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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 360

1888 - Habelschwerdt : Franke
360 tiche Waffenruhe, während welcher Friedenskonferenzen stattfanden. Als dieselben erfolglos waren, führte der General Herwarth von Bittenfeld in der Nacht zum 29. Juni seine Truppen, wenig behelligt von dem in der Nähe liegenden dänischen Panzerschiffe Rolf Krake, über den Alsensund und nötigte "das 'dänische Heer zur Flucht nach Fünen. Auch zur See waren die Dänen nicht besonders glücklich. e) Der Friede. Der Eindruck, den der Verlust Alsens und Jütlands in Kopenhagen machte, beschleunigte den Abschluß des Friedens, der endgültig am 30. Oktober 1864 zu Wieu vollzogen wurde. König Christian entsagte allen Ansprüchen auf die Herzogtümer und erkannte im voraus alle Verfügungen an, welche Preußen und Österreich bezüglich derselben treffen würden. 7. Zer preußisch - österreichisch - italienische Krieg, 1866. Durch die erfolgreiche Wahrung der deutschen Interessen gegen Dänemark war der Wunsch aller Patrioten erfüllt worden. Bei der nun notwendig gewordenen Neuordnung der staatlichen Verhältnisse der Herzogtümer gingen aber die Ziele Preußens und Österreichs auseinander; die alte Eifersucht zwischen beiden Staaten veranlaßte einen neuen Krieg, der a) über das Schicksal der Herzogtümer entschied, b) eine Neugestaltung des Bundes zur Folge hatte. A. Die Veranlassung zum Kriege, a) Die Verwickelung in Schleswig-Holstein. Durch den dänischen Krieg von 1864 waren Preußen und Österreich alleinige Besitzer von Schleswig-Holstein geworden. Während nun Österreich, das der Entsernuug wegen ein geringeres Interesse an den Herzogtümern hatte, dieselben dem Herzoge von Angnjtenburg überlassen wollte, glaubte Preußen in den Ländern eine Bürgschaft für die Sicherheit seiner eigenen und Deutschlands Grenzen finden zu müssen. Es verlangte darum von dem Prinzen von Angustenburg die Übergabe einiger fester Punkte, den Eintritt ins preußische Zollsystem, die Übergabe der Post und Telegraphie und die Unterordnung in Bezug auf Heer und Flotte. Da Österreich diese Forderungen ablehnte,

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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 7

1911 - Breslau : Handel
7 a. Der Panische Krieg. 1864. veranlaffung. Im Dänischen Kriege handelte es sich um die deutschen Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Sie wurden früher von eigenen Herzögen regiert. Als diese ausstarben, wählten die Schleswig-Holsteiner den König von Dänemark zu ihrem Herzoge. Sie schlossen mit ihm einen Vertrag. Darin war bestimmt, daß die Herzogtümer niemals geteilt werden sollten. Im Jahre 1863 kam in Dänemark ein neuer König auf den Thron. Dieser wollte die Herzogtümer mit Gewalt dänisch machen und Schleswig mit Dänemark vereinigen. Das ließen Preußen und Österreich nicht zu. Sie erklärten den Dänen den Krieg. Den Oberbefehl über das verbündete Heer führte der preußische Feldmarschall W ran gel. Der Anführer der Preußen war Prinz Friedrich Karl, ein Neffe Wilhelms I. Der Anführer der Österreicher war General von Gablenz. Krieg. Die Preußen und Österreicher zogen (im Februar 1864) nach der heutigen Provinz Schleswig-Holstein. Die Dänen standen unweit der Stadt Schleswig. Sie hatten dort starke Festungswerke erbaut. Man nannte sie die Dane werke. Prinz Friedrich Karl vertrieb die Dänen aus den Danewerken. Sie zogen nun nach dem Dorfe Düppel. Hier hatten sie (10) Schanzen errichtet. Das sind befestigte Hügel (Wälle). Sie waren von tiefen, breiten Gräben und hohen, festen Zäunen umgeben. In den Gräben steckten spitze Pfähle. Auf den Schanzen waren Kanonen ausgestellt. Prinz Friedrich Karl belagerte die Düppeler Schanzen und erstürmte sie am 18. April 1864. Die Dänen flohen auf die Insel Alsen. Die Preußen verfolgten die Dänen und vertrieben sie von der Insel. Unterdessen hatten die Österreicher auch die Halbinsel Jütland erobert. Friede. Jetzt baten die Dänen um Frieden. Er wurde in Wien (a. d. Donau) geschlossen. Die Dänen mußten Schleswig, Holstein und Lauenburg abtreten. Schleswig wurde von Preußen, Holstein von Österreich verwaltet. Preußen erhielt Lauenburg gegen eine Geldentschädigung an Österreich als Eigentum. b. Per Deutsche Krieg. 1866. Veranlaffung. Die Österreicher waren auf die Preußen neidisch, weil diese ihr Land vergrößert hatten. Auch konnten sie über die zukünftige Verwaltung der Herzogtümer Schleswig und Holstein mit den Preußen nicht einig werden. Sie wollten in Schleswig-Holstein einen besonderen Fürsten einsetzen. Das ließ König Wilhelm nicht zu, und so kam es zum Kriege. Krieg. Mit Österreich waren die größten deutschen Staaten verbunden (Sachsen, Hannover, Kurhessen, Nassau und die süddeutschen

2. Neuere und neueste Geschichte - S. 95

1887 - Leipzig : Siegismund & Volkening
— 95 — uoit Preußen, geb. den 18. Oktober 1831, ist seit 1858 vermählt mit Victoria, Prinzeß Royal von Großbritannien. 2. Der schleswig-holsteinsche Krieg, 1864. Als im Jahre 1863 der König von Dänemark das Herzogtum Schleswig in den dänischen Staat einverleiben wollte, trat König Wilhelm für die Rechte der nordischen Herzogtümer ein und befreite letztere im Vereine mit Österreich vom dänischen Joche. Im Winter 1864 rückten die Preußen unter Prinz Friedrich Karl und die Österreicher unter Gab-lenz über die Eider und verscheuchten die Dänen aus dem Danewirk. Die Preußen siegten bei Missuude, die Österreicher bei Öderfee. Die Dänen aber retteten sich hinter ihre Schanzen bei Düppel, welche nun von beit Preußen belagert uitb am 18. April erstürmt wurden. Nach einem erfolglosen Wassenstillstande setzten die Preußen über den Alsensund, eroberten die Insel Alsen und besetzten im Verein mit den Österreichern ganz Jütland bis Skagens Hont. Nun verstanden sich die Dänen im Frieden zu Wien zur Abtretung Schleswig-Holsteins und Lauenbnrgs an Preußen und Österreich. „Der Tag von Düppel" von Fontane 3. Der Krieg gegen Österreich, 1866. a) Die Frage, welche Stellung nun diese erworbenen Landesteile zu Preußen und Deutschland einnehmen sollten, führte zu dem Kriege Preußens gegen Österreich und seine Verbünbeten: Hannover, Sachsen, Kurhessen, Nassau, 53stiern, Württemberg uitb Baden. Mit Preußen im Bunde waren: Italien uitb einige ltorbbeiitfche Staaten. ^ eigentliche Ursache des Kriegs war die alte Eifersucht Österreichs gegen Preußen; Schleswig-Holstein gab nur die äußere i>eistitlasfung. Die Bevölkerung der Herzogtümer verlangte bett Erbprinzen von Augusteitburg zum Herzog. Preußen hatte zwar hiergegen nichts einzuwenden; boch strebte es barnach, die Herzogtümer in eine möglichst enge Verbindung mit sich zu bringen und torberte tm Interesse seiner jungen Flotte und der deutschen Wehr-fräst die Oberhoheit über die Laub- und Seemacht, den Kieler Hafen und die Festung Renbsburg. Diese Anträge wurden jeboch von dem Augustenburger abgelehnt; Österreich unterstützte heimlich die Ränke, welche er gegen die preußische Verwaltung spann, und brachte e» enblich so weit, daß der Bnnbestag beschloß, Preußen mit Waffengewalt zur Unterwerfung zu zwingen. b) Österreich hatte zwei große Heere aufgestellt: die Norb-armee unter dem Feldzeugmeister Ritter von Vene des und die fudstrmee unter Erzherzog Albrecht in Italien. Preußens Streit-fräste standen tu vier Heeren verteilt, nämlich die erste Armee

