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1. Europa ohne Deutschland - S. 16

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 1(3 — Ertrag bringt, so hat sich ein großer Teil der Bewohner der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Haupt- orte derselben sind Neuenbürg an dem Neuenburger See und Low- thurn. B. Die Bevölkerung und ihre wirtschaftliche Tätigkeit. 1. Bevölkerung. Verfassung. Die Bevölkerung zeigt große Verschiedenheit in bezug auf Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohnen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche (3a der Bevölkerung), in Graubünden Romane n und am Tessiu Italiener. Die Bewohner der Ebene sind meistens Prote- stauten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemeinsam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundes- staat vereinigt sind. Die gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die ausführende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweiz ist für neutral erklärt und hat deshalb kein stehendes Heer; die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur auf kurze Zeit zu ihrer militärischen Ausbildung ein- berufen. 2. Wirtschaftliche Tätigkeit der Bewohner. Da die Schweiz vorwiegend Gebirgsland ist, kann die Landwirtschaft nur in den Tälern und auf der Schweizer Hochfläche mit Erfolg betrieben werden. Daher muß noch von den Nachbarländern Mehl und Getreide bezogen werden. Die Viehzucht dagegen ist infolge des Reichtums an Matten und Wiesen bedeutend. Einerganzbesonderen Pflege erfreut sich die Industrie. In Zürich und Basel blüht die Seidenindustrie, iu und um St. Gallen die Baum- wollenweberei, in Genf und auf dem Jura die Uhrenfabrikation. Im Handelsverkehr werden diese Waren an das Ausland ge- liefert, ebenso Vieh und Molkereierzeugnisse. Von dort erhält die Abb. 13. Post in den Alpen.

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1. Für die unteren Klassen - S. 72

1903 - Leipzig : Freytag
72 Europa. auf der Hochfläche überall eine lebhafte Industrie eingebürgert. Haupt- sächlich wird Baumwollenweberei, Maschinenbau und Uhrenfabrikation betrieben. Endlich besteht auch ein reger Handel. Das Alpenvorland wird von mehreren wichtigen Verkehrsadern durchschnitten. ufngen. Der größte Teil der Schweizer lebt aus der Hochfläche. Dort liegen auch die bedeutendsten Städte: Bern, die Hauptstadt des Landes, ferner Zürich, der größte Ort, mit viel Gewerbtätigkeit. Wo der Rhein die Schweiz verläßt, erblühte Basel, am Kreuzungspunkte mehrerer Straßen. In diesen Städten befinden sich deutsche Universitäten, in Zürich auch eine hervorragende technische Hochschule. Im Nordwesten der Hochfläche liegt das gewerbtätige St. Gallen, am Eingange der Gotthardstraße in die Alpen Lnzern. ^137. Die Hochfläche wird im Nordwesten von dem nur 1700 m hohen Jura. Schweizer Jura begrenzt. Es ist ein meist unfruchtbares Gebirgslaud, in dem die Uhrenfabrikation lebhaft betrieben wird, namentlich in der lungen. Umgebung von Neuenburg. Auch Genf am Austritte der Rhone aus dem See hat großen Uhrenhandel. Durch eine Universität ist diese malerisch gelegene Stadt der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz geworden. Am Nordufer des Sees liegt Lausanne, das ebenfalls eine Uni- verfität besitzt. wohner. Hier im Südwesten wohnen vorwiegend Franzosen, während der ganze Norden deutsch ist. Jenseits des Gotthards treffen wir Italiener. Unter den Bewohnern herrscht das evangelifch-reformierte Bekenntnis neben dem römisch-katholifchen. kerung". Die guten wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichten eine ziemlich dichte Bevölkerung. Ju dem nur 40 000 qkm großen Lande wohnen 31/3 Millionen Menschen. Doch reicht der Ertrag des eigenen Bodens nicht vollkommen zum Unterhalte der Bewohner aus; darum wandern alljährlich viele Tausende aus. fassung Die Schweiz ist heute eine Bundesrepublik von 22 Einzelstaaten oder Kantonen. An ihrer Spitze steht ein Präsident. Sie verdankt ihre selbständige Entwicklung und ihre politische Unabhängigkeit der zentralen Lage inmitten mehrerer Großmächte, welche das für den Verkehr so wichtige Land für nentral erklärten. Flächen- inhalt qkm Einwohner Hauptstadt Die Schweiz........ 40 000 Zi/z Millionen Bern 65 Kantone Orte Einwohner in Tausenden Deutsch: Bern, Lnzern, Unterwalden, Uri, Schwyz,Zng, Glarus, St. Gallen, Appenzell, Thnrgau, Schaffhausen, Zürich, Aargau, Basel,Solothurn Französisch: Neuenbürg, Waadt, Genf Bern 65, Luzern 30, Göschenen, Schwyz, St. Gallen 33, Pfäffers, Appenzell, Schaffhausen 13, Zürich 150, Basel 110 Neuenburg 21 Lausanne 47, Genf 105

2. Mitteleuropa - S. 125

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 125 — Klima und die Schönheit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken (— zwischen den Seen), zwischen dem Brienzer und dem Thuner See, und Luzern, 40000 Einw., am Vierwaldstätter See sind Sammelpunkte des Touristenverkehrs. 2. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Rhein und Bodensee. Sie ist ein welliges Hügelland mit fruchtbaren Feldern und grasreichen Wiesen. Daher treiben die Be- wohner vorzugsweise Viehzucht und Ackerbau. Die reichlich vorhandenen Wasserkräfte haben außerdem das Aufblühen einer großartigen Gewerbe- tätigkeit begünstigt. Zürich, 196000 Einw., ist der Hauptplatz für die Seiden-, St. Gallen für die Baumwollenindustrie. Das günstig gelegene Basel, ] 34000 Einw., hat ebenfalls Seidenfabriken; auch treibt es bedeuten- den Handel mit Deutschland und Frankreich. Bern, 90000 Einw., ist die Bundeshauptstadt der Schweiz. An dem Genfer See liegt Genf, 132000 Einw., das durch seine Uhren und Goldwaren berühmt ist. Universitäten sind in Zürich, Basel und Genf. 3. Der Schweizer Iura bildet die Grenze gegen Frankreich hin und besteht aus langgestreckten Höhenzügen, die durch muldenförmige Täler voneinander getrennt sind. Er ist wasserarm, da das Regen- Wasser durch das Kalkgestein rasch abläuft. Der Ackerbau bringt nur geringen Ertrag. Ein großer Teil der Bewohner hat sich deshalb der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Neuenburg (am gleichnamigen See) und Solothurn treiben mit den dort hergestellten Waren lebhaften Handel. B. Die Bevölkerung. Handel und Verkehr. 1. Regierungsform und Bevölkerung. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundesstaat vereinigt sind. Die gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die ausführende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweiz ist für neutral erklärt und hat deshalb kein stehendes Heer. Die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur auf kurze Zeit zu ihrer militärischen Ausbildung einberufen. — Die Bevölkerung zeigt die größte Verschiedenheit in bezug auf Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohnen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche (3a der Bevölkerung) in Graubünden Romanen und am Tessin Italiener. Die Bewohner der Ebene sind meistens Pro- testanten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemeinsam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland.

3. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 157

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 157 — au den Strom heran und verengen sein Bett. Unruhig fließt der Strom dahin. Endlich bei dem Schlosse Laufen, 1 Stunde nnter- halb Schaffhausen, stürzt der Rhein, 100 m breit, über eine 20 in hohe Felswand herab. c) Der Schweizer Iura reicht von der Rhone bis zum Rhein. Die bedeutendsten Erhebungen (1700 m) liegen westl. vom Genfer See. und gewähren eine herrliche Aussicht auf die Alpen. Nach Frankreich zu fällt das Gebirge ganz allmählich ab. Schroff und steil hingegen erhebt es sich auf der -Seite der Schweiz. Hier bildet es eine Menge parallel lausender Kalkketten. Dazwischen dehnen sich muldenförmige Hochtäler aus, die Längstäler fehlen. Dem Deutschen Jura gleicht er an Höhe (1300 m), auch hat er wie dieser zahlreiche Höhleu und Schluchten. Wegen seiner Wasser- anmtt ist der Bodeu für'den Ackerbau weuig geeignet. Die Be- wohner treiben deshalb lebhafte Industrie. (Uhrenfabrikation und Weberei.) Damit im Zusammenhang steht die dichte Bevölkerung. Am Fuße des Gebirges vortrefflicher Weinbau (Kalkboden). Der Schweizer Jura umfaßt die Kantone Neuenbürg oder Weiichatel, Solothuru und Waadt. Gleich den Alpen ist auch der Schweizer Iura ein Faltengebirge. Infolge des geringeren Druckes wurden Falten au keiner Stelle zu einer bedeutenden Höhe emporgetrieben. Da der faltende Druck von So. kam, liegen auch hier die höchsten Erhebungen. Die Parallelketteu selbst liegen in seltener Regel- Mäßigkeit neben einander, wie es wohl kaum an eiuer anderen Stelle der Erde anzutreffen ist. Keine dieser Ketten jedoch erreicht die Länge des Gebirges. Durch die geringe Zahl der Quertäler wird der Verkehr wesentlich erschwert. Bewässerung: Rhein, Rhone, Aar mit Reuß, und Linunat. — Genfer-, Neuenburger-, Züricher-, Zuger-, Vierwaldstätter-, Bodeu-, Brienzer- und Thuner See. Klima: Am Boden- und Genfer-See, im Kanton Tessin und in den Tälern ist das Klima mild, auf der Hochebene und in der Öochschrveiz hingegen rauh. Die reiue Luft ist der Gesundheit sehr zuträglich, und viele Orte der Schweiz werden deshalb von Lungen- kranken aufgesucht. (Davvs.) Bewohner: Tie Schweiz ist das kleine Laud, iu welchem drei Sprachen gesprochen werden und zwar im W. und Sw. französisch, im S. italienisch, in den übrigeu Teilen deutsch. In Graubünden finden wir rhätische Bevölkerung. der Bewohner sind Deutsche.

4. Europa - S. 17

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die Alpen. 17 bilden daher ihren Haupteinfuhrartikel. Große Flächen nimmt die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist, besonders im Emmen- und Timmen- tat. Der Ernährung der ziemlich dichten Bevölkerung dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich zu- statten kommen. Im Kanton Basel z. B. blüht die Seidenweberei, im Kanton Zürich die Seiden-, Baumwollen- und Maschinenindustrie, in St. Gallen und Appenzell die Feinstickerei, in verschiedenen Kantonen die Schokolade-Industrie. Die Flach- schweiz erfreut sich^somit günstiger^natürlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Bevölkerunglund Siedelungen. Die Kantone der Flachschweiz haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Ihre Hauptorte liegen teils an Flüssen teils an Seen. Am Rheinknie: Basel, 130000 Einw. Durch seine Lage an der Grenze von Deutschland und Frankreich ist es bedeutende Handelsstadt und neben Zürich ein Mittelpunkt der Seidenindustrie; es ist ferner der reichste Platz der ganzen Schweiz und der Sitz einer Universität. —Am Nordende des Züricher Sees: Zürich, die größte Stadt der Schweiz, 200000 Einw., Mittelpunkt der Baumwoll- industrie der Nordost-Schweiz und Hauptplatz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch der geistige Mittelpunkt der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). — Nordöstlich von Zürich Winterthur mit großen Maschinenfabriken. — Am Aus- fluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern, ein wichtiges Zentrum des Fremdenverkehrs, in reizender Lage. — An der Aare: Bern, Bundeshauptstadt und Sitz einer Universität, 100000 Einw. — Am Genfer See im weinreichen Kanton Waadt die herrlich gelegenen Orte Laufanne (losäun'), Vevey (wewe) und Mont- reux (mongtrö), alle wegen ihrer milden Winterluft von Leidenden gerne besucht. — Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 130000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Schmuckwaren und durch feine französische Uni- versität der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz. Der Schweizer Jura. Als ^westlicher Grenzwall ^der Schweizerischen Hoch- ebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Er ist ein Zweig der Französischen Kalk- alpen und fetzt sich am Rheine in dem ungefalteten deutschen Tafeljura fort. West- wärts gehen seine Ketten allmählich in niedrigere Tafelländer über und fo ist der Schweizer Jura der Typus eines regelmäßigen Faltengebirges. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtum an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasser- armut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig ge- eignet; die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung bildet deshalb die Industrie, besonders Uhrmacherei und Weberei. Hauptorte: Am Neueuburger See Neuenburg oder Neuchatel (nöschatel). Im Iura: Chaux de Fonds (scho dö fow), ein Hauptort der Uhrenfabrikation. Die Hochschweiz. Durch ihre erhabene Bergwelt, ihre großartigen Gletscher (an 600) und lieblichen Seen sind die Schweizer Alpen das beliebteste Reiseziel der Welt geworden. Den Mittelpunkt der Schweizer Alpen bildet der St. Gott- hard. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Hälften. In der nördlichen Hälfte liegen folgende Gruppen: 1. die Berner Alpen; sie sind mit den Walliser Alpen der landschaftliche Glanzpunkt der Schweiz. Hier erheben sich die Jungfrau, das Finsteraarhorn und andere über 4000 m hohe

5. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 82

1908 - München : Oldenbourg
82 Mitteleuropa. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung, die tiese Lage (Basel 250m) und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Ackerbau, Wein- und Obstbau. Indes deckt die Getreide- erzengung bei weitem nicht den Bedarf der Schweiz. Brotfrüchte bilden daher ihren Haupteinfuhrartikel. Große Flächen nimmt auch die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Be- völkernng dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich zustatten kommen. Im Kanton Basel z. B. blüht die Seidenweberei, im Kanton Zürich die Seiden-, Baumwollen- und Maschinenindustrie, in St. Gallen und Appenzell die Feinstickerei. Auch die Schokolade-Industrie ist sehr bedeutend. Die Flachschweiz erfreut sich somit günstiger natürlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Die Kantone haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Ihre Hauptorte liegen teils an Flüssen teils an Seen. Am Rhein: Schaffhaufen; unweit davon der Rheinfall. Am Rheinknie:-. Basel: 130000 Einw..- durch feilte Lage an der Grenze von Deutschland und Frankreich bedenkende Handelsstadt und neben Zürich ein Nittel- Punkt der Seidenindustrie; einer der reichsten Plätze der ganzen Schweiz; auch Sitz einer Universität. — Am Nordende des Zürichersees: Zürich, größte Stadt der Schweiz, fast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baumwollindustrie der Nordost-Schweiz und Haupt- platz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). — Nordöstlich von Zürich Wiuterthur mit großen Fabriken. — Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern, 30000 Einw., in reizender Lage. — An der Aar: Bern, Bundeshauptstadt, Universität, 70000 Einw. — Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 115000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Bijouteriewaren (bischnteri) und der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz, Universität. Der Schweizer Jura. Als westlicher Grenzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Er besteht gleich den nördlichen Kalkalpen ans langgestreckten, parallellaufenden Kalkketten, zwischen denen muldenförmige Hochtäler liegen. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtnm an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig geeignet; die Hauptuahruugsquelle der Bevölkerung bildet des- halb die Industrie, besonders Uhrmacherei und Weberei. H a u p t o r t e: Am Neuenburger See Neuenbürg oder N e u ch ä t e l (nöschatel). — Im Jura Locle (lökl) und Chaux de Fonds (scho dö fon"), Hauptorte der Uhrenfabrikation, letzteres mit 40000 Einw. — Am Genfer See iin weinreichen Kanton Waadt die herrlich gelegenen Orte Lausanne (losann), 50000 Einw., Vevey (wewe) und Montreux (mon"trö), alle wegen ihrer milden Winterluft von Leidenden gerne besucht. Die Schweizer Alpen. Durch ihre erhabene Bergwelt, ihre großartigen Gletscher (an 600) und lieblichen Seen sind die Schweizer Alpen das beliebteste Ziel der Reisenden ge- worden. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Halsten.

6. Schul-Geographie - S. 157

1874 - Breslau : Hirt
Mittel-Europa. — Die Schweiz. 157 In dem durch seine Naturschönheiten berühmten Berner-Oberlande liegen: Jnterlaken (inter lacus), zwischen dem Thun er und Brienzer See; in der Nähe ist das Dorf Lauterbrunnen mit dem Staubbach (290 m — 900' hoher Fall) und das Dorf Grindelwald mit den tiefgelegenen Gletschern (1949 m — 3200'). Meiringen, Dorf im Haslithale, berühmt durch den Wasserfall des Reichenbachs. Biel, am Bielerfee im „Seeland," gewerbfam. Pruntrut, Hauptort dks Jura-Gebietes. Die 7 welschen Kantone. A. Die 3 französischen Kantone, ehemals überwiegend reformirt, ansge- zeichnet durch Industrie. 16) Genf, der Wirkungskreis Calvins, in neuester Zeit aber, in Folge der Erwerbung französischen und savoyischen Gebietes, mit schwacher katholischer Mehrheit. Genf, franz. Geneve, 47,999 E, mit den Vororten 68,999 E., am Rhone, an der Arve und am Genfer See, mit einer Akademie und bedeutenden wissenschaftlichen Anstalten. Die größte und gewerbreichste Stadt der Schweiz (Uhrmachern und Schmuckwaren- Industrie); zugleich der südwestlichste Punkt des Verbreitungs-Gebietes der protestantischen Bevölkerung Europa's. 17) Waadt (Pays de Vaud), zwischen dem Jura und den Berner Alpen, dem Genfer und dem Neuenburger See. Lausanne, Hauptstadt, 27,909 E., Akademie, wie das östlich gelegene Vevay in herrlicher Lage am Genfer See. Bex [33el>], mit altberühmten Salzwerken. Granson, am Neuenburger See, erster Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen 1476; am Südende desselben Isserten (Yverdon), Römerstadt mit Schwefelbädern ; Schloß, worin einst Pestalozzi^ Erziehungsanstalt. 18) Neuenburg (Neuchätel), im Jura, zwischen dem Neuenburger See und dem Doubs. Neuenburg, 13,999 E., Hauptstadt. Akademie. Le Locle (19,990 E.) und La Chaux de Fonds (29,999 E.)/ im Jura, die größten Dörfer der Schweiz, sind der Hauptsitz der Uhrenfabrikation. B. Die beiden französisch - deutschen und der italienische Kanton Tessin, katholisch. 19) Freiburg oder das Uechtland, von der Saane durchflössen, am Multen- und Neuenburger See. Freiburg, 11,000 E., an dem hohen Felsenufer der Saane; im Münster berühmte Orgel; das alte Rathhaus einst die Burg der Herzoge von Zähringen. Weltberühmte Draht- brücke über die Saane (314 m — 941' l.). Murten, am gleichnamigen See, ist protestantisch (zweiter großer Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen, 1476). 29) Wallis, le Valais, das obere 49 Stunden lange Rhonethal. Der deutsche Theil oberhalb Siders, mit dem Leukerbad am Gemmipaß in den Berner Alpen und Brieg an dem Rhone, wo die Simplonstraße nach dem italienischen Domo d'ossola führt. — Am Fuße des Monte Rosa, des höchsten Berges der Schweiz, das berühmte Thal von Zermatt. Der französische Theil mit Sion [Sitten^, Hauptstadt, Martigny smartinachl, am Knie des Rhone, und St. Maurice [St. Moriz], befestigter Engpaß. 21) Tessin, italienisch Ticino, vom St. Gotthard über die Nordspitze des Lago Maggiore, quer durch den Luganer See bis in die Nähe von Como. Hauptstädte sind: Bellinzona (deutsch B6llenz), eine zwar kleine, aber strategisch und kommerziell wichtige ^?tadt, wegen der Alpenstraßen über den Gotthard, Lukmanier und Bernhardin, die hier zusammenkommen.

