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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 79

1887 - Hannover : Helwing
79 842 Der Schwur zu Straßburg (älteste Eidesformel in der deutschen und französischen Sprache) befestigt die Einigkeit zwischen Ludwig und Karl. 843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reiches: 1. Lothar: Kaiferwürde ohne Oberhoheit über feine Brüder; Italien mit der Hauptstadt Rom, Mittelfranken (von Schelde, Maas, (Saone, Rhone im Westen, von Rhein und Alpen im Osten begrenzt) mit der Hauptstadt Aachen. 2) Ludwig der Deutsche: Ostfranken (das Gebiet rechts vom Rhein außer Friesland), dazu die linksrheinischen Gaue Mainz, Worms und Speier. 3) Karl der Kahle: Westftaukeu (links von der Schelde, Maas, Saone, dem Rhone). 843—969 (987) c) Die karolinigischen Reiche nach der Teilung. Die Reichsgewalt ist ohnmächtig 1) gegen die mächtigen Vasallen, 2) gegen das Papsttum, welches durch die (meist unechten) sogenannten pseudo-ifidorischen Dekretalien — Unabhängigkeit des Papstes und Klerus vom Staate, der Papst hat allein das Recht, Konzilien zu berufen und ihre Beschlüsse zu bestätigen (Papst Nikolaus I) — gestärkt wird; 3) gegen die äußeren Feinde: a) Die Araber und Griechen in Sieilien und Unteritalien; ß) Die Normannen, skandinavische Seeräuber (Wikinger); Wikingerzüge in die karolingischen Reiche, nach England, Island, Grönland, Amerika, Rußland; 7) Die Mähren und Magyaren; 843—875 1) Die Karolinger in Italien. Lothar stirbt 855 im Kloster Prüm, das Reich wird geteilt unter seine drei Söhne: der älteste Ludwig Ii. erhält die Kaiserkrone mit Italien; Lothar Ii. Nordmittelsranken, welches nach ihm Lothringen genannt wird; Karl Südmittelfranken. Nach dem Tode der beiden jüngeren wird durch den 870 Vertrag zu Merseu Mittelfranken zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen geteilt. Die deutschen Teile (Friesland, Lothringen) fallen an Ost-franken, die romanischen (Burgund, Provence) an Westfrauken. Maas und Schelde sind die Grenze. 875 Nach Ludwigs Ii. Tode wird Karl der Kahle zum Kaiser gekrönt. 843—911 2) Die Karolinger in Deutschland. 843—876 Ludwig der Deutsche. Nach seinem Tode wird Oftfranken unter feine drei Sohne

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1. Geschichte des Mittelalters - S. 94

1888 - Wiesbaden : Kunze
94 Zweite Periode des Mittelalters. schlugen den älteren Bruder 841 bei Fontenaille in Burgund und verpflichteten sich 842 in Straßburg vor ihren Heeren durch einen Eid, den Ludwig vor Karls Heer in romanischer, Karl vor dem Heere Ludwigs in deutscher Sprache leistete, auch in Zukunst treu gegen Lothar zusammen zu stehen. Nach langen Unterhandlungen kam endlich zwischen den drei Brüdern der Vertrag zu Verdun 843 zustande, durch welchen das Reich in drei, von einander unabhängige Teile geteilt wurde. Lothar erhielt die Kaiserwürde, Italien mit der Hauptstadt Rom und Mittelfranken, d. H. einen Streifen Landes vom Mittelmeer bis zur Nordsee zwischen Rhein, Rhone, Maas und Schelde (Burgund und die Niederlande nebst Friesland). Ludwig bekam alles Land rechts vom Rhein (Ostfranken), wo deutsch gesprochen wurde, sowie auf der linken Rheinseite die Sprengel von Mainz, Worms und Speier. Karl der Kahle empfing Westfranken d. h. Neustrien, Aquitanien und die spanische Mark. In der Folge hieß Ludwigs Reich Deutschland, das Karls des Kahlen Frankreich. In dem letzteren bildete sich romanisches Wesen aus, in dem ersteren blieben deutsches Wesen, deutsche Sitte und Sprache gewahrt. In Italien regierte Kaiser Lothar I. (843—855) unter dem Gewissensdruck, den er wegen des unnatürlichen Verfahrens gegen seinen Vater empfand. Als er 855 die Regierung niederlegte und in das Kloster Prüm ging, wo er bald nachher verschied, wurde sein Land von seinen drei Söhnen geteilt, die aber auch nur kurze Zeit regierten, sodaß sein Stamm schon 875 ausstarb. Ludwig Ii. (855 — 875) erhielt Italien und die Kaiserwürde, Lothar Ii. das Land zwischen Frankreich und Deutschland, das nach ihm den Namen Lothringen bekam, Karl (f 863) die Provence. Als Lothar Ii. 869 starb, begann um den Besitz Lothringens (der tausendjährige) Streit zwischen den beiden Nachbarländern Frankreich und Deutschland. Derselbe wurde im Vertrag zu Mer sen 870 zunächst dadurch beigelegt, daß das Land der Sprachgrenze entsprechend geteilt wurde: Karl der Kahle bekam den westlich der Maas gelegenen Teil, sein Bruder Ludwig (der Deutsche) den östlichen Teil: das Bistum Metz, das Elsaß, Trier, Aachen, Köln. Nach dem Tode Ludwigs Ii. (875) empfing Karl der Kahle in Italien die Kaiserkrone und regierte als Karl Ii. bis zu seinem Tode 877. In Frankreich herrschten die Karolinger noch 144 Jahre. Wie würdig sie der Regierung waren, zeigen sowohl die ihnen beigelegten Spottnamen Karl der Kahle, Ludwig der Stammler, Karl der Ein-

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 150

1906 - Leipzig : Brandstetter
— 150 — Verzeichnis seiner Sünden ablesen. Ms der unglückliche Vater auch diese Demütigung auf sich genommen hatte, erklärte man ihn für unfähig, die Krone weiter zu tragen und wollte ihn zum Eintritt ins Kloster zwingen. Allein dieser Plan scheiterte an der entschiedenen Weigerung des Kaisers. Als nun der herrschsüchtige Lothar Miene machte, das ganze Erbe seines Vaters anzutreten, fürchteten die Brüder seine Übermacht. Sie befreiten daher ihren gefangenen Vater mit Waffengewalt aus der Gefangenschaft Lothars und setzten ihn wieder auf den Thron. Allein das Unglück hatte ihn nicht weiser gemacht. Als Pippin 838 starb, nahm der Kaiser eine neue Teilung bor, durch welche besonders Karl bedacht wurde, Ludwig sich aber zurückgesetzt glaubte. Schon griff dieser zu den Waffen, als der unglückliche Vater 840 auf einer Rheininsel bei Ingelheim starb. 2. Der Vertrag zu Verdun. Nach dem Tode Ludwigs setzten dessen drei Söhne den Kampf fort, denn der herrschsüchtige Lothar, von einem großen Teile der Geistlichkeit unterstützt, beanspruchte mit der Kaiserwürde auch die Oberhoheit über das gesamte Frankenreich, während Ludwig und Karl eine Teilung verlangten und sich gegen ihren Bruder verbanden. Nachdem Lothar geschlagen worden war, kam 843 der Vertrag zu Verdun an der Maas zustande, in dem das Reich Karls des Großen geteilt wurde. Lothar erhielt außer der Kaiserwürde Italien und Mittelfranken, das ist ein schmaler Streifen vom Mittelmeere bis zur Nordsee, zu beiden Seiten der Rhone, des Rheins, der Maas und der Schelde, also die Provence, Burgund, Elsaß, Lothringen (Lothringen — Lothars Reich), die Niederlande, Friesland. Karl der Kahle bekam Westfranken, das heutige Frankreich westlich von Schelde, Maas, Saone und Rhone, während Ludwig Ostfranken, das heutige Deutschland östlich vom Rhein außer Friesland erhielt, dazu noch die Bistümer Speier, Worms und Mainz auf dem linken Rheinufer. Er hieß bald Ludwig der Deutsche. So war durch den Vertrag zu Verdun das große Frankenreich Karls des Großen in drei Reiche geteilt, in Deutschland, Frankreich und Italien. Sie blieben fortan auch getrennt. Das Jahr 843 ist also das Geburtsjahr Deutschlands, das jetzt erst ein selbständiges Reich geworden war, und Ludwig der Deutsche war der erste König Hon Deutschland. 3. Der Ausgang der Karolinger. Ludwig der Deutsche, der alle deutschen Stämme beherrschte, machte Regensburg zu seiner Residenz. Er war zwar ein tapferer und kluger Regent, der fortwährend gegen seine zahlreichen Feinde kämpfte, aber feine Nachfolger wurden ihren Feinden gegenüber immer schwächer. Während ihrer Regierung sank die Macht des Königs immer mehr. Desto mächtiger wurden die einzelnen Stämme der Deutschen und an ihrer Spitze die Stammesherzöge, die einst Karl der Große und seine Vorgänger mit gewaltiger Hand niedergeworfen hatten. Jetzt waren sie bestrebt, ihre »

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 30

1896 - Hannover : Manz & Lange
30 Der Ausgang der Karolinger. und Karl dem Kahlen ein Krieg um die Erbschaft aus, da Lothar als der Erstgeborene Anspruch auf die Alleinherrschaft machte. Sie einigten sich im Jahr 843 zum Teilungsvertrag von Verdun. Der Tag, an dem dieser unterzeichnet wurde, ist der Geburtstag des heutigen Deutschlands und Frankreichs. Darnach erhielt Lothar das Gebiet zwischen Schelde, Maas, Saone und Rhone einerseits und dem Rhein anderseits, dazu Friesland und Italiens; Ludwig der Deutsche (840 bis 876) bekam die stlich vom Rhein gelegenen deutschen Gebiete mit Zugabe von Speier, Worms und Mainz; diese Lnder fate man unter dem Namen Ostfranken zusammen; Karl der Kahle bekam die westlich von Lothars Reich gelegenen Gebiete oder Westfranken. 3) Der Zerfall des Frankenreichs. Von den drei Linien der Karolinger starb zuerst das Haus Lothars aus (875). Schon vorher hatten sich, im Jahr 870, Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche im Vertrag zu Meersen so in die nrdliche Halste seines Reiches geteilt, da das Land auf dem rechten Ufer der oberen Mosel und der Maas an Ostfranken, das links davon an Westfranken fiel. Aus der sdlichen Hlfte entstanden zwei Herzogtmer, Hochburgund, zu beiden Seiten des Schweizer Juras, und Niederburgund, zwischen dem Rhone und den Westalpen, sowie das Knigreich Italien, wo einheimische, selbstndige Herrscher aufkamen. Westfranken und Ostfranken wurden seit den vierziger Jahren des neunten Jahrhunderts von einer schweren Plage heimgesucht. Die heidnischen Normannen (d. h. Nordmnner), die in Skandi- *) Der nrdliche Teil dieser Lnder, zwischen Schelde, Maas, Sane und Rhein, bekam nach Lothar den Namen Lothars Reich, lateinisch Lothari regnum = Lothringen.

4. Das Mittelalter - S. 40

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
Vertrag z» Vervun. 843. Lothar erhielt die Kaiserwürde, Italien und Mittelfranken, das Gebiet zwischen Rhein, Schelde, Maas, Saone und Rhone, dazu noch Friesland; Karl der Kahle: Westfranken (das Land westwärts von Mit-telfranken;) Ludwig der Deutsche: Ostfranken (die Länder diesseits des Rheines) und die linksrheinischen Sprengel, Worms, Mainz und Speier des Weines wegen. Der Vertrag von Verdun ist die „Geburtsstunde" für das deutsche und französische Volk geworden, denn seitdem entwickelten sich Ostund West franken gesondert in Sprache und Sitte. Das Mittelreich Lothars, welches ohne nationale Einheit war, wurde theils deutsch, theils romanisch. 3. Am frühesten starb das Haus der Karolinger in Italien aus. Lothars Reich zerfiel 855 unter seine drei Söhne. Der älteste Ludwig Ii. bekam Italien mit der Kaiserwürde; Lothar Ii. das nördliche Mittelfranken zwischen Rhein und Maas (vorwiegend deutsch), nach ihm Lotharingen genannt; Karl das südliche Mittelfranken (vorwiegend romanisch: Provence, Burgund). Als Lothar Ii. gestorben war, kam es zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen zu dem Vertrage von Mersen an der Maas 870, wonach die deutschredenden Theile Lothringens an Ludwig, die romanischen an Karl fielen. Mit Ludwigs Ii. Tode 875 waren die Nachkommen Lothars ausgestorben. § 15. Die Karolinger in Deutschland. Bei Ludwigs des Frommen Schwäche und durch die Erbstreitigkeiten unter seiner Regierung waren die Errungenschaften Karls des Gr. zum Theil wieder verloren gegangen Das Ansehen der königlichen Würde hatte sehr gelitten, das Reich wurde als ein Familiengut angesehen, das seines Herrn wegen da war, die große Wehrkraft des Landes war zersplittert, weltliche und geistliche Großen wurden übermächtig. Zu den Nachwehen der Bürgerkriege, die dreißig Jahre lang das Reich heimgesucht hatten, kamen seit der Mitte des 9. Jahrhunderts noch die Verwüstungen äußerer Feinde: der Normannen, Slaven und Magyaren oder Ungarn.

5. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 59

1888 - Langensalza : Beyer
n. Chr. 843 843 bis 876 870 876 bis 887 887 887 bis 899 899 bis 911 911 bis 918 Vom Anfange der großen Völkerwanderung rc. 59 Teilungsvertrag zu Verdun. 1. Lothar erhält Italien und Mittelfranken zwischen Schelde, Maas, Saone, Rhone—rhein und Alpen. Dazu kommt noch Friesland. Lothar erhält den Kaisertitel. 2. Ludwig der Deutsche erhält Ostfranken, das Land rechts vom Rhein (ohne Friesland). Dazu bekommt er die geistlichen Gebiete von Mainz, Speyer und Worms auf dem linken Rheinufer. 3. Karl der Kahle erhält Westfranken. Ludwig der Deutsche. Lothar I. teilt sein Reich unter seine drei Söhne. Nach dem Tode von zwei derselben (Lothar Ii. und Karl v. d. Provence) teilen Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche den Reichsanteil der Verstorbenen in dem Vertrag zu Mersen. Ludwig der Deutsche erhält Friesland und Lothringen (benannt nach Lothar ü.), Karl der Kahle nimmt Burgund und die Provence. Karl der Dicke. 875 stirbt der letzte Sohn Lothars I. in Italien; damit endet die karolingische Linie in Italien. Nach dem Tode Karls des Kahlen wird Karl der Dicke Kaiser und auch als König der Westfranken gewählt. Er vereinigt also das Frankenreich noch einmal unter eine Herrschaft. Absetzung Karls de- Dicken zu Tribur wegen seiner Unfähigkeit zur Regierung. Arnulf von Kärnthen. — Er stammt von einem Bruder Karls des Dicken ab. — Das Westfrankenreich wählt einen neuen König. (Der Karolinger Karl der Einfältige, Enkel Karls des Kahlen, wird noch übergangen, kommt aber später — 898 — auf den Thron, und seine Nachkommen regieren im Westreiche noch bis 987. Der letzte Karolinger in diesem Reiche ist Ludwig V., der Faule.) Ludwig das Kind. Hatto, Erzbischof von Mainz, führt die vorrnnndschaft-liche Regierung. — Sage vom Mäuseturm bei Bingen. — Konrad von Franken. Vergeblicher Kamps mit den deutschen Herzögen, besonders mit Heinrich von Sachsen. Letzteren empfiehlt er auf seinem Totenbette seinem I Bruder Eberhard als Nachfolger.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 27

1891 - Neubrandenburg : Nahmmacher
— 27 — 840. Ludwig der Fromme stirbt in Ingelheim. Sorge Ludwigs für die Ausbreitung und Befestigung des Christentums. Erzbistum Hamburg gegründet (Ansgar), nach der Zerstörung durch die Normannen nach Bremen verlegt. Abfassung des Heliand durch einen sächsischen Volkssänger. Grenzen bedroht von Normannen, Slaven und Saracenen. (Eroberung von Sieilien durch letztere.) 841. Lothar von Ludwig und Karl bei Fontenai geschlagen. Blüte des fränkischen Adels fällt. Vertrag Ludwigs und Karls zur Weiterführung des Krieges bis zu einer gleichmäßigen Teilung. (Schwur der Könige und beider Heere.) 843. Vertrag von Verdun. Lothar erhält Italien und die Kaiserwürde, sowie den Landstrich zwischen Alpen und Rhein im Osten, Rhone, Saone, Maas und Schelde im Westen (mit Ausschluß von Speier, Worms und Mainz) und Friesland; Ludwig das Land östlich davon und die 3 Bistümer; Karl das Land westlich davon. (Ludwig später der Deutsche genannt.) 855. Lothar stirbt. Reich unter seine Söhne Ludwig (Italien und die Kaiserwürde), Karl und Lothar (Lothringen) geteilt. Nach Karls Tode dessen Anteil durch die Brüder geteilt. Nach Lothars Tode Karl der Kahle, im Begriff sich des Landes zu bemächtigen, von Ludwig dem Deutschen zur Teilung gezwungen. 870. Vertrag von Kloster Mersen. Ludwig erhält den nordöstlichen, germanischen Teil. Teilung nach Sprache und Abstammung. Alle rein germanischen Gebiete in Ludwigs Hand vereinigt. Nach Ludwigs Ii. Tode Kaiserwürde von Karl dem Kahlen in Besitz genommen.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 27

1905 - Breslau : Handel
4. Das Frankenreich. - < Ter Vertrag zu Verdun, 843. Nach dem Tode des Vaters trat Lothar mit seinen Absichten offen hervor. Er wollte die Brüder beiseite schieben und allein herrschen. Deshalb verbanden sich diese gegen ihn. Es kam zum Bruderkrieg, der nach dreijähriger Dauer nur darum ein Ende fand, weil die Vasallen der Blutarbeit müde wurden. Die Brüder gingen zu Verdun einen Vertrag ein, der die Monarchie Karls 843 des Großen in drei Staaten zerriß. Ludwig bekam Ostfranken: das rechtsrheinische Gebiet mit Ausnahme von Friesland, und auf dem linken Rheinufer die Bistümer Mainz, Worms und Speier. Karl er- d* hielt Westsraukeu: alles Land westlich der Schelde, Maas, Saone und Rhone. An Lothar kam Mittelfranken, der Landstreifen zwischen den Staaten Ludwigs und Karls, dazu Italien. Aus seinem Kaisertitel glaubte er eine gewisse Oberherrschaft über die Brüder herleiten zu können. Diese wollten jedoch von einer solchen nichts wissen, und die Scheidung der Reiche war tatsächlich eine völlige. — In Ludwigs Gebiet hatten sich die germanischen Stämme durchweg in ihrer Reinheit erhalten. Es entwickelte sich aus ihm Deutschland. Ludwig selbst führt in der Geschichte den Beinamen „der Deutsche/" wenngleich dieses Wort als Volksname erst etwa hundert Jahre später durchgedrungen ist. In Westfranken hatten die eingewanderten Germanen bereits ihr Volkstum eingebüßt und waren romanifiert worden. Es erhielt in der Folgezeit den Namen „Frankreich." Lothars auf keine bestimmte Nationalität gestütztes Reich trug den Keim baldiger Auflösung in sich. Der Vertrag zu Merseu (870). Kaiser Lothar legte 855 die 870 Regierung nieder und zog sich in das Kloster Prüm (Rheinprovinz) zurück, wo er schon nach wenigen Tagen starb. Seine drei Söhne teilten das Erbe. Ludwig Ii., der älteste, bekam Italien mit der Kaiserkrone; Lothar Ii. empfing den nördlichen Teil Mittelfrankens im Gebiete des Rheins, der Maas und Schelde (Lothringen); Karl erhielt den dem Rhonegebiet angehörenden Teil Mittelfrankens. Die beiden jüngeren Brüder starben, ohne Erben zu hinterlassen. Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle teilten darum 870 durch den Vertrag zu Mersen (in den Niederlanden) Lothringen unter sich, ohne den in Italien vollauf beschäftigten Kaiser zu berücksichtigen. Die Sprachgrenze wurde durch diesen Vertrag auch die Reichsgrenze zwischen Ost- und Westfranken. Der Küstenstrich zwischen Weser- und Emsmündung, die heutige Rheinprovinz, Deutsch-Lothringen und das Elsaß kamen so zu Ostfranken. — Die Westhälfte Lothringens erwarb zehn Jahre später ein Sohn Ludwigs des Deutschen für Ostfranken. Ausgang der Karolinger in Ostfranken. Die Nachkommen Karls d. Gr. regierten in Ostfranken bis 911. Ludwig das Kind war hier der letzte

