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1. Griechische Geschichte - S. 70

1893 - Dresden : Ehlermann
70 Zweite Periode. 12. Geistesleben während der Glanzzeit Athens. Ehre) und Elektra". Das hohe gigantische Schicksal" dargestellt in König dipus" und dipus auf Kolo-nus". Anfnge des Charakterdrapias in Philoktet". 3) Euripides, geboren am Tage der Schlacht bei Salamis, hinsichtlich der dramatischen Wirkung nach Aristoteles der tragischste" der Dramatiker (Merope im Kresphont", vgl. Lessing, Hamburg. Dramaturgie 37 ff.), von philosophischrhetorischem Geprge, daher voller Sinnsprche. Tragdien: Medea", Hippolyt", Iphigenie in Aulis", Iphigenie in Tauris", Ion". Tragikomdie: Alceste". Satyrspiel: Der Cyklop". In manchem schon von der Hhe der lteren Tragdie herabsteigend. ) Komdie. Meister des Lustspiels Aristophanes. Sittlicher Hintergrund seiner magogen, insbesondere Kle-ons, gerichtet und das Volk des ^izilischen Zuges), geisselnd), Die Wolken" ~ Sophokles. ' ' l^gen das sophistische Treiben gerichtet. S. u.). Derbheit des Witzes. Der ungezogene Liebling der Grazien." b) Die bildende Kunst, a) Die Bildhauerkunst mit der Architektur (s. o.) im Bunde, die Flchen der Tempelgiebel, Metopen und der Cella zierend. Bemalung der Bildwerke. Hohe Idealitt der Kunstwerke. Grsster Meister aller Zeiten Phidias: Das Zeusbild zu Olympia (s. 2, Iii. A. 1) aus Gold und Elfenbein, Thron und Fussschemel mit Bildwerken geziert; Fries in den Giebelfeldern des Parthenon: die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus (stlich), der Wettkampf Athenes mit Poseidon um den Besitz des attischen Landes (westlich)

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1. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 78

1903 - München : Oldenbourg
78 47. Die Dichtkunst der Perikleischen Zeit und der folgenden Jahrzehnte. 47. Die Dichtkunst der perikleischen Zeit und der folgenden Jahrzehnte. 1. Die Dichtung. Auch die Dichtkunst war unter Perikles in ihr Goldenes Zeitalter eingetreten. Fr die Wettkmpfe der lyrischen und dramatischen Dichter wurden in Athen, wie auch anderwrts, ein Theater und ein Ddeott gebaut. Die Ausstattung der Chre galt als Ehrenpflicht der begterten Brger; der Staat zahlte die Eintrittsgelder, kostbare Preise ehrten den Sieger. a) Lyrik. Als vorzglichster aller lyrischen Dichter gilt Pin dar aus Theben (gest. 442), der hochtnende" Preisgesnge auf die Sieger in den Nationalspielen und andere Chorlieder in groer Zahl verfat hat. b) Drama. An den Herbst- und Frhjahrsdionysien wurden ehedem unter Reigentanz religise Chorlieder oder Dithyramben vorgefhrt. Durch Einfgung von dialogischen Vortrgen ist daraus das Drama, d. i. Dar-stellung eines Mythus als Handlung", hervorgegangen. Seine hchste Ausbildung erreichte das Drama in den Tragdien desschhlus, des Sophokles und des Euripides. Mit der beginnenden Zersetzung des ffent-lichen Lebens gelangte auch das politische Lustspiel, vorzglich vertreten durch Aristophnes, zu Ansehen und knstlerischer Bedeutung. * 1- schy lu s aus Eleusis (gest. 456) ist der eigentliche Begrnder der heroischen Tragdie und ihrer bhnengemen Darstellung. Von seinen zahlreichen Werken sind uns nur sieben erhalten, darunter: Die Eumeniden, Der gefesselte Prometheus, Die Sieben gegen Theben und Die Perser (eine Verherrlichung der Salaminischen Schlacht). *2. Sophokles aus Kolonos bei Athen (gest. 405), der vollendetste Meister der attischen Tragdie, schrieb gegen 130 sieggekrnte Dramen, wovon uns eben-falls nur sieben erhalten sind: drei dipusdramen (König dipus, dipus aus Kolonos und Antigone), Elektra, Aias, Die Trachinierinnen (Sage von Dejanira und Herakles) und Philoktet. * 3. Euripides von Salamis (485406), der Vertreter der leidenschaftlichen und rhrenden Tragdie, schuf die meisten seiner Dramen erst in der ausgeregten Zeit des Peloponnesischen Krieges, Erhalten sind 17 Stcke, darunter: Alcestis, Medea, Andromache, Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern. *4. Aristophanes aus Athen (452388), ein jngerer Zeitgenosse und zugleich ein heftiger Gegner des Euripides, geielte in seinen hochvollendeten Komdien mit beiendem Witze und unerschrockenem Freimute die Fehler der Staatsmnner, die Torheiten der Volksgemeinde und die Schwchen der Dichter und Sophisten. 2. Aas Theater. Die fr die dramatischen Vorfhrungen bestimmten Theater waren auf Massenbesuch berechnet und enthielten drei Hauptrume: a) das Bhnengebude oder die Szene mit dem Sprechplatze der Schau- spieler, welche, gewhnlich nur drei an der Zahl, smtliche Rollen des Stckes einschlielich der Frauenrollen mit Bentzung tragischer oder komischer Masken darstellten;

2. Geschichte des Altertums - S. 59

1903 - Leipzig : Voigtländer
14. Athens Blte im Perikleischen Zeitalter 460429. 59 gebt, aber der heranwachsende Jngling auch in der Redekunst, in Philosophie und vorzglich in der Staatskunde unterwiesen. Politische Bildung war vor allem ein Erfordernis in einer Zeit, wo jeder zur Leitung einer Volksversammlung berufen und zu gericht-licher Verhandlung herangezogen werden konnte. 4 Literatur. Whrend in den vorhergehenden Jahrhunderten das Epos und die Lyrik geblht hatten, entfaltete sich im 5. Jahr- Dichtkunst hundert in berraschender Weise die dramatische Poesie, namentlich die Tragdie. Zu wirklicher Bedeutung erhob sie zuerst Phry- Tragdie n i ch 0 s, der durch seine Einnahme Milets" ein nationales Trauerspiel schus. Ihm folgte das Dreigestirn fchhlus, Sophokles und Euri-pides. schylus, geboren in Eleusis, Mitkmpfer bei Marathon, ent- schyws nahm feine Stoffe vielfach der trojanischen und der sich daran knpfenden mykenifchen Sage der die Geschicke des Atridenhauses ( 72). Erhaltensind von ihm: Agamemnon", die Ehoephoreu", dieenmeniden", die, in engstem Zusammenhang stehend (Trilogie), den Mord Agamemnons, dann die Ermordung der Klytmnestra durch ihren Sohn Orestes (Blutrache), endlich die Strase und Shne des Mutter-mrders schildern, weiterhin Der gefesselte Prometheus", die Perser", die Sieben gegen Theben" (thebanischer Sagenkreis, Labdakidenhans). Seine Werke zeichnen sich durch Ernst, Erhabenheit der Gedanken und Wrde des Ausdrucks aus. Zur hchsten Vollendung shrte die Tragdie Sophokles aus dem Gau Kolouos bei Athen (geb. 495), Sophokles ausgezeichnet durch tiefe Gedanken, vollendete Schnheit der Sprache und treffende Schilderung der Charaktere. Seine Seelengemlde von der Meufcheu Irrtum, Schuld und Shne sind namentlich in den dem thebanifchen Sagenkreise entnommenen Stcken von ergreisender Wirkung. Erhalten sind von ihm Aias", Antigene", Elektro", König dipus", die Trachinierinnen", Philoktet", dipus aus Kolouos". Euripides, geb. zu Salamis, der Sage nach am Tage Euripides der Schlacht, schus in seinen Tragdien psychologische Meister-werke; er schildert namentlich die.menschliche Leidenschast und wei Teilnahme und Rhrung hervorzurufen (die Erweckung von Furcht und Mitleid" ist nach Aristoteles Ziel der Tragdie); doch stehen seine Dramen im inneren Aufbau hinter denen des Sophokles zurck; am bekanntesten sind unter ihnen Iphigenie bei den Taurieru" (vgl. Goethes Iphigenie") und Iphigenie in Aulis" (vgl. Schillers Drama). Gewhnlich folgte auf eine Trilogie (f. oben) ein Satyrdrama

3. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 118

1897 - München : Oldenbourg
118 50. Die Dichtkunst der Perikleischen Zeit. flgelte alsbald alle anderen Formen der Poesie. Sie setzte gleichsam dem griechischen Genius den Siegeskranz aufs Haupt. 3. Dramatische Dichter. Seine Vollendung erreichte das Drama in den groen Tragdien des schhlus, des Sophokles und des Euri-p^ides. Mit der beginnenden Zersetzung des politischen Lebens gelangte als Gegenstck des erhabenen Trauerspiels auch das politische Lustspiel, vorzglich vertreten durch Aristophnes, zu Ansehen und knstlerischer Bedeutung. a) Kschytus aus Eleusis (gest. 456) ist der eigentliche Begrnder der heroischen Tragdie und ihrer bhnengemen Darstellung (Vervollkommnung der scenischen Hilfsmittel und Maschinen, Ausstattung der Schauspieler mit den langwallenden Festgewndern, mit der Gesichtsmaske und mit dem Kothurn, einem die Gestalt erhhenden Fuhuntersatz). Von seinen zahlreichen Werken sind uns nur sieben erhalten: eine Orestestrilogie (Agamemnon, Die Grabspenderinnen und Die Eumeniden), Der gefesselte Prometheus, Die Sieben gegen Theben, Die Perser (eine Verherrlichung der Salaminischen Schlacht) und Die Schutzflehenden (oder Die Danaiden). b) Sophokles aus Kolonos bei Athen (gest. 405), der vollendetste Meister der attischen Tragdie, schrieb gegen 130 sieggekrnte Dramen, wovon uns eben-falls nur sieben erhalten sind: drei dipusdramen (König -dipus, Odipus auf Kolonos und Antigene), Elektro, Aias, Die Trachinierinnen (Sage von Dejanira und Herakles) und Philoktet. c) Euripides von Salamis (485406), der Vertreter der leidenschaftlichen und rhrenoen Tragdie, schuf die meisten seiner Dramen erst in der aufgeregten Zeit des Peloponnesischen Krieges. Erhalten sind (auer einem heiteren Satyr-drama, welches die Blendung des Cyklopen Polyphem behandelt) 17 Stcke, darunter: Alcestis, Medea, Andromache, Hippolytus oder Phdra, Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern. d) Aristopyanes aus Athen (452388), ein jngerer Zeitgenosse und zugleich ein heftiger Gegner des Euripides, geielte in seinen hochvollendeten Komdien mit beiendem Witze und unerschrockenem Freimute die Fehler der Staatsmnner, die Thorheiten der Volksgemeinde und die Schwchen der Dichter und Sophisten (denen er irrigerweise auch Sokrtes beizhlte). Erhalten sind uns elf Stcke, darunter: Die Ritter (d. i. Kleon und sein Anhang), Die Wolken (Verspottung der vermeintlichen Grbeleien eines Sokrtes), Die Wespen (Geilung der Proze-sucht der Athener), Die Vgel (Verhhnung der abenteuerlichen und bermtigen Unternehmung gegen Sicilien), Die Frsche (Verspottung des Euripides) und Die Weiber-Volksversammlung. 4. Das griechische Jheater. Die fr die dramatischen Vorfhrungen geschaffenen Theater waren auf groen Massenbesuch berechnet und enthielten drei Hauptrume: a) das Bhnengebude oder die Scene mit dem Sprechplatze1) der Schauspieler, welche, gewhnlich drei an Zahl, smtliche Rollen des i) Die neueren Ausgrabungen haben jedoch fr die lteren Theater^ das Vorhandensein eines gesonderten Sprechplatzes der Schauspieler sehr in Frage gestellt.

4. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. 33 Die Kleidung der Frau bestand einem viereckig geschnittenen Ge-Kleidung, wand aus Linnen oder Wolle, das oft so lang war, da es durch einen Grtel geschrzt wurde. Ging man aus. so trug man darber einen weiten, um den Krper geschlungenen Mantel. Auch die Mnnerkleidung bestand aus einem hemdartigen Untergewand und dem Mantel. Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. 36. So war Athen damals die mchtigste und reichste Stadt Wissenschaft. Griechenlands. Unvergnglichen Ruhm aber hat es sich dadurch erworben, da Wissenschaft und Kunst damals dort erblhten, wie sie nie zuvor und selten spter in einer Stadt geblht haben. Dort lebte der Geschicht-schreibet der Perserkriege, Herodot, der Vater der Geschichte", der aus einer Stadt Kleinasiens stammte; dort auch der einige Jahrzehnte jngere Thukydides, ein Athener, der unbertroffene Geschichtschreiber des peloponnesischen Krieges. Ferner brachte Athen die drei groen Tragdien-Poesie, dichter Griechenlands hervor: schylos, einen der Kmpfer in der Schlacht bei Salamis, der den Athenern die Auflehnung des Prometheus gegen Zeus und das furchtbare Geschick des Atridenhauses (vgl. 12) vor die Augen stellte, Sophokles, den Dichter der Antigene, des dipus, des Aias, der Elektro, der nach der Schlacht bei Salamis in dem Siegesreigen mittanzte, Enripides, der am Tage dieser Schlacht geboren sein soll und u. a. die Medea, die Iphigenie in Aulis und die Iphigenie bei den Taurern schuf. Ebenso war der groe Lustspieldichter Aristophanes ein Athener. In dem groen, dem Weingotte Dionysos geweihten Theater, das von keinem Dache bedeckt war, und dessen Theater. Sitzreihen rings um die Orchestra in die felsigen Abhnge der Akropolis hineingehauen waren, wurden die Dramen am Dionysosfeste aufgefhrt, mehrere an einem Tage; auf je drei Tragdien folgte ein luftiges Satyr-drama. Aus Chorauffhrungen, die zu Ehren des Dionysos stattfanden, war das griechische Drama erwachsen; zu dem Chor hatte man zuerst einen, dann mehrere Schauspieler hinzugefgt. Doch blieb ihre Zahl auf drei beschrnkt, die meist mehrere Rollen in demselben Stck bernehmen muten; sie trugen Masken und schritten in der Tragdie auf einem etwas erhhten Schuh, dem Kothurn, einher. Auch die Frauenrollen wurden von Mnnern gespielt. Der Dichter, dessen Stcke als die besten er-schienen, erhielt einen Preis. Auch die rmsten Brger konnten diese Fest-aufshrungcn besuchen, da der Staat ihnen Geldentschdigungen zuwies. In derselben Zeit wurde Athen durch herrliche Schpsuugen der Bildende Baukunst und der Bildhauerkunst geschmckt. Die Tempel, die auf der "nft' Neubauer, Geichichtl. Lehrbuch. B. Ii. 5. Aufl. 3

5. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 63

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
63 (natdevotg rrjg/Euadog)/) die Stadt, wo jeder Brger wenigstens Lesen und Schreiben lernte, wo die Kunst im Mittelpunkt des Volks-lebens stand, wo sich Dichter, Denker, bildende Knstler von ganz Hellas vereinigten. Hierher wandte sich H e r o d o t aus Halikarna, der Geschicht-Vater der Geschichte", der Geschichtschreiber der Kmpfe zwischen den fd,mt,er Hellenen und Barbaren, der auf Reisen vieler Menschen Städte und Sitten sah; eine Zeitlang lebte er dann in der athenischen Kolonie Thurii, kehrte aber nach Athen zurck. Ein Athener war Thuky -d i d e s, der grte Geschichtschreiber des Altertums, der den pelo-ponnesischen Krieg beschrieb; ein Athener Xenophon, dessen Leben spter fllt, der Verfasser der Anabasis, der Hellenika und der Er-innerungen an den Sokrates. Nach Athen begab sich der Philosoph Anaxagoras von Klazomen und trat dort in nahe Beziehungenanaxagoras zu Perikles, wurde aber kurz vor Beginn des peloponnesischen Krieges wegen Gottlosigkeit angeklagt und mute die Stadt verlassen. In Athen selbst sind ferner die drei grten Tragiker Griechen- Die lands geboren: schylos, der als gereifter Mann bei Salamis mitfocht, Sophokles, der als Jngling im Siegesreigen nach der Schlacht mit-tanzte, Euripides, der am Tage der Schlacht geboren sein soll. Von schylos, der den zweiten Schauspieler einfhrte, während So-Phokles den dritten hinzufgte, haben wir noch sieben Stcke: die Perser, die am persischen Hofe nach der Schlacht bei Salamis spielen, die Sieben gegen Theben, den Prometheus, die Schutzflehenden und die Trilogie Orestie, in dieser erzhlte er die Geschicke des Atridenhauses von der Ermordung des Agamemnon an bis zu der Freisprechung des Mutter-Mrders Orestes durch den athenischen Areopag und fhrte dem Volke noch einmal den gttlichen Ursprung des seiner Macht beraubten Areopags vor Augen. Auch von S o p h o k l e s haben wir noch sieben Stcke: Aias, Philoktetes, Elektra, die Trachinierinnen, König dipus, Antigone, und dipus auf Kolonos, sein letztes Stck. Von E u r i -Pides, dem modernsten der drei Tragiker, sind 19 Stcke erhalten, imterjhnen Medea, Hippolytos, die Phnizierinnen, Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern, auch ein Satyrdrama (der Cyklop), wie man es den Tragdien folgen lie. Auch der grte Komdiendichter der Griechen, Aristo- Aristophane P h a n e s, war ein Athener. Seine Wirksamkeit fllt in die Zeit des 1) Vgl. die Worte in der Leichenrede des Perikles bei Thukhdides: Wir lieben das Schone, ohne zu verschwenden, und wir streben nach Erkenntnis, ohne zu der-weichlichen" ((fdoxai.ocy.tv ytip (Utf tvrtxecag xai (paoaotfocyev vev fxulaxcas).

6. Das Altertum - S. 80

1905 - Bamberg : Buchner
80 König dipus, dipus auf Kolnos2, Aias, Philoktetes und die Trachinierinnen 2. ^ Euripides nherte seine Charaktere mehr den gewhnlichen Menschen und zog auch die religisen Vorstellungen vor den Richterstuhl der Vernunft, fand aber gerade durch diese Eigenschaften in der spteren Zeit die meiste Verehrung von allen Tragikern. Von seinen Tragdien haben sich 17 erhalten, von welchen Iphigenie im Taurierland, Medea und Hippolyt (Phdra) die bedeutendsten sind 3; auerdem ein Satyrspiel. Das um diese Zeit erbaute steinerne Theater, das fr 14000 Zuschauer Raum bot, lag am Sdabhang der Akropolis; bei den Auffhrungen, welche auf die groen Dionysosfeste beschrnkt waren, stritten immer mehrere Dichter um den Preis. Die Ausstattung des Chores (^o^yta, vgl. S. 76 c) gehrte zu den ffentlichen Leistungen (eirovqyiai) der reicheren Brger. b) Unter den Komdiendichtern sind Kratinus, Eupolis und Aristophnes zu nennen. Der Gegenstand der alten Komdie war die Verspottung der ffentlichen Gebrechen. Von den durch scharfen Witz und anmutige Sprache ausgezeichneten Stcken des Aristophanes sind 11 erhalten; das bekannteste davon sind die Wolken, eine Geie-lung der Sophisten, als deren Reprsentant Sokrates erscheint. 2. Die Prosa. Wie bei allen jugendlichen Vlkern die Phantasie, nicht der prfende Geist, vorherrscht, so ist auch bei den Griechen die Prosa bedeutend spter als die Poesie entstanden. Die ersten Gattungen der Prosa sind Naturphilosophie und Geschichte. a) Die Philosophie. Das Streben der Menschen, sich der die umgebende Natur sowie der menschliche und gttliche Dinge klar zu werden, bezeichneten die Griechen mit dem Namen Philosophie. In diesem weiteren Sinne waren auch die Dichter und waren auch die sieben Weisen Philosophen, wenn schon nur einer von ihnen, Thales von Milet, nach dem letzten Grund der Dinge forschte. Thales ist der erste der jonischen Natur-Philosophen. Auf diese folgten die Phthagorser, die im Ma (der Harmonie) das Bestimmende im Weltall erblickten, und die letett4, welche gegenber den vergnglichen Erscheinungen auf das Unvergngliche (Gott und den Geist) hinwiesen; endlich Anaxagras von Klazomn, der wegen seiner dem Volksglauben widersprechenden Lehre von einem die Welt ordnenden Geiste aus Athen ausgewiesen wurde. 1 Auf Kolouos, einem Hgel und Hain der Eumeuiden, nrdlich von Athen, fand der geblendete, irrende dipus ein Ziel seiner Leiden, seine Leiche ein Grab auf athenischem Boden durch Theseus. 2 So benannt nach dem Chor von Frauen aus Trachis (am ta); der Gegenstand des Dramas ist der Tod des Herakles durch das Gewand der Deianira, welches Liebe bewirken sollte, aber den Leib des Helden wie Feuer verzehrte. 3 Vgl. die gleichnamigen Stcke von Goethe, bezw. Grillparzer und Racine-Schiller. 4 v. Ela in Unteritalien.

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 274

1902 - Breslau : Hirt
274 Das geistige Leben: Dichtkunst und Geschichtschreibung. Tode wieder aufgebaut. Die Decke eines zierlichen Vorbaus wird nicht von Sulen, sondern von Karyatiden (Mdchengestalten) getragen. Ihrem Namenshelden Thesens errichteten die Athener in der Nhe der Akro-polis das Theseum, einen mit einer Sulenhalle umgebenen Tempel in dorischem Stil. Die hchste Schpfung des Phidias war das 12 m hohe Bild des Zeus, das er im Auftrage des Vaterlandes aus Gold und Elfenbein in Olympia errichtete. In ruhiger Majestt, mit goldenem Lorbeerkranze auf dem Haupte, sa der Gttervater in seinem Tempel auf glnzendem Throne, in der Linken das reichgeschmckte Zepter, auf der Rechten die Siegesgttin haltend. (Fig. 45.) Das herrliche Kunstwerk ist im fnften Jahrhundert n. Chr. zerstrt; die schnste Nachbildung des-selben ist die Marmorbste des Zeus von Otrikoli im Vatikan. (Fig. 55.) b. Dichtkunst und Geschichtschreibung. Die meisten dieser herrlichen Kunstschpfungen sind verloren oder verstmmelt; wohlerhalten sind aber viele Meisterwerke griechischer Dichter und Gelehrten. Zur Zeit der Perser-kriege lebte in Theben der Dichter Pindar, der in begeisternden Liedern zur Gottesfurcht ermahnte und die Sieger in den Kampfspielen verherr-lichte. Mit Vorliebe wandten sich die griechischen Dichter dem Drama und zwar zunchst dem Trauerspiel (der Tragdie) zu. Der Tragdiendichter schylus, der selber an den Perserkriegen teilgenommen, verfate siebzig Dramen, von denen noch sieben erhalten sind, unter ihnen Die Perser", in denen die Schlacht bei Salamis verherrlicht wird. Die bedeutendsten Dramen des Sophokles, der als Jngling an dem Siegesfeste nach der Schlacht bei Salamis teilgenommen hat, sind: Antigene, Elektro und dipus. Der dritte groe Trauerspieldichter, Euripides, hat das Zeitalter des Perikles nur noch als Knabe gesehen; von seinen vielen Tragdien seien nur erwhnt Iphigenie bei den Tauriern", die Goethe umgedichtet, und Iphigenie in Aulis", die Schiller bersetzt hat. Der bedeutendste griechische Lust-spieldichter ist Aristophanes, der mit seinem beienden Witz besonders die in Athen bestehenden Verhltnisse zur Zeit des peloponnesischen Krieges geielte. Solche Lustspiele sind Die Wolken", Die Wespen", Die Frsche" und andere. Zu dieser Zeit schrieb Herodot aus Halikarnassus, der Vater der Geschichtschreibung", sein berhmtes Geschichtswerk, dessen neun Bcher nach den neun Musen benannt sind; die Geschichte der Kmpfe zwischen Griechen und Barbaren bis 479 bildet den Faden, aber eingestreut ist die Schilderung der Schicksale fremder Völker, ihrer Denkmler, zahl-reiche Erzhlungen, alles, was er auf seinen weiten Reisen in Asien, Afrika und Europa gesehen und gehrt hat. Unmittelbar nach dem Schlu des peloponnesischen Krieges schrieb der Athener Thncydides die Geschichte dieses Krieges, den er selber erlebt hatte. Es war das erste zuverlssige Geschichtswerk, dem das ganze Altertum kein zweites an die Seite zu setzen hat, an dessen Vollendung den Verfasser aber leider der Arm des Mrders hinderte. _

8. Geschichte des Altertums, deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919 - S. 50

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Brger wenigstens Lesen und Schreiben lernte, wo die Kunst im Mittel-Punkt des Volkslebens stand, wo sich Dichter, Denker, bildende Knstler sih5ber'bon 9an3 Hellas vereinigten. Hierher wandte sich H e r o d o t aus Halikarna, der Vater der Geschichte", der Geschichtschreiber der Kmpfe zwischen den Hellenen und Barbaren, der auf Reisen vieler Menschen Städte und Sitten sah. Ein Athener war Thukydides, der grte Geschichtschreiber des Altertums, der den peloponnesischen Krieg beschrieb, ein Athener Xenophon, dessen Leben spter fllt, der Verfasser der Anabasis (vgl. 55) und der Erinnerungen an den Anaxagorassokrates. Nach Athen begab sich der Philosoph Anaxagoras von Klazomen und trat dort in nahe Beziehungen zu Perikles, wurde aber kurz vor Beginn des peloponnesischen Krieges wegen Gottlosigkeit angeklagt und mute die Stadt verlassen. Traguer In Athen selbst sind ferner die drei grten Tragiker Griechen-lands geboren: schylos, der als gereifter Mann bei Salamis mitfocht, Sophokles, der als Jngling im Siegesreigen nach der Schlacht mit-tankte, Euripides, der am Tage der Schlacht geboren sein soll. Von s ch y l o s, der den zweiten Schauspieler einfhrte, während So-phokles den dritten hinzufgte, haben wir noch sieben Stcke, vor allem die Trilogie Orestie; in dieser erzhlt er die Geschicke des Atriden-Hauses von der Ermordung des Agamemnon an bis zu der Freisprechung des Muttermrders Orestes durch den athenischen Areopag. Auch von Sophokles haben wir noch sieben Stcke: Aias, Philoktetes, Elektro, die Trachinierinnen (Herakles' Tod), König dipus, Antigene und Adipus auf Kolonos, sein letztes Stck. Von Euripides dem modernsten der drei Tragiker, sind 19 Stcke erhalten, unter ihnen Medea, die Phnizierinnen (der Bruderkampf des Eteokles Xtnd Poly-neikes), Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern, auch ein Satyrdrama (der Cyklop), wie man es den Tragdien folgen lie. Aristophanes Auel) der grte Komdiendichter der Griechen, Aristo-ph an es, war ein Athener. Seine Wirksamkeit fllt in die Zeit des peloponnesischen Krieges und spter; zu seinen Werken gehren die Wolken", in denen er den Sokrates verspottet, die Wespen", in denen er die Prozewut der Athener geielt, während er in den Vgeln", die ein Wolkenkuckucksheim grnden, auf die Neigung seiner Landsleute zu phantastischen politischen Plnen anspielt und in den Frschen" den Euripides hart angreift. Die Tragdien wurden ebenso wie die Komdien an den Festen des Dionysos aufgefhrt; je drei Dichter traten mit je drei Tra-

9. Geschichte des Altertums - S. 45

1897 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechenland im Perikleischen Zeitalter. 45 Stcke: die Perser, die am persischen Hofe nach der Schlacht bei Salamis spielen, die Sieben gegen Theben, den Prometheus, die Schutzflehenden und die Trilogie Orestie, welche die Geschicke des Atridenhauses von der Ermordung" des Agamemnon an bis zu der Freisprechung des Muttermrders Orestes durch den athenischen Areo-pag erzhlt, und in welcher der konservative Dichter dem Volke noch einmal den gttlichen Ursprung des seiner Macht beraubten Areopags vor Augen fhrte. | Auch von Sophokles haben wir noch sieben Stcke: Aias, Philoktetes, Elektra, die Trachinierinnen, König Odi-tpus, Antigone jund dipus auf Kolonos, sein letztes Stck. ! Von Euripides sind 19 Stcke.erhalten, unter ihnen Medea, Hippo-lytos, die Phnissen, Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern, auch ein Satyrdrama (der Cyklop), wie man es den Tragdien folgen lie. / Auch der grte Komdiendichter der Griechen, Aristophanes, war ein Athener: seine Wirksamkeit fllt in die Zeit Aristophanes /betpeloponncstlchen Krieges und spter; zu seinen Werken gehren die Stter, in denen er den Demagogen Kleon, die Wolken, in denen c/drn Sokrates verspottete, die Wespen, in denen er die Proze-wut der Athener geielt, die Frsche, In denen er den Euripides hart angreift. Die Tragdien wurden ebenso wie die Komdien an den Festen des Dionysos aufgefhrt; je drei Dichter traten mit je drei Tragdien und einem Satyrdrama um einen Preis in Wett-bewerb. / Die Ausstattung der Chre wurde reichen Brgern als Ehrenpflicht bertragen; die Schauspieler spielten in Masken, in feierlicher Kleidung und schritten auf Kothurnen einher. Zugleich aber ist das perikleische Leitalter die Zeit groer Bildhauer, Maler, Baumeister, die erste Bltezeit der bildenden Kunst. Wie die tragische Kunst, so trat die bildende in den Dienst der Götter; mit Hilfe der in die Bundeskasse flieenden Gelder wurden zumal auf der durch die Perser verwsteten Akropolis wundervolle Kunstwerke geschaffen. Damals wurde der Tempel der Architektur Jungfrau Athene, der^Parthenon, im dorischen Stin) erbaut Iv Der grieckiiscke Xempel ist als Wohnhaus, des Gottes, nicht als Versammlungshaus der Gemeinde gedacht. Er schaut nach Osten. Er be-steht zunchst aus dem eigentlichen Tempelraum, der , wozu, wenn er wenigstens grer ist, zwei Vorhallen und etnttmgcmg treten, die von Sulen, getragen sind. ... ., Die Sule des dorischen Tempels entbehrt der Basis; ihr Kapital ist einfach und besteht aus einem Wulst (Echinns) und einer darauf lagernden Platte labakus): sie ist kanneliert. im brigen kurz und gedrungen; nach oben verjngt sie sich. Das darauf lagernde Geblk besteht aus "dem Archi-trab, einem auf den Sulen ruhenden Steinbalken, dem Fries, der sich aus den Triglyphen, vorragenden, eingekerbten Steinblcken, und den oft mit Reliefs geschmckten Metopenplatten zusammensetzt, und dem mit einer Rinn-

10. Die Alte Geschichte - S. 107

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
107 Zeit mehr hervor und erzhlte bald als der Gott selbst, bald als ein Bote aus der Umgebung des Gottes die Gefahren, die dem Gotte drohten und deren endliche berwindung; der Chor, der die Begleitung des Gottes dar-stellte, sprach hingegen seine Empfindungen darber wie der einen gegen-wrtigen Vorgang aus, begleitet von rhythmischen und mimischen Gebrden, Bewegungen und Tnzen. Bald fgte man dem Chore einen Schauspieler bei, der in demselben Schauspiel mit Hlfe von Masken hintereinander ver-fchiedene Rollen spielte und mit dem Chor durch den Chorfhrer in Wechsel-rede trat, also bald in Monologen, bald in Dialogen sich ergehen konnte. Noch einen Schritt ging man weiter, als auch weibliche Rollen, allerdings von Mnnern gespielt, auf die Bhne gebracht und die Stoffe fr die Dramen aus dem gesamten griechischen Sagengebiet gewhlt wurden. Die grten dramatischen Dichter. In dieser Gestalt berkam schylus, der bei Marathon und Salamis mitgekmpft hatte, die dramatische Poesie und fhrte sie nach Inhalt und Form ihrer Vollendung entgegen. Durch die Beifgung eines zweiten und spter noch eines dritten Schau-spielers gab er der dramatischen Handlung mehr Leben und Abwechselung, und indem er dem ganzen Spiel seine groe Seele einhauchte, wurde er der eigentliche Schpfer der dramatischen Kunst. Er erhob die Handlung zum Hauptteil, während er die Chorgesnge beschrnkte. Seine Stoffe ent-nahm er meist dem Homer, doch haben fast alle seine Tragdien eine Be-ziehuug zu dem griechischen Nationalkamps gegen die Perser; sie sind be-stimmt, das Nationalgefhl des in dem siegreichen Kampfe mit der persischen bermacht erstarkten und fr feine Freiheit begeisterten Volkes zu heben und zu verherrlichen. Von seinen 70 Dramen sind nur noch sieben erhalten, darunter die Perser", die die Schlacht bei Salamis schildern. (S. 90.) Die Schpfungen des schylus wurden durch die Dramen des Sophokles, der am Tage der Schlacht bei Salamis als Jngling den Siegesreigen mittanzte, bertroffen. Von feinen vielen Dramen sind nur noch wenige erhalten, darunter die herrliche Trilogie aus der Sage von Theben: König dipus, dipus im Haine der Erinnyen zu Klonos bei Athen und Anti-gone. Eins seiner herrlichsten Dramen ist Antigene". Enripides, der am Tage der Schlacht bei Salamis geboren wurde, ist der dritte im Kleeblatt der bedeutendsten griechischen dramatischen Dichter. Von seinen Dramen seien genannt Iphigenie in Aulis" und Iphigenie in Tanris". Diese drei groen und fruchtbaren tragischen Dichter waren aber in ihrer Zeit keineswegs die einzigen; nicht selten trugen andere, deren Werke verloren gegangen sind, den Preis der sie davon. Die Darstellungen des griechischen, des athenischen Theaters vornehmlich, erhielten eine besondere,

11. Geschichte des Altertums - S. 59

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Das Kulturleben. 59 In weiten Kreisen erhob man sich von dem naiven Glauben an die Götter der Volksreligion zu der Auffassung der einen Gottheit, die die Welt regiert. Es vollzog sich in dem gesamten Denken der Nation eine bedeutungsvolle Wandelung: man begann der das Recht des Einzelnen gegenber der Gesamtheit, gegenber dem berlieferten in Sitte und Glauben nachzudenken und dieses Recht mehr und mehr zu betonen; ein Geist des Subjektivismus, des Kritizismus und Skeptizismus machte sich geltend. Dieser Geist tritt hervor sowohl in der Dichtung, der Tragdie und der Komdie, wie im philosophischen Denken. a) Die Dichtung. Der dritte groe Tragiker Euripides war ^ ^ ^ geb. 480, nach der berlieferung am Tage der Schlacht von Salamis, und starb kurz vor Sophokles. Zu seinen bedeutendsten Tragdien gehren: Medea" (vgl. Grillparzerstrilogie Das goldene Vlie"), Hipplytos" (vgl. Racines Phedre" und Schillers bersetzung), Iphigenie in Aulis" (vgl. Schillers bersetzung), Iphigenie bei den Tauriern" (vgl. Goethes Iphigenie"), Die Phnizierinnen" (vgl. Schillers bersetzung einzelner Szenen). Bewundern wir bei schylos die hehre Gre, bei Sophokles die ausgeglichene Schnheit, so liegt Euripides' Meisterschaft in der Wahrheit und Tiefe der Charakterzergliederung und Seelenschilderung. Zwar war der genialste Komdiendichter vielleicht aller Zeiten, der Athener Aristphanes, ein heftiger Gegner sowohl der Demokratie als auch der ganzen modernen kritisch-skeptischen Aufklrung: so sind die Ritter" gegen Kleon gerichtet, die Wolken" gegen Sokrates, den er irrtmlich fr den gefhrlichsten Sophisten hielt, die Wespen" gegen die Sucht der Athener sich zu den Gerichtshfen zu drngen, die Vgel" gegen den unternehmungslustigen Geist der Athener (414 aufgefhrt), die Frsche" (405 aufgefhrt!) gegen Euripides als den Verderber der attischen Kunst. Und doch trug auch der ungezogene Liebling der Grazien" durch seinen beienden Spott und die Zgel-losigkeit seines Witzes gerade zur Befrderung des kritisch-zersetzenden, satirischen Sinnes bei. b) Die Sophistik und Sokrates. In der lteren Zeit hatte die Forschung sich berwiegend kosmologischen und metaphysischen Problemen zugewandt ( 22/). Die in der zweiten Hlfte des

12. Geschichtstabelle in zusammenhängender Darstellung - S. 16

1901 - Leipzig : Renger
16 I. Das Altertum. 2. Finanz- und Kriegsverwaltung. Die Bundesgenossen zahlen feste Abgaben; den Oberbefehl führen die 10 Strategen; allgemeine, nahezu lebenslngliche Wehrpflicht. 3. Handel und Industrie. Lebhafter Handelsverkehr mit allen Lndern des Mittelmeeres. 4. Kunst. a) Architektonik: Die Propylen der Akropolis, von Mne-fikles erbaut, der Parthenon (Athenetempel) von Jktinos und Kallikrates erbaut, von Phidias ausgeschmckt. d) Skulptur: Phidias aus Athen (Athene Parthenos, Athene Promachos, Zeus zu Olympia); Myron (Diskuswerfer, Dar-stellungen aus der Tierwelt); Polyklet aus Argos (Hera, Athletenbilder). e) Malerei: Polygnot von Thasos (Schlacht bei Marathon in der bunten Halle zu Athen). d) Poesie: 1. Lyrik: Pindar aus Theben besingt die Sieger in den nationalen Spielen. 2. Drama, hauptschlich Tragdien (Trilogien mit Satyrspiel heiteren Inhalts): schylns, kmpft bei Salamis mit: Sieben gegen Theben, Perser, Trilogie Agamemnon (die Orestie). Sophokles, ist in dem Jnglingschor bei der Siegesfeier von Salamis: Antigene, Elektra, Odipus Tyrannos, dipus auf Kolonos, Ajax, Philoktet. Euripides, wird am Tage von Salamis geboren: Medea, Hippolytos, die Phnizierinnen, Iphigenie auf Tauris. Komdie: Aristophanes, verspottet als Aristokrat die Neuerer (Ritter" gegen Kleon, Vgel" gegen die sicilische Expedition, Wolken" gegen Sokrates). C. Der peloponnesische Krieg (431404). Innere Grnde: Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen. Gegenstze: Landmacht Seemacht; Dorier Jonier; Aristokratie Demokratie. Dazu kommt die Herrschsucht der Athener und die Unzufriedenheit ihrer zu Unterthanen gewordenen Bundesgenossen. uere Veranlassung: 1. Die Korinther untersttzen die von der vertriebenen Adelspartei bedrngten Demokraten von Epidamnus, werden aber von Korcyra und Athen geschlagen. 2. Die korinthische Kolonie Potida auf der Chalcidice fllt vom attischen Bunde ab und wird von den Athenern belagert. Hierauf peloponnesische Bundesversammlung zu Sparta und Kriegserklrung an Athen. Theben auf Spartas, Plat auf Athens Seite. Drei Perioden des Krieges: 431421 1. Der archidamische Krieg (nach dem Spartanerknig Archi-damus benannt). Einflle der Peloponnefier zu Lande in Attika, Verheerungen der Ksten des Peloponnes durch die athenische Flotte. Die Pest zu Athen, Perikles stirbt. Der Aristokrat Nicias und der Demokrat Kleon (Gerber) an der Spitze des Staates. Potida

13. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 51

1887 - Leipzig : Freytag
waren mit Tanz verbunden. Die bedeutendsten Vertreter dieser Snger-schule sind: Alkos (um 600) und seine jngere Zeitgenossin Sappho, 600 Jbykos aus Regiurn und besonders Anakreon aus Teos, der am Hose des Polykrates, Pisistratos und Hippias lebte und in Wein und Liebes-liedern den heiteren Lebensgenu pries. Die dorische Lyrik war vertreten durch Arion (um 600 am Hofe des Tyrannen Periauder von Korinth); ihr ooo grter Meister aber war Pin dar von Theben, der in seinen Siegesliedern (Epinikien) die Sieger bei den groen Festspielen verherrlichte. 3. Das Drama gelangte in der Bltezeit Griechenlands zu hchster Vollendung; es hat seinen Ursprung in den Chorgesngen, welche an den Dionysosfesten vorgetragen wurden, und in welche Thespis erzhlende, mit mimischer Darstellung verbundene Stcke einschob; spter kam ein zweiter und ein dritter Schauspieler hinzu. Das Drama bestand aus zwei, ineinander verflochtenen Teilen, der Handlung und dem Chor. Die grten tragischen Dichter waren: schylos, von dessen 70, der Heldensage entnommenen Tragdien noch 7 vorhanden sind, darunter eine vollstndige Trilogie": Agamemnon", die Choephoren", die Eumeniden", worin der Untergang des Atridenhauses behandelt ist. In den Persern" verherrlicht er die griechischen Freiheitskmpfe, an denen er bei Marathon und Salamis selbst teilgenommen hatte. Sophokles (496406) ist der grte griechisches Tragiker, von dessen (etwa 100) Werken 7 erhalten sind. Drei behandeln 406 die dipussage: König dipus", dipus aus Kolonos" und Antigone". Euripides, am Tag der Salamisschlacht geboren, zeigt schon einen Niedergang der Kunst. Von seinen 18 noch erhaltenen Trauerspielen sind hervorzuheben: Medea, Hekabe, Andromache, Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern. Sein Satyrspiel Der Kyklope" ist das einzige, auf uns gekommene Beispiel dieser Gattung. Etwas spter entwickelte sich die Komdie, deren grter Vertreter Aristophanes ist (452388); er stellte in Zerrbildern voll treffenden fjf Witzes die entarteten Zustnde des Volkes dar, um es zu bessern. In den 388 Rittern" verspottet er den Volksverfhrer Kleon, in den Frschen" den Euripides, in den Wolken" die Sophisten, darunter den von ihm verkannten Sokrates. Ein schner Nachklang des goldenen Zeitalters ist die spter ent-standene, namentlich auf Sizilien gepflegte Hirtenpoesie, die Idylle, die von Theokrit aus Syrakus (250) ihre knstlerische Vollendung erhielt. 250 . 33. Die griechische Litteralur: Urosa. 1. Auf die den Dichtern entlehnte Sagenerzhlung der L 0 g 0 g r 0 p h e n" folgte der Vater der Geschichtsschreibung, Herodot, geb. 484 in Halikana, der mit naiver Erzhlerkunst die ihm bekannte Vlkergeschichte entwirft; den

14. Alte Geschichte - S. 58

1904 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
58 wollten, wandten sie sich an Phidias, und der groe Bildhauer schuf sein glnzendstes Werk: den Zeus zu Olympia. Zeus sa auf reichgeschmcktem Throne, die Fe ruhten auf einem Schemel. In der Linken hielt er das Scepter mit dem Adler, in der Rechten die Nike. Ein Kranz von lzweigen schmckte das Haupt, dessen Haar in edler Einfachheit herabflo. Seine Gesichtszge zeigten Hoheit mit Milde gepaart, denn er gewhrt eine Bittet) Wie das Standbild der Pallas Athene war auch das des Zeus zu Olympia aus Elfenbeinplatten und Gold zusammengesetzt. Eine Vor-stellung von dem Werk des Phidias gewinnen wir aus einigen elischen Mnzen. Oft wurde es nachgeahmt. So geht auf den Zeus zu Olympia auch der Kopf Zurck, der unter dem Namen des Zeus von Otricoli bekannt ist und sich im vatikanischen Museum zu Rom befindet. Die Literatur im Zeitalter des Perikles. Die Poesie. Wie die Kunst erreichte auch das griechische Drama die hchste Blte im Zeitalter des Perikles. Athener waren die drei grten Tragdiendichter des Altertums: schylus, Sophokles und Euripides. Die griechischen Dramen dienten nur religisen Zwecken, nmlich der Verherrlichung der Dionysosfeste. Man opferte ursprnglich dem Dionysos einen Ziegenbocks, den Feind der Reben, und dabei sang ein Chor den Bocksgesang"4) (= Tragdie). Der Schpfer der eigentlichen Tragdie war schylus, denn er lie zuerst zwei Schauspieler zu gleicher Zeit auftreten und machte dadurch den Dialog mglich. Zugleich traten die Schauspieler in Beziehung zum Chor und in den Vordergrund. Die Dichter fhrten drei Stcke auf, die denselben Stoff behandelten (eine Trilogie) und fgten ein Satyrdrama hinzu, ein heiteres Stck, um den Ernst der vorangegangenen Trilogie zu mildern. Dem schylus verdanken wir die einzige Trilogie, die uns vollstndig erhalten ist: die Orestie, die den Agamemnon, die Choephoren, d. i. Trankopfer-Spenderinnen, und die Eumeuiden um-fate. Von den Tragdien des schylus sind sieben erhalten. Auer der Orestie die Perser, die Sieben gegen Theben, der gefesselte Prome-theus, die Schutzflehenden. Sophokles fgte zu den bisherigen zwei Schauspielern den dritten hinzu und machte dadurch die Handlung lebhafter. Seiner schwachen Stimme wegen trat er nicht zugleich als Schauspieler auf, wie bisher die Dichter getan hatten, sondern bte die Chre und Mitwirkenden nur ein. Auch von ihm sind sieben Tragdien erhalten: Ajax, Elektro, König dipus, dipus auf Kolonos, Antigene, die Trachinierinnen, Philoktetes. Euripides hielt die Liebe fr die Hauptursache aller menschlichen !) Jlias I, 528-530. 2) Es war von der Basis an der 13 m hoch. 3) Tquyoq Bock. 4) Tquytdiu.

15. Griechische und römische Geschichte - S. 40

1906 - Breslau : Dülfer
40 Athen zur Zeit des Perikles. Gegenstnde hchster Verehrung und eifrigster Forschung und Nachahmung fr die strebenden Geister aller Zeiten und Völker geworden sind. a. Geschichtschreibung. Aus Harmarnak kam Her od nt nnch Mh-, Hier soll er einen Teil seiner Werke verfat haben. In neun Bchern, die die Namen der neun Musen tragen, schildert er die Perserkriege bis zum Jahre 479. Er zeigt, wie die freiheitlich gesinnten Griechen der die knechtisch gesinnten Perser siegen muten. Man hat Herodot, der sich von der Sagengeschichte loszumachen suchte, den Bater der Geschichtschreibung genannt. Als erstes wirklich zuverlssiges Geschichtswerk ''gilt das des $tul^>ides der die ersten 21 Jahre des peloponnesischen Krieges. Thucydides. Staatsmann und Krieger, schrieb eine politische Geschichte. Er geht den Ursachen 1>er Ereignisse nach und sucht berall den Zusammenhang der Tatsachen nachzuweisen. d. Die Dichtkunst. Der grte Lvriker des Altertums war Ui^har aus Theben. Sein Ruhm war berall verbreitet, soweit Griechen wohnten. Er lebte etwa zur Zeit der Perser-kriege und besang in seinen Hymnen die Sieger in den griechischen Kampfspielen. In Athen wurde besonders die Mjumtime Poesie gepflegt. Sie entnahm ihre Stoffe der Götter- und Heldensage. Die hchste Aus-bildung erfuhr die dramatische Poesie durch die drei athenischen Trauer-spieldichter schylus, Sophokles und Euripides. Von ihnen berichtet die Sage, da schylus als Mann in der Schlacht bei Salamis mitgesochten, Sophokles als Jngling der Siegesfeier beigewohnt habe, Euripides aber an diesem Tage geboren sei. schylus, ein religis und vaterlndisch gesinnter Mann, suchte das Theater zu einer Bildungssttte fr das ganze Volk zu machen. Er fand in diesen Bestrebungen die grte Unter-sttzung durch Perikles, der bewirkte, da den armen Besuchern des Theaters der Eintrittspreis zurckerstattet wurde. Von den Dramen des schylus ist das bekannteste Die Perser". Die Dramen des Sophokles (König dipus", Antigene", Elektra") zeichnen sich durch die klare Entwicklung der dramatischen Handlung (Steigerung, Hhe, Umschwung), durch feinste Charakterzeichnung und herrliche Chorlieder" aus. Euripides, der die Mitwirkung des Chors beschrnkte, versuchte die Menschen so darzustellen, wie sie wirklich sind. Er nahm den Bhnengestalten das Heroenhafte. In feinen Tragdien, z. B. Iphigenie in Aulis" und Iphigenie in Tauris", hat er die leidenschaftlichen Tne des mensch-lichen Herzens erklingen lassen wie keiner vor ihm". c. Baukunst, Bildhauerkunst, Malerei. Athen hatte das Glck, nicht nur einen kunstsinnigen Lenker seiner Geschicke zu haben, sondern auch eine Reihe glnzender Talente in seinen Mauern zu bergen. So entstanden dank der reichen Mittel des attischen Gemeinwesens in Athen die prchtigsten und schnsten Baudenkmler. Schon in der vordorischen Zeit gab es eine griechische Kunst. Letztere erhielt ihre Anregungen vornehmlich aus gypten und Phnizien. Die Griechen machten sich aber bald von fremden Einflssen frei, und es bildete sich eine selbstndige griechische Kunst aus.

