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1. Lebensbilder und Ereignisse aus der vaterländischen Geschichte nebst einem Kanon der einzuprägenden Zahlen - S. 71

1916 - Leipzig : Teubner
I. Aus der brandenburg-preußischen Geschichte: Friedrich Ii., der Große. 71 hatte. Er schenkte ihm das Schloß Rheinsberg bei Neu-Ruppiu, wo der Prinz endlich frohe Tage verlebte, die er dem Studium und den schönen Künsten widmete. Auf einem Kriegszuge am Rhein erwarb er sich das Lob des großen Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen. Schließlich sah der Vater ein, daß der Sohn ein tüchtiger Mann geworden war, und beide söhnten sich miteinander vollständig aus. Nachdem im Jahre 1740 Friedrich Wilhelm I. gestorben war, wurde Friedrich Ii. König. Er war fest entschlossen, jede günstige Gelegenheit zu benutzen, um Preußen möglichst groß und mächtig zu machen. Schon seine Vorgänger hatten Anspruch auf die Nachfolge in mehreren schlesischen Fürstentümern erhoben, deren Herzogshaus aus-gestorben war. Vor langer Zeit nämlich war zwischen den Hohen-zollern und den schlesischen Herzögen eine sog. Erbverbrüderuug abgeschlossen worden, d. h. es war bestimmt worden, daß, wenn in der einen Familie alle männlichen Glieder gestorben wären, die andere Familie das Erbe erhalten sollte. Dieser Fall war zugunsten der Hohenzollern schon vor mehreren Jahrzehnten eingetreten, aber Österreich hatte diese Länder selbst in Besitz genommen. Als nun im Herbst 1740 Kaiser Karl Vi. starb und seine Tochter, Maria Theresia, die Regierung von Österreich und Ungarn antrat, forderte der preußische König die Herausgabe jener Gebiete; wenn man sie ihm übergäbe, wolle er Maria Theresia gegen alle Feinde schützen. Aber er wurde abgewiesen. Da überschritt er die Grenze, und bald war ganz Schlesien in seiner Gewalt. Bei Mollwitz, nicht weit von Breslau, trat ihm ein österreichisches Heer entgegen. Seine Reiter wurden von den feindlichen schmählich geschlagen; aber sein Fußvolk, das in vorzüglicher Ordnung und großer Ruhe aufmarschierte, lud und feuerte, errang unter Führung des Generals von Schwerin den Sieg. Darauf fiel Friedrich in Böhmen ein und gewann noch eine zweite Schlacht. Nun schloß Maria Theresia Frieden und verzichtete auf Schlesien. Da aber Maria Theresia ihre übrigen Feinde, die Franzosen, Bayern und Sachsen, überwand, mußte er fürchten, daß sie ihm das schöne Land wieder entreißen wolle. So kam es zum Zweiten Schlesischen Kriege. Der Anfang war nicht glücklich: Friedrich mußte aus Böhmen, das er sich zum Teil hatte erobern wollen, mit Verlust zurückweichen, und im nächsten Frühling marschierte ein starkes österreichisches Heer durch die Gebirgspässe der Sudeten (am Riesengebirge) in Schlesien er l. Schlesische Krieg. 1740—1742. Der 2. Schlesische Krieg. 1744—1745.

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1. Der erste Geschichtsunterricht - S. 42

1893 - Breslau : Goerlich
— 42 — er selbst darin arbeiten mußte. Später söhnte sich der König völlig mit ihm aus und schenkte ihm ein schönes Schloß, wo der Prinz still und zurückgezogen bis zum Tode seines Vaters lebte. b) Thronbesteigung. Im Jahre 1740 wurde Friedrich König von Preußen. In demselben Jahre war der deutsche Kaiser gestorben, der nur eine einzige Tochter, Maria Theresia, hinterließ. Biele Fürsten wollten nicht gestatten, daß eine Frau zur Regierung käme, und begannen Krieg mit ihr. Friedrich Ii. schloß sich diesen an, und zwar aus folgendem Grunde. In alter Zeit hatte ein Kurfürst von Brandenburg mit dem Herzoge von Liegnitz, Brieg und Wohlan einen Vertrag geschlossen. In diesem war bestimmt worden, daß diese Herzogtümer an Brandenburg fallen sollten, wenn etwa ihre Herrscher einmal keine männliche Nachkommen hätten. Das war im Lause der Zeit eingetreten; allein der deutsche Kaiser hatte die Herzogtümer an sich genommen und nicht dem Kurfürsten von Brandenburg gegeben. Friedrich Ii. bot nun Maria Theresia Hilfe gegen ihre Feinde an, wenn sie ihm die Herzogtümer Liegnitz, Brieg, Wohlan und das Fürstentum Jägerudors abtreten wolle. Die Kaiserin weigerte sich jedoch, und so kam es zum Kriege. 8. Der erste und zweite schlesische Krieg, a) Die Schlacht bei Mo Ilm ih. Friedrich rückte im Winter (1740) in Schlesien ein, und nahm rasch das ganze Land in Besitz, da die Österreicher nur sehr wenige Soldaten in dieser Provinz stehen hatten. Erst im Frühlinge (1741) rückte ein österreichisches Heer heran, und jetzt war man sehr gespannt auf den Ausgang des Kampfes; denn die österreichischen Soldaten hatten in vielen Kriegen gefochten und waren als tapfer bekannt, die Preußen aber hatten seit vielen Jahren keinen Krieg geführt. Friedrich hatte in der Nähe von Ohlau große Vorräte von Lebensrnitteln und viele Kanonen; dorthin zog der österreichische Feldherr, um ihm dieselben wegzunehmen. Friedrich aber eilte zum Schutze herbei, und so kam es bei dem Dorfe Mollwih, nicht weit von Brieg, zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war zahlreicher und besser ausgebildet als die preußische. Als sie sich auf die preußische stürzte, wurde diese verwirrt und floh, fo daß der König selbst in Gefahr geriet. Glücklicherweise stand das Fußvolk noch fest wie eine Mauer. Dieses war namentlich im Schießen tüchtig eingeübt und feuerte mit großer Ruhe wie auf dem Exerzierplätze. Die beiden ersten Reihen lagert auf den Knieen, die beiden Hinteren Glieder schossen über sie hinweg. Ein solches Feuer hatten die Österreicher noch nie erlebt. Endlich nahm der preußische Feldmarschall Schwerin die Truppen zu einem Haupt angriffe zusammen. Die schon in Unordnung geratenen Österreicher konnten dem Ansturm nicht widerstehen und flohen; nur die Nacht rettete sie vor der Gefangenschaft. Dem Könige Friedrich war nun der Besitz von Schlesien gesichert. Noch einen Sieg erfocht er (bei Czaslan in Böhmen); dann willigte Maria Theresia ein, Frieden zu schließen. Derselbe kam zu Breslau (1742) zu stände. Preußen erhielt in demselben Schlesien und die Grafschaft Glatz.

