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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 186

1884 - Breslau : Hirt
186 Amerika. artigen Can ons [fdnjons] durchzogen haben. Dagegen erreichen viele Ge- Wässer infolge ihrer geringen Wassermenge nicht das Meer, sondern sammeln sich in abflußlosen, daher salzigen Seeen und Sümpfen an. Einteilung. Man kann das ganze große Westgebirge in drei Ab- schnitte zerlegen: der mittlere, welcher etwa mit dem Anteil der vereinig- ten Staaten zusammenfallt, zeichnet sich vordem nördlichen und südlichen dnrch größere Breite und Mannigfaltigkeit aus. Andrerseits umspannen die Rocky Mountains [rockt mauntens] oder das Felsengebirge den Ostrand sowohl des nördlichen als anch des mittleren Abschnitts, während der südliche oder mejicanische Abschnitt ein ganz eigenartiges Plateau bildet. Z>er nördliche Abschnitt. Felsengebirge. Die Hochebenen des nörd-' lichen Abschnitts werden, wie schon gesagt wurde, im Osten von den hier ziem- lich eng geschlossenen Ketten des Felsengebirges überragt; sie werden nach Süden hin immer höher und erreichen z. B. im Monnt Hooker [mannt hucker] über 5000 m. Ju seiner Nähe befindet sich das Quellgebiet des Atha- baska und des Saskatchawan [ßäßkätschewän], welche nach Osten hin ab- stießen, wogegen der Fräser [freser], der Hanptslnß von Britisch-Columbia, und der Columbia, beide nach Durchströmung eines Längsthals, sich südwest- wärts wenden. Weiter im Norden sammelt der Jukon viele Gewässer, um sie iu einem großen Bogen dem Berings-Meer zuzuführen. Seealpen. An der infel- und fjordreichen Küste streichen die nord- amerikanischen Seealpen entlang; sie haben im St. Elias-Berg mit 5950 m (?) und im Schönwetterberg mit 4700 m, zwei großartigen Vulkanen, ihre höchsten Gipfel; ersterer würde, wenn die neuesten Messungen nicht trügen, der höchste Berg Nordamerikas überhaupt fein. Politisches. Politisch gehört zunächst das Gebiet Alaska hierher, welches 1867 von den Russen an die vereinigten Staaten verkaust wurde; es ist fast menschenleer, da Getreide nicht mehr fortkommt. Sitka, früher Neu- Archangel, ist der kleine, ans einer Insel gelegene Hauptort. Auch Britisch-Columbia [kolömbiä] mit gutem Waldbestaude ist noch sehr schwach bewohnt und verdankt seine Ansiedelungen nur den Goldfunden des übrigens schiffbaren Fräse r[sreser]-Flusses; an ihm liegt daher die Haupt- stadt New [nju] -West m inst er. Der mittlere Abschnitt. Felsengebirge. Flüsse. Parks. Das Felsen- gebirge steigt auch im Gebiete der vereinigten Staaten steil aus der oft- lichen Hochebene empor, macht aber, da die letztere schon eine beträchtliche Höhe (e. 1500 in) besitzt, keinen so großartigen Eindruck wie etwa die Alpen, denen es in der Gipfelhöhe (e. 4400 m) fast gleichkommt. Bender großen Trockenheit des Klimas haben nur wenige Gipfel ewigen Schnee und Gletscher. Die meisten Flüsse durchströmen zuerst ein Längsthal und biegen dann rechtwinklig nach Osten um; so der Missouri, als dessen Haupt- quellsluß der Madison [mebisn] angesehen wird, und sein rechter Nebenfluß, der Platte-Fluß (oder Nebraska); ebenso der Arkansas [ärkänsäs], der zum Mississippi geht. Der Lauf des Rio graude del Norte ist dagegen nach Südosten gerichtet. Zwischen den Hochketten, deren es mehrere giebt, lagern größere und kleinere Hochebenen (Parks genannt); unter ihnen ist besonders eigentümlich die von der Union zum „unveräußerlichen Nationalpark" erklärte Hochebene

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1. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 88

1882 - Breslau : Hirt
88 Nordamerika. Nicder-Canada [!anäbo] am unteren Lorenzstrom mit Wmontreal montriöll und C>Quebec [quibef], zwei blühenden Handelsstädten iholz und Korn). In dieser Provinz herrscht noch das Französische vor. Neu-Schottland mit Oh alifax jchällifäx, wichtigem Hasen für die euro- päische Dampferfahrt. Die Hudsonbai-Länder von Labradör bis zum Felseugebirge mit verstreuten Stationen für den großartigen Pelzhandel. Britisch Columbia [folöm&iir an der Westküste, reich an Wäldern und Metallen, namentlich Gold (im Fräser). Dagegen gehören ein Teil der West- küste und das Territorium Alaska mit der gleichnamigen Halbinsel und den Aleuteu den vereinigten Staaten (s. n.). Im atlantischen Ozean sind noch britisch: Neu-Fuudland, die Insel vor der St. Lorenzbai; aus der benachbarten großen Bank sammeln sich unzählige Fische, und namentlich der Fang des Kabeljau (f. S. 58) ist sehr lohnend. Die Bermudas ibermjüdäsl-Inseln, eiue einsame Grnppe von einigen hundert Koralleninseln, liegen zwischen Nen-Fnndland und West- in dien-, sie liefern Cedernholz und Apfelsinen für den Handel. Z. Oie vereinigten Staaten von Nordamerika. Lage und Aröße. Die Südhälfte des breiten Teils von Nord- amerika nehmen die vereinigten Staaten ein; sie reichen also auch von Ozeau zu Ozeau und im S. an den Golf von Mejieo [mechiko], Die weitere Südgrenze verläuft längs des unteren und mittleren Rio grande und einer Linie, welche nördlich von der Halbinsel Calisornien am großen Ozean endet. Die Süd spitzen des Landes (Bei Florida und der Mündung des Rio grande) liegen nicht mehr fern vom Wendekreis des Krebses. — Dieses ungeheure Gebiet kommt fast der Größe vou Europa gleich, über- trifft aber das deutsche Reich nur wenig an Einwohnerzahl (50 Mill.). Wodengestatt und Wewässerung. Die Hochebenen zwischen den nord- amerikanischen Seealpen und dem Felsengebirge nehmen hier einen weit breiteren Raum ein, als auf britischem Gebiete (s. S. 87); die Vegeta- tion ist aber auch hier wegen der geringen Feuchtigkeit steppenartig und fehlt zuweilen gänzlich. Die Gewässer sammeln sich entweder zu salzigen Sümpfen an (so ist z. B. auf dem Platean von Utah jntä' der große Salzfee entstanden), oder sie durchfurchen den Erdboden in tiefen, rinnen- artigen Canons (f. S. 87) und gelangen in verschiedenen Richtungen zum Meere. Der Columbia ^kolömbiä^ ist schon S. 87 erwähnt worden. Süd- licher mündet der goldhaltige Sacramento, im W. vom Cascaden-Ge- birge, im O. von der silberreichen Sierra Neväda (d. h. Schneegebirge) begleitet, in den großen Ozean. In den Golf von Californien ergießt sich der Colorado ^koloredo und in den Golf von Mejico mechiko] der Rio grande. Ostwärts vom Felsengebirge fällt das Land allmählich zur Niederung des Mississippi (Vater der Flüsse) herab. Der höher gelegene Teil ist fast nur mit Grasflächen, den fogen. Prärieen, bedeckt und wird von großen Bisonherden durchstreift, während die eigentliche Niederung und die zahlreichen Flußthäler Mais und Weizen in Menge hervorbringen. Von den rechten Nebenflüssen des Mississippi, welche der Abdachung folgend,

