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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 37

1911 - München : Oldenbourg
Das Ostrm. Reich. Der Islam. 37 (aylcc oocpla) *). Mit Hilfe von Mnchen verschaffte er sich Seidenraupen aus China und brachte somit die Seide nach Europa, deren Gewinnung und Verwertung lange Zeit ein eiferschtig gehtetes Geheimnis der Byzantiner blieb. Nach auenhin erstrebte Jusnian die Wiederherstellung des ein-heulichen Rmischen Reiches. Deshalb lie er durch seinen Feldherrn Belisar zunchst das Vandalenreich (534), dann durch Belisar und Narses das Ostgotenreich (553) erobern und gewann auch einige sdliche und sdstliche Ksten strich ^Spaniens; nur den Franken gegenber mute sich der Kaiser damit begngen, da sie die Oberhoheit Ostroms lediglich dem Namen nach anerkannten. Auch zwei schwere Kriege mit den N e u p e r s e r n endeten nach Wechsel-vollen Kmpfen derart unentschieden, da sich Jusnian den Frieden durch Jahrgelder sicherte. Unter den nchsten Herrschern sank Byzanz rasch wieder von seiner Hhe herab. Ober- und Mittelitalien ging groenteils an die Langobarden verloren (568). Neuerdings bedrohten Slaven, Bulgaren, Avaren und Neuperser das Reich. Zwar gelang es dem wackeren Kaiser Heraklius (610641), die Feinde unter schweren Opfern abzuwehren und besonders den Neupersern eine groe Niederlage beizubringen. Aber gerade dadurch schwchten sich die Ostrmer und die Neuperser gegenseitig sosehr, da sie das Aufkommen einer neuen Macht, nmlich der arabischen, nicht hindern konnten. 2. Der Islam (die Araber). Arabien, ein weitausgedehntes, aber grtenteils von Wsten ein-genommenes Hoch- und Tafelland, wird im Innern und im Norden von den ruberischen Nomadenstmmen der Beduinen bewohnt, während sich im Westen und Sdwesten, besonders in den fruchtbaren Kstenstrichen am Roten Meere schon frhzeitig sehaftes Leben, Acker-bau, stdtische Kultur und reger Verkehr entwickelten. Die Hauptorte waren Mekka und Medina. Seit uralter Zeit besaen die Araber (Sa-razenen) eine Art G estirndienst. Als Nationalheiligtum galt die Kaba, ein wrfelartiger viereckiger Tempelbau mit einem eingemauerten, als heilig verehrten schwarzen Stein (wahrscheinlich einem Meteorstein). Die Bevlkerung Arabiens war jahrhundertelang in zahlreiche voneinander unabhngige Stmme geschieden. Diese wurden geeint und zu einer Weltmacht erhoben durch Mohammed aus Mekka (570632). Frhverwaist, unternahm er groe Handelsreisen und lernte dabei nicht nur die Sitten und Gebruche x) Seit der Eroberung von Byzanz durch die Trken (1453) in eine Moschee der-wandelt, ist die Sophienkirche noch jetzt eines der ehrwrdigsten Baudenkmler Kon-stantinopels.

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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum (Das Mittelalter), die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) bis zum Westfälischen Frieden - S. 27

1914 - München : Oldenbourg
Ergebnisse der Vlkerwanderung. Ostrom. Islam (Araber). 27 blieb das Metallgeld selten und lief fast nur in den erhalten gebliebenen Rmerstdten um. Auf dem flachen Lande wurden Vieh und Getreide wieder die gewhnlichen Zahlungsmittel. In rein geistiger Hinsicht begannen die Germanen sich die rmischen Bil-dungskeime anzueignen. Der Anfang dazu war die bernahme des lateinischen Abc an Stelle der Runen. Mit ihm wurde das Lateinische selbst die Sprache der Kirche, des Staates, der Wissenschaft und des hheren Unterrichtes. Die Vlker-Wanderung, das Heldenzeitalter der Germanen, bot auch die Stoffe fr die mittel-alterliche Heldensage und Dichtung: Dietrich, Odovakar, Etzel, die Burgunder-knige am Rhein, Walther von Aquitanien und andere hervorragende Gestalten wurden durch das ganze Mittelalter hindurch besungen. Die wichtigsten Erscheinungen in der Sdosthlfte der Mittelmeerlnder. 1. Das Ostrmische Reich. Seit der endgltigen Trennung vom Westrmischen Reich (395) wurde das Ostrmische in Europa von Goten, Hunnen, Slaven, Bulgaren^) und Avaren, in Asien von den Neupersern bedroht (vgl. Erst. Hauptteil S. 102). Doch kamen mehrmals tatkrftige Kaiser zur Herrschaft, z. B. Justinian I. Er vollendete im Innern die unumschrnkte Kaiser- f macht (den Absolutismus) und schuf ein einheitliches Reichsgesetzbuch^). Auerdem errichtete er die berhmte Sophienkirche^). Nach auen hin erstrebte Justinian die Wiederherstellung des einheitlichen rmischen Reiches. Deshalb lie er durch seinen Feldherrn Belisar zunchst das Vandalenreich (534), dann durch Belisar und Narses das Ostgoten-reich (554) erobern. Unter den nchsten Herrschern sank Byzanz rasch wieder von seiner Hhe herab. 2. Der Islam (die Araber). Arabien ist ein weitausgedehntes, grtenteils von Wsten einge-nommenes Hoch- und Tafelland und hat nur in den fruchtbaren Ksten-strichen am Roten Meere Ackerbau und stdtische Kultur. Die Hauptorte waren und sind noch heute Mekka und Medina. Als gemeinsames Heiligtum der Araber galt von jeher die Kaba, ein wrfelartiger, viereckiger Tempelbau mit einem eingemauerten, als heilig verehrten schwarzen Stein x) Die Bulgaren, ursprnglich ein finnisches Volk, hatten sdlich der unteren Donau seit dem 7. Jahrh. ein Reich gegrndet, das allmhlich vollstndig siavisch wurde. 2) Unter dem Titel Corpus iuris bildet es noch heute die Grundlage fr das rmische Recht. 8) Seit der Eroberung von Byzanz durch die Trken (1453) in eine Moschee verwandelt, ist die Sophienkirche noch setzt eines der ehrwrdigsten Bandenkmler Kon-stantinopels.

2. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 26

1914 - München : Oldenbourg
26 Die (weitere) Ausbreitung der Westgermanen. blieb das Metallgeld selten und lief fast nur in den erhalten gebliebenen Rmerstdten um. Auf dem flachen Lande wurden Vieh und Getreide wieder die gewhnlichen Zahlungsmittel. In rein geistiger Hinsicht begannen die Germanen sich die rmischen Ml-dungskeime anzueignen. Der Anfang dazu war die bernahme des lateinischen Abc an Stelle der Runen. Mit ihm wurde das Lateinische selbst die Sprache der Kirche, des Staates, der Wissenschaft und des hheren Unterrichtes. Die Vlker-Wanderung, das Heldenzeitalter der Germanen, bot auch die Stoffe fr die mittel-alterliche Heldensage und Dichtung: Dietrich, Odovakar, Etzel, die Burgunder-knige am Rhein, Walther von Aquitanien und andere hervorragende Gestalten wurden durch das ganze Mittelalter: hindurch besungen. Die wichtigsten Erscheinungen in der Sdosthlste der Mittelmeerlnder. 1. Das Ostrmische Reich. Seit der endgltigen Trennung vom Westrmischen Reich (395) wurde das Ostrmische in Europa von Goten, Hunnen, Slaven, Bulgaren^) und Avaren, in Asien von den Neupersern bedroht (vgl. Erst. Hauptteil S. 102). Doch kamen mehrmals tatkrftige Kaiser zur Herrschaft, z. B. i 665 Justinian I. Er vollendete im Innern die unumschrnkte Kaiser-macht (den Absolutismus) und schuf ein einheitliches Reichsgesetzbuch^). Auerdem errichtete er die berhmte ophtetifuche3). Nach auen hin erstrebte Justinian die Wiederherstellung des einheitlichen rmischen Reiches. Deshalb lie er durch seinen Feldherrn Belisar zunchst das Vandalenreich (534), dann durch Belisar und Narses das Ostgoten-reich (554) erobern. Unter den nchsten Herrschern sank Byzanz rasch wieder von seiner Hhe herab. 2. Der Islam (die Araber). Arabien ist ein weitausgedehntes, grtenteils von Wsten einge-nommenes Hoch- und Tafelland und hat nur in den fruchtbaren Ksten-strichen am Roten Meere Ackerbau und stdtische Kultur. Die Hauptorte waren und sind noch heute Mekka und Medina. Als gemeinsames Heilig-tum der Araber galt von jeher die Kaba, ein wrfelartiger, viereckiger Tempelbau mit einem eingemauerten, als heilig verehrten schwarzen Stein *) Die Bulgaren, ursprnglich ein finnisches Volk, hatten stlbltch der unteren Donau seit dem 7. Jahrh. ein Reich gegrndet, das allmhlich vollstndig slavisch wurde. 2) Unter dem Titel Corpus iuris bildet es noch heute die Grundlage fr das rmische Recht. 8) Seit der Eroberung von Byzanz durch die Trken (1453) in eine Moschee verwandelt, ist die Sophienkirche noch jetzt eines der ehrwrdigsten Baudenkmler Kon-stantinopels.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 37

1913 - München [u.a.] : Franz
Der Islam. ' Dnen eingewandert, die unter angestammten Herrschern (etwa seit dem 8. Jahrhundert auch) das dritte der nordgermamschen Reiche bildeten. Landnot und Raublust machten auch sie zu ge-fhrlichen Nachbarn. Der Islam. Von Arabien hatten die semitischen Wanderungen (I., 15 f.) Heimat, ihren Ausgang genommen. Bald, nachdem Europa durch die Vlkerwanderung eine so bedeutende Umgestaltung erfahren hatte, erlitt auch der Orient und zwar abermals von Arabien aus eine nicht minder groe Erschtterung und Umbildung. M o h a m-med war es, der die religise Leidenschaft des Araber-tums entfachte, die in beispiellos raschem Siegeslauf von Indien bis nach Gallien Reiche zerstrte und neue Staatswesen grndete. Moh ammed, zu Mekka geboren, widmete sich anfangs dem Handelsstande und Entstehung, wurde der Geschftsfhrer einer wohlhabenden Kaufmannswitwe, mit der er sich spter vermhlte. Hiedurch unabhngig gestellt, zog er seiner zu Poesie und Schwrmerei neigenden Natur gem sich zeitweise in die Einsamkeit zurck und entwarf hier die Grund-zge einer neuen Religion. Aus jdischen und ch r i st -lichen Vorstellungen, meiff aber aus heimischen Gebruchen und den Ergebnissen eigener Betrachtungen und Verzckungen schpfte er seine Lehren. Er wandte sich gegen die Viel-gtterei seiner Landsleute, indem er lehrte, es sei nur ein Gott, Allah, dessen Willen zu offenbaren ihm als seinem hchsten Propheten aufgetragen sei. Anfangs glaubten nur die nchsten Angehrigen an seine gttliche Sendung, die Bevlkerung von Mekka hingegen verhielt sich so feindselig, da M o h amm e d es geraten fand zu fliehen. Er wandte sich nach Medina, das seit alters auf Mekka eiferschtig war. Mit dem Jahre dieser H e d s ch r a, d. h. Flucht (622 n. Chr.) beginnt die mohammedanische Zeitrechnung. In Medina fand Mohammed zahlreiche Anhnger und konnte so an der Spitze eines Kriegsheeres gegen Mekka ziehen, das er 630 n. Chr. einnahm. Er zerstrte die Gtzenbilder um die Kaaba, den von den.heid-nischen Arabern gttlich verehrten Meteorstein, lie diese selbst aber als Mittelpunkt und hchstes Heiligtum der Nation be-stehen und breitete seinen Glauben, den Islam, d. h. Ergebung (nmlich in den Willen Gottes), der ganz Arabien ans. Er starb 632 zu Medina, wo er auch begraben wurde. Das Kalifat. An die Stelle Mohammeds trat als erster Kalif (d.h. Nach- Ausbreitung, folger) sein Schwiegervater. Dieser lie die teils einzeln nieder-

4. Römische Kaiserzeit, Deutsche und europäische Geschichte bis 1789 - S. 34

1910 - Breslau : Hirt
34 Die Ausbreitung des Islam. Das Frnkische Reich. erzwang er mit dem Schwert in der Hand die Rckkehr nach Mekka; seine ehemaligen Gegner muten seine Religion annehmen. Mohammed starb im Jahre 632. Seine Lehre fordert von dem Glubigen Moslem) die un-bedingte Ergebung in den Willen Allahs, sie schreibt ihm bestimmte Gebete und Waschungen vor und macht ihm Fasten, Almosengeben, eine Wallfahrt nach Mekka, Teilnahme am heiligen Kriege gegen die Unglubigen zur Pflicht; sie dringt auf Einfachheit der Sitten und frommen Wandel. Dem Glubigen steht der Lohn des Paradieses in Aussicht. Die Aussprche Mohammeds sind im Koran gesammelt. 38. Die Ausbreitung des Islam. Die Kalifen verbreiteten die Lehre mit erstaunlicher Schnelligkeit. Jerusalem, Syrien und gypten, wo sie Kairo grndeten, wurden den Ostrmern entrissen, das Neuperser-reich unterworfen. Ganz Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel in ihre Hand. Von hier aus setzten sie 711 nach Spanien der. Noch kein Jahrhundert war seit dem Tode des Propheten verflossen, als der Js-lam vom Indus bis zu dem Atlantischen Meer und den Pyrenen herrschte. Aber 750 spaltete sich das Kalifat, es entstand das der Abbassiden mit dem Sitz in Bagdad und das der Omaijaden in Cordoba in Spanien. Das Frnkische Reich. In der Zeit von 500 bis 900 n. Chr. waren die Franken das wichtigste Volk im westlichen Europa. Noch am Ende des 5. Jahr-Hunderts wanderten sie in Gallien ein, das von ihnen den Namen Frankreich trgt, und nahmen hier das Christentum an. Sehr groe und wichtige Ereignisse geschahen dann im 8. Jahrhundert. Im Anfang dieses Jahrhunderts wurde das christliche Westgotenreich in Spanien von den Arabern zerstrt und die Halbinsel unterworfen; in der Mitte desselben wurden die heidnischen Deutschen zum Christentum bekehrt und im letzten Drittel alle christlichen Germanen des Festlandes von Karl dem Groen in einem Reiche vereinigt. Zuletzt empfing Karl die Kaiserkrone in Rom und erneuerte das westrmische Kaisertum. Aber im 9. Jahrhundert zerfiel das groe Frankenreich in mehrere Teilreiche, von denen das der Franzsisch redenden Westfranken und das der Deutsch redenden Ostfranken die beiden wichtigsten wurden.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 48

1912 - Breslau : Hirt
48 Entstehung und Ausbreitung des Islam. 27. 28 ging, um in der Einsamkeit der die rechte Verehrung Gottes nachzu-denken. Nach Mekka heimgekehrt, begann er ffentlich zu lehren: Es gibt nur einen Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet." In seiner Vaterstadt Mekka fand er wenig Anhang, ja er wurde dort verfolgt. Deswegen flchtete er 622 nach der Stadt, die seitdem Medina (d. h. die Stadt, nmlich des Propheten) heit.1 Hier gewann er die tapferen Stmme der Wste und konnte die Mekkaner mit den Waffen bekmpfen. Sie muten ihm das Recht zugestehen, die Kaaba zu besuchen, und endlich nahm er ihre Stadt fast ohne Kampf (630). Mohammeds Die Lehre Mohammeds fordert von dem Glubigen Moslem) die Un- Lehre, bedingte Hingabe an Allahs Willen. Der Glubige mu sich in das ihm bestimmte Geschick blind ergeben (Fatalismus). Zum Dienste Allahs ge-hren das Gebet, die Almosen, die Wallfahrt nach Mekka, der Kampf gegen die Unglubigen, aber auch Waschungen und Fasten. Dem Frommen stehen die (sinnlichen) Freuden des Paradieses in sicherer Aussicht. Die Ausbreitung der neuen Religion wurde hnlich wie die Lehren Buddhas und Christi dadurch gefrdert, da sie die Gleichheit aller Menschen vor Allah verkndigte, der einen jeden nach seinen Werken belohnen oder bestrafen werde, und Barmherzigkeit forderte. Der Glaube fhrt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran. Die Aussprche Mohammeds wurden im Koran gesammelt. Er wurde durch die Snna, die Niederschrift der mndlichen berlieferung, ergnzt; doch erkennen diese nur die Sunniten als gleichwertig mit dem Koran an, während sie die Schiiten verwerfen. 28. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen (d. h. Nachfolger, nmlich des Propheten) verbreiteten den Islam der Arabien hinaus und grn-deteit auf Kosten ihrer Nachbarn, der Neuperser und Ostrmer, ein ge-waltiges mohammedanisches Reich. Der Osten. Das Neuperserreid) der Sassaniden, das erst kurz zuvor durch die Ostrmer erschttert worden war, brach unter dem Angriffe der Araber zusammen. Dem Byzantinischen Reiche gingen die Gebiete des alten Orients verloren, während die Kernlande in Europa und Kleinasien jahrhundertelang standhielten. Im Lause eines Jahrzehnts (634644) aber wurden Jerusalem, Antiochia und Alexandria erobert, Syrien, gypten und die Cyrenaika gewonnen. Am Nil entstand Kairo gegenber den Ruinen des alten Memphis. Die gypter begrten die Mohammedaner als Befreier vom ostrmischen Joche; viele traten zum Islam der. Ganz Der Westen. Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel in ihre Hand. Von hier aus betrat ihr Feldherr Tarik 711 bei Gibraltar den Boden Europas; er vernichtete am Saladofluffe (unweit Cadiz) das Heer der Westgoten und begann die Unterwerfung der Pyrenenhalbinsel. Abdnrrhaman der ltere drang in Aquitanien ein und fand 732 in der blutigen Schlacht bei Tours und Poitiers gegen Karl Martell (vgl. 33) i Von seiner Flucht thedschra) an zhlen die Mohammedaner ihre Jahre.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 48

1912 - Breslau : Hirt
48 Entstehung und Ausbreitung des Islam. 27. 28. ging, um in der Einsamkeit der die rechte Verehrung Gottes nachzu-denken. Nach Mekka heimgekehrt, begann er ffentlich zu lehrem Es gibt nur einen Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet." In seiner Vaterstadt Mekka fand er wenig Anhang, ja er wurde dort verfolgt. Deswegen flchtete er 622 nach der Stadt, die seitdem Medina (d. h. die Stadt, nmlich des Propheten) heit l. Hier gewann er die tapfern Stmme der Wste und konnte die Mekkaner mit den Waffen bekmpfen. Sie muten ihm das Recht zugestehen, die Kaaba zu besuchen, und endlich nahm er ihre Stadt fast ohne Kampf (630). Mohammeds Die Lehre Mohammeds fordert von dem Glubigen (Moslem) die Un- Lehre- bedingte Hingabe an Allahs Willen. Der Glubige mu sich in das ihm bestimmte Geschick blind ergeben (Fatalismus). Zum Dienste Allahs ge-hren das Gebet, die Almosen, die Wallfahrt nach Mekka, der Kampf gegen die Unglubigen, aber auch Waschungen und Fasten. Dem Frommen stehen die (sinnlichen) Freuden des Paradieses in sichrer Aussicht. Die Ausbreitung der neuen Religion wurde hnlich wie die Lehren Buddhas und Christi dadurch gefrdert, da sie die Gleichheit aller Menschen vor Allah verkndigte, der einen jeden nach seinen Werken belohnen oder bestrafen werde, und Barmherzigkeit forderte. Der Glaube fhrt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran. Die Aussprche Mohammeds wurden im Koran, gesammelt. Er wurde durch die Snna, die Niederschrift der mndlichen berlieferung, ergnzt; doch erkennen diese nur die Sunniten (die Perser) als gleichwertig mit dem Koran an, während sie die Schiiten verwerfen. 28. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen (d. h. Nachfolger, nmlich des Propheten) verbreiteten den Islam der Arabien hinaus und grn-deten auf Kosten ihrer Nachbarn, der Neuperser und Ostrmer, ein ge-waltiges mohammedanisches Reich. Der Osten. Das Neuperserreich der Sassaniden, das erst kurz zuvor durch die Ostrmer erschttert worden war, brach unter dem Angriffe der Araber zusammen. Dem Byzantinischen Reiche gingen die Gebiete des alten Orients verloren, während die Kernlande in Europa und Kleinasien jahrhnnderte-lang standhielten. Im Laufe eines Jahrzehnts (634644) aber wurden Jerusalem, Autiochia und Alexandria erobert, Syrien, gypten und die Cyrenaika gewonnen. Am Nil entstand Kairo gegenber den Ruinen des alten Memphis. Die gypter begrten die Mohammedaner als Befreier vom ostrmifchen Joche; viele traten zum Islam der. Ganz Der Westen. Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel m ihre Hand. Von hier aus betrat ihr Feldherr Tarik 711 bei Gibraltar den Boden Europas; er vernichtete bei Jerez (unweit Cadiz) das Heer der Westgoten und begann die Unterwerfung der Pyrenenhalbinsel. Abdnrrhaman der Altere drang in Aquitanien ein und fand 732 in der blutigen Schlacht bei Tours und Poitiers gegen Karl Martell (vgl. 33) feinen Tod. i Von seiner Flucht (Hedschra) an zhlen die Mohammedaner ihre Jahre.

