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1. Geschichte des Mittelalters - S. 93

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Friedrich Ii. Das Zwischenreich. V 7<—Vi li. 93 Reich zurückerobern wollte, geriet nach siegreicher Schlacht in die Hände seines tückischen Feindes. Der letzte Hohenstaufe endete mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel durch das Beil des 1268 Henkers; zur Hinrichtung nutzte jede Ortschaft des Landes Abordnungen senden. Papst Bonifaz Viii. aber starb nach herber Demütigung durch die Großen Roms und den Franzosenkönig Philipp Iv. Seine Nachfolger mußten in Avignon ihren Sitz aufschlagen und der französischen Politik dienen, während Rom verfiel. 7. In Deutschland herrschte die ärgste Verwirrung. Mongolenhorden hieben die schlesische Ritterschaft bei Wahlstatt an der Hatzbach zusammen. Kein deutscher Fürst wollte die Krone annehmen. Zwei Fremde führten den Königstitel. Während dieses Zwischenreiches (Interregnum) fielen die Außenteile des Reiches, die Lombardei, Burgund, Flandern allmählich ab. Im Innern störten die Ritter straflos den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Maut-Türmen erpreßten sie Zoll und Geleitsgeld oder lauerten im Busch aus den Kaufmann, nahmen ihm „aus dem Stegreif" seine Wagen, dem Bauer sein Gespann und ängsteten den Beraubten hohes Lösegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraßten. Das Reich führte keine Kriege mehr. Die Fürsten schlossen nach Belieben Verträge und führten Krieg, selbst gegen andere Glieder des Reiches. * *In dieser schrecklichen „kaiserlosen" Zeit hat das deutsche Volk aber noch lange auf die Wiederkehr Kaiser Friedrichs Ii. gehofft, an dessen frühen Tod es nicht glauben wollte. Erft die spätere Sage hat an seine Stelle seinen Großvater gesetzt, den Rotbart, der im Kyff-□ Häuser schlafe, wie Karl der Große im Untersberg bei Salzburg. □ Vi. Fürsten und Städte. 1. Die ersten Habsburger und ihre Gegner. 1. Angesichts der Not des Zwischenreiches erklärte der Papst den Fürsten, er werde einen König einsetzen, wenn sie es nicht täten. Da traten die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der Pfalzgras bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg mit dem Herzog von Bayern in Frankfurt am Main zusammen und wählten den oberrheinischen Grafen Rudolf von Habsburg zum König.

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1. Geschichte des Mittelalters - S. 46

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
46 Fürsten und Städte. Papst Bonifaz Viil aber starb nach herber Demtigung durch die Groen Roms und den Franzosenknig Philipp Iv. Seine Nachfolger mutzten in Avignon ihren Sitz aufschlagen und der fran-zsischen Politik dienen, während Rom verfiel. 5. In Deutschland herrschte die rgste Verwirrung. Mongolen-Horden hieben die schleiche Ritterschaft bei Wahlstatt an der Hatzbach zusammen. Kein deutscher Fürst wollte die Krone an-nehmen. Zwei Fremde fhrten den Knigstitel. Whrend dieses Zwischenreiches (Interregnum) fielen die Auenteile des Reiches, die Lombardei, Burgund, Flandern allmhlich ab. Im Innern strten die Ritter straflos den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Maut-Trmen erpreten sie Zoll und Geleitsgeld oder lauer-ten im Busch auf den Kaufmann, nahmen ihm aus dem Stegreif" seine Wagen, dem Bauer sein Gespann und ngsteten den Beraubten hohes Lsegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Ee-lagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraten. Das Reich fhrte keine Kriege mehr. Die Fürsten schlssen nach Belieben Vertrge und fhrten Krieg, selbst gegen andere Glieder des Reiches. Vi. Fürsten und Städte. 1. Die ersten Habsburger und ihre Gegner. 1273 1. Auf das Drngen des Papstes whlten endlich die sieben mchtigsten Fürsten (die Erzbischfe von Mainz, Kln und Trier, der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der Herzog von Bayern) den schon bejahrten Rudolf von Habsburg, einen oberrheinischen Grafen, zum König. Aber auch er vermochte die Auflsung des Reiches nicht zu hemmen. Alle Macht lag in den Hnden der Fürsten. Das Reich hatte keinen Grundbesitz und fast keine Einknfte. Die Fehde galt immer noch als ein Rechtsmittel. Rudolf soll in Breisach geboren sein; Friedrich Ii. hatte ihn aus der Taufe gehoben. Ein schlichter, leutseliger Herr von hohem Wuchs, mit einer Adlernase im bartlosen Gesicht, demtigte er den hochfahrenden Bhmenknig Ottokar, der auf dem Marchfeld fiel; sterreich und Steiermark, die er Ottokars Sohn abnahm, wurden der Kern des sterreichischen Staates. An der Spitze eines

2. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 159

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
159 letzte Hohenstause endete mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel durch das Richtbeil. Zwei Jahre spter starb Karls Bruder, Ludwig Ix., der 1270 Heilige, auf dem letzten, dem siebten Kreuzznge in Tunis. Bald darauf ging Akkon, die letzte christliche Besitzung im Gelobten Lande, verloren. Der herrschgewaltigste aller Ppste aber, Bonisaz Viii., starb nach herber Demtigung durch die Groen Roms und Philipp Iv. Seine Nachfolger muten in Avignon ihren Sitz aufschlagen und der franzsischen Politik dienstbar sein. 6. In Deutschland herrschte die rgste Verwirrung. Schwr-inende Mongolenhorden hieben die schlesische Ritterschaft unter Herzog Heinrich Ii. bei Wahlstadt an der Katzbach zusammen. 1241 Der junge König Wilhelm von Holland suchte der allgemeinen Auflsung vergeblich zu steuern. Nach seinem frhen Tode fand sich kein deutscher Fürst bereit, die Krone anzunehmen. Zwei Fremde fhrten den Knigstitel. Die Auenteile des Reiches, die Lombardei, Burgund, Flandern sielen allmhlich ab. Im Innern strten die Ritter straflos den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Maut-Trmen erpreten sie Zoll und Geleitsgeld oder lauerten im Busch auf den Kaufmann, nahmen ihm aus dem Stegreif" seinen Wagen, dem Bauer sein Gespann und ngsteten den Beraubten hohes Lsegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraten. 7. Da verbanden sich die rheinischen und wetterauischen Städte auf den Rat des Mainzer Brgers Arnold Walpot, der aus eigenen Mitteln den Dominikanern eine Kirche und ein Kloster erbaut hatte, zu gegenseitigem Schutze gegen das Faust-recht. Ihr Stdtebund breitete sich an Rhein und Donau bis Lbeck und Regensburg aus; ihr Heer zerstrte die Raub-uestev und hngte die Strauchritter. Vi. Fürsten und Städte. 1. Habsburg und Luxemburg. 1. Die Erwhlung des oberrheinischen Grafen Rudolf 1273 von Habsburg machte zwar dem Zwischenreiche ein Ende, ver-mochte aber die Auflsung des Reiches in Frstentmer und Städte nicht zu hemmen. Rudolf demtigte den hochfahrenden

3. Geschichte - S. uncounted

1898 - Gießen : Roth
Alihaltsoerpichms der Vrjchichte. I. Dilder ans der alten: Geschichte. Seite. 1. Die Ägypter......................... l 2. Die Phönizier....................... 3 3. Die Hebräer (das Volk Israel) . 4 4. Assyrer und Babylonier .... 6 5. Meder und Perser (Cyrns) ... 7 6. Die Griechen........................ 8 7. Das macedonische Weltreich. Alexander der Große......................14 8. Die Römer................................17 Ii. Jilder aus der deutschen Geschichte. 1. Die alten Deutschen......................26 2. Cimbern und Teutonen .... 29 3. Hermann der Cherusker .... 30 4. Deutsche Völkerbündnisse .... 31 5. Die Völkerwanderung.................32 6. Das Frankenreich. Chlodwig . . 35 7. Ausbreitung des Christentums. Bonisacius...........................*37 8. Karl der Große......................38 9. Konrad 1............................41 10. Heinrich 1...........................42 11. Otto der Große.......................44 12. Konrad Ii. und Heinrich Iii. . . 46 13. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. 47 14. Die Kreuzzüge ........ 51 15. Das Rittertum...................... . 52 16. Hohenstaufen und Welsen ... 54 17. Friedrich Barbarossa.................55 18. Das Zwischenreich....................57 19. Rudolf von Habsburg..................59 20. Albrecht I. Die Schweizer Eidgenossenschaft ........................60 21. Aus der deutschen Geschichte des Seite. 14. Jahrhunderts ...... 61 22. Die Städte im Mittelalter . . 63 23. Wichtige Erfindungen und Ent deckungen 65 24. Ausgang des Mittelalters. Maxr milian I 68 25. Die Landsknechte 68 26. Die Reformation 70 27. Der schmalkaldische Krieg . . 73 28. Der dreißigjährige Krieg. . . 75 29. Folgen des dreißigjährigen Krieg 79 30. Friedrich Wilhelm, „der großekur fürst" .... 81 31. Deutschland und Ludwig Xiv von Frankreich 82 32. Die ersten Könige von Preußen 83 33. Friedrich der Große 84 34. Maria Theresia. Die ersten schlesischen Kriege 86 35. Der siebenjährige Krieg . . . 87 36. Joseph Ii 88 37. Die französische Staatsumwälzung 89 38. Napoleon Bonaparte 90 39. Deutschlands Erniedrigung . . 91 40. Wendung zum Bessern.... 93 41. Die Befreiungskriege .... 94 42. Von 1815—1870 98 43. Der deutsch-französische Krieg . 102 44. Die Wiederausrichtung des deutschen Reiches 108 45. Die deutschen Kaiser bis 1806 112 Iii. Archang. In gleich vorzüglicher Ausstattung sind erschienen: I. Pflanzenkunde. 64 Seiten mit 107 Illustrationen..................................30 Pf, Ii. -»^ineralknnde und Chemie. 42 Seiten mit 16 Illustrationen . . 20 „ Iii. Der menschliche Körper. 22 Seiten mit 15 Illustrationen .... 20 „ Iv. Tierkunde. 90 Seiten mit 76 Illustrationen........................40 „ V. Naturlehre. 98 Seiten mit 120 Illustrationen.......................................50 „ Vi. Geographie mit Heimatskunde. 68 Seiten, mit Kartenskizze der Alpen 30 „ Vii. Geschichte. 112 Seiten mit 54 Illustrationen........................50 „

4. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 144

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
144 Natur- und Sternkunde. Er schtzte den Handel durch seinen groen Landfrieden" und hob die Macht der deutschen Fürsten. Seine Hauptsorge galt seinem Geburtslande Apnlien, dem er eine mustergltige Verwaltung gab. Als er die Lombardei wieder unterwerfen wollte, verfeindete er sich mit dem Papste. Whrend der langjhrigen Kmpfe der Ghibellinen" und der Gnelfen" emprte sich sein ltester Sohn Heinrich als deutscher König; sein Lieblingssohn Enzio geriet in Gefangenschaft und lag 23 Jahre zu Bologna im Kerker. Mitten unter Rstungen starb der Kaiser ungebeugt. An der Seite seines Vaters ruht er im Dome zu Palermo. Sein Sohn, König Konrad Iv., folgte ihm nach vier Jahren in den Tod. 4. Apulien verlieh der Papst dem franzsischen Ritter Karl von Anjon: in der Schlacht auf dem Rosenselde bei Benevent siel König Manfred, Konrads Iv. Bruder. Konrads 16jhriger Sohn Konradin geriet nach siegreicher Schlacht bei Tagliaeozzo in die Hnde seines tckischen Feindes. 1268 Der letzte Hohenstanfe endete mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel durch das Richtbeil. Zwei Jahre spter starb Karls Bruder Ludwig Ix., der Heilige, auf dem siebten Kreuzzuge in Tunis. Bald fiel Akkou, die letzte christliche Besitzung im Gelobten Lande. Papst Bonifaz Viii. aber starb nach herber Demtigung durch die Groen Roms und Philipp Iv. Seine Nachfolger muten in Avignon ihren Sitz aufschlagen und der fran-zfischen Politik dienen, während Rom verfiel. 5. In Deutschland herrschte die rgste Verwirrung. Mongolenhorden hieben die schlesische Ritterschaft unter Herzog 1241 Heinrich Ii. bei Wahlstadt an der Katzbach zusammen. Nach dem frhen Tode des Knigs Wilhelm von Holland wollte kein deutscher Fürst die Krone. Zwei Fremde fhrten den Knigstitel. Whrend dieses Zwischenreiches (Jnter-regnnm) fielen die Auenteile des Reiches, die Lombardei, Burgund, Flandern allmhlich ab. Im Innern strten die Ritter straflos den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Mant-Trmen erpreten sie Zoll und Geleitsgeld oder lauerten im Busch auf den Kaufmann, nahmen ihm aus dem Stegreif" seinen Wagen, dem Bauer sein Gespann und ngsteten den Beraubten hohes Lsegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraten. Das Reich fhrte keine Kriege mehr. Die Fürsten schlssen nach Belieben Vertrge und fhrten Krieg, selbst gegen andere Glieder des Reiches.

5. Uebungsblaetter - S. 107

1828 - Berlin Bromberg Posen : Mittler
107 wird von Herrmann, dem Cherusker, im Teutoburger- Walde geschlagen. Nach Germanikus gaben die Römer die Unterjochung der Deutschen auf. Franken undalemanr neu, die mächtigsten deutschen Völker, dringen bis Spar nien vor. Der deutsche Odocar wird König von Italien, die Franken erobern Gallien. Bonifacius bekehrt die Deutr schen zum Christenthum seit 719. Karl der große führt einen 30jährigcn Krieg mit Wittekind, dem Herzog der,Sacht sen.i Unter Ludwig dem Deutschen wird Deutschland zu einem selbstständigen Reiche (843). Conrad Ii. macht dem Faustrecht durch den Gottesfrieden ein Ende. Deutscht land wird päpstliches Lehn. Unter Kaiser Friedrich dem Ersten entsteht die Hansa, der Bund derhandelsst.deutscht lands. Die Hohenstaufen regieren mit Ruhm. Ihr letzter Sprößling Conradin stirbt auf dem Schaffet. Ru do lph I. Graf von Habsburg, stellt die Ordnung und Macht her, st. 1291. Karl der Vierte giebt ein Wahlgesetz, die qoldne Bulle, und bestimmt das Wahlrecht der 7 Kurfürsten. Maxi« milian I. stiftet den ewigen Landfrieden. Unter Karl dem fünften beginnt die Reformation, und der Religionsfriede zu Augsburg wird geschlossen. Der Fanatismus Ferdin. des Zweiten entzündet den dreißigjähr. Krieg (1618 bis 1648) Tilly u. Wallenstein gegen Gustuv Adolph von Schwer den, den Beschützer der Evangelischen. Der große Kurfürst Friede. Wilhelm v. Brandenburg. Unter Leopold I. wird der Reichstag permanent. Nach Karls Vi. Tode besteigt Maria Theresia den Kaiserthron, und führt die beiden Schlesischen Kriege mit Friedrich Ii. Joseph Ii., 1765 bis 1790, regiert mit Ruhm. Unter Leopold Ii. bricht die Revolution in Frankreich aus. Bündniß zwischen ihm und Friedr. Wilh.ii. zu Pillnitz 1791. Sechzehn Reichsfürsten sagen sich vom Reichsverbande los, und schließen denrheinr bund 1806, der durch den Frieden von Wien größer»Umr fang erhielt, und 4 Könige, 5 Großherzoge und 25 Herzoge und andere Fürsten in sich faßt. Derwienercongreß18l4 stellte die Verbindung der Deutschen Fürsten unter demkair fer wieder her, der D eu tsch eb u n d, die Bundesacte Okt. 1815 bestimmt die Bundesversammlung zu Frankfurt, welr che 1816 eröffnet wird. Deutsche Künstler: In Breslau seit 1450 eine der deutende Malerschule. In der Periode von 1153 bis 1350 am Rhein schon blühende Kunst. Hemmelink ein Maler von großem Ruf. Von 1471 bis 1528 die Periode Albrecht Dürers. Früher war Martin Schön berühmt. Lucas Cra; nach, geb. 1470 gest. 1553. Hans Holbein geb. 1495 gest.

6. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 109

1913 - Cöthen : Schulze
I n H a tt. Schicksale unseres Volkes von der Zeit Konrads I. bis zum Ende des Zwischenreiches......................................... Konrad 1.1—3. Heiurich I. 3—5. Otto I. 5—12. Otto Ii. 12—14. Otto m. 14—15. Heinrich Ii. 15-18. Konrad Ii. 18—21. Heinrich Iii. 21—25. Heinrich Iv. 25—36. Heinrich V. 36—38. Lothar 38—40. Konrad Iii. 40. 41. Friedrich I. 41—48. Heinrich Vi. 48. 49. Philipp 49. 50 Otto Iv. 50. 51. Friedrich Ii. 51—55. Konrad Iv. 55. Das Zwischenreich 55. 56. Zustände unseres Volkes von der Zeit Konrads I. bis zum Ende des Zwischenreiches. Zusammenfassung : I. Staatsleben.................................................... Einteilung des Staates 57—59. Regierung. Erhebung zum Könige und Regierungsantritt 59. Grundlage des Königtums. Erblichkeit und Wahl 59. 60. Des Königs Eid. Der dem Kömge geleistete Eid. Königsabzeichen. Aufbewahrung der Königsabzeichen. Stellung des Königs 60. Weltherrschende Stellung des Kaisers 60. 61. Königsamt. Der König als Schutzherr. (Schutzherr der Kirche.) Der König als Gerichtsherr. Der König als Kriegsherr. Beamte des königl. Hofes. Schwertträger. Kapellane. Räte Vicedominns. 61. Kanzler und Kanzlet 61. 62. Hof- und Reichstage. Berufung 62. Teilnehmer 62. 63. Wohnung und Verpflegung der zum Reichstage Versammelten. Verhandlung. Der König als Redner. Beschlußfassung. Zuständigkeit des Reichstags. Die Fürsten 63. Der König und die Fürsten 63. 64. Abzeichen der Fürsten. Der Herzog. Zur Erblichkeit des Herzogtums. Zur Wahl der Herzoge. Neben dem Herzoge Fürsten. Des Herzogs Vasallen. Landtag des Herzogs. Des Herzogs Beamte. Des Herzogs Amt. Zur Erblichkeit der Grafschaft. Ministerialgraf 64. Grafenamt 64. 65. Landgrafen. Pfalzgrafen 65. Markgrafen 65. 66. Geistliche Fürsten. Burggrafen 66. Rechtspflege. Verschiedene Gerichte. Königsgericht Seite 1—56 7—108 57—81

7. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 9

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
9 Notdürftig verhüllten diese Erfolge an den Grenzen die Verderbnis^udott^ im Innern; Deutschland glich dem Apfel, dessen Außenseite in den bürg. schönsten Farben schimmert, während inwendig der Wurm das Leben zerstört; wie lange noch und der Apfel fällt. Vor diesem Ärgsten blieb das Reich indes bewahrt. Merkwürdigerweise mußte gerade die Macht, welche so beharrlich an seinem Untergange gearbeitet hatte, jetzt zur Rettung die helfende Hand bieten. 1263 hatte Papst Urban Iv. in einem Schreiben an die deutschen Fürsten wie ein Richter in deutsche Verhältnisse einzugreifen versucht, indem er nur sieben Fürsten als wahlberechtigt bezeichnete — die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier, die Herzöge von Bayern, Sachsen, Brandenburg und den König v. Böhmen — die übrigen Stände des Volkes also von der Teilnahme ausschloß. Als nun 1272 Richard v. Cornwallis gestorben war, schien dem damaligen Oberhaupte der Kirche, Gregor X., die Gelegenheit günstig, an einem neuen Herrscher des deutschen Reiches eine kräftige Stütze gegen Frankreich, welches die päpstliche Vorherrschaft bedrohte, zu gewinnen. Er ließ den deutschen Fürsten erklären, wenn sie sich weigerten, dem Reiche einen neuen König zu geben, so würde er es mit seinen Kardinälen selbst besorgen. Die Aufforderung des Papstes entsprach dem Wunsche der Fürsten. Sie setzten zunächst fest, daß der Ausspruch Papst Urbans Iv. über die Wahl- oder Kurfürsten, Gesetz werden solle und berieten sodann darüber, wie sie sich selbst einen Anteil an der Regierung sichern könnten. Von der Machtfülle, die sie durch das Gesetz von 1232 (Reichstag zu Cividale unter Friedrichs Ii. Regierung) erlangt und während des Zwischenreichs nach Kräften erweitert hatten, konnte ihnen kein neuer König etwas nehmen, notwendig erschien es aber, daß ein Oberhaupt vorhanden sei, welches Frieden und Ordnung im Reiche wieder herstelle und das Verhältnis der Fürsten untereinander und zum Reiche zu einem bundesfreundlichen gestalte. Die Verhandlungen der Fürsten, die der kluge Werner v. Eppenstei n^Erz-^ leitete, sollen sieben Monate gedauert haben. Man einigte sich, den Mainz. Grafen Rudolf v. Habsburg auf den Thron zu erheben, einen Mann, von dem die Kolmarer Chronik sagt: „Graf Rudolf aus dem Geschlechte des Herzogs v. Zäh ringen ist im Jahre 1218 vor dem 1. Mai geboren. Er war ein Mann von großer Gestalt, sieben Fuß laug, mager, mit kleinem Kopf, bleichem Gesicht und langer Nase. Er hatte wenig Haare, schmale und lange Hände und Füße. In Speise und Trank und andern Dingen war er mäßig, ein verständiger,

8. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 73

1913 - Breslau : Hirt
Rudolf I. von Habsburg. 73 73. Rudolf I. von Habsburg. (12731291.) Nach dem Tode Richards traten die Fürsten, denen es zusteht, den König zu fren", auf Gehei des Papstes zur Wahl zusammen. Lange konnten sie sich der die Person des knftigen Knigs nicht einigen. Endlich lenkte der Burg-gras Friedrich Iii. von Nrnberg die Wahl auf seinen Schwager, den Grafen Rudolf von Habsburg. Die Grafen von Habsburg hatten ihr Stammschlo an der Mndung der Reu in die Aare. Sie waren immer kaisertreue Herreu gewesen und hatten stattliche Besitzungen auf der Schweizerischen Hochebene, im Oberelsa und in Schwaben erworben. Rudolf wurde in Frankfurt gewhlt und in Aachen gekrnt; er verfolgte von vornherein das Ziel, seine Hausmacht zu vergrern. Der mchtigste Fürst war damals König Ottokar von Bhmen, der khn und tatkrftig die Zeit des Zwischenreichs benutzt hatte, um fter-reich und Steiermark, nach dem Aussterben der glnzenden, mit ihm ver-wandten Herzge aus dem Babenbergischen Hanse, sowie Krnten und .Kretin an sich zu bringen. 1273 ans der Hhe seiner Macht stehend, herrschte er vom Erz- und Riesengebirge bis zum Adriatischen Meere. Als die Wahl des deutschen Knigs bevorstand, wollte Ottokar nur dann an ihr teilnehmen, wenn sie auf ihn fiele; sobald er einsah, da dazu keine Aussicht vorhanden war, zog er sich zurck und erkannte auch Rudolf nicht als König an, ja er legte beim Papste gegen ihn Verwahrung ein, als einen wenig tauglichen Grafen, den der Bettelsack drcket". Ein Jahr verstrich, ohne da Rudolf etwas gegen ihn unternahm. Da er aber schon vor seiner Wahl mit den Kurfrsten verabredet hatte, da alles seit Friedrich Ii. abhanden gekommene Reichsgut wieder zurck-gegeben werden solle, schritt er endlich gegen Ottokar ein. Er berief die Fürsten zu einem Reichstage und legte ihnen die Frage vor, was mit dem Könige von Bhmen geschehen solle, der Jahr und Tag habe verstreichen lassen, ohne um Belehuuug mit seinen Reichslehen nachzusuchen. Er solle, so wurde entschieden, zur Verantwortung vor das Gericht des Knigs ge-laden werden. Nachdem dann Ottokar ans wiederholte Aufforderung nicht erschienen war, wurde die Reichsacht der ihn verhngt. Rudolf zog gegen ihn zu Felde und beugte ihn schneller, als es irgend jemand vermutet htte. Ottokar behielt Bhmen und Mhren, die brigen Lnder fielen ans Reich zurck. Nun suchte der stolze Bhmenknig noch einmal die Entscheidung durch die Waffen. Aber in der Schlacht auf dem Marchfelde 1278 wurde er nach lange hin und her schwankendem Kampfe geschlagen und fiel. Bhmen und Mhren gingen auf seinen Sohn der. Die eroberten Herzogtmer verlieh Rudolf seinen Shnen (1282); das Haus Habsburg war das mchtigste im Reiche geworden. Rudolf hat sich um deu Landfrieden redlich bemht. Als er in Erfurt ein Jahr lang Hof hielt, hat er die Raubritter Thringens mit harter Hand gezchtigt. Doch sprte man im Norden des Reiches sonst wenig von seiner Macht. Vergeblich suchte er noch bei Lebzeiten einen

9. Weltkunde - S. 122

1886 - Hannover : Helwing
„Barbarossas Regierung giebt ein Bild des ganzen Mittelalters. Auf der einen Seite steht der Kaiser, dessen Vorbild Karl der Große ist, ihm gegenüber in Deutschland der mächtige Vasall (Heinrichs, in dem er- sehnten Italien die freiheitsliebende Stadt mit altrömischem Unabhängig- keitssinn (Mailand) und der gewaltige Papst; gleichzeitig ist die Christen- heit im Kampfe mit den Ungläubigen im Morgenlande und den Heiden an der Ostsee." § 43. Die übrigen Hohenstaufen. Heinrich vi, Barbarossas Sohn, hat wenig für Deutschland gethan, da er meistens in Italien sich aufhielt, um Sizilien mit Grausamkeit zu erobern. Der Plan, die Erblichkeit der Kaiserkrone festzustellen, mißlang. (1190 bis 1197). Nach seinem Tode wurde sein dreijähriger Sohn Friedrich Ii. König von Neapel, während in Deutschland die Anhänger der Hohenstaufen Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, die der Welfen Heinrichs des Löwen Sohn, Otto Iv. (1198—1215), wählten. Ein blutiger Bürger- krieg verheerte 10 Jahr Deutschland. Als Philipp ermordet wurde, ward Otto allgemein anerkannt, aber bald durch Friedrich Ii. (1215—1250) verdrängt. Von ihm ist folgendes zu merken: 1. Er war der Beförderer der Künste und Wissenschaften. 2. Er gab seinem italienischen Königreiche eine Verfassung und suchte in Deutschland einen allgemeinen Landfrieden festzusetzen. 3. Auf einem Kreuzzuge gewann er Jerusalem durch Vertrag. 4. Friedrich hatte fast immer mit Oberitalien und den Päpsten zu kämpfen, welche ihn in den Bann thaten und Gegenkaiser aufstellten, wodurch in Deutschland große Unordnung entstand. Sein Sohn, Konrad Iv.. war der letzte hohenstaufische Kaiser und gelangte zu gar keinem Ansehen (1250 bis 1254. Gegenkönig: Wilhelm von Holland». Konrads Sohn, der jugendliche Ko n r ad in, suchte seine Erblande Neapel und Sizilien Karl von Anjou, dem sie der Papst geschenkt, zu entreißen und starb in Neapel auf dem Blutgerüst. (Später sizilianische Vesper, in welcher sich Neapel von den Franzosen befreit). — Italien war den Hohenstaufen verderblich geworden; sie unterlagen den Päpsten. § 46. Allgemeines. In die im vorigen § geschilderte Zeit fällt noch folgendes: 1. 1235 wurde Braunschweig-Lüneburg ein Herzogtum. — 2. Um »200 faß auf dem römischen Stuhle Innocenz Iii. Er ist der mächtigste Papst gewesen, denn er setzte Könige und Fürsten ab. Während Leo der Große die Macht des päpstlichen Stuhles in kirchlicher Beziehung erweiterte, machte Gregor Vii. die Kirche vollständig unab- hängig vom Staate, und Innocenz suchte die kirchliche Macht über die staatliche zu stellen. (Bann, Interdikt). — 3. Gegen die Raubritter ver- banden sich die Städte: Hansa 1241; später der rheinische Städtebund. Im 13. Jahrhundert entstanden die schönsten Kirchen (zu Köln, Straß- burg rc.) — 4. Im Jahre 1241 brachen, von Osten kommend, die Mon- golen (ein furchtbarer Schwarm heidnischer Barbaren, die im Morgenland, von China bis zum Euphrat und Tigris hin, unter Tschingiskhan un- geheure Reiche gegründet, dann Rußland erobert hatten) unter den Nach- folgern Tschingiskhans in Schlesien ein. Hier lieferten ihnen die schlesischen Herzöge eine Schlacht, die sie zur Rückkehr bewog und Deutschland rettete. — 5. Es beginnt die Eroberung Preußens durch den deutschen Ritterorden. § 47. Das Interregnum. 1256—1273 war die Zeit des sogenannten Interregnums (Zwischenreichs). Kein deutscher Fürst wollte die Krone annehmen, weshalb sie einem englischen Prinzen und dem Könige von Kastilien angetragen wurde. Alle Lehen waren unter den letzten Hohenstaufen selbständige Fürsten-

10. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 79

1872 - Berlin : Gaertner
— 79 — Schlacht gegen Wilhelm, behauptete sich aber doch und nahm sein italienisches Reich in Besitz. Er starb nach kurzer Regierung im 26sten Jahre. Sein Sohn Konradin fand an dem Papste einen mächtigen Gegner. Innocenz Iv. hatte nämlich die Krone Siciliens an Manfred, einen natürlichen Sohn Friedrichs Ii., übertragen. Sein Nachfolger jedoch, Clemens Iv., wollte dieselbe um keinen Preis einem Hohenstaufen lassen und rief deshalb Karl von Anjou, einen Bruder Ludwigs Ix. von Frankreich, nach Italien, der Manfred in einer blutigen Schlacht bei Benevent besiegte. Manfred war unter den Todten. Konradin ging darauf über die Alpen, um sein väterliches Erbe zu erobern, verlor aber gegen Karl die Schlacht bei Tagliacozzo durch einen ihm gestellten Hinterhalt, wurde gefangen genommen und 1268 mit seinem Freunde Friedrich von Baden auf dem Marktplatze von Neapel enthauptet. (Margarete von Thüringen.) §. 97. Das Interregnum (Zwischenreich) 1250—1273 Der Zeitraum von 1250—1273 zeigt uns Deutschland als einen Schauplatz wilder Gesetzlosigkeit. Wilhelm von Holland konnte sein Ansehen als Reichsfürst nicht geltend machen und wurde auf einem Feldzuge gegen die Friesen erschlagen. Nun wählten die Erzbischöfe von Mainz und von Trier, jeder mit seinem Anhange, einen besonderen Kaiser, ersterer den Herzog Richard von Cornwallis, den Bruder des damaligen Königs von England, letzterer den König Alfons X. von Castilicn. Richard erschien nun viermal in Deutschland, und Alfons kam niemals dahin. Da sich unter den Hohenstaufen die Städte und der Bürgerstand durch Gewerbe und Handel sehr gehoben hatten, ward es nun Sitte des armen, aber übermütigen Adels, von unzugänglichen Raubschlössern wehrlose Kaufleute auf den Heerstraßen zu überfallen und auszuplündern. Dieses Räuberwesen oder Faustrecht griff mit reißender Schnelligkeit um sich; das Ansehen des Kaisers ging immer mehr verloren, und die alten Reichsbeamten und Herzoge konnten sich zu unabhängigen Grafen, Burggrafen, Bischöfen, Erzbischöfen erheben. Dies ist darum merkwürdig, weil aus den Ländern solcher Fürsten die vornehmsten, noch heutzutage blühenden deutschen Fürstenthümer hervorgegangen sind. E. Kaiser ans verschiedenen Häusern. 1273 — 1437. §. 98. Gründung der Habsburger Macht. Das Leben desjenigen Kaisers, welcher jetzt an die Spitze des deutschen Reiches tritt und demselben wieder Macht und Ansehn verschafft, Rudolfs von Habsburg, haben wir Stufe 1. §§. 45—47 kennen gelernt. Rudolf hatte feinem Sohne Albrecht die Kaiserkrone zu verschaffen gesucht; allein durch den Einfluss des Erzbischofs Gerhard von Mainz wurde sie dem Grafen Adolf von Nassau (1291—1298) zutheil. Dieser kaufte, um seine Hausmacht zu vergrößern, gleich am Anfange seiner Regierung dem damaligen Landgrafen von Thüringen und Meißen, Albrecht dem Unartigen, Thüringen ab, das er aber gegen des Verkäufers tapfere Söhne Friedrich („mit der gebissenen Wange") und Diezmann nicht zu halten ver-

11. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. I

1904 - Gotha : Perthes
Kerrschertafeln I. Arnkische Könige und Kaiser. ^hlodowech...... 481611 Pippin der Kleine .... 751768 Xflatt (I.) der Gme. . . . 768814 y\'dtt>iff der^romme . . . ^814840 Ii. Deutsche Könige und Kaiser. 1) Karolinger: J*43911. F876 876882 882887 1) Ludwig der Deutsche Teilung des deutschen Reichs 2) Karl (Iii.)..... (der Karl Ii. vgl. Stammtafel S. 20). 3) Arnulf....... 4) Ludwig das Kind . . . 887-899 900911 /Konrad I. von Franken . . 911-918 2) Aus schsischem Stamm: 919-1024. 1) Heinrich I...... -919936 .2 Otto I. der Grosie. . . 936973 5% . . . To-Hb 4) Otto Iii.....-9681002 5) Heinrich Ii. . . . "" *' 1002-1024 3) Aus frnkischem Stamm: 1024-1125. (Die sogen, alter.) 1) Konrad Ii..... 10241039 2) Heinrich Iii...... 10391056 3) Heinrich Iv,..... 10561106 A) Heinrich,V. 1......1106-1125 ' ...... - Lothar von Sachsen . . . 11251137 4) Aus schwbischem Stamm: 1138-1254. (Stauser.) 1) Konrad Iii......11381152 2) Friedrich I. Rotbart . . 11521190 3) Heinrich Vi......11901197 4) Philipp............11981208 Otto Iv.......11981215 5) Friedrich Ii......12151250 Heinrich Raspe .... 12461247 Wilhelm von Holland. . 12471256 6) Konrad Iv............12501254 5) Aus verschiedenen Husern: 1273-1347. 1) Rudolf von Habsburg. 12731291 2) Adolf von Nassau . . 12921298 Albrecht von sterreich (Habsburg) .... 12981308 3) Heinrich Vii. von Luxem- burg ............1308-^-1313 Friedrich der Schne von Osterreich (Habsburg) . 13141330 4) Ludwig von Baiern. . 13141347 6) Die Luxemburger: 1347-1437. 1) Karl Iv. . . . . . 13471378 Gnther von Schwarzburg f 1349 2) Wenzel..............13781400 Ruprecht von der Pfalz . 14001410 3) Jobst.......14101411 4) Sigmund......14111437 7) Die Habsburger: 1438-1740. V) Albrecht Ii............1438-1439 V2) Friedrich Iii..........14401493. , '3) Maximilian 1.....1495=1519 V ) Karl V..............15191556 X 5) Ferdinand 1..........15561564 '6) Maximilian Ii. ... 15641576 ,7) Rudolf Ii............15761612 ) Matthias.....16121619 . 9) Ferdinand Ii.....1619163^5 0) Ferdinand Iii. . . . 1637-1657^ 1) Leopold 1............16581705 712) Joseph 1............17051711 yi3) Karl Vi............17111740* + Xwt Vii. von Baiern . 1742-1745 8) Tie Lothringer: 17451806. 1) Franz 1..............1745-1765 T2) Joseph Ii............17651790 ) Leopold Ii............17901792 4) Franz Ii............1792-1806 Das sogen. Zwischenreich . (Interregnum) 12541273 Iii. Hsterreichische Kaiser. 1) Franz 1....... 18041835 2) Ferdinand 1..... 1835-1848 3) Franz Joseph .... 1848

12. Württembergisches Realienbuch - S. III

1909 - Stuttgart : Bonz
Inhaltsverzeichnis. Geschichte. Bearbeitet von Oberlehrer Vofseler in Nürtingen; Zusätze für Mittelschulen von Oberlehrer Krieg in Stuttgart. Seite I. Bilder ans der württembergischen Geschichte....................... 1 1. Wie es in Württemberg vorzeiten aussah. 2. Gras Eberhard I. 3. Graf Eberhard der Greiner. 4. Eberhard im Bart. 5. Herzog Ulrich. 6. Herzog Christoph. 7. Württemberg im Dreißigjährigen Krieg. 8. Fran- zosennot zur Zeit Ludwigs Xiv. 9. Aus der Zeit von Herzog Karl. Ii. Aus der alten Geschichte..........................................20 1. Morgenländische Völker. 2. Die Griechen. 3. Die Römer. Iii. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters..............34 1. Die alten Deutschen. 2. Die Deutschen und die Römer. 3- Die Völker- wanderung; Alarich und Attila. 4. Das Christentum unter den germa- nischen Völkern. Bonisatius. 5. Mohammed. 6. Karl der Große. 7. Heinrich I. 8. Otto I., der Große. 9. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. 10. Der erste Kreuzzug. 11. Friedrich Barbarossa. 12. Mittel- alterliches Leben. 13. Die kaiserlose Zeit; Femgerichte. 14. Rudolf von Habsburg. 15. Hus und das Konzil von Konstanz. 16. Erfindungen: Kompaß, Feuerwaffen, Buchdruckerkunst. 17. Entdeckungen. Iv. Aus der Zeit von 1517 bis 1815...................................74 I. Die Reformation und Karl V. 2. Die Reformation in andern Ländern Europas. 3. Der Dreißigjährige Krieg. 4. Ludwig Xiv. und Deutsch- land. 5. Peter der Große von Rußland. 6. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 7. Friedrich der Große. 8. Kaiser Joseph Ii. 9. Der Freiheitskamps der Nordamerikaner. 10. Die Französische Revolution. Ii. Napoleon I. bis 1806. 12. Preußens Fall. — Napoleon auf der Höhe seiner Macht. 13. Der Russische Feldzug. 14. Die Befreiungs- kriege. 15. König Friedrich I. von Württemberg. V. Aus der Zeit von 1815 bis zur Gegenwart...........................122 1. Der Deutsche Bund. 2. Die Friedenszeit bis 1848. 3. Eisenbahnen und Telegraphen. 4. Das Jahr 1848. 5. König Wilhelm I. von Württemberg. 6. König Wilhelm von Preußen und Bismarck.

13. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. uncounted

1900 - Gießen : Roth
nhallsoerpichnis der Geschichte. Seite. I. Silber mm der rrlten Geschichte. 1. Die Ägypter...................... 1 2. Die Phönizier.................... 3 3. Die Hebräer (das Volk Israel) . 4 4. Assyrer und Babylonier .... 6 5. Meder und Perser (Cyrus) ... 7 6. Die Griechen..................... 8 7. Das makedonische Weltreich. Alexander der Große...............14 8. Die Römer........................17 Ii. Wider rum der deutschen Geschichte. 1. Die alten Deutschen..............26 2. Cimbern und Teutonen .... 29 3. Hermann der Cherusker .... 30 4. Deutsche Völkerbündnisse .... 31 5. Die Völkerwanderung..............32 6. Das Frankenreich. Chlodwig. . 35 7. Ausbreitung des Christentums. Bonifacius........................37 8. Karl der Große .............. . 38 9. Konrad 1.........................41 10. Heinrich I...................... 42 11. Otto der Große ...................44 12. Konrad Ii. und Heinrich Iii. . . 46 13. Heinrich Iv. undpapstgregorvii. 47 14. Die Kreuzzüge....................51 15. Das Rittertum....................52 16. Hohenstaufen und Welfen ... 54 17. Friedrich Barbarossa.............55 18. Das Zwischenreich................57 19. Rudolf von Habsburg..............59 Seite. 20. Albrecht I. Die Schweizer Eid- genossenschaft ....................60 21. Aus der deutschen Geschichte des 14. Jahrhunderts...................61 22. Die Städte im Mittelalter ... 63 23. Wichtige Erfindungen und Ent- deckungen .........................65 24. Ausgang des Mittelalters. Maxi- milian 1...........................68 25. Die Landsknechte...............68 26. Die Reformation................70 27. Der schmalkaldische Krieg . . - 73 28. Der dreißigjährige Krieg.... 75 29. Folgen des dreißigjährigen Kriegs 79 30. Friedrich Wilhelm, „der große Kur- fürst" ............................81 31. Deutschland und Ludwig Xiv. von Frankreich.....................82 32. Die ersten Könige von Preußen 83 83. Friedrich der Große................84 34. Maria Theresia. Die ersten schlesischen Könige ...............86 35. Der siebenjährige Krieg .... 87 36. Joseph Ii..........................88 37. Die französische Staatsumwälzung 89 38. Napoleon Bonaparte.................90 39. Deutschlands Erniedrigung ... 91 40. Wendung zum Bessern..... 93 41. Die Befreiungskriege...............94 42. Von 1815-1870 .................... 98 43. Der deutsch-französische Krieg. . 102 44. Die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches...........................108 45. Die deutschen Kaiser bis 1806 . 112 Das Realienbuch A besteht aus 7 Heften und zwar: 1. Pflanzenkunde. 2. Ausl. 64 Seiten mit 107 Illustrationen ..... 30 Pf. 2. Mineralkunde und Chemie. 2. Ausl. 42 Seiten mit 16 Illustrationen 20 „ 3. Der menschliche Körper. 2. Ausl. 22 Seiten mit 15 Illustrationen . 20 „ 4. Tierkunde. 2. Ausl. 90 Seiten mit 76 Illustrationen........................40 „ 5. Naturlehre. 2. Ausl. 98 Seiten mit 120 Illustrationen......................50 „ 6. Geographie. 2. Aust. 68 Seiten mit Skizze des Alpengebiets .... 30 „ 7. Geschichte. 2. Aust. 112 Seiten mit 54 Illustrationen und 4 Karten . 60 „

14. Die Weltgeschichte in übersichtlicher Darstellung - S. XVI

1858 - Leipzig : Engelmann
Xvi Inhalt. Ii. Normannen und Dänen. S. 130—132. §. 206. Skandinavien. Island. Rußland. — §. 207. England: Alfred. Kanut. Wilhelm der Eroberer. — §. 208. Unteritalien: Robert Guiscard. Iii. Die Vorherrschaft d. deutsch-röm. Kaiserthums. S. 132—137. 1. Das sächsische Herrscherhaus (919—1024). S. 132. §. 209. Heinrich der Vogler. —§. 210. Otto f. der Große. — §. 211. Otto Ii. und Otto der Iii. — §. 212. Heinrich Ii. Deutsche Cultur unter den Ottonen. 2. Das salisch-fränkische Kaiserhaus (1024—1125). S. 134. §. 213. Konrad Ii. und Heinrich Iii. — §. 214. Heinrich Iv. und die Sach- sen. — §. 215. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. — §. 216. Hein- richs Iv. Ausgang. — §. 217. Heinrich V. und Lothar von Sachsen. Iv. Die Uebermacht der Kirche im Zeitalter der Kreuzzüae. S. 137—158. 1. Die Kreuzzüge. S. 137. §. 218. Die Kirchenversammlung zu Elermont. — §. 219. Peter von Amiens und Walther ohne Habe. — §. 220. Der erste Kreuzzug unter Gottfried von Bouillon. —§. 221. Eroberung von Jerusalem. — §. 222. Der zweite Kreuzzug. — §. 223. Der dritte Kreuzzug. — §. 224. Der vierte Kreuzzug. Das lateinische Reich in Constantinopel. — §. 225. Der fünfte Kreuzzug; Kaiser Friedrich Ii. — §. 226. Der sechste Kreuzzug unter Ludwig Ix. — §. 227. Die Folgen der Kreuzzüge: Ritterorden. — §. 228. Albigenserkriege. 2. Die Hohenstaufen (1138—1254). S. 145. §. 229. Konrad der Iii.; Welfen und Waiblinger. — §. 230. Friedrich Barba- rossa in Italien; Arnold von Brescia. — §. 231. Mailand zerstört, Aleffandria gegründet. — §. 232. Schlacht bei Legnano. Constanzer Frieden. — §. 233. Friedrich Barbarossa gegen Heinrich den Löwen. — §. 234. Heinrich Vi. und Philipp von Schwaben. — §. 235. Papst Jnnoeenz Iii. und Kaiser Otto Iv. — §. 236. Friedrichs Ii. Kampf mit dem Papstthum. — tz. 237. Gegenkaiser in Deutschland. — §. 238. Friedrichs Ii. Ausgang. — §. 239. Manfreds Heldentod bei Benevent. — §. 240. Konradins Ausgang. Die sicilianische Vesper. 3. Mittelalterliche Zustände. S. 151. §. 241. Feudalwesen. — §. 242. Ritterthum. — §. 243. Hierarchie. — §. 244. Mönchwesen. — §. 245. Bettelorden: Franciskaner und Dominikaner. — §. 246. Städtewesen. — §. 247. Literatur: I) Scho- lastiker und Mystiker. — §. 248. 2) Wissenschaft und Geschichtschrei- bung. — §. 249. 3) Poesie und 4) Kunst. V. Verfall d. Ritterwesens u. Entartung der Kirche. S. 158—170. 1. Das Zwischenreich (Interregnum) (1250 — 1273). S. 158. §. 250. Faustrecht. Städtebündnisse. 2. Entstehung der Habsburger Macht und der Schweizer Eidge- nossenschaft. S. 159. §. 251. Rudolf von Habsburg. — §. 252. Rudolfs Haltung im Reich. — §. 253. Adolf von Nassau und Albrecht von Oestreich. — §. 254. Der Rütlibund. Wilhelm Test. Morgarten. 3. Philipp der Schöne von Frankreich und Kaiser Ludwig der Bayer. S. 161. §, 255. Philipp Iv. und Papst Bonifacius Viii. Die Päpste nach Avignon. — §. 256. Aufhebung des Templerordens. — §. 257. Heinrich von Lu- xemburg. — §. 258. Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne. — §. 259. Kurverein zu Rense. Ludwigs Ausgang.

15. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 478

1860 - Stuttgart : Hallberger
478 I. n Chr. 1000 Das Christenthum in Skandinavien, Ungarn, Rußland. 1024 Fränkisches Kaiserhaus. 1054 Dauernde Trennung der griechischen und römischen Kirche. 1066 Eroberung Englands durch die Normannen. Wilhelm der Eroberer. 107v Kaiser Heinrich Iv. im Kampfe mit Pabst Gregor Vii. Buße zu Canossa. Das Pabstthum auf dem Wege zu seiner höchsten Macht. Einschärfung des Gesetzes über die Ehelosigkeit der Geistlichen. 1096 Erster Kreuzzug. Peter v. Amiens. Gottfried von Bouillon. 1099 Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer. Königreich Jerusalem. 1138 Das Kaiserhaus der Hohenstaufen. 1152 Kaiser Friedrich I., Rothbart. Herzog Heinrich oer Löwe, der Welfe. Kampf des Kaisers mit den lombardischen Städten und mit dem Pabste. 1190 Dritter Krenzzug. Kaiser Friedrich I.; Philipp August Ii., König von Frankreich; Richaro Löwenherz, König von England. Sultan Saladin von Egypten. Orden der deutschen Ritter. 1200 -Ritterthum. Der Dichter Walther von der Bogelweide. Das Nibelungenlied. Dschingiskhan, das Reich der Mongolen. Pabst Innocenz Iii., der mächtigste unter beu Päbsten. 1209 Verfolgung der Albigenser und Waldenser. Inquisition. Die Orden der Franziskaner und Dominikaner. 1215 Kaiser Friedrich Ii.; König von Sicilien. Magna Charta oder der große Freiheitsbrief, die Grundlage der eng- lischen Verfassung. 1250 Friedrichs Ii. Kampf mit den Päbsten; Bann. Zwischenreich. 1263 Hinrichtung Konradins, des letzten Hohenstaufen. 1273 Kai,er aus verschiedenen Häusern; Rudolph von Habsburg. Ende des Zwischenreichs. Das Herzogthum Oesterreich unter dem Hause Habsburg. 1300 Erfindung des Schießpulvers, des Linnenpapiers. Ausbreitung des deutschen Hansabundes. Gothische Baukunst. 1308 Befreiung der Schweiz: Schweizerische Eidgenossenschaft. 1322 Kaiser Ludwig, Herzog von Bayern.; Sieg über Friedrich von Oester- reich bei P?ühldorf. 1338 Kriege zwischen Frankreich und England. 1346 Kaiser Karl Iv. von Luxemburg, König von Böhmen.

16. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 48

1902 - Karlsruhe : Lang
— 48 — Xii. Kon Audokf von Kaösöurg. 1. Die kaiserlose Zeit?) Nach dem Tode Konrads Iv. hatte das deutsche Reich neunzehn Jahre lang kein Oberhaupt. Kaiser Friedrich Ii. war während seiner langen Regierungszeit wenig in Deutschland gewesen; überdies hatte er zum Nachteile der Kaisergewalt den kleinen Fürsten viele Rechte gegeben, damit sie in Zeiten des Unfriedens mit den Großen des Reiches zu ihm stünden. Daher kam es, daß die deutschen Fürsten keinen Oberherrn über sich haben wollten. Früher waren die Fürsten und Herren nur Beamte des Kaisers und des Reiches gewesen; jeder hatte sein Landesgebiet nur aus die Zeit seines Lebens vom Kaiser verliehen erhalten. Jetzt war jeder in seinem Lande unumschränkter Herr geworden. Jeder Ritter, der nichts als ein kleines Schloß und einige Morgen Landes besaß, nahm für sich Ehren und Rechte in Anspruch, wie sie nur dem Kaiser und König zukommen, und suchte seinen Besitz mit List und Gewalt zu vermehren. Das Wohl und die Ehre des Reiches galten nichts mehr, Recht und Gesetz wurden verachtet, die Schwachen wurden von den Starken**) unterdrückt. In dieser traurigen Zeit wollte kein deutscher Fürst die schwere Bürde der wertlosen Würde auf sich nehmen. Deshalb wurde die Kaiserkrone dem Könige Alfons von Castilien***) und dem Prinzen Richard von Cornwallis angeboten. Beide nahmen sie an; aber Alfons kam gar nicht nach Deutschland, Richard uur aus kurze Zeit. So tief war unser Vaterland durch die Selbstsucht seiner Fürsten gesunken, daß die Kaiserkrone an auswärtige Fürsten verschachert wurde, während dem Reiche durch inneren Hader der Untergang drohte. Und nicht huudert Jahre zuvor hatte sich vor dem deutschen Kaiser ganz Europa gebeugt. 2. Rudols von Habsburg. Aus dem Elend der kaiserlosen Zeit wurde Deutschland durch Rudols von Habsburg gerettet. Seine Geburtsstätte ist die Limburg am Fuße des Kaiserstuhles; seine Stammgüter lagen im Aargau. Kaiser Friedrich Ii. war sein Tauspate *) Interregnum = Fehlen des Reichsoberhauptes, Zwischenreich. **) Das Faustrecht — Recht des Stärkeren, rohe Gewalt. ***) Die Fürsten, welche den König Alfons von Castilien wählten, übertrugen dein Herzog Friedrich von Lothringen das Amt, mit Alfons über die Annahme der Kaiserkrone zu verhandeln. Er war nämlich durch seine Mutter mit ihm verwandt. Friedrich reiste selbst nach Spanien.

17. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 151

1898 - Breslau : Hirt
Kaiser aus verschiedenen Husern. Rudolf von Habsburg. 151 b. i. Zwischenreich (12541273). Es war die kaiserlose, schreckliche Zeit", welche die Geschichte auch als die Zeit des Faustrechts be-zeichnet, weil kein anberes Recht galt als das, welches sich die eisen-bewehrte Faust erkmpfte. Kein mchtiger beutscher Fürst trug Verlangen nach der Kaiserkrone, so ba sogar Frembe sie erlangen konnten. Ein Teil der Fürsten unter Fhrung des Erzbischofs von Kln whlte Richarb von Cornwall, den Brnber des Knigs von England, der Erzbischof von Trier und sein Anhang bagegen König Alfons von Kastilien; aber beibe haben nie Ansehen in Deutschland erlangt. Als Richarb von Cornwall starb (1272), sehnte sich das beutsche Volk nach einem Herrn, der Recht und Gerechtigkeit schtzen knne; auch hoffte der Papst in dem deutschen Könige eine Gegenmacht zu finben gegen die Anjous in Sicilien und gebachte mit Hilfe des deutschen Knigs gegen die vorbrngenben Mohammebaner einen Kreuzzug ins Werk zu setzen. Auf seinen Antrieb traten zum erstenmal die stimmberechtigten Wahlfrsten zu einem Kurfrstenkollegium zusammen und whlten unter Fhrung des Erzbischoss von Mainz Rubolf von Habsburg 1276 zum deutschen Könige. Sein Stammschlo, die Habichts- ober Habsburg, lag ba, wo die Reu sich in die Aar ergiet. Man kannte ihn als einen Freunb der Kirche, und von seiner Freunblichkeit und Leutseligkeit erzhlte man sich manchen schnen Zug. Die Wahl Rubolfs wrbe untersttzt durch seinen gewanbten Vetter Friedrich Iii. von Hohenzollern, den Burggrafen von Nrnberg, der den weltlichen Kurfrsten eine Kaisertochter als Gemahlin zugesichert haben soll; am Krnungstage verlobte Rubolf zwei Tchter den Herzgen von Sachsen und Bayern. Den Kurfrsten mute Rubolf versprechen, ba er bei wichtigen Reichsangelegenheiten ihre schriftliche Zustimmung einholen wolle; der Papst erkannte ihn erst an, nachbem er auf smtlichen Reichsbesitz und auf die Reichsrechte in Italien verzichtet hatte. Danach fanb zu Aachen die Krnung statt. c. Rudolf und Ottokar. Unter den Kurfrsten hatte der König Ottokar von Bhmen den König Rubolf nicht anerkannt. Er, zwar Tscheche von Geburt, aber mit den Staufen verwanbt, hatte sich sterreichs unter Zustimmung der Stnbe bemchtigt, den Ungarn im Kriege die Steiermark entrissen und durch Kauf Krnten und Krain erworben. Ottokar war der mchtigste und glnzenbste beutsche Fürst; sein Reich, ausgezeichnet verwaltet, erstreckte sich von den Subeten bis zum Abriatischen Meere und verfgte der reiche Mittel. Rubolf aber beschlo in bereinkunft mit den Kurfrsten, ba alles seit 1245 verschenkte Reichsgut eingeforbert werben solle, falls der Inhaber nicht die Belehmmg durch den König nachsuche. Weil Ottokar in seinem Stolze biegen Beschlssen nicht Folge leistete, erklrte ihm Rubolf den Krieg. Zuvor hatte er sich der Nachbarfrsten versichert: sein Sohn Albrecht war mit einer

18. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 63

1852 - Koblenz : Bädeker
Dritter Zeitraum. Das deutsche Reich vom Beginn der fürstlichen Landes- hoheit bis zur Reformation 1273- 1517. 8- 15. Könige aus verschiedenen Häusörn 1273—1347. 1. Rudolf von Habsburg 1273—1291. Nach König Richard's Tode wollten die Fürsten einen Mann wählen, der durch seine persönlichen Eigenschaften des Thrones wür- dig, aber nicht durch sich selbst zu mächtig wäre, theils damit das Reich nicht wieder in Ml'eit mit dem Papste gerathe, theils auch damit er ihnen die Reichsgüter, welche sie während des Interreg- nums an sich gerissen hatten, nicht nehme. Daher wählten die 3 Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier und 3 weltliche Fürsten: der Psalzgraf Ludwig bei Rhein, der Markgraf von Brandenburg und der Herzog von Sachsen (welche Schwiegersöhne des neuen Kaisers zu werden hofften), auf Empfehlung des Erzbischofes von Mainz den schweizerischen Grafen Rudolf von Habsburg, der früher dem Erzbischof von Mainz auf einer Reise nach Rom sicheres Geleit (von Straßburg bis zu den Alpen) gegeben hatte. Die Ge- sandten des Königs Ottokar von Böhmen wurden von der Wahl ausgeschlossen, weil über sein Wahlrecht Zweifel bestanden. Rudolf stellte Ruhe, Ordnung und Gerechtigkeit wieder her, und eins seiner ersten Geschäfte war, die Güter zurückzufordern, welche seit der Ab- setzung Friedrich's Ii. erledigt, aber gewaltsam in Besitz genommen waren. Diese Maßregel war hauptsächlich gegen König Ottokar von Böhmen gerichtet, dessen Macht sich damals vom adriatischen Meere bis an's Riesengebirge erstreckte, indem er Oesterreich, Steier- mark (beide erledigt durch den Tod Herzogs Friedrich in einer Schlacht gegen die Ungarn), Kärnthen und Krain (durch Erbschaft) gewonnen hatte.

19. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 81

1883 - Hannover : Helwing
Rudolf von Habsburg. 81 Dadurch entstand ein Getümmel, in welchem Hartmut lebendig gefangen genommen wurde. Nun drang Wate stürmend in die Burg ein und wütete darin wie ein Würgengel. Ortrun und viele ihrer Mägde flüchteten sich in Gudruns Schutz;'als aber auch Gerlinde ihr hülfeflehend zu Füßen fiel, sprang Wate mit funkelnden Augen und zähneknirschend herbei, schleppte sie mit den Worten: „Nun soll meine Jungfrau euch nimmermehr die Kleider waschen!" hinaus und schlug ihr das Haupt ab. Dann ward die Burg geplündert und verbrannt, das Land durch zurückgelasiene Heerhaufen unterworfen. Gudrun eilte mit ihren Jungfrauen und dem gefangenen normannischen Geschwisterpaare, Ortrun und Hartmut, auf schnellen Schiffen nach der Heimat, wo Hilde sehnsüchtig der lang entbehrten Tochter harrte. Dort führte der vielgeprüften Heldin engelhafte Güte eine Versöhnung herbei, welche mit dem Hochzeitsreigen von vier glück- lichen Paaren endigte: Herwig und Gudrun, Ortwin und Ortrun, Hart- mut und Hildburg, Siegfried von Morland und Herwigs ungenannte Schwester. So endete Leid und Trauer in Freuden, und statt der waffenstarrenden Kriegsflotten fuhren jetzt bekränzte Hochzeitsschiffe über die ruhige See. Xii. Nudolf von Habsburg; 1273—1291. a. Das Interregnum; Rudolfs Wahl. Nach dem Tode des letzten deutschen Königs aus dem hohenftaufischen Hause, Konrads Iv., im Jahre 1254, trug kein deutscher Fürst Verlangen nach der Krone.' Der Erzbischof von Köln verkaufte seine Stimme an den Bruder des Königs von England, der Erzbischof von Trier die seinige an einen Spanier. Keiner von beiden gelangte zu Macht und Ansehen; der letztere kam nie nach Deutschland, der erstere nur einige Male, um durch Geschenke die Anhänglichkeit seiner Wähler sich zu erhalten. Als ihm bei seiner Fahrt rheinaufwärts das Geld ausging, verließen ihn alle, und „er zog auf einem anderen Wege wieder in sein Land", wie eine alte Chronik spöttisch berichtet. Die Fürsten suchten in dieser Zeit ihr Gebiet zu vergrößern, ihre Gerechtsame zu vermehren und wurden fast zu selbständigen Herrschern. Trotz des oft gebotenen Landfriedens herrschte Fehde überall. Die meisten Ritterburgen wurden Raubnester; niemand war da, die Schwachen gegen die Starken zu schützen. Das war „die kaiserlose, die schreckliche Zeit", die Zeit des Faustrechts. Weil in dieser Zeit von 1254 bis 1273 1254 Deutschland kein Oberhaupt hatte, so nennt man dieselbe Interregnum, d. i. Zwischenreich. Endlich entstand doch in aller Herzen der sehnliche Wunsch, es möge Deutschland wieder ein Oberhaupt gegeben werden, das Gesetz und Ordnung im Reiche wieder herstelle. Auch der Papst 1 1 1254 lebte allerdings noch der Gegenkönig Friedrichs Ii. und Konrads Iv., Wilhelm von Holland; derselbe ward aber schon 1256 von srießschen Bauern auf dem Eise erschlagen, ohne daß sie ihn kannten. Hoffmeyer und Hering, Hülfsbuch Ii. 6

20. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 191

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 191 — Allgemeinesziel: Diese Fragen wollen wir nun miteinander beantworten. Stoffübersicht (8 Stücke): 1. Die kaiserlose Zeit" vor Rudolf von Habsburg. 2. Die „kaiserlose Zeit" eine Zeit des „Faustrechtes". 3. Die Wahl Rudolfs von Habsburg. 4. Rudolfs Sorge für den Landfrieden. 5. Rudolfs Kampf mit Ottokar von Böhmen. 6. Rudolfs Regierung. 7. Rudolfs Tod. 8. Was sich das Volk von König Rudolf erzählte. Erstes Stück: Die „kaiserlose" Zeit vor Rudolf von Habsburg. Zielfrage: Wie war es möglich, daß es damals im deutschen Reich eine „kaiserlose" Zeit gab? Erstes Unterzieh Was war aus dem Kaifergefchlecht der Hohenstaufen geworden? I und Iia. Als wir zur Betrachtung der Kreuzzüge den Blick von Deutschland abwandten, herrschte in unserem Vaterlande der mächtige Hohenstause Friedrich Barbarossa. Schon vor ihm war ein Hohen-staufe Kaiser gewesen (Conrad Iii.), und nach ihm kam die Krone an feinen Sohn Heinrich Vi., der, wie wir wissen (Richard Löwenherz) mit den Welfen in Deutschland und mit den Normannen in Sizilien zu kämpfen hatte, und der auch schließlich, wie wir hier einschalten können, das von ihm erheiratete Königreich Neapel-Sizilien eroberte. Nach ihm regierte, wie wir ebenfalls schon gehört haben, ein andrer Sohn Barbarossas, Philipp, der aber mit einem vom Papst und den geistlichen Fürsten eingesetzten Gegenkönig (Otto Iv., ein Sohn Heinrichs des Löwen) zu kämpfen hatte. Der nun allein regierende Gegenkönig wurde aber von dem gewaltigen Papst Innocenz als ungehorsam verworfen und durch den gegen ihn gesandten Friedrich Ii. (Sohn Heinrichs Vi., Enkel Barbarossas) verdrängt. Dieser Friedrich war nun zugleich Herr von Deutschland und Italien (Ober- und Unteritalien) und wurde wegen dieser Übermacht von dem folgenden Papst aufs schärfste bekämpft (Bann, Kreuzzug). Der Kampf entbrannte bald nach dem Kreuzzug von neuem: Friedrich in Italien gegen Papst und Lombarden, sein Sohn Conrad in Deutschland gegen 2 von der päpstlichen Partei nacheinander aufgestellte Gegenkönige; Bannspruch des Papstes mit Verfluchung und Entsetzung des „ketzerischen und kirchenräuberischen Geschlechtes" der Hohenstaufen; Sieg des Kaisers über die Lombarden, zornige Briefe des Kaisers gegen den herrschsüchtigen Feind Christi in Rom. Friedrich starb unbesiegt; freilich Deutschland, das er die letzten 15 Jahre seines Lebens gar nicht besucht hatte, war für die Hohenstaufen so gut wie verloren, aber fein Königreich Unteritalien hatte er festgehalten, und ebenso nach ihm sein Sohn Conrad, der vor dem päpstlichen Gegenkönig aus Deutschland weichen mußte. Als dieser vier