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1. Geschichts-Tabellen für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 38

1883 - Greifswald : Bindewald
38 Hohenlinden (durch Moreau) 1800 schliefst Österreich den Frieden zu Lüneville, in dem das linke Rheinufer abgetreten wird (1801). Auch England macht Frieden (zu Amiens 1802). — 1803. Der Reichs deputation sh auptschlufs. Preußen wird für die Abtretung seiner linksrheinischen Besitzungen durch säkularisierte Gebiete und mediatisierte Reichsstädte im Westfälischen und Thüringischen entschädigt. 1805. Die dritte Koalition: England. Schweden. Rußland und Österreich gegen den Kaiser Napoleon, auf dessen Seite die Kurfürsten von Bayern. Wiir-temberg und Baden stehn. In der Drei kaiserschlacht (Napoleon, Franz I. von Österreich, Alexander I. von Rußland) bei Austerlitz siegt Napoleon. Friede zu Prefsburg. Tyrol kommt an Bayern, das, wie Würtemberg, zum Königreich erhoben wird. 1806. Napoleon stiftet den Rheinbund (16 deutsche Für- sten trennen sich vom Reich). Franz Ii. entsagt der deutschen Kaiserwürde. Auflösung des tausendjährigen deutschen Reichs. — Preußen von Napoleon durch eitle Versprechungen getäuscht, erklärt den Krieg. Die Preußen werden (nach dem unglücklichen Treffen bei Saalfeld; Prinz Louis Ferdinand f) in der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt (14. Okt.) geschlagen. (Prinz Ferdinand von Braunschweig). Kapitulation der meisten Festungen. — Sachsen von Napoleon zum Königreich erhoben. 1807. Vierte Koalition zwischen Preußen und Rufs- land. — Nach dem unentschiedenen Kampf von preufs. Eylau und der Niederlage von preufs. Fried- land mufs Preußen den Frieden zu Tilsit schliefsen. Die Länder links der Elbe (Königreich Westfalen unter Napoleons jüngstem Bruder Jerome) und der größte Teil der durch die polnischen Teilungen gewonnenen Länder abgetreten. 1807—1812. Dentschland unter französischer Oberherrschaft. Preußens Wiedergeburt. Die Reformen des 1804—1814. Die Kaiserherrschaft Napoleon ßonapartes in Frankreich. 1805 macht er sich auch zum König von Italien (sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vicekönig). 1805. Die französische Flotte bei Kap Trafalgar von der englischen geschlagen (Nelson f). 1806. Napoleon macht seinen älteren Bruder Joseph zum König von Neapel, seinen jüngeren Bruder Louis zum König von Holland.

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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 115

1885 - Berlin : Vahlen
Revolutionen. Bildung der nationalen Verfassungsreiche. 115 bach und Kleve abgetreten gegen Hannover). N. schliefst mit Österreich den Frieden zu Prefsburg: Österr. tritt Venedig an Nap., Tyrol an Bayern ab, erhält Salzburg. — Bayern und Württemberg Königreiche. 1806 Napoleons Brüder Joseph und Louis Könige von Neapel (die Bourbonen 1805 entthront, halten sich in Sicilien) bez. v. Holland. Errichtung des Rheinbundes unter N.s Protektorat (Süd- und Westdtschl. von N. abhängig — die Fürsten souverän, zur Heeresfolge verpflichtet) — Franz Ii. mufs die röm. Kaiserkrone niederlegen — Ende des römischen Kaiserreiches dtsch. Nation. 1806—1807 Napoleons Krieg mit Preußen (und Rußland) — N.s Verfahren gegen Preußen (Hannover erst Preußen aufgezwungen, dann Engl, angeboten) — Pr. erklärt den Krieg. 1806 Die Preußen in Thüringen a. d. Saale unter dem Hrz. v. Braunschweig — bei Saalfeld (Prinz Louis Ferdinand f) — geschlagen in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt 14. Okt. — Kapitulationen preufs. Festungen — N. in Berlin: Kontinentalsperre — Hohenlohes schmähliche Kapitulation bei Prenzlau, Blüchers ehrenhafte bei Ratkau. — Sachsen, bisher Preußens Bundesgenosse, schliefst Frieden mit N., wird Königreich, tritt in den Rheinbund. 1807 N. kämpft gegen die Russen und Preußen bei Pr.-Eylau ohne Erfolg — Danzig fällt — Colberg (Gneisenau, Nettelbeck, Schill), Graudenz (Courbiere), Kosel, Glatz halten sich — N. siegt überrussen undpreufsen beifried-land. Friede zu Tilsit (7. und 9. Juli): Preußen tritt ab 1. das linkselbische Land (daraus mit Hinzunahme von Hessen-Kassel und Braunschweig das Kgr. Westfalen für N.’s Bruder Jerome), 2. die Erwerbungen aus der Ii. u. Hi. Teilung Polens (daraus Hzgt. Warschau für Sachsen)’—Rußland hinfort mit Frk. im Bunde. 1807—1813 Preußens Wiedergeburt. 1. Die staatlichen Reformen Steins (1808 von Nap. geächtet) und Hardenbergs (Minister seit 1810): die Gebundenheit der Bauern (Aufhebung der Erbunterthänigkeit) und Bürger (neue Städteordnung, Gewerbefreiheit) gelöst, die Kabinettsregierung beseitigt (das Staatsministerium) — 2. die militärischen Reformen Scharn- 8*

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 212

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
212 Geschichtliche Tabellen. 1799 — 1812 1798-1801 1799 1800 1801 1802 1803 2. Dez. 1804 1805 1805 2. Dez. 1805 1806 1806 — 1807 ‘2. Die Weltherrschaft Napoleons. Der zweite Koalitionskrieg (England, Österreich, Rußland). Siege Suworows in Oberitalien. Alpenübergang Suworows. Rücktritt Rußlands von der Koalition. Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Lun6ville mit Österreich; endgültige Abtretung des linken Rheinufers. Friede von Amiens mit England. Reichsdeputations Hauptschluß. Entschädigung der weltlichen Fürsten für ihre Verluste am linken Rheinufer durch Säkularisation der geistlichen Reichsstände und Mediatisierung der Reichsstädte (außer sechs). Wiederausbruch des Krieges mit England. Napoleons Kaiserkrönung. Krönung zum König von Italien; Vizekönig Eugen Beauharnais. Der dritte Koalitionskrieg (England, Österreich und Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preßburg: Österreich tritt Venetien an das Königreich Italien, Tirol an Bayern, Vorderösterreich an Baden und Württemberg ab und erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Ernennung Joseph Bonapartes zum König von Neapel, Ludwig Bonapartes zum König von Holland, Murats zum Großherzog von Berg. Verträge von Schönbrunn (Haugwitz) und Paris. Preußen tauscht für Ansbach und das rechtsrheinische Cleve Hannover ein. Rheinbund unter Napoleons Protektorat. Mediatisierung einer großen Anzahl deutscher Fürsten. Preußisch-französischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld.