7. Länderkunde von Europa (Wiederholungskurs), Die wichtigsten Handels- und Verkehrswege der Gegenwart, Elementare mathematische Geographie - S. 62

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
62 Europa. Alpenwanderer. — Der Kanton Freiburg, 511111 Teil schon französisch. Hauptort Freiburg. — Der Kanton Genf. Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 120000 Einw.: es ist der Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Bijouteriewaren und der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz; Universität. Am Genfer See die herrlich gelegenen Orte Lausanne, 55000 Einw., Vevey und Montreux, alle wegen ihrerjnüden Wiuterlust von Leidenden gern besucht. Das ^uraland. Der wasserdurchlässige Kalkboden beeinflußt — wie im Schwäbischen und Fränkischen Jura — die Ackerwirtschaft ungünstig. Die Bevölkerung wurde dadurch zur Industrie gedrängt. So hat sich auf den unfruchtbaren Plateaus des Westens das Hausgewerbe entwickelt, das hier namentlich die Form der Uhrmachern angenommen utti) Weltruhm erlangt hat. Zwei der Uhr- macherorte, La Chaux de Fonds (400(»0 Einw.) und L0cle sind zu größeren Städten herangewachsen. Sonstige Hauptstätten der schweizerischen Uhrenindustrie sind Neuen bürg am See gl. N. und Genf. — Bedeutend ist ferner die Herstellung von Musikinstrumenten — An den sonnigen Südosthängen der Juraseen blüht der Weinbau, besonders im Kanton Waadt. Im Schweizer Jura: der Kanton Solothurn, der auch noch einen Teil der Hochebene umfaßt. — An der Aar Solothurn, Hauptort, und Ölten, ein Knotenpunkt der Eisenbahnen. — Der Kanton Neuenburg oder Neuchätel, das Jnraland westlich des Neuchateler Sees, am Neuenburger See die Stadt gl. N. — Im Jura Locle und La Chaux de Fonds, Hauptorte der Uhrenfabrikation, letzteres über 40000 Einw. — Der Kanton Waadt, das weinreiche Hügelland zwischen Genfer See und Neuenburger See. Die Hochschweiz. Am Langenfee slago Maggiore), dessen nördlichster Teil noch zur Schweiz gehört, und am Luganer See herrscht italienisches Klima, reifen Weizen, Mais, Trauben, Oliven, Zitronen, Mandeln und Pfirsiche. In den mittleren Höhenlagen beschränkt sich die Landwirtschaft auf die Viehzucht, die mit bestem Erfolge betrieben wird und eine ansehnliche Ausfuhr von lebenden Tieren, Milch, Butter und Käse gestattet. Waldarbeit, Holzschnitzerei, besonders im Berner Oberland, und die Herstellung von Strohwaren bilden wichtige Nebenerwerbszweige. Die höchsten Gebirgsregionen deckt dauernd Eis und Schnee. Die außerordentlichen Höhenunterschiede der Hochschweiz bedingen naturgemäß starke Gegensätze des Klimas und der Erzeugnisse. Eine wichtige Einkommensquelle liefert dem Schweizer der durch die Natur- schönheiten des Landes und die vielen Kurorte veranlaßt? Fremdenverkehr. Nirgends ist aber auch für alle Bedürfnisse des Reisenden in so trefflicher Weise gesorgt wie in dem kleinen Freistaate des Alpenlandes. Hochschweiz. Teils zur Flachschweiz, teils zur Hochschweiz gehören zwei Kantone: der Kanton Appenzell; er besteht aus zwei Halbkantonen: Appenzell — Inner-

8. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 50

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
50 Europa. suerfefir. wir zu dem Stocke des St. Gotthard, dem natürlichen Mittelpunkte der Schweizer Alpen, aus dem sich gleichsam der Verkehr sammelt. Von allen Seiten führen Straßen zu ihm, eine Straße schreitet über ihn hinweg und die Eisenbahn durchfährt ihn in einem 15 Km langen Tunnel. Für den Verkehr nach Italien ist jetzt ein neuer Weg durch deu 20 km langen Simplontnnnel geschaffen. Seen. Die Schönheit der Schweizer Alpen beruht zum Teil auch auf dem Reichtnme an stehenden Gewässern. Besonders malerisch erscheinen der vielgestaltige Bierwaldstätter See, an dessen Usern sich der Rigi erhebt, ferner der Züricher See und im Südwesten der große Genfer See. Dieser herrlichen Natur wegeu strömt alljährlich eine Menge Fremder in die Schweiz, die den Bewohnern des Gebirges einen guten Erwerb bringen. §91. Das Alpenvorland, auch als Schweizer Hochfläche bezeichnet, Vorland ^ e*u fruchtbares Hügelland. Zahlreiche Flüsse, deren Ursprung in orau' den Alpen liegt, durchströmen es. Einzelne durchfließen große Seen, so der Rhein den mächtigen Bodensee, ein Nebenfluß der Aar den Neuen- bürg er und Bieler See. Das Klima ist hier verhältnismäßig mild. Neben Getreide gedeiht vortrefflich Obst und Wein. Außerdem hat sich auf der Hochfläche überall eine lebhafte Industrie eingebürgert. Hanpt- fächlich wird Baumwollenweberei, Maschinenbau und Uhrenfabrikation betrieben. Endlich besteht auch ein reger Handel. Das Alpenvorland wird von mehreren wichtigen Verkehrsstraßen durchschnitten, um?« Der größte Teil der Schweizer lebt auf der Hochfläche. Dort 1m18c"' liegen auch die bedeuteudsten Städte: Bern, die Hauptstadt des Laudes, ferner Zürich, der größte Ort, mit viel Gewerbtätigkeit. Wo der Rhein die Schweiz verläßt, erblühte Basel, am Krenznngspnnkte mehrerer Straßen. In diesen Städten befinden sich deutsche Universitäten, in Zürich auch eine hervorragende technische Hochschule. Im Nordwesten der Hochfläche liegt das gewerbtätige St. Gallen, am Eingange der Gotthardstraße in die Alpen Lnzern. §92. Die Hochfläche wird im Nordwesten von dem nur 1700 m hohen Jura. Schweizer Jura begrenzt. Es ist ein meist unfruchtbares Gebirgslaud, in dem die Uhrenfabrikation lebhaft betrieben wird, namentlich in der iuice~ Eingebung von Neuenbürg. Auch Genf am Austritte der Rhone aus u"ben' dem See hat großeu Uhrenhandel. Durch eine Universität ist diese malerisch gelegene Stadt der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz geworden. Am Nordufer des Sees liegt Lausanne, das ebenfalls eine Uni- versität hat. Bc- Hier im Südwesten wohnen vorwiegend Franzosen, während to0 ner' der ganze Norden deutsch ist. Jenseits des Gotthards treffen wir Italiener. Unter den Bewohnern herrscht das evangelisch-resormierte Bekenntnis neben dem römisch-katholischen. Bevöl- Die guten wirtschaftlichen Verhältniffe ermöglichten eine ziemlich ernng. Bevölkerung. In dem nur 41000 qkm großen Lande wohnen über 3 Millionen Menschen. Doch reicht der Ertrag des eigenen Bodens nicht vollkommen zum Unterhalte der Bewohner ans; darum wandern alljährlich viele Tausende aus. faffung Schweiz ist heute eine Bundesrepublik vou 22 Eiuzelstaateu

9. Schul-Geographie - S. 179

1876 - Breslau : Hirt
Mittel-Europa. — Die Schweiz. 179 Baden, an der Limmat, mit berühmten warmen Bädern. Friede 1714. — An der Aar, unfern der Reuß, die Ruinen der Stammburg Habsburg; in dieser Gegend, wo jetzt das Dorf Windisch liegt, lag der in der römischen Kaiserzeit große militärische Hauptort Vindonissa und wurde 1308 König Albrecht I. ermordet. Zofingen, gewerbfame Stadt. 13) Basel, quer über das Knie des Rheins; 2 getrennte Gebiete: Basel st ad t mit Basel, 45,000 E., im 15. Jahrh. die mächtigste Stadt am Oberrhein, noch jetzt der erste Handelsplatz der Schweiz, dessen Wohlstand sprichwörtlich geworden ist. Aelteste Universität, erste größere Buchdruckerei in der Schweiz. (Die erste war zu Münster im Kanton Luzern.) Von Basel gehen 4 Eisenbahnen aus. — Südöstlich St. Jakob an der Birs; Schlacht 1444. Baselland mit der Hauptstadt Liestal. Äugst (Augusta Rauricorum) an der Grenze von Aargau. 14) Solothnrn, von der Aar bis zur Grenze des Elsaß. Solothurn, Hauptstadt, am Fuße des durch seine Aussicht aus die Alpen berühmten Berges Weißenstein. Ölten, Knotenpunkt der schweizerischen Eisenbahnen. 15) Bern, der zweitgrößte und der bevölkertste Kanton, 688v dkui (125 om.), mit 506,000 E., aus der Mitte der Schweiz von den Berner Alpen bis an die Grenze von Franchecomte und Elsaß reichend; nur der Berner Jura und ein Theil des Seelandes ist meist französisch und katholisch. Bern, an der Aar, 36,000 E., Bundesstadt. Universität; im Münster berühmte Orgel. Thun, am Thuner See, mit der eidgenössischen Militärschule. In dem durch seine Naturschönheiten berühmten B crner-Oberlande liegen: Jnterlaken (inter lacus), zwischen dem Thuner und Brienzer See; in der Nähe ist das Dorf Lauterbrunnen mit dem Staubbach (Zw m — 900' hoher Fall) und das Dorf Grindelwald mit den tiefgelegenen Gletschern (16-10 m — 3200'). Meiringen, Dorf im Haslithale, berühmt durch den Wasserfall des Reichenbachs. Biel, am Bielersee im „Seeland," gewerbsani. Pruntrut, Hauptort des Jura-Gebietes. Die 7 welschen Kantone. A. Die 3 französischen Kantone, ehemals überwiegend reformirt, ansge- zeichnet durch Industrie. 16) Genf, der Wirkungskreis Calvins, in neuester Zeit aber, in Folge der Erwerbung französischen und savoyischen Gebietes, mit schwacher katholischer Mehrheit. Genf, franz. Geneve, 47,000 E., mit den Vororten 68,000 E., am Rhone, an der Arve und am Genfer See, mit einer Akademie und bedeutenden wissenschaftlichen Anstalten. Die größte und gewerbreichste Stadt der Schweiz (Uhrmachern und Schmuckwaaren- Industrie). — In Ferney, schon auf französischem Boden, lebte einst Voltaire. 17) Waadt (Pays de Vaud), zwischen dem Jura und den Berner Alpen, dem Genfer und dem Neuenburger See. Lausanne, Hauptstadt, 27,000 E., Akademie, wie das östlich gelegene Vevay in herrlicher Lage am Genfer See. Bex [B?h], mit altberühmten Salzwerken. Granson, am Neuenburger See, erster Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen 1476; am Südende desselben Ifferten (Yverdon), Römerstadt (Ebrodunum) mit Schwefel- bädern ; Schloß, worin einst Pestalozzis Erziehungsanstalt. 18) Nenenbnrg (Neuchätel), im Jura, zwischen dem Neuenburger See und dem Doubs. Neuenburg, 13,000 E., Hauptstadt. Akademie. Le Loele (10,000 E.) und La Ehaux de Fonds (20,000 E.), im Jura, die größten Dörfer der Schweiz, sind der Hauptsitz der Uhrenfabrikation, 12*

