Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 122

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
80 Schleswig-Holstein. 122 Zollhafen Freihafen Abb. 1 und 2, §80. Der Hamburger Hafeu. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) Die Karte mit dem Bild in Übereinstimmung gelegt, also oben Osten. Links Hamburg (1 Binnen- alster, 2 Außenalster), rechts die Insel Wilhelmsburg. Das Freihafengebiet in der Karte ist links- schräg liniiert. Der \ unter dem Bilde zeigt auf eine Pfahlreihe, die den Zollhafen vom Frei- Hafen trennt. Auf der Karte sind die Häfen besonders bezeichnet; der mit einem kleinen Kreis ist der Segelschiff-Hafen, der mit dem Ausrufungszeichen der Petroleu mhafeu und der mit einem kleinen Kreuz der von der Hamburg-Amerika-Linie gepachtete Kaifer-Wilhelmshafen.

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Das Deutsche Reich - S. 131

1912 - Leipzig : Wunderlich
- 131 — Fässern am User aufgestapelt, aber noch immer folgen Säcke mit Kaffee (Hamburg der wichtigste Kaffeemarkt Europas!) und Reis und Ballen, von denen die größeren mittels gewaltiger „Krahne" ans Ufer gehoben und in bereitstehende Eisenbahnwagen gelegt werden. Kommando- rufe erschallen, Ankerketten klirren, Winden rasseln, Dampfpfeifen er- tönen. — Auf den langen und breiten Steindämmen (Quais), die den Hafen einfassen, schlendern Matrosen tabakkauend einher, rasseln Rollwagen, die Güter holen oder bringen wollen, drängen Menschen nach den ankommenden oder abgehenden Schiffen hin. Über 8000 Schiffe laufen jährlich von Hamburg aus und ebensoviel daselbst ein. Und all das bunte Leben und Treiben, fügt der Lehrer hinzu, der emsige Ver- kehr auf dem Wasfer und auf dem Lande, beschränkt sich nicht etwa auf die Sommerszeit. Längst schon hält Hamburgs Handel keinen Winter- schlaf mehr. Durch die dünne Eisdecke, die der erste Frost bildet, brechen die großen Dampfer spielend hindurch. Wenn dann die Kälte größer wird, der Eisgang zunimmt und Gebirge von Schollen sich an engen Stellen des Fahrwassers auftürmen, fo erscheint der Eisbrecher. Mit voller Wucht der Dampfkraft preßt er den schweren eisernen Bug gegen die Schollen, zerdrückt, zerschellt und zerstreut sie und schafft so Bahn für die ankommenden und auslaufenden Fahrzeuge. Wir haben den Zoll- und den Freihafen zu unterscheiden. Im Zollhafen laufen solche Schiffe ein, deren Waren sofort dem Deutschen Reiche zugeführt werden sollen und daher verzollt werden müssen. Im Freihafen landen diejenigen Fahrzeuge, welche Waren für den Transit- Handel geladen haben, also solche, die nicht für Deutschland, sondern für andere Staaten bestimmt sind und daher der Verzollung nicht unter- liegen. Hier auf unserem Bilde (Lehmann, Der Hamburger Hafen) feht ihr links den Zollhafen, rechts den Freihafen. Beide find durch eine schwimmende Palisadenreihe geschieden. — Warum ist ein solcher Abschluß nötig? In der Nähe des Hafens erhebt sich die Deutsche Seewarte, eine Reichsaustalt. Sie gibt die für die Schiffahrt unentbehrlichen Schiffahrtskarten heraus, sorgt für Beschaffung richtiger Meßinstrumente (Kompasse z. B.!) und veröffentlicht auf Grund ihrer zahlreichen Be- obachtnngsstationen täglich Witterungsberichte, die für den Seemann oft von hoher Bedeutung sind. (Sturm im Anzüge!) 2. Das Leben auf den Straßen. Welches Hasten und Treiben! Welche Menge von Wagen, von der prächtigen Equipage des reichen Kaufherrn an bis zum einfachen Lohnfuhrwerk, vom hochbepackten breiten Lastwagen bis zum schlichten Schubkarren! Peitschenknall, Wagengerassel und das Ausrufen der Waren bringen einen unaufhörlichen Lärm her- vor. Hier werden Südfrüchte, dort Austern und Seefische, dort Gemüse, dort Goldwaren in kreischenden oder schnarrenden Tönen zum Verkauf 9*

2. Das deutsche Vaterland - S. 69

1917 - Leipzig : Wunderlich
— 69 — mann) durch die Stadt. Sie freuen sich, wieder einmal festen Boden unter den Füßen zu haben. Während ihrer langen Reise übers Meer haben sie ja weder Baum noch Strauch, weder Wagen noch Haus zu Gesicht bekommen. Sie sahen eben nichts, als über sich den Himmel und um sich das tiefe Meer. (Vorzeigen eines Bildes, welches ein Schiff auf hoher See darstellt.) — Wiedergabe. Zollhafen Pallisaden^ Freihafen 1. Der Hamburger Hafen.') Verkleinerung des Lehmannschen Wandbildes. ^Verlag von F. E. Wachsmuth.) So ist auch unsere zweite Frage erledigt. Gib die Antwort kurz! (Ein Teil der Waren kommt herüber übers Meer, ein anderer wird durch Elbe und Eisenbahn aus Ländern, die fern vom Meere liegen — Sachsen, Preußen, Böhmen — herbeigeschafft.) Beantworte die Frage ausführlich? Daß diese Waren, die aus Nord und Süd in Hamburg zusammen- treffen, nicht in Hamburg selbst verbraucht werden, sagt uns schon unsere Aufgabe. Wir haben darum auch noch eine dritte Frage aufgestellt. Welche? Iii. Wohin werden die Waren gebracht, die in der Stadt Hamburg aus so verschiedenen Ländern und Städten zusammenkommen? 1. Richten wir zunächst unsere Aufmerksamkeit auf die Waren, welche über das Meer herüberkommen. (Tabak, Petroleum, Reis, i) Das Bild gewährt einen Blick nach Südosten auf die Norderelbe, also flußaufwärts.