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 187

1884 - Breslau : Hirt
Nordamerika. — Das große Westgebirge. 187 im Quellgebiet des Missouri, nördlich vom Mount Hayden (4200 m); hier herrscht um den großartig schönen Nellowstonemlostön>See noch rege vulkanische Thätigkeit, die sich durch Solsataren, Dämpfe und Geisir knndgiebt. Eisenbahnen. Höchste Gipfel. Drei Pacific ^päßifik^-Eisenbahnen überschreiten jetzt das Felsengebirge und verbinden die östlichen Staaten der Union mit der Westküste: die nördliche (von Chicago) führt über den oberen Missouri zum Columbia polöm&iö], die mittlere (von St. Louis) über den Evans sivens^j-Paß (2600 m) nach San Francisco und die südliche (von New Orleans) über den oberen Rio grande zum unteren Colorado [!olorebo] und zur Küste. Die blühenden Ansiedelungen am Ost fuße des Felsengebirges, welche durch die großen Mineralschätze ins Leben gernsen wurden, stehen ebenfalls durch Eisenbahnen in Verbindung; sie befinden sich gerade am Abhange des höchsten Teiles der Rocky Mountains, da wo sich der Long Peak [pief] und Blanca Peak stlänkä piek] bis zur Höhe von c. 4400 m erheben. Die inneren Hochebenen: Columbia und Colorado. Die inneren Hoch- ebenen zusammengenommen gleichen einem großen Becken, welches sich im Norden und Süden beträchtlich verengt, in der Mitte aber am weitesten ist. Die nördliche Hälfte wird vom Felsen- und Cascadeu-Gebirge, die südliche Hälfte ebenfalls vom Felfengebirge und der Sierra Nevada begrenzt; dort sammelt der Columbia und sein großer Quellslnß, der Schlangenfluß, fast alle Gewässer der Hochebene; hier der Colorado [koloretio], der im Unterlause südlich gerichtet ist und im Golf von Californien mündet. Im Westen vom oberen Colorado, dnrch ein Gebirgssystem geschieden, befindet sich der größte der zahlreichen Steppenseeen, welche in diesem wasserarmen und salzigen Hochlandsbecken augetrosfeu werden, der große Salzsee (1300 m), übrigens die einzige Stelle, wo sich die sonst nur durch die Mineralschätze in diese Ein- öden verlockte Bevölkerung dauernd anzusiedeln vermochte. Im Westen vom unteren Colorado erreicht die Unfruchtbarkeit ihren höchsten Grad in der Mohave [mohow]-Wüste; etwas südlicher streicht eine Depression (z. T. — 90 m) zum californifchen Golf. Das Küstengebiet: Sacramento. An der Küste zieht sich eine mittel- hohe quecksilberreiche Gebirgskette hin, welche von dem Hochgebirge der Sierra Nevada durch eine teils sumpfige, teils äußerst srnchtbare Tiesebene geschieden ist. Zwei schiffbare Flüsse durchströmen dies calisornische Tiefland: von Norden der Sacramento, von Süden der S. Joaqnin [ßänt dschoaqnin^; beide vereint ergießen sich in die Bai von S. Francisco, welche durch das goldene Thor mit dem Ozean in Verbindung steht. Die Bedeutung der am Eingange zur Bai gelegenen Hafenstadt S. Francisco wächst von Jahr zu Jahr teils durch die Ausfuhr von Weizen, Wein, Wolle, Silber, Quecksilber und Gold l), durch die aus Ostasien kommenden Produkte, besonders Thee und Seide, welche nach Europa bestimmt sind. Politisches: Anteil der vereinigten Staaten. Von den Staaten und Territorien der nordamerikanischen Union, welche hierhergehören, seien erwähnt: Oregon, Californien (mit S. Francisco), Nevada, Utah [jiita] (mit der großen Salzseestadt), Wyoming [netomtng] (mit dem Nationalpark), 1) Das calisornische Gold wird meist aus den Flüssen gewaschen und bringt immer noch jährlich 60—80 Millionen Mark ein.

3. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 41

1897 - Leipzig : Engelmann
§ 80. Die westlichen Hochländer der Oereinigten Staaten. 41 Die westliche Begrenzung der Plateau-Landschaften bildet ebenfalls ein einheitliches Kettengebirge, das jedoch in seinen einzelnen Abschnitten verschiedene Namen führt. Den Vereinigten Staaten gehören an: die Sierra Nevada, der südliche Teil bis zum Mount Shasta und der größte Teil des Naskaden-Gebirges (so genannt wegen der zahlreichen Wasserfalle, in denen der Columbia und Fraser sfreserj das Gebirge durchbrechen) bis etwa zum 55. Parallelkreise. Der O.-Abhang der Sierra Nevada gleicht in seiner Vegetationsarmut noch ganz dem Felsengebirge, der -Abhang dagegen, der vom Stillen Ozean reichliche Niederschläge empfängt, zeigt reichen Waldschmuck. Das Kaskaden-Gebirge ist fast in seiner ganzen Ausdehnung mit Urwäldern bedeckt, die jedoch infolge des fehlenden Unterholzes dem Verkehr keine derartigen Schwierigkeien bereiten, wie die Urwälder der Tropen. Nadelhölzer wiegen durchaus vor und zeichnen sich durch die Riesen- haftigkeit ihres Wuchses aus. Die mächtigste Größe (bis zu 150 rn) erreicht der auf Californien beschränkte Mammuth-Baum (8eciuoia gigantea). Die Hochgipfel der westlichen Gebirge vom Mount Shasta nordwärts zeichnen sich vor denen der Felsengebirge durch Bedeckung mit ewigem Schnee aus. Die Gletscherentwickelung ist jedoch auch hier gering. Nur in der Umgebung des Mount Ruinier treten Gletscher auf, die sich an Ausdehnung durchaus mit den großen Alpengletschern messen können. Dagegen ist der höchste Gipfel der Sierra Nevada, der Mount Whitney [llitne], 4500 m, einige Monate des Jahres schneefrei. Die Küsterl des Stillen Ozeails werden vom südlichen Californien bis zur San Juan de Fuca-Straße von einem weiteren Gebirgs- zuge, der Küsten-Cordillere, begleitet, einem nieberen, wohl be- waldeten Kettengebirge, das nur an zwei Stellen, an der tiefeinschnei- denden Bucht von San Francisco und an der Mündung des Columbia eine Unterbrechung erleidet. Zwischen ihm und der Sierra Nevada breitet sich die fruchtbare Tiefebene von Californien, doppelt so lang und breit als die Oberrheillische Tiefebene, aus. Sie wird von dem von N. kommenden Sacramento und dem ihm von 8. zuströmenden San Joaquin entwässert. Das Klima Californiens ist dem der Mittelmeerländer ähnlich, hat heiße, trockene Sommer, regenreiche Winter. Dem entspricht auch die Flora mit dem Vor- walten immergrüner Gewächse. Die Tierwelt des westlichen Nord-Amerika ist im ganzen ärmlich. Unter den Raubtieren ist der Grislybär der gefürchtetste, doch ist derselbe auf die eigentlichen Gebirgsgegenden beschränkt. Verbreiteter ist der braune amerikanische Bär. Auch der Puma geht noch weit nach N. In den waldreicheren Gebieten finden sich mehrere Hirscharten. Die Steppe beherbergt zahlreiche Nager. Der^Westen Nord-Amerikas ist erst seit den 40er Jahren dieses Jahrhunderts aufgeschlossen, aber die Entdeckung der reichen Mineralschätze führte bald den Strom der Auswanderer hierher und ließ rasch zahlreiche Niederlassungen erblühen. Jetzt queren bereits 4 Eisenbahnlinien das ganze Hochland. Die älteste und für den Verkehr wichtigste ist die Zentral-Pacif ic-Bah n. Sie gehl von Chicago aus, durchläuft die Staaten Iowa und Nebraska, überschreitet die Felsengebirge im Evans-Paß, sodann das Wahsatch-Gebirge, berührt dengroßensalzsee und erreicht, nachdem sie die Sierra Nevada im Truckeeströckij-P aß (2300 m) überschritten, San Francisco. Am Großen Salzsee vereinigt sich mit ihr eine zweite Linie, die, von St. Louis kommend, die Felsengebirge weiter südlich überschreitet. Die Süd- Pacific-Bahn umgeht diese im 8., quert dann das Colorado-Plateau und tritt von 8. her in die Californische Ebene ein, während die Nord-Pacific-Bahn die Felsengebirge nördlich des National-Park überschreitet und dann dem Laufe des Columbia bis zu besten Mündung bei Asioria folgt.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 299

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 299 - Ohio einmünden und einen Stapelplatz erheischen. Je mehr das Thal des Missouri und Mississippi sich bevölkert, desto bedeutender wird St. Louis. 32. Arkansas, vom gleichnamigen Flusse durchflössen, liegt am lin- Jen Ufer des Mississippi; es theilt mit Louisiana das ungesunde Klima und den fruchtbaren Boden in den Niederungen. In manchen Prairien herrscht empfindlicher Wassermangel, und zu Ende des Sommers gleicht der jöoden einer ausgebrannten Ebene. Das Land ist erstaunlich reich an Salz, Silber, Kohlen, üppigen Weideplätzen, Holz, wilden Thieren und Geflügel. Little Nock, Hauptstadt von Arkansas, zählt 12,400 E. Die warmen Quellen von Warmspriug sind alt und berühmt. 33. Das Gebiet Dakota, 1860 ans dem Westtheil des ehemaligen Gebietes Minnesota und einem Theile von Nebraska errichtet. 34. Das Gebiet Wyoming, vom Columbia durchströmt, noch schwach bevölkert. 35. Das Gebiet Nebraska, nördlich von Kansas, am Nebraska oder Platte-Fluß. 36. Kansas, zwischen Nebraska und dem Indianer-Gebiet, am Kan- sas und Mississippi, ist seit 1860 zum Staat erhoben. Leavenworth, 18,000 Einwohner. 37. Das Ändianergebiet, südlich von Kansas. 38. Idaho, nördlich von Utah. In diesem Gebiete und in dem von Montana sind in neuerer Zeit mächtige Gold- und Silberlager entdeckt worden. 40. Das Gebiet Montana, nördlich von Idaho. Die hier ansässigen Weißen haben sich zur Ausrottung der noch vorhandenen Indianer völlig organisirt, und zwar unter dem Vorwande, daß ihnen von denselben mancherlei Schaden zugefügt werde. Vii. Die acht Staaten und Gebiete zwischen dem Stillen Oeean und dem Felsengebirge. 41. Das Gebiet Washington, westlich von Montana, zwischen dem stillen Oeean und dem Felsengebirge, dem Staate Oregon und den englischen Besitzungen, mit Pacific City an der Mündung des Oregon. 42. Oregon ward, wie Minnesota, 1857 in die Reihe der Unions- staaten aufgenommen. Seine Bodenbeschaffenheit und seine Lage an der Westküste geben ihm ein von den östlichen Staaten verschiedenes Klima. Die amerikanischen Seealpen und das Oregon- oder Felsengebirge durch- ziehen den Staat von S. nach N.; zwischen beiden Zügen dehnt sich eine bedeutende, wohlbewässerte Hochebene aus. Der Columbia mit seinen Zu- flüssen gehört vorzugsweise Oregon an. Die Regierung hat ihren Sitz in Salem. Größer ist Oregon-City (1400 E.) an einem Zuflüsse des Co- lumbia. Der Hafen Portland zählt 8300 E. 43. (Kalifornien, „das Goldland", seit 1850 Staat der Union, ist, wie Oregon, vorzugsweise Hochlaud mit sehr günstigem Boden und tresf- lichem Klima. Es ist gegenwärtig ein Sammelplatz von Abentenrern aller 5 Welttheile, welche dnrch Goldgraben schnell reich werden wollen. Der Reichthum an Gold, Silber, Quecksilber :c. ist sehr ansehnlich, der Anbau des üppigen Bodens aber vernachlässigt. Auch Petroleum findet sich reich-

5. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 254

1882 - Hannover : Hahn
254 Buch V. Amerika. Abhängen der innern Ketten. Gegenüber den südlichen Theilen des Gebirges ist hier zunächst eine beträchtlichere Erniedrigung der Gipfel, Kämme und Thaleinsenkungen bemerkbar. Das Thal des Clark River senkt sich von ca. 1200m bis auf 400™ (49°). Nur aus der östlichen Randkette schneiden die Pässe, deren Zahl im allgemeinen nicht gering, wenig tief ein. Von der vorgelagerten Hochebene, die hier etwa 1200™ Höhe besitzt, bedarf es immerhin noch eines Aufstiegs um 5—600m, um zu dem Fluhgebiet des Columbia zu gelangen. Eine beträchtlichere Er- Hebung tritt erst wieder einige Grade nördlicher aus britischem Gebiet ein; es scheint, daß an den Quellen des Columbia und Saskatchawan (ca. 52°) die wieder mit ewigem Schnee bedeckten Gipfel alle füdlichern Spitzen der Felfengebirge überragen >). Dem Mt. Hooker gibt man eine Höhe von etwa 5000 ™2). An Pässen ist hier kein Mangel. Sie schwanken zwischen 1500™ und 1800™, eine viel niedrige Passage hat man in dem nur 1146™ hohen3) Jellow Head Paß (53°) wenig nördlich vom Mt. Hooker entdeckt, welcher von der Quelle des Atha- basca zu der des Fräser, des Hauptstroms von Britisch Columbia, führt. Letzterer ist auf eine beträchtliche Strecke seines Oberlaufes für Dampfschiffe fahrbar. Demnach würde die Ueberfteigung der Felsen- gebirge bei einer Canadischen Pacificbahn die geringere Schwierigkeit — im Gegensatz zu der großen Ausdehnung einer solchen — darbieten. Die letzten Ketten, welche das Felsengebirge von hier bis etwa zum 64° fortsetzen, sind noch wenig durchforscht. Sie scheinen niedriger zu sein und gegen das Ende hin nach Westen umzubiegen. Eine scharse Wasserscheide bilden sie nicht mehr; sowohl der Friedensfluß, als ein Nebenfluß des Mackenzie durchbrechen sie ostwärts, der Ju ko u nord- wärts, wenn anders man die seitliche Umbiegung der Hauptketten als erwiesen annehmen will. 3. Der Schilderung der Felsengebirge lassen wir, bevor wir zum * westlichen Randgebirge gelangen, die Darstellung der von beiden ein- geschlossenen Hochebenen folgen. Im Gebiet der Vereinigten Staaten, wo dieselben doppelt so breit als nördlich des 50 °, saßte man sie bisher zusammen unter dem Namen des Großen Beckens, Wenn nun auch die hier in Frage kommenden Gebiete eine große Gleichförmig- Die meisten unserer Handatlanten widmen dem Nordende der Nordamerika- nischen Cordilleren innerhalb Britisch - Nordamerikas keine Speaalblätter. Daher mag auf H. Berghaus' Chart of the World, und aus Waddington's Map of Brit. Columbia im Journ. R. Geogr. Soc. 1868, 1:5.400000, verwiesen werden. 2) Mt. Hooker ward von Douglas 1828 zu mehr als 15000 E. F. geschätzt, und die Angaben aus Hooker's Karte 1840, wonach der Berg 15700 — 4785m sein soll, während ihn der benachbarte Mt. Brown um einige hundert Fuß übertreffe, ist wohl auch auf Douglas zurückzuführen (vergl. dazu Petermann's Mitth. 1867, S. 458). Später begegnet man der Zahl von 16750' — 5105m, die H. Berg- haus (Geogr. Jahrb. I. 1866, S. 258) auch auf Douglas zurückführt, während Waddington 16700' auf seine Karte setzt («Journ. R. G. Soc. 1868). Eine Neu- messung scheint dies nicht zu sein, vielleicht liegt im ersten oder zweiten Fall eine Ver- wechselung der Fußmaaße vor, da 16750' F. — 15700 Par. Fuß ist. Toner's Dictionary of Elevations, New Sjorf 1874, giebt 15960 E. — 4865™ an. Bei dieser Unsicherheit bleiben wir sür jetzt bei rund 5000 m (— 16400 E.) stehen. 3) Nach Waddington a. a. O. S. 127.

6. Geographie für das Einjährig-Freiwilligen-Examen - S. 92

1877 - Leipzig : Körner
92 Das Besondere von Amerika. § 55. Jork, 107 D. Meilen lang), großem Reichthum an Ackerland, Wald, Mineralien, gutem Klima. 2) Das Gebiet der Vereinigten Staaten ist von Natur durch zwei Gebirgszüge in drei Haupttheile getheilt: die flache Ostküste in der Breite bis zu dem Alleghany-Gebirge ist der kleinste aber ange- bauteste und bevölkertste Theil, der im S. mit der Ebene des Mississippi zusammentrifft; zwischen den Alleghanies im O. und dem Felsengebirge im W. breitet sich das unermeßliche Becken des Missis- sippi und Missouri aus, Hügelland und fruchtbare Ebenen, auf denen Savannen und Prairien mit großen Waldungen abwechseln; der westliche Abfall im W. des Felsengebirges bis zur Küste ist Hochland, unter- brachen durch die fruchtbaren Ebenen des Columbia und des Colorado. Als Fortsetzung des Felsen- gebirges nach S. in Neu-Me;ico treten die Sierra Madre und unweit der Küste die Seealpen (Sierra Nevada) von Californien und Ore- gon auf. 3) Die Flüsfe des östl. Gebietes gehören theils zum System des St. Lorenz st romes, theils zum unmittelbaren Gebiet des Atlantischen Oceans. Zu den letzteren gehören: der Connecticut, Hudson, Delaware, Susquehanna, Potomak, Ja- m e s ?c. Das mittlere Gebiet wird von dem größten Strome Nord-Amerikas, dem Mississippi, durch- flössen. Er entspringt im W. des Oberen Sees und fließt erst südöstlich, dann südlich in den Meer- busen von Mexico. Seine größten Nebenflüsse rechts sind der Missouri, Arkansas, vom Felsengebirge, Rot her Fluß; links der Wisconsin, entspringt

7. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 140

1867 - Berlin : Weidmann
140 Nord-Amerika. zwischen sich fassen. Dies ist das Hochland von Neu-ilpanien, im südlichsten Theile das Tafelland von Anahuac genannt, ein so gleichförmig flaches Land, daß von Mexico bis Santa-Fg, mehr als 240 M. weit, Wagen ohne Hinderniß fahren können. Niedrige Landrücken theilen es in verschiedene Ebenen. Die höch- sten Gipfel Mexicos, welche Vulkane sind, liegen in einer Reihe von W. nach O. Im W. ist der von Colima, 9000 F. hoch, der von Toluca, 14.000 F., der Cosfre de Perote, 12.500 F., der Jztaccihuntl, 14.220 F., der Popo- catspetl, 16.700 F., der Citlaltöpetl oder der Pic von Orizava, 16.800f. Die Schneegrenze liegt in 14.000 F. Höhe. Die östliche Kette der Hochebene von Mexico, die bedeutendste und silber- reichste, Sierra Madre genannt, und die westliche vereinigen sich etwas südlich von der Breite der Mississippi-Mündung. Hier legt sich östlich die schon genannte lange und wüste Hochebene an, der breite, wellenförmige Rücken der mexicanischen Andes, der in Stufen zum unteren Rio del Norte und zur Küste abfällt. Die Fortsetzung der Ketten nach N.w. bildet ein aus parallelen Ketten zusammen- gesetztes Gebirge. Mit dem 32. Grade beginnt das breite, gegen 300 M. lange, mächtigste Tafelland der Erde, das des Großen Salz-Sees, zwischen 40 und 420 n< Pr. am breitesten und 4 bis 7000 F. hoch. Auf derselben stehen zahl- reiche Bergrücken, welche dieselbe in verschiedene Becken theilen. Den Westrand desselben bildet die Sierra Nevada, in deren südlichem Theile mehr als 14.000 F. h. Gipfel stehen und in deren W. das californische Längenthal liegt, das die eigentliche Küstenkette von ihr trennt; und nördlicher das Ca sc ad e- Gebirge (wohl mit den höchsten und prächtigsten Wasserfällen der Erde). Der Ostraud hat vom Rio del Norte bis zu den Gabeln des Platte-Flusses die Rich- tung von S. nach N., und wird aus zahlreichen, verschieden streichenden Ketten gebildet, zwischen denen die herrlichen Hochthäler die Namen Nord-, Mittel- und Süd-Park führen. Er trägt von hier bis zu seinein Verlaufe im N.w. den Gesammtnamen Felsengebirge oder Rocky Mountains. In ihm erheben sich südlich vom oberen Arkansas die Spanischen Piks, nördlich vom Flusse der 13.330 F. hohe Pikes-Pik, bei der südlichen Gabel des Platte-Flusses der vielleicht 13.180 P. F. hohe Longs-Pik. Vom 10.770 P. F. hohen Süd- Passe bei der Quelle des Nord-Platte nimmt das Gebirge, zunächst als Wind- River-Gebirge, mit dem 12.733 P. F. hohen Fromonts-Pik, in 3 bis 5 parallelen Ketten, die Richtung nach N.w. Aus dieser Gegend ziehen nach N.o. zum Missouri die bis 6200 F. h. Schwarzen Hügel. Nördlicher setzt die einfache Kette bis über die Athabasca- Quelle fort, wo die Gipfel (Berg Hooker) über 15.700 P. F. erreichen, bis zum Quell-Flusse des Mackenzie-Flusses. Die Fortsetzung jenseit dieses Flusses ist die 150 M. lange Kette des Chippeway-Gebirg es. Die ganze Kette, vom Longs- Pik an nach N.w. fortsetzend, hat soinit eine Länge von 500 g. M. Von der Columbia-Mündung an zieht parallel mit der Hauptkette eine Küstenkette hin, welche auch die in zahlreiche Inseln zertheilte N.w.-Küste erfüllt und in deren weiterer Fortsetzung der 13.800 F. h. Schönwetterberg und ein 14.050 F. h. Vulkan, der Eliasberg, liegen. Auf den Alsuten erheben sich Vulkane zu 8000 F. Höhe; und in dem langgestreckten Raume zwischen beiden dehnen sich zahlreiche Parallelketten hin. § 357. Zwischen der Küstenkette und dem Felsengebirge liegt die schon ge- nannte, viele waldige und quellenreiche Berge tragende, sonst aber dürre, menschen- leere und an Salzseen reiche Hochebene, das Große Bassin genannt, mit dem Großen Salzsee. Das Cascade-Gebirge erhebt sich zu einem schneebedeckten, an Vulkanen reichen Alpen-Gebirge; schon südlich von der Missouri-Quelle, bei der Quelle des Sacrainento, hat der feuerspeiende Shasta-Berg 13.550 F. H.; am Columbia der erloschene Vulkan Mt. Hood 8870 F. H. und nördlich von dem- selben Strome der noch rauchende Mt. St. Helen's 9150 F. H. Hier findet

