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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 121

1876 - Dresden : Schönfeld
Niederlande. 121 Utrecht u. Geldern, ^ Mill. Friesen in Friesland, Groningen, Drenthe und Oberyssel, etwa 400,000 Flamänder in Nordbrabant u. Limburg. 50,000 Niederdeutsche in Limburg. Die Städte, prosaischer und ein- förmiger als die belgischen, sind meist sehr regelmäßig gebaut und rein- lich gehalten. Die Straßen sind vielfach von Canälen (Grachten) durch- schnitten und diese mit Bäumen eingefaßt — Es herrscht volle Re- ligionsfreiheit; 21/ö Mill. Protestanten wohnen meist nördlich vom Rhein, H/3 Mill. Katholiken, besonders im Süden; 70,000 Juden, vorzüglich in N.- und S.-Holland. — Die erbliche Monarchie ist ein- geschränkt durch die Generalstaaten (2 Kammern); Luxemburg hat eigene Verfassung und Verwaltung. — 3 Universitäten sind zu Leyden, Utrecht und Groningen. § 180, Unter den mineralischen Produkten sind außer Pfeifen- thon und Torf zu nennen, etwas Kohlen in Limburg und Eisen in Geldern und Oberyssel. Für den Ackerbau ist das feuchte, niedrige Land im allgemeinen weniger geeignet als für die Viehzucht. Die besten Weiden hat Fries- land und Holland. Doch gedeiht Weizen in Seeland und Limburg, Buchweizen am meisten in Brabant, allein man muß noch Getreide einführen; berühmte Blumenzucht treibt Harlem und Amsterdam; Flachs und Hans baut man in Holland und Seeland, außerdem Tabak, Krapp, Karden, Senf und Hopsen. Es gibt wenig Wald. Die Viehzucht, namentlich Rindviehzucht, ist in Friesland und Holland vorzüglich und überwiegt in Folge der Naturverhältnisse den Ackerbau. Käse besonders aus Edam und Alkmaar. Die Seefischerei, namentlich auf Häringe, beschäftigt 1300 Boote und bringt einen Er- trag von 3 Mill. Thlr. Seit dem 14. Jahrhundert ist durch Beukel (spr. Bökel) das Einsalzen, „Pökeln" der Häringe eingeführt. Die früher berühmte Walfischerei hat nachgelassen. Industrie. Während Belgien Fabrikland ist, hat Holland, durch seine Lage begünstigt, stets den Handel bevorzugt; daher ist der Schiff- bau auf 600 bis 700 Werften sehr beträchtlich. Dazu Helsen viele Sagemühlen, Repschlägereien (Seilereien) und Segeltuchfabriken. Die Mittelpunkte der Industrie sind die großen Städte der beiden Hollande, Utrecht und Tilburg. Leinen- und Baumwollenfabr. (230,000 Feinspindeln) besonders in Oberyssel (Enschede); berühmte Bleichen in Haarlem. Die Papierfabriken liefern vortrefflliches Papier. Ziegeleien bestehen an der Waal und Assel. Thonpseifen macht man in Gouda; zahlreiche Oelmühlen, Tabaksfabriken sind besonders in Amster- dam. Die meisten Geneverbrennereien gibts in Schiedam. Die Woll- Manufactur ist in Tilburg am bedeutendsten, dann in Leyden und Utrecht. Teppiche liefert Deventer, Zuckerraffinerien arbeiten in Amsterdam und Rotterdamm, Leder kommt in besonderer Güte aus Mastricht und Amsterdam. Lederschuhe werden ausgeführt von Nordbrabant, Gel- dern, Friesland und Groningen; berühmte Diamantschleifereien bestehen in Amsterdam. — Die Holländer sind die besten Mühlenbauer und Stellmacher. § 181, Handel, Im 17. Jahrhundert hatten die Holländer

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1. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 71

1864 - Dresden : Schönfeld
Niederlande. 71 Königreich der Niederlande (Holland). 041 Qm. (incl. Luxemburg) 3,569,000 Eiuw. (1861). 5567 E. auf 1 Qm. Lage des Königsreichs: 50% — 53v20 N. 21 bis fast 25° O. In tausendjähriger Arbeit ist das Mündungsgebiet der Schelde, Maas und des Rheins dem Meere entrissen durch riesige Deichbauten und weitverzweigte Kanäle. Ein vollkommenes Flachland, umgeben von Dünen und einer Jnselreihe (Terel, Vlieland, Ter Schelling, Ameland, Schiermonnik Oog u. a.)r Durch die verheerenden Einbrüche des Meeres entstanden der Zuider Zee (Sender See) mit Het A (Ei) und Pampus, der Lauwer Zee und Dollart. Flüsse: 1. Scheldemündung als Wester-und Oster-Schelde. 2. Maas (Biesbosch). 3. Rhein, als Waal, Leck, krummer Rhein, alter Rhein, Vechte. 4. Assel. Zahlreiche kleine Seen. Bodenbeschaffenheit: Tiefebene mit besonders schönen Wei- den (Bütnwe), im Osten ausgedehnte Moore: de Peel und Bourtan- ger Moor. Klima: sehr feucht, kaum 40—50 heitere Tage. Mittlere Tem- peratur des Januar 0° R., des Juli 14" R; Regenmenge des Januar 1", des Juli 3%". Bevölkerung. In N.- u. S.-Holland 11—12,000 E. auf 1 Qm., in Utrecht über 6000, in Seeland und Limburg über 5000, in Grö- ningen, Friesland, Nordbrabant über 4000, in Oberyssel 3903, in Drenthe nur 2034 auf 1 Qm. — 2% Mill. Holländer (Bataver) in Holland, Seeland, Utrecht und Geldern, Vs Mill. Friesen in Friesland, Gröningen, Drenthe und Oberyssel, etwa 400,000 Flauländer in Nord- brabant und Limburg, 50,000 Niederdeutsche in Limburg. — Volle Religionsfreiheit; etwa 2 Mill. Protestanten, Iv5 Mill. Katholiken, be- sonders im Süden; 64,000 Inden u. A. — Erbliche Monarchie, einge- schränkt durch die Generalstaaten (2 Kammern); Limburg, nur nominell zum deutschen Bunde gehörig, steht vollständig unter holländischer Ver- waltung; Luxemburg hat eigne Verfassung llnd Verwaltung. — 3 Uni- versitäten : Leyden, Utrecht und Gröningen. Produkte; mineralische: Pfeifenthon und Torf. Ackerbau. Getreide: Weizen in Seeland, Buchweizen im Osten; doch muß noch Getreide eingeführt werden; die besten Weiden in Friesland und Holland. Berühmte Blumenzucht (Haarlem, Amster- dam); Flachs und Hanf in Holland. Wenig Wald. Viehzucht, in Friesland und Holland vorzüglich, überwiegt in Folge der Naturverhältnisse den Ackerbau. 1 %k Mill. Rindvieh; 1856 wurden gegen 100,000 Ctr. Käse (für 12 Mill. Thlr.) ausgeführt; besonders aus Edam und Alkmaar. la Mill. Pferde (Friesland, Bra- bant), \ Mill. Schweine, % Mill. Schafe. Die Seefischerei, 1862 mit 89 Schiffen betrieben, brachte 44,338 Tonnen Heringe (der Preis der ersten, 22. Juni zu Markte gebrachten, 700 Fl. pro x/x Tonne,

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 141

1902 - Berlin : Schultze
— 141 — Wohnhaus ist vollständig erhalten. Alkmaar, Edam, Hoorn treiben bedeutenden Käsehandel. An der Nordspitze: Helder 25, starke Festung. Großer Seesieg der Holländer über die Engländer 1673. 2. Südholland ist das Mündungsland des Rheines und der Maas. Haag oder s' Gravenhage 205, zweite Residenz und Re- gierungssitz, dicht dabeidasberühmte Seebad Scheveningen 17, Leyden 46, an? berühmte Universität. Rotterdam 320, Welthandelsstadt, für die größten Schiffe erreichbar. Delft. — Dortrecht 36, an? 3. Zeeland oder Seeland besteht aus dem Küstenstrich am Süd- ufer der Westerschelde. — Middelburg 17, und Vlissingen 13, beide auf der Insel Walcheren und stark befestigt; letzteres vermittelt, weil ostwärts mit dem Festlande durch die Eisenbahn verbunden, den Schnellverkehr mit London. 4. Nordbrabant ist der südlich^ Teil Hollands, im S. und W. der Maas. — Herzogenbusch 29, Breda 21, Bergen op Zoom, Festungen. Tilburg. 5. Utrecht nördlich vom Leck bis Zuider-See. Utrecht 102, am alten Rhein, Eisenbahnknotenpunkt, Universität. 1713 wurde durch den hier geschlossenen Frieden der spanische Erbfolgekrieg beendet. 6. Geldern zwischen Maas und Mel. Arnhem (Arnheim) 57, mit reger Industrie. Nymwegen (Nimwegen) 36, bedeutender Durchfuhrplatz nach Deutschland. Die deutschen Kaiser Heinrich Iv. (1050) und Heinrich Vi. (1165) wurden hier geboren. 1678 und 1689 Friede zwischen? 7. Oberyssel (Eissel) zwischen Assel und Hannover. Zw olle 26, Eisenbahnknotenpunkt. Deventer 23 an der Issel, Kampen, Hafenstadt am Zuider-See, Festung. 8. Drenthe nördlich von Oberyssel, torfreich. Assen. Koe- Verden (kuserden), kleine, aber starke Festung zwischen Sümpfen. 9. Friesland an der Nord- und dem Zuider-See. Leeuwarden (läwarden), Mittelpunkt von Kanälen und Eisenbahnlinien. Har- lingen an? — Dokkum. 10. Groningen an der Nordsee und am Dollart mit gleich- namiger Hauptstadt 67, Universität, Festung, in der Nähe das große Bourtanger Moor. 11. Limburg an der unteren Maas mit ergiebigen Weiden, daher vorzügliche Viehzucht. Maastricht 33, an? — Roermond (rurmond) an? — Venlo (senlo), Grenzstation der Paris-Hamburger Bahn.

3. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 61

1877 - Leipzig : Fleischer
Die Niederlande. Dänemark. 61 mit der Waal und geht, die südholländischen Inseln um- fließend, mit mehreren Mündungen ins Meer. b. Das Klima ist sehr feucht, es giebt im Jahre kaum 50 heitere Tage. Die mittlere Temperatur des Januar be- trägt 0°R. (Golfstrom), die des Juli 14°R. c. Unter den mineralischen Produkten sind nur Psei- fenthon und Torf zu nennen. Der Boden eignet sich wegen der Feuchtigkeit mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau; die besten Weiden hat Friesland und Holland. Berühmte Blumen- zucht treibt Harlem und Amsterdam. Flachs und Hanf baut man in Holland, außerdem Tabak, Krapp, Karden, Senf und Hopfen. Wenig Wald. Bedeutend ist die Seefischerei. (Heringe, Beukel hat im 14. Jahrhunderte das „Pökeln" derselben eingeführt). Iv. Die Bewohner sind germanischer Abkunft; ihre Sprache ist ein Dialekt des Niederdeutschen. Der Kampf mit dem Meere hat die Holländer beharrlich und für den Wasserbau besonders geschickt gemacht, die Liebe zur Scholle, dem Meere abgerungen, zum Vaterlande und zur Reinlichkeit in ihnen charakteristisch entwickelt. Die Volksbildung steht nicht hinter der deutschen zurück. Leiden, Utrecht und Groningen haben Universitäten. Herrschende Consession ist die reformirte (%); 2/5 der Bewohner sind katholisch. V. Holland ist ein eonstitntionelles Königreich und zerfällt in 12 Provinzen (596 Him., 3vg Mill. Einw.): Nord- und Südhol- land, Seeland, Nordbrabant, Utrecht, Geldern, Ober- Assel (eißel), Groningen, Friesland, Limburg und Luxem- bürg (bis 1866 zum deutschen Bunde gehörig; die Festung ist 1867 zerstört worden). Die wichtigsten Städte sind: Amsterdam am Musen, bedeutende Handelsstadt (ca 280,000 Einw.), Rotterdam cm der Maasmündung (über 120,000 Einw.), Handelsstadt (Erasmus, de Witt), Haag, Residenz und sitz der Generalstaaten (Landtag), Utrecht am alten Rhein (oude trecht = alte Furt), Harlem (Blümenhandel, das harlemer Meer ist trocken gelegt), Helder, Hafen am Eingange des nordholländischen Kanals, Gröningen, Leiden, Nvmwegen, Middel- bürg, Mastricht, Luxemburg. Aufgabe. Vergleiche Holland mit Belgien bezüglich der natürlichen Ausstattung! §. 6. Dänemark. I. Lage zum Aequator (541/2°—58° N. Cap Skagen), zum Meere (zwischen zwei Kultur-Binnenmeeren) und zu andern Ländern (Außen- und doch centrale Lage). Schlüsse? Ii. Die Küste der Nordsee ist geschlossen, deshalb von den Schiffern „eiserne Küste" genannt, mit breitem Dünen- gürtel und Strandseen; die Ostküste ist gegliedert (Fjorde).

4. C. Nieberdings Leitfaden bei dem Unterricht in der Erdkunde - S. 89

1886 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
- 89 — deutsche Bevölkerung. Fast 2/3 bekennen sich zur reformierten Kirche; qcm* katholisch sind Limburg, Nordbrabant, das südl. Geldern und Luxemburg; die Hälfte der Inden des Königreichs wohnt m Amsterdam. Altberühmte Industriezweige sind der Schiff- und Mühlenbau, die chemische- und Farbwarenindustrie und die Diamantschleiferer. Der große Reichtum der Niederlande beruht aber auf dem durch die. Lage des Landes und die Seetüchtigkeit des Volkes hervorgerufenen, durch den Besitz reicher Kolonieen wesentlich geförderten Zwischenhandel besonders mit Petroleum, Zucker, Reis, Baumwolle, Kaffee und Getreide. Der uiederläudische Außeuhaudel ist in erster Linie auf Deutschland angewiesen; die hervorragendsten Handelsplätze sind Amsterdam und Rotterdam. — Diese beiden Städte nebst Haag haben über Ht. E. V. Einteilung. 1- Nordholland. Amsterdam mit 360 T. E., die befestigte Hauptstadt, am Einflüsse der Amstel in das Jj (Ei), „das holländische Venedig", durchschnitten von mehr als 100 Kanälen (Grachten), ohue hervorragende Gebäude, Sitz der Diamantschleiferei, der größte Kaffeemarkt Europas, überhaupt ein Handelsplatz ersten Ranges. Haarlem, mit großartiger Blumenzucht. (Haarlemer Meer!) Zaandam, mit lebhaftem Handel. (Peter der Große!) Helder, starke Festung. 2. Südholland. Haag mit 130 T. E., die schöne Residenzstadt des Landes. Das Seebad Scheveningen. Leiden, berühmte Universität. Rotterdam mit 165 T. E., Hollands erste Hafen-und zweite Handelsstadt. Dortrecht, mit großem Holzhandel, Endpunkt der rheinischen Flößerei. 3. Seeland, meist Inseln. Middelburg und das stark befestigte Blissingen mit großem Handelshasen, beide auf der Insel Walcheren. 4. Nordbrabant. Herzogenbusch, Tilburg und Breda, mit Leinenindustrie. 5. Limburg. Maastricht, wichtiger Übergangspunkt von Aachen nach Antwerpen. Roermond. Venlo. 6. Utrecht (Ü). Utrecht, bedeutend durch Handel und Industrie, sowie durch feine Universität. 7. Gelderland. Arnhem. Nimwegen, Grenzfestung. 8. Oberijssel (Overeißel). Zwolle und Devsnter. 9. Dreuthe, von allen Provinzen am wenigsten bevölkert und kultiviert, reich an Torf und Hünengräbern. 10. Friesland, sehr wohlhabend durch Ackerbau und Viehzucht. Leeuwardeu (Leward'n). Haarlingen. 11. Groningen. Groningen. 12. Das Großherzogtum Luxemburg. Luxemburg, früher starke Festung, jetzt geschleift. Echternach. (Springprozession!) Zus. 1. Die niederländischen Kolonieen sind nächst den englischen die bedeutendsten aller europäischen Staaten: a) In Asien: Der Ostindische Archipel zum größten Teil. Vergl. Asien! b) In Amerika: 1. Das niederländische Guyana oder Surinam mit Paramaribo (Zuckeranssuhr!). 2. Von den Kleinen Antillen Curayao (Ausfuhr vou Zucker, Baumwolle, Tabak!). c) In Ozeanien: Der nordwestl. Teil von Nen-Guiuea.

5. Nieberdings Schulgeographie - S. 149

1909 - Paderborn : Schöningh
— 149 — Geldern; die Hälfte der Juden des Königreichs wohnt in Amster- dam. Altberühmte Industriezweige sind der Schiffs- und Mühlen- bau, die chemische- und Farbwarenindustrie, sowie die Diamant- schleiferei. Der große Reichtum der Niederlande beruht auf dem durch die Lage des Landes und die Seetüchtigkeit des Volkes hervorgerufenen, durch den Besitz reicher Kolonien wesentlich geförderten Zwischenhandel, besonders mit Petroleum, Zucker, Reis, Baumwolle, Kaffee und Getreide. Der niederländische Außenhandel ist in erster Linie auf das Deutsche Reich angewiesen; die hervorragendsten Handelsplätze sind Amsterdam und Rotterdam. — Diese beiden Städte nebst Haag und Utrecht sind Großstädte. Einteilung und Städte. 1. Nordholland. Amsterdams gegen 8/s Mill. E., befestigte Hauptstadt, am Einflüsse der Amstel in das N sei), „das holländische Venedig", durchschnitten von zahlreichen Ka- nälen (Grachten), ohne hervorragende Gebäude, Hauptsitz der Diamant- schleiferei, der größte Kaffeemarkt Europas, überhaupt ein Handelsplatz ersten Ranges. Haarlem, mit berühmter Blumenzucht. Zaandam (sandam), mit lebhaftem Handel. Helder, starke Festung. 2. Südhol- land. 2haag (der)2, die schöne Residenzstadt des Landes. Das Seebad Scheveningen (s-chsseningen). Leiden, Universität. ^Rotterdam, Hollands erste Hafen- und zweite Handelsstadt, bedeutend als Ausfuhr- platz für die Niederlande, Rheinland und Westfalen, sowie als Einfuhr- platz für die Erzeugnisse der niederländischen Kolonien. Dordrecht, mit großem Holzhandel, Endpunkt der rheinischen Flößerei. 3. See- land, meist Inseln. Vlissingen (flifsingen), Kriegs- und Handelshafen, auf der Insel Walcheren. 4. Nordbrabant. Herzogenbusch, Tilburg und Breda, mit Leinenindustrie. 5. Limburg. Maastrichts wichtiger Ubergangspunkt von Aachen nach Antwerpen. 6. Utrecht. Nltrecht, bedeutend durch Handel und Industrie, sowie durch seine Universität. 7. Gelderland. Arnheim. Nymwegen, Grenzfestung. 8. Ober-Wel (eissel). Zwolle (stvolle) und Deventer (dßsenter). 9. Drenthe, von allen Pro- vinzen am wenigsten bevölkert, reich an Torf und Hünengräbern. 10. Friesland, fehr wohlhabend durch Ackerbau und Viehzucht. Leeu- Warden (lßwarden). 11. Groningen. Groningen. Die Größe der auswärtigen Besitzungen beträgt 2 Mill. qkm mit 38 Mill. E. Vergl. die politische Ubersicht von Asien (§ 73. Iv), Amerika (§ 95 und 96) und Ozeanien (§99). — Früher besaßen die Holländer noch Ceylon, das Kapland, Neu-Amsterdam (jetzt New- Aork) u. a. » Die Stadt tft benannt nach der Amstel und den Deichen (Holl, dam), die die Stadt vor Überschwemmungen schützen; ähnlich Rotterdam, an der Mündung der Rotte. — Das 9) (het Y), früher ein ausgedehnter Meeresarm, ist in den 70 er Jahren des 19. Jahrh. größtenteils in Ackerland verwandelt; in der Mitte fließt der Nordseekanal, der Amsterdam westwärts mit der Nordsee verbindet. Ein zweiter Kanal, der Nordholländische, erstreckt sich von Amsterdam nordwärts bis Heider. 2 Vollständig heißt der Name: 's Gravenhage = Hag, Gehege, Jagdschloß des Grafen (von Holland). 3 — Maas-Trajekt, Maas-Überfahrt (lat. traiectus, Holl, drecht — Über- fahrt); ähnlich Utrecht = Alte Überfahrt (Holl. Oude-drecht).

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 245

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Europa. 245 Blumenzwiebeln (Haarlem) und mit Futterkräutern bestellt. — Viehzucht. Die herrlichen, fetten Wiesen der Niederungen begünstigen die Pferde- und Rindviehzucht, welche so bedeutend ist, daß Butter und Käse (namentlich von Edam, Alkmaar und Limburg) einen einträglichen Ausfuhrartikel abgeben. — Die Fischerei im allgemeinen, der Härings- und Kabeljaufang im be- sondern, ernähren 30—40 000 Menschen. Holz muß in Holland, wenn man sich nicht mit Torf begnügen will, eingeführt werden, da es dort sehr wenig Wälder giebt. Ebenso fehlt auch Ouellwasser an vielen Orten, sowie festes Gestein; das Salz muß dem Meere abgewonnen werden. Industrie. Die holländische Industrie steht hinter der belgischen ent- schieden zurück; nur die Tabaks-. Papier- und Leinwandfabrikation find bedeutend, auch kommt etwas Wollen-, Baumwollen- und Lederfabrikation vor. — Handel. Der Handel Hollands nach dem In- und Ausland ist viel bedeutender, als der belgische. Er war im 17. Jahrhundert von Ausschlag gebender Bedeutung, doch ist er allmählich von dem englischen überflügelt worden. Trotzdem erstreckt er sich noch über alle Erdteile. Die allgemeine Einfuhr betrug 1874 6313 Mill. kg, sie hatte 1876 einen Wert von 1276 Mill. Mark; die allgemeine Ausfuhr betrug 1874 3168 Mill. kg, die- selbe hatte 1876 einen Wert von über 920 Mill. Mark, die Durchfuhr betrug 190 Mill. Mark. Unter den Importartikeln stehen Kolonial- waren (Kaffee, Zucker, Reis, Indigo, Zinn), ferner Manufakturwaren, Steinkohlen, Getreide, Holz und Wein im Vordergrunde; unter den Exportartikeln Gemüse, Vieh, Fische, Butter, Käse; die inlportierten Kolonialwaren werden zu einem großen Teile wieder in die Nach- barländer exportiert. — Die Handelsmarine besaß 1874 1827 Seeschiffe; einliefen in dem erwähnten Jahre 8480 Schiffe, wovon 3635 Dampfer; aus- liefen 8500, wovon 3590 Dampfer. Hierzu kamen 1874 für die Rhein- fchiffahrt noch 24 550 einlaufende und 12 400 auslaufende Fahrzeuge. Der Hauptverkehr besteht mit England, Deutschland, den eigenen Kolonieen, Belgien und Frankreich. Die beiden wichtigsten Handelsstädte sind Amsterdam und Rotterdam, zu denen noch Schi edam, Harlingen, Helder, Dordrecht, Gröningen, Delszyl u. a. kommen. Ein außerordentlich entwickeltes Kanalsystem vermittelt den Binnenverkehr; unter den Kanälen sind die wichtigsten der Holland- und West-Kanal, welche Amsterdam mit der Nordsee verbinden und beide für Seeschiffe benutzbar sind (Gesamt- länge der Kanäle 1878 2 842 820 km). Die Eisenbahnen haben (1880) eine Länge von 1785 km, die Tele- graphenlinien eine Länge von 13 358 km. Die Volksbildung ist säst ganz allgemein (Schulzwang); Universitäten zu Leydeu, Utrecht, Gröningen und Amsterdam. — Die Städte sind zahlreich, sauber und regelmäßig. Geschichte des Landes: Von Spanien rissen sich die Staaten Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Friesland, Oberyssel, Groningen, los und erhielten nach langem und schwerem Kampfe ihre Unabhängigkeit im westfälischen Frieden anerkannt. Die Oranier wurden Erbstatthalter des Bundes. 1795 wurde Holland durch die Franzosen in eine batavische I

7. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 309

1867 - Berlin : Weidmann
Königreich der Niederlande, Produkte. 309 b) des Pflanzenreiches: Der fast überall dem Wasfer abgewonnene Boden ist sehr fruchtbar, aber gibt nicht hinreichende Frucht. Hauptprodukt ist Flachs, der am besten in Seeland gedeiht. — Getreide, besonders Weizen, gewinnt nur hinreichend Seeland und Friesland. — Rüb- und Kleesaamen in Groningen und Friesland. — Krapp erntet man ausgezeichnet in Seeland, nächst dem levan- tischen der beste. — Taback in Gelderland und Utrecht, 14.000 Ctr. — Baum- früchte und Gartengewächse im Ueberfluß. Blumenzucht, Gartensäme- reien. — Holz fehlt überall, im Norden sind gar keine Waldungen mehr; es kommt vom Schwarzwalde und aus den Ostseeländern. c) des Thierreiches: Die Viehzucht ist wichtiger als der Ackerbau, und in keinem Lande besser eingerichtet als hier. Besonders ausgezeichnet sind die Kühe, nächstdem die Schafe, daher der große Käse- und Butterhandel. Butter, die meiste und beste von Leiden, Delft und Friesland, im Ganzen 63.000 Ctr. — Käse jährl. über 114.000 Ctr. (Edamer, Texelsche, Leidener rc.). — Die friesi- schen Pferde sind von seltener Größe und Stärke. — Schafe im Ganzen nicht zahlreich (3¿ Mill.). — Die Schweinezucht ist bedeutend, denn Speck ist ein Haupt-Nahrungsmittel. — Starke Bienenzucht findet in den Haiden von Fries- land, Gelderland und Utrecht statt. — Fischerei ist ein Hauptnahrungszweig. Die holländischen Heringe werden meist an den englischen und schottischen Küsten gefangen; aber diese Fischerei ist durch fremde Concurrenz sehr verringert; sonst wurde sie mit 3000, jetzt mit 93 Schiffen betrieben. — Austern von Schouwen und Texel. Stockfische werden auf der Doggersbank gefangen (35 Barken oder Doggers). Mit dem Walfischfange beschäftigten sich sonst allein die Holländer; jetzt senden sie 5 Schiffe dazu aus. à) der Industrie: Der Schiffbau, auf 607 Werften, namentlich in Amsterdam, Zaandam, Rotterdam, Dordrecht, Vlissingen rc. ist der wichtigste Industriezweig. Es gibt keine besseren Schiffe, als die holländischen Ostindien- fahrer. — Etwa 400 Sägemühlen, davon 91 bei Zaandam. — Tauwerk und der übrige Schiffsbedarf wird fast überall bereitet. — Thonbrennereien, 800 bis 900, besonders längs der Waal und Jjssel, sind von der größten Wichtig- keit. Auch Thonpfeifenbrennereien. — Holland liefert das beste Blei weiß. — 312 Oelmühlen. — Krappfabriken. — 285 Tabacksfabriken, wichtig in Amsterdam und Rotterdam. — Kornbranntwein- und G e nö vre-Brennereien (200 zu Schiedam) sind sehr zahlreich und sehr thätig. — 376 Brauereien. — Lederschuhe sehr zahlreich, zur Ausfuhr. — Die Holländer sind die besten Mühlenbauer und Stellmacher. — Die Leinwandfabriken liefern die feinste und weißeste Maare in Europa, besonders Leiden (von wo auch Zwirn) und Her- togenbosch. — Die Tuchfabriken (zu Tilburg und Leiden) liefern Maaren, die zu den besten der Welt gehören. — Die Seidenfabriken sind ganz gesunken, selbst in Haarlem. — Papierfabriken, 264, sonst die berühmtesten; die meisten bei Zaandam und bei Arnhem. — 22 Zuckerraffinerien in Amsterdam, in Rotterdam, Dordrecht, Zwolle. — Chemische Fabriken zu Amsterdam berühmt, in Zaandam, Rotterdam rc. — 794 Dampfmaschinen und 150 Locomotiven. Handel. Er war immer von höchster Bedeutung, theils mit einigen wich- tigen Erzeugnissen des Landes, theils als Commissions-, Speditions- und Wechsel- handel; denn für Deutschland und das Meer ist Holland ein wichtiges, vermittelndes Land. Der innere Handel wird durch die zahllosen Kanäle begünstigt, die als Straßen dienen, und auf diesen fahren Barken, von Pferden gezogen (Trekschuyten, spr. Trekskeuten), als Diligencen. Der auswärtige Handel, mit 2289 Handels- schiffen, wobei 38 Dampfschiffe, von der Ostindischen und Westindischen Handels- Compagnie, so wie von der Handels-Maatschappij (spr. Maatsskapei d. h. Ge- sellschaft) betrieben, ist besonders wichtig in den Colonien, für deren Verwaltung viel geschieht; ferner mit China; mit Japan; mit Nord-Amerika. Die Fluß- schifffahrt betreiben 19.000 Fahrzeuge, wovon %2 niederländisches Eigenthum sind.

8. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 263

1870 - Halle : Schwetschke
Das Königreich Holland. 263 Gartenbau (besonders Blumenzucht) sind Schiffahrt und Handel sehr be- deutend und allgemein, und das Fabrikwesen fehlt nur den östlichen Provinzen. Die Tuch Leinwand - und Spitzenfabrikation concurrirt mit der englischen; Papier, Tapeten, Leder, Baumwollenzeuge und Metall- arbeiten, darunter Dampf- und andere Maschinen, werden zahlreich fabricirt. 5. Das Königreich Holland ist conftitutionell; die beiden Kammern werden Generalstaaten genannt. Es zerfällt in 9 Provinzen: Holland und Seeland an der Küste zwischen der Zuyder-See und Belgien, Nordbrabant an der belgischen Grenze, Utrecht und Geldern zwischen Maas und Rhein, Ober-Assel und Drenthe nördlich, Friesland und Gröningen an der Nordküste. Der König ist auch Herzog von Limburg und Großherzog von Luxemburg. Hauptstadt Amsterdam, 267,000 Einw., am Meerbusen A der Zuydersee, wichtigste Handelsstadt des Landes. 'In den Straßen . Canäle, Reinigkeit und Sauberkeit der Straßen. Auch als Fabrikort höchst wichtig in: Diamantschleifereien, Gold- und Silberarbeiten, Zucker- siedereien, Tabaksfabriken, Salpeter-, Bleiweiß- und Zinnoberbereitung, Kattundruckereien, Seidenzeugfabriken. Die Stadt ist auf eingerannten Pfählen erbaut, das Rathhaus ruht auf 13,000 bis 14,000 eingerannten Masten. Haag, 89,000 Einw., königliche Residenz, 1 Stunde von der Nordsee, schön und regelmäßig gebaut, Gemäldegalerie. In der Nähe das Dorf Ryswik (Ryswiker Friede 1697). Notterdam, 117,000 Einw., an der Maas, zweitwichtigste Handelsstadt, von vielen Canälen durchschnitten, auf denen die größten Schiffe in die Stadt kommen können. 5 bis 6 Stockwerke hohe Häuser, Dampfschiffahrtsverbindung mit London, rege Industrie. Gröningen, 38,000 Einw., durch Canäle mit dem Meere verbunden, mit Universität und Prachtbauten. Ehemals^ eine Hansestadt. Leyden, 38,000 Einw., am Alten Rhein, in der frucht- barsten Gegend Hollands, berühmte Universitätsstadt. Geburtsort Johann Bockhold's. Dordrecht, 24,000 Einw., mit einem guten Hafen für Ostindienfahrer. Reformirte Synode 1618. Utrecht, 59,000 Einw., am Alten Rhein. Utrechter Friede 1713. Universitätsstadt und Erz- bisthum einer Sekte der römisch-katholischen Kirche, der Jansenisten, aber auch Residenz des Erzbischofs der römisch-katholischen Kirche. Arnheim, 30,000 Einw., am Rhein, mit altem Schloß (wo früher die Herzoge von Geldern restdirten), Speditionshandel, zahlreiche Papiermühlen in der Umgegend. Nymwegen, 22,000 Einw., an der Waal in Geldern, mit einer alten Burg, die von Karl dem Großen erbaut sein soll. Maastricht, 28,000 Einw., Festung und Fabrikstadt (Maastrichter Sohlleder) in Limburgs Herzogenbusch, 24,000 Einw., Festung, Hasen. Haarlem, westlich vom Haarlemer Meere, ist durch große Blumen-, und Tulpenzucht berühmt. Saardam, 12,000 Einw., Amsterdam schräg gegenüber. Aufenthalt des Czar und Zimmermann (1697). Das Dorf Broek, von reichen Leuten bewohnt, durch übertriebene Reinlichkeit be- kannt. Luxemburg, 12,000 Einw., die Festungswerke abgetragen. Auswärtige Besitzungen Hollands. In Asien: Java, Madura und Nachbar-Inseln (zusammen 2145 O.-M. und 14 V-Mill. Einw.), Sumatra, Banka, Billiton, Palem-

9. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 593

1872 - Hannover : Hahn
§. 136. Politische Geographie. 593 Die Niederlande und das heutige Belgien, deren einzelne, jetzt zur Bezeichnung der Provinzen benutzte Territorien 1363 an das Haus Burgund gelangten, kamen durch Maria, die Erbtochter Karls des Kühnen, an das Haus Habsburg und bei Karls des V Abdankung 1556 an den spanischen Zweig dieses Hauses. Aber bald darauf begann der Unabhängigkeitskampf, und im westfälischen Frieden mußte Spanien die Unabhängigkeit der 7 Provinzen: Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Friesland, Dber-Yssel, Groningen anerkennen. Sie bildeten eine Republik, an deren Spitze ein Congreß (Generalstaaten) und ein Statthalter aus dem Hause Dramen (feit 1674 erblich) stand. Im 17ten Jahrhundert waren die Niederlande die erste Geld-, See- und Welthandelsmacht in Europa. Im Jahre 1814 wurde das Land zum Königreiche unter der Herrschaft der Dränier gemacht und durch diejenigen burgundischen Provinzen verstärkt, welche im löten Jahrhundert spanisch geblieben und dann im Frieden zu Utrecht 1713 österreichisch geworden waren. Auch das jacularifterte Bisthum Lüttich kam hinzu. Luxemburg wurde ausgeschieden und in die Vereinigung des deutschen Bundes ausgenommen. Im Jahre 1830 rissen sich die südlichen (katholischen) Provinzen wieder los, und es wurde daraus das Königreich Belgien unter einem Prinzen aus dem Hause Coburg geschaffen, Luxemburg zwischen den Niederlanden und Belgien getheilt. Um den Verlust der Hälfte von Luxemburg für Deutschland zu ersetzen, traten die Niederlande mit einem Theile von Limburg in den deutschen Bund ein. In Nord Holland: Amsterdam, 275 T. Ew., Helder, 19 T. Ew. Alkmaar, Haarlem, 31 T. Ew. In Süd Holland: Haag (Grasen-beige), 92 T. Ew., Residenz. Schevenin gen, Seebad. Leyden, 40 T. Ew., Universität mit den größten naturhistorischen Sammlungen Europas! Bibliothek. Rotterdam, 121 T. Ew. Schiedam, 19 T. Ew. Gouda 16 T. Ew. Dordrecht, 25 T. Ew. Delft, 22 T. Ew. In Seeland-Middelburg, 16 T. Ew. Vussingen. In Nordbrabant: Herzog e n b u s ch, 25 T. Ew. Tilburg, 20 T. Ew. Breda, 15 T. Ew. Utrecht: Utrecht, 60 T. Ew., Universität. In Geldern: Ny Irrwegen, 13 T. Ew. Arnhem, 32 T. Ew., Festung. Zutphen 15 T Ew. jn Dberyfsel: Deventer, 18 T. Ew. Zwolle,'21 T. Ew! Kempen, 16 T. Ew. Drenthe ohne größere Drte. In Friesland: Leeu Warden, 25 T. Ew. In Groningen: Groningen, 38 T. Ew In Limburg: Maastricht, 29 T. Ew. Venloo, Roermonde Die Niederlande besitzen in Asien 29 2. □ Meilen mit etwa 22 Mill. Ew. wovon 16 Millionen aus Java fallen; in Amerika 2000 m Meilen mit 86 Z. Ew.; in Afrika 500 (?) Meilen mit angeblich 120 T. Ew. ft. Das Königreich Belgien. Provinzen. Quadrat- meilen. Einwohner, Ende 1868 berechnet. Brabant 60 849858 Limburg 44 197137 Antwerpen 51 478810 Dstflandern 54 821178 Westflandern.... 59 654145 Hennegau 68 872738 Namur 66 308321 Lüttich.... 53 576426 Luxemburg.... 80 203031 Summa... 535 4961644 Guthe, Schulgeographtc. Dichtigkeit. 14259 4501 9315 15068 11143 12614 4636 10958 2531 9276 38

10. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 60

1904 - Leipzig : Berger
— 60 — es durch eine Reihe langer, künstlicher Dämme (Deyks) geschützt ist. Es heißt auch „Niederlande", weil das Land teilweise tiefer als das Niveau (Oberfläche) des Meeres liegt. Auf 33000 qkm leben 5104000 Einwohner (Holländer 71 °/0, Friesen 14 °/0, Flamänder 13 °/0, Nieder- deutsche 2°/0). Die holländischen Kolonien sind 2 045645 qkm groß und zählen 35 Mill. Einwohner. Der Wert der niederländischen Ein- fuhr ist 3215 Mill., der Ausfuhr 2644 Mill. Mark. Der Hauptsluß des Landes ist der Rhein, der sich hier in Leck, Waal, Issel und „Alte Rhein" teilt, und, mit der Maas vereinigt, das Delta „Zeeland" bildet. Der Zuidersee (sprich: Seudersee) ist durch den Einbruch der Meeresfluten entstanden. Die Haupterwerbsquellen sind Handel, Schiffahrt, Fischerei, Viehzucht und Schiffbau. Die Verfassung ist konstitutionell, der König teilt die Gewalt mit zwei Kammern (den Generalstaaten). Holland hat folgende (11) Provinzen: Im Süden: Nordbrabant, an der unteren Maas und Schelde, mit den Städten Herzogenbusch, Breda und Bergen op Zoom. Im Osten: 1. Geldern, zwischen Maas und Schelde, mit Nymwegen an der Waal (Festung), 43 000 Einw., Arn heim am Rhein, 57 000 Einw., Zütphen an der Issel. 2. Overyssel mit Deventer und Zwolle. 3. Drenthe mit großen Heiden. 4. Friesland, an der Nord- und dem Zuidersee: Leuwarden, 32000 Einw., Harlingen. 5. Groningen, an der Nordsee und der Bai Dollart: Groningen, 67 000 Einw. Im Westen: 1. Seeland, besteht aus Juseln, den Anschwemmungen des Rheins und der Maas; die Inseln Walchern ist die größte: Middel- bürg und Vlissingen (befestigter Kriegshafen). 2. Südholland zwischen Maas- und Rheinmündung: Rotterdam, 318000 Einwohner (Handelsstadt), Haag, auch 's Gravenhage (206000 Einw., Residenzstadt), Scheveningen (Seebad), Leyden, Universitäts- stadt, 54000 Einw., Dortrecht, 38000 Einw. 3. Nordholland. Die Provinz zwischen Nord- und Zuidersee mit Amsterdam, 5h000 Einw., Haupt- und Handelsstadt. Haarlem, 64000 Einw., Zaardam. 4. Utrecht. Utrecht (102 000 Einw., Universität). Im Südosten: Limburg mit Maastricht, 34000 Einw., Venloo und Roermond.

11. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 75

1869 - Hildburghausen : Gadow
Waldungen fehlen gänzlich, außer in dem zu Holland ge- hörigen vormals deutschen Bundes-, jetzt neutralen Staate Luxemburg. (S. das.) Mineralien. Torf und Salz, letzteres aus See- wasser bereitet. Einwohner. 3y2 Mill. reformirte Einwohner, die meist in Städten leben. Sie treiben bedeutenden Handel, gehen auf den Härings-, Stockfisch- und Wallfischfang, haben Leinwand- und Zwirnfabr., eine Menge Zuckersiede- reien, Oelmühlen, Ziegeleien und Windmühlen. Hollän- dische Reinlichkeit wird gerühmt. Eisenbahnen gehen von Amsterdam über Harlem, Ley- den, Haag, Rotterdam nach Antwerpen; von Amsterdam über Utrecht nach Gröningen; über Arnheim nach Deutsch- land. B erü hmtemä Nn er: Wilhelm von Oranien, der die Nieder- lande von spanischer Herrschaft befreite 1580; Admiral Ruyter, be- rühmter Seeheld. Städte: Amsterdam, Hptst., über 270,000 Einw., am Meerbusens, (Ei), auf großen Baustämmen, die in die Torfschicht eingetrieben sind, ruhend. Der königliche Palast steht auf 13,659 Pfählen. Eine Menge Kanäle und Brücken. Großer Handel und Schiffsbau. In den Hafen laufen jährlich gegen 3000 Schiffe ein. Harlem, 24,000 Einwohner, Blumenzwiebelnhandel und Blumenzucht. Leyden, 40,000 Einw., Universität. Haag, 90,000 Einw., Residenz des Königs und Sitz der höchsten Behörden. Dabei das Fischerdorf Scheveningen mit Seebad. Rotterdam, 114,000 Einw., nach Amsterdam die wichtigste Handelsstadt Hollands. Dortrecht auf einer Flußinsel, 25,000 Einw., Holzhandel. Middelburg in der Provinz Seeland, aus der Insel Wal- chern, 15,000 Einw., Handel. Mastricht an der Maas, in Limburg, 36,000 Einw., starke Festung, berühmte Gerbereien. Herzogenbusch in Nordbrabant, 20,000 Einw., Festung, Handel, Bandfabriken. Nymwegen an der Waal, in der Provinz Geldern, Festung, 20,000 Einw., Friede 1678.

12. Die mathematische Geographie, die physische und politische Geographie von Europa, Deutschland, Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 55

1856 - Halle : Schmidt
55 Staaten Provinzen Städte 7 Herzogthümer 10 Fürstenthümer I Landgrafschaft Wiesbaden, Braun- schweig. 4 freie Städte Hamburg, Bremen, Lü- beck, Frankfurt a/M. 7. Die Schwei;, 22 Kantone, welche die Namen meist von den Haupl- ein Bund von städten haben: Bern; Zürich; Luzern; Uri (Al- 22 Republiken. torf); Schwyz; Unterwalden (Sarnen); Zug; Gla- 720 □ Meilen. rus; Freiburg; Solothurn; Schaffhausen; 2'/,Mll. Einw. Appenzell; Bafel; S t. Gallen; Thurgau (Frauen- Viehzucht, Al- feld); Aargau (Aarau); Waadt (Lausanne); penwirthschast, Graubündten (Chur); Tessin (Bellinzona); Wallis Fabriken; viel Fremdenverkehr; Batiste. (Sitten); Genf; Neuen bürg. 8. Das König- 12 Provinzen: reich Holland, Nordholland Amsterdam. über 600 Ihm. Südholland Haag, Leyden, Rotterdam, 3'/r Mtl. Einw. Dortrecht, Delft. Viehzucht - u. Seeland Middelburg. Handeltreibender Nordbrabant Bergen op Zoom, Herzogen- Staat. Kolonien busch, Breda. in Java, den Utrecht Utrecht. Sunda - Inseln Geldern Nymwegen, Arnheim. Afiens und auf Ober-Yssel Zwoll, Deventer. einigen kleinen Drenthe Meppel. Antillen im me- Friesland Leuwarden. ricanisch. Meer- Gröningen Gröningen. busen. Limburg 1 zum deutschen M äst ri cht. Luxemburgs Bunde gehörig Luxemburg. 9. Das König- 9 Provinzen: reich Belgien. Südbrabant Brüssel, Löwen. 530 lh Meilen. Antwerpen Antwerpen, Mecheln. 4'/2mll.einw. Ost - Flandern Gent. Bedeutender West-Flandern Brügge, O stende. Fabrikst., blüh. Hennegau Mons. Landwirthschaft. Namur Namur. Steinkohlen, Ti- Lüttich Lüttich. sen. Gewehre, Limburg Hasselt. Tuche, Spitzen. Luxemburg Arlon.

13. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 73

1878 - Danzig : Kafemann
Das Königreich Holland oder der Niederlande mit Luxemburg. 73 Kupfer als Wetterfahne trägt. Unter den Kirchen ist die bedeutendste die Kathedrale zu St. Gudula, 1010 gegründet; sehenswerth ist besonders der Hauptaltar, über dem auf einer baldachinartigen Kuppel die Statue des triumphirenden Erlösers steht. Von den Straßen der Stadt ist die glänzendste die Rue de la Madelaine, welche Ober- und Unterstadt verbindet. Spaziergänge. Anstalten. Die ehemaligen Festungswälle, Boulevards, ziehen sich als zwei Stunden langer Spazierweg mit doppelten Baumreihen um die Stadt; ein anderer Spaziergang, die Allee verte, hat eine vierfache Lindenreihe und ist eine halbe Stunde lang; wie der Park am Tage, ist diese am Abend der Ort, wo sich die schöne Welt bewegt. — Die Vorlesungen an der Universität werden in französischer Sprache abgehalten. — Die Stadt be- sitzt ein Wohlthätigkeitsgebände, in welchem 700 Greise verpflegt werden. Von den Erzeugnissen sind besonders die brüsseler Spitzen berühmt. Nach Daniel. 87. Das Königreich Holland oder der Niederlande mit dem Großherzogthnm Luxemburg. 35 340 qkm; 4 Mill. meist resormirte E. Grenzen. Die Nordsee mit dem Zuidersee (säu-) im N., Hannover, West- falen und die Rheinprovinz im O., Belgien im S., die Nordsee im W. Boden. Klima. Gewässer. Holland ist eine Tiefebene. Der Boden liegt meist so tief, daß er durch Kanäle entwässert und durch Dämme gegen das Meer geschützt werden mußte. Im südlichen, getrennt liegenden Theile Luxem- burgs liegen die Ardennen. Starke Nebel sind sehr häufig; sonst ist das Klima gemäßigt. Zu den Flüssen gehört der Rhein mit seinen Mündungsarmen: Waal, Leck, alter Rhein, Vecht, Assel (eißel). Die Scheide mündet in der Oster- und Westerfelde in die Nordsee. Die Bewohnerhol- lands sind Deutsche und ihre Sprache ist ein niederdeutscher Dialekt. Die Holländer zeichnen sich durch Fleiß, Aus- dauer und Reinlichkeit aus. Sie treiben bedeu- tenden Seehandel; be- sonders aber blühen Ackerbau und Viehzucht. Käse und Butter werden hier massenhaft bereitet. Im Winter ist in dem wasserreichen Lande der Wintcrsccne in Holland. Schlittschuh nicht blos Sache des Vergnügens, sondern auch Verkehrsmittel. Die einzelnen Provinzen sind: m• P Nordholland. Amsterdam (290 000 E.) am g) (ei) dem innersten Wmkel des Zuidersee, ist die Hauptstadt auf Pfählen erbaut und mit vielen Kanälen durchschritten. Harlem treibt in Europa den ausgedehntesten Blumen- Handel. Zaaudam ist ein Dorf bei Amsterdam, auf dessen Schiffswerften ernst Peter der Große von Rußland arbeitete, de Held er hat einen Kriegs- Hafen. 2) Südholland. Haag ist die Residenz und hat liebliche Anlagen. Heyden am alten Rhein, mit einer Universität. Rotterdam am Rhein, welch« hier Maas heißt. 3) Seeland besteht aus sechs fruchtbaren Inseln an den Mundungen der Schelde und Maas. Middelburg undvlissingen. 4) Nordbrabant. Herzogenbusch und Breda. 5) Utrecht (ütrecht) hat eme Umversität. 6) Geldern. Nymwegen a. d. Waal. 7) Oberyssel(eißel) hat viel unfruchtbares Moor- und Haideland. 8) Drenthe mit vielem Torf- . moor und_ Haideland ist nur zur Hälfte angebaut. 9) Groningen. Gro- nrngen ist eine Universitätsstadt. 10) Friesland an der Nordsee und dem

14. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 170

1897 - Leipzig : Engelmann
170 Fünfter Kursus. das Land zwischen Zuyder-See und dem Meere und der Norden West- frieslands gehört ihm an, während das Gebiet zu beiden Seiten der Jyssel und südlich der Maas Geest ist. Die Marschen liegen aber größtenteils 3 — 5 m unter dem Meeresspiegel und sind daher ganz besonders der Gefahr der Überschwemmung und Versmnpfung aus- gesetzt. Daher müssen nicht nur die Meeresküsten, sondern auch die Ufer der Flüsse mit Deichen umgeben werden, und durchzieht ein ganzes Netzwerk von Dämmen das Land. Die zwischenliegenden horizontalen Flächen, Polder genannt, werden von zahllosen Gräben durchschnitten, welche sich zu größeren Kanälen vereinigen. Diese führen durch Schleusenthore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei tiefer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. Königreich der Niederlande, 33 000 qkm, 5 Mill. Einw., zu fast £ evan- gelisch. Provinzen: Groningen, Friesland, Drenthe, Oberyssel, Gel- dern, Utrecht, Nordholland, Südholland, Seeland, Nordbrabant, Limb urg. Die Marschen der Niederlande sind außerordentlich fruchtbar und überall aus das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen seit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonieen und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. Durch die Beherrschung der Rheinmündungen ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, 460000 Einw., am Zuyder-See. Da dieser flach ist und von großen Seeschiffen nicht befahren werden kann, wurde im Anfang dieses Jahr- hunderts der Nord holländische Kanal gebaut, der von Amsterdam nach N. zu dem Kriegs Hafen Helder führt. Weit wichtiger ist der erst 1876 vollendete Nordsee- Kanal, der Amsterdam unmittelbar nach W. zu mit dem Meere verbindet. An zweiter Stelle als Handelsstadt steht Rotterdam, 280 000 Einw., am Lek (hier Maas genannt), das vor Vollendung des Nordsee-Kanals sogar Amsterdam an Bedeutung übertraf. Residenz des Königs ist der Haag, 180000 Einw., in der Nähe das Seebad Scheven in gen. Haarlem an dem jetzt trocken gelegten Haarlemer Meer ist berühmt durch seine Blumenzucht. Leyden und Utrecht, Universitäten, letzteres auch Festung. Am Waal Nijmegen, im N. Groningen, Universität, früher Festung. In Belgien überwiegt das Geest- vor dem Marschland, doch ist auch ersteres sehr sorgfältig bebaut. Die kurze Küstenstrecke ist ohne Häfen. Dieser Mangel aber wird durch die großen schiffbaren Flüsse Maas und Schelde ausgewogen. Königreich Belgien, 30000 qkm, 6£ Mill. Einw., katholisch. Provinzen: Westflandern, Ostflandern, Antwerpen, Brabant, Limburg, Lüttich, Hennegau, Namur, Luxemburg. Belgien ist in erster Linie ein Land der Industrie und des Handels; Acker- bau kommt erst an zweiter Stelle. An Dichtigkeit der Bevölkerung (216 aus 1 qkm) wird Belgien in Europa nur vom Königreich Sachsen übertroffen. Die erste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen, 260000 Einw., an der Schelde, die bis hierher für die größten Seeschiffe fahrbar ist, nächst Hamburg überhaupt der erste Seehafen an den Nordseeküsten, zugleich starke Festung. Hptst. Brüssel, 190000, mit den selbständigen Vororten fast £ Million Einwohner; bedeutende Industrie (Teppichwirkerei, Brabanter Spitzen); Universität. Schon im Mittelalter berühmte Industriestädte sind Gent, 160 000 Einw., und Brügge (Textilindustrie). Löwen, Universität; Ostende, besuchtes Seebad. Süd-Belgien siehe 8 121.

15. Beschreibende Geographie - S. 180

1872 - Stuttgart : Schweizerbart
180 Die Länder der Erde. untere Delta an Leck, Maas und Scheide, mit den Deltainseln, der Halb- insel und deren Jnselfortsätzen, das vorzugsweise holländische Land: 8) See- land (Middelburg, mit „Staatsflandern"); 9) Süd Holl and (Haag); 10) Nordholland (Amsterdam); 11) Utrecht. ' Das Reichsherzogthum Friesland (Fresien), wo weiterhin die Grafschaft Holland und das Bisthum Utrecht die bedeutendsten Territorien (daneben die Grafschaft Geldern und die eigentlichen Friesengemeinden). Sofort (§. 150) sämmtlich burgundisch, habsburgisch und, bei der Theilung der Monarchie Karls V., spanisch; gegen Philipp Ii. und die spanische Inquisition, unter dem Prinzen von Oranien („könig- lichem Statthalter" in den 3 Provinzen Holland, Seeland, Utrecht), die Utrechter Union 1579 dieser 3 nebst Friesland und Geldern, denen sich bald noch Groningen und Overyssel anschlössen. Ein republikanischer Bundesstaat (erst im Westfälischen Frie- den anerkannt) mit aristokratischem Charakter und einem Oberhaupt „Statthalter" (d. h. im Namen des Königs), den „Generalstaaten" (Congreß von Deputaten der verschiedenen Staaten, seit 1593 zu Haag), den „Provinzialstaaten" (Stände der einzel- nen aristokratischen Staaten) und den „Generalitätstanden" (Eroberungen im Ge- biet der südlichen Provinzen: „Staatsbrabant" d. h. Nordbrnbant, und „Staatsflandern", sowie Theile von Limburg mit Maastricht und Venloo). Die „batavische Repnblik" und das Napoleonische Königreich Holland. 2 Col onien vornehmlich in Ostindien, das indisch-ni ed erlän di sch e. Reich nebst Besitzungen in Australien (Westen von Neuguinea noch zu jenem gehörig),' Afrika (Gui- neaküste) und Westindien (Jnfeln unter dem Winde, nebst Surinam in Südamerika), zusammen über 32000 d.m. mit annähernd 30 Mill. (Java allein 16 Mill.). 3 Häringssang (Vlaardingen, der Haupthafen hiefür oder für die „große Fische- rei"), Diamantschleiferei, Utrechter Sammet, Fabrikation von Leinwand und Papier, Zucker und Tabak, Käse (Edamer), Branntwein (Genevre); manche Colonialproducte (Gewürze) Monopole der Holländer. 4 Niemand muß als Staatsbürger einer Konfession angehören, Civilehe obligato- risch, Verkehr der Bischöfe mit dem Papst ganz frei, Schule von der Kirche getrennt. — Das reformirte Bekenntniß von der Dortrechter Synode (1618) aufgestellt; die Gegner derselben „Remonstranten" oder, nach ihrem theologischen Anführer Arm in ius, Arminianer, eine eigene niederländische Secte; die Wiedertäufer durch Johann von Lehden ebenfalls holländischen Ursprungs. lj/s Mill. Katholiken (apostolische Vicariate für Nordbrabant, Limburg); über 70 T. Juden. 5 Urbewohner „Bataver" und „Friesen", niederdeutsche Volkszweige; das vom Flämischen weniger als vom alten Friesischen (dem nur im Mund des Volks gangbaren „Boerenfriefch"), verschiedene Holländische, eine ausgebildete Büchersprache; übrigens die holländischen „Nationaldichter" doch nur provinziell. — Volksunterricht ausgedehnt; 3 Universitäten zu Leyden, Utrecht, Groningen; hochschulartige Institute zu Amsterdam und Deventer, Polytechnicum zu Utrecht, Musik-Akademie zu Haag, Akademie der Wissenschaften zu Amsterdam. 6 Spinoza aus einer portugiesischen Judenfamilie, zu Amsterdam geboren; Des- cartes aus Frankreich gebürtig (§. 167), zu Leyden thätig; nur in diesem Lande der Freiheit konnten diese großen Philosophen (Descartes auch großer Mathematiker) wirken. — Ferner aus der holländischen Malerschule: Rembrandt, Ruysdael, Douw, der Lübecker Ostade; in Philologie und Theologie: Valkenaer, Hemsterhuis, Witt, Grotius; in Ma- thematik und Naturwissenschaft: Snellius und Gravesande; die ersten Mikroscopiker: Boerhave, Swammerdam und Leuwenhoek: Moleschott; Gutenbergs angeblicher Rivale „Koster" zu Haarlem; die geographischen Entdecker: Tasman, Le Maire und Schauten. 7 Die Verzweigung der hauptsächlichen Rheinanne: Waal (-Maas) und Rhein; Rhein und neue Msel (zur alten Bissel); Leck und Rhein; alter Rhein und Vecht. Ver- Änderungen durch Menschenhand (Kanäle) und durch das Meer: Zuhdersee im 11., Dollart im 13. Jahrh., Biesbosch 1421; zusammen ein Landverlust von 540000 Hectaren, wozu noch anderwärts c. 150000, dagegen durch Verpolderung wieder c. 355000 H. gewonnen; das jetzige Ysselfystem und der alte Landsee Flevo mit der Jsala. - Der Rie senkanal aus dem Ypsilon zum Kriegshafen Held er (für Linienschiffe fahrbar); der Riefen Pol der durch Austrocknung des Haarlemer-„Meers"

16. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 266

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
266 Bevölkerung der Niederlande. §. 59. gegen Drenthe (mit 1950 auf 1 Uim.) noch weit hinter dem bel- gischen Luremburg zurück bleibt. Der Abstammung nach gehört die Bevölkerung Hollands ins- gesammt dem germanischen Stamme an. Der holländische Zweig desselben ist der bei weitem vorherrschende (272 Mill.) und hat seine niederdeutsche Mundart zu einer besonder» Schriftsprache mit einer eigenen Literatur ausgebildet. Sowohl die Friesen in den Küstenlandschaften zwischen der Zuidersee und dem Dollart, als die vlämische Bevölkerung in Nord-Brabant und Limburg, haben ihre Mundart erhalten. Weniger entschieden als das Uebergewicht des holländischen Stammes ist das der protestantischen (reformirten) Confession, welche nur % der Bevölkerung (fast 2 Mill.) umfaßt, der größte Theil (1 'U Mill.) der übrigen 7s be- kennt sich zur katholischen Kirche, welche in Brabant, Limburg und besonders in Luremburg vorherrschend ist. Mit Belgien verglichen hat also Holland eine größere Einheit in der Abstammung, aber eine geringere in der Confession der Bewohner. Die Haupterwerbsquellen be- stehen mehr in Handel, Schifffahrt, Fischerei, Viehzucht (in den dazu vor- zugsweise geeigneten Marschen) von Friesland, Nord- und Südholland und der mit letzterer verbundenen landwirthschaftlichen Produktion (Butter, Käse), als iu Ackerbau (in den drei östlichen Provinzen) und technischer Industrie (wofür Steinkohlen und Eisen fehlen), welche in Belgien vor- herrschend sind. Der wichtigste Zweig der Industrie ist der Schiffbau (auf 600 Schiffswerften) und die Anfertigung jeder Art von Schiffs- bedarf. Der Großhandel Hollands, welcher mit einer Handelsflotte von 24,000 Schiffen betrieben wird, beruht hauptsächlich auf dem Absätze der Erzeugnisse der holländischen Colonien an diejenigen Staaten Mittel- europas , welche keine Colonien besitzen, während England zugleich die Produkte seines unermeßlichen Gewerbfleißes gegen den großen Bedarf seiner dichten Bevölkerung an fremden Erzeugnissen austauscht. Dieser umfangreiche Zwischenhandel Hollands wird durch die Lage des Landes (s. S. 265) an den Mündungsarmen des Rheingebietes und als Brücke zwischen Deutschland und England ungemein begünstigt. Den Colonial- handel betreibt die (1824 privilegirte) niederländische Handelsmaatschappy. Bei dem Uebergewichte der materiellen Bestrebungen und der entschiedenen Richtungen auf das Nützliche finden jedoch auch die Wissenschaften, wiewohl die empirischen mehr als die abftracten, eine sorgsame Pflege (Universitäten zu Leyden, Utrecht, Groningen). Die Staatsverfassung ist beschränkt monarchisch, indem der König das Recht der Gesetzgebung mit den aus zwei Kammern beste- henden „Generalstaaten" theilt. Eintheiluug und Topographie. a. Im Süden: 1. Nordbrabant oder der südliche Theil des Hauptlandes, von dem großen Maaswinkel im O. bis zu den Mündungen der Schelde,

17. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 124

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
124 2. Südholland, darin Haag oder s'gravenhage, 86,000 E., zweite Residenz. Universität. Leyden am alten Rhein, 40,000 E. Das Seebad Scheweningen. Rotterdam an der Maas, 116,000 E., zweite Handelsstadt, großer Schiffsbau. 3» Seeland besteht aus Inseln des Rheindelta; auf Walcheren liegen die Festungen Middelburg und Messingen. 4. Nordbrabant zählt drei vorzügliche Festungen Bergen op Zoom, Breda und Herzogenbusch, 24,000 E. 5. Utrecht, darin Utrecht am alten Rhein, 58,000 E., Universität. Sitz eines Erz- bischofs der Iansenisten und der römischen Kirche. 6. Geldern, mit Nymwegen, 22,500 E., Festung an der Waal, und Arnheim am Rhein unterhalb der Assel-Spaltung, 29,000 E. 7. Oberyssel, mit den Festngen Zwolle, 20,500 E., und Deventer, 17,600 E., an der Assel, mit Baumwolle- und Teppichfabriken. 8. Drenthe ist eine sumpfige Provinz, deren westlicher Theil mit Armen-Colonieen besetzt ist. Arme Leute erhalten ein Häuschen, ein Stück Land und eine Kuh, damit sie sich selbst ernähren lernen. Die Festung Coevorden liegt in Sümpfen. 9. Friesland, mit Leuwarden (Löwarden), 25,000 E. Leinwand- und Tabakfabriken. 10. Groningen, darin Groningen, 37,000 E., durch Canäle mit dem Meere verbunden, gilt für eine bedeutende Handelsstadt. Universität. Das 4 sh M. große Bour- tanger Moor, an welches sich im Süden das große Grenzmoor anschließt, ist bei nasser Witterung ganz unwegsam, und erzeugt nur Torf. 11. Holländisch Luxemburg wird von den Ardennen durchzogen, hat ansehnliche Waldungen, aber im Ganzen wenig ergiebiges Land. Hauptort ist die sonstige Bundesfestung Luxemburg, 13,200 E., auf schroffem Felsen. 12. Holländisch Limburg hat ergiebige Weiden, daher vorzügliche Viehzucht. Maastricht, 29,000 E.