2. Realienbuch für mehrklassige Schulen - S. 20

1890 - Breslau : Goerlich
Ii 20 bequemen Schlafrock. Darüber war nun der König sehr ungehalten; er be-" strafte den Prinzen mehrmals sehr hart, so daß dieser zuletzt zu entfliehen be- schloß. Allein der Plan wurde dem Könige verraten; dieser ließ seinen Sohn sofort gefangen nehmen und wollte ihn zum Tode verurteilen lassen. Er be- trachtete nämlich den Prinzen nur als einen Soldaten, der entfliehen wollte, und jeder Fahnenflüchtige wurde damals mit dem Tode bestraft. Seine besten Offiziere, ja selbst der deutsche Kaiser und andere Fürsten legten für den Prinzen Fürbitte ein, so daß sich zuletzt der Vater erweichen ließ. Er schenkte dem Sohne das Leben, doch wurde derselbe auf der Festung Küstrin in strenger Haft gehalten. Erst als er Besierung versprach, wurde er freigelassen; doch durfte er noch nicht nach Berlin zurückkehren, sondern mußte den ganzen Tag auf der Kriegskammer arbeiten. Diese ernste Zeit gereichte dem Prinzen zu großem Vorteile; denn in der Gefangenschaft lernte er den Ernst des Lebens kennen; auch gewann er einen genauen Einblick in die Verwaltung des Staates, da er selbst darin arbeiten mußte. Später söhnte sich der König völlig mit dem Prinzen aus und schenkte ihm ein schönes Schloß, wo derselbe still und zurückgezogen bis zum Tode seines Vaters lebte. 2. Friedrich der Große als Kriegsheld. a. Der erste schlesische Krieg (1740—1742). Im Jahre 1740 kam Friedrich der Große zur Regierung' In demselben Jahre war der deutsche Kaiser gestorben; ihm folgte seine Tochter Maria Theresia. Friedrich Ii. ver- langte, daß sie ihm die Herzogtümer Liegnitz, Brieg und Wohlau herausgebe. Der letzte Herzog dieser Länder war zur Zeit des großen Kurfürsten gestorben. Nach dem Vertrage, den Joachim Ii. geschlossen hatte, sollten diese Länder an Brandenburg fallen; der deutsche Kaiser aber nahm sie zu seinem Reiche. Maria Theresia wollte sie nicht herausgeben. Deswegen begann Friedrich Ii. den Krieg. Er rückte 1740 in Schlesien ein. Die Österreicher schickten ihm 1741 ein großes Heer entgegen, und es kam (am 10. April 1741) zur Schlacht bei Mollwitz. König Friedrich erfocht einen glänzenden Sieg, besonders durch sein gut eingeübtes Fußvolk. Nachdem die Österreicher noch zweimal (bei Czaslau und Chotusitz) geschlagen worden waren, schloß Maria Theresia Frieden (1742). In diesem trat sie ganz Schlesien an Preußen ab. b. Der zweite schlesische Krieg (1744 — 1745). Während des ersten schlesischen Krieges hatte Maria Theresia gegen viele andere Feinde zu kämpfen gehabt. Nachdem sie diese besiegt hatte, rüstete sie zu einem neuen Kriege gegen Preußen, um Schlesien wieder zu gewinnen. Friedrich Ii. kam ihr aber zuvor. Er rückte 1744 in Böhmen ein. Aus Mangel an Lebens- mitteln mußte er sich aber nach Schlesien zurückziehen. Bei Hohenfriede- berg kam es zur Schlacht. Friedrich siegte wieder. Auch in zwei anderen Schlachten (bei Soor und Kesselsdorf) siegten die Preußen. Maria Theresia mußte (1745) wieder Frieden schließen. Schlesien blieb bei Preußen. Damals wurde König Friedrich zum erstenmal „der Große" genannt. o. Der dritte schlesische oder siebenjährige Krieg. 1. Veranlassung. Maria Theresia wollte Schlesien nicht bei Preußen lassen. Sie verband sich mit Frankreich, Rußland, Schweden und Sachsen gegen Friedrich. Im Jahre 1757 wollten diese Mächte gemeinsam gegen Preußen ziehen und

3. Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 21

1900 - Breslau : Hirt
Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 21 Schlesien heraus; denn er hatte ein Recht, diese Provinz zu beanspruchen. Im Jahre 1537 hatte nämlich der Kurfürst von Brandenburg Joachim Ii. mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlau einen Vertrag geschlossen. Danach sollten diese Herzogtümer nach dem Aussterben der schlesischen Herzöge an Brandenburg fallen. Der letzte schlesische Herzog war im Jahre 1675 gestorben. Damals regierte in Brandenburg der Große Kursürst Friedrich Wilhelm. Er beanspruchte die schlesischen Herzogtümer, aber der Deutsche Kaiser nahm sie in Besitz. A) Der erste schlesische Krieg, 1740 bis 1742. Friedrich erklärte, Schlesien gehöre ihm, rückte in das Land ein und besetzte es. Ein österreichisches Heer zog ihm entgegen. Bei Mollwitz nicht weit von Brieg (in Schlesien) kam es zur Schlacht. Die Preußen siegten. Im folgenden Jahre fiel Friedrich in Böhmen ein und besiegte nochmals die Österreicher bei Czaslau und Chotusitz (südöstlich von Prag). Da schloß Maria Theresia mit ihm den Frieden zu Breslau und trat ihm Schlesien ab. B) Der zweite schlesische Krieg von 1744 bis 1745. Maria Theresia hatte nur aus dringender Not Schlesien an Friedrich abgetreten, denn sie mußte mit andern Feinden Krieg führen. Bald hatte sie diese besiegt und rüstete sich im stillen zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. Dieser kam ihr aber zuvor, zog mit seinem Heere nach Böhmen und besetzte Prag (an der Moldau). Er hatte aber wenig Lebensrnittel; deshalb mußte er nach Schlesien zurückmarschieren. Dorthin folgten ihm die Österreicher. Bei Hohenfriede-berg (zwischen Schweidnitz und Liegnitz) wurden sie in die Flucht geschlagen. Noch zwei anbere Schlachten bei Soor (norböstlich von Prag) und bei Kesselsdorf (westlich von Dresben) würden von den Preußen gewonnen. Dann kam es zum Frieden in Dresben. Friedrich behielt Schlesien. Ende Dezember 1745 hielt er seinen Einzug in Berlin. Die Freube des Volkes war groß; zum erstenmal erscholl bamals der Ruf: „Es lebe Friedrich der Große." C) Der dritte fchlefifche oder siebenjährige Krieg 1756 bis 1763. Maria Theresia gab den Gedanken nicht auf, Schlesien zurückzuerobern. Deshalb verband sie sich mit Frankreich, Rußland, Schweden und den meisten deutschen Fürsten. Nicht nur Schlesien, sondern auch die übrigen Länder außer Brandenburg wollte sie dem Preußenkönige entreißen. Friedrich stand allein seinen Feinden gegenüber. 1) Schlacht bei Prag 1757. Von dem Plane seiner Feinde erhielt Friedrich Kunde und kam ihnen zuvor. Unerwartet rückte er in Böhmen ein. Bei Prag standen die Österreicher auf Anhöhen. Der General Schwerin riet von einer Schlacht ab. Er wollte den müden Soldaten einen Ruhetag gönnen. Friedrich aber sagte: „Frische Fische, gute Fische" und griff den Feind an. Die Schlacht wurde gewonnen, aber Schwerin getötet. Über

