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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 168

1891 - Dresden : Höckner
— 168 — 3. B ereits 1276 wurdeo ttokarll. von Böhmen, der nicht nur die Herausgabe seiner gewaltsamen Erwerbungen (S. 150), sondern sogar die Anerkennung des Königs verweigerte, nach vergeblicher Vorladung geächtet und mit Hilfe einer Erhebung des deutschen Adels in Steiermark und Böhmen gezwungen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. Der trotzdem 1278 wieder ausbrechende Kampf endete 1278 mit der vollständigen Niederlage und dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marche felde (bei Dürnkrut). Der Reichstag von Augsburg 1282 ge- 1282 währte Rudolf die Belehnung seiner Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain; Kärnten fiel an Meinhard von Görz und Tirol, von dessen Sohn es dann auf die Habsburger überging. Der Schwerpunkt des Reiches begann sich nach dem Osten zu verschieben. 4. Dagegen gelang es Rudolf nicht, seine dynastischen Pläne in Burgund und in Schwaben gegen den dortigen Adel durchzuführen. Die Absicht, in den Reichsstädten sich neue Geldquellen zu eröffnen, erzeugte in vielen derselben eine so gereizte Stimmung, daß mehrere Betrüger unter dem Namen Friedrichs Ii. (Tile Kolup in Neuß) Anerkennung fanden (die Kyffhäusersage). Zwischen den Städten und der Ritterschaft, zwischen den Fürsten und Bischöfen, die er gleich von Anfang an durch Bestätigung ihrer Privilegien auf seine Seite zog, mußte er zeitlebens mühsam um seine königliche Stellung kämpfen, und feine redlichen Bemühungen um den Landfrieden (gegen das Raubrittertum) hatten 1291 keineswegs durchschlagende Erfolge. Er starb 1291 zu Speier,. ohne die Erbfolge seines Sohnes Albrecht gesichert zu haben. 2. Adolf von Nassau 1292 — 1298 und Albrecht I. von Habsburg 1298-1308. 1. Gegen den Habsburger Albrecht erkaufte der machtlose, aber persönlich tüchtige Graf Adolf von Naffau (1292—1298) seine Wahl mit Hilfe seines Vetters, des Erzbischofs Gerhard von Mainz, durch große Zugeständnisse, namentlich an die geistlichen Kurfürsten. Um sich jedoch dem Einfluß derselben zu entwinden^ stützte er sich alsbald auf den niederen Adel und die Städte, sowie auf die bairischen Herzöge; auch trat er den Plänen der Habsburger, ihre grundherrlichen und amtlichen Rechte im Aar- und Zürichgau zur vollen Landeshoheit auszubilden, durch Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit von Schwyz und Uri

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1. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 91

1871 - Berlin : Habel
91 Zweite Periode. 1273-1517 Von Rudolf I (von Habsburg) bis zum Beginne der Reformation. 1273-1437 Könige und Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273-91 Rudolf l (von Habsburg). 1276 Rudolf nöthigt Heinrich von Barern und Ottokar von Böhmen durch einen Kriegszug zur Anerkennung; Ottokar verliert Oesterreich, Kärnthen, Steiermark und K r a i n. 1278 Ottokar, welcher den Frieden gebrochen, verliert gegen Rudolf in der Schlacht auf dem March felde Krone und x._ Leben. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Oester- _ reich, Steiermark und Krain. Begründung der habs-bnrgisch en M acht in Deutschland. 1289 Kräftige Aufrechterhaltung des Landfriedens durch den König (Eberhard von Würtemberg. Otto von Hochburgund). 1291 Tod Rudolfs zu Germers heim. 1292-1298 Adolf (von Nassau). 1293 Adolf kauft von Albrecht dem Unartigen Thüringen, seine Kämpfe gegen Albrechts Söhne Friedrich den Gebissenen und Diezmann. 1298 Adolf, von den Kurfürsten wieder seiner Würde entsetzt, verliert bei Göllheim gegen seinen Gegenköuig Albrech t von Oesterreich Krone und Leben. 1298-1308 Albrecht I (von Oesterreich). 1304 Pabst Clemens V residiert seit 1309 in Avignon. Beginn des babylonischen Exils der Kirche (bis 1377). 1307 Niederlage der Truppen Albrechts bei Lucka durch den Markgrafen Friedrich den Gebissenen. Die reichsunmittelbaren Waldstädte Uri, Schwyz und % Unterwalden lehnen sich gegen die habsburgische Schirm- voigtei auf. Sage vou Tell. Ursprung der Eidgenossenschaft. 1308 Ermordung Albrechts bei Windisch an der Reuß durch seinen Neffen Johann von Schwaben (Parricida).

2. Geschichtstabellen, Stammtafeln und Regentenlisten - S. 94

1875 - Kreuznach : Voigtländer
— 94 — Vierte Periode. Von Rudolf von Habsburg bis zum Beginn der Reformation. 1273 —1517. 1273—1347. K. Kaiser aus verschiedenen Häusern. (Rudolf I. von Habsburg, Adolf von Nassau, _A.lbrecht I. von Oesterreich, Heinrich. Vit. von Luxemburg, Ludwig von Bayern.) 1273 —1291. Rudolf I. von Habsburg. Herstellung des Landfriedens; Krieg mit dem König Ottokar von Böhmen. 1278. Schlacht auf dem Marchfelde: Rudolf besiegt den Ottokar. 1282. Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Oesterreich, Steiermark und Krain: Anfang der habsburgischen Hausmacht. Graf Meinhard von Tyrol erhält Kärnthen. 1282. 30. März. Sicilische Vesper (Johann von Procida). Sicilien kommt an Peter Iii. von Aragonien. 1285 —1314. Philipp Iv. der Schöne, König von Frankreich. 1291. Rudolfs Tod in Germersheim und Bestattung in Speier. 1291. Ewiger Bund der Waldstätten. 1292 — 1298. Adolf von Nassau. Streit um Meissen und Thüringen gegen Friedrich („mit der gebissenen Wange“) und Diezmann, Söhne Albrechts des Entarteten. 1294 —1303. Papst Bonifacius Viii. Streit mit Philipp dem Schönen von Frankreich. 1298. Gefecht bei Göllheim (am Donnersberg): Adolf fällt gegen den Gegenkönig Albrecht von Oesterreich. 1298 —1308. Albrecht I. von Oesterreich. Vergebliche Versuche, Holland, Thüringen-Meissen und Böhmen an sein Haus zu bringen. 1301. Erlöschen des Hauses Arpad: Ungarn Wahlreich. 1307. Friedrich und Diezmann siegen über das Reichsheer bei Luka (in der Nähe von Altenburg). 1305 — 1378. Die (7) Päpste in Frankreich (seit 1309 zu Avignon).

3. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 58

1883 - Berlin : Gaertner
58 Die Templer und Johanniter siedeln nach Cypern, die Deutschherren nach Venedig über. Erfindung des Kompasses. 5. Die Loslösung von den mittelalterlichen Gewalten. 1273—1291 Rudolf I von Habsburg, auf Betrieb Werners von Eppenstein, Erzbischofs von Mainz, und des Burggrafen Friedrich m von Nürnberg, des Hohenzollern, von sieben „Kurfürsten zu Frankfurt gewählt. Krönung zu Aachen. 1276 Erster Feldzug gegen Ottokar von Böhmen den Sohn Wenzels, der sich Österreichs und Steiermarks nach dem Tode Friedrichs des Streitbaren, des letzten Babenbergers (t 1246), und aufserdem Kärnthens und Krains bemächtigt hatte. Ottokar gezwungen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. 1278 Zweiter Feldzug gegen Ottokar. Niederlage und Tod Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfelde (bei Dürnkrut). Sein Sohn Wenzel behält Böhmen und Mähren. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain, den Grafen Meinhard von Görz und Tirol mit Kärnthen, von dessen Sohn Heinrich es auf die Habsburger übergeht. Sicilianische Vesper: Niedermetzelung der Franzosen auf der Insel, Übertragung des Königtums an König Peter von Aragonien. Manfreds Schwiegersohn. 1291 Rudolf stirbt zu Germersheim. Stiftung der Schweizer Eidgenossenschaft durch den Bund von Schwyz, Uri und Unterwalden. Die Tellssage. 1292—1298 Adolf von Nassau. Gerhard von Eppenstein, Erzbischof von Mainz. Fruchtloser Eroberungskrieg des Königs gegen Friedrich den Freidigen („mit der gebissenen Wange“) und Diezmann, die Söhne Albrechts des Entarteten von Meifsen-Thüringen und Margaretes, Kaiser Friedrichs Ii Tochter. 1298 Niederlage und Tod Adolfs bei Göllheim durch Albrecht von Österreich. 1298—1308 Albrecht I. Albrechts Truppen im Kampfe um Meifsen-Thüringen bei Lucka geschlagen.

4. Teil 2 - S. 139

1887 - Leipzig : Teubner
— 139 - des Burggrafen von Nürnberg Hilfe 1278 in der Schlacht auf dem Marchfelde, in welcher Ottokar fiel. Böhmen und Mähren behielt Ottokars Sohn Wenzel, Ostreich aber mit Steiermark und Krain verlieh Rudolf 1282 mit Zustimmung der Reichsfürsten seinen Söhnen Albrecht und Rudolf als Erbland, später Albrecht allein. Kärnthen erhielt Graf Meinhard von Tirol, Albrechts Schwiegervater. So schuf Rudolf die Grundlage der habsburgischen Macht. Auch in Schwaben und Franken suchte der König die Nürnberger Bestimmungen durchzuführen und behauptete vieles vom Reichsgut, ohne jedoch die Macht der neu aufgekommenen Landesherren, wie Eberhards von Würtemberg, und die vielen neu entstandenen reichsunmittelbaren Gebiete beseitigen zu können. Auch in Burgund wahrte er durch einen Feldzug die kaiserlichen Rechte, während er den König von Neapel im Besitz der Provence bestätigte. In Oberdeutschland und am Rhein nötigte er Fürsten und Städte zur Erneuerung des Landfriedens Friedrichs Ii. vom J. 1235. Dem Norden des Reichs, wo Lübeck durch den Rostocker Bund eine herrschende Stellung einnahm, stand er ferner. Mit Nachdruck steuerte Rudolf dem Raub- und Fehdewesen des Adels und stellte durch Zerstörung der Raubburgen und zahlreiche Hinrichtungen von Raubrittern, besonders in Thüringen, die Sicherheit des Verkehrs wieder her. Die Anerkennung einer Steuerpflicht erreichte er nur bei den Reichsstädten. Rudolf starb 1291 zu Speier, ohne weder vom Papst die ersehnte Kaiserkrone, noch von den Fürsten die Wahl seines Sohnes Albrecht zum Nachfolger erlangt zu haben. Die Mehrheit der Kurfürsten entschied sich für den ritterlichen, doch machtlosen Grafen Adolf von Nassau (1292 —1298). Auf den Erwerb einer Hausmacht bedacht benutzte dieser den Tod des Markgr. Friedrich v. Meifsen (1291) als Vorwand sich dieses Landes als eines erledigten Reichslehens zu bemächtigen und schlofs zugleich ein Bündnis mit England gegen Frankreich. In zwei Feldzügen bemächtigte er sich Meifsens und Thüringens, da er aber die rheinischen Fürsten durch die beabsichtigte Abstellung der Rheinzölle verletzte, die Landgrafschaft im Elsafs dem habsburgischen Hause zu entreifsen suchte und überhaupt durch sein selbständiges Auftreten verletzte, so konnte Albrecht v. Ostreich in Verbindung mit Böhmen, Kurmainz und der Stadt Strafsburg eine bewaffnete Erhebung zu seinem Sturze wagen. In der Schlacht bei Göllheim in der Rheinpfalz fand Adolf den Tod; Albrecht wurde alsbald gewählt und gekrönt. Albrecht I. (1298 —1308), ein erfahrener und hochsinniger Fürst, schlofs gegen den Papst Bonifatius Viii., welcher ihm