18. Theodor Schachts Schulgeographie - S. 226

1883 - Wiesbaden : Kunze
226 Europa. Lage des Landes bestens benutzt und waren mehr als ein Jahrhundert lang, bevor England das Übergewicht erhielt, das erste Seehandelsvolk. Politische Grenzen: das Deutsche Reich (Preußen) im 0 und Belgien im 8. Luxemburg liegt zwischen Preußen, dem Reichslande und Belgien. — Eingeteilt ist das Königreich der Niederlande in die 11 Provinzen: 1) Nordholland, 2) Südholland und 3) Seeland an der Westküste; 4) Utrecht und 5) Geldern südwärts der Znydersee; 6) Over- yssel (spr. Owereißel) und 7) Drenthe ostwärts der Zuyder- fee; 8) Frieslaud und 9) Groningen zwischen Zuyder- see und Dollart; 10) Nordbrabant und 11) Limburg an der Maas. Amsterdam an der Mündung der Amstel in das Zuyderseebecken, erbaut auf eiuer in den Torsgrund eingerammten Unterlage von ge- waltigen Pfählen, Hauptstadt mit 296000 E. und großem Hafen; durch den Nordholländischen Kanal mit dem Vorhafen Amsterdams, nämlich der befestigten Stadt Helder, der Insel Texel gegenüber, und neuer- diugs durch den in gerader w Richtung verlausenden Kaual Amuiden direkt mit der Nordsee verbunden. Ier Kaag oder 's Hravenhage. angenehme Stadt und Residenz des Königs mit 104000 E. Itolterdam wichtige Handelsstadt am Rhein, der hier Maas heißt, mit 136 000 E. Leiden am Altrhein, berühmte Universität. Karlem, wo ausgezeich- neter Blumenhandel. Scheweningen (spr. S—chefeuiugeu), wo See- bäder. Alle diese und andere Orte, namentlich Brielle, Delst, Zaandam^c. liegen in den Provinzen Holland. Middelburg auf der Insel Walchern, Hauptort iu Seeland; auf derselben Insel Vli ssingen. — Utrecht am Altrhein, Universität, 66000 E. Mymwegen an der Waal, in Geldern. Leeuwarden (spr. Löhwardn) und Groningen (mit 40000 E.) im friesischen Norden. Kerzogenbusch und Bredsi in Nordbrabant. Maastricht im holländischen Limburg, Festung an der Maas. Das Großherzogtum Luxemburg (2600 qkm und 200000 Bew.) auf den Ardennen, seit 1815 mit den Niederlanden durch Personalunion verbunden, war bis 1866 ein Glied Deutschlands; jetzt ist die schou vorher uur lockere Verbindung mit Deutschland gänzlich aufgelöst, außer daß es uoch im Zollverbande mit demselben sich befindet. Die Bevölkerung ist fast ganz deutsch. Luxemburg (Lützelburg) a. d. Alzet

19. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 130

1832 - Hannover : Hahn
129 §. 349 — 353. Holland. (Krummer Rhein mit der Vechr, Leck mit der Assel). 2) Die Schelde, deren Quelle in Frankreich ist. Die Vechr, welche aus Hannover kommt, geht zum Zuyder Zee, die Hunse in den Lauwer See. Zahllose Kanäle, theils bloß zur Entwässerung, theils zur Schifffahrt, z. B. der große Nord holländische, 12 M. lang. Der Znyder Zee — 60q-M. im Xlii. Jahrh, durch Meeresfluthen entstanden, mit dem her A (het ei) und Pampns, das hanrlemmer Meer; in N. der Lauwer See und Dollart. $. 350. Das Klima ist das des nördlichen Deutschlands, aber in den Küstengegenden sehr feucht. Marschfieber oft sehr gefährlich. Mehr Vieh- zucht, als Ackerbau; ausgezeichnetes Rindvieh; blühender Getreidebau in den fruchtbaren Marschgegcnden. Binsen und Rohr sind wichtig; Obst wenig; Mangel an Holz. Blumenzucht in Holland, starker Gemüsebau. Viel See- und Sumpfgeflügel, Überfluß an Fischen; an den N.küsten Seehunde; im Innern bedeutende Bienenzucht. Kein Metall, wenig Mi- neralien, jedoch Dorf in ungeheurer Menge; Seesalz. §. 351. Die E. sind Germanen. Die Protestanten sind größten- thcils Reformirre; es giebt hier außer den zahlreichen Lutheranern auch Rheinsberger, Mennoniren, Remonstranren u. a. Drei Universitäten. Sehr wichtig ist See- und Landhandel. Hauptausfuhrartikel sind Leine- wand, Thonpfeifen, Papier, Butter, Rase, Häringe und Gewürze der Indischen Colonien. Die alten Niederlande gehörten ehemals zum Her- zogthum Burgund, kamen 1177 an Österreich, bildeten seit 1512 den Burgundischen Kreis Deutschlands und fielen 1555 an Spanien. Die sieben nördlichen Provinzen entzogen sich seit 1579 der Spanischen Herr- schaft und behaupteten ihre Freiheit, wurden aber 1806 in ein Königreich verwandelt, 1810 sogar mit Frankreich verbunden. Nach Vertreibung der Franzosen wurden alle Niederlande vereinigt und das Land erhielt 1815 seine jetzige monarchische Verfassung. Die südlichen Provinzen (Belgien) empörten sich 1830 und sind seit 1831 wieder von Holland getrennt. Noch sind die Gränzen beider Staaten nicht genau bestimmt. Der König Wil- helm I. aus dem Hause Nassau regiert seit 1813. Die Reichssiande, Se- neralstaaren, theilen sich in zwei Kammern. §. 352. Eintheilung. A. Natürliche, a) Rheingebiet. Städte am Rhein: Arnhem, Utrecht, Leyden; am Leck: Rotterdam; an der Waal: Nymwegcn; an der Maas: Maastrichts?); an der Dommel: Herzogenbusch; an der Dinrel: Breda. — b) Gebiet des Zuyder Zee: Amsterdam, Haarlem, Zwoll; an der Assel: Jütphen. — c) Gebiet der Nordsee. In N. Leuwarden, Gröningen; in w. Haag, Middelburg. — ä) Scheldegebier. — B. politische. Neun Provinzen: Holland, Utrecht, Geldern, Oberyffel (eissel), Gröningen, Friesland, Seeland, Drenthe und Nordbrabant. Der Deutsche Bundesstaat Luxemburg. Limburg? §. 353. 1) Holland — 100 Q. M. 880,000 E. a) Nordholland. Amsterdam am Z) und an der Amstel, welche mit anderen Kanälen die Stadt in fast 90 Inseln theilt, 200,000 E. Das königl. Schloß, ehemals Volgers 2r Cursus. 2te Aust. ^ 9 k

20. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 231

1873 - Berlin : Duncker
Das Königreich der Niederlande. 231 a. Nordholland, die Halbinsel zwischen der Nordsee und dem Zuydersee, zu der auch die Inseln Texel, Vlieland und Ter Schelling gehören. Die bedeutende Handelsstadt Amsterdam liegt am Eingänge zum % 264694 Einw., ihr gegenüber die Stadt Z aardam und das wegen seiner über- triebenen Reinlichkeitsliebe verspottete Dorf Broek, westlich von Amsterdam das durch seine Blumenkultur berühmte Haarlem und nördlich von diesem Alk- maar, das durch seine Käsebereitung von Wichtigkeit ist. b. Südholland, das Mündungsland des Rheins. Die Universitätsstadt Leyden liegt am Rhein, die Residenzstadt ist der Haag oder 's Gravenhage (90277 Einw.); die Haupthandelsstadt Rotterdam (116232 Einw.) liegt am Leck; Maas-Waalmündungshafen ist Dortrecht. 6. Seeland umfaßt die Inseln vor den Mündungen der Schelde. Walcheren mit Middelburg und dem festen Kriegshasen Vliessingen ist die bedeutendste. <3. Brabant (Nordbrabant), von der Maas im N. und O. um- flossen, ist zum Theil von Haide, zum Theil von ausgedehnten Mooren bedeckt. An der Maas liegen die Festungen Grave und Herzogenbusch, süd- westlich davon die Festung Breda und an der Osterschelde die Festung Bergen op Zoom. 6. Utrecht zwischen dem Leck und dem Zuydersee. Die Universitätsstadt Utrecht liegt am Rhein (59299 Einw.).. f. Geldern zwischen Maas und Zuydersee, vom Rhein mit der Waal und der Assel durchflossen, ist ein sehr fruchtbares Land. Die Festung Nymwegeu liegt an der Waal, die Festung Arnheim am Rhein und die Festung Zütphen an der Assel. g. Over-Assel zwischen Hannover und dem Zuydersee wird von der Vechte durchflossen. Deventer und die Festung Zwolle liegen an der Mel. h. Drenthe an der Grenze Hannovers ist reich an Haide und Moor und wird zu Armenkolonien benutzt. Hauptort ist Assen. i. Friesland, nordwestlich von Drenthe, am Zuydersee und an der Nordsee, enthält herrlichen Marschboden. Wichtigste Stadt ist das feste Leuwarden. st. Groningen, nordöstlich von Drenthe, an der Nordsee und am Dollart. Universitätsstadt ist Groningen. 1. Limburg, durch die Maas vom belgischen Limburg getrennt, ent- hält die Mündung der Roer und wird von Katholiken bewohnt. Die Festungen Mastricht und Benloo liegen an der Maas; zwischen bei- den liegt an der Roermündung die Stadt Roermonde. Das Großherzogthum Luxemburg, auf welches von d r Ge- sammtgröße und Bevölkerung des Landes 47 l^Ml. und l97500eeinw. fallen, hat seine eigene Verwaltung und katholische Bewohner. 5. An Kolonien besitzt Holland a) in Asien die Sunda-Änseln und die Molukken (niederländisch Ostindien), b) in Amerika einen Theil von Guiana und mehrere der kleinen Antillen-Inseln, c) in Australien die Südwestküste von Neuguinea. (Die früheren Besitzungen an der Küste von Guinea in Afrika sind (durch Vertrag vom 25. Februar 1871s an England abgetreten worden.)