4. Teil 2 - S. 26

1916 - Arnsberg i.W. : Stahl
Das Nresenregiment seines Vaters schaffte er ab, weil es ihm zu viel Geld kostete. Dafür vermehrte er aber das Heer in kurzer Zeit um 20000 Mann. 10. Der erste und Weite Schlesische Krieg. Veranlassung. Friedrich hatte kaum einige Monate regiert, als der deutsche Kaiser Karl Vi. starb. Dieser hinterließ die österreichischen Länder seiner einzigen Tochter Maria Theresia. Aber der Kurfürst von Bayern, welcher als Gemahl einer österreichischen Prinzessin ein näheres Recht auf den Thron zu haben glaubte, trat gegen diese Erbfolge auf und wurde von Spanien und Frankreich in seinem Bestreben unterstützt. Die junge Kaiserin mußte deshalb sofort gegen die Feinde ihrer Krone ins Feld ziehen. Diese günstige Gelegenheit benutzte Friedrich, um Schlesien zu erwerben. Er berief sich auf den Erbvertrag,den Joachim Ii. geschlossen hatte und erbot sich, Maria Theresia gegen alle ihre Feinde beizustehen, wenn sie ihm dafür Schlesien abtreten wolle. Da die Kaiserin sich nicht dazu verstehen wollte, kam es zum Kriege. erersteschlesische Krieg (1740 bis 1742). Mitten im Winter des Jahres1740rückte Friedrich mit einem Heere in Friedrich Ii., der Große. Schlesien Ctn Und nahm das ganze Land in Besitz. Erst im folgenden Frühjahre zog ein österreichisches Heer herbei, über welches Friedrich bei Mollwitz (unweit Brieg) einen glänzenden Sieg erfocht. Hierauf drang er in Böhmen ein und erkämpfte „einen zweiten Sieg (bei Chomsitz). Im Frieden zu Breslau (1742) mußte Österreich das schöne Schlesien an Preußen abtreten. Der zweite Schlesische Krieg (1744—1745). Nachdem Maria Theresia ihre übrigen Feinde besiegt hatte, fürchtete Friedrich, sie werde ihm Schlesien wieder entreißen. Er kam ihr deshalb zuvor. Im Jahre 1744

5. Vaterländische Geschichte in der utraquistischen Volksschule - S. 40

1891 - Breslau : Hirt
40 Dritter Zeitraum. Diese Duldsamkeit machte der König zu seinem Hauptgrundsatz und bewährte sie auch gegen die Katholiken. Er erbaute ihnen die erste Kirche in Neriin. Zwischen Katholiken und Evangelischen sollte kein Unterschied gemacht werden. d. Veranlassung zu den schlesischen Kriegen. Wenige Monate regierte Friedrich. Da starb der deutsche Kaiser Karl Vi. Ihm sollte seine einzige Tochter Maria Theresia in der Regierung folgen. Aber mehrere Fürsten wollten eine Frau als Herrscherin nicht anerkennen. Bald standen gegen sie feinde aus, und der Sursürst von Nähern wollte die österreichischen Länder für sich haben. Friedrich aber wollte den Österreichern Schlesien entreißen, denn er hatte ein Recht diese Provinz zu beanspruchen. Die Sache verhielt sich nämlich so: Der Kurfürst von Brandenburg Joachim Ii. hatte (im Jahre 1537) zwei seiner Kinder mit den Kindern des schlesischen Herzogs von ßiegnitz, Brieg und Wohlan verlobt und einen Vertrag geschlossen. Nach diesem Vertrage sollten die schlesischen Herzogtümer an Brandenburg fallen, wenn die schlesischen Herzöge ausstürben. Der letzte Herzog war im Jahre 1675 gestorben. Damals regierte in Brandenburg der große Kurfürst Friedrich Wilhelm. Er machte Ansprüche auf Schlesien, aber der deutsche Kaiser nahm das Land in Besitz. 4. Die schlesischen Kriege. Übersicht: Erster schlesischer Krieg 1740 — 1742. Zweiter schlesischer Krieg 1744—1745. Dritter schlesischer Krieg 1756—1763. A. Erster schlesischer Krieg. Nnn erklärte Friedrich, Schlesien gehöre ihm, rückte in das Land ein und besetzte es. Ein österreichisches Heer rückte ihm entgegen. Bei Mollwitz unweit Brieg in Schlesien kam es zur Schlacht. Die Preußen siegten. Friedrich siel dann in Böhmen ein und besiegte die Österreicher noch einmal bei Czaslau und Chotusitz (südöstlich von Prag). Daher schloß Maria Theresia mit ihm den Frieden zu Breslau und trat ihm Schlesien ab. L. Zweiter schlesischer Krieg. Maria Theresia hatte nur aus dringender Not Schlesien abgetreten. Sie hatte gesagt, sie wolle lieber kein Hemd auf dem Leibe behalten als Schlesien herausgeben. Die andern Feinde hatte sie bald besiegt und rüstete sich im stillen zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. Dieser kam ihr aber zuvor, rückte in Böhmen ein und besetzte Prag. Er hatte aber wenig Lebensmittel und mußte daher nach Schlesien zurückmarschieren. Dorthin folgten ihm die Österreicher. Bei Hohenfriedberg (zwischen Schweidnitz und Liegnitz) kam es zur Schlacht. Friedrich griff die voraufziehenden Sachsen an und zwang sie zur Flucht. „Nun bekommen die Weißröcke ('Österreicher) Fritzische Kost!" riefen die Preußen, und unter den

