Attilas Tode das Hunnenreich in Ungarn zusammengebrochen war. entledigte sich Kaiser Valentinian des von ihm beargwhnten Aetins, indem er den Nichtsahnenden mit eigener Hand niederstie. Kaum aber hatte das Oberhaupt des Reiches selbst dessen shigsten Feldherrn gemordet, so kamen die Wandalen unter ihrem König Geiserich ans ihren Raubschiffen Plnderung " ' r . x er i Noms durch die aus Afrika und plnderten Rom 455 vierzehn Tage lang. Wandalen Auf Valentinian, der noch vor Ankunft der Wandalen ermordet worden war, folgte eine Reihe unbedeutender Kaiser, fr die meistens der Swebe Riki m er regierte, bis nach dessen Tod der Pannonier Orestes seinen eigenen Sohn Romulus, den man wegen seiner Jugend Augustulus, b. i. Kaiserchen, zubenannte, auf den Thron setzte. Als aber Orestes den germanischen Hilfstruppen der Heruler, Rugier, Tnrcilingen und Skiren, welche Lanbanweisungen in dem verbeten Italien begehrten, diese Forberung abschlug, ttete beten Fhrer Gdowakar den Orestes, verwies den Romulus ^mulsaugu Augustulus aus ein Laubgut in Campanien und machte sich selbst stulus durck zum Herrn von Italien 476. Damit hatten das Reich der Rmer Dbotoa,ar 476 und die West rmische Kaiserwrde ihr Ende gefunden.

13. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 54

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
48 Valens, 379—395) hielt sie durch glückliche Kämpfe vom weiteren Vordringen ab, schloß mit ihnen Frieden und ließ sie in ihren Wohnsitzen; sie mußten sich aber als seine Verbündeten verpflichten, ein Heer gegen Sold zu stellen und die Grenzen des römischen Reiches zu schützen. Theodosius, unter dem zum letzten Mal das ganze römische Reich vereinigt war, teilte die Verwaltung desselben kurz vor seinem Tode unter seine beiden Söhne Arcadius (Kaiser im oströmischen oder byzantinischen Reiche) und Honörius (Kaiser im weströmischen Reiche). Mit dem Jahre 395 blieb das römische Reich in ein westliches und ein östliches (byzantinisches oder griechisches) Reich geteilt. Da Arcadius den Westgothen den ihnen zugesicherten Sold nicht zahlte, erhoben sie sich unter ihrem kriegerischen und thatendurstigen Heerkönige Alarich, zogen unter schrecklichen Verwüstungen durch Mazedonien bis nach Griechenland und sielen dann in Italien ein. Der tapfere Stilicho, Reichsverweser des Kaisers Honorius, hielt sie vom weiteren Vordringen ab, und sie mußten sich nach Jllyrien zurückziehen. Als er, bei Honorius verleumdet, auf dessen Befehl hingerichtet worden war, griffen die Westgothen aufs neue zu den Waffen. Im Jahre -410 wurde Rom ein- genommen und geplündert. Alarich ging mit seinem Heere nach Unteritalien; er starb zu Coseuza. (Grab im Flüßchen Busento.) Die Westgothen zogen nun unter Athaulf nach Gallien, von dort nach Spanien. Wällin, Athaulfs Nachfolger, gründete das Westgothenreich, welches das südliche Gallien und nördliche Spanien umfaßte, mit der Hauptstadt Tolosa (später Toledo in Castilien). Zur Zeit, als die Westgothen das römische Reich bedrohten, brachen auch mehrere andere deutsche Stämme in Italien und die römischen Provinzen ein. Ein Heer- haufen, der unter Führung des Radagais über die Alpen nach Italien gekommen war, wurde von Stilico fast ganz vernichtet (Schlacht bei Florenz). Im nordwest- lichen Teile Galliens ließen sich die Franken, im südöstlichen (zwischen Rhone und Aar) die Burgunder, im südlichen Spanien Sueven, Alanen und Vandalen nieder. Letztere entrissen unter ihrem Könige Radagais den Römern die Provinz Afrika und gründeten das Vandalenreich mit der Hauptstadt Karthago. Auch Großbritannien ging den Römern verloren; es entstanden dort mehrere angelsächsische Staaten. (Sage von deni Zuge der Angeln und Sachsen unter Hengist und Horsa nach Großbritannien i. I. 449.) Die Hunnen verließen ihre Wohnsitze zwischen Wolga und Donau unter ihren! kühnen Könige Attila (Etzel, Godegisel) und gingen erobernd durch das südliche Deutschland bis nach Gallien. Im Jahre 451 wurden sie auf den katalaunischen Feldern (in der Nähe des heutigen Chalons an der Marne) von dem römischen Feldherrn Aetius und den mit ihm vereinigten Westgothen und Franken besiegt und zurückgetrieben. Im folgenden Jahre kam Attila nach Italien, verwüstete die Lom- bardei und zog nach Rom. Der Bischof Leo I. soll ihn zum Rückzüge nach Ungarn bewogen haben. Zwei Jahre darauf starb Attila plötzlich nach seiner Vermählung mit der Burguuderin Jldico oder Hildegunde. Das Hunnenreich zerfiel bald nach seinem Tode. Die Untüchtigleit und Schlechtigkeit der römischen Kaiser beschleunigte den Unter- gang des weströmischen Kaisertums. Es wurden Kaiser ein- und abgesetzt, hingerichtet oder ermordet. Als Petronins Maximus i. I. 455 den Kaiser Valentinian Iii. getötet und dessen Wittwe Eudoxia gezwungen hatte, seine Gemahlin zu werden, ries diese aus Rache die Vandalen aus Afrika nach Italien. Unter ihrem Könige Geiscrich kamen sie nach Rom, eroberten und plünderten die Stadt vierzehn Tage lang und gingen dann niit reicher Bente nach Afrika zurück. (Maximus war vom

