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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 164

1910 - Trier : Lintz
164 Die Außereuropäischen Erdteile. Handel; Baltimore (550000 E).; Washington (uóschingten, 300000 E.) ist die Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten; Boston (bóst'n, 600000 E.) mit bedeutendem Handel; Pitts- burg (400000 E.) liegt inmitten der reichsten Kohlenlager der Erde und ragt daher namentlich durch sein Eisengewerbe hervor; Cincinnati (fiinfinêti, 350000 E.), die wichtigste Handelsstadt am Ohio; St. Paul (200000 E.) und Minneapolis (300000 E.), die Doppelstadt am obern Missouri und der größte Mehlmarkt der Welt; St. Louis (von den Amerikanern ßent lûis gespr., 650000 E.) mit großartiger Industrie und lebhaftem Handel; Neu-Orleans (oder Néw-Orleans, gespr. nju orlîns, üb. 300000 E ), die wichtigste Handelsstadt am Golf von Mexiko und Haupt- ausfuhrhafen für Baumwolle. Bevölkerung. j)je eingewanderten Europäer entstammen meist Groß- britannien, Irland, Deutschland und Skandinavien. Die Deutschen siedelten sich besonders in den großen Städten, wie in New-York, Cincinnati und St. Louis, ferner im Gebiet des Ohio, des oberen Mississippi und in den Prairiegebieten an. Im S ist die von früheren Negersklaven abstammende Negerbevölkerung sehr zahlreich. In einigen Staaten überwiegt sogar ihre Zahl. Von der früheren Indianerbevölkerung ist ein Teil in dem Indianer- Territorium am Arkansas seßhaft gemacht worden. 3. Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika, a) Das Landschaftsbild. § 88. Das mächtige Faltengebirge der Cordilleren, welches Bau im den W Nordamerikas von S nach N durchzieht und bis in die allgemeinen jja]jjinsei Alaska hinein ausstrahlt, besteht aus zwei Haupt- gebirgszügen, die ein breites Hochland umrahmen. Felsengebirge. ]_)as östliche Hochgebirge, auf dem Mackenzie, Missouri und andere große Ströme entspringen, wird als Felsengebirge oder Rocky Mountains (rócki mauntens) bezeichnet. Seine Ge- birgsketten haben bis zum Quellgebiet des Nord-Platte-Flusses (und. welchem Parallel?) eine südöstliche Richtung. Ein Plateau, das im Evans-Passe in nur 2400 m Höhe von der Union-Pacific- bahn überschritten wird, unterbricht dort den Verlauf der Ketten. (Richtung?) Die bedeutendsten Höhen erreichen die Felsengebirge etwas südlicher, wo die Pässe 3600—4000 m hoch liegen und ein- zelne Gipfel bis zu 4400 m aufragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese um- schließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Am bekanntesten ist der vulkanische Yellowstone-Park, der reich an seltsamen Naturschönheiten ist. Der Yellowstone-Park bildet eine flachwellige, durchschnittlich 2500 m hochgelegene Hochebene, die von tiefen Tälern durchfurcht und von hohen Gebirgsmauern umgeben ist. Er ist reich an Kr at erb il düngen, heißen Quellen, die in Cascaden herabströmen, und an Geysern (Bilderanh. 7), die

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1. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 265

1904 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 265 350000 E.), die wichtigste Hand elsstadt am Ohio ; Louisville (luiwill, 230000 E.), ebenfalls am Ohio gelegen, der erste Tabaks- mark der Welt, der 1/s des in Amerika erzeugten Tabaks vertreibt ; St. Paul (17000ö E.) und Minneapolis (220000 E.), die Doppel- stadt am obern Missouri und der größte Mehlmarkt der Welt; St. Louis (von den Amerikanern ßent lûis gespr., 600 000 E.) mit großartiger Industrie und lebhaftem Handel; Neu- Orléans (oder New-Orleans, gespr. nju orlins, 300000 E.), die wichtigste Handelsstadt am Golf von Mexiko und Hauptaus- fuhrhafen für Baumwolle; endlich das vor einigen Jahren durch eine Sturmflut fast vollständig zerstörte Ch arleston (tschärlßn, 60000e.) an der südlichen Küste des Atlantischen Ozeans, ebenfalls ein wichtiger, früher der bedeutendste Ausfuhrhafen für Baumwolle, und Richmond (ritschmond, 80000 E.), im atlantischen Küsten- vorlande gelegen, mit den größten Tabakfabriken der Union. Die eingewanderten Europäer, welche das Gebiet besiedelt haben, entstammten meist Großbritannien, Irland, Deutsch- land und Skandinavien. Die Deutschen siedelten sich besonders in den großen Städten, wo sie bis zu einem Viertel der Bevölkerung bilden, wie in Neu-York, Cincinnati und St. Louis, ferner in dem Gebiet des Ohio, des obern Mississippi und in den Prairiegebieten an. Im S, in den Südstaaten der Vereinigten Staaten, ist die von den früheren Negersklaven abstammende Negerbevölkerung sehr zahlreich. In den Staaten Südcarolina, Mississippi und Lousiana überwiegt sogar die Zahl der Schwarzen die der Weißen. Von der früheren Indianerbevölkerung ist ein Teil in dem hierfür bestimmten Indian er-Territorium am Arkansas seßhaft gemacht worden. 3. Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. a) Das Landschaftsbild. Das mächtige Faltengebirge dercordilleren, welches den W Nordamerikas von S nach N durchzieht und bis in die Halbinsel Alaska hinein ausstrahlt, besteht aus zwei Haupt- gebirgszügen, welche ein breites Hochland umrahmen. Sowohl der östliche als auch der westliche Gebirgswall setzt sich wieder aus zahlreichen Gebirgsketten zusammen. Das östliche Hochgebirge, auf dem der Makenzie, der Missouri und andere große Ströme entspringen, wird als Felsen- gebirge oder Rocky Mountains (rócki mauntens) bezeichnet. Seine Gebirgsketten schließen sich entweder aneinander an oder laufen zu mehreren nebeneinander her. Bis zum Quellgebiet des. Nord-Platte-Flus ses haben sie eine südöstliche Richtung. Eine Plateaulandschaft, die im E vans-Pass e in nur 2400 m Höhe von der Union-Pacific-Bahn überschritten wird, unterbricht

2. Lehrbuch der Erdkunde - S. 195

1903 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 195 birgszügen, welche ein breites Hochland umrahmen. Sowohl der östliche als auch der westliche Gebirgswall setzt sich wieder aus zahlreichen Gebirgsketten zusammen. Das östliche Hochgebirge, auf dem der Makenzie, der Felsengebirge. Missouri und andere große Ströme entspringen, wird als Felsen- gebirge oder Rocky Mountains (röcki mauntens) bezeichnet. Seine Gebirgsketten schließen sich entweder aneinander an oder laufen zu mehreren nebeneinander her. Bis zum Quellgebiet des Nord-Platte-Flußes (unter welchem Parallel?) haben sie eine südöstliche Richtung. Eine Plateaulandschaft, die im Evans- Passe in nur 2400 m Höhe von der Union-Pacificbahn überschritten wird, unterbricht dort den Verlauf der Kette. (Welche Richtung nehmen diese südlich von dem Plateau an?) Die bedeutendste Höhe erreichen die Felsengebirge etwas südlicher, wo die Pässe 3600 — 4000 m hoch liegen und einzelne Gipfel bis zu 4400 m auf- ragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsenge- birge eine Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Der bekannteste dieser Parks ist der Yellowstone-Park, ein vujkauisches Gebiet, das reich an seltsamen Naturschönheiten ist. (Abb. 45.) Abbildung 45. Eingang zum Göttergarten im Yellowstone-Park. Der Y e 1 lo ws t o n e - P a r k bildet eine fiachwellige, durchschnittlich 250 1 m hochgelegene Hochebene, die von tiefen Tälern durchfurcht und von hohen Gebirgsmauern umgeben ist. Er ist reich an K r a t er b i Idun g en, heißen Quellen, die in Cascaden herabströmen, und an Geysir, die 13*

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 194

1903 - Trier : Lintz
194 Amerika. und Kulturleben zur Entfaltung zu bringen. Selbst das Hoch- gebirge im W mit seinen wilden, zerklüfteten und unwirtlichen Gegenden wurde bezwungen. Heute durchschneiden schon vier große Eisenbahnlinien, sog. Pacific bahnen, die Vereinigten Staaten von 0 nach W, und das ganze Eisenbahnnetz der Union beträgt weit über 300 000 km (von Deutschland etwas mehr als 50000 km). me größten Von den Städten, die durch Industrie, Handel und Verkehr Bedeutung.10 kurzer Zeit zu sehr volkreichen Plätzen anwuchsen, sind in * erster Linie folgende zu nennen: Neu-York, als Groß-Neu-York (Greater New-York, spr. greter nju jörk) 31/2 Mill. E. zählend, ist die reichste Stadt der Neuen Welt, der Sitz einer groß- artigen Industrie und wird als Geld- und Handelsstadt nur von Loudon übertroffen; Philadelphia (11/3 Mill. E.) steht als Fabrikstadt der Vereinigten Staaten nur liiuter Neu-York zurück, hat aber einen viel geringem Handel; Baltimore (550000 E.); Washington (uöschingten, 300000 E.) ist die Bundeshaupt- stadt der Vereinigten Staaten; Boston (böst’n, 600000 E.) mit bedeutendem Handel; Pittsburg (350000 E.) liegt inmitten der reichsten Eisen- und Kohlenbergwerke der Erde und ragt daher namentlich durch sein Eisengewerbe hervor; Cincinnati (ßinßineti, 350000 E.), die wichtigste Handelsstadt am Ohio; St. Paul (170000 E.) und Minneapolis (220000 E.), die Doppel- stadt am obern Missouri und der größte Mehlmarkt der Welt; St. Louis (von den Amerikanern ßent lüis gespr.), 600000 E.) mit großartiger Industrie und lebhaftem Handel; Neu-Orleans (oder New-Orleans, gespr. nju orlins, 300000 E.), die wichtigste Handels- stadt am Golf von Mexiko und Hauptausfuhrhafen für Baumwolle. Bevölkerung. Die eingewanderten Europäer, welche das Gebiet besie- delt haben, entstammten meist Großbritannien, Irland, Deutschland und Skandinavien. Die Deutschen siedelten sich besonders in den großen Städten, wo sie bis zu einem Viertel der Bevölkerung bilden, wie in Neu-York, Cincinnati und St. Louis, ferner in dem Gebiet des Ohio, des obern Mississippi und in den Prairiegebieten an. Im S, in den Südstaaten der Vereinigten Staaten, ist die von den früheren Negersklaven abstammende Ne gerbe völkerung sehr zahlreich. In den Staaten Südcarolina, Mississippi und Louisiana überwiegt sogar die Zahl der Schwarzen die der Weißen. Von der früheren Indianerbevölkerung ist ein Teil in dem hierfür be- stimmten Indianer-Territorium am Arkansas seßhaft gemacht worden. 3. Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika, a) Das Landschaftsbild. § 88. Das mächtige Faltengebirge der Cordilleren, welches Bau den W Nordamerikas von S nach N durchzieht und bis in die imaiigemeinen.jja^jnsej ^jasica ausstrahlt, besteht aus zwei Hauptge-

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 123

1906 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 123 dient vorwiegend dem Anbau der wertvollen Baumwolle. Auf die Baumwollzone folgt nach N eine Maiszone, dann eine Weizen-, zu- letzt eine Haferzone. Auf der Südostseite des Alleghauys wird auch viel Tabak gezogen. Außer den Pflanzenschätzen besitzt das „Gottesland" auch einen großen Reichtum an Bodenschätzen, besonders an Kohlen, Eisen und Petroleum. So ist es wirklich ein Gottesland, das dem Menschen alles bietet. Die günstige Lage zu Europa, von wo Amerika seine Bevölkerung erhielt, kommt hinzu. Dies alles erklärt das riesenhafte Anwachsen der amerikanischen Städte und die bedeutende Entwicklung der Industrie und des Handels. Die bedeutendsten Städte sind Neu- Jork (3 2/3 Mill. (£.), die reichste Stadt der Neuen Welt, Philadelphia (1v3 Mill. E ), Baltimore (559wo E), Washington (uoschington, 300000 E.), Boston (böst'n, 600000 E.), Pittsburg (350000'E.> das in dem kohlen- und eisenreichen Pennsylvanien liegt, Cincinnati (ßinßineti, 350000 E.), St. Louis (ßent lonis, 600000 E.) und Neu-Orleans (300000 E.). 3. |)tc westlichen Iattengevirge von Wordamerika. Das mächtige Faltengebirge der Cordilleren im W Nord- §' 1^0. amerikas besteht aus zwei Hauptzügen, die ein breites Gebiet um- rahmen. Das östliche Hochgebirge heißt Felsengebirge oder Rocky Monn- tains (rocki mauntens) (Richtung?). Südlich vom Evans-Passe ist es am höchsten (bis zu 4400 m). Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese umschließt p.latean- artige Täler, wie den berühmten Jellowstone-Park, ein vulkanisches Gebiet, das reich an heißen Springquellen oder Geysern ist. Das westliche Hochgebirge setzt sich aus den Seealpen (s. S. 120). dem Cascaden-Gebirge, der Sierra Nevada (— Schneegebirge) und aus Küstengebirgen zusammen und steigt ebenfalls bis über 4000 m empor» Große Schönheit entfaltet namentlich die Sierra Nevada. Die Küsten- gebirge sind durch tiefe Längstäler abgetrennt. Das größte Tal, das von Califoruien, ist über 1700 km lang. In dem Goldenen Tor öffnet es sich nach dem Ozean hin. (Welcher Fluß benutzt diese Öffnung?) Die Hochflächen zwischen den beiden Hochgebirgsketten liegen durch- schnittlich 2000 m hoch. In dem abflnßlosen'«Großen Becken (Tal des Todes — 80 m) liegt in 1300 m Höhe der Große Salzfee. Nach 8 hin breitet sich das Colorado-Plateau aus, das vom Colo- rado in einem über 1600 m tief eingeschnittenen Canontale (kanjon),

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 49

1908 - München : Oldenbourg
Nordamerika. 49 Handelsplatz der Erde. Philadelphia, l1/., Mill. Einw., die drittgrößte Stadt und größte Fabrikstadt der Union. Baltimore, über */2 Mill. Einw., erster Tabak- markt Amerikas. Washington (uöschiugt'u), im Bundesdistrikt Kolumbia, die Bundes- stadt der Union, der Sitz des Kongresses und des Präsidenten, 300000 Einw. Die nördlichen und mittleren Atlantischen Staaten sind die eigentlichen Handels- und Judustriebezirke der Union. In den südatlantischen Staaten weicht das Alleghanygebirge immer weiter zurück, die Ebene verbreitert sich stetig und die Küste selbst wird hafenarm und sumpfig. Das Klima ist bereits subtropisch. Man baut Getreide, dann Haupt- sächlich Tobak (diesen besonders in Virginien) und Baumwolle, in Nord- und Snd-Karolina auch Reis. Der Boden dient hier dem Ackerbau. Das Alleghanygebirge. " Es ist wie der Schweizer Jura ein Faltengebirge und weist einen großen Reichtum an malerischen Fluß- und Seenszenen auf. Der nördliche Teil des Gebirges kann leicht überschritten werden; im Süden erhebt es sich bis zu 2000 m. — Der Boden ernährt kostbare Waldungen und an seinem Westabhange erstrecken sich die reichen Kohlen-, Eisen- und Petroleumlager von Pennsylvanien mit zahlreichen und großen Jndustrieplätzen; hier Pittsburg, 375000 Einw. Hohe Wichtigkeit haben die Alleghanies durch ihren Reichtum an Mineralschätzen. Das Mississippi-Becken. Es breitet sich einerseits zwischen dem Arktischen Tieflande und dem Gols von Mexiko auderseits zwischen dem Alleghanygebirge und den Kordilleren aus. Die West- und Osthälfte des Beckens wird von Hochflächen eingenommen, welche sanft gegen das Tal des Mississippi hin abfallen. Die eigentliche Mississippi- Niederung beginnt etwa an der Mündung des Missouri in den Mississippi, gewinnt gegen S. immer mehr an Breite und verwächst endlich mit der Küsten- ebene des Mexikanischen Meerbnsens. Der Hauptstrom des Beckens ist der Mississippi. Er entspringt westlich vom Oberen See, strömt im ganzen südwärts und mündet in südöstlicher Richtung delta- förmig in den Golf von Mexiko. Er darf wohl als die beste Wasserstraße der Erde, bezeichnet werden. Nebenflüsse des Mississippi: links: rechts: Ohio (oheio) mit T e n n e s s e e (tennessi) Missouri Arkansas Red River (riwer). Der Missouri kommt vom Felsengebirge, durchbricht die östlichen Randketten desselben und vereinigt sich mit dem Mississippi oberhalb St. Louis. Sein merk- würdigster Znflnß ist der Yellowstone Moston), in dessen Quellbezirk sich das großartigste Geisergebiet der Erde befindet, der Nationalpark. 'Der Missonri-Mississippi ist hinsichtlich der Stromlänge (5600 km) der erste Fluß der Erde. Die Lage zwischen zwei mächtigen Hochgebirgen und die große Aus- dehnung des Beckens begünstigt die Entwicklung dieses Riesenstromgebietes.

6. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 256

1904 - Trier : Lintz
256 Amerika. Über die landschaftlichen Schönheiten, die der Hudson auf seinem Laufe durch das Gebirge entfaltet, urteilt v. Raum er in folgender Weise: „Mit Recht wird Fluß und Gegend sehr gerühmt und ist oft die Fahrt auf ihm mit der Rheinfahrt verglichen worden. Hügel, senkrechte Felsen, ein- gebogene wohlbebaute Buchten, lebhafte Städte, zierliche Landhäuser wechseln auf so augenehme Weise, daß keinen Augenblick Ermüdung eintritt. Zwischen dem Rhein und dem Hudson ist manche Ähnlichkeit und Unähnlichkeit Dieser erweitert sich einige Male zur Breite eines Sees, jener behält bei schönerer Farbe gleiche Flußbreite. Wald tritt hier an die Stelle des Weinbaues und die elegante Wohnung des wohlhabenden Mannes an die Stelle der Ritterburg. Einzelne Punkte wie West Point können sich den schönsten Partien am Rheine an die Seite stellen. Im ganzen aber sind die Berge und Felsen am Rheine kühner und phantastischer geformt." Nach W gehen die Alleghanys in einförmige Tafelland- schaften über, die sich langsam zum Tal des Ohio (oheio = schöner Fluß) und zum Tiefland des Mississippi senken. Der Ohio sammelt den ganzen Wasserabfluß, der von den Alleghanys nach W und von der Kanadischen Seenplatte nach S geht, und führt ihn in südwestlicher Richtung dem Mississippi zu, in den er bei Cairo, etwa 200 km unterhalb St. Louis, mündet. Er ist noch etwas länger als der Rhein, entwässert ein Gebiet von 530000 qkm, also beinahe von der Größe des Deutschen Reiches und ist' sehr wasserreich. Der Mississippi (= großer Fluß) ist einer der größten Ströme auf Erden. Er entspringt westlich vom Oberer See in nur geringer Meereshöhe von 450 m und durchfließt in südlicher Rich- tung die ganze Südhälfte Nordamerikas, um in den Golf von Mexiko zu münden. Noch länger als er selbst ist sein großer Nebenfluß, der Missouri, der auf dem Felsengebirge entspringt, nach Ver- lassen seines hochgelegenen Quellgebiets eine südöstliche Richtung verfolgt und bei St. Louis mündet. An Wasserreichtum steht dieser jedoch hinter dem Ohio zurück. Die Länge des Mississippi beträgt fast 4200 km, die des Missouri-Mississippi dagegen 6750 km, und das ganze entwässerte Stromgebiet beträgt 21u Mill, qkm, ist also viermal so groß als das Deutsche Reich. Wichtige Zuflüsse des Missouri sind der Yellowstone und der Pi atte-Fluß. Ein dritter bedeutender Nebenfluß des Mississippi ist der Arkansas, der gleich dem Missouri aus den Felsengebirgen kommt, nach Oso fließt und eine Lauflänge von über 3000 km hat. Als ein echter Tieflandsstrom wälzt der Mississippi seine riesige Wassel menge langsam zwischen niedrigen und von St. Louis ab auch völlig flachen Ufern fort. Durch Ablagerung großer Schlammassen, die besonders der meist mit starkem Gefälle fließende Missouri zuführt, hat er auf dem untern Laufe sein Bett so erhöht, daß der Wasserspiegel bei Hochwasser höher als das umgebende Land liegt und die Uferwälle, die der Strom sich selbst aufgebaut hat, leicht durchbrochen werden. An der Mündung hat der Mississippi ein großartiges Delta, das eine Fläche von 36 000 qkm einnimmt, gebildet. Aus der fast halbkreisförmig ver-

7. Schulgeographie für sächsische Realschulen und verwandte Lehranstalten - S. 47

1904 - Leipzig : Dürr
47 wirtlich. Nur das im Innern mit gewaltigen Eismassen bedeckte Grönland hat an der Südwestküste ständige Niederlassungen van Eskimos, die durch Seehunds- sang ihren Unterhalt gewinnen. Das Festland: A. Das westliche Hebirgstand oder die Kordilleren [forbujerett] von Nordamerika. Zwischen dem Felsengebirge und der Sierra Nevada ( = Schneegebirge; vergl. S. 27) erweitert es sich zu einer regenarmen und daher unfruchtbaren Hoch- ebene, in die die Flüsse, besonders der Colorado, tiefe Schluchten, die Canons [fctrtjon], eingeschnitten haben. Abflußlos ist das Gebiet des Großen Salzsees. Das Hochland wird von mehreren Eisenbahnen, den sogenannten Pazifik- bahnen, überschritten. Den Handel mit Ostasien und Australien vermittelt San Francisco, die Hauptstadt der goldreichen Landschaft Calisornien, die im Tale des Sacramento große Fruchtbarkeit aufweist. Viel Silber wird im Felsengebirge und auf dem Hochlande von Mexico gewonnen, in dessen Randgebirgen sich hohe Vulkane, wie der Popoeatepetl*) [popivfatepett] und der Pie von Orizaba sorißawaj erheben. Angenehm ist das Klima der Hauptstadt Mexico, ungesund das der heißen, regenreichen Küsten. Wichtigster Handelshafen ist Vera Cruz swerakrußj. Mexico wurde schon zur Zeit der Entdeckung von einem Kulturvolke bewohnt, das als Getreide Mais baute und den Truthahn züchtete, aber den Gebrauch des Eisens nicht kannte. B. Die Wene des Mississippi wird im W von den baumarmen Prärien gebildet, in die der Ostabhang des Felsengebirges allmählich übergeht und die jetzt zum großen Teile landwirtschaftlich bestellt sind. Der Missouri-Mississippi ist der längste Strom der Erde ( = 5 x Rhein) und gut schiffbar. Wo vereinigen sich Missouri und Mississippi? Im nordwestlichen Teile des Stromgebietes und im Tale des Ohio soheioj wird Getreide, in der Mitte Tabak, in dem von warmen Golfwinden über- strichenen Süden Baumwolle in großen Mengen gebaut. Wichtige Handelsplätze für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des mittleren Stromgebietes sind (außer Chicago am Michigansee) St. Louis und Cincinnati (an welchem Nebenflüsse?). Am Beginn des Deltas liegt der Hanptausfuhrhafen New-Orleans snju orlinss. In dieser Stadt, überhaupt in allen an den Golf von Mexico grenzenden Ländern, auch auf der Halbinsel Florida [fsoriba], bilden die Neger einen starken Bruchteil der Bevölkerung. Sie sind Nachkommen von Sklaven, die früher zum Betrieb der Baumwoll- und Zuckerrohrpflanzungen ans Afrika geholt wurden. C. Das Aüegstany Gebirge sälligännij ist reich an Kohle, Eisen und Petroleum und daher von zahlreichen Industriestädten wie Pittsburg umgeben. An den Mündungen der im Alleghanp-Gebirge entspringenden Küstenflüsse liegen große Handelsstädte, über die die Ackerbau-, Viehzucht-, Bergbau- und Jndustrie- Erzeugnisse der Vereinigten Staaten zur Ausfuhr gelangen. Die wichtigsten von ihnen sind: Baltimore an der Chesapeakebai stschesepikj, Philadelphia am Delaware sdelle närs, New-Pork snjujorkj, teils am schiffbaren Hudson, teils (der Stadtteil st — rauchender Berg.

8. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 266

1904 - Trier : Lintz
Amerika. dort den Verlauf der Ketten. Dann tauchen diese von neuem wieder auf, haben aber jetzt südliche Richtung. Auch ihre Höhe ist nun bedeutender als nördlich von Evans-Passe ; denn es folgt eine Strecke, auf der die Pässe 3600 bis 4000 m hoch liegen und die Hauptgipfel bis zu 4400 m aufragen. Am höchsten erhebt sich der Bianca Peak (4410 m). Nur wenig stehen ihm zwei andere Gipfel an Höhe nach, nämlich der Longs Peak (4350 m), auf dem sich die höchstgelegene Wetterwarte der Erde befindet, und der Mount Harvard (4380 m). Diese Bergriesen tragen im Sommer kein Schneegewand, teils weil sie zu weit nach S liegen (6 — 8 Breitengrade südlicher als die Alpen), teils weil die Niederschlagsmengen nicht zur Bildung großer, widerstands- fähiger Schnee- und Eisfelder ausreichen. Nur die nördlichen Teile der Felsengebirge, die zwar eine viel geringere Durchschnittshöhe als die südlichen besitzen, aber doch noch Gipfel von 3500 bis 4000 m aufweisen, sind mit Schneebergen geschmückt. Die Schneegrenze schwankt dort zwischen 3000 und 4000 m. Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die sog. Parks, wie den North-, Middle, South- (Süd-) und San Luis-Park, die in 1800 bis 3000 m Höhe liegen und vom Platte, Arkansas, Colorado und Rio Grande entwässert werden. Auch nördlich von der plateauartigen Einsenkung -am Evans-Passe kommen solche Parks vor. Südlich vom 45. Parallel und westlich vom 110. Meridian liegt der berühmte Yellowstone- Park, der von dem gleichnamigen Flusse entwässert wird. Er bildet eine flachwellige, durchschnittlich 2500 m hochgelegene Hochebene, die von tiefen Tälern durchfurcht und von hohen Gebirgsmauern umgeben ist. Als ein vulkanisches Gebiet ist er reich an Kraterbildungen, heißen Quellen, die in Kaskaden herabströmen, und besonders au großartigen Geysern. Um diese seltenen Naturschönheiten unversehrt zu erhalten, ist das Gebiet in der Größe des Königreichs Sachsen 1872 zu einem 'öffentlichen Park erklärt worden. Ein Ausflug nach (lem Yellowstone-Park. (Nach Th. Kirchhoff, aus der Zeitschrift Mutter Erde). Der Yellowstone-Park wird wegen seiner Naturwunder häufig be- sucht. Gewöhnlich wird eine bestimmte Rundfahrt gemacht, deren Plan vor- züglich entworfen ist, da die Eindrücke sich fortwährend steigern. Die Länge dieser Rundfahrt beträgt etwa 230 km. Durch den malerischen, künstlich gebrochenen Engpaß des Goldenen Tores, das nach der gelblichen Farbe der es einfassenden Felswände so be- nannt ist, gelangten wir, so entnehmen wir Kirchhoffs Schilderung, auf die weite Hochfläche des Schwanenseebeckens, das von malerischen Gebirgs- zügen, die zum Teil noch mit Schnee bedeckt waren, umschlossen ist. Unsern Blick fesselte auf der Fahrt besonders eine dicht an der Straße fast senkrecht aufsteigende Obsidian*)-Klippe, die einst den sämtlichen im Gebiet der *) Obsidian, ein glasiges Gestein, bildet sich, wenn eine flüssige Masse von Basalt an der Erdoberfläche sehr rasch erkaltet.

9. Kleine Handelsgeographie - S. 40

1896 - Breslau : Hirt
40 Amerika. Baltimore (Baltimor), 450. E. Bedeutender Ausfuhrhafen. Ausfuhr von Tabak, Petroleum u. f. w. Austerufischerei. Boston (Bost'n), 450. E. Wichtiger Seehafen. Ausfuhr von Getreide, Mehl, Baumwolle und Tabak. San Francisco (San Franssisko), 330. E., an einer vorzüglichen Budjt gelegen. „Das New-Iork des Westens". Ausfuhr von Edelmetallen, Getreide und Quecksilber. Cincinnati (Sziussinnati) am Ohio, 300. E. Handelsstadt in frncht- barer Ackergegend gelegen. Große Schweineschlächtereien und Brauereien. Maschinenbau. Cleveland (Kliwländ) am Eriesee, 260. E. Handelsstadt. Eisenindustrie. New Orleans (Nju Orliäns) am Ausflusse des Mississippi, 250. E. Ausfuhrhafen für Baumwolle u. f. w. Washington (Uoschingt'n), 230. E. Sitz der Bundesregierung. Buffalo (Baffällo) am Eriefee, 250. E. Getreide- und Holzhandel. Pittsburg am Ohio, 240. E. In der Mitte großer Kohlenlager und Eisenbergwerke gelegen. Walz- und Gußstahlwerke. Glashütten. Milwaukee (Milluöhki) am Michigansee, 200. E. „Die Stadt der Deutschen". Handel und Industrie. Detroit (Detroit), zwischen Hurou- und Eriesee gelegen, 200. E. Handelsstadt. Newark, 180. E., westlich von New-Iork; Handelsstadt. Minneapolis am Mississippi, 165. E. Industrie- und Handelsstadt. Louisville (Lüiwill) am Ohio, 160. E. Wichtiger Handelsplatz. Omaha am Missouri, 140. E. Handelsplatz für Getreide. St. Paul (Seut pol) am Mississippi, 130. E. Bis hierher gelangen die Mississippidampser. Handel. Alleghany (Älligehni) am Ohio, 100. E. Mittelpunkt großer Kohlen- und Eisenlager. Metallindustrie. Denver (Denwer), 100. E., im Felsengebirge. Bedeutende Industrie. Silbermiueu. Charleston (Zscharlst'n). Seehafen. Ausfuhr von Baumwolle. Lowell (Lo-uell). Großartige Baumwollenindustrie. „Das amerikanische Manchester". Savännah am Atlantischen Ocean. Ausfuhrhafen. Neu-Jerufalem im Territorium Utah (Jütä). Sitz der religiösen Sekte der Mormonen, welche das Gebiet am Salzsee in vorzüglichster Weise angebaut haben. 4. Republik Mexiko. 2 Mill. qkm, zieml. 12 Mill. Einw. Die Bevölkerung besteht aus Mischlingen, Indianern, Negern und Weißen. Das Land ist reich an verschiedenartigen Erzeugnissen. In den frucht-

10. Lehrbuch der Erdkunde - S. 187

1904 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 187 3. Iie weltlichen Faltengebirge von Nordamerika. Das mächtige Faltengebirge der Cord illeren, welches den § 214. W Nordamerikas von S nach N durchzieht, besteht aus zwei Haupt- Gebirgszügen, die ein breites Tal umrahmen. Das östliche Hochgebirge, die Felsengebirge oder Rocky Mouu- tains (rocki manntens) (Richtung?), erreicht die bedeutendste Höhe süd- lich vom Evans-Passe, wie einzelne Gipfel bis zu 4400 in aufragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel ^bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Der bekannteste dieser Parks ist der Jellowstoue- Park, ein vulkanisches Gebiet, das reich an seltsamen Naturschönheiten, besonders an heißen Springquellen oder Geysern ist. Das westliche Hochgebirge setzt sich aus deu Seealpen (s. S. 184), dem Caseaden-Gebirge, der Sierra Nevada (— Schnee- gebirge) und aus Küstengebirgen zusammen und steigt ebenfalls bis über 4000 in empor. Große Schönheit entfaltet namentlich die Sierra Nevada, deren südlicher Teil aber im Sommer schneefrei ist. Die Küstengebirge fiud nur durch tiefe Längstäler von den Hochgebirgen getrennt. Das ausgedehnteste Tal ist das Tal von Calisoruieu, das über 1700 km lang und 60 km breit ist und sich in dem Goldenen Tor (welcher Fluß benutzt diese Öffnung?) nach dem Ozean hin öffnet. Die Hochflächen zwischen den beiden Hochgebirgsketten liegen durchschnittlich 2000 in hoch. In dem abflußlosen Großen Becken, das sich im Tal des Todes bis auf 80 in unter den Meeresspiegel senkt, liegt in 1300 in Höhe der Große Salzsee. Nach 8 hin breitet sich das Colorado-Plateau aus, das vom Colorado in einem über 1600 m tief eingeschnittenen Canontale, dem großartigsten auf Erdeu, durchströmt wird. Südlich von ihm fehlt die östliche Gebirgs- nmwallung. Die Erhebungen, die man von der Küstenebene des Golfs von Mexiko aus sieht, stellen nur den Steil ab fall des Hochlands don Meriko, das sich im 8 bis über 2000 m erhebt und nach N und O etwas fenkt, dar. Noch eindrucksvoller erscheint der Absturz des bedeutend höhereu westlichen Gebirgsrahmens. Wo das Hoch- land von Mexiko im 8 mit einem Querbruche endet, erheben sich mächtige Vulkanberge, von denen der Citlatepetl (— Stern- berg) der höchste (5600 m) ist. In den Golf von Mexiko mündet der Rio Grande del Norte (Richtung?) Die vom Meereseinflusse abgeschnittenen Hochflächen der Cordilleren haben ein trockenes, streckenweise fast regenloses Klima. Im Sommer entwickelt sich große Hitze, im Winter aber, infolge der bedeuten den Erhebung, große Kälte.

11. Erdkunde - S. 89

1911 - Bamberg : Buchner
89 die größte Industrie- und Handelstätigkeit. - Die Vereinigten Staaten haben eine gemeinschaftliche Verfassung. Daneben besitzt noch jeder einzelne Staat seine eigene Verfassung und Volksvertretung. Boston (Vostn), 600000 Einw., wichtige Handelsstadt. New-Aork (Nju-Aohrk), am Hudson, größte und bevölkertste Stadt Amerikas (4 Mill. Einw.). Philadelphias, am Delaware, 1,4 Mill. Einw., die zweite Stadt Amerikas. Washingtons (Woschingtn), 300000 Einw. im Bundesdistrikt Columbia, der Sitz des Kongresses und des Präsidenten. St. Louis, 650000 Einw., am Zusammenfluß des Mississippi mit dem Missouri. Sehr lebhafte Binnenschiffahrt. New-Orleans (Nju-Orlihus), 300000 Einw., im ungesunden Mündungsgebiet des Mississippi. Cincinnati (Sinsinn6ti) am Ohio, 380000 Eiuw., Stapelplatz für Vieh und Getreide. Chicago (Schikägo) 2 Mill. Emw., und Milwaukee (Milluöki), 300000 Einw., bedeutende Handelsstädte im Seengebiet. — Im goldreichen Kalifornien am Großen Ozean St. Francisco (350000 Einw.), wichtiger Hafenort und Handelsplatz.— Von Rußland kaufte die Union das Territorium Alaska, an der Nordwestküste gelegen, voller Buchten, Felseninseln und Schneegipfel, in neuester Zeit durch Goldfunde bekannt. 4. Der Freistaat Mexiko. Das Hochland von Mexiko vereinigt in sich alle Bodengestaltungen und Klimate. Außerordentlich ist der Reichtum an Gold und Silber. Mexiko, eine der schönsten Städte Amerikas, an einem Landsee (350000 Einw.); Vera-Cruz^) (>kruhs), am Golf, (wo Cortez, der Eroberer Mexikos, 1519 laudete). Puebla, 100000 Einw., mit blühender Banmwoll-Jndustrie. b) Mittelamerika. a) Südlich von Mexiko folgen fünf Republiken: Guatemala, San Salvad6r, Honduras, Nicaragua und Eosta-Rica. b) West-Indien besteht aus drei Inselgruppen: 1. Die Bahama- Inseln sind englisch. Unter ihnen Gnanahani, wo Columbus am 12. Oktober 1492 zuerst landete. 2. Die Großen Antillen. Euba mit Habana, Mill. Einw., be- rühmter Hafen, nordamerikanisch. — Jamaica mit Kingston (Kin gst'n), englisch. — St. Domingo oder Haiti, zwei freie Negerstaaten umfassend. 3. Die Kleinen Antillen. Die bedeutendsten sind: Guadeloupe und Martinique, französisch. — Trinidad, englisch. — Westindiens Pflanzen- welt ist außerordentlich reich. — Hier finden sich fast alle Kulturpflanzen, Mahagoni, Farbhölzer, Kaffee, Tabak und Zuckerrohr. c) Südamerika. 1. Vereinigte Staaten von Columbia. Cartageua, nicht weit vom Ausfluß des Magdalenenflusses, Handelsstadt. Bogota, 2600 m hoch, *) Bruderliebe; wegen der religiösen Duldung aller Konfessionen. *) Nach Washington, dem Befreier der Union von England benannt. 3) Wahres Kreuz.

12. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 160

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
160 § 74. Die Vereinigten Staaten von Amerika. 16) Ohio [oheio], zwischen dem Eriesee und dem Ohio. Cleve -land (382 000 E.), bedeutende Industriestadt. Cincinnati [ßinßinati] am Ohio, 326 000 E., darunter über 50 000 Deutsche; wegen der wissenschaftlichen und Wohltätigkeitsanstalten das „westliche Philadelphia", wegen des beträchtlichen Handels mit Schweinefleisch im Scherz „Porcopvlis" genannt. 17) West vir ginien mit bedeutender Kohlen-, Eisen- und Petroleumgewinnung. 18) Kentucky [fentaffi], südlich vom untern Ohio, zwischen Mississippi und welchem Staate? — benannt nach einem Nebenflüsse des Ohio. Handelsstadt Louisville [luilmll] am Ohio (205 000 E.), Eisenbahn-knoten. d) Nordwestliche Z e n t r a l st a a t e n. (Ackerbau, zum Teil in zerstreuten Farmen, Viehzucht, Bergbau, Holzhandel.) 19) Minnesota (Minnesota], westlich von Wisconsin, mit der Doppelstadt St. Paul und Minneapolis am Mississippi, zusammen 364 000 E. 20) Nord-Dakota mit dem Hauptort Bismarck, wichtiger Missouri-Brückenplatz. 21) Süd-Daköta, vom Missouri durchströmt. 22) Nebraska am Plattefluß, einem Zufluß des Missouri, südlich vou Dakota. Omaha, Ausgangspunkt der ältesten Pacisicbahn, 102 000 E. 23) Kansas [fänsäß], zwischen Nebraska und dem Jndianergebiete, mit der Hauptstadt To p e c a am Kansasfluß. 24) Iowa [eiotoä], Jllionis gegenüber am rechten Ufer des oberen Mississippi. 25) Missouri [mißuri], wo sich Missouri und Mississippi vereinigen — welchem Staate gegenüber? — St. Louis [ßent luis], Handelsstadt am Mississippi, über den hier eine großartige Brücke führt: 575 000 E., davon Yb Deutsche. Mittelpunkt einer außerordentlich regen Binnenschiffahrt und des Verkehrs nach den westlichen Teilen der Vereinigten Staaten; Durch-fchnittspunkt aller größeren Eisenbahnlinien. Ii. Die Südftaaten. (Die ©roßgüterwirtfchaft überwiegt. Zucker, Reis, Tabak, vor allem Baumwolle find die Hauptprodukte). 26) Virginia. Woher der Name? Ausgedehnter Tabaksbau. Hier früher ein Drittel, jetzt ein Fünftel Farbige. Hauptstadt R i ch m o n d [ritschmortt)], 81 000 E., Industrie in Tabak und Maschinen. Washingtons Landgut Mount Vernon [mannt wernon], wo er 1799 starb. 27) Nordkarolina, nach Karl Ii. genannt. Von hier an wird Reis und Baumwolle gebaut. 28) Südkarolina, der einzige Staat, wo die Zahl der Farbigen die der Weißen übersteigt; Hauptstadt Charleston [tfcharlst’n], 55000 E. Hauptmarkt für Baumwolle.

13. Erdkunde für höhere Schulen - S. 147

1907 - München [u.a.] : Oldenbourg
Nordamerika. 147 Handelsplatz der Erde. Philadelphia, 1 % Mill. Einw., die drittgrößte Stadt und größte Fabrikstadt der Union. Baltimore, 1j2 Mill. Einw., erster Tabak- markt Amerikas. Washington (nöschingt'n), im Bundesdistrikt Kolumbia, die Bundes- stadt der Union, der Sitz des Kongresses und des Präsidenten, 300000 Einw. Die nördlichen und mittleren Atlantischen Staaten sind die eigentlichen Handels- und Jndnstriebezirke der Union. In den südatlantischen Staaten weicht das Alleghanygebirge immer weiter zurück, die Ebene verbreitert sich stetig und die Küste selbst wird hafenarm und sumpsig. Das Klima ist bereits subtropisch. Man baut Getreide, dann Haupt- sächlich Tabak (diesen besonders in Virginien) und Baumwolle, in Nord- und Süd-Karolina auch Reis. Der Boden dient hier dem Ackerbau. Das Alleghanygebirge. Es ist wie der Schweizer Jura ein Faltengebirge und weist einen großen Reichtum an malerischen Fluß- und Seenszenen aus. Der nördliche Teil des Gebirges kauu leicht überschritten werden; im Süden erhebt es sich bis zu 2000 m. — Der Boden ernährt kostbare Waldungen und an seinem Westabhange erstrecken sich die reichen Kohlen-, Eisen- und Petroleumlager von Pennsylvanien mit zahlreichen und großen Jndnstrieplätzen; hier Pitts bürg, 320000 Einw. Hohe Wichtigkeit haben die Alleghanies durch ihren Reichtum an Mineralschätzen. Das Mississippi-Becken. Es breitet sich einerseits zwischen dem Arktischen Tieflande und dem Gols von Mexiko, anderseits zwischen dem Alleghanygebirge und den Kordilleren aus. Die West- und Osthälfte des Beckens wird von Hochflächen eingenommen, welche sanft gegen das Tal des Mississippi hin abfallen. Die eigentliche Mississippi- Niederung beginnt etwa an der Mündung des Missouri in den Mississippi, gewinnt gegen S. immer mehr an Breite und verwächst endlich mit der Küsten- ebene des Mexikanischen Meerbusens. Der Hauptstrom des Beckens ist der Mississippi. Er entspringt westlich vom Oberen See, strömt im ganzen südwärts und mündet in südöstlicher Richtung delta- förmig in den Golf von Mexiko. Er darf wohl als die beste Wasserstraße der Erde, bezeichnet werden. Nebenflüsse des Mississippi: links: rechts: Ohio (ofjeto) mit Tennessee (tennessi) Missouri Arkansas Red River (riwer). Der Missouri kommt vom Felsengebirge, durchbricht die östlichen Randketten desselben und vereinigt sich mit dem Mississippi oberhalb St. Louis. Sein merk- würdigster Zufluß ist der Iellowstone (jelloston), in dessen Qnellbezirk sich das großartigste Geisergebiet der Erde befindet, der Nationalpark. Der Missonri-Mississippi ist hinsichtlich der Stromlänge (5600 km) der erste Fluß der Erde. Die Lage zwischen zwei mächtigen Hochgebirgen und die große Ans- dehunug des Beckens begünstigt die Entwicklung dieses Riesenstromgebietes.

14. Das Wichtigste aus der mathematischen, physischen und politischen Geographie - S. 26

1917 - Leipzig : Renger
26 Iii. Länderkunde. Zu den süd-atlantischen Staaten gehört der Bundesdistrikt Kolumbia mit der Bundeshauptstadt Washington am Potomak. 3. Die 15 nördlichen Binnenstaaten. Ohio: Cincinnati am Ohio (Porkopolis) und Cleveland am Erie-See. Indiana. Illinois: Chicago am Michigansee, größter Getreide-, Holz- und Stahlmarkt. Bedeutender Viehhandel, große Schlächtereien. Michigan. Wisconsin: Milwaukee am Michigansee (deutsche Bevölkerung). Minnesota: Minneapolis am Mississippi. Iowa. Missouri: St. Louis, unweit der Vereinigung des Mississippi und Missouri. Nord-Dakota. Süd-Dakota. Nebraska. Kansas. Montana. Wyoming: der Jellowstone-Park (Nationalpark). Colorado. Ausfuhr: Silber, Getreide, Fleisch. 4. Die 10 südlichen Linnenstaaten. Kentucki: Louisville am Ohio. Tennessee. Alabama. Mississippi. Louisiana: New-Orleans, größter Baumwollmarkt, an der Mündung des Mississippi. Texas: Galveston, Baumwollhafen (1900 durch Sturmflut zer- stört, wieder aufgebaut). Arkansas. Süd-Jndiana. Oklahoma. Neu-Mexiko. 5. Die 8 pacific-Ztaaten. Arizona. Utah: Salzseestadt, Hauptsitz der Mormonen, „der Heiligen des jüngsten Tages" (Neu-Jerusalem). Nevada. Idaho. Washington. Oregon. Kalifornien: San Francisco, wichtigster Hafen und Handels- platz am Stillen Ozean, an der Bai von San Fran- cisco und an der Mündung des Sacramento (1906 großes Erdbeben). Südlich von San Francisco Neu- Alma den, großer Quecksilberreichtum.

15. Lehrbuch der Erdkunde - S. 193

1904 - Trier : Lintz
Die Landschaft als Ganzes'. 193 und Verkehr. Infolgedessen wuchsen viele Städte schnell zu sehr volkreichen Plätzen an, wie Neu-Dork (als Groß-Neu-Iork 3*/* Mill. E.), die reichste Stadt der Neuen Welt, Sitz einer großartigen Industrie und als Geld- und Handelsstadt nur von London übertroffen, Philadelphia (l'/f, Mill. E.), als Fabrikstadt nur hinter Nen-Aork zurückstehend, Baltimore (550 000 E.), Washington (noschingten, 300000 E.), die Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten, Boston (bost'n, 600000 E.) mit bedeutendem Handel, Pitts bürg (350 000 E.), inmitten der reichsten Kohlenlager gelegen, daher mit bedeutender Eisenindustrie, Bussalo (bösselu, 400 000 E.), Detroit (350000 E.), gleich Pitts- bnrg mit bedeutender Eisenindustrie, Cleveland (kliwländ, 400 000 E.), Chicago (1800 000 E), ebenso bedeutend als Handels- wie als Fabrik- stadt, zugleich mit bedeutenden Ausfuhrschlächtereien (Nähe der viehreichen Prairien!), Milwankee (milnöki, 300000 E., zur Hälste Deutsche) mit großen Bierbrauereien, Ciueinuati (ßinßineti), die bedeutendste Handelsstadt am Ohio, die Doppelstadt St. Paul (170 000 E.j und Minneapolis (220 000 E.), der größte Mehlmarkt der Welt, St. Louis (von d. Amerikanern ßent lüis gespr., ,600 000 E.) mit großartiger Industrie und lebhaftem Handel, Neu-Orleans (oder New Orleans, spr. njn orliens, 300 000 E.), der Hauptausfuhrhafen für Baumwolle, San Francisco (360000 E.). (Suche die Gunst der Lage dieser Städte nachzuweisen!) Auch in Kanada erblühten an der Schiffahrtsstraße des St. Lorenzstromes große Städte, nämlich Toronto (220000 E.), Montreal (montriol, 280000 E.) und Quebec (kuibek, 70 000 E.). Die wichtigsten Städte in dem übrigen Amerika sind Mexiko (360 000 E.), die Hafenstadt Verakruz, die wichtige Hafeustadt Habana auf Euba (220000 E.), Panama., Petra (oder Belem, 100 000 E.), der Ausfuhrhafen des Amazonenstromgebiets, Pernambnco (200000 E.), Bahia (220000 E.), Rio de Janeiro (550 000 E.)^ der Kaffee-Hafeu Santos, Montevideo (270 000 E.), Buenos Aires (d. h. gute Lüfte, 750 000 (£.), Valparai s o (130 000 E.), Santiago (280000 E.) und Lima (110 000 E.). (Lage dieser Städte? Hauptstädte s. folg. Abschu.!) Wie in Industrie und Handel, so steht Südamerika auch im Eisenbahnwesen und im Ausbau der Wasserstraßen hinter Nordamerika weit zurück. Während in diesem zur Verbindung der West- und Ostküste schon mehrere sog. P acificbahnen (spr. pässistk) (wieviele? s. Karte) erbaut wurden, ist in Südamerika die erste Anden- bahn, zwischen Argentinien und Chile, noch im Bau begriffen. Großartige Hochgebirgsbahnen besitzen aber Peru und Bolivia. Für die Bete'i- Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe B 1904. 13

16. Die außereuropäischen Erdteile - S. 28

1896 - Breslau : Hirt
28 Außereuropäische Erdteile. Amerika. ochsen, Hirschen und verwilderten Pferden belebten Prärieen oder Savannen aus, die aber immer mehr dem Weizenacker weichen. Den ö. Teil des Tief- landsbeckens bedeckt dichter Urwald oder fruchtbares Ackerland, auf dem man Reis, Mais, Weizen, Zuckerrohr, Tabak und besonders Vanmwolle pflanzt. New Orleans [nju örlius], im sieb erreichen Mündungsgebiet des Mississippi, ist der größte Baumwollenmarkt der Neuen Welt, 1li Mill. E. Reiche Erträge liefert vornehmlich im n. Teil die Viehzucht. Daher dort eine große Zahl bedeutender Städte, meist an den natürlichen Wasserstraßen gelegen. Am Ohio: Cincinnati fßinßinneti], „die Kömgin des Westens", 300000 E. Iv? Mill. Schweine werden hier jährlich geschlachtet, daher der scherzhafte Bei- name der Stadt: Porköpolis [park englisch: Schweinefleischs — Am Eriesee Cleveland [ftthrfättb], 74 Mill. E. Am Michigansee: Chicago [schtkago], die Stadt der Riesenhäuser und Villen, daher auch „Gartenstadt" benannt, l,i Mill. E. Bei der Stadt münden 41 Bahnen, und durch die Seeenstraße wird sie zum Seehafen! Sie ist der erste Getreide- und. Holzmarkt der Erde, dazu ein gewaltiger Viehmarkt. Mil- waukee [mituöft], V5 Mill. E.; eine deutsche Schöpfung, wo man überwiegend die deutsche Sprache hört. •* Am oberen Mississippi, dessen Kraft gewaltige Mühlen treibt, Minneäpolis, d. i. Wasserstadt: 1854: 12 Hänser, 1890: 300000 E. Am unteren Mississippi, nicht weit von der Mündung des Missouri: Saint Louis jßent Iüi§], 450000 E., wichtige Handelsstadt, Mittelpunkt der Binnen- schisfahrt. 4. Republik Mexico. Fast viermal so groß wie das Deutsche Reich, reicht Mexico vom Rio Grande del Norte und Columbia s. bis zu den Golfen von Tehnantepee und Honduras Honduras]. An beiden Ozeanen je eine Halbinsel: ö. das flache, durch seine wertvollen Hölzer berühmte Incatän, und w. das gebirgige, nn- fruchtbare Alt-Californien. Mexico ist ein von hohen Randgebirgen umschlossenes Tafelland, das an der O.- und W.-Seite in Stufen zu schmalen Küstenebenen abfällt. Hohe Schneevulkane durchziehen das Hochland in w.o. Richtung, darunter der Citlaltep etl [ßitfaltcpetl], d. h. Sternberg*), oder Pic von Orizaba [oriffaba] (5450 m). Art der sumpfigen Küste und den Abhängen des Hochlandes zeitigt die Hitze bei reichlichem Regenfall Zuckerrohr, Kakao, Pisang, Kaffee, Baumwolle und Mais im Überfluß, und auf den immergrünen Eichen blüht die köstlich dustende Vanille. Das regenärmere und gesunde Plateau ist das Land der Kakteen, die_ das Wasser für die trockene Jahreszeit in sich aufsammeln. Die besten europäischen Getreide- und Obstarten gedeihen bei künstlicher Bewässerung vortrefflich, und die Agave wird bis 12 m hoch. Silber, das ehemals aus den spanischen Silber- flotten nach Europa wanderte, wird noch heute viel gewonnen, daneben Gold und Edelsteine. *) Der Gipfel des früher thätigen Vulkans erschien den Bewohnern von Mexico nachts wie ein leuchtender Stern. S. Bilderanhang S. 82.

17. Die politische Geographie - S. 554

1845 - Eßlingen : Dannheimer
554 Handelsplatz; Hauptniederlage für die große Menge von Baumwolle, die Ober- Georgien geerntet wird. Ic. Di^ süd-westlichen Staaten. — Xvi. Alabama. Tusco- loosa, 1600 E. Mobile, 9000 E.; befestigter Hafen; neben Charleston und Neu-Orleans der dritte große Vaumwollenmarkt. — Xvii. Mississippi. Jackson, 1000 E. Natchez, 2800 E.; Handelsstadt. — V Xiii. Loui- siana. Neu-Orleans, 65,000 E.; Damme, um die Stadt gegen die Ueberschwemmung des Mississippi zu schützen; Befestigungswerke; große Han- delsstadt; der zweite Ausfuhrhafen der Union; das gelbe Fieber richtet oft große Verheerungen an. F. Die nord - westlichen Staaten. — Xix- Tenessee. Nash- v i ll e, 6000 E.; blühender Handel, besonders mit Balnnwolle. — Xx Ken- tucky. Frgnkfort, 2000 E. Lerin.gton, 6500 E.; viele Fabriken. Louisville, 6100 E.; viel Handel. — Xxi. Ohio. Columbus, 2500 E. Cincinnati, 45,000 E-; Manufaktur- und Handelsstadt; Werste. Man findet voin südl. Ufer des Erie-See's bis zum merikanischen Meerbusen und längs des Missouri bis zu den Felsengebirgen Spuren ansehnlicher und regelmäßiger Werke, die das Gepräge eines hohen Alterthums an sich tragen und gemeinschaftlichen Ursprungs zu sein scheinen.- Diese an Form und Größe verschiedenen Denkmäler und andere bis jetzt entdeckte alterthümliche Gegen- stände bestehen in Besestignngswerken, in künstlichen Erdhügeln, in parallelen Mauern von Erde, in unterirdischen Mauern von Erde und Ziegeln, in Erd- öffnungen, gewöhnlich Brunnen genannt, in Felsen mit Inschriften, in Götzen- bildern, in Muscheln fremder Länder und in Mumien. Diese Denkmäler kön- nen nicht den Vorfahren der Indianer zugeschrieben werden, sondern müssen einem von ihnen ganz verschiedenem Volke angehörr haben-— Xxii. Michi- g a n. Detroit, 3500 E.; bedeutender Handel. — Xxiii. Indian a. Indianapolis, 1200 E. •— Xxiv. Illinois. Vandalia, 1500 E. — Xxv. Misso uri. 3 eff er so», 500 E. St. Louis, 6000 E.; Mittelpunkt eines sehr ausgebreiteten Handels, großer Pelzhandel. — Xxvi. Ar- faus«8. Little Rock oder Akropolis, 1000 E. 6. Die Staatsgebiete. — I Flo'rida. Tallahassee, 2000 E. St. Augustin, 2000 E-, Fort. Pensacola, 2000 E.> Hafen. ■— Ii. W isconsin oder Huron. Fort Howard. H. Dle Distrikte- — I- Ozark. Die Bewohner find unabhängige Indianer. — Ii. Osage. Hier leben gleichfalls meist unabhängige Indianer. * — Iii. Siour. Council -Bluff mit dem Fort Calh oun. — Iv. Mandan, meist von unabhängigen Indianern bewohnt.— V. O r e- go n. Ast o ria, Hasen; Pelzhandel. Zweites Kapitel * D i e Republik Teras. §. 444. . Die Grund macht. Teras ist 9500 Q.m. groß und zählt 70,000 Seelen, wenn man die amerikanische.urbevölkerung nicht mitrechnet. Außer den Indianer-Stämmen wohnen im Gebiet der Republik gegen 5000 spanisch-amerikanische Ansiedler, welche das Land zuerst kolonisirten; seit dem Jabre 1821 haben sich viele Ansiedler aus den Unions - Staaten und auch einige europäische Emigranten niedergelassen. In den letzten Jahren sind jährlich 15,000 Schwarze aus

18. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 97

1909 - Trier : Lintz
Amerika. 97 3. Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. a) Das mächtige Faltengebirge der Cordilleren besteht aus § 100. zwei Hauptzügen, die ein breites Gebiet umrahmen. Das östliche Hochgebirge heißt Felsengebirge oder Rocky Moun- tains (rocki mauntens) (Richtung?). Südlich vom Evans-Passe ist es am höchsten (bis zu 4400 m). Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsengebirge eine Doppelkette. Diese umschließt Plateau- artige Täler, wie den berühmten Jellowstone-Park, ein vulkanisches Gebiet, das reich an heißen Springquellen oder Geysern ist. Das westliche Hochgebirge setzt sich aus den Seealpen, aus dem Caseaden-Gebirge, der Sierra Nevada (= Schueegebirge) und aus Küstengebirgen zusammen und steigt ebenfalls bis über 4000 m empor. Große Schönheit entfaltet namentlich die Sierra' Nevada. Die Küsten- gebirge sind durch tiefe Läugstäler abgetrennt. Das größte Tal, das von Kalifornien, ist über 1700km lang. In dem Goldenen Tor öffnet es sich nach dem Ozean hin. (Welcher Fluß beuutzt diese Ösfnnng?) Dle Hochflächen zwischen den beiden Hochgebirgsketten liegen dnrch- schnittlich 2000 in hoch. In dem abflußlosen Großen Becken (Tal des Todes — 80m) liegt in 1300 m Höhe der Große Salzsee. Nach 8 hin breitet sich das Colorado-Plateau aus, das vom Colo- rado in einem über 1600 m tief eingeschnittenen Canontale (kanjon), dem großartigsten auf Erden, durchströmt wird. Daran schließt sich das Hochland Von Mexiko, das sich im 8 bis über 2000 m erhebt und nach N und 0 etwas senkt. Wo dasselbe im 8 abbricht, erheben sich mächtige Vulkanberge, vou denen der Citlatspetl (— Sternberg) der höchste (5600 m) ist. Die vom Meereseinflnsse abgeschnittenen Hochflächen haben ein trockenes, streckenweise fast regenloses Klima. Im Sommer ent- wickelt sich große Hitze, im Winter aber, infolge der bedeutenden Er- Hebung, große Kälte. Die Holzgewächse fehlen fast ganz, und weite Gebiete sind w ü st e n h a s t. Auch die W e st k ü st e Amerikas ist im Sommer regen arm. Es fallen jedoch Winterregen, und die meist gut bewaldeten Gebirge erhalten Steigungsregen. In Kalifornien wachsen die riesenhaftesten aller Bäume, die Mammutbäume. In Mexiko wechselt eine sommerliche Regenzeit (Tropenregen- zeit) und eine winterliche Trockenzeit ab. Die Hochebene ist trocken (warum?), weshalb ihr Pflanzenwuchs aus Gewächsen, wie Kakteen, Agaven u. s. w., die lange Dürren ertragen können, besteht. Der beider- seitige Gebirgsabfall ist regenreicher, und die beiden Küsten- Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe C U. 7