6. Nr. 16 - S. 61

1908 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 61 der Hochzeitsfeier seiner Schwester Wilhelmine durfte er, vollständig be- gnadigt, nach Berlin zurückkehren. Er heiratete nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers, eine Prinzessin von Braunschweig, die er zwar stets hochschätzte, mit der er aber, namentlich nach seinem Regierungsantritte, kein eigentliches Familienleben führte. Sein Vater schenkte ihm das Schloß zu Rheinsberg. Hier exerzierte Friedrich sein Regiment zu des Vaters Zu- friedenheit, lebte aber daneben den geliebten Wissenschaften und Künsten. — Der Vater erkannte nun auch des Sohnes Wert an und sprach auf dem Sterbebette: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen solchen Sohn zum Nach- folger habe!" — R Der erste Schlesische Krieg (1740—42). 1. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung 1740 starb Kaiser Karl Vl Als einzige Erbin des großen österreichischen Staates hinterließ er seine Tochter Maria Theresia. Obgleich alle Mächte zu Karls Vi. Lebzeiten deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. 6. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr

7. Geschichte - S. 61

1908 - Breslau : Hirt
§ 30. Friedrich Ii., der Große. 61 der ^ochzeitsfeier seiner Schwester Wilhelmine durste er, vollständig begnadet. nach Berlin zurückkehren. Er heiratete nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers, eine Prinzessin von Braunschweig, die er zwar stets hochschätzte, mit der er aber, namentlich nach seinem Regierungsantritte, kein eigentliches Familienleben führte. Sein Vater schenkte ihm das Schloß zu Nheinsberg. Hier exerzierte Friedrich sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit, lebte aber daneben den geliebten Wissenschaften und Künsten. — Der Vater erkannte nun auch des Sohnes Wert an und sprach aus dem Sterbebette: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen solchen Sohn zum Nachfolger habe!" — B. Der erste Schlesische Krieg (1740—42). 1. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung 1740 starb Kaiser Karl Vl Als einzige Erbin des großen österreichischen Staates hinterließ er seine Tochter Maria Theresia. Obgleich alle Mächte zu Karls Vi. Lebzeiten deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, ans das er ja gerechte Ansprüche hatte (stehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun ans die Infanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben standzuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußenkönig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizuführen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der inzwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Eh o tu sitz und Ezaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. C. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vorhaben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr

8. Nr. 18 - S. 61

1899 - Breslau : Hirt
30. Friedrich Ii., der Große. 61 der Hochzeitsfeier seiner Schwester Wilhelmine durste er, vollständig be- gnadigt, nach Berlin zurückkehren. Er heiratete nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers, eine Prinzessin von Braunschweig, die er zwar stets hochschätzte, mit der er aber, namentlich nach seinem Regierungsantritte, kein eigentliches Familienleben führte. Sein Vater schenkte ihm das Schloß zu Rheinsberg. Hier exerzierte Friedrich sein Regiment zu des Vaters Zu- friedenheit, lebte aber daneben den geliebten Wissenschaften und Künsten. — Der Vater erkannte nun auch des Sohnes Wert an und sprach auf dem Sterbebette: „Ich sterbe zufrieden, da ich einen solchen Sohn zum Nach- folger habe!" — B. Der erste Schlesische Krieg (1740—42). 1. Bald nach Friedrichs Thronbesteigung 1740 starb Kaiser Karl Vi. Als einzige Erbin des großen österreichischen Staates hinterließ er seine Tochter Maria Theresia. Obgleich alle Mächte zu Karls Vi. Lebzeiten deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotnsitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. 0. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr

9. Vaterländische Geschichte - S. 78

1902 - Wiesbaden : Behrend
• — 78 seines Vaters werden sollte. Er wurde seinem Wahlspruche gerecht, der da lautet: Für Ruhm und Vaterland! Der deutsche Kaiser Karl Vi. starb 1740 ohne männliche Nachkommen, und seine Tochter Maria Theresia folgte ihm in der Regierung der Habsburgischen Erblande; aber ihre nächsten Verwandten griffen sie in ihrem Erbrechte an. Friedrich machte nun seine Erbansprüche auf Schlesien geltend. Der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau war im Jahre 1675 gestorben, und der deutsche Kaiser hatte dessen Länder entgegen der Erboer-brüderung Joachims Ii. (S. 59) in Besitz genommen. Maria Theresia wies die berechtigten preußischen Ansprüche stolz zurück. 3. Der erste schlesische Krieg 1740—1742. Während dieser Zeit hatte Friedrich schon ein schlagfertiges Heer in Schlesien einrücken lassen, und in wenigen Wochen war das Land in seinen Händen. Maria Theresia schickte ihm ein österreichisches Heer entgegen, und bei Mollwitz kam es zur Schlacht (1741). Die österreichische Reiterei war der preußischen sehr überlegen, aber das preußische Fußvolk stand wie eine Mauer, und sein Schnellfeuer wirkte furchtbar verheerend. Dann ging es mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen, in größter Ruhe und schnurgleich.wie auf dem Paradeplatze unaufhaltsam auf den Feind los. Das hatten die Österreicher noch nicht erlebt, und sie ergriffen die Flucht. Friedrichs Armee hatte die Feuerprobe glänzend bestanden. —„Jetzt drang er in Böhmen ein. Bei Chotusitz und Czaslau wurden die Österreicher wiederum geschlagen (1742); die Reiterei, welche inzwischen besser eingeübt war, und das Fußvolk Friedrichs wetteiferten in Beweisen der Tapferkeit. So sah Maria Theresia sich genötigt, Schlesien aufzugeben. Im Frieden zu Breslau trat sie Nieder- und Oberschlesien mit der Grafschaft Glatz an Preußen ab. 4. Der zweite schlesische Krieg. 1744- 1745. Friedrich wußte, daß Maria Theresia im stillen zu einem neuen Kriege rüstete, um Schlesien wieder zu gewinnen. Als nun England und Sachsen auf ihre Seite traten,„kam Friedrich ihr zuvor und fiel in Böhmen ein. Zwar zwang ihn die Überzahl der Feinde zum Rückzüge nach Schlesien, aber mit de rge fahr wuchs auch sein Mut. Bei Hohensriedbertz griff er 1745 die Feinde an und erfocht einen herrlichen Sieg; ein einziges preußisches Dragonerregiment machte eine Kriegsbeute von.. 66 Fahnen. Nun rückte Friedrich wieder in Böhmen ein und'schlug die Österreicher nochmals, bei Sorr. — Das Haupt Heer der Sachsen hatte bei Kefselsdorf, westlich von Dresden, eine feste Stellung eingenommen. Der alte Dessauer wagte es, mitten im Winter die Feinde hier anzugreifen und schlug sie Zurück; das war die letzte Waffen-that des eilten Helden. Bald kam es zum Frieden von Dresden, und Österreich verzichtete wiederum auf Schlesien und Glatz. Als Friedrich in seine Hauptstadt Berlin zurückkehrte, scholl ihm von allen Seiten entgegen: „Hoch Friedrich der Große!" 5. Der 7jährige Krieg, a) Veranlassung. Maria Theresia konnte den Verlust der schönen Provinz Schlesien nicht verschmerzen; um jeden Preis mußte sie dieses Land wiedergewinnen. Das kühne Auftreten und das Glück des Preußenkönigs hatten bei den europäischen Fürsten Neid und Eisersucht erregt. Maria Theresia brachte nun ein Bündnis mit Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden zu stände. Dieses bezweckte nichts

10. Nr. 22 - S. 60

1904 - Breslau : Hirt
60 § 30. Friedrich Ii., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, fo erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten- 0. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner- Böhmens und durch Mangel an Lebensmitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Hohenfriedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Er zog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdorf, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

11. Nr. 11 - S. 60

1903 - Breslau : Hirt
60 30. Friedrich Ii., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, fo erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte, (siehe 8 25. 7) herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am Io. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Eiu solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. 6. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im füllen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner Böhmens und durch Mangel an Lebensmitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Höhensriedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Er zog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdorf, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

12. Nr. 23 - S. 60

1904 - Breslau : Hirt
60 § 30. Friedrich Ii., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, fo erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr feine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am Io. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten- 6. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner- Böhmens und durch Mangel an Lebensmitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Hohen friedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Erzog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdorf, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

13. Nr. 11 - S. 60

1904 - Breslau : Hirt
60 § 30. Friedrich Ii., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, aus das er ja gerechte An- sprüche hatte (siehe 8 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die In- fanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben stand- zuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Preußen- könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizu- führen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der in- zwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. 6. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vor- haben wurde sie von dem Könige von England bestärkt: dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner Böhmens und durch Mangel an Lebensmitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Höhensriedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Er zog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdors, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

14. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 124

1877 - Langensalza : Beyer
-- 124 — als er auf dem Sterbebette lag, zu den Umstehenden sagte: „Aber tut mir Gott nicht viel ©nabe, daß er mir einen so braven und würdigen Sohn zum Nachfolger giebt?" § 147. Iriedrich ü. ats König. Erster Schlesischer Krieg (1740—42). Kaum war Friedrich 1740 zur Regierung gelaugt, so starb der deutsche Kaiser Karl Vi, der letzte Habsburger. Derselbe hinterließ keinen Sohn, sondern nur eine Tochter, mit Namen Maria Theresia. Dieselbe sollte nach dem Willen ihres Vaters alle österreichischen Staaten erben. Dagegen trat aber der Kurfürst Karl Albert von Bayern ans, welcher Ansprüche auf Oesterreich erhob. Karl Albert ward von den Kurfürsten, als Karl Vh. zum deutschen Kaiser gewählt und begann nun gegen Maria Theresia den Krieg (österreichischer Erbsolgekrieg). Auch sfriedrich Ii. hatte Ansprüche auf Teile Oesterreichs, nämlich auf die schlesischen Fürstentümer Liegnitz, Brieg, Wohlan und Jägerndors^ welche Oesterreich schon seit beinahe hundert Jahren widerrechtlich im Besitz hatte. Als Maria Theresia nicht gewillt war, die genannten Fürstentümer an Friedrich abzutreten, verband sich derselbe mit dem Kaiser Karl Vii. und fiel in Schlesien ein (1740). Den Krieg, welcher mm zwischen Prenßen und Oesterreich geführt wurde, nennt man den ersten schlesischen Krieg. Rasch kam ganz Schlesien in Friedrichs Hände, überall ward er mit Vertrauen empfangen, da er den Schlesiern freie Religionsübung und ungekränkten Besitz ihres Eigentums zusicherte. Nun rückten aber die Oesterreicher unter dem Feldmarschall Netpperg heran und so kam es zwischen diesem und Friedrichs Feldherrn, dem. Feldmarschall Schwerin, zur Schlacht bei Mollwitz in der Nähe von Brieg (1741), in welcher die Oesterreicher vollständig geschlagen wurden. Trotzdem daß nun auch die Bayern in Oesterreich eingefallen waren, war Maria Theresia doch nicht zu bewegen, mit Friedrich Frieden zu schließen. Da drang Friedrich von Sachsen, und Schwerin und Leopold von Dessau von Schlesien aus in Böhmen ein. Maria Theresia aber schickte beit Prinzen Karl von Lothringen mit 40,000 Mann. So kam es im Jahre 1742 bei Czaslan, einer Stadt im. süböstlichen Böhmen, abermals zur Schlacht (auch Schlacht von Chotnsitz nach dem Dorfe gleiches Namens genannt). Die Oesterreicher würden wiederum besiegt, und nun mußte sich Maria Theresia zum Frieden von Breslau bequemen (1742). In demselben bekam Friedrich ganz Ober- und Nieberschlesien. § 148. Zweiter schlesischer Krieg. 1744—1745. Schon nach zwei Jahren war Friedrich genötigt, abermals das Schwert zu ziehen. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht verschmerzen und schloß, mit Sachsen ein Bünbniß zur Wiedereroberung der verlorenen Provinz. Friedrich dagegen verband sich mit Frankreich und fiel im Jahre 1745 in Böhmen ein. Es entstand somit der zweite schlesische Krieg.

15. Nr. 1 - S. 77

1897 - Breslau : Hirt
Friedrich Ii., der Große. 77 Scheltworte, ja Stockschläge mußte sich der Prinz in Gegenwart anderer ge- fallen lassen. Da beschloß er, zu seinem Oheim, dem Könige von England, zu fliehen. Als er 1730 mit seinem Vater auf einer Reise in die Nähe von Heidelberg kam, sollte der Plan mit Keith und Katte, zwei Freunden des Prinzen, ausgeführt werden; doch wurde er dem Könige verraten. Dieser be- handelte seinen Sohn als Deserteur, ließ ihn nach Küstrin in Haft bringen und Katte hinrichten. Keith war entflohen. Auch über den Kronprinzen sollte das Todesurteil gesprochen werden, doch fand der König allseitigen Widerstand. 3. Endlich bat der Prinz reumütig um Verzeihung, und der Zorn des Vaters milderte sich. Jener blieb vorerst in Küstrin und lernte durch Be- schäftigung in der Domänenkammer die Staatsverwaltung gründlich kennen. — Zu der Hochzeitsfeier seiner Schwester durfte er nach Berlin zurückkehren, heiratete später nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers und lebte auf dem Schlosse zu Rheinsberg, wo er seinen geliebten Studien oblag, aber auch sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit exerzierte, so daß die Aus- söhnung zwischen Vater und Sohn eine völlige wurde. B. Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi. 1740. Seine Erbin war seine Tochter Maria Theresia. Gegen sie erhoben sich bald viele Feinde, die ihr das Erbe streitig machten. Auch Friedrich erhob Anspruch auf Schlesien (§ 16. 6). Er ließ Ende 1740 sein Heer in Schlesien einrücken. Schon hatten die Preußen fast ganz Schlesien besetzt, da rückte ein österreichisches Heer heran, und bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Hier zeigten sich die Früchte der Arbeit Friedrich Wilhelms I.: die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem,Exerzierplätze, und der Feind mußte weichen. — Im folgenden Jahre mußte Österreich im Frieden zu Breslau Schlesien an Friedrich abtreten (1742). 0. Der zweite Schlesische Krieg (1744 u. 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia nun bald und rüstete sich, von England unterstützt, zum neuen Kriege gegen Friedrich. Doch dieser kam ihr zuvor und drang 1744 in Böhmen ein. Die Österreicher fielen im Frühjahr 1745 in Schlesien ein, doch schlug sie Friedrich am 4. Juni 1745 bei Hohenfriedeberg (bei Striegau), verfolgte sie nach Böhmen und besiegte sie bei Soor, unfern Trautenau. Nachdem auch der alte Dessauer einen Sieg bei Kesselsdvrf (Dresden) er- rungen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte. D. Der Siebenjährige Krieg (1756—63). Um Schlesien wieder zu erlangen, verband sich Maria Theresia mit Rußland, Frankreich, Schweden, Sachsen und vielen deutschen Staaten zu einem Kriege gegen Friedrich, der wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigt werden sollte. Friedrich erfuhr von diesem Plane und kam seinen Feinden zuvor, indem er 1756 in Sachsen einfiel, das sächsische Heer bei Pirna einschloß und zur Übergabe nötigte und ein österreichisches Heer bei Lowositz schlug. 1757 führte Friedrich seine Truppen bis vor Prag, wo es am 6. Mai zur Schlacht kam. Sumpfige Wiesen hemmten die Preußen am Vordringen, und das furchtbare feindliche Geschützfeuer brachte die preußischen Reihen ins Wanken. Da ergriff der 73jährige General Schwerin eine Fahne und stürmte einem Regimente voran mit dem Rufe: „Heran, meine Kinder!" Fünf Kugeln streckten ihn nieder, aber sein Beispiel begeisterte die Preußen, die endlich siegten. Prag, von den geschlagenen Österreichern besetzt, wurde belagert. Der

16. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 37

1913 - Breslau : Handel
37 ihn kommen hörte, versteckte er schnell Schlafrock, Bücher und Flöte-aber der König merkte, was geschehen war, und schalt den Prinzen aus. Ja, es ist sogar vorgekommen, daß er ihn mit dem Stocke geschlagen hat. Da saszte der Prinz den Entschluß zit entfliehen. Auf einer Reise, die er mit dem Vater an den Rhein machte, ließ er in einem Dorse eines Morgens die Pferde satteln. Er wollte zu seinem Oheim nach England gehen. Zwei Offiziere wußten von dem Plane. Aber derselbe wurde dem Könige verraten. Da war der König zornig. Er wollte den Prinzen mit dem Degen durchbohren- aber ein Major trat mit offener Brust zwischen den König und den Prinzen. Zur Strafe wurde der Prinz aus die Festung Cüstrin gebracht. Hier wurde der eine von den beiden Offizieren vor seinem Fenster hingerichtet. Das machte den Prinzen sehr traurig. Er bereute jetzt, was er getan hatte, und arbeitete in Cüstrin sehr fleißig. Als das der König hörte, wollte er nach einem Jahre den Sohn wiedersehen. Dieser warf sich vor dem Könige aus die Knie und bat weinend um Verzeihung. Da wurde der König versöhnt. Bei seinem Tode erkannte er, daß sein Sohn ein tüchtiger König sein werde. 2. Der Erste Schlesische Krieg, 1740—42. a) Veranlassung. In, Jahre 1740 trat Friedrich die Regierung an. In demselben Jahre starb der Kaiser Karl Vi. Nach seinem Willen sollte seine Tochter Maria Theresia ihm folgen. Die Fürsten wollten aber nicht dulden, daß eine Frau in Österreich regiere und Kaiserin wäre. Daher hatte sie viele Feinde. Friedrich wollte sie schützen, wenn sie Schlesien gutwillig herausgebe. Auf dieses Land hatte Friedrich ein Recht, weil der Kurfürst Joachim Ii. mit einem schlesischen Herzoge einen Vertrag abgeschlossen hatte. Aber Maria Theresia weigerte sich, und darum begann Friedrich den Krieg. b) Die Schlacht bei Mollwih. Mit einem Heere marschierte Friedrich an der Oder entlang und besetzte Breslau. Da kam ihm von Neisse her ein österreichisches Heer entgegen. In Mollwitz, einem Dorfe bei Brieg, wollte sich eben der österreichische Feldherr beim Dorfschulzen zu Tische setzen. Da erhielt er die Nachricht, die Preußen seien da. Sofort stellte er sein Heer auf. Unter Musik griffen die Preußen an. Der König focht mitten in der Schlacht- aber seine Generale entfernten ihn daraus. Die preußische Reiterei wurde zurückgeworfen, indes die Fußsoldaten standen wie eine Mauer, sie schossen so ruhig wie aus dem Exerzierplatz. Fünfmal schlugen sie die Österreicher zurück. Ein solches Feuer hatten die Österreicher noch nicht erlebt. Sie flohen. Friedrich besetzte ganz Schlesien. Maria Theresia schloß 1742 zu Breslau Frieden. Sie trat Schlesien und die Grafschaft Glatz an Preußen ab. 3. Der Zweite Schlesische Krieg, 1744—45. Gegen ihre übrigen Feinde kämpfte Maria Theresia glücklich. Friedrich merkte, daß sie auch Schlesien wieder erobern wollte. Daher mußte er schon nach