14. Die Weltgeschichte - S. 11

1881 - Gießen : Roth
Untergang des westrmischen Kaiserreichs. e 11 surften Attila. Drei Tage lang dauerte die Vlkerschlacht; 102,000 Tobte bedeckten die Wahlstatt, und noch drei Tage lang sollen die eistet der Erschlagenen mit einander gerungen haben. Die Schlacht blieb unentschieden, aber Attila zog nach Ungarn zurck. Im folgen-ben Jahre brach er dann abermals auf und zog der die julischen Alpen nach Italien. Die Stadt Agnileja an der Nordkste des ndriatischen Meeres wrbe bamals zerstrt-, die Bewohner flchteten auf die kleinen Inseln des asiatischen Meeres und legten hier den Gruub zur tobt 33 e rieb ig. Auch bic beiben Stbte Mailanb und Verona wurden von Attila erstrmt, und schon brohte bcr Hunne Rom zu erobern, bo gelang es beut Papste Leo I., der ihm feierlich entgegen zog, ihn zum Rckzug nach Ungarn zu bewegen. Valb barauf (458 n. Ch. Geb.) starb Attila und wrbe in Ungarn begraben. Die Reiterei bcr Hunnen sprengte, indem sie seine Hcl-^mthaten besana, um das feibne Zelt herum, in welchem in golb-nein, silbernem und barber in eisernem Sarge seine groe Leiche staub. Die Arbeiter wrben am Grabe umgebracht, bemit Niemand wisse, wo bcr groe König der Hunnen begraben sei. Mit dem Tode Attila's sank die Macht der Hunnen, die nun nicht mehr in der Geschichte vorkommen. Untergang des westrmischen Kaiserreichs (476 n. (5 h. Geb.). . 15. Zwar hatte der Hunne Attila die Stadt Rom geschont, aber Mei Jahre nach seinem Tode, im Jahre 455, erschien der Vandalcn-tnig Gcnscrich aus Afrika in der Stadt Rom und lie dieselbe H 'Tage laug von seinen Wandalen plndern. Viele gefangene Rmer, schne Bildsaulen und eine Menge Goldes wurden aus Rom bort den Vandalen nach Afrika gebracht. Von nun an ging das westrmische Reich rasch seinem Untergange entgegen. Der letzte Kaiser in Rom hie Romulus Augustulus. Dieser 1-"-jhrige >^nabe verweigerte den deutschen Miethstruppen ihrcu Sold. Da setzte ihn Odoakcr, ein Heerfhrer bcr Heruier und Ritgier und onberer beutscher Stmme, ab, gab ihm auf einem Lanbgnte in Unter-Valien einen Wohnsitz und das Gnabcnbrod, legte ^ sich selbst den Titel eines Knigs von Italien bei und machte so dem westrmischen Reiche ein Eube (470 n. Ch. Geb.). So waren benn im Jcihre 470 n. Ch. Geb. alle Lnder, aus betten das westrmische Kaiserreich bestanbeu hatte ( 10), von den beutscheu Vlkern er-5>ert wrben; benn in Italien herrschte Cboaler; im sblichen Frankreich und in Spanien war das Reich der Westgothen ( 12); au dem Flusse Rhone war das Reich der Burgunber ( 11); im

15. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 25

1881 - Oldenburg : Stalling
König unter Klagegesang und Waffengetn bestattet hatten, zum Angriff schreiten, allein Atztius war dagegen und riet dem jungen Thorismund in die Heimat zu ziehen, weil ihm sonst seine Brder die Krone streitig machen knnten; in Wahrheit aber besorgte er, da nach vlliger Vernichtung der Hunnen die Macht der Westgoten den Rmern gefhrlich werden knnte. Von der Furchtbarkeit der Hunnenschlacht zeugt die An-gbe, da auf beiden Seiten der 160 000, ja nach anderen 300 000 geblieben seien, und die Sage berichtet, da die Geister der Erschlagenen noch drei Tage nachher in den Lften mit einander gerungen haben. Doch war Attila noch stark genug, im folgenden Jahre (452) einen Einfall in Italien zu machen. Er erstrmte die feste Grenzstadt Aquileja, die er bis auf den Grund zer-strte, verwstete noch andere Städte und erfllte ganz Ober-italien mit Mord, Brand und Raub. Damals flohen die Einwohner der Landschaft Venetien vor den Hunnen auf die kleinen Inseln der Lagunen des adriatischen Meeres und legten den Grund zu der berhmten Republik Venedig. Schon war Attila im Begriff auf Rom loszugehen, als ihm der rmische Bischof Leo I. der Groe an der Spitze einer Gesandtschaft entgegen ging und ihn im Namen Gottes und des Kaisers beschwor, der Stadt und des Landes zu schonen. Der Bischof erinnerte den Attila an den alten Glauben, da jeder Eroberer, der sich an der ewigen Roma vergreise, bald das Ziel seiner Thaten finde und wies ihn auf Alarich hin, der ja auch kurze Zeit nach der Erstrmung Roms in der Blte seiner Jahre vom Tode dahingerafft worden sei. Die Vorstellungen des Bischofs, jedenfalls auch noch andere Grnde, bewogen Attila zur Rckkehr. Er ver-lie Italien und zog in die Heimat. Diese Heerfahrt war seine letzte. Im folgenden Jahre (453) vermhlte er sich mit der schnen Burgunderin Jldico und starb in der Brautnacht an einem Blutsturz. Nach An-deren stie ihm Jldico den Rachestahl ins Herz. Bei seiner Leichenfeier ritten die Hunnen mit abgeschnittenen Haaren und zerfetzten Gesichtern um den in einem Prachtzelt ausgestellten Leichnam ihres groen Knigs in weiten Kreisen

16. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 83

1872 - Hildburghausen : Nonne
Attila. 83 und Rmer, bedrohten aber auch die Besitzungen der Burgunder 5) und Westgothen i). Da vereinigten sich die bisher feindlichen Völker zur ge-meinsamen Rettung. Der rmische Feldherr Astiu verband sich mit den Westgothen und rief die Franken und Burgunder zur Hilfe. Auf den katalaunischen Feldern 2) traf der Lnderstrmer auf feine Gegner. Es war Katatau-an einem Herbsttage des Jahres 451, als die groe Schlacht geschlagen nischcfelder wurde. Des Blutes ward soviel vergossen, da der Sage nach ein klei-ner Flu, der mitten durch das Schlachtfeld flo, durch das viele Blut der Erschlagenen also anschwoll, da selbst Leichname darinnen fortschwammen. 160,000 Leichen deckten den Kampfplatz. Die Rmer und ihre Bundes-genossen siegten; die Gottesgeiel wurde diesmal selber gegeielt. Mit dem Rest seines Heeres kehrte Attila nach Ungarn zurck. Doch war Attila noch mchtig genug, schon im nchsten Jahre (452) Attila'szug Italien anzugreifen. Er hatte um die Hand der Honoria, der Schwe-nach Italien ster des Kaisers Valentinian des Iii. (425455), angehalten. Als man sie 452* ihm verweigerte, zog er mit einer furchtbaren Macht der die Alpen und lagerte sich unter den Mauern des festen, volkreichen Aquilqa 3). Nach der hartnckigsten Gegenwehr ward die Stadl eingenommen und zerstrt. Als in ihr die Vormauer Italiens gefallen war, stand der ganze obere Theil des blhenden Landes den feindlichen Verheerungen offen. Die Bewohner flchteten sich auf die kleinen Inseln in der nordwestlichen Bucht des adriatischen Meeres und siedelten sich dort an. Davon hat die Stadt Venedig ihren Ursprung. ^ Italien gerieth der die Fortschritte der Barbaren in eine dumpfe Betubung. Der unkriegerische Kaiser Valentinian verlie das feste Ra-vcnna 3) und floh nach Rom. Attila aber schlug am Flusse Mincio, wo dieser in den Po tritt, sein Lager auf. Da kam aus der Stadt, welche einst die Welt beherrschte und jetzt kein Heer mehr hatte und keinen Muth, der Bischof Leo I., ein wrdiger Greis. Wehrlos, aber gerstet mit der Leo I. Kraft des Herrn, trat er vor den sinstern Hnnnenknig, inmitten feiner 452-Heerschaaren, und griff mit Bitten und weisen Reden an sein trotziges Herz. Und siehe es gelang dem gottbegeisterten Priester, was kein Kriegheer vermocht hatte Rom von der Geiel Gottes zu retten. Es mgen auch die Geschenke sehr wirksam gewesen sein, die dem Attila theils gebracht, theils versprochen wurden. So entschlo er sich denn, einen 4. Jahrhunderts vom rechten Rheinufer bis zur Weser und sdlich bis jenseits des Main's wohnten, dann aber (430) sich auch des nordstlichen Gallien's be-mchtigten. !) Die Burgunder, ein deutsches Volk, das ursprnglich zwischen Oder und Weichsel, nrdlich von der Netze, wohnte. Sie zogen sdwestlich und nahmen endlich ihre Wohnsitze im sdstlichen Gallien und in der westlichen Schweiz zwischen der Rhone und der Aar. Die Westgothen (S. 81) waren von Thracien durch Italien (Kursus 2. S. 38 ff.: Alarich nach Gallien gezogen und hatten sich des weltliche Gallien'6 und ganz Spanien's bemchtigt. Den Rmern war von den beiden Provinzen, Spanten und Gallien, nur ein Landstrich in der Mate Galliens geblieben. 2) Die kaial aunisch en Felder heit die weite Ebene bei Chalons an der Marne ^rechtem Nebenflu der Seine.) 8) Aqnileja, Stadt an der Nordkste des adriatischen Meeres. Ravenita, Stadt in Oberitalien, unweit der Westkste des adriatischen Meeres. 6*

17. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 101

1886 - Düsseldorf : Schwann
101 Zuerst wandte er sich gegen das ostrmische Reich und verheerte dessen Provinzen auf schreckliche Weise. Der Kaiser zu Constantinopel zitterte und verpflichtete sich zu einem jhrlichen Tribut von 2000 Pfund Gold. Daraus wandte er sich gegen die Völker des Abendlandes. Im Winter des Jahres 451 zog er mit einem zahllosen Heere, welches unterwegs immer mehr anschwoll, von Ungarn bis an den Rhein, indem er alles vor sich niederwarf. Dann drang er unter den schrecklichsten Verheerungen in Gallien ein. Hier sammelte der rmische Feldher Aetius ein starkes Heer, verband sich mit den Westgoten unter Theodorich und anderen Vlker-schasten und stellte sich mit allen diesen dem schrecklichen Hunnenknige auf den catalaunischen Gefilden entgegen. Hier wurde die groe Vlkerschlacht geschlagen, die mrderischeste, die in Europa geliefert worden ist. Im Ganzen sollen 160 000 Leichen von beiden Heeren die grausige Wahl-statt bedeckt haben. Attila wurde zum ersten Male in seinem Leben geschlagen und zog sich der den Rhein zurck. Aber im nchsten Jahre er-neuerte er seinen Raubzug. Er wandte sich jetzt nach Italien, wo er die blhende Stadt Aquileja vernichtete und unter den frchterlichsten Ver-Wstungen gegen Rom zog. Die Stadt schien verloreni Da zog Papst Leo I. an der Spitze der Geistlichkeit in feierlicher Prozession in das hunnische Lager und sprach zu Attila: Bedenke, da der erste der Apostel Rom in seinen mchtigen Schutz genommen hat. Auch Alarich kam nach Rom ; aber darum hat er einen frhen Tod gefunden. Hte du dich zu kommen!" Des Papstes ernste Worte sowohl wie sein ehrwrdiges Aussehen machten auf Attila einen tiefen Eindruck und bewogen ihn zum Abzug. Er kehrte nach Ungarn zurck und starb daselbst schon im folgenden Jahre. Unter seinen Shnen zerfiel das Reich der Hunnen, und diese verschwinden aus der Geschichte. 59. Theodorich der Groe, König der Ostgoten. Den so oft wiederkehrenden Strmen, die infolge der gewaltigen Vlkerbewegung das westrmische Reich trafen, konnte dieses endlich nicht nnederstehen, und Odoaker, der Heerfrst der Heruler und Rugier, strzte dasselbe im Jahre 476, indem er den letzten Kaiser Romulus Augustulus absetzte und sich zum Herrn von Italien machte. Aber nur 13 Jahre dauerte seine Herrschaft, da kam ein Mchtigerer der ihn, Theo-dorich, der König der Ostgoten, der sein Volk der die Alpen nach Italien fhrte, um hier ein zwar mchtiges, aber nur kurze Zeit bestehen-des Reich zu grnden. Die Ostgoten wohnten vorher in Pannonien und erhielten vom ostrmischen Kaiser in Constantinopel ein bedeutendes Jahr-gelt), wogegen sie das Reich nicht bekriegen durften. Noch als Knabe wurde Theodorich als Geisel fr die Ausrechterhaltung des Vertrages nach Eon-stantinopel geschickt, wo er bis zu seinem 18. Jahre blieb. Kurz nach

18. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 19

1904 - Habelschwerdt : Franke
19 in der Schlacht zum König ausgerufen wurde, trat auf deu Rat des Eetiits den Rckmarsch in sein Reich an. Obgleich infolgedessen das Huuueuheer nicht gnzlich vernichtet wurde, gehrt die Schlacht auf der Katalaunischen Ebeue zu deu Entscheidungsschlachten der Weltgeschichte. Durch sie wurde die abendlndische Kultur und das emporblhende Christentum gerettet. Im folgenden Jahre fiel Attila in Oberitalien ein und ver-wstete Aqnileja, Pavia und Mailand. Die vertriebenen Bewohner grndeten die Stadt Venedig. Attila wollte auch nach Rom ziehen, doch bewogen ihn die Vorstellungen des Papstes Leo I., diesen Plan aufzugeben. Als der groe Hunnenknig im Jahre 453 pltzlich starb, zerfiel sein Reich schnell aus Mangel an Einheit. Die unterworfenen Stmme machten sich frei, und die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurck. Untergang des westrmischen Weiches, 476. Das Westreich bestand nur noch aus Italien und einem Teile Galliens. Mit Aetius, den der Kaiser selbst ermordete, fiel der letzte Rmer". Die Männer, die den kaiserlichen Namen trugen, waren Werkzeuge der germanischen Mietstruppen oder des ostrmischeu Hofes. Eine selbstndige Macht entstand erst wieder, als deutsche Sldner, Heruler, Rugier und Thringer, ihren Fhrer Odoker zum König erhoben. Er beanspruchte fr seine Landsleute den dritten' Teil des italischen Grundeigentums und setzte, da seine Forderung zurckgewiesen wurde, deu letzten Schattenkaiser Romulus Angstulus ab, 476. 476 Vom ostrmischen Hofe nahm er den Titel Patricins" an; er herrschte als selbstndiger König der Germanen", behielt aber die ganze Organisation des Kaiserreiches und das rmische Beamtentum bei. Da er sich nicht ans ein Volk, sondern auf lose vereinigte Sldner-scharen sttzen konnte, war seine Herrschaft schwach und beschrnkte sich schlielich auf Jtalieu. Die Alpen- und Donaulnder wurden von einem bunten Vlkergemisch raubend und plndernd durchzogen. Hier lebte um diese Zeit der hl. Severiuus, dessen Lebensgeschichte ein an-schauliches Bild der unglcklichen Zustnde jener Lnder bietet. Das rmische Weltreich, das der 1200 Jahre bestanden hatte, war auf diese Weise untergegangen. Die Kaiseridee lebte aber in den Gemtern der Menschen weiter. Ihr Hauptvertreter und Frderer wurde ganz vou selbst der Papst, der in Rom. dein Mittelpunkte des alten Weltreiches, herrschte. pte Hstgoten. 1. Die Grndung des Ostgotenreiches. Bei der Auflsung des Hunnenreiches erhielten auch die Ostgoten ihre Unabhngigkeit wieder. Das Leben des hl. Severinus. Geschicfitschreiber d. d, Vorzeit 4. Bd. 2*

19. Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen - S. 19

1878 - Breslau : Trewendt
19 Mittlere Geschichte. 1. Ueberwältigung des weströmischen Reiches durch die Germanen. Völkerwanderung. 9 Arminius der Cherusker vernichtet die römischen Legionen des Varus im teutoburger Walde. — Sein Kampf mit Marbod. 69—70 Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis. 165—180 Marcomannen an der mittleren Donau im Kampf gegen Marcus Aurelius. 200—300 Gothen an der unteren Donau und am schwarzen Meere. Alamannen und Franken am oberen und unteren Rhein. Sachsen an der Nordsee. 350 Wulfila, Bischof der Gothen, Arianer: Die Bibelübersetzung. 375 Einfall der Hunnen in Europa; Anfang der Völkerwanderung. 378 Die Westgothen auf das rechte Donauufer gedrängt, durch den Sieg bei Adrianopel Herren der Donauländer. 379—395 Theodosius der Grosse, Wiederhersteller und Erhalter des römischen Reiches. 395—408 Der Yandale Stilicho im Dienste des Honorius schützt Italien vor den Germanen; besiegt 403 die Westgothen bei Pollentia und bei Verona. 410 Alarich, König der Westgothen, erobert Rom und stirbt bei Consentia in Unter-Italien. Sein Grab im Busento. 419 Gründung des westgothischen Reiches in Süd-Gallien und Spanien durch Wallia; Hauptstadt Toulouse, später Toledo. 429—439 Des Vandalen Geiserich Eroberungen in Africa. Vandalenreich; Hauptstadt Carthago. S. Augustinus, Bischof von Hippo, stirbt während der Belagerung seiner Stadt. Um 450 Die Angelsachsen setzen sich in Britannien fest. (Hengist und Horsa.) Die Burgunder verbreiten sich über das süd-östliche Gallien (die Rhonegegend): Königreich Burgund. 451 Attilla (Etzel), König der Hunnen (Gottesgeissei), zieht gegen Gallien; wird von den Römern unter Aetius und den Westgothen bei Catalaunum besiegt. 452 Attila in Italien; zerstört Aquileja. Flüchtlinge gründen Venedig. Roms Rettung: Bischof Leo I., der grosse. 453 Attila stirbt in Pannonien. Das Hunnenreich zerfällt. 455 Geiserich mit den Vandalen plündert Rom. 476 Odoaker, Anführer germanischer Söldner, macht dem westlichen Kaiserthum ein Ende; er herrscht in Italien als König. 489—526 Theoderich der Grosse, der Ostgothe, Gründer des ost- 2*

20. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 258

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
258 Die mittlere Zeit. bleibenden Trennung, aber auch zum Verfall beider Reiche. Ar-kadius erhielt das Morgenland, Honorius das Abendland. Die Residenz des abendländischen oder weströmischen Kaisertums war eigentlich Rom. Da aber seit den Einfällen der vielen fremden Völker Rom keinen ausreichenden Schutz mehr bot, so residierten die Kaiser meistens in dem starkbefestigten Ravenna. Honorius mar bei des Vaters Tode elf Jahre alt. Ihm zur Seite staud als Reichsvermeser der Vandale Stilicho. Unter ihm fiel der Westgotenkönig Alarich in Italien ein, wurde aber zweimal von Stilicho geschlagen. Auch den Rhadagais, der mit zahlreichen deutschen Völkerschaften von den Alpen her eindrang, schlug der tapfere Stilicho zurück. Zum 408. Danke dafür ließ ihn der elende Honorius ermorden. Damit hatte aber Honorius sich seiner besten Kraft beraubt. Alarich kam wieder und eroberte Rom zweimal. Das erste Mal legte er ungeheuern Tribut auf, das zweite Mal ließ er die Stadt plündern. Honorius mußte mit Alarich Frieden schließen und zusehen, wie eine Provinz um die andere an die Barbaren fiel, welche eigene Staaten gründeten. 262) Auf Honorius, welcher nach 28jähriger Regierung 423.starb, folgte Valentinian Iii., ein Schwestersohn des Honorius. Für den siebenjährigen Knaben regierte die Mutter Placidia mit dem Feldherrn Aettus. Vom Statthalter Bonisacius in Afrika zu Hilfe gerufen, bemächtigten sich die Vandalen dieser Provinz und Gallien und Britannien gingen größtenteils verloren. Aber die Hunnen unter Attila, der Geißel Gottes, wurden von Aetius bei Chalons'an der Marne auf den Katalanischen Ebenen so völlig geschlagen, daß sie sich nach 45i. Pannonien zurückziehen mußten. Zwar brach Attila das nächste Jahr wieder in Italien ein, aber Papst Leo I. bewog ihn, zurückzukehren, und wurde so der Retter Roms. Aetius empfing denselben Dank wie Stilicho. Valentinian mordete ihn mit eigener Hand, wurde aber ein Jahr darauf von den Dienern des Astius auf Anstiften des Petronins Maxim ns ebenfalls 455. niedergehauen. Wider diesen rief Eudoxia, die Wittwe Valen-tinians, den Vandalen Gert s er ich zu Hilfe, was eine abermalige 458. Plünderung Roms zur Folge hatte. 263) Nach Valentinian Iii. regierten noch neun Kaiser über das weströmische Reich, aber alle miteinander nur 20 Jahre. Es waren blinde Werkzeuge der Soldatenkönige oder Heermeister, die Ausländer waren. Zuletzt setzte der Pannonier Orestes seinen eigenen Sohn Älliulus, den man spottend Augustulus nannte, auf den Thron. Allein die deutschen Bundestruppen