8. Lehrbuch der Geographie - S. 272

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
272 — durchflössen Arkansas-Park und nordwestlich von ihr das vom Aellowstone (zum Missouri) entwässerte Hochthal des Jellowstone-Park, eine der groß- artigsten Natnrscenerien der Erde.^) e) Die bisher beobachtete Gliederung der Cordilleren in zwei Rand- gebirgsgruppen und ein von ihnen eingeschlossenes Plateau setzt sich zunächst auch in den canadisch-alaskischen Cordilleren fort. Die pacisische Cordillere reicht hier bis an den Ocean, während die Küstencordillere der Union sich nördlich von der Colnmbiamünduug in eine Menge von In- seln (Insel Vancouver ^spr. wäuftiw'r], Queen Charlotte-Inseln, Alexander- Archipel) auflöst. Unweit des Meeres erhebt sich der St. Eliasberg, der zweithöchste Gipfel Nordamerikas (5500 m); nördlich von ihm liegt der wenig niedrigere Mouut Wraugell. — Östlich von der paeifischen Cordillere breitet sich bis zum Felsengebirge eine Hochfläche aus, deren südliche Hälfte das vom Fräser durchflössen?, teilweise basaltische Fraser-Plateau ist. — Das cauadische Felsengebirge, im Mouut Hooker und Monnt Brown (spr. hnker, braun) die Höhe des Montblanc übertreffend, nähert sich im N. der pacifischen Cordillere mehr und mehr. Die letzten Ausläufer des Ge- birges setzen sich über die südliche Spitze der Halbinsel Alaska nach den Alenten fort, welche das Bering-Meer im 8. begrenzen und gegen fünfzig thätige Vulkankegel tragen. Alaska wird von dem gewaltigen, auf 3000 km schiffbaren Jukon durchflössen. Krwerbsquelten. 230. Die Landwirtschaft steht infolge der hohen Lage und der großen Trockenheit des Cordillerengebiets uuter den Erwerbsquellen erst in zweiter Reihe. An vielen Orten ist der Anbau des Bodens nur mit Hilfe künstlicher Bewässerung möglich. Auf dem mexicanifchen Hochlande werden besonders Mais und Weizen gebaut, welche zwei bis drei Ernten jährlich geben, weiter nördlich Weizen und Gerste. Für Mexico ist neben andern Hülsen- srüchten besonders die als Volksnahrungsmittel in großen Mengen verbrauchte Zwergbohne wichtig, ferner die Agave, deren Saft zu Branntwein und Agave- wein (Pulque) verarbeitet wird und deren Fasern den Sisalhans oder Hennequen *) Das seit 1870 erst genauer erforschte, von jeder Besiedlung ausgeschlossene und als Nationalpark reservierte Aellowstone-Gebiet (von der Größe des Königreichs Sachsen) ist eine um den Yellowstone-See gelegene, etwa 2400 m über dem Meeresspiegel befindliche flach- wellige Hochebene, die von Canons durchfurcht und von hohen Schneeriesen umgeben ist. Sie zeigt überall Spuren reger vulkanischer Thätigkeit in Gestalt heißer Schwefel- und Alaunquellen, Krater und Geysire. Letztere senden Wasserstrahlen bis zu 70 m, Dampssäulen bis zu 300 m Höhe empor. Die in Kaskaden abwärts von Becken zu Becken fließenden heißen Quellen bilden merkwürdige Kalksinterterrassen.

9. Die außereuropäischen Erdteile - S. 100

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 216 Amerika. 100 a) Das Gebirge im Westen (Kordilleren). In der Hauptsache eine große Hochfläche, die von 2 langen Randketten eingeschlossen wird. Die östl. Kette ist das Felsengebirge (Rocky Mountains, spr. maunt'ns; höchster Punkt Blanca Peak, 4390 m), die westliche, die Küstenkette, hat verschiedene Namen: Sierra Nevada, Kaskaden-Gebirge, Seealpen^). Höchster Punkt des ganzen Ge- birges der Mac Kinley, 6200 in (Eliasberg, 5520 m). — Im Felsengebirge wie in den Küstenketten mehrere „National-Parks" (Erklärung), z. B. im Felsengebirge der Aellowstone-(spr. jellonßt'n) Park, so groß wie halb Württem- berg, mit 3600 heißen Quellen (darunter der höchste Geiser der Erde, 70—80 m hoch, s. Abb. 1, § 216), groß- artigeu Canons und färben- prächtigen Felsen; in der Sierra Nevada der Aosemite- (joss- miti) Park, in der Hauptsache das unvergleichlich großartige Tal des Dosemite. Zwischen dem Felsenge- birge und den Küstenketten die langgestreckte Hochebene. In Britisch-Nordamerika (Provinz Britisch-Kolnmbia) und in den Vereinigten Staaten bildet sie Steppen oder Wüsten, da die Küstenketten die Niederschläge abfangen. Am bekanntesten ist das Becken von Utah (spr. jütä), das sogenannte Große Becken (Great Basin, spr. gret beßrt). Hier am stark eintrocknenden Großen Salzsee die Mor- monen-Niederlassung mit der Salzseestadt c Nördl. vom Abb. 1, § 216. Geiser im Dell owstone-Park. Großen Becken das Gebiet des Mach einer Photographie der Photoglob-Co,, Zürich., Kolumbia mit dem canonreichen Schlangenfluß, südl. das Gebiet des Colorado mit den großartigsten und längsten Canons der Welt (s. Abb. 2, § 216). — Noch weiter südl. folgt dann das Tafelland von Mexiko, das im Süden durch eine Reihe von schneebe- deckten, teils tätigen, teils erloschenen Vulkanen abgeschlossen wird (Popo- catepetl, d. i. Rauchberg, 5380 rn und Pik von Orizaba oder Citlaltepetl, 5555 in, beide erloschen. x) Hart am Meer haben diese Ketten noch eine Parallelkette. Diese ist im Norden zu Inseln zerrissen (Thlinkithen-Archipel, Insel Vanconver); weiter südl., in den Vereinigten Staaten führt sie den Namen Küstengebirge. Zwischen diesem und der Sierra Nevada liegt der Kalifornische Graben mit dem Sakramento, der bei San Francisco das Küstengebirge durchbricht.