3. Nicolaisches Realienbuch - S. 101

1906 - Berlin : Nicolai
101 b) Der Krieg gegen Dänemark 1864. Veranlassung. Seit Jahr- hunderten standen die Herzogtümer Schleswig und Holstein unter dänischer Herrschaft; doch hatten sich die dänischen Könige verpflichten müssen, diese Länder nie Zu trennen und niemals mit Dänemark zu vereinigen. Wieder- holt hatten aber die dänischen Könige den Versuch gemacht. Schleswig- Holstein die eigene Verwaltung zu entziehen und die Herzogtümer völlig für Dänemark in Besitz zu nehmen Besonders seit dem Wiener Kongreß forderte eine Partei in Kopenhagen, die „Eiderdänen" genannt, daß Schleswig bis zur Eider mit Dänemark vereinigt werden sollte. Diese Forderung ver- trat auch der dänische König Friedrich Vii. offen. Dagegen erhoben sich 1848 die Schleswig-Holsteiner, und mil Hilfe preußischer und anderer deutscher Truppen unter dem General Wrangee versuchten sie, ihre Selbständigkeit zu behaupten. Nach jahrelangen wechselvollen Kämpfen und mannigfaltigen Verhandlungen wurde dem Prinzen Christian von Schleswig-Holstein, dem späteren dänischen Könige Christian Ix., und seinen Nachkommen die Nachfolge in Dänemark und in den Herzogtümern zugesprochen. Ferner erhielt jedes der beiden Herzogtümer gesonderte Ministerien und Volksvertretungen. Die Eiderdänen strebten nun immer entschiedener die völlige Einverleibung Schleswigs an, und König Christian Ix. erließ 1863 eine Gesamtverfassung für Dänemark und Schleswig. Hierdurch war die Unteilbarkeit der beiden Herzogtümer aufgehoben. Darüber gab sich eine gewaltige Aufregung in Deutschland kund, und vom Deutschen Bunde wurde die Besetzung der beiden Herzogtümer gefordert. Als Österreich und Preußen im Namen des Deutschen Bundes die Aushebung der Gesamtversassung und die Untrennbarkeit der Herzogtümer forderten, Dänemark es aber ablehnte, veranlaßte dies den Ausbruch des Dänischen Krieges 1864. Verlaus des Krieges. Ein österreichisch - preußisches Heer unter dem Feldmarschall Wrangel, dem Prinzen Friedrich Karl und dem österreichischen General von Gablenz besiegte die Dänen in mehreren Gefechten und er- stürmte am 18. April unter schweren Opfern die Düppeler Schanzen. Im Frieden Zu Wien trat der König von Dänemark alle Rechte über die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg au Österreich und Preußen ab Anfänglich wurden die Herzogtümer gemeinsam verwaltet, später aber wurde die Verwaltung Holsteins an Österreich, die Schleswigs an Preußen übertragen. Lauenburg kam gegen Zahlung von 21/, Mill. Talern in preußischen Besitz. — Otto von Bismarck wurde vom Könige in den Grafen- stand erhoben. c Der Ausbruch ernster Verwickelungen zwischen Österreich und Preußen. Der Krieg gegen Österreich. Die Verwaltung und die zukünftige Gestaltung der beiden Herzogtümer führte bald zu Zwistigkeiten zwischen Österreich und Preußen; denn Österreich verlangte, daß der Erbprinz Friedrich von Augustenburg, der Vater unserer Kaiserin, als Herzog von Schleswig- Holstein und unabhängiger deutscher Bundesfürst anerkannt werde, obwohl sein Vater Verzicht geleistet hatte. Dagegen beanspruchte Preußen für seine Mühewaltungen den Oberbefehl über das Heer und die Flotte des neuen

4. Nicolaisches Realienbuch - S. 101

1906 - Berlin : Nicolai
101 b) Der Krieg gegen Dänemark 1864. Veranlassung. Seit Jahr- hunderten standen die Herzogtümer Schleswig und Holstein unter dänischer Herrschaft; doch hatten sich die dänischen Könige verpflichten müssen, diese Länder nie zu trennen und niemals mit Dänemark zu vereinigen. Wieder- holt hatten aber die dänischen Könige den Versuch gemacht, Schleswig- Holstein die eigene Verwaltung zu entziehen und die Herzogtümer völlig für Dänemark in Besitz zu nehmen Besonders seit dem Wiener Kongreß forderte eine Partei in Kopenhagen, die „Eiderdänen" genannt, daß Schleswig bis zur Eider mit Däncmar vereinigt werden sollte. Diese Forderung ver- trat auch der dänische König Friedrich Vii. offen. Dagegen erhoben sich 1818 die Schleswig-Holsteiner, und mit Hilfe preußischer und anderer deutscher Truppen unter dem General Wranger versuchten sie, ihre Selbständigkeit zu behaupten. Nach jahrelangen wechselvollen Kämpfen und mannigfaltigen Verhandlungen wurde dem Prinzen Christian von Schleswig-Holstein, dem späteren dänischen Könige Christian Ix., und seinen Nachkommen die Nachfolge in Dänemark und in den Herzogtümern zugesprochen. Ferner erhielt jedes der beiden Herzogtümer gesonderte Ministerien und Volksvertretungen. Die Eiderdänen strebten nun immer entschiedener die völlige Einverleibung Schleswigs an, und König Christian Ix. erließ 1863 eine Gesamtversassung für Dänemark nnb Schleswig. Hierdurch war die Unteilbarkeit der beiden Herzogtümer aufgehoben. Darüber gab sich eine gewaltige Aufregung in Deutschland kund, und vom Deutschen Bunde wurde die Besetzung der beiden Herzogtümer gefordert. Als Österreich und Preußen im Namen des Deutschen Bundes die Aushebung der Gesamtversassung und die Untrennbarkeit der Herzogtümer forderten, Dänemark es aber ablehnte, veranlaßte dies den Ausbruch des Dänischen Krieges 1864. Verlaus des Krieges. Ein österreichisch - preußisches Heer unter dem Feldmarschall Wrangel, dem Prinzen Friedrich Karl und dem österreichischen General von Gablenz besiegte die Dänen in mehreren Gefechten und er- stürmte am 18. April unter schweren Opfern die Düppeler Schanzen. Im Frieden zu Wien trat der König von Dänemark alle Rechte über die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lanenburg an Österreich und Preußen ab Anfänglich wurden die Herzogtümer gemeinsam verwaltet, später aber wurde die Verwaltung Holsteins an Österreich, die Schleswigs an Preußen übertragen. Lanenburg kam gegen Zahlung von 2’/2 Mill. Talern in preußischen Besitz. — Otto von Bismarck wurde vom Könige in den Grafen- stand erhoben. c Der Ausbruch ernster Verwickelungen zwischen Österreich und Preußen. Der Krieg gegen Österreich. Die Verwaltung und die zukünftige Gestaltung der beiden Herzogtümer führte bald zu Zwistigkeiten zwischen Österreich und Preußen; denn Österreich verlangte, daß der Erbprinz Friedrich von Augustenburg, der Vater unserer Kaiserin, als Herzog von Schleswig- Holstein und unabhängiger deutscher Bnndesfürst anerkannt werde, obwohl sein Vater Verzicht geleistet hatte. Dagegen beanspruchte Preußen für seine Mühewaltungen den Oberbefehl über das Heer und die Flotte des neuen