16. Das Altertum - S. 40

1894 - : Buchner
40 Daneben nahm man eine mehrfache Einwanderung ans dem Orient an: a) aus gypten soll Danaus nach Argos, Kekrops nach Athen, b) aus Phnicien Kadmus 1 nach Theben, c) aus Phrygien Pelops nach dem Peloponnes gekommen sein. Aus Danaus' Kejhlecht stammten Perseus und Herakles; von Kekrops stammte Theseus; emtrefite! des Kadmus war dipus. Von Pelops, dem Sohne des Tantlus und Bruder der Niobe, stammten die Pelopiden, welche die Perseiden in der Herrschaft von Argos ablsten. 1. Geschlecht des Perseus. Zeus und Danas Perseus verm. mit Andromeda Alkmene Eurystheus Herakles. 2. Geschlecht des Pelops. Tantalus Pelops"/-,/ - ' : ---t-- Atreus Thyestes Agamemnon Menelus gisthus verm. m. Klytmnsstra verm. m. Helena Iphigenie, Elektra, Orestes. 3. Geschlecht des dipus. Kadmus Labdkus Laius verm. m. Jokaste, der Schwester Kreons, dipus Eteokles, Polymkes, Antigone, Jsmsne, Ob sich in diesen Sagen die Erinnerung an bestimmte Einwanderer erhalten hat oder ob sie nur die frhe Einwirkung des an Bildung vorgeschrittenen Orients auf die griechischen Ksten wiederspiegeln, lt sich nicht entscheiden. Jedenfalls empfingen die Griechen die Anfnge der Kultur auf dem Seeweg von Asien her. 1 Kadmus Osten. Auch unter den griechischen Ortsnamen finden sich solche schnicischen Ursprungs, z, B. Salamis Friedenssttte (vgl. Salomo = Friedensfrst).

17. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 66

1909 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
66 Griechische Geschichte. langen nach Freiheit und Selbstndigkeit seiner Heimatstadt. Den Bund-nern wurde das Reich um so weniger zum Vaterlande, weil die Athener ihnen keinen Anteil an dem attischen Brgerrechte gaben. Athen als 48. Die Blte der Literatur. Zugleich aber wurde damals Athen Miuntt. der geistige Mittelpunkt, die Bildungssttte Griechenlands, das Hellas von Hellas" {rfjg 'Emddog 'Emdg,1) wo griechisches Wesen seine voll-kommenste Ausprgung erhalten zu haben schien. Die Kunst stand im Mittelpunkte des Volkslebens; Dichter, Denker, bildende Knstler zog es hierher, der attische Dialekt wurde die Grundlage der gesamten prosaischen Literatur der Griechen. Die eigentliche Schpfung Athens ist das Drama; aus festlichen Bruchen an den Feiertagen des D i o n y s o s , des Weingottes, der auch der Herr des Lebens und des Todes war, hat es sich herausgebildet, 534 hat Thespis auf einer Umfahrt in seinem Wagen ein Drama aufgefhrt im Gau Jkaria. Der eigentliche Schpfer der ernsten und erhabenen Gattung des Dramas, der Tragdie, war s ch Y l o s. Er gab der Dichtung ihren dramatischen Charakter, indem er einen zweiten Schauspieler auf die Bhne brachte; erst Spiel und Gegenspiel er-geben den Kampf. In seinen ltesten Dramen nimmt das C h o r l i e d noch einen breiten Raum ein, sie sind mehr wie ein Oratorium; spter nahm er nach dem Vorgange des.sophokles einen dritten Schauspieler hinzu, aber ein-fach gegliedert blieb die Handlung immer. Den Stoff entnahm die Tragdie dem Mythus, den sie neu belebte und vertiefte, indem sie die Handlung aus den Bewegungen der Seele hervorgehen lie. Aschy-los liebte es, die Geschichte ganzer Familien in drei Stcken (Trilogie) zusammenzufassen und die Verkettung von Schuld und Schicksal zu ent-hllen. Ein Beispiel dafr ist die Orestie (Agamemnon, Choephoren, Eumeniden), welche die Geschicke im Atridenhause, die Ermordung des Agamemnon und der Klytmnestra, die Entshnung des Orestes in groen Bildern behandelt. Orest wird vom Areopag freigesprochen, dessen altehr-wrdige Macht der fromme Dichter seinem Volke noch einmal vor Augen stellte. Seine Poesie stand im Dienste seines Staates. bermenschliche Charaktere bringt der Prometheus ; in den thebanischen Sagenkreis führen die Sieben gegen Theben, wo der Streit der Shne des dipus behandelt wird. Die Schutzflehenden entnehmen den Stoff der Bedrngnis der 1) Vgl. die Worte in der Leichenrede des Perikles bei Thukydides: ydo-xttxovuev yp uez evrexeias xai <pixoaotpo[iiv vev fiaxuxcag. / A t'vi

18. Das Altertum - S. 80

1894 - : Buchner
Stcken sind gleichfalls 7 dadurch erhalten worden, da sie von den byzantinischen Gelehrten unter die Musterstcke (mvvsg) aufgenommen wurden: Antigone, Elektra, $nig dipus, dipus auf Kolnos^, Ajas, Philoktetes und die Trachinierinnen^. *Euripides nherte seine Charaktere mehr den gewhnlichen Menschen und zog auch die religisen Vorstellungen vor den Richterstuhl der Vernunft, fand aber gerade durch diese Eigenschaften in der spteren Zeit die meiste Verehrung von allen Tragikern. Von seinen Stcken haben sich 17^ erhalten, von welchen Iphigenie im Taurierland, Medea und Phdra die bedeutendsten sind3. Das um diese Zeit erbaute steinerne Theater lag am Midabhang der Akropolis; bei den Auffhrungen, welche auf die groen Dionysosfeste beschrnkt waren, stritten immer mehrere Dichter um den Preis. Die Ausstattung des Chores gehrte zu den ffentlichen Leistungen (jjurovqyua) der reicheren Brger. b) Unter den Komdiendichtern sind Kratmus, Eupolis und Aristophnes zu nennen. Der Gegenstand der alten Komdie war die Verspottnng der ffentlichen Gebrechen. Von den durch schrfen Witz und anmutige Sprache ausgezeichneten Stcken des Aristophanes sind 11 erhalten; das bekannteste davon sind die Wolken, eine Geielung der Sophisten, als deren Reprsentant Sokrates erscheint. 2. Die Prosa. Wie bei allen jugendlichen Vlkern die Phantasie, nicht der prfende Geist vorherrscht, so ist auch bei den Griechen die Prosa bedeutend spter als die Poesie entstanden. Die ersten Gattungen der Hrosa sind Naturphilosophie, und Geschichte. V a) Die Philosophie. Das/Streben der Menschen, sich der die umgebende Natur sowie der menschliche und gttliche Dinge klar zu werden, bezeichneten die Griechen mit dem Namen Philosophie. In diesem weiteren Sinne waren auch die Dichter und waren auch die sieben Weisen Philosophen, wenn schon nur einer von ihnen, v. Milet, nach dem letzten Grund der Dinge forschte. Thales ist der erste der jonischen Natur-Philosophen. Aus diese folgten die Pytha goreer, die im Ma (der Harmonie) das Bestimmende im Weltall erblickten, und die ($l e t en4, welche gegenber den vergnglichen Erscheinungen auf das Unvergngliche (Gott und den Geist) hinwiesen; endlich Anaxaguras von Klazomsn, der wegen seiner dem Volksglauben widersprechenden Lehren von einem die Welt ordnenden Geiste aus Athen ausgewiesen wurde. 1 Auf Kolouos, einem Hgel und Hain der Eumemden, nrdlich von Athen, fand der geblendete, irrende dipus ein Ziel seiner Leiden, seine Leiche ein Grab auf atheni-fchem Boden durch Theseus. 2 So benannt nach dem Chor von Frauen aus Trachis (am ta); der Gegenstand des Dramas ist der Tod des Herakles durch das Gewand der Dejanira, welches Liebe bewirken sollte, aber den Leib des Helden wie Feuer verzehrte. ^ 3 Vgl. die gleichnamigen Stcke vou Goethe, bezw. Grillparzer und Racine-Schiller. 4 v. Elea in Unteritalien. e

19. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 107

1910 - München : Oldenbourg
Das Perikleische Zeitalter. 107 form. Die Tragdie^) wurde hauptfchlich vertreten durch die drei groen / Meister fchylus, Sophokles und Euripides. Der erstgenannte soll in der Schlacht bei Salamis mitgefochten, der zweite im Knabenchor bei der Siegesfeier mit- , gewirkt und der dritte am Tage der Schlacht das Licht der Welt erblickt haben. Von dem tiefreligifen, sprachgewaltigen schhlus besitzen wir noch 7 Stcke, f 456 nmlich die Orestestrilogie (Agamemnon, die Choephoren, d. h. Grabfpenderinnen, und die Eumeniden), in der die Ermordung des Agamemnon, der Muttermord des Orestes und die Entshnnng des Mrders behandelt werden, ferner den gefesselten Prometheus, die Sieben vor Theben, die Schutzflehenden (Danaiden, die in Argos Schutz suchen) und schlielich die Perser (eine Verherrlichung der Schlacht bei Salamis). Sophokles^), ausgezeichnet durch erhabene Gedanken, form- f 405 vollendete Sprache und treffliche Charakterschilderung, soll der 100 Stcke geschrieben haben, von denen aber gleichfalls nur 7 erhalten sind: Antigene, Elektra, König Adipus, Odipus auf Kolonos, Ajas, Philoftet und Die Trachimerinnen (benannt nach dem Chor der Frauen aus Trachis am Berge )ta; das Drama behandelt den Tod des Herakles). Euripides wute durch treffliche Darstellung t 406 der menschlichen Leidenschaften Teilnahme und Rhrung hervorzurufen. Von seinen Tragdien sind 17 auf uns gekommen, darunter Medea, Hippolyt (Phdra), Iphigenie in Aulis und Iphigenie bei den Tauriern (vgl. die entsprechenden Werke von Grillparzer, Schiller, bzw. Racine, und Goethe). Von Euripides stammt auch das Satyrspiel Der Cyklop", das die Blendung Polyphems behandelt; es ist das einzige derartige Stck, das sich erhalten hat. Die ltere Komdie erreichte in Aristophnes ihren Hhepunkt. Seine Wirksamkeit fllt i 388-in die aufgeregte Zeit des Peloponnesischen Krieges und der darauffolgenden Wirren. Mit beiendem Spott und rcksichtslosem Freimut geielt er die Schwchen der Dichter und Sophisten (zu denen er auch den Sokrates zhlte) sowie die Fehler der leitenden Staatsmnner und des Volkes. Vorhanden sind noch 11 Stcke, worunter Die Frsche (gegen Euripides), Die Wolken (gegen Sokrates), Die Ritter (gegen Kleon und die Demagogen), Die Vgel (gegen das Sicilische Unternehmen vom Jahre 415), Die Wespen (gegen die Prozesucht der Athener) und die Ekklesiazuseu (Weiber-Volksversammluug), eine boshafte Verspottung des Strebens der Frauen nach Gleichberechtigung^ mit den Mnnern. Die dramatischen Auffhrungen fanden im Dionysostheater statt, das wie alle antiken Theater auf Massenbesuch berechnet war. Es zerfiel in drei Teile, nmlich die S z e n e (Bhne) fr die in Maske und Kothurn austretenden Schau-spieler, die halbkreisfrmige O r ch e st r a fr den Chor und den stufenfrmig aufsteigenden Zuschauerraum. Bei dem regenarmen Klima brauchte -das Ganze kein Dach. Die wetteifernden Tragiker brachten in der Regel je eine T r i l o g i e (drei zusammenhngende Tragdien) mit einem heiteren Schlustck (Satyrspiel) zur Auffhrung. Der Sieger erhielt einen Preis. Frauen blieben sowohl von der Bhne als vom Zuschauerraum ausgeschlossen; die Frauenrollen wurden von verkleideten Mnnern gespielt. x) Das Wort Tragdie bedeutet Bocksgesang", weil man am Dionysosfeste Bcke schlachtete. Die Komdie hat ihren Namen von dem mit dem Feste verbundenen Umzug (xchfioa), bei dem die maskierten Teilnehmer das zuschauende Publikum neckten; vgl. unsere Faschingszge. 2) Vgl. die Portrtstatue des Dichters im Lateran zu Rom.

20. Die altklassischen Realien im Realgymnasium - S. 44

1911 - Berlin : Teubner
44 das Maschinenwesen sehr. Die Trilogien stellen bei ihm innerlich zusammengehrige Handlungen dar. schylos schrieb 90 Stcke; davon sind sieben erhalten: der gefesselte Prometheus, die Sieben gegen Theben, die Perser (histo-rischer Stoff), die Trilogie Orestie, umfassend Agamemnon, Choe-phoren (Spenderinnen der Totenopfer) und Eumeuiden, schlielich Hiketides (Schutzflehende). 2. Sophokles, geboren im attischen Gau Kolonos, soll sechzehn-jhrig am Siegesreigen nach der Schlacht bei Salamis teilgenom-men haben. Im 54. Lebensjahre wurde er nach der Auffhrung der Antigene (442) zugleich mit Perikles zum Strategen gegen Samos gewhlt. Zwanzigmal erhielt er den ersten Preis. Die Erzhlung, er sei von seinem Sohne Jophon verklagt und nach Vorlesung des dipus auf Kolonos freigesprochen worden (Cic. Cat. mai. 7), ist schwerlich glaubwrdig. Er starb 405, 91 Jahre alt. Sophokles fhrte den dritten Schauspieler ein. womit die weitere Entwicklung des Dialoges und die Zurckdrngung des Chores zusammenhing. Auch er schrieb Trilogien, aber diese bil-beten nicht mehr innerlich zusammenhngende Ganze. Von Sopho-kles gab es der 120 Stcke; von diesen haben wir noch sieben: Antigene, dipus König und auf Kolonos, Elektro, Trachinierinnen, Aiax, Philoktet. 3. Euripides, 480 auf Salamis geboren, Schler des Anaxa-goras und der Sophisten Prodikos und Protagoras, Freund des Sokrates, starb 406 zu Pella in Makedonien als Gast des Knigs Archelaos. Die Chre verlieren den Zusammenhang mit der Handlung des Stckes und treten immer mehr zurck. Die Lsung des Knotens erfolgt fters durch einen Gott (deus ex machina. Vgl. S. 46). Euripides schrieb etwa 90 Dramen; von diesen sind 18 Tragdien und 1 Satyrspiel (Kyklops) erhalten. Am bekanntesten sind: Medea, Iphigenie in Aulis und bei den Tanriern, die Bacchen. 3. Das athenische Theaterwesen. 1. Die Auffhrung der Stcke war Staatssache. Ihre Zulassung hing von einem Archen ab. Auffhrungen fanden nur an Dionysosfesten statt. An den groen Dionysien im Mrz kmpften drei tragische Dichter mit je einer Tetralogie, sowie drei Komdiendichter mit je einem Stck um den Preis. Die Kosten des Chores trug der Choregos, ein reicher Brger, der hierzu vom Archoit bestimmt wurde. Er stellte den Chorlehrer,