10. Für die unteren Klassen - S. 93

1897 - Leipzig : Freytag
Die Schweiz. 93 Zürich, der größte Ort, mit reger Gewerbthätigkeit. Wo der Rhein die Schweiz verläßt, erblühte Basel, am Kreuzungspunkt mehrerer Straßen. In diesen Städten befinden sich deutsche Universitäten, in Zürich auch eine hervorragende technische Hochschule. Die Hochfläche wird im Nordwesten von dem nur 1700 m hohen §137. Schweizer Jura begrenzt. Es ist ein meist unfruchtbares Land, in dem 3ura- die Uhrenfabrikation lebhaft betrieben wird. Mittelpunkt dieser Industrie ist namentlich Neuenbürg. Aber auch Genf am Austritt der Rhone Fig. 46. Appenzell im Alpenvorland. aus dem See hat großen Uhrenhandel. Durch eine Universität ist diese außerordentlich malerisch gelegene Stadt zugleich der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz geworden. Hier im Südwesten wohnen vorwiegend Franzosen, während der *e* ganze Norden deutsch ist. Jenseits des Gotthards treffen wir Italiener. lldl,uer' Unter den Bewohnern herrscht das evangelich-reformierte Bekenntnis neben dem römisch-katholischen. Die Schweiz ist heute eine Bundesrepublik von 22 Einzelstaaten. oder Kantonen. An ihrer Spitze steht ein Präsident. Sie verdankt ihrefaffltn0'

11. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 23

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 23 — Aus der Schweizer Hochfläche liegen daher auch die größten Sied- lungen des Landes: Basel am Rheinknie (130000 Einw., das „goldene Tor der Schweiz", Seiden- und Maschinenindustrie, Universität, große Missions- und Bibelgesellschaft), Rohrschach am Bodensee (Getreide- einfuhr), Zürich (Lage, 190000 Einw., Seiden-, Baumwoll- und Maschineninduftrie, berühmte Universität, geistiger Mittelpunkt der Deutschen Schweiz, Fremdenverkehr), Winterthur (Industrie), Luzern (Lage, Ausgangspunkt für Alpentouren, Gotthardbahn), die Habsburg im Winkel zwischen Aar und Reuß, Bern (70000 Einw., Lage, Bundes- Hauptstadt, Bundesrathaus, sonstige Prachtbauten, Arkaden, herrlichen Blick auf die Alpen, Universität, Seiden- und Baumwollindustrie, Bijouterien, Buchhandel, lebhafter Verkehr), Freiburg auf der Grenze der Deutschen und Französischen Schweiz (Seen), Genf (110 000 Einw., Pforte zum Mittelmeere, der geistige Mittelpunkt der Französischen Schweiz, Universität, reizende Lage, lebhafter Fremdenverkehr, sehens- werte Bauten, Kaianlagen, Uhrensabrikation, Bijouterien), Lausanne (losann, Lage, Universität und viele andere Bildungsstätten), Vevey (wewe) und Montreux (herrliche Lage, Dent du Midi, spr. dang du midi, Schloß Chillon, spr. schijong). Der Schweizer Jura (Aufbau, Talbildung) bildet den Nordwest- rand der Schweizer Hochebene. Er ist wegen seiner Wasserarmut, seines nicht gerade fruchtbaren Kalkbodens und seines rauhen Klimas zum Ackerbau wenig geeignet. Die vorhandenen Weidestächen eignen sich zur Viehzucht. Die Bevölkerung ist auch industriell tätig (Uhren- industrie, Weberei u. a.) Die Uhrenfabrikation wird im Jura in Locle (lokl) und La Chaux de Fonds (la scho dö fong) sowie in Neuenburg am Neuenburger See, am Südostrande des Jura, (hier liegt auch der Bieler See) betrieben. Die Urbevölkerung der Schweiz setzte sich aus keltischen Helvetiern und Rätern zusammen. Letztere finden sich noch heute im oberen Inn- tale (im Engadin). Sie haben die romanische Mundart beibehalten. — Die Ostschweiz ist deutsch. Dazu rechnen 3u der Bewohner. Die West- schweiz gehört zum französischen Sprachgebiet. Im Kanton Tessin wohnen Italiener. Der größte Teil der Bevölkerung ist evangelisch (reformiert), der kleinere katholisch. Die wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner (ihre Charakter- eigenschaften kurz kennzeichnen!) sind Ackerbau (Erzeugnisse nennen!), Viehzucht (Ausfuhr von Milch und Käse), Waldwirtschaft, Bergbau (Eisen, Steinkohlen, Salinen, Mineralquellen, Marmor, Gips, Ton, Sandstein, Schiefer u. a.), Industrie (Zweige angeben!), Handel und Verkehr (Eisenbahnnetz — Bedeutung von Industrie, Handel und Ver- kehr). Das Land ist reich. Die Volksbildung steht hoch. Im westfälischen Frieden 1648 wurde die Selbständigkeit der Schweiz anerkannt (zuvor Kämpfe der Eidgenossenschaft gegen die öster- reichischen Bedrückungen.) Heute bildet die Schweiz eine Bundesrepu- blik, welche aus 22 Kantonen besteht. 3 sind Doppelkantone. (Die Kan- tone nennen und ordnen, die Städte einreihen!) An der Spitze steht der Präsident, der alljährlich neu gewählt wird (Bundesrat und Bundesversammlung und ihre Zusammensetzung, Heerwesen). Zwischen der Schweiz und Vorarlberg (Österreich), am Ostufer des Oberrheins, liegt das selbständige Fürstentum Liechtenstein (138 qkm, 9500 Einwohner) mit dem Hauptorte Vaduz (Rhein).

12. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 75

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 75 — § 97. a) Die Schweiz. (Ungefähr so groß wie die Provinz Brandenburg; 3,4 Mill. E.) Sie erstreckt sich von der Höhe der Alpen bis zum Bodensee und Rhein, vom Schweizer Jura bis zum Oberinntal; dazu kommt noch der Kanton Tessin, der bis zu den Seen Oberitaliens reicht. — Man unterscheidet das Alpenland, die Schweizer Hochfläche und das Juragebiet. A. Landschaften. 1. Das Alpenland umfaßt die Gebirgszüge vom Montblanc bis zum Oberinntal. Seine höchsten Gipfel gehören der Schneeregion an; die grasreichen Mittelalpen dienen der Viehzucht. Die Siedelungen der Menschen finden wir aber meistens in den ge- schützten, wegsamen und anbaufähigen Tälern, die als tiefe Furchen in das Gebirge eingeschnitten sind. Flüsse. Nach Osten fließt der Inn durch das Engadin; die meisten anderen größeren Flüsse entspringen am St. Gotthard oder in der Nähe desselben. Nach Westen fließt die Rhone, nach Osten der Rhein. Dieser nimmt noch den Hinterrhein auf und wendet sich dann nach Norden zum Bodensee. Bei Schaffhausen durchbricht er in großartigem Wasserfall die Jurahöheu; dann bildet er bis Basel die Nordgrenze der Schweiz. — Vom Finsteraarhorn empfängt er die Aare^j, die den Brlenzer und den Thuner See durchfließt. Ihr größter Nebenfluß ist die Renß. Diese kommt vom St. Gotthard und durchfließt den Vier- waldstätter See. Von rechts nimmt die Aare noch die aus dem Züricher See kommende Limmat auf. In dem Alpenlande liegen nur kleinere Siedelungen, sowie Kur- und Bade- orte, die von Fremden viel besucht werden. Größere Städte finden wir erst an den Seen, die durch ihre geschützte Lage, ihr mildes Klima und die Schönheit ihrer Uferlandschaften ausgezeichnet sind. Jnterlaken2), zwischen dem Brienzer und dem Thuner See, und Lnzern am Vierwaldstätter See sind Sammelpunkte des Touristen- Verkehrs. 2. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Rhein und Bodensee. Sie ist ein welliges Hügellaud mit fruchtbaren Feldern und grasreichen Wiesen. Daher treiben die Bewohner vorzugs- weise Viehzucht und Ackerbau. Die reichlich vorhandenen Wasserkräfte haben außerdem das Aufblühen einer großartigen Gewerbetätigkeit begünstigt. Zürich, 180000 Einw., ist der Hauptplatz für die Seiden-, St. Gallen für die Baumwollenindustrie. Das günstig gelegene Basel hat ebenfalls Seiden- fabriken; auch treibt es bedeutenden Handel mit Deutschland und Frankreich. Bern, 70000 Einw., ist die Bundeshauptstadt der Schweiz. An dem Genfer See Genf mit 113000 Einw., durch seine Uhren und Goldwaren berühmt. Universitäten sind in Zürich, Basel, Bern und Gens. 3. Der Schweizer Jura bildet die Grenze gegen Frankreich hin. Er besteht aus langgestreckten Höhenzügen, die durch muldenförmige Täler voneinander getrennt werden. Da der Ackerbau infolge der Wasserarmut des Gebirges nur geringen Ertrag bringt, so hat sich ein großer Teil der Bewohner der Industrie, namentlich der Uhrenfabrikation und der Weberei, zugewandt. Hauptorte derselben sind: Neuenburg an dem gleichnamigen See und Solothnrn. Aare — Fluß. 2) Jnterlaken — Zwischen den Seen (lat. inter lacus).

13. Enthaltend die vierte Stufe: Europa - S. 120

1872 - Glogau : Flemming
— 120 — Niederland in einem schönen, fruchtbaren Thale durchströmt und an Burg- dorf, einem durch Pestalozzi (1798) berühmten Orte vorbeigeht. Hoswyl (nördlich von Bern), berühmt durch das landwirthschaftlicheerziehungsinstitut von Fellenberg (1- 1826). In Lützelflüh war Pfarrer und t 1854 Albert Bitzius, der Schriftsteller Jeremias Gotthelf. Bern ist die Hauptstadt der westlichen Schweiz, der Sitz der Bundesregierung im schönen neuen Bundespalast und der fremden Gesandten und einer berühmten Universität. Den Namen hat die Stadt von den Bären, die sie im Wappen führt, auch werden in einem Zwinger an der Aarbrücke fortwährend Bären unterhalten, und in dem Glockenturme ist ein Mann angebracht, der mit einem Hammer auf zwei Glöckchen schlägt, vor und nach dem Schlage kräht ein Hahn und ein Trupp Bären läuft im Kreise herum. Iii. Neuchatel (Neufchatel, Neuenburg) 13vt Dm. Der reizende Neuschateler See ist der größte aller Binnenseen des Schweizerlandes, zwei Stunden breit, 8 Stunden lang, 1320' über dem Meeresspiegel. An seiner Westseite steigen die Felswände des Jura steil empor, an der Ostseite erstreckt sich eine Moorniederung. Von S. nimmt er die Orbe auf, an der die Stadt d. N., die Brove im No. verbindet ihn mit dem kleinen Murtenfee. Genf, Waadt, Wallis und Neufchatel gehören zur französischen Schweiz. Neuf- chatel ist eine kleine freundliche Stadt mit schönen großen Gebäuden, dicht am Ufer des Sees, umringt von Weinbergen und Fruchtbäumen, Sitz der Regie- rung, des Adels und vielerreicher Leute. Uhrenfabrikation, Baumwollenindustrie, Spitzenklöppeln, Wein- und Käsehandel beschästigen die Einwohner. Aber der Hauptbetrieb des Uhrenmachens findet sich im nördlichen Theil, und von den 12000 Einw. der in einem dürren, bäum- und wasserleeren Längethal des Jura in der Grafschaft Valengin (oder Valendis) gelegenen reichen Stadt Chaux-de-Fonds leben die meisten dieser Arbeit und werden dabei reich. Iv. Der Canton Waadt (pays de Yaud) umzieht den ganzen weiten nördlichen Uferbogen des Genfersees und erstreckt sich in den Jura hinein und bis an den Neufchatelerfee. Die Thäler des Jura sind dürr und öde, das an dem Neuenburger See liegende Gebiet ist Moor. Alles Uebrige aber ist von außerordentlicher Fruchtbarkeit und Anmuth: die Waadt ist ein reich gesegnetes Land, trefflich angebaut, wie ein großer blühender Garten anzuschauen, wo Terrasse über Terrasse liegt, Fruchtselder und Weingärten sich auf viele Stunden ausdehnen, schöne Waldungen die Höhen bedecken, auf Wiesen und Matten, an Bergen und Gehängen große treffliche Heerden weiden. Wein-und Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen der Waadtländer; auch die in den Städten wohnen, sind meist nichts anderes als Bauern und Winzer. Nur im Jura ist die Uhrenfabrikation zu Haufe, und gegenwärtig sehr in Zu- nähme, wie denn das Juragebirge überhaupt zu dieser Industrie bestimmt scheint, deren Verdienst man auf jährlich 50 Mill. Franken rechnet. In St. Croix werden besonders Spieluhren, Spieldosen u. dgl. verfertigt. Die Fabrikate des Waadtlandes gehen in alle Welt, bis nach China. Am Neuf- chateler See: Grandson (1476), Averdun oder Jfferten (Pestalozzi 1805 bis 1825). Am Genfer See: Lausanne, die Hauptstadt, wegen seiner lieblichen Lage und Umgebung und seines gesunden und milden Klimas und des Wissen- schafts- und Kunstsinnes der Bewohner Lieblingsaufenthalt der Fremden, be-

14. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 76

1879 - Berlin : Stubenrauch
76 §. 2. §. 2. 1. Der Kanton Genf, in der südwestlichen Ecke der Schweiz. Wegen der nahen französischen Grenze wird hier vorherrschend französisch gesprochen. Genf, (46) in schöner Gegend, am Aussluss der Rhone aus dem Genfer See; viele Fremde; Uhren- und andere Fabriken; Handel. 3. Wandt, ebenfalls französisch, zwischen Jura und Berner Alpen. Die Bewohner sind vorherrschend reformiert. Lausanne, (21) Einw., gesunde, reizende Lage; Weinbau. In der Nähe, am Genfer See, das schöne Vevay. Averdun, Pestalozzis Lehranstalt. 3. Neuenburg im Jura, am Neuenburger See: protestantisch; viel Gewerbfleiß. Gehörte bis 1848 zu Preußen. Neuenbürg oder Neufchatel, Spitzen- und Uhrenfabrikation. 4. Tessin (Ticino), im Süden nach Italien zu gelegen. Bellinzona, kleine Stadt am Tessin, wichtig für Handel mit Italien. 5. Wallis, im Rhonethale, franzöfifch-deutsch; mit hohen Bergen; Finster- aarhorn, Jungfrau, Schfo^orn. Sitte» (Sion), wo? 6. Freiburg, zwischen Bern, dem Genfer und Neuenburger See: deutsch- französisch. Freiburg an der Saone. 7. Graubünden, im Jnngebiet, der größte Kanton, im Osten der Schweiz; deutsch-romanisch. Chur, Hauptstadt; bedeutender Verkehr zwischen dem Norden und Süden (Deutschland und Italien). 8. Unterwalden, deutsch; Ob und Nied dem Walde; sehr gebirgig, südlich vom Vierwaldstädter See. Sarneit in Obwalden, Hauptstadt: in der Nähe das Melchthal. Stans in Nied- walden, ein Flecken. 9. Uri, deutsch; rauhes Gebirgsland im obern Reußthale. Altorf, Hauptort; die Waldwiese Rllttli am Vierwaldstädter See. 10. Glarus, deutsch; an der Linth; gebirgig. Glarus, Fabriken, Handel. 11. Schwyz, deutsch; zwischen Züricher und Vierwaldstädter See. Der durch seine Aussicht berühmte R i g i liegt in diesem Kanton. Küssnacht, Flecken. «Sage v. Tell und Geßler.) Schwyz, Hauptort. Einsiedlen, berühmter Wallfahrtsort. 12. Zug, der kleinste deutsche Kanton, am Zuger See. Zug am See. 13. Luzern, nordwestlich vom Vierwaldstädter See; katholisch; sehr frucht- bare Thäler. Luzern, in schöner Lage am Vierwaldstädter See; viele Fremde. 14. St. Gallen, zwischen Boden- und Züricher See, von der Thür durch- flössen; katholisch. St. Gallen, beträchtlicher Handel und Baumwollenfabrikation. 15. Appenzell, von St. Gallen eingeschlossen, ebenfalls katholisch; gebirgig mit schmalen Thälern; keine Städte, nur Flecken. Appenzell, Leinwandhande^-

15. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 17

1909 - Breslau : Hirt
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 2. Die Schweiz. 17 und 100 m breiten Rheinfall. Bald darauf Grenzfluß zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz, nimmt er von links her die durch Reuß und Linrmat sowie durch Abflüsse von Seen (Neuenburger See) verstärkte Aare (Quelle?) auf. Bei der Universitätsstadt Basel (130 000 E.), die wegen ihrer Lage am Rheiü- knie und nahe der Burguudischen Pforte sowie an der Grenze dreier Staaten zll einer reichen Handels- und Industriestadt (Seidenbandweberei) empor- geblüht ist, verläßt er die Schweiz. Die viel bewässerte Hochfläche ist ein altes Senkungsseld. Sie wurde mit dem Schutte der Alpenflüsse überlagert. In der Eiszeit haben riesige Gletscher ihre Spuren eiugegrabeu und massenhaft lehmhaltigen Schutt abgelagert. Dazu haben endlich die Flüsse fettes Kulturland angeschwemmt, und so ist die Hochfläche der fruchtbarste Boden der Schweiz geworden. In- folge der geschützten und nicht sehr hohen Lage (im Mittel 500 m) ist das Klima (8 bis 9° Jahresmittel) wärmer als das der Süddeutschen Hochfläche. Die sonnigen Hänge, besonders am Jura, am Genfer, Neuenburger und am Bodensee, sind reiche Weingeländes die kühleren Gegenden erzeugen Obst und Getreide, und weite Flächen sind mit Wiesen bedeckt. Da die Hochfläche ferner Raum itub reichliche Wasserkräfte für die Entfaltung gewerblicher Tätigkeit bietet, so weist sie die dichteste Bevölkerung und die größten Städte des Landes auf. Das hohe Ufer der Aare schmückt das schöne Bern, wegen der Lage in der Mitte der Hochebene die Bmrdesstadt der Schweiz. Die Stadt hat eine Universität und zählt 75 000 E. Die deutsch-französische Sprachgrenze geht über die Universitätsstadt Frei bürg. (Nenne die schon erwähnten Städte am Genfer See!) Im östlichen Teile der Hochebene wurde Zürich durch Seiden-und Baumwollweberei bedeutend und durch seine Universität und Technische Hochschule der geistige Mittelpunkt der Deutschen Schweiz. Zürich ists mit 180 000 E. die größte Stadt des Landes. (Warum nennt man sie das schweizerische Wittenberg?) Aus der rechten Rheinseite, ganz von deutschem Gebiet umschlungen, liegt Schaