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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 122

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 122 — 10. Solothurn, vorzugsweise zum Jura-Gebiete gehörig, ist ein sehr ergiebiger Kanton, welcher viel Getreide ausführt. Hauptort ist Solothurn an der Aare, 7050 E., eine freundliche Stadt, in welcher der Bischof von Basel seinen Sitz hat. Hier starb 1817 der Pole Kosziusko; sein Leich- nani ward nach Krakau gebracht. 11. Basel ist seit 1833 in zwei von einander unabhängige Landes- theile geschieden, in Basel-Stadt und Basel-Land. In Basel-Stadt ist Basel, 45,000 E., der Hauptort; es liegt zu beiden Seiten des Rheins am Ende der elsässischen, badischen und der Schweizerbahnen. Basel ist die reichste Handelsstadt der Schweiz; sie besitzt eine Universität. Die Baseler Leckerli werden weithin verkaust. In Basel-Land, welches verschiedene gewerbsame Orte zählt, ist Lie« stal (3900 E.) der Hauptort. Schweizerhall, ergiebige Saline. 12. Schaafhausen, auf dem rechten Rheinufer gelegen, ist ein hüge- liges, gut angebautes und wohlhabendes Ländchen, welches auch verschiedene vortreffliche Fabriken besitzt. Schaffhausen (10,300 E.) ist die Vaterstadt des Geschichtsschreibers Johannes von Müller (-f- 1809). Der Rheinfall bei Schaffhausen ist berühmt. 13. Appenzell, ein hochgelegenes Alpenland, welches in 2 Landes- theile geschieden ist, in Außerrhoden mit dem Hauptort Trogeu (2900 E.), und in Jnnerrhoden mit dem Hauptort Appenzell (3700 E.). Jenes ist von Protestanten, dieses von Katholiken bewohnt. Die frische Luft und die vortreffliche Molke zieht viele Fremden herbei. Dabei ist Appenzell ein äußerst gewerbthätiges Land, und zählt unter seinen Töchtern die geschick- testen Stickerinnen weit und breit. 14. St. Galleu reicht vom Bodensee bis Züricher- und Wallen- städter See, und ist theils Hügel-, theils Alpenland. Die Thätigkeit und Rührigkeit seiner Bewohner und die glückliche Lage an drei Seen, der Hauptstraße nach Italien und Deutschland, und an verschiedenen Eisen- bahnen macht St. Gallen zu einem angesehenen Gliede der Eidgenossen- schaft. Hauptort ist St. Gallen, eine der höchstgelegenen Städte Europa's mit 16,800 Einw. Bedeutender Verkehr. Eisenbahn nach Zürich, Chur und dem Bodensee. Das Kloster St. Gallen ist sehr alt und berühmt. In der Landschaft Toggenburg ist viel Gewerbthätigkeit,im Rheinthal viel Weinbau. Besuchte herrlich gelegene Badeorte sind Pfävers und Ra- gatz mit warmen, stoffarmen Quellen. 15. Graubündten, das Vaterland des Rheins, ist ein thälerreiches romantisches Alpenland, welches durch die Bodenbeschaffenheit auf Vieh- zucht angewiesen ist. Im nördlichen Rheinthal ist guter Wein, im Süden gedeihen Kastanien und Maulbeeren. Zwei Kunststraßen über den Splügen und Bernhardin, vielleicht in Kürze eine Eisenbahn über den Lukmanier, vermitteln den Verkehr zwischen Italien und Deutschland. Die Bewohner reden Deutsch, Romanisch und Italienisch. Hauptstadt ist Chur (7550 E.), Sitz eines Bischofs und der Landesregierung. Im hochgelegenen Engadin- Thal bieten St. Moritz und Tarasp zwei vorzügliche Heilquellen. 16. Aargau, zu beiden Seiten der Aare und am Rheine gelegen, wird von den Höhen des Jura durchzogen; es ist ein Ackerbau treibender Kanton, welchen die Schweizer halb im Scherz, halb im Ernst „den Kul- turstaat" nennen. Aarau, 5500 E., ist eine nette, gewerbliche Stadt,

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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 118

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
118 Sammlungen. Um den See herum liegen anmuthige Weinberge und ge- werbthätige Dörfer, welche mit dem Auslande wetteifern. Von Zürich führen über Winterthur 2 Schienenwege nach dem Bodensee. 8. Luzern am nordwestlichen Ende des Vierwaldstätter-Sees treibt vorzugsweise Land- wirthschaft und Spebitionshandel. Hauptort ist Luzern am Ausfluß der Reuß, 11,600 E. Bei Sempach starb Arnold von Winkelried den Helden- tod 1386. Wäggis liegt am Fuße des viel besuchten Rigi, welcher die herrlichste Fernsicht bietet. 9. Freiburg, westlich von Bern gelegen, hieß früher Uechtland (ödes Land), ein Name, der jetzt nicht mehr paßt, da der Kanton mehr produzirt, als er verbraucht. Hauptstadt ist Freiburg an der Saane, 10,500 E. Bei Murten ward Karl der Kühne 1476 besiegt. In Gruyeres (Greyerz) wird der vorzügliche Greyerzer Käse fabrizirt. 10. Solothurn, vorzugsweise zum Jura-Gebiete gehörig, ist ein sehr ergiebiger Kanton, wel- cher viel Getreide ausführt. Hauptort ist Solothurn an der Aare, eine freundliche Stadt, in welcher der Bischof von Basel seinen Sitz hat. Hier starb 1817 der Pole Kosziusko; sein Leichnam ward nach Krakau gebracht. 11. Basel ist seit 1833 in zwei von einander unabhängige Landestheile geschieden, in Basel-Stadt und Basel-Land. In Basel-Stadt ist Basel, 38,000 E., der Hauptort; es liegt zu bei- den Seiten des Rheins am Ende der elsässischen, badischen und der Schweizer- bahnen. Basel ist die reichste Handelsstadt der Schweiz und besitzt eine Universität. Die Baseler Leckerli werden weithin verkauft. In Basel-Land, welches verschiedene gewerbsame Orte zählt, ist Liestal der Hauptort. 12. Schaffhausen, auf dem rechten Rheinufer gelegen, ist ein hügeliges, gut angebautes und wohlhabendes Ländchen, welches auch verschiedene vortreffliche Fabriken besitzt. Schaffhauseu ist die Vaterstadt des Geschichtsschreibers Johannes von Müller (st 1809). Der Rheinfall bei Schaffhausen ist berühmt. 23. Appenzell, ein hochgelegenes Alpenland, welches in 2 Landestheile geschieden ist, in Außerrhoden mit dem Hauptort Trogen, und in Innerrhoden mit dem Haupt- ort Appenzell. Jenes ist von Protestanten, dieses von Katholiken bewohnt. Die frische Luft und die vortreffliche Molke zieht viele Fremden herbei. Da- bei ist Appenzell ein äußerst gewerbthätiges Land, und zählt unter seinen Töchtern die geschicktesten Stickerinnen weit und breit.

2. Beschreibende Geographie - S. 187

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
Die Schweizer Kantone. 187 (b. h. Eroberungen des alten Bundes) 2. Sie gruppiren sich (natürlich und geschichtlich) in folgende 8 geographische Unterabtheilungen der Schweiz. — t. Nordöstliche Schweiz oder Bodenseekantone, theils Alpenland (St. Gallener und Appenzeller Alpen), theils einer der fruchtbarsten Theile der Ebene; Thurgebiet. 1. St. Gallen nebst dem von ihm ganz umschlossenen 2. Appenzell, getheilt in das katholische Jnnerrhoden (Appenzell) und das protestantische Außerrhoden (Trogen) und 3. Thurgau (Frauen- feld), nebst dem nördlich vom Rhein gelegenen 4. Schaffhausen, wo die Bodenseeschiffahrt endet 3. — Ii. Nordwestliche Schweiz oder Rheinkantone, Fortsetzung der fruchtbaren Ebene am unteren Aaresystem, Auslaufer des Jura und der Rheinalpen. 5. Zürich, 6. Aargau (Aarau) und 7. Basel, erst in diesem Jahrh. getheilt in Baselland (Liestal) und Baselstadt, nebst dem dadurch von der Gränze (bis auf ein paar Parcellen) getrennten 8. Solothurn^. — Iii. Innere Schweiz oder Vi erwaldstädter-Kan- tone, vorherrschend Alpenland (Vierwaldstätter und Glarner Alpen) an Linth und Reuß, nebst einem Stück der Hochebene im Aaregebiet. 9. Luzern und die 3 Urkantone: 10. Schwyz, 11. Uri (Altdorf), 12. Unterw al- den, von Anfang an getheilt in Nidwalden (Stanz) und Obwalden (Sarnen); nebst 13. Zug und 14. ©latus5. — Iv. 15. Kanton Bern, Oberland (Berneralpen) und Unterland deutsch, Bernerjura im Norden französisch; obere und mittlere Aare, Birs 6. — V. Südwestliche (zugleich französische) Schweiz oder Kantone des Neuchatellersees mit dem hohen Schweizerjura im Westen und Alpenausläufern im Osten, dazwischen Ebenen an Rhone und Saane. 16. Freiburg, im Osten übrigens noch deutsch, 17. Neuchatel und 18. Waadt (Lausanne) nebst 19. Genf^.— Vi. 20. Kanton Wallis (Sion), Rhonethal im oberen Theil deutsch, im unteren französisch^. — Vii. 21. Kanton Tessin oder („wülsche", d. h.) italienische Schweiz (3 wechselnde Hauptorte: Bellinzona, Locarno, Lugano), Tessinthal und Südflügel des Gotthardknotens 9. — Viii. 22. Kanton Graubü nden (Ehur) völliges Alpenland (Bündner Alpen §. 153) am Hochrhein und Hochinn, mit italienischen und romanischen Landstrichen neben den überwiegenden deutschen 1 Darum nicht 25 Kantone, denn obwohl je die 2 Theile von Basel, Appenzell und Unterwalden nach innen selbständig, gelten sie im Bundesstaat nur als je I Kanton. Vorherrschende Hirtenkantone (zum Theil Sitze ausgedehnten Bettels): die Urkantone, Appenzell-Jnnerrhoden, Zug, Graudünden, nebst Berner Oberland; vorherrschend indu- striell: Appenzell Außerrhoden, Glarus, Zürich, Baselstadt, Neuenburg, Genf. — Größte Kantone: nach Fläche Graubünden (130 Q.m. mit 92000 E.) und nach Volkszahl Bern (über l/z Mill. aus 125 Q.m.), demnächst Wallis (95 Q.m. mit 97000 E.) und Zürich (über j/i Mill. auf 31 Q.m.); kleinste: n"ch Fläche Zug (4 Q.m. mit 21000 E. und Genf (5 Q.m. mit 93000 E.) und nach Volkszahl Uri Ü6000 E auf 1972 Q.m.). _ 2 Vgl. §. 154. Die 8 alten sind die 3 Urkantone und die 5 (noch aus dem 14. Jahrh.): Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern; die 5 mittleren: Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, Basel, Appenzell; die 9 neuen, zuerst die 6: Graubunden, Waadt, Tessin, St. Gallen, Thurgau, Aargau, dann die 3 neuesten: Wallis, Gens, Neuenburg. Frühere Reichsstädte: Zürich, Bern, Basel, Schaffhausen, Freiburg, Solothurn; freie Landgemeinden: die Urkantone, Zug, Glarus, Appenzell; zu- gewandte Orte: Graubünden, St. Gallen, Genf, Neuenburg! Unterthanenlande: Thurgau, Aargau nebst dem St. Gallener Rheinthal (beides Eroberungen in österreichi- schem Gebiet), Waadt (auf savoyischem), Tessin (auf lombardischem). 3 Die Alpenthäler der Sitter, Thür, Seez und Tamina zwischen den Bergmassen des Alpsteins (Säntis), der Kurfürsten (Kuhfirsten) und Grauhörner. — Die (reichs-

3. Mitteleuropa - S. 72

1888 - München : Oldenbourg
72 Die Schweiz. rate zu Bern und von der Versammlung der Bnndesabgeord- neten der einzelnen Kantone. — Münzeinheit ist der Franc (80 Pfennige) — 100 Centimes (ßangtim) oder Rappen. I. Die \5 deutschen Kantone. 1. Der Kanton Bern; er erstreckt sich von den Berner Alpen über die Aar bis zum Juralande. — An der Aar: Bern, Bundeshauptstadt. Universität, 50t. E. — Im Berner Oberlande, dem Hauptziel der in die Alpenwelt Reisenden: Jnterlaken'), Hauptsammelplatz der Alpentouristen. 2. Der Kantonsolothurn, Juraland, südlich bis über die Aar sich ausdehnend. — An der Aar: Solothnrn, Hauptort, und Ölten, ein Knotenpunkt der Eisenbahneu. '3. Der Kanton Basel, am Nordabhang des Jura. — Am Rheinknie: Basel, 72 T. E., bedeutende Handelsstadt und neben Zürich der zweite Mittelpunkt der Seidenindnstrie; auch Sitz einer'universität. 4. Der Kanton Aargau, der Gau der untern Aare. — An der Aar: die Hauptstadt Aarau. 5. Der Kanton Schaffhausen, der einzige der Schweizer Kantone, nördlich des Rheins. — Am Rheine die Hauptstadt Schaffhausen; unweit davon der Rheinfall. 6. Der Kanton Thurgau mit Franenfeld in frncht- barer und außerordentlich obstreicher Umgebung. 7. Der Kanton St. Gallen, zwischen Züricher- und Wallensee einerseits und Rhein und Bodensee andrerseits. — Hauptort ist St. Gallen, 25 T. E., berühmt durch Baum- Wollindustrie und die Bibliothek des früheren Benediktiner- Klosters. — Am Bodensee: Rorschach, der beste der Schweizer Bodensee-Häsen. Bergbahn nach Heiden. — An der Südost- grenze des Kantons das Bad Pfäfers mit der schauerlichen Taminaschlncht (tannna). Ein Teil der warmen Quellen wird nach Ragaz am Rhein geleitet. 8. Der Kanton Appenzell, ganz vom Kanton St. Gallen umschlossen, besteht aus zwei Halbkantonen: Appenzell — Jnner-Roden mit katholischer, meist Viehzucht treibender Bevölkerung, und Appenzell — Außer-Roden mit pro- testantischer und industrieller Bevölkerung. 9. Der Kanton Zürich, um den Zürichersee und nördlich bis zum Rhein sich erstreckend. — Am Nordende des Zürichersees: Zürich, größte Stadt der Schweiz (mit den Vororten 90 T. E.), Mittelpunkt der Baumwollindustrie der Nordost-Schweiz und Hauptplatz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch geistiges Zentrum der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). !) Vom lat, inter lacus — zwischen den Seen.

4. Grundriß der Erdkunde - S. 65

1882 - Halle : Anton
Schweiz. b. Die Bodensee-Kantone. 7. St. Gallenf, im Winkel zwischen Rhein und Bodensee. St. Gallen ist um das berühmte Stift des Christenboten Gallus erwachsen. Am Bodensee liegt der Hafenort Rorfchach, der den Handel mit Süddeutschland vermittelt. 8. Appenzell, rings von St. Gallen umschlossen, besteht aus den zwei Halb- kantonen Jnuer-Rhoden und Außer-Rhodeu. 9. Thurgau*, die Landschaft der Thür. Hafenort am Bodensee ist Romans- Horn, wichtig für die Einfuhr aus Süddeutschland. -1 . .3 geogr. "Meilen., Fig. 18. Die Landschaft der Urkautoue. c. Die Rhein - und Aar - Kantone. 10. Schaffhausen*, der einzige der Schweizer Kantone nördlich des Rheins. Der Hauptort Schasshauseu liegt '/4 M. oberhalb des Rheinfalls. 11. Zürichs, zwischen Zürichersee und Rhein. Zürich (?) ist das schweizerische Wittenberg (erkläre); Hochschule >60). 12. Aargau, der Gau der unteren Aar. Hauptort ist Aar au (?). 13. Basel, am Rheinknie, besteht aus den zwei Halbkantouen Basel- Stadt und Basel-Land. Hauptort ist Basel (? 60). 14. Solo thurnf, Juraland, südlich bis über die Aar. Hauptort ist Solo- thurn (?). 15. Beru*, von den Graten der Berner Alpen über die Aar bis zum Jura- lande. Bern ('0 hat eine Hochschule. Ii. Die welsche Schweiz. a. Die französischen Kantone. 16. Neufchatel*, das Juraland westlich vom Neufchateler See. Hauptort ist Neufchatel (?). Die Uhrmacherdörfer Locle und Chaux-de-fouds. Hummel, Grundriß der Erdkunde. 2. Aufl, 5

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 119

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
119 14. St. Gallen reicht vom Bodensee bis Zürcher- und Wallenstädter-See, und ist theils Hügel-, theils Alpenland. Die Thätigkeit und Rührigkeit seiner Bewohner und die glückliche Lage an drei Seen, der Hauptstraße nach Italien und Deutschland, und an verschiedenen Eisenbahnen macht St. Gallen zu einem angesehenen Gliede der Eidgenossenschaft. Hauptort ist St. Gallen, eine der höchstgelegenen Städte Europas mit 14,600 Einw. Bedeutender Verkehr. Eisenbahn nach Zürich, Chur und dem Bodensee. Das Kloster St. Gallen ist sehr alt und berühmt. In der Landschaft Toggcnburg ist viel Gewerb- thätigkeit, im Rheinthal viel Weinbau. Besuchte herrlich gelegene Bade-Orte sind Pfävers und Ragatz mit warmen, stoffarmen Quellen. 15. Graubündten, das Vaterland des Rheins, ist ein thälerreiches romantisches Alpenland, wel- ches durch die Bodenbeschaffenheit auf Viehzucht angewiesen ist. Im nörd- lichen Rheinthal ist guter Wein, im Süden gedeihen Kastanien und Maul- beeren. Zwei Kunststraßen über den Splügen und Bernhardin, vielleicht in Kürze eine Eisenbahn über den Lukmanier, vermitteln den Verkehr zwischen Italien und Deutschland. Die Bewohner reden Deutsch, Romanisch und Italienisch. Hauptstadt ist Chur, Sitz eines Bischofs und der Landesregie- rung. Im hochgelegenen Engadin-Thal, dessen Bewohner reiche heimgekehrte Zuckerbäcker sind, bieten St. Moritz und Tarasp zwei vorzügliche Heilquellen. 16. Aargau, zu beiden Seiten der Aare und am Rheine gelegen, wird von den Höhen des Iura durchzogen, und ist ein Ackerbau treibender Kanton, welchen die Schweizer halb im Scherz, halb im Ernst „den Kulturstaat" nennen. Aarau, 5100 E., ist eine nette, gewerbreiche Stadt, deren physikalische und mathematische Instrumente berühmt sind. Besucht sind die Badeorte Schinznach und Baden. In Birr liegt Pestalozzi (st 1827) begraben. 17. Thurgau, ein obst- und weinreicher, hügeliger Kanton, am Bodensee gelegen, treibt Ackerbau und Gewerbe. Frauenfeld ist die kleine Hauptstadt, Romanshorn der Stapelplatz des Handelstransits, und Ermatingen die Gemeinde, wo Louis Napoleon 1838 das Bürgerrecht erhielt, als er mit seiner Mutter auf dem Schlosse Arenaberg lebte. 18. Tessin ist durch seine Lage am südlichen Alpenabhange, seine Sprache und sein Klima bereits italienisches Land. Nur am Lago maggiore und am Lago di Lugano verflacht sich das an Thälern, Gletschern und reißenden Wassern reiche Land. Die Regierung hat wechselweise ihren Sitz in Bellinzona, Locarno und Lugano, und siedelt alle 6 Jahre von einem dieser Orte zum andern.

6. Schul-Geographie - S. 156

1874 - Breslau : Hirt
156 Europa. St. Gallen. Hauptstadt, mit der durch den heiligen Gallus gestifteten und 1803 aufge- hobenen Abtei, 666 m (2081') über dem Meere, 17,000 E.; wichtig durch Baum- wollen-Industrie (Baumwollgewebe in hoher Feinheit mit Stickereien als sogenannte „weiße Waaren"). Hauptstapelplatz der ostschweizerischen Baumwollenindustrie. Rorschach, Hafenort am Bodensee. Rapperöwil, mit einer langen Brücke über den Zürcher See. P sä fers, Badeort an der Graubündner Grenze, mit einer schauerlichen Schlucht. Die Quelle ist seit 1841 nach Ragatz am Rhein geleitet. 8) Appenzell, ganz von St. Gallen umschlossen, besteht aus zwei getrennten Gebieten. Jnner-Rhoden, der südliche Theil ganz katholisch, mit Appenzell. Nahe dabei das Weißbad. Außer-Rhoden, der nördliche und westliche Theil, größer als jener, ganz reformirt, mit Herisau (große Musselin- und Kattunfabriken) und Trogen. — Heiden und Gaiö, Molkenkurorte. 9) Thnrgan, am Bodensee und Rhein, von der Thür durchflössen, der fruchtbarste Kanton. Frauenfeld, Hauptstadt, in der Nähe der Thür, mit Baumwollen-Fabriken. Romanshorn, am Bodensee, neuer großartiger Hafen und Getreidemarkt. Schloß Arenenberg, auf bewaldetem Bcrgvorsprung, den Untersee und die Reichenau überblickend. 10) Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins, fast ganz von Baden umgeben, mit der Hauptstadt gleichen Namens am Rhein. 11) Zürich, vom Zürcher See bis zum Rhein. Zürich, die Hauptstadt, 21,000 E., mit den Vororten 37,000 E.; Universität, eidge- nössisches Polytechnikum, wichtige Fabriken und lebhafte Spedition nach Italien. Winterthur, eine der betriebsamsten Städte der Schweiz. Laufen, Dorf, unmittelbar neben dem weniger durch die Höhe des Sturzes (28 m — 85') als durch die Breite des Stromes (97 m —300') ausgezeichneten Rheinfall. Kappel, Schlacht 1331, wo Zwingli fiel. 12) Aargan, am Rhein und an der unteren Aar, Reuß und Limmat. Aar au, Hauptstadt. Baden, an der Limmat, mit berühmten warmen Bädern. Friede 1714. — An der Aar, unfern der Reuß, die Ruinen der Stammburg Habsburg; in dieser Gegend, wo jetzt das Dorf Windisch liegt, lag der in der römischen Kaiserzeit große militärische Hauptort Vindonissa und wurde 1308 König Albrecht I. ermordet. Zofingen, gewerbsame Stadt. 13) Basel, quer über das Knie des Rheins; 2 getrennte Gebiete: Baselstadt mit Basel, 43,000 E., im 13. Jahrh. die mächtigste Stadt am Oberrhein, noch jetzt der erste Handelsplatz der Schweiz, dessen Wohlstand sprüchwörtlich geworden ist. Aelteste Universität, erste größere Buchdruckerei in der Schweiz. (Die erste war zu Münster im Kanton Luzern.) Von Basel gehen 4 Eisenbahnen aus. — Südöstlich St. Jakob an der Birö; Schlackt 1444. Baselland mit der Hauptstadt Liestal. Äugst (Auguste Rauricorum) an der Grenze von Aargäu. 14) Solothnrn, von der Aar bis zur Grenze des Elsaß. Solothurn, Hauptstadt, am Fuße des durch seine Aussicht auf die Alpen berühmten Berges Weißenstein. Ölten, Knotenpunkt der schweizerischen Eisenbahnen. 13) Bern, der zweitgrößte und der bevölkertste Kanton, 6880 C]Km (123 dm), mit 306,000 E., aus der Mitte der Schweiz von den Berner Alpen bis an die Grenze von Franchecomtö und Elsaß reichend; nur der Berner Jura und ein Theil des Seelandes ist meist französisch und katholisch. Bern, an der Aar, 36,000 E., Bundesstadt. Universität; im Münster berühmte Orgel. Thun, am Thuner See, mit der eidgenössischen Militärschule.

7. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 228

1873 - Berlin : Duncker
228 Die Schweiz. 8- St. Gallen (meist kath.). St. Gallen, Hauptort (16675 Einw.), Rapperschwyl am Zürichersee und Pfäffers. h. Appenzell (theils kath., theils reform.), von St. Gallen ganz umschlossen. Appenzell an der Sitter in dem (kath.) Halbkantone Jnnerrhoden und Herisau in dem (reform.) Halbkantone Außerrhoden. i. Thurgau. Frauenfeld in der Nähe der Thur. k. Schaffhausen, nördlich vom Rhein. Schaffhausen am Rhein (10303 Einw.). Beim Dorfe Laufen macht der Rhein seinen berühmten Wasserfall. l. Zürich. Zürich, am Austritt der Limmat aus dem Zürichersee (Universität) (21199 Einw.), und Winterthur, nordöstlich davon. m. Aargau. Aarau an der Aar und Badeort Baden an der Limmat. In der Nähe von Brugg am Einfluß der Reuß in die Aar liegen die Trümmer des Schlosses Habsburg. n. Basel. Universitätsstadt Basel (14834 Einw.) am Rhein in dem Halbkantone Baselstadt und Liestal in dem Halbkantone Baselland. o. Solothurn (kath.). Solothurn an der Aar. p. Bern (125,11 fujml.). Bundeshauptstadt und Universitätsstadt Bern an der Aar (36000 Einw.) und Jnterlaken am Brienzersee, in dessen Nähe das Dorf Lauterbrunnen mit dem 292»» hohen Staubbach und Dorf Grindelwald mit den am tiefsten hinabreichenden (1039»») Gletschern liegen. q. Neuenburg. Neuenburg (Neuchâtel) am See gleiches Namens (13321 Einw.), der Hauptort, und Le Locke (10334 Einw.) und La Chaux de Fonds (19930 Einw.), Hauptstätten der Uhrenfabrikation. r. Frei bürg (kath.). Freiburg im Uechtlande an der Saane (10900 Einw.) und Murten (Protestant.) am Murtenfee. s. Waadt. Lausanne (26520 Einw.) und Vevey am Genfersee. t. Genf. Hptst. Genf (46783 Einw.) am Austritt der Rhone aus dem Genfersee und an der Mündung der Arve in die Rhone, berühmt durch bedeutende Uhren- fabrikation. ii. Wallis' (kath.), das Thal der oberen Rhone. Brieg, Badeort Lenk und Siders an der Rhone in dem deutschen, Sion (Sitten), Martiguy (Martinach) und St. Maurice in dem fran- zösischen Theile des Landes. Von Brieg aus führt die Simplonstraße nach Domo d'ossola in Italien, nach Lenk führt der Gemmipaß aus dem Berner Oberlande hinab. v. Tessin (kath.). Locarno am Lago maggiore, Bellinzona am Ticino und Lugano am See gleiches Namens. w. Graubünden (zum kleineren Theile kath.), der größte Kanton (130,48 am). Chur im deutschen Theile, der das Hinter- und Unterrheinthal umfaßt.

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 125

1917 - Leipzig : Freytag
Schweizer Hochebene und Jura* 125 (38 000), dem Mittelpunkte der Baumwollenindustrie. In der Nähe des Rheinfalles liegt Schaffhausen auf dem rechten Ufer des Stromes. In ähnlicher Lage wie Zürich erhebt sich am Ausflusse der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern (39 000), das seiner reizenden Umgebung wegen viel besucht wird; hier beginnt die Gotthardstraße. Auch unweit des Austrittes der Aare aus dem Gebirge ist eine bedeutende Siedlung entstanden, Bern (85000), die Bundeshauptstadt, mit einer Universität. In der französischen Schweiz ist N e u e n b u r g am Ufer eines großen Sees Mittelpunkt blühender Uhrenfabrikation. Der Großhandel für die Uhrenindustrie hat seinen Sitz hauptsächlich in Genf (126 000), das am Austritte der Rhone aus dem Genfer See in malerischer Umgebung liegt. Es besitzt auch eine Universität. Nördlich von diesem See breitet sich der weinreiche Kanton Waadt aus, dessen Hauptort die Universitätsstadt Lausanne (64 000) ist. Flächeninhalt Einwohner Hauptstadt in qkm Millionen auf 1 qkm Die Schweiz 41 000 33/i 90 Bern Einteilung Hauptstadt Wichtige Orte Einwohner in Tausenden Deutsche Kantone Bern Bern 85 Interlaken, Thun Luzern Luzern 39 Unterwalden in dem Wald Stanz und ob dem Wald Sarnen Uri Altdorf Göschenen Schwyz Schwyz Zug Zug Glarus Glarus St. Gallen St. Gallen 38 Ragaz, Pfäfers, Rorschach Appenzell, Außer-Rhoden und Inner- Rhoden Appenzell Herisau Thurgau Frauen feld Schaffhausen Schaffhausen Zürich Zürich 189 Winterthur 26 Aargau Aarau Basel-Stadt und -Land Basel 135 Liestal Solothurn Solothurn Welsche Kantone. Neuenburg. Neuenburg La Chaux de Fonds 38 Waadt J> französisch Lausanne 66 Vevey, Montreux Genf J Genf 126 • Tessin, italienisch Lugano Airolo Gemischte Kantone. Tv allis | franz.-deutsch Sion (Sitten) Brieg r reiburg J Freiburg Graubünden, deutsch-räto-romanisch- italtenisch Chur Davos, St. Moritz

9. Europa - S. 31

1891 - Dessau [u.a.] : Kahle
31 Fr eiburg: Freiburg a. b. Saane. Murten a. Murten-See, (1476) Solothurn: Solothurn a. d. Aar, Basel: Basel a. Rhein, 70,000 E. Universität, Liestal, A a r g a U: Aarau a. d. Aar, Habsburg, Z ü r i ch: Zürich a. Züricher-See, 80,000 E., Universität, Schloß Laufen a. d. Rheinfall. Schass hausen: Schaffhausen a. Rhein, Th urga u, St. Gallen: St. Gallen früher berühmtes Kloster. Appenzell: Appenzell, Graubünden: Chur, Davos, Kurort. Glarus: Glarus. Zug: Zug a. Zuger-See, Uri: Altorf, Bürglen, (Tell), Sch wyz: Schwyz, Küßnacht, Einsiedeln, Unterwalden: Sarnen. Stanz, Luzern: Luzern, Die französischen Kantone. Wallis: Sitten a. d. Rhone, W a a dt : Lausanne a. Genfer See, Genf: Genf a. Genfer See, 70,000 E. Viele Fremde, Neuchâtel (Neuenburg) : Neuchâtel a. Neuchateler-See. Die italienischen Kantone: Tessin: Locarno Airolo a. Gotthard-Tunnel.

10. Schulgeographie - S. 142

1857 - Breslau : Hirt
142 Europa. B. Die 9 Grenz-Cantone (7—15) umgeben die Binnen-Cantone in einem Halbkreise. Ganz oder überwiegend resormirt bis auf das katholische Solothurn und das meist katholische St. Gallen. 7) St. Galten. Zwischen Boden- und Zürcher See, Rhein und Linth, von der Thur durchflossen. Im S. bei Sarg ans findet sich ein so tiefer Einschnitt, daß man vermnthet, der Rhein sei früher nicht in den Boden-, sondern in den Wallenstädter See geflossen. St. Gallen, Hauptstadt, mit der durch den heiligen Gallus gestifteten Abtei; n,ooo Einw., wichtig durch Leinwandfabrikation. Norschach, Hafenort, am Bodensee. Rapperschwyl, mit einer langen Brücke über den Zürcher See. Pfeffers, Badeort, an der Graubündner Grenze, mit einer schauerlichen Schlucht. _ 8) Appenzell. Ganz von St. Gallen umschlossen, besteht aus zwei getrennten Staaten. Inner-Rhoden, der südliche Theil, ganz katholisch, mit Appenzell. Außer-Rh öden, der nördliche Theil, größer als jener, ganz resormirt, mit Herisau. 9) Thurgau, am Bodensee und Rhein, von der Thur durchflossen, der fruchtbarste Canton. Frauenfeld, Hauptort. 10) Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins, fast ganz von Baden um- geben, mit der Hauptstadt gleichen Namens. 11) Zürich, vom Zürcher See bis zum Rhein. Zürich, die Hauptstadt, 17,000 Einw., könnte man wegen ihrer wissenschaftlichen Richtung das Athen der Schwei; nennen. Universität, wichtige Fabriken und lebhafte Spedition nach Italien. Winterthur, eine der schönsten Städte der Schweiz. 12) Aargau, am Rhein und an der Aarmündung. Aarau, Hauptstadt. Baden, an der Limmat, mit berühmten warmen Bädern. — An der Aar, unfern der Reuß, die Ruinen der Stammburg Habs bürg; in dieser Gegend, wo jetzt das Dorf W indisch liegt, lag der in der römischen Kaiserzeit große militairische Hauptort Vindonissa. 13) Basel, quer über das Knie des Rheins; 2 getrennte Staaten. Baselstadt mit Basel (Augusta Rauracorum), 28,000 E., im 15. Jahrhundert die mächtigste freie Reichs- stadt am Oberrhein, noch jetzt der erste Handelsplatz der Schweiz, dessen Wohlstand sprich- wörtlich geworden ist. Universität, erste Buchdruckerei in der Schweiz. Baselland mit Liestal. 14) Solothurn, von der Aar bis zur Grenze des Elsaß. Solothurn, Hauptstadt, 3 Stunden vom Weißenstein, dem günstigsten Punkte zur Betrachtung der Alpen und des Jura. 15) Bern, der bedeutendste Eanton, aus der Mitte der Schweiz von der Furka und den Berner Alpen bis an die Grenzen von Franchecomtst und Elsaß reichend. Bern, an der Aar, 27,500 E., Sitz der Regierung der ganzen Schweiz. Universität. Brienz, am gleichnamigen See. Meyringen, Dorf, im Haslithale, berühmt durch den Wasserfall des Reichenbachs. Jnterlaken (inter laeus), zwischen dem Thuner und Brienzer See reizend gelegen; in der Nähe ist das Dorf Lauterbrunnen mit dem Staubbach (900' hoher Fall) und das Dorf Grindel- wald mit dem tiefstgelegenen Gletscher (3200').

11. Größere Schul-Geographie - S. 149

1884 - Breslau : Hirt
Mittel-Europa. — Die Schweiz. 149 Rorschach, Hafenort am Bodensee. Rapperswyl, mit zwei Brücken über den Zürcher See. Pfäfers, Badeort nahe der Granbündner Grenze, mit der schauerlichen Taminaschlucht. Die heiße Quelle ist seit 1841 nach Rag atz am Rhein geleitet. 8) Appenzell, ganz von St. Gallen umschlossen, besteht ans zwei getrennten Gebieten. Juuer-Rhodeu, der südliche Teil, ganz katholisch, mit Appenzell. Außer-Rhoden, der nördliche und westliche Teil, größer als jener, ganz reformiert, mit Herisau (große Musselin- und Kattunfabriken) und Trogen. •— Heiden und Gais, Molkenkurorte. 9) Thnrgan, am Bodensee und Rhein, von der Thür durchflössen, der fruchtbarste Kanton. Frauenfeld, Hauptstadt, nahe südlich der Thür, mit Banmwollen-Fabriken. Romanshorn, am Bodensee, neuer großartiger Hafen und Getreidemarkt. Schloß Arenenberg, anf bewaldetem Bergvorsprung, den Untersee und die Reichenau überblickend. 10) Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins, fast ganz von Baden umgeben, mit der Hauptstadt gleichen Namens am Rhein. 11) Zürich, vom Zürcher See bis zum Rhein. Zürich, die Hauptstadt, 25000 E., mit 9 Vororten 75000 E.; Universität, eidgenössisches Polytechnikum, wichtige Fabriken und lebhafte Spedition nach Italien. Winterthnr, eine der betriebsamsten Städte der Schweiz. Laufen, Dorf, unmittelbar neben dem weniger durch die Höhe des Sturzes (24 m) als durch die Breite des Stromes (100 in) ausgezeichneten Rheinfall. Kappel, Schlacht 1531, wo Zwingli fiel. 12) Aargau, am Rhein und an der untern Aare, Reuß und Limmat. Aar au, an der Aare, über die eine Kettenbrücke führt, Hauptstadt. Baden, an der Limmat, mit berühmten warmen Bädern. Friede 1714. — Östlich der Aare, unfern der Reuß, die Ruinen der Stammburg Habs bürg (über 500 m); in dieser Gegend, wo jetzt das Dorf Windisch liegt, lag der in der römischen Kaiserzeit große militärische Hauptort Vindonissa und wurde 1308 König Albrecht I. ermordet. Zofingen, gewerbsame Stadt. 13) Basel, quer über das Knie des Rheins; 2 getrennte Gebiete: Basel st adt mit Basel (Basilea), 60000 E., im 15. Jahrh. die mächtigste Stadt am Oberrhein, noch jetzt der^ erste Handelsplatz der Schweiz, dessen Wohlstand sprichwörtlich geworden ist. Älteste Universität, erste größere Buchdruckerei in der Schweiz. (Die erste war zu Münster im Kanton Luzern.) Von Basel gehen 8 Eisenbahnen aus. — Südöstlich St. Jakob an der Birs; Schlacht 1444. Baselland mit der Hauptstadt Liestal. Äugst (Augusta Rauricorum) an der Grenze von Aargau. 14) Solothurn, von der Aare bis zur Grenze des Elsaß. Solothnrn, von der Aare durchflössen, Hauptstadt, in dem schönen Gelände am Fuße des durch seine Aussicht auf die Alpen berühmten Juraberges Weiß enstein. Ölten, von der Aare durchflössen, wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. 15) Bern, der zweitgrößte und der bevölkertste Kanton, 6900 qkm (125 Q.-M.), mit 530000 E., ans der Mittender Schweiz von den Berner Alpen bis an die Grenze von ^ranchecomw und Elsaß reichend; nur der Bern er Jura und das Seeland ist meist fran- zosisch und katholisch. Bern, an der Aare, 45000 E., Bundesstadt; im Innern noch jetzt das Muster einer alten, rerchen Schweizerstadt; das prächtige Münster. Bundespalast. Universität. Thun, am Thuner See, mit der eidgenössischen Militärschule. Einganasthor in das durch seme Naturschonherten berühmte Berner Oberland. Daselbst

12. Lehrbuch der Geographie - S. 48

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
48 Kursus I. Abschnitt Ii. §§ 40. 41. b) Stehende Gewässer. Der Rhein durchfließt den Bodensee, die Aare den Brienzer und Thuner See, die Reuß den Vierwaldstätter, der Rhone den Genfer See und der Tessin den Lago Maggiore. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Von anderen Seen sind zu merken: der Neuenbnrger und Bieler See, deren Wasser der Aare zufließt. (§ 41.) Einteilung der Schwei). Die Schweiz zerfällt in 25 Kantone, von denen 18 auf die deutsche und 7 auf die welsche Schweiz kommen. In den deutschen Kantonen wird überwiegend deutsch, in den welschen Kantonen überwiegend französisch oder italienisch gesprochen. a) Die 18 deutschen Kantone. I. Die 7 inneren Kantone: 1. ltri an der oberen Reuß. Altdorf; Goschenen (Nordtor des Gotthard- tuuuels. 2. Schwyz, zwischen dem Vierwaldstätter und Züricher See. ) Unterwalden f ^em j im S. des Vierwaldstätter Sees. 4. J I nid dem Wald J 5. Glarus, östlich von Schwyz und Uri. Glarns. 6. Zug am Zuger See. Zug. 7. Luzern am Vierwaldstätter See. Luzeru. Ii. Die 4 Bodensee-Kantone: 8. St. Gallen. St. Gallen. I Appenzell: i «ußer-Rhoden. 10. ) l Jnner-Rhoden. 11. Thnrgau, zwischen Bodensee und Zürich. Iii. Die 7 Rhein- und Aare-Kantone: 12. Schaffhausen mit gleichnamiger Hauptstadt auf der rechten Rheinseite. 13. Zürich, von dem Züricher See bis zum Rheiu. Zürich am gleichnamigen See, 150000 Einwohner. 14. Aargau an der unteren Aare. Aarau. 15' 1 Basel- I Stadt. Basel. 16. I ^ 1 l Land. 17. Solothurn im Jura mit gleichnamiger Hauptstadt an der Aare. 18. Bern mit der gleichnamigen Bundeshauptstadt an der Aare. d) Die 7 welschen Kantone. I. Die 5 französischen Kantone: 19. Neuenbürg (nöhschatel), westlich vom Nenchäteler See mit der gleichnamigen Hauptstadt. 20. Freiburg mit gleichnamiger Hauptstadt. 21. Waadt im N. und 0. des Genfer Sees. Lausanne (losäuu).

13. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 212

1872 - Leipzig : Merseburger
212 Staakseinrichtungm. Die Schweiz, die einzige Republik Europas von beträchtlichem Umfange, ist ein Bundesstaat' von 22 souveränen Kantonen, oder, da drei derselben getheilt sind, von 25 Republiken. Sie haben ihre eigene Sonderverfassung, sind aber zu Schutz und Trutz mit eiuaudert verbündet. In allgemeinen Angelegenheiten giebt die Bun- desversammlung, aus gewählten Mitgliedern bestehend, die Gesetze; der Bundesrath mit dem obersten Machthaber, dem Bundespräsidenten, ist die vollziehende Gewalt. Beide haben ihren Sitz in der Bundesstadt Bern. Die Schweiz ist der einzige größere Staat in Europa, der gar kein stehendes Heer hält, doch besteht allgemeine Wehrpflicht. 1815 ist das Land für neutral erklärt. а. Die deutsche Schweiz: 1. Bern, der größte und bevölkertste Kanton, liegt theils in den Alpen, theils im Jura, theils auf der Hochebene. Die Bevölkerung ist meist protestantisch. Das Oberland wird wegen seiner Naturschönheiten viel besucht (Aar, Haslithal; Thuner- und Bnenzerfee, Jnterlaken. Grindclwald, Lauterbrunnen u. a.). Bern, a. d. Aaar, Sitz der obersten Buudesbehörde, 19,000 E., hat eine Universität- In dem Zwinger im Stadtgraben werden fortwährend Bären (die Bern im Wappen führt) Unterbalten. Zwei kleine Orte sind in der Geschichte der Erziehungökunst bedeutsam, Hofwyl, durch Fellenbergs landwirtschaftliches Institut, und Burgdorf, wo Pestalozzi seiue Er- ziehungsanstalten gründete. Das ganze Emmmthal, in dem dieser Ort liegt, ist durch seine Milch- und Käfewirth'chaft und durch die Körperkraft und Schönheit seiner Bewohner bekannt. — Der nordw. Theil des Kantons gehörte bis 1801 als Bisthum Basel zum deutschen Reiche. 2. Freiburg, tbeils Alpenland, theils Hochebene. Die meist kath. Einwohner sprechen theils französisch, theils deutsch. Die Hauptstadt Freiburg ist in tem engen Thale der Saane erbaut und zieht sich vou beiden Ufern des Flüßcheus die steile Höhe hinan. Die Straßen der obern Stadttheile laufen neben den Dächern der untern hin. Zwei Drahtbrücken von 47^ (150') Höhe verbinden die felsigen Höhen. Im N. von Freiburg liegt Murten, wo die Schweizer 1476 Karl den Kühnen von Burgund besiegten. 3. Solothurn, im Jura und im fruchtbarsten Theile der Hochebene. Die Einwohner sind meist kathol. Hauptstadt Solothurn. Der Weißenstein, ein Haupt- berg des Jura, gewährt die herrlichste Aussicht über die Hochebene und über die Hoch- alpen von den Grenzen Tirols bis zum M. Blanc. 4. Basel, in 2 Staaten, Baselstadt und Bafelland, getrennt, liegt an der Rheinbiegung. Die Einw. sind meist refonnirt. Die Stadt Basrl, 38,000 E.fliegt am Rheine, hat eine Universität und ist auch als ein Mittelpunkt der evangelischen Missionsthätigkeit bemerkenswerth. Hauptort von Baselland ist das gewerbfleißige Liestall, 5. Aar gau, zu beiden Seiten der Aar. Die Einw. sind über die Hälfte reformirt. Hauptort Aar au. Unfern der Reußmündnng erheben sich die Trümmer der Habs- bürg, der Stammburg des österreichischen Kaiserhauses. б. Zürich reicht von dem mit freundlichen Weinbergen und lackenden Dörfern umgebenen Zürichersee bis zum Rheine hin. Die Einw. sind größtentheils protestan- tisch. Sie zeichnen sich durch große Gewerbthätigkeit und wissenschaftliche Bildung aus. Zürich hat 19,000 E. und eine Universität; es ist nicht allein durch seine Lage am Ausfluss der Limmat aus dem See ein Hauptort für den Handelsverkehr nach Italien, sondern auch der geistige Mittelpunkt der deutschen Schweiz „das schweizerische Athen". Hier trat Zwingli als Reformator auf (in dem weiter nach S. gelegenen Dorfe Kappel fiel er); hier wurden Lavater und Pestalozzi geboren. 7. Schaffhausen, auf dem rechten Rheinufer, ist einkleines, wohlangebautes Hügelland mit meist protestantischen Einw. Die gleichnamige Hauptstadt, oberhalb des berühmten Rbeinfalles, ist der Geburtsort des Geschichtsschreibers Johannes von Müller. ' 8. Thurgau, am südl. Ufer des Bodensees, ist sehr fruchtbar (Obstu. Wem), hat nur klein- Orte, doch viel Kunstfleiß. Die Einw. sind meist reformirt. 9. St. Gallen, zwischen dem Züricher-und Bodensee. Die glückliche Lage des Kantons und die Rührigkeit seiner Bewohner (% kathol.) haben einen bedeutenden Werkehr hervorgerufen. Hauptort ist St. Gallen mit einer dem Apostel des Schwei- zeriandes (Gallus um 630) geweihten Abtei, die lange Zeit Sitz der blühendsten Wissen-

14. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 75

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 75 — § 97. a) Die Schweiz. (Ungefähr so groß wie die Provinz Brandenburg; 3,4 Mill. E.) Sie erstreckt sich von der Höhe der Alpen bis zum Bodensee und Rhein, vom Schweizer Jura bis zum Oberinntal; dazu kommt noch der Kanton Tessin, der bis zu den Seen Oberitaliens reicht. — Man unterscheidet das Alpenland, die Schweizer Hochfläche und das Juragebiet. A. Landschaften. 1. Das Alpenland umfaßt die Gebirgszüge vom Montblanc bis zum Oberinntal. Seine höchsten Gipfel gehören der Schneeregion an; die grasreichen Mittelalpen dienen der Viehzucht. Die Siedelungen der Menschen finden wir aber meistens in den ge- schützten, wegsamen und anbaufähigen Tälern, die als tiefe Furchen in das Gebirge eingeschnitten sind. Flüsse. Nach Osten fließt der Inn durch das Engadin; die meisten anderen größeren Flüsse entspringen am St. Gotthard oder in der Nähe desselben. Nach Westen fließt die Rhone, nach Osten der Rhein. Dieser nimmt noch den Hinterrhein auf und wendet sich dann nach Norden zum Bodensee. Bei Schaffhausen durchbricht er in großartigem Wasserfall die Jurahöheu; dann bildet er bis Basel die Nordgrenze der Schweiz. — Vom Finsteraarhorn empfängt er die Aare^j, die den Brlenzer und den Thuner See durchfließt. Ihr größter Nebenfluß ist die Renß. Diese kommt vom St. Gotthard und durchfließt den Vier- waldstätter See. Von rechts nimmt die Aare noch die aus dem Züricher See kommende Limmat auf. In dem Alpenlande liegen nur kleinere Siedelungen, sowie Kur- und Bade- orte, die von Fremden viel besucht werden. Größere Städte finden wir erst an den Seen, die durch ihre geschützte Lage, ihr mildes Klima und die Schönheit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken2), zwischen dem Brienzer und dem Thuner See, und Lnzern am Vierwaldstätter See sind Sammelpunkte des Touristen- Verkehrs. 2. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Rhein und Bodensee. Sie ist ein welliges Hügellaud mit fruchtbaren Feldern und grasreichen Wiesen. Daher treiben die Bewohner vorzugs- weise Viehzucht und Ackerbau. Die reichlich vorhandenen Wasserkräfte haben außerdem das Aufblühen einer großartigen Gewerbetätigkeit begünstigt. Zürich, 180000 Einw., ist der Hauptplatz für die Seiden-, St. Gallen für die Baumwollenindustrie. Das günstig gelegene Basel hat ebenfalls Seiden- fabriken; auch treibt es bedeutenden Handel mit Deutschland und Frankreich. Bern, 70000 Einw., ist die Bundeshauptstadt der Schweiz. An dem Genfer See Genf mit 113000 Einw., durch seine Uhren und Goldwaren berühmt. Universitäten sind in Zürich, Basel, Bern und Gens. 3. Der Schweizer Jura bildet die Grenze gegen Frankreich hin. Er besteht aus langgestreckten Höhenzügen, die durch muldenförmige Täler voneinander getrennt werden. Da der Ackerbau infolge der Wasserarmut des Gebirges nur geringen Ertrag bringt, so hat sich ein großer Teil der Bewohner der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Hauptorte derselben sind: Neuenburg an dem gleichnamigen See und Solothnrn. Aare — Fluß. 2) Jnterlaken — Zwischen den Seen (lat. inter lacus).

15. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 48

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
48 Kursus I. Abschnitt Ii. §§ 40. 41. b) Stehende Gewässer. Der Rhein durchfließt den Bodensee, die Aare den Brienzer und Thuner See, die Reuß den Vierwaldstätter, der Rhone den Genfer See und der Tessin den Lago Maggiore. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Von anderen Seen sind zu merken: der Neuenbnrger und Bieler See, deren Wasser der Aare zufließt. (§ 41.) Einteilung der Schwei). Die Schweiz zerfällt in 25 Kantone, von denen 18 auf die deutsche.und 7 auf die welsche Schweiz kommen. In den deutschen Kantonen wird überwiegend deutsch, in den welschen Kantonen überwiegend französisch oder italienisch gesprochen. a) Die 18x deutschen Kantone. I. Die 7 inneren Kantone: 1. Uri an der oberen Reuß. Altdorf; Goscheuen (Nordtor des Gotthard- tuuuels. 2. Schwyz, zwischen dem Vierwaldstätter und Züricher See. ] Unterwalden [ ] im S. des Vierwaldstätter Sees. 4. J > nw dem Wald > 5. Glarus, östlich von Schwyz und Uri. Glarns. 6. Zug am Zuger See. Zug. 7. Lnzern am Vierwaldstätter See. Luzern. Ii. Die 4 Bodensee-Kantone: 8. St. Gallen. St. Gallen. S' j Appenzell: i Auß°r.rh°d°n. 10. I 0 l Jnner-Rhoden. 11. Thurgau, zwischen Bodensee und Zürich. Iii. Die 7 Rhein- und Aare-Kantone: 12. Schaffhausen mit gleichnamiger Hauptstadt auf der rechten Rheinseite. 13. Zürich, von dem Züricher See bis zum Rhein. Zürich am gleichnamigen See, 150000 Einwohner. 14. Aargau an der unteren Aare. Aarau. 15. l Basel- l @tobi 93ö^et- 16. / 1 l Land. 17. Solothurn im Jura mit gleichnamiger Hauptstadt an der Aare. 18. Bern mit der gleichnamigen Bundeshauptstadt an der Aare. b) Die 7 welschen Kantone. I. Die 5 französischen Kantone: 19. Neuenburg (uöhschatel), westlich vom Neuchäteler See mit der gleichnamigen Hauptstadt. 20. Freiburg mit gleichnamiger Hauptstadt. 21. Waadt im N. und 0. des Genfer Sees. Lausanne (losann).

16. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 293

1861 - Berlin : Charisius
Die Schweiz. 293 17 romanisch. — 3146 sind Juden, die Mehrzahl in Aargau. — Mit der Ele- mentarbildung steht es außerordentlich gut. Die nördlichen Cantone. Basel, eine schöne Berg- und Hügellandschaft, die vorherrschend Viehzucht treibt. 1) Basel-Stadttheil, iz fim. Hauptstadt Basel, 30 E., am Rhein. Universität. Es ist die reichste Handelsstadt der Schweiz, ehemals eine freie deutsche Reichsstadt. Von hier gehen 4 Eisenbahnen aus. 2) Basel-Landschaft, 7| Um. Hauptstadt Liestal, 3 E., treibt Handel. Aargau, 23,7 Um., einer der bevölkertsten Cantone. Hauptstadt Aarau, 5 E., a. d. Aar, mit blühender Industrie. — Baden, 1 E., an der Limmat, hat ein Bad. — Beim Bade Schinznach bei Brugg liegt die Ruine der Burg Habsburg, 1627 F. h. auf dem Wülpelsberge, a. 1020 erbaut. Zürich oder Zürch, 32i Ihm., mit vorgeschrittener Landwirthschaft und großer Industrie. Hauptstadt Zürich, 18 E., am Zürcher See, hat die meisten wissenschaftlichen An- stalten der Schweiz, auch eine Universität und große Industrie; es ist die gewerbfleißigste und blühendste Stadt der Schweiz, zugleich die schönste. — Wädenschweil, 3 E., ein Dorf am Zürcher See, hat Obstbau und ist der größte Fabrikort am See. — Winterthur, 3 E., an einem Nebenfluß des Rheins, eine der betriebsamsten Städte der Schweiz. Schaffhausen, 5z sim. Hauptstadt Schaffhausen, 8 E., die mittelalterlichste Stadt der Schweiz. — Laufen, ein Schloß am Rhein, beim Rheinfall. Thurgau, 12z Ihm., ein fruchtbares, reiches Land. Hauptstadt Frauenfeld, 2 E., nahe der Thur, mit vielen Baumwollfabriken. — Romanshorn oder Horn, am Bodensee reizend gelegen, am Anfange der Eisenbahn. — Südlich von der Insel Reichenau L. Napoleons Schloß Arenenberg. Die östlichen äußeren Cantone. St. Gallen, 35f Um. Hauptstadt St. Gallen, 12 E., a. d. Sitter, hat ausgezeichnete Industrie (Baum- wolle) und Handel. — Pfäffers, nördlich von Chur, ein altes berühmtes Bad, in enger Schlucht. — Rorschach, der beste Hafen am Bodensee. — An der Thur liegt die Land- schaft Toggenburg, aus welcher Zwingli gebürtig ist (1484). Appenzell, 7-z lim-, von St. Gallen umschlossen. 1) Inner-Rhoden, der südliche Theil, kathol., ein bequemes Hirtenvolk. Hauptstadt Appenzell, 1500 E., a. d. Sitter. 2) Außer-Rhoden, reformirt; überaus thätig, wohlhabend. Hauptort Trogen, 2 E., Regierungssitz. — Westlich Herisau, 8 E., mit großen Mousselin-, Tüll- und Kattunfabriken. Graubünden oder Bünden, 140 Ihm., mit 89.000 Bew., davon j ger- manischen und 1 romanischen Stammes Italien., ladinisch und churwälsch). — Es ist eine Föderativ-Republik. 1) Der obere oder graue Bund, der westliche Theil. Hauptort Ilanz, am Rhein, 550 E. — Splügen, ein Dorf. — Disentis oder Münster, mit einer Benedictiner-Abtei. 2) Der Gotteshaus-Bund, der östliche Theil. Chur, 6 E., an der Plessur, Hauptstadt von Graubündeu, hat bedeutenden Handel. — Reichenau, an der Vereinigung des Vorder- und Hinter-Rheins. — Das Engadin, das Thal des obern Inn, ist eine in vielen Beziehungen eigenthümliche Landschaft. Haupt- ort Samäden, 600 E.

17. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 19

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Mitteleuropa ohne das Deutsche Reich. 19 der Via mala seinen Weg nach N. sucht. Der so entstandene Rhein wendet sich von Chur nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zunächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf westlich bis Basel, wo auch sein Oberlauf endigt. Der Hauptzufluß des Rheins, die Aare, entspringt auf dem Fiufteraarhorn, durchströmt den Brienzer und Thuner See, zieht dann nordwestlich zum Jura, eilt aber alsbald, durch dieses Gebirge abgelenkt, nördlich dem Rhein zu. Rechts empfängt sie vor der Vereinigung mit dem Rhein Reuß und Limmat. Die Reuß hat ihren Ursprung auf dem St. Gotthard und ergießt sich in den schönen Vierwaldstätter See. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Das reich entwickelte Flußnetz der Vorschweiz gehört fast ganz dem Rheingebiete an. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung, die tiefe Lage (Basel 250 m) und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Getreide-, Wein-und Obstbau. Indes deckt die Getreideerzeugung bei weitem nicht den Bedarf der Schweiz. Brotfrüchte bilden daher ihren Haupteinfuhrartikel. Große Flächen nimmt die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Bevölkerung dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichert Wasserkräfte trefflich zustatten kommen. Im Kanton Basel z. B. blüht die Seidenweberei, im Kanton Zürich die Seiden-, Baumwollen- und Maschinenindustrie, in öt. Gallen und Appenzell die Feinstickerei. Auch die Schokolade-Judustrie ist sehr bedeutend. Die Flachschweiz erfreut sich somit günstiger natürlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Bevölkerung und Siedelungen. Die Kantone haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Ihre Hauptorte liegen teils an Flüssen, teils an Seen. Am Rhein: Sch aff hausen; unweit davon der Rheinfall. Am Rheinknie: Basel, 130000 Einw. Durch feine Lage an der Grenze von Deutschland und Frankreichs ist es bedeutende Handelsstadt und neben Zürich ein Mittelpunkt der Seidenindustrie; es ist ferner der reichste Platz der ganzen Schweiz und Sitz einer Universität. — Ant Nordende des Züricher Sees: Zürich, die größte Stadt der Schweiz, fast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baumwollindustrie der Nordost-Schweiz und Hauptplatz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). — Nordöstlich von Zürich Winterthur mit großen Fabriken. — Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern, in reizender Lage. —• An der Aare: Bern, Bundeshauptstadt, Universität. — Am Genfer See im weinreichen Kanton Waadt die herrlich gelegenen Orte Lausanne, Vevey und Montreux, alle wegen ihrer milden Wiuterluft von Leidenden gerne besucht. — Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 120000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren itrtd Schmuckwaren und der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz; Universität. Der Schweizer Jura. 9ccttur und Erwerb. Als westlicher Greuzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Er besteht gleich den nördlichen Kalkalpen ans langgestreckten, parallel laufenden Kalkketten, zwischen denen muldenförmige Hochtäler liegen. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtum an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung 2*

18. Kleine Schul-Geographie - S. 85

1862 - Breslau : Hirt
Mittel-Europa. — Schweiz. 85 1) Unterwalden, bildet zwei getrennte Staaten. Das größere Ob dem Wald mit Sarnen, und Nid dem Wald mit Stanz. 2) Uri, der volksärmste Kanton. Altorf, die Wiege der Freiheit der Schweizer. Am Westufer des Vierwaldstätter See's die Waldwiese Rütli. 3) Glarus. Das Thal der Linth zwischen den Glarner und Schwvzer Alpen und dem Wallenstädter See. 4) Schwyz, zwischen dem Vierwaldstätter, Zuger und oberen Zürcher See. Küßnacht, Flecken, am Fuß des Rigi. 5) Zug, der kleinste Kanton, 4z cum. Moorgarten, Sieg der Schweizer 1315. 6) Luzern. Das Entlibuchthal, am Fuße des Pilatus. Sempach, Sieg der Schweizer 1386. 8. Die 9 Grenz-Kantone (7—15) umgeben die Binnen-Kantone in einem Halbkreise. Ganz oder überwiegend reformirt, nur Solothurn ist katholisch, St. Gallen meist katholisch. 7) St. Gallen. St. Gallen, Hauptstadt, 14,700 E., mit der berühmten Abtei des heiligen Gallus; Mousselinfabrikation. — Rorschach, Hafenort, am Bodensee. 8) Appenzell, besteht aus Inner-Rhoden, dem südlichen, und Außer-Rh öden, dem nördlichen Theil. 9) Thurgau, der fruchtbarste Kanton. Frauenfeld. — Romanshorn, Hafen und Getreidemarkt. 10) Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins, mit gleichnamiger Haupt- stadt. 11) Zürich. Zürich, die Hauptstadt, 43,500 E., Universität. Hauptsitz der Seidenindustrie. 12) Aargau. Aarau, Hauptstadt. 13) Basel. Baselstadt mit Basel (Augusta Rauracorum), 38,400 E., im 15. Jahrhundert die mächtigste freie Reichsstadt am Oberrhein. Universität. Baselland mit Liestal. 14) Solothurn, mit gleichnamiger Hauptstadt. 15) Bern, der bedeutendste Kanton, 123 ü>M., mit 468,500 E. Bern, an der Aar, 30,000 E. Sitz der Regierung für die ganze Schweiz. Universität. Die 7 wetschm Cantone. A. Die 3 französischen Kantone, reformirt, ausgezeichnet durch Industrie. 16) Genf. Genf, 42,000 E., die größte und gewerbreichste Stadt der'zschweiz (Fabrikation von Uhren und Schmuckwaaren). 17) Waadt. Lausanne, 20,700 E., gleich Vevay herrlich gelegen. 18) Neuenburg (Ueuckeüatel). Neuenburg, Hauptstadt, 10,500 E. — Le Locke und La Chaur de Fonds im Juragebirge (Uhremndustrie). " ,

19. Kleine Schul-Geographie - S. 88

1876 - Breslau : Hirt
88 4) Schwhz, zwischen dcm Vierwaldstätter-, Zuger- und oberen Zürcher-See. Küßnacht, Flecken, am Fuß des Rigi. — Die Rigi-Eisenbahn, nach dcm Muster der Bahn auf den Washington-Berg bei Philadelphia erbaut, wurde im Mai 1870 eröffnet. 5) Zug, der kleinste Kanton, 240 okm (4| Dm.). In dcm Engpaß zwischen dem O.-User des Egen-Sees u. dem Bergabhange Morgarten Sieg der Schweizer i. I. 1318 über Herzog Leopold I. 6) Luzern. Das Thal Entlibuch, am Fuße des Pilatus. Luzern, 13,000 E., die größte katholische Schweizerstadt. — Sempach, am gleichnamigen See. Sieg der Schweizer 1386. B. Die 9 Grenz-Kantone (7—15) umgeben die Binnen-Kantone in einem Halbkreise. Ganz oder überwiegend reformirt bis auf die vorherrschend kathol. Kantone Solothurn und St. Gallen und das ganz kathol. Appenzell-Jnner-Rhoden. 7) St. Gallen. St. Gallen, Hauptstadt, 17,000 E., mit der durch den heil. Gallus gestifteten und 1805 aufgehobenen Abtei; Musselinfabrikation. — Rorschach, Hafenort am Bodensee. 8) Appenzell, besteht aus Jnner-Rhoden, dem südlichen, und Auße r-Rhoden, dem nördlichen Theil. Herisau, mit großen Kattunfabriken. 9) Thnrgau, der fruchtbarste Kanton. Frauenfeld. — Romanshorn, am Bodensee, Hafen und Getreidemarkt. 10) Schaffhausen, auf der deutschen Seite des Rheins, mit gleichnamiger Hauptstadt. 11) Zürich. Zürich, die Hauptstadt, mit den Vororten 57,000 E-, Universität, Polytechnicum. Hauptsitz der Seidenindustrie. Bei Laufen der Rheinfall, Höhe des Sturzes 28 m (85'). 12) Aargau. Aarau, Hauptstadt. — Baden, an der Limmat, mit warmen Bädern. 13) Basel. Baselstadt mit Basel, 43,000 E., im 13. Jahrhundert die mächtigste Stadt am Ober- rhein, noch jetzt der erste Handelsplatz der Schweiz. Universität. Baselland mit Liestal.— Äugst (Augusta Rauricorum). 14) Solothurn, mit gleichnamiger Hauptstadt. 13) Bern, der zweitgrößte Kanton, 6880 okm (125 om.), mit 306,000 E. Bern, an der Aar, 36,000 E. Bundesstadt. Universität. — Interlaken [inter lacus], zwischen dem Thuner und dem Brienzer See. Die 7 welschen Kantone. A. Die 3 französischen Kantone, ehemals überwiegend reformirt, ausge- zeichnet durch Industrie. 16) Genf. Genf, 47,000 E., mit den Vororten 68,000 E., die größte und gewerbreichsie Stadt der Schweiz (Fabrikation von Uhren und Schmuckwaren), an dcm Rhone, an der Arve und am Genfer See. Akademie und bedeutende wissenschaftliche Anstalten. 17) Waadt (Pays de Vaud). Lausanne, 27,000 E., gleich Vevay herrlich gelegen. — Granson, Schlacht 1476. 18) Neuenbürg (Neuchätel). Neuenbürg, Hauptstadt, 13,000 E. — Le Locle (10,000 E.) und La Chaux de Fonds (20,000 E,), die größten Dörfer der Schweiz, im Juragcbirge (Uhrenindustrie). B. Die beiden französisch-deutschen u. der italienische Kanton Tessin, katholisch. 19) Freiburg. Freiburg im Uechtlande. Multen, am gleichnamigen See (Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen 1476). 20) Wallis (le Valais), das obere Rhonethal; zerfällt in emen deutschen und einen französischen Theil, mit

20. Schulgeographie - S. 76

1865 - Weimar : Voigt
76 Europa. und Lausanne und fünf von 10—20,000 Zürich, St. Gallen, Luzern, Freiburg und Neuenburg. 1) Der Kanton Basel theilt sich seit 1832 in zwei selbständige Lan« destbeile: Basel-Stadt 0.69 Q. M. mit 40,600 E. und Basel-Land 1,19 D. M. mit 51,500 E. Bafel, Hauptst. von Basel-Stadt, in einer schönen Ge- gend am Rhein, auf dessen rechter Seite Kleinbasel liegt, hat wichtige Fabriken, vorzüglich in seidenen Bändern und Papier, eine Universität und 38,000 E. die den beträchtlichsten Handel in der Schweiz treiben und jährlich eine wichtige Messe halten. Säiweizerhall, neue Saline mit 200,000 Ctr. jährl. Ertrag. Liestal, Hauptst. von Basel-Land, hat 2800 E. 2) Der Kanton Solothurn. 13,13 Q. M. mit 69,200 E. Solo- thurn, gut gebaute Hauptst., am Fuße des Juraqebirqes und an der Aar, mit 5400 E. 3) Der Kanton Aargau, 25 Q. M., mit 194,100 E. Aarau, Hauptst. in einer sehr schönen Gegend an der Aar. mit 4200 E. Bei Schinznach an der Aar ist das alte Stammschloß Habsburg. Baden, St. mit berübmten warmen Bädern. Friedensscbluß 1114. Lauffenburg, St am Rhein, beträcht- licher Wasserfall. Windisch und Königsfelden Albrecht I. ermordet 1308. 4) Der Kanton Zürich, 31 Q. M. mit 266,100 E. 4 fati)., §■ Protest. Ziirickr, Hauptst. an der Limmat, die hier aus dem Züricher Sec tritt, hat gute Fabriken, beträchtlichen Handel und 20,000 E., durch Universität und Polytechni- kum geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz. Huldreich Zwingli, Reformator 1519. Winterthur, <L>t. in einer schönen Ebene an der Eulack, mit Baum- wollenfabriken. ' Cappel, D., 1531 Schlacht und Zwingli's Tod, jetzt Denkmal. Laufen, è Meile von Schaffhausen, berühmter Rheinfall, 60—80 Fuß hoch. 5) Der Kanton Schaffhausen, 5| Q. ffl. mit 35,500 E. Schaff- haufen, Hauptst. mit 8000 E., an dem rechten Ufer des Rheins, mit Seiden - und Baumwollenfabriken. Joh. von Müller, geb. 1152. 6) Der Kanton Thurgau, 18 Q. M. mit 90,000 E. Frauenfeld, kleine aber gut gebaute Hauptst. an der Murg. Wicktige Orte am Bodensee sind Arbon und Romanshorn. Im Kloster Gottlieben wurde Johann Huß gefangen gehalten 1415. I) Der Ka nton St. Gallen, 364 Q. M. mit 180,400 E. St. Gal- len, Hauptst. an der Steinach, treibt beträchtlichen Handel und bat wichtige Fa- briken, vorzüglich in Baumwolle und Linnen mit 14,500 E. Pfeffars, D. mit dem berühmten warmen Pfcffersbade in dem wilden Taminathale. Rorfchack, Hasen und Handelsst. am Bodensee. 8) Der Kanton App cn zell, dessen Hauptkuppe der Hobe Säntis ist, wird von St. Gallen enklavirt und zerfällt seit 1591 in das katholische Jnner- rh oden, 2g Q. M. mit 12,000 E. und das rcformirteau ßerrhoden, 4g Q. M. mit 48,400 E. Appenzell, Fl. an der Sitter. Hauptort von Jnnerrhoden. Herifau, schöner Fl. mit beträchtlichem Handel und ansehnlichen Fabriken, Hauptort von Außerrhoden. 9) Der Kanton Glarus, 124q. M. mit 33,300 E. Glarus, Haupt- ort und wohlgebauter Fl an der Linth in der Nähe des Hohen Glärnifch 9000 F. Linthkanal und Linthkolonie, Armenanstalt. 10) Der Kanton Uri. 19z Q. M. mit 14,100 E. Altdorf, Hauptort und Fl. unweit der Einmünduna der Reuß in den Vierwaldstätter See. Bürg- ten, D., wo Tell geboren und Flüelen mit der Tell-Platte. Im S. des Kan- tons das Urseren-Thal, die Teufelsbrücke und das Urner-Loch, sowie auf der Grenze nach Tessin und Wallis der St. Gotthard und Furka 13,200 F. Ii) Der Kanton Schwyz, 16g Q. M. mit 45,000 Einw. Schwyz, Hauptort und ansehnlicher Fl. am Fuße des Hackenberges, dessen höchste Felsen die