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 183

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierte Periode. Von 1273 —1517. 183 Iv. Deutschland am Ende des staufischen Zeitalters. Sturz des universalen Kaisertums. Auflösung der deutschen Verfassung. Das Königtum, arm ge- worden, sucht seitdem eine Hausmacht zu er- werben. Zertrümmerung der Herzogtümer; Ausbildung der Territorien und des Fürstenstandes. Wirrheit des Rechts. Der Sachsenspiegel Eikes von Repgow. 13. Jh. Kolonisation des Ostens, ein Werk der Fürsten, Ritter, Städter, Bauern. Kolonisation von Mecklenburg, Pommern, Pommerellen, Livland und Esthland (Schwertbrüderorden), Preußen (Deutschorden, 1230 bis 1283), Brandenburg, Schlesien, den Ostalpen; deutsche Siedelungen in Böhmen, Mähren, Ungarn, Siebenbürgen. Wachstum der Städte. Stadtrecht = Marktrecht. Reichs- städte und Landstädte. Städtisches Patriziat. Gilden und Zünfte. Günstige Lage der Bauern (12. —14. Jh.). 1273 — 1517 Vierte Periode. Verfall des Papsttums und der kirchlichen Kultur; Aufschwung des nationalen Bewufstseins. I. Deutschland: Zeitalter der ständischen Gegensätze. 1273—1291 1278 1282 1291 1292 — 1298 1298 — 1308 König Rudolf I. von Habsburg. Ottokar Ii. von Rudolf bei Dürnkrut geschlagen und getötet. Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf mit Öster- reich, Steiermark und Krain belehnt; Anfang der habsburgischen Hausmacht. Der ewige Bund der drei Schweizer Urkantone. König Adolf von Kassau; er fällt bei Göllheim. König Albrecht I. von Habsburg; er wird von seinem Neffen Herzog Johann an der Reufs ermordet.

6. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 49

1884 - Berlin : Gaertner
49 1291 Eroberung Akkons, des letzten Besitzes der Christen in Palästina, durch die Mameluken, die neuen Herren Ägyptens. Die Templer und Johanniter siedeln nach Cypern, die Deutscli-herren nach Venedig über. Erfindung des Kompasses. 5. Die Loslösung von den mittelalterlichen Gewalten. 1273—1291 Rudolf I von Habsburg, auf Betrieb Werners von Eppenstein, Erzbischofs von Mainz, und des Burggrafen Friedrich Iii von Nürnberg, des Hohenzollem, von sieben „Kurfürsten“ zu Frankfurt gewählt. Krönung zu Aachen. Erster Feldzug gegen Ottokar von Böhmen, der sich Österreichs und Steiermarks nach dem Tode Friedrichs des Streitbaren, des letzten Babenbergers (f 1246), und aufserdem Kärnthens und Krains bemächtigt hatte. Ottokar gezwungen, sich mit Böhmen und Mähren als Reichslehen zu begnügen. 1278 Zweiter Feldzug gegen Ottokar. Niederlage und. Tod Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfelde (bei Dürnkrut). Sein Sohn Wenzel behält Böhmen und Mähren. 1282 Rudolf belehnt seine Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain, den Grafen Meinhard von Görz und Tirol mit Kärnthen, von dessen Sohn Heinrich es auf die Habsburger übergeht. Sicilianische Vesper: Niedermetzelung der Franzosen auf der Insel, Übertragung des Königtums an König Peter von Aragonien, Manfreds Schwiegersohn. 1291 Rudolf stirbt zu Germersheim. Stiftung der Schweizer , Eidgenossenschaft durch den Bund von Schwyz, Uri und Unterwalden. Die Tellssage. 1292—1298 Adolf von Nassau. Gerhard von Eppenstein, Erzbischof von Mainz. 4 r

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 186

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
186 Wiederholungs - Tabellen. Iv. Deutschland am Ende staufischen Zeitalters. Sturz des universalen Kaisertums. Auflösung der deutschen Verfassung. Das Königtum, arm geworden, sucht seitdem eine Hausmacht zu erwerben. Zertrümmerung der Herzogtümer; Ausbildung der Territorien und des Fürstenstandes. Wirrheit des Rechts. Der Sachsenspiegel Eikes von Repgow. 13. Jh. Kolonisation des Ostens, ein Werk der Fürsten, Ritter, Städter,Bauern. Kolonisationvonmecklen-burg, Pommern, Pommerellen, Livland und Estland (Schwertbrüderorden), Preußen (Deutschorden, 1231 bis 1283), Brandenburg (Askanier), Lausitz und Meißen (Wettiner), Schlesien, den Ostalpen; deutsche Siedelungen in Böhmen, Mähren, Ungarn, Siebenbürgen. Wachstum der Städte. Stadtrecht = Marktrecht. Reichsstädte und Landstädte. Städtisches Patriziat. Gilden und Zünfte. Günstige Lage der Bauern (12. —14. Jh.). 1273—1517 Vierte Periode. Verfall des Papsttums und der kirchlichen Kultur; Aufschwung des nationalen Bewußtseins. I. Deutschland: Zeitalter der ständischen Gegensätze. 1273—1291 König Rudolf I. von Habsburg. 1278 Ottokar Ii. von Rudolf bei Dürnkrut geschlagen, 1282 Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf mit Öster- reich, Steiermark und Krain belehnt; Anfang der habsburgischen Hausmacht. 1291 Der ewige Bund der drei Schweizer Urkantone. 1292 —1298 König Adolf von Nassau; er fällt bei Göllheim. 1298—1308 König Albrecht I. von Habsburg; er wird von seinem Neffen Herzog Johann an der Reuß ermordet

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 186

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
186 Wiederholungs - Tabellen. Iv. Deutschland am Ende staufischen Zeitalters. Sturz des universalen Kaisertums. Auflösung der deutschen Verfassung. Das Königtum, arm geworden, sucht seitdem eine Hausmacht zu erwerben. Zertrümmerung der Herzogtümer; Ausbildung der Territorien und des Fürstenstandes. Wirrheit des Eechts. Der Sachsenspiegel Eikes von Eepgow. 13. Jh. Kolonisation des Ostens, ein Werk der Fürsten, Ritter, Städter, Bauern. Kolonisation vonmecklen-burg, Pommern, Pommerellen, Livland und Estland (Schwertbriiderorden), Preußen (Deutschorden, 1231 bis 1283). Brandenburg(Askanier), Lausitz und Meißen (Wettiner), Schlesien, den Ostalpen; deutsche Siedelungen in Böhmen, Mähren, Ungarn, Siebenbürgen. Wachstum der Städte. Stadtrecht=Marktrecht. Reichsstädte und Landstädte. Städtisches Patriziat. Gilden und Zünfte. Günstige Lage der Bauern (12.—14. Jh. 1273 —1517 Vierte Periode. Verfall des Papsttums und der kirchlichen Kultur; Aufschwung des nationalen Bewußtseins. I. Deutschland: Zeitalter der ständischen Gegensätze. 1273 —1291 König Rudolf I. von Habsburg. 1278 Ottokar H. von Rudolf bei Dürnkrut geschlagen, fällt. 1282 Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf mit Österreich, Steiermark und Krain belehnt; Anfang der habsburgischen Hausmacht. 1291 Der ewige Bund der drei Schweizer Urkantone. 1292 —1298 König Adolf von Nassau; er fällt bei Göllheim. 1298 —1308 König Albrecht I. von Habsburg; er wird von seinem Neffen Herzog Johann an der Reuß ermordet.

9. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 44

1901 - Berlin : Ploetz
44 Mittlere Geschichte. 1248. Bau des Doms zu Köln begonnen (vollendet 1880). Spitzbogenbau (gotisch) an Stelle des früher üblichen Eundbogenbaus (romanisch). 1248—1254. Sechster Kreuzzug. Ludwig Ix., der Heilige, König von Frankreich, in Ägypten gefangen, befestigt Akkon, wo die Christen sich bis 1291 behaupten. 1250—1254. Konrad Iv., Friedrichs Ii. Sohn, kämpft zuletzt nur noch um sein Erbland Neapel und Sicilien. 1247—1256. Wilhelm von Holland Gegenkönig. 1256—1273. Interregnum, in Deutschland (Parteikönige: Eichard von Cornwallis und Alfons X. von Castilien). 1258. Die Mongolen erobern Bagdad und vernichten das Kalifat. 1268. Konradin, der letzte Hohenstaufe, Sohn Konrads Iv.. von Karl v. Anjou (Bruder Ludwigs Ix., Königs von Frankreich) bei Tagliacozzo besiegt, in Neapel hingerichtet. 1270. Siebenter Kreuzzug, gegen Tunis, unternommen von Ludwig Ix., der dort stirbt. Iv. Peeiode, Bis Zue Entdeckung Ameeikas. (1270—1492.) 1278—1347. In Deutschland Könige und Kaiser aus verschiedenen Häusern. 1273—1291. Rudolf I. von Habsburg stellt den Landfrieden wieder her, besiegt in der 1278. Schlacht auf dem Marchfelde den König Ottokar von Böhmen. Österreich, Steiermark und Krain kommen an das Haus Habsburg. 1282. Sicilianische Vesper. Ermordung aller Franzosen in Sicilien, welches mit dem Königreich Aragon vereinigt wird. In Neapel bleibt das Haus Anjou. 1292—1298. Adolf von Nassau, fällt bei Göllheim gegen 1298—1308. Albrecht I. von Österreich, Sohn Rudolfs. Diesen ermordet sein Neife Johann (Parriclda).

10. Geschichtstabellen - S. 39

1876 - Mainz : Kunze
39 1278 Ottokars von Böhmen Niederlage und Tod auf dem Marchfelde. 1282 Belehnung der Söhne Rudolfs Albrecht und Rudolf mit Ottokars Ländern Oesterreich, Steiermark, Krain: Gründung der Macht des Hauses Habsburg. 1291 Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft von Uri, Schwyz und Unterwalden. 1292—1298 Adolf, Graf von Nassau. Er versucht die Erwerbung Meissens und Thüringens von Albrecht dem Unartigen. 1298 Adolfs Absetzung, Niederlage und Tod bei Göll- heim. 1298—1308 Albrecht I. von Oesterreich. 1304—1377 Babylonisches Exil der Kirche. (Verlegung des päpstlichen Stuhles nach Avignon 1309). Ende der Weltherrschaft der Hierarchie. 1308 Albrecht wird von seinem Neffen Johann Parri- cida ermordet. 1308—1313 Heinrich Vh., Graf von Lützelburg. 1310 Erschafft durch die Erwerbung Böhmens den Lützelburgern eine Hausmacht. 1310—1313 Heinrichs Römerzug (Dante Alighieri) und Kaiserkrönung. 1314—1347 Ludwig der Baier und 1314—1330 Friedrich der Schöne van O ester reich. 1315—1325 Deutscher Bürgerkrieg. 1315 Die Schweizer siegen über den Herzog Leopold von Oesterreich, Friedrichs Bruder, am Morgarten ; 1316 sie erneuern den ewigen Bund zu Brunnen. 1319 Waldemar der Grosse stirbt. 1320 Die Ascanier i n B r an d e nb urg sterben aus. 1322 Ludwigs Sieg über Friedrich von Oesterreich bei Mühldorf. 1323 Beginn des Streites Ludwigs mit dem Papste. 1324—1373 Die Wittelsbacher in Brandenburg. 1325 Trausnitzer Vertrag.

