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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 181

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 181 — Ringbahn umgibt sie, und Eisenbahnen ermöglichen nach allen Richtungen hin eine rasche Verbindung mit den andern großen Städten des Reiches. Sie ist der Sitz einer Universität, einer lebhaften Industrie und ein bedeutender Handelsplatz. Da aber die Stadt für die großen Schiffe der Gegenwart nicht zugänglich ist, hat man näher dem Eingange der Bucht die ganz neuzeitlich eingerichtete Hafenstadt Aokomma angelegt. 1860 noch ein Fischer- dorf, zählt sie jetzt schon 325000 E. Kiöto (380000 E.), fw. von Tokio, bis 1868 Haupt- stadt, ist ein bedeutender Jndustrieplatz, berühmt besonders durch ihre Seidenstoffe und Töpfer- und Porzellanwaren. An der Küste Osaka (üsaka, 1,2 Mill. E.), von Kanälen durchschnitten, ein bedeutender Hasenplatz und jetzt erste Industriestadt des Reiches, und die Hafenstadt Kobe (285000 E.). An einer andern Bucht, weiter ö., Nagoja (290000 E.). d) Aufkiuschiu: Nagasaki (135 000 E.) an einer schönen, geschützten Bucht (Abb. 36). Es hat große Abb. 36. Nagasaki. (Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyd.) Werften und vermittelt insbesondere den Handel mit China, c) Auf Jesso die Handels- stadt Hakod-tte (100000 E.). Der Staat. Japan war bis 1889 eine unumschränkte Monarchie, besitzt aber seitdem eine der preußischen nachgebildete Verfassung mit einem Herren- und einem Abgeordnetenhause. Ter Kaiser, dessen Würde erblich ist, führt neben anderen die Titel Mikado (erhabenes Tor), Tenno (Himmelskönig) und Tenschi (Himmelssohn). Das Heerwesen ist durch deutsche Offiziere nach deutschem Muster eingerichtet worden und hat in den siegreichen Kriegen mit China und Rußland den Lehrmeistern wie den Schülern Ehre gemacht. Die Friedensstärke des Heeres beläuft sich auf 250000, die Kriegsstärke mit Einschluß aller Reserven und der Landwehr auf etwa 1*/, Mill. Mann. Die Kriegsflotte bestand 1912 aus 117 Fahrzeugen, darunter 15 Schlachtschiffen und 14 Panzerkreuzern erster Klasse, mit einem Gesamtgehalt von 560000 t.

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1. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde, Handelsgeographie und Weltverkehr - S. 136

1906 - Halle a.S. : Schroedel
— 136 — Industrie. Fast den dritten Teil der gesamten Einfuhr macht Baum- wolle aus, und von dem vorzüglichen einheimischen Reis führt Japan einen Teil aus, um dafür billigen China- und Jndienreis zu im- Portieren. Lebhaft ist darum auch der Schiffsverkehr, der in erster Linie von Japan selbst, sodann von England und Deutschland unterhalten wird. Das Innere des Landes überspannt ein Eisenbahnnetz, das 1902 mehr als 8000 km umfaßte. Dagegen liegt der Seehandel Chinas fast zur Halste in den Händen der Engländer. Sind auch die Chinesen vorzügliche Schiffer, so stehen bei ihrer allgemeinen Starrheit fremden Kultureinflüssen gegenüber Schiffbau und Schiff- fahrt auf derselben Stufe wie zu Marco Polos Zeit. Geradezu feindlich stellte sich China zu dem Bau von Eisenbahnen; nur wenige Küstenlinien sind zur Zeit ausgebaut, z. B. die Bahn von Taku nach Peking mit dem Anschluß an die mandschurische Bahn, die deutsche Linie von Tsing-tau nach den Kohlenlagern Wei-hsien. Im übrigen dienen im Binnenlande bei dem schlechten Zustande der Landstraßen zunächst die Wasserläufe dem Verkehr; aber die groß- artigen Kanalbauten, selbst der Kaiserkanal, verfallen, und von den großen Strömen dienen dem Schiffsverkehr nur der Jang-tse-kiang und seine Nebenflüsse, auf denen sich Dschunken in großer Zahl bewegen. Siedelungen. Bei der starken Bevölkerungsziffer und der Neigung der Chinesen, gedrängt zu wohnen, hat China eine Anzahl sehr volkreicher Städte, und China war, von den wenigen Großstädten des Altertums abgesehen, bis um 1800 das einzige Land mit Milli- onenstädten. Die bedeutendsten liegen heute an den Mittelpunkten des Verkehrs und des Handels: Kanton am Eingang ins s.-e China, die größte Stadt Asiens, mit 21/-2 Mill. Einwohnern; davor der wich- tigste Ein- und Ausfuhrhafen Hong-kong (engl.) mit der Stadt Viktoria. Auf dem Vor^prung zwischen der Hang-tschou-Bucht und der Takiang-Mündung Schanghai,- wichtigster Ausfuhrhafen für Tee und Seide. Im Innern, am Fluffe selbst Han-kou mit Wu-tschang, Millionenstadt, die Hauptniederlassung der Deutschen. Kurz vor der Mündung Nan-king, die frühere Hauptstadt, Chinas Gelehrtenstadt und Mittelpunkt der Baumwollen- und Seiden- industrie. Peking (11/2 Mill. E.) die jetzige, von der Mandschu- Dynastie bevorzugte Hauptstadt, Hafenstadt Tiön-tsin, wie Peking Millionenstadt. Auf Schantung die deutsche Pachtung Kiau-tschou mit Tsing-tau. Macao, w. von Hong-kong, portugiesisch. In Japan hat nur über 1 Mill. Tokio, die Hauptstadt des Landes, am innern Ende einer tief einschneidenden Bucht, am Aus- gange derselben der Hafen Jokohama. Er ist bereits überflügelt von Osaka, dem Hasen der alten Hafenstadt Kioto. Auf Kiu-siu Nagasaki, wichtig wegen seiner Nähe zu China.

2. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Europa und den übrigen Erdteilen - S. 60

1908 - München : Oldenbourg
€0 Asien. Peking, (1,6 Mill.*), „der Hof des Nordens", ist die Haupt- und Residenzstadt. Tieutsiu (750) ist die Hafenstadt von Peking. Nanking, „der Hof des Südens", x/2 Mill. E., ist der Hauptsitz der chinesischen Gelehrsamkeit und Industrie, treibt großen Handel und liefert das bekannte Baumwollzeug. C an ton, 900000 E-, ist der Mittelpunkt eines sehr ans- gedehnten Seehandels. Schanghai (650) und Futschau (620), Hafenstädte, Hauptplätze für den chinesisch-europäischen Handel. — Hankau (870), der wichtigste Handelsplatz im mittleren China. Außerdem hat China noch viele andere stark bevölkerte Städte. Zu den unterworfenen Ländern des chinesischen Reiches gehören: 1. die Mandschurei (am rechten User des Amur) mit der Hauptstadt Mukdeu (170); 2. die Mongolei (in derselben ist Mai matschin als Tauschhandelsplatz mit der sibirischen Stadt Kiachta merkwürdig); 3. Tibet mit der Hauptstadt Lhasa, d. h. Göttersitz, Wallfahrtsort der Buddhisten; 4. die T>suugarei (westlich von der Mongolei) und 5. Ost-Turkestau, auch kleine. Bucharei oder hohe Tartarei genannt (zwischen Tibet und der Dsnngarei). Die Kiautschou-Bucht mit angrenzendem Gebiete an der So.-Seite der kohlenreichen Halbinsel Schantung ist deutsche Kolonie. Sie bietet den Kriegs- und Handelsschiffen einen gesicherten Hafen und eiue notwendige Kohlenstation. § 69. Das Kaisertum Japan, 417 000 qkm (5 mal so groß als Bayern) mit 49 V? Mill. E, (— 119), ist ein Jnselreich. Das Land ist fruchtbar und mit Städten und Dörfern dicht besäet. An Produkten sind besonders Reis, Baumwolle, Seide, Kampfer, Tee, Tabak, Kupfer und Zinnober zu nennen. Die Japanesen sind ein edles, tätiges, aber stolzes Volk und liefern in ihren Gewerben Waren von unnach» ahmlicher Schönheit. Volksunterricht ist allgemein verbreitet. Das geistliche und weltliche Oberhaupt des Staates ist der Mikado, d. i. der Kaiser Japan war früher gegen das Ausland noch strenger abgeschlossen als China, ist aber jetzt der europäischen Kultur voll- ständig geöffnet und hat mit mehreren europäischen Staaten Handels- Verträge abgeschlossen. Tokio (Jedo), 1,8 Mill. E., Haupt- und Residenzstadt. Kioto (380), mit sehr entwickelter Industrie. Osaka (990), größte Industriestadt, Baumwoll- und Teppichwebereien. Nagasaki (150), Hafen. Yokohama (326). Das Kaiserreich Korea, 218000 qkm (fast 3mal so groß als Bayern) 9^2 Mill. E., ist nuumehr vou China unabhängig. Eisenerze, Gold, Reis. Söul (194), Hauptstadt. •) Flächeninhalt und Einwohnerzahlen beruhen nur auf Schätzung.

3. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 98

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 98 — Europas und Nordamerikas. Ter Außeuhandel steigt stetig. Im Jahre 1907 betrug die Einfuhr 1038 Millionen, die Ausfuhr 908 Millionen Mark. Die Hauptgegenstünde der Einfuhr sind Rohbaumwolle (242), Eisen und Stahl (73), Reis (65), Zucker (36), Wolle (30), Maschinen (20), Indigo (aus Deutsch- land) (12). Der Hauptgegenstand der Ausfuhr ist Seide und Seidenstoffe (331), es folgen Baumwollengarne und -gewebe (102), Kupfer (61), Kohlen (40), Tee (27), Zündhölzer (20), Porzellan und Lackwaren (28), Kampfer (10). In der Einfuhr steht Englaud au der Spitze aller Handelsmächte. Die Ausfuhr Japans geht hauptsächlich uach Frankreich (Seide), nach den Vereinigten Staaten (Seide und Tee) und nach China (Streichhölzer, Gewebe, Fische). Deutschland erhält aus Japan Seide, Kampfer, Strohbänder zu Hüteu, es liefert vor- wiegend Metallwaren, Farbstoffe und Instrumente. 6. Stääte. Tokio ^(2^/8 Mill. Einw.), die Hauptstadt des Landes, gleicht iu ihren Verkehrs- und Beleuchtungseinrichtuugen einer europäischen Großstadt. In den letzten 30 Jahren ist sie eine bedeutende Industriestadt geworden. Sie liegt an der seichten Bucht gleichen Namens. Durch die Lage an einer tiefen, geräumigen Bucht, die Nähe der Hauptstadt und die großen Tee- und Seidenbezirke der Umgebung ist Yokohama (394 T.) die erste Hafenstadt Japans geworden. Die zweitgrößte Hafenstadt ist Kode (500 T.). Für deu Verkehr mit China und Korea hat Nagasaki (176 T.) die günstigste Lage. Osaka (1,2 Mill. Einw.), das „japanische Venedig", ist für den Binnenhandel die wichtigste Stadt Japans. Mit Japan ist jetzt auch das Kaiserreich Korea (218000 qkm, 12 Mill. Einw.) vereinigt worden. In dem warmen Süden herrscht der Reisbau vor. Der Norden liefert Getreide. Die Küstenbewohner sind Fischer. An Boden- schätzen sind anßer Gold auch Eisen, Kupfer und Kohlen vorhanden. Zur Ausfuhr gelangen Seide und Papier. Iv. 5üäaner>. 1. Vorderindien. (4865000 qkm, 300 Mill. Einw., 61 auf 1 qkm.) Vorderindien besteht aus drei natürlichen Landschaften. Im Norden trennt der Himalaja Indien von Zentralasien. Zwischen dem Oberlans des Indus und der Mündung des Ganges breitet sich ein gewaltiges Tiefland (Hindostan) ans. Ostlich von dem Unterlaus des Jndns liegt die Wüste Tharr. Das Gebiet südlich. vom Narbada nimmt das Hochland Dekan (^üden) ein. 1. Der Himalaja (— Heimat des Schnees) ist das mächtigste Hoch- gebirge der Erde. Es nimmt einen ebenso großen Raum ein wie das König- reich Preußen, dreimal so viel wie die Alpen. Der höchste Berg ist der Mount

4. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 86

1910 - Leipzig : Warting
86 Vierter Abschnitt. zellanturm). Schang-Hai, 650 000 Einw., an der Mündung des Jang- tse-kiang, der bedeutendste der Vertragshäfen; daher hier zahlreiche enro- päische Kaufleute. Canton, 1,6 Mill. Einw., nahe der Mündung des Si-kiang, das jahrhundertelang den Verkehr Chinas mit den Fremden allein vermittelte. In der Nähe die englische Besitzung Hona - kon iv auf inet felsigen Insel und das portugiesische Macao. Deutsch-Kiautschou ^auf der Halbinsel Schantuug. Der Verkehr im Innern Chinas war bis vor kurzem auf die Wasserstraßen und die meist sehr schlechten Landstraßen beschränkt, da die Chinesen sich gegen den Bau von Eisenbahnen sträubten. Im letzten Jahrzehnt sind durch europäische Ingenieure und meist mit europäischem Kapital eine Reihe von Eisenbahnen angelegt. Die wich- tigsten sind die Eisenbahn Tientsin-Hankau-Cautou und die von Tsingtau durch die Halbinsel Schantung, an die sich eine Bahn von Schanghai nach Peking anschließt. 2. Die Mandschurei, eine im W. von Chingan-Gebirge begrenzte, von einzelnen Hügel- und Bergketten durchzogene Tiefebene, meist reiches Weideland. Der Amur, mit 2 Quellflüssen, in der Mongolei entspringend, durchfließt die Hochebene in einem nach 8. konvexen Bogen. Ii. Das Japanische Reich, 670 000 qkm, mit 70 Mill. Einw., umfaßt das eigentliche Japan, 380 000 qkm, 55 Mill. Einw., die Kurilen und die durch die Kriege mit China und Rußland gewonnenen Neuerwer- buugeu, die Insel Formosa, die Halbinseln Korea und Liantnng und die Südhälfte der Insel Sachalin. Das eigentliche Japan besteht aus 4 größeren Inseln, Jesso, Nipon oder Honschin, Schikokn und Kiuschiu, deren sehr nnregel- mäßige Gestalt sich daraus erklärt, daß sie die Trümmer mehrerer Gebirgs- ketten darstellen. Zahlreiche Vulkane, darunter mehrere noch tätige, er- heben sich hier wie in den meisten Bruchzonen der Erde. Der höchste ist der (nicht mehr tätige) Fndschijama, 3750 m auf Nipon, ein imposanter, schneegekrönter Gipfel, der heilige Berg der Buddhisten. (Abb. 45). Auch von Erdbeben wird Japan häufig erschüttert. Die vielfach tief eingeschnittene Küste ist reich an guten Häfen. Das Klima Japans ist dank seiner insularen Lage und der Wirkung der warmen Meeresströmung ^Hnro-schio,) die die Ostküste umspült und einen Zweig auch ins Japanische Meer sendet, sehr milde und gleichmäßig. Die Japaner waren bis vor kurzem iu ihrer Kultur ganz von China abhängig und schlössen sich gegen Fremde streng ab. Seit 50 Jahren aber hat sich ein bedeutender Umschwung vollzogen. Sie haben ihre Häfen dem Verkehr mit Europa und Nord- Amerika geöffnet und sich überraschend schnell viele Errungenschaften europäischer Kultur angeeignet. Auch ist Japan seit 1868 ein konstitutioneller Staat. Ackerbau (namentlich Reis und Gemüsebau) ebenso wie Industrie und Handel stehen in hoher Blüte, daher ist auch die Bevölkerung ein^ außerordentlich dichte. Die wichtigsten Ausfuhrartikel sind Tee, Seide, lackierte Waren und Bronzearbeiten. Qh+fc Hptst. Tokio, 2,2 Mill. Einw., an einer tiefen Bucht Nipons gelegen, ly ' die größte Stadt Asiens, mit dem Vorhafen Yokohama. In Süd-Nipon *,.• '4t-X die bedeutende Industriestadt Kioto, 400 000 Einw., und die Hafenstadt . Osaka, 1,2 Mill. Einw. Auf Kiuschiu Nagasaki, 200 000 Einw., welches 3 ^^hauptsächlich den Handel mit China vermittelt. (Taf. 6). Auf der Halb- insel Liautuug die starke, in den letzten Kriegen viel umkämpfte Port Arthur.

5. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 202

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
202 Ii. Außereuropäische Erdteile, alle europäischen Staaten mit Ausnahme Rußlands. Immer noch über- wiegend landwirtschaftlich, zählt der Staat aber erst 10 Großstädte über. 1 Ht. E. In der Mitte der So.-Küste Hondos 1 liegt "Tokyo [Wfjo], früher Jedo [j£do] genannt, nicht weit von dem schönen, ganz regelmäßigen, sjokohama^ entstanden; 4 Ht. E. Beim Beginn der sw. Verschmälerung Hondos liegt *Kyoto jfjoto] mit fast J/2 Mill. E. und großer Industrie vorzüglich von lackierten Waren und geschmackvollen Vasen in Kupferguß; früher war es Residenz der Kaiser, als sie bloße Scheiumacht besaßen neben dem Reichsfeldherrn (Shognn ^schogüns) in Jedo, der die eigent- liche Macht ausübte. Kyotos Hafen ist die große, gewerbliche Handels- stadt * Osaka [ösafa], über 1 Mill. E. Jin äußersten Sw. vermittelt ^Nagasaki snangasaki> auf Kiuschiu [fiüschiu] den Handel mit China; fast 2 Ht. E. Im O. der Fo-kien-Straße ist die schöne und fruchtbare, einst chinesische Insel Formosa Japan Untertan geworden. In ihrer gebirgigen und waldigen Osthälfte wohnen noch alteinheimische Malaien- stämme; hier wächst der hohe Kampferlorbeer, aus dessen Holz man den Kampfer gewinnt. Der ebnere W. hat chinesischen Anbau (Reis, Tee), chinesische Sprache und große Städte. Japan sind außerdem Untertan die Niu-kiu-Jnseln, die Südhälfte Sachalins, an der die Fischerei rasch aufblüht, und die Kurilen nebst Port Arthur (S. 202). X. X. Zentralasien ist größtenteils menschenleer und abseits der ^as?en' meni9en Flüsse öder noch als die Sahara, jedoch infolge der weiten Aus- ' Früher nannte man bei uns die Hauptinsel irrtümlich „Nipon" >nipon^ dies ist aber der einheitliche Name für ganz Japan, nur haben sich die Euro- päer gewöhnt, die zwei Silbenzeichen, die in der japanischen Schrift den Namen Nipon ausdrücken, nach chinesischer Weise Jipen ldschi-pen), Japan auszusprechen. Er bedeutet „Sonnen - Ursprungalso Orient, Levante, nämlich von China aus gerechnet. Abb. ;60. Der Fujiyama. abgestumpften Kegel des Fujiyama (Abb. 60); über 2 Mill. E. Da bis Tokyo Seeschiffe von einigem Tiefgang nicht kommen können, ist durch den neuerdings lebhaften See- verkehr mit dem Ausland weiter vorwärts, wo die Küste der Tokyo-Bucht weniger seicht ist, der Vorhafen Yokohama

6. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 110

1886 - München : Ackermann
110 spende, der Edelsteine und Gewürze. Im Vergleich mit China und Japan ist der Landbau weit zurück, die Industrie dagegen in manchen Zweigen bedeutend. So die Teppichsabrikation und die Herstellung großer Gewebe. Die feinen Kaschmirshawls gehen durch die ganze Welt. Die Seidenfabrikation liefert Stoffe mit sehr schönen Mustern. Berühmt sind außer den Goldschmiede- und Schmuck- auch die Emailarbeiten und Papiermachosabrikate. Haupt- stadt von Vorderindien ist Kalkutta, an einem Mündungsarme des Ganges, wichtigste Handelsstadt mit großartiger Industrie in Baumwollen- und Seidengeweben, Gold- und Silberwaren. Her- vorragende Städte sind ferner: Delhi, Benares, Lucknow, La höre, Madras und Bombay. Die paradiesische Insel Ceylon mit der Hauptstadt Colombo liegt im Süden von Vorderindien. — Das englische Htnterindien mit Rangun und S i n g a p u r. 6. Hinterindien umfaßt außer den englischen Besitzungen noch a) das Kaiserreich Ammin mit den Hauptstädten Kescho und Hus; b) das französische Kochinchina mit Saigon; o) das Königreich Siam mit Bangkok; ä) das Königreich Birma mit Mandate. 7. Das Kaiserreich China (214,000 Qm oder 11,800,000 qkm, über 380 Mill. E.). Die hervorragendsten Städte sind: Peking, „Residenz des Nordens", Nanking, „der Hof des Südens", Tientsin, Hafenstadt von Peking, Schanghai, Kanton. Zu den Nebenländern gehören: die Mandschurei, Mongolei, Dsungarei, Tibet, Tnrkcstñn und das Königreich Korea. 8. Das Snselreich Zapan (6900 Qm oder 382,400 qkm, 36 Mill. E.). Die hervorragendsten Städte sind: Jeddo, Haupt- stadt mit der Hafenstadt Jokohama; Kioto, Nagasaki. 9. Kussisch-Asien (304,000 Qm oder 16,700,000 qkm, 13 Mill. E.) bestehend aus Kankasien mit den Städten Tiflis, Eri- wan und Batum, aus Turkeftan mit den Städten Ta sch k end, Chokand, Samarkand und Omsk, und aus Sibirien mit den Städten Tobolsk, Tomsk, Irkutsk und Ochotsk; die Chanate Chima und Bochara mit den gleichnamigen Hauptstädten sind jetzt Rußland tributpflichtig. 10. Indischer Archipel, a) Die vier großen Sundainseln: Sumatra mit der Hauptstadt Palembaug, Java mit der Hauptstadt Batavia, Borneo und Celebes, sämtlich den Holländern zum größten Teil unterthänig ; b) die kleinen Sundainseln und Molukken; c) die den Spaniern ungehörigen Philippinen. 10. Jerusalem und Bethlehem. Das heilige Land, auf welches sich die Blicke aller Monotheisten auf Erden mit Verehrung richten, ist mit seinen heiligen Orten und Erinnerungs- stätten dem christlichen Bewußtsein vor allem wert und ihm dauernd ein

7. Kleines Lehrbuch der Erdkunde - S. 83

1909 - Trier : Lintz
83 Die Chinesen sind ein altes Kulturvolk, das auf gewerblichem Gebiete große Leistungen aufweisen kann. Sie siud die Erfinder des Porzellans, Glases, Papiers, der Seidenweberei und des Buch- drucks. Ihre Kultur ist aber erstarrt. In vielen Zweigen der Ge- Werbetätigkeit werden sie jetzt von ihren früheren Schülern, den Japanern, übertroffen. Während die Chinesen ihr Land den Fremden möglichst verschlossen halten, haben diese sich die europäische Kultur an- geeignet. Die gewerblichsten Städte Chinas sind Canton (1 Mill. E.) und Nanking (250000 E.), der Hauptsitz der japanischen Industrie ist Osaka (osaka, 1 Mill. E.). Wichtige Handelsplätze sind ferner die Hafenstädte Shanghai (650000 E.), die englische Stadt Hongkong (260000 C.) und Iokohama (320000 E.). Die Hauptstadt von China, das noch zahlreiche große Städte besitzt, ist Peking (1 Mill. (£.), die alte Hauptstadt von Japan Kivto (— Westhauptstadt 380000 E.), die neue Tokio (— Osthauptstadt, 14/5 Mill. E.), die Hauptstadt vou Koröa Söul (200000 E.). Die deutsche Kolonie Kiautschüu. An der Südküste der Halbinsel Schantnng hat das Deutsche Reich § 89 i. I. 1898 von China durch Pacht (auf 99 Jahre) die Bucht Kiaut- schou als Stützpunkt für den deutschen Handel und die deutsche Mariue erworben. Das Pachtgebiet umfaßt einschließlich der Bucht etwa 920 qkm und ist noch von einer neutralen Zone, die 50 km landeinwärts reicht, umgeben. Die aufblühende deutsche Niederlassung Tsingtau wurde mit Hafen anlagen ausgestattet und vermittelt schon einen bedeutenden Handelsverkehr. Die von Tsingtau nach Tsinan am untern Hoangho erbaute Eisenbahn schließt mehrere Kohlenlager auf. 5. Noröasien oder Sibirien. a) Im Vergleich zu Zeutralasieu ist Nordasieu oder Sibirien § 90 sehr tief gelegen. Doch nur Westsibirien ist eigentliches Tiefland. Dasselbe bildet eine der größten Tiefebenen der Erde, eine wirklich völlig ebene Landschaft. Ostsibirien ist dagegen ein ziemlich hoch gelegenes Tafelland, das sich bis etwas über 1000 in erhebt. Im 8 hängt dieses Tafelland mit den Randgebirgen Zentralasiens innig zusammen. Den äußersten No Asiens durchzieht das Stanowoi-Gebirge. Nach 8 zweigt sich die gebirgige, mit etwa 30 Vulkanen besetzte Halbinsel Kamt- schatka ab. (Wie heißt der Meeresteil westlich, wie der östlich von Kamtschatka? Wovon sind die beiden Meeresteile umgrenzt?) c*

