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1. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 42

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
42 Die Planeten. noch bedeutender als bei Jupiter, nämlich fast £ seines Äqua- torialdurchmessers ; seine Drehungsachse ist etwa unter 63o gegen seine Bahnebene geneigt. Das Fernrohr zeigt uns auf seiner Scheibe ähnliche, nur nicht so deutlich ausgeprägte Äquatorialstreifen wie auf dem Jupiter, und das Spektroskop bestätigt auch für ihn eine dichte und hohe Atmosphäre ; auch dieser Planet mag wohl noch eigenes Licht und eigene Wärme seiner Oberfläche be- sitzen. Charakteristisch für den Saturn ist das Ringsystem, welches in seiner Äquatorebene frei schwebend ihn umgiebt. Der innere Radius desselben misst ca. 73 000 km, der äussere 140000 km, seine Dicke kaum 400 km; durch einen nicht gleichmässig breiten, dunkeln Streifen, die „Cassinische Trennung" von durchschnittlich 3000km Breite zerfällt er deutlich in zwei konzentrische Teile, ausserdem aber zeigt er noch mehrere, mehr oder minder veränderliche Trennungen; die innere Grenze des Systems bildet der „dunkle", aber doch gegen den Planeten scharf abgegrenzte Ring. Das Ringsystem wirft seinen Schatten auf den Saturn, wie dieser umgekehrt auf den Ring. Befindet sich die Erde in der Ebene des Ringsystems, so kehrt dieses uns nur seine schmale Kante zu, es verschwindet daher in mittelmässigen Fernrohren ganz, und nur in ausgezeichneten Instrumenten wird es als feine Linie oder Perlenschnur sichtbar; sonst sehen wir den Planeten wie auch seine Ringe bald von der Nordseite, bald von der Südseite. In Bezug auf die physische Beschaffenheit der Ringe ist zunächst zu bemerken, dass sie kein einheitliches Ganzes weder von fester noch von flüssiger Beschaffenheit sein können, weil sie längst bei dem sehr grossen Unterschied in der Rotationsgeschwindigkeit des inneren und äusseren Randes in viele Teile hätten zerbrochen und zerspalten sein müssen; man ist heute vielmehr der Meinung, dass sie aus einer sehr grossen Anzahl kleiner, fester Körper bestehen, von denen jeder einzelne selbständig sich um den Planeten bewegt. Die veränderlichen Teilungen in diesem dichten Schwärm werden durch die Einwirkungen der Saturnsmonde hervorgerufen. Galilei glaubte, der Saturn sei aus drei sich berührenden Kugeln zusammengesetzt, er nannte ihn den „gehenkelten" Planeten; Huygens erkannte 1669 den Ring; Cassini! entdeckte 1675 dunkle Flecken im Ringe und Herschel 1792 die „Cassinische Trennung". W. Herschel fand im März 1781, dass ein teleskopischer Stern 6. bis 7. Grösse bei Anwendung stärkerer Instrumente seine Grösse und sein Licht in anderer Weise ändere als sonst die Fixsterne, er schloss daraus, es müsse ein Komet sein; noch in demselben Jahre aber erkannte ihn

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1. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 53

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 53 — schätzt worden ist. Von 1890 an begann er unter mehrfachen Schwankungen zu verblassen und seine Umrisse treten von Jahr zu Jahr immer schwächer hervor. Die vier hellen Jupitermonde haben dadurch eine besondere Bedeutung erhalten, daß sie die ersten Himmelskörper waren, deren Dasein das Fernrohr erwies. Ferner ist aus Beobachtungen über ihre Verfinsterungen zuerst die Geschwindigkeit des Lichts von der Sonne zur Erde abgeleitet und .gleich etwa 300 000 km in der Sekunde festgestellt worden. Saturn. Der Saturn ist der äußerste der Planeten, die noch mit unbewaffnetem Auge sichtbar sind. Er erscheint in einem matten, gelblichen Lichte. Nach Jupiter ist er der größte Planet. Wie bei Jupiter, so wird auch bei ihm ein Wechsel von hellen und dunklen Streifen beobachtet. Von Flecken zeigen sich dunkle auf einem deutlichen Doppelstreifen der Nordhalbkugel und hellere inner- halb der Äquatorialzone. An den ersteren wurde eine langsamere Rotation wahrgenommen als an den letzteren; hierin steht man eine Bestätigung der oft ausgesprochenen Vermutung einer gewissen Ähnlichkeit der äußeren Planeten mit der Sonne. Was den Saturn jedoch als ein Weltensystem für sich erscheinen läßt, sind seine 10 Monde, von denen der 9. und 10. bisher nur photographisch verfolgt werden konnten, und die nur ihm eigentümlichen Ring- gebilde. In jedem mittelmäßigen Fernrohr ist nicht nur der Ring mit der darin frei schwebenden Kugel zu erkennen, sondern auch eine dunkle Linie, welche ihn in zwei konzentrische Abschnitte teilt, die Cassinische Teilung^. Etwa in der Mitte des äußeren Ringes unterscheidet man noch eine feinere Teilungslinie, die söge- nannte Bleistiftlinie oder Enckesche Trennung^. An den inneren Abschnitt schließt sich nach innen der sogenannte Schleier- oder Florring an von mattem, bläulichem Schimmer. Die Ausdehnung des ganzen Ringes mißt 278 000 km im Durchmesser, so daß man von einem Ende bis zum andern 21 % Erdkugeln aneinanderreihen könnte, während seine Dicke kaum 80 km beträgt. Mit Sicherheit wird angenommen, daß „die Ringe aus einer Anzahl ganz kleiner Satelliten zusammengesetzt sind, welche in dieser Kopie des Sonnen- systems etwa die Rolle des Gürtels der kleinen Planeten spielen, aber so dicht gesät sind, wie etwa die einzelnen materiellen Teilchen in einer Staubwolke." (Meyer.) Uranus. Jahrtausende galt Saturn als die äußerste Grenze unseres Planetensystems; erst durch die Entdeckung des Uranus im Jahre 1 Cassini, Leiter der Pariser Sternwarte, entdeckte die Teilung 1675. 2 E^cke, Berliner Astronom, gest. 1865.

2. Bd. 1 - S. 13

1835 - Eisleben : Reichardt
Einleitung. 13 Umfang von 1429 Meilen, und vollendet ihre Bahn, deren mitt- lere Entfernung von der Sonne 56,300,000 Meilen beträgt, in 4 Jahren, 221 Tagen und 15 Stunden. Der Jupiter ist, nächst der Venus, der hellste und präch- tigste Stern, mit einem schönen, etwas gelblichen, silberglänzenden Lichte, und der größte unter allen Planeten. Sein Durchmesser ist 19,566, fein Umfang 61,174 M., feine Oberfläche über 1202 Millionen Qm. und fein Körper-Inhalt über 23 Billionen Mei- len, so daß sich aus ihm 1474 solche Körper, wie unsere Erde machen ließen. Seine mittlere Entfernung von der Sonne, um die er feine Bahn erst in 11 Jahren, 314 Tagen und 20 Stun- den vollendet, wird von Einigen auf 105,700,000 von Andern auf 107 Millionen M. berechnet. Auf der Oberfläche dieses Pla- neten bemerkt man dunkle und Helle, veränderliche, parallele Strei- fen und veränderliche Flecken. Der Saturn ist unstreitig der merkwürdigste Planet, da er zu feiner Begleitung nicht nur sieben Monden hat, sondern auch mit einem Doppelringe umgeben i-st, der ihm ein ganz ei- genes Ansehen verldiht. Er erscheint uns in einem blassen, blei- farbigen, ein wenig röthlichen Lichte, und als ein Stern der ersten Größe. Seine mittlere Entfernung von der Sonne wird von Ei- nigen auf 193,700,000, von Andern auf 198 Millionen, fein Durchmesser auf 17,362 oder auch auf 17,263 und fein Umfang auf 54,517 Meilen angegeben, so daß fein Körperinhalt 1037 mal größer als der der Erde ist. Er gebraucht 29 Jahre 166 Tage 19 Stunden, um feinen Lauf um die Sonne zu vollenden.. Was den Saturn von allen Weltkörpern, die wir kennen, ganz besonders auszeichnet, ist fein ihm eigener aber nur bewaffneten Augen sichtbarer Ring, der diesen Planeten um feinen Aequator frei umschwebt, und dabei sehr dünn, aber breit und flach ist. Durch gewöhnliche Fernröhre erscheint er einfach, Herschel aber er- kannte ihn durch fein großes Fernrohr für doppelt. Nach feinen Ausmessungen ist der äußerste Rand des Doppelringes, oder der vom Saturn am weitesten entfernte Rand des äußern Ringes 11,601, der innere Rand aber, oder der dem Saturn am nächsten liegende Rand des innern Ringes 5720 M. von der Oberfläche des Planeten entfernt. Die Breite des innern Ringes selbst be- trägt 3935, die des äußern 1379 Meilen. Der leere Zwischen- raum, welcher beide Ringe, deren Dicke 113 M. beträgt, von ein- ander trennt, ist 567 M. groß. Man glaubt jetzt, daß der Ring des Saturns aus mehr als zwei Theilen bestehe, und daß vielleicht die Zwischenräume der übrigen nur so gering seyen, daß sie auch, durch die besten Fernröhre noch nicht haben entdeckt werden kön- nen. Ueber die natürliche Beschaffenheit der Saturnringe weiß man nicht viel Gewisses. Daß sie eine zusammenhängende dunkle

