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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 97

1885 - Berlin : Vahlen
Absolutismus und Kabinettspolitik. 97 3. Kunst, a) Architektur. Der Barockstil, Ausartungen der Renaissance, nur vereinzelt hervorragende Schöpfungen (die Berliner Meister A. Schlüter und v. Knobelsdorf). 1») Skulptur ohne besondere Gröfsen, bedeutend A. Schlüter. c) Malerei, a. Spanien: Velasquez u. Murillo (1660). ß. Italien, Niederlande u. Frankreich: Herrschend das Genre (Teniers, Ostade) u. die Landschaftsmalerei (Wouwermann, Ruisdael C. 1660, — Poussin, Claude Lorrain) — Blumenstücke, Stillleben. d) Musik: (c. 1720) Seb. Bach, Händel. — Unter Maria Iheresia: Gluck, Haydn, W. A. Mozart. 4. Wissenschaft und geistiges Leben. Die Theologie verliert ihre vorwiegende Stellung, die Philologie blüht fort in den Niederlanden und in England (R. Bentley), hebt sich in Dtschl., aber das Latein hört auf alleinige Sprache der Gelehrten und Universitäten zu s<^n Thomasius. — Die Geschichtsschreiber: S. Pufendorf u. Leibniz — die Philosophen: B. Spinoza, Locke, Leibniz, J. Kant — der engl. Mathematiker Is. Newton (1700), der schwed. Botaniker Linne. 5. Handel und Geiverbe. Der überseeische Handel meist noch Monopol der Handelskompanien — Verbreitung des Mercantil-systems (Colbert) — der niederländische Zwischenhandel — die Navigationsakte in England. — England wird im 18. Jahrh. die erste Handelsmacht der Welt — sein Kolonialbesitz in Indien, Amerika, Australien (J. Cook f 1779). — Der Handel im Lande befördert durch Anlegung von Kanälen, Begünstigung der Gewerbe. l. Das Zeitalter Ludwigs Xiv. a) 1648—1661 die Zeit bis zu Ludwigs Xiv. selbständiger Regierung, a. Frankreich u. Spanien. 1643—1715 Ludwig Xiv. folgt als öjähriger Knabe seinem Vater L. Xiii. auf Frankreichs Thron — seine Mutter Anna (Pautrichienne, T. Philipps Iii. v. Spanien) Regentin thatsächlich regiert Kardinal Mazarin, Richelieus Nachfolger, bis zu seinem Tode (■(■ 1661). — Fortsetzung des Kampfes gegen Spanien auch nach dem westfäl. Frie- ^en die Unruhen der Fronde — Conde nach Spanien. Junge, Geschichtsrepetitionen. n

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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 147

1887 - Hannover : Helwing
147 Musik: Joh. Seb. Bach (1685—1750), Händel (1685—1759). — Joseph Haydn (1733—1809), Gluck (1714—1787), Mozart (1756—1791). _______ A. Jas Zeitalter Ludwigs Xiv. von Arankreich. I. Ludwig 6is zum Aeginn seiner selbständigen Negierung. 1643—1715 Ludwig Xiv. ist der Sohn Ludwigs Xiii. und der Anna von Österreich (Spanien), die für ihren minderjährigen Sohn die Regentschaft führt. Seit Richelieus Tode, der unter Ludwig Xiii. den Grund zur Machtstellung Ludwigs Xiv. gelegt hat, leitet der Kardinal Mazarin die Staatsverwaltung. Der während des 30jährigen Krieges mit Spanien entstandene Krieg von 24 Jahren wird beendigt durch den 1659 pyrenäischen Frieden: Frankreich erhält fast ganz Artois und einige andere Plätze in den spanischen Niederlanden; Ludwig Xiv. vermählt sich mit Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv. von Spanien. 1661 Mazarin stirbt. Ludwigs Selbstregierung beginnt. L’ etat c’est moi. Ludwigs Ruhm- und Vergrößerungssucht. Die Minister: Colbert, Finanzminister, der durch sein vorzügliches Finanzsystem die großen Geldmittel für das Hofleben und die Kriegsführung schafft, L o u v o i s, der Kriegsminister. Die Feldherren: Türen ne, Cond 6, Luxembourg, Catiuat, Villars, Ven-böme, Vauban (der Festungserbauer). Versailles wirb zur prächtigen Resibenz erhoben. Hohe Blüte der französischen Kunst, Litteratur und Wissenschaft. Die Tragiker Corneille, Racine, der Lustspielbichter Meliere, der Fabeldichter Lafontaine. Der Bischof Fenelon. Der Landschaftsmaler Claude Lorrain. Verderbliches Vorbild des französischen Hofes und Adels für die Fürstenhöfe und den Adel Europas. Ii. England im Kampfe gegen den Absolutismus. 1625—1649 Karl I. und die englische Revolution. Karl regiert eigenmächtig und vermählt sich mit einer französischen, katholischen Prinzessin. Mißtrauen des Volkes. Karl regiert 11 Jahre ohne Parlament. Aufruhr in dem puritanischen Schottland, als hier die Liturgie und Verfassung der anglikanischen Episkopalkirche eingeführt werden soll. Karl beruft nun wieder das sogenannte lange Parlament (1640—1653). Dieses vereinigt sich aber mit den Schotten und beginnt den Krieg gegen den König. Das Parlamentsheer unter Oliver Cromwell siegt über Karl entscheidend in der 1645 Schlacht bei Raseb Y. Karl flieht zu den Schotten, btefe liefern ihn aber an das Parlament aus. 1649 Hinrichtung Karls I. 1649—1660 England ist eine Republik. Cromwell sichert die Republik durch Niederwerfung der Iren und Schotten, die sich für Karls I. Sohn, Karl Ii., erheben. Dieser flieht nach Frankreich. 10* J

2. Allgemeine Weltgeschichte - S. 281

1884 - Leipzig : Weber
Die neue Zeit. 281 1631 Zerstörung von Magdeburg 10. Mai. Schlacht bei Breitenfeld 7. Sept. I. Kepler f. 1632 Lilly f nm Lech. Gustav Adolf in München. Wallenstein kaiserlicher Generalissimus. — 24. Aug. Sturm auf Wallensteins Lager bei Nürnberg; 6. Nov. Schlacht bei Lützen, Gustav Adolf f; Bernhard von Weimar. 163:$ Heilbronner Bund. Kanzler A. Oxenstierna. 1634 Ermordung Waslensteins zu Eger. Schlacht bei Nördliugen. 1635 Friede zu Prag. Johann Georg I. v. Sachsen erhält die Lausitzen. 1636 Banors Sieg bei Wittstock. 1637—57 Kaiser Ferdinand 111. — 1639 Tod Bernhards von Weimar. 1640—88 Friedrich Wilhelm v. Brandenburg, der Große Kurfürst. Portugal reißt sich von Spanien los. Johann v. Braganza. Das lange Parlament —1660. 1642 Sieg Torsten so ns bei Leipzig, 1645 bei Jankowitz. Friede zu Brömsebrö. — Galilei f. 1643—1715 Ludwig Xiv. v. Frankreich. Cardinal Mazarin—1661. Englische Revolution. 1645 Schlacht bei Naseby. 24.Oct. 1648 Friede zu Osnabrück und Münster. 2. Periode. Bom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution. 1648—1789. 1649 Enthauptung Karls I. Stuart. England Republik. 1653—58 Ol. Cromwell Protector. 1651 Navigationsakte. Seekrieg mit den Niederlanden. 1656 Schlacht bei Warschau. Friede zu Noeskilde. 1658—1705 Kaiser Leopold I. 1659 Pyrenäenfriede zwischen Frankreich und Spanien. 1660 Friede zu Oliva. Das Herzogtum Preußen sonverain. Restauration der Stuarts. Karl Ii. — 1685. 1661 Ludwigs Xiv. Selbstregiernng. Colbert. Lonvois. 1664 Sieg Montecnculis b. St. Gotthard. Empörung F. Ragoczys. 1667 Ständiger Reichstag zu Regeusburg. 1667—68 Krieg Ludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Friede zu Aachen. 1672—78 Krieg Ludwigs Xiv. gegen die Niederlande. Wilhelm 111. von Oranien. 1673 Friede zu Vossem. 1675 Sieg des Großen Kurfürsten bei Fehrbellin. 1677 B. Spinoza f- 1678 Friede zu Nyrnwegen; .1679 zu St. Germain. 1681 Die Reunionskammern. Überfall von Straßbnrg. 1682—1725 Peter der Große von Rußland. 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. R. von Ctarhemberg; Karl von Lothringen; Johann Sobiesky. 1685 Aufhebung des Edicts von Nantes.— Jacob Ii. von England.

3. Geschichtstabellen für Gymnasien und Realschulen - S. 49

1890 - Altenburg : Pierer
• ' V ' rankreich erhält den österreichischen Elsatz; Schweden Vorpommern, Bremen und Verden; Brandenburg Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin; Karl Ludwig, der Sohn Friedrichs V. von der Pfalz, eine achte Kurwürde. Holland und die Schweiz scheiden aus dem Reiche aus. Erneuerung des Augsburger Religionsfriedens; Anerkennung der Säkularisationen vor 1624. Das Zeitalter Kudwigs Xiv. 1661 1658—1705 y.’cin Ihm Lmic # 1667- 1660 -1668 1668 1643—1715 Ludwig Xiv., der Sohn Ludwigs Xiii. und der Anna von Österreich, der Regentin während der Minderjährigkeit des Königs. Kardinal Mazarin. nruhen der Fronde, g Selbstherrscher. Colbert, Louvois. Hos zu csailles. atfer Leopold I., Sohn Ferdinands Iii., in Ost und West durch Türken und Franzosen bedrängt. Friede zu Oliva (S. 50 und 55). Erster Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Tripelallianz von Holland, Schweden, England. Aachener Friede; Frankreich erhält einen Teil von Flandern mit Lille. Zweiter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. gegen Holland ; Wilhelm Iii. von Oranien Erbstatthalter; Admiral de Ruhter. Kurfürst Friedrich Wilhelm im Bunde mit Holland. Ludwig zwingt Friedrich Wilhelm zum Frieden von Vossem. Kriegserklärung Spaniens und Deutschlands, während England und Schweden auf Frankreichs Seite. Der grotze Kurfürst schlägt die Schweden bei Fehr-bellin (S. 55). 1678 Friede zu Nymwegeu: Frankreich erhält von Spanien die Franche-Eomte und einen Teil von Hennegau. 1672—1678 1673 1675

4. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 103

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
Erste Hälfte. Von 1648—1721. A. Frankreich. 103 b) Ludwigs Xiv. Selbstregierung, 1661—1715. 1. Minister: Colbert (1661—83) verbessert das Finanzwesen, hebt Industrie, Land- und Seehandel (canal du midi vom atlantischen zum Mittelmeer), Lonvois (1666—91), Kriegsminister. Feldherren: Turenne, (Sonde (f 1686), Catinat, Villars, Luxembourg, Vendome, Vaubau (Festungserbauer); du Quesne und Tourville, Admirale. 2. Herrsch- und Genußsucht, Pracht- und Ruhmbegierde des klugen, stolzen, eigenltebigen, die religiösen Formen jedoch eifrig beachtenden Königs. a) Ludwig sucht in seinem Reiche alle Gewalt in seiner eigenen Person zu vereinen; die obersten Ämter bleiben unbesetzt oder werden nur an dem Könige fügsame Personen verliehen. Sein Grundsatz: l’etat c’est moi (der Staat bin ich). b) Er will auch als Beschützer der Wissenschaften (§ 167) und Künste glänzen; daher Akademien, Bibliotheken, Prachtbauten (Schloß und Gärten von Versailles). c) Sein den Adel und das Volk entsittlichender Luxus und die weibliche Günstlingsherrschaft (die Marquise Monte s p a n und die geistreiche Frau von Maintenon). d) Er verschafft Frankreich den ersten Rang unter den Staaten Europas; dies gelingt ihm bei dem Sinken der Macht Habsburgs, der Zerrüttung Deutschlands und der französischen Gesinnung mancher deutschen Fürsten. c) Die drei Raubkriege Ludwigs Xiv. I. Erster Raubkrieg: der Devolutionskrieg wegen der spanischen Niederlande 1666—68. a) Nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipp Iv., K. v. Spanien, (1665) beansprucht Ludwig — trotz seines früheren Verzichts — kraft des in Belgien geltenden Rechtes der Devolution (oder des Heimfalls eines Erbes an die Töchter erster Ehe vor den Söhnen der zweiten) die spanischen Niederlande. b) Turenne besetzt Flandern und Hennegau, Cond6 Burgund. e) Durch die von Holland (Ratspensionär Jan de Witt, s. § 143 a. E.) mit England und Schweden geschlossene Tripleallianz wird Ludwig zum Frieden von Aachen gezwungen und behält von seinen Eroberungen nur zwölf flandrische Festungen, darunter Lille (Ryffel). § 151. Ü. Zweiter Raubkrieg: der holländische Krieg 1672—78. — Ludwigs Xiv. Willkürherrschaft. a) Ludwig Xiv., jetzt verbündet mit England und Schweden, rächt sich an den Holländern, die ihr Land tapfer verteidigen 1668

5. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. X

1816 - Breslau : Holäufer
X Norden. 94) Slñven. 95) Ungern. 96) Asien und Afrika. -Zeit-Tafel. Neuere Zeit. S. 347 fll. 97) Allgemeinere Uebersicht. I. Reformations-Zeitalter. 1502 — 1660. 98) Reformations-Geist. Freyheitsbestrebungen. 99) Kirchen- Reformation. 100) Gegen - Arbeiten, 121) Französi- sche Versuche auf Italien. 122) Carl V. 103) Spanien; England. Niederlande. 124) Der d r e y ß i g j ä h r i g e Krieg. 125) England. 126) Der Norden. Slaven. Türken. — Zeit-Tafel. Ii. Ludwig Xiv. 1662 — 1722. 127) Uebersicht. — 128) Ludwig Xiv. 109) Spanien. Oester- reich. Vereinte Niederlande. England. Branden bürg. 112) Nord- und Ost-Europa. — Zeit-Tafel. Iii. Europäisches Gleichgewicht. 1722 — 1789. in) Uebersicht. — 112) Der nordische Krieg. Hz) Der spanische Erbfolgckrieg. — 114) Kabinets - Betriebsamkeit 1714 — 1739, Spanien; Oesterreich; England; Frankreich. 115) Oesterreich ischer Erbfolgekrieg 1742 — 1748. 116) Siebenjähriger Krieg 1756 — 1763.— 117) Innerer Zustand de§ südwestlichen Europa. Aufhebung der Jesuiten. 118) Gr. Britanniens Macht. Nord-amerikanischer Krieg. Preußen. Baicrscher Erbfolgekrieg. Fürstenbund. Po- len's Theilung. Rußland. Osmanische Pforte. — Zeit- Tafel. Iv. F r a n r ö s i s ch e R e v o l u t i o n s. 1789. 119) Uebersicht. — 122) Polen. Schweden. Dänemark. ^ 121) Frankreich, 122) Französische Republik. Krieg. 12z) Napoleon Bonaparte. 124) Napoleon's Fall. Wie- derherstellung (?) des alten politischen Systems. /

6. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 63

1883 - Wiesbaden : Kunze
63 Deutschland zurückzieht, während Conde nach Paris zurückkehrt. ' Condö kämpfte gegen den nun grofsjährigen Ludwig Xiv. 1652, Mazarin wurde zurückberufen. Turenne tritt von Cond<Ss Partei auf die Seite des Königs. Eine Volksbewegung in Paris zu gunsten des Königs zwingt Conde, die Stadt zu verlassen, er stellte sich an die Spitze der spanischen Heeresmacht. So fällt der Aufstand der französischen Grofsen mit dem spanischen Kriege zusammen. Dieser, in den Niederlanden, in Italien, Deutschland, Spanien selbst für Frankreich, vollends seit Englands Unterstützung, meist glücklich geführt, wurde durch den Pyrenäischen Frieden 1659 beendigt, in dem Frankreich Roussillon mit Conflans und der Cerdagne in den Pyrenäen, fast ganz Artois, einige andere Plätze in den spanischen Niederlanden und in Lothringen erhielt. Dagegen wird Conde in seine Würden und Ämter wieder eingesetzt; Ludwig Xiv. vermählt sich 1660 mit Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv., unter Verzicht auf die künftige Nachfolge in Spanien. Ludwigs Xiv. Selbstherrschaft. 1661—1715. Nach Mazarins Tode übernahm der 23jährige König selbst ohne leitenden Minister die Regierung — hierin ein Vorbild für alle namhaften Selbstherrscher dieser Periode. A. Seine drei Eroberungskriege. 1. Der Devolutionskrieg gegen Spanien 1667—1668. Ludwig Xiv. erhebt beim Tode Philipps Iv. von Spanien (1665) trotz der Verzichtleistung seiner Gemahlin auf spanische Besitzungen nach dem in Brabant (privatrechtlich) gültigen ius devolutionis Ansprüche auf große Teile der spanischen Niederlande. Schon vorher — 1658 — hatte Frankreich den traurigen Verfall des deutschen Reichs {Leopold I. 1658—1705) zur Gründung eines Rheinbundes mit den westdeutschen Reichsständen benutzt, der 1660 und 1663 erneuert worden war und eine förmliche Verfassung (Bundesrat zu Frankfurt) erhalten hatte. Den Angriffen Ludwigs auf Spanien gegenüber beendigten Holland und England einen Seekrieg, in den sie verwickelt 1667

7. Geschichtstabellen, Stammtafeln und Regentenlisten - S. 123

1875 - Kreuznach : Voigtländer
— 123 — 1659. Pyrenäiseher Friede zwischen Spanien und Frankreich: Spanien tritt Roussillon und Artois ab. 1660 —1697. Karl Xi., König von Schweden. 1660. Friede zu Oliva; Preussens Souveränetät bestätigt. 1660. General Monk, Ende der Republik England, Wiedereinsetzung der Stuarts. 1660—1685. Karl Ii., König von England. 1660. Durch die lex regia wird in Dänemark die unumschränkte Königsgewalt gegründet. 1661. Mazarins Tod. 1661 — 1715. Ludwigs Xiy. Selbstregierung: das Zeitalter Ludwigs Xiy. Unumschränkte Königsgewalt: l’etat c’est moi. Colbert, controleur general der Finanzen (1661— 1683), Louvois, Kriegsminister (1666—1691). Feldherren: Turenne, Condd, Luxembourg, Catinat, Villars, Yendöme, Vauban (der Festungserbauer). Blütezeit der französischen Literatur: Corneille (f 1684) Racine (f 1699), Moliere (f 1673), Boileau (+ 1711), Lafontaine (f 1694), Bossuet (f 1704), F£n£lon (f 1715); Die Maler Poussin und Claude Gel£e, gen. Lorrain. 1661 — 1664. Kaiser Leopolds erster Türken- krieg. 1663. Der deutsche Reichstag ständig in Regensburg, gebildet durch die Vertreter der 8 Kurfürsten, der 69 geistlichen, 96 weltlichen Fürsten und der 61 Reichsstädte. 1664. Montecuculi’s Sieg über die Türken bei St. Gotthard an der Raab. 1665—1700. Karl Ii., König von Spanien. 1666. Definitives Ende des jülich-tlevischen Erb-^ folgestreites. 1666. Schlacht bei North Foreland, Admiral Ruy ter. 1666 —1668. Erster (Devolutions-) Krieg Ludwigs Xiv.-gegen die spanischen Niederlande. Tripelallianz zwischen Holland (Jan de Witt), England und Schweden. 1667 —1669. Papst Clemens Ix. 1668. Friede zu Aachen: Ludwig Xiy. erhält 12 niederländische Grenzstädte (darunter Lille). 1669. Venedig überlässt Candia den Türken. 1670 —1676. Papst Clemens X. 1672—1678. Zweiter Krieg Ludwigs: gegen Holland.. Wilhelm Iii. von Oranien.

8. Neuere Geschichte - S. 63

1884 - Wiesbaden : Kunze
63 Deutschland zurückzieht, während Conde nach Paris zurückkehrt. Cond^ kämpfte gegen den nun grofsjährigen Ludwig Xiv. 1652, Mazarin wurde zurückberufen. Turenne tritt von Condes Partei auf die Seite des Königs hinüber. Eine Volksbewegung in Paris zu gunsten des Königs zwingt Conde, die Stadt zu verlassen, er stellte sich an die Spitze der spanischen Heeresmacht. So fällt der Aufstand der französischen Grofsen mit dem spanischen Kriege zusammen. Dieser, in den Niederlanden, in Italien, Deutschland, Spanien selbst für Frankreich, vollends seit Englands Unterstützung, meist glücklich geführt, wurde durch den Pyrenäischen Frieden 1659 beendigt, in dem Frankreich Roussillon mit Conflans und der Cerdagne in den Pyrenäen, fast ganz Artois, einige andere Plätze in den spanischen Niederlanden und in Lothringen erhielt. Dagegen wird Conde in seine Würden und Ämter wieder eingesetzt; Ludwig Xiv. vermählt sich 1660 mit Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv., — unter Verzicht auf ihre Nachfolgerechte in Spanien. Lnditigs Xiv. Selbstherrschaft. 1661—1715. Nach Mazarins Tode übernahm der 23jährige König selbst ohne leitenden Minister die Regierung — hierin ein Vorbild für alle namhaften Selbstherrscher dieser Periode. A. Seine drei Eroberungskriege. I. Der Devolutionskrieg gegen Spanien 1667—1668. Ludwig Xiv. erhebt beim Tode Philipps Iv. von Spanien (1665) trotz der Verzichtleistung seiner Gemahlin nach dem in Brabant (privatrechtlich) gültigen ius devolutionis Ansprüche auf große Teile der spanischen Niederlande. Schon vorher — 1653 — hatte Frankreich den traurigen Verfall des deutschen Reichs {Leopold 1. 1658—1705) zur Gründung eines Rheinbundes mit den westdeutschen Reichsständen benutzt, der 1660 und 1663 erneuert worden war und eine förmliche Verfassung (Bundesrat zu Frankfurt) erhalten hatte. Den Angriffen Ludwigs auf Spanien gegenüber beendigten Holland und England einen Seekrieg, in den sie verwickelt 1667

9. Die neuere Zeit - S. 287

1872 - Coblenz : Baedeker
Zeittafel. 287 1635 Friede zu Prag zwischen dem Kaiser und den protestantischen Ständen des mittlern und nördl. Deutschlands. 1635—1648 Schwedischer und französischer Krieg. 1637—1657 Ferdinand Iii., Kaiser. 1640—1688 Friedrich Wilhelm, der grosse Kurfürst von Brandenburg. 1640 Abfall Portugals von Spanien. Erhebung des Hauses Braganza. 1642 Torstenson’s Sieg über die Kaiserlichen bei Leipzig. 1643—1715 Ludwig Xiv-, König von Frankreich. 1643—1661 Cardinal Mazarin, Premierminister in Frankreich wäh- rend Ludwig’s Xiv. Minderjährigkeit. 1648 Der westfälische Friede zu Münster und Osnabrück. Zweiter Zeitraum. • 1648— 1789 Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution. 1649 Hinrichtung Karl’s I. von England. 1649— 1660 England eine Republik. 1653 —1658 Oliver Cromwell, Protector von England. (1654—1751) Das Haus Zweibrücken in Schweden. 1655—1660 Krieg Karl’s X. von Schweden gegen Polen. 1656 Die Schweden besiegen mit Hülfe des grossen Kurfürsten die Polen bei Warschau. 1658—1705 Leopold L, Kaiser. 1659 Der pyrenäische Friede zwischen Frankreich und Spanien. — Richard Cromwell legt schon nach 8 Monaten die Protector- würde nieder. Monk führt Karl П. zurück. 1660 —1688 England unter den beiden letzten Stuarts: Karl Ii. und Jacob Ii. Testacte. Habeas-Corpus-Acte. 1660 Schweden schliesst mit Polen zu Oliva und mit Dänemark zu Kopenhagen Frieden. 1661 —1683 Colbert, französischer Minister. 1663 Der deutsche Reichstag wird ein permanenter Congress von Abgeordneten. 1666 —1668 Erster Raubkrieg Ludwig’s Xiv. (gegen die spanischen Niederlande). Tripleallianz. 1668 Friede zu Aachen. 1672—1678 (79) Zweiter Raubkrieg Ludwig’s Xiv. (gegen Holland). Trennung der Tripleallianz. 1675 Friedrich Wilhelm von Brandenburg besiegt die in Branden- burg eingefallenen Schweden bei Fehrbellin. 1678 Friede zu Nymwegen. Die Franche-Comté an Frankreich. 1679 Der grosse Kurfürst muss im Frieden zu St. Germain en Laye seine Eroberungen in Vorpommern an Schweden zurückgeben. 1680 — 1684 Ludwig’s Xiv. Reunionen.

10. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 102

1885 - Berlin : Vahlen
102 Iii. Die Neuzeit. v. Baden (Salankemen 1691) u. des Prinzen Eugenio v. Savoy e (Zenta 1697). 1699 Friede zukarlowitz: Ungarn (aufser Banat) österreichisch. Sophie Charlotte v. Hannover; Begünstigung der Wissenschaften (Halle Universität [Thomasius] — Akademie der Wissenschaften [Leibniz]) und Künste (Schlüter) — Danckelmann gestürzt durch Kolb v. Wartenberg. 1692 Hannover erhält die Kurwürde (9. Kur). 1697 Krf. Friedr. August d. Starke v. Sachsen — wirjd katholisch — König v. Polen als August Ii. 18. Januar 1701 Friedrich Iii. als F. I. König in Preußen. S. Die letzten Stuarts in England. 1660—1685 Karl Ii., katholisierend, abhängig von L. Xiv. — Das Unterhaus erzwingt die Testakte (gegen die Katholiken — erst im 19. Jahrhundert aufgehoben) und Habeas corpus akte (gegen willkürliche Verhaftungen), vermag die Ausschliefsung des kathol. Hrz.s v. York, Bruder Karls Ii., von der Thronfolge gegen das Oberhaus nicht durchzusetzen. — Parteinamen: Wighs, Torys. 1685—1688 Jakob Ii., katholisch — seine Töchter Maria (Gem. Wilhelms Iii. v. Oranien) und Anna protestantisch — Geburt eines Sohnes aus 2. Ehe — Wilhelms Iii. Landung — Jakobs Ii. Flucht. — Bill of rights. 1689—1702 Wilhelm Iii. (und Maria) auf Englands Thron — Jakobs Ii. Versuche, nach England zurückzukehren, vereitelt. 1702—1714 Anna. — Folgt Georg I. v. Hannover, Nachkomme der Elisabeth, Tochter Jakobs I., Gemahlin Friedrichs V. v. d. Pfalz. c) Die beiden großen Kriege im Anfänge des 18. Jahrh. a. 17 01—1713 (1714). Der spanische Erbfolgekrieg. * 1700 Karl Ii. von Spanien f- — Durch Testament Philipp V., L.s Xiv. Enkel, Nachfolger — dagegen Leopold I. für seinen 2. Sohn Karl (Iii.) — Das europäische Gleichgewicht. — Mit Leopold I. die Seemächte England u. Holland, auch Preußen (Krontraktat) u. das ß. 1700—1721. Der nordische Krieg. 1689—1725 Peter der Große, Zar (später Kaiser) von Ru Island — Vernichtung der Stre-litzen — Streben, Boden am schwarzen Meer und an der Ostsee zu gewinnen — Haupt- * Siehe nebenstehende Stammtafel.

11. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 154

1917 - Hannover : Helwing
— 154 — Gleichzeitig mit diesem regeren Glaubeusleben entstand (zunächst m England und Frankreich, dann auch in Deutschland) der Kampf gegen die sichren des Christentums, Freigeisterei, die Philosophie der Aufklärung ^Nationalismus und Aberglaube. Das Christentum wurde abgeschwächt _ M zur bloßen Sitten- und Glückseligkeitslehre. 5. Verfassung^ Der Kaiser war in seiner Stacht aufs äußerste beschränkt: seine Befugnisse erstreckten sich auf Erteilung des Adels, auf die Genehmigung der Zolle und Münzstätten und ähnliche kleine Rechte. Der immerwährende Reichstag (seit 1663 in Regensburg) bestand nur noch (luy Gesaudteu. Streitigkeiten über leere Ceremonien; Raua-streitigkeiten. Im Reichs kämm ergericht häuften sich 6000 unerledigte Prozeß e auf. Das Reichsheer war ein Spott für das Ausland und eine Schmach für Deutschland. Die F ü r st e n waren souverän. Die Herrschaft des von Ludwig Xiv. gepflanzten staatlichen Abso lutismus wurde besonders in den kleineren Staaten Deutschlands nachgeahmt: Württemberg, Sachsen Hessen-Kaisel u. a. v 1 Mit Friedrich dem Großen begann der aufgeklärte Ab -solutismns, der die Wohlfahrt des Staates und Volkes im Auge . hat. (Der Fürst ist der erste Diener des Staates.) J. Kultur. a) Wissenschaft. Alle Zweige der Wissenschaft erfuhren durch Leibniz (1646-1716), den großen Denker, Philosophen, Mathematiker und Hijtonker, kräftige Anregungen. Die Philosophen Christian Wolf (16/U—1754), Immanuel Kaut (1724—1804). Der Astronom Her sch el (t 1822), der Mineraloge Werner (f 1817). Die Geschichtschreiber Pufendorf, Thomafius (t 1728), Justus Möser (f 1794) Johannes, von Müller (t 1809). — Altertumswissenschaft: Wiuckel-mann (f 1761), Christian Heyue, Fr. Ang. Wolf. b) Literatur: 1648-1740. Paul Gerhardt. Haller und Hagedorn Andreas Gryphius. 1740 — 1789. Gottsched, Geliert. Bodmer, Lreitinger Gleim Ewald von Kleist. Klopstock (1724—1803), Wieland (1733—1813) Lessing (1729-1781), Herder (1744—1803), I. W. Goethe (1749-1832), Friedrich Schiller (1759-1805). 9 ' c) Kunst: In der Baukunst herrschte der ans der Renaissance hervor* gegangene Barockstil (Zopf), der aber von seinen Ausartungen mehr und mehr zurückkehrte. (Der Meister Schlüter in Berlin.) Die Skulptur erhielt durch Winckelmann neue Anregungen (Schlüter). Malerei: Der Spanier Mnrillo. Der Franzose Claude Lorrain. ' Die Deutschen Rafael Meugs, Angelika Kauffmann. Der Kupferstecher Daniel Chodowiecki. Musik. Deutsche Tonkünstler: Joh. Seb. Bach (f 1750) in Leipzig und seine vier Söhne, Händel ans Halle (t 1759), Gluck (t 1787), Haydn (+ 1809), Mozart (+ 1791). d) Handel, Gewerbe und Erfindungen. Die Engländer wären im Besitz des Welthandels. Englische Fabriken und Maschinen. Das deutsche Gewerbe hob sich langsam nach den Verheerungen des 30jährigen Kriege-5. Der Engländer Newton (f 1727) entdeckte die Gesetze der Schwere und begründete die Mechanik und Optik; der in Hannover geborene Astronom Herschel (f 1822) vervollkommnete das Fernrohr (Riesenteleskop), Galvani entdeckte dieberühningselektrizität, Böttcher erfand in Meißen das Porzellan (1702), der Amerikaner Bcnj. Franklin den Blitzableiter; der Engländer James Watt konstruierte die Dampfmaschine (1769).

12. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 119

1894 - Leipzig : Voigtländer
2. Ludwigs Machtstelluug. Nach Mazarins Tode (1661) bernahm Ludwig selbst die Regierung des Staates. Ein geboremr Selbstherrscher, erreichte er, was Richelieu angebahnt hatte: die unbeschrnkte Knigs-macht im Innern (l'etat c'est moi") und Frankreichs der-// gewicht in Europa a) durch die Schwche des Deutschen Reiches seit dem westflischen Frieden und das Sinken der Macht Spaniens; b) durch Frankreichs Vorrang in der Kultur (s. unter 5); -. c) durch die einsichtvolle Verwaltung des Finanzministers Colbert. der die Ein-^ nahmen des Staates vermehrte, den Handel und die Industrie frderte und das Seewesen hob; (c d) durch glckliche Kriege, welche unter der Leitung des Kriegsministers Louv^ois von ausgezeichneten Feldherren, wie Turennk, Conds, Luxembourg, Catinat, Vauban (dem Festungserbauer), gefhrt wurden.' 3. Ludwigs Kriege werden in der Geschichte als Raubkriege be-zeichnet, weil sie aus Lndergier ohne Rcksicht auf Recht und Gesetz unter-nommen wurden. j %*t a. Er^er Krieg gegen Spanien (16671668). Nachdem Tode Philipps Iv. von Spanien erhob Ludwig als Gemahl einer Tochter dieses Knigs^Erbansprche auf die spanischen Niederlande, fiel in das Land ein und nahm mehrere Festungen. Allein ein Bndnis zwischen England, Holland und Schweden, die sogenannte %ripe_l = anian, ntigte ihn zum Frieden von Aachen 1668, in welchem er 12 Grenzstdte (darunter Lille) behielt. . / ^J b. Zweiter Krieg hollndischerkrieg (16721678). Um sich an der Republik Holland fr die Stiftung der Tripelallianz zu rchen, begann Ludwig einen zweiten Raubkrieg: den hollndischen Krieg. Nachdem er Schweden und England auf seine Seite gebracht hatte, rckte er in Holland ein und eroberte in raschem Siegeslaufe einen betrchtlichen Teil des Landes. Schon war die Hauptstadt selbst in Gefahr, als das Durch-stechen der Dmme die Franzosen am Vordringen hinderte. Der junge Wilhelm Iii. von Oranien, zum Feldherrn und Statthalter Zerwhlt, trat dem Feinde kraftvoll entgegen, während der Admiral de Ru.yter und das Ausbleiben der Flut die Englnder an der Landung verhinderten. Unterdes bewog der Groe Kurfürst vonbrandenburg, der Oheim und Bundesgenosse Wilhelms von Oranien, auch Kaiser Leo-p o l d I. zur Teilnahme am Kriege. Das Deutsche Reich und Spanien traten ebenfalls auf Hollands Seite, und der Kampf verbreitete sich der die spani-schen Niederlande und die Rheingegenden. Trenne verwstete die Pfalz, fiel aber in der Schlacht bei Sasbacki in Baden, und die Franzosen muten der den Rhein zurckgehen. Die Schweden, welche Ludwig zu einem Einfall in die Mark Brandenburg bewogen hatte, wurden von dem Kurfrsten in der / f- x t / f A // Vf , / v Zw Vv vi / ' ifi- /6 / e/ * A z, 'ts/Jf s -,1 fi

13. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 24

1911 - Breslau : Hirt
Tafel I. 1650. Deutsches Reich. Frankreich. 16371657 Ferdi-nand Iii. Brandenburg. 1640-1688 Friedrich Wilhelm. 1656 Schlacht bei Warschau. Vertrag zu Labiau. 1643-1715 Ludwig Xiv. 16351659 Krieg mit Spanien. 16431661 Mazarin erster Minister. 16481653 Die Unruhen der Fronde. 1660. 1658-67 Der Rheinbund. 16581705 Leopold I. 1657 Vertrag zu Wehlau. 1660 Friede zu Oliva. S o u-vernitt in Preußen. 1659 Pyrenischer Friede. Seit 1663 Stndiger Reichstag zu Re-gensburg. 1664 Montecnccoli siegt der die Trken bei St. Gotthard. Seit 1661 regiert Ludwig Xiv. ohne ersten Minister. 16671668 Krieg gegen Spanien. Devolutions-krieg. 1668 Friede zu Aachen. 1670. j Die Bischfe von Cln u. Mnster im Bunde mit Frankreich. Friedrich Wilhelm kommt Holland zu Hilfe. 1673 Friede zu Vossem. Lothringen besetzt. 16721678 Krieg gegen Holland. ! 16741679 Reichskrieg gegen Frankreich. | 1675 28. Juni Schlacht bei ! 16741679 Reichskrieg gegen Frankreich. | 1675 28. Juni Schlacht bei Fehrbellin. Eroberung von Vor-pommern, Rgen, Feldzug in Preußen. I 1678 ) Friedensschlsse zu I Aufstand d.ungarn unter 1679 s Nymwegen. Emmerich Tkly. Er j 1679 Friede zu St.-Germain-en-Laye. ruft die Trken zu Hilfe. | I

14. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 55

1879 - Braunschweig : Vieweg
I. Der Westen. 1. Frankreich. 55 die Ordnung, hemmte aber vielfltig die freie Entwickeluug. Unter groen Kriegen (besonders Erbfolge- und Colonialkriegen) bildet sich allmhlich ein Gleichgewicht im europischen Staatensystem durch fnf Hauptmchte. I. In der ersten Hlfte (Zeitalter Ludwig's Xiv.) unserer Periode stehen der Westen und Osten Europa's in weniger Berhrung mit ein-ander. Im W e st e n drngt Frankreichoe st erreich zurck, bis durch den spanischen Erbfolgekrieg (1700 bis 1714) England das Gleichgewicht vermittelt; im Osten steht Schweden voran, bis durch den nordischen Krieg (1700 bis 1721) Rußland zur Vorherrschaft gelangt. Ii. In der zweiten Hlfte werden der Osten und Westen zu einem Staatensystem verbunden, vorzglich durch die Erhebung Preuens 1740 ff. (Zeitalter Friedrich's d. Gr.). Erste Hlfte. I. Der Westen. 1. Frankreich. Ludwig Xiv. (1643 bis 1715) war 5 Jahre alt 1643 bis zum Thron gelangt; er wurde von Ma zarin bis an dessen Tod (1661) 1715 geleitet (Lehrjahre"). In Folge des Steuerdruckes, den der 30jhrige und der noch bis 1659 fortdauernde Krieg mit Spanien veranlagte, entstanden die Unruhen der Fronde (1644 bis 1654), bei denen zum letzten Mal der 1654 Adel (mit dem Pbel verbunden) der Knigsmacht entgegentrat. Mazarin dmpfte sie (gegen G o n d i und Conds) und lehrte den jungen König, durch Beschrnkung der P a r t a m c n t e (Gerichtshfe), unumschrnkte Macht zu den. Durch den p y r e n i s ch e n Frieden (1659) mute Spanien 1659 einen Theil seiner Niederlande abtreten und dem franzsischen König mit der Tochter Philipp's Iv. einen groen Brautschatz versprechen, was spter den Vorwand zu Erneuerung des Krieges gab. Seit Mazarin's Tode wurden C o l b e r t (f 1683) und L o u v o i s (f 1691) die Werkzeuge fr Ludwig's Ehrgeiz. C o l b e r t, Minister der Finanzen, ward Begrnder des M e r -cantilfystems (Bereicherung der Staatscassen durch Hebung der Jndu-strie Schutzzlle, Canle, Freihfen, Colonieen :c.); Louvois entwarf die Eroberungsplne. Ludwig gab sich bei einem festen Krper und feurigem Blut allen Genssen hin; vor Allem wollte er durch Erhebung Frankreichs glnzen. In seinem ersten Raubkriege fiel er die spanischen Niederlande an, mute aber den grten Theil seiner Eroberungen herausgeben, als die Triple - Aluanz (Williamtemple' s), zwischen England, Holland