3. Tabellarischer Leitfaden für den Geschichtsunterricht - S. 42

1892 - Berlin : Nicolai
42 1801 Friede von Luneville (Lothr.): das linke Rheinufer wird französisch. Wiederherstellung des Kirchenstaates, französische Friedensschlüsse mit den übrigen Mächten. 1803 Reichsdepntationshauptschlnst. Zahlreiche Säkularisierungen und Mediatisierungen zu Gunsten der aus dem linken Rheinufer geschädigten Fürsten. Von den geistlichen Kurfürstentümern bleibt nur Mainz, dagegen Bildung von 4 neuen Kuren: Baden, Württemberg, Hessen-Kassel, Salzburg. Sechs freie Städte: die 3 Hansestädte, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg. Preußen erhält als Entschädigung die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Erfurt und ein Drittel oon Münster. 1804 Napoleon I., Kaiser der Franzosen, vom Papst Pius Vii. in Paris gekrönt; im folgenden Jahre auch König von Italien. 1805—7 3. Koalition: England, Österreich, Rußland (Schweden), zuletzt Preußen. 1805 Napoleons Sieg über Österreicher und Russen bei Austerlitz (Mähren); Österreich verzichtet im Frieden von Preßbnrg auf Venetien und Tyrol, welches Bayern (gegen Salzburg) erhält. Bayern und Württemberg werden Königreiche. — Englischer Seesieg bei Trafalgar (spanische Südküste); Nelson t- Im Vertrage von Schönbrunn (bei Wien) tritt Preußen Ansbach (an Bayern), den rechtsrheinischen Teil von Kleve mit der Festung Wesel sowie das Fürstentum Neuenburg an Frankreich ab und erhält dafür das von den Franzosen besetzte englische Hannover zugesichert. 1806 Napoleons Bruder Joseph wird König von Neapel, Ludwig König von Holland, sein Schwager Mnrat Großherzog von Berg. Napoleon gründet den Rheinbund der süd- und westdeutschen Fürsten unter seinem Protektorate (Heeresfolge). Hessen-Darmstadt und Baden Großherzogtümer. Franz Ii., seit 1804 „Kaiser von Österreich," legt die deutsche Kaiserkrone nieder: Ende des Reiches (6. August). Preußen erklärt endlich (Durchmarsch der Franzosen durch Ansbach-Bayreuth) an Napoleon den Krieg. 10. Okt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt bei Saalfeld. 14. Okt. Doppelschlacht bei Jena (Hohenlohe gegen Napoleon) und Anerstädt (Ferdinand von Braunschweig gegen Davoust). Gänzliche Niederlage der Preußen. Übergabe der Festungen außer Kolberg (Nettelbeck) und Graudenz (Eourbi^re) u.a. Napoleon ordnet in Berlin die Kontinentsperre gegen England an. Sachsen tritt als Königreich dem Rheinbünde bei. 1807 Preußen im Bunde mit Rußland. Unentschiedene Schlacht bei

4. Geschichte und Geographie - S. 185

1886 - Hamburg : Meißner
— 185 — stadt selbst vor, zog ohne Widerstand ein und wandte sich nach Mähren, um das bereinigte österreichisch-russische Heer, bei welchem sich beide Monarchen befanden, zu vernichten. Das gelang ihm am 2. Dezember 1805 in der großen „Dreikaiserschlacht" bei Austerlitz. Zur See war England siegreich (Vernichtung der französischen Flotte bei Trafalgar. Nelsons Tod). Kaiser Franz schloß den Frieden zu Preßburg, in welchem er seine italischen Besitzungen an Frankreich, Tirol an Bayern abtrat; letzteres wurde samt Würtemberg zu einem Königreich erhoben. Nun sagten sich außer Bayern, Baden und Würtemberg noch 13 andere deutsche Staaten vom Reiche los, nannten sich den „Rheinbund" und erkannten Napoleon als ihren Beschützer (Protektor) an. Tie deutsche Kaiserwürde hatte jetzt feine Bedeutung mehr, das tausendjährige deutsche Reich löste sich schmählich auf, 1806, und Kaiser Franz sührte nur den Titel eines Kaisers von Österreich. — In der Zeit nach dem Preßbnrger Frieden stellte Napoleon die abhängigen Länder unter Glieder feiner Familie: Sein Stiefsohn Engen Beauharnais (Boh-arna) wurde Vizekönig von Italien, sein Bruder Joseph König von Neapel, sein Bruder Ludwig König von Holland, sein Schwager Mnrat (Mürä) Großherzog von Berg. 2. Der Krieg gegen Preußen und Rußland (4. Koalition), 1806 und 1807. Nach solchen Erfolgen fing Napoleon an, auch Preußen, das bis jetzt neutral geblieben war, rücksichtslos zu behandeln. Das den Engländern abgenommene Hannover hatte Napoleon gegen einige Abtretungen Preußen überlasten; um nun England, das im Kampfe beharrt und meistens gesiegt hatte, für einen Friedensschluß zu gewinnen, trat er Hannover, ohne Preußen zu befragen, wieder ab. Enttäuscht erklärte Friedrich Wilhelm Iii. im Bunde mit Sachsen und aus russische Unterstützung bauend den Krieg. Die preußische Truppenmacht war verhältnismäßig gering, zwar von gutem Geiste beseelt, aber unter uneinigen und unfähigen Führern und durch einen ungeheuren Troß in ihren Bewegungen behindert. Oberfeldherr war der 72 jährige Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Der preußische Vortrab wurde bet Saalseld geschlagen (Tod des tapfern Prinzen Louis Ferdinand v. Preußen), die Hauptmacht in der großen Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (Marschall Davoust (Dawü), 14. Oktober 1806 gänzlich aufgerieben, trotz aller Tapferkeit der Preußen. Gleich zu Beginn des Kampfes ward der alte Feldherr durch eine Kanonenkugel beider Augen beraubt (f auf der Flucht in Ottensen). Mit den Trümmern feines Heeres zog sich der König über die Oder zurück, um sich mit den Russen zu vereinigen. Die meisten preußischen Festungen ergaben sich mit unerhörter Schnelligkeit (Napoleon spottete: „Nun meine Husaren