3. Die Grundzüge der Geographie - S. 177

1904 - Braunschweig : Westermann
Äquator parallel liegen, sowie rötliche Flecke von ebenfalls veränderlicher Gestalt. Man erklärt die Streifen als passatähnliche Strömungen von Rauchmassen in der Jupiteratmosphäre und die roten Flecken als Durchbrüche seines glühenden Inneren, das von einer fest geschlossenen starren Schale noch nicht umgeben ist. Den Jupiter umkreisen vier ziemlich große Monde, die sofort nach der Erfindung des Fernrohres von Galilei 1609 aufgefunden wurden. Im September 1892 ist auf der Lickstern-warte in Kalifornien, welche mit das stärkste Fernrohr der Erde besitzt, ein fünfter, innerster Jupitermond entdeckt worden. Saturn ist im Radius 10 mal, im Volumen 1000 mal so groß als die Erde; er steht in einer Entfernung von 91/2 Erdweiten und vollendet seine Bahn in 10 759 Tagen = 29 Y2 Jahren. Bei seiner kurzen Rotationszeit von 101/4 Stunden zeigt er wie Jupiter eine starke Abplattung an den Polen, dem er auch in der Streifenbildung seiner Oberfläche ähnlich ist. Am auffallendsten ist der doppelte, breite und sehr dünne Ring, der seinen Äquator frei umschwebt. Da außer der einen Hauptteilung sich noch veränderliche Teilungen in dem äußeren Rande des Ringes zeigen, so nimmt man an, daß dieser Ring aus einer dicht gedrängten Schar fester Brocken bestehe. Außerhalb des Ringes umkreisen noch acht Monde den Saturn. Uranus, 1781 von W. Herschel entdeckt, hat 41/2 fachen Erdradius und 82faches Erdvolumen, in einer Entfernung von mehr als 19 Erdweiten umkreist er die Sonne in 30688 Tagen = 84 Jahren; er wird von vier Monden begleitet. Neptun, von Leverrier 1846 aus den Störungen des Uranus errechnet und von Galle in Berlin an der bezeichneten Stelle aufgefunden, ist etwas größer als Uranus, bei 30fachem Erdabstand braucht er mehr als 164 Jahre zu einem Umlauf; bisher ist nur ein Mond desselben mit Sicherheit aufgefunden worden. Man teilt auch vom Ringe der Asteroiden aus die Planeten in vier innere und vier äußere. Die inneren, Merkur, Venus, Erde, Mars, sind von mittlerer Größe, mondarm und in ihrer physischen Beschaffenheit wahrscheinlich einander ähnlich; die äußeren, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, sind beträchtlich größer, haben eine viel größere Rotationsgeschwindigkeit und reiche Mondsysteme. Die Kometen. Außer den Planeten gehören zu unserem Sonnensystem noch § 123. die Kometen, auch heute uns noch vielfach rätselhafte kosmische Gebilde, die sich in sehr stark exzentrischen Ellipsen, zum Teil auch in parabolischen oder hyperbolischen Bahnen um die Sonne, bald rechtläufig wie die Planeten, bald rückläufig Bussler, Grundzüge. 12

4. Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik - S. 179

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 179 — stark abgeplattet (]/12)- Seine Revolution dauert 291/2 Jahre. — Saturn wird von 9 Monden und einem Ringsystem umgeben, das 11000 km von ihm entfernt ist und eine Breite von 277 000 Km hat. Durch zwei wie dunkele Linien ^) erscheinende Zwischenräume wird der Gesamtring in drei Ringe zerlegt, von denen der innere am schnellsten rotiert. Da Äquator und Planetenbahn sich unter 27° schneiden, so sehen wir die Ringe 14 Jahre schräg von oben, 14 Jahre schräg von unten und zwischenein nur als dünne Linie. Man hält das Ganze für einen Staubring, der aus kleinsten festen Körperchen besteht (vgl. den Asteroiden- ring der Sonne). Saturn bildet mit seinen 9 Monden und 3 Ringen ein schwach leuchtendes Sonnensystem für sich. e) Uranus (6), 1781 von Wilh. Herschel entdeckt, leuchtet grünlich, ist aber dem bloßen Auge nur selten erreichbar (Durchmesser 54 000 km, spezif. Gewicht 0,22, Rauminhalt 66, Masse 14mal Erde). Er rotiert in etwa 12 Stunden (stark abgeplattet) und umkreist die Sonne in 84 Erden- jähren. Eigentümlich ist, daß der Äquator mit der Bahn des Planeten, die fast genau der Erdbahn parallel läuft, einen Winkel von 98° bildet. Da die 4 Monde in der Ebene des Äquators laufen, so haben sie allein im ganzen Planetensystem eine rückläufige Bewegung. Auch Uranus bildet mit seinen 4 Monden ein eigenartiges System für sich. 6) Neptun (^) ist wegen seiner ungeheuren Entfernung noch ziem- lich unbekannt (Durchmesser 50 000 km, Rauminhalt 50 bis 60, Dichte 0,32, Masse 16 bis 17mal Erde). Mit 1,7 spezifischem Gewicht ist er der dichteste unter den äußeren Planeten; er durchläuft seine fast kreis- förmige Bahn in rund 165 Jahren. Die äußeren Planeten emp- fangen verhältnismäßig wenig Licht und Wärme von der Sonne; sie sind die nahezu erloschenen Mittelpunkte selbständig gewor- dener Weltsysteme und fallen durch Größe, geringe Dichte, große Abplattung, schnelle Rotation und langjährige Revolution auf. lgesamtübersicht siehe S. 180). Ergebnis. Die Planeten find Kinder der Sonne; denn sie haben mit ihr dieselben Bewegungen und gleichen in ihrem Wesen entweder der Erde (die inneren) oder der Tonne (die äußeren Planeten). V. Kometen, Meteoriten und Zodiakaüicht geben Zeugnis von kleinsten Stoffteilchen im Gebiet unseres Sonnensystems. 1. Die Kometen oder Haarsterne sind die sonderbarsten Himmelskörper des Sonnensystems, a) Beobachtung. Diese „Vagabunden des Weltalls" erscheinen plötzlich und verschwinden nach kurzer Zeit. Sie sind kenntlich an dem langen Schweif, der von einem oder mehreren Sternen (Kopf, Kern) ausgeht. Es gibt aber auch Kometen ohne Schweif. Der Kern derselben ist dann von einem Nebel i) Cassinische und Enckesche Trennung genannt. 12*