10. Landschaftliche Charakterbilder der hervorragendsten Gegenden der Erde - S. 328

1885 - Leipzig [u. a.] : Spamer
328 Amerika. der Gebirgsschluchten gedeihen immergrüne Pinusarten sowie die Lärche. Weiter südlich bilden verschiedene Eichenarten und Kastanien die vorherrschende Bewal- dung, und an den Gebirgsabhängen breiten sich weithin durch Pennsylvanien Wälder von großen Kirschbäumen aus. Was die Mineralschätze anlangt, so finden sich große Lager von Eisenerzen, Gold-, Blei- und Silber-, besonders aber Kupfererze. Hierzu kommen ungeheure Steiukohlenselder in einer Ausdehnung von 170 000 qkm und in einer Mächtigkeit von 8va—40 m, sowie reiche Petroleumquellen in Pennsylvanien und Virginien. Nachdem im Jahre 1359 die Petroleumquellen im nordwestlichen Pennsylvanien entdeckt worden sind, ist hier eine gewaltige Industrie und eine große Zahl neuer Ortschaften von großer Einwohnerzahl entstanden. Monate, ja Wochen reichten aus, um in unbewohnten Gegenden Städte von mehreren tausend Einwohnern mit zahl- reichen Gast- und Kosthäusern, ja Theatern und Zeitungen hervorzuzaubern. Freilich ist die Produktion des Petroleums in diesen Distrikten in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen, aber nicht auch die Zahl der angebohrten Quellen. Nach Fr. v. Hellwald und Lossing. 6. Die Nocky-Mountains (Mscngedirge). Der „Nationalpark". Die Rocky-Mountains (Felsengebirge) beginnen unterm 35.° nördl. Br. mit einigen direkt nach Norden streichenden Doppelketten, welche den Oberlauf des Rio Grande, das weite San Luisthal, einschließen. Zahlreiche Gipfel dieser Gebirge, die sich im Zentrum des Territoriums Colorado zu einem Knoten vereinigen, steigen über 4000 in empor. An diese Hochgebirgsmassen schließen sich seitwärts kleine Hochebenen an, die durchschnittlich eine Höhe von 2500 m haben und von den Amerikanern „Parks" genannt werden. Die große Pacifieeisenbahn überschreitet das Gebirge im Evanspasse (2521 in hoch); nördlich von demselben wendet sich der Hauptzug scharf nach Westen. Am Fremontspik nehmen die Rocky-Mountains eine rein nordwestliche Richtung an, die sie bis zu ihrem Ende (uuterm 64.° nördl. Br.) beibe- halten; das Eismeer erreichen sie nicht. Die höchste Erhebung, der Mount Hooker (4905 m), überragt den Montblanc; sie befindet sich schon aus britischem Boden. Die Hauptpassage bildet hier der 1146 in hohe Aellow-Headpaß zwischen dem Fräser und Athabasca. Vom oberen Missouri nach Norden armartig umschlungen, liegt in einer mittleren Höhe von 2300 in über dem Spiegel des Atlantischen Ozeans das Quellgebiet des oberen Iellowstone und Madison River, zweier Neben- flüfse des Missouri, ein Stück Wunderland, wie es kaum je wieder auf Erden vorkommen dürfte; es ist erst kürzlich den Freunden der Natur erschlossen, durch Gesetz zum „Nationalpark" erklärt und damit der Gewinnsucht ent- zogen worden. Es handelt sich hier um ein Areal von 9500 qkm, von welchem der größte Teil im Osten des Hauptzuges der Rocky-Mountains liegt. Im nordwestlichen Teile des Parkes haben die beiden Quellen des Missouri, der Madison und Gallatinfluß, ihren Ursprung, während im nordöstlichen Teile der Dellowstone, im südlichen der Snake River (Schlangenfluß) entspringen. Mächtige Gebirgsketten durchziehen den Park und in ihnen erheben sich die durch das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckten Gipfel 3000—4220 m hoch.

11. Grundriß der Geographie - S. 453

1859 - Eßlingen : Weychardt
Grundmacht. 453 gebirge. Eine Schneegebirgskette von 12,000' bis 14,000', die aber gegen das nördliche Eismeer auf 2,000' und 1,000' herabsinkt. Hoocker shuh'ker] 14,700'. Brown sbraunj 15,000'. — c. Zwischen dem Felsengebirge und den Seealpen liegt ein von vielen Bergketten durchzogenes Hochland. — d. Die Seealpen der Nordwestküste lcascaden-Gebirge] ziehen mit ihren Schneebergen und erloschenen Vulkanen längs der Westküste. Viele Inseln vor der busenreichen Steilstüste. Insel Vancouver swänn- kuh'wer]. Königin-Eharlotte-Jnsel, ein Archipel von mehreren Inseln. 2. Das Tiefland in Neuwales längs der Westküste der Hudsonsbai. 3. Die Hochebene von Canada und Labrador ist 1,500' bis 2,000' hoch und von einzelnen Landrücken und Bergketten durch- zogen, die in Labrador mit ewigem Schnee bedeckt und reich an Gletschern sino. 4. Das 1,000' bis 2,000' hohe Hügel - und Bergland von N e n b r a u n s ch w e i g, der Halbinsel Neuschottland und der Insel Neusoundland. 5. Der arktische Archipelagus liegt innerhalb des nörd- lichen Eismeeres. Er besteht aus vielen großen und kleinen Gebirgsinseln, die durch eine Menge von Meerengen und Busen von einander geschieden und deren Steilküsten von unzähligen Meerbusen und Morden zerschnitten sind. Küsten und Meere sind fast unzugänglich, da das Eis der umgeben- den Meere nur 4 bis 6 Löschen lang ausgeht und auch dies nicht jedes Jahr der Fall ist. An den niedrigen Küsten gibt es Zwergweiden, Moose und Flechten. Die Meere sind reich an Fischen, Walfischen und Seehunden, welch' letztere in der Davis- sdehwis-] Straße und Bassins-Bai von vielen Walsischfüngern vom Anfang Iuni's bis Ende Septembers gejagt werden. Auch trifft man Wasservögel, Eisbären, Bisamthiere, Rennthiere, Füchse und andere Pelzthiere. Die wichtigsten Inseln: S. §. 390. 2. 1 bis 10. 4. Gewässer. J. Gebiet des atlantischen Oceans. a. Der St. Lorenzstrom. Abfluß des Ontario-Sees mit nord- östlicher Richtung. Weite Mündung in den St. Lorenzbusen. Sehr leb- hafte Segel- und Dampfschifsahrt. Montreal. Quebec. — b. Der Severn ssewwernst Abfluß des Winipeg-Sees. Mündung in die Hudsons-Bai. Zuflüsse des Winipeg-Sees: der Winipeg aus einer Reihe von Seen bestehend; der rothe Fluß, der aus dem obern rothen Flusse jassini- 6oin] und dem untern rothen Flusse entsteht. — c. Der Nelson S’n] wird durch den südlichen und nördlichen Saskatschawan Set und mündet in die Hudsons-Bai. 2. Gebiet des nördlichen Eismeeres, a. Der große Fischfluß sbackfluß] kommt aus dem Sklavensee. — b. Der Mackenzie smäkkönsij entspringt unter dem Namen Friedens- fluß am Ostabhang des Felsengebirges und geht in den Athabasca-See, welcher auch den Athabasca-Fluß aufnimmt. Hierauf nimmt der Strom den Namen Sklavcnseefluß an, durchfließt den großen Sklaven-See und empfängt erst nach seinem Austritt aus diesem See den Namen M a- ckenzie, der den Abfluß des großen Bären-Sees erhält. 3. Gebiet des Große» Geeans. a. Der Fräs er sfreh'ser]. Vom Felsengebirge. — Links: der Thompson stamms'nj. — b. Der Oberlauf des Columbia. Aus dem Felsengebirge. 4. Zahllose Seen von großem und kleinem Umfang, darunter manche Salzseen. Die meisten dieser Seen sind entweder Quellseen oder Erwei- terungen von Flüssen. a. Die 5 Canadischen Seen hängen mit einander zusammen

12. Erdkunde - S. 222

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 222 — Auswanderung. Die Hauptstadt Winnipeg am Red River zählt bereits 26 000 E. 5. Britisch-Columbia, zwischen dem Felsengebirge und dem Großen Ocean, ist waldreich und hat ergiebige Goldfelder am Fräser- fluß wie auch auf der Insel Vancouver. Hier gewinnt V i c t o r i a (17 000 ($.), Sitz des Gouverneurs, seit Vollendung der nördlichen Pacificbahn sehr an Bedeutung als Ausgangspunkt für die Dampf- schiffahrt nach Japan, China und Australien. Die Insel Neufundland hat an der Südostküste die große Fischbauk, eine Untiefe mit ausserordentlichem Fi fch reich tum. Besonders ergiebig ist der Fang des Kabeljau (getrocknet Stockfisch genannt). Jährlich kommen hier Tansende von englischen, nordameri- kanischen und französischen Fischern zusammen. Eine wichtige britische Besitzung bilden die kleinen Bermuda- inseln als Schiffahrtsstation für den Verkehr nach Westindien. Die Vereinigten Staaten von Amerika. I. Sie erstrecken sich durch die südliche Hälfte von Nordamerika bis zum Hochland von Mexico. Außerdem gehört zu ihnen das Terri- torium Alaska (das Nordwestende Amerikas). Der Gesamtflächeniuhalt ist 9 210 000 qkm (fast so groß wie Europa). Die Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt durchweg über 4000 km, die von Süden nach Norden größtenteils über 2000 km. Ii. Der Bodengestalt wie auch der Bewässerung nach zerfallen die Vereinigten Staaten in drei Gebiete: a) das östliche Gebiet — von der Atlantischen Küste bis zum Alleghanygebirge —-, eine fruchtbare Tiefebene, welche vom Hud- son, Delaware, Susquehannah, Potomac n. f. w. bewässert wird; b) das mittlere Gebiet — zwischen dem Alleghany- und Felsengebirge —, die ungeheure Ebene des Mississippi und Missouri mit ihren großen Nebenflüssen; c) das westliche Gebiet — vom Felsengebirge bis zum Großen Ocean , im gebirgigen Teile vorherrschend waldreich, während der Küstenstrich fruchtbarer Getreideboden ist.

