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1. Alte Geschichte - S. 48

1910 - Berlin : Salle
48 Die Griechen. ihnen den Sieg. Er wurde zu einer Geldbuße verurteilt und, da er sie nicht bezahlen konnte, ins Gefängnis geworfen, wo er bald an seiner bei Paros erhaltenen Wunde starb (vgl. Teil I S. 63). Aristides und Themistokles waren nach dem Tode des Miltiades die bedeutendsten Volksführer. Ersterer hielt an den alten Grundlagen des attischen Staatslebens fest und suchte dessen Schwerpunkt in der ackerbauenden, landsässigen Bevölkerung, während Themistokles energisch auf Entwicklung der Seemacht drang und sich deswegen auf die Kaufleute, Schiffer und Fischer stützte. Er sah einen neuen Angriff der Perser voraus und bewirkte die Herstellung von 200 Dreiruderern aus dem Ertrage der laurischen Silberbergwerke. Auch veranlaßte er die Anlegung des Kriegshafens Piräus. So hatte er den gewissenhaftbedächtigen und „nach allen Seiten gerechten" Aristides so weil überflügelt, daß er seine Verbannung durch den Ostracismus erreichen konnte. Erst nach drei Jahren wurde Aristides zurückgerufen. Kämpfe gegen die Nachbarinsel Ägina trugen zur rascheren Entfaltung der athenischen Seemacht gleichfalls bei. Zehn Jahre nach der marathonifchen Schlacht begann der dritte und entscheidende Perserzug. Gleich nach dem zweiten Zuge rüstete Darius abermals, wurde aber mitten in den Vorbereitungen vom Tode ereilt. Diese setzte nun sein Sohn Xerxes in ungleich größerem Maßstabe fort. Der Zug des Serres. 480. Nach dreijährigen Rüstungen konnte die Heerfahrt angetreten werden. Auf zwei Brücken überschritt das ungeheure Heer den Helles--pont (1 700 000 Menschen, 1200 Kriegs- und Transportfahrzeuge). Auf dem Wege durch Thracien und Makedonien nahm es noch Verstärkungen auf. Die Griechen indessen, mit Ausnahme derer, die einst den Persern Erde und Wasser ausgeliefert hatten, hielten auf dem Isthmus eine allgemeine Volksversammlung. Auf den Rat des Themistokles legten sie alle Streitigkeiten untereinander bei und schickten nach verschiedenen Seiten, freilich ohne Erfolg, um Hilfe. Anfänglich bestand die Absicht, die Perser im Tempetal in Thessalien zu erwarten, doch dieses Vorhaben wurde aufgegeben. Schwer und langsam, ohne Widerstand zu sinden, kam das Perserheer herangezogen, bis zum Engpasse Thermopylä, der in das Herz Griechenlands führte. Hier stellte sich der spartanische König Leo nidas mit dreihundert Spartanern und einigen verbündeten Truppen dem zehnfach überlegenen Feinde entgegen. .Verses wollte sich von dieser kleinen Streitmacht nicht lange aufhalten lassen. Deshalb schickte er Boten und ließ die Griechen auf-

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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 43

1915 - Leipzig : Hirt
Miltiades und Themistokles. 43 Athener klagten ihn an, er habe, durch persisches Geld bestochen, die Belagerung aufgegeben. Er wurde verurteilt, die Kosten des Feldzuges im Betrage von 50 Talenten = 235000 Mark zu bezahlen. Da er dies nicht konnte, wurde er ins Gefngnis geworfen. Hier starb er an seinen Wunden. Sein Sohn (Simon wurde nun gefnglich eingezogen. Da bezahlte dessen reicher Schwager die 50 Talente, und Simon erhielt die Freiheit wieder. Dritter Feldzug. 1. Themistokles und Aristides. Die athenischen us^ides. Brger hatten die berzeugung, da die Perser wiederkommen wrden, um sich fr die Niederlage bei Marathon zu rchen. Deshalb hielt man sich bereit fr die Stunde der Gefahr. Nach dem Tode des Miltiades waren die einflureichsten Männer in Athen Themistokles und Aristides. Themistokles erkannte, da Athen nur als Seemacht den Kampf bestehen wrde; er betrieb deshalb die Grndung einer Flotte. Die Anhnger Flotte, des Alten aber scharten sich um Aristides, den Gerechten. Dieser hielt ein tchtiges Landheer zu Athens Verteidigung am geeignetsten und trat den Plnen des Themistokles oft entgegen. Beide hielten in der Volks-Versammlung Reden gegeneinander. Das Volk hielt zu Themistokles, und Aristides wurde verbannt. Nun konnte dieser seine Plne ungehindert ausfhren, und als im Jahre 480 die Perser wieder in Griechenland erschienen, war Athen eine groe Seemacht geworden. 2. Der Zug des Xerxes. Der Perserknig Xerxes, der Sohn des Sug^cs Darius, hatte in den zehn Jahren nach der Niederlage bei Marathon ein neues, groes Heer gerstet. Es zhlte angeblich 2 000 000 Streiter; der 1000 Kriegsschiffe und 3000 Lastschiffe gingen in See. Terxes selbst fhrte es an. Das Landheer zog von Sardes die Kste Klein-asiens entlang bis zum Hellespont. Da, wo die Meerenge nur etwas Jerrtjeen der ein Kilometer breit ist, lie der König eine Schiffbrcke erbauen. Hellespont, Die Schiffe fuhren mit ihrer Langfeite nebeneinander, und der ihre Verdecke hin baute man aus Balken und Brettern einen Weg. Ein schreck-licher Sturm aber zerstrte die Brcke. Darber geriet Terxes so in Wut, da er die Baumeister hinrichten und das Meer mit 300 Peitschenhieben zchtigen lie. Dann wurden ein paar Fuketten in die Tiefe versenkt, und der König rief aus: Diese Strafe gibt dir dein Herr, du bses Meer, weil du ihn beleidigt hast. der deinen Rcken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht!" Nun lie er zwei neue Brcken bauen, strker als die erste, die eine fr die Krieger, die andre fr das Gepck. Mit Sonnenuntergang wurde an verschieden Stellen der Brcken aus kleinen Altren Rauchwerk angezndet und der ganze hl-zerne Weg mit Myrtenzweigen bestreut. Dann go Xerxes aus goldner Schale ein Trankopfer aus und betete um Sieg in dem Kampfe. Nun zog das Heer der die Brcke. Sieben Tage und sieben Nchte brauchte

2. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 26

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 26 — am Vorgebirge Athos vernichtet, und das Landheer erlitt unterwegs durch die Thracier so große Verluste, daß Mardonius umkehren mußte. 2. Zug des Datis und Artaphernes, 490. Nun gedachte Darms dem verhaßten Athen auf dem Seewege beizukommen. Schon zwei Jahre später segelte eine persische Flotte von 600 Schiffen unter Datis und Artaphernes von Cilicien aus geradeswegs auf Attika los. Athen schwebte in großer Gefahr, da die verbündeten Spartaner wegen einer religiösen Festseier nicht rechtzeitig zu Hilfe kommen konnten. Nur 10 000 Streiter konnte es den 100000 Persern entgegenstellen. Aber unter der Führung des Miltiädes stürzte sich die kleine Schar todesmutig auf die feindliche Übermacht und errang den glänzenden Sieg bei Marathon. Zwar machten die Perser noch einen Versuch, das von Verteidigern entblößte Athen zu überrumpeln, indem sie sofort nach der Schlacht um das Vorgebirge Suuium fuhren. Als sie aber vor Athen ankamen, fanden sie auch schon den Mil-tiades mit seinem siegreichen Heere kampfbereit zur Stelle. Auch der zweite Zug der Perser verlief also ohne Erfolg. Ende des Miltiädes. Miltiädes war jetzt der gefeiertste Mann in Athen. Auf feinen Rat sandten seine Mitbürger ihn mit 70 Schiffen nach den Cykladen, um diese Inseln den Persern zu entreißen. Die Unternehmung verlief jedoch unglücklich. Ruhmlos und verwundet kehrte der Held von Marathon nach Athen zurück, wo er auf Betreiben seiner Gegner zu einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde. Da er diese nicht bezahlen konnte, wurde er ins Gefängnis geworfen, in welchem er bald darauf an den Folgen seiner Verwundung starb. 3. Zug des Xerxes, 480. a) Themistokles und Aristides. Seit dem Tode des Miltiädes waren Themistokles und Aristides die einflußreichsten Männer in Athen. Beide hatten sich als Unterfeldherren bei Marathon ausgezeichnet, und beide waren von aufrichtiger Vaterlandsliebe erfüllt. Trotzdem bestand ein scharfer Gegensatz zwischen ihnen.} Der weitschauende Themistokles erkannte, daß Athen nur als Seemacht eine bedeutende Zukunft haben könne. Er trat deshalb dafür ein, daß man eine starke Kriegsflotte grünbe; die erforberliche Bemannung solle man aus den Bürgern des vierten Standes nehmen, denen dafür Zutritt zu allen Staatsämtern zu gewähren sei. Der bedächtige Aristides dagegen wollte die bisherigen Zustände erhalten; der Grundbesitz allein sollte Ansehen und Einfluß verleihen. Das Volk entschied sich für Themistokles und verbannte den Aristides durch das Scherbengericht (s. § 9, 5) auf zehn Jahre. Nun begann Themistokles die Begründung der athenischen Seemacht, welche schon so bald ihre Kräfte gegen die Perser erproben sollte.

3. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen, Römische Geschichte bis zum Tode des Augustus - S. 21

1911 - Breslau : Hirt
A. Die Angriffskriege der Perser. Der Zug des Knigs Xerxes._21 Darauf gewannen Aristides und Themistokles groen Einflu߫^'- auf das Ssolf. Anfangs waren sie miteinander befreundet, spter entzweiten sie sich, und endlich wurde sogar Aristides durch den Ostrazismns ver-bannt. ' Als man damals in Lanrinm neue Silberadern entdeckte, setzte Themistokles beim Volke d.pch,^a der Gewinn nicht mehr^wie bisher unter die Brger vertm,' sondertt .Mm Bau von 100 Triereu (Drei-ruberem) verwandt Mirde. So erhielt Athen die grte Seemacht unter den Griechen. Der Zug des Knigs Xerxes, 8-|3sr' 480-479. tz 15. Vorbereitungen. Nach dem Tvbe des Darms rstete sich sein Sohn und Nachfolger Xerxes von neuem zu einem Zuge gegen Hellas. Zunchst befahl er die Landenge, die den Athos mit der Halbinsel ver-binbet, zu tmrchftechen; brei Jahre beburfte man, um die Arbeit fertigzustellen. Dann zog er bei Sarbes ein Lanbheer zusammen und lie zwei Brcken der den Hellespont schlagen. Auf die Nachricht von dem bevorstehenden Angriff verbanden sich die meisten Staaten des Peloponnes, Mittelgriechenlands und der Inseln bei dem Heiligtum des Poseidon auf dem Isthmus von Korinth zu einer Eidgenossenschaft gegen die Perser. Sie schwuren, alle Griechen, die sich freiwillig dem Feinde unterwerfen wrden, nach glcklicher Be-endigung des Krieges zu bestrasen. Den Oberbefehl der das Landheer und die Flotte bertrugen sie den Spartanern. 16. Die Ereignisse des Jahres 480. a) Thermopyl und Arte-misium. Nachdem Xerxes im Frhjahr den Hellespont berschritten hatte, hielt er in Thrazien Heerschau: 1700000 Mann Fuvolk und 80000 Reiter soll er gezhlt haben. 1200 Kriegsschiffe begleiteten ihn. Die Griechen sanbten 10000 Mann in das Tempetal, um ihn aufzu-Tempewi. halten. Da mau sie hier aber leicht umgehen konnte, gaben sie die Stellung ohne Kampf wieder auf, und der König Leonidas besetzte den Engpa von Thermopyl, der aus Nord- nach Mittelgriechenland fhrt. eopi,a Eine Flotte von 200 Trieren unter dem Spartaner Enrybiades legte sich bei Artemisium an der Nordspitze von Euba vor die Einfahrt in den Malischen Meerbusen und deckte dem Landheer die Seite. Als Xerxes vor dem Engpa ankam, wartete er mehrere Tage, denn er glaubte, die Griechen wrden ohne Kampf abziehen; endlich befahl er zu strmen, aber alle Angriffe, selbst derjenige seiner Leibgarde, der 10000 Unsterblichen", scheiterten an der Tapferkeit der Hellenen. Zuletzt verriet Ephialtes dem König einen Fupfad der das Gebirge, der in den Rcken der Griechen fhrte. Die Phoker, die ihn bewachten, wurden von den Unsterblichen" bei Tagesanbruch berrascht und zogen sich ohne Gegenwehr vor ihnen zurck. Sobald Leonidas dies erfuhr, schickte er das Heer der Bundes-genossen weg, er selbst blieb mit 300 Spartiaten, denen 700 Thespier

4. Geschichte des Altertums - S. 91

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechische Geschichte. 91 Verunglückter Zug des Miltiades gegen Paros. Mil-tiades angeklagt und verurteilt, stirbt. Themistokles und Aristides; Aristides durch den Ostrakismos verbannt. Athen wird Seemacht. 480 Dritter Zug der Perser unter Xerxes über den Helles-pont durch Thrakien, Makedonien und Thessalien. Eidgenossenschaft der Griechen. Kämpfe zur See bei Artemisium. Xerxes nimmt den Thermopylenpaß. Tod der 300 Spartaner und 700 Thespier unter Leoni das. Die Flotte der Griechen siegt bei Salamis (List des Themistokles). Rückzug des Xerxes. 479 Die Griechen unter Pausanias und Aristides siegen bei Platää über Mardonios. 479 Die Griechen unter Leotychides und Xanthippos siegen am Vorgebirge Mykale. Die ionischen Griechen von der persischen Herrschaft befreit. _________________________ X Iii- Aufschwung und Blüte Athens. Athen wird die stärkste Festung (List des Themistokles). 476 Athen schließt mit den Seestädten den delischen Bund (Aristides), gewinnt die Hegemonie zur See, gerät deshalb zu Sparta in ein feindseliges Verhältnis. Später werden die Bundesgenossen zu Untertanen. In Athen wird die demokratische Verfassung weitergebildet. Pausanias’ Landesverrat und Tod. Themistokles flieht zu Admetos, dann nach Persien zu Artaxerxes I. und stirbt dort. 479 — 449 Angriffskrieg der Griechen gegen die Perser geführt von Kimon. Er siegt Tm Eurymedon und stirbt bei Kition 449. Sein Heer siegt bei Salamis auf Cypem. Athen unter der Leitung des Perikies. Höchste Blüte der Kunst: der Baukunst (Aus- schmückung der Akropolis, Parthenon), Bildhauerkunst (Phidias) und Dichtkunst (Tragödie: Äschylos, Sophokles, Euripides).