11. Grundriß der Weltgeschichte - S. 135

1885 - Nürnberg : Korn
3. Periode, 1273—1517. I. Deutschland. 135 bischofs Werner, sowie des Nürnbergerburggrafenfriedrichiii. von Hohenzollern durch die deutschen Fürsten zum König gewählt. Anstatt die Kämpfe der Kaiser in Italien zu erneuern, suchte Rudolf I. lieber Ordnung und Ruhe im Reiche herzustellen. Er unterwarf die widerspenstigen Vasallen und zerstörte eine große Anzahl von Raubritterburgen in Thüringen, Franken und Schwaben. Am meisten Widerstand fand er bei Ottokar Ii., König von Böhmen und Mähren. Als in Österreich das Hans der Babenberger, die daselbst seit 976 regiert hatten, mit Friedrich dem Streitbaren (1246) ausgestorben war, erwarb sich Ottokar mit Zustimmung der Landstände Österreich, dann auch Steiermark, Kärnten und Krain. Dieser so mächtige Fürst wollte den armen Habsburger Grafen nicht als Kaiser 1278 anerkennen. Rudolf I. aber besiegte ihn ans dem Marchfelde bei Wien (1278). Ottokar fiel. Sein Sohn Wenzel behielt ptt°auf Böhmen und Mähren und vermählte sich mit einer Tochter dem Rudolfs I. Österreich, Steiermark und Krain gab der Kaiser Marchseinen eigenen Söhnen Albrecht und Rudolf zu Lehen und ^lde. legte so den Grund zur habsburg-österreichischen Macht. — Rudolf I. starb, 73 Jahre alt, unweit Germersheim im Jahre 1291. 2. Adolf von Nassau (1292—1298). Nach Rudolfs I. Tod wählten die deutschen Fürsten nicht dessen Sohn Albrecht, sondern den minder begüterten Grafen Adolf von Nassau zum König. Adolf war wie Rudolf I. und die nachfolgenden Kaiser vor allem darauf bedacht, sich eine bedeutende Hausmacht zu gründen. Er kaufte daher von dem Thüringer Landgrafen Albrecht dem Unartigen, der mit seinen Söhnen erster Ehe Friedrich und Diezmann entzweit war, Meißen, das Erbe der letzteren, und suchte ganz Thüringen zu erwerben. Da er die bei der Königswahl den Fürsten gemachten Zugeständnisse nicht hielt, setzten ihn diese ab und wählten an 1298 seiner Statt den Herzog Albrecht von Österreich. Gegen n. Chr. Albrecht versuchte Adolf das Glück der Waffen, verlor aber Schlacht bei Göllheim am Donnersberg (1298) Schlacht und Leben. L 9 3. Albrecht I. (1298—1308), unbeliebt durch sein finsteres und herrschsüchtiges Wesen, suchte vergeblich seinen Haus-besitz durch Böhmen, Holland und Thüringen zu vergrößern. Als er seinem Bruderssohne, dem Herzog von Schwaben, 1^0^ Johann Parrieida (d. i. Verwandtenmörder) das väterliche Jrv6lr:T Erbe vorenthielt, wurde Albrecht von demselben bei Windisch' ^d a. d. Reuß unweit der Habsburger Stammburg ermordet ermordet. (1. Mai 1308).

12. Teil 2 - S. 139

1887 - Leipzig : Teubner
— 139 — des Burggrafen von Nürnberg Hilfe 1278 in der Schlacht auf dem Marchfelde, in welcher Ottokar fiel. Böhmen und Mähren behielt Ottokars Sohn Wenzel, Ostreich aber mit Steiermark und Krain verlieh Rudolf 1282 mit Zustimmung der Eeichsfürsten seinen Söhnen Albrecht und Rudolf als Erbland, später Albrecht allein. Kärnthen erhfelt~Tjraf Meinhard von Tirol, Albrechts Schwiegervater. So schuf Rudolf die Grundlage der habs-busgtsc^Een Macht. Auch in Schwaben und Franken suchte der König die Nürnberger Bestimmungen durchzuführen und behauptete vieles vom Reichsgut, ohne jedoch die Macht der neu aufgekommenen Landesherren, wie Eberhards von Würtemberg, und die vielen neu entstandenen reichsunmittelbaren Gebiete beseitigen zu können. Auch in Burgund wahrte er durch einen Feldzug die kaiserlichen Rechte, während er den König ~von Neapet mtbesitz der Provence bestätigte. In Oberdeutschland und am Rhein nötigte er Fürsten und Städte zurtsrneuerung des Landfriedens Friedrichs Ii. vom J. 1235. Dem Norden des Reichs, wo Lübeck durch den Rostocker Bund eine herrschende Stellung einnahm, stand er ferner. Mit Nachdruck steuerte Rudolf dem Rauii-^mid Fehdewesen des Adels und stellte durch Zerstörung der Raubburgen und zahlreiche Hinrichtungen von Raubrittern, besonders in Thüringen, die Sicherheit des Verkehrs wieder her. Die Anerkennung einer Steuerpflicht erreichte er nur bei den Reichsstädten. Eudolf starb 1291 zu Speier, ohne weder vom Papst die ersehnte Kaiserkrone, noch von den Fürsten die Wahl seines Sohnes Albrecht zum Nachfolger erlangt zu haben. Die Mehrheit der Kurfürsten entschied sich für den ritterlichen, doch machtlosen Grafen Adolf von Nassau (1292 — 1298). Auf den Erwerb einer Hausmacht bedacht benutzte dieser den Tod des Markgr. _Fried-rich fsen-/l 291) als Vorwand sich dieses Landes als eines erledigten Reichslehens zu bemächtigen und schlofs zugleich ein Bündnis mit England gegen Frankreich. In zwei Feldzügen bemächtigte er sich Meifsens und Thüringens, da er aber die rheinischen Fürsten durch die beabsichtigte Abstellung der Rheinzölle verletzte, die^üandgrafachalt-jm Elsafs dem habsburgischen Hause zu entreifsen suchte und überhaupt durch sein selbständiges Auftreten verletzte, so konnte Albrecht v. Ostreich in Verbindung mit Böhmen, Kurmainz und der Stadt Strafsburg eine bewaffnete Erhebung zu seinem Sturze wagen. In der Schlacht bei Göllheim in der Rheinpfalz fand Adolf »den Tod; Albrecht wurde alsbald gewählt und gekrönt. Albrecht I. (1298 —1308), ein erfahrener und hochsinniger Fürst, schlofs gegen den Papst Bonifatius Viii., welcher ihm

13. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1892 - München [u.a.] : Franz
102 Rudolf I. Von Habsburg. — Adolf von Nassau. Rudolf I. Don Habsburg 1273—1291. Im Jahre 1273 wurde Graf Rudolf vou Habsburg zum deutschen Könige gewählt. Seine Familie stammte aus dem Aargau und war hier sowie im Thurgau und irrt Elsatz begütert. Ottokar von Die Wahl Rudolfs I. wurde vom mächtigsten Fürsten im Reich, Böhmen, dem Böhmenkönig Ottokar, nicht anerkannt. Dieser hatte bald nach dem Tode Kaiser Friedrichs Ii. zu seinen Stammländeru Böhmen und Mähren noch Österreich und Steiermark (wo das Babenbergische Haus 1246 erloschen war) gewonnen und im Kampfe gegen die Ungarn behauptet, dazu noch Kärnten und Krain erworben. Da er sich hartnäckig weigerte, Rudolf als deutscheit König anzuerkeuueu, sprach ihm dieser Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain als erledigte Reichslehen, die sich Ottokar unrechtmäßig angeeignet habe, ab und verhängte die Reichsacht über ihn. Als er unerwartet rasch mit einem Heere bis Wien vorgedrungen war, unterwarf sich Otto-kar, verzichtete auf die streitigen Länder und leistete Rudolf die Huldigung. Dagegen behielt er seine Stammländer Böhmen und Mähren, wofür er jedoch dem deutschen König den Lehenseid schwören mußte 1276. Bald bereute jedoch Ottokar seine Unterwerfung; er erneuerte Schlacht auf den Krieg, ward aber trotz feiner überlegenen Streitkräfte in derbem Marchfeld Schlacht ans dem Marchfelde 1278 besiegt, wobei er selbst den Tod 1-Ts- fand. Sein Sohn Wenzel folgte ihm in Böhmen und Mähren, während Rudolf mit Kärnten seinen Buttdesgenossen, den Grasen Meinhard vou Tirol, mit Österreich, Steiermark und Krain aber (1282) seine eigenen Söhne Rudolf und Albrecht belehnte. So kam das Haus Habsburg nach Österreich, in welchem es seitdem den Schwerpunkt seiner Macht erkannte. Für seine Stammgüter in Schwaben setzte sich allmählich der Name Vorderösterreich fest. Rudolfs Nach dieser wichtigsten That seiner Regierung, wodurch Strenge gegen seinem Hause erst eine starke Stellung im Reich verschafft ^ittemnn.1 hat, bestrebte er sich, Frieden und Ordnung im Reich möglichst wiederherzustellen. Er zog selbst als Richter überall umher und brach in Franken, am Rhein und in Thüringen eine Menge von Raubburgen, deren Insassen er hinrichten ließ. Nach einer kraftvollen Regierung starb Rudolf 1291 zu Speier und ward in der Kaisergruft des dortigen Domes beigesetzt. Adolf Hott Nassau 1292—1298. Adolf u. feine Rudolfs letzte Bemühungen gingen dahin, die Kurfürsten zur Wähler. Wahl seines Sohnes zu bewegen. Allein diesen war die Macht des habsburgischen Hauses unterdessen zu hoch gestiegeu, und so wählten

14. Das Mittelalter - S. 99

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
§ 36. Drei Kaiser aus verschiedenen Fürstenhäusern 1292—1313. 99 zuerstatten. Nach einem ersten Reichskriege (im Jahre 1276) mußte Ottokar sich unterwerfen und die österreichischen Lehen herausgeben. Als er nach zwei Jahren abermals zu den Waffen griff, erlitt er auf beut March selbe unweit Wien eine neue Nieberlage und fanb babet beit Tod (1278). Doch verblieben seinem Sohne Wenzel, bcr mit einer der (sechs) Töchter Rubolfs verlobt luurbe, Böhmen und Mähren als kaiserliche Lehen. 4. Pas Kans Kabsburg in Österreich feit 1282. Die wieber-geluomtencn Reichslehen Österreich, Steiermark und Krain verlieh Kaiser Rubels feinen beiben Söhnen Albrecht und Rubels und begrünbete bcimit die habsburgifche Dynastie in Österreich (1282). Kärnten, das vorerst an einen Grafen Meinharb von Tirol gegeben würde, fiel fünfzig Jahre später ebenfalls an Österreich. Gestützt auf eine solche Hausmacht, zählten die Habsburger seitbem zu den vornehmsten Fürstenhäusern des Reiches. 5. Mudotss Ende. In feinen letzten Regierungsjahren bemühte sich der Kaiser, feinem Sohne Albrecht die Königskrone zu sichern. Die Reichsfürften aber scheuten Albrechts herrische Art und feine große Hausmacht. Ohne feilt Ziel erreicht zu haben, starb Rudolf 1291 in Speyer und luurbe im bortigeit Dornes beibefetzt. Das gesamte habsburgifche Erbe ging nun auf Albrecht über. 8 36. Drei Kaiser aus verschiedenen Fürstenhäusern 1292—1313. 1. Adolf von Malsau 1292—1298. Bei der neuen Kais er Wahl entschied sich die Mehrzahl der Mahlsürsten für den Grasen Aböls von Nassau, einen entschlossenen, aber gering begüterten Fürsten, der seinen Gönnern große (Sntfchabigungen und Zugeständnisse einräumen mußte; auch die wohlhabenden rheinischen Stabte hnlbigten willig ihrem Stammesgenoffen. Aböls war aber nichtimftmibe, die den Wählern gegebenen Versprechungen zu halten, und machte sich überdies durch feine Sänbergier, namentlich durch die gewalttätige Erwerbung von Meißen und Thüringen, mißliebig. Darum luurbe er nach wenigen Jahren für abgefetzt erklärt und an feiner Stelle fein habsburgifcher Gegner Albrecht zum Kaiser erhoben. Im Kampfe gegen ihn verlor Aböls Schlacht und Leben bei Göllheim in der Pfalz (1298). ') Im Dom zu Speyer liegen, wie die Nachgrabungen des Jahres 1900 bestätigten, folgende acht Kaiser begraben: Konrad Ii., Heinrich Iii., Heinrich Iv., Heinrich V., Philipp von Schwaben, Rudolf von Habsburg, Adolf von Nassau und Albrecht I. 7*

15. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 67

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierter Zeitraum. Von 1273 —1517. I. Könige und Kaiser aus verschiedenen Häusern 1273 —1347. 1. König Rudolf I. von Habsburg 1273 — 1291. a) Nach dem Tode Richards von Cornwallis wählten im Jahre 1273 7 Kurfürsten (küren = wählen) den nicht zu mächtigen Grafen Rudolf von Habsburg zum König. Die Habsburger waren begütert im Elsafs und an der Aar und Reufs. Für Rudolfs Wahl war auch der Burggraf von Nürnberg, Friedrich Iii. von Hohenzollern, tätig. b) Gegen den neuen König erhob sich Ottokar von Böhmen. Er wurde 1278 auf dem Marchfelde besiegt und getötet. In Böhmen und Mähren folgte sein Sohn; doch die vom Yater geraubten Länder (§ 100) mufste er herausgeben. Unter der Zustimmung der Fürsten belehnte Rudolf 1282 seine Söhne mit Österreich, Steiermark und Krain. Das ist der Anfang der habsburgischen Hausmacht. c) Im Reiche suchte Rudolf den Landfrieden möglichst aufrecht zu erhalten und die Raubritter zu bestrafen. Er starb 1291. Er war ein praktischer, kluger Kopf, vor allem um die Gröfse seines Hauses bemüht. 2. König Adolf von Nassau 1292 —1298. Im Jahre 1292 wurde Graf Adolf von Nassau gewählt, ein Fürst von kleinem Besitz. Um sich eine Hausmacht zu schaffen, mischte er sich in Streitigkeiten, die in Thüringen herrschten. Darüber unzufrieden, setzten ihn die Kurfürsten ab. Er fiel in der Schlacht bei Göllheim (am Donnersberge in der Rheinpfalz). § 103.

16. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 66

1913 - Paderborn : Schöningh
Das Millelalter. deutschland, der bald den Namen Hansa führt. Zur Förderung ihrer Handelsinteressen führt die Hansa gelegentlich Kriege mit den skandinavischen Reichen. Vorort ist Lübeck. Wichtige Handelsplätze im Auslande sind: London, Brügge (Flandern), Bergen (Norwegen), Nowgorod (Rußland). Die Hansa blüht bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts. I. 1273—1347 Deutsche Könige aus verschiedenen Häusern. 1273—1291 Rudolf von Habsburg. Der Gras Rudolf von Habsburg wird nach dem Tode des Richard von Cornwallis von den Kurfürsten zum Könige gewählt. Für seine Wahl ist besonders der Burggraf Friedrich Iii. von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern tätig. Rudolf nötigt den König Ottokar von Böhmen, die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten nebst der Mark Kram, die er in den letzten Jahrzehnten in seinen Besitz gebracht hat, abzutreten. 1278 Ottokar sucht mit Gewalt die Länder wiederzugewinnen, wird aber von dem Könige Rudolf auf dem Marchfelde besiegt und fällt. Rudolf überträgt Österreich, Steiermark und Kraut seinem Sohne Albrecht. Seitdem regiert in Österreich das Haus Habsburg. Kärnten wird mit der Grafschaft Tirol vereinigt. Beide Gebiete fallen im 14. Jahrhundert an die Habsburger. 1292—1298 Adolf von Nassau. Der Gras Adolf von Nassau wird von den Kurfürsten im Gegensatze zu Albrecht von Österreich zum Könige erhoben. Er sucht vergebens in Thüringen seine Hausmacht zu erweitern und wird von den Kurfürsten abgesetzt. 1298 Adolf fällt bei Göllheim im Kampfe mit seinem Nebenbuhler Albrecht.

17. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 95

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 95 — und die Städtebündnisse, namentlich der rheinische Bund, hatten keine große Bedeutung. 2. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Nach dem Tode 1273-1291 Richards setzte der kluge Erzbischof von Mainz die Wahl des 55 jährigen tapferen, frommen, einfachen, leutseligen und heiteren Grafen Rudolf von Habsburg durch. Die Güter seines Hauses lagen in der Schweiz und im Elsaß. Wichtig ist seine Regierung dadurch geworden, daß er; 1) alle Pläne aus Italien aufgab; 2) den stolzen König Ottokar von Böhmen, der zu feinem Böhmen und Mähren noch Österreich, Steiermark, Kärnthen und Kram erobert hatte, zuerst zur Huldigung zwang und dann, als er sich aufs neue empörte, auf dem Marchfeld bei Wien (1278) aufs Haupt schlug. Ottokar selbst wurde gefangen und der Wehrlose von rachgierigen Feinden schmählich ermordet; 3) Österreich und Steiermark gab Rudolf darauf feinen Söhnen als Lehen und legte so den Grund zu der habsburgisch-österreichischen Macht. Endlich sorgte er 4) für den Landfrieden durch Brechung der Raubburgen in Thüringen und am Rhein. Auf dem Weg nach Speier zum Kaisergrabe starb er in Germersheim. 3. Adolf von Nassau (1292—1298) wurde darauf wegen feiner 1292-1295. geringen Macht statt des Sohnes Rudolfs gewählt, geriet aber mit seinen Wählern bald in Uneinigkeit und fand im Kampf mit Albrecht von Österreich bei Göllheim am Donnersberg einen ruhmvollen Heldentod. 4. Albrecht von Österreich (1298—1308). Jetzt wurde der 1293-1308. finstere Habsburger allgemein anerkannt. Er zeigte sich dem Papst gegenüber in unwürdiger Weise nachgiebig; gegen die Fürsten war er ein strenger Herr. Seine Hausmacht suchte er mit wenig Glück in Holland, Böhmen und Thüringen zu vergrößern. Er selbst wurde von seinem Neffen Johann von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthalten hatte, an der Reuß (1308) ermordet. 5. Die Schweiz, a. Nach der Sage hatte Albrecht auch die Schweiz, nämlich die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden seinen Besitzungen einverleiben wollen. Er habe, wird erzählt, sie durch seine Vögte Geßler und Landenberger bedrückt, worauf es zu dem Schwur auf dem Rütli, Tells Apfelschuß, der Ermordung Geßlers und der Vertreibung der Bedrücker gekommen sei. Nach dem Zeugnis der Geschichte ist unter Albrecht nichts Besonderes geschehen, und erst nach seinem Tode begannen die Schweizer sich von dem Hause Habsburg, zu dessen Unterthanen ein Teil von ihnen gehörte, aber auch mehr und mehr vom Reiche selbst unabhängig zu machen, b. Während des Kampfes zwischen Ludwig trem Bayern und Friedrich von Österreich schlossen sie sich an Ludwig an. Als deswegen Friedrichs Bruder Leopold gegen sie heranzog, besiegten die Schweizer Bauern die geharnischten Ritter (1315) bei Morgarten. Daraus

18. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 110

1887 - Hannover : Helwing
erscheint drohend vor Wien: da geht Ottokar 1276 einen Vergleich ein, noch welchem er auf Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain verzichtet und Rudolfs Lehnshoheit über Böhmen und Mähren anerkennt. Bald fällt Ottokar wieder ab und wird geschlagen und getötet in der 1278 Schlacht auf dem Marchfelde bei Wieu. Ottokars Sohn Wenzel behält Böhmen und Mähren. Österreich, Steiermark und Krain erhalten Rudolfs Söhue Albrecht und Rudolf; Käruteu kommt an Graf Meinhard von Tyrol, Rudolfs Schwager. Begründung der Habsburgischen Hausmacht, b) Handhabung des Landfriedens. Zerstörung von 66 Raubburgen in Thüringen, von 70 eint Rhein in einem Jahre. Eberhard von Württemberg wird unterworfen. Begünstigung der aufblühenden Städte. Rudolf verheiratet feine 6 Töchter mit Reichsfürsten. Rudolfs Ritt von Germersheim nach Speier, wo er gestorben und begraben ist. Aus Besorgnis vor der Macht Albrechts, Rudolfs Sohn wird auf den Vorschlag des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Eppenstein gewählt 1292—1298 Adolf non |ta|fau. Dieser strebt nach Vergrößerung seiner Hausmacht, kauft mit englischem Gelde Thüringen und Meißen von Albrecht dem Entarteten. Krieg mit dessen Söhnen Diez mann und Friedrich dem Freidigen. Adolfs Zwiespalt mit Gerhard von Mainz; vier Kurfürsten fetzen ihn ab und wählen Albrecht von Österreich. Adolf findet feinen Tod in der 1298 Schlacht bei Göllheim gegen 1298—1308 Albrecht I. von Österreich. Dieser schließt gegen Papst Bonifazins Viii., welcher ihm die Anerkennung versagt, ein Bündnis mit Philipp Iv. dem Schönen von Frankreich und demütigt Gerhard von Mainz und dessen Verbündete (Köln, Triers Pfalz), weil sie sich der Aufhebung der drückenden Rheinzölle widersetzen. Albrecht versucht vergebens Holland als erledigtes Reichslehen einzuziehen; er kämpft vergeblich gegen Böhmen und Friedrich und Diezmann von Meißen (geschlagen 1307 bei Lucka). 1308 Albrecht wird von seinem Neffen Johann (Parrielda) der Habsburg gegenüber an der Renß ermordet. 1291 — 1309 Es bildet sich die schweizerische Eidgenossenschaft. 1291 Bund der drei Waldstätte (Uri, Schwyz und Nidwalden), die unter Heinrich Vii. 1309 reichsunmittelbar werden. (Die Tellsage.)

19. Geschichtstabellen - S. 38

1885 - Holzminden : Müller
38 1250 1266. 1268. 1254 1270 1273- 1273- 1278. 1292 — 1298 und Gefangennehmung seines Sohnes Enzio. Doch erst der Tod des Kaisers bringt dem Papsttum den Sieg. 1241. Mongolenschlacht auf der Wahlstatt bei Liegnitz (Herzog Heinrich der Fromme von Liegnitz wird besiegt und fällt). Die Mongolen ziehen nach Osten zurück. 1254. Konrad Iy. — Konrads Bruder Manfred, König von Sicilien, wird von Karl von Anjou bei Benevent geschlagen und fällt. Konrads Sohn Konradin wird von Karl bei Tagliacozzo geschlagen und in Neapel enthauptet. 1273. Interregnum. (Schattenkönige: Wilhelm von Holland f 1256, Richard von Cornwall und Alfons von Castilien.) -1517. Vierte Periode: Zeitalter der sinkenden Hierarchie und der inneren Auflösung’ des deutsch-römischen Reichs. -1437. K önige aus verschiedenen Häusern. (Streben nach Gründung einer Hausmacht.) -1291. Rudolf I. von Habsburg. (Begründung der kurfürstlichen Gewalt.) Niederlage und Tod Ottokars von Böhmen auf dem Marchfeld: Österreich (mit Steiermark und Krain) kommt an das Haus Habsburg [1282]. 1298. Adolf von Nassau, (fällt bei Göllheim im Kampfe mit Albrecht I.). 1308. Albrecht I. von Österreich, (ermordet von seinem Neffen Johann Parricida).

20. Lehrstoff der Unterprima - S. 166

1914 - Hannover : Manz & Lange
166 § 32. Als der Böhmenkönig zwei Jahre später aufs neue das Kriegsglück versuchte, um die lästigen Friedensbedingungen abzuschütteln, wurde er 1278 bei Dürnkrut1) von Rudolf besiegt und fand, nachdem er in Gefangenschaft geraten war, ohne Rudolfs Verschulden einen gewaltsamen Tod. B. Begründung der habsburgischen Hausmacht. Wollte Rudolf in Wahrheit König in Deutschland sein, so mußte er auf Beseitigung des Umstandes ausgehen, um dessent-willen ihn die Kurfürsten auf den Thron erhoben hatten; d. h. er mußte sich durch Begründung einer Hausmacht einen eigenen Rückhalt geben. Indem er Ottokars Untergang benutzte, übertrug er daher im Jahr 1282 mit Zustimmung der Kurfürsten Österreich, Steiermark und Krain seinen beiden Söhnen Albrecht und Rudolf und legte damit den Grund zu der Hausmacht der Habsburger im Osten des Reiches. Iii. Rudolfs Ausgang. So gestärkt bemühte sich Rudolf, den Landfrieden im Reiche wiederherzustellen, was ihm wohl gegenüber den Kleinen, den Raubrittern, gelang, gegen die er mit schonungsloser Strenge einschritt, weniger aber bei den Großen, wie z. B. dem streitlustigen Grafen Eberhard dem Erlauchten von Württemberg. Darum war sein Andenken bei dem Bürger und Bauer gesegnet, nachdem er im Jahr 1291 an dem Ort der Grabstätte der Salischen Kaiser, in Speier, wohin er im Vorgefühl des nahen Todes sich aufgemacht hatte, gestorben war. § 32. Adolf von Nassau und Albrecht I. von Österreich. I. Adolf von Nassau 1292 bis 1298. A. Adolfs Erhebung. Derselbe Grund, der den Kurfürsten die Wahl Rudolfs empfohlen hatte, sprach gegen die Erhebung seines an Ländern reichen Sohnes Albrecht zu seinem Nachfolger; sie erkoren daher im Jahr 1292 den an Macht unbedeutenden Grafen Adolf von Nassau zum König. x) Nordöstlich von Wien, in der Nähe der ungarischen Grenze.