3. Das Deutsche Reich - S. 162

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — Reiche zugeführt werden sollen und daher verzollt werden müssen. Im Freihafen landen diejenigen Fahrzeuge, welche Waren für den Durch- gangshandel geladen haben, also solche, die nicht für Deutschland, sondern für andere Staaten bestimmt sind und daher der Verzollung nicht unter- liegen. Hier auf unserem Bilde (Lehmann, Der Hamburger Hafen) seht ihr links den Zollhafen, rechts den Freihafen. Beide sind durch eine schwimmende Palisadenreihe geschieden. — Warum ist ein solcher Abschluß nötig? In der Nähe des Hafens erhebt sich die Deutsche Seewarte, eine Reichsanstalt. Sie gibt die für die Schiffahrt unentbehrlichen Schiffahrtskarten heraus, sorgt für Beschaffung richtiger Meßinstrumente (Kompasse z. B.!) und veröffentlicht auf Grund ihrer zahlreichen Be- obachtungsstationen täglich Witterungsberichte, die für den Seemann oft von hoher Bedeutung sind. (Sturm im Anzüge!) 2. Das Leben auf den Straßen. Welches Hasten und Treiben! Welche Menge von Wagen, von der prächtigen Equipage des reichen Kaufherrn an bis zum einfachen Lohnfuhrwerk, vom hochbepackten breiten Lastwagen bis zum schlichten Schubkarren! Peitschenknall, Wagengerassel und das Ausrufen der Waren bringen einen unaufhörlichen Lärm her- vor. Hier werden Südfrüchte, dort Austern und Seefische, dort Gemüse, dort Goldwaren in kreischenden oder schnarrenden Tönen zum Verkauf angeboten. Unter den Verkäufern, fügt der Lehrer hinzu, fallen be- sonders die Vierländer auf. Sie stammen aus den Vierlanden, das ist eine fruchtbare, durch Deiche geschützte Gegend, die sich oberhalb der Stadt am Elbstrom ausbreitet, und sind schon an ihrer eigenartigen Kleidung leicht erkennbar. Die Männer tragen kurze, aus Sammet gefertigte Kniehosen, rote Westen und kurze, schwarze Tuchjacken, beide mit talergroßen silbernen Knöpfen besetzt. Ans dem Kopfe sitzt ein hoher, zylinderartiger Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein Mieder, aus dem ein blendend weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine, zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In dieser Tracht bieten die Vierländer und Vier- länderinnen das, was der Boden ihrer Heimat hervorbringt, auf den Pro- menaden und an den Straßen Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rotwangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Apri- kosen zur Stadt. Der bekannteste Straßenzug Hamburgs ist der Jungfernstieg. Seht hier eine Abbildung! Er zieht sich an einem gewaltigen Wasserbecken (Binnenalster!) hin, das belebt ist von Ruderbooten, kleinen Dampf- booten und Schwänen, wird eingefaßt von Prachtgebäuden und be-

4. Realienbuch - S. 17

1909 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 17 Hamburger Hafen. bedeutendsten Zeehandel des europäischen Festlandes besitzt. Hamburg ist aber auch ein wichtiger Industrieort. Besonders berühmt sind sein Zchisfs- und Maschinenbau, sowie die Fabriken, in denen überseeische Rohstoffe verarbeitet werden (Zchokoladen- und Zeisen- fabriken, Kaffeeröstereien, Beisschälanstalten, vampfmühlen usw.). Der Hamburger Hafen wird durch das breite, tiefe Bett der Elbe gebildet, das noch bedeutend erweitert ist. Wie ausgespreizte Finger vieler Hände erstrecken sich die großen Hafenbassins vom Elbbett in das Land. 5tn ihren Ufern ziehen sich starke Mauern hin, an denen die Schiffe anlegen können. In großen Schuppen und Speichern lagern die Waren, die von den Eisenbahnen, Fluß- oder Seeschiffen zum versand herbeigeführt worden sind. Überall herrscht ein ungemein reges Leben und Treiben. Urbeiter sind beschäftigt, mittels mächtiger Krane die Schiffe zu entladen. Reifende besteigen die stattlichen Dampfer, um die Fahrt über das Meer anzutreten. Kleine Dampf- und Ruderboote eilen hin und her und vermitteln den Verkehr zwischen den einzelnen Hafenteilen, den dort ankernden Schiffen und der Stadt. Schwer beladene Lastkähne ziehen vorüber, um wertvolle Güter von den Seeschiffen nach den Speichern zu bringen. — Die bedeutendste Hamburger Schiffahrtsgesellschaft ist die Hamburg-Umerika Linie. Sie verfügt über etwa 160 (Ozeandampfer, die alle Meere der Erde befahren. von allen ausländischen Waren, die in Deutschland verkauft werden sollen, wird an der Grenze ein Zoll erhoben. (Warum?) Die Hamburger Kaufleute verhandeln aber die fremden Güter auch nach außerdeutschen Ländern. Für diese Waren wird kein Zoll erhoben. (Warum nicht?) Sie werden deshalb in den Freihafen gebracht; alle andern Güter müssen dem Zollhafen zugeführt werden. Franke-Schmeil, Realienbuch. Rusg. A. Ii. Erdkunde. 2

5. Das Deutsche Reich - S. 130

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — B. Wir wenden uns nun zu der Freien Stadt Hamburg. Be- stimme ihre Lage! (Hamburg liegt am rechten Elbufer und wird außer- dem von der Alster durchströmt.) Diese Stadt haben wir bereits im vorigen Jahre genauer kennen gelernt. Schildere! Die Kinder schildern auf Grund des früheren Unterrichts: 1. Das Leben im Hafen. Der Hafen besteht aus mehreren großen, tiefen, rings ummauerten Becken. Auf den Ufermauern erheben Zollhafen Palisade» Freihafen 16. Der Hamburger Hafen. Verkleinerung des Lehmannschen Wandbildes. (Verlag von F. Gr. Wachsmuth.> sich große Schuppen, welche nach der Wasferseite zu offen sind. An diesen Schuppen laufen Schienengleise vorüber, die sich nach allen Bahnhöfen der Stadt fortsetzen und so Schiff und Eisenbahnwagen einander nahebringen. Auf dem Wasser der Hafenbecken erhebt sich ein wahrer Wald von Mastbäumen. Neben Dampfern liegen stolze Drei- master, und auf den gewaltigen Segelstangen klettern Matrosen, ein Lied singend, geschickt hin und her. Hier fährt eben ein Auswandererschiff aus dem Hafen. Auf dem Verdeck stehen die Auswanderer Kopf an Kopf und nehmen, Tuch oder Mütze schwenkend, noch einmal Ab- schied von den am Ufer stehenden Eltern,-Schwestern oder Brüdern. Dort wird ein Westindienfahrer entladen. Es ist unglaublich, wie viele Waren in einem Seeschiffe Platz finden! Schon sind ganze Berge von Hamburg Hauptarm i, der Elbe zur Nordsee

6. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 99

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 99 — der Große gründete die Stadt zum Schutze gegen die Dänen und nannte sie Hainaburg, d. i. Burg an der Hannn, einem ehemaligen Walde. 845 wurde die Stadt von den Normannen vollständig und im Jahre 980 von den Abotriten zerstört. Die Elbe hat hier bei der Flut nur 6,5 m Tiefe, daher der Vorhafen Cuxhaven, am linken Ufer der Elbmündung. Die Ufer der Elbe steigen bei Hamburg nicht unbedeutend an; desgl. ist zu beachten, daß durch die Einmündung der Alster Gelegenheit zur An- lage von Binnenhäfen gegeben war. Hamburg, Wandsbeck und Altona waren früher zollfreies Gebiet. Am 15. Oktober 1888 aber wurde das- selbe dem deutschen Zollgebiete angegliedert. Seit dieser Zeit müssen die für die genannten Städte bestimmten ausländischen Waren verzollt wer- den. Anders verhält es sich mit den ausländischen Waren, welche im Hamburger Hafen landen, aber weder für Hamburg, noch für Deutsch- land, sondern für das Ausland bestimmt sind (Transit- oder Durchgangs- Waren). Da für diese kein Einfuhrzoll erhoben werden darf, so ist für sie ein besonderer, 160 ha umfassender Hafen, der sogenannte Frei- hafen errichtet worden. Die Schiffe mit Transitwaren landen in dem Freihafen, auch dürfen die Kaufleute ihre Waren in besonderen Waren- häusern ganz oder zum Teil ausladen und in besonders zu diesem Zwecke errichteten Warenhäusern unversteuert auslegen. Gelangen diese Waren in Hamburg für das Inland zum Verkaufe, so wird der deutsche Zoll erhoben, im anderen Falle gehen die Waren wieder in das Schiff zurück und unversteuert nach dem Auslande weiter. Die Schiffe mit zollpflichtigen Waren landen im Zollhafen. Von der Norder Elbe zwei- gen noch 10 Häfen ab. Unter diesen gewährt der Segelschiff-Hafen mit seinem mastenreichen Walde den stattlichsten Anblick. Zwischen den einzelnen Häfen befinden sich lange, streifenartige, ausgemauerte Inseln und Halbinseln mit mächtigen Speichern und Lagerschuppen für die Waren. In dem Hamburger Hafen befindet sich ein Riesenkran, welcher 150 T. kg zu heben vermag. Ganze Maschinen, Lokomotiven etc. umfaßt er und hebt sie in das Schiff. Der Bau des Hafens kostete 20 Mill. M., der Kaiser Wilhelm-Kanal 155 Mill. Mk. 7*

7. H. 1, Abt. 1 - S. 83

1904 - Leipzig : Wachsmuth
83 wärtig in seinen künstlichen Hafenbecken eine Wasserfläche von 165 ha (= 1,65 qkm1), eine Quailänge von 16500 m, 10125 m ver- fügbare Länge zu Liegeplätzen an Dukdalben im freien Wasser und eine Schuppenlänge von über 5000 m mit einer bedeckten Lagerfläche von über 100000 qm. Rechnet man die Durchschnitts- länge der neueren Dampf- und Segelschiffe zu 80 m, so können also über 300 große Seeschiffe gleichzeitig im Hafen liegen und ihre Geschäfte abwickeln. Den nördlichsten Teil des Freihafengebietes nehmen die Speicherbauten ein. Durch ihre Anlage ist „die Warenlagerung mehr, als das vor dem Zollanschlusse der Fall war, den Häfen nahe gerückt und zugleich in der Nachbarschaft der Geschäftsstadt erhalten worden. Auch ist durch die Unterbringung von Kontoren im Freihafengebiete, welche für die gedeihliche Fortentwickelung mancher Handelszweige unerläßlich war, dafür gesorgt worden, daß die für die Überwachung und sorgsame Behandlung der Ware not- wendige Verbindung zwischen Lager und Kontor aufrecht erhalten geblieben ist.“ Die neuen Speicher erheben sich auf dem schon erwähnten Inselstreifen, der sich zwischen dem Binnenhafen und dem Zollkanale einerseits und dem Sandtorhafen anderseits etwa 1000 m lang hinzieht. Sie bedecken eine Grundfläche von mehr als 40 000 qm, enthalten im Keller und in fünf bis sieben Geschossen im ganzen etwa 250 000 qm Lagerfläche und dienen hauptsächlich der zollfreien Lagerung der Waren. Jener Inselstreifen wird in seiner ganzen Länge von einem 25 m breiten Fleetzuge — Kehrwieder-, Brooks- und St. Annenfleet* 2) — durchschnitten, dessen Sohle wie die des Zollkanals reichlich 2 m unter mittlerem Niedrig- wasser der Elbe liegt, und dessen Mündung sowohl mit der zoll- freien Elbe, wie auch mit dem zollinländischen Binnenhafen und dem Zollkanale in Verbindung stehen (Westmündung auf dem Bilde!). Durch ihn wurde es möglich, zwei Speicherreihen zu errichten, deren Gebäude je eine Straßenfront und eine Wasserfront haben. Das aber war nötig, weil in Hamburg der Warentransport nach und von den Speichern vorwiegend zu Wasser, mit sogenannten 0 Unter Hinzurechnung der Zollhäfen ergibt sich für die sämtlichen Ham- burger Häfen eine Wasserfläche von etwa 2,80 qkm. 2) Den Namen Fleet hat dieser Kanal in Erinnerung an den hier vordem gelegenen, von über 16c0 Menschen bewohnten alten Stadtteil und dessen alte Fleete erhalten. 6*

8. Realienbuch - S. 17

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 17 Hamburger Hafen Dort allen ausländischen Waren, die in Deutschland verkauft werden sollen, wird an der Grenze ein Zoll erhoben. (Warum?) Die Hamburger Kaufleute verhandeln aber die fremden Güter auch nach außerdeutschen Ländern. Für diese Waren wird kein Zoll erhoben. (Warum nicht?) 5ie werden deshalb in den Freihafen gebracht; alle andern Güter müssen dem Zollhafen zugeführt werden. Unmittelbar an Hamburg grenzt das schleswig-holsteinische Nltona (172). Neiden gegenüber liegt Harburg (57; prov. Hannover); da aber die größeren 5ee- schiffe hierher nicht gelangen können, hat es für den Handel geringere Bedeutung. 5ln der Elbmündung ist Cuxhaven (Ii) als Vorhafen Hamburgs entstanden. 4. Das westdeutsche Tiefland. I. Dar Gebiet der llloore. von der Lüneburger Heide bis in die Niederlande hinein, von den Nordseemarschen bis zum deutschen Nlittelgebirge dehnt sich ein weites Flachland aus, das oft viele hundert (Quadratkilometer ununterbrochen nur von Nkooren bedeckt ist. Sie sind dadurch entstanden, daß das kvasser von dem ebenen voden nicht abfließen konnte. Da sich Eorsmoose und andre Pflanzen einstellten, bildeten sich im Laufe der Jahrhunderte Torflager, die lvassertümpel oder Flächen schwarzen Morastes einschließen, kvo ein Stücf Zandboden herausragt, finden Heide- kraut und Birken kümmerliche Nahrung. Abgesehen von mehreren kleineren Flüssen wird die Landschaft von lveser und Ems entwässert, die außerhalb des Gebietes entspringen und in die Nordsee münden. Die lveser erhält von rechts die Aller als Lranke-Schmeil, Realienbuch. Rusg. A. Ii. Erdkunde. 2