5. Geschichte des Altertums - S. 91

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechische Geschichte. 91 Verunglückter Zug des Miltiades gegen Paros. Mil-tiades angeklagt und verurteilt, stirbt. Themistokles und Aristides; Aristides durch den Ostrakismos verbannt. Athen wird Seemacht. 480 Dritter Zug der Perser unter Xerxes über den Hellespont durch Thrakien, Makedonien und Thessalien. Eidgenossenschaft der Griechen. Kämpfe zur See bei Artemisium. Xerxes nimmt den Thermopylenpaß. Tod der 300 Spartaner und 700 Thespier unter Leonidas. Die Elotte der Griechen siegt bei Salamis (List des Themistokles). Rückzug des Xerxes. 479 Die Griechen unter Pausanias^ und Aristides siegen bei Platää über Mardonios. 479 Die Griechen unter Leotychides und Xanthippos siegen am Vorgebirge Mykale. Die ionischen Griechen von der persischen Herrschaft befreit. Iii. Aufschwung und Blüte Athens. Athen wird die stärkste Festung (List des Themistokles). 476 Athen schließt mit den Seestädten den delischen Bund (Aristides), gewinnt die Hegemonie zur See, gerät deshalb zu Sparta in ein feindseliges Verhältnis. Später werden die Bundesgenossen zu Untertanen. In Athen wird die demokratische Verfassung weitergebildet. Pausanias’ Landesverrat und Tod. Themistokles flieht zu Admetos, dann nach Persien zu Artaxerxes I. und stirbt dort. 479 — 449 Angriffskrieg der Griechen gegen die Perser geführt von Kimon. Er siegt am Eurvmedon und stirbt bei Kition 449. Sein Heer siegt bei Salamis auf Cypern. Athen unter der Leitung des Perikies. Höchste Blüte der Kunst: der Baukunst (Aus- schmückung der Akropolis, Parthenon), Bildhauerkunst (Phidias) und Dichtkunst (Tragödie: Äschylos, Sophokles, Euripides).

6. Geschichte des Altertums - S. 89

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechische Geschichte. 89 Verunglückter Zug des Miltiades gegen Paros. Miltiades angeklagt und verurteilt, stirbt. Themistokles und Aristides; Aristides durch den Ostra-kismos verbannt. Athen wird Seemacht. 480 Dritter Zug der Perser unter Xerxes über den Hellespont durch Thracien, Macedonien und Thessalien. Eidgenossenschaft der Griechen. Kämpfe zur See bei Artemisium. Xerxes nimmt den Thermopylenpafs durch Verrat. Tod der 300 Spartaner unter Leonidas. Die Flotte der Griechen siegt bei Salamis (List des Themistokles). Rückzug des Xerxes. 479 Die Griechen unter Pausanias siegen bei Platää über Mardonius. 479 Die Griechen unter Leotychides und Xanthippos siegen am Vorgebirge My kale. Die ionischen Griechen von der persischen Herrschaft befreit. 479—481 Iii. Aufschwung und Blüte Athens. Athen wird die stärkste Festung (List des Themistokles). 476 Athen schliefst mit den Seestädten den delischen Bund (Aristides), gewinnt die Hegemonie zur See, gerät deshalb zu Sparta in ein feindseliges Verhältnis. Später werden die Bundesgenossen zu Unterthanen. In Athen wird die demokratische Verfassung vollendet. Pausanias’ Landesverrat. Sein Tod. Themistokles flieht zu Admetos, dann nach Persien zu Artaxerxes I. und stirbt dort. 479 — 449 Angriffskrieg der Griechen gegen die Perser geführt von Cimon. Er siegt am Eurymedon und stirbt bei Kition 449. Sein Heer siegt bei Salamis auf Cypern. Athen unter der Leitung des Perikies. Höchste Blüte der Kunst: der Baukunst (Aus- schmückung der Akropolis, Parthenon), Bildhauerkunst (Phidias) und Dichtkunst (Tragödie: Äschylos, Sophokles, Euripides).

7. Das Altertum - S. 49

1911 - Paderborn : Schöningh
— 49 — zur Durchfahrt gegraben, eine Arbeit, die drei Jahre in Anspruch genommen hatte. b) Der Angriff der Perser tras infolge dieser langjährigen großartigen Rüstungen die Griechen nicht unvorbereitet. Besonders in Athen, dessen ganze Existenz aus dem Spiele stand, hatte man die Notwendigkeit umsassender Vorbereitungen zur Gegenwehr erkannt. Die einflußreichsten Männer in der Stadt waren nach des Miltiades Tode Aristides und Themistokles. Themistokles übersah mit seltenem Scharfblick die politischen Verhältnisse und wußte zur Ausführung seiner Pläne die nötigen Mittel aufzufinden, in deren Wahl er ohne sittliche Bedenken war. Aristides war seinem großen Nebenbuhler an geistiger Begabung nicht gewachsen, aber er besaß eine unbestechliche Redlichkeit und Uneigennützigkeit. Diese Eigenschaften und seine lautere, selbstlose Vaterlandsliebe lassen ihn als einen der ehrenwertesten Charaktere in der griechischen Geschichte erscheinen. Themistokles war überzeugt, daß die Athener und die Griechen insgesamt nicht ein zweites Mal wie bei Marathon der Landmacht der Perser die Spitze bieten könnten, wenn diese mit dem ganzen Übergewichte ihrer Heeresmenge den Krieg erneuerten. Nur auf dem Meere könne man hoffen, eine den Persern ebenbürtige Macht zu schaffen. So faßte er den Plan, Athen, dessen Streitkräfte zur See noch wenig bedeutend waren, Zu einer Seemacht ersten Ranges zu erheben. Jedoch die Partei des Aristides machte dem Flottenplane Schwierigkeiten, weil sie daraus ein Zurückdrängen der grundbesitzenden ländlichen Bevölkerung hinter der städtischen besorgte. Endlich wurde Aristides auf Betreiben seines Gegners durch den Ostracismus verbannt. Aus den Antrag des Themistokles beschloß man alsdann, die jährlichen Einnahmen aus den staatlichen Silbergruben im ßaürmmgebirge, die bisher unter die Bürgerschaft verteilt worden waren, zum Bau von Kriegsschiffen zu verwenden. Die Ausrüstung der Schiffe wurde als eine besondere Art von Staatsleistungen den vermögenden Bürgern der Reihe nach übertragen. Zum Ruderdienste auf der Flotte zog Themistokles die Bürger der vierten Klaffe heran, die bisher nicht im Kriege verwendet worden waren (482). Zwei Jahre später, als die Perser nahten, war die ansehnliche Kriegsflotte Athens (an 200 Schiffe) bereits der Seemacht jeder anderen griechischen Stadt überlegen. K^lligs-Stcin, Lehrb. d. Gesch. f. Präparcmdenanst. 111. 4

8. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 12

1901 - Berlin : Ploetz
12 Alte Geschichte, Griechen, v. Chr. ■ ’ 500—494. Aufstand der ionischen Griechen gegen die Perser, von Athen und Eretrta unterstützt. Die Perser siegreich, zerstören Milet. 493. Erfolgloser Zug der Perser unter Mardonios, die Flotte scheitert am Vorgebirge Athos. 490. Schlacht bei Marathon, Sieg der Athener (Miltiades) ’ //, über die in Attika gelandeten Perser (Datis und Artaphernes). Themistokles sorgt für Athens Seemacht (Hafen Piräus). 481—480. Zug des Xerxes gegen Griechenland. 480. Schlacht bei Thermophylä. Heldentod des Leonidas mit 300 Spartanern und 700 Thespiem. Unentschiedene Seegefechte bei Artemision. Xerxes unterwirft Mittelgriechenland und zerstört Athen. Seeschlacht bei Salamis, Sieg der Griechen (Eury-biades, Themistokles). Xerxes kehrt nach Asien zurück. Mardonios bleibt mit einem großen Heer in Thessalien. Sieg der sicilischen Griechen unter Gelon und Theron bei Himera über die Karthager. 479. Schlacht bei Plataeae, Sieg der Griechen (Pausanias, Aristides) über Mardonios. Schlacht bei Mykäle (Samos gegenüber), darauf Befreiung der Kolonieen in Kleinasien. 477. Bildung eines hellenischen Seebundes unter Führung Athens (Aristides). Hochverrat und Tod des Pausanias. 470 (?). Verbannung und Flucht des Themistokles (f in Magnesia). 465 (?). Schlacht am Eurymedon. Sieg Kimons über Flotte und Landheer der Perser an der pamphylischen Küste. 464—456. Dritter messenischer Krieg. Die Spartaner senden das athenische Hülfsheer zurück. Nach der von Ephialtes und Perikies durchgesetzten demokratischen Reform (Festgelder, Beschränkung des

9. Geschichte des Altertums - S. 62

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
62 Griechische Geschichte. Das^Ende Miltiades benutzte den Sieg zu einem Vorstoß gegen die zu Miltiades.persien haltenden Cykladen. Als aber die Belagerung von Paros mißglückte, wurde er angeklagt und zu einer .ungeheuren Geldbuße verurteilt. Er starb bald an einer Wnnde, die er vor Paros erhalten hatte. Themistoklcs § 52. Chemiftokles und Hriftides. Nunmehr gewannen in Athen Aristides. Themistokles und Aristides den größten Einfluß, zwei Männer, die für den Verlauf der folgenden Ereignisse von wesentlicher Bedentnng waren. Aristides, von einer solchen Uneigennützigkeit der Gesinnung, daß er den Beinamen der Gerechte erhielt, war in seiner Politik vorsichtig, während Themistokles. ein staatsmännisches Genie allerersten Ranges, ein — seinem großen Ehrgeiz entsprechender Tatendrang beseelte. Er erkannte, daß Flotte durch Athen der gewaltigen maritimen Stärke des Perserreiches gegenüber mit allen mistokles. Kräften auf die Entwicklung seiner Seemacht hinarbeiten müsse. Allerdings machte das die Ausdehnung der Dienstpflicht auf die vierte Bevöl-keruugsklaffe nötig und gefährdete die bevorrechtete Stellung der drei oberen Klaffen, wie denn überhaupt die maritime Entwicklung die Bedeutung der gewerbetreibenden Klaffe gegenüber Adel und Bauernstand hob. Vielleicht hat iu diesen grundlegenden Folgen der Widerstand seinen Grund, den Ariftides der Politik des Themistokles entgegensetzte. Sicheres allerdings wissen wir darüber nicht. Tatsache ist, daß, je entschiedener das Volk für die Reformen gewonnen wurde, um so mehr die Stellung des Aristides nnng°d7s erschüttert wurde. Als zuletzt seine Verbannung durch den Ostracismus Aristides, erfolgte, konnte Themistokles ungehindert seine Pläne verwirklichen. Aus seinen Antrag beschloß nun das Volk, die Einkünfte aus den laurischen Silberbergwerken, die bisher unter die Bürger verteilt wurden, zu einer starken Flottenvermehruug zu verwenden. Das bedeutete eine Tat, durch welche Themistokles die politische Entwicklung Athens in neue Bahnen lenkte, die Grundlage für die Abwehr der Perser legte und das künftige Seereich schuf. Atheu stand bald, im Mutterlande wenigstens, als die erste hellenische Seemacht da. Dritter Zug § 53. Dritter Zug der Perser. Inzwischen hatte Darius und 480—479. nach seinem Tode sein Sohn und Nachfolger Xerxes (485—465) zu einem Xerxes neuen Zuge gegen Griechenland gerüstet. Die Seele der Kriegspartei 485-465.Qm persischen Hose war die Königin-Mutter Atossa. Auf zwei Schiffsbrücken überschritt Xerres im Frühling in sieben Tagen und sieben Nächten den Hellespont bei Abydns und rückte mit der Landmacht durch Thracien und Macedonien heran. Auch hatte er eine gewaltige Flotte ausgerüstet und, damit diese nicht wiederum Schiffbruch leide, den Athos durchstechen lassen. Die Zahlenangaben des Altertums über Heer und Flotte sind unbestimmt und übertrieben. Am thermaifchen Meerbusen traf die Flotte mit dem Landheer zusammen. Kongreß auf Auf die Kunde von den Rüstungen war ein Kongreß auf dem Isthmus. Isthmus zusammengetreten, und die griechischen Staaten vereinigten sich

10. Teil 2 - S. 24

1890 - Breslau : Hirt
-4 Die Perserkriege. mit Schiffen berst und das ganze Ufer mit Menschen bedeckt sah, traten chm die Thrnen in die Augen, und als man ihn fragte, warum er Werne, antwortete er seufzend: Es jammert mich, wenn ich daran denke da von allen diesen Menschen der 100 Jahre keiner mehr am Leben sein wird." Der bergang der den Hellespont whrte sieben Tage und sieben Nchte. 4. Themistokles und Aristides. Da das kleine Griechenland diesem gewaltigen persischen Heere nicht erlag, ist vor allem das Verdienst des Atheners Themistokles. Schon zur Zeit des Miltiades war er in Athen sehr angesehen und beliebt; nach dem Tode des Miltiades war er der erste Mann in Athen. Er sah voraus, da dem ersten Angriffe der Perser noch weitere und gefhrlichere folgen wrden, und er behauptete, Griechenland knne sich gegen die bermacht der Perser nur verteidigen, wenn es eine starke Flotte habe. Aber er fand in seinem Bestreben, seine Vaterstadt zu einer Seemacht zu erheben, viele Gegner; zu ihnen gehrte auch Ariftides, den die Griechen wegen seiner Un--eigenntzigkeit den Gerechten" nannten. Dieser meinte, die Athener thten besser, sich mit dem Ackerbau, statt mit dem Seewesen zu be-schftigen; Athen sei zu klein, sich eine groe Flotte zu halten. Aber Themistokles wute sich unter den Brgern so viele Anhnger zu ver-schaffen, da Aristides von dem Volke durch das Scherbengericht aus Athen verbannt wurde. Den Athenern war nmlich stets bange, es mchte sich einmal ein angesehener Mitbrger zum Alleinherrscher machen; deshalb hatten sie die Einrichtung, da von Zeit zu Zeit jeder Brger auf eine Scherbe den Namen desjenigen Mannes schrieb, der nach seiner Meinung nach solcher Alleinherrschaft strebe. Wessen Name nun 6 000 mal aufgeschrieben war, der mute die Stadt sofort Verlasien. Themistokles stellte nun dem Volke vor, Aristides habe zu viele Anhnger und sei deshalb fr den Staat gefhrlich. In der Volksversammlung, in welcher der Aristides abgestimmt wurde, war dieser selber zugegen. Da reichte ihm ein Landmann, der nicht schreiben konnte, eine Scherbe und sprach: Schreibe doch sr mich den Namen Aristides daraus!" Was hat der Mann dir denn gethan?" fragte ihn Aristides. Nichts," war die Antwort, ich kenne ihn nicht einmal; aber es rgert mich, da man ihn den Gerechten nennt." Ruhig schrieb darauf Aristides seinen Namen auf die Scherbe, mit derselben Ruhe hrte er auch sein Verbannungsurteil: als er die Stadt verlie, flehte er zu den Gttern: Mge niemals die Zeit kommen, da Athen meiner bedarf!" Jetzt hatte Themistokles freie Hand; das Volk beschlo, eine groe Flotte zu bauen, und unter der krftigen Leitung des Themistokles war dies Ziel auch bald erreicht. Als nun die gewaltige Kriegsmacht der Perser durch Macedonien gegen Griechenland heranzog, verloren manche kleine Staaten Griechenlands den Mut und gaben den Abgesandten des Perserknigs erschreckt Erde und Wasser, die Zeichen der Unter-

11. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 50

1877 - Braunschweig : Vieweg
50 Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. Griechenland hatte inde noch einen Kampf mit dem Landheere unter Mardonius zu bestehen. Erst nach lngerem Zgern berzeugten sich die Spartaner, da die von ihnen fast vollendete Befestigung des Isthmus den Peloponnes nicht zu schtzen vermge, wenn sie nicht Athen zu retten eilten. So zog ihr König Pausauias an der Spitze der Peloponnesier heran und 479 schlug die Perser bei Plat in Botien entscheidend, im Frhling 479; und an demselben Tage siegte die griechische Flotte noch einmal der die per-fische am Vorgebirge Mykale in Kleinasien (Samos gegenber). Durch diese Seeschlacht wurden die ionischen Colonieen von den Persern frei, die fernerhin nur von Athen, nicht aber von Sparta's Landmacht dauernden Schutz zu erwarten hatten. Die Angriffe der Perser waren durch die Siege der Griechen in den Jahren 480 und 479 fr immer zurckgewiesen. . Die Folgen der Siege der die Perser. Athens Hegemonie und Blthe. Fr Athens Herstellung wirkten Themistokles und Aristides, der als Verbannter bei Salamis mit gekmpft hatte, von nun an gemeinsam. Den Wiederaufbau der Mauern suchte Sparta aus Eifersucht zu verhindern, doch kam er durch Themistokles' listige Tuschung zu Stande. Aber die Plne dieses Mannes gingen weiter. Zur Behauptung der Seemacht bedurfte Athen eines weiten und festen Hafens. Deshalb umgab er die Bucht des Pireus, zwei Stunden von der Stadt, in weitem Umkreise mit einer Mauer und schuf dadurch einen neuen Stadttheil, in welchem er viele Schutz-verwandte (Metken) zu Betreibung von Handel und Gewerben aufnahm. Hierdurch wurde der Grund zu weiterer Ausbildung der Demokratie in Athen und zur Hegemonie desselben gelegt. Um dieselbe Zeit erbitterte Paufanias durch seine Herrschsucht viele Bundesgenossen Sparta's, und auf den Vorschlag der Jonier erhielt Athen die Anfhrerschast in den meisten Insel- und Kstenstaaten des Archipels, fast nur mit Ausnahme des Pelo-ponnes, der grtenteils zu Sparta hielt. Paufanias, der sogar darauf dachte, sich eine Herrschaft in seinem Vaterlande durch Unterwerfung unter den Per-serknig zu grnden, starb den Tod des Verrthers. Fr Athen wurde be-sonders durch die Gerechtigkeit des Aristides und die Milde des Kimon, des Sohnes des Miltiades, die Hegemonie befestigt, die aber auch den Keim eines dauernden Zwistes mit Sparta in sich trug. Aristides ordnete die Beitrge der Bundesgenossen (an Geld und Schiffen) und gab den Schatz in die Obhut des Tempels von De los, des Bundes-heiligthums der Jonier. Aristides erwarb sich als Archont auch den Ruhm, da er die Zulassung der vierten Vermgensklasse zu allen Staatsmtern einfhrte, was bei dem erwachten Freiheitsstreben nicht verweigert werden konnte. Er starb arm, erntete aber die Liebe des Volks, die Themistokles durch seine Habsucht wie sein stolzes Selbstgefhl verscherzt hatte. Dieser

12. Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen, Römische Geschichte bis zum Tode des Augustus - S. 19

1904 - Breslau : Hirt
Die Perserkriege. 19 Griechen gegen die leichtbeweglichen, dem Bogen und dem Schwert ver-trauenden Perser im Sturmschritt vor und warfen sie unter schweren Ver-lusten in ihr Schiffslager an der Kste zurck. Die Perser bestiegen die Schiffe und segelten um Suuium herum, vielleicht in der Absicht, Athen zu berfallen. Kaum hatten die Athener die Abfahrt bemerkt, als sie aufbrachen, sie erreichten die Stadt, bevor jene in die Bucht von Phaleron eingelaufen waren. Unverrichteter Sache kehrten darauf die Perser nach Asien zurck. Nach der Schlacht geno Miltiades das hchste Ansehen bei den Athenern. Er erbat sich von ihnen eine Flotte, Landheer und Geld zu einem Unternehmen, das er ihnen nicht nher bezeichnete. Mit dieser Macht segelte er nach Paros, forderte die Parier auf, 100 Talente zu zahlen, da sie den Persern Schiffe gestellt htten, und belagerte, da sie sich weigerten, ihre Stadt, mute aber uuverrichteter Dinge wieder ab-Ziehn. In Athen wurde er angeklagt, zu einer hohen Geldbue verurteilt und starb im Gefngnis, da er sie nicht zahlen konnte; sein Sohn (Simon erlegte spter die Strafe. Der Zug des Krrigs Xerxes. 480479. 15. Lorbereitungen. Nach dem Tode des Darins bereitete sein Sohn und Nachfolger Xerxes einen neuen Zug vor. Zunchst befahl er die Landenge, welche den Athos mit der Halbinsel verbindet, zu durch-stechen; drei Jahre bedurfte es dazu, diese Arbeit fertigzustellen. Dann sammelte er bei Sardes ein Landheer und lie zwei Brcken der den Hellespont schlagen. Im Frhjahr 480 brach er auf, nachdem er die Griechen nochmals zur Unterwerfung aufgefordert hatte. In Athen hatten inzwischen zwei Männer groen Einflu auf das Volk gewonnen, Aristides und Themistokles. Anfangs waren sie befreundet, spter gingen sie in ihren Ratschlgen auseinander, und endlich wurde Aristides verbannt. Als man damals in Sannum neue Silberadern entdeckt hatte, setzte Themistokles beim Volke durch, da der Gewinn nicht wie bisher unter die Brger verteilt, sondern zum Bau von 100 Trieren (Dreiruderern) verwandt wurde. Dadurch erhielt Athen die grte Seemacht unter den Griechen. Auf die Nachricht von dem bevorstehenden Angriff der Perser kamen Gesandte aus den meisten Staaten des Peloponnes, Mittelgriechenlands und von den Inseln bei dem Heiligtnme des Poseidon auf dem Isthmus von Korinth zu einer Beratung zusammen. Hier verbanden sie sich zu einer Eidgenossenschaft gegen die Perser und schwuren einen Eid, alle griechischen Staaten, die sich freiwillig dem Feinde unterwerfen wrden, nach glcklicher Beendigung des Krieges schwer zu bestrafen. Zugleich bertrugen sie den Spartanern den Oberbefehl der das Landheer und die Flotte.

13. Geschichte des Altertums - S. 44

1910 - Nürnberg : Koch
ihm die Hand abgehauen. Aber nun packte er den Rand des Schiffes mit den Zhnen. Miltiades sammelte dann seine Truppen und fhrte sie in einem Eilmarsch mitten durch Attika nach Athen (7 Stunden). Die Perser fuhren nmlich mit ihren Schiffen um Attika herum und wollten Athen angreifen; denn sie meinten, die Stadt sei wehrlos. Als sie aber die griechischen Schwerbewaffneten sahen, wagten sie nicht mehr zu landen und kehrten nach Persien zurck. So war Griechenland durch die Athener und ihren Feldherrn Miltiades gerettet worden. Des Miltiades Unglck und Tod. Miltiades, der Sieger von Marathon, hatte ein trauriges Ende. Als die Perser abgezogen waren, unternahm er einen Zug gegen die Insel Paros, um sie zu bestrafen: denn sie war im Kriege auf Seite der Perser gestanden. Er konnte aber die Insel nicht erobern und mute nach Athen zurckkehren. Da der-urteilten ihn die undankbaren Athener dazu, zu ersetzen, was der Zug gekostet hatte. Miltiades konnte diese groe Summe nicht bezahlen und wurde daher ins Gefngnis geworfen. Bald darauf starb er an einer Wunde, die er bei der Belagerung der Insel Paros erhalten hatte. Zwischen dem zweiten und dritten Perserzug. Themistokles und Aristides. Nach dem zweiten Perserkrieg trat in Athen besonders ein Staatsmann namens Themistokles hervor. Er machte in den Volksversammlungen immer wieder darauf auf-merksam, da die Perser wohl noch einen dritten Feldzug unternehmen wrden, um Rache zu nehmen. Darum forderte er, da Athen eine groe Flotte baue. Gegen Themistokles trat ein anderer Staatsmann auf: Aristid es. Dieser war beim Volke hochangesehen und man nannte ihn wegen seiner guten Eigenschaften nur den Gerechten". Aristides meinte, die Athener sollten ihr Landheer vergrern und weiter ausbilden. Themistokles aber verstand es, das Volk zu berreden und Aristides wurde durch das Scherbengericht aus Athen verbannt. Die Athener folgten nun dem Rate des Themistokles und bauten zu ihren Schiffen noch 100 neue Kriegsschiffe hinzu, foda sie die strkste Flotte unter allen Griechenstmmen besaen.^ Dritter Feldzug der Perser. (480 und 479.) Rstung und Anmarsch der Perser. Auf den König Darins folgte in Persien der König Terxes. Er rstete einen dritten Feldzug gegen die Griechen. Im Frhling des Jahres 480 versammelte sich das Landheer in Kleinasien. Eine Flotte von mehr als 1000 Kriegsund Lastschiffen war bereit, dem Heere zu folgen. Dieses Heer des Xerxes war dasgrteheer, das bis dahin jemals gegen einen

14. Das Altertum - S. 65

1905 - Bamberg : Buchner
65 Iii. Der 3. Perserkrieg, 480479. 1. Rstungen der Athener. Nach dem Tod des Miltiades traten in Athen zwei Männer hervor: Der kluge, rasch entschlossene Themistokles, des Nekles Sohn, und der gerechte, bedchtige Aristides, des Lhsimchus Sohn. Themistokles bewirkte den Ausbau des Hasens Pirus und wnschte die Verwendung der Staatseinknfte sr die Seemacht. Aristides widersetzte sich der einseitigen Vermehrung der Flotte und wurde 482 durch das Scherbengericht verbannt. Die athenische Flotte wurde aus den Ertrgnissen der Laurischen Silbergruben um 100 Dreidecker (Trieren) vermehrt. 2. Die Rstungen der Perser und der Zug des Xerxes. Die Vorbereitungen der Perser zu einem Rachekrieg wurden durch einen Ausstand der gypter und dann durch den Tod des Darms (485) ausgehalten. Des Darius Sohn und Nachsolger Xerxes (485465) nahm die Rstungen in groartigem Mastabe wieder aus. Die Perser whlten denselben Weg wie im Jahre 492, aber der Hellespont wurde diesmal zweifach berbrckt', die Landzunge des Athos durchgraben, und allenthalben wurden Magazine zur Verpflegung des Heeres angelegt. Das um Sardes vereinigte Heer ber-schritt im Frhjahr 480 den Hellespont. Nach einer ungefhren Schtzung bei Doriskus in Thracien soll das Landheer 172 Millionen2 gezhlt haben. 3000 Lastschiffe begleiteten das Heer an der Kste, die Kriegsflotte be-trug angeblich der 1000 Schiffe, meist phnicische, doch auch viele gezwungen mitsegelnde Schiffe der kleinasiatischen Griechen. Gleichzeitig hatte Terxes die Stammesgenossen der Phnicier, die Karthager, zu einem Angriff auf die Westgriechen (Sicilien) veranlat. 3. Der Kampf an den Thermophlen und bei Artemifium. Hoch-sommer 480. Die Griechen schloffen sich auch in der Stunde der Gefahr nur zgernd zu krftigem Widerstand zusammen. An der Spitze der zur Abwehr entschlossenen Staaten standen die Athener und die Spartaner. Den letzteren bertrug eine Versammlung aus dem Isthmus den Oberbefehl zu Lande und trotz der Einsprache des Themistokles auch zur See. Die sicilischen Griechen konnten keine Hilse leisten, da sie selbst bedroht waren. Das peloponnesische Argos und die meisten mittelgriechischen Staaten beteiligten sich nicht an der Verteidigung. Sogar das Delphische Orakel machte sich medischer" Gesinnung 1 Die Taue der einen Brcke waren aus Flachs, die der anderen aus dem Bast der Papyrusstaude hergestellt. 2 Neuere Geschichtschreiber berechnen das Aufgebot des Xerxes auf 100000 Waffenfhige, mit der Bemannung der Schiffe und dem Tro auf 200000 Mann. Stich, Lehrbuch der Geschichte. I. Bd. i, Auflage. 5

15. Griechische und römische Geschichte - S. 32

1912 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
32 12. Der dritte Perserkrieg. Er eilte nmlich, sobald der Sieg entschieden war, fliegenden Laufes nach der Stadt; atemlos, mit Blut und Staub bedeckt, kommt er an, ruft in die nchste Strae hinein: ,Freut euch, ihr Brger, wir haben gesiegt!" und sinkt entseelt zu Boden. Am Tage nach der Schlacht kamen in Eilmrschen die Spartaner herangezogen. Da es nichts mehr fr sie zu tun gab, besahen sie wenigstens das Schlachtfeld und kehrten voll Bewunderung fr die Athener und nicht ohne Neid heim. Die Freude der Athener war unbeschreiblich. Sie allein hatten die weltbeherrschenden Perser geschlagen, ganz Griechenland gerettet und unsterblichen Ruhm erworben. 5 Miltiades' Ende. Miltiades war jetzt der gefeiertste Mann in Griechenland. Doch verscherzte er schon im folgenden Jahre wieder des Volkes Gunst. Whrend nmlich die Athener meinten, er fhre die Flotte gegen die Perser, griff er die Insel Paros an. richtete aber nichts aus. Er wurde nun in die Kosten des' ganzen Zuges verurteilt. Ehe er das Geld zusammenbringen konnte, starb er an einer vor Paros erhaltenen Wunde. 12. 9er dritte perserkrieg. 1. Themistokles und Aristides, Nach dem Tode des Miltiades waren Themistokles und Aristides die bedeutendsten Männer in Athen. Miltiades hatte daran festgehalten, da der Schwerpunkt des athenischen Staates auf der ackerbauenden Bevlkerung beruhen msse. Dieser Ansicht war auch Aristides. Themistokles dagegen war anderer Meinung. Er sah voraus, da die Perser die Niederlage bei Marathon nicht verschmerzen, sondern mit verstrkter Macht wiederkehren wrden, und da alle Siege der Griechen zu Lande nichts ntzen knnten, solange die Perser die See beherrschten; nur dann knnten die Athener dauernde Erfolge erringen, wenn sie den Persern zur See berlegen wren. Daher drang Themistokles darauf, eine starke Flotte zu bauen. Dann wrde Athen nicht nur den Persern widerstehen knnen, sondern es wrde sich zur ersten Macht Griechenlands, ja des Mittelmeers erheben. Schon vor der Schlacht bei Marathon hatte er die Anlage eines neuen Hafens in der geschtzten Bucht des Pirus durchgesetzt; jetzt schlug er vor, die Ertrge aus dem Silberbergwerk im Sden des Landes, die bisher an die Brger verteilt waren, zum Bau einer Kriegsflotte zu verwenden. Aristides trat ihm entgegen; er frchtete, da Athen dadurch zu einem See- und Handelsstaat werden knne und die Grundbesitzer und Bauern zu Gunsten der Kaufleute und Gewerbetreibenden geschdigt wrden. Beide Männer hatten groen Anhang. Da sollte das Scherbengericht entscheiden; es entschied fr Themistokles, Aristides wurde verbannt. Themistokles war nun der Leiter Athens, und die Flotte wurde gebaut. 2. Nstungen zum dritten Perserkriege. Wie Themistokles vor-ausgesagt hatte, so kam es auch. Darius gab den Gedanken nicht auf, das europische Griechenland dem Perserreiche einzuverleiben. Durch die beiden ersten erfolglosen Zge hatte sein Kriegsruhm bedenklich gelitten;

16. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 10

1897 - Breslau : Handel
10 A. Aus der griechischen Geschichte. Das persische Lager mit vielen Kostbarkeiten und auch den zur Fesselung der Gefangenen bestimmten Ketten fiel den Griechen in die Hände. In der Schlacht sollen über 6000 Perser, aber nur 200 Griechen gefallen sein. Die persischen Feldherren kehrten beschämt nach Hause zurück. Jetzt erschienen auch die Spartaner. Da sie nicht mehr helfen konnten, besahen sie wenigstens das Schlachtfeld, lobten die Tapferkeit der Athener und zogen nicht ohne Neid auf deren Ruhm ab. Die Athener hatten aber auch alle Ursache, sich zu freuen und zu rühmen, denn sie allein hatten die mächtigen Perser geschlagen und ganz Griechenland vor Knechtschaft gerettet. Des Miltiades Ende. Miltiades war nach dem Kriege der angesehenste und gefeiertste Mann Athens. Dennoch mußte auch er erfahren, daß Undank der Welt Lohn und daß Volksgunst unbeständig ist. Er unternahm bald nach dem Kriege im Aufträge des Volkes einen Kriegszug gegen die Insel Pa ros. Die Unternehmung mißglückte, und er wurde verurteilt, die Kosten des Zuges zu tragen. Da er dies nicht im stände war, wurde er ins Gefängnis geworfen und starb Win an den bei Paros erhaltenen Wunden. c) Der dritte Perserkrieg (480 U. 479 v. Chr.). Aristides und Themistokles. Die bedeutendsten Staatsmänner Athens waren nach des Miltiades Tode Aristides und Themistokles. Diese beiden Männer waren in ihrem Charakter sehr verschieden. Aristides war ein ernster Mann, der es verschmähte, dem Volke zu schmeicheln, dessen Gerechtigkeit und Unbestechlichkeit trotzdem aber bald sprichwörtlich wurde. Themistokles war ausgerüstet mit politischem Scharfblick, aber ehrgeizig und in der Wahl der Mittel zur Erreichung eines Zweckes nicht bedenklich. Durch seine glänzende Rednergabe erlangte er bald großen Einfluß auf die Volksversammlung. Er war vielleicht der einzige Mann in Athen, der die von den Persern auch ferner droheude Gefahr erkannte. Mit dem ganzen Aufwands seiner Beredsamkeit brachte er dem Volke die Überzeugung bei, daß die Perser wiederkommen würden, um die Schmach von Marathon zu rächen, und daß das einzige Mittel, ihnen erfolgreich entgegentreten zu können, eine starke Kriegsflotte sei. Auf seinen Antrag wurden die Erträge der Silberbergwerke zu Laurium zum Bau von Kriegsschiffen bestimmt. Es sollten jährlich 20 Schiffe gebaut werden. Auf diese Weise wurde Athen eine Seemacht. Gleichzeitig wurde die Befestigung des Hafens Piräus beschlossen und begonnen. Da Aristides die Ansichten des Themistokles nicht teilte und dessen Plänen entgegenwirkte, wurde er auf 10 Jahre aus seiner Vaterstadt verbannt. Rüstungen der Perser. Nach der Niederlage bei Marathon beschloß Darius, sich selbst an die Spitze seines Heeres zu stellen und die Griechen zu züchtigen. Während der Vorbereitungen zum Feldzuge aber starb er. Sein Sohn -kerxes setzte die Kriegsrüstungen fort und traf zugleich alle Anstalten, um einem etwaigen Mißlingen des Unternehmens vorzubeugen. An der kleinasiatischen Küste sammelte sich eine große persische Flotte. Das Vorgebirge Athos wurde durchstochen, um der Flotte die gefährliche Umsegelung desselben zu ersparen. Das Landheer sammelte sich in der Umgegend von Sardes in Kleinasien. Alle unterworfenen Völker mußten

17. Hilfsbuch für geschichtliche Wiederholungen an höheren Lehranstalten - S. 6

1894 - Berlin : Weidmann
500 Aristagoras, angereizt durch seinen Schwiegervater Histius, wiegelt die Jonier auf gegen die persische Herrschaft. Athen und Eretria leisten Hilfe. Brand von Sardes. , , _ a) Angriffskriege der Perser. t "/k Erster Perserzug unter Mardouius. Die Flotte scheitert am Athos. 490 Zweiter Perserzug unter Datis und Artaphernes. Die Athener unter Miltiades und die Plater siegen bei Marathon. Miltiades stirbt nach dem vergeblichen Zuge gegen Paros in der Schuldhaft, d idu/-&V j, Themi st okles begrndet Athens Seemacht durch Weiter-bau des Kriegshafens Pirus und Verwendung der laurischen Einknfte. Aristides, der anf den alten Bahnen bleibt, wird verbannt. 480 Dritter Perserzug unter König Xerxes. Die Griechen bilden durch des Themistokles Bemhungen die isthmische Eidgenossenschaft zum Nationalfriege unter Spartas Fhrung (Argos und Theben schlieen sich aus). Der Spartanerknig Leonidas fllt bei Thermopyl. (Ephialtes verrt die Griechen.) Die griechische Flotte geht nach der unentschiedenen Seeschlacht bei Artemisium zurck. Die Perser zerstren Athen. Themistokles fhrt den Seesieg der Griechen bei Salamis herbei. Nach dem Rckzge des Terxes unterhandelt Mardouius vergeblich mit Athen. 479 Pausauias und Aristides siegen bei Plat der Mardouius. d) Angriffskriege der Griechen. Athens Seeherrschaft. 479 Leotychides und Xauthippus strmen bei Mykale das persische Schiffslager. Themistokles setzt den Bau der Ringmauern um Athen und um den Pirus durch. Aristides giebt allen Brgern gleiche politische Rechte. Nach Pausauias' Verrat bertragen die Seestaaten Athen die Hegemonie in dem neuen delisch-attischeu Seebnnde. Die Bundeskasse wird in Delos verwaltet.

18. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 126

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
126 Perser und Griechen. Europas Sieg über Affen. die Gunst des athenischen Volkes gewann und Befehlshaber der athenischen Macht wurde, welche den Krieg gegen Persien sortsetzte. Er war es hauptsächlich, der durch seine Bescheidenheit und Gerechtigkeit die Bundes- genossen veranlaßte, Athen den Oberbefehl anzubieten (477 v. Ehr.). Er brachte die Athener bei allen Griechen in hohe Achtung, als Männer, welche die Bundesgenossen zu ehren wissen und ihnen nichts Unbilliges aufbürden. Allgemein wurde beschlossen, den Krieg gegen die Perser fortzusetzen, die Städte in Asien zu befreien, und eine Bundeskasse zu errichten. Aristides wurde einstimmig gewählt, den einzelnen Städten ihren Beitrag an Mannschaft, Geld (460 Talente) und Schiffen anzu- setzen, und er that es so, daß jedermann seine Unparteilichkeit lobte. Die Verwaltung der Bundeskasse wurde athenischen Bürgern übergeben, die Kasse selbst aber nicht nach Athen, sondern in den Tempel des Apollo auf der kleinen Insel Delos niedergelegt. So machte Aristides seine Vaterstadt bei allen Bundesgenossen geehrt und beliebt, daß sie freiwillig thaten, wozu sie Themistokles, der Athens Macht begründet hatte, nur durch Gewalt hätte bringen können. Aristides alterte in hohem Ansehen und starb (467 v. Ehr.) als ein armer Mann; die Stadt ehrte ihn durch ein öffentliches Begräbniß und versorgte seine Kinder. Kimon demüthigt die Perser vollständig (477—449 v. Chr.). Athen besaß in Kimon, dem Sohne des Siegers von Marathon, einen Mann, der die großen Entwürfe des Themistokles zu verfolgen verstand und das Zutrauen der Bundesgenossen wie Aristides zu erhalten wußte. Er führte sie mit Erfolg gegen die Perser an, während die Spartaner zu Hause blieben und in neidischer Ruhe zuwarteten, bis das Glück der Athener im fernen Kriege Schiffbruch leiden würde. Im Jahre 469 trug er den Krieg an die pamphylischen, lykischen und karischen Küsten. Unweit der Mündung des Eurpmedon besiegte er den Feind in einer großen Seeschlacht, seit der die persische Seemacht nicht mehr aufkam, denn sie hatte den Todesstoß erhalten. Kimon ließ einige tausend seiner besten Leute die Kleider von getödteten und gefangenen Persern anziehen und schickte sie auf den eroberten Schiffen voraus, während er selbst mit der Hauptmacht nachfolgte. Die verkleideten Griechen stiegen ungehindert an das Land, und während das feindliche Heer im Lager gegen den Angriff des Kimon Front machte, fielen es die Verkleideten im Rücken an und so wurde ein leichter und vollstän- diger Sieg errungen. Auf diese Waffenthat waren die Athener fast noch stolzer als auf den marathonischen Sieg. Sie stifteten ein prachtvolles Weihgeschenk in den Tempel der Stadtgöttin Pallas Athene und gaben ihm die Inschrift:

19. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 12

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
12 zu einem Frevel hinreien lieen. Die Athener warfen die Herolde, die zu ihnen kamen, in einen Brunnen, die Spartaner stieen die bei ihnen erscheinenden in einen Abgrund; da mchten sie das Verlangte holen. Bald fuhren die erzrnten Perser mit einem Heere auf zahlreichen Schiffen quer durch das Agische Meer, landeten an der Kste von Attika und schlugen in der Ebene von M rarhon ihr Lager aus. Da war die Bestrzung in Athen groß. Man schickte zu deu Spar-tnern um eilige Hilfe; aber diese erklrten, sie knnten nach ihren Gesetzen vor dem nchsten Vollmond nicht ausrcken. So waren die Athener auf sich allein angewiesen. Ihr Anfhrer war Miltiades. Dieser hatte frher ein selbstndiges Frstentum in Thrazien besessen, war sogar eine Zeitlang aus Zwang Untertan des Groknigs gewesen. Er kannte also die Perser genau. Der erfahrene Mann wute, da ihre Soldaten gegen die Griechen nicht aufkommen konnten. Sie hatten meistens blo Bogen und Pfeile als Waffen, nur wenige trugen Panzer; auch kmpften sie in fchlechtgeordneten Hausen. Die Griechen hingegen waren vortrefflich bewaffnet mit Helm, Schild, Panzer und Beinschienen; sie waren auch gewohnt, in seftgefchloffenen Abteilungen vorzurcken. Das stellte Miltiades' seinen Mitbrgern vor und ver-sicherte sie, da ein sehr groes Perserheer einem viel kleineren griechischen nicht standhalten knne. Er machte sie auch daraus aufmerksam, was ihnen bevorstnde, wenn die wegen des Frevels erzrnten Perser siegten: die Stadt wrde zerstrt, ihren Weibern und Kindern drohte Schmach und Knechtschaft. So gelang es Miltiades, die Athener zum Auszuge zu bewegen. Sie zhlten mit der Schar der P lata er, die ihnen unerwartet zu Hilfe kam, nur 11000 Mann. Von ferne sahen sie in der Ebene das bunte Gewimmel der persischen Heerhauseu. Sie stellten sich in Schlachtordnung, und als die Gegner heranrckten, strzte sich die kleine, aber festgeschlossene Schar todesmutig im (Sturmlause auf den Feind. Bald eilten die Perser in wilder Flucht zu den Schiffen, von denen sogar noch einige genommen wurden. So rettete Miltiades Athen. 3. 'Das Ende des Miltiades. Seine Mitbrger dankten ihm jetzt dadurch, da sie ihm auf feine Bitte eine Flotte anvertrauten, ohne zu fragen, wozu er sie gebrauchen wollte. Er hatte die Absicht, Inseln des gischen Meeres zu unterwerfen, die zu Persien hielten. Aber als das Unternehmen ohne seine Schuld miglckte, zeigte sich, wie wetterwendisch die Athener waren. Miltiades wurde verurteilt und starb im Gefngnisse. Vi. bemtftofles und Aristides. 1. Athen wird durch Themistokles groe Seemacht. Nach dem Tode des Miltiades stritten sich in Athen zwei Männer um den grten Einflu: Themistokles und Aristides.

20. Griechische Geschichte - S. 27

1889 - Heidelberg : Winter
Die drei Perserkriege. 27 Die dünnen Reihen desselben* wurden infolge dessen von den ihnen gegenüberstehenden Kerntrnppen der Perser durchbrochen, geschlagen und landeinwärts verfolgt. Dagegen siegten die Athener auf beiden Flügeln, schwenkten darauf von beiden Seiten ein, fielen dem bisher siegreichen persischen Centrum in den Rücken und besiegten dasselbe vollständig. Gefallen waren 6400 Perser, 192 Athener. Die geschlagenen Perser wurden aus ihre Schiffe zurückgedrängt. Nach einem vergeblichen Versuche, durch einen Angriff von Süden her von Suuium aus Athen zu überrumpeln, segelte die persische Flotte nach Asien zurück. Aus der Rückfahrt starb Hippias. Erst am Tage nach der Schlacht langten 2000 Spartaner aus dem Schlachtfeld an; nachdem sie die Tapferkeit der Athener bewundert hatten, kehrten sie nach Hause zurück. Miltiades sollte die Früchte seiner ruhmreichen That nicht lange genießen. Aus seinen Rat beschlossen die Athener, diejenigen Inseln, welche sich den Persern freiwillig unterworfen hatten, streng zu bestrafen. Er selbst führte die zu diesem Zweck ausgerüstete Flotte und legte einigen Inseln schwere Geldstrafen aus. Aber vor Paros scheiterte sein Glück; er konnte die Insel nicht erobern und wurde nun von seinen Neidern angeklagt, er habe sich von den Persern bestechen lassen, die Belagerung der Insel auszuheben. Das Volk sprach ihn zwar von der Todesstrafe frei, verurteilte ihn aber zum Ersatz der Kriegskosten (50 Talente, d. i. gegen 240000 M.). Doch noch ehe er diese Geldstrafe aufbringen konnte, starb er an den Folgen einer Wunde, die er vor Paros erhalten hatte. Erst sein Sohn (Simon bezahlte die Summe. Nach dem Tode des Miltiades gewann der hochbegabte, vaterlandsliebende, aber zugleich ehrgeizige Themistokles vorherrschenden Einfluß. Mit ihm zugleich lebte ein anderer bedeutender Mann, der treffliche Aristides, der wegen seiner Rechtschaffenheit in solcher Achtung bei seinen Mitbürgern stand, daß er den Beinamen „der Gerechte" führte. Beide Männer waren politische Gegner. Denn Aristides war mit den Neuerungen des Themistokles, der als Haupt der Bolkspartei die Rechte des Volkes immer mehr erweitern wollte, nicht einverstanden; ebensowenig billigte er, daß Themistokles, welcher in einer starken Seemacht die beste Schutzwehr gegen die zukünftigen Angriffe der Perser erkannte, beharrlich eine Vergrößerung der Flotte anstrebte. Aristides seinerseits wollte nach wie vor die Macht Athens aus das Landheer begründen, welches seine Trefflichkeit bei Marathon so glänzend bewährt hatte. Da Aristides den Plänen des Themistokles entgegenarbeitete, ruhte dieser nicht eher, als bis er den Gegner, der ihm durch seinen Einfluß gefährlich war, durch das Scherbengericht aus Athen verbannt hatte (486). Hieraus bewog Themistokles seine Mitbürger den trefflichen Hasen Piräus anzulegen, welchen später Eimon und Perikles durch lange Doppelmauern mit der Hauptstadt verbanden; auch setzte er durch, daß die Erträge der Laurischen Silberbergwerke (jährlich 200 Talente) nicht wie bisher unter i Aristides und Themistokles hatten die Führung des Centrums, welches der persischen Übermacht nicht standhielt.