15. Die neuere Zeit - S. 48

1855 - Koblenz : Baedeker
48 Frankreichs Uebergewicht in Europa. Reiche getrennt, erlangten im westphälischen Frieden auch die Aner- kennung ihrer Unabhängigkeit. 9) In Italien sind keine bedeutenderen Territorial-Verän- derungen vorgekommen. 10) Eben so ist der Umfang des osmanischen Reiches im Wesentlichen derselbe geblieben, nur erhielt es von Venedig Cypern. 11) Polen erhielt sich bis zum Frieden von Oliva (1660) noch auf dem Gipfel seiner Macht. 12) Rußland erholte sich unter der Herrschaft des Hauses Romanow von den während des Interregnums erlittenen Verlusten; die Unterwerfung Sibiriens wurde fortgesetzt, selbst die Behrings- straße überschritten und ein beträchtlicher Theil des westlichsten Nord- amerika's unterworfen. 8- 14, d. Frankreich unter Ludwig Xiv. 1643—1715. A. Ludwig Xiv. unter Mazarin's Leitung (1643 bis 1661). Da Ludwig Xiv. beim Tode seines Vaters erst 5 Jahre zählte, so erhielt seine Mutter (Anna von Spaniens die unumschränkte Vormundschaft, welche sie aber ganz dem von Richelieu empfohlenen Cardinal Mazarin überließ. Der Krieg gegen Oesterreich ward durch den westphälischen Frieden mit neuen Ländererwerbungen (s. S. 34) und der Krieg mit Spanien durch den pyrenätschen Frieden (1659) beendet (worin Frankreich die Grafschaft Roussillon und mehrere Plätze in den Niederlanden gewann); Ludwig Xiv. heirathete Philipp's Iv. älteste Tochter, Maria Theresia, welche jedoch allen Erbansprüchen auf die spanische Monarchie im Ganzen wie im Einzelnen für sich und ihre Erben feierlichst entsagte. B. Frankreichs Uebergewicht in Europa während Ludwig's Xiv. Selbstregierung. Ludwig suchte seinem Reiche den ersten Rang und eine gewisse Diktatur in Europa zu verschaffen. Dieses Ziel erreichte er a) durch die Schwäche der Nachbarstaaten und das *) S. die Stammtafel S. 17.

16. Neue Zeit - S. 41

1883 - Leipzig : Engelmann
Frankreich bis 1700 und die englische Revolution. 41 1648 — 5 3. Krieg derfronde. Hauptführer: Kardinal v. Retz. Versöhnung mit d. Parisern. D. königl. Feldherr (Enghien) Cond 6 wegen Anmaßung gefangen, muß freigelassen werden. Orleans verbindet sich mit d. Fronde, Mazarin muß nach Köln flüchten; Bürgerkrieg. Cond6 v. d. königl. Truppen unter T ur enn e geschlagen *), flieht zu d. Spaniern; Rückkehr Mazarius; Retz gefangen^). D. Krieg mit Spanien (seit 1635) fortgesetzt bis zum 1659 Nov. 7. Pyrenaischen Friedens: Frankreich erhält Roussillon mit Perpignan, Artois mit Arras, flandrisch-hennegauische Plätze u. Thionville, in Italien Pignerolo; Ludwig d. Hand v. Maria Theresia, ältester Tochter Philipps Iv. v. Spanien, die ihren Erbansprüchen entsagt. Cond6 begnadigt. 1661. Tod Mazarins. Ludwig Xiv. Selbstherrscher. B. Das Zeitalter Ludwigs Xiv. I. Ausgang des siebzehnten Jahrhunderts. 1. Arankreich bis 1700 u. d. engl. Revolution. (L. §§ 743-762. D. §§ 402—409.) 1643 (1661) —1715. Ludwig xiv.4) 1665. Nach d. Tode Philipps Iv. v. Spanien macht Ludwig, als Gemahl d. älteren Tochter (s. o. zu 1659), Anspruch auf d. span. Niederlande^). 1667—68. Erster Raubkrieg (Devolutionskrieg) gegen d. span. Niederlande. Ludwig o) läßt durch Turenne Flandern (1667), durch Coud6 d. Franche Comte (1668) erobern. Die durch d. holländ. Staatsmann de Witt u. d. holländ. Gesandten in London Temple bewirkte Tripleallianz v. Holland, England ^) it. Schweden zwingt Ludwig zu dem 1668. Frieden von Aachen: Ludwig giebt d. Franche Comts zurück, gewinnt 12 Plätze in Flandern (Lille, Douay, Charleroi it. a.). Ludwig will sich an Holland rächen it. dies unterwerfen. Bund mit Karl Ii. v. England (derhülfsgeldererhält) 1670, Karlxi. v.schweden 1671, d. Kurfürsten v. Köln u. d. Bifchof v. Münster. Holland nach it. nach unterstützt v. Brandenburg, d. Kaiser, d. Deutschen Reich it. Spanien. 1672—79. Zweiter Raubkrieg (holländischer Krieg). 1672. Ludwig erobert Lothringen; Rheinübergang bei Zollhaus 8), Süd-hollaud eingenommen, engl. Flotte an d. Küste: „Holland in Not". Zwist zwischen d. Republikanern (Gebrüder Jan it. Cornelius de Witt) u. d. x) In d. Vorstadt St. Antoine v. Paris. — 2) Interessante Memoiren. — 3) Von Mazarin mit d. span. Minister Don Haro auf einer Bidasoa-Jnsel abgeschlossen. — 4) Per- sönlichkeit, Umgebung n. s. w. s. S. 42. — 5) Indem er das dort gültige Civilerbrecht, nach dem d. ältere Schwester d. jüngeren Bruder vorgeht, auf d. Staatserbrecht überträgt. — 6) Der einen schon 1658 geschlossenen Rheinbund mit westdeutschen Fürsten 1663 erneuert hat (s. S. 43). — 7) Seekrieg zwischen England u. Holland 1664—67 wegen Kolonieen in Guinea u. in Amerika. De Ruyter vernichtet d. engl. Flotte aus d. Themse. Friede zu Breda 1667: Milderung d. Navigationsakte; Surinam kommt an Holland. — 8) Nicht so glorreich, wie oft geschildert.

17. Deutsche Geschichte - S. 144

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
144 Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786. Willenskraft. Im Inneren herrschte er mit Strenge und Hrte; zugleich aber erhob er durch glckliche Kriege gegen die H o l l n d e r und Spanier sein Vaterland, zu dessen grten Staatsmnnern er gehrt, zu einer ge-bietenden Stellung in Europa. Aber er starb bereits 1658. Es folgten zwei Jahre voll innerer Wirren, bis auf den Wunsch der Mehrheit des englischen Volkes 1660 Karls I. Sohn Karl Ii. zurckberufen und das Haus Stuart wieder auf den Thron erhoben wurde. Karln. Karl Ii. erfllte die Hoffnungen nicht, die auf ihn gesetzt wurden. Seine Regierung war wiederum erfllt von Kmpfen mit dem Parlament; nach auen entehrte er England, indem er sich von Ludwig Xiv. ein Jahr-ssrn 9e^ bezahlen lie. Ihm folgte 1685 sein Bruder Jakob Ii.; er war durch Wil- katholisch. Die allgemeine Erbitterung kam 1688 zum Ausbruch; sein Oranten Schwiegersohn Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der 1688. Niederlande, kam herber, strzte Jakob und wurde zum König von England erhoben. Jakob ging nach Frankreich. Die Englnder nennen diese Umwlzung die glorreiche Revo-lution. In dem langen Kampfe zwischen Knigtum und Parlament hatte das letztere gesiegt. England blieb ein V e r f a s s u n g s st a a t; ja, es bildete sich die Gewohnheit aus, da die Krone ihre Minister der jedesmaligen Mehrheit des Parlaments entnimmt. Indessen ward in Frankreich der Absolutismus ausgebildet. S-mi X 158. Frankreich unter Ludwig Xiv. In Frankreich hatte bereits ' der Kardinal Herzog von Richelieu, der gewaltige Minister Lud-wigs Xiii., Auerordentliches fr die Staatseinheit und die absolute Gewalt des Knigs geleistet. Er hatte insbesondere die Hugenotten bezwungen und ihnen die Festungen entrissen, die ihnen durch das Edikt von Nantes zugesichert worden waren. Ihm folgte in diesem Bestreben Mazarin, der während der Kindheit und Jugend Ludwigs Xiv. die Stellung eines ersten Ministers einnahm. Seit dessen Tode leitete Ludwig Xiv. selbst die innere und uere Politik Frankreichs. Er war ein Mann, zum Herrschen geboren, von groen Geistesgaben, von starker Willenskraft, von auerordentlichem Ehrgeiz und Selbstgefhl, in seinem ganzen Wesen majesttisch. Er umgab sich mit dem grten Prunk und erbaute prchtige Schlsser, vor allem das ausgedehnte Innere Schlo Versailles, das mit seinen groartigen, in der, ungesunder ^ouhe Gegend angelegten Grten und Wasserknsten ungeheure Summen kostete. Nach dem Grundsatz l'etat c'est moi hat er in Frankreich die Staats-einheit und den Absolutismus durchgefhrt. Keinen andern Willen