9. Mitteleuropa - S. 91

1913 - Nürnberg : Koch
Nordseeküste. 91 4. Geestemünde (neben Bremerhaven) ist Deutschlands wichtigster Zischereihafen- von hier aus unternehmen die Hochseefischer zumeist ihre Zährten- 25 000 (Jirttv.; 5. Hamburg (= Waldburg) ist Deutschlands wichtigster Seehandelsplatz überhaupt- Cuxhaven an der Llbmündung ist der Landungsplatz für die Vzeanriesen der h a p a g, d. h. der Hamburg-Amerika- paketfahrt-Aktien-Gesellschaft, der größten Reederei der Welt,- ihr Sitz ist Hamburg. Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt (1 Mll. Einw.)- mit Ant- werpen wetteifert es um den Ehrenplatz als wichtigster, verkehrsreichster See- Handelsplatz des europäischen Festlandes. Die Zahrwassertiefe der Elbe ist hier (Nach Lehmanns geogr. Charakterbildern. Leipziger Schulbilder-Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.) Zollhafen. Freihafen. <Hier werden die fürs Inland bestimmten Waren, (Waren, vom Ausland kommend und wieder fürs die zollpflichtig sind, ausgeladen.) Ausland bestimmt, sind „frei" von der Verzollung.) Der Hamburger Hafen. durch Kusbaggerung auf 10 m gebracht. Die zahlreichen (14) Häfen dienen den Tausenden von Schiffen, die alljährlich Hamburg anlaufen (über 40 000, davon 2/5 etwa Seeschiffe), als Anlageplatz. Die Uferstrecken der Hamburger Häfen („Kais") sind über 20 km lang. Der verkehr Hamburgs erstreckt sich nach allen Weltteilen, vor allem aber rege ist er mit Amerika. Die wichtigsten Gegenstände, die über Hamburg eingeführt werden, sind: überseeische Rohprodukte, die dann im Unlande weiter verarbeitet werden, z. B. Zelle, Baumwolle, Kautschuk, Kakao, palmkerne und Kokosnüsse zur Glbereitung usw.- Kolonialwaren, z. B. Kaffee- Lebensmittel, namentlich Getreide, überseeisches (Dbst und Südfrüchte (Hamburg Deutschlands größter Lebens- mittelmarkt)- endlich Petroleum, Kohlen, überseeische wertvolle Hölzer u. ä.

10. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 59

1911 - Leipzig : Teubner
Hamburg. 59 Warenschuppen der Hamburg-Kmerikalime. und ist der hervorragendste Rasenplatz des europäischen Festlandes. In ihrer ver- kehrsbedeutung reiht sie sich unmittelbar London und Liverpool an. Nahezu 13 000 Seeschiffe verkehrten 1908 in ihrem Hafen. Hamburg ist aber auch der Hauptplatz der Binnenschiffahrt auf der Elbe, welcher über 20 000 Fahrzeuge dienen. Die wich- tigsten Einfuhrwaren, die sich jährlich auf einen Wert von etwa 3000 Millionen Mark belaufen, sind nach ihrem Werte geordnet: Kaffee, Baumwollgarne, Ma- schinen, Tabak, (Betreibe, Leder, Felle, Häute, Butter, Flachs, Seidenwaren, Eisen- waren, Wein, Zucker, Schmalz, Steinkohlen (England), Koks und Petroleum. Zur Ausfuhr, die es nur auf einen Wert von rund 1000 Millionen Mark bringt, ge- langen: Wollwaren und Wollgarne, Baumwolle, pelze, Felle, Maschinen, Spiritus und Spirituosen, Flachs, Butter, Zigarren, die verschiedensten Waren deutschen Ge- werbefleißes, Pferde und Schlachtvieh. - von allen ausländischen Waren, die in Deutschland verkauft werden sollen, wird an der Grenze ein Zoll erhoben. (Warum? s. S. 90.) Die Hamburger Kausieute verhandeln aber die fremden Güter auch nach außerdeutschen Ländern, besonders nach den nordischen Staaten Europas. Für diese Waren wird kein Zoll erhoben. (Warum nicht?) Sie werden deshalb in den Frei- Hafen gebracht; alle andern Güter müssen dem Zollhafen zugeführt werden. — Die bedeutendste Hamburger Schiffahrtsgesellschaft ist die Hamburg-Kmerika-Linie. Sie verfügt über etwa 160 Ozeandampfer, die alle Meere der Erde befahren. Als wichtige Förderungsmittel des Hamburger Verkehrs müssen außer der

11. Die deutschen Landschaften - S. 361

1896 - Trier : Lintz
Das Tiefland der untern Elbe. 361 Tönning und Husum aus betrieben. Den regsten Schiffsver- kehr hat Hamburg (323 923 E., mit den Vororten 569 260 E.). Er übertrifft den von Bremen und Bremerhaven bedeutend. Das mächtige Aufblühen als Reedereiplatz verdankt die Stadt in erster Linie ihrer günstigen Lage an dem grossen Elb- strome, der zur Flutzeit selbst den grössten Seeschiffen die Einfahrt gestattet. Nicht weniger hat sie es aber ihrem eignen kraftvollen Vor anstreben auf dem Gebiete des Han- dels*) zu danken. Mit gewaltigen Kosten sind die ausgedehnten H a f e n a n la ge n, die zum grössten Teile dem F r e i h a f e n -, zum kleinern dem Zollhafengebiete angehören und zusammen eine Wasserfläche von 25ô ha einnehmen, geschaffen worden. Ueberaus fesselnd ist der Anblick, den der Hamburger Hafen mit seinem eigenartigen Leben und Treiben darbietet, grossartig und un- vergesslicb sind die Eindrücke, die jeder Beschauer erhält. Eine Rundfahrt auf einem der kleinen Hafenschiffe, die einen regelmässigen Verkehr zwischen den einzelnen Hafenteilen unterhalten, giebt uns Gelegenheit, die Hauptzüge dieses wechselreichen Bildes zu betrachten. Wir beginnen sie mit einer Besichtigung des Niederhafens, der sich am rechten Elbufer zunächst ausbreitet, und den wir schon vom Ufer aus überblicken konnten. Hunderte von stattlichen Seeschiffen liegen dort in geordneten Beihen vor Anker, ein Wald von Masten ragt aus ihnen hervor. Ein wahrhaft überwältigender Anblick! Wir fähren jetzt der Spitze des Sandthorquais zu, der mit dem gegenüberliegen- den Kaiserquai den San d th o rh a fe n umschliesst, und richten unsern Blick empor zu den Lagerhäusern, deren stattliche Reihe den Sandthorquai schmückt, und zu dem hohen, weithin sichtbarem Turme, der sich an dem Endqunkte des Kaiserquais, auf dem sog. Kaiser h oft erhebt und die Zeit- ballvorrichtung trägt**). Unser Schiffchen biegt ab in das offene Fahr- wasser der Elbe. Die Fahrt geht stromaufwärts, an den h o h e n P al I i s a den- r ei h en vorbei, die das Gebiet des Zollhafens von dem des Freihafens trennen und im Schiffermunde „spanische Beiter* genannt werden. Unser Auge schweift nach links über das weite Häusermeer Hamburgs, während es nach rechts über die ausgedehnten Hafenanlagen des Freihafengebietes, das im ganzen eine Fläche von 5 km Länge und 3 km Breite einnimmt, hingleitet. Ein schwimmendes Dock***) mil. hoch gehobenem Schiffsrumpfe fesselt unsern Blick. Dort kommt uns ein riesiger Dampfer, ein wahres Schiffsungeheuer, ent- gegen. Es ist ein „Auswanderer", der mehr als 1000 Europamöde an Bord hat. Zum letzten Male senden diese ihre Grüsse dem teuren Vaterlande zu, das bald auf der unendlichen Weite des Meeres ihren Blicken entschwunden sein wird. Wir steuern dem grössten der Hamburger Häfen, dem Segelschiffhafen zu. An der Endspitze des Amerikaquais, der diesen auf der einen Seite abschliesst, landen wir, um die Biesendampfer der Hamburg-Amerikani- schen P a c k e t f a h r t - A k t i e n - Ges ell sc h a f t, die hier vor Anker liegen, zu besichtigen. Wir wandern an den langen Beihen der Lagerschuppen vorbei, von Dampfer zu Dampfer. Ein reges, geräuschvolles Leben *) Ueber die Bedeutung Hamburgs als Welthandelsstadt s. S. 365), **) Das Fallen des Zeitballes, das von der Sternwarte aus durch eine elektrische Leitung bewirkt wird, giebt den Schiffern die genaue Mittags- stunde an. ***) Docks sind Einrichtungen für den Schiffsbau. Man unterscheidet Trockendocks und schwimmende Docks Erstere sind grosse, im I.ande ausgeschachtete Bassins, die beschädigte Schiffe mittelst einer Schleuse aufnehmen und hierauf trocken gepumpt werden. Die schwimmenden Docks sind grosse, eiserne, gleich einem Schiffe im Hafen schwimmende Behälter, die sich durch Ausfüllen von Hohlräumen mit Wasser beliebig versenken lassen, so dass Schiffe jeden Tiefganges von ihnen aufgenommen werden können. Kerp, begrflnd.-vergleich. Erdkunde, I. Bd. 24