13. Die außereuropäischen Erdteile - S. 77

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 77 — besonders Romanen (Spanier und Franzosen). Die Nachkommen der ehe- maligen Negersklaven bilden einen bedeutenden Prozentsatz der Bevölkerung; in Calisornien leben viele Chinesen. Die Mischlinge (Mulatten, Mestizen, Zambos) sind nur in Mexico zahlreich. I. Das cordillerische Gebirgsjystcm. § 139. Ksdenform und Gewässer. Das Gebirgssystem der nord- amerikanischen Cordilleren ist ein Faltungsgebirge, dessen Hochketten riesige Tafelländer und Becken einschließen. Den politischen Grenzen folgend, unter- scheidet man die mexieanischen Cordilleren, die Cordilleren der vereinigten Staaten und die eauadisch-alaskischeu Cordilleren. Die mericanischm Eordisseren bilden im 8. eine einheitliche Kette, welche sich jedoch bald in zwei nach N. auseinander tretende Gebirgszüge teilt. Diese schließen das große mexicanische Tafelland ein, dessen südlicher Teil (Plateau von Anahnac, spr. ana-uak, d. h. Land am Wasser) den 5600 m hohen Ptc von Orizaba (spr. orrmba) oder Citlaltepetl (d. h. Stern- berg) trägt. Auch die Eordisseren der vereinigten Staaten gliedern sich in zwei Rand- gebirge (die pacifischen Cordilleren im W. und die Felsengebirge im 0.), welche riesige Tafelländer (Colorado- und Columbia-Tafellaud) und weite Hochlands- becken (großes Becken mit dem großen Salzsee) einschließen. — Das breite Felsengebirge enthält zwischen vulkanischen Hochketten steppen- oder wüsten^ artige Thäler, die mit ihren heißen Quellen, Kratern, Geysirn, mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheinungen der alten Welt übertreffen (Jellowstone-Park, spr. jellostcm1). Die Felsengebirge sind das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas, des Missouri und des Columbia, welche vielfach in tief eingeschnittenen Thälern (Erosionsfchluchten oder Canons) dahinbrausen (f. Abb. 6). Die Gliederung der Cordilleren in zwei Randgebirge und ein von ihnen eingeschlossenes Plateau setzt sich auch in den canadisch-ataskischen Eordisseren fort, deren Küste von einer Menge felsiger Inseln (Vaneonver, spr. wänküw'r) begleitet ist. Unweit des Meeres erheben sich der Eliasberg und der Monnt i) Das erst seit 1870 genauer erforschte, zum Nationalpark bestimmte Jellowstone- Gebiet (von der Größe des Königreichs Sachsen) ist eine um den Dellowstoue-See gelegene, etwa 2400 m über dem Meeresspiegel besindliche slachwellige Hochebene, die von Canons durchfurcht und von hohen Schneeriesen umgeben ist. Sie zeigt überall Spuren reger vul- kauischer Thätigkeit, heiße Schwefel- und Alaunquellen, Krater und Geysire; letztere senden Wasserstrahlen bis zu 70, Dampfsäulen bis zu 300 m Höhe empor.

14. Lehrbuch der Erdkunde - S. 164

1910 - Trier : Lintz
164 Die Außereuropäischen Erdteile. Handel; Baltimore (550000 E).; Washington (uóschingten, 300000 E.) ist die Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten; Boston (bóst'n, 600000 E.) mit bedeutendem Handel; Pitts- burg (400000 E.) liegt inmitten der reichsten Kohlenlager der Erde und ragt daher namentlich durch sein Eisengewerbe hervor; Cincinnati (fiinfinêti, 350000 E.), die wichtigste Handelsstadt am Ohio; St. Paul (200000 E.) und Minneapolis (300000 E.), die Doppelstadt am obern Missouri und der größte Mehlmarkt der Welt; St. Louis (von den Amerikanern ßent lûis gespr., 650000 E.) mit großartiger Industrie und lebhaftem Handel; Neu-Orleans (oder Néw-Orleans, gespr. nju orlîns, üb. 300000 E ), die wichtigste Handelsstadt am Golf von Mexiko und Haupt- ausfuhrhafen für Baumwolle. Bevölkerung. j)je eingewanderten Europäer entstammen meist Groß- britannien, Irland, Deutschland und Skandinavien. Die Deutschen siedelten sich besonders in den großen Städten, wie in New-York, Cincinnati und St. Louis, ferner im Gebiet des Ohio, des oberen Mississippi und in den Prairiegebieten an. Im S ist die von früheren Negersklaven abstammende Negerbevölkerung sehr zahlreich. In einigen Staaten überwiegt sogar ihre Zahl. Von der früheren Indianerbevölkerung ist ein Teil in dem Indianer- Territorium am Arkansas seßhaft gemacht worden. 3. Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika, a) Das Landschaftsbild. § 88. Das mächtige Faltengebirge der Cordilleren, welches Bau im den W Nordamerikas von S nach N durchzieht und bis in die allgemeinen jja]jjinsei Alaska hinein ausstrahlt, besteht aus zwei Haupt- gebirgszügen, die ein breites Hochland umrahmen. Felsengebirge. ]_)as östliche Hochgebirge, auf dem Mackenzie, Missouri und andere große Ströme entspringen, wird als Felsengebirge oder Rocky Mountains (rócki mauntens) bezeichnet. Seine Ge- birgsketten haben bis zum Quellgebiet des Nord-Platte-Flusses (und. welchem Parallel?) eine südöstliche Richtung. Ein Plateau, das im Evans-Passe in nur 2400 m Höhe von der Union-Pacific- bahn überschritten wird, unterbricht dort den Verlauf der Ketten. (Richtung?) Die bedeutendsten Höhen erreichen die Felsengebirge etwas südlicher, wo die Pässe 3600—4000 m hoch liegen und ein- zelne Gipfel bis zu 4400 m aufragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese um- schließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Am bekanntesten ist der vulkanische Yellowstone-Park, der reich an seltsamen Naturschönheiten ist. Der Yellowstone-Park bildet eine flachwellige, durchschnittlich 2500 m hochgelegene Hochebene, die von tiefen Tälern durchfurcht und von hohen Gebirgsmauern umgeben ist. Er ist reich an Kr at erb il düngen, heißen Quellen, die in Cascaden herabströmen, und an Geysern (Bilderanh. 7), die

15. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 135

1861 - Berlin : Charisius
Gebirge. 135 von der Breite der Mississippi-Mündung. Hier legt sich östlich die schon genannte lange und wüste Hochebene an, der breite, wellenförmige Rücken der mejicanischen Andes, der in Stufen zum unteren Rio del Norte und zur Küste abfällt. Die Fortsetzung der Ketten nach N.w. bildet ein aus parallelen Ketten zusammen- gesetztes Gebirge. Mit dem 32. Grade beginnt ein breites, mächtiges Tafelland, das des Großen Salz-Sees, etwa 200 M. von N. nach S., und 150 M. von W. nach O. ausgedehnt, 6—7000 F. hoch. Auf derselben stehen zahlreiche Bergrücken, welche dieselbe in verschiedene Becken theilen. Den Westrand bildet die Sierra Nevada, in deren W. das californische Längenthal liegt, das die eigentliche Küstenkette von ihr trennt; und nördlicher das der Küste näher gerückte Cascade-Gebirge. Der Ostrand hat vom Rio del Norte bis zu den Gabeln des Platte-Flusses die Richtung von S. nach N. und wird aus zahlreichen, ver- schieden streichenden Ketten gebildet; er führt von hier bis zu seinem Verlaufe im N.w. den Gesammtnamen Felsengebirge oder Rocky Mountains. In ihm erheben sich südlich vom oberen Arkansas die Spanischen Piks, nördlich vom Flusse der 7100 F. hohe Pikes-Pik, bei der südlichen Gabel des Platte- Flusses der vielleicht 11.600 F. hohe Longs-Pik. Vom 7028 F. hohen Süd- Passe bei der Quelle des Nord-Platte nimmt das Gebirge, zunächst als Wind- River-Gebirge, mit dem 18.162 P. F. hohen Främonts-Pik, in 3 bis 5 parallelen Ketten, die Richtung nach N.w. Aus dieser Gegend ziehen nach N.o. zum Missouri die schwarzen Hügel. Nördlicher setzt die einfache Kette bis über die Athabasca-Quelle fort, wo die Gipfel, Berg Hooker, über 15.000 F. erreichen, bis zum Quell-Flusse des Mackenzie-Flusses. Hier, nahe dem ewigen Schnee, führt ein Paß über das Ge- birge, die Athabasca-Portage, umgeben von ungeheuren Gletschern, an einem klei- nen See entlang, der sein Wasser nach beiden Seiten des Gebirges sendet. Die Fortsetzung jenseit dieses Flusses ist die 180 M. lange Kette des Chippeway- Gebirges. Die ganze Kette, vom Longs-Pik an nach N.w. fortsetzend, hat somit eine Länge von 500 g. M. Von der Columbia-Mündung an zieht parallel mit der Haupikette eine Küstenkette hin, welche auch die in zahlreiche Inseln zertheilte N.w.-Küste erfüllt; und in dem langgestreckten Raum zwischen beiden dehnen sich zahlreiche Parallelketten hin. § 359. Zwischen der Küstenkette und dem Felsengebirge liegt die schon ge- nannte, 8000 lim. umfassende, viele waldige und quellenreiche Berge tragende, sonst aber dürre, menschenleere und an Salzseen reiche Hochebene, das Große Bassin genannt, mit dem Großen Salzsee. Das Cascade-Gebirge erhebt sich zu einem schneebedeckten, an Vulkanen reichen Alpen-Gebirge; schon südlich von der Missouri- Quelle, bei der Quelle des Sacramento, soll der Shasta-Berg über 17.000 F. hoch sein; in der Kette selbst hat der Pic Iefserson nahe an 15.000 F.; ebenso der erloschene Vulkan Mt. Hood, südlich vom Columbiastrom, und der noch rauchende Mt. St. Helen's, nördlich von dem Strome. Hier sindel sich der kräftigste Baumwuchs; denn die großartigen Wälder sind hier von verschiedenen Fichten-Arten gebildet, welche eine Höhe von 200 F. erreichen, ja an der Columbia- Mündung von 300 F., mit Stämmen von 50 bis 80 F. im Umfange. Dies sind die höchsten Bäume der Erde. — In der weiteren Fortsetzung der Kette nach N. liegt der Schönwetterberg (13.800 F.) und der Vulkan Eliasberg (16.749 F.). Aus den Aleuten erheben sich Vulkane zu 8000 F. Höhe. § 360. Getrennt liegen die Kettengebirge der Apalachen (spr. Apalatschen), ein 2.700 sum. bedeckendes Plateau mit Randgebirgen und zahlreichen Haupt- ketten, deren Kammhöhe 2500 F. beträgt und in welchen sich die Kammhöhe zur Gipfelhöhe verhält wie 1 :1,8. Die westlichen Ketten heißen Alleghanys (spr. Allegenis) und Cumberland-Gebirge, die östlichen dieblauen Berge, mit dem höchstem Gipfel, dem Schwarzen Dome, 5506 F. hoch, im W. von Cap Hatteras. Diese von W. nach N-O. streichenden Parallelketten, zum Theil von

