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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 73

1876 - Dresden : Schönfeld
Die kleineren norddeutschen Küstenstaaten. 73 Die kleineren norddeutschen Lüslenstanlen. § 103» 1. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Die Bevölkerung ist meist lutherisch. Eine Universität ist in Rostock. Gemeinschaftliche Landstände bestehen für beide Großherzog- thümer (Landesunion). 70°/o der Bevölkerung treibt Ackerbau; die Volksbildung ist niedrig. In Folge der elenden Lage der niederen Landbevölkerung wandern Tausende au§. Ackerbau und Viehzucht beschäftigen die Bewohner fast ausschließ- lich. Ausgezeichnet ist die Viehzucht, weitberühmt die Schafzucht, Gewerbefreiheit ist erst 1868 eingeführt. Fabriken fehlen, a) Mecklenburg-Schwerin. 242qm. 558,000®. 2300 auf l Qm. Schwerin, Residenz, reizend am See gl. N. gelegen, 26,800 E. Wismar, 14.000 E. Vorzüglicher Hafen, ehemals Hansestadt. Rostock, 29,000 E., 3=» nach Petersburg. Alte Hansestadt, Universität. Rostock besitzt die bedeutendste Handelsflotte der deutschen Ostseehäfen. Blücher geb. 1742. Warnemünde, der Hafen von Rostock. Export von Getreide und Samen, Butter und Vieh. Westlich davon Doberan, das älteste deutsche Seebad (seit 1793). Güstrow, 11.000 E., gewerbsame Stadt, erster Wollmarkt des Landes. d) Mecklenburg-Strelitz. 53 Qm. und 97,000 E. 1841 auf iqm. Das Großherzogthum besteht aus 2 Theilen: Strelitz und Für- stenthum Ratzeburg, jenes liegt südöstl., dieses nordwestl. von Meckl.- Schwerin. Neustrelitz, 8500 E., 1726 gegründet, regelmäßig gebaut. Neubran- denburg, 7000 E., Wollmarkt. Im Fürstenthum Ratzeburg (ehemals Bis- thum) ein Theil der Stadt Ratzeburg mit dem Dom. Siehe Lauenburg. § 104» 2. Die Hansestädte. a) Freie Stadt Lübeck. 5 Qm. und 52,000 Einw. (1875-° 57.000 E.). Lübeck, 44,500 E., ehemals das Haupt der Hansa, thurmreich, mit zahl- reichen mittelalterlichen Ziegelsteingebäuden. Zwei Banken, 3^ nach Kopen- hagen, Gothenburg, Riga, Stockholm, St. Petersburg. Die Rhederei ist un- bedeutend. Handel mit Rußland. Finnland und Schweden. Jährlich laufen gegen 2000 Schisse mit 300,000 Ton. ein. Travemünde ist der Vorhafen, doch können auch die größten Seeschiffe seit einigen Jahren nach Lübeck ge- langen. d) Freie Stadt Hamburg. 7 Qm. u. 339,090 Einw. (1875: 386.000 E.). Hamburg mit den Vorstädten 240,000 E., Freihafen, die erste Handels- stadt auf dem Kontinent. Von der Alster durchstossen; in den älteren Theilen an niederländische Bauart erinnernd, in dem Neubau (nach dem Brande 1812 errichtet) eine glänzende moderne Weltstadt. Bank seit 1619. Dampfschiffahrt nach Holland. England, Schottland, Norwegen, Nordamerika, Brasilien. Rhe- derei 409 Seeschiffe (37 Dampfer) mit 200,000 Ton. Die Einfuhr Hamburgs war 1861 eben so groß als die von Skandinavien, Dänemark und Rußland zusammen, war größer als die Hollands, halb so groß als die der Vereinigten Staaten und gleich 1/6 der von England. Die Einfuhr hatte 1873 einen Totalwerth von 2000 Millionen Reichsmark, davon direct seewärts 880 Mill.

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1. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 45

1864 - Dresden : Schönfeld
Mecklenburg - Schwerin. 45 rechnet. Rhexerei: 50 Segelschiffe 5730 Last. Glückstadt, 6000 E., Zl,, ■ 1861 eingelaufen: 1747 Schiffe 13,600 Last; aus- gelaufen: 1765 Schiffe. Blankenese mit Wedel, 5600 Schiffe, Il_, Fischerei. Rhederei von 160schiffen. Itzehoe, 7000 E.,^4^', Han- del, Viehmärkte. Heide, 6000 E., im Dithmarschen, Handel. Rendsburg, 10,700 E., den Eiderkanal passierten 1861 3626 Schiffe. Kiel, 17,500 E., 'Zl* nach Hadersleben, Aarhuus, Korsör, Kopenhagen, Christiania, Lübeck. Vorzüglicher Hafen, bedeutende Fabriken, Messe „Kieler Umschlag" vom 6. Jan. bis 2. Febr. Einfuhr (1861) von Eisen, Holz, Kaffee, Korn, Zucker, Salz; Ausfuhr: 643,000 Pfd. Butter nach England, Norwegen, Altona, Hamburg, 170,000 Pfd. Käse, 1 Milt. Pfd. Oelkuchen, Korn, Fleisch, Häute. Schisfahrtsver- kehr 1860: 4263 Schiffe 62,400 Kmzlst; 1861: 3677 Schiffe 49,800 Kmzlst. Rhederei: 27 Schiffe 1174 Kmzlst. Neumünster, 6000 E., ’^5r, Tuchfabr. Herzogthum Lauenburg, 19 Qm. 50,000 E. Ratzeburg, im See gleichen Namens, 3800e. Lauenburg, 1100 E., Zl,. 12 Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. 241 (244) Qm. u. 548,000 Einw. 2247 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung bis auf 900 Katholiken, 200 Reformierte, 3120 Juden, lutherisch. — Universität Rostock. Gemeinschaftliche Landstände für beide Großsterzogthümer (Landesunion). 70o/o der Be- völkerung treibt Ackerbau; niedrige Volksbildung, ca. 1000 ritterschaft- liche Güter; elende Lage der niederen Landbevölkerung. Produkte. Ackerbau: Viel Getreide;^ Tabak, Raps. 14qm. Dominialforsten. Ausgezeichnete Viehzucht,'weitberühmte Schafzucht, 1851: 77,000 Pferde, 270,000 Rinder, 1,170,000 Schafe, Wollpro- duction ca. 160,000 Stein, 128,000 Schweine. Industrie. Der maßloseste Gewerbezwang (auf dem Lande darf niemand ein Gewerbe treiben, außer auf Veranlassung und zum aus- schließlichen Nutzen der Gutsherrschaft). Fabriken fehlen. Dagegen eine fast vollständige Handelsfreiheit nach Außen. Schwerin, 22,200 E., ^. Wismar, 13,000 E.,"4^,d nach Kopenhagen seit 1861 eingegangen. Vorzüglicher , ehemals Hansestadt. Rhederei 1862: 50 Schiffe 5600 schwere Last. Export von Weizen, Oelsaat, durch 300 Schiffe mit 15,400 Last. Import von Kohlen, Eisen und Eisenwaaren, Holz, durch 309 Schiffe, 16,500 Last. Rostock, 25,600 E.,^K^, nach Petersburg. Alte Hansestadt. Börse. Dank, Fabriken. Rhederei 1861: 355 Schiffe ca. 44,000 Last (ü 6000 Pfd.), die bedeutendste Handelsflotte der deutschen Ostseehäfen, 2 See- und 2 Feuerversicherungsgesellschaften, 1 Dampfschiffahrts-, 1 Eisen- bahngesellschaft, Schiffswerfte. Warnemünde, Schiffsverkehr 1861: eingelaufen 699 Schiffe, ausgelaufen 671 Schiffe 32,095 Last.

2. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 267

1867 - Berlin : Weidmann
Die beiden Mecklenburg. Lübeck. 267 denz, mit großem Schloß. — Südöstlich Schwerin-Neustadt, 1850 E. — Südlicher Ludwigslust, 5400 E., zwischen Wäldern und Gartenanlagen, ist die Sommer-Rest- denz. — Südlicher Grabow, 3400 E., a. d. Elde, eine der wohlhabendsten Städte, treibt Handel, besonders mit Butter. — Nordöstlich Parchim, 7200 E., a. d. Elde, treibt viel Ackerbau und hat reges Gewerbeleben. — Oestlich Malchow, 3000 E., an einem See, ein Hauptort für die Wollmanufaktur. — Nordwestlich Güstrow, 11.000 E., am Nebel, ist der lebhafteste Handelsort im Innern. Haupt-Wollmärkte. Es war lange Residenz. Produkte. Mecklenburg ist eins der kornreichsten Länder, obwohl die Höhe trocken und die Tiefe naß ist. % des Bodens ist Acker, fast % Wald. Die Land- wirthschaft ist daher sehr wichtig; %0 der Bevölkerung sind mit ihr beschäftigt. Besonders wird Weizen gewonnen. Aber alle Güter sind groß (es gibt nur 1006); daher die geringe Bevölkerung in einem Lande, das doppelt fo viel Be- wohner ernähren könnte; 97,2 Q.m. gehören dem Landesherrn eigenthümlich (auf 87 Mill. Thlr. Werth veranschlagt). — Die Pferde sind sehr berühmt; das Hauptgestüt ist zu Redefin. — Schafe gibt es in beiden Mecklenburgen 1.408.000. — Die Rindviehzucht hat etwas abgenommen. Schweine- und Federviehzucht dagegen ist bedeutend. — Der Boden bietet Salz, Braun- kohlen, Gips, Mergel und viel Thon. Die technische Cultur ist sehr zurück, Fabriken und Manufakturen sind unbe- deutend. Malchow und Rostock indeß haben Woll-Manufakturen. Dagegen ist der Handel sehr bedeutend, und die Ausfuhr von Getreide, Wolle, Butter, Käse und Vieh sehr groß. Rostock und Wismar sind die bedeutendsten Handelsplätze. § 555. Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz. (Etwas größer als der größte Kreis Preußens.) Es besteht aus zwei getrennten Theilen, östlich und westlich von Mecklenburg- Schwerin gelegen: dem Herzogthum Mecklenburg-Strelitz und dem Fürstenthum Ratzeburg (6% Q.m.), etwa % des Ganzen. Neustrelitz, 7400 E., an der Ostseite des Zierker Sees, ist Residenz. — Nördlich Neubrandenburg, 6800 E., nahe am Tollenser See, in schöner Gegend, ist die größte Stadt des Landes. Südöstlich Stargard unter der Linde, 1800 E. — Von der Stadt Ratzeburg gehört der Dom hierher. § 556. Die freie Hansestadt Lübeck. Das Hauptgebiet liegt an der Ostsee, längs der Trave. 9 kleine Theile sind vom Lauenburgischen umschlossen. — Die Verfassung ist eine demokratische. Der Senat, von Wahlmännern der Bürger lebenslänglich gewählt, besieht aus 1 Bür- germeister und 13 Mitgliedern, die Bürgerschaft aus 120 Vertretern der Gesammt- heit. 30 derselben, der Ausschuß, versammeln sich alle 14 Tage. Man zählt 41 öffentliche Anstalten und Stiftungen. — Lübeck war ehemals eine der wichtigsten Hansestädte. Lübeck, 32.000 E., a. d. Trave, ehemals Station der Hansestotte, hat Schiffbau und großen Handel, auch Fabriken aller Art, besonders Maschinenfabriken, Bier- und Essigbrauereien. Im großen Rathhause befindet sich das Hansa-Archiv. Die Einfuhr be- trägt die Ausfuhr der von Hamburg. — Travemünde hat eine herrliche Rhede, Leuchtthurm und Seebad. Der Boden ist sehr ergibig und liefert mannigfaltige Erzeugnisse. Die Ge- werbe haben sehr abgenommen; jetzt ist nur Handel und Schifffahrt noch wichtig; es besitzt 45 eigene Handelsschiffe, wobei 15 Dampfer von 1642 Last. Regel- mäßige Dampfschifffahrten finden zwischen Lübeck, Kopenhagen, Stockholm, Riga und Petersburg statt. Besonders wichtig ist der Speditionshandel von der Ost- see nach Frankreich, der Schweiz u. s. w.; aber auch der Eigenhandel mit Ge- treide, Wein, Wolle, Colonial-Maaren, schwedischen und russischen Produkten ist recht ansehnlich.

3. Grundriß der Geographie - S. 148

1859 - Eßlingen : Weychardt
148 Die Staaten des deutschen Bundes. Neustadt. Stadt an einem Busen der Ostsee. 3,000 Einw. Hafen. Schiff- fahrt. Handel. Travendal. Ehemaliges Lustschloß, jetzt Amthaus an der Trave. Friede zwischen dem Könige Karl Xu. von Schweden und dem König Friedrich Iv. von Dänemark 1700. 2. Das Herzogthum Lauenburg liegt in der norddeutschen Tief- ebene zwischen Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Lübeck, Hol- stein und den Vierlanden und umschließt mehrere Parzellen von Mecklen- burg-Strelitz und Lübeck. Es wird von der Elbe an der Südgrenze bewässert. Diese nimmt rechts die Delvenau, welche durch den Stecke- nitz-Kanal mit der zur Trave gehenden Steckenitz verbunden ist, auf. Viele Seen: Natzeburger- und Sch aal-See. 19 Q.m. 50,000 lutherische Sachsen. Konstitutionelle Erb Monarchie, deren Herzog der König von Dänemark ist. R a tz e b U r g. Hauptstadt ans einer Insel im Ratzeburger See. 3,000 E. Ein kleiner Theil der Stadt gehört zum Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz. Lauenburg. Stadt an der Mündung der Delvenau in die Elbe. 4,000 Einw. Schiffahrt. Handel. 8. 181. Die freie und Hansestadt Bremen. Das Hauptgebiet der Stadt liegt in der norddeutschen Tiefebene zwischen Hannover und Oldenburg und tvird von der Weser durchflossen. 4 Q.m. 89,000 Einw. Größtentheils lutsterische Sachsen. Demo- kratische Republik, in welcher der Senat und die Bürgerschaft die gesetzgebende Gewalt besitzen. Heer: 566 Manu. Bremen. Freie und Hansestadt zu beiden Seiten der Weser. 60,000 Einw. Domkirche. Domhof mit dem Bleikeller, in welchem die Leichname unverweslich erhal- ten bleiben. Rathhaus mit der 18>/2 Fuß hohen steinernen Bildsäule Rolands und dem berühmten Weinkeller. Biele Fabriken. Tabacks- und Cigarrenfabriken. Hafen. Nächst Hamburg die wichtigste Seehandelsstadt Deutschlands. Vegesack. Stadt unweit des Einflusses der Lesum in die Weser. 4,000 Einw. Hafen. Schiffahrt. Bremerhafen. Ein 1830 neu eröfsneter Hafen an dem rechten Ufer der Mündung der Geeste in die Weser, 10 Meilen unterhalb der Stadt Bremen. 6,000 Einw. Seehafen von Bremen. Dem Hafen gegenüber liegt das hanno- veranische Geestemünde und das Fort Wilhelm. 8. 182. Die freie und Hansestadt Lübeck. Das Gebiet der Stadt ist ein Theil der norddeutschen Tiefebene zwischen Mecklenburg-Strelitz, der Ostsee, dem oldenburgischen Fürstenthum Lübeck, Holstein und Lauenburg und wird von der Trave, mit welcher sich die Steckenitz, die Wackenitz und die Schwartau vereinigen, be- wässert. Mehrere Exklaven in Mecklenburg-Strelitz, Holstein und Lauen- burg. Das Amt Bergedorf mit den Vierlanden besitzt Lübeck gemein- schaftlich mit Hamburg. 6 Q.m. 55,000 lutherische Sachsen. De-' mokratische Republik, in welcher der Senat und die Bürgerschaft die gesetzgebende Gewalt besitzen. Heer: 475 Mann. Lübeck. Freie- und Hansestadt 2 Meilen oberhalb der Mündung der Trave in die Ostsee. 27,000 Einw. Marienkirche mit 2 bis 430' hohen Thürmen. Domkirche mit 2 Thürmen von 416' Höhe. Fabriken. Hafen. Wichtiger Seehandel. Aus dem 1241 zwischen Hamburg und Lübeck geschlossenen Verein entstand die deutsche Hansa s— Handelsvereinj; der letzte Hansatag wurde 1630 in Lübeck gehalten. Travemünde. Stadt und Seehafen Lübecks an der Mündung der Trave 1,100 Einw. Seebad.

4. Lehrbuch der Erdbeschreibung - S. 71

1862 - Langensalza : Verlagscomptoir
Europa. 71 lebte und die Bibelübersetzung begann. Ruhla, Dorf am Sulz- bache, welcher dasselbe in die eisenachische und gothaische Hälfte trennt (4000 E.); Eisen - und Messerschmiedewaaren. 3. Der Kr. Neustadt. Darin: Neustadt an der Orla (5000 E.); Fabriken. §. 106. Das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. (244 Q.m. 540,000 Einw.) Mecklenburg-Schwerin grenzt an die Ostsee, an Preußen, Mecklenburg -Strelitz, Hannover und Lauenbnrg. Dieses von Lutheranern bewohnte Land hat keine Gebirge, aber eine Menge Seen, Sümpfe, Haiden, Waldungen und Sandstriche. Es wird viel Getreide hier gebaut, auch ist die Viehzucht be- deutend (treffliche Pferde); Fische hat man in Menge. Seehandel. Gewässer: Die Elbe (als Grenzfluß gegen Hannover) mit der Elde, die Warna w, die Peene und die Havel, welche hier entspringt. Die drei bedeutendsten Landseen sind der Schwe- riner-, Plauer- und Müritz-See. Das Land wird in 6 Distrikte eingetheilt. Städte: Schwe- rin, Hauptst. ans einer Insel im Schweriner-See und zum Theil auf dem festen Lande (22,000 E.). Ludwigs tust (6000 E.), Marktflecken; Sommerresidenz des Großherzogs. Rostock unweit der Ostsee (25,000 E.), die wichtigste Handelsst. des Landes; Uni- versität; Blüchers Geburtsort. Wismar an der Ostsee (13,000 E.); zweite Handelsst. Güstrow an der Nebel (11,000 E.), Mittelpunkt des Binnenhandels. §. 107. Das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz. (50 Q.m. 100,000 Einw.) Die Bodenverhältnisse dieses zwischen Mecklenburg-Schwerin und Preußen gelegenen Landes gleichen denen von Mecklenburg- Schwerin. Eintheilung: 2 Herrschaften. 1. Die H. Stargard. Städte: Neustrelitz am Zierker- See (7500 E.), Haupt- und Residenzst.; die 8 Straßen vom Markte aus sternförmig. Altstrelitz (3500 E.); Pferdemärkte. Neu-Brandenburg (7000 E.), regelmäßig gebaute Stadt am Tollense - See. 2. Die H. Ratzeburg (an der Ostseeküste und der Mündung der Trade). Städte: Schönberg an der Maurin (2000 E.). Ein kleiner Theil der lauenburgischen Stadt Ratzeburg. §. 108. Das Großherzogthum Oldenburg. (116 Q.m. 294,000 Einw.) Das Großherzogthum Oldenburg umfaßt das.eigentliche Her- zogthum Oldenburg, welches von Hannover und der Nordsee begrenzt wird; dann das Fürstenthum Lübeck, in mehreren ge-