8. Geographischer Leitfaden - S. 265

1903 - Regensburg : Manz
Sibirien. 265 3. Nahrungsquellen sind: ein tätiger Acker- und Gartenbau, eine entwickelte Industrie (Topfwaren, Seidenstoffe, Porzellan, Metallarbeiten re.) und ein bedeutender Handel (mit Europa, China, Amerika)^ Verfassung: erbliche Monarchie unter einem Mikado. Auf der Halbinsel Hondo (Nipon) liegt: Tokio, 1,4 Mill. E., Residenz des Mikado, mit großen Palästen; die Häuser sind wegen der Erdbeben 1—2 stockig. Weiter vorwärts an der tieferen Stelle der Bucht ist der Vorhafen Jokohama, 200000 E. Im Sw. ist Kioto, 350000 E., Mittelpunkt der japanischen Gelehrsamkeit und Industrie, mit niesen Tempeln und Palästen. Die Hasenstadt desselben ist Osaka, 820000 E., Haupthandelsplatz von Japan. Auf der Insel Kin-schin vermittelt Nagasaki den Handel mit China. Die nördliche Insel Jeso ist kühlseucht, wald- und metallreich. Sie ist teilweise noch von den bärtigen Ureinwohnern der Insel, den Ainos, bewohnt, wie die ebenfalls zu Japan gehörige Gruppe der Kurilen. Zn Japan gehört (seit 1894) auch die im S. gelegene, gebirgige Insel Formosa mit 2% Mill. E. Sie ist die Heimat des Kampferlorbeerbaumes. 4. loii=l|im oller itas russische Wen. Das unter russischer Herrschaft stehende Asien zerfällt in Sibirien, Turän und Kaufosten. 1. Sibirien. 12 a/2 Mill. qkm. 5,7 Mill. E. 1. Sibirien, weit größer als Europa, aber sehr dünn bevölkert, reicht vom Nördlichen Eismeer bis an den Nordrand des 1 Japan besitzt ähnlich wie England eine treffliche Verkehrslage.

9. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 149

1879 - Berlin : Stubenrauch
§§• 15-16. 149 I. Das Kaiserthum Japan. §. 15. Japan besteht aus einer Anzahl Inseln, welche größtenteils gebirgig und vulkanisch sind und, durch zahlreiche Klippen und Sandbänke ein- geschlossen, sich an der Ostküste Asiens entlang erstrecken. Das Land hat eine Ausdehnung von 7300 Uumeilen und ungefähr 332/3 Mill. Einwohner. Das Klima ist oceanisch, darum feuchter, wärmer und gleichmäßiger, als auf dem gegenüberliegenden Festlande. Die Ostküsten haben milderes Klima als die Westküsten. Die Erzeugnisse des fruchtbaren Landes sind mannigfaltig. Weizen im Norden, Südfrüchte, Mais, Reis, Thee, Tabak u. s. w. im Süden. Auch Metalle und andere Mineralien sind in Menge da. Die Bewohner, die Japanesen, sind ein kräftiges, fleißiges Volk mongolischer Abkunft. „Alle Bedürfnisse, auch die des höchst verfeinerten Lebens", verstehen sie sich ohne Hilfe der Ausländer selbst zu bereiten. Nur spärlich kamen früher die Nachrichten von dem abgeschlossenen Lande zu uns; in neuerer Zeit haben zuerst die Holländer, später die vereinigten Staaten und erst kürzlich auch die anderen europäischen Völker Zugang erhalten. An Kunst- fertigkeit stehen die Japanesen ihren Nachbarn, den Chinesen, nicht nach. Waffen, lackierte Waren, Papier, Metall- und Tischlerarbeiten, sowie Porzellanwaren sind vorzüglich. Das Land ist vortrefflich angebaut und die Volksbildung ist ebenfalls sehr gut. In neuerer Zeit haben europäische Einrichtungen, z. B. Eisenbahnen, Telegraphen, Dampfboote :e. schnell Eingang gefunden. Die herrschende Religion ist der Buddhaismus. Das Christenthum hat bis jetzt keinen Eingang gefunden. Die höchste Gewalt im Staate wurde bis 1868 von zwei Kaisern, einem /<a*- 1 weltlichen und einem g e i st l i ch e n ausgeübt. Seit 1868 hat der M i - k a d o (Sohn des Himmels) die weltliche und geistliche Macht in seiner Hand vereinigt. Das Reich besteht aus drei großen und einer Anzahl kleineren Inseln. Diese drei größten Inseln heißen: "N : p o n, K i u s i n und S i k o k. Auf der Insel Nipon liegt die Hauptstadt des Reiches Jeddo oder Tokai, die Residenz des Mikado. Die Stadt hat etwa 7 Stunden im Umfange und 3/4 Mill. Einw. Die Straßen der Stadt sind breit, die meisten Häuser nur einstöckig. In zahl- losen Buden und Läden stehen die Erzeugnisse der japanischen Industrie: Seidenzeuge, Porzellan, Metallarbeiten, lackierte Maaren pp, Das Schloss des Kaisers bildet ein von Wällen, Gärten und Gräben umgebenes Stadtviertel für sich. Jokohama (80) an der Bucht von Jeddo, ist der Hauptverkehrsplatz mit den Europäern, Miaco oder Kiotu, frühere Residenz (600) hat viele Tempel und ist der Mittelpunkt der Gelehrsamkeit und Wissenschaft. Nagasaki, (80) ist die wichtigste Handels- und Hafenstadt auf Kiusiu. Ii. Das chinesische Weich. §. 16. China besteht 1) aus dem eigentlichen China, 2) aus den unterworfenen Ländern: Mandschurei, Mongolei, einem Theile der D s u n g a r e i und der h o h e n T a t a r e i und 3) aus den tributpflichtigen Staaten Tibet, Korea und den Lieu-kieu-Jnseln. China ist das größte selbständige Reich Asiens und der älteste Staat der Erde, es umsasst eine Fläche von 250—300000 ^Meilen und hat eine Einwohnerzahl, die zwischen 400 und 500 Millionen angegeben wird. In den Neben- und tributpflichtigen Ländern ist die Bevölkerung bedeutend aerinaer als im eigentlichen China.

10. Teil 2 - S. 154

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
154 Ii. Außereuropäische Erdteile. wältigte und allen Unterthanen gleiches Recht verschaffte. Hauptaus- fuhr wie in China Thee und Seide. Die drei eigentlichen japanischen Hauptinseln passen wie Scherben- stücke aneinander, denn sie sind nur durch Einsenkung voneinander (wie vom Festland) getrennt worden. Sie sind noch viel dichter bewohnt als China (nur Desto, erst um 1700 von den Japanern an seiner Küste besetzt, ist im Inneren noch wenig bevölkert); daher übertrifft Japan mit seinen 45 Mill. E. bereits alle europäischen Staaten mit Ausnahme der beiden volkreichsten. In der Mitte der So.-Küste Hondos1 ^ Tokyo [tofjo] (früher Jedo genannt), nicht weit von dem schönen, ganz regel- mäßigen abgestumpften Kegel des Fushiyama, I^Mill. E. Da bis Tokyo keine Seeschiffe von einigem Tiefgang kommen können, ist durch den neuer- dings so lebhaften Seeverkehr mit dem Ausland weiter vorwärts, wo die Küste der Tokyo-Bucht weniger seicht ist, der Vorhafen Yokohama [jolo= Hanta] entstanden. Beim Beginn der sw. Verschmälerung Hondos *Kio1o, * i/z Mill. E., große Industriestadt (vorzüglich lackierte Waren, geschmackvolle Vasen in Kupferguß) und frühere Residenz der Kaiser, als sie bloße Scheinmacht besaßen neben dem die eigentliche Macht ausübenden Reichs- seldherrn (Shogun [schogürt]) in Jedo; Kiotos Hafenstadt ist die große Handelsstadt ^Osaka [osakaj, 1/2 Mill. E. Im äußersten Sw., auf Kiuschiu skiüschiu], 'Nagasaki snangasäkij, den Handel mit China ver- mittelnd. Durch den siegreichen Krieg, den Japan 1894 gegen China geführt hat, ist im O. der Fo-kien-Straße die schöne und fruchtbare Insel For- mosa Japan unterthan geworden; in ihrer gebirgigen und waldigen Ost- Hälfte wohnen noch unbezwungene Malaienstämme, hier wächst der hohe Kampferlorbeer, aus dessen Holz man den Kampfer gewinnt. 10. Zentralasien, größtenteils menschenleer, abseits der wenigen Flüsse öder als die Sahara, jedoch infolge der weiten Ausdehnung seiner Ebenen von O. nach W. ein wichtiges Durchzugsland für den Handel zwischen China und dem Abendland (Seidenstraßen). Die Mongolei und Tibet, mongolische Buddhistenländer, gängelt China durch Ver- fügung über die obersten geistlichen Würdenträger, von denen das Volk gänzlich abhängt; das Tarimbecken, von einem rüstigen mohammeda- nifchen Türkenstamm bewohnt, beherrscht es als auswärtige Provinz. 1. Die Mongolei, nichts als Steppe und Wüste, war stets Wohn- räum abgehärteter Nomaden, die dem hier gewöhnlichen Wechsel arger Hitze und Kälte gewachsen sind, Hunger und Durst vertragen; weiß ein großer Führer die geringzähligen Hirtenstämme zu sammeln und sür sich zu begeistern, so ist eine Kernschar gewonnen, die sich auf das chinesische Fruchtland oder durch die offene Dsungarei nach W. werfen läßt, um 1 Die früher bei uns üblich gewesene Benennung der Hauptinsel „Nipon" [iitpon] beruhte auf einem Irrtum. Nipon ist vielmehr der einheimische Name für ganz Japan, nur haben sich die Europäer gewöhnt, die zwei Silbenzeichen, die in der japanischen Schrift den Namen Nipon ausdrücken, nach chinesischer Weise Japan auszusprechen.

11. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 117

1909 - Breslau : Hirt
D. Asien. 117 Sprichwortes: „Ackerbau ist die Stütze des Landes", wird der Boden gartenmäßig angebaut. Reis und Tee sind wichtige Ausfuhrartikel. Durch seine Seiden- und Baunrwollstofse erscheint Japan als Mitbewerber auf dem Weltmarkte. Die Porzellanwaren und kunstvollen Lackarbeiten sind überall gesucht. Maschinen- und Schiffbau haben einen großen Aufschwung genommen, fast alle Verkehrs- mittel werden im Lande selbst hergestellt. Die Hauptorte sind durch Schienenwege verbunden. Japanische Schiffahrtsgesellschaften unterhalten regelmäßigen Dampfer- verkehr. Heer-, Unterrichts- und Gerichtswesen sind nach europäischen: Muster eingerichtet. Zugleich ist Japan der einzige asiatische Staat, der konstitutionell regiert wird. Hauptorte der Industrie sind Tokio (1,8 Mill. E.) und Kiöto (380000 E.), Haupthandelsplätze Jokohäma (325 000 E.) und Nagasaki (155 000 E.). b) Das Chinesische Reich. 1. Größe iirtb Teile. Das Riesenreich China (s. den Atlas!) ist beträchtlich größer (11 Mill. qkm) als Europa und zählt mindestens 330 Millionen Bewohner. 2. Chinas Abgeschlossenheit. Im N, im W und im S wird China von hohen Gebirgen (nenne sie!) umgürtet, int 0 grenzt es an das klippenreiche, sturmbewegte Ost- und Südchinesische Meer. Diese Abgeschlossenheit des Landes durch uatür- liche Grenzen ließ sich um so leichter aufrechterhalten, als China alle Bedarfsartikel selbst erzeugte und somit nicht zum Verkehr mit andern Völkern gezwungen wurde. So blieben die Bewohner Jahrhunderte hindurch von der Berührimg mit andern Kulturvölkern fern, und es entwickelte sich eine ganz eigenartige chinesische Kultur, die schon früh eine bedeutende Höhe erreichte. 3. China das erste Arkerbauland der Erde. Den wertvollsten Teil Chinas bilden die Küstenländer vom Golf von Töngking bis zum Gelben Meere. Sie machen China zum ersten Ackerbauland der Erde. Die fleißigen Bewohner bauen Vorzugs- weise im südlichen Teile Reis in Ungeheuern, aber für die äußerst dichte Bevölkerung nicht mehr ausreichenden Mengen, femer Tee, Zuckerrohr, Südfrüchte, Wein und bepflanzen weite Strecken mit dem Maulbeerbaum, während das Lößland des nördlichen Teiles vorwiegend Weizen, Hülsenfrüchte, Baumwolle und Obst erzeugt. ^ 4. Bodenschätze und Industrie. Der Boden birgt ungeheure Eisen- und Kohlenlager, die aber noch wenig ausgenutzt werden. Die vielseitige, aber meist noch in Kleinbetrieben arbeitende Industrie stellt Porzellan-, Papierwaren, Farben, Tusche und wertvolle Seiden- und Baumwollwaren her. 5. Ausschließung des Landes. In der jüngsten Zeit wurde die völlige Ab- geschlosseuheit des Landes gegen alle Fremden aufgegeben und das Reich den: Welt- Handel geöffnet, der seit 1860 in 30 Vertragshäfen Eingang fand. Schanghai /{ (650 000 E.) und Kanton (900 000 E.) wurden die wichtigsten Welthandelsplätze in China. Die Vereiniguug der mandschurischen und mongolischen Karawanenwege ließ die Binnenhandelsstadt und Residenz Peking (1 Mill. C.) und ihren Hafen Tientsin (750 000 E.) emporblühen. Der chinesische Handel richtet sich hauptsächlich nach Indien, Japan, der Union und uach England, das die Insel Hongkong mit dem Welthafen Viktoria (170000 C.) besitzt. Doch trifft auch ein ansehnlicher Teil auf Deutschland, das 1898 das Pacht- gebiet Kiautschöu mit dein Hafen Tsingtan erworben hat und von hier aus durch Eisenbahnbau ins Innere des Landes dem deutschen Handel die Wege öffnet. ^

12. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 20

1907 - Leipzig : Hirt
20 beziehung. Zur Ausfuhr gelangen Rohseide *) und seidene Gewebe, Baumwollgarn und Baumwollgewebe, Kupfer, Steinkohlen, Tee, Zündhölzer, Kampfer, Reis, Strohgeflechte, lackierte Waren, Porzellan. Einfuhrprodukte: Webstoffe, Baumwolle, Maschinen, Stahl, Eisen, Zucker usw. Auf Hondö: Tokio, am innersten Winkel einer Bucht gelegen, 1,8mill. E. Residenz. Handelsstadt. Osaka, 1 Mill. E. Erste Industriestadt Japans. Baumwoll-, Seiden- und Porzellanindustrie. Kiöto, 380 E. Die Gelehrtenstadt Japans. Wichtige Handels- und Industriestadt. Jokohäma, 325. E. Hasen für Tokio. Wichtiger Seehandelsplatz für den Außenverkehr. Nagoya, 300. E. Haudels- und Industriestadt. Kode, 280. E. Erster Seehandelsplatz Japans. Hafen für Osaka und Kiöto. Kiuschiu: Nagasaki, 150. E. Seehaseu. Jeso: Hakodäte. Handelsstadt. Formösa (Taiwan): Tamsni. Handelshafen. 10. Das asiatische Rußland. 16 Mill. qkm, 25 Mill. Einw. a) Kaukasten. Die nördliche Abdachung des Kaukasus, Ziskaukasien, wird zum großen Teil von einer weiten Steppe eingenommen; in Transkaukasieu breitet sich die gesegnete Kurebene aus. Im Steppenland treibt man Viehzucht, iu deu fruchtbaren Flußtälern gedeihen Tabak, Wein, Getreide und Obst. Bei Baku finden sich außerordentlich reiche Petroleumquellen, und es hat sich hier eine großartige Industrie entwickelt, die mit der amerikanischen Petroleunündustrie wetteifert2). Der Reichtum an Erzen und Salpeter ist bedeutend, aber noch sehr weuig erschlossen. Bedeutungsvoll für den Handel ist die transkaukasische Bahu, die deu Haseu Batnm am Schwarzen Meere mit Baku am Kafpisee verbindet. Tiflis, 160. E. Hauptstadt von Transkankasien. Handelsstadt an der transkaukasischen Bahn. Hauptmarkt für den Handel mit Teppichen aus Kaukasien und Persien. Baku am Kaspisee, 110. E. Mittelpunkt der reichen Petroleumquellen. Wichtiger Hafenplatz. Batüm. Ausfuhrhafen am Schwarzen Meer. x) Japan hat mit seiner Seidenausfuhr China überflügelt. (Es liefert für den Weltbedars 28%, China 27%, Italien 25%.) 2) 1904 lieferte Nordamerika 15 Mill t, Kaukasien 10,6 Mill. t. Außer dem reinen Naphtha gewinnt man in Kaukasieu aber als Nebenprodukt einen wertvollen Brennstoff, das Masul, das in dem kohlenarmen Kaukasien von hoher Bedeutung ge- worden ist. Ja einzelnen Gebieten betrachtet man die Masulgewinnung als die Hauptsache der Petroleumindustrie. .

13. Lehrbuch der Erdkunde - S. 132

1910 - Trier : Lintz
132 Die Außereuropäischen Erdteile. Gewalt erzwungen werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch fast vollständig verschlossen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientsin nach Peking, die deutsche Bahn von Tsingtau nach Westschantung [s. Kiautschóu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im Bau begriffen. Von künst- lichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal, der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung verloren. Handeisstàat. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Handeisstädte. j)je wichtigsten Handelsplätze an der chinesischen Küste sind Schanghai (650000 E.), Canton (1 Mill. E.), Tiéntsin (750000 E.), der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong (260000 E.) und die deutsche Stadt Tsingtau. Der Handel Japáns wird hauptsächlich durch Yokohama (320000 E.), Nagasaki (nangasaki, 150000e.) und Kobe (280000e.) vermittelt. Andere städte. Andere volkreiche Städte in China, das besonders in dem Tieflande sehr dicht bevölkert ist, sind die Hauptstadt Peking (1 Mill. E.), die aus der Mandschustadt mit den kaiser- lichen Palästen und der Chinesenstadt besteht, die frühere Hauptstadt Singan (1 Mill. E.), Hangtschou1) (350000 E.), Hankoii (870000 E.) und Nanking (250000 E.), (welche Städte Chinas zählen noch 500 000 E.? s. Atlas!), in Japán die jetzige Hauptstadt Tokio (= Osthauptstadt, 1 4/ö Mill. E.), die alte Hauptstadt Kioto (= Westhauptstadt, 380000 E.) und Osaka (ósaka, 1 Mill. E.). Die Hauptstadt von Koréa ist Söul (200000 E.). voiksstamme. j)je (jrei jjauptvölkerschaften Ostasiens, die Chinesen, Koreaner und Japáner, sind Zweige der mongolischen Rasse. Allen mongolischen Sprachen fehlt die Flexion. Die chinesische Sprache ist einsilbig und besteht aus unveränderlichen Wurzelwörtern. Nur durch die Aufeinanderfolge und Betonung wird deren jedesmaliger Sinn ausgedrückt. Die japánische Sprache fügt im Gegensatze zur chinesischen Silben an. Die Schriftsprache Japáns wurde von China übernommen, die Aussprache ist aber verschieden. Auch in ihrem geistigen Wesen unterscheiden sich die in körperlicher Hinsicht kleineren Japáner von den Chinesen. Während diese ungeheuer zähe am Alten festhalten, sind jene Neuerungen sehr leicht zugänglich. Beide Völker zeichnen sich durch große Eltern- und Vaterlandsliebe aus. Die deutsche Kolonie Kiautschóu. § 72. An der Südküste der Halbinsel und chinesischen Provinz Erwerbung. Schantung hat das Deutsche Reich im J. 1898 von China durch Pacht (auf 99 Jahre) die Bucht Kiautschóu erworben, um dort einen Stützpunkt für den Handel und die Marine anzulegen. *) Die in chinesischen Städtenamen vorkommenden Endungen tu und tschou haben die Bedeutung von Bezirk und Kreis.

14. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 85

1910 - Langensalza : Beyer
Chinesen haben schon in den ältesten Zeiten eine gewisse Bildung erreicht, sind aber seit Jahrtausenden auf derselben Stufe stehen geblieben. Um das Land vor den Einfällen der rauhen Völker Nord- und Mittelasiens zu schützen, haben die Chinesen vor 2000 Jahren eine ungeheuere, 20 600 km lange Mauer aufgeführt. Fremden war bis in die neuere Zeit der Zutritt verboten. Jetzt ist China dem europäischen Handel geöffnet, und der Ein- fluß europäischer Kultur macht sich mehr und mehr geltend. Die bedeutendsten Städte sind: Peking, das lange Zeit als größte Stadt der Welt galt, 1600000 Einw. Die Stadt hat 5 Meilen im Umfange und enthält Tausende vou Palästen. Nanking mit berühmtem Porzellanturm (jetzt zerstört), 267000 Einw., Kanton, erste Handelsstadt des Reichs mit 900000 E. — In Tibet Lhassa, heilige Stadt der Buddhisten. — In der Mandschurei Mukdeu, 170000 Einw., und am Meere das einst von den Russen stark befestigte Port Arthur. 11. Das Kaisertum Korea, unter japanischer Oberhoheit stehend, umfaßt die gleichnamige Halbinsel. 9 72 Millionen Einw. Die Hauptstadt ist Söul mit 194000 Einw. 12. Japan besteht aus den fünf größerenjnfelnnipon,Jesfo,Sikok, Kiufiu und Formosa, sowie aus mehreren kleinern Inseln. Das Klima ist warm und feucht. Japan erzeugt den besten Reis, aber auch andere Getreide- arten. Die Japaner sind ein den Chinesen sehr verwandtes, bildungs- fähiges Volk. Auch Japan war wie China bis in die neueste Zeit den Fremden verschlossen. Jetzt ist es anders. Der Verkehr mit Europa wird eifrig befördert, und europäische Sitten und Kultur brechen sich mit raschen Schritten Bahn. Japan hat ca. 53 Millionen Einw. Tokyo (Jeddo) 1819000 Einw., mit der Hafenstadt Jokohama, 326000 E.; Osaka 996000 Einw.; Kioto 381000 Einw. 13. Russischer Besitz ist Sibirien, ein ungeheures Tiefland, übertrifft Europa an Größe und nimmt den größten Teil von ganz Asien ein, hat aber nicht ganz 6 Mill. Einw. Nur in seinen süo-westlichen Teilen erzeugt es Getreide, Obst, Wein und Südfrüchte, die nördlichen Teile liefern Pelz- tiere, die Gebirge Gold, Silber und Platina. Städte: Tobolsk, 20000 E., Jrkntsk, 5>1000 E., und am Japanischen Meere der stark befestigte Kriegshafen Wladiwostock, 29000 E. Das deutsche Schutzgebiet Ostens. Das Gebiet von Ki autsch ou, 500 qkm mit 120 000 Einw., liegt an der Südküste von Schantung und umfaßt die Bucht von K i autschou mit den darin enthaltenen Inseln, die südlich und nördlich vom Eingange der Bucht liegenden größeren Landzungen und einen die ganze Bucht einsäumenden Land- streifen. Da das Hinterland von Kiautschou, die Provinz Schantung, reiche Mineralschätze besitzt, ferner ein Mittelpunkt für Seidenkultur ist und viel Rohseide, Baumwollenzeuge, Bienenwachs, Indigo, Sasran usw. erzeugt, dürfte die Kolonie für deutsche Industrie und deutschen Handel noch von großer Bedeutung werden. Einen außerordentlichen Vorteil bieten die Be- sitzungen den in den chinesischen Gewässern befindlichen deutschen Kriegs- schiffen. Sie finden in der Bucht von Kiautschou gegen alle Stürme geschützte Ankerplätze und können von hier aus die Hauptorte Chinas, in denen deutsche Interessen zu wahren sind, schnell und leicht erreichen. Ferner ist für sie von großer Bedeutung, daß der Boden von Schantung große Kohlenschätze birgt, die nach dem Vertrage von 1897 mir Deutschland ab-