12. Mittel- und Norddeutschland - S. 193

1906 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 193 — Pfeilern befestigt sind, und eine Menge von flachen Kähnen, Schuten, die die Fracht- guter vom und zum Lande schaffen. Zwischen den einzelnen Hafenbecken liegen die breiten Ufermauern oder Kais, auf denen sich gewaltige Lagerhäuser (Speicher) erheben, die nach der Wasserseite zu offen sind. Vor diesen, dicht am Ufer, unter dem Schutze ihrer weit vorspringenden Dächer, laufen die Schienengeleise, die zu den Bahnhöfen führen. Mächtige Kräne befördern spielend die Warenballen von den Schiffen in die Eisenbahnwagen oder die Speicher und umgekehrt. Das Freihafengebiet enthält außerdem noch große Werften und andere Werkstätten, aber keine Wohnhäuser. Der Freihafen dient der Erleichterung des Verkehrs. Die Hamburger Großkaufleute vertreiben die Waren, die sie aus der Fremde beziehen, nicht nur innerhalb des Deutschen Reiches, sondern auch in andern Ländern. Nun wird aber an der Grenze Deutschlands von allen ausländischen Waren ein Eingangszoll erhoben. Gäbe es darum iu Hamburg Fig. 32. Der Kamburger Segelschiffhasen. keinen Freihafen, so müßten alle eingehenden Waren verzollt, und bei der Ausfuhr ins Ausland müßte der Zoll wieder zurückerstattet werden. Das wäre lästig, zeitraubend und kostspielig. Bei der jetzigen Einrichtung landen alle Schiffe, die wieder fürs Ausland be- stimmte Waren führen, im Freihafen. (Durchgangs- oder Transitverkehr.) Schiffe mit zollpflichtigen Waren dagegen fahren in den Zollhafen. Die Hafenanlagen Hamburgs, die sich in einer Länge von 7 km die Elbe entlang er- strecken, bieten ein großartiges Bild buntbewegten Lebens. „Unabsehbar ziehen sich die doppelten und mehrfachen Schiffsreihen dahin, zwischen denen ein Fahrwasser für den Boots- und Schutenverkehr frei bleibt. Fahren wir in einem kleinen Kahne hindurch, so wird es uus fast ängstlich, wenn sich uusre Nußschale von Fahrzeug zwischen den Palast- ähnlichen Schiffskolossen durchwindet, jenen stolzen Dreimastern und Dampfern, von denen manche schon wiederholt die fernsten Reiche des Erdballs besucht und nach Sturm und Fick. Ii. Band. 13

13. Mitteleuropa - S. 9

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Diese Nachbildungen der Erdoberfläche müssen natürlich stark ver- kleinert sein; man stellt sie in verkleinertem oder verjüngtem Matz- stab her. Den Schulhof wird man z. B. auf einer Wandtafel im Maßstab von 1:100 darstellen können. Ist er 80 m lang und 60 m breit, so wird nur der 100. Teil dieser Maße gezeichnet, also 80 cm Länge und 60 cm Breite. Zeichne ich den Schulhof im Maßstab von 1:1000, so wird er nur 8 cm lang und 6 cm breit. Sollen größere Länderstrecken auf einer Karte dargestellt werden, so muß eine noch viel stärkere Verkleinerung eintreten. B-n einem Maßstab von 1:100000 wird 1 km auf der Karte nur 1 cm, bei einem Maßstab von 1:500 000 nur 2 mm lang. Den Maßstab, nach dem eine Karte gezeichnet ist, findet man am Rande angegeben. Mit seiner Hilfe läßt sich auf der Karte jede Entfernung abmessen und bestimmen. Ist z. B. der Maß- stab 1:3000000, so zeigt uns die folgende Zeichnung, wie lang je 10 km (und je 50 km) auf der Karte sind. 1 cm auf der Karte ent- spricht einer Länge von 30 km in der Natur. ^ ^ 50 100 150 r Kilometer Abb. 7. Maßstab 1:3000000. Auf allen Karten und Reliefs muß man erkennen können, welchen Teil der Erdoberfläche sie darstellen sollen. Deshalb hat man links und rechts die Breitenkreise und oben und unten die Längenkreise an- gegeben, unter denen dieses Land auf dem Globus zu finden ist. Wollte man aber jede Linie des Gradnetzes zeichnen, so würde dies bei stark verkleinerten Karten den Blick des Beschauers verwirren. Man zeichnet deshalb auf solchen Karten etwa nur die 5. oder die 10. Linie. Relief und Karte. Ein Relief wird aus einer leicht formbaren Masse hergestellt, die nach dem Eintrocknen fest wird. Es stellt die Landschaft im kleinen so dar, wie sie in Wirklichkeit ist. Die Berge und Gebirge sind im Verhältnis ihrer Höhe verschieden hoch. Die Hochebenen liegen höher als die Tiefebenen. Die Flüsse bilden kleine Rinnen, die Seen Ver- tiefungen. Durch Farben sucht man die einzelnen Teile der Landschaft noch besonders deutlich hervorzuheben. Die Gebirge werden braun, die Tiefebenen grün, die Flüsse blau, die Eisenbahnen schwarz gezeichnet. Länge und Breite einer Landschaft werden genau so groß dargestellt,