5. Teil 2 - S. 51

1903 - Berlin : Schnetter
51 er die Österreicher bei Marengo (1800) und zwang Kaiser Franz zum Frieden zu Luneville (1801). Frankreich erhielt das gesamte linke Rheinufer. Die deutschen Fürsten wurden 1803 zu Regensburg durch die Einziehung van geistlichen Gütern und Reichsstädten entschädigt. Preußen erhielt etwa das Fünffache seiner abgetretenen linksrheinischen Besitzungen, nämlich die Bis- tümer Hildesheim, Paderborn und einen Teil von Münster, ferner Erfurt und das Eichsseid und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar. Für die spätere Gestaltung Deutschlands war es ein Segen, daß der gewalt- tätige Bonaparte dem Dasein vieler deutschen Kleinstaaten ein Ende niachte. - Auch mit England kani (1802) ein Friede zu stände, der allerdings nicht von langer Dauer war. v) Napoleon wird Kaiser der Franzosen. Nachdem Napoleon von dem französischen Volke zum Kaiser der Franzosen gewählt worden war, ließ er sich am 2. Dezember 1804 in der Notre-Damekirche zu Paris vom Papste salben und setzte sich und seiner Gemahlin Josefine die Kaiserkrone auf. Seine Brüder wurden zu französischen Prinzen, seine Schwestern zu Prinzessinnen erhoben. Im Dom zu Mailand schmückte er sich mit der eisernen Krone der Loinbarden, verwandelte die Republik Italien in ein Königreich und ernannte seinen Stiefsohn Engen Beanharnais zum Vizekönig. t) Die 3. Koalition 1805. England fürchtete Napoleons Macht und wollte sie brechen. Schon im Jahre 1803 kam es zum Kriege zwischen Frankreich und England. Napoleon ließ Hannover (dessen Kurfürst der König von England war) besetzen und verbot die Einfuhr der englischen Waren in Frankreich. England veranlaßte nun 1805 die Bildung der 3. Koalition. Dieser traten bei Rußland, Österreich und Schweden. Aber in raschem Sieges- läufe warf Napoleon die Österreicher von der oberen Donau bis Mähren zurück und eroberte Wien. Die vereinigte österreichisch-russische Hauptmacht zertrümmerte er am 2. Dezember 1805 in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Nun schloß Kaiser Franz von Österreich den schmachvollen Frieden zu Preß- bnrg, in dem er Venedig an das Königreich Italien und Tirol an Bayern abtrat. Bayern und Württemberg, die Napoleons Verbündete gewesen lvaren, wurden Königreiche. Das Hans Bourbon wurde a>is Neapel vertrieben. Zum König von Unteritalien setzte Napoleon seinen ältesten Bruder Josef ein, der später König von Spanien wurde. Louis Napoleon, ein jüngerer Bruder, wurde König voti Holland. Joachim Murat, Napoleons Schtvager, erhielt das Großherzogtnm Berg. Nicht lange darauf wurde er an Josefs Stelle König von Neapel. g°> Der Rheinbund und die Auflösung des deutschen Reiches 1806. Im Jahre 1806 sagten sich 16 deutsche Fürsten vom deutschen Reiche los und gründeten den Rheinbund. Er stellte sich unter die Schutzherrschaft Napoleons und mußte dafür dieseni für alle Kriege ein Heer von über 60000 Mann stellen. Diese Fürsten waren damit von Napoleon abhängig, und Kaiser Franz mußte, daß ihm nur noch der Titel „Kaiser" blieb. Darum legte er am 6. August 1806 die deutsche Kaiserwürde nieder und nannte sich nur noch Kaiser von Österreich. 4*

6. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 162

1885 - Berlin : Barth
162 § 104. Kaiser Napoleon I. Daneben aber rüstete sich Napoleon zu neuen großen Kriegen und ließ, da England Malta nicht herausgab, Hannover besetzen. Nun schloß Pitt 1805 die dritte Koalition Englands mit Österreich, Rußland (Kaiser Alexander I., 1801—1825) und Schweden. Aber rasch umging der französische Marschall Bernadotte die Österreicher in Süddeutschland, indem er durch das neutrale (seit 1792 preußische) Ansbach zog; General Mack ergab sich in Ulm mit 25 000 Mann; Napoleons Schwager Murat zwang Wien zur Kapitulation, und Napoleon selbst schlug in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren am 2. Dezember die Kaiser Franz und Alexander. So mußte Österreich sich von der Koalition lossagen und im Frieden zu Preßburg das vene-tianische Gebiet an Napoleons Königreich (Ober-) Italien, außerdem (gegen Salzburg) Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Würtemberg und Baden abtreten. Gleichzeitig entsetzte Napoleon die Bourbons in Neapel; sie gingen nach ©teilten; ihren Thron aber gab er seinem Bruder Joseph und den des neu gebildeten Königreichs Holland seinem Bruder Louis; sein Stiefsohn Eugen Beauharnais ward Vicekönig von Italien. Bayern und Würtemberg, zu Königreichen erhoben, ließen sich damals herbei, unter Napoleons Schutze mit 14 andern deutschen Fürsten zu Paris den Rheinbund zu schließen (1806—1813). An die Spitze desselben als Fürstprimas trat der Freiherr von Dalberg, Kurerzkanzler von Mainz, bald Großherzog von Frankfurt. Baden, Darmstadt und Berg (unter Joachim Murat, Napoleons Schwager) wurden Großherzogtümer. So ging das heilige römische Reich deutscher Nation in Trümmer; Kaiser Franz Ii. legte am 6. August 1806 die alte Kaiserkrone nieder und nannte sich fortan Kaiser Franz I. von Österreich (Palm von Nürnberg). In Preußen hatte König Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840), geboren am 3. August 1770, seit 1793 vermählt mit der hochherzigen Luise von Mecklenburg-Strelitz (f am 19. Juli 1810), ein ebler und gerechter Fürst, die zehnjährige Neutralität zu manchem heilsamen Werke des Friedens benutzt. Nach der Verletzung der Neutralität von Ansbach durch Napoleon opferte er infolge von Österreichs Niederlage noch Ansbach, Neuenburg und Cleve, indem ihm Napoleon dafür Hannover versprach. Aber dieses bot derselbe sogleich wieder an England als Preis des Friedens; da verband sich der König mit Kaiser Alexander von Rußland und erklärte den Krieg. Allein seine Heere wurden, nachdem bei Saalfeld schon Prinz Louis (Ferdinands Sohn) gefallen, am

7. Ausführliche Geschichtstabellen - S. 121

1913 - Paderborn : Schöningh
Von der französischen Revolution bis zur Gegenwart. Bayern und Württemberg werden zu Königreichen erhoben. 1806 Schöpfung französischer Vasallenstaaten. Napoleon überträgt das Königreich Neapel feinem Bruder Joseph, das Königreich Holland (bisher batavische Republik) seinem Bruder Ludwig, das Großherzogtum Berg (bisher bayrisch) seinem Schwager Murat. Die süd- und westdeutschen Fürsten sagen sich vom Reiche los und schließen den Rheinbund unter dem Protektorat Frankreichs, dem sie sich zur Heeresfolge verpflichten. Die Rheinbundfürsten ziehen die Gebiete der angrenzenden Fürsten, Grafen und Reichsritter ein. Kaiser Franz Ii. legi die Kaiserkrone nieder (6. August). Das deutsche Reich ist aufgelöst. 2) 1806—1807 Der Krieg Preußens und Rußlands gegen Frankreich. Anlatz: Preußen, seit 1795 neutral, ist 1805 durch die Verletzung seines Gebietes (Bernadotte in Ansbach) gekränkt. Es mutz (1806 im Schönbrunner Vertrag) Ansbach an Bayern, das rechtsrheinische Cleve an Berg abtreten und dafür das englische Hannover annehmen. Napoleon bietet aber insgeheim den Engländern Hannover wieder an und durchkreuzt Preußens Plan, einen norddeutschen Bund zu gründen. Preußen wird anfangs von Kursachsen, später von den Russen unterstützt. Die preußische Vorhut wird bei Saalfeld geschlagen, wo Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt. Das preußische Hauptheer wird in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt (14. Oktober) gänzlich geschlagen; bei Jena Fürst Hohenlohe von Napoleon, bei Auerstädt Herzog Ferdinand von Braunschweig von Davoust. Die meisten Festungen werden den Franzosen übergeben. Nur wenige halten sich, besonders Kolb erg unter Gneisenau (unterstützt von Nettelbeck und Schill) und Graudenz unter Courbiöre.

8. Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj - S. 462

1883 - Regensburg : Pustet
462 reicher. Moreau drang zu gleicher Zeit wieder in Süddeutsche land vor und schlug den Erzherzog Johann bei Hohen- linden, östlich von München. Österreich wurde 1801 zum Frieden von Lüneville (spr. Lühn'wihl) gezwungen und mußte das ganze linke Rheinufer an Frankreich ab- treten. Die deutschen Fürsten entschädigte man für die ver- lorenen Besitzungen durch die geistlichen Herrschaften, die man säcularisiert, d. h. in weltliche Besitzungen umgewandelt hatte. Neapel machte gegen Abtretung einiger Inseln Frieden mit Frankreich, und der neue Papst Pius Vii. erhielt von Napoleon den Kirchenstaat zurück. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen, verbündete sich England mit Rußland, Österreich und Schwe- den 1805. (Dritte Koalition). Napoleon, im Bunde mit Baden, Würtemberg und Bayern, drang, nachdem der öster- reichische General Mack in Ulm kapituliert hatte, in Österreich ein, besetzte Wien und besiegte die Österreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz den 2. Dez. 1805. Zwar wurde die französische Flotte in demselben Jahre von Nelson bei Trafalgar besiegt; allein dieser Sieg änderte auf dem Festlande nichts. Im Frieden von Preßburg trat Österreich Venedig an das Königreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Würtemberg wurden Königreiche. Um Deutsch- land ganz von sich abhängig zu machen, vereinigte Napoleon 1806 eine Anzahl deutscher Fürsten zum Rheinbünde und nannte sich dessen Protektor (Beschützer). Damit hörte das deutsche Reich, welches fast 1000 Jahre bestanden hatte, aus Franz Ii. legte nun seine Würde als deutscher Kaiser nieder und nannte sich Kaiser von Österreich. In demselben Jahre hatte Napoleon ohne Vorwissen Preu- ßens Hannover an England zurückgegeben, und Preußen stellte sich mit den Russen und Sachsen dem gewaltigen Eroberer ent- gegen. (Vierte Koalition). Napoleon aber schlug das preußisch-sächsische Heer bei Jena und Auerstädt den 14. Okt. 1806, dann die Russen und Preußen bei Ey lau und Fried- land 1807 und erzwang den Frieden von Tilsit. Preußen verlor die Hälfte seiner Länder. Aus den abgetretenen Län- dern bildete Napoleon ein neues Königreich, Westfalen. Im Jahre 1809, als gerade Napoleons Hauptheer in Spanien war, erhob sich Österreich nochmals und nahm allein den Kampf gegen Napoleon auf. Napoleon eilte an die Do- nau und besiegte die Österreicher in mehreren Schlachten, wie

9. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 134

1888 - Langensalza : Beyer
134 n. Chr. 1805 26. Dez. 1806 1806unb 1807 9. Oktober 1806 10. Oktober 14. Oktober Iii. Teil: Die neuere Zeit. Friede zu Prefburg. Österreich verliert Venedig und tritt Tirol und Vorarlberg an Bayern ab. Es erhält Salzburg. Bayern und Württemberg werden Königreiche. Napoleon stiftet den Rheinbund und wird dessen Protektor. Kaiser Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Auflösung des deutschen Reiches. — Napoleons Bruder Louis Napoleon wird König von Holland. Napoleons Schwager Murat wird Herzog von Cleve und Berg. — Preußens unglücklicher Krieg gegen Napoleon. Die preußische Kriegserklärung. Grunde: a) Napoleon hat den Rheinbund gestiftet und arbeitet Preußen entgegen, als dieses die norddeutschen Staaten zu einem Bunde vereinigen will. b) Er hat vertragswidrig Wesel annektiert, und sein Schwager Murat hat die preußischen Abteien Elten, Essen und Werden besetzt. c) Er unterhandelt im Geheimen mit England, dem er das eben an Preußen gefallene Hannover wieder verschaffen will. d) Er will der Forderung Preußens, seine Truppen aus Süddeutschland zu entfernen, nicht Folge leisten. Preußens Lage: Es hat ein aus fremden Söldnern bestehendes Heer, das mangelhaft gerüstet und der neueren Kriegskunst Napoleons nicht gewachsen ist. Die Führer waren zum Teil unfähig. Preußen steht ziemlich isoliert den überlegenen Streitkräften Napoleons gegenüber. — Rußlands Hilfe ist noch fern. England ist unwillig über den Verlust Hannovers. — Die Vorhut des preußischen Heeres wird in dem Gefecht bei Saatfeld geschlagen. Prinz Louis Ferdinand fallt. In der Doppelschlacht bei 3cna und Auerstadt wird die preußische Hauptarmee vollständig geschlagen. Bei Jena Fürst Hohenlohe gegen Napoleon. Bei Auerstädt Ferdinand v. Braunschweig gegen Davoust.

10. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 90

1874 - Erlangen : Deichert
90 §• 50—51. Neuere Geschichte, 1517—1873. 1805 . Dezbr. 1806 August. 1806. 1807. 1805. schlecht bei Austerlitz (1805, 2. Dez.), Presburger Friede (26. Dez.): Bayern (durch Tirol und Ansbach vergrößert) und Württemberg werden Königreiche. Neapel an Joseph Bonaparte, Königreich Holland an Louis Bonaparte, Herzogthum Cleve und Berg an Murat, Napoleons Schwager. Napoleon Protektor des Rheinbundes deutscher Fürsten. Ausiösung des deutschen Reiches (6. August 1806). K. Franz Ii. nennt sich fortan „Franz I. Kaiser von Oesterreich" (1804—1835). b. Krieg mit Preußen und Rußland. 1. Friedrich Wilhelm's Iii. (1797— 1840) Kriegserklärung gegen Frankreich. Niederlage der Preußen bei Saalseld (10. Oft.) und bei Jena und Auerstädt (14. Oft. 1806). Napoleon in Berlin. Continentalsperre gegen England. Sachsen tritt als Königreich zum Rheinbund. 2. Vierte Koalition (1806 und 1807) zwischen Preußen und Rußland; gegen beide fcimpft Napoleon ohne Entscheidung bei Eilau (7-Febr.) und als Sieger bei Fried land (14. Juni 1807). Tilsiter Friede (9. Juli): von Preußen kommt die westliche Hälfte an Frankreich. Jerome, Napoleons Bruder, König von Westfalen. Herzogthum Warschau zu Sachsen. c. England und Skandinavien: 1. Die Eng- länder vernichten bei Trafalgar (1805) die fpa-nisch-französische Flotte (Nelson f) und erobern die dänische durch Beschießung von Kopenhagen (1807). — 2. Gustav Wasa Iv., König von Schweden, verliert Finnland an die Russen (1808) und wird abgesetzt. Marschall Bernadotte (— Karlxiv. Johann, 1818—1844) wird von den schwedischen Ständen zum Nachfolger Karl's Xiii. (1809— 1818) bestimmt (1810).