19. Die außereuropäischen Erdteile - S. 192

1884 - Breslau : Hirt
192 Amerika. Illinois [tllitteus] mit Chicago [schifdgo], am Südwestufer des Michi- gan-Sees, dem ersten Getreidemarkt der Welt; auch Vieh- und Holzhandel ist beträchtlich. Ohio [oheto] mit Cincinnati [fjinfjmgti] am Ohio, dem Mittelpunkt der Schweineschlächtereien, daher scherzweise Porkopolis (d. h. Schweinefleisch-Stadt) genannt. Im Westen vom Mississippi, und vom Missouri durchströmt, liegt Missouri; Hauptstadt ist St. Louis [fjänt lüis], südlich der Vereinigung beider Ströme, daher der Kreuzungspunkt der wichtigsten Straßen und erste Handelsstadt der Binnenstaaten. Louisiana im Mündungsdelta des Mississippi, mit meist französischer Bevölkerung; die Hauptstadt New Orleans [nju Sillens] verdankt ihre hohe Bedeutung der Baumwollenausfuhr. 'Urärieen. Allgemeiner Charakter. Die weiten Hochflächen im Osten des Felsengebirges, welche von den ersten französischen Ansiedlern den Namen Prärieen (d. h. Wiesen) erhielten, von den Indianern aber Savan- nen genannt werden, haben eine teils wellige, teils plateauartige Ober- flache. Im letzteren ^alle erscheinen sie, aus der Ferue gesehen, wie Gebirgs- züge oder Hügel reihen, da sie sich unmittelbar ans der Ebene erheben; die Franzosen nannten sie daher auch Coteaux (Hügelreihen). Die höher ge- legeueu Prärieen sind von grobem Gras bedeckt, dazwischen von niedrigem Kaktus und Seifenkraut (Silene officinalis); Bäume, meist Pappeln, kom- men nur an den Flußufern oder aus Flußinseln vor; anderwärts werden sie durch die häufigen Präriebrände und die zahlreichen Bisonherden ver- nichtet. Wo die Prärieen niedriger werden, gestalten sich die Grasfluren au- mutiger und verwandeln sich geradezu iu herrliche Blumengefilde. Dazwischen werden immer größere Strecken dem Ackerbau unterworfen. Flüsse und Höhen. Die Flüsse strömen in tiefen und engen Schluchten dahin, führen aber nur zur Zeit der Schneeschmelze größere Wassermasien mit sich, während sie zu anderen Zeiten durch die starke Verdunstung in den weiten und trockenen Prärieen beträchtlich geschwächt werden; die nördlichen Ströme sind einige Monate des Jahres vereist, dann also für die Schiffahrt, welche z. B. beim Missouri bis au den Rand des Felsengebirges möglich ist, uu- brauchbar. Im Gegensatz zum klaren Mississippi, der aus einem stachen Landrücken entspringt, stürzt der Missouri mit schlammig-trübem Wasser aus dem mächtigen Felsengebirge hervor; sein Lauf ist in den Prärieen zunächst nach Osten, weiterhin nach Südosten gerichtet; er nimmt auf der erftereu Strecke deu Iellowstone [jcüostön], aus der letzteren den Platte oder Ne- braska aus. Der nördlich von St. Louis verewigte Mississippi-Missouri fließt nach Süden und empfängt von rechts den aus zwei Quellflüssen eut- standeneu Arkansas [ärfänsäs] und Red River (d. h. roter Fluß). Andere . Flüsse erreichen ihn nicht mehr, sondern ergießen sich, wie z. B. der Colorado [kolorebo], in den mejicanischen Gols. Politisches. Die Staaten und Territorien der amerikanischen Union, welche hierher gehören und vorzugsweise Viehzucht treiben, folgen von Norden nach Süden so auseinander: Daköta mit der Hauptstadt Bismarck, welche jetzt von der nördlichen Pacistcbahn berührt wird.

20. Weltkunde - S. 79

1896 - Hannover : Helwing
79 Die ganze Union besteht jetzt aus 1 Distrikt, 45 Staaten und 5 Terri- torien oder Gebieten. Hat ein Territorium 60 000 freie über 25 Jahre alte Männer, so kann cs die Rechte eines Staates erhalten. Jeder Staat hat seine eigene Gesetzgebung und Verwaltung. Verträge mit fremden Völkern, Münzen, Zölle, Patente, Kriegswesen rc. sind indes Bundesjache. Die Bundesregierung besteht aus dem Kongreß (Senat und Repräsentantenhaus) und dem Präsidenten, der alle 4 Jahre neu gewählt wird. Die Stadl Washington (uoschingtn), 233000 E., im Bundesdistrikt Kolumbia, ist der Sitz des Kongresses und des Präsidenten. Staaten und Territorien*): a) Sd i c (6) nördöstlichen Staaten (an 5 Mill. E., darunter nur wenig Deutsche), ein wellenförmiges Hügelland mit viel Wald (Fichten). In den drei nördlichen Staaten wird Ackerbau und Viehzucht, in den drei südlichen lebhafte Industrie betrieben, an der Küste Fischfang. An einer durch mehrere Inseln geschützten Bucht liegt Boston, 448000 E., bedeutende Handelsstadt. — b) Die (5) mitt- leren Küstenstaatcn (an 15 Mill. E.) haben reiche Mrneralschätze (Eisen, Steinkohlen, Petroleum) und vortreffliche Häfen, daher sind hier Handel und Industrie blühend; sie bilden den Schwerpunkt der Union. New-Uork, über 1 500 000 E., im Staate New-Uork, an der Mündung des Hudson aus einer Insel gelegen, hot drei ausgezeichnete Häfen und ist die erste Handels- stadt Amerikas. Ganz in der Nähe Brooklyn (brüklin), 834000 E., gleichsam eine Vorstadt New-Uorks. Im Mündungsgebieie des Hudson wohnen an 3 Mill. Menschen. Buffalo (böffälo), 256000 E., Haupt- handelsstadt an den großen Seeen. — Phil adelphi a, über 1 Mill. E., an der Mündung des Delaware (döläwehr), ist die Hauptstadt des kohlen-, eisen- und petroleumreichen Staates Pennsylvanien; bedeutendste Fabrik- stadt in R.-A. Im Westen von Pennsylvanien liegt Pit ts b u r g, 240 000 E , inmitten großer Eisen- und Steinkohlenlager; Industriestadt und Hauptstapel- platz für Petroleum. Baltimore, 434000 E., im St. Maryland (märri- land), ist der wichtigste Ausfuhrhafen für Tabak. — e) Die (12) Süd- staaten (an 18 Mill. E., darunter viele Neger) haben meist ebenen, für Baumwolle, Zuckerrohr und Reis sehr geeigneten Boden; die ganze Küstcn- gcgend ist höchst ungesund. New-Orleans (nju-orlihns), 242 000 E., am Mississippi, hat den größten Baumwollcnmarkt. — d) Die (13) Binnen- staaten, zwischen den Aueghanics und dem Felsengebirge (an 24 Mill. E., darunter viele Deutsche), sind die eigentlichen Kornkammern Nordamerikas (Weizen, Mais); ungeheurer Aufschwung des Handels und Wohlstandes infolge der ausgezeichneten Verkehrsmittel (Flüsse, Seeen, Kanäle, Eisenbahnen). Cincinnati im Staate Ohio (oheio), 300 000 E., Schweineschlachterei. Chicago (tschi-), am Südrande des Michigansees rm St. Illinois, 1 100 000 E., ist der größte Getreidehandelsplatz der Welt. In M i l w a u k e e (St. Wisconsin), 204 000 E., leben viele Deuffche. St. Louis (im St. Missouri), inmitten des Miisiiüppigebiets, 452 000 E., ist die Hauptvermittlerin des Warenverkehrs zwischen S. und N., W. u. O. — e) Die (9) westlichen St. und 5) die (5) Territorien umfassen etwa die Hälfte der V.-St., haben aber nur etwa 4 Mill. E. Die Gebirgsstaaten sind reich an Gold und Silber. In den *) a) Maine, New-Hampshire, Vermont, Massachusetts, Connecticut, Rhode-Jsland. — b) New-Uork, New-Jersey, Pennsylvanien, Delaware, Maryland. — c) Virginien, Nord-, und Süd-Karolina, Georgien, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Texas, Arkansas, Tennessee, Kentucky. — d) West-Virginien, Ohio, Indiana, Illinois, Michigan, Wisconsin, Minnesota, Missouri, Kansas, Iowa, Nebraska, Süd- und Nord-Dakota. — e) Kalifornien, Oregon, Washington, Nevada, Utah, Idaho, Montana, Wyoming, Colorado. — f) Neu-Mexiko, Arizona, Oklahoma, Alaska, Jndianergebiet.