14. Physische Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 107

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
F. Das Wetter. 107 auf Luftdruck, Temperatur, Windrichtung und -stärke, Bewölkung und Niederschlag beziehen, in eine geographische Karte eingetragen werden. Ein Bild einer Wetterkarte gibt uns Fig. 79, S. 105. Wettervorhersage. Auf Grund der Wetterkarten werden Wettervoraussagen gemacht, die für die nächsten 24 Stunden gelten. Sie werden in Deutschland im Sommerhalbjahr mittags 12 Uhr an allen Postanstalten ausgehängt. Zwei Ursachen sind es, welche zurzeit die Wettervorhersage noch sehr erschweren: 1. Die Bewegungsverhältnisse der Depressionen sind noch nicht genügend geklärt; nicht nur ist die Schnelligkeit ihres Fort-schreitens sehr wechselnd, zuweilen bleiben sie auch wieder mehrere Tage über einer Gegend stationär. 2. Man hat es nicht immer mit ausgesprochenen 165 heiter bewölkt bedeckt kalt Sonne* urul Mondj heiter -Hof um heiter Fig. 81. Wetter in der Zyklone. Typen einer Zyklone oder Antizyklone zu tun. Immerhin sind 80 % der mit dem Hamburger Material für die größeren Gebiete Deutschlands aufgestellten Wettervorhersagen zutreffend. Große Verdienste um die Feststellung der Zugstraßen hat sich van Bebber erworben (Fig. 80). Erläuterung zu Fig. 81. Die Rinne ist die durch das Zentrum senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung der Zyklone gezogene Linie. Sie trennt die Vorderseite von der Rückseite, während die alle Orte verbindende Linie, über die das Zentrum der Zyklone hinweggeht, die rechte Seite von der linken trennt. Die Rinne läuft quer über jene Orte durch die Zyklone, wo das Barometer den tiefsten Stand erreicht hat und eben ins Steigen übergeht. Nach ihrem Vorübergang tritt also eine Änderung des Wetters ein.

15. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 366

1878 - Braunschweig : Vieweg
Anhang A. Heschäflsaufsätze. I. Rechnungen. Hamburg, den 2. Juli 1879. Aechnung für Herrn Schullehrer Herrmann Gerstenberg hier vom Buchbindermeister Friedrich Dell). 1879,1. Halbj. Mk. Pfg. Jan. 27 Weber, Weltgeschichte, in 2 Callico-Bände ge- bunden 2 50 März 5 Ein Glas Alizarin-Dinte — 75 25 Eine Karte von Palästina auf Leinwand gezogen 3 60 Mai 25 Schumann, Leitfaden der Pädagogik, in 2 Bde. gebunden 1 80 Juni 6 Jütting, Pädagogische Abhandlung, in 2 Bde. gebunden 2 40 N 24 Ein Bild vom deutschen Kaiser eingerahmt. . . 5 — n 27 Ein Portemonnaie 1 75 77 27 Eine Schreibmappe in Saffian 6 — Sa. 23 80

16. Das deutsche Vaterland - S. 61

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 61 — I. Welche Waren geben von Hamburg aus in alle Welt? Einige, beginnt der Lehrer, sind uns schon bekannt von unserer Reise nach Magdeburg her. (Tabak und Baumwolle.) Es sind dies aber nicht die einzigen Dinge, die Hamburg versendet. Auch der Tee, den die Mutter öfters im Winter zu Abend kocht, der Kaffee, der unser erstes Frühstück bildet, der Reis, den wir als Suppe oder Gemüse essen, das Petroleum, das unsere Stube erleuchtet und den Petroleum- oseu heizt, Kohlen (Feuerungsmaterial), Glas und Maschinenteile (Rader, Kolben, Schrauben aus Eisen) wandern von hier aus in die Ferne. — Wiedergabe. Ii. Wober kommen diese Waren? Manche Waren, z. B. Glas und Eisenwaren, haben die Eisenbahnen herbeigeschafft, die von Leipzig (Zeigen!), Magdeburg (Zeigen!) und anderen großen Städten nach Hamburg führen. Andere sind in den Elbkähnen den Strom hinabgeschwommen. *) (Richtung zeigen!) Die meisten aber (Tabak, Tee, Kaffee, Petroleum) kommen herüber über das Meer. Zeige es und lies seinen Namen von der Karte ab! (Nord- see.) In Dampfschiffen und Segelschiffen, die viel größer sind als die, welche wir auf der Elbe bei Dresden schwimmen sehen, sind sie nach Hamburg gebracht worden. Den Weg lehrt die Karte! Die Schiffe sind aus der Nordsee in die Elbe hinein und dann stromaufwärts gefahren bis nach Hamburg. In Hamburg halten diese Seeschiffe (Wo- her der Name?) an einem bestimmten Platze an. Dieser Platz heißt Hafen. Der Hafen besteht aus mehreren gewaltigen Wasserbecken, welche von hohen und festen Mauern umgeben sind. Hier seht ihr diese Wasserbecken im Bildet) Ihr bemerkt, wie sich zwischen ihnen breite Landstreifen hinziehen, auf denen sich große Speicher erheben. Die großen Seeschiffe fahren nun bis an die Ufermauern (Kais) heran. Hier ladet man die fremden Waren, also die Petroleumfässer, Baum- wollen- und Tabaksballen, Kasfeefäcke nfw. aus und bringt sie ent- weder einstweilen in den Speichern unter, oder befördert sie sogleich in die Eisenbahnwagen, die auf den Schienengeleifen bereit stehen, welche dicht an den Ufermauern hinführen. (Bild!) Fröhlich wandern dann nach getaner Arbeit die Seeleute (Kapitän, Matrosen, Steuer- mann) durch die Stadt. Sie freuen sich, wieder einmal festen Boden unter den Füßen zu haben. Während ihrer langen Reise übers Meer haben sie ja weder Baum noch Strauch, weder Wagen noch Haus zu 1) Der direkte Flußverkehr geht bis Böhmen, teils mit Hilfe der Ketten- schiffahrt, teils mittels der Schleppdampfer. 2) Lehmanns Wandbild: Der Hamburger Hafen. (Eine Verkleinerung des Bildes findet sich in Teil Iii. (©. 130.)

17. Das Deutsche Reich - S. 161

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 161 — wahrer Wald von Mastbäumen. Neben Dampfern liegen stolze Drei- master, und ans den gewaltigen Segelstangen klettern Matrosen, ein Lied singend, geschickt hin und her. Hier fährt eben ein Auswandererschiff aus dem Hafen. Auf dem Verdeck stehen die Auswanderer Kops an Kopf und nehmen, Tuch oder Mütze schwenkend, noch einmal Ab- schied von den am Ufer stehenden Eltern, Schwestern oder Brüdern. Dort wird ein Westindienfahrer entladen. Es ist unglaublich, wie viele Waren in einem Seeschiffe Platz finden! Schon sind ganze Berge von Fässern am Ufer aufgestapelt, aber noch immer folgen Säcke mit Kaffee (Hamburg der wichtigste Kaffeemarkt Europas!) und Reis und Ballen mit Tabak oder Baumwolle, von denen die größeren mittels gewaltiger „Kräne"l) ans Ufer gehoben und in bereitstehende Eisenbahnwagen gelegt werden. Kommandorufe erschallen, Seile knarren, Ankerketten klirren, Winden rasseln, Segel flattern, Dampfpfeifen ertönen. — Auf den langen und breiten Steindämmen (Kais), die den Hafen einfassen, schlendern Matrosen tabakkanend einher, rasseln Rollwagen, die Güter holen oder bringen wollen, drängen Menschen nach den ankommenden oder abgehen- den Schiffen hin. Über 20 000 Schiffe laufen jährlich von Hamburg aus und ebensoviel daselbst ein. Und all das bunte Leben und Treiben, fügt der Lehrer hinzu, der emsige Verkehr auf dem Waffer und auf dem Lande, beschränkt sich nicht etwa auf die Sommerszeit. Längst schon hält Hamburgs Handel keinen Winterschlaf mehr. Durch die dünne Eis- decke, die der erste Frost bildet, brechen die großen Dampfer spielend hindurch. Wenn dann die Kälte größer wird, der Eisgang zunimmt und Gebirge von Schollen sich an engen Stellen des Fahrwassers auf- türmen, so erscheint der Eisbrecher. Mit voller Wucht der Dampfkraft preßt er den schweren eisernen Bug gegen die Schollen, zerdrückt, zer- schellt und zerstreut sie und schafft so Bahn für die ankommenden und auslaufenden Fahrzeuge. Nur bei schwerem Eisgange auf der Elbe können die Seeschiffe nicht bis Hamburg aufwärts fahren, sondern müssen in Cuxhafen (Zeige!), dem Vor- und Winterhafen von Hamburg, an- legen. Viele der Schiffe, die in Hamburg aus- und einlaufen, gehören der „Hamburg-Amerika-Linie",2) so heißt eine große Schiffahrtsgesell- schaft, die in Hamburg ihren Sitz hat. Sie nennt (1913) 431 Schiffe ihr eigen, darunter etwa 170 Riesendampfer, welche den Personenverkehr zwischen Hamburg und fremden Erdteilen vermitteln. (Abbildung!) Wir haben den Zoll- und den Freihafen zu unterscheiden. Im Zollhafen laufen solche Schiffe ein, deren Waren sofort dem Deutschen Am Hamburger Hafen stehen insgesamt 750 Kräne. Die größten Kräne heben 150000 kg, wären also imstande, Lokomotiven aus- und einzuladen. ; 2) Der genaue Titel heißt: Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktien-Gesell- schaft. idaher die Abkürzung „Hapag"!) Tischendvrf, Das Deutsche Reich. 21.Aufl. 11

18. Mitteleuropa - S. 8

1912 - Leipzig : Teubner
8 Karte. sehr störend. Deshalb ist bestimmt worden, daß alle Grte Deutschlands, Österreichs, Italiens und der Schweiz dann Mittag haben, wenn die Lonne in dem Meridiane steht, der Mitteleuropa etwa in der Mitte durchschneidet. Dieser Meridian geht über Görlitz. Sind die Uhren auf dieselbe Mittagszeit eingestellt, so geben sie auch die andern Tageszeiten in „mitteleuropäischer Zeit" übereinstimmend an. 2. Die Karte, a) Maßstab. Unser Klassenzimmer, das Schulhaus, den Schulhof, den Wohnort, die heimatliche Gegend (oder Heimatprovinz), das Vaterland, ja die ganze Erdoberfläche können wir aufzeichnen. Soll z. B. der Schulhof in natürlicher Größe an die Wandtafel gezeichnet werden, so reicht dazu die Tafelfläche nicht aus. Die Längen- und Breitenmaße des Hofes können wir also nur verkürzt wiedergeben (verkürzter Maßstab). Ist der Hof 100 m lang und 80 m breit, so setzen wir auf der Wand- tafel für diese Entfernungen 1 m und 80 cm. Der Platz ist also in Wirklichkeit 100 mal so lang und so breit wie das Kartenbild, oder das Bild verhält sich in seinen Ausdehnungen zur Wirklichkeit wie 1 :100. Zeichnen wir das Bild des Hofes auf ein Blatt unsres Schreibbuches, so verkürzen wir den Maßstab noch mehr und zeichnen 10 cm und 8 cm; er beträgt also jetzt 1:1000. Sollen wir eine Karte von einer größeren Landschaft entwerfen, dann setzen wir vielleicht jedesmal für 1 Km (— 100 000 cm) wirklicher Entfernung nur 1 cm. Die Zeichnung ist dann im Maßstab von 1:100 000 angefertigt. Das Kartenbild großer Länder muß jedoch in einem noch kleineren Maß- stab hergestellt werden, und man zeichnet vielleicht für je 1 Km nur 1 mm auf das Papier. Die Karte ist dann im Maßstab von 1:1 000 000 angelegt. Der Maßstab einer Karte gibt also an, wieviel mal kleiner die Längen auf der Karte sind als in der Wirklichkeit. Auf den Schulwandkarten und den Karten der Atlanten ist der Maßstab meistens am Rande vermerkt. Man kann dort eine bestimmte Länge in den Zirkel nehmen und dann ohne weiteres die Entfernungen auf der Karte messen. d) Wie wir uns auf der Karte zurechtfinden. Bei Betrachtung einer Land- karte muß der Beschauer annehmen, er befände sich in einem Luftballon hoch über der Erde und sähe auf die Gegend herab (Vogelschau). Der obere Kartenrand ist stets der nördliche, der untere der südliche, der rechte der östliche, der linke der westliche des Kartenbildes. Die Richtung der Himmelsgegenden wird aber auf der Karte nicht durch die Ränder bestimmt, sondern durch die Mittagslinien und die parallelkreise. Diese sind häufig stark gekrümmt dargestellt, um die Kugelkrümmung der Erdoberfläche auf dem ebenen Papier zum Ausdruck zu bringen. c) Kartenzeichen. Die Landschaftsbilder unseres Buches zeigen die Gber- flächenformen der Erde, wie sie in Wirklichkeit sind (Helgoland S. 14). Das Kartenbild veranschaulicht aber die formen des Geländes (Hochland und Tiefland, Berg und Tal) durch bestimmte Farben und Zeichen. Die Landesteile, die bis 200 m über den Meeresspiegel aufragen, werden von den meisten Karten in grüner Farbe wiedergegeben; man bezeichnet sie als Tiefland. Die Gebiete in höhen von 200 m bis 500 m, das Hügel- und Vergland, werden in gelb- licher Färbung dargestellt. Die Gegenden der Erdoberfläche, die über 500 m Meereshöhe hinausragen, werden braun angelegt. Diese Farbe veranschaulicht also das Gebirgsland. Steigt das Gebirge zu bedeutenden höhen an, so pflegt man

19. Mitteleuropa - S. 7

1910 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Karte: Maßstab, Farben und Zeichen. 7 schneidet. Dieser Meridian geht über Görlitz. Sind die Uhren auf dieselbe Mittags- zeit eingestellt, so geben sie auch die andern Tageszeiten in „mitteleuropäischer Zeit" übereinstimmend an. (Um wieviel Minuten weicht die Uhr deines Wohnortes von der „wirklichen" Zeit ab?) 2. vie Hafte. Unser Klassenzimmer, das Schulhaus, den Schulhof, den Wohn- ort, die heimatliche Gegend (oder Heimatprovinz), das Vaterland, ja die ganze Lrd- oberfläche können wir aufzeichnen. Soll z. 13. der Schulhof in natürlicher Größe an die Wandtafel gezeichnet werden, so reicht dazu die Tafelfläche nicht aus. Die Längen- und Breitenmaße des Hofes können wir also nur verkürzt wiedergeben (verkürzter Maßstab). Ist der Hof 100 m lang und 80 m breit, so setzen wir auf der wand- tafel für diese Entfernungen l m und 80 cm. Der Platz ist also in Wirklichkeit 100 mal so lang und so breit wie das Kartenbild, oder das Bild verhält sich in seinen Ausdehnungen zur Wirklichkeit wie 1 :100. Zeichnen wir das Bild des Hofes auf ein Blatt unsres Schreibbuches, so verkürzen wir den Maßstab noch mehr und zeichnen 10 cm und 8 cm; er beträgt also jetzt 1 :1000. Sollen wir eine Karte von einer größeren Landschaft entwerfen, dann setzen wir vielleicht jedesmal für 1 km (= 100 000 cm) wirklicher Entfernung nur 1 cm. Die Zeichnung ist dann im Maßstab von 1 .-100 000 angefertigt. Das Kartenbild großer Länder muß jedoch in einem noch kleineren Maß- ftab hergestellt werden, und man zeichnet vielleicht für je 1 Km nur 1 mm auf das Papier. Die Karte ist dann im Maßstab von 1:1 000000 angelegt. Der Maßstab einer Karte gibt also an, wieviel mal kleiner die Längen auf der Karte sind als in der Wirklichkeit, Huf den Schulwandkarten und den Karten der Ktlanten ist der Maßstab meistens am Rande vermerkt. — Bei Betrachtung einer Landkarte muß der Beschauer annehmen, er befände sich in einem Luftballon hoch über der Erde und sähe auf die Gegend herab (Vogelschau). Der obere Kartenrand ist stets der nördliche, der untere der südliche, der rechte der östliche, der linke der westliche des Kartenbildes. Die Richtung der Himmelsgegenden wird aber auf der Karte nicht durch die Ränder be- stimmt, sondern durch die Mittagslinien und die parallelkreise. Diese sind häufig stark gekrümmt dargestellt, um die Kugelkrümmung der Erdoberfläche auf dem ebenen Papier zum Ausdruck zu bringen. Die Landschaftsbilder unseres Buches zeigen die Vberflächenformen der Erde wie sie in Wirklichkeit sind. Das Kartenbild veranschaulicht aber die Formen des Geländes (Hochland und Tiefland, Berg und Tal) durch bestimmte Farben und Zeichen. Die Landesteile, die bis 200 m über den Meeresspiegel aufragen, werden von den meisten Karten in grüner Farbe wiedergegeben; man bezeichnet sie als Tiefland. Die Gebiete in höhen von 200 m bis 500 m, das Hügel- und Bergland, werden in gelblicher Färbung dargestellt. Die Gegenden der Erdoberfläche, die über 500 m Meereshöhe hinausragen, werden braun angelegt. Diese Farbe veranschaulicht also das Gebirgsland. Steigt das Gebirge zu bedeutenden höhen an, so pflegt man die hochgebirgsteile, die über 1500 m aufragen, durch einen dunkelbraunen oder rotbraunen Farbenton darzustellen, und die E i s - u n d S ch n e e Massen durch weißbläuliche Färbung hervorzuheben. Berge und Gebirge werden aber außer durch farbige,,höhen- schichten" auch durch eine Krt Schattierung dargestellt, indem man kurze, dicht neben-

20. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 438

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 438 — der Welt, das dem von Liverpool ebenbürtig ist, und im Tabakhandel wird es selbst von diesem Platze nicht übertroffen. Von besonderer Wichtigkeit ist ferner der Handel mit Petroleum, mit Reis und mit tropischen Nutz- hölzern. Nichts kaun besser für die mächtige Entwicklung der Bremer Schiffahrt sprechen als diese Zahlen. Bremens Machtstelle gilt heute als gesichert. Navigare necesse est vivere non necesse! Das Wort der Altvorderen ist die beste Formel für die Entwicklung Bremens. Durch Jahrtausende hat es sich bewährt, durch Jahrtausende wird es Geltung behalten zur Ehre und zum Ruhme des Vaterlandes. Viii. Der Hamburger Hafen. („Meereskunde." Sammlung volkstümlicher Vorträge zum Verständuis der nationalen Bedeutung von Meer und Seewesen. Herausgegeben vom Institut für Meereskunde zu Berlin unter Schriftleitung von Dr. Paul Dinse. Erster Jahr- gang. Mit zahlreichen Abbildungen und Karten. Berlin 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Konigl. Hofbuchhandlung, Kochstraße 68—71. Heft 11: Stahlberg, Walter, Kustos am Institut für Meereskunde. „Der Hamburger Hafen, seine Gliederung und seiu Betrieb." Mit einem Plan des Hamburger Hafens. S. 2, 5—6, 8—10, 17 bis 20, 22—23.) (1. Der Hamburger Haseu um 1850.) Um die Mitte des Jahr- Hunderts war der Hamburger Hafen im wesentlichen eine Reede, allerdings mit festen Liegeplätzen für die Seeschiffe. An den Pfahlreihen der Duk- dalben, die in dem freien Waffer der Elbe geschlagen waren, wnrden diese mittels ihrer Ankerketten und Trossen sicher vertäut und besorgten dann den Güterumschlag mit den für den Hamburger Hafen noch heute charakteristi- scheu flachbodigen Schuten durch Meufcheukräfte und Schiffswinden. Das Falleu und Sinken des Wasserspiegels mit den Gezeiten bereitete diesem Lösch- und Ladebetrieb keine Schwierigkeiten, gab für den Schutenverkehr vielmehr noch eine willkommene billige Betriebskrast ab, indem diese Fahr- zeuge, vollbeladen bequem durch einen Mann gesteuert, mit der Flut vom Schiff zur Stadt und mit dem Ebbestrom wieder von der Stadt zum Schiff gelangen konnten. Der Betrieb ging langsam vonstatten: aber dem Segel- schiff und den Gütermengen der damaligen Zeit genügte er völlig. Als die mehr und mehr aufkommenden Dampfschiffe eine schnellere Abfertigung forderten, damit die für sie größeren Anlagekosten sich bezahlt machen konnten, suchte man sich mit großen Leichtern zu helfen, die zunächst die Güter vom Schiff aufnahmen und sie ihrerseits für den Transport an den Bestimmungsort in die Schuten sortierten. Dem Wesen nach hatte man also in den Leichtern nichts anderes als schwimmende Kais^), nur mit dem Übelstand, daß die Fläche der Leichter für die gestellte Aufgabe zu klein war, so daß oft die Ladung erst mühselig umgestaut werden mußte, weun ein bestimmtes Stück abgegeben werden sollte. (2. Die Seeschiffhäfen.) Etwa 10 km oberhalb Hamburgs spaltet sich die Elbe in die beiden Arme der Norderelbe und Süderelbe, die sich unter- halb der Stadt links der Elbinsel Finkenwärder wieder vereinigen. Der *) Spr. käh — das aus Steinen anfgemanerte Ufer des Hafens. Es heißt Bollwerk (Bohlwerk), ivenn es mit Holz verkleidet ist.