11. Geschichte der neueren Zeit - S. 29

1892 - : Aschendorff
— 29 — 1804 1804-1835 1805 1805 1805 2. Tez. 1806 1806-1807 1797-1840 3) Wirkliche oder angebliche Verschwörungen gegen das Leben des ersten Konsuls (Pichegru, Cadoudal, Moreau). — Erschießung des Herzogs von Enghien. 4) Grhcliung Dona partes zum erblichen Kaiser der Franzosen; Salbung durch Pius Vii. in Paris am 2. Dezember. Franz I., Kaiser von Österreich. 5) Ernennung Napoleons zum erblichen Könige von Italien; Eugen Beauharnais Vizekönig. 2. Der Krieg der dritten Koalition. 1) Veranlassung: Napoleons Willkür; Besetzung Hannovers, Kriegslager bei Boulogne. — Koalition zwischen England (Pitt), Rußland, Schweden und Österreich; Preußen bleibt neutral. 2) Napoleons (und Beruadottes) Zug nach Süddeutsch land; Anschluß von Bayern, Württemberg und Baden. 3) Einschließung und Gefangennahme des österr. Generals Mack in Ul in. 4) Niederlage der französischen Flotte bei Trafalgar (unweit Cadiz) durch Nelson, der selbst fällt. 5) Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (in Mähren). Napoleon besiegt Alexander 1. und Franz I. (Erzherzog Karl). 6) Friede zu preßburg: a) Österreich tritt ab Venedig (an Italien), Tirol (an Bayern) und alle Besitzungen in Schwaben (an Bayern, Württemberg nnb Baden). — b) Bayern und Württemberg werden Königreiche mit voller Unabhängigkeit vom Reiche- gleiche Unabhängigkeit erhält Baden. — Rußland und England bleiben im Kriege. 3. Ereignisse zwischen dem 3. und 4. Koalitionskriege. 1) Absetzung des Königs Ferdinand von Neapel. — Napoleon macht seinen Bruder Joseph zum Könige von Neapel, Ludwig zum Könige von Holland, seinen Schwager Murat znm Großherzoge von Berg und Kleve. 2) Errichtung des Rheinbundes unter dem Protektorate Napoleons (4 Kurfürsten und 12 Fürsten); Bündnis mit Frankreich und Verpflichtung zur Waffenhilfe. 3) Ende des römischen Reiches deutscher Ration (Franz I. legt die deutsche Krone nieder). 4. Der Krieg der vierten Koalition. Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. 1) Ursachen des Krieges: a) Dnrchzng franz. Truppen durch neutrales preußisches Gebiet (1805); b) Bildung des Rheinbundes; c) Wegnahme von Wesrl, Essen und

12. Kanon geschichtlicher Jahreszahlen - S. 24

1907 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
1793 — 1797 1795 1796 1797 1798 — 1799 1799, 18. Brum. 1799 — 1812 1797 —1840 1799 — 1804 1798 — 1801 1799 1800 1801 1803 1804 — 1814 1805 1806 1806 1806 — 1807 14. Oktober 1806 Februar 1807 Juui 1807 Die Neuzeit. Der erste Koalitionskrieg (Österreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien). Frankreich gründet die batavische Republik. Friede von Basel; Rücktritt Preußens und Spaniens vom Kriege. Sieg des Erzherzogs Karl bei Würzburg; Siegeszug Bonapartes in Italien. Friede von Campoformio. Österreich willigt in die Abtretung des linken Rheinufers, tritt Mailand und die Niederlande ab, erhält Venetien; Gründung der cisalpinischen Republik. Bonapartes Feldzug nach Ägypten und Syrien. Vernichtung seiner Flotte durch Nelson bei Abukir. Bonapartes Staatsstreich. Ii. Die Aufrichtung der napoleonischen Weltherrschaft. Friedrich Wilhelm Ui. Napoleon als erster Konsul. Der zweite Koalitionskrieg (England, Österreich, Paul I. von Rußland). Sieg Suworows in Oberitalien. Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Luneville; Abtretung des linken Rheinufers. Der Reichsdeputationshauptschluß. Säkularisation der geistlichen Reichsstände und Mediatisierung der Reichsstädte (außer sechs). Napoleons Kaisertum. Königreich Italien. Der dritte Koalitionskrieg (England, Österreich, Alexander I. von Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Nelsons Seesieg und Tod bei Trafalgar. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Friede von Preßburg: Österreich tritt Veuetien an Italien, Tirol an Bayern ab. Preußen erhält Hannover, gibt Ansbach an Bayern. Joseph König von Neapel, Louis König von Holland, Murat Großherzog von Berg. Der Rheinbund; Mediatisierung süddeutscher Reichsstädte, Fürsten, Grafen und Herren. Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Preußisch-französisch-russischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. Niederlage Hohenlohes bei Jena, des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig bei Auerstedt. Kapitulation Hohenlohes bei Prenzlau, Blüchers bei Lübeck. Übergabe der Festungen. Verteidigung von Eolberg (Gneisenan), Graudenz (Courbiere), Glatz (Graf Götzen). Eingreifen der Russen. Unentschiedene Schlacht bei Preußisch-Ey lau. Sieg Napoleons bei Friedland.

13. Deutsche Geschichte - S. 296

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
296 Geschichtliche Tabellen. 1799 — 1812 1797 — 1840 1799 — 1804 1798—1801 1800 1801 1803 1804—1814 1805 1806 1806 1806—1807 1806 14. Okt. 1807 Ii. Die Aufrichtung Der napoleouischen Weltherrschaft. Friedrich Wilhelm Iii. Napoleon als erster Konsul. Der zweite Koalitionskrieg (England, Österreich, Paul I. von Rußland). Sieg Napoleons bei Marengo, Moreaus bei Hohenlinden. Friede von Luniville. Umsturz der Reichsverfassung. Säkularisation der geistlichen Reichsstände und Einziehung der Reichsstädte. Napoleons Kaisertum. Königreich Italien. Der dritte Koalitionskrieg (England, Österreich, Alexander I. von Rußland). Kapitulation Macks bei Ulm. Niederlage der französischen Flotte bei Trafalgar. Dreikaiserschlacht bei Ansterli tz. Friede von Preßburg. Napoleon gibt Neapel an seinen Bruder Joseph, Holland an Louis, Berg an Murat. Der Rheinbund. Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Preußifch-franzöfifch-ruffischer Krieg. Tod des Prinzen Louis Ferdinand bei Saalfeld. Niederlage bei Jena und Auerstedt. Kapitulation der Festungen. Verteidigung von Col-berg (Gneifenau), Graudenz (Courbiere), Glatz (Graf Götzen). Eingreifen der Russen. Unentschiedene Schlacht bei Preußisch-Eylau. Niederlage bei Friedlanb. Tilsiter Friede: Abtretung der linkselblschen Besitzungen Preußens (Königreich Westfalen unter Jerome) und der polnischen Erwerbungen außer Westpreußen (Herzogtum Warschau). Bündnis Napoleons und Alexanders. Aussaugung Preußens durch die französische Armee.

14. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 236

1878 - Berlin : Nauck
236 Neuere Geschichte. Iii. Abschnitt. Von 1789 bis jetzt. das Preußen gehrige Anspachische Gebiet zu Hlfe gekommen war, die Russen und Oesterreicher am 2. Dec. 1805 in der Schlacht bei Austerlitz. Dadurch erschreckt, schlo Kaiser Franz Ii. am 26. Dec. den Frieden zu Preburg, durch den er seine schnsten Provinzen, Venetien an Italien, Tirol an Bayern abtrat, wofr er Salzburg erhielt, und -Bayern und Wrtemberg als Knigreiche anerkannte. Der Kurfürst von Salzburg erhielt Wrzburg, Napoleons Schwager Mnrat Cleve-Berg, Berthier Nenschatel; Napoleons ltester Bruder Joseph wurde König von Neapel, dessen König Napoleon hatte vertreiben lassen; Ludwig wurde König von Holland, und um Deutschland immer mehr von sich abhngig zu machen, stiftete Napoleon den Rheinbund mit sechszehn sddeutschen Fürsten, die sich vom deutschen Reiche frmlich lossagten und ihn als Protector anerkannten. Dadurch bewirkte er 1806 die gnzliche Auflsung des deutschen Reiches. Franz Ii. hatte sich schon im August 1804 zum erblichen Kaiser von Oesterreich erklrt (Franz I.). Preußen war fr die Abtretung von Anspach, Nenfchatel und den Rest von Cleve durch Hannover entschdigt worden; da ihm aber dies jetzt wieder sollte genommen werden, so erklrte König Friedrich Wilhelm Iii. (1797 -1840) im Bunde mit Rußland an Frankreich den Krieg. Vierte Koalition. Doch Napoleon siegte, nachdem Prinz Louis Ferdinand bei Saalfeld (10. Ott.) gefallen war, am 14. Ott. 1806 in der Schlacht bei Jena und Auerstdt und besetzte Berlin; die groen Festungen ergaben sich fast ohne Kampf, und die knigliche Fa-milie flchtete nach Knigsberg. Napoleon bewog jetzt die Polen zum Aufstand; er ging selbst nach Warschau, und nachdem er die mit Preußen verbndeten Russen durch die unentschiedene Schlacht bei Eylan (7. und 8. Februar 1807) und den Sieg bei Friedlaud (14. Juni) zurckgeworfen hatte, fiel auch Knigsberg in die Gewalt der Franzosen. Friedrich Wil-Helm Iii., der inzwischen weiter nach Memel geflohen war, sah sich jetzt genothigt, von Rußland, das schon am 7. Juli Frieden geschlossen, im Stich gelassen, am 9. Juli 1807 den Frieden zu Tilsit zu schlieen, durch den er alles Land auf dem linken Elbufer und die in der zweiten und dritten polnischen Theiluug gewonnenen Lnder mit fnf Millionen Einwohnern verlor und 32 Millionen Thaler als Kriegssteuer zahlen mute. Aus preuischen, hessischen, brauuschweigischen und hannverschen Lndern bildete Napoleon das Knigreich Westfalen fr seinen Bruder Jerome; zugleich wurde das

15. Die mittlere Geschichte seit dem Vertrage von Verdun und die Geschichte der neueren Zeit - S. 159

1883 - Gütersloh : Bertelsmann
I. Abschnitt. Bon 1789—1815. B. Napoleons I. Steigen. 159 d) Bayern, das auch Augsburg, Lindau und Ansbach, Tirol und Vorarlberg erhält, und Württemberg werden Königreiche, 1. Januar 1806. c) Weitere Folgen des Preßbnrger Friedens: 1. Preußen, das nach Verletzung seines Ansbacher Gebietes durch die Franzosen den Koalierten bedingungsweise beigetreten war, muß Ansbach an Bayern, Kleve und Neuenburg an Frankreich abtreten und erhält Hannover, kommt aber dadurch mit England in Konflikt. (Preußischer Minister Haugwitz; Vertrag zu Schön brunn.) 2. Napoleon I. giebt Neapel (mit Ausnahme von ©teilten, wo sich Ferdinand Iv. behauptet) seinem Bruder Joseph, Holland seinem Bruder Ludwig als Königreich, das Fürstentum Vlcucbätcl seinem Marsch all B erth i er, das Herzogtum Blcvc und Berg seinem Schwager Joachim Murat. 3. Errichtung des Rheinbundes unter Napoleons Pro-1§06 tektorat zwischen Frankreich und 16 deutschen Fürsten, 12-0uii-wie Bayern, Württemberg, Baden, Heffen-Darmstadt, Berg (die drei letzteren als Großherzoge), Naffan (als Herzog), und infolge dessen Auflösung des deutschen Reichs 1806. 6 3iugfl Franz Ii. entsagt der deutschen Kaiserwürde, giebt sich den -itel Franz I., Kaiser von Österreich (schon seit 1804). — Von größeren Reichsständen bleiben schließlich nur Österreich, Preußen, Kurhessen und Brauuschweig dem Rheinbünde fern. Neue Mediatisierungen. Nürnberg kommt durch die Rheinbundesakte an Bayern. Buchhändler I. Phil. Palm aus Nürnberg wegen der von ihm verlegten Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" auf Napoleons Befehl in Braunau erschossen 26. Aug. 1806. — Auflösung des Regensburger Reichstages und der Reichsgerichte (zu Wetzlar und Wien). § 171. m. Napoleons I. Krieg mit Preußen und Rußland, 1806 bis 1807. Die vierte Koalition. a) Friedrich Wilhelm m., [König von Preußen (1797 bis 1840), Sohn Friedr. Wilhelms Ii. (§ 160), erklärt tut Bunde mit Sachsen den Krieg an Napoleon (9. Okt. 1806), x als dieser den Rheinbund gestiftet hatte, Hannover wieder von Preußen losreißen wollte. Napoleon rückt sofort in Thüringen ein. 1. Der Vortrab der Preußen wird bei Gaalfeld geschlagen; Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt, 10. Okl. 1806.

16. Lehrbuch der Geschichte vom katholischen Standpunkte aus - S. 196

1864 - Hildburghausen : Nonne
196 Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen rc. erklärt und gekrönt. Wegen neuer Gewaltthaten Napoleons in der Schweiz, Italien und Hannover bildete sich eine dritte Coalition gegen Frankreich zwischen Oesterreich, England, Rußland und Schweden. Schnell drang Napoleon in Deutschland ein, nahm den österreichischen General Mark mit 123,000 Mann bei Ulm am 17. October 1805 gefangen und rückte bald darauf als Sieger in Wien ein. Am 2. December gewann er die Drei-Kaiserschlacht bei Austerlitz in Mähren, worin auch die Macht der Russen zertrümmert wurde. Dies führte zum Frieden zu Preßburg (26. December 1805), wodurch Venedig, Tirol, Vorarlberg und Vorderösterreich dem Kaiserstaate verloren gingen. Diese Eroberungen vereinigte Napoleon theils mit Italien, theils vertheilte er sie unter seine Bundesgenossen Baiern, Würtemberg und Baden, beschenkte die- selben mit der Souveränität und erhob Baiern und Würtemberg zu Königreichen. Im Jahre 1806 nahm und verschenkte Napoleon die Länder meh- rerer Fürsten nach Willkür. Seinen Bruder Joseph machte er zum König von Holland, seinen Schwager Mürat zum Großherzog von Cleve- Berg. Auch seinen Marschällen schenkte er Besitzungen, und Preußen gab er Hannover für das abgetretene Anspach und Baireuth. Hierauf grün- dete er in Deutschland den Rheinbund und erklärte sich am 12. Juli zum Protector desselben. Nothgedrungen erklärte nun auch Franz Ii. das heilige römische Reich deutscher Nation, das 1006 Jahre bestanden hatte, für aufgelöst und nahm den Titel „Franz I., Kaiser von Oesterreich" an. Xvi. Zeitraum. Von der Auflösung des deutschen Kaiserreichs bis zum Sturze Napoleons. 1806—1815. Dieser Zeitraum umfaßt vier Kriege mit Napoleon: 1. den Krieg Preußens 1806 —1807, 2. den Krieg Oesterreichs 1809, 3. den Krieg Rußlands 1812, 4. den Befreiungskrieg der Verbündeten 1813—1815. 1. Der Krieg Preußens mit Napoleon 1806 und 1807. Weil Preußen zum Rheinbunde nicht beigetreten war, so besorgte Napoleon, daß es einen norddeutschen Bund stiften werde. Um dies zu Hintertreiben, trat Napoleon bei seinen Friedensunterhandlungen mit England das schon Preußen versprochene Hannover an England ab. Wegen dieser Hinterlist Napoleons und anderer von ihm zugesügten Kränkungen erklärte der König Friedrich Wilhelm Iii. an Frankreich den Krieg. Napoleon zog eilig und in aller Stille seine Truppen zusammen und überschwemmte mit einem Heere von 200,000 Mann Preußen. Bei Saalseld fiel in einem Gefechte der preußische Prinz Ludwig Ferdinand

17. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 217

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 217 — 1804 1805 1805 1806 1806—1807 1797—1840 1806 14. Okt. 1806 1807 7. und 8. Febr. 14. Juni 7. Juli 9. Juli 1808 schädignng der dentschen Fürsten für die Abtretung des linken Rheinufers. Verschwörung zum Sturze des Ersten Konsuls. Erschießung des Herzogs von Enghien. Napoleon Kaiser. Am 2. Dezember salbt ihn Pins Vii. Kaiser Franz Ii. nimmt den Titel „Kaiser von Österreich" an. Die Uapoleonische Weltherrschaft. Napoleon wird König von Italien. Dritter Koalitionskrieg. Ein österreichisches Heer unter dem General Mack ergibt sich in Ulm. Napoleon zieht in Wien ein, siegt am 2. Dezember bei Ansterlitz. Im Frieden zu Preßbnrg tritt Kaiser Franz Venetien, Tirol und die vorderösterreichischen Besitzungen ab. Seesieg und Tod Nelsons bei Trafalgar. Gründung des Rheinbundes; Napoleon sein Protektor. Kaiser Franz Ii. legt daher am 6. August die deutsche Kaiserkrone nieder. — Der Buchhändler Palm wird erschossen. Krieg Napoleons gegen Prenßen und Rußland (4. Koalitionskrieg). Friedrich Wilhelm Iii. König von Preußen. Im Treffen bei Saalfeld wird Prinz Louis Ferdinand geschlagen und fällt (10. Oktober). Napoleons Heer schwenkt nach Nordeu uni und schneidet den Preußen die Rückzugslinie ab. Fürst Hohenlohe wird von Napoleon bei Jena, der Herzog von Braunschweig von Davont bei Auerstedt geschlagen. Feldzug in Ostpreußen. Schlacht bei Preußisch-Ey lau. Scharnhorst entreißt den Franzosen den Sieg. Der Vertrag zu Barten st ein sucht einen großen Völkerbund gegen Napoleon zustande zu bringen. Bennigsen von Napoleon bei Friedland entscheidend geschlagen. Er zieht sich über die Memel zurück. Friede zwischen Frankreich und Rußland. Kaiser Alexander-tritt der Festlaudssperre bei. Friede zu Tilsit mit Preußen. Königreich Westfalen (Jerome) und Herzogtnmwarfchau (König von Sachsen) gebildet. Wiedergeburt Preußens durch die Reformen Steins und Scharnhorsts. Die Städteordnung gibt den Städten Selbstverwaltung. Aufhebung der Erbuntertänigkeit. Tugendbund, Fichtes „Reden an die deutsche Nation", Schleiermacher, Arndt, Jahn.

18. Geschichtstabellen für Gymnasien und Realschulen - S. 64

1890 - Altenburg : Pierer
— 64 — Nelson (t) schlägt die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar. Die Österreicher unter Mack kapitulieren bei Ulm; Napoleon besetzt Wien. 1805(2. Dez^Dreikaiserschlacht bei Austerlitz; Napoleon schlägt die Österreicher und Russen und schließt mit Österreich den Frieden zu Preßburg: Österreich verliert Venedig und Tirol (an Bayern) und erhält Salzburg. Joseph und Louis Bonaparte, Napoleons Brüder, Könige von Neapel und Holland. Bayern und Würtemberg „Königreiche", Baden und Hessen-Darmstadt „Großherzogtümer". Rheinbund unter Napoleons Protektorat. Franz ü. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Auslösung des deutschen Reiches. Preußen erklärt den Krieg und unterliegt bei Jena und Auerstädt (14. Okt.). Napoleon in Berlin; Kontinentalsperre gegen England. Die Franzosen Herren der Oderlinie. Sachsen tritt als „Königreich" dem Rheinbünde bei. 1807! Preußen von Rußland unterstützt. Unentschiedene Schlacht bei Eylau; Napoleons Sieg bei Friedland. Friede zu Tilsit: Preußen verliert alles Land links der Elbe (Königreich Westfalen unter Jeröme) und den größten Teil seiner polnischen Erwerbungen (Herzogtum Warschau unter Friedrich August von Sachsen). Die Engländer bombardieren Kopenhagen und besetzen Helgoland. Preußens Wiedergeburt: Freiherr v. Stein; politische Reform: Städteordnung (1808), Universität Berlin (1810), Gewerbefreiheit (1811), allgemeine Wehrpflicht (Scharnhorst und Gneisenau). Joseph Bonaparte König von Spanien; Murat (Joachim) König von Neapel. Österreich erhebt sich gegen Napoleon. Erzherzog Karl bei Eckmühl geschlagen, bei Aspern (21. 22. Mai) Sieger, unterliegt bei Wagram (5. 6. Juli). Dreimalige Erhebung der Tiroler

19. Welt- und Staatskunde - S. 86

1910 - Berlin : Mittler
;) Hl. Die Entwicklung der Rulturnationen. Flotte bei Trafalgar; Franz Ii. und Alexander I. wurden aber in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz völlig geschlagen. Österreich nutzte im Pretzburger Frieden (26. Dezember 1805) Venetien, Friaul und Dalmatien an das neue Königreich Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden abtreten, außerdem die Erhebung Bayerns und Württembergs zu souveränen Königreichen anerkennen. Jetzt schloß sich der ganze Süden und Westen des deutschen Reiches (16 Fürsten, von denen der Kurfürst [bis 1803 Markgraf] von Baden den großherzoglichen Titel annahm) im Rheinbund an Frankreich an. Kaiser Franz Ii., der bereits 1804 auf seine Erblonde ein österreichisches Kaisertum gegründet hatte, legte die deutsche Kaiserkrone, die er nicht mehr verteidigen und deshalb nw mehr tragen konnte, nieder. Damit erreichte das „heilige römische Reich deutscher Nation" sein Ende (August 1806). Napoleons Macht hatte bereits eine gewaltige Höhe erreicht. (Er benutzte sie, um auch seine Verwandten weiter mit Fürsten-und Königskronen zu bedenken. Seinem Schwager Murat gab er das Großherzogtum Berg, das aus Berg, dem rechtsrheinischen Kleve und anderen Gebieten gebildet worden war; sein Bruder Louis erhielt die benachbarte batavische Republik — jetzt Königreich Holland; an otelle der aus Neapel verjagten Bourbonen erhob er seinen ältesten Bruder Joseph zum König von Neapel. 3m nächsten Jahre sollte sich auch das Schicksal Preußens erfüllen. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840) verhielt sich anfangs neutral, wurde aber durch die gegen alles Völkerrecht verstoßende Durchschreitung preußischer Gebietsteile (Ansbach) von französischen truppen und durch Napoleons verräterisches Treiben, das ihm England zum Feind machte, schließlich gezwungen, in den Krieg gegen Napoleon einzutreten. Nach der unglücklichen Doppelschlacht von Jena und Auerstädt (14. 10. 1806) verlor es auch feinen letzten Verbündeten unter den deutschen Fürsten, den Kurfürsten von Sachsen, der in den Rheinbund eintrat und von Napoleon die Königskrone empfing (Dezember 1806). Nach der unglücklichen Schlacht bei ^riedland und nachdem Rußland, wortbrüchig, sich von Napoleon hatte gewinnen lassen, mußte Preußen sich zum Frieden von Tilsit verstehen (1807), durch den alle Gebiete westlich der Elbe und der größte Teil des polnischen Besitzes für Preußen verloren gingen. Das westelbische Gebiet wurde mit Kurhessen und ©raurtfchmetg zum Königreich Westfalen vereinigt, das Napoleons 23ruder^ ^erome erhielt; die polnischen Gebiete kamen als Herzogtum Warschau an König Friedrich August von Sachsen (1813 an Rußland).

20. Teil 3 - S. 99

1885 - Leipzig : Teubner
— 99 — nach Deutschland zu führen. Während nun die französich-spanische Seemacht den Engländern unterlag (Vernichtung der französischen Flotte bei Trafalgar durch Nelson 21. Okt.), warf Napoleon durch einen glänzenden Feldzug seine Gegner im Osten zu Boden. Von Bayern, Würtemberg und Baden unterstützt, während Preußen neutral blieb, eilte er durch Schwaben gegen die in Bayern eingerückten Österreicher, nötigte den General Mack bei Ulm zur Kapitulation mit 25 000 Mann (17. Okt.) und schreckte hierdurch die bereits an den Inn gelangten Russen derart, dafs sie nach Mähren zurückgingen. Ohne Widerstand drangen die Franzosen bis Wien vor, welches Murat besetzte, und an seinem Krönungstage, dem 2. December, besiegte Napoleon die vereinigte österreichisch - russische Armee in der mörderischen Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Im Frieden zu Pres-burg trat Österreich das venetianische Gebiet an das Königreich Italien und. Tirol mit Yoralberg an Bayern ab, welches auch die Reichsstadt Augsburg und die noch fehlenden Gebiete der früheren Bistümer Eichstädt und Passau erhielt; Würtemberg und Baden teilten sich in die vorderösterreichischen Lande. Als Ersatz erhielt Österreich nur Salzburg, dessen Kurfürst durch Würzburg entschädigt wurde. Bayern und Würtemberg wurden zu Königreichen, Baden zum Grofsherzogtum erhoben, und diese Länder als ganz selbständig aus dem Reichsverband gelöst. Durch diesen Frieden war Österreichs Demütigung besiegelt, Rußland blieb im Kriegszustände. Dem Frieden von Presburg folgte auf dem Fufse die von Napoleon aus Schönbrunn dekretierte Entthronung der Bourbonen von Neapel wegen Neutralitätsbruchs, des Kaisers Bruder Joseph wurde 1806 als König eingesetzt; ein anderer Bruder Louis erhielt die zum Königreich Holland umgewandelte bata-vische Republik, Napoleons Schwager Murat das aus preufsischen und bayrischen Gebieten gebildete Grofsherzogtum Berg. So wurden die von Frankreich abhängigen Länder als Erblehen der Kaiserkrone-an Mitglieder der kaiserlichen Familie vergeben. Auch verdiente Marschälle wurden mit Kronlehen belohnt. Durch den aus 16 deutschen Fürsten unter Napoleons Protektorat im Juli 1806 gebildeten Rheinbund wurde der Westen und Süden Deutschlands dem französischen Kaiser heerespflichtig * Franz Ii., der bereits 1804 den Titel eines Erbkaisers von Österreich angenommen hatte, verzichtete nunmehr (6. August) auf die deutsche Krone und sanktionierte dadurch die Auflösung des deutschen Reichs. 6) Gegen Preußen und Rußland 1806 — 1807. Die von Preußen seit dem Basler Frieden beobachtete Neutralität war 1805 von Napoleon verletzt worden, indem er preufsisches 7*