17. Geschichte - S. 60

1918 - Breslau : Hirt
60 § 30. Friedrich 11., der Große. deren Recht auf die Erbfolge anerkannt hatten, so erhoben sich sehr bald viele Feinde, um ihr die Erbschaft streitig zu machen. Friedrich bot ihr seine Unterstützung an, wenn sie ihm Schlesien, auf das er ja gerechte Ansprüche hatte (siehe § 25. 7), herausgeben wolle. Gleichzeitig ließ er aber sein Heer im Dezember 1740 in Schlesien einrücken. Maria Theresia wies stolz das Ansinnen Friedrichs zurück, und so mußte das Schwert entscheiden. Schon hatten die Preußen den größten Teil Schlesiens besetzt, da rückte ein österreichisches Heer gegen sie heran. Bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die österreichische Reiterei war der preußischen durchaus überlegen, schlug diese und stürmte nun auf die Infanterie ein. Aber jetzt zeigten sich die Früchte der zwanzigjährigen Arbeit Friedrich Wilhelms I. und des alten Dessauers. Die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze. Ein solch sicheres Feuer hatten die kriegsgewohnten Österreicher noch nie erlebt, und demselben standzuhalten, war ihnen nicht möglich; die Preußen siegten. Der junge Prenßen-könig hatte sich im Kampfe allzu sehr ausgesetzt und war von dem General Schwerin bewogen worden, Truppen, die weiter weg standen, herbeizuführen. Hierbei geriet er fast in Gefangenschaft, und nur sein schneller „Mollwitzer Schimmel" rettete ihn. 2. Maria Theresia eilte nach Preßburg und bat die Ungarn um Hilfe. Diese rüsteten ihr ein neues Heer aus, das aber von Friedrich, der inzwischen seine Reiterei vermehrt und verbessert hatte, bei Chotusitz und Czaslau (östlich von Prag) 1742 auch vollständig geschlagen wurde. Auch von andern Feinden hart bedrängt, mußte Maria Theresia im Frieden zu Breslau 1742 Schlesien mit der Grafschaft Glatz an Friedrich abtreten. C. Der zweite Schlesische Krieg (1744 und 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia bald und rüstete sich im stillen schon zu einem neuen Kriege gegen Friedrich. In diesem Vorhaben wurde sie von dem Könige von England bestärkt; dieser hatte ihr als Trost sagen lassen: „Was leicht gewonnen ist, kann auch leicht wieder herausgegeben werden!" Friedrich aber kam seiner Gegnerin zuvor und zog 1744 bis Prag. Doch wurde er durch die Feindschaft der Bewohner Böhmens und durch Mangel an Lebensrnitteln gezwungen, Böhmen zu verlassen. Inzwischen waren die Österreicher in Schlesien eingefallen. Friedrichs Lage war sehr schwierig, da seine Feinde von allen Seiten auf ihn eindrangen. Bei Hohen fr iedeberg und Striegau aber schlug er am 4. Juni 1745 dieselben so entscheidend, daß sie Schlesien räumen mußten. Er zog den Feinden nach Böhmen nach und besiegte sie mit seinem kleineren Heere bei Soor, unsern Trautenau. Nachdem auch noch der alte Dessauer ein Heer der verbündeten Österreicher und Sachsen im Dezember bei Kesselsdorf, in der Nähe von Dresden, mit dem größten Mute geschlagen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte.

18. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 294

1887 - Hannover : Meyer
294 134. Die beiden ersten schlesischen Kriege. Beginn d. Siebenjährigen Krieges. hob er aufs neue. Alles freute sich des jungen Königs und sah einer goldenen Zeit des Friedens entgegen. Es sollte anders kommen. 134. Die beiden ersten schleichen Kriege. Beginn des Siebenjährigen Krieges (me—ms). 1. Erster schlesischer Krieg (1740—42). Preußen hatte alte und nicht unbegründete Erbansprüche auf vier schlesische Fürstentümer (Liegnitz, Wohlau, Brieg und Jagerndorf). Schon der große Kurfürst hatte diese Landschaften vom Kaiser gefordert, war aber abgewiesen worden. Friedrich Ii. nun beschloß, das so lange vorenthaltene Erbe mit Waffengewalt zu gewinnen. Die Zeit schien sehr günstig; denn einmal faß feit 1740 in Österreich eine Frau, Maria Theresia, auf dem Thron; zum andern hatte diese Kaiserin auch noch mit verschiedenen andern Mächten, welche ihr das Recht der Erbfolge absprachen, einen gefährlichen Krieg zu bestehen. Eine so günstige Gelegenheit benutzend, rückte Friedrich rasch in Schlesien ein und erklärte der Kaiserin: „Haben will ich's, es koste, was es wolle; wenn du mir's aber gutwillig giebst, so will ich dir gegen deine übrigen Feinde freistehen!" Maria Theresia war aber eine herzhafte Frau; sie zagte nicht vor dem Sturme, der ihr Vernichtung drohte, sondern sprach: „Schlesien lasse ich mir nicht nehmen!" So entbrannte der erste schlesische Krieg. Die Heere stießen 1741 bei Mollwitz (westlich von Brieg) zusammen. Hier erfocht Friedrich feinen ersten Sieg. Nachdem Maria Theresia in Böhmen eine zweite Niederlage erlitten hatte, entschloß sie sich, Schlesien zu opfern, um gegen ihre übrigen Feinde freie Hand zu bekommen. Triumphierend zog Friedrich heim; auch die Schlesier selbst, besonders die zahlreichen Protestanten, waren mit dem Wechsel der Herrschaft wohl zufrieden. 2. Zweiter schlesischer Krieg (1744 u. 45). Der geschlossene Friede war nicht von Dauer. Friedrich merkte, daß die Kaiserin, welche gegen ihre übrigen Gegner glücklich war, ihm Schlesien nicht zu lassen gedachte; deshalb schlug er sich lieber gleich wieder zu ihren Feinden. So folgte denn der zweite schlesische Krieg, in welchem die Preußen sich mit neuem Ruhm bedeckten. Besonders glorreich waren die Schlachten bei Hohenfriedberg (nordwestlich von Schweidnitz) und bei Keffelsdorf (westlich von Dresden), beide im Jahre 1745. Zum zweitemnale mußte Maria Theresia ihr schönes Schlesien abtreten. Die beiden ersten schlesischen Kriege kann man als Teile des österreichischen Erbsolgekrieges (1741—48) ansehen, welchen Maria Theresia nm den Bestand ihrer Monarchie durchzukämpfen hatte. Nur gegen Friedrich war sie unglücklich; im übrigen behauptete die mutige Frau, der man anfangs nichts hatte lassen wollen, ihren ganzen Länderbesitz bis auf einige unbedeutende Landschaften in Italien. 3. Der dritte schlesische oder Siebenjährige Krieg im Anzuge. Die Kaiserin Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens an Preußen