5. Die Elemente der mathematischen und der astronomischen Geographie - S. 53

1911 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
§ 29. Die Monde der übrigen Planeten. 53 Die 4 äusseren Monde wurden von Galilei sofort nach der Konstruktion seines Fernrohres im Jahre 1610, der innerste (V) erst im September 1892 von Banard auf der Licksternwarte in Kalifornien entdeckt. Die 4 inneren Monde werden bei jedem Umlauf durch ihren Planeten verfinstert; aus den beobachteten Unregelmässigkeiten im Eintritt der Verfinsterungen bestimmte Olaf Römer 1675 die Ge- schwindigkeit des Lichts auf circa 40000 Meilen oder 300000 km. Saturn besitzt ausser seinem Ringsystem io Monde; sie sind alle von geringem Durchmesser, sämtlich jedenfalls kleiner als der Erdmond, und sehr lichtschwach. Ihre Bahnen fallen alle fast mit der Äquatorebene des Saturn, in der ja auch der Ring schwebt, zusammen, sind also gegen die Ebene seiner Bahn ziemlich stark geneigt. Vom Uranus kennt man 4 Monde, sie sind alle sehr klein und lichtschwach und nur in starken Fernrohren wahr- nehmbar. Ihre Bahnen sind rückläufig und liegen in einer Ebene, die unter 98° gegen die Bahnebene des Planeten geneigt ist. Welche Ursache es gewesen sein mag, die dies von der sonst vorhandenen Gleichmässigkeit der Bewegungen abweichende Verhalten der Uranusmonde herbeigeführt hat, ist uns unbekannt. Vom Neptun kennen wir mit Sicherheit einen Mond, welchen Lassell im Oktober 1846 entdeckt hat; er ist rückläufig, ebenso wie der achte Jupiters- und der zehnte Saturnsmond. Anmerkung. In den vorigen Paragraphen wurden die Planeten, da die Erde in besonderer Darstellung behandelt war, in untere und obere eingeteilt; rechnen wir diese als dritten Planeten mit in die Reihe, so unterscheiden wir zweck- mässig i. innere (Merkur, Venus, Erde, Mars), 2. den Schwärm der Asteroiden, 3. äussere Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun). Die inneren sind von mittlerer Grösse, dichter als die Sonne, mondarm und bewegen sich im Verhältnis zu ihrer Achsendrehung mit grosser Geschwindigkeit in ihren Bahnen; die äusseren zeichnen sich durch ihre Grösse aus, sie sind weniger dicht als die Sonne, haben reiche Mondsysteme, eine schnelle Achsendrehung und eine im Verhältnis dazu langsame Fortbewegung in ihren Bahnen. Die Kometen. § 30. Erscheinung der Kometen, ihre Bahnen. Ausser den Planeten nebst ihren Monden gehören auch die in ihrer Erscheinung höchst auffallenden, hinsichtlich ihrer physischen Beschaffenheit noch immer rätselhaften Kometen unserem Sonnensystem an.

6. Mathematische Geographie für Lehrerbildungsanstalten - S. 80

1910 - Leipzig : Dürr
— 80 — alle Kanäle sich verdoppeln, und daß manche Kanäle, die man mit kleineren Fern- röhren nachgewiesen zu haben glaubte, gar nicht vorhanden sind. 3. Jupiter, ^eine Leuchtkraft ist in Opposition fast so stark wie die des Mars in Opposition, in Konjunktion bedeutend stärker, auch stärker als die des hellsten Fixsternes. In tiefer Nacht ist er also der hellste Stern, da dann die Venus nie sichtbar ist. Sein Halbmesser beträgt über 70 000km, feine Oberfläche ist 118mal fo groß als die der Erde. Er ist bei weitem der größte Planet, und feine Masse ist 2 l/2 mal so groß als die aller übrigen Planeten zusammen. Daher bewirkt er bedeutende Störungen in der Bahn des Saturn. Seine Abplattung ist sehr bedeutend, etwa -y^r, was für die fchou erwähnte rasende Rotation seiner Äquatorteile spricht. Seine Dichtigkeit ist gering, noch nicht 1/4i der Dichtigkeit der Erde. Man schließt daraus, daß seine Oberfläche noch sehr weich und dünn sein muß. Wahrnehmen kann man von dieser Oberfläche nichts; denn aus zahlreichen Gründen und Beobachtungen ergibt sich, daß er von einer sehr dichten Atmo- sphäre umgeben ist. Daher nehmen wir durch das Fernrohr nur die Wolken- bildnngen derselben war. Charakteristisch für die Atmosphäre des Jupiter sind parallel zum Äquator in ihr verlausende dunkle Streifen, die am Äquator ein breites Band bilden. Offenbar handelt es sich um Wolkenbildungen, deren An- ordnuug in der schnellen Rotation ihre Erklärung findet. Die Neigung des Äquators zur Bahn ist unbedeutend; daher können die Verschiedenheiten der Jahreszeiten nicht bedeutend sein. 4. Saturn. Er leuchtet mit mattem, weißem Lichte. Sein Halb- messer beträgt etwa 57 000 km; er ist nächst Jupiter der größte Planet. Seine Dichtigkeit beträgt nur x/7 von der der Erde und ist nicht größer als die des Alkohols. Die Abplattung ist 1/10; kein Planet ist so stark abgeplattet. Im übrigen hat er mit dem Jupiter viel Ähnlichkeit; die dichte Atmo- sphäre, die die Oberfläche unsichtbar macht, die Streifen, die wohl nur wegen der größeren Entfernung nicht so stark hervortreten, mit einem breiten Gürtel am Äquator, finden sich auch bei ihm. Was ihn aber im Telefkop von jedem anderen Gestirn unterscheidet, ist sein Ringsystem. Genau um den Äquator legt sich eine Schar leuchtender kon- zentrischer Ringe, die sich in drei Gruppen mit größeren Zwischenräumen sondern. Am hellsten ist der mittlere, am mattesten der innerste Ring. Um diese Ringe legt sich keine Atmosphäre. Die Breite des ganzen Systems beträgt 277 000 km, der " Abstand des innersten Ringes von dem Planeten über 11 000 km. In derselben Ebene kreisen auch die acht Trabanten. Da der Äquator gegen die Ekliptik ge- neigt ist, fehen wir ziemlich die halbe Umlaufszeit, also ca. 14 Jahre, die obere Seite des Ringes; dann erscheint er kurze Zeit fast wie ein Strich, verschwindet ganz, was seine geringe Dicke gegenüber dem gewaltigen Durchmesser beweist, und zeigt dann die untere Seite. Mit Hilfe der Spektralanalyse hat man nachge- wiesen, daß der Ring um den Saturn rotiert, aber nicht als Ganzes; denn dann müßten die äußersten Teile die größte Geschwindigkeit haben. Das Gegen- teil ist aber der Fall, die innersten Teile haben die größte Geschwindig- keit. Daher nehmen manche Forscher an, daß der Ring aus zahllosen sehr

7. Weltkunde - S. 89

1886 - Hannover : Helwing
89 um die Sonne (Brennpunkt, Sonnennähe und -ferne). — b) Ein Planet bewegt sich um so rascher, je näher er der Sonne kommt, um so langsamer, je weiter er sich von ihr entfernt. (Der Radius vector [= Leitstrahl, d. i. eine Linie vom Mittelpunkte der Sonne bis zum Mittelpunkte des Planeten) beschreibt in gleichen Zeiten gleiche Räume). — e) Die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen ihrer mittleren Entfernung (z. B. für Merkur und Erde 88^: 365 2 ^7 753 Ooo 20035 000 Z; sind daher von einem Planeten Entfernung und Umlaufszeit bekannt, von einem anderen aber nur eins dieser beiden Stücke, so läßt sich das Fehlende leicht berechnen. — Newton (geb. 1642, f 1727) begründete diese Gesetze, indem er nachwies, daß es nach den Gesetzen der Anziehungskraft und des Beharrungsvermögens so sein müsse. Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zu- weilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man bemerkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur! vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt in rötlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. 1877 entdeckte man 2 Marsmonde, welche den Planeten inoo1/* und 72/.3 Stunden umkreisen. — Die mittleren oder kleinen Planeten (Planetoiden, auch Asteroiden genannt) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, die Ceres, wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten über 250 gestiegen. — Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiter- Umlaufs an 4000 Verfinsterungen hervor. Die Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weiß- lichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merk- würdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 36—76 000 km umgiebt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde erscheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle mit dem Fernrohr gefunden. — Das jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgender- niaßen: Am Ansang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden

8. Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geographie für höhere Schulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 46

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
46 Iii. Abtl. Topographie des Himmels. genannten Planeten wurden im Jahre 1846 von dem französischen Astro- nomen Leverrier ^lö Werries durch tiefsinnige Rechnungen ermittelt, während das Verdienst seiner Auffindung am Himmel der deutsche Astronom Galle hat; 3. aus 25 Monden; sie bewegen sich um einen Hauptplaneten und mit ihm um die Sonne, von welcher sie ihr Licht empfangen. Von den vier inneren Planeten hat die Erde nur einen, der Mars 2 (sehr kleine) Monde; von den äußeren hat Jupiter 7 (4 von ihnen wurden von Galilei aufgefunden und bilden die erste Entdeckung, die wir dem Fernrohre ver- danken), Saturn 10, Uranus 4 und Neptun einen Mond. Wahrscheinlich haben Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun noch viele bisher nicht ent- deckte Monde. Saturn ist außer durch 10 Monde noch durch 3 Ringe ausgezeichnet. Das Ringsystem besteht wahrscheinlich aus einer Staubmasse; 4. aus sehr vielen Kometen; 5. aus mehreren Schwärmen von Meteoriten; 6. aus einem Nebel- und Staubriug (Zodiakallicht). Anmerkung. Ob es Planeten gibt, die innerhalb der Merkurbahn um die Sonne laufen, sog. intramerkuriale Planeten, ist bis jetzt mit Sicherheit noch nicht festgestellt; jedenfalls könnten dies nur Körper sein wie die kleineren der Planetoiden (unter 100 km Durchmesser). Ebenso ist die Existenz von trans- neptunischen Planeten noch fraglich. Dritte Abteilung. Topographie des Himmels. § 30. Die Sonne. 1. Größe. Die Größe der Sonne setzt uns geradezu in Erstaunen. Ihr Durchmesser ist mehr als 100mal, ihre Oberfläche 12 000mal und ihr Inhalt mehr als millionenmal so groß als dieselben Größen der Erde. Schon eine Hälfte der Sonne böte nicht bloß für die Erde samt dem Monde mit seiner wirklichen Entfernung (384 000 km) Platz genug, sondern beinahe noch für den Umlauf des Mondes um die Erde (Fig. 40). 2. Dichtigkeit. Das Volumen der Sonne ist mehr als Millionen- mal so groß als das der Erde; doch würden rund 330 000 Erdkugeln bereits genügen, um der Sonne das Gleichgewicht zu halten; also beträgt die Dichte der Sonne nur etwa 1/4 der Erddichte, ist demnach nicht viel größer als die Dichte des Wassers. 3. Schwerkraft. Die größere Masse der Sonne hat eine größere Schwerkraft zur Folge als die auf die Erde wirkende; sie ist ungefähr

9. Weltkunde - S. 90

1896 - Hannover : Helwing
90 um so langsamer, je weiter er sich von ihr entfernt. (Der Radius vector [= Leitstrahl, d. i. eine Linie vom Mittelpunkte der Sonne bis zum Mittelpunkte der Planeten) beschreibt in gleichen Zeiten gleiche Räume). — c) Die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen ihrer mittleren Entfernung (z. B. für Merkur und Erde 882 : 3652 — 7 753 0003 : 20 035 0ö03); sind daher von einem Planeten Entfernung und Umlaufszeit bekannt, von einem anderen aber nur eins dieser beiden Stücke, so läßt sich das Fehlende leicht be- rechnen. — Newton (geb. 1642, f 1727) begründete diese Gesetze, indem er nachwies, daß es nach den Gesetzen der An- ziehungskraft und des Beharrungsvermögens so sein müsse. Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenausgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zuweilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man be- merkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur) vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt im rötlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. 1877 entdeckte man zwei Marsmonde, welche den Planeten in 304/4 und 72/3 Stunden umkreisen. — Die mittleren oder kleinen Planeten (Planetoiden, auch Asteroiden genannt) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, Ceres, wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten aus etwa 400 ge- stiegen.— Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiterumlaufs an 4000 Ver- finsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 36—76 000 km umgicbt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde er- scheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle mit dem Fernrohr gefunden. Daß jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgendermaßen: Am Ansang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden Planeten rc. geworden sind, den ungeheuren Raum bis zum nächsten Fixstern einnahm. Infolge der der Masse innewohnenden Anziehungskraft bewegten sich die

10. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 224

1907 - Detmold : Meyer
224 3. Beschaffenheit. Wie die Sonne im Innern beschaffen ist, weiß man nicht. Ihre Oberfläche zeigt eine glühende, leuchtende Hülle, auf welcher zuweilen dunkle Flecken sichtbar werden. An der Bewegung derselben hat man erkannt, daß die Sonne sich auch um ihre Achse dreht. Die Zeit einer Umdrehung beträgt 251/* Tage. Viele Stoffe, die sich auf der Erde befinden, hat man auch auf der Sonne entdeckt, aber in gasförmigem Zustande. 3. J>ie J>laneten. 1. Die Planeten sind Himmelskörper wie unsere Erde und bewegen sich auch wie sie um die Sonne. Diese steht als ihre Beherrscherin in der Mitte ihres Reiches, an Masse 700 mal größer als alle ihre Unter- tanen zusammen. Dem unbewaffneten Auge erscheinen die Planeten nicht anders wie die iibrigen Sterne, nur daß sie ein ruhiges Licht haben, während jene flackern. Die Bahnen aller Planeten sind Ellipsen, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. Die Bahnen liegen auch alle fast in derselben Ebene, die eine jedesmal außerhalb der andern. 2. Gruppen der Planeten. Man kann drei Gruppen von Planeten unterscheiden. Die erste Gruppe, welche der Sonne am nächsten ist, be- steht aus vier kleinen Planeten: Merkur, Venus, Erde und Mars, die alle von ähnlicher Beschaffenheit sind wie die Erde. Die zweite, entferntere Gruppe umfaßt ebenfalls vier Planeten: Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Sie sind mit jenen verglichen von riesenhafter Größe — der kleinste ist größer als die vier ersten zusammen — und bewegen sich in weniger als 12 Stunden um ihre Achse. Zwischen beiden Gruppen, also zwischen Mars und Jupiter, kreist eine dritte Gruppe, welche aus einer großen Menge äußerst kleiner Körper besteht, von denen man bisher etwa 400 entdeckt hat. Es sind dies die Planetoiden, deren Durchmesser nur wenige Kilometer ausmachen. 3. Monde. Die meisten Planeten haben auch Monde. Die Erde hat einen Mond, Mars 2, Jupiter 7, Saturn 8, Uranus 4 und Neptun wieder einen. Saturn ist außerdem von drei Ringen umgeben, welche wahrscheinlich aus zahlreichen kleinen Monden bestehen, die zu klein sind, um einzeln gesehen werden zu können. 4. Der Mars ist unter allen Planeten der merkwürdigste. Nach dem, was die Astronomen durch das Fernrohr auf seiner Oberfläche sahen, kann man mit Sicherheit annehmen, daß er wie die Erde Meere, Festländer und Inseln hat, sowie eine Lufthülle mit Wasserdamps und Wolken. Den Wechsel der Jahreszeiten und namentlich die Veränderungen des Schnee- und Eismantels an den Polen des Mars kann der Astronom mit seinem Fernrohr unmittelbar wahrnehmen. Auf dem Mars finden wir also viele von den Lebensbedingungen, die wir aus der Erde kennen, und wir dürfen uns daher diesen Stern auch von lebenden Wesen bewohnt denken. — Mars leuchtet für das bloße Auge in rötlichem Licht, während die übrigen Planeten gelb erscheinen. Venus strahlt oft als Morgenstern oder als Abendstern am östlichen oder am westlichen Himmel. Die beiden äußersten Planeten können nur mit bewaffnetem Auge gesehen werden. 5. Die Entfernung der Planeten von der Sonne ist äußerst ver- schieden. Der innerste Planet, Merkur, ist der Sonne ungemein nahe, nur 60 Mill. km von ihr entfernt, der äußerste, Neptun, unendlich weit von ihr entfernt, nämlich 4700 Mill. km. Während Merkur seinen Lauf um die

11. Mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde, Kartographie - S. 58

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 152 Mathematische Erdkunde. Ib: Eingehendere Darstellung, 58 ihm zu vollziehen, und die dunklen Streifen, die er zeigt (s. Abb. § 41), sind viel- leicht eruptive Dämpfe, die infolge der raschen Rotation des Planeten Streifen- form annehmen. Auch der ovale rote Fleck (s. Abb. 41 oben rechts), der im Jahre 1878 in der Größe von drei Erdkugeln entstand, seitdem aber mehr und mehr erblaßt, dürfte mit vulkanischen Vorgängen im Zusammenhang stehen. - Von den 8 Monden tritt der 2. bei jedem Umlauf, d. i. alle 1% Tage, in den Schatten des Jupiters. Man fand nun bald, daß diese Mondfinsternis dann, wenn Erde und Jupiter auf entgegengesetzten Seiten der Sonne stehen (in Opposition), 16% Minuten später eintrat als wenn beide Planeten beieinander aus derselben Seite der Sonne standen (in Konjunktion). Daraus berechnete der dänische Astronom Olaf Römer 1676 die Geschwindigkeit des Lichtes wie folgt: Die 16% Minuten gehen dadurch verloren, daß die Lichtstrahlen vom Jupitermond in der Opposition den ganzen Durchmesser der Erdbahn, also (2 x 150 Mill. Km -) 300 Mill. Km durchlaufen müssen; also durchläuft das Licht in 1 Sekunde rund 300 000 Km. 7. Der Saturn t?, 152 der zweitgrößte (s. Tabelle), gleich dem Jupiter noch nicht völlig erkaltete Planet, ist zugleich der interessanteste, da er uns die Entstehung unseres Sonnensystems veranschaulicht; denn so wie er heute von Ringen um- kreist wird, lösten sich (nach der Laplaceschen Hypothese) auch einst von der Sonne zunächst je- denfalls Ringe ab, aus denen später dann die Planeten entstanden, wie (mutmaßlich) aus den ent- ferntesten Saturnringen in fernster Vergangenheit seine jetzigen 10 Monde sich gestalteten. So bil- det denn der Saturn mit seinen Ringen und Monden eine Nachahmung des Sonnensystems und veranschaulicht uns zugleich ein vergangenes Stadium aller Planeten. Die Entfernung des Ringes — der übrigens heller leuchtet als der Saturn selbst — vom Planeten beträgt einen, seine Breite 22 Erddurchmesser, die Dicke vielleicht höchstens 150 km. Durch zwei dunkel erscheinende Trennungs- linien1 wird er in drei Einzelringe zerlegt (Abb. 42), von denen der innere, wegen seiner geringen Leuchtkraft als dunkler Ring bezeichnet, am schnellsten rotiert. (Die neuzeitlichen Riesenfernrohre lassen übrigens noch mehr Trennungs- linien erkennen.) Abb. 43: Da der Saturu sich in reichlich 29 Jahren um die Sonne bewegt und die Ebene seines Äquators gegen seine eigene Bahn stark geneigt und zugleich diese Bahn auch gegen die Erdbahn geneigt ist, so blicken wir 14% Jahre lang gleichsam schräg von oben auf den Ring, 14% Jahre lang dagegen schräg von unten, so daß er uns stets als Ellipse erscheint. In der Über- gangszeit, wenn wir den Ring von der Seite sehen, also seine schmale Kante erblicken, erscheint Abb. 42. Der Saturn mit seinen Ringen. i) Nach den Entdeckern die Eassinische und Enckesche Trennung genannt.

12. Weltkunde - S. 87

1876 - Hannover : Helwing
87 Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenausgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zu- weilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man bemerkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur) vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt in röthlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. — Die mittleren oder kleineren Planeten (Planetoiden) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, die Ceres, wurde am I. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten auf 159 gestiegen. — Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämmtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiter-Umlaufs an 4000 Verfinsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter be- findet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 5—10 000 Meilen umgiebt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen..— Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde er- scheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1840 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle ' mit dem Fernrohr gefunden. — Daß jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso wissen wir nicht, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) Ii. Die Kometen (Schweifsterne), in sehr lang gezogenen Ellipsen die Sonne nach allen Richtungen hin umkreisend, bestehen aus dem Kerne, welcher von einer nebligen Lichthülle um- geben ist, und dem Schweife. Letzterer, der auch bei einigen fehlt, kann eine Länge von mehreren Mill. Meilen erreichen. Die *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgendermaßen: Am Anfang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden Planeten re. geworden sind, den ungeheuren Raum bis zum nächsten Fixstern einnahm. In Folge der der Masse innewohnenden Anziehungskraft bewegten sich die Theilchen dem Mittelpunkte dieser gewaltigen Gaskugel zu, durch welche Be- wegung sich die Theilchen immer mehr erhitzten und die ganze Masse in Drehung versetzt wurde. Am äußersten Rande wurde die Schwungkraft so groß, daß sich Ringe ablösten, aus welchen sich die Planeten mit den Neben- planeten bildeten. Die Planeten waren anfangs noch feurig und selbstleuch- rend, kühlten sich ganz allmählich ab und wurden dunkel. Die Abkühlung unserer Erde ist noch nicht bis zum Mittelpunkte derselben vorgedrungen, denn die Vulcane zeugen davon, daß das Erdinnere noch feurig-flüssig ist.

13. Deutschland, Wirtschafts- und Handelsgeographie, Kartographie und Mathematische Erdkunde - S. 149

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
149 Die Planeten. § 152 Heft Ii ihm zu vollziehen, und die dunklen Streifen, die er zeigt (s. Abb. § 41), sind viel- leicht eruptive Dämpfe, die infolge der raschen Rotation des Planeten Streifen- form annehmen. Auch der ovale rote Fleck (s. Abb. 41 oben rechts), der im Jahre 1878 in der Größe von drei Erdkugeln entstand, seitdem aber mehr und mehr erblaßt, dürfte mit vulkanischen Vorgängen im Zusammenhang stehen. — Von den 8 Monden tritt der 2. bei jedem Umlauf, d. i. alle 1% Tage, in den Schatten des Jupiters. Man fand nun bald, daß diese Mondfinsternis dann, wenn Erde und Jupiter auf entgegengesetzten Seiten der Sonne stehen (in Opposition), 16% Minuten später eintrat als wenn beide Planeten beieinander aus derselben Seite der Sonne standen (in Konjunktion). Daraus berechnete der däuische Astronom Olaf Römer 1676 die Geschwindigkeit des Lichtes wie folgt: Die 1672 Minuten gehen dadurch verloren, daß die Lichtstrahlen vom Jupitermond in der Opposition den ganzen Durchmesser der Erdbahn, also (2 x 150 Mill. km = ) 300 Mill. km durchlaufen müsfcn; also durchläuft das Licht in 1 Sekunde rund 300 000 km. 7. Der Saturn T?, der zweitgrößte (s. Tabelle), gleich dem Jupiter noch nicht völlig erkaltete § 152 Planet, ist zugleich der interessanteste, da er uns die Entstehung unseres Sonnensystems veranschaulicht; denn so wie er heute von Ringen um- kreist wird, lösten sich (nach der Laplaceschen Hypothese) auch einst von der Sonne zunächst je- denfalls Ringe ab, aus denen später dann die Planeten entstanden, wie (mutmaßlich) aus den ent- ferntesten Saturnringen in fernster Vergangenheit seine jetzigen 10 Monde sich gestalteten. So bil- det denn der Saturn mit seinen Ringen und Monden eine Nachahmung des Sonnensystems und veranschaulicht uns zugleich ein vergangenes Stadium aller Planeten. Die Entfernung des Ringes — der übrigens heller leuchtet als der Saturn selbst — vom Planeten beträgt einen, seine Breite 22 Erddurchmesser, die Dicke vielleicht höchstens 150 km. Durch zwei dunkel erscheinende Trennnngs- linien^ wird er in drei Einzelringe zerlegt (Abb. 42), von denen der innere, wegen seiner geringen Leuchtkraft als dunkler Ring bezeichnet, am schnellsten rotiert. (Die neuzeitlichen Riesenfernrohre lassen übrigens noch mehr Trennungs- liniert erkennen.) Abb. 43: Da der Saturn sich in reichlich 29 Jahren um die Sonne bewegt und die Ebene seines Äquators gegen seine eigene Bahn stark geneigt und zugleich diese Bahn auch gegen die Erdbahn geneigt ist, so blicken wir 14% Jahre lang gleichsam schräg von oben auf den Ring, 14v2 Jahre lang dagegen schräg von unten, so daß er uns stets als Ellipse erscheint. In der Uber- gangszeit, wenn wir den Ring von der Seite sehen, also seine schmale Kante erblicken, erscheint Abb. 42. Der Saturn mit seinen Ringen. i) Nach den Entdeckern die Eassinische und Enckesche Trennung genannt.

14. Weltkunde - S. 86

1874 - Hannover : Helwing
86 Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergaug ist er zuweilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man bemerkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur) vor der Sonnen- scheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt in röthlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. — Die mittleren oder kleineren Planeten (Planetoiden) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, die Ceres, wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harbin g in Güttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten auf 125 gestiegen. — Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelb- lichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämmtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiter-Umlaufs an 4000 Verfinsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 5 — 10 000 Meilen umgiebt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde erscheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle mit dem Fernrohr gefunden. — Daß jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl nröglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso wissen wir nicht, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgender- maßen: Am Anfang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr ge- hörenden Planeten :c. geworden sind, den ungeheueren Raum bis z»m nächsten Fixstern einnahm. In Folge der der Masse innewohnenden Anziehungskraft bewegten sich die Theilchen dem Mittelpunkte dieser gewaltigen Gaskugel zu, durch welche Bewegung sich die Theilchen immer mehr erhitzten und die ganze Masse in Drehung versetzt wurde. Am äußersten Rande wurde die Schwungkraft so groß, daß sich Ringe ab- lösten, aus welchen sich die Planeten mit den Nebenplaneteu bildeten. Die Planeten waren anfangs noch feurig und selbstleuchtend, kühlten sich ganz allmählich ab und wurden dunkel. Die Abkühlung unserer Erde ist noch nicht bis zum Mittelpunkte derselben vorgedrungen, denn die Vulcane zeugen davon, daß das Erdinnere noch. feurig-flüssig ist.

15. H. A. Daniels Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 214

1913 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
214 § 112. Das Sonnensystem. Le Verrier und Adams aus gewissen Störungen der Uranusbahn sein Vor- handensein berechnet hatten. Außer der Bewegung um die Sonne haben die Planeten den Mangel an eigenem Licht und die Bahnen fast in der Ebene der Ekliptik gemeinsam. Auch hat man eine Achsendrehung bei so vielen beobachtet, daß sie bei allen auzn- nehmen ist. Alle Planeten haben dieselbe westöstliche Drehungsrichtung, die auch mit ihrer Umlaufsrichtung um die Sonne übereinstimmt. Und da die Planeten der Sonne bedeutend näher stehen als den Fixsternen, so faßt man sie als Sonnensystem zusammen. Im Fernrohr erscheinen die Planeten wegen ihrer geringen Entfernung von uns als Scheiben, während die Fixsterne anch nur als lenchtende Punkte sichtbar sind. Die beiden unteren Planeten können bei ihrem Umlauf auch zwischen uns und die Sonne treten, wir können daher bei ihnen wie beim Monde auch einen Phasenwechsel beobachten. Die oberen Planeten können nicht vor, wohl aber hinter der Sonne stehen, wir sehen also stets ihre ganz oder fast ganz beleuchtete Seite, sie haben keine Phasen. Der Merkur ist wegen seiner Sonnennähe kaum mit bloßem Auge zu erkennen. Die Venus zeichnet sich durch ihren lebhaften Glanz aus, auch sie steht der Sonne immer ziemlich nahe, sie ist also nur am Morgen- und Abend- Himmel zu sehen, sie ist der Morgen- und Abendstern. Da der Planet von einer sehr dichten, mit Wolken erfüllten Atmosphäre umgeben ist, so ist die Beobachtung seiner Oberfläche, und damit die Bestimmung seiner Rotations- daner äußerst schwierig. Der Planet Mars, unsere Nachbarwelt, hat ein auffallend dunkelrotes Licht, das man seiner hohen und dichten Atmosphäre zuschreibt. Bemerkenswert sind seine sichtbare Abplattung und helle Flecken an den Polen, welche man als Schneezonen deutet. Die Rotationsdauer beträgt 24 Stunden, es ist also anzunehmen, daß in bezug auf Tag, Jahr und Jahreszeiten ähnliche Verhält- nisse herrschen wie bei uns. Land und Meere sind auf dem Mars deutlich unterscheidbar. Eigentümlich sind die sog. Marskanäle, lange, 60 bis 300 km breite, veränderliche Streifen, deren Natur noch ungewiß ist. Der Mars hat zwei kleine Monde. Der Jupiter ist der größte Planet. Infolge seiner Rotationsdauer vou "f-W noch nicht 10 Stunden zeigt er eine starke Abplattung. Auch er besitzt eiue Sfrtl/iuü' Atmosphäre und wolkenartige Streifen parallel dem Äquator. Er hat 8 Monde. Der Saturn besitzt 10 Monde und einen ihn umgebenden Kreisring, dessen Gestalt durch die Zentrifugalkraft bewirkt wird. Vielleicht besteht der Ring aus einer großen Zahl kleiner Himmelskörper, welche den Planeten umkreisen. Der Uranus ist jedenfalls noch selbstleuchtend. Er hat 4 Monde, welche jedoch den Planeten in ostwestlicher Richtung, also entgegen der Drehrichtung

16. Teil 2 - S. 124

1910 - Hannover : Helwing
keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten aus über 600 gestiegen. Auch zwischen Erde und Mars hat mau 1898 auf der Urania-Sternwarte in Berlin einen kleinen Planeten entdeckt und ihn Eros genannt. — Jupiter, der größte und massigste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Vier seiner Monde (die drei übrigen sehr klein) sind größer als unser Mond und rufen während eines Jrrpiterumlaufes an 4000 Verfinsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Mi- nuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Rönrer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, unr den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 10 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der drei- fache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 15 000—80 000 km umgibt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Hers ch e l als Planet erkannt. Seine Monde erscheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald daraus von Galle mit dein Fernrohr gefunden. Daß jenseit des Neptun noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgendeinem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden. Ii. Die Kometen, Haar- oder Schweissterue (von denen nur einige in lang- gezogenen Ellipsen um die Sonne, wohl die nleisten in nicht geschlossenen Bahnen sich bewegen) bestehen aus dem Kerne, welcher von einer nebeligen Lichthülle umgeben ist, und dem Schweife. Letzterer, der auch bei einigen fehlt, kann eine Länge von vielen Mill. km erreichen. Die Zahl der Kvineten ist sehr groß. Einige tvnrmen der Sonne näher, als der Mond der Erde steht, entfernen sich dann aber wieder so weit, daß man sie selbst mit den besten Instrumenten nicht verfolgen kann. Nur in der Sonnennähe sind sie zu beobachten, daher konnnt es, daß man nur von ivenigeu die Umlaufszeit hat berechnen können; wohl die größere Zahl kehrt nie wieder zur Sonne zurück. (Es gebraucht zu einem Umlauf der Enckesche Komet 3 ‘/y Jahre, der Halleysche 76 Jahre; für den großen Kometen von 1858 hat die Rechnung eine Umlaufszeit von etwa 2000 Jahren ergeben.) Die Masse der Kometen ist sehr gering; der Schweis ist so locker, daß hinter demselben Fixsterne sichtbar sind. Vielleicht ist die Erde schon durch einen Kometenschweif gegangen, ohne daß es verspürt wurde. I I I. Sternschnuppen (auch Meteoriten genanut), welche man an sternhellen Abenden nicht selten beobachten kann, sind sehr kleine Weltkörper, die in unge- heurer Zahl und mit großer Geschwindigkeit um die Sonne kreisen. Kommen sie der Erde so nahe, daß sie in deren Atmosphäre treten, so entzünden sie sich und werden sichtbar. Dringen sie tief ein, so verflüchtigen sie sich ganz, oder es fallen Bruchstücke von ihnen auf die Erde (M e t e o r st e i n e , meist aus Eisen oder Nickel oder aus Kieselerde/Ton u. a. Stoffen bestehend). Vom 10.—12. August und vom 12.—14. November trifft die Erde auf ihrer Bahn einen ganzen Schwarm von Meteoriten, daher dann viele Sternschnuppen. — Wahrscheinlich sind Ko- meten und Sternschnuppen nicht wesentlich verschieden, so daß man die Kometen

17. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 83

1832 - Leipzig : Brockhaus
83 1. Daraus, daß man Anfang und Ende der Finsterniß eines Jupitermondes immer etwas spater beobachtete, als es nach scharfer Berechnung hatte sein sollen, schloß Römer, daß ihr Licht Zeit brauche, um zu uns zu gelangen, und zwar 1 Secunde zu 41,000 Meilen. Saturn. Seine'axe ist 58° gegen seine Bahn geneigt; es dauert — da das Saturnsjahr 29 unserer Jahre beträgt — jede Jahreszeit über 7 Jahre. Huyghens erkannte 1660 zuerst, daß Saturn von einem Ringe umgeben sei, welchen Galilei 1610 schon bemerkt, aber nicht erkannt hatte. Nach Herschel ist der Ring doppelt. Die Breite des innern Ringes betragt 3900, die des äußern 1300 Meilen. Durchmesser des äußern Ringes gleich 26 Erddurchmesser. Der innere Rand des Ringes ist 5700 Meilen von der Saturnkugel entfernt, zwischen dem Rande und der Kugel hindurch sah man Fixsterne. — Huvghens entdeckte 1655 den dem Sa- turn nächsten Mond, Cassini und Herschel fanden die übrigen 6. Uranus. Seine Bahn umfaßt alle; er ist 400 Mil- lionen Meilen von der Sonne entfernt 40 c). 6 Monde um- kreisen ihn. — Herschel, der ihn 1781 entdeckte, wollte ihn Georgium sidus nennen, König Georg Iii. von England zu Ehren. Asteroiden. So nannte Herschel die 4 kleinen Planeten Juno, Vesta, Pallas, Ceres. Setzte man die Entfernung Mercurs von der Sonne — 4, so ist die Entfernung von Venus =4 + 3 Erde =4 + 2x3 Mars =4 + 4x3 Jupiter =4 +16 X 3 Saturn = 4 + 32 X 3 Hieraus ergab sich eine Lücke zwischen Mars und Ju- piter; man suchte längst einen Planeten, dessen Entfernung = 4 + 8x3. Da entdeckte Piazzi am ersten Tage dieses Säcusums zu Palermo die Ceres, deren Entfernung 40 40 e) Eine Kanonenkugel lege 600' in der Secunde zurück. Wäre im Jahre 1361, zur Zeit Kaiser Karls Iv., eine mit dieser Schnelligkeit sich bewegende Kugel nach dem Uranus abgeschossen worden, so wäre sie im vorigen I. 1831 angekommen. — Die Entfernungen der Monde von ihren Planeten siehe auf dem schon ci- > tirten Blatte Nr. 4 des Stieler'schen Handatlas; ebenso sind die Größenverhältnisse der Planeten u. a. schön anschaulich gemacht. 6 * §. 106. Saturn. ß. 107. Uranus. §. 108. Asteroiden.

18. Die außereuropäischen Erdteile - S. 9

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
von gewaltiger Größe sichtbar, der jetzt im Verschwinden begriffene „rote Fleck" des Jupiter. Fünf Monde umkreisen den Planeten. Die Beobachtung der Finsternisse dieser Monde führte zur Entdeckung der Geschwindigkeit des Lichts. 6. Der mattgelb schimmernde Saturn ist hinsichtlich des Aussehens seiner Oberfläche (parallele Streifen, dunkle Flecke) dem Jupiter ähnlich, bildet aber durch die Zahl und Beschaffenheit seiner Trabanten die merkwürdigste Er- scheinung unseres Planetensystems. Zunächst umkreist ihn ein großer Ring, der je nach der Stellung des Saturn zur Erde als feine Lichtlinie oder als breiter Teller erscheint, auf dem der Planet wie eine riesige Glocke ruht. Im Fernrohr löst er sich in eine Anzahl konzentrischer, hellerer und dunklerer Kreise auf, die man für riesige Schwärme kleiner, den Saturn umkreisender loser Welt- körperchen, sog. Meteoriten, hält. Außerhalb des Ringes bewegen sich acht Monde um ihn. 7. Uranus, ohne Fernrohr nur noch mit Mühe bei genauer Kenntnis seiner Stellung sichtbar, zeigt im Teleskop grünliches Licht und zarte Streifen. Ob- wohl nur ungefähr viermal so groß wie die Erde, braucht er zu seinem Umlaufe um die Sonne 84 Erdenjahre. Die Bahnlinien seiner vier Monde stehen fast senkrecht zu seiner Bahn. 8. Neptun war, ehe ihn ein menschliches Auge sah, bereits aus den Stö- rungen errechnet, die er in dem Umlaufe des Uranus verursachte. Von einem Monde begleitet, umkreist er die Sonne in 165 Erdenjahren. *513. Grohen- und Ieilverhiiltniste im Sonnensystem. Um den Rauminhalt oder das Volumen und das Gewicht oder die Masse der Sonne und der Planeten anzugeben, besitzt man kein anderes Mittel als einen Vergleich mit der Erde, deren Größe, Gewicht und Zeitmaße allein bekannt sind. Aus diesem Vergleich ergeben sich die folgenden, zum Teil noch etwas unsicheren Bahnelemente der größeren Mitglieder des Sonnensystems. Name ss ! Cq Volumen Masse Dichtigkeit^) Entfernung v. der Sonne in Mill. km Äquator- Durchmesser in km 1. Sonne. o 1280000 324 000 0,25 — 1 392 100 2. Merkur. 5 • 719 7*3 0,83 58 4 800 3. Venus. ? % 75 0,90 108 12 700 4. Erde. 5 1 1 1,00 149 12 756 5. Mars. Ö* 7* 7io 0,70 227 6 770 6. Jupiter. 1270 310 0,24 777 141 700 7. Saturn. Ti 720 93 0,13 1424 119 300 8. Uranus. Z 60 14 0,23 2 864 50 300 9. Neptun. Tft 80 17 0,21 4 487 62 400 *) Die Dichtigkeit, d. h. das mehr oder weniger feste Gefüge der Bestandteile eines Körpers, erfährt man, wenn man seine Masse durch sein Volumen dividiert.

19. Für Seminare - S. 595

1912 - Breslau : Hirt
Von den Kometen. [47] 595 Jupiter ist der größte aller Planeten, 1360mal so groß wie unsere Erde und dreimal so groß wie alle anderen Planeten zusammen. Trotzdem macht seine Masse nur von der der Sonne aus. Da seine Dichte 0,25 von der der Erde ist, so wiegt er ungefähr so viel wie 308 Erden. Er rotiert in etwa 10 Std. und zeigt dem Beobachter daher bei günstiger Stellung in einer einzigen Winternacht alle Teile seiner Oberfläche. Wie lang ist der Vor- mittag auf dem Jupiter? Was folgt aus der schnellen Rotation in bezug auf seine Abplattung? Sie beträgt Tv Jupiter hat auf seiner Oberfläche zahl- reiche sehr veränderliche Streifenbildungen von verschiedener Farbe und Hellig- keit. Er ist jedenfalls noch glutflüssig, so daß er etwas eigenes Licht be- sitzt und seinen 8 Monden viel Eigenwärme spenden kann. Während ihres Umlaufs passieren die Jupitermonde stets den Schatten des Planeten. Aus der Verfinsterung des zweiten Jupitermondes berechnete Olaf Römer 1675 die Geschwindigkeit des Lichts. Saturn übertrifft an Größe die Erde 874mal; aber schon 93 Erdkugeln würden ihm das Gleichgewicht halten. Er scheint ebenfalls noch etwas eigenes Licht zu haben. Der Planet ist von einem konzentrisch mehrfach geteilten Ringe (1655 von Huygens entdeckt) umgeben, der, wie das Spektroskop erwiesen hat, aus festen, nicht zusammenhängenden Teilchen besteht und innen schneller als außen um den Saturn rotiert. Dieser wird außerdem von 10 Monden begleitet, die sehr verschiedene Größe haben. Uranus (1781 von Herschel entdeckt) und Neptun bieten wegen ihrer weiten Entfernung der Erforschung große Hindernisse. Nach ihren Spektren zu urteilen, scheinen sie sich physikalisch von den übrigen Planeten zu unter- scheiden. Ihre Rotation ist wahrscheinlich, aber noch nicht bewiesen. Die Rotationsachse des Uranus liegt vielleicht in seiner Bahnebene. Neptun leuchtet in bläulichem, Uranus in grünem Lichte; jener ist 71-, dieser 55 mal so groß wie die Erde. Der Uranus hat 4 Trabanten, der Neptun einen. Uranus ist noch mit bloßem Auge sichtbar, Neptun nicht. Der Neptun wurde auf eigenartige Weise entdeckt. Adams in Cambridge und Le- verrier in Paris errechneten seinen Ort aus Störungen der Uranusbahu. Galle in Berlin fand ihn an demselben Abend, als er von Leverrier das Resultat der Rechnungen brieflich mitgeteilt erhielt. 25. Bon den Kometen § 390. 1. Aussehen. An den meisten Kometen bemerkt man den Kern, die Nebelhülle und den Schweif. Kern und Nebelhülle bilden den Kopf. Er sieht aus wie ein Stern hinter einem runden Nebelfleck. Der Schweif kann fehlen. Er ist aber der auffälligste Teil und gab zum Namen Anlaß (Fig. 310). Die Gestalt eines Kometen ist veränderlich. Beim Auftauchen im fernen Welten- räum erscheint er wie ein Nebelfleck. Kern und Schweif bilden sich erst mit der Annäherung zur Sonne. Dabei nimmt die Größe des Kopfes ab, die des Schweifes zu. Dieser kauu ein Drittel des ganzen Himmelsgewölbes über- spannen. Er ist stets der Sonne abgekehrt (Fig. 311). Durch ihre auffällige Erscheinung erregten die Kommeten früher Angst und Schrecken. Mau wähnte, ein Komet verkünde Krieg, Pestilenz, Erdbeben n. a. schreckliche Ereignisse. 1 gr. kijme — Haar. 38*

20. Deutschland nebst Handelsgeographie und Weltverkehr, Mathematische Geographie, Kartographie, Methodik - S. 178

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Sonne; sie sind sämtlich sehr klein (Durchmesser 10 bis 1000 Km, Masse zusammen l/2o bis x/4 der Erde, „Taschenplaneten") und kommen zum Teil wegen ihrer langgezogenen Bahnen der Erde so nahe, daß sie dem bloßen Auge sichtbar werden (Vesta, Ceres, Pallas, Eros; Eros nähert sich der Erde bis auf 20 Mill. km, siehe Abb. 64). Anfangs hielt man die Planetoiden für Fixsterne, da sie selbst im Fernrohr nicht mehr als Scheiben erscheinen. Die Planetoiden sind entweder die Reste eines zertrümmerten Planeten oder durch einen Ring von Sonnennebeln gebildet worden. 3. Die vier erdfernen, sonnenähnlichen, äußeren Planeten, a) Jupiter (4) ist der größte Planet (Durchmesser 140 000 Km, Raum- inhalt 1280, Dichte ili, Masse 310mal Erde oder 2^/^mal gesamte Planetenmasse oder ^^7 mal Sonne). Darum ist er auch um Mitter- nacht der hellste Stern am Himmel (die hellere Venus scheint nur morgens und abends). Infolge der schnellen Rotation (f. 10 Stunden) ist Jupiter stark abgeplattet (Vie)- In einem Zeitraum von 1 Jahr und 315 Tagen bewegt sich der Planet in fast kreisrunder Bahn um die Sonne. Jupiter ist jedenfalls eine noch nicht ganz erkaltete Welt: sein intensives, hellgelbes Licht kann nicht allein von der rund 780 Mill. km entfernten Sonne kommen, deren Lichtstärke nur A/27 unseres Sonnenlichtes beträgt; vielmehr wird die Oberfläche des Planeten mit eigenem Lichte leuchten. Diese selbst ist wegen der hohen und dichten Atmosphäre nicht sichtbar, verrät aber ihre Glut durch den „roten Fleck", der 1878 in der Größe Australiens Plötz- lich auftrat. In der Gegend des Äquators hat die Atmosphäre parallele Streifen (Wolkenbildung nach Art unserer Passatströmungen?). Von den 7 Monden sind der 3. und 4. größer als unser Erdenmond und zuerst von Galilei in ihrer Bewegung um den Planeten erkannt. Die Ver- finsterung der Jupitermonde brachte den Dänen Olaf Römer 1676 auf die Berechnung der Schnelligkeit des Lichtes: Standen Erde und Jupiter in Konjunktion (vgl. Abb. 64), so tauchte ein Jupitermond zur berechneten Zeit in den Schatten seines Planeten; entfernte sich die Erde von Jupiter, so verspätete sich die Verfinsterung bis zu 16^ Minuten bei Konjunktionsstellung der Erde. Das Licht brauchte also 16^ Minuten, um die 300 Mill. km des Durchmessers der Erdbahn zu durchlaufen; es bewegte sich demnach in einer Sekunde 300 000 km. Durch Größe und Leuchtkraft, durch Höhe und Dichte der Atmosphäre und durch Zahl und Bedeutung seiner Monde kommt Jupiter der Sonne am nächsten. b) Saturn (t>) ist ebenfalls sehr groß (Durchmesser 118000, Raum- mhalt 70.0mal Erde); aber sein spezifisches Gewicht beträgt nur 0,8; seine Masse ist darum etwa gleich 90 Erden. Weil die Sonne ihm nur noch als größerer Fixstern erscheint, muß der Planet mit eigenem Licht leuchten. Er besitzt auch, gleich Jupiter, eine dichte, streifig aussehende Atmosphäre, und weil er schon in 101/^ Stunden eine Rotation vollendet hat, ist er