5. Kleines Lehrbuch - S. 275

1911 - Breslau : Hirt
Kleinere norddeutsche Stauten. 275 münde, liegen. Ties ist der erste Auswaudererhafeu des Reiches mit großartigen Schnelldampfern, die in 6—8 Tagen nach New?>ork fahren, und dient namentlich der Einfuhr fremder, darunter besonders nordamerikanischer Waren: Baumwolle, Wolle, Tabak, Reis, Petroleum. 23 u. 24. Die Großherzogtümer Mecklenburg Ein Sechseck, zwischen 4 preußischen Provinzen, auf dem Bal- tischen Landrücken. Die sanftgewellten Hügelzüge, mit Findlingsblöcken be- streut, umfassen neben trefflichem Ackerboden auch weite Heidestrecken; manche Gegenden sind von malerischer Schönheit, so di-e „Mecklenburger Schweiz" am Malchiner See. Die zahllosen Seen is- S. 204) nehmen Tv des Gebietes ein. — Ackerbau, auf großen Gütern betrieben, und Viehzucht (Schafe, Pferde) beschäftigen die Hälfte der Bewohner. Heinrich der Löwe sicherte hier 1160 durch die Bezwingung der slawischen Obo- triten, w. von der Warnow [wanio], und durch die Anlegung der Stifter Schwerin und Ratzeburg den Sieg des Christentums und die Herrschaft der Sachsen. Vom Obotritenfürsten Ntflot, defseu Enkel mit Heinrichs d. L. Tochter vermählt wurde, stammen die jetzigen Großherzöge Friedrich Franz Iv. (Schwerin) und Adolf Friedrich (Strelitz). — Beide Großherzoglümer beschicken einen gemeinschaftlichen Landtag, auf dem nur Ritterschaft und Städte vertreten sin?. a) Mecklenburg-Schwerin. [Kaum 2000 qkm kleiner als das Kgr. Sachsen, aber noch nicht \ von dessen (5.] Schwerin, anmntig gelegen am S.w.-Ende des gleichn. Sees und an 9 kleineren Seen (43). Das türmereiche Schloß auf einer Insel des Sees ist ein großartiger Bau. — N. davon das altertümliche Wismar, mit trefflichem Hafen, von Schweden 1803 als Pfand, 1903 endgültig an M. abgetreten. — Rostock, an der Warnow (65), Universität, ansehnlicher Seehandels- und Reedereiplatz, 5. Hafen des Reiches. Für größere Seeschiffe dient der Vorhafen Warnemünde. — Das älteste Seebad Deutschlands bei Doberan am Heiligen Damme, einem 5 m hohen Wall ans Kieselsteinen, der dnrch die Brandung aufgeschichtet ist. b) Mecklenburg-Strelitz. ['2900 qkm, 105 000 E., wie in a) rund 98% Evangelisches Neustrelitz, eine junge Stadt, hochgelegen au einem Onellsee der Havel (12). a) Güstrow. ... 18 j Parchim.....11 | b) Neubraudenbnrg. 13 25. Die Freie und Hansestadt Hamburgs. [415 qkm, l Mill. E., 4,6 % Katholiken, 2,2 o/0 Israeliten.^ _ Hamburg (930), umgeben von einein dichten Kranze blühender Orte und weiter- hin von anmutigen Landhäusern am rechten Ufer der inselgefüllten Elbe und an der zu Seen verbreiterten Alster. Im Gegensatze zu Bremen voll drängenden Lebens, da es seinen gewaltigen Freihafen in unmittelbarer Nähe besitzt. ' Zwei Wasser- arme streckt es nach der Ostsee ans, und bis an die Stadt, 107 km vom Meere, gelangen mit der Flut Handelsschiffe von 8 m Tiefgang, jedoch müssen sie meist einen Teil ihrer Ladung vorher löschen. Die alte Hansestadt ist der zweite Hafen des 1 — Große Burg. — K. Kirchner, Landeskunde der Großherzoqtnmer M.-Schwerin und M.-Strelitz. 4. Aufl. Breslau 1905. 2 G. Dilling, Landeskunde von Hamburg. 6. ?lufl. Breslau 1907.

6. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 313

1870 - Halle : Schwetschke
Die Mecklenburgischen Großherzogthümer. 313 5. Die Bewohner, ursprünglich Wenden, von dem Stamme der Obotriten, sind ganz verdeutscht und reden den plattdeutschen Dialect; die herrschende Religion ist die lutherische. Sie beschäftigen sich mit Ackerbau und Viehzucht (besonders Rindvieh-, Schaf- und Pferdezucht, die mecklenburgischen Pferde sind die besten in Deutschland) und Han- del; das Fabnkwesen fehlt gänzlich. 6. Die regierenden Familien stammen von dem Obotriten Königs geschlechte ab. Eintheilung Mecklenburg-Schwerins in das Herzogthum Schwerin, Herzogthum Güstrow, Fürftenthum Schwerin, Herrschaft Wis- mar, Stadt und District Rostock. Hauptstadt und Residenz Schwerin, 25,000 Einw., am See glei- chen Namens, hat reizende Lage und ein neues Schloß. Doberan, 4000 Einw., Seebad. Ludwigslust, 4000 Einw., Schloß, ist die zweite Residenz. Dorf Wöbbel in, mit der Grabstätte Theodor Kör- nens (gest. 1813). Güstrow, 11,000 Einw., an der Warnow, ist Mittelpunkt des Binnenhandels. Boitzenburg, 3000 Einw., an der Elbe. Bützow, 4800 Einw., hat Brantweinbrenuereien. Wismar, 14,000 Einw., an der Ostsee, Schiffahrt und Handel. In der Nähe das Dorf Mecklenburg, in der Obotritenzeit eine große Handelsstadt. Rostock, 29,000 Einw., an der Warnow, Landesuniversität, hat ansehn- lichen Getreidehandel. Geburtsort Blücher's (1742). Warnemünde, 1800 Einw., Hafen von Rostock. Ii. Hrosiherzoglhnm Mecklenburg-8tretitz. 1. 49,4g Q.-M. und 98,800 Einw. (S. o.) 2. Staatsausgaben 1,6, Schuld 1,75 Papiergeld 0,$ Mill. Thaler. Stehendes Heer 982 Mann. 3. Ausfuhrprodukte: Wolle, Butter, Käse, Obst, Häute. Residenz Reu-Strelitz, 8000 Einw., am Zirkersee, in Form eines Sterns gebaut; Mittelpunkt der Markt, von welchem acht Straßen auslaufen; Schloß mit großem Parke. Neubrandenburg, 7000 Einw., betriebsame Stadt. Von der Stadt Ratzeburg besitzt der Großherzog nur den Dom und einzelne Häuser (s. S. 301). §. 171. Die Freien Städte. I. Freie 8kadt Lübeck. 1. 5,o$ O.-M. und 48,500 Einw. 2. Staatsausgaben 0,74, Schuld 8,3 (incl. 6,$ Eisenbahn- schuld), Banknoten 0,1s Mill. Thaler. Stehendes Heer 506 Mann. Handelsflotte 40 Seeschiffe mit 10,166 Tonnen. Einfuhr 29,4, Ausfuhr 20 Mill. Thaler. 3. Wohnplätze: Lübeck, 37,000 Einw., an der Trave, mit Hafen und Seebad bei Travemünde, Sitz des Oberappellationsgerichts für die drei Freien Städte, hat eine Stadtbibliothek, gute Armenanstalten, Dampfschiffahrtsverbindungen mit Kopenhagen, St. Petersburg und an- dern Ostseehäfen. Zu den vorzüglichsten Gebäuden gehöi?«Vkr Wmü, nstftu» für inter."3*;o:i.iie Schulbt:.-;" . Ssiiung Brat;r-cbv,0;g Schulbuuibicjioihek

7. Kleines Lehrbuch der Geographie - S. 279

1902 - Breslau : Hirt
/' , :/p- ' Ijj.i Milr/isföxdvb: Norddeutsche Kleinstaaten. 279 mittleren Seeschiffen zugänglich. Zweite Seehandelsstadt des Reiches, deren größere, zollfreie Häfen in dem fast stets zugänglichen Bremerhaven, dicht n. von Geestemünde, liegen. Dies ist der erste Auswandererhafen des Reiches mit großartigen Schnelldampfern, die in 7—8 Tagen nach Neuyork fahren, und dient namentlich der Einfuhr fremder, darunter besonders nord-ameri- kanischer Waren: Baumwolle, Wolle, Tabak, Reis, Petroleum. 23. u. 24. Die Großherzogtümer Mecklenburgs Ein Sechseck, zwischen 4 preußischen Provinzen, ans benr baltischen Landrücken. Die sanftgewellten Hügelzüge, mit Findlings- blocken bestreut, umfassen neben trefflichem Ackerboden auch weite Heide- strecken; manche Gegenden sind von malerischer Schönheit, so die „Meck- lenburger Schweiz" am Malchiner See. Die zahllosen Seen (s. S. 204) nehmen fast V20 des Gebietes ein. — Ackerbau, auf großen Gütern be- trieben, und Viehzucht (Schafe, Pferde) beschäftigen mehr als die Hälfte der Bewohner. Heinrich der Löwe sicherte hier durch die Bezwingung der slawischen Obo- triten, w. von der Warnow [no^, und durch die Anlegung der Stifter Schwerin und Ratzeburg den Sieg des Christentums und die Herrschaft der Sachsen. Vom Obotritenfürsten Niklot, dessen Enkel mit Heinrichs d. L. Tochter ver- mahlt wurde, stammen die jetzigen Großherzöge Friedrich Franz Iv. (Schwerin) und Friedrich Wilhelm (Strelitz). — Beide Großherzogtümer beschicken einen gemeinschaftlichen Landtag, auf dem nur Ritterschaft und Städte vertreten sind. a) Mecklenburg-Schwerin. [Rur 2000 qkm kleiner als das Kgr. Sachsen, aber nur 1/7 von dessen ß.] Schwerin, anmutig gelegen am S.w.-Ende des gleichn. Sees und an 9 kleineren Seen (40). Das türmereiche Schloß auf einer Insel des Sees ist ein groß- artiger Bau. —N. davon das altertümliche Wismar, mit trefflichem Hafen, 1803 von Schweden zum Pfandbesitz an M. abgetreten. —Rostock, an der Warnow^ (55), Universität, ansehnlicher Seehandels-und bedeutender Reederei- platz. Für größere Seeschiffe dient der Vorhafen Warnemünde. — Das älteste Seebad Deutschlands bei Doberan am Heiligen Damme, einem 5 rn hohen Walle aus Kieselsteinen, der durch die Brandung aufgeschichtet ist. b) Mecklenburg-Strelitz. [3000 qkm, 103 000 E., wie in a) 99% Evangel.^ eustrelitz, eine junge Stadt, hochgelegen an einem Quellsee der Havel (11). a) Güstrow . . . 17 Parchim . . . . 101 b) Neubrandenburg . 9 25. Die Freie und Hansestadt Hamburgs [415 qkm, 770 000 E., 3,6 0/0 Katholiken, 2,5% Israeliten.^ Hamburg (700), umgeben von einem dichten Kranze blühender Orte und weiter- hin von anmutigen Landhäusern, am rechten User der inselgefüllten Elbe und an der zu Seen verbreiterten Alster. Im Gegensatze zu Bremen voll drängen- den Lebens, da es seinen gewaltigen Freihafen in unmittelbarer Nähe be- 1 — Große Burg. — K. Kirchner, Laudeskunde der Großher^oat. M.-Schwerin und M.-Strelitz. 3. Aufl. Breslau, 1900. - G. Dilling, Landeskunde von Hamburg. 4. Aufl. Breslau, 1898.

8. Schulgeographie - S. 160

1857 - Breslau : Hirt
Igo Europa. armen, welche zahlreiche Inseln bilden. Gegenüber liegt Harburg; unmerklich ist der Uebergang in das holsteinische Altona. Nach dem Brande vom 5. bis 10. Mai 1842, durch welchen ein Dreieck quer durch die Stadt, ^ derselben bildend, zer- stört wurde, ist zu der altmodisch gebauten Stadt ein prächtiger neuer Theil hin- zugekommen, dessen schönster Theil am Alsterbassin der Jungfernstieg ist, eine breite, mit mehreren Baumreihen besetzte Straße, welche das Bassin von 3 Seiten umgiebt. — Hamburg ist der erste Seehafen des europäischen Festlandes, sein Handelsverkehr reiht ihn an London und Liperpool an. — Zu ihm gehört das Amt Ritzebüttel, am linken Ufer der Elbmündung, mit Cuxhaven. — Die Vierlande, zwischen der Elbe und Bille, durch Getreide-, Gemüse- und Obstbau ausgezeichnet, mit dem Städtchen Bergedorf, gehören Hamburg und Lübeck gemeinschaftlich. 30) Die freie Stadt Lübeck. [6 cm, 48,425 E., Mangel.] Am rechten Ufer der Trave, 2 Meilen von ihrer Mündung (Travemünde, Hafen und Seebad), zwischen Holstein, Lauenburg und Mecklenburg. Die Grün- dung der Stadt fällt in das Jahr 1143, ihre Blüthe in die Zeit, da die Ostsee in höherer Bedeutung stand, als die Nordsee. Vor der Entdeckung Amerika's und des Seeweges nach Ostindien zählte Lübeck 100,000 E., jetzt 26,000 E. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Vorn Unterlauf der Trave bis zum Oberlauf der Havel, und von der Elbe bis zur Ostsee und Recknitz, durchschnitten von dem breiten, sanftwelligen und mit zahllosen Seen bedeckten uralisch- baltischen Landrücken, der sich in einigen Punkten bis über 570' erhebt. 31) Das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. (240 lüm., 542,000 E., Protest.) Schwerin, 20,000 E., schön gelegen an einem großen See. Hauptstadt. Wismar, 12,000 E., Seestadt. Rostock, an der Warnow, 23,000 (?., bedeutendste Stadt, mit Universität; See- und Handelsstadt (Hafen Warnemünde). Dobberan, Seebad, mit dem Heiligen Damme (i Stunde lang), eine Bank von Geschieben am Strande. 32) Das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz. (49 >nm., 99,750 E., Protest.) In zwei Gebieten, im N.-W. und S.-O. Im Hauptlande: Neu-Strelitz, 7000 E. Neu-Brandenburg, am Tollense-See. Im Westlande, dem früheren Bisthum Ratzeburg, an der Trave: Ratzeburg, wovon jedoch der größere Theil nebst dem Gymnasium schon dem Könige von Däne- mark gehört. 33) Die Herzogthümer Holstein und Lauenburg. (186 □!., über \ Will. E.) (Siehe Dänemark.)

9. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 47

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
47 a. Das Großherzogtum Oldenburg. 6400 qkm = 2/s Baden; 438000 meist evang. Einw. Das Hauptland Oldenburg, an der Weser, besitzt fetten und- überaus fruchtbaren Marschboden. Die oldenburgischen Bauern, welche in einzeln stehenden Gehöften wohnen, sind wohlhabende Leute und stolz, auf ihre Besitzung. Zu Oldenburg gehört ferner ein kleiner Bezirk im Holsteinischen (bei Lübeck) und das Fürstentum Birkenfeld auf dem Hunsrück mit großen Schleifereien von Achaten und andern Halb- edelsteinen. Oldenburg, die Hauptstadt, liegt an einem Nebenflüsse der Weser. b. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. 13200 qkm = 9/io Baden; 625000 evang. Einw. Mecklenburg-Schwerin ist ein mit zahllosen Seen bedecktes Küsten- land an der Ostsee, zwischen der Elbe und der Oder. Die Bewohner treiben Landwirtschaft, Viehzucht, Schiffahrt und Fischfang. Sehr geschätzt sind die kräftigen Mecklenburger Pferde. Schwerin, am Schweriner See, ist die Haupt- und Residenzstadt mit einem prachtvollen Schlosse. Rostock ist die erste Handelsstadt des Landes. c. Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelih. 2900 qkm = 1 /5 Baden; 103000 evang. Einw. Mecklenburg-Strelitz liegt zum größeren Teil östlich, zum kleineren westlich von Mecklenburg-Schwerin. Neu-Strelitz, die Hauptstadt, hat, wie Karlsruhe, strahlenförmig von einem Punkte ausgehende Straßen. d. Die freie und Hansestadt Bremen, a. d. Weser (215000 Einw., mit dem Landgebiet 250 qkm; 268000 ev. Einw.) ist nach Hamburg die bedeutendste Seehandelsstadt Deutschlands und die erste Fabrikstadt für Tabak und Zigarren. Die reichen und unternehmenden Bremer Kaufleute haben in allen Erdteilen Handelsniederlassungen (Faktoreien). Die Einwohner Bremens treiben außer Schiffahrt auch Herings-, Robben- und Walfisch- fang in den kälteren Meeren. Große und schwerbeladene Auswanderer- schiffe können nicht bis Bremen fahren, sondern landen in Bremerhaven, an der Nordsee, m, 129. e. Die freie und Hansestadt Hamburg (803000 Einw., mit Landgebiet 400 qkm; 875000 ev. Einw.), trefflich an der untern Elbe gelegen, ist die erste Seehandelsstadt des europäischen Festlandes. Sein prächtiger Hafen ist so tief, daß er die schwersten Schiffe aufnehmen kann. Stolz beflaggte Schiffe aller Nationen liegen daselbst vor Anker, um ausgeladen oder be- frachtet zu werden; denn der Handel Hamburgs erstreckt sich über die ganze Erde. Etwa 16000 Seeschiffe laufen jährlich in Hamburg aus und ein. Außerdem sind fast alle Zweige der Industrie hier vertreten, hauptsächlich solche, welche der Schiffahrt dienen. In Hamburg befindet sich auch die „Deutsche Seewarte", eine Anstalt, wo erfahrene Männer aufgrund genauen

10. Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen - S. 63

1874 - Langensalza : Beyer
63 b) Kreisdirection Leipzig mit 589,000 E. — Leipzig, eine der ersten deutschen Handelsstädte mit drei großartigen Messen, der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels und auch als Fabrikstadt von Wichtigkeit. Be- suchte Universität. Die bedeutendsten Gebäude sind: die Thomaskirche, die Nicolaikirche, das Rathhaus, die Pleißenburg, das Universitätsgebäude, das prächtige Theater, das Museum u. a. Die innere Stadt ist von den schönsten Promenaden umgeben, auf denen Denkmäler von Gellert und Sebastian Bach. Schlachten 1631, 1642 und 1813. Leipzig hat 108,000 Einw. c) Kreisdirection Zwickau mit 959,000 E. — Zwickau mit der schönen Marienkirche; bedeutender Kohlenbergbau. 25,000 E. — Chemnitz, die bedeutendste Fabrikstadt Sachsens mit 68,000 Einw. — Annaberg, mit wichtigem Bergbau (zu Annaberg ward von Barbara Uttmann die Spitzenklöppelei, eine Hauptbeschäftigung der Frauen des Erzgebirges, er- funden). — Glauchau, die zweite Fabrikstadt Sachsens mit 22,000 E. — Plauen mit wichtigen Fabriken. 22,000 Einw. ä) Kreisdirection Bautzen mit330,000 E. — Bautzen, betriebsame Stadt mit 14,000 E. — Zittau mit lebhafter Gewerbthätigkeit, 16,000 E. 3. Das Großherzogthum Mecklenburg. Das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin gehört zum größten Theile dem uralisch-baltischen Landrücken an, welcher im Norden nur einen schmalen Streif Tiefland an der Ostsee, im Süden ein Stück von der Elbniederung übrig läßt. Das letztere ist das unfruchtbarste, reich an Sand, mit Kiefern- Wäldern und mit Mooren bedeckt; weit fruchtbarer ist die Abdachung des Landrückens nach der Ostsee. — Das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin hat 244 Quadratmeilen mit 552,000 E. — Ackerbau ist Hauptbeschäftigung, aber auch die Viehzucht ist ausgezeichnet. An den Seeküsten wird Fischerei und Seehandel getrieben, die Gewerbthätigkeit ist gering. Schwerin, Haupt- und Residenzstadt in überaus reizender Lage am Schweriner-See. Von den öffentlichen Gebäuden sind besonders der gothische Dom und das große, prächtige Schloß mit dem schönen Schloßgarten zu nennen. 25,000 Einw. — Rostock, wichtige Handelsstadt und Universität. 29,000 Einw. — Wismar, Hafen» und Handelsstadt mit 14,000 Einw. 4. Das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz. Mecklenburg-Strelitz hat auf 49 Quadratmeilen 97,000 Einwohner. Haupt-und Residenzstadt ist Neustrelitz, regelmäßig in Form eines acht- strahligen Sternes angelegt. Das wichtigste Gebäude ist das großherzog- liche Schloß. 8000 Einwohner. 5. Das Herzogthum Oldenburg. Das Großherzogthum Oldenburg besteht aus drei Theilen: dem Herzog- thum Oldenburg, von der Nordsee und Hannover umschlossen; dem Fürsten- thum Lübeck im Holsteinischen, und dem Fürstenthume Birkenfeld im süd-

11. Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 37

1872 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Europa. 37 16) Großherzogthum Oldenburg, 120 Hl Meilen, 320,000 Einw. Hauptstadt Oldenburg. 17) Großherzogthum Mecklenburg-Schw er in, 240 Um., 560,000 Ew. Hauptstadt Schwerin. Rostock, Wismar. 18) Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz 50n>M., 100,000 Einw. Hauptstadt Neu-Strelitz. > 19) Freie Stadt Hamburg mit ihrem Gebiete; 7 [m, 310,000 Einw. 20) Freie Stadt Lübeck mit ihrem Gebiete, 5 Um., 50,000 Einw. 21) Freie Stadt Bremen mit ihrem Gebiete, gegen 5 Dm., 110,000 Einw. Hamburg, Lübeck, Bremen heißen die Hansestädte. B. Süddeutsche. 1) Königreich Bayern, 1380 H^M. und 5 Mill. Einw. Haupstadt München. Passau, Regensburg, Augsburg, Nürnberg, Erlangen, Bayreuth, Bamberg, Würzburg, Speier. 2) Königreich Würtemberg, 350 [jm., 14/5 Mill. Einw. Hauptstadt Stuttgart. Ulm, Tübingen. 3) Großherzogthum Baden, 280 Dm., I1/* Mill. Einw. Hauptstadt Karlsruhe. Heidelberg, Mann- heim, Freiburg, Konstanz. 4) Großherzogthum Hessen, 140 Dm., 820,000 Einw. Hauptstadt Darmstadt. Mainz. In der nvrd- deutschen Hälfte Gießen. > 5) Das unmittelbare Reichsland Elsaß-Loth- ringen, 260 mm., 12/3 Mill. Einw. Hauptstadt Straß- bürg. Mühlhausen, Metz. Ii. Die deutschen Kronländer des Kaiser- thums Oesterreich: Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns (östlich von der Enns) oder Nieder-Oesterreich. Haupt- stadt Wien. Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns (West- lieh von der Enns) oder Ob er-Oester reich. Hauptstadt Linz. Herzogthum Salzburg mit gleichnamiger Hauptstadt. Königreich Böhmen. Hauptstadt Prag. Markgrasschast Mähren. Hauptstadt Brünn.

12. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 44

1864 - Dresden : Schönfeld
44 Freie Stadt Lübeck, Holstein und Lauenburg. Im Amte Ber'gedorf, dem gemeinschaftlichem Besitze Hamburgs und Lübecks: Bergedorf, 2500 E., Die Vierlande, „der Garten Hamburgs". Im Amte Nitzebüttel: Cuxhaven, 1300 E., €, T. 10. Freie Stadt Lübeck. 6 Qm. u. 55,000 Einw. (1857) 0230 E. auf 1 Qm. Lübeck, 31,000 E., ehemals das Haupt der Hansa; Börse, zwei Banken, 3 Dampfschiffahrtsgesellschaften, 5 Seeassecuranzen, eben- soviel Feuerversicherungsgesellschaften, deutsche Lebensversicherungsge- sellschaft Germania, Wallfischfanggesellschaft. (Jl, nach Fehmern, Kiel, Kopenhagen, Gothenburg; Riga, Stockholm, St. Petersburg. Rhederei 1859: '67 Schiffe 4750 Kmzlst, (à 6000 Pfd.). I mport 1861: 3% Will. Ctr., im Werth von 65 Mill. Mark; Seeiufuhr 22 Mill. Mk. (davon Rußland und Finnland V5, Schweden V20/ England V30), land- und flußwärts von Hamburg 20 Mill. Mk. Einfuhr von Holz, Colonialwaaren, Wein, Seiden- und Baumwollen- waaren. Export von Korn, Vieh, Wolle, Eisen, Holz (1859: 2mill.ctr.). Schiffahrtsbewegung 1861: eingelaufen 1074 Schiffe mit ca. 86,000 Lst., ausgelaufen 1050 Schiffe mit 83,000 Last. Travemünde, durch mit der Stadt verbunden; doch können auch die größten Seeschiffe seit einigen Jahren nach Lübeck ge- langen. Ii. Herzogthum Holstein und Lauenburg. 173 Qm. u. 573,000 Einw. (1855) 3290 E. auf 1 Qm. Die Bevölkerung bis auf 1000 Katholiken und 3500 Juden lutherisch. Der regierende Herzog ist der König von Dänemark, in Lauenburg erst seit 1816. Produkte: Salz, Kalk (Segeberg), etwas Berustein an der Ostsee, viel Torf. Ackerbau und Viehzucht blühend. Wald, Bruttoer- trag 328,000 Thlr. 250,000 Rinder, 70,000 Pferde, 140,000 Schafe, 68,000 Schweine. Ausfuhr von Butter. Fischerei, im Kieler Busen Sardellen (Sprotten). Industrie unbedeutend; der Handel wichtig. Die Hauptausfuhr und der namhafteste Verkehr über Altona. Einfuhr 1857: über 4 Mill. Ctr. im Werthe von 15 Mill. Thlr. Ausfuhr 4r Mill. Ctr. —Hv3 Mill. Thlr. Die Handelsflotte zählte 1256 Schiffe 20,500 Kmzlst. Altona, 46,000 E„ Freihafen, bedeutende Fabriken. 1861 eingelaufen: 1527 Seeschiffe, 60,500 Last (ä 5200 Pfd.); aus- gelaufen in See: 1154 Schiffe 41,880 Last, 739 Fischerbarken unge-

13. Rheinisches Realienbuch - S. 57

1917 - Breslau : Hirt
Ii B. Das deutsche Vaterland. 57 Übersicht über die Provinzen des Preußischen Staates (Fortsetzung). Provinzen 1000 qkm Mill. Einw. Auf 1 qkm Regierungs- bezirke 12. Rheinprovinz Meist Rheinisches Schiefergebirge, Teil des Lothringer Stufenlandes und des Pfälzer Berglandes, Niederrheinisches Tiefland. — Bergbau auf Kohlen, Eisen und Zink, Industrie, auf den Höhen Wald- und Landwirtschaft, in den Tälern Wein- und Obstbau, Viehzucht. Schiffahrt u. Handel. 27 7,1 264 Koblenz Cöln Düsseldorf Aachen Trier Höh enzollern. Land-und Waldwirtschaft. 1/1 0,07 62 Sigmaringen 2. Die kleinern norddeutschen Staaten. Staaten Größe in qkm 1000 Einw. Auf 1 qkm Hauptstädte 1. Großherzogtümer Mecklenburg Mecklenburg. Seenplatte und Küstenland. a) Mecklenburg-Schwerin 13000 640 49 Schwerin b) Mecklenburg-Strelitz 3000 100 36 Strelitz 2. Großherzogtum Oldenburg a) Herzogtum Oldenburg Tiefland an der untern Weser; Moor, Heide, Marsch. b) Fürstentum Lübeck Lübecker Bucht. c) Fürstentum Birkenfeld Hunsrück, Nahegebiet. 6400 480 75 Oldenburg 3. Freie Städte a)^,Freie Hansestadt Bremen 260 300 1168 Bremen b) Freie und Hansestadt Hamburg 415 1020 2448 ; Hamburg c) Freie und Hansestadt Lübeck 300 120 392 Lübeck