19. Nr. 19 - S. 77

1901 - Breslau : Hirt
Friedrich Il, der Große. 77 Scheltworte, ja Stockschläge mußte sich der Prinz in Gegenwart anderer ge- fallen lassen. Da beschloß er, zu seinem Oheim, dem Könige von England, zu fliehen. Als er 1730 mit seinem Vater auf einer Reise in die Nähe von Heidelberg kam, sollte der Plan mit Keith und Katte, zwei Freunden des Prinzen, ausgeführt werden; doch wurde er dem Könige verraten. Dieser be- handelte seinen Sohn als Deserteur, ließ ihn nach Küstrin in Haft bringen und Katte hinrichten. Keith war entflohen. Auch über den Kronprinzen sollte das Todesurteil gesprochen werden, doch fand der König allseitigen Widerstand. 3. Endlich bat der Prinz reumütig um Verzeihung, und der Zorn des Vaters milderte sich. Jener blieb vorerst in Küstrin und lernte durch Be- schäftigung in der Domänenkammer die Staatsverwaltung gründlich kennen. — Zu der Hochzeitsfeier seiner Schwester durfte er nach Berlin zurückkehren, heiratete später nach seines Vaters Wunsche eine Nichte des Kaisers und lebte auf dem Schlosse zu Nheinsberg, wo er seinen geliebten Studien oblag, aber auch sein Regiment zu des Vaters Zufriedenheit exerzierte, so daß die Aus- söhnung zwischen Vater und Sohn eine völlige wurde. B. Der erste Schlesische Krieg (1740—1742). Bald nach Friedrichs Thronbesteigung starb Kaiser Karl Vi. 1740. Seine Erbin war seine Tochter Maria Theresia. Gegen sie erhoben sich bald viele Feinde, die ihr das Erbe streitig machten. Auch Friedrich erhob Anspruch auf Schlesien (§ 16. 6). Er ließ Ende 1740 sein Heer in Schlesien einrücken. Schon hatten die Preußen fast ganz Schlesien besetzt, da rückte ein österreichisches Heer heran, und bei Mollwitz, unweit Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Hier zeigten sich die Früchte der Arbeit Friedrich Wilhelms I.: die Preußen schossen so ruhig und schnell wie auf dem Exerzierplätze, und der Feind mußte weichen. — Im folgenden Jahre mußte Österreich im Frieden zu Breslau Schlesien an Friedrich abtreten (1742). C. Der zweite Schlesische Krieg (1744 u. 45). Ihre anderen Feinde besiegte Maria Theresia nun bald und rüstete sich, von England unterstützt, zum neuen Kriege gegen Friedrich. Doch dieser kam ihr zuvor und drang 1744 in Böhmen ein. Die Österreicher fielen im Frühjahr 1745 in Schlesien ein, doch schlug sie Friedrich am 4. Juni 1745 bei Hohenfriedeberg (bei Striegau), verfolgte sie nach Böhmen und besiegte sie bei Soor, unsern Trautenau. Nachdem auch der alte Dessauer einen Sieg bei Kesselsdorf (Dresden) er- rungen hatte, kam es zum Frieden von Dresden, der den Breslauer Frieden bestätigte. v. Der Siebenjährige Krieg (1756—63). Um Schlesien wieder zu erlangen, verband sich Maria Theresia mit Rußland, Frankreich, Schweden, Sachsen und vielen deutschen Staaten zu einem Kriege gegen Friedrich, der wieder zum Markgrafen von Brandenburg erniedrigt werden sollte. Friedrich erfuhr von diesem Plane und kam seinen Feinden zuvor, indem er 1756 in Sachsen einfiel, das sächsische Heer der Pirna einschloß und zur Übergabe nötigte und ein österreichisches Heer bei Lowositz schlug. 1757 führte Friedrich seine Truppen bis vor Prag, wo es am 6. Mai zur Schlacht kam. Sumpfige Wiesen hemmten die Preußen am Vordringen, und das furchtbare feindliche Geschützfeuer brachte die preußischen Reihen ins Wanken. Da ergriff der 73jährige General Schwerin eine Fahne und stürmte einem Regimente voran mit dem Rufe: „Heran, meine Kinder!" Fünf Kugeln streckten ihn nieder, aber sein Beispiel begeisterte die Preußen, die endlich siegten. Prag, von den geschlagenen Österreichern besetzt, wurde belagert. Der

20. 1 = Mittelstufe - S. 27

1913 - Breslau : Handel
27 machte, ließ er in einem Dorfe eines Morgens die Pferde satteln. Er wollte zu seinem Oheim nach England gehen. Zwei Offiziere wußten von dem Plane. Aber er wurde dem Könige verraten. Da war der König zornig. Er wollte den Prinzen mit dem Degen durchbohren; aber ein Major trat mit offener Brust zwischen den König und den Prinzen. Zur Strafe wurde der Prinz auf die Festung Cüstriu gebracht. Hier wurde der eine von den beiden Offizieren vor seinem Fenster hingerichtet. Das machte den Prinzen sehr traurig. Er bereute jetzt, was er getan hatte, und arbeitete in Cästrin sehr fleißig. Als das der König hörte, wollte er nach einem Jahre den Prinzen wiedersehen. Dieser warf sich vor dem Könige auf die Kniee und bat weinend um Verzeihung. Da wurde der König versöhnt. Bei seinem Tode erkannte Friedrich Wilhelm I., daß sein Sohn ein tüchtiger König sein werde. 2. Der erste Schlesische Krieg, 1740—42. a) Veranlassung. Im Jahre 1740 trat Friedrich die Regierung an. In demselben Jahre starb der Kaiser Karl Vi. Nach seinem Willen sollte seine Tochter Maria Theresia ihm folgen. Die Fürsten wollten aber nicht dulden, daß eine Frau in Österreich regiere und Kaiserin wäre. Daher hatte sie viele Feinde. Friedrich wollte sie gegen dieselben schützen, wenn sie Schlesien gutwillig herausgebe. Aus dieses Land hatte er ein Siecht, weil einer seiner Vorfahren einmal mit einem schlesischen Herzoge einen Vertrag abgeschlossen hatte. Aber der Kaiser hatte Schlesien für sich genommen und es bisher nicht hergegeben. Auch Maria Theresia weigerte sich, und darum begann Friedrich den Krieg. b) Die Schlacht bei Mollwih. Mit einem Heere marschierte Friedrich an der Oder entlang und besetzte Breslau. Hier nahmen ihn die Bewohner freudig auf. Da kam ihm von Neiffe her ein österreichisches Heer entgegen. In Mollwitz, einem Dorfe bei Brieg, wollte sich eben der österreichische Feldherr beim Dorffchulzen zu Tisch setzen, da erhielt er die Nachricht, die Preußen seien da. Sofort stellte er fein Heer auf. Unter Musik griffen die Preußen an. Der König focht mitten in der Schlacht; aber feine Generale entfernten ihn daraus. Die preußische Reiterei wurde zurückgeworfen, indes die Fußsoldaten standen wie eine Mauer; sie schossen so ruhig, wie auf dem Exerzierplatz. Fünfmal schlugen sie die Österreicher zurück. Ein solches Feuer hatten die Österreicher noch nicht erlebt. Sie flohen. Friedrich hatte die Schlacht gewonnen. Nun besetzte er ganz Schlesien. Maria Theresia schloß 1742 zu Breslau Frieden. Sie trat Schlesien und die Grafichaft Glatz an Preußen ab. 3. Der zweite Schlesische Krieg, 1744—1745. Gegen ihre übrigen Feinde kämpfte Maria Theresia glücklich. Friedrich merkte, daß sie auch Schlesien wieder erobern wollte. Daher mußte er schon nach zwei Jahren