8. Geschichte des Mittelalters - bis 1648 - S. 38

1891 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
38 — und spinnt neue Ränke: Bund mit der Partei der Stellinga (Stellung — Wiederherstellung des Alten?) in Sachsen ans Fri lingen und Lazzi. 842/43. Endlich erklärt sich Lothar — teils unter der Not des Vertrags von Winters, teils unter dem Drängen der Großen — z n In Vergleich August"843 bereit; so kommt es zum Vertrag zu Verdun:*) Lothar erhält 1. Lothar erhält: Mitielftai? Italien incl. Rom und einen Landstrich westlich von ke». den (West-)Alpen und vom Rhein (östlich von diesem das Land der Friesen), östlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde (außer drei Bistümern s. n. 3) = Mittelfranken. Nb. Die Kaiserwürde braucht ihm nicht ausdrücklich zuerteilt zu werden, da er sie schon besitzt (vergl. o. S. 36). Karl erhält 2. Karl: Alle Länder westlich von Lothars Reich (späterfrank- (einschließlich Aquitanien und Spanische Mark) = Westfranken. naiuttf5 3. Ludwig: Bayern und alle deutschen Gebiete östlich Ludwigerhält vom Rhein (anßer dem der Friesen) einschließlich der Bistümer Mainz, (später^" Worms und Spei er (propter vini copiam, Regitto) — Ostfranken. Deutschland genannt). m. Periode: Tie Zeit der drei Frankenreiche 843—911(987). I. Abschnitt: Untergang von Lothars tirid). Der übrige Westen. Während durch die geringere Macht der Vasallen (bei herrschender Gemeindefreiheit) Ludwig den anderen überlegen war, erscheint Lothar! als der schwächste, da in seinem langgezogenen Reich nicht einmal eine vorherrschende Nationalität vorhanden war. 855. Derselbe zieht sich nach zwölfjähriger Regierung in das Kloster Eildtlothar^. gß^m zurück und stirbt bald darauf. Teilung seines Reiches unter seinen Söhnen: Ludwig Ii wird Kaiser (Italien), Lothar I erhält Australien2) mit Friesland, Karl (noch unmündig) die 663. Provence und andere Teile von Burgund; er stirbt 863, worauf sich die beiden andern in seinen Besitz geteilt zu haben scheinen. Zu Mersen Als Lothar Ii 869 gestorben war erfolgt durch den Ver- slen^bcntschu trag3) zu Mer seit (bei Mastricht) die Teilung seines Reiches: Ang. 870. Karl der Kahle herrscht bis zur Maas, Ourthe (Nebenfluß derselben) und der Saonequelle. Ludwig behält somit Friesland und den größten Teil Lothringens (Nb. den Rest erwirbt er 879 nach dem Tode Ludwigs des Stammlers) mit Utrecht, Köln, Trier, Straßburg und Basel. (Vollendung der Vereinigung der deutschen Stämme.) ') Die Urkunde ist verloren, der Inhalt überliefert durch Rodolfus Fuldensis (a. 843), Prudentius Trecensis (a. 813), Regino (a. 842): 2) Das Land nördlich vom Jura, östlich von der oberen Saone, Maas und Schelde, westlich vom Rhein — nach ihm Lotharingen genannt. 3) Zwei Verträge 851 und 870. Nb. Also gerade 1000 Jahre später erfolgt die zweite Gewinnung von Elsaß und Deutsch-Lothringen.

9. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 28

1883 - Berlin : Schultze
28 Mittlere Geschichte. Pipin undludwig. Bernhard, des Königs Neffe, nach Karls des Großen Anordnung König von Italien, widersetzt sich und wird geblendet. 833 Eine neue Teilung, die der Kaiser zugunsten seines Sohnes Karl des Kahlen (aus zweiter Ehe mit der bairischen Grafentochter Judith) vornimmt, veranlaßt eine Empörung der drei ältern Söhne gegen den Vater, den sein Heer auf dem Lügenfelde bei Kolmar (im Elsaß) verläßt. Der Kaiser wird gefangen und von Lothar zu öffentlicher Kirchenbuße in Soissons gezwungen, worauf er aber durch Ludwig und Pipin aus Lothars Händen befreit wird. Eine abermalige Teilung nach Pipins Tode zugunsten Lothars und Karls ruft eine neue Empörung Ludwigs hervor. 840 Ludwig der Fromme stirbt auf einer Rheininsel bei Ingelheim. 841 Bruderkrieg der drei Söhne Ludwigs. Ludwig und Karl siegen über Lothar bei Fontenaüle. 843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reichs. Lothar erhält die Kaiserwürde mit dem fränkischen Italien und Mittelsranken (das spätere Lotharingien, Lothringen), d. H. das Land zwischen Schelde, Maas, Saone und Rhone im Westen und Rhein und Alpen im Osten. Ludwig (der Deutsche) erhält Ostfranken, d. H. alle Teile des Reichs östlich vorn Rhein (außer Friesland), und die Gaue Mainz, Worms und Speier auf dem linken Rheinufer. Karl der Kahle erhält Westfranken. 4. Hauptbkgrbenheitm aus kirchlichem Gebiete in dieser Periode. 529 Benedikt von Nursia gründet das Kloster Monte Cassino bei Neapel. 718—755 Winfried oder Bonifacius, aus Wessex gebürtig, predigt in Thüringen, Hessen und Friesland das Christentum, gründet viele Abteien und Bistümer (Kloster zu Fulda), wird Erzbischof von Mainz, findet seinen Tod unter den heidnischen Friesen. Zweite Periode. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Anfang der Kreuzzüge. 843-1096. 1. Deutschland unter den Karolingern, 843—911. 843—876 Ludwig der Deutsche. Er kämpft gegen Slaven und Normannen und mit Karl dem Kahlen um Lothringen. In dem Vertrage von Meisen (a. d. Maas) erhält er den östlichen Teil von Lothringen mit den Städten Basel, Straßburg, Metz, Trier, Köln, Aachen, Utrecht.

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 40

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. sich die drei Brüder in dem Vertrage zu Verdun 843: Lud- wig (der Deutsche) erhielt Ostfranken d. i. das Land rechts vom Rhein aufser Friesland und die Sprengel von Mainz, Worms und Speier mit germanischer Bevölkerung, Karl Westfranken d. i. das Land westlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde mit romanischer Bevölkerung, Lothar das Mittelstück zwischen beiden mit gemischter Bevölkerung und Italien nebst der Kaiser- krone. Ein Familienabkommen wie viele andere, wurde dieser Vertrag von weltgeschichtlicher Bedeutung, nachdem er die not- wendige Ergänzung erfahren hatte. Zunächst durch den 870 ge- schlossenen Vertrag von Mersen (ö. von Maastricht). Nach Lothars I. Tode wurde sein Reich unter seine drei Söhne geteilt; von diesen bekam Lothar Ii. das nach ihm genannte Lotharingia. Nach dessen Tode teilten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle zu Mersen in Lothringen; bald darauf (879) kam ganz Lothringen durch Eroberung an Ostfranken.

11. Geschichte des Mittelalters - S. 74

1887 - Leipzig : Teubner
74 Vertrag zu Verdun 843; zu Mersen 870. - - / Lothar erhielt mit dem Kaisertitel das fränkische Italien und einen schmalen Strich Landes von dem Mittelmeer bis zu der Nordsee, der im allgemeinen im Osten von den Alpen, dem Jura und dem Rhein, im Westen von Rhone, Saone, Maas und Schelde begrenzt war; doch gehörte östlich vom Rhein noch ein Teil des ripuarischen Frankens und Friesland dazu. Ludwig, mit dem Beinamen der Deutsche, bekam Deutschland östlich von jenem Reiche Lothars mit den abhängigen slavischen Ländern an der Elbe, Saale und dem Böhmerwald, und außerdem auf dem linken Ufer des Rheins Städte Mainz, Worms und Speier mit ihren Gebieten, damit er sich da feinen Wein ziehen könne. - Karl der Kahle erhielt alle fränkischen Länder, welche westlich von Lothars Reiche lagen. fsz Der Vertrag zu Verdun war für die deutsche und französische Geschichte von großer Wichtigkeit; denn dadurch wurdeu zuerst Ost- und Westsranken oder Deutschland und Frankreich von einander geschieden. Beide Länder waren abgerundete Ganze und hatten eine im allgemeinen gleichmäßige Bevölkerung; sie hatten in sich die Gewähr eines dauernden Bestandes und weiterer Entwickelung. Dasselbe ^ konnte man von dem Lande Lothars nicht sagen. Der o „A kurzsichtige und geistesarme Lothar hatte gehofft, von dem Landstrich zwischen den Besitzungen Ludwigs und Karls aus seine herrschende Hand über beide ausstrecken zu können; aber er bedachte nicht, daß das schmale Land eine zu ausgedehnte Grenze hatte, die nicht leicht zu verteidigen war, und daß seine weit auseinander gezogenen Länder von einer zu verschiedenartigen Bevölkerung bewohnt wurden, die man nicht zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfassen konnte. Z Lothars, I. Geschlecht starb aus mit seinen Söhnen (875), die sich in sein Reich geteilt hatten. Als sein Sohn Lothar Ii. starb (869), teilten seine beiden Oheime, Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche, durch den Vertrag zu Mersen (870) sein nach ihm benanntes Land Lothringen

12. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 47

1911 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Dritter Zeitraum. — Ludwig der Deutsche. 47 weiteres Blutvergießen, und schließlich bequemte sich Lothar zu einer Teilung des Reiches. b) Ter Teilungsvertrag von Verdun und die Entstehung des Deutschen Reiches. 1. Lothar erhielt den mittleren Teil (Mittelfranken), d. H. Italien und im Zusammenhange damit einen schmalen Landstrich vom Mittelmeer bis zur Nordsee, dessen Grenze im allgemeinen an der Westseite die Rhone, Saone, Maas und Schelde, an der Ostseite die Alpen und der Rhein bildeten; 2. Ludwig der Deutsche Ostfranken, d. H. die rechtsrheinischen Länder nebst den linksrheinischen Teilen der Sprengel (Diözesen) Mainz, Worms und Speier; 3. Karl der Kahle Westfranken, d. H. die Länder westlich vom Reiche Lothars. So wurde der größte Teil der deutschen Lande als ostfränkisches (deutsches) Reich aus dem Frankenreiche ausgeschieden und konnte sich nun in selbständiger, eigenartiger Weise entwickeln. Dritter Zeitraum. Von der Entstehung des Deutschen Reiches bis zu seiner 843 Neugründung durch Heinrich I. Beginn der Entwicklung eines 6i§ deutschen Nationalbewußtseins. Ausbildung von fünf Stammesstaaten. 843 I. Die Karolinger. ^ 1. Ludwig der Deutsche (843—876). a) Das Vordringen der Normannen. Die Normannen machten fortwährend Einfälle und zerstörten im Jahre 845 das Fischerdorf Hamburg, den Ausgangspunkt der nordischen Mission. Ludwig verlegte deshalb das Erzbistum, das sein Vater hier gegründet hatte, nach Bremen (Erzbistum Bremen-Hamburg). b) Die Erwerbung des linken Rheinusers durch den Vertrag von Meersen. Kaiser Lothar I. hinterließ drei Söhne. Von diesen erhielt der eine, Lothar Ii., den nördlichen Teil des mittelfränkischen Reiches, der seitdem Lotharingien (Lothringen) genannt wurde. Nach dessen Tode

13. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 41

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Fnfter Abschnitt. Das Frankenreich unter den Karolingern. 41 Als Pippin bald darauf starb, teilte der Kaiser von neuem daz Reich, und wieder war ein Brgerkrieg die Folge. Bevor er entschieden wurde, starb Ludwig der Fromme auf einer Rheininsel bei Ingelheim (840). b. Der Kampf der Bruder. Nach dem Tode des Vaters bekriegten sich die Shne unter einander. Karl und Ludwig vereinigten sich und schlugen den anmaenden Lothar, der das ganze Reich fr sich allein beanspruchte, bei Fonteuailles in Burgund 841. Die jugeru Brder erneuerten darauf ihr Bndnis zu Straburg: Ludwig leistete den Eid in ro-manischer, Karl in deutscher Sprache. Nach weitem Verhandlungen kam es endlich zu dem Bertrage von Berdun (au der Maas) 843, wo die Brder sich folgendermaen einigten: Lothar erhielt die Kaiserkrone, Italien und Mittelftanken, das Land zwischen Rhein, Maas, Saone und Rhone, auerdem Friesland. Karl der Kahle bekam Westftanken (Frankreich), Ludwig der Deutsche Ostsranken (Deutschland), das Land stlich vom Rheine, dazu die linksrheinischen Sprengel Worms, Mainz und Speier. Die Hauptbedeutung dieses Vertrages von Verdnn besteht darin, da sich von nun an das italienische, franzsische und deutsche Reich als selbstndige Staaten entwickelten. 30. Die Auflsung des Kavolingerveiches. 1. Das Reich Lothars ging schnell seinem Untergange entgegen. Nach Lothars Tode wurde es unter seine drei Shne geteilt. Ludwig Ii. hatte Italien mit der Kaiserkrone bekommen, starb ober schon 875 ohne Erben. Mit ihm starben die Karolinger in Italien aus. Das nrdliche Mittelftanken zwischen Rhein und Maas hatte Lothar Ii. erhalten, nach ihm wurde es Lothariugieu genannt. Als auch er bald starb, teilten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle, der nach Lndwigs Ii. Tode als Karl Ii. die Kaiserkrone trug, im Vertrage zu Mersen 870 in sein Land so, da die deutschen Teile an Ludwig, die romanischen an Karl den Kahlen fielen, jedoch kamen auch die letztern bald an Ostfranken. 2. Westfronten. Auch Karls des Kahlen Reich verfiel bald nach seinem Tode. Im Jahre 879 ri sich unter dem Grafen Boso Nieder-brg und (zwischen Jura und Rhone) als selbstndiges Knigreich los, 888 ebenso Hochbnrgund (zwischen Jura und Tirol) unter dem Grafen Rudolf. In Frankreich starben die Karolinger 987 aus.

14. Die alte und die mittlere Geschichte bis zum Vertrage von Verdun - S. 136

1882 - Gütersloh : Bertelsmann
136 § 87—88. Mittlere Geschichte. Erste Periode, 476—843. die Ostmark, als Königreich) 817. Bernhard, Ludwigs des Frommen Neffe, K. von Italien, wird, da er sich der Teilung widersetzt, geblendet. 2. Neue Teilung zu Gunsten Karls des Kahlen (geb. 823), eines Sohnes Ludwigs des Fr. und seiner zweiten Gemahlin Jutta, Tochter des bayrischen Grafen Wels; Empörung der drei älteren Söhne, die ihres Vaters Truppen zum Abfall bringen und ihn auf dem 833 üügenfelöe bei Kolmar besiegen und gefangen nehmen. 3. Ludwig (der Deutsche) setzt den Vater wieder auf den Thron; aber, bei einer neuen Teilung nach Pipins Tod (838) verkürzt, zieht er gegen feinen Vater. Ludwig der Fr. stirbt auf einer Rheininfel bei Ingelheim 840. d) Die Söh-^e Ludwigs des Frommen. 1. Ludwig und Karl der Kahle siegen über Lothar, der sich das ganze Reich aneignen will, bei Sontenaiuc8 in Burgund 841. 2. Ludwig und Karl, verbündet zu Straßburg (842) durch gegenseitigen (deutschen und romanischen) Eidschwur, nötigen Lothar zum 843 Vertrag zu Verdun (an der obern Maas): a) Lothar erhält die Kaiserwürde, Italien und Mittelfranken (Lotharingen), nämlich Burgund, Friesland und das Land zwischen Maas, Schelde und Rhein. I)) Ludwig Ii. der Deutsche erhält Ostfranken oder das eigentliche Deutschland,!). i. alle Teile des Reichs östlich vom Rhein (außer Friesland), und jenseit des Rheins die Städte Mainz, Worms, Speier nebst Gebiet, c) 2\ai*t Il der Aahle erhält Westfranken (oder Frankreich westlich von Lotharingen), Aquitanien, die span. Mark. 3. Aus Lothar I. (f 855, sechs Tage nach Niederlegung der Kaiserkrone im Kloster Prüm bei Trier) folgen seine Söhne: Ludwig Ii. (t 875) mit der Kaiserwürde in Italien und 8 o t h a r Ii. (t 869) in Lotharingen. Nach Lothars Ii. Tod kommen durch den Vertrag zu Itfccrfcn (unweit Maastricht) 870 die deutschen Provinzen Lotharingens an Deutschland, die romanischen (Burgund und Provence) an Frankreich. Seitdem g eso u derte Eu t w icklu u g der westfränkischen, französischen und der ostfräukifcheu, deutschen Nationalität. Iv. B-ulturzustande. § 88. A. Die christliche Kirche, a) Das Papsttn m. 1. Schon unter den römischen Kaisern hatte der Bischof der Welt-hauptstadt Rom als „Nachfolger Petri" einen besondern Vorrang und oberrichterliche Gewalt in der Kirche erlangt.

15. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 29

1915 - Berlin : Vahlen
Lügenfeld. Vertrag von Verdun. Auflösung des Karolingerreichs. §§29-31. 29 hat. Auf Kosten seiner Brüder sollte ihm ein Reichsteil zugewiesen werden. Doch diese erhoben sich, und der Papst selbst trat auf ihre Seite. Ber Kolmar im Elsaß, wo Vater und Söhne sich gegenüberstanden, mußte Ludwig der Fromme, von allen verlasien (Lügenfeld!), sich seinen Söhnen ergeben. Keine Demütigung ward ihm erspart, doch durch die Zwietracht der Söhne erhielt er seine Krone zurück. Aber zu einem dauernden Frieden kam es nicht; auf einem Zuge gegen seinen Sohn Ludwig den Deutschen starb 840 der alte Kaiser auf einer Rheinmsel bei Ingelheim. § 30. Der Vertrag vsn Verdu«. 843. Nach des Vaters Tode entstand unter den Brüdern wieder grimmiger Streit. Kaiser Lothar strebte nach der Alleinherrschaft im Karolingerreiche, Ludwig und Karl der Kahle wollten nach alter Frankenart teilen. Erst nach blutigen Niederlagen bequemte sich Lothar zu dem Teilungsvertrage von Verdun an der Maas. Lothar behielt die Kaiserwürde und mit ihr843. Italien sowie Mittelfranken, d. H. einen Streifen Landes, der sich zwischen Rhone, Saone, Maas und Schelde einerseits, Alpen und Rhein andererseits vom Mittelmeer bis zur Nordsee hinzog. Karl der Kahle bekam Westfranken, d. H. alles Land, das von diesem Streifen westwärts lag, im wesentlichen das heutige Frankreich. Ludwig der Deutsche endlich erhielt Ostfranken, d. H. das Gebiet östlich vom Rhein, also im wesentlichen Deutschland. Daß Italien, Frankreich und Deutschland sich von nun an selbständig und eigenartig entwickelten, darin liegt die Hauptbedeutung dieser Teilung von Verdun. § 31. Die Auflösung des Karolingerreichs, l. Lothars Reich ging schnell seinem Untergang entgegen. Als er starb, ward es unter seine drei Söhne geteilt. Nach deren Tode suchte ihr Oheim Karl der Kahle das ganze mittelfränkische Land nebst Italien und der Kaiserkrone für Westfranken zu gewinnen. Das gelang aber nur für kurze Zeit: Lothringen, der nördlichste Teil des Miitelreichs, der seinen Namen nach Lothars I. gleichnamigen zweiten Sohne führte, ging erst zur Hälfte (im Vertrage von Mersen 870), dann ganz an Ostfranken über, und auch das südlich davon gelegene (burgundische) Gebiet und Italien lösten sich bald wieder von Westfranken. — Kräftiger als seine beiden Brüder herrschte der tapfere und besonnene Ludwig der Deutsche (843—876);843—876. unter seiner Regierung begannen die großen Stämme seines Reichs, die Franken, Schwaben, Bayern und Sachsen, die noch in Mundart, Sitte und Gesetz wie selbständige Völker nebeneinander standen, sich als zusammengehörig, als ein deutsches Volk zu fühlen. 2. Nach Ludwigs Tode sank auch Deutschlands Macht. Da brachen Zeiten unsäglicher Not über alle Teile des Karolingerreichs herein. Italien und die Küsten des Mittelmeeres wurden von den Arabern von Afrika aus angegriffen. Die Oftgrenzen litten unter den Einfällen der slawischen

16. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 37

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zweiter Abschnitt. Das fränkische Reich. 37 besiegt hatten, verbündeten sie sich noch enger zu Strafsburg; Karl schwor in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache. Endlich einigten sich die drei Brüder in dem Vertrage von Verdun (an der Maas) 843: Ludwig (nachher der Deutsche genannt) erhielt Ostfranken d. i. das Land rechts vom Rhein aufser Friesland und die Sprengel von Mainz, Worms und Speier, mit deutscher Bevölkerung; Karl der Kahie erhielt Westfranken d. i. das Land westlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde, mit romanischer Bevölkerung; Lothar bekam das Mittelstück zwischen Ost- und Westfranken mit gemischter Bevölkerung, dazu Italien und die Kaiserkrone. Die weltgeschichtliche Bedeutung dieses Vertrages besteht darin, dafs er die Grundlage wurde, auf der später der deutsche, französische und italienische Staat entstanden sind. Die Verbindung des genannten Mittelstückes, das nach einem mit dem Vater gleichnamigen Sohne Lothars Lotharingien genannt wurde, mit Italien konnte auf die Dauer nicht bestehen. Nach dem Tode dieses jüngeren Lothar teilten im Vertrage zu Mersen (westl. von Aachen) 87 0 Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle das Land; bald darauf wurde ganz Lothringen vom Ostfrankenreiche erobert. c) Die italienischen Karolinger starben 875, die französischen §59. 987 aus. Nach Karls des Kahlen Tode trat im Westfrankenreiche unter den schwachen Herrschern völlige Auflösung ein. Daher rifs sich am Ende des 9. Jahrhunderts Niederburgund (das Gebiet der unteren und mittleren Rhone) unter dem Grafen Boso und Hochburgund (etwa das Gebiet der oberen Saone und die Westschweiz) unter dem Grafen Rudolf los; beide wurden selbständige Reiche. 7 . Ostfranken unter den letzten Karolingern und Konrad I. a) Die Könige. Ludwig der Deutsche regierte mit Kraft und Weisheit von 843—876. Ihm folgte sein Sohn Karl Iii. 876—887. Durch die Gunst der Umstände wurde er noch einmal Herr im gesamten Karolingerreich und erlangte die

17. Mittelalter - S. 62

1896 - Stuttgart : Neff
— 62 — Ostfranken, d. h. das rechtsrheinische Gebiet (ausser Friesland) und das Gebiet von Speier, Worms und Mainz, Karl der Kahle (843—877) Westfranken, Lothar (843—55) den Best mit der Kaiserwürde erhielt; die Grenze zwischen Lothars Reich und Westfranken folgte der Schelde, zog sich dann in östlicher Richtung an das westliche Eck der Maas, von hier in südsüdöstlicher Richtung zur unteren Saöne, folgte dieser eine Strecke weit und erreichte, das Rhonethal im Westen begleitend, nahe bei Marseille das Meer. Das Geschlecht der Karolinger verkam, wie früher das der Merovinger, immer mehr durch Uneinigkeit und geistigen wie körperlichen Verfall. Lothar teilte 855 kurz vor seinem Tod sein Reich zwischen seinen Söhnen: Ludwig Ii. (855—75) erhielt den Kaisertitel und Italien, Lothar Ii. (855—69) das Gebiet westlich des Rheins („Lotharingen“), Karl (855—63) das Land südlich davon bis zum Mittelmeer; Karls Erbe teilten 863 seine beiden Brüder. Nach dem Tod Lothars Ii., der seine rechtmässige Gemahlin zu Gunsten seiner Geliebten Waldrada verstossen und dadurch eine Demütigung des Königtums, sowie der ihm gefügigen Erzbischöfe durch das Papsttum lierbeigeführt hatte, teilten sein Reich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle 870 durch den Vertrag von Mersen, der, im wesentlichen der Sprachgrenze folgend, die untere Maas, mittlere Mosel, obere Marne und den Doubs zur Grenze zwischen dem ost- und dem westfränkischen Reich machte. Nach Ludwigs Ii. Tod 875 erkaufte Karl der Kahle durch weitgehende Zugeständnisse von Papst Johann Viii. die Kaiserkrönung. Ludwig dem Deutschen folgten 876 seine drei Söhne: von dem zweiten, Ludwig dem Jüngeren, wurde Karl der Kahle, der das Ostreich angriff, durch den Sieg bei Andernach 876 zurückgeschlagen, von dem ältesten, Karlmann, Herzog von Bayern, 877 aus Italien vertrieben, das dieser 879dem dritten Bruder Karl (dem „Dicken“), Herzog von Alamannien, überliess. Als Karl der Kahle 877 und sein Sohn Ludwig Ii., der Stammler, schon 879 gestorben war, machte Graf Boso von Vienne, Schwiegersohn Kaiser Ludwigs Ii., das Gebiet zwischen Cevennen einerseits, W’estalpen und Jura andererseits zu einem selbständigen Königreich Niederburgund („cisjuranisches“ Königreich), wählend Ludwig der Jüngere auch den westlichen Teil von Lothringen mit dem ostfränkischen Reich vereinigte. Nachdem Karlmann schon 880, Ludwig der Jüngere 882 gestorben war, wurde Karl der Dicke, der als König von Italien 881 von Johann Viii. zum Kaiser gekrönt worden war, König des ganzen Ost franken reich s.

18. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 37

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Zweite Periode (843—1050). I. Das fränkische Königtum in seiner Auflösung (843—918). 37 der Katastrophe auf dem „Lügenfelde“ bei Colmar (833). Der 838 erfolgte Tod Pippins änderte an den Verhältnissen wenig. Nach des Kaisers Tode (840) tobte der Kampf weiter zwischen Lothar, der das ganze Reich beanspruchte, und Ludwig und Karl. Nachdem diese jenen bei Fontenoy (sw. von Auxerre a. d. Yonne) 841 geschlagen, verbündeten sie sich noch enger zu Strafsburg (842) \ Schliefslich einigen sich die drei Brüder in dem Ver- trage zu Verdun (843): Ludwig (der Deutsche) erhält Ostfranken d. i. das Land rechts vom Rhein aufser Friesland und die Sprengel von Mainz, Worms und Speier mit germanischer Bevölkerung, Karl Westfranken d. i. das Land westlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde mit romanischer Bevölkerung, Lothar das Mittelstück zwischen beiden mit gemischter Bevölkerung und Italien nebst der Kaiserkrone. Zunächst ein Familienabkommen wie viele andere, wurde dieser Vertrag von weltgeschichtlicher Be- deutung, nachdem er durch den 870 geschlossenen Vertrag von Mersen (ö. von Maastricht) die notwendige Korrektur erfahren. Nach Lothars I. Tode erbte sein ältester Sohn Ludwig Ii. Italien und die Kaiserkrone, Lothar Ii. das Mittelstück (Lotharingia) und Karl die Provence. Nach der beiden letzteren Tode teilten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle zu Mersen in deren Besitz so, dafs die germanischen Gebiete an jenen, die romani- schen an diesen fielen. Zweite Periode. Von 843 bis zur Mitte des 11. Jh. Die Vorherrschaft des deutschen Reiches. I. Das fränkische Königtum in seiner Auflösung (843 — 918). 1. Die letzten Karolinger und Konrad I. Mit Ausnahme Ludwigs des Deutschen und Arnulfs waren die letzten Karolinger schwache Persönlichkeiten. Die ita- lienische Linie erlosch 875 mit Kaiser Ludwig Ii., und nun wurde Italien der Schauplatz von Kämpfen ehrgeiziger Grofser. Im West- frankenreiche erfolgte nach dem Tode Karls des Kahlen, — dem 1 1) Die sog. Strafsburger Eide sind wichtig für die Sprachgeschichte. Karl schwor in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache.

19. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 78

1917 - Hannover : Helwing
— 78 — in der Herrschaft gesichert, die beiden jüngeren Söhne Pippin und Ludwig erhalten mit dem Königstitel die Verwaltung von Aquitanien und Bayern. 820 Neue Teilung zu Gunsten Karls des Kahlen, des Sohnes zweiter Ehe mit Judith, der Tochter des bayrischen Grafen Welf. Empörung der älteren Brüder. 833 Der Kaiser Ludwig, auf dem Lügenfelde bei Kolmar von seinem Heere verlassen, wird abgesetzt und von Lothar zur öffentlichen Kirchenbnße in Soissons gezwungen. Seine Söhne Ludwig und Pippin befreien ihn ans der Gewalt Lothars und führen ihn auf den Thron zurück. Nach Pippins Tode (838) wird Lndwig (der Sohn) bei einer neuen Teilung zu Gunsten Lothars und Karls übergangen und empört sich. 840 Kaiser Ludwig stirbt auf einer Rheininsel bei Ingelheim. 2. Bruderkrieg der drei Söhne Ludwigs. 840—843. 841 Ludwig und Karl haben sich verbündet und siegen über Lothar, der die Oberhoheit beansprucht, bei Fontanstnm (Fontenailles bei Anxerre in der Champagne). Lothar erregt im Sachsenlande einen Aufstand der Gemeinfreien zur Abschüttelnng des Frankenjochs lind zur Wiederherstellung der verlorenen Rechte. Die Empörer, Stellinga, d. i. Wiederhersteller, werden 842 von Ludwig unterdrückt. 842 Der Schwur zu Straßburg (älteste Eidesformel in der deutschen und französischen Sprache) befestigt die Einigkeit zwischen Ludwig und Karl. 843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reiches: 1. Lothar erhält die Kaiserwürde ohne Oberhoheit über seine Brüder, Italien mit der Hauptstadt Rom, Mittelfrauken (vou Schelde, Maas, Saöue, Rhone im Westen, vom Rhein und Alpen im Osten begrenzt) mit der Hauptstadt Aachen. 2. Ludwig der Deutsche: Ostfranken (das Gebiet rechts-vom Rhein außer Friesland), dazu die linksrheinischen Gaue Mainz, Worms und Speier mit deutscher Bevölkerung. 3. Karl der Kahle: Wests ranken (links von der Schelde, Maas, Saone, der Rhone) mit romanischer Bevölkerung. 3. Die Karolingischen Reiche nach der Teilung. 843—919 (987). Die Reichsgewalt ist ohnmächtig 1. gegen die mächtigen Vasallen; 2. gegen das Papsttum, das durch die (meist unechten) sogenannten psendo-isidorischen Dekretalien — Unabhängigkeit des Papftes-und Klerus vom Staate, der Papst hat allein das Recht, Konzilien zrr berufen und ihre Beschlüsse zu bestätigen — gestärkt wird;

20. Geschichtstabellen für die oberen Klassen von Gymnasien - S. 36

1890 - Erfurt : Bartholomäus
36 800 814 843 870 840- 876 887 899- Karls Kaiserkrönung in Rom durch Papst Leo Iii. Kriege gegen die Slaven und Dänen. Grenzen des Frankenreiches: Ebro, Eaab, Eider, Garigliano. Verfassung: Absolute Monarchie. Campus Martius. Capitularia. Einteilung des Reiches in Gaue. Grafen, missi dominici. — Allodium, beneficium (Lehen). Vasall, Senior. — Alkuin. Einhard. -840 Ludwig der Fromme. Kampf der Söhne gegen den Vater wegen der Reichsteilung. Schlacht auf dem Lügenfelde bei Kolmar. Kampf der Söhne unter einander. Vertrag zu Verdun. Lothar erhält die Kaiserwürde mit Italien, ferner das Land östlich von der Rhone, Saone, Maas und Schelde bis zum Rhein, nebst Friesland; Ludwig der Deutsche das Land östlich vom Rhein, ausser Friesland, dazu Mainz, Worms, Speier; Karl der Kahle das Land westlich von Lothars Reich. Vertrag zu Mersen: Nach dem Tode Lothars Ii.. eines Sohnes Lothars, teilen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle sein Erbe. Grenze: die Maas. Francia occidentalis (romanisch), orientalis (germanisch). e) Die Karolinger in Deutsehland, 840—911. 876 Ludwig der Deutsche. 887 Karl der Dicke, der die Monarchie Karls des Grossen vereinigt. -899 Arnulf von Kärnthen. 911 Ludwig das Kind. Während dieser Zeit Zerrüttung Deutschlands. Äussere Feinde: a) Normannen. Wikingerzüge. Gründung von Reichen: Russland durch den Waräger Rurik, Normandie, um 1050 Unteritalien, 1066 England.