14. Kleine Schul-Geographie - S. 12

1862 - Breslau : Hirt
12 Grundzüge der Geographie. 17) Fürstenthum Waldeck, mit Arolsen. 18) Herzogthum Nassau. In dem Winkel des Mittelrheins, durchflossen von der Lahn. Hauptstadt: Wiesbaden. 19) Freie Stadt Frankfurt, am Main. Dem Könige der Niederlande gehören: 20) Großherzogthum Luxemburg und Herzogthum Limburg. 6. Norddeutsche Staaten. 21) Königreich Haunover. Im Emsgebiet: Osnabrück; Emden, am Dollart. Im Wesergebiet: Göttingen; Hannover, Hauptstadt; beide an der Leine. Im Elbgebiet: Lüneburg. 22) Großherzogthum Oldenburg, eingeschlossen von Hannover und Nordsee. Oldenburg, an der Hunte, Hauptstadt. 23) Herzogthum Braunschweig, mit Braun schweig. 24) Fürstenthum Lippe am Teutoburger Walde. Detmold, Hauptstadt. 25) Fürstenthum Schanmburg, im Knie der Weser. Bückeburg, Hauptstadt. 26) und 27) Die Herzogthümer Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg. Dessau, an der Mulde. Bernburg, an der Saale. 28) 29) und 30) Die freien Hansestädte: Bremen an der Weser, Hamburg an der Elbe (17k,700 E.), Lübeck an der Trave. 31) und 32) Die Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin, Hauptstadt: Schwerin; Rostock; Wismar, und Mecklenburg-Strelitz. Hauptstadt: Neu-Strelitz. 33) Die Herzogthümer Holstein und Lauenburg, mit Altona an der Elbe und Kiel, gehören dem Könige von Dänemark. Ii. Kaiserthum Oesterreich. 34) Vom Po und der Sau bis zur Weichsel. Zwischen welchen Grenzen? — 11,750 cm, 35 Mill. E. Gebirge: Das östliche Alpenland mit dem Ortlesspitz und Groß- Glöckner. Die Karpathen. Das Böhmisch-Mährische Gebirgsland. Tiefländer: Die lombardische Tiefebene östlich vom Mincio. Die ober- und niederungarische Tiefebene.

15. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 80

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
80 Länderkunde von Mitteleuropa. land des preußischen Königshauses. Die Rheinprovinz ist die westlichste Grenz- Provinz Preußens. — In Rheinland-Westfalen befindet sich Deutschlands erstes Bergbau- und Industriegebiet. 12. Hessen-Nassau wird ausgefüllt vom Taunus, dem größten Teil des Wester- Wäldes, dem Meißner, Habichtswald und dem Westabhang des Rhöngebirges. — Sie ist die wald- und weinreichste Provinz, fördert die größte Menge Eisenerz, ist reich an Mineralquellen und hat einen lebhaften Durchgangsverkehr. — An der Fulda Kassel (167), am Taunus Wiesbaden (109). Mainstädte sind Frankfurt (460) und Hanau. — Hessen-Nassan ist die kleinste preußische Provinz. 2. Die norddeutschen Kleinstaaten. Die norddeutschen Kleinstaaten bilden infolge ihrer Lage mit Preußen zu- sammen eine natürliche und wirtschaftliche Einheit. Auch in bezug auf die Abstammung, Religion und Geschichte der Bewohner zeigen sich enge Beziehungen. Man kann Küstenstaaten und Binnenstaaten unterscheiden. a) Küstenstaaten. 1. Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz liegen im Gebiet der Mecklenburger Seenplatte und ihres Küstenvorlandes. — Für das Wirtschaftsleben sind kennzeichnend Getreide- und Zuckerrüben- bau, Pferde- und Schafzucht, Fischerei und Seehandel. — Am Schweriner See die Hauptstadt Schwerin (44), an einem Havelsee die Hauptstadt Neu- Strelitz (12). An der Warnow liegt Rostock (70), an der Küste Wismar. Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz sind die beiden Ostsee-Groß- Herzogtümer. 2. Das Großherzogtum Oldenburg hat Anteil an den Marsch-, Moor- und Heidegebieten des Westdeutschen Tieflandes (Herzogtum Oldenburg). Ferner ge- hören dazu die Fürstentümer Lübeck, an der Lübecker Bucht gelegen, und Birken- feld, zwischen Mosel und Nahe gelegen. — Das Wirtschaftsleben wird gekennzeichnet durch eine hervorragende Rinder- und Pferdezucht, durch Getreide- und Rapsbau, Torfgewinnung, Schiffbau, Seehandel und Fischerei. — Die Haupt- stadt ist Oldenburg (32), am Knie der Hunte gelegen. In Lübeck liegt Eutin, in Birkenfeld O b e r st e i n. Oldenburg ist das von der Provinz Hannover eingeschlossene Nordsee-Großherzogtum. 3. Die Freien Städte, a) D i e Freie Hansestadt Bremen umfaßt die Stadt Bremen (261) nebst mehreren kleinen Dörfern und dem Vorhafen Bremerhaven, b) Die Freie und Hansestadt Hamburg ^umfaßt die Stadt Hamburg (1046), das Hamburger Landgebiet, den Vorhafen Kux- Huven und die Insel Neuwerk, e) Die Freie und Hansestadt L ü b eck umfaßt die Stadt Lübeck (118), eine Anzahl verstreuter Landinfelgehiete und den' Vorhafen Travemünde.

16. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 46

1879 - Berlin : Stubenrauch
46 §§. 37. 38. Die Bewohner des Landes sind meist Protestanten. Die größten Orte sind: Forbach, Arolsen, die Residenz des Fürsten, Geburtsort Rauchs und Kaulbachs. Niederwildungen mit Mineralquellen, und Pyrmont, berühmter Badeort. § 37. Die Großherzogthümer Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg- Strelitz erstrecken sich von der Trave bis zum Oberlauf der Havel und von der Elbe bis zur Ostsee, umgrenzt vom Königreich Preußen. Sie liegen größtenteils aus dem baltisch-uralischen Landrücken, enthalten viele Seen und kleine Flüsse, und haben einen welligen, im allgemeinen srucht- baren Getreideboden. Die Elde, welche im Unterlauf schiffbar gemacht ist, und die Recknitz, welche in die Ostsee mündet, sind die einzigen nennens- werthen Flüsse. Landwirtschaft und Viehzucht sind die Hauptnahrungszweige des Landes. Das mecklenburgische Rindvieh und die mecklenburgischen Pferde sind berühmt. Handel und Industrie beschränken sich nur auf einige Städte. Eisenbahnen: Rostock-Schwerin-Hagenow, Bützow-Güstrow, Wismar- Kleinen, Güstrow-Neubrandenburg pp. Die Bewohner sind größtenteils Protestanten und germanisierte Slaven. Die plattdeutsche Sprache ist im Volke die vorherrschende. Die regierenden Familien stammen von Pribislaw, dem letzten Obotriten- Köniae, ab, dessen Nachfolger das Land öfter theilten, Die jetziae Theiluna in Schwerin und Strelitz besteht seit 1701. Beide Großherzogthümer umfassen 293 ^Meilen mit 660,000 Einw.; das größere Land ist Mecklenburg-Schwerin (240 □ Meilen, 560 000 Einw.), das kleinere Mecklenburg-Strel itz (50 □ Meilen, 96000 Einw.). Jenes liegt westlich und dieses in zwei Parzellen im Nordwesten und Südosten. Im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin liegen die Städte: 30 2 Schwerin, schön gebaut, am großen See, reizend gelegen, Hauptstadt und erste Residenz, Ludwigslust, zweite Residenz, zwischen schönen Wäldern und Gärten gelegen, Wismar, an einem Ostseebusen, Handelsstadt, Rostock, (31) an der zu einem Meer- busen erweiterten Warnow, bedeutendste Handelsstadt des ganzen Landes. Warnemünde und Dobberan, Seebäder. Güstrow, Handelsstadt, Wöbbelin, Dorf, mit Theodor Körners Grabmal, Boitzenburg, Elbzollamt. In Mecklenburg-Strelitz liegen die Städte: Nenstrelitz, Hauptstadt, neue, schön angelegte Stadt. Neubrandenburg, einige Fabriken. Hohenzieritz, fürstliches Schloss. Hier starb die Königin Luise von Preußen am 19. Juli 1810. Ratzeburg gehört nur theilweise zu Strelitz, der andere Theil ist preußisch. § 38. Das Großherzogthum Oldenburg hat 117 ihmeilen und 320 000 meist protestantische Einwohner von niedersächsischem und friesischem Stamme. Das Land besteht aus drei Theilen: 1) das Herzogthum Oldenburg, von Hannover und der Nordsee umgeben, 2) das Fürstenthum Lübeck oder Eutin, im Holsteinischen liegend, 3) das Fürstenthum Birkenfeld zwischen Hunsrück und Nahe. Das Hauptland Oldenburg ist Tiesebene, hat Torfmoore (Saterland), Heide, und zum Theil sehr fruchtbaren Marschboden. Das Land wird von der Hunte und Weser bewässert. _ Viehzucht und Ackerbau sind blühend. Wichtig ist der Handel und die Schiffahrt. Der Oldenburg er Kanal verbindet die Hunte mit einem Nebenflüsschen der Ems. Haupteisenbahn von Oldenburg nach Bremen und nach dem Jahde- busen (Heppens). Die oldenburgischen Grafen leiten ihren Ursprung von Witternd ab. Im 15. Jahrhundert gelangte ein oldenburgischer Graf auf den dänischen Thron und 1762 mit Peter Iii. auf den russischen Thron. Das Geschlecht in der Heimat starb im 17. Jahrhundert aus und seit 1773 regiert eine Seitenlinie aus dem Hause Holstein.

17. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 99

1860 - Leipzig : Klinkhardt
R» 99 prolest.) von Hannover und Nordsee umgeben, aus 3 Landestheilen bestehend, ohne Berge, sandig, Marschland. — Weser, Hunte. — Ackerbau, Viehzucht, Fischfang, Schiffbau, Hdl. — Großherzog Peter. Landstände. — Oldenburg a. d. Hunte, 10,090 E. Jever. — Eutin im Fürstenthum Lübeck (Maria v. Weber 1786 geb.) und Birkenfeld im Fürstenth. gl. N. jenseit des Rheins. Holstein mit Lauenburg, Herzogthum, 17b Qm-, 575,000 E. (fast alle Protest.), an der Elbe, Nord- und Ostsee und Mecklenburg. Herzog: König Friedrich Vii. von Dänemark. Eben und grö'ßtentheils sehr fruchtbar. Fischreiche kleine Seen u. Teiche. Pferde- u. Rindviehzucht ^Butter). — Glückstadt, 6000 E., und Altona a. d. Elbe, 40.000 E., Seehdl. Dorf Ottensen mit Klopstocks Grabe. W ands- beck, Claudius -f 1815. Kiel, 16,000 E., Univ., Messen, Kieler Sprotten. Rendsburg. — Lauenburg, Hauptst. des Herzog- thums gl. N. Mölln mit Eulenspiegels Grabe. Mecklenburg (Schwerin 228 Qm., 541,000 evangel. E., und Strelitz 47 Qm. mit 100,000 evang. E.), Großherzogthümer, längs der Ostsee, eben und fruchtbar. — Ratzeburger- und Schwerincrsee. — Ackerbau, Viehzucht, Fischfang, Handel. — a) Schwerin, Residenz des Großherzogs Friedrich Franz, 20,000 E., am See gl. N. Ludwigslust, zwecke Residenz. Dorf Wöbbelin mit Körners Grabe. R o st o ck a. d. Warnow, 25,000 E., Univ., Hafen. W i s m a r, 13,000 E., Hdl. Dobberan, Flecken mit Seebad. Güstrow, h) Neustrelitz, in Sternform erbaut, Residenz des Großherzogs Georg, 8000 E. Hansestädte (1630 wurde der alte Hansebund auf ewige Zeiten erneuert): 1) Hamburg (Gebiet 7 Qm. mit 200,000 E.) a. d. Elbe, größte deutsche Handelsstadt, 2 Häfen, viele Zuckersiedereien. Brand 1842. Kuxhafen. — 2) Lübeck (Gebiet: 6 Qm., 55,000 E.) a. d. Trave, 30.000 E., Fabr., Hdl. Hafen und Seebad bei Travemünde. — Die Vierlande, fette gesegnete Landschaft zwischen der Elbe und Bille, gemeinsames Besitzthum von Lübeck und Hamburg; Hauptort Bergedorf.— 3) Bremen (Gebiet: 31/2 Qm., 85,000 E.) a. d. Weser, 60,000 evangel. E., Dom mit Bleikeller, Fabr., Zuckersiede- reien. Bremerhafen. — Frankfurt S. 92. 44. Preußen, Königreich, 5115 Qm., über 18 Mill. Einw.: a) Oestlicher, größter Theil, zwischen der Ostsee, Rußland, Polen, Oesterreich, Sachsen, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg, — größten- theils flach. — Riesengebirge (Schneekoppe, Tafelfichte), Thüringer Wald, Harz. — Elbe, Oder, Weichsel, b) Westlicher, kleinerer Theil, an Frankreich, die Niederlande und deutsche Länder grenzend. — Hunds- rück, Eifel, Westerwald, Sauerländ. G., Haarstang, Wesergebirge. — Rhein und Weser. — König: Friedrich Wilhelm Iv. (Prinzregent: Friedr. Wilhelm). 8 Provinzen, in Regierungsbezirke eingetheilt. 1) Brandenburg, durchgängig eben, im Ganzen nicht sehr fruchtbar. Berlin*) a. d. Spree, schönste-der deutschen großen Städte, *) Die mit einem Sternchen versehenen Städte sind die Hauptstädte der Provinz, die mit einem Kreuzchen sind die der Regierungsbezirke. 7 * P

18. Die politische Geographie - S. 376

1845 - Eßlingen : Dannheimer
376 des Landes; großer Handel; Hafen Warnemünde ; Universität, Geburtsort Blü- chers.— 4. Das Fürstentbum Schwerin. Neustadt Schwerin, 7300 E. ; Haupt- und Residenzstadt. — 5. Die Herrschaft Wismar. Wismar, 10,200 E. ; zweite Handelsstadt. V. Das G r o ß h erz o g thum Mecklenburg Strelitz. 1. Das Herz o gthu m Meck l en b urg-Strelitz hherzogthum Güstrow stargardscheu Kreises, auch blos Herrschaft Stargard genannt), Neustre l iz, 6100 E. ; Haupt- und Residenzstadt; obotriiifche Alterthümer. Neu bra nden b u rg, 6000 E. ; viel Gewerbsüeiß. ' Fried land, 4500 E.— 2. Das Fürst e n- thum Ratze bürg. Schönberg, ¡500 E., Gewerbsfleiß. Vi. Das Ge biet der freien Stadt Lübeck. Lübeck (Marionis altera), 26,500 E. ; befestigte Hauptstadt des hanseatischen Bundes; Hafen zu Travemünde; wichtiger Handel; Fabriken von geringer Bedeutung. Tie Stadt besitzt mit Hamburg gemeinschaftlich das Amt Bergedorf mit den Vier- landen, darin die Stadt gleiches Namens mit 2400 E. Vii. Das G e b ie t d e r fr e i e n Stadt Hamburg besteht aus der -Stadt Hamburg, aus den in den Umgebungen der Stadt gelegenen Gebietsthei- len, aus dem Anne Ritzebüttel, aus dem Amte Bergedorf mit den Vierlandeu, welche Hamburg mit Lübeck gemeinschaftlich besitzt. Hamburg (Marions), 120,000 E. ; die Hoheburg Karls des Großen; die erste Handelsstadt Deutsch- lands. K nrh a fen, 800 E. ; Hafen mit einer Quarantaine-Anstält. Viii. Das Gebiet der freien Stadt Bremen besteht aus zu- sammenhängendem Gebiet rnnd um die Stadt, aus dem Flecken Vegesack und dem neuen Orte Bremerhafen. Bremen, 43,000 E. ; ein von Karl dem Großen gestiftetes Erzbisthum; Hansestadt; freie Reichsstadt; Fabriken großer Handel. Ix. Das Königreich Hannover; 6 Landrostei-Bezirke und 1 Berg- hauptmannschaft. — 1. Hannover oder Fürstenthum Kalenberg und Graf- schaft Hoya und Diepholz; 116 Qm. gr. Hannover, 29,600 E. ; Haupt- und Residenzstadt; mehrere Unterrichts- und Wohlthätigkeits-2lustalteu; Handel. Hameln, 6400e.; Schifffahrt; Handel; Fischerei. Diepholz, 2000 E.; — 2. Hildesbei m oder Fürstenthunr Hildesheim, Göttingen, Grubenhagen und Grafschaft Hohnstein; 81 Qm. gp. Hildesheim, 15,500 E.; sehr altes Visthnm; die Jrmensäule in der Domkirche; Handel mit Leinwand. Gos- lar, 7200 E. ; ehemals freie Reichsstadt; gothische Alterthümer; Sitz der Berghauptmannschaft für den Communion-Harz; Bier, Gose genannt. Göt- tingen, 12,600 E. ; ehemals eine befestigte Hansestadt; Universität und be- rühmte Bibliothek. Münden, 4300 E. ; großer Handel auf der Weser. Eimbeck, 5400 E.; lebhafter Gewerbfleiß. O st er od e, 4600 E. ; große Fabri- ken.— 3. L ü neburg oder Fürstenthum Lüneburg nebst der Graffchaftdanncn- bcrg unv den zwei, 1816 an Hannover gekommenen Aemtern des Fürsten- thums Lauenburg; 204 Qm. gr. Lüneburg, 12,200 E. ; Hansestadt; nach Hannover die zweite Handelsstadt; sehr altes und noch ergiebiges Salzwerk. Celle, 11,200 E. ; Fabriken. Harburg, 4900 E. ; wichtiger Handel'mit Hamburg. — 4. Stade oder Herzogthum Bremen und Verden und Land Hadeln; 125 Om. gr. Stade, 5500 E. ; schwach befestigt. Verden, 4900 E., Gkwerbe; Speditionshandel. Otterndorf im Laude Hadeln, 1800 E. ; Schifffahrt. — 5. Osnabrück oder Fürstenthum Osnabrück, Grafschaft Niederlingen, Vogte: Emsbühren, Herzogthum Aremberg-Meppen und Grafschaft Bentheim; 104 Qm. gr. Osnabrück. 12,400 E.; Haupt- sitz der Sachsen; Ruinen einer Festung Wittekind's; das erste zur Bekehrung der Sachsen errichtete Bisthum; eine durch ihren Wohlstand, ihre Gewerbsam- keit und Reinlichkeit halb holländische Stadt; flächsene und hänfene Leinwand. Lingen, 2400 E. ; Gewerbe. Meppen, 2100(5. Papenburg, 3800®.; nächst Emden der wichtigste Seehandelsplatz in Hannover. Bentheim,

19. Nieberdings Schulgeographie - S. 89

1909 - Paderborn : Schöningh
— 89 — gehört der Rb. Sigmaringen zu Rheinland, hinsichtlich der Gerichts- barkeit zu dem Oberlandesgericht Frankfurt a. M. Zus. Hohenzollern bestand bis 1849 aus den beiden Fürstentümern Hohen- zollern-Heckingen und Hohenzollern-Sigmaringen, die damals durch Vertrag an Preußen übergingen. — Die Linie Hohenzollern-Hechingen starb 1869 im Mannes- stamm aus. § 31. 2 Growrzogtümer Mecklenburg. Mecklenburg, an der Ostsee, liegt innerhalb des Norddeutschen Tieflandes und wird durchzogen von dem auch hier seenreichen Nord- deutschen Landrücken (Mecklenburgische Seenplatte). — Die Sprache der Landbevölkerung ist das Plattdeutsche, das in neuerer Zeit, be- sonders durch die Werke des Mecklenburgers Fritz Reuter, auch in die Literatur eingeführt ist. — Die Hauptbeschäftigung bilden Ackerbau und Viehzucht, deren Erzeugnisse in beträchtlicher Menge ausgeführt werden. Über 40% des Bodens gehören den Großgrundbesitzern (Ritterschaft). Das Land zersällt in die beiden nach Größe und Volksmenge sehr verschiedenen Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklen- burg-Strelitz, Ersteres bildet ein geschlossenes Gebiet; letzteres besteht aus zwei getrennten Gebieten, nämlich dem Herzogtum Strelitz östl. und dem Fürstentum Ratzeburg nordwestl. von Mecklenburg-Schwerin. 1. Mecklenburg-Schwerin. Schwerin. Hauptstadt, am gleichnamigen See. Nordwestl. davon die kleine Stadt Gadebusch, in deren Nähe 1813 Theodor Körner fiel. Wismar, an der Ostsee, mit gutem Hafen und regem Handel; ebenso die altertümliche Universitätstadt Rostock, 63 T. E., Geburtsort Blüchers. Im Innern: Güstrow, Mittelpunkt des mecklenburgischen Wollhandels; Parchim, Geburtsort Moltkes. 2. Meckleuburg'strelitz. Neu-Strelitz, Hauptstadt. § 32. pie 3 Areien Städte Lübeck, Kamburg, Wremen. 1. Das Gebiet von Lübeck umfaßt das Hauptland an der unteren Trave und einige Enklaven ^ in Lauenburg (Schleswig-Holstein), im oldenburgischen Fürstentum Lübeck und in Mecklenburg-Strelitz. Lübeck, 96 T. E., liegt an der Trave, 26 km von deren Mündung entfernt. Der Handel ist bedeutend, allerdings auf die Ostseeländer beschränkt. Im späteren Mittelalter war Lübeck das mächtige, weithin gefürchtete Haupt der deutschen Hansa (S. 46); herrliche Bauwerke erinnern noch heute an die glanzvolle Vergangenheit. — Der Vorhafen ist Travemünde, an der Mündung der Trave. 2. Das Gebiet von Hamburg umfaßt das Hauptland an der unteren Elbe, einige Enklaven in Holstein und das Amt Ritzebüttel in Hannover. Hamburg, eine durchaus moderne Stadt, mit den Vororten 876 T. E., breitet sich in Gestalt eines Halbkreises am rechten Ufer der ' Enklave (vom franz. enclaver — einschließen) ist ein kleinerer, von einem fremden Staat eingeschlossener Landesteil; in Rücksicht auf das Hauptland, von dem er ausgeschlossen ist, heißt er Exklave.

20. Abriß der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 291

1861 - Berlin : Charisius
Waldeck. — Anhalt. — Mecklenb. — Handel Deutschlands. 291 chische mit Landständen ist, gehören beide Mecklenburgs zusammen, und die Land- stände machen Eine Körperschaft aus. Diese Verbindung heißt die alte Landes- Union. — Für die geistige Bildung muß noch viel geschehen. Rostock hat eine Universität. — Das Land besteht aus dem Herzogthume Schwerin (123,5 ffum.), dem Herzogthume Güstrow (95liim.), dem Rostocker Bezirk (5ßhm.), dem Für- stenthum Schwerin (13,7 lum.) und der Herrschaft Wismar (3,7 lum.). Seestadt Rostock, 25 E., a. d. Warnow, liegt 2 M. vom Meere entfernt. Univer- sität. Sie ist M.'s gewerbfleißigste Stadt und einer der bedeutendsten Handelsplätze des nördlichen Deutschlands. Hier sind 44 Gerbereien, Leinen- und Tabackfabriken, zahlreiche Bierbrauereien, Branntwein- und Essigbrauereien re. R. hat ferner große Schifffahrt und Handel (mit 337 eigenen Schiffen), besonders mit Getreide. Die Einfuhr ist nur auf das Inland berechnet. — Hasen Warnemünde, 1200 E., Seebad. — Doberan, 2 E., west- licher, hat das älteste Seebad in Deutschland und Mineralquellen. — Wismar, 13 E., Hafen a. d. Ostsee, ist die 2te Handelsstadt; sie führt fast nur Getreide aus, aber auch Wolle und Butter, und besitzt 48 Seeschiffe. — Südlich davon liegt das Dorf Meklenburg, einst der Hauptort der Obotriten (160 E). — Südlicher Schwerin-Altstadt, 28 E., a. Schweriner See angenehm gelegen, ist die Residenz, mit großem Schloß. — Südöstlich Schwerin-Neustadt, 2 E. — Südlicher Ludwigslust, 5 E., zwischen Wäldern und Garten- anlagen, ist die Sommer-Residenz. — Südlicher Grabow, 3 E., a. d. Elde, eine der wohl- habendsten Städte, treibt Handel, besonders mit Butter. — Nordöstlich Parchim, 7 E., a. d. Elde, treibt viel Ackerbau und hat reges Gewerbeleben. — Oestlich Malchow, 3 E., an einem See, ein Hanptort für die Wollmanufaktur. — Nordwestlich Güstrow, 10 E., a. Nebel, ist der lebhafteste Handelsort im Innern. Haupt-Wollmärkte. Es war lange Residenz. Produkte. Mecklenburg ist eins der kornreichsten Länder, obwohl die Höhe trocken und die Tiefe naß ist. i7ü des Bodens ist Acker, 4 Wald. Die Land- wirthschaft ist daher sehr wichtig; Tv der Bevölkerung sind mit ihr beschäftigt. Besonders wird Weizen gewonnen. Aber alle Güter sind groß (es gibt »nur 1008); daher die geringe Bevölkerung in einem Lande, das doppelt so viel Be- wohner ernähren könnte; 105,6 fi M. gehören dem Landesherrn eigenthümlich (auf 87 Mill. Thlr. Werth veranschlagt). — Die Pferde sind sehr berühmt; das Haupt- gestüt ist zu Redesin. — Schafe gibt es in beiden Mecklenburgs 1.408.000. — Die Rind Viehzucht hat etwas abgenommen. Schweine- und Federvieh- zucht dagegen ist bedeutend. — Der Boden bietet Salz, Braunkohlen, Gyps, Mergel und viel Thon. Die technische Cultur ist sehr zurück, Fabriken und Manufakturen sind unbe- deutend. Malchow und Rostock indeß haben Woll-Manufakturen. Dagegen ist der Handel sehr bedeutend, und die Ausfuhr von Getreide, Wolle, Butter, Käse und Vieh sehr groß. Rostock und Wismar sind die bedeutendsten Handelsplätze. §598. Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz (etwas größer als der größte Kreis Preußens). Es besteht aus zwei getrennten Theilen, östlich und westlich von Mecklenburg- Schwerin gelegen: dem Herzogthum Mecklenburg-Strelitz und dem Fürstenthum Ratzeburg (65ffüm.), etwa 4 des Ganzen. Neustrelitz, 7 E., an der Ostseite des Zierker Sees, ist Residenz. — Nördlich Neu- brandenburg, 7 E., nahe am Tollenser See, in schöner Gegend, ist die größte Stadt des Landes. Südöstlich Stargard an der Linde, 2 E. — Von der Stadt Ratzeburg gehört der Dom hierher. §599. Handel Deutschlands. Deutschland, in der Mitte Europas, liegt für den Handel außerordentlich gün- stig; denn es grenzt an die befahrensten Meere und hat große Ströme, und Eisen-