7. Das Römische Reich unter den Kaisern, Deutsche und Preußische Geschichte bis 1740 - S. 36

1913 - Breslau : Hirt
36 Die Stiftung und Ausbreitung des Islam, konnte sich, da er verfolgt wurde, zuletzt nur durch die Flucht retten. Seine Flucht von Mekka nach Medina im Jahre 622, die Hedschra, gilt seinen Anhngern als der Anfang einer neuen Zeit, von dem sie die Jahre zhlen. Nach der Flucht nderte sich sein Geschick. Er gewann viele Gln-bige, ja als sich auch die tapferen Beduinenstmme ihm angeschlossen hatten, erzwang er mit dem Schwert in der Hand die Rckkehr nach Mekka; seine ehemaligen Gegner muten seine Religion annehmen. Mohammed starb im Jahre 632. Seine Lehre fordert von dem Glubigen Moslem) die uu-bedingte Ergebung in den Willen Allahs, sie schreibt ihm bestimmte Gebete und Waschungen vor und macht ihm Fasten, Almosengeben, eine Wallfahrt nach Mekka, Teilnahme am heiligen Kriege gegen die Unglubigen zur Pflicht; sie dringt auf Einfachheit der Sitten und frommen Wandel. Dem Glubigen steht der Lohn des Paradieses in Aussicht. Die Aussprche Mohammeds sind im Koran gesammelt. 28. Die Ausbreitung des Islam. Die Kalifen verbreiteten die Lehre mit erstaunlicher Schnelligkeit. Jerusalem, Syrien und gypten, wo sie Kairo grndeten, wurden den Ostrmern entrissen, das Neuperser-reich unterworfen. Ganz Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel in ihre Hand. Von hier aus setzten sie nach Spanien der. Noch kein Jahrhundert war seit dem Tode des Propheten verflossen, als der Islam vom Indus bis zu dem Atlantischen Meer und den Pyrenen herrschte. Aber bald darauf spaltete sich das Kalifat, es entstand das der Abbaf-siden mit dem Sitz in Bagdad und das der Omaijaden in Cordoba in Spanien.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 50

1906 - Breslau : Hirt
50 Aus der Geschichte des Mittelalters. 28. Ausbreitung des Islams. Die Kalifen verbreiteten den Islam der die Grenzen Arabiens hinaus und grndeten auf Kosten ihrer Nach-barn, der Neuperser und Ostrmer, neue Reiche. Das Neupersische Reich, kurz zuvor (im Anfang des 7. Jahr-Hunderts) von den Ostrmern schwer erschttert, brach unter dem An-griffe der Araber zusammen. Im Byzantinischen Reiche gingen zwar die Gebiete des alten Orients verloren, aber die Kernlande in Europa und Kleinasien hielten jahrhundertelang stand. Die innere Entwicklung von Ostrom war unter Justiuian abgeschlossen, nach der Unterdrckung des Nikaaufstandes war der kaiserliche Absolutismus vollendet worden, das rmische Recht im corpus juris kodifiziert, die Baukunst hatte in der Hagia Sophia ein Werk geschaffen, das nicht mehr berboten wurde; alles geistige Leben hatte sich in dogmatische Untersuchungen geflchtet. Die Patriarchen von Alexandrien und Antiochien waren von Eifersucht gegen den Patriarchen von Konstantinopel erfllt, hinter dessen Ansehen das ihrige zurcktrat, sie sttzten sich aus die Abneigungen ihrer Provinzen gegen Ostrom. Angriffe der Mohammedaner. berraschend groß waren die Erfolge des ersten Angriffs der Araber. Im Laufe eines Jahrzehnts waren Jerusalem, Antiochien und Alexandrien erobert, Syrien, gypten, Cyrenaika gewonnen. Am Nil blhte die Siegesstadt Kairo nicht weit der Stelle des alten Memphis auf. In gypten begrten die Bewohner die Mohammedaner als Befreier vom ostrmischen Joche, sie gewannen gegen Zahlung der Kopssteuer vollkommene Freiheit in Lehre und Kultus; viele bertritte von Christen sanden statt. Abu Bekr, der erste Kalis, hatte den khnen, siegreichen Omar zum Nachfolger ernannt, der das Reich bis Tripolis und bis zum Oxus ausdehnte; nach dessen Tode forderten viele Araber Ali, den Gemahl der Lieblingstochter des Propheten, zum Kalifen. Aber erst nach des Omajjaden Othman Tode wurde er anerkannt. Sogleich entbrannte der erste der inneren Kriege, an denen die Geschichte der islamitischen Völker reich ist: der Omajjade Muawijah trat gegen Ali auf. Da Ali die Snna nicht anerkannte, so wurde ihre Feindschaft durch einen religisen Gegen-satz vertieft. Muawijah behielt die Oberhand und verlegte seinen Sitz nach Da-maskus. Unter ihm wurden die Eroberungen im Osten bis nach Bochara ausgedehnt, und Konstantinopel zur See angegriffen. Unter seinen Nachfolgern wurde der Nordrand von Afrika bis zum Atlan-tischen Meere erobert. Ihr Feldherr Tarik betrat 711 bei Gibraltar ven Boden Europas; er vernichtete bei Teres de la Frontera das Heer des letzten Westgotenknigs und begann die Unterwerfung der Pyrenenhalbinsel. Abderrhaman drang in Aquitanien ein und fand 732 in der Schlacht bei Poitiers gegen Karl Martell seinen

9. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 43

1913 - Paderborn : Schöningh
Vom Beginne der Völkerwanderung bis zu den Karolingern. 43 b) Nach dem Untergange des weströmischen Reiches. 493 Theodorich d. Gr., König der Ostgoten, stürzt den Odoaker und gründet das Ostgotenreich in Italien (493—555) mit der Hauptstadt Ravenna (Dietrich von Bern d. i. Verona). Der Versuch, die in dem ehemaligen weströmischen Reiche gegründeten Germanenstaaten einander zu nähern, gelingt ihm nur vorübergehend. Wie in fast allen Germanenreichen, scheitert in Italien die Verschmelzung der Germanen mit der weitaus zahlreicheren römischen Bevölkerung infolge der Verschiedenheit von Gesittung und Sprache, Recht und Religion. Das Klosterwesen des Abendlandes geht von dem Kloster des Benedict von Nursia zu Monte Lassino in Campanien aus (gegründet 529). Der oströmische Kaiser Zustiniän sucht das römische Gesamtreich wiederherzustellen. 534 Sein Feldherr Belisar erobert das Vandalenreich. Durch einen zwanzigjährigen Krieg bis 555 wird das Reich und Volk der Ostgoten von Belisar und dessen Nachfolger Narses vernichtet. Italien wird eine Provinz des oströmischen Reiches (mit der Hauptstadt Ravenna). 568 Die Langobarden ergreifen unter König A'iboin Besitz von Nord- und Miltelitalien. Rom und der Süden bleiben dem oströmischen Kaiser. Um 600 Papst Gregor I. veranlaßt die Bekehrung der heidnischen Angelsachsen in Britannien zum Christentum. Ii. Die Eroberungen der Araber. 622 Mohammed, der Prophet, flüchtet von Mekka nach Medina. Das Jahr der Flucht (H e d s ch ra) ist der Anfang der mohammedanischen Zeitrechnung. Mohammed stirbt nach heißen Kämpfen (632) als Herr-Arabiens. Seine Nachfolger, die Kalifen, breiten die Lehre des Propheten, den Islam, und die Herrschaft der Araber durch das Schwert über fast ganz Vorderasien und Nordafrika aus. Residenz ist Damaskus, später Bagdad.

10. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 267

1865 - Langensalza : Beyer
Jahre n. Chr. 530 534 541 552 553 554 565 d. i3/g 568 571 b. 20/4 622 629 632 d. ß/6 638 640 687 ff. — 267 — 33eitfcir erkämpft über die Perser bei Dara (am Eu- phrat) einen glänzenden Sieg. Belisar macht dem Vandalenreiche in Afrika ein Ende, erobert 535 Sicilien und einen großen Theil von Italien. Totrlas, König der Gothen. Schlacht bei Tagrnä (am Fuße der Apenninen), in welcher die Gothen geschlagen werden. Schlacht am lactarischen Berge (Milchberg), in der Nähe des Vesuv. Das ostgoth i sch e Reich in Italien unter T ejas wird, nach einem 19jährigen Kampfe (535 — 554), durch den oströmischen Feldherrn Narses vernichtet. Justinian hatte nämlich nach Theodorich's Tode (526) die Unei- nigkeit der Ostgothen zu benutzen gewußt. Belisar stirbt. Die Longobarden, zuletzt aus Pannonien kommend, erobern unter ihrem Könige Alboin (er bestieg den Thron 561) ganz Italien, und dieser wählt Pavia zu seiner Residenz. Das Reich der Longobarden dauert von 568—774. Muhamed, der Stifter des Islam, wird zu Mekka (in Arabien) geboren. Muhamed's Flucht aus seiner Vaterstadt Mekka nach Medina. Er unterwirft sich ganz Arabien und einen Theil von Syrien. Muhamed erobert Mekka. Muhamed stirbt in seinem 63sten Jahre, nachdem er vor- her seinen Anhängern zur Pflicht gemacht hat, die Götzen- diener zu bekriegen. und seine neue Lehre, den Islam, mit Gewalt auszubreiten. — Die muhamedanischen Religionsbücher: der Koran, von Muhamed nach und nach geschrieben, später gesammelt, und die Sunna, Ueberlieferungen enthaltend. — Diesen zufolge trennen sich nachher die Muhamedaner in Sunniten und S ch i i te n. Die Araber erobern unter dem Chalifen Omar ganz Sy- rien mit Phönizien und Palästina. Sie erobern Aegypten und verbrennen die Bücher- sammluug zu Alexandria. Pipin von Herist all, Stamntvater Karl's des Großen, wird Major domus im ganzen Frankenreiche, und die Könige aus der Familie der Merowinger sind und blei- den nur Scheinkönige.

11. Das Mittelalter - S. 33

1896 - Bamberg : Buchner
Feinde erwehrte, erschpfte er die Krfte des Landes, so da er das Umsich-greifen der Araber nicht hindern konnte. Doch milangen diesen wenigstens ihre wiederholten Angriffe auf Konstantinopel, namentlich als der krftige Leo der Jfanrier (717 741) die Fhrung des Heeres und die Regierung bernahm. Aber derselbe Kaiser gab durch das Verbot des Bilderdienstes (726) den Anla zu dem jahrhundertelangen Bilderstreit, welcher zunchst die politische Trennung Roms von Byzanz und schlielich auch die Spaltung der rmischen d griechischen Kirche zur Folge hatte (1054). 1. Land und Volk der Araber. Die umfangreiche, aber grtenteils wste Halbinsel Arabien hatte nur an der Sdwestkste (Jemen) stdtische Niederlassungen, von denen Mekka und Med ina die bedeutendsten waren. Die Mehrzahl der Bewohner fhrte als Beduinen (Shne der Wste) eht Nomaden- und Ruberleben. Die semitischen Araber verehrten Abraham, den Vater ihres Ahn-Herrn Jsmael, als Halbgott, daneben beteten sie die Gestirne an; ihr gemeinsames Heiligtum war die Kaaba in Mekka, eine viereckige Kapelle mit einem schwarzen Stein. Die Araber hieen auch Sarazenen (Sapaxyjvol) nach dem Namen eines kriegerischen Grenzstammes. Eigentmlich war dem mit feuriger Einbildungskraft be-gabten Volke der Hang zur Musik und zur Dichtung. 2. Mohammed (c. 570632). Aus den Koreischiten, dem herrschenden Stamm von Mekka, ging Mohammed hervor, der, mit jdischen und christlichen Lehren vertraut, den Gtzendienst seiner Landsleute verabscheute und (seit 610) als Verkndiger eines reinen Glaubens auftrat, den er Islam, d. i. Ergebung" in Gottes Willen, nannte. Von seinen Stammesgenossen mit dem Tode bedroht, floh Mohammed nach Medina (622) x, gewann dort Anhang und eroberte mit feinen begeisterten Moslemin (Glubigen") Mekka zurck (630). Er starb im Besitze der vollstndigen Gewalt der fein Volk, das er religis und politisch geeinigt hatte (632). Mohammed, dessen Vater frh gestorben war, unternahm anfangs ohne eigene Mittel Handelsreisen, gelangte dann durch die Vermhlung mit der reichen W'.twe Chadidscha zu Reichtum und gab sich nun seinem Hange zur Einsamkeit und Betrachtung hin. Die jdische Religion kannte er aus dem Talmud, einer aus dem 4. Jahrh. n. Chr. stammenden Zusammenfassung jdischer Gesetzesvorschriften, auch mit der christlichen Lehre war er oberflchlich bekannt. So verband sich in ihm fremde Lehre und 1 Mohammeds Flucht (Hidschra") ist der Beginn der mohammedanischen Zeit-rechnung; vgl. I, S. 3. Dberl, Lehrbuch der Geschichte Ii. 3 Ii. Der Islam.

12. Deutsche Geschichte - S. 14

1912 - Halle a.S. : Schroedel
14 Ostgoten Streit ausbrach, hielt der ostrmische Kaiser Justini an die Zeit fr gekommen, den Westen zurckzuerobern. Die Streitmacht, der die er gebot, zhlte nur 15000 Mann. Trotzdem wagte sein Feldherr Belisar das Werk. Er wandte sich zuerst gegen die Wandalen. Diese frher so kriegs-tchtigen Leute waren in dem reichen Afrika bald verweichlicht. Sie gingen in schwerseidenen Gewndern einher und galten als groe Feinschmecker Das Waffenhandwerk hatten sie schnell verlernt. So brauchte Belisar nicht Das Grabmal Theoderichs in Ravenna. einmal alle seine Truppen gegen sie. Fnftausend Reiter vernichteten das Vandalenheer. Ihr König Gelimer mute sich ergeben und in Byzanz vor dem Triumphwagen Belisars einherschreiten. Dann wandte sich der Sieger gegen die Ostgoten; bei ihnen hatte er es nicht so leicht, denn die Goten waren noch vortreffliche Soldaten. Gegen zwanzig Jahre dauerte der Krieg. Rom wurde nicht weniger als fnfmal während des Kampfes erobert. Allmhlich aber neigte sich das Glck auf die Seite der Ostrmer; die Zahl der Goten war nur klein, und die Bewohner von Italien standen ihren Feinden bei. Der Gotenknig Ttila, ein unerschrockener und gewandter Krieger, fiel in einer groen Schlacht. Nun hoben die Seinen den Teja auf den Schild. Am Vesuv

13. Deutsche Geschichte - S. 14

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
14 Ostgoten Streit ausbrach, hielt der ostrmische Kaiser Justinin die Zeit fr gekommen, den Westen zurckzuerobern. Die Streitmacht, der die er gebot, zhlte nur 15000 Mann. Trotzdem wagte sein Feldherr Belisar das Werk. Er wandte sich zuerst gegen die Vandalen. Diese frher so kriegs-tchtigen Leute waren in dem reichen Afrika bald verweichlicht. Sie gingen in schwerseidenen Gewndern einher und galten als groe Feinschmecker. Das Waffenhandwerk hatten sie schnell verlernt. So brauchte Belisar nicht Das Grabm.il Theoderichs in Ravenna. einmal alle seine Truppen gegen sie. Fnftausend Reiter vernichteten das Vandalenheer. Ihr König Gelimer mute sich ergeben und in Byzanz vor dem Triumphwagen Belisars einherschreiten. Dann wandte sich der Sieger gegen die Ostgoten; bei ihnen hatte er es nicht so leicht, denn die Goten waren noch vortreffliche Soldaten. Gegen zwanzig Jahre dauerte der Krieg. Rom wurde nicht weniger als fnfmal während des Kampfes erobert. Allmhlich aber neigte sich das Glck auf die Seite der Ostrmer; die Zahl der Goten war nur klein, und die Bewohner von Italien standen ihren Feinden bei. Der Gotenknig Ttila, ein unerschrockener und gewandter Krieger, fiel in einer groen Schlacht. Nun hoben die Seinen den Teja auf den Schild. Am Vesuv

14. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 94

1878 - Berlin : Nauck
94 Mittlere Geschichte. I. Abschnitt. Von 47814 n. Chr. Am verderblichsten waren fr das griechische Kaiserthum die fort-whrenden Religionsstreitigkeiten, in denen auch die Kaiser immer Partei nahmen. Die Partei, welche in einer Zeit gerade fr die rechtglubige (orthodoxe) galt, verfolgte die anders denkende mit wthendem Hasse, und das reine Christenthum artete immer mehr aus. Um so leichter konnte int Orient eine andere Religion aus-kommen, die sich m jener Zeit von Arabien aus verbreitete. 75. Muhamed. Die groe Halbinsel Arabien, gro-tentheils eine nur den Kameelen der Araber zugngliche Wste, hatte weder von den Persern noch von beit Griechen je erobert werden knnen, und wurde von einem freien, glcklichen Volke bewohnt. Obgleich auch bei den Arabern das Christen-thum hin und wieder Eingang gefunden hatte, so waren sie doch grtentheils Heiden. Ihr Nationalheiligthum war die Kaaba in Mekka, deren Bewachung ein erbliches Vorrecht der Familie Haschern vom Stamme Kore'ifch war. Zu dieser Familie gehrte Muhamed, im I. 571 zu Mekfa geboren, der nach dem frhen Tode seines Baters Abdallah und seiner Mutter Amitmh von seinem Oheim Abu Taleb zum Kaufmann erzogen wurde. Nachdem er sich mit der reichen Wittwe Kadidschal) vermhlt und sein Geschft aufgegeben hatte, trat er als Religionsstifter auf; aber nur Ali und Abubekr hingen ihm an. Von den brigen Koreifchiten ver-folgt, mute i. I. 622 Muhamed nach Medina fliehen (Hedschra. Anfang der mnhamedanifchen Zeitrechnung). Dort fand er Eingang; er eroberte mit Hlfe seiner Anhnger Mekka und unterwarf sich nach und nach ganz Arabien. Er starb im Jahre 632, von einer Jdin vergiftet, in den Armen seiner Lieblingsgemahlin Ajescha, einer Tochter Abubekrs. Seine Anhnger nennen sich Moslem in oder Glubige (Muselmnner), und ihre Lehre, der Islam, ist in dem nach Mnhameds Tode gesammelten Koran enthalten. Muhamed erkannte Jesus und Moses als Propheten an, behauptete aber, da ihre Religion durch die Menschen entstellt, und da er selbst als der grte Prophet gesandt sei, und sie zu reungen. Nach seiner Lehre, in die er manche Bestandthetle aus dem Juden-thunt und dem Christenthum aufnahm, aiebt es nur emen Gott, den Allmchtigen, welcher von den Menschen, deren Schicksal unav-anderltd) bestimmt ist, durch glubige Ergebung verehrt setn wtll. Die Seligkeit, die int Koran oft sehr sinnltch geschildert wb, erwirbt man sich nach dem Islam durch Fasten, Almofenaeben, taglich fnfmaliges Gebet, Reinlichkeit, Nchternheit, Wallfahrt nach der Kaaba und besonders durch Kampf gegen bte Unglubigen.

15. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 52

1911 - Breslau : Hirt
52 Entstehung und Ausbreitung des Islam. bestrafen werde, und Barmherzigkeit forderte. Der Glaube fhrt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran. Die Aussprche Mohammeds wurden im Koran gesammelt. Er wurde durch die Snna, die Niederschrift der mndlichen berlieferung, ergnzt' doch erkennen diese nur die Sunniten als gleichwertig mit dem Koran an, während sie die Schiiten verwerfen. 38. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen (b. h. Nachfolger, nmlich des Propheten) verbreiteten den Islam der Arabien hinaus und grn-beten auf Kosten ihrer Nachbarn, der Neuperser und Ostrmer, ein ge-waltiges mohammedanisches Reich. Der Osten. Das Neuperserreich der Sassaniben, das erst kurz zuvor durch die Ostrmer erschttert worden war, brach unter dem Angriffe der Araber zusammen. Dem Byzantinischen Reiche gingen die Gebiete des alten Orients verloren, während die Kernlande in Europa und Kleinasien jahrhnnderte-lang standhielten. Im Laufe eines Jahrzehnts (634644) aber wurden Jerusalem, Antiochia und Alexandria erobert, Syrien, gypten und die Cyrenaika gewonnen. Am Nil entstand Kairo gegenber den Ruinen des alten Memphis. Die gypter begrten die Mohammedaner als Befreier vom ostrmischen Joche; viele traten zum Islam der. Ganz Der Westen. Nordafrika bis zum Atlantischen Ozean fiel in ihre Hand. Von hier aus betrat ihr Feldherr Tarik 711 bei Gibraltar den Boden Europas; er vernichtete am Salaboflnsse (unweit Cadiz) das Heer der Westgoten und begann die Unterwerfung der Pyrenenhalbinsel. Abdurrhaman der ltere drang in Aquitanien ein und fanb 732 in der blutigen Schlacht bei Tours und Poitiers gegen Karl Marten (vgl. 33) feinen Tod. Es war, genau hundert Jahre nach dem Tode des Propheten, die erste schwere Niederlage seines Volkes, das Schlachtfeld der nrdlichste Punkt, den der Islam im westlichen Europa erreicht hat. Bedeutung Als die Araber Europa betraten, hatten zwar die germanischen Stmme in der Schlacht West- und Mitteleuropa feste Wohnsitze gefunden, aber die Slawen im Osten be'pmwrs wanderten noch. Die auf dem Boden des ehemaligen Westrmischen Reiches angesiedelten Germanen waren Christen, stlich vom Rhein dagegen lebten Germanen und Slawen noch grtenteils im Heidentum. Ob in Europa ein-mal die christliche Religion siegreich sein wrde, war noch nicht entschieden. Fr den Westen und die Mitte des Erdteils ist ihre Herrschaft erst durch den Sieg Karl Martells gesichert worden. Die gleiche Bedeutung hatten fr deu Osten Europas die tapferen Verteidigungen von Konstantinopel. Nur dadurch, da das Byzantinische Reich jahrhundertelang den Arabern wie ein festes Boll-werk entgegenstand, wurde die Christianisierung von Osteuropa mglich. Spaltungen Vom Indus bis zum Atlantischen Ozean und den Pyrenen herrschte d.kalifates.der Islam. Aber 750 spaltete sich das Kalifat. Das der Abbaffiden nahm feinen Sitz in Bagdad, das der Omaijaden in Cordoba. Unter der glnzenden Regierung Harun al Raschids, des Zeitgenossen Karls des Groen, erreichte die Macht der Abbassiden ihren Hhepunkt. Im

16. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 51

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 51 — Das Klosterwesen und Mönchöthum. In Aegypten um 300 entstanden, wurde es von Benedikt von Nursia (529) in Europa verändert. Nach ihm trieben die Mönche außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen: Landbau, Wissenschaften, Jugenderziehung u. s. w. Jeder Mönch hatte 3 Gelübde abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. (Be-nedictiner, Augustiner, Cluniacenser rc.) §. 14. Kaiser Äustinian (555). Das oströmische (byzantinische) Reich, zwar tief geschwächt, hatte sich aber doch neben den neu gegründeten germanischen Reichen noch immer erhalten. Es kam sogar unter dem Kaiser Iustinian noch einmal zur Blüte. Er hielt die Einfälle der Perser ab, ließ durch Belisar, seinen tapfern Feldherrn, das Vandalenreich in Afrika erobern und machte durch Belisar (dessen Zurückrusung) und Narses Italien zu einer Provinz des oströmischen Reiches (§. 9). Glänzende Hofhaltung in Byzanz (Constantinopel), Bau der Sophienkirche in Eonstantinopel. Einführung der Seidenzucht. Sammlung der römischen Gesetze. §. 15. Muhammed (622) und die Araber. Muhammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Sein Vater starb früh, batb darauf auch seine Mutter. Sein Großvater erzog ihn bis zum 9. Jahre, dann sein Oheim, welcher ihn auf Handelsreisen mitnahm. Muhammed war ein feuriger Jüngling, edel und treu in seinem Wesen, von hinreißender Beredsamkeit, tüchtig als Kaufmann. Spater ward er Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswittwe, dann ihr Gatte. Aus seinen Reisen lernte er Menschen, ihre Sitten und Religionen kennen. Es reiste in ihm der Entschluss, eine neue Religion zu stiften; er ging in die Einsamkeit und bereitete sich darauf vor (himmlische Erscheinungen, öffentliches Auftreten). Bald fand er Anhang. Der Hauptsatz seiner Lehre war: Es giebt nur einen Gott (Allah) und Muhammed ist sein Prophet. Im Jahre 622 musste er von Mekka nach Medina fliehen. (Vielerlei Sagen knüpften sich an die Flucht, Hedschra genannt.) Beginn der Zeitrechnung seiner Anhänger, der Muhammebaner (Moslemin:, Muselmänner). Das Hauptbuch, der Koran, lehrt die Pflichten der mu-hammedanischen Religion (Jölam). Da Muhammed verfolgt wurde, griff er zum Schwerte und verbreitete nun seine Lehre durch basselbe. Nach lojähri-gem, siegreichem Kriege unternahm er, begleitet von 100,000 Gläubigen, eine große Wallfahrt Nach Mekka. Bald barattf erkrankte er an Gift und starb. Sein Grab in Mebina würde eine Wallfahrtsstätte. Die Nachfolger Muhammeds, die Khalifen, eroberten bald ganz Arabien, Syrien, Aegypten, Persien und die Nordküste von Afrika. Später drangen die Mauren (Araber) sogar bis nach Spanien vor und eroberten das Land. (Westgothenkönig Roderich. — Schlacht bei Tours und Poitiers 732.) / /' 4"

17. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 46

1906 - Breslau : Hirt
46 Aus der Geschichte des Mittelalters. unterdrcken. Er starb 526 und ist bei Ravenna begraben. (Sein Grab-mal s. kunstgesch. Anhang Abb. 5.) 25. Rckeroberungen der Ostrmer im 6. Jahrhundert. Unter Jnstinian befestigte sich das Ostrmische Reich nach schweren ueren Kmpfen gegen die Neuperser und inneren Strmen von neuem; man konnte an Eroberungen denken. 1. Untergang des Wandalenreiches. Belisar, Jnstinians Feld-Herr, eroberte das Reich der Wandalen, deren sprliche Reste in dem heien Klima und dem ppigen Lande entartet waren, und fhrte ihren letzten König Gelimer als Gefangenen nach Konstantinopel (534). 2. Untergang des Ostgotenreiches. Streitigkeiten am Hose zu Ravenna gaben bald nach Theoderichs Tode den Ostrmern Gelegenheit, sich in Italien einzumischen. Belisar fhrte den Feldzug gegen den König Wittges mit raschem Erfolg. Es war dann nur noch ein Teil der Goten, der unter Totila den Krieg fortsetzte. Rom wurde wieder ge-nommen, aber nach der Schlacht bei Tagin, in der der König fiel, schwand die Hoffnung auf einen glcklichen Ausgang. Narses, Belisars Nach-folger, besiegte die letzten Reste unter Teja am Vesuv (553). Die Uberlebenden unterwarfen sich, Italien trat unter ostrmische Herrschaft zurck. Justinian lie erfolgreiche Eroberungen an der Kste von Sd-spanien und Sdfrankreich unternehmen und brachte alle wichtigen Pltze an das Reich zurck. 26. Die Langobarden in Italien. Italiens Geschick war mit der Eroberung durch Narses noch nicht entschieden. Bereits 568 betrat Alboin an der Spitze der Langobarden die Ebene, die von ihnen den Namen erhielt. Die westgermanischen Langobarden, im Bardengau (bei Lneburg) ursprnglich zu Hause, waren auf ihrer Wanderung bis nach Ungarn gekommen und unter Attilas Herrschaft getreten; nach seinem Tode hatten sie die Gepiden unterworfen. In der Poebene wurde Pavia ihre Hauptstadt. Nach Alboins Tode wurde kein König gewhlt, sondern Herzge bernahmen die Fhrung. Von der Heimat aus noch lange durch Zuzug untersttzt, besetzten sie allmhlich Mittel- und den nrdlichen Streifen von Sditalien. Rom, die Kstenpltze im Westen und Osten, zumal die Umgegend von Venedtg und Ravenna, Apnlien und Kalabrien blieben ostrmisch. Die Langobarden stellten sich schroffer zu den Rmern als die Ost-goteit und behaupteten deshalb lange ihre germanische Eigenart. Entstehung und Ausbreitung des Islams. Die Entstehung einer neuen Weltreligion, des Islams, ist das grte und folgenreichste Ereignis der ganzen Periode. Die von Mohammed begrndete Religion gibt sich ihren Bekennern zugleich als genaue und endgltige Regelung des Rechtes und der Sitte.

18. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 27

1911 - Berlin : Teubner
§ 7. Die Arnnlfinger und die Bekehrung der Deutschen. 27 rüttet, und wie im Westgotenreich durch den widerspenstigen, herrschsüchtigen Adel mehr und mehr beiseite gedrängt. In den einzelnen Teilreichen lag die eigentliche Regierung schließlich fast ganz in den Händen der H a n s m a i e r, die ursprünglich oberste Aufseher des Haus- Die Hausmaier. Haltes (Hofbeamte) wareu, aber sich zu obersten Reichsbeamten aufgeschwungen hatten. Das Reich schien auseiuauderzusalleu, eine Möglichkeit von um so gefährlicherer Wirkung, als von Süden ein neuer, furchtbarer Feind gegen die romanische und germanische Christenheit her- arabische anzog. 4. Die Araber. In Mekka in Arabien war ein „Prophet", namens Mohammed, ausgestanden, der, nicht befriedigt von dem rohen Götzendienst Mohammed, seines Volkes (Kaabah, schwarzer Stein) und angeblich von Engeln beauftragt (Visionen in der Wüste), eine neue Religion, den Islam (d. i. Ergebung), verkündete. Als Karawanenführer war er häufig mit Vertretern des Judentums und des Christentums in Berührung gekommen und schloß sich der Grundlehre dieser Religionen, dem Glauben an einen Gott, an (dritte monotheistische Religion). Seine Aussprüche und Vorschriften, die sich auf innere und äußere Betätigung des Glaubens — Fasten, Waschungen, Gebete, Wallfahrten, Almosengeben — bezogen, wurden nach seinem Tode im Koran, der Bibel der Mohammedaner, gesammelt. Als kluger Orientale wußte er auch besonders durch die Vorgaukluug eines prächtigen Paradieses voll sinnlicher Genüsse viele Anhänger zu gewinnen. Zwar mußte er im Jahre 622 vor seinen Gegnern, die ihm namentlich wegen der Herabsetzung der Kaabah und der Schmälerung der durch ihre Verehrung bezogenen Ein- $ie £«t>tära nahmen zürnten, nach Medina fliehen1), aber bald gelang es ihm, die 682‘ Vaterstadt und ganz Arabien feiner Lehre und feiner Herrschaft zu unterwerfen. Seine Nachfolger im Herrscheramt, das weltlicher und geistlicher Art zugleich war, die Kalifen (d. i. Nachfolger), fetzten die gewaltsame Das Kalifenreich. Ausbreitung des Islam fort, die dieser Glaube seinen Anhängern zur heiligsten Pflicht machte, und für die das Paradies als sicherer Lohn winkte. So entstand allmählich ein großes Reich, zu demvorderafien vom Taurus bis zum Aralsee und Indus, Nordafrika und feit der Schlacht bei Teres Übergang nach de la Frontera (vgl. S. 24) auch fast ganz Spanien gehörten. Wie im ®pamen ,n* Osten Konstantinopel (Byzanz) das Ziel des mohammedanischen Angriffs wurde, so sollte im Westen Gallien die Einfallspforte nach Mitteleuropa werden. tz 7. Die Zrnulfmger und die Bekehrung der Deutschen. Schon drangen arabische Scharen bis einige Meilen vor Dijon (tu der Bourgogue) vor, und immer neue Einfälle ins Frankenreich erfolgten. Da gebot dem Islam ein anstrasisches Adelsgeschlecht Halt, d i) Von dieser Flucht (arabisch Hedsch'ra) beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung.

19. Übersichtliche Darstellung der deutschen Geschichte bis 1648 - S. 26

1904 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 Erste Periode. Die Urzeit bis 800. Germanen und Rmer. 7. bersicht der die neu entstandenen germanischen Reiche. Um das Jahr 500 bestanden folgende germanische Reiche: a. Das Westgotenreich in Sdgallien und Spanien, b. das Reich der Sueben in Nordwest-Spanien, c. das Reich der Vandalen in Nordafrika, d. das Reich der Burgunder an der Rhone und Sane, e. die Reiche der Angelsachsen im stlichen Britannien, f. das Reich der Franken in den sdlichen Niederlanden, in West-deutschend und Nordgallien, g. das Reich der Thringer zwischen der Elbe und dem Main, h. das Reich der Langobarden in Nordwest-Ungarn, i. das Reich der Gepiden in Ost-Ungarn, k. das Ostgotenreich in Italien, in den Ostalpenlndern bis zur mittleren Donau und Dalmatien. 8. Untergang der germanischen Mittelmeerstaaten. Die Kaiser zu Konstantinopel hatten in ihrem Herzen niemals ihre Ansprche auf das gesamte Reich aufgegeben. Jnstinian I. der Groe", der von 527 bis 565 Herrschte1), hielt die Zeit fr gekommen, die Germanenreiche der den Haufen zu werfen. Dazu bediente er sich zweier trefflicher Feldherren, des Belisar und des Narses. a. Sturz der Vandalenherrschast. Im Jahre 533 landete Belisar mit 20000 Mann zu Fu und 5000 zu Ro einige Meilen sdlich von Karthago, der Hauptstadt des Vandalenreiches. König Gelmer wurde besiegt. Er warf sich in eine Bergfeste und hielt hier lange tapfer aus. Als er aber kein Brot mehr hatte, mute er sich ergeben. Nordafrika wurde wieder mit dem Kaiserreiche vereinigt (534). b. Zerstrung des Ostgokenreiches. Von Triumphgefhl geschwellt, wandte Jnstinian seine Blicke nach Italien. Hier hatte nach des groen Theoderich Hingang ein Weib die Zgel der Regierung in ihren schwachen Hnden, Amalaswintha, Theoderichs Tochter. Deren Ermordung benutzte der Kaiser als Vorwand zum Kriege. Von den Italienern untersttzt, eroberte Belisar im Fluge Sizilien, Neapel und Rom. In dieser Drangsal waren die Ostgoten zusammengekommen und hatten den wackeren Witiches zum König erhoben. Aber dieser vermochte Rom nicht wieder zu nehmen; durch List brachte ihn Belisar samt der Haupt-stadt Ravenna in seine Gewalt. Schon war der grte Teil des Ost-gotenreiches in den Hnden der Ostrmer, als Belisar zur Bekmpfung der Neuperser nach dem Osten gerufen wurde und die Goten Totila (Badwilla), den Heldenmut und ritterlicher Sinn, Milde und Grohmnt 1) Jnstiniani. ist es gewesen, der die Kirche der heiligen Weisheit" (Sophien-kirche) in Konstantinopel neu erbaute und das rmische Gesetzbuch ausarbeiten lie.

20. Das Mittelalter - S. 146

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
146 Merktafel. 476 Der Sldnerfhrer Odoaker macht dem westrmischen Reiche ein Ende. 481511 Chlodwig, der Begrnder des Frankenreiches, Mero-winger, katholischer Christ. ts 493 Die Ostgoten in Italien; machtvolle Regierung Theoderichs (Dietrichs von Bern). 555 Die Ostrmer (Belisar, Narses) zerstren das Ostgotenreich (Totilas, Teja). 568 Die Langobarden besetzen Norditalien (Lombardei). 622 Mnhammed: Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra), Gott Allah, Lehre Islam. Siegreiches Vordringen der Araber nach Westen, sie erobern /Vll das west gotische Spanien durch die Schlacht bei Jerez de la Frontera, werden aber von dem Hausmeier Karl Martell 732 bei Tours und Poitiers zurckgeschlagen. /?51 Der Hausmeier Pippin wird König der Franken. Bonifatius bekehrt die rechtsrheinischen Deutschen. - 768814 Karl der Groe. Zahlreiche Kriege zum Schutze seiner Grenzen; Unterwerfung der Sachsen, Eroberung des Langobarden-reiches. Der Herrscher des gewaltigen Reiches wird 800 rmischer Kaiser. 843 Vertrag zu Verdun: Die Shne Ludwigs des Frommen teilen das Reich (Lothar, Ludwig der Deutsche, Karl der Kahle). 870 wird das Zwischenland Lothars im Vertrag zu Meersen aufgeteilt. 911 Aussterben der ostfrnkischen Karolinger; Emporkommen der Herzge. ybl9-1024 Die Sachsenkaiser. 919 930 Heinrich I., besiegt 933 die Ungarn bei Riade. 936973 Otto I., der Groe, unterwirst die Herzge und beseitigt 955 durch den Sieg auf dem Lechfeliu die Ungarngefahr. 962 Otto I. wird rmischer Kaiser. 10241125 Die frnkischen (salischen) Kaiser. 10391056 Heinrich Iii. Freund der Cluniazenser, aber Gebieter der das Papsttum. Hhepunkt der kaiserlichen Macht. 10561106 Heinrich Iv. Jnvestiturstreit: Papst Gregor Vii. 1077 Heinrich in Canossa. 1099 Die Kreuzfahrer erobern Jerusalem. 1122 Vergleich zwischen Kaiser und Papst: das Wormser Konkordat. 1134 Der Askanier Albrecht der Br wird Markgraf von Brandenburg. 11381254 Die hohenstaufischen Kaiser. 11521190 Friedrich I. Barbarossa, bekmpft die lombardischen Städte Mailand) und Papst Alexander Iii. Schlacht bei Segnano, Heinrich der Lwe. Dritter Kreuzzug.> 12121250 Friedrich Ii. Ppste Junocenz Iii. und Innocenz Iv. Unterliegen des Kaisertums im Kampfe mit der Kirche.