5. Nicolaisches Realienbuch - S. 101

1906 - Berlin : Nicolai
101 b) Der Krieg gegen Dänemark 1864. Veranlassung. Seit Jahr- hunderten standen die Herzogtümer Schleswig und Holstein unter dänischer Herrschaft; doch hatten sich die dänischen Könige verpflichten müssen, diese Länder nie Zn trennen und niemals mit Dänemark zu vereinigen. Wieder- holt hatten aber die dänischen Könige den Versuch gemacht, Schleswig- Holstein die eigene Verwaltung Zu entziehen und die Herzogtümer völlig für Dänemark in Besitz zu nehmen Besonders seit dem Wiener Kongreß forderte eine Partei in Kopenhagen, die „Eidcrdänen" genannt, daß Schleswig bis zur Eider mit Dänemari vereinigt werden sollte. Diese Forderung ver- trat auch der dänische König Friedrich Vii. offen. Dagegen erhoben sich 1848 die Schleswig-Holsteiner, und mit Hilfe preußischer und anderer deutscher Truppen unter dem General Wrangen versuchten sie, ihre Selbständigkeit zu behaupten. Nach jahrelangen wechselvollen Kämpfen und mannigfaltigen Verhandlungen wurde dem Prinzen Christian von Schleswig-Holstein, dem späteren dänischen Könige Christian Ix., und seinen Nachkommen die Nachfolge in Dänemark und in den Herzogtümern zugesprochen. Ferner erhielt jedes der beiden Herzogtümer gesonderte Ministerien und Volksvertretungen. Die Eiderdänen strebten nun immer entschiedener die völlige Einverleibung Schleswigs an, und König Christian Ix. erließ 1863 eine Gesamtversassung für Dänemark und Schleswig. Hierdurch war die Unteilbarkeit der beiden Herzogtümer aufgehoben. Darüber gab sich eine gewaltige Aufregung in Deutschland kund, und vom Deutschen Bunde wurde die Besetzung der beiden Herzogtümer gefordert. Als Österreich und Preußen im Namen des Deutschen Bundes die Aufhebung der Gesamtverfassung und die Uutrennbarkeit der Herzogtümer forderten, Dänemark es aber ablehnte, veranlaßte dies den Ausbruch des Dänischen Krieges 1864. Verlauf des Krieges. Ein österreichisch - preußisches Heer unter dem Feldmarschall Wrangel, dem Prinzen Friedrich Karl und dem österreichischen General von Gablenz besiegte die Dänen in mehreren Gefechten und er- stürmte am 18. April unter schweren Opfern die Düppeler Schanzen. Im Frieden zu Wien trat der König von Dänemark alle Rechte über die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab Anfänglich wurden die Herzogtümer gemeinsam verwaltet, später aber wurde die Verwaltung Holsteins an Österreich, die Schleswigs an Preußen übertragen. Lauenburg kam gegen Zahlung von 2'/2 Will. Talern in preußischen Besitz. — Otto.von Bismarck wurde vom Könige in den Grafen- stand erhoben. c Ter Ausbruch ernster Verwickelungen zwischen Österreich und Preußen. Ter Krieg gegen Österreich. Die Verwaltung und die zukünftige Gestaltung der beiden Herzogtümer führte bald zu Zwistigkeiten zwischen Österreich und Preußen; denn Österreich verlangte, daß der Erbprinz Friedrich von Augustenburg, der Vater unserer Kaiserin, als Herzog von Schleswig- Holstein und unabhängiger deutscher Bundesfürst anerkannt werde, obwohl sein Vater Verzicht geleistet hatte. Dagegen beanspruchte Preußen für seine Mühewaltungen den Oberbefehl über das Heer und die Flotte des neuen

6. Weltkunde - S. 204

1896 - Hannover : Helwing
— 204 ernannte ihn zum Vorsitzenden seines Ministeriums (Ministerpräsidenten). Bismarck führte mit unbeugsamer Kraft und Ausdauer die Sache seines Königs und kümmerte sich nicht um den Haß, mit dem man ihn verfolgte. Das Heer wurde vermehrt und besser eingeübt, als es früher möglich war, und alles in Ruhe für die große Stunde des Kampfes vorbereitet. Der Kriegsminister v. R o o n stand dem Könige dabei treu zur Seite. c) Der schleswig-holsteinische Krieg (1863/64). Zwischen der Nord- und Ostsee liegen „meerumschlungen" die alten deutschen Lande S ch les wi g »H o l st ein. Lange standen sie unter der Herrschaft des Königs von Dänemark, aber sie waren nicht Landesteile dieses Staates, sondern sie gehörten zu Deutschland. Im Jahre 1848 erhoben sich die Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark, um ihre Unabhängigkeit zu erkämpfen. Das Mal war ihr tapferes Ringen vergeblich. Sie blieben unter dänischer Oberhoheit. Im Jahre 1863 bestieg Christian Ix. den dänischen Königsthron. Er wollte das Herzogtum Schleswig dem dänischen Reiche einverleiben. Da ließ der Deutsche Bund ein Bundesheer (Hannoveraner und Sachsen) in Schleswig-Holstein einrücken, um das „zu verhindern (1863). Gleich darauf sandten auch Preußen und Österreich Truppen in die Herzogtümer. Diese Truppen standen unter dem Oberbefehl des preußischen Generals v. Wrangel. Nach siegreichen Gefechten warf Wrangel das dänische Heer auf das „Danewirk" (d. i. ein verschanzter Höhen- zug westlich von der Schlei) zurück. Darauf setzten die Preußen über die Schlei und zwangen die Dänen zum Rückzüge in die Düppeler Schanzen (der Insel Alsen gegenüber). Am 18. April 1864 nahmen die Preußen unter Prinz Friedrich Karl die Schanzen mit stürmender Hand und warfen die dänischen Truppen nach Alsen hinüber. Im Sommer wurde auch diese Insel erobert. Da schloß der Dänenkönig den Frieden in Wien und trat die Herzogtümer an Preußen und Österreich ab (1864). Der Kaiser von Österreich wollte einen neuen Bundes- staat aus Schleswig-Holstein machen, dessen Herzog der Prinz Friedrich von Augustenburg werden sollte. Das wollte König Wilhelm aber nur unter den Bedingungen zugeben, daß die Kriegsmacht Schleswig-Holsteins unter Preußens Oberbefehl gestellt, und daß Kiel preußischer Kriegshafen und Rendsburg deutsche Bundesfestung würde. Österreich wollte das nicht zugeben, und es wäre jetzt schon zum Kriege zwischen Preußen und Österreich gekommen, wenn es nicht König Wilhelm gelungen wäre, 1865 in Bad Gastein einen Vertrag mit dem Kaiser von Österreich zu schließen. Dieser Vertrag bestimmte, daß einstweilen Preußen das Herzogtum Schleswig, Österreich aber Holstein ver- walten solle. d) Preußens Kampf mit Österreich und dem Deutschen Bunde (1866). Österreich fuhr auch nach dem Gasteiner Vertrage fort, den Herzog von Augustenburg zu unter-

7. Das Deutsche Reich - S. 198

1890 - Leipzig : Abel & Müller
— 198 Hie deutsches Land trotz Spruch und Brief! Ihr sollt's uns nicht verleiden, Wir tragen Mut im Herzen tief Und Schwerter in den Scheiden. Von unfern Lippen soll allein Der Tod dies Wort vertreiben: Wir wollen keine Dänen sein, Wir wollen Deutsche bleiben." — Zwar weckte der Hilferuf des verlassenen Bruderstammes die Teil- nähme der deutschen Nation, und Preußen nahm sich in zwei blutigen Waffengangen (1848 und 1849) der Herzogtümer Schleswig-Holstein gegen die dänische Willkür an, aber die Zerfahrenheit Deutschlands und das Dazwischentreten der fremden Mächte hinderten die preußische Regierung an der erfolgreichen Wahrnehmung des nationalen Rechts in Schleswig-Holfteiu. Durch das sogenannte „Londoner Protokoll" (8. Mai 1852) wurde im Widerspruche mit dem alten Erbfolgegesetze unter den europäischen Hauptmächten abgemacht, daß nach dem Tode König Friedrichs Vii., des letzten Sprossen des Mannsstammes der dänischen Königslinie, der Prinz Christian von Holstein-Sonderburg- Glücksburg in dem ganzen Umfange der dänischen Monarchie sowie der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg folgen sollte, wogegen Dänemark sich verpflichtete, die alten Rechte der Herzogtümer anzuerkennen und Schleswig niemals in seine Staaten einzuverleiben. Als Dänemark trotzdem diesen Verpflichtungen zuwiderhandelte, forderten Preußen und Österreich nach dem Tode Friedrichs Vii. (15. Nov. 1863) vor ihrer Erklärung über die Erbfolgefrage in Schles- wig-Holftein von der dänischen Regierung die Zurücknahme der auf die Einverleibung von Schleswig abzielenden Verordnungen und Maß- nahmen, und als diese sich dessen weigerte, erklärten die beiden Mächte den Krieg an Dänemark. Nach den ruhmvollen Kämpfen der Öfter- reicher und Preußen vor dem Danewirke, sowie bei Düppel und auf Alfen wurde der Friede zu Wien geschlossen (1. Aug. 1864). In diesem Frieden wurde Schleswig und Holstein nebst dem zur dänischen Krone gehörigen Herzogtum Lauenburg an Preußen und Österreich abgetreten, welche die Herzogtümer zuerst gemeinsam, daim gesondert regierten. Im Frieden zu Prag (1866) zwischen Preußen und Österreich verzichtete Österreich auf alle seine Ansprüche und Preußen wurde seitdem Alleinbesitzer von Schleswig-Holstein und Lauenburg. So war denn zur Wahrheit geworden, was der holsteinsche Dichter Klaus Groth dem Könige Wilhelm I. von Preußen bei seinem ersten Besuche in Schleswig (nach dem Sturm von Düppel 1864) begeistert zugerufen hatte:

8. Geschichte der Neuzeit - S. 135

1902 - München [u.a.] : Franz
Die letzten Jahre des deutschen Bundes 1864—1866. 135 fterert. Kaum hatte Christian Ix. von Glücksburg den Christian Ix. dänischen Thron bestiegen, so verkündete er die Einverleibung^ Glücksburg. Schleswigs in Dänemark. Dies hatte große Aufregung in ganz Deutschland zur Folge. Der in Thüringen weilende Erbprinz Friedrich von Angnstenbnrg nahm den Titel „Herzog von Friedrich von. Schleswig-Holstein" au und suchte beim deutschen Bund um Unter- Augustenburg stützuug und Durchführung seiner Erbfolge nach. Der deutsche Der deutsche Bund beschloß eine „Exekution" und ließ Holstein und Bund. Lauenburg durch sächsische und hannoversche Truppen besetzen, vor denen die dänischen sich nach Schleswig zurückzogen. Um so entschlossener war Dänemark, dieses Land zu behaupten. Allein die beiden deutschen Großmächte Österreich und Preußen Österreich und nahmen sich der Sache der Herzogtümer an und ließen ihre Truppen Preußen, unter dem gemeinsamen Oberbefehl des preußischen Feldmarschalls . Wrangel in Schleswig einrücken. Während die Österreicher bis rti864°n Jütland vordrangen, erstürmten die Preußen unter Prinz Friedrich Karl die Düppeler Schanzen^) warfen die Dänen anf die gegen- Düppel, überliegende Insel Alsen zurück, setzten auf Booten dorthin über Alsen. und vertrieben den Feind, so daß ganz Alsen in die Gewalt der Preußen kam. Nachdem diese darauf noch bis zur Nordfpitze Jütlands vorgedrungen waren, trat König Christian Ix. im Frieden von Wien Oktober 1864 alle seine Rechte auf Schl es-Wiener Friede wig-H ölst ein und Lauenburg zu Gunsten des Kaisers von Dott 1864-Österreich und des Königs von Preußen ab. Die letzten Jahre des deutschen Bundes 1864—1866. Seit der Abtrennung der Elbherzogtümer von Dänemark Schleswigmachten sich über das künftige Schicksal derselben folgende Auf- holsteinische faffungeu geltend. In der Bevölkerung Schleswig-Holsteins wie in l)Uuje' der ganzen deutschen Nation befürworteten die meisten die Thronfolge des Prinzen von Angnstenbnrg, den sie als den nächst-berechtigten Erben ansahen. Dem preußischen Ministerpräsidenten von Bismarck konnte vom nationalen Standpunkt aus das Entstehen eines, neuen Kleinstaates in dem ohnedies schon so zerrissenen Deutschland nicht wünschenswert erscheinen. Trotzdem erklärte Preußen, Preußische einen eigenen Fürsten in dem eroberten Lande zulassen zu wollen, Forderungen, wenn derselbe im Interesse der Machtstellung Deutschlands an der Nord- und Ostsee, Heer und Flotte des neuen Staates unter preußische Leitung stelle. Aber daraus wollte weder der Prinz Öster-von Augustenburg eingehen noch auch Österreich, das gegen jede reichischer namhafte Vergrößerung der preußischen Macht war. Obgleich sich Standpunkt, beide Staaten einstweilen im Gasteiner Vertrag von 1865 dahin Gasteiner ^ verständigten, daß Preußen Schleswig, Österreich Hol-Vertrag 1865. *) Lies „Das Lied von Düppel" von E. Eeibel und „Pionier Klinke" von Bube.

9. Vaterländische Geschichte - S. 108

1907 - Danzig : Axt
hat den Dänischen, den Deutschen und Deutsch-französischen Krieg geführt und sein Reich bedeutend vergrößert. — Mit seiner Gemahlin Augusta hatte Komg Wilhelm zwei Kinder: 1) einen Sohn, namens Friedrich Wilhelm, den nochmaligen Kaiser Friedrich Iii., 2j die Prinzessin Luise, vermählt mit dem Großherzog von Baden. 80. Der Dänische Mrieg. 1864. Ursache. Schleswig-Holstein, ehemals unter der Herrschaft der Dänen stehend, wurde von diesem Volke in seinen Rechten arg verletzt. Dänemark beabsichtigte, in Schleswig die deutsche Sprache in Schule °und Haus zu unterdrücken und dieses Land bis an die Eider zu einer dänischen Provinz zu machen. Holstein wurde mit diesen Neuerungen verschont, weil es zum Deutschen Bunde gehörte. Das Land rief deshalb Deutschland zum Schutze herbei; denn durch alte Gesetze war festgestellt worden, daß beide Herzogtümer auf ewig verbunden (up ewig ungedeelt) bleiben sollten. Um nun erfolgreich vorgehen zu können, verband sich Preußen mit Österreich und rückte in Holstein ein. Die Preußen standen unter dem Feld mar sch all Wrangel und dem Prinzen Friedrich Karl, die Österreicher aber unter dem Feldmarschall-^entnant von Gablentz. Nun wurden die Dänen aufgefordert, Schleswig zu räumen. Da man dies verweigerte, so rückten die Verbündeten mich in dies Herzogtum ein und veranlaßten die Dänen, daß sie das Danewerk, einen langen Schutzwall entlang der Schlei, räumten. Düppel. 18. April. Alfen. Darauf setzten sich die Dänen in den Düppeler Schanzen, jenseits Flensburg, fest, wo sie von den Preußen sieben Wochen lang belagert wurden. Da geschah endlich am 18. April die entscheidende Schlacht bei Düppel. Die dortigen Schanzen gewährten den Dänen eine sehr sichere Stellung; doch wurden auch diese mit größter Todesverachtung und heldenmütiger Tapferkeit von den Preußen erstürmt. Prinz Friedrich Karl, ein Neffe von Kaiser Wilhelm I., befehligte hier die Truppen. Später eroberten die Preußen unter Herwarth v. Bittenfeld auch die Insel Alsen. Nim Herwarth v. Bittenfeld waren die Dänen gänzlich gedemütigt, und sie baten um Frieden. Dieser wurde denn auch am 30. Oktober 1864 abgeschlossen, und Dänemark trat die Herzogtümer Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an Österreich und Preußen ab. Der Krieg gegen Sfitmiiti. 1866. 81. Der Keginn its Krieges. Ursache. Nach der Eroberung von Schleswig-Holstein gerieten Österreich und Preußen wegen der Verwaltung dieses Landes in Zwiespalt. Österreich wollte aus den beiden Herzogtümern einen deutschen Kleinstaat unter dem Erbprinzen Friedrich von Angustenburg bilden. Preußen aber forderte im Interesse Deutschlands, daß das Heer der beiden Länder dem preußischen Kriegsheer einverleibt würde; ferner beanspruchte König Wilhelm die Einräumung der Bundesfestung Rendsburg und des Kieler Hafens. Da Österreich hierin aber Preußens Gegner war, fo drohte zwischen beiden Mächten der Krieg auszubrechen. Doch wurde hierauf im Vertrage zu Gastein bestimmt, daß Schleswig unter preußische, Holstein aber unter österreichische

10. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 148

1888 - Langensalza : Beyer
148 n. Cbr. 1864 1864 Iii. Teil: Die neuere Zeit. Er war vorher preußischer Gesandter am Bundestage in Frankfurt a/M., darauf preußischer Gesandter in Petersburg und Paris gewesen. — 1865 wurde er in den Grafenstand, 1871 zum Fürsten erhoben. — Kriegsminister v. Roon (f den 23. Febr. 1879). v. Moltke, Chef des Generalstabes. Krieg gegen Dänemark zur Befreiung Schleswig-Holsteins. Vorgeschichte: 1460. Christian I., König von Dänemark, wird zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein (letzteres seit 1474 auch ein Herzogtum) gewählt. 1846. Christian Viii. will die beiden Herzogtümer mit Dänemark zu einem Gesamtstaat vereinigen. „Der offene Brief." 1848. Sein Nachfolger Friedrich Vii. will mit der Einverleibung der Herzogtümer vorgehen. Erhebung derselben gegen Dänemark. Preußen und deutsche Bundestruppen unterstützen die I Herzogtümer gegen Dänemark. Nach einem kurzen Waffenstillstand, abgeschlossen I zu Malmö, wird der Krieg gegen Dänemark fortgesetzt. Nach Herstellung des deutschen Bundestags wird von diesem unter Vorgehen Österreichs den Schleswig-Holsteinern der weitere Widerstand gegen Dänemark untersagt. 1852. Der Londoner Vertrag. Die alten Sonderrechte der Herzogtümer werden nicht i geachtet. Krieg Preußens und Österreichs gegen Dänemark. 1863. Friedrich Vil, der letzte Herrscher aus dem Mannsstamm des dänischen Königshauses, starb. Ihm folgte in Dänemark Christian Ix. von Glücksburg. Die Schleswig-Holsteiner wollen ihn nicht als ihren König anerkennen. Sie entscheiden sich für den Prinzen von Augusteuburg. Österreich und Preußen verlangen, daß Christian Ix. die von Friedrich Vii. kurz vor seinem Tode für den dänischen Gesamtstaat gegebene Verfassung für die Herzogtümer aufheben soll. Weigerung desselben. Einrücken österreichischer und preußischer Truppen in Holstein. Den Oberbesehl hat der Feldmarschall Wrangel.

11. Geschichte für die Mittelstufe - S. 42

1913 - Breslau : Hirt
42 B. Brandenburgisch-preußische Geschichte. 5. Der Dänische Krieg 1864. a) Zum Kampfe um ein deutsches Land. Der erste Krieg wurde int Jahre 1864 gegen Dänemark geführt. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein zwischen der Nord- und Ostsee wurden von dem Könige von Dänemark regiert; doch bildeten sie einen eigenen Staat. Nun unterdrückten aber die Dänen die deutsche Sprache und wollten das Land sogar zu einer dänischen Provinz machen und dadurch ganz vom deutschen Vaterlande trennen. Da sandten die Preußen und Österreicher unter dem Oberbefehle des preußischen Feldmarschalls Wrangeltruppen gegen die Dänen. b) Nach Düppel und Alfen. Nachdem die Feinde in mehreren Gefechten besiegt waren, zogen sie sich hinter die Düppeler Schanzen zurück, eine Reihe sehr starker Befestigungen mit Erdwällen und Palisaden. Sie wurden aber am 18. April 1864 unter der Führung des Prinzen Friedrich Karl, eines Neffen des Königs, von den tapferen Preußen erstürmt. Die Dänen zogen sich auf die Insel Alsen zurück. Doch auch nach hier setzten die Preußen auf Kähnen über und besiegten die Feinde. Die Österreicher hatten unterdessen in Gemein- schaft mit einem Teile der preußischen Truppen die ganze Halbinsel Jütland erobert. Da mußten die Dänen Frieden schließen und Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. 6. Der Deutsche Krieg 1866. a) Streit zwischen deutschen Brüdern. Bald bekamen Preußen und Österreich Streit darüber, wer Schleswig-Holstein erhalten sollte. Anfangs führten sie gemeinsam die Regierung. Dann wurde abgemacht, daß Preußen das Land Schleswig, Österreich aber Holstein erhalten sollte. Doch Österreichs Plan war, aus dem ganzen Gebiete einen neuen Kleinstaat mit einem besonderen Fürsten zu machen. Da Preußen dazu nicht ja sagen wollte, kam es zum Kriege zwischen Österreich und Preußen. Das war im Jahre 1866. Da hier Deutsche gegen Deutsche kämpften, wird der Krieg der Deutsche Krieg genannt. b) Preußens Siege. Zn Österreich hielten alle größeren Staaten Deutschlands, nur wenige kleinere hielten zu Preußen. Die hannoverschen Truppen wollten nach Süden ziehen und sich mit den Bayern vereinigen. Sie wurden aber bei Langensalza angegriffen und mußten die Waffen strecken. In Böhmen standen die Österreicher, mit denen sich die Sachsen bereinigten. In drei Heeren rückten die Preußen gegen Böhmen vor, rechts von Dresden her die Elbarmee, in der Mitte die I. Armee unter Prinz Friedrich Karl und links

12. Geschichte für die Mittelstufe - S. 42

1913 - Breslau : Hirt
42 B. Brandenburgisch-preußische Geschichte. 5. Der Dänische Krieg 1864. a) Zum Kampfe um ein deutsches Land. Der erste Krieg wurde im Jahre 1864 gegen Dänemark geführt. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein zwischen der Nord- und Ostsee wurden von dem Könige von Dänemark regiert; doch bildeten sie einen eigenen Staat. Nun unterdrückten aber die Dänen die deutsche Sprache und wollten das Land sogar zu einer dänischen Provinz machen nud dadurch ganz vom deutschen Vaterlande trennen. Da sandten die Preußen und Österreicher unter dem Oberbefehle des preußischen Feldmarschalls Wrangeltruppen gegen die Dänen. b) Nach Düppel und Alseu. Nachdem die Feinde in mehreren Gefechten besiegt waren, zogen sie sich hinter die Düppeler Schanzen zurück, eine Reihe sehr starker Befestigungen mit Erdwällen und Palisaden. Sie wurden aber am 18. April 1864 unter der Führung des Prinzen Friedrich Karl, eines Neffen des Königs, von den tapferen Preußen erstürmt. Die Dänen zogen sich ans die Insel Alsen zurück. Doch auch nach hier setzten die Preußen aus Kähnen über und besiegten die Feinde. Die Österreicher hatten unterdessen in Gemeinschaft mit einem Teile der preußischen Truppen die ganze Halbinsel Jütland erobert. Da mußten die Dänen Frieden schließen und Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. 6. Der Deutsche Krieg 1866. a) Streit zwischen deutschen Brüdern. Bald bekamen Preußen und Österreich Streit darüber, wer Schleswig-Holstein erhalten sollte. Anfangs führten sie gemeinsam die Regierung. Daun wurde abgemacht, daß Preußen das Land Schleswig, Österreich aber Holstein erhalten sollte. Doch Österreichs Plan war, aus dem ganzen Gebiete einen neuen Kleinstaat mit einem besonderen Fürsten zu machen. Da Preußen dazu nicht ja sagen wollte, kam es zum Kriege zwischen Österreich und Preußen. Das war im Jahre 1866. Da hier Deutsche gegen Deutsche kämpften, wird der Krieg der Deutsche Krieg genannt. b) Preußens Siege. Zu Österreich hielten alle größeren Staaten Deutsch-lands, nur wenige kleinere hielten zu Preußen. Die hannoverschen Truppen wollten nach Süden ziehen und sich mit den Bayern vereinigen. Sie wurden aber bei Langensalza angegriffen und mußten die Waffen strecken. In Böhmen standen die Österreicher, mit denen sich die Sachsen vereinigten. In drei Heeren rückten die Preußen gegen Böhmen vor, rechts von Dresden her die Elbarmee, in der Mitte die I. Armee unter Prinz Friedrich Karl und links Graf Roon.

13. Teil 2 - S. 56

1916 - Arnsberg i.W. : Stahl
— 56 — mit Leib und Seele Soldat und erhielt später den Oberbefehl über das ganze Preußische Heer. Vermählung. Im Jahre 1829 vermählte sich Prinz Wilhelm mit der Prinzessin Augusta, der Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar. Gott schenkte ihnen einen Sohn, den nachmaligen Kaiser Friedrich, und eine Tochter Luise, welche später die Gemahlin des Großherzogs von Baden wurde. Prinz von Preußen. Beim Regierungsantritt seines Bruders, des Königs Friedrich Wilhelm Iv., erhielt Prinz Wilhelm als künftiger Thronerbe den Titel „Prinz von Preußen". Prinzregent. Als Friedrich Wilhelm Iv. im Jahre 1857 schwer erkrankte, übernahm Prinz Wilhelm die Leitung des Staates und führte den Titel „Prinzregent". Krönung. Im Jahre 1861 bestieg Wilhelm I. den Thron. Am 18. Oktober desselben Jahres fand in Königsberg die feierliche Krönung statt. Heeresverbesserung. Das Hauptstreben des Königs war zunächst darauf gerichtet, die Wehrkraft des Landes zu erhöhen und so ein starkes und schlagfertiges Heer zu schaffen. Aber seine Pläne stießen aus heftigen Widerstand bei den Vertretern des Volkes, welche die Mittel für die Umgestaltung des Heeres nicht bewilligen wollten. Der König suchte indes mit Festigkeit die als notwendig erkannte Verbesserung durchzuführen. An die Spitze der Regierung berief er den Minister Otto von Bismarck, welcher ihn in feinem Streben tatkräftig unterstützte. Schon bald sollte die Vortrefflichkeit des preußischen Heeres erprobt werden. Der Dänische Krieg 1864. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein sollten nach einem alten Vertrage auf ewig ungeteilt bleiben und nach eigenen Gesetzen verwaltet werden. Seit vielen Jahren war der König von Dänemark zugleich Herzog von Schleswig-Holstein. Die dänische Negierung suchte nun den deutschen Bewohnern der Herzogtümer die dänische Sprache und dänische Gesetze aufzudrängen. Im Jahre 1863 wurde sogar die Verbindung der beiden Herzogtümer aufgehoben und Schleswig für eine dänische Provinz erklärt. Weil Holstein zum deutschen Bunde gehörte, nahmen sich Preußen und Österreich der unterdrückten Herzogtümer an. Erstürmung der Düppeler Schanzen und Einnahme der Insel Alsen. Im Winter 1864 sandten Preußen und Österreich gemeinschaftlich ein Heer gegen die Dänen. Diese wurden zurückgetrieben und setzten sich in den Düppeler Schanzen fest. Nach einer Belagerung von sieben Wochen wurden die Schanzen von den Preußen erstürmt, und die Dänen flohen nach der Insel Alsen. Die Preußen fuhren mit 160 Kähnen hinüber, eroberten die Insel und vertrieben die Dänen. Die Österreicher hatten unterdessen ganz Jütland eingenommen. Friede. Nun baten die Dänen um Frieden. Sie mußten Schleswig und Holstein mit Lauenburg an Preußen und Österreich abtreten. Schleswig würde von Preußen, Holstein von Österreich verwaltet. Das Herzogtum Lauenburg trat Österreich gegen eine Entschäbigung an Preußen ab. 429.

14. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 484

1902 - Halle : Gesenius
a) Der erste schleswig-holsteinische Krieg. \ „ T Der zweite schleswig-holsteinische Krieg.) vergleich. b) Warum der erste mißlang. Warum der zweite gelang. Die alten Kaiserzüge gegen Dänemark. \ Ähnlichkeiten und Der preußisch-österreichische Waffengang. J Unterschiede. Der Wiener Kongreß ) ' Der Londoner Vertrag / und ihre Bedeutung für Schleswig- Der Wiener Friede ) Holstein. Der Gasteiner Vertrag J Ii. Verknüpfung des Ethischen. Was uns an den Schleswig-Holsteinern gefällt. Was uns an den Dänen mißfällt. Was uns an der deutschen Politik von 1848 u. ff. mißfällt. Was uns an Bismarcks Politik gefällt. Hi. Historisches Ausgesondertes. Ursprüngliche Trennung von Schleswig (dänisch) und Holstein (deutsch). Vereinigung als Herzogtum unter den Holsteinern. Vereinigung mit Dänemark und Wiederabzweiguug. Die Bestimmungen von 1460. Teilung des Königsstammes in zwei Äste; dann weitereabzweigungen. Übrigbleibende: Schleswig - Holstein - Sonderburg -Augustenburg. Schleswig - Holstein - Sonderburg - Glucksburg. Der König von Dänemark wird abermals Landesherr, auch in Lauenburg, nach den alten Bestimmungen, 1815. Erster Versuch der Trennung und der Einverleibung Schleswigs. Aufstand von 1848. Erster deutsch-dänischer Krieg (Preußen und der Bund) 1848/50. Alleinkampf der Schleswig-Holsteiner und Niederlage 1850. Londoner Vertrag (1852); die Herzogtümer fallen wieder an Dänemark. Zweiter Versuch der Trennung und der Einverleibung Schleswigs. Erhebung von 1863. Bundesexekution und Besetzung von Holstein. Zweiter deutsch-dänischer Krieg (Preußen und Österreich) 1864. Oberbefehlshaber Feldmarschall v. Wrangel, dann Prinz Friedrich Karl. Eroberung des Danewerks, — der Düppeler Schanzen 18. April. Besetzung von Jütland, — Wegnahme von Alsen. Seekrieg: Gefechte bei Rügen (Preußen) und Helgoland (Österreicher).

15. Die mittlere und neue Welt - S. 224

1873 - München : Lindauer
224 Land zu räumen (Dezember 1863). Gleichzeitig trat der Erbprinz Friedrich von Augusten bürg trotz der Einwilligung, die sein Vater Christian zum Londoner Protokoll gegeben hatte, mit Ansprüchen auf Schleswig und Holstein hervor und richtete in Kiel, wo er seinen Sitz nahm, eine Art von Regierungskollegium ein. Da die dänische Regierung den Anforderungen des Bundes, in Hinsicht auf die Herzogtümer nicht nachkam, beantragten Österreich und Preußen beim Bunde die Besetzung Schleswigs und ließen, als dieser hiezu nicht zu bewegen war, ein ö st erreichisch-preußisches Heer durch Holstein nach Schleswig vorrücken (1. Februar 1864). Die Dänen würden auf allen Punkten geschlagen und zurückgeworfen und mußten im Frieden zu Wien (30. Okt. 1864) Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abtreten. Lauenburg ward von Österreich gegen eine Entschädigung von 2v2 Millionen Thalern an Preußen überlassen, Schleswig und Holstein von den Siegern gemeinsam regiert und den von dem Prinzen Friedrich von Augustenburg nenerbings erhobenen Ansprüchen durch die Erklärung „begegnet, daß in Folge des Wiener Friebens das Besitzrecht Österreichs und Preußens über die Mben Herzogtümer unantastbar feststehe. Gemäß einer zu G a st e i u (am 14. August 1865) abgeschlossenen Konvention würden Holstein und Schleswig getrennt verwaltet, ersteres durch Österreich, letzteres durch Preußen. Aber nach einiger Zeit entschloß sich Österreich, das Geschick Schleswig-Holsteins in die Hänbe des b eut f ch en Bnnbes zu legen und übertrug demselben zu biesem Zwecke seine Rechte auf die Herzogtümer. Preußen erklärte bies für einen Bruch der Gasteiner Konvention und ließ (auf Grunb einer beim Wiener Frieden getroffenen Vereinbarung, daß jebe der beiben Großmächte in die von dem andern unbesetzten Orte der zwei Herzogtümer Truppen verlegen bürse) ein beträchtliches Heer in das unter österreichischer Verwaltung stehenbe Holstein einmarschieren, worauf bieses von den österreichischen Truppen gesäumt würde (11. Juni 1866). Äer deutsche Hrieg, 1866. Schon bei den ersten Mißhelligkeiten, welche in Folge der Schleswig-Holsteinischen Frage unter den beiben beutsthen Großmächten entstauben waren, hatte sich Preußen der Neutralität Frankreichs für den Fall eines in Dentfchlanb ausbuchenden Krieges versichert und mit dem König Viktor Emanuel Ii von Italien, der sich des österreichischen Venetiens zu bemächtigen suchte, ein geheimes Bünbniß geschlossen. Als nun der beutsche Bunbestag auf bett Antrag Österreichs wegen der jüngsten Vorgänge in H o l st e i n (s. S. 224 Z. 22 bis 35) ein allgemeines

16. Kursus 2. - S. 60

1880 - : Lauteborn
— 60 — Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch die Kundes-versammlunz besorgt. Diese hatte zu Frankfurt am Main ihren beständigen Sitz und in ihr führte Österreich den Vorsitz. 60. Der dänische Krieg 1864 und der deutsche Krieg 1866. Im Jahre 1861 bestieg König Wilhelm 1. den preußischen Königsthron. Unter großer Pracht und Feierlichkeit setzte er sich zu Königsberg die Krone auf das Haupt. Die Erhöhung der Wehrkraft seines Volkes erachtete er als die wichtigste Aufgabe seiner Regierung. Unterstützt von den tüchtigen Ministern pobtt und Kismarck, schuf er eine förmliche Umgestaltung seines Heeres. Dadurch wurde Preußens Macht ungemein vermehrt. Jetzt konnte es entschieden in allen politischen Fragen auftreten und sich seine Stellung im Völkerrate dauerud sichern. Die Trefflichkeit dieser neuen Heeresorganisation sollte sich alsbald glanzvoll bewähren. Als nämlich im Jahre 1863 der König von Dänemark das deutsche Herzogtum Schleswig dem dänischen Staate einverleiben wollte, trat König Wilhelm für die Rechte der nordischen Herzogtümer ein und befreite letztere im Verein mit Österreich vom Joche der Fremdherrschaft. Mitten im Winter 1864 besetzten preußische und österreichische Truppen das Herzogtum Holstein und trieben hierauf die Dänen aus Schleswig hinaus. Diese suchten Schutz hinter den Zchauzen bei Düppel. Nach siebenwöchentlicher Belagerung wurden letztere durch die Preußen erstürmt und das Festland Schleswig vollständig von Feinden befreit. Inzwischen waren auch die Österreicher siegreich vorgedrungen; doch erst als die Insel Alseu von den Preußen erobert war, baten die Dänen um Frieden. Am 1. November 1864 wurde derselbe zu Mir« abgeschlossen. Dänemark entsagte zu Gunsten Österreichs und Preußens aller seiner Rechte auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg. Anfangs wurden diese Provinzen von beiden Mächten gemeinschaftlich verwaltet. Dieses Verhältnis führte jedoch gar bald zu Uneinigkeiten. Darum wurde durch den Dertrag ;u Gastein (1865) Schleswig vorläufig der preußischen und Holstein der österreichischen Negierung untergeordnet. Das Mitbesitzrechl auf Lauenburg überließ Österreich jedoch vollständig dem preußischen Staate gegen eine Entschädigung von 5 Millionen Mark.

17. Kursus 3 - S. 123

1880 - : Lauteborn
— 123 — seiner Regierung. Er schuf, unterstützt durch den Kriegsminister von Roon und die kluge Politik seines treuen Beraters, des Ministerpräsidenten von Bismarck, eine umfassende Umgestaltung seines Heeres, die Preußens Macht erheblich vermehrte, aber heftige Kämpfe im Abgeordnetenhause veranlaßte. Doch Bismarck, dieser große Staatsmann, wußte alle Hindernisse geschickt aus dem Wege zu räumen und das zahlreiche Heer der Gegner erfolgreich zu bekämpfen. Dadurch erwarb er sich nicht nur um Preußen, sondern um ganz Deutschland unvergängliche Verdienste. Jetzt erst konnte Preußen entschieden in allen politischen Fragen auftreten und kühn auf dem ihm von der Vorsehung bestimmten Wege vorangehen. Schon wiederholt hat sich die Trefflichkeit dieser neuen Organisation bewährt, zuerst bei Bekämpfung der Dänen 1864, dann im deutschen Kriege von 1866 und besonders im Kampfe gegen die Franzosen in den Jahren 1870 und 1871. 68. 3)er öcrniscbe Krieg 1864. Lange Zeit standen die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein unter der Regierung der Könige von Dänemark, hatten aber von altersher ihre eigene Verfassung, ihre eigenen Rechte. In den letzten dreißig Jahren indessen versuchten die dänischen Könige diese Herzogtümer als dänisches Eigentum zu behandeln und den deutschen Bewohnern derselben dänische Art und Sprache aufzudringen. Als gar im Jahre 1863 König Christian Ix. von Dänemark das Herzogtum Schleswig dem dänischen Staate völlig einverleiben wollte, nahmen sich Preußen und Österreich der bedrängten Herzogtümer an. Mitten im Winter rückten sie in Holstein eilt und trieben bald darauf die Dänen zu Schleswig hinaus. Durch Eroberung der „Düppeler Schanzen" erwarben sich die preußischen Truppen unsterblichen Ruhm. Auch die Österreicher drangen siegreich vor; doch erst als die Preußen die Insel Alfen erobert hatten, erklärten sich die Dänen zum Nachgeben bereit. Nach längerem Waffenstillstände kam es am 1. November 1864 zum Frieden zu Wien, in welchem Dänemark alle Rechte und Ansprüche auf die Herzogtümer Holstein, Schleswig und Lauenburg an die beiden deutschen Großmächte abtrat. Anfänglich wurden die genannten Herzogtümer von Österreich und Preußen gemeinschaftlich regiert. Aus diesem Verhältnisse ergaben i

18. Uebersicht über die Deutsche Geschichte in Fragen und Anwtworten - S. 104

1886 - Nürnberg : Korn
- 104 — beim Regierungsantritt des Glücksburgers (cf. Fr. Nr. 399) Christian Ix Nov. 1863. — Erbanspruch des Augustenburgers Friedrich (Viii). Bundes-erekution in Holstein (Sachsen, Hannoveraner). b. Wie führten dann die selbständig vorgehenden 403. Großmächte die Besitznahme der Elbherzogtümer durch? 1. Nach j3er von seiten Dänemarks verweigerten Zurücknahme der Einverleibung Schleswigs Lossagung der verbundenen deutschen Großmächte vom Londoner Protocotl. 2. Preußischmerreichisches Heer in Schleswig und in Jütland. Erstürmung der Düppler Schanzen durch die Preußen 18. April. Unvorteilhaftes Seetreffen zwischen der österreichisch-preußischen Flotte und der dänischen bei Helgoland. 3. Nach vergeblichen Verhandlungen in London und kurzer Fortsetzung des Krieges (Alsen) Friede zu Wien (Ang./Okt. 1864): L>chleswig-Holstein und Lauenburg an die beiden Großmächte. (März 1864 Maximilian Ii von Bayern f: Ludwig Ii.) c. Welche zeitweise Beschwichtigung der Eifersucht zwischen 404. Preußen und Oesterreich brachte noch der Gasteiner Vertrag betreffs Schleswig-Holstein 1865? Vergebliche Verhandlungen Preußens mit dem von der öffentlichen Meinung der Herzogtümer und Deutschlands, sowie von Oesterreich unterstützten erbberechtigten Augustenburger Friedrich Viii über die Einschränkungen seiner Suveränität zu guusten Preußens. Verlegung der preußischen Flottenstation von Danzig nach Kiel. — Von seiten Oesterreichs angesichts seiner inneren Mißverhältnisse (infolge Sistierung seiner Verfassung) Abschluß der Gasteiner Convention (Aug. 1865): an Preußen die Regierung Schleswigs, an Oesterreich die von Holstein; Lauenburg für 2^/2 Mill. dän. Thaler preußisch. Iii. Herstellung und Ausbau des nationalen Bundesstaates. 1. Durch welche gewaltsame Auflösung des dualistischen 405. deutschen Bundes wurde i. I. 1866 die B eg rund ung eines nationalen Bundesstaates unter preußischer Führung bewirkt? a. Wie veranlaßte die Verschiedenheit in der Behandlung der schleswig-holstein'schen Frage den Krieg des mit Italien in ein Bündnis getretenen Preußen gegen Oesterreich und die Bundestagsmehrheit? 1. Aus Beschwerden Preußens (Bismarck) wegen Unterstützung der augustenburgischen Bestrebungen in Holstein dnrch Oesterreich dessen Ankündigung, die Sache der Herzogtümer an den Bundestag zu überweisen. 2. Gegenseitige Rüstungen und Verhandlungen über Abrüstung. 3. Preußens Vorschlag einer Bundesreform durch eiueu Reichstag aus direkten allgemeinen Wahlen. 4. Einberufung der Stände Holsteins, Einmarsch Manteusfels von Schleswig her. 5. Im Bundestag Mehrheitsbeschluß der Mobilisierung der nichtpreußischen Armeekorps, 14. Juni; Preußens Austritt aus dem Bunde. b. Wie verlief dann der Krieg in Böhmen, im mitt- 406. leren Deutschland und in Italien?

19. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 333

1899 - Breslau : Hirt
Der deutsch-dänische Krieg: Msen; Friede. - Der deutsche Krieg von 1866. 333 Jütlands die Straße nach Fridericia. Diese Teilung der dänischen Streitkräfte rief auch eine Teilung der verbündeten Armee hervor. Während die Österreicher in Jütland eindrangen, erhielten die Preußen unter Prinz Friedrich Karl die schwere Ausgabe, die Düppeler Schanzen zu erobern. Nach einer siebenwöchigen Belagerung und Beschießung erfolgte am 18. April der Sturm. Nach vierstündigem, hartnäckigem Kampfe war das 1864 mächtige Bollwerk erobert und wehte die preußische Fahne auf allen zehn Schanzen. König Wilhelm eilte selber auf das Schlachtfeld und dankte den Truppen für ihre herrliche Waffenthat. (L. 279.) Jetzt besetzte das Heer die ganze Halbinsel Jütland. Schon vorher hatte die junge preußische Flotte bei Rügen und eine österreichisch-preußische Flotte bei Helgoland gegen weit größere Geschwaber der Dänen sich rühmlich geschlagen. Die Dänen besaßen nur noch ein Bollwerk, die Insel Alfen, bereu Eroberung ohne starke Flotte eine schwierige Aufgabe war. In der frühen Morgendämmerung (29. Juni) setzten die Preußen bei starkem Nebel und günstigem Winde auf Kähnen über den Alsensunb. Sowie sie bemerkt würden, entbrannte 6alb ein hitziger Kampf, durch welchen der letzte Wiberstanb der Dänen gebrochen würde. In dem Frieden zu Wien entsagte der König von Dänemark allen Rechten auf die Herzogtümer Schleswig - Holstein; er trat sie samt Lauenburg an Preußen und Österreich ab. 3) Der deutsche Krieg von 1866. a. Ursachen und Ausbruch desselben. Im Wiener Frieden war eine gemeinsame Verwaltung der Herzogtümer Schleswig und Holstein festgesetzt worben, bis über sie enbgültig entschieden sein würde. Als Bewerber melbete sich Herzog Friedrich von Augustenburg, obwohl sein Vater damals vor dem Sonboner Protokoll einen Vertrag mit Dänemark geschlossen und barin gegen eine (Mbentfchäbigung für sich und seine Erben auf alle Erbrechte verzichtet hatte. Preußen wollte die Ansprüche des Herzogs gelten lassen, aber auch seine Opfer nicht umsonst gebracht haben; es konnte nicht zugeben, daß in seinem Rücken ein neuer Mittel-staat erstänbe, der trotz seiner günstigen Lage an zwei Meeren zu schwach wäre, Deutschland im Norben zu schützen, aber im Anschluß an Österreich stark genug, um Preußen zu schaben. Es sorberte beshalb: für sich die Einverleibung des schleswig-holsteinischen Heeres in das preußische, die Vertretung der Herzogtümer dem Auslanbe gegenüber, die Einräumung der Festung Renbsburg, des Kieler Hafens und des noch zu erbauenben Norb-ostseekanals. Für Österreich waren die Herzogtümer von geringerem Werte; es gönnte sie aber auch Preußen nicht und begünstigte beshalb den Herzog von Augustenburg, der nun die preußischen Forderungen ablehnte. Dieserhall» wäre schon im Jahre 1865 ein Krieg aus gebrochen, wenn die Streitig-

20. Vaterländische Geschichte in der utraquistischen Volksschule - S. 80

1891 - Breslau : Hirt
80 Dritter Zeitraum. sein Nachfolger Christian Ix. wollte das fast ganz deutsche Schleswig zu einer dänischen Provinz machen. Das durfte König Wilhelm nicht geschehen lassen. Er verband sich mit dem Kaiser Franz Joseph von Österreich, und beide sandten Truppen nach Schleswig-Holstein. b. Der Krieg. Die Dänen verlassen das Danewerk. Zwischen Schleswig und Holstein bildet ein Fluß, die Eider, die Grenze. Diesen überschritten die Verbündeten Preußen und Österreicher am 1. Februar 1864. Die Dänen standen hinter dem Danewerk. Das waren feste und sichere, meilenlange Schanzen und Wälle. Diese sollten Schleswig gegen Deutschland schützen. Aber Prinz Friedrich Karl, der Anführer der Preußen, kam den Dänen in den Rücken. Da ließen sie viele hundert Geschütze, Pulver, Kugeln und Lebensmittel zurück und flohen in sichere Plätze. Deren hatten sie zwei, nämlich die Düppeler Schanzen und die Festung Fridericia. c. Die Düppeler Schanzen werden erstürmt. Aus der Halbinsel Sundewitt hatten die Dänen feste Schanzen angelegt. Sie hielten dieselben für uneinnehmbar. Der Versuch der Preußen, die Schanzen zu umgehen, war unmöglich. Deshalb wurden tiefe Laufgräben gegraben; in diesen rückten die Preußen immer näher an die Befestigungen heran. Am 18. April befahl der Prinz Friedrich Karl den Sturmangriff. Binnen wenigen Stunden waren die Schanzen genommen, und die Dänen wurden zum Rückzüge nach der Insel Alfen genötigt. d. Der Friede wird zu Wien geschlossen. Nach der Erstürmung der Düppeler Schanzen wurde ein Waffenstillstand von sechs Wochen geschlossen. Während dieser Zeit versuchte England den Frieden zu vermitteln. Aber die Friedensversuche wurden von den Dänen zurückgewiesen. Deshalb fuhren die Preußen auf Kähnen nach der Insel Alfen, vertrieben von da die Dänen und zwangen sie, nach Fünen sich einzuschiffen. Nun mußte Dänemark nachgeben. Der Friede wurde in demselben Jahre zu Wien geschlossen, und der König von Dänemark mußte die drei deutschen Herzogtümer: Schleswig-Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen abtreten. B. Der österreichische Krieg, 1866. a) Veranlassung zum Kriege. Durch den dänischen Krieg von 1864 waren Preußen und Österreich die Besitzer von Schleswig-Holstein geworden. Wegen der Verwaltung der Provinz Schleswig-Holstein entstanden aber zwischen Österreich und Preußen Streitigkeiten. Diese führten zu dem Kriege von 1866. An diesem nahmen alle deutschen Staaten teil, die meisten auf Seite Österreichs, nur wenige auf Seite Preußens. b) Die Österreicher werden 6ei Königgrätz besiegt. Der Hauptkampf fand in Böhmen statt. Der König von Preußen stellte den Österreichern drei Heere entgegen: