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1. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 33

1888 - Breslau : Hirt
Burgundionen — Cabira. 33 den Westalpen bis über die Rhone, 879 von Boso von Yienne gegründet (vgl. Arelate). — 31b) Herzogtum Hochburgund, von den penninischen und lepontischen Alpen bis zur obern Saöne, 888 von Rudolf I. aus dem Hause Welf gegründet. 933 wurden 3a und 3b als Königreich Burgund unter Rudolf Ii., dem bisherigen Herrn von Hochburgund, vereinigt (vgl. Arelate), 1033 kam das Ganze unter Kaiser Konrad Ii. ans Deutsche Reich. — 4) 13g3 gab König Johann von Frankreich seinem jüngsten Sohn Philipp dem Kühnen das Herzogtum Burgund (= Bourgogne: Dijon), wozu dieser und seine Nachfolger die Freigrafschaft Burgund (Franche comte: Besan-<jon) und die Niederlande erwarb; alles dies kam mit Ausnahme der Bourgogne 1477 an Maximilian von Österreich. Burgundionen, die, germanische Völkerschaft, welche ursprünglich an der Warthe genannt wird; vgl. Burgund. Burkersdorf, Dorf in Schlesien, auf dem linken Ufer der Weistritz, oberhalb Schweidnitz. — 1762, 21. Vii. Sieg Friedrichs d. Gr. über die Österreicher unter Daun. Burzenland, das, der südöstliche Teil von Siebenbürgen.— > 121-3 von König Andreas Ii. von Un-! garn an deutsche Ritter geschenkt. Busento (im Altertum Pyxüs), der, Flüfschen in Lukanien, fliefst südlich von Velia zum tyrrhenischen Meer. — Der Westgotenkönig Alarich ward 410 in seinem Bett begraben. Bussurel (F.), Dorf in Frankreich, südlich von Beifort. — 1871, 15. I. Kämpfe zwischen der Armee Werders und der Bourbakis. Busta (xalloruni sieh Taginae. Butjädinger Land, das, in Oldenburg, an der Nordseeküste zwischen Jahdebusen und Wesermündung. Buto (ji Bovtco), Stadt in Unterägypten, nordöstlich von Sais, im Nildelta; Hauptort der Isisverehrung. Buzancy (F.), Dorf ziemlich weit südlich von Sedan. — 1870, 28. Viii. Kavalleriegefecht. Buzanval (F.), Schlofs und Park nordwestlich von St. I Cloud. Byblos (>i Bvßxog), einheimisch Dschebäl, uralte Stadt Phöni-ciens, an der Küste, nördlich von Berytus. Byrsa (rj Bvgaa), älteste befestigte Ansiedelung Karthagos, im Süden der Stadt. c: Cabira (L.) (rä Kaßeiqa), Stadt in Pontus, nördlich in der Nähe vom untern Lycus 1„ wahrscheinlich an derselben Stelle, wo später Neocaesarea (L.) erbaut wurde. — Hauptquartier des Mithridates Vi. während seiner Kriege mit den Römern; 72 v. Chr. Sieg des Lucullus über Mithridates. * Die hier fehlenden Namen sieh unter K. Martens, geschichtl.-geogr. Wörterbuch. 3

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1. Fünfzig genealogische Tabellen für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Lehranstalten sowie zum Selbststudium - S. 27

1885 - Hannover : Meyer
Die letzten Burgundischen Könige ober die Könige zu Arelat. I. Die erste Familie: 1. Sbofo, König in der Provence, 877, residierte in Arles, er wurde König in Burgund 879; er besaß außer der Provence noch die Dauphins; f 889. 2. Ludovirus, König von Arelat, 889—900, von Berengar I. in Italien wurde er gefangen. Karl Konstantin, minderjährig, fein Vormund Hugo, Graf von Arelat, trat die Provence und Dauphin« an Rudolf Ii., König von Burgund, ab, der dafür auf Italien verzichtete. Vienne blieb dem Karl Konstantin allein übrig. Bulwinus, ein Graf in Frankreich. Richard Justitiarius bekam das Herzogtum Burgund, f 921; feine Gemahlin Adelheid, Schwester Rudolfs I., Königs von Burgund. Rudolf, Herzog in Burgund, wurde König in Frankreich 923-986; feine Gemahlin Emma ist die Tochter des französischen Königs Robert. Hugo Niger erhielt 923 das halbe Herzogtum Burgund von feinem Bruder, die andere Hälfte erhielt Hugo Magnus zu Paris; er starb 952 kinderlos. Ermingerdis erbte von ihrem Bruder das halbe Herzogtum; ihr Gemahl war Giselbert Leudegardis erbte das halbe Herzogtum, sie vermählte sich mit Otto, Sohn des tuao Magnus, der die andere äffte des Herzogtums befaß; so wurde das Herzogtum Burgund wieder vereinigt. Ii. Die andere Familie: Welfus, ein Gras in Schwaben. Sein Urenkel: 1. Rudolf I., König in Burgund von 888 — 912; er besaß das regnum transjuranum, das war die Schweiz und Savoyen. 2. Rudolf Ii., erbt das regnum transjuranum 912, das arelatifche Reich 926 (eingetauscht für fein Gebiet in Italien); t 937 Adeleida, Gemahlin Richards, des Herzogs in Burgund, t 921. 3. Conrad, Adelheid die Schöne, König in Burgund oder Arelat, ihr erster Gemahl Lothar, König in Italien; ihr zweiter Otto der 937 — 993. Große, deutscher Kaiser, mit ihr 951 vermahlt, sie starb 1000. 4. Rudolf Iii. Jgliavus, Bertha, 993 — 1032, ihr zweiter Gemahl war Robert, der letzte König in Burgund. König von Fraulich ; sie starb Gerberga, ihr Gemahl war Herzog Hermann Ii. in Schwaben. Gisela, t 1043. 1. Gemahl: Bruno, Herzog von Brauuschweig. 2. Gemahl: Ernst, Herzog von Schwaben, f 1015. 3. Gemahl: Kaiser Konrad Ii. von Deutschland, der 1032 nach dem Tode Rudolfs Iii. Burgund an Deutschland brachte.

2. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 107

1888 - Breslau : Hirt
Montereau. — Moty< 107 lieh von Alessandria. — 1796, 11. u. 12. Iy. Sieg Napoleons über die Österreicher unter Argenteau. Montereau (F.), Stadt gegenüber der Mündung der Yonne in die Seine. — 1419 hier auf der Yonnebrücke Herzog Johann der Unerschrockene von Burgund ermordet. 1811, 18. Ii. Sieg Napoleons über den Kronprinzen von Württemberg. Montferrät, Markgrafschaft, I seit 1575 Herzogtum in Ober-; italien, südlich vom mittleren Tanaro und auf dem linken Po-ufer oberhalb der Sesiamün-dung. Montfort, Burg im westlichen Tirol (Yorarlberg), südlich vom Bodensee, Stammsitz der Grafen von Montfort oder Feldkirch. Montiel, Dorf in Spanien, nördlich von der Quelle des Guadalquivirs. — 1369, 14. Iii.1 Sieg Heinrichs von Trastamara über Peter den Grausamen von Kastilien. Montlhery (F.), Dorf in Frankreich, südlich von Paris. — 1465, 16. Vii. Sieg Karls von Burgund und der Ligue „für das öffentliche Wohl“ über Ludwig Xi. Montmartre (F.), Höhenzug nördlich vor Paris. — 1814, 30. Iii. von den Verbündeten erstürmt. Montmedy (F.), Festung an der Nordostgrenze von Frankreich, südöstlich von Sedan. Montmirail (F.), Stadt südlich von der untern Marne, in der Mitte zwischen Chälons - s. - M. und Paris. — 1814, 11. Ii. Sieg Napoleons über Blücher und York. Montrouge (F.), Fort im Süden von Paris. Mont Saint-Jean (F.), Dorf südlich von Waterloo, nach welchem die Franzosen früher die Schlacht bei Waterloo benannten. Mont Valerien (F.), Fort im Westen von Paris, auf dem linken Seineufer. Monza, Städtchen in Italien, nördlich von Mailand. Mooker Haide, die, südlich von Nijmegen, zwischen Maas und Waal. — 1574, 14. Iv. Sieg des Statthalters Eequesens über Ludwig und Heinrich von Oranien. Morgarten, der, Bergabhang im Kanton Zug, südöstlich vom Egerisee, nördlich von Schwyz. — 1315, 15. Xi. Sieg der Eidgenossen über Herzog Leopold von Österreich. Moriner, die, Völkerschaft Galliens zwischen der Schelde und dem Meer. Moriacken, die, Name der Bewohner des nordöstlichen Teils von Dalmatien. Mortära, Stadt in Oberitalien, ziemlich weit südwestlich von Mailand, zwischen Se-sia und Ticino. — 1849, 21. Hi. Sieg der Österreicher unter Erzherzog Albrecht über die Sarden. Mosa (L.), die, Name der Maas im Altertum. Mosliai'sk (spr. moschäisk), Dorf westlich von Moskau, südlich von der Moskwa. — Schlacht bei M. = Schlacht bei Borodino. Motye (L.) (fj Motvrj), phöni-cische Kolonie in der Mitte der Westküste von Sicilien.

3. Mittelalter - S. 188

1900 - Berlin : Duncker
188 Burgund. ergreift Konrad Ii. Besitz und überträgt 1038 das Land seinem «ohne Heinrich Iii. Burgund bleibt von da an beim Reiche, doch schwindet der Einfluss der deutschen Kaiser nach dem Untergang der Hohenstaufen immer mehr. Die einzelnen Teile werden selbständig und fallen mit der Zeit an Frankreich. 1271 werden Stücke der Provence, 1312 Lyon, 1341 die Dauphine losgerissen. Am Ausgange des Mittelalters ist ganz Burgund mit Ausnahme Mömpelgards und Savoyens französisch. Die Franche-Comte kommt 1493 durch 3iaria von Burgund an Maximilian. Das Herzogtum Burgund (später Bourgogne genannt) wird ca. 900 von einem Grafen Richard, Bruder Bosos von Arelat, an der Grenze der Franche-Comte errichtet. Sein Sohn Rudolf, der König von Frankreich wird, stirbt 936 ohne Erben. Durch seine ^Nichte, welche Odo, den Bruder Hugo Capets, heiratet, kommt das Land an eine Nebenlinie der Capetinger, welche 1361 ausstirbt. 1363 giebt König Johann von Frankreich das Herzogtum seinem jüngsten Sohne Philipp dem Kühnen. Diese Dynastie, der Johann der Unerschrockene (f 1419), Philipp der Gute (f 1467) und Karl der Kühne (f 1477) angehören, breitet ihre Herrschaft über die Niederlande, Luxemburg, einen Teil der Picardie und die Franche-Comte aus. Maximilian I. erbt ihren Besitz mit Ausnahme des Herzogtums Burgund und der Picardie, die Ludwig Xi. von Frankreich erhält.

4. Mittelalter - S. 187

1900 - Berlin : Duncker
187 Burgund. Burgund, seit 534 dem Frank enreiche ein verleibt, reisst sich beim Zerfall desselben als Königreich unter Graf Boso von Vienne, dem Schwager Karls des Kahlen, im Jahre 879 wieder los. (Are-latisches Königreich nach der Hauptstadt Arles). Es umfasst die Franche-Comte, die Gebiete von 3idcon, Vienne, Lyon, den östlichen Teil von Languedoc, den westlichen von Savoyen, die Provence. Unter Bosos Sohn Ludivig (seit 887) sondert sich im Jahre 889 der nördliche Teil (die Franche-Comte, die westliche Schweiz und ein Teil Savoyens) als Königreich Hoch-Tburgund unter Graf Rudolf ab. Arelat oder cisjuranisch.es Burgund Hochburgund oder trans-juranisches Burgund Boso, 879—887. Ludwig, 887—928. Hugo vonvienne, 928—930. Er überlässt das Land Rudolf Ii. von Hoch-burgund. Rudolf L, 889—912. Rudolf Ii., 912—937, gewinnt durch seine Ge-mahlinbertha von Schwaben den Aargau. 930 Hocliburgund und Arelat vereinigt. Rudolf Ii., 930—937. Konrad, 037—993. Rudolf Iii., 993—1032. Rudolf Iii. setzt zu seinem Erben Kaiser Heinrich Ii. ein. Nach Rudolfs kinderlosem Tode

5. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 250

1880 - Heidelberg : Winter
250 Kap. 30. § 171. Kais. Friedr. Iii. (Zweite burgundische Dynastie. Karl d. Kühne.) Sohne Karl dem Kühnen — aus jenen beiden Burgunden, den Niederlanden und noch andern Herrschaften bestehende — mit dem allgemeinen Namen Burgund bezeichnete Ländervereinigung. Das i. I. 877 von Bofos Bruder gegründete Herzogtum Burgund (auch Bourgogne genannt, mit den Städten Dijon, Autun, Chatillon rc. s. 92 und 97), war als ein selbständiger Reichsteil an Hugo den Großen, Grafen von Paris, gekommen, welcher der Stifter der ersten Dynastie der Herzoge von Burgund wurde. Die Grafschaft Burgund, die als Teil von Hochburgund mit diesem 1033 durch Kaiser Konrad Ii an das deutsche Reich gefallen war (106), erhielt in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wegen ihrer großen Freiheiten den Namen Freigrafschaft, Franchecomte. Im Jahre 1295 geriet sie in Folge eines Vertrags des Grafen Otto Iv von Burgund, mit König Philipp dem Schönen von Frankreich in französische Abhängigkeit. Denn Ottos Tochter, Johanna, heiratete 1306 den Sohn jenes Königs, den Grafen Philipp von Poitiers, und als Ottos unmündiger Sohn gestorben war, fiel 1315 die Freigrafschaft samt Artois an jene Johanna und ihren Gatten und durch Vermählung der Tochter derselben (Johanna Ii) mit dem Herzog Otto Iv von Burgund an dieses Herzogtum. Dieses Herzogtum, die Bourgogne, hatte sich indessen durch Heiraten und Erbschaften sehr vergrößert, und als 1361 sein erster Herzogsstamm erlosch, wurde es (mit Ausnahme der Freigrafschaft) als heimgefallenes Lehen 1363 von König Johann von Frankreich seinem vierten Sohne Philipp dem Kühnen verliehen, der nun die zweite Dynastie der Herzoge von Burgund stiftete. Philipp der Kühne erwarb 1384 durch feine Heirat mit der Erbgräfin Margaretha von Flandern auch die Freigrafschaft Burgund nebst Artois, Flandern, Antwerpen und Mecheln, so daß alle diese Länder unter Einem Herrn vereinigt waren und Philipp der Kühne zu den mächtigsten Fürsten Europas gehörte. Er starb 1404. Sein Enkel und zweiter Nachfolger, Philipp der ©ute, vereinigte durch Kauf, Erbschaft und Waffengewalt mit seiner burgundifchen Herrschaft fast alle übrigen Teile der Niederlande (Brabant, Luxemburg, Limburg, Holland, Friesland, Seeland, Hennegau rc.). Die letztgenannten vier Provinzen hatte er der durch Schönheit, Tapferkeit und Misgefchick berühmten Jacobäa, dem letzten Gliede des bairisch-holländischen Hauses, abgedrängt. Sein Hof war der glänzendste in Europa, wie denn auch damals die Niederlande, besonders Brabant und Flandern, in den bildenden und redenden Künsten mit Italien wetteifern konnten. Nach seinem Tode 1467 folgte ihm sein Sohn Karl der Kühne, der das mächtige Herzogtum durch den Kauf von Geldern und Zütphen vermehrte. Karl der Kühne, ein Mann ohne Umsicht, Festigkeit und Treue, voll Eigensinn, Härte und Ländergier, ging darauf aus, sein teils Frankreich teils Deutschland lehnspflichtiges, von Holland bis zu den Alpen reichendes Gebiet unabhängig zu machen, es durch die Besitznahme von Lothringen und Elsaß bis an den Rhein, und durch Eroberung der Schweiz und durch Ansprüche auf alle Teile des ehemaligen Arelats bis an das Mittelmeer hin zu erweitern, um ein „gallisch-belgisches" Königreich zu stiften. Zu dem Ende verlangte er vom Kaiser Friedrich nicht nur die Belehnung mit Zütphen und Geldern, sondern auch das Reichsvikariat über die vorderösterreichischen Herrschaften im Elsaß und überdies den Königstitel, wogegen er dem Kaiser für seinen Sohn Maximilian Hoffnung auf die Hand seiner Tochter Maria, der einstigen reichen Erbin von Burgund, machte. Den Elsaß hatte Karl der Kühne schon in seiner Gewalt; denn nicht lange vorher hatte der Erzherzog Sigismund von Österreich (Tirol), dem die vordern Lande am Oberrhein gehörten, von Karl dem Kühnen zur Bezahlung einer Entschädigung an die Schweiz, mit welcher Österreich so eben wieder einmal einen vergeblichen Krieg geführt hatte, Geld entlehnt und ihm dafür seine elsässischen Besitzungen verpfändet. Nachdem Österreich einen ewigen Frieden mit der Schweiz aufgerichtet hatte,

6. Geschichte des Mittelalters - bis 1648 - S. 42

1891 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 42 — 8ho. Teilungsvertrag zwischen seinen Söhnen Ludwig Iii und Ist*’ Karlmann. Boso (adoptiert vom Papste Johann Viii), vermählt Burgund, mit einer Tochter des Kaisers Ludwig Ii (Jrmingard), Gegen könig, hält sich in (Nieder-)Südbnrgnnd (Burgundia cisjurana = Königreich Arelate) im Westen der Westalpen und tis7- des Jura um Rhone und Saone; er stirbt 887. Ludwig Iii siegt bei Saucourt über die Normannen: Er wird gefeiert int »sä. Ludwigslied. Schon nach etwa zweijähriger Regierung stirbt er; 884. Karlmann desgleichen nach vier Jahren. 884-887. Karl (Iii als Kaiser — „der Dicke"), König des Ost- frankenreiches, folgt In demselben Jahre wie in Ostfranken verliert er auch in Westfronten den Thron. Vvrboten^r ,Ddo von Paris, Sohn Roberts des Starken (des ersten capetiugischn, Grafen der gegen die Bretonen errichteten Mark Anjou), Heldern sqiiaftie. mütiger Verteidiger von Paris gegen die Normannen, Herzog von Hochburgund F^ncien, wird König. Sein Gegenkönig Rudolf (Welf), behauptet 898 Karl der Eiu- ' sich in Burgundia transjurana1) oder Hoch(Nord-)burguud zwischen Jura, Rhein, Aar und Penninischen Alpen. Karl (Iii für West .«an oer l£m= r / \ - rc-. c n, t . Ttt , ^ ^ 1 1 sättige. franken), der Einfältige (Bruder Ludwigs Iii und Karlmanns — posthumus), Enkel Karls des Kahlen, gewinnt zeitweise Westfranken wieder für das karolingische Hans. Italien bleibt verloren. Dort streiten Berengar I von Frianl und Wido von an. Spoleto um die Herrschaft. Wido wird Kaiser (sein Sohn Lambert). Karl Iii giebt dem Normannenfürsten Rollo (Hrolf) seine Tochter Gisela und zur Ansiedelung die spätere Normandie (s. o. S. 40) nebst der Oberherrlichkeit über die Bretagne. Karl auch in Lothringen anerkannt. Robert von Francien (Bruder 922-924. Odos) wird als Gegenkönig aufgestellt, darauf Rudolf, Sohn Richards (s. Note 1), Neffe Rudolfs I von Hochburgund und Bosos von Niederburgund. Karl der Einfältige gerät in Gefangenschaft, in der er bis 929. an sein Lebensende bleibt. Sein Sohn Ludwig Iv, nach England «,5~iv ^rettet,2) wird nach Rudolfs Tode von Hugo von Francien, -U wig . gjohu Roberts, anerkannt, der anfangs regiert, dann längere Zeit wieder in Feindschaft verharrt. Die Gemahlin des Königs, Ger 954—986. Lothar. berge (Giselberts Witwe, Schwester Ottos des Großen), ist nach seinem Tode Regentin für den unmündigen Lothar; sie sucht Hugo (Capet) zu fesseln durch Vergrößerung seines Herzogtums (durch Paris und Orleans). Nb. Seitenstück: Agnes, Witwe Heinrichs Iii und die Großen s. u. S. 92. Der jüngere Sohn desselben, Karl, wird Herzog von Niederlothringen durch Otto Ii (auch unter Otto Iii) mit der Verpflichtung, es gegen Lothar zu schützen, ') Herzog des französischen Burgund (Bourgogne) ist Richard. 4) d'outremer (Trans- oder lutramarinus) znbeiiaiint, als er aus England zurückgekehrt war.

7. Geschichtlich-geographischer Wegweiser für das Mittelalter und die neuere Zeit - S. 48

1891 - Leipzig : Teubner
48 Burgos — Burkersdorf. Hzgt. Braunschweig; bei Harzburg. Auf demselben stand die Burg Heinrichs Iv. Burgos (Burrgöt)|), St. in Spanien; in Altkastilien; südlich von Santander; nördlich von Madrid; nordöstlich von Valladolid (toal= jobolib), welches am Pisuerga, nordnordwestlich von Madrid, süd-südwestlich von Santander liegt. Burgscheidungen, Dorf in Preu-fsen; Prov. Sachsen; R.-B. Merseburg; an der Unstrut, oberhalb Laucha; südwestlich von Merseburg; westnordwestlich von Wei-fsenfels, welches an der Saale, fast südlich von Merseburg liegt. Auf der Stelle von B. stand einst die alte Thüringerstadt Scheidingen. Burgsteinfurt, St. in Preußen; Prov. Westfalen; R.-B. Münster; westlich von der Ems; nordwestlich von Münster; westsüdwestlich von Osnabrück, welches an der Haase, nordnordöstlich von Münster liegt. Burgund, l) das spätere französische Herzogtum Burgund oder Bourgogne (tmrgonj) erstreckt sich vom Lauf der Rhone zwischen der Grenze mit der Schweiz und der Mündung der Saöne, und von der Loire und der untern Saöne in nordnordwestlicher Richtung bis zur untern Yonne in die Nähe der Seine; begrenzt: im S. von Lyonnais und der Dauphine; im So. von Savoyen und von der Schweiz; im 0. von der Freigrafschaft Burgund; im No. von der Champagne; im N. von Isle de France; im W. von Orl6anais; Nivernais; Bourbonnais. — Hauptstadt Dijon. Burgund, 2) die Freigrafschaft; ehemalige französische Provinz an der Grenze mit der Schweiz und mit dem Elsafs; durchströmt vom Doubs und von der obern Saöne; begrenzt: im 0. von der Schweiz und vom Elsafs; im N. von Französisch-Lothringen; im W. von der Champagne und vom Herzogtum Burgund; im S. vom Herzogtum Burgund. — Hauptst. Besan9on. Burgundionen, germanische Völkerschaft, welche in den Anfängen deutscher Geschichte zwischen der Oder und der Weichsel über die Warte hin ihre Wohnsitze hatte. (K. A. a. Xi.) Burgundische Kreis, der, einer der zehn deutschen Landfriedenskreise von 1512. Er erstreckte sich von der mittleren Mosel, zunächst Östlich der Maas, dann über dieselbe hin bis zu dem Mündungsgebiet der Schelde, der Maas und des Rheins und bis zur Nordsee. An der Küste derselben erstreckte sich das Gebiet des bürg. Kreises von Gravelingen bis zum Dollart. Ein isoliert liegendes Gebiet war die Freigrafschaft, die Franche Comtö, südlich und nördlich vom mittleren Doubs und zu beiden Seiten der obern Saöne. Zum bürg. Kreise gehörten aufser der Franche Comt6 die Niederlande, d. h. das heutige Königreich der Niederlande; Belgien und ein Teil des nordöstlichen und östlichen Frankreichs. Burkersdorf, Dorf in Preußen; Prov. Schlesien; R.-B. Breslau; an der obern Weistritz; südsüdwestlich, fast südlich von Schweidnitz; südöstlich von Freiburg,

8. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 216

1851 - Heidelberg : Winter
216 Kap. 29. Die Habsburg. Kaiser. (Friedrich Iii. Verhältnisse in Burgund.) reich ein, eroberte Wien und zwang den Kaiser „in's Reich" zu flüchten, wo er mit Roth endlich ein Reichsheer gegen Corvinuö auf- brachte, das aber nichts ausrichtete. Aber auch im Westen Deutschlands gerieth zumtheil durchseine Unkraft das Reich in große Verwicklungen, indem sich die neu em- porgekommene burgundische Dynastie zu einer, zwischen Frankreich und Deutschland sich eindrängenden, beiden gefährlichen Mittelmacht zu ge- stalten drohte. In dem Namen Burgund mnß wohl unterschieden werden 1. das Herzog- thum Burgund, 2. die Frcigrafschaft Burgund, 3. die unter Philipp dem Guten und seinem Sohne Karl dem Kühnen — aus jenen beiden Burgunden, den Nieder- landen und noch andern Herrschaften bestehenden — mit dem allgemeinen Namen Burgund bezeichnete Länderverctntgung. Das Herzogthum Burgund (auch Ntederburgund oder die Bourgogne genannt mit den Städten Dijon, Autun, Chatillou re.) das 877 von Boso's Bruder Richard gestiftet worden war und zum neuburgundischcn Königreich Arelat gehört hatte (Kap. 19, 3), hatte sich in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts von Arelat abgelöst und war als ein selbstständiges Reich an Hugo den Großen, Grafen von Paris, gekommen, welcher nun der S t i f t e r d er ersten Dynastie der Herzoge von Burgund wurde. Die Grafschaft Burgund, die als Theil von Hochburgund mit diesem 1033 durch Kaiser Konrad Ii an das deutsche Reich gefallen war (K. 20, 1), und die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wegen ihrer großen Freiheiten den Namen Freigrafschaft, Franchecomté, erhielt, gerieth im Jahre 1295 in Folge eines Vertrags des Grafen Otto Iv von Burgund mit König Philipp dem Schönen von Frankreich in französische Abhängigkeit. Denn Otto's Tochter. Johanna hetrathete 1306 den Sohn jenes Königs, den Grafen Philipp von Poi- tiers, und als Otto's unmündiger Sohn gestorben war, fiel 1315 die Freigraf- schaft sammt Artois an jene Johanna und ihren Gatten, und durch Vermählung der Tochter derselben (Johanna Ii) mit dem Herzog Otto Iv von (Nieder-) Bur- gund an dieses Hcrzogthum. Dieses Herzogthum Nieder - Burgund oder die Bourgogne hatte sich unterdessen durch Hcirathcn und Erbschaften sehr vergrößert, und als 1361 sein erster Herzogsstamm erlosch, wurde es (mit Ausnahme der Freigrafschaft) nüt Frankreich vereinigt. Aber schon 1363 machte König Johann von Frankreich seinen vierten Sohn Philipp den Kühnen zum Herzog von Burgund, der nun die zweite Dynastie der Herzoge von Burgund stiftete. Dieser Philipp der Kühne bekam 1384 durch Erbschaft auch die Freigrafschaft Burgund, nebst Artois, Flandern, Retel, Antwerpen und Mecheln, so daß nun beide Burgund c unter Einem Herrscher ver- einigt waren und Philipp d. K. zu den mächtigsten Fürsten Europa's gehörte. Er starb 1404. Sein Enkel und zweiter Nachfolger, Philipp der Gute, vereinigte durch Kauf, Erbschaft und Waffengewalt mit seiner burgundtschen Herr- schaft auch noch fast alle übrigen Theile der Niederlande (Bra< baut, Luxemburg, Limburg, Holland, Fricsland, Seeland, Hennegau re.), und

9. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 103

1888 - Breslau : Hirt
Melos — Mefskirch. 103 östlich von Kissingen. — 1078, 7. Viii. unentschiedene Schlacht zwischen Heinrich Iy. und Rudolf v. Rheinfelden. Melos (L.) Mrixog), Insel im Osten des myrtoischen Meeres, die südwestlichste der Cykla-den (von den Hellenen zu den Sporaden gerechnet); von den Doriern besiedelt; heute Milo. — 416 v. Chr. von den Athenern erobert. Melpiim sieh Mediolanium. Memleben, Pfalz der sächsischen Könige und Kaiser an der Unstrut, südlich von Eisleben. — Hier starben Heinrich I. und Otto I. Memmingen, Stadt in Schwa-ben-Neuburg, auf dem rechten Ufer der Iller, zwischen Kempten und Ulm. Memphis (L.) (?) Mtfkflg) oder Meil-nefer, im Altertum die bedeutendste Stadt Mittelägyptens, in unmittelbarer Nähe vom heutigen Kairo, heute gänzlich verschwunden. Menäpier, die, keltischer Yolksstamm in Germania inferior, südlich von der untern Maas. Mentäna, Dorf an der Tiber, oberhalb Roms. — 1867, 3. Xi. Sieg der Franzosen über Garibaldi. Meppen, Städtchen in Hannover, an der Mündung der Hase in die Ems. Mercia, (spr. merc^ia), angelsächsisches Königreich, auf dem linken (Nordmercia) und rechten (Südmercia) Ufer des Trents. Mergentheim, Städtchen im nördlichen Winkel von Württemberg, an der Tauber, nahe der badischen Grenze. — 1525— 1809 Sitz des Deutschordens. — 1645. 5. Y. Sieg Mercys und de Weerths über Turenne; die Schlacht wird auch nach dem südlich davon gelegenen Dorf Herbst hausen genannt. Meri sieh Moeris. Meroe (L.) (?) Megor]), Stadt in Nubien, oberhalb der Mündung des Atbaras, am Nil; darnach benannt ein von einer Priesterschaft ägyptischen Ursprungs beherrschter, halbcivilisierter Staat mit zahlreichen Negerstämmen als Un-terthanen. — Das Reich von Meroe wurde von Kambyses vorübergehend den Persern zinspflichtig gemacht. Mersen sieh Meersen. Mermve, die, Land an der Mer we, einem Mündungsarm der Maas in Südholland. Messäna (L.), Name Messinas im Altertum; vgl. Zancle. Messäpien sieh Kalabrien. Messene (L.) (jj Meaaujvrj), Stadt in der Mitte von Messenien, auf dem rechten Ufer des Pamisus; 369 v. Chr. von Epaminondas gegründet. Messenien, die südwestliche Küstenlandschaft des Peloponneses. Messenische Meerhusen, der, heute Golf von Itoron. Mefskirch, Städtchen im südlichen Baden, südwestlich von Sigmaringen. — 1800, 5. Y. Sieg Moreaus über die Österreicher unter Kray.

10. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 32

1888 - Breslau : Hirt
32 Bucephala — Burgund. Bucephala (L.) (rä Bovxtyaxa), eine von Alexander d. Gr. 326 v. Chr. angelegte Veteranenkolonie am mittleren Hydaspes. Buchhorn, früherer Name von Friedrichshafen. Buchönia, die, = die Gebirge zwischen Main und Weser (Rhön und Vogelsberg.) Budinen,die, eine sarmatisch-scythische Völkerschaft östlich von der mittleren Weichsel. Biihler Linien, die,Festungslinien bei Bühl, einem Städtchen südlich von Baden-Baden. — 1707 von den Franzosen unter Villars genommen. Vgl. Stollhofer Linien. Büren, Burg Friedrichs von Büren, des Stammvaters der Hohenstaufen, nahe bei dem Kloster Lorch. Bug, der, Name zweier Flüsse Rufslands, von denen einer : 1) im südwestlichen Rußland ins Schwarze Meer fliefst; der andere 2) ein Nebenflufs der Aveich-sel von rechts, in Russisch-Polen ist. Bulgarien, das Land der Bulgaren, eines tatarischen Völkerstamms, welcher um 500 in Europa erschien und südlich von der untern Donau ein Reich gründete von wechselnder Ausdehnung, das 1375 den Türken erlag. 1878 wurde das Fürstentum B. (s. Gr.) wiederhergestellt. Bull Run (spr. bull ron), der, Bach im nordöstlichen Vir-ginien, ergiefst sich in einen Zuflufs des Potomacs. — 1861, 21. Vii. Sieg der Sezessionisten unter Beaure- 1 gard über die Unionstruppen unter 1 Mac Dowell. — 1862, 29. und 30. Vii. Sieg der Sezessionisten unter Lee und Stonewall Jackson über die Unionstruppen unter Pope. Bunkershill (spr. bonkershill), der, Hügel in Massachusetts bei Boston. — 1775, 16. Vi. siegreiches Gefecht der Engländer mit amerikanischen Milizen. Bunzelwitz, jetzt Königszelt genannt, Dorf in Schlesien, nördlich von Schweidnitz. — 1761, Viii. und Ix. befestigtes Lager Friedrichs d. Gr. Buochs, Dorf in Unterwalden, am Vierwaldstätter See, süd-I östlich von Luzern. Buonconvento, Dorf in Toskana, südsüdöstlich von Siena. — 1313, 24. Vih. stirbt hier Kaiser Heinrich Vii. Buraburg, Ort zwischen Marburg und Kassel, südwestlich von Fritzlar auf dem Bürberg. — 741 Sitz eines von Bonifatius gegründeten Bistums, das 786 mit Mainz vereinigt ward. Burdigala (L.), Name von Bordeaux im Altertum. Burgau, Städtchen in Schwaben-Neuburg, östlich von Ulm. Burgscheidungen sieh Scheidungen. Burgund, Reich der Burgunder oder Burgundionen: 1) 413 — 437 am Rhein um Worms. — 2) 443 — 532 zwischen der Rhone, der obern Loire und den Alpen (Genf, Lyon, Vienne) mit Ausschlufs der Provence (= seit 532 gleichnamige Provinz des Frankenreichs). — 3a) H er-zogtum Niederburgund, von

11. Mittelalter - S. 172

1896 - Stuttgart : Neff
— 172 — seinen Sohn Budolf mit dem Königreich Arelat auszustatten, aufgeben. Sein Versuch, für seinen Sohn Rudolf das Herzogtum Schwaben wiederaufzurichten, scheiterte an dem zähen Widerstande besonders des Grafen Eberhard I. von Württemberg. Seine Heirat mit der jugendlichen Herzogstochter von Bourgogne (1284) brachte wegen des Widerstands des Grafen von Savoyen, noch mehr Philipps Iv. von Frankreich, keinen Ländergewinn. Die Belehnung seines Sohnes Albrecht mit Ungarn, als angeblich erledigtem Reichslehen, hatte zur einzigen Folge einen ungarischen Einfall in Oesterreich (1290). Rudolfs Sorge für den Landfrieden. Rudolf und die Städte. Seit 1280 bewirkte Rudolf die Aufrichtung partikularer Landfrieden in Bayern, Franken, Schwaben. 1284 wurde auf drei Jahre ein Landfrieden fürs ganze Reich in Würzburg’ verkündet. Der König brach viele Burgen der Raubritter, in Thüringen 66. In Erfurt, wo er 1289/90 etwa ein Jahr weilte, liess er auf einmal 29 Räuber enthaupten. Diese Thätigkeit für den Landfrieden, sowie Rudolfs schlichtes, derbes und volkstümliches Wesen hätte ihm die Zuneigung der Städte, die ihn anfangs mit Jubel als König begrüsst hatten, erhalten, wenn er nicht öfters den Bischöfen für die Städte nachteilige Zugeständnisse gemacht und den Städten schwere Abgaben auferlegt hätte. So kam es zum Widerstand mancher Städte (der falsche Friedrich s. S. 134). Auf den Norden und den Nordosten, die sich immer mehr dem Reiche entfremdeten, erstreckte sich Rudolfs königliches Regiment thatsächlich nicht. Er konnte hier den Fehden noch weniger ein Ende machen. In einem Erbstreit um das Herzogtum Limburg besiegte der Herzog von Brabant, dank dem Eingreifen der Kölner, in der Schlacht bei Woringen 1288 den Erzbischof Siegfried und nahm ihn gefangen. Frankreich gegenüber, das, manchmal dabei von der Kurie unterstützt, schon seit einiger Zeit auf Kosten der Reichsrechte, aber noch nicht des wirklichen Besitzstandes und des Deutschtums, um sich griff, zeigte sich Rudolf wenig thatkräftig. Nur gegen den Pfalzgrafen Otto von Burgund, der sich weigerte, sein Land vom König zu Lehen zu nehmen, und dessen Bruder, Graf von Mömpelgard, ein Heer des Baseler Bischofs schwer geschlagen hatte, machte er 1289 einen Zug mit grosser Macht und nötigte ihn, sich zu unterwerfen. Wegen der Kaiserkrone unterhandelte er aussich tsvoll mit Honorius Iv. und Nikolaus Iv. Nach dem Tode seines gleichnamigen Sohnes (1290), dessen Königswahl er mit Erfolg vorbereitet hatte, mühte Rudolf sich vergeblich ab, seinem noch allein lebenden Sohn Albrecht die Nachfolge zu sichern. Als er, in dem ihm stets getreuen Strassburg weilend, seine Kräfte schwinden fühlte, zog er Speier zu, wo er 15. Juli 1291 starb.

12. Die Neuere Geschichte - S. 93

1850 - Hannover : Hahn
§. 69. Geographische Ansicht. Frankreich. Burgund. 1) Das Reich Karl des Großen schied sich unter seinen Nachfolgern durch die Verträge von Verdun (August 843) und Mersen (870) nach der vorherrschend germanischen oder roma- nischen Bevölkerung bleibend in zwei Haupttheile: in Ostfranken (Francia orientalis) oder Germanien, wie Deutschland um diese Zeit gewöhnlich genannt wurde, und in Westfranken (Francia occidentalis), bald schlechthin Francia oder Frankreich (La France) genannt '). Das lotharische Zwischenreich ohne be- stimmt ausgeprägte Nationalität konnte schon deshalb keinen dauernden Bestand gewinnen. Nur der südliche Theil desselben bewahrte in den neu entstandenen burgundischen Reichen für längere Zeit seine Selbstständigkeit. 2) Weftfranken 2) oder Frankreich umfaßte seit Karl des Dicken Tod (888) bleibend das Land zwischen den Flüssen Rhone, Saone, Maaß, Schelde und dem Ocean, mit den Herzogtümern: Francien (Jsle de France, zwischen Seine und Loire, mit den Städten Paris und Orleans); Burgund (Bourgogne); Guyenne «Aquitania); Gascogne (Vasconia); Normandie (Hauptstadt Rouen) mit Britagne; die Grafschaf- ten: Toulouse, Septimanien, Vermandois (mit der Cham- pagne), Flandern u. a. 3) Bei der nach dem Tode Ludwig des Stammlers (879) eintretenden Verwirrung wählten die Großen im Rhonethale den Grafen Boso von Vienne, der mit einer Tochter Ludwig's Ii., des letzten männlichen Sprossen der lotharischen Karolinger, vermählt war, zu ihrem selbstständigen Könige und gründeten das Königreich Burgund oder Provence. Doch anerkannte Boso die Oberlehnsherrlichkeit Karl des Dicken, als dieser auch auf den französischen Thron erhoben worden war. Unter seinem Sohne Ludwig machte sich in dem nördlichen oder in Hochburgund Graf Rudolph, der in weiblicher Linie ebenfalls von den Karolingern abstammte, nach dem Tode Karl des Dicken (888) unabhängig. So entstanden zwei burgundische Reiche: Niederburgund (Burgundia cisjurana) mit der Haupt- stadt Arles, und Hochburgund (Burgnndia transjurana) mit der Hauptstadt Genf. 4) Rudolph's I. Sohn und Nachfolger, Rudolph Ii., vereinigte beide Reiche (933) unter dem Namen: Königreich

13. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 106

1888 - Breslau : Hirt
106 Moeris — Montenotte. Moeris (L.) (y Molqig), der, See in Mittelägypten, westlich vom Nil, südlich von Memphis, künstlich angelegt von König Ame-nemha Iii. Mörs, Grafschaft (seit 1707 Fürstentum) auf dem linken Rheinufer, gegenüber derruhr-mündung. — 1702 von Friedrich I. von Preußen erworben. Mösieil, das Land südlich von der untern Donau (von der Theifsmündung an gerechnet) bis zum Schar Dagh und Häm us, aus dessen östlicher Hälfte das heutige Bulgarien besteht; seit 29 v. Chr. römische Provinz, aber erst seit Tiberius mit gesonderter Verwaltung. Möskirch sieh Mefskirch. Mogontiacum sieh Magontia-cuin. Molläcs (spr. möhätsch), Stadt in Ungarn, auf dem rechten Ufer der Donau, ziemlich weit oberhalb der Mündung der Drau. — 1526, 29. Viii. Sieg So-limans Ii. über Ludwig Ii. von Ungarn. — 1687, 12. Viii. Sieg Karls von Lothringen über die Türken. Mohr Uli gen, Städtchen in Ostpreufsen, nahe bei derwest-grenze, südlich von Braunsberg. — 1744, 25. Viii. Herder hier geboren. — 1807, 25. I. Gefecht zwischen Preußen und Franzosen. Mollwitz, Dorf in Schlesien, westlich von Brieg. — 1741, 10. Iv. Sieg Friedrichs d. Gr. über die Österreicher. Molochat sieh Muluchatli. Molosser, die, Bewohner der Landschaft Molossis oder Molottis (L.) (rj Moxozrig), welche das mittlere Epirus umfafste. Momempliis (L.) (rj Mco^s/x- (pcg), Stadt in Unterägypten, am westlichsten Nilarm. — 650 v. Chr. Sieg Psammetiks I. über die Dode-karchen. — 570 v. Chr. Sieg des ! Königs Ahmes (Amasis) über Uha-bra (Hophra). Moncontour (F.), Städtchen nordwestlich von Poitiers. — 1569, 3. X. Sieg der Königlichen über die Hugenotten. Mondöyi, kleine Festung am Fufs der ligurischen Alpen, am obern Tanaro, südsüdöstlich von Turin. — 1796, 22. Iv. Sieg Napoleons über die Sarden unter General Colli. Montauhan (F.), Stadt am j untern Tarn, nördlich von Toulouse, längere Zeit Sicherheitsplatz der Hugenotten. — 1621 vergeblich von den Königlichen belagert. Mont Avron (F.), befestigte Anhöhe im Osten von Paris. Montheliard = französischer Name für Mömpelgard. Montehello, Dorf südlich von der Mündung des Ticinos in den Po. — 1800, 9. Vi. Sieg der Franzosen unter Lannes über die Österreicher unter Ott. — 1859, 20. V. Sieg der Franzosen unter Forey über die Österreicher unter Stadion. Monte Casino, Berg bei Casino, mit einem weltberühmten, 529 von Benedikt von Nursia gegründeten Kloster. Monte Falter one, Berg im etruskischen Apennin, östlich von Florenz. Montenotte, Dorf nördlich von Savona, ziemlich weit süd-

14. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 58

1888 - Breslau : Hirt
58 Flaminia — Forchheim. küste von Schottland, nördlich und westlich von Glasgow; Firth of Forth (spr. ferth of forth), Einschnitt in die Ostküste von Schottland, nördlich von Edinburgh. A7gl. Antonini vallum. Flaminia via(L.), die, römische Heerstrafse von Rom über Fa-lerii, Nuceria, den Metaurus entlang nach Ariminum. — 220 v. Chr. vom Censor C. Flaminius ausgebaut und nach ihm benannt. Flandern, französische Grafschaft zwischen Schelde und Meer. Flarchheim, Dorf in der Provinz Sachsen, südöstlich von Mühlhausen i. Th. — 1080 Sieg Rudolfs von Rheinfelden über Heinrich Iv. Flayianum amphitheatrum sieh Colosseum. Fleix sieh Le Fleix. Fleurns (F.) (spr. —uce), Dorf im südlichen Belgien, auf dem linken Ufer der untern Sambre, westlich von Namur. — 1622, 29. Viii. Kampf Christians von Braunschweig und Ernsts von Mansfeld gegen die Spanier. — 1690, 1. Vii. Sieg der Franzosen unter Luxembourg über die Verbündeten unter dem Fürsten von Waldeck. — 1794, 26. Vi. Sieg der Franzosen unter Jourdan über die Österreicher unter dem Prinzen von Koburg. Flevo lacus (L.), der, Name des Zuidersees im Altertum, welcher erst durch die Durchbrüche des Meeres 1219 u. 1282 aus einem Binnensee zu einem Meerbusen geworden ist. Flocllberg, Dorf in Württemberg an der Ostgrenze, west- lich von Nördlingen. — 1150 Sieg Heinrichs, des Sohnes von Konrad m., über Welf Vi. Flodden, Hügel am Südabhang des Cheviotgebirges, nordwestlich von Newcastle. — 1513, 9. Ix. Sieg der Engländer über Jakob Iv. von Schottland. Die Schlacht heilst auch Schl, bei Flod-denfield. Foggia (spr. föddscha), Stadt im nördlichen Apulien, südwestlich vom Monte Gargano. Fokschäni, Stadt in der südlichen Moldau, westlich vom unteren Sereth, nordwestlich von Galatz. — 1789, L Vhi. Sieg der vereinigten Russen und Österreicher unter Suworow und Koburg über die Türken. Fontainebleau (F.), Stadt südöstlich von Paris, auf dem linken Ufer der Seine, unterhalb der Yonnemündung. Fontanetum (L.), nach Leboeuf das Dorf Fontenailles (F.), südwestlich von Auxerre, an der mittleren Tonne; nach Pasumot und Meyer von Knonau das Dorf Fontenoy-en-Puisaye bei Toucy, westsüdwestlich von Auxerre. — 841, 25. Vi. Sieg Karls des Kahlen und Ludwigs des Deutschen über Lothar. Fontenay 1) sieh Fontanetum. — 2) Dorf in Belgien, südöstlich von Tournay. — 1745, 11. V. Sieg des Marschalls Moritz von Sachsen über die pragmat. Armee unter dem Herzog von Cumberland. Forchheim, Stadt in Oberfranken, nördlich von Erlangen, südöstlich von Bamberg,

15. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 100

1880 - Heidelberg : Winter
100 Kap. 18. § 92. Karl der Dicke. (Neu- und Hochburgund.) Die Normannen. genötigt, nach Deutschland zurückzukehren, wo er seine Länder seinem Bruder „Ludwig dem Sachsen" übergab und 880 zu Altötting starb. Als zwei 882 Jahre nachher auch Ludwig starb, beerbte Kart Iii, genannt der Dicke, alle seine Brüder und erhielt das ganze deutsche Reich nebst Italien. Da er nach dem Tode des französischen Königs Karlmann (eines Sohnes Ludwig's des Stammlers) an der Stelle seines erst fünfjährigen Bruders, Karl's des Einfältigen (des einzigen noch übrigen Enkels Karl's des Kahlen), auch die französische Krone erhielt (884), so befanden sich noch einmal die drei Teile des ehemaligen fränkischen Reiches unter der Herrschaft eines Einzigen, mit Ausnahme von Burgund, das sich unterdessen unabhängig gemacht hatte und in Neu- und Hochburgund zerfiel. In Ober-Italien (d. i. in der Lombardei) hatten sich seit Kaiser Lothar's I Tode die Verhältnisse so gestaltet: Karl der Kahle, der nach Lothar's Ii Tode Kaiser geworden war, hatte seinen Schwager, den Grasen Boso von Vienne, als Statthalter in Oberitalien eingesetzt; dieser aber wurde bald von der deutsch-karolingi-schm Partei der italienischen Großen vertrieben, worauf er 877 die Statthalterschaft der Provence in den ehemaligen burgundischen Gegenden des Rhonethals mit der Hauptstadt Arles erhielt. Nach dem Tode Ludwig's des Stammlers 879 machte sich Boso unabhängig und stiftete in den ehemaligen burgundischen Gegenden des Rhonetals das neuburgundische Königreich Arelat (so benannt von der Residenz Arles), wozu, außer der nachmaligen Dauphine, die Bistümer Lyon, Arles, Aix, Avignon, Valence, Toulon, Marseille, Macon, Besan-gon u. a. gehörten. Aus dem noch übrigen Teile des altburgundischen Reiches, auf beiden Seiten des Jura bis an die Alpen, stiftete etwas später, unter dem Kaiser Arnulf, ein Urenkel Ludwig's des Frommen, Rudolf I, 887 das Königreich Jjodjburgunö (auch Nordburgund genannt), wozu die Grafschaft Burgund (die später sogenannte Franche-comte), ferner das nachmalige Savoyen (d. i. das Land zwischen dem Jura und den pmninischen Alpen), das heutige Wallis, das Waadtland und die übrige Schweiz bis an die Reuß gehörte. Er wurde vom deutschen Könige in der Königswürde bestätigt und vererbte das Reich auf seinen Sohn Rudolf Ii, welcher 933 auch das Königreich Arelat an sich brachte. (Das westlich von der Saone gelegene Herzogtum Bourgogne blieb französische Provinz.) Karl der Dicke war nicht Karl der Große: seine Kraft reichte nicht aus, den Verwirrungen zu begegnen, welche in Italien die Anmaßungen des Herzogs von Spoleto und die Angriffe der Araber auf Rom, in Deutschland aber die kecken Raubanfälle der Normannen hervorbrachten. Die letzteren hatten bereits die Gegenden von Köln, Trier und Coblenz verwüstet, als endlich Karl der Dicke mit dem Heerbann herankam und sie an der Maas einschloß. Anstatt sie aber anzugreifen und zu vernichten, schloß er einen schimpflichen Vergleich, indem er ihnen einen Teil von Westfriesland überließ und 2000 Pf. Goldes zahlte. Dessenungeachtet fielen dieselben Normannen im folgenden Jahre in die oft- und westfränkischen Gaue ein, drangen mit 700 Schiffen bis Paris vor und belagerten es. Tapfer widerstand ihnen Gras Odo von Paris (oder-Drancien) ein ganzes Jahr lang, bis endlich Karl der Dicke zum Entsatz kam. Aber auch diesmal kaufte ihnen der Kaiser den Frieden ab und gab ihnen sogar bis zur Zahlung des Lösegeldes von 7000 Pf. Silbers das Land an der obern Seine und ganz Burgund preis, wo bald von allen Enden die Flammen ausgeplünderter Burgen, Klöster und Dörfer emporschlugen. Dieses schwache Benehmen des Kaisers empörte besonders die Deutschen: die Fürsten der Ostfranken, Sachsen und Thüringer, ja selbst die Alemannen

16. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 118

1888 - Breslau : Hirt
118 Oeta — Orange. Oeta (L.) Olr^), G-ebirge, welches vom Corax bis zum malischen Meerbusen sich hinzieht. Oetaea (L.), Landschaft Mittelgriechenlands, nördlich von Doris, am Oeta. Ottingen, Städtchen in Schwa-ben-Neuburg, nordöstlich von Nördlingen, in der früheren gleichnamigen Grafschaft, die bis zur Donau sich erstreckte. Oversee, Dorf in Schleswig, südlich von Flensburg. — 1848, 24. Iv. Sieg des 10. Bundesarmeekorps’ über die Dänen. — 1864, 6. Ii. Sieg der Österreicher unter Grablenz über die Dänen. Oignon (F.), der, Nebenflufs der Saöne von links, welcher bei Beifort entspringt und östlich von Dijon mündet. Olbia (L.) {r\ "Olßco), Kolonie Milets an der Nordküste des Schwarzen Meeres, an der Bugmündung. Oldenburg sieh Aldenlburg. Oldenesehe sieh Altenesch. Oldenswort, Dorf in Schleswig-Holstein, nördlich von der Mündung der Eider in die Nordsee. Oldenwörden sieh Wöhrden. Oliva, ehemaliges Kloster nordwestlich von Danzig. — 1660, 3. V. Friede zwischen Schweden einer-, Polen, Kaiser Leopold I. und Brandenburg anderseits. Oltemtza, Stadt in Rumänien, auf dem linken Ufer der Donau, südöstlich von Bukarest. — 1853, 4. Xi. Angriff der Russen von den Türken abgeschlagen. Olympia (L.)(^ ^Oxvfi7roa), der ummauerte heilige Bezirk der Festspiele des Zeus in Elis (Pi-satis) am Alpheus. Olynthus (L.) (rj ’’Olvvd-og), Stadt auf der Halbinsel Chal-cidice, am toronäischen Meerbusen; 432 v. Chr. von den Städten der Chalcidice gegründet; 348 v. Chr. von König Philipp Ii. erobert und zerstört. On sieh Heliopolis. Opllir = semitischer Name für Indien, wahrscheinlich abzuleiten von dem Namen Abhira, welcher einem an den Indusmündungen wohnenden Stamm der schwärzlichen Urbewohner Indiens zukam. Opiker sieh Osker. Opis (L.) (fj ^Qnuq), Stadt im nördlichen Babylonien, am mittleren Tigris. — 324 v. Chr. Meuterei des macedonischen Heeres. Oppenheim, Städtchen im Grrofsherzogtum Hessen, auf dem linken Rheinufer, oberhalb von Mainz. Oppius (L.), der, die mittlere Höhe des Esquilinus. Opsloe (spr. opslo) = Altstadt von Kristiania. — Brannte 1058 ab. Opus (L.) (rj 3onovg), die Hauptstadt der opuntischen und epiknemidischen Lokrer, am euböischen Meerbusen. Orange (F.), im Altertum Arau-sio (L.), Stadt in Gallia Narbo-nensis (Provence), auf dem linken Ufer der untern Rhone. — 105 v. Chr. (wahrscheinlich hier)

17. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 57

1888 - Breslau : Hirt
Eylau — Firth of Clyde. 57 dieses Landes durch die Langobarden, umfafste das Küstengebiet nördlich und südlich vom untern Po mit der Hauptstadt Ravenna, kam durch Aistulf an die | Langobarden, durch die Pippinische Schenkung 756 an den Kirchenstaat; späterer Name Romagna. Eylau sieh Freucsiseli-Eylau. r. Fabrateria (L.), Stadt im Yolskerland, an der Mündung des Trerus in den Liris. Faesulae (L.), die Altstadt von Florenz, nordöstlich von letzterem; heute Fiesole. — 405 Sieg Stilichos über Radagais. Fagütal (L.), das, die südliche von den drei Höhen des Esquilinus. Falerii (L.) , Stadt im südöstlichen Etrurien, westlich von der Tiber; Bewohner die Fa-lisker. Falkenstein, Burg im würt- tembergischen Schwarzwald, nordwestlich von der Quelle des Neckars, in der Nähe der badischen Grenze. — 1030 von einem Heer Konrads Ii. belagert. Fasaneninsel sieh Bidassoa. Faventia (L.), römische Kolonie an der Aemilia, zwischen Bononia und Ariminum; heute Faenza. — 82 v. Chr. Sieg des Metellus Pius über C. Norbanus. Fehrbellin, Städtchen in der Mark Brandenburg, südlich von Neu-Ruppin, nordwestlich von Spandau. — 1675, 28. Vi. Sieg des Grofsen Kurfürsten Friedrich Wilhelm über die Schweden unter Wränge!. Felsinr (L.), alte Etruskerstadt an der Stelle des späteren Bononia. F6re - Cliampenoise sieh La Fßre-Cli—. Ferney (F.), Dorf mit Schlofs in Frankreich, nahe an der Schweizer Grenze, nordwestlich von Genf. Lange Aufenthalt I Voltaires. Ferneres (F.), Schlofs des Pariser Bankiers Rothschild beim gleichnamigen Dorf, östlich von Paris. — 1870, 19. und 20. Ix. fruchtlose Friedensunterhandlungen zwischen Bismarck und I Jules Favre. Fidenae (L.), Stadt auf dem i linken Tiberufer, nördlich von der Aniomündung. — 426 v. Chr. von den Römern zerstört. Finisterre, Kap, Nord westspitze von Spanien, westlich von Santjago. — 1747, 3. V. Sieg einer englischen über eine französische Flotte. — 1805, 22. Vii. ! unentschiedene Seeschlacht zwischen den Engländern einer-, den Franzosen und Spaniern anderseits. Fiorentino, Schlofs Kaiser Friedrichs ü. nördlich von Lu-ceria. — 1250, 13. Xh. f liier Kaiser Friedrich Ii. Firmuni (L.), römische Kolonie bei den Picentern, in der Mitte des Landes, nahe der Küste. Firth of Clyde (spr. ferth of kleid), Einschnitt in die West-

18. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 145

1888 - Breslau : Hirt
Sena Gallica — Servianische Mauer. 145 Stadt Luzern. — 1386, 9. Vll. Sieg der Schweizer über Herzog Leopold Iii. von Österreich. Sena Grallica (L.), Stadt in Umbrien, an der Küste, südlich von der Mündung des Metaurus, heute Sinigäglia. — 283 v. Chr. als römische Militärkolonie gegründet. Sendling, Dorf südwestlich von München. — 1706 Niederlage der bairischen Bauern im Kampf gegen die Österreicher. Senef oder Seneffe (F.), Dorf im südlichen Belgien (Hennegau), ostnordöstlich von Mons. — 1674, 11. Viii. Sieg Condes über Wilhelm von Oranien. — 1794, 2. Vii. Sieg der Franzosen unter Marceau über die Österreicher. Senlae, Abtei bei Pevensey. — Schlacht bei S. = Schlacht bei Pevensey. Seillis (spr. senlice F.), Städtchen in Frankreich, nordnordöstlich von Paris. — 1493, 23. V. Vertrag Maximilians I. mit Karl Viii. von Frankreich. Sennheim, Städtchen im Oberelsafs, westnordwestlich von Mülhausen. — 58 v. Chr. Sieg Cäsars über Ariovist; vgl. Doller. Seilönen, die, ein gallischer Volksstamm, der zum Teil nach Italien wanderte und sich im Küstenland von Umbrien sefshaft machte, zum Teil in Gallien an der Tonne und Seine sitzen blieb. Sentinum (L.), Stadt in Umbrien, am obern Aesis. — 295 v. Chr. Sieg der Römer unter P. Martens, geschichtl.-geogr. Wörterbuch. Decius Mus und Q. Fabius Maximus Rullianus über die Samniten und ihre Bundesgenossen. Sepharvaim oder Sippara, Stadt in Chaldaea, am Euphrat, westnordwestlich von Babylon. Hier ein grofses Wasserbehälter der chaldäisch-babylonischen Könige. Sepliela (spr. sehe-), die Küstenebene des südlichen Palästinas. Sepias (L.) (J] Srjmdg), Vorgebirge an der Südostspitze der Halbinsel Magnesia. — 480 v. Chr. scheiterte hier ein Teil der Flotte des Xerxes. Sepoys sieh Seapoys. Septimänien hiefs einige Jahrhunderte lang seit der Völkerwanderung das Küstenland von Südfrankreich westlich von der Rhone bis zu den Pyrenäen. Sequana (L.), die, Name der Seine im Altertum. Sequäner, die, Völkerschaft Galliens, zwischen dem Schweizer Jura und der Saöne. Serer, die, Bewohner von Serien (rj womit die Grie- chen das Land am Hoangho, die Heimat der Seide, bezeichneten. Seringapatäm, Stadt in Ostindien, auf einer Insel des obern Kaveris. — Einst blühend als Residenz Tippu Sahibs; 1799, 4. V. von den Engländern erstürmt und zerstört. Seriphos (L.) (^ Ssgicfog), eine der Cykladen, westlich von Paros. Seryianisclie Mauer, die (Agger Serviänus L.), von dem König Servius Tullius (Mastarna) er-10

19. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 48

1888 - Breslau : Hirt
48 Darien — Dennewitz. Stadt in der Landschaft Troas, am Hellespont, nordöstlich von Sigeum, äolische Kolonie. — 84 v. Chr. Frieden zwischen Sulla und Mithridates Vi. Darien, Golf von, an der Nordküste von Columbia. Darlington-Stockton (spr. där-lingtn- stöcktn): Darlington, Stadt in Northumberland, südlich von Newcastle; Stockton, Stadt etwas östlich von Darlington. — Von D. nach St. 1825 die erste Eisenbahn eröffnet. Daunien, der nordwestliche Teil des alten Apuliens. Decelea (L.) (fj Jexsxeia)^ Ort in Attika, am Ostabhange des Parnes. — 413 v. Chr. von den Spartanern besetzt und befestigt (der decele'ische Krieg). Decumätes agri (L.) sieh Zehntland. Dego, Dorf in Italien, nordwestlich von Savona, an der Bormida. — 1796, 14. Iv. Sieg Napoleons über die Österreicher unter Beaulieu. Deira, angelsächsisches Königreich, den südlichen Teil von Northumberland, vom Tyne bis zum Humber, umfassend. Delaware (spr. deläuer), einer der Vereinigten Staaten von Nordamerika, an der Ostmündung des Delawares. Delft, Stadt in den Niederlanden, südöstlich vom Haag. — 1584, 10. Vii. Ermordung Wilhelms von Oranien durch Balthasar Gerard. Delium (L.) (ro J^hov), Stadt im Ostwinkel Böotiens, an der Küste. — 424 v. Chr. Sieg der Böotier über die Athener. Delmenhorst, Städtchen in Oldenburg, westlich von Bremen, Hauptort der gleichnamigen Grafschaft, welche 1247 von den Oldenburgern erworben ward. Delos (L.) (fj Jfjxog), die kleinste der Cykladen, nördlich von Paros; Kolonie der Jonier. — Berühmtes Heiligtum des Apollo; 476 — 454 Versammlungsort der Mitglieder des delischen Bundes und Aufbewahrungsort der Bundeskasse; zur Zeit der Römerherrschaft grofser Sklavenmarkt. Delphi (L.) (al Jexyoi), bedeutendste Stadt in Phocis, am Südabhang des Parnasses. — Heiligtum und Orakel Apollos. Py-thische Festspiele. — 279 v. Chr. von den Galliern geplündert. Delphinät, das, ungefähr das Gebiet des heutigen Dauphine. — 1032—1349 beim Deutschen Reiche, von da ab mit Frankreich vereinigt. Demetrias sieh Jolcus. Demotika, Stadt in Rume-lien, auf dem rechten Ufer der Maritza, südlich von Adrianopel. — 1713 hier Karl Xh. von Schweden in türkischer Gefangenschaft. Denain (F.), Dorf im nördlichen Frankreich, westlich von Valenciennes. — 1712, 12. Vii. Sieg der Franzosen unter Vil-lars über die Holländer unter Albemarle. Dennewitz, Dorf im Süden der Provinz Brandenburg, südwestlich von Jüterbogk, nord-

20. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 28

1888 - Breslau : Hirt
28 Bleichfeld — Bononia. Bleichfeld sieh Pleickfeld. Blekingen, Küstenstrich im Süden Schwedens, an der Ostsee. Blindheim, von den Englän-1 dern Blenheim genannt, Dorf in Schwaben-Neuburg, auf dem; linken Donauufer, südwestlich: von Donauwörth. — Schlacht bei Bl. sieh Höchstädt. Blois (F.), Grafschaft Frankreichs (zum Herzogtum Francien gehörig), an der Loire, mit gleichnamiger Hauptstadt an der Loire, unterhalb Orleans. — 1588 tagen zu Blois die Etats ge-neraux und werden die Brüder Heinrich und Ludwig von Guise auf Befehl König Heinrichs Iii. ermordet. Bl Ilmenau, Dorf in Ungarn, nordwestlich von Prefsburg. — 1866, 22. Vii. letztes Gefecht zwischen Preußen und Österreichern. Bobbio« Städtchen in Oberitalien, an der obern Trebbia, zwischen Genua und Piacenza. Hier ein im Mittelalter hochberühmtes, 613 von Kolumban gegründetes' Kloster. Bocholt, Städtchen in der Nordwestecke von Westfalen, an dem Flüfschen Aa, nördlich von Westfalen. — 779 Sieg Karls d. Gr. über die Sachsen. Bode, die, Nebenflufs der un-! teren sächsischen Saale von links, mündet unterhalb Bernburg. Bodfeld oder ßothfefd, Dorf im Südosten der Provinz Hannover, westlich von Blanken-burg. — Zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser hier eine kaiserliche Pfalz, auf der 1056 Hein-rich Iii. stirbt. Böblingen, Städtchen in Württemberg, südwestlich von Stuttgart; vgl. Sindelfingen. Böckelheim, auch Beckeiheim geschrieben, heute Gaubickelheim, Dorf in Hessen, auf dem linken Rheinufer, östlich von Kreuznach. — 1105 in der Burg B. Heinrich Iv. von seinem Sohn Heinrich in Haft gehalten. Böhmisch-Brod, Städtchen in Böhmen, östlich von Prag. — 1434, 30. V. Sieg der Kalixtiner über die Taboriten. Böötieil, Landschaft im östlichen Mittelgriechenland, nordwestlich von Attika. Boier, die, ein mächtiger gallischer Volksstamm, welcher zum Teil nach Italien wanderte und den gröfsten Teil von Gallia Cispadäna besetzte, zum Teil sich in dem nach ihm benannten Boi-ohaemum = Böhmen niederliefs, von avo er durch germanische Stämme später verdrängt wurde. Boiohaemum (L. ), Land der Boier, das heutige Böhmen. Bois des Evants (F.), Dorf in Frankreich, südwestlicli von Beifort. — 1871, 16. und 17. I. Kämpfe zwischen der Armee Werders und der Bourbakis. Bomarsund, Festung auf einer der Alandsinseln. — 1854, 16. Vni. von einem kombinierten englischen und französischen Geschwader zur Kapitulation genötigt. Bon, Kap an der Nordküste von Afrika, östlich vom Kap Blanco, am Eingang in die kleine Syrte. Bonönia (L.), Stadt im Lande