15. Nieberdings Schulgeographie - S. 181

1909 - Paderborn : Schöningh
— 181 — erste Stelle das verderbliche Opium ein. Den Hauptanteil am aus- wärtigeu Handel haben England (§ 66) und das Deutsche Reich. — China besitzt große Eisen- und Kohlenlager; während aber in Europa und Amerika diese Schätze in immer größerem Maße aus- gebeutet werden, ist der Eisen- und Kohlenverbrauch in China ein beschränkter geblieben, wie sich die auf ihre alte Kultur (§ 72) stolzen Chinesen überhaupt gegen die Entdeckungen und Erfindungen der Neu- zeit (z. B. Eisenbahnen, Telegraphen) bis in die jüngste Zeit gleich- gültig, ja feindselig verhalten haben. Städte. 1. C h i n a. Pekings, über I V, Mill. E., Hauptstadt, Sitz der auswärtigen Gesandten. Die Hafenstadt von Peking ist der Vertragshafen Tißntfin, 3/± Mill. E., erster Einfuhrhafen des Landes für Baumwoll- und Wollwaren, durch eine Eisenbahn mit Peking ver- bunden, Ausgangspunkt des mit Kamelen betriebenen Karawanen- Handels nach Sibirien. (Karawanen- oder Ziegeltee.) 2nanking-, am Jangtfekjang, ein Hauptsitz chinesischer Gelehrsamkeit und Industrie. 6 Schanghai, im Anschwemmungsgebiet des Jangtsekjang, mit einer bedeutenden europäischen Kolonie, wichtigster Vertragshafen, erster Aus- fuhrhafen für Tee und Seide, Hauptplatz des Opiumhandels, Haupt- station für die großen ostasiatischen Dampferlinien. 9(§änton, Chinas erste Industriestadt. Am Ausgange der tiefen Meeresbucht, in deren innerstem Winkel Cänton liegt, die den füdchinesischen Außenhandel beherrschende britische Insel Hongkong, die die portugiesische Nieder- lassung Maeao (makau)^ weit überflügelt hat. 2. Die Mandschurei, das Stammland des Kaiserhauses. imukden, mit der Familiengruft der Kaiser. 3. Die Mongolei. Urgä, mit zahlreichen Klöstern, die zweitheiligste Stadt der Buddhisten; die Stadt liegt an der großen Karawanenstraße, die Tißntsin mit dem sibirischen Kmchta über Mai- malschin verbindet. 4. Die D f n n g a r e i. Kuldfcha, in einer sehr fruchtbaren Gegend. 5. Ostturkestän. Kaschgar und Jarkand, an den beiden Hauptquellflüssen des Tarim, beide mit bedeutendem Handel. 6. Tibet, dem Namen nach regiert vom Dalai Lama, d. h. Stell- Vertreter Buddhas auf Erden; seine Residenz ist Lhassa4, voll von Klöstern und Tempeln, das Mekka der Buddhisten. Während die Russen, Engländer und Franzosen in Ostasien schon längst festen Fuß gefaßt hatten, gelang den Deutschen die Erwerbung eines kleinen Gebietes erst in allerjüngster Zeit. 1898 „verpachtete" die chinesische Regierung dem Deutschen Reiche die Kiautschou-Bai nebst den beiden den Eingang beherrschenden Landspitzen und den der Bucht vorgelagerten kleinen' Inseln. Dieses Pachtgebiet steht voll- ständig unter deutscher Herrschaft; es umfaßt gegen 1000 qkm, wovon die Hälfte aus die Wasserfläche entfällt. In der die Bai halbkreis- förmig umgebenden neutralen Zone von 7000 qkm Flächeninhalt darf 1 Die Schätzungen der Einwohnerzahl Pekings ichwanken, ähnlich wie bei anderen großen Städten Chinas. Genauere Angaben gibt es nur über die Ein- wohnerzahl der 23 sog. Vertragshäfen, d. h. der Häfen, die dem auswärtigen Handel geöffnet sind. 2 Peking = nördl. Hauptstadt. Nanking = südl. Hauptstadt. Vergl, § 66, 3. 4 — Land der Götter.

16. Nieberdings Schulgeographie - S. 183

1909 - Paderborn : Schöningh
— 183 — herrschende Religion ist der Buddhismus. Die Japaner gleichen in ihren körperlichen Eigenschaften im allgemeinen den Chinesen, zeichnen sich aber vor diesen aus durch ihre außerordentliche Empsäng- lichkeit sür die europäische Kultur. Die Verbreitung des Christen- tums macht hier, wie auch in China, sehr geringe Fortschritte. — Japan besitzt, ebenso wie China, eine hervorragende Industrie (Seidenzeuge, Porzellan. Lack- und Papierwaren), ist aber in erster Linie ein Ackerbaustaat. Die Ausfuhrgegenstände sind dieselben wie in China. Städte. 1. Ausnippon: Tokio, über l4/s Mill. E., erstehaupt- und Residenzstadt des Mikado (Kaisers). ^Jokohama, durch eine Eisen- bahn mit Tokio verbunden, erste Hafenstadt des Landes, namentlich für die Ausfuhr von Seide und Tee, wichtige Station für die ostasiatischen Dampferlinien. ^Kioto, zweite Hauptstadt, stark besuchter Wallfahrts- ort mit zahlreichen Tempeln, Hauptsitz der japanischen Gelehrsamkeit. Die Hafenstadt von Kioto ist Osaka (öfaka), mit 1 Mill. E. 2. Auf Ki ufch iu: ^Nagasaki, bis zum Jahre 1854 der einzige den Europäern, und zwar nur den Holländern, geöffnete Hafen. Unter Japans Oberhoheit steht seit 1904 das gegen ^ Mill. qkm große Kaiserreich Korea. Es umfaßt die gleichnamige, größtenteils fruchtbare, auch an wertvollen Mineralien (Gold, Silber, Kupfer, Eisen) reiche Halbinsel. Die Zahl der Bewohner beträgt gegen 10 Mill. Dem auswärtigen Handel sind mehrere Häfen geöffnet. Hauptstadt: 3 Söul. — Ausfuhr: Reis, Gold. Gromäckte Usims (in faufeiuten). 1. Britisch-Asien. Kalkutta (mit den Vororten) . 1130 Singapur.......200 Bombay........ 780 Lahor.........200 Madras........510 Agra.........200 Haidarabad...... 450 Allahabad.......170 Rangün........ 240 Viktoria........170 Benäres........210 Colombo........160 Delhi.........210 Patna........140 Mandate.......200 2. Französisch-Afien. Ha-noi........100 3 Niederländisch-Asien. Surabaja.......150 Surakärta.......110 Bawvm........140 4 Türkisch-Asien. Smyrna........ 200 Aleppo........130 Bagdad........150 Beirut........120 Damaskus.......140

17. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 24

1911 - Leipzig : Hirt
e s & 37. Tsingtauimjahre 1902. (Nach Wünsche, Deutsche Kolonialwandbilder. Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden.) An der Ostseite der dem Jadebusen ähnelnden Kiautschou-Bucht, am nördlichen Ufer der tiefen Einfahrt, ist am Fuße eines 150 in hohen Berges die deutsche Hafenstadt in China mit breiten Straßen, mit Wasserleitung, Straßenbeleuchtung und Seebad gegründet. Tsingtau zieht, zumal es seit dem Bau der Eisenbahn ins Innere Strohgeflechte, Seide und Kohle ausführt, den Handel von Schantung an sich. Im Jahre 1904/05 hatte die Einfuhr (meist Baumwollwaren) schon einen Wert von 13,5 Mill. Mark, die Ausfuhr 20 Mill. Mark.

18. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 64

1907 - Breslau : Hirt
64 Vi. Asien. d. h^ Dunkle Salzflut, genannten Meeresströmung erfreuen, die eine Fortsetzung der nördlichen Äquatorialströmuug ist. Japan, im S. fruchtbar und stark be- völkert, mit Städten und Dörfern dicht besät, führt viel Seide und Tee aus. § 119. Die Bewohner gehören zu den Mongolen. Sie bekennen sich meist zum Buddhismus^. Vor den Chinesen zeichnen sich die in ihrem Charakter widerspruchsvollen Japaner besonders durch ihre Reinlichkeit, ihren Wagemut und erstaunliche Fähigkeit und Neigung aus, sich die Er- findungen Fremder anzueignen. Die früher so strenge Abgeschlossenheit gegen das Ausland hat seit etwa 40 Jahren aufgehört. Heerwesen, Eisen- bahnen, Post und Telegraphen, Volks- und höhere Schulen, auch Uni- versitäten, sind nach europäischem Muster eingerichtet, und als selbsttätige Großmacht tritt Japan in den Weltverkehr und in die Weltpolitik ein. Das eigentliche Japan besteht aus den 3 großen Inseln: Hondö (d. h. Hanptteil), Kinschiu (d. h. Neunland, Land der 9 Provinzen) und Schikoku (Vierland). Hierzu kommen als neuere Erwerbungen die große Insel Jeso und die Kurilen im No., als jüngste die Rkn- kin-Kette und Formösa im Sw. Die Inseln sind reich an Kohlen- und Erzlagern, besonders an Eisen und Kupfer. §150. Auf Hondö: ^Tökio, d. i. Osthauptstadt, Sitz des Kaisers oder Mikado, 1,8 Mill. E., mit Vororten 37 km im Umfange. S. davon -j-Jokohäma, eine neue Stadt und wichtiger Hafen. — -H-Kioto, d.h. Westhauptstadt, früher Residenz des Mikado, Universität, hochentwickelte Gewerbe. — Sw. davon die große Industrie- und Handelsstadt -^^Osaka, an der innersten Bucht gleichen Namens. Sein Seehafen ist -j-Kobe. Aus Kiufchm: ^Nagasaki (s. Bild 36), mit trefflichem Hafen. Dieses allein war früher den Chinesen und Niederländern und nur unter drückenden Bedingungen geöffnet. Auf dem Festlande: Dalni und Port Arthur (f. § 170). §151. 8. Kaiserreich China. 11 Mill. qkm, 20 mal größer als D. R., 330 Mill. E., 30 auf 1 qkm, noch nicht i/z so dicht wie D. R. bevölkert. Das Reich, beträchtlich größer und sast so volkreich wie Europa, zer- fällt in das eigentliche China mit Ostturkestän und dem f. Teile der Dsungarei und in die Nebenländer: Mandschurei, Mongolei, Tibet und die n. Dsungarei. § 152 a) Das eigentliche China. 4 Mill. qkm, 8 mal größer als D. R., 320 Mill. E., 82 auf 1 qkm. Lage, Bodengestalt, Gewässer. Das annähernd kreisrunde Hauptland dacht sich vom Rande Hochasiens nach dem Ost- und dem Südchinesischen 1 Der Buddhismus, benannt nach seinem Stifter Buddha, d. i. Erretter (500 Jahre v. Chr.), ist aus dem zum Götzendienst entarteten Brahmanismns hervorgegangen, ver- wirft die Kasteneinteilung sowie die ganze brahmanifche Götterwelt und ist eine Religion der Armen und der Nächstenliebe, jedoch seit längerer Zeit in Aberglauben und äußer- liches Formelwesen („Gebetmühlen" in Tibet) verfallen.