16. Topische Geographie - S. 14

1870 - Hannover : Hahn
14 Ii. Abschnitt. abzweigt, die mittlere und silberreiche (Sierra Madre) sich im Felsengebirge mit einer Spitze (Fremonts Peak) von 12,730' bis in die Nähe des Eismeeres fortsetzt, während die westliche in der N.-W.-Spitze von Merico sich verliert. Von der Halbinsel Kalifornien heben die amerikanischen Seealpen (Sierra Nevada und Cascadengebirge) an, deren höchste Gipfel (Eliasberg) bis zu 15,900' steigen, und deren letzte Ausläufer auf den aleutischen Inseln sich finden. Das einzige von den Anden unabhängige Gebirge Nordamerikas sind die an Kohlen und Eisen reichen Alleghanies mit Gipfeln von 6—7000'. — Von Nordamerika nimmt sämmtliches Gebirgsland nahezu die Hälfte eiu. §. 2t. Gemäßer. Die großen Ebenen im Osten der Hauptgebirgskette bilden die Flußgebiete der größten Ströme der Erde. Die große nördliche (arktische) Ebene zu beiden Seiten der Hndsonsbai und gegeu Süden ungefähr dnrch die Nordgrenze der Vereinigten Staaten begrenzt, hat eine reiche Menge von Landseen und kleineren Flüßen aufzuweisen. Die von dieser südlich gelegene Ebene nimmt der Mississippi (d. i. Vater der Flüße) mit seinen Nebenflüssen ein, nnter denen der Missonri, Arkansas, Ohio und Tenessee die größten sind. Auf der Grenze der beiden Ebenen liegen fünf größere Seen: der Obere, Huron-, Erie- (Niagara), Ontario- und Michigau-See (zusammen 4500 Dm.), die durck den Lorenz- ström mit dem Lorenzgolf in Verbindung stehen. ^ In die große südamerikanische Ebene theilen sich drei große Flüße: im N. der Orinoco, in der Mitte der ein acht- mal so großes Gebiet (100,000 (j?N.) beherrschende Amazonen- strom, in seinem oberen Theile auch Marannon genannt, mit dem Rio Negro, Madera und Tocautines; im S. der Rio de la Plata, von der Quelle her zunächst Paraguay geuannt, mit dem Pileamayo, Parana und Uruguay. — Zum Ver- gleich, auch für später, merke man: Lorenz Mississippi Orinoco Amazonenstrom La Plata Stromlänge: 460 900 320 770 450 M. Stromgebiet: «0,000 60,000 17,500 100,000 60,000 Qw., §. 22. Staaten und Colonien in der Reihenfolge von N. nach S. A. Nordamerika. 1. Die ftüher russische Besitzung im äußersten N.-W-. ist 1867 von den Vereinigten Staaten angekauft.

17. Leitfaden der Geographie für Mittelschulen - S. 195

1891 - München : Oldenbourg
Amerika. 195 Im S. wird dasselbe von Vulkanen durchzogen, die von W. nach O. ge- lagert sind. Zwei derselben, Citlaltepetl und Pop ocatepetl, steigen bis zu 4500 m empor. — Der nordmejikanischen Hochebene ist die Sierra Madre aufgesetzt, der Hauptsitz des mexikanischen Silberbergbaus. Die nun folgenden Erhebungen lassen drei Abschnitte natürlicher Gliederung erkennen. a) Die östlichen Cordilleren oder Rocky Mountains (mauntens), d. i. Felsengebirge; sie beginnen jenseits des Rio grande del Norte (d. i. der große Fluß des Nordens), der in den mejikanischen Golf mündet, und erstrecken sich über den Polarkreis. — Ihre mächtigste Entwicklung zeigt diese Gebirgsmasse in ihrer südlichen Hälfte und zwar vor allem im Staate Colorado; zahlreiche Gipfel steigen hier über 4000 m empor. — Gegen O. senkt sich das Gebirge in waldlosen, welligen Stufen, den sog. Prairien, langsam zum Thal des Mississippi; b) die westlichen Cordilleren; sie bauen sich in zwei übereinander aufsteigenden Wällen auf; den niedrigeren Zug an der Küste bildet das Küstengebirge von Calisornien; der höhere östliche Zug, der mit dem Küstengebirge parallel läuft, heißt im S. Sierra Nevada (— Schnee- gebirge).— Eine Fortsetzung der Sierra Nevada ist das Kaskadengebirge, das seinen Namen von den zahlreichen Wasserfällen trägt, womit der Co- lumbia dasselbe durchbricht; an dieses schließen sich dann die nord- amerikanischen Seealpen an, die noch sehr bedeutende Gipfel enthalten, so den Schönwetterberg und den Eliasberg; der letztere mißt 5960 m und ist wohl der höchste Berg Nordamerikas; c) die inneren Hochebenen der Cordilleren; unter den weit- ausgedehnten Plateaus zwischen den Rocky Mountains einerseits und der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge anderseits ist das Utahplateau (jutä) das bedeutendste. Die größte Wasseransammlung desselben ist der große Salzsee. — Die bedeutendsten Flüsse der Hochebenen sind der Columbia oder Oregon im N. und der Colorado iin S. Sie durch- ziehen in tiefen Schluchten oder Canons (kanjons) — der Colorado hat solche bis zu 1800 in Tiese ausgegraben — die Hochebenen und durchbrechen die Einschlußgebirge. Klima. Sehr begünstigt ist in klimatischer Beziehung die Nw.-Küste N.-Amerikas. Dieselbe wird nämlich einerseits von den feuchtwarmen Sw.-Winden bestrichen, anderseits von Ausläufern des warmen japanischen Meeresstromes bespült. Diese Einflüsse reichen sogar bis zur Halbinsel Alaska,^ wo Kolibris mit dem nordischen Walroß zusammentreffen. — Die californifche Küste steht unter dem Einfluß einer kalten Strömung, daher hier die auffallend tiefe Sommertemperatur; der Juli von San Francisco, das in der Breite von Palermo liegt, ist um 4° kälter als der von Berlin. — Was die Niederschläge betrifft, fo fallen auch diese an der Nw.-Küste sehr reichlich; denn die Gebirge zwingen die vom Ozean kommenden Winde alsbald zur Entladung ihrer Feuchtigkeit. Sehr arm an Regen sind die Plateaus zwischen dem Felsengebirge und der Sierra Nevada, da die beider- seits aufragenden Gebirge den Winden ihre Feuchtigkeit schon entziehen, bevor sie die Hochebene erreichen. Im mejikanischen Gebiet herrscht an den zu den beiden Meeren abfallenden Gebirgsrändern der Plateaumasse tropische Hitze, auf den inneren Hochflächen ewige >sommermilde. Die Niederschläge fallen hauptfächlich während und nach dem höchsten jahreszeitlichen Sonnenstande, und zwar besonders reichlich an der O.-Küste, viel weniger auf den Hoch- ebenen. — Mit dem Klima Zentralamerikas verhält es sich ähnlich.^ 13*

18. Europa und Amerika - S. 120

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 216 Amerika 120 a) Das Gebirge im Westen (Kordilleren). In der Hauptsache eine große Hochfläche, die von 2 langen Randketten eingeschlossen wird. Die östl. Kette ist das Felsengebirge (Rocky Mountains, spr. mannt'ns; höchster Punkt Blanca Peak, 4390 m), die westliche, die Küstenkette hat verschiedene Namen: Sierra Nevada, Kaskaden-Gebirge, Seealpen^). Höchster Punkt des ganzen Ge- birges der Mac Kiuley, 6200 m (Eliasberg, 5520 m). — Im Felsengebirge wie in dcn Küstenketten mehrere „National-Parks" (Erklärung), z. B. im Felsengebirge der ^ellowstone - (spr. jellonßt'n) Park, so groß wie halb Württem- berg, mit 3600 heißen Quellen (darunter der höchste Geiser der Erde, 70—80 m hoch, s. Abb. 1, § 216), groß- artigen Canons und färben- prächtigen Felsen; in der Sierra Nevada der V ose mite- (josö- miti) Park, in der Hauptsache das unvergleichlich großartige Tal des Dosemite. Zwischen dem Felsenge- birge und den Küstenketten die langgestreckte Hochebene. In Britisch-Nordamerika (Provinz Britisch-Kolnmbia) und in den Bereinigten Staaten bildet sie Steppen oder Wüsten, da die Küstenketten die Niederschläge abfangen. Am bekanntesten ist das Becken von Utah (spr. jütä), das sogenannte Große Becken (Great Basin, spr. grßt beßn). Hier am stark eintrocknenden Großen Salzsee die Mor- monen-Niederlassung mit der '^alzseestadt A Nördl. Vom Abb. 1, § 216. Geisir im Jellowstone-Park' Großen Becken das Gebiet des (Nach einer Photographie der Photoglob-Co>, Zürich. Kolnmbia mit dem canonreichen Schlangenfluß, füdl. das Gebiet des Colorado mit den großartigsten und längsten Canons der Welt (f. Abb. 2, § 216). — Noch weiter südl. folgt dann das Tafelland von Mexiko, das im Süden durch eine Reihe von schneebe- deckten, teils tätigen, teils erloschenen Vulkanen abgeschlossen wird (Popo- catepetl, d. i. Rauchberg, 5380 m und Pik von Orizaba oder Citlaltspetl, 5555 m, beide erloschen. 1) Hart am Meer haben diese Ketten noch eine Parallelkette. Diese ist im Nvrden zu Inseln zerrissen (Thlinkithen-Archipel, Insel Vancouver); weiter südl., in den Vereinigten Staaten führt sie den Namen Küstengebirge. Zwischen diesem und der Sierra Nevada liegt der Kalifornische Graben mit dem Sakraments, der bei San Francisco das Küstengebirge durchbricht.

19. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 102

1904 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 102 37. Nordamerika. 1. Nordamerika ist mehrfach gegliedert. (Suche die wichtigsten Halbinseln nach der Karte auf!) Dadurch, sowie auch durch die Flüsse, die einen langen Unterlauf haben und weit hinauf schiffbar sind, ist ein Vordringen in das Innere wesentlich erleichtert. 2. Bodenverhältnisse. An der Westküste zieht sich ein weit ausgedehntes Hoch- gebirgsland hin. Im Osten erhebt sich das Alleghanygebirge [esltgenni]. Zwischen beiden Gebirgen breitet sich muldenförmig ein gewaltiges Tiefland ans, das von dem mit Inseln besäten Nördlichen Eismeere bis zum Golf von Mexiko reicht. a. Das Hochgebirge im Westen besitzt keinen gemeinsamen Namen. Es wird von 2 mit der Küste gleichlaufenden Ketten eingeschlossen, von denen die östliche den Namen „Felsengebirge" führt. Zwischen diesen Bergketten dehnt sich eine große Hoch- ebene aus. Sie ist sehr regenarm; denn ehe die Wolken die Hochebene erreichen, haben sie sich an den Randgebirgen abgeregnet. (S. 70.) Auf dem Felsengebirge liegen die Quellen zahlreicher Flüsse, die nach Osten hin dem Mississippi, nach Westen hin aber dem Meere zuströmen. Die bedeutendsten Flüsse der Westküste sind der Colorado skoloredos, der in tiefen Schluchten das Hochland durchschneidet, und der Columbia skolömbiäj mit seinen großartigen Wasserfällen und Stromschnellen. d. Das Allcghanpgebirge hat eine mäßige Höhe (2000 m) und ist teil- weise noch mit dichten Wäldern bestanden. In seinem Innern ruhen unermeßliche Schätze von Eisen, Steinkohlen und Petroleum. An vielen Orten werden sie gehoben. Durch sie ist eine sehr lebhafte Fabriktätigkeit hervorgerufen worden. e. Das Tiefland. Der Raum zwischen dem Felsengebirge und dem Alle- ghanygebirge wird von einer gewaltigen Ebene ausgefüllt. Sie besteht im Norden aus einer rauhen, nur von niedrigen Klippenreihen durchzogenen Felsenplatte und ist hier mit zahllosen Seen und Sümpfen besetzt. Da es an Höhenrücken zwischen den einzelnen Seen fehlt, so haben sie sich vielfach durch Flußarme untereinander verbinden können. So führt der Mackenzie smäckensij das Wasser des Bärensees, Sklavensees u. a. Seen dem Nördlichen Eismeere zu, und der Lorenzstrom leitet das Wasser der 5 großen kanadischen Seen (Obere-, Michigan- smischigän), Huron-, Erie- [tri] und Ontario- [onterio] See) in den Atlantischen Ozean. Zwischen dem Eric- und Ontariosee führt der Fluß den Namen Niagara und bildet hier den berühmten 50 m hohen Wasserfall. — Den südlichen Teil der Ebene durchströmt der Mississippi, der „Vater der Ströme". Er ist fünfmal so lang als der Rhein, und selbst seine Nebenflüsse (Missouri, Arkansas, Red River (rote Fluß), Ohio soheioj u. a.) übertreffen den Rhein an Länge noch zwei bis dreimal. 3. Klima. Nordamerika ist mit seiner Breitseite dem Nördlichen Eismeere zugewandt. Durch kein Gebirge behindert, können daher die kalten Winde mit aller Kraft in die weite Ebene eindringen. Und der Nordwest bringt im Winter eine eisige Kälte, die besonders im Osten des Landes recht fühlbar wird. Dazu kommt noch, daß von Norden her ein kalter Meeresstrom die Ostküste bespült. Die Winter sind daher in Nordamerika weit kälter als unter gleichen Breiten- graden in Europa. So hat z. B. die Stadt Boston, die etwa mit Rom in gleicher Breite liegt, gerade so kalte Winter wie Königsberg. Die Sommer aber sind, da auch die Südwinde ungehindert in die Ebene eindringen können, so heiß, daß alljährlich viele Menschen am Sonnenstiche sterben.

20. Lesebuch der Erdkunde - S. 759

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Nordamerika. 759 Eliasberg (5950 m) zur höchsten Spitze Nordamerikas und ziehen als Seealp en südlich Zum Fraserfluß. In den Vereinigten Staaten bildet im N. das vulkanische Ca s- cadengebirge bis zu 4950 m hoch, im S. die Sierra Nevada mit der Küstenkette westlich davon Ringgebirge, welche Längenthäler einschließen. Weiter südlich laufen die Küstenkordilleren in die niedrigeren Höhenzüge von Niederkalifornien aus. Der mächtigste Gebirgszug Nordamerikas erhebt sich mehr östlich in dem Felsengebirge oder Rocky Mountains. Vom Ufer des nördlichen Eismeers zieht es in südöstlicher Richtung durch Britisch Nordamerika (Mt. Hooker 4905 m) aus das Gebiet der Vereinigten Staaten, wo es die Hochebene von Utah mit der großen Wüste im O. umsaßt; in Kolorado bildet es bis zu 4400 m ansteigend einen Gebirgsknoten, an dem Grand River, Nebraska und Arkansas entspringen. Kaum sind die Ketten des Felsengebirgs unter dem 34 ° N. Br. mit den Kordilleren zu- sammengerückt, so breiten sie sich über Mexiko aus und bilden ein 1000 bis 3000 m hohes Tafelland, das sich erst im I st h m u s von T e h u a n t e p e c auf 200 m senkt. — Zwischen diesen Gebirgen dehnen sich gewaltige Hochebenen aus, so zwischen Eascaden- und Felsengebirge die Hochebene, welche der Schlangenfluß bei einer Thalhöhe von 1600—1200 m durchschneidet, südlich das Nevada-Plateau (ca. 1400 m) zwischen Sierra Nevada und Wahsatchgebirge, das in die Mohavewüste übergeht; östlich schließt sich das Colorado-Plateau (1800 in) an, eine trockene Steppe mit weiten Sandflächen. Parallel diesem großen Gebirgssystem im Westen ziehen sich am Ostrand die Alleghanies oder Appalachen hin, weniger ausschließlich krystallinisch, bis 2000 m hoch, in vielfach eingeschnittene Küstenerhebungen endend. Zwischen beiden Systemen breitet sich die große Ebene aus, deren Gewässer gegen das arktische, atlantische und mexikanische Meer abfließen. Der meist fruchtbare Boden dieser Ebene geht nur im S.-W. in wasserlose Sandstrecken über, während er nach Norden in die arktische Fels- und Seenplatte endet. Hier ist der 3700 km lange Mackenzie der Hauptstrom. Das mächtige Seengebiet der Mitte findet im St. Lorenz seinen Abfluß, und öffnet dasselbe der Seeschiffahrt bis tief ins Innere. Unvergleichlich aber ist der Mississippi mit seinem 58 000 Q.-M., 3 221800 qkm umfassenden Stromgebiet, die Hauptader der neuen Welt, während die Flüsse im W. des Felsen- gebirgs durch Stromschnellen wenig schiffbar sind. Nordamerika besteht also im wesentlichen, wie auch Südamerika, aus gewaltigen Längengebirgen und ungeheuren Breite- Niederungen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Gebirge weite Hochebenen einschließen und die Küstenbildnng viel größere Mannigfaltigkeit aufweist, als in Südamerika. Die nördlichen Küsten finden sich jetzt besetzt von dem Polarvolk der Eskimos, die früher weiter im Süden gewohnt zu haben scheinen. Das übrige Land fand man im 17. Jahrhundert von verschiedenen Stämmen der Rothäute (S. 757) bewohnt. Man unterscheidet 5—6 Völker: 1) die Athabasken im W. der Hudsonsbai, 2) die Algonkins im S. derselben, mit Knistino, Miemac, Odschibwä bis zum Ohio herab, ja versprengt (als Apatschen) in Neukalifornien. Zwischen sie hat sich 3) der sechsfache Bund der Irokesen am Lorenzstrom eingedrängt, bei welchen man die meiste politische Bildung traf. 4) Die Dakota (Sionx) wohnen zwischen den Algonkins und dem Felsengebirge im W. 5) Panis und andere Völker hielten den S.-W., 6) T s ch o k t a und Tschikasa, mit den nicht verwandten ^ schiroki den S.-O. in Besitz. — Briten und Franzosen, im S. Spanier besetzten erst die Küsten, drangen dann stetig ins Innere vor, indem sie den Boden in Besitz