18. Neuere Geschichte - S. 63

1869 - Mainz : Kunze
63 Dieser, in den Niederlanden, in Italien, Deutschland, Spanien selbst, für Frankreich, vollends seit Englands Unter- stützung, meist glücklich geführt, wird durch den Pyre- näischen Frieden 1659 beendigt, in dem Frankreich Rous- sillon mit Conflans und der Cerdagne in den Pyrenäen, fast ganz Artois, einige andere Plätze in den spanischen Nieder- landen und in Lothringen erhält. Dagegen: Wiederherstellung Condäs in seine Würden und Aemter und (1660) Vermählung Ludwigs Xiv mit Maria Theresia, der Tochter Philipps Iv unter Verzicht auf die künftige Nachfolge in Spanien. Ludwigs Xiv Selbstherrschaft. 1661—1713. Nach Mazarins Tode übernahm der 23jührige König selbst, ohne leitenden Minister die Regierung — hierin ein Vorbild für- alle namhaften Selbstherrscher dieser Periode. V. Seine drei Eroberungskriege. I. Der Devolutionskrieg gegen Spanien 1667—1668. Ludwig Xiv erhebt beim Tode Philipps Iv von Spanien (1665) trotz der Verzichtleistung seiner Gemahlin auf spanische Besitzungen nach dem, in Brabant (privatrechtlich) gültigen ins devolutionis Ansprüche auf große Theile der spanischen Nieder- lande. Schon vorher — 1658 — hatte Frankreich den traurigen Verfall des deutschen Reichs (Leopold I 1658—1705) zur Gründung eines Rheinbundes mit den westdeutschen Reichs- ständen benutzt, der 1660 und 1663 erneuert worden war und eine förmliche Verfassung (Bundesrath zu Frankfurt) erhalten hatte. Den Angriffen Ludwigs auf Spanien gegenüber beendigen Holland und England einen Seekrieg, in den sie verwickelt tee? waren*), und schließen mit Schweden zur Aufrechterhaltung des europäischen Gleichgewichtes die Tripelallianz, hauptsäch- lich das Werk des Rathspensionarius Johann de Witt. In dem unter Garantie der Tripelallianz geschlossenen Frieden zu Aachen erhält Ludwig einen Theil von Flandern (darunter Lille und Tournai), giebt aber die schon besetzte Franche- Comtä an Spanien zurück. 0 Siehe oben Seite 56.

19. Chronologischer Abriß der Weltgeschichte - S. 64

1845 - Leipzig : Friedlein & Hirsch
ö4 Neuere Geschichte. 843 — 1844. Nack Ehr. G. Deutsch- land. Italien. Frankreich. England. Nordische Neiche. Spanien u. ! Portugal. 16w- Artois u. mehrere Plätze ver Cromwel, Protektor der in den Niederlanden. I drei Reiche. 1653-58, mit großer ^ •„ Gewalt, aber nicht ohne Widerstand, Auf Mazarin s Qt! ^ £r Soldaten u. Spione zu C olb ert, 1661, u. hebt dämpfen sucht. Krieg gegen Spa- Handel u. Manufaktu- dämpfcn sucht. Krieg gegen Spa nien, 1655, Hcldenthaten zur See Jamaika erobert. — Neues Par- lament. Streit mit demselben. Crom- wel st. 1658. Richard Crom- wel, Protektor, muß sein Amt schon im folgenden Jahre niedcrlegcn. Streit der Parteien; G e o r g M o n k, Statthalter in Schottland, kommt mit einem Heere, laßt ein neues Parlament berufen, u. dieses stellt die Königswürde her. Ka rl Ii., 1660—85. Allgemei- ne Amnestie. Schwache Regierung. ren. Dünkirchen voneng- land gekauft, 1662 ; ost- u. westindische Handels- gesellschaft, 1664. Lud- wig macht Anspruch auf die spanischen Nieder- lande. Krieg mit Spa- nien, siegreich. A a ch n e r Friede, 1668, Ludwig begatt bischöfliche Kirche hergestellt, die Eroberungen m den 1: ^....«L.-*' r. Niederlanden, giebt da- gegen die Franche Com- te an Spanien zurück. Louvois Kriegsmini- ster, Rachekrieg gegen Holland, 1672, im Bun- de mir England, Köln u. Münster. Aber Bran- denburg, Oestreich und Spanien für Holland Schweden gegen Bran- denburg. Türenne fällt bei Saßbach. Nym- weger Friede, 1678. Holland erhält Alles wieder, Spanien tritt die Franche Comte u niederländische Festun- gen ab. Reunionskam- mern, 1681; Straß bürg, Zweibrücken, Lu- xemburg genommen 1684 Genua, 85 Tu- nis u. Tripolis bom- bardirt. Größtes An- sehen Frankreichs Edikt von Nantes auf- gehoben, 1685; Réfu- giés. Mai- Die Pfalz besetzt u. land u. England u. Holland für Man tu a Jacob Ii. angegriffen, Purch den 1688. Deutschland, 1 Utrechter England, Holland, Spa- i Frieden, nien u. Savoyen gegen 1713, an Ludwig. Seine Flotte j Sdeftretc^, 1692 bei La Hogue ver- 1735 auch nichtet, aber in den P a r m a Niederlanden siegt Lu- ch. Pia-xemburg, in Savoyen : cenza, Catinat, in Spanien iwelche aber Vendôme. Geldmangel. Dünkirchen an Frankreich verkauft, 1662. Unglücklicher Krieg mit Hol- land, 1664—67. Ruiter auf der Themse. Im Frieden zu Breda ver- liert England Surinam, erhält Neu- york. Heimlicher Bund mit Frank- reich gegen Holland u. die Prote- stanten in England. Krieg gegen Holland, 1672—74; aber das Par- lament verweigert Subsidien u. sichert die Constitution durch die Testakte (daß nur Mitglieder der bischöflichen Kirchemitglieder des Parlaments wer- den können), u. 1679 die Habens Corpus-Akte für die persönliche Sicherheit. Parlament aufgehoben, 1681, Karl regiert willkührlich. Die Parteien der Whigs u. Tories ent- stehen. Die nordamerikanischen Ko- lonien blühen durch die Quäker. Jakob Ii., 1685—88, sein Bru- der, obgleich als Katholik durch das Parlament von der Thronfolge aus- geschlossen, besteigt den Thron, giebt unvorsichtig 'Dispensation von der Test-Akte u. zeigt sonstige feindliche Absichten gegen die bischöfliche Kir- che. Wilhelm von Oranien, Jakobs Tochtermann, landet 6. Nov. 1688 mit einem Heere u. erklärt, die religiöse u. politische Verfassung des Reichs sichern zu wollen. Ja- kob flieht nach Frankreich. Die be- rufene National-Konvention setzt: Wilhelm Iii., 1689 — 1702, aufden Thron, nachdem er die Hill of rights (Rechtebes Parlaments) bestä- tigt. Von Schottland anerkannt, Ir- land mit den Waffen unterworfen. Vermehrungl der königlichen Einkünfte u. Anfang der Staatsschuld; dage- gen Bank u. Preßfreiheit. Krieg mit Frankreich, 1690 — 97, Seesieg bei La Hogue, 1692. Im Ryswickerfrieden wird Wilhelm von Ludwig Xiv. aner- kannt. fcfa, -j Durch eine Parlaments-Akte wird 1701 dem Hause Hannover die Erb-^ folge gesichert. Ludwig Xiv- er- kennt nach Jakobs Ii. Tode, 1701, dessen Sohn als Nachfolger, daher Volk u. Parlament eifrig für den Ilühen u. Armee u. Flotte in gutem Stande. Dänemark. Christian Iv. glück- lich im Kriege gegen Schweden, vermehrt Land - u. Seemacht u. nimmt 1625 am drei- ßig) àhrigcn Krie- ge Theil; unglücklich, macht 1629 zu Lübeck Frieden ohne Verlust. Als er 1643 mit Oest- reich gegen die Schwe- den, verliert er im Brömsebrocr Frieden, 1645, Jempteland, Her- jedalen, Gothland. Die Niederlande erzwingen Milderung des Sund- zolls. Friedrich Iii., 1648 —70. Unglückliche Krie- ge gegen Karl X. von Schweden. Dänemark verliert im Roeskildcr u. Kopenhagner Frieden, 1660. Auf dem groß- ßen Reichstage (dem letzten in Dänemark) erhält der König Erb- lichkeit der Krone u. unumschränkte Gewalt. Christian V^ 1670 — 99. Vollendet die Souveränetät, gewinnt Oldenburg. Streit mit Holstein-Gottorp, wel- ches durch Ludwig Xiv geschützt wird u. nach- her durch die Seemächte u. Schweden. Schweden. Karl Xll., 1697 — 1718, fünfzehn Jahr alt. Seine Jugend reizt Dänemark, Ruß- land, Polen, zum nor- dischen Kriege, 1701 — 21. Aber Dänemark schnell zum Frieden ge- zwungen ; 60,000 Rus- sen bei Narva geschla- gen, August Ii. von Po- Jm Rys- w i ck e r Frie- den, 1697 giebt Ludwig das Er- oberte zurück, weil er auf die spanische Erb- schaft für sei- nen Enkel rech- nete, u. wirk- lich ernennt Karl I I. in sei- nem Testament Philipp von Anjou zum Nachfolger. Portugal. 1640 frei von Spanien durch Johann Iv. von B ra - ganza. Krieg gegen Spanien u. Holland, welches zwar Ceylon ge- winnt , aber 1654 Brasilien verliert. Alfons Vi., 1656 — 68. Siegreicher Krieg gegen Spanien. Doch der blödsinnige Alfons von sei- nem Bruder, Peter Ii., abgesetzt, der 1667 — 1705 regiert. Por- tugals Un- abhängig- keit von Spanien anerkannt, 1668. Ostin- dien bleibt an Holland verlo- ren. Brasiliens Goldgruben entdeckt, 1696. S p a ni - scher Erb- folg ekrieg, 1701 — 14. Karl von Oest- reich gegen Philipp von Anjou, wird 1705 in Kata- lonien aner- kannt , zieht 1706 in Ma- drid ein, 7 wieder vertrie- den. Vendome glücklich für Phrlipp. Niederlande. Karls Ii. von England, 1664 — 67. Ruiter in der Themse. Friede zu Breda u. Tripel- Allianz mit England u. Schweden. Edictum perpetuum, daß die Statthalter- würdc aufgehoben blei- den solle. Allein Lud- wig Xiv. sängt 1672 Krieg an, dringt in das Land; England, Mün- ster, Köln helfen; Prinz Wilhelm wird General - Kapitän u. Statthalter. Die beiden Brüder de Witt im Haag vom Pöbel ermordet, 1673. Wilhelm erbli- cher Statthalter von Ho lland, See- land u. s. w., 1674. Friede mit England 1674 u> zunymwegen mit Frankreich 1678. Hol- land erhält Alles zurück. Wilhelm Iii., Kö- nig von England, 1688. Krieg mit Frank- reich, 1689—98, der Handel leidet, auf das Landtzeer wird zu viel verwendet, aber die Re- publik steigt im Anse- hen. Friede zu Rys- wick 1697 ohne Ver- änderung. Theilnahme am spa- nischen Erbfolgekrieg. Nach Wilhelms To- de, 1702, ohne Erben, bleibt die Starthalrer- würde in Holland unbe-- setzt, aber der Landsyn- dikus Heinsius ver- folgt den Krieg sehr eifrig. Im Utrechter Frieden gewinnt Holland nur das Be- satzungsrecht in einer Reihe von Festungen in

20. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 67

1912 - München : Oldenbourg
Überblick. Frankreich unter der Leitung Mazarins. 67 etnigung europäischer Mächte siegreich blieben: Preußen wurde europäische Großmacht, England außerdem noch die erste See -und Kolonialmacht. I. Die Zeit Ludwigs Xiv. Frankreich unter der Leitung Mazarins (1643—1661). Für den fünfjährigen Sohn Ludwigs Xiii., Ludwig Xiv. (1643 bis 1715), übernahm dessen Mutter, die Königin-Witwe Anna, eine Tochter Philipps Iii. von Spanien, die Regentschaft. Sie überließ die Staatsleitung dem von Richelieu empfohlenen Kardinal Mazarin, einem klugen Italiener, der die innere und äußere Politik Frankreichs im Sinne Heinrichs Iv. und Richelieus weiterführte. 1. Innere Ereignisse. Dem „Ausländer"' Mazarin gegenüber glaubte der hohe Abel, verstärkt durch den Beitritt königlicher Prinzen, wie des Felbherrn Conbe (S. 45), seine alten Vorrechte wiebererlangen zu können. Die gleichen Hoffnungen hegte das Parlament. Ihnen schloß sich ein Teil der Bürgerschaft an, die über den zunehrnenben Steuerbruck erbittert war. Diese brei Parteien bereinigten sich zum Aufstand der Fronde1) (1648—1653), durch den Mazarin üorübergehenb zur Flucht nach Deutschland genötigt würde. Da aber Conbe mit Spanien, das zur Zeit noch Krieg gegen Frankreich führte, in Verbinbung trat, schlug die Stimmung des Volkes zugunsten der Regierung um: Mazarin konnte zurückkehren und durch Turenne die stänbische Erhebung nieberwersen lassen. Die Weiterentwicklung zur absolutistischen Staatsleitung nahm ihren Fortgang. 2. Äußere Ereignisse. Der Westfälische Friebe brachte für Frankreich einen bebeutenben Machtzuwachs. Verstärkt würde der französische Einfluß in Deutsch-laub noch durch die Rheinische Allianz, die Mazarin mit mehreren deutschen Für- 1658 sten zur „Aufrechterhaltung des Westfälischen Friebens" abschloß. Enblich kam auch zwischen Frankreich und Spanien der Phrenäische Friebe2) zustanbe: Frank- 1659 reich erhielt im ©üben die Grafschaft Roussillon, sodaß es nun burchaus bis an die Pyrenäen reichte, im Norben die Grafschaft Artois und einige weitere belgische Grenzstriche. Gleichzeitig würde die (1660 bollzogene) Heirat Lubwigs Xiv. mit Maria Theresia, der älteren Tochter Philipps Iv. von Spanien, berabrebet (allerdings mußte Maria Theresia aus alle Erbansprüche an Spanien bergichten). — Somit war die Vormachtstellung Frankreichs aus dem Kontinent begrünbet. Frankreich unter der selbständigen Leitung Ludwigs Xiv. (seit 1661) bis znrn Spanischen Erbfolgekrieg, a) Lubwigs Persönlichkeit und Regierungswelse. Ludwig Xiv., wahrhaft majestätisch in seiner Erscheinung, besaß hervorragende Geistesgaben, eine starke Willenskraft und außerordentliche Selbstbeherrschung. Dabei war er stolz, prachtliebend, ehrgeizig und in J) Fronde (— Schleuder) war von Haus aus vermutlich ein Spottname Mazarins. 2) Geschlossen aus einer Insel im Grenzfluß Bidassöa. 5*