19. Kleines Lehrbuch der Geographie - S. 123

1902 - Breslau : Hirt
Kaiserreich China. 123 Das eigentliche Japan, vvu den Bewohnern Ni^an, b. i. Sonnen- ursprung, genannt, besteht aus den 3 großen Inseln: Hondö (b. i. Haupt- teil), Kiusäiiu (b. h. Neunland, Land der ^ Provinzen) und Schikoku (Vierland). Hierzu kommen als neuere Erwerbungen die große Insel Hokkäido oder Jeso und die Kurilen im N.o., das schöne, frucht- bare, aber ungesunde Formosa^nn'sw. Damit dehnt sich das Reich über eine Meeresstrecke gleich der Entfernung Gibraltars von Archangel aus. Aber mit welchem Breitenunterschiede? Aus Hondö: Tokio, d. h. Osthauptstadt, Sitz des Kaisers, mit Vororten 37 km im Um- fange (1450). 18 km f. davon Jokohäma, eine neue Stadt und wichtiger Hasen. — Kiöto, d. h. Wcsthst., die frühere Residenz des Mikado, besitzt hochentwickelte Gewerbe (355). S.w. davon die große Industrie- und Handelsstadt Osaka, an der innersten Bucht gleichen Namens (800). Auf Kiuschin: Nagasaki, mit vortrefflichem Hafen, prächtig von hohen Bergen umgeben1. Auf der waldreichen Insel Hokkaido (n. von Hondo): Hakodäte, dem ans- wärtigen Handel geöffnete Hafenstadt an der S.-Küste. 8. Kaiserreich China. Das Reich (11 Mill. qkm mit 330 Mill. E., also beträchtlich größer als Europa), zerfällt in das kreisrunde eigentliche China mit Ost- Turkestän und dem s. Teile der Dsnngarei und iu bte Nebenländer Mandschurei, Mongolei, Tibet und die n. Dsnngarei. n) Das eigentliche China, ,,das Land der 19 Provinzen". [5,4 Mill. qkrn, 320 Mill. E., 60 auf 1 qkm.] Lage, Oberflächcnbcschaffenheit, Gewässer. Im O. ist es begrenzt vom Großen Ozean, im S. von demselben Weltmeer und der Ebene von Tongking, im W. von Hoch-Asien, im N. von der Mandschurei und Mon- golei mit der Gobi, d. i. Wüste, oder, wie die Chinesen sie nennen, Schamo, d. h. Sandmeer. Hier folgt zugleich die Grenze dem Riesenwerk dergrvßen Mauer, die vor mehr als 20w Jahren zum Schutze gegen die häufigen Einfälle der Reiterhorden des N. erbaut wurde, jetzt' aber au vielen Stellen gänzlich verfallen ist^. Fast das ganze Land ist mit zu- meist sehr steilen und unwegsamen Gebirgen erfüllt, nur im N.o. breitet sich, etwa halb so groß wie das D. R., das chinesische Tiefland aus, das Innere ist auf weite Strecken hin überdeckt vom fruchtbaren Löß^. Die beiden wichtigsten Ströme sind: in der Mitte des Landes der Jängtsekjnng, der „Sohn des Ozeans", und im N. der Hoanghö, 1 S. Bilderanhang S. 340. — 2 ©. Bilderanhang S. 341. 3 Der Löß ist ein feiner, lockerer, etwas kalkhaltiger, gelbbrauner Lehm, in ungeheuren Staubmassen von den Winden aus Hoch-Asien herabgewälzt. Ausreichend bewässert, ist der Lößboden höchst fruchtbar und leicht zu bebauen; daher die staunenswerte Bevölkerungs- dichte in der großen N.o.-Ebene Chinas, dem ausgedehntesten Ablagerungsaebiete mäch- ttger Lößschichten auf der Erde; s. Bilderanhang S. 342, Fig. 32.

20. C. Nieberdings Leitfaden bei dem Unterricht in der Erdkunde - S. 124

1886 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 124 — § 67. Kaiserreich China. 11 Vä Mill. qkm mit 403 Mill. E. I Lage und Grenzen. Das Kaiserreich China, „das Reich der Mitte", umfaßt das in 18 Provinzen eingeteilte, von Man- darinen verwaltete eigentliche China und folgende Nebenländer: die Mandschurei (Stammland des Kaiserhauses; der N. und O. sind russisch), die Mongolei, die Dsungarei, Osttnrkestan, Tibet und das Königreich Korea, welches jedoch nur durch einen Tribut die Oberherrschaft Chinas anerkennt, im übrigen ganz selbständig ist. Ii. Städte. 1. China, (380 Mill. E.). Peking, 1/2 Mill. C., Hauptstadt, Sitz der auswärtigen Gesandten. Die Hasenstadt von Peking ist Tientsin, gegen 1 Mill. E., erster Einfuhrhafen des Landes für Baumwoll- und Wollwareu, Ausgangspunkt des Karawanenverkehrs nach Sibirien (Tbee!), einer der 21 den fremden Schiffen geöffneten sog. Vertragshäfen. Nanking, am Jang-tse-kiang, r2 Mill. E. Schanghai, 1:3 Mill. E., mit einer bedeutenden europäischen Kolonie, wichtigster Vertragshafen, erster Ausfuhrhafen für Thee und Seide, Hauptplatz des Opiumhandels, Hauptstation für die großen ostasiatischen Dampferlinien. Kanton. 1 lj2 Mill. E., sehr bedeutende Handelsstadt; ant Ausgange der tiefen Meeresbucht, in deren innerstem Winkel Kanton liegt, die portugiesische Insel Macao und die weit wichtigere britische Insel Hongkong. Außerdem noch mindestens 1 Dutzend Städte mit x/4—1 Mill. E. — Die Inseln Haittan und Formosa. 2. Die Mandschurei. Mukden, mit der Familiengruft der Kaiser. 3. Die Mongolei. Urga, mit zahlreichen Klöstern, die zweitheiligste Stadt der Buddhisten; die Stadt liegt an der großen Karawanenstraße, welche Tientsin mit Kiachta (S. 121!) über die Handelsstädte Kalgan und Maimatschin verbindet. 4. Die Dsungarei. Kuldscha, in einer sehr fruchtbaren Gegend. 5. O ft tu i* fest au. Klfchgar und Jlrkand, beide mit bedeutendem Handel. 6. Tibet, regiert vom Dalai Lama d. i. Stellvertreter Buddhas auf Erden; feine Residenz ist Lhafsa, voll von Klöstern und Tempeln, die heiligste Stadt der Buddhisten. § 68. Kaiserreich Japan. 380 000 qkm mit 36 Mill. E. I. Lage und Grenzen. Es umfaßt das eigentliche Japan (die Inseln Nipon, Sikok und Kiusiu), Jeso, die Lin-kin-Jnseln und die von wenigen Fischern bewohnten Kurilen. Ii. Städte. 1. Aus Nipon: Tokio (Jedo), mit Vororten 1 Mill. E., Haupt- lind Residenzstadt des Mikado (Kaisers); Jo kotz ama, die erste Hafenstadt des Landes (Ausfuhr von Seide und Thee!), durch eine Eisenbahn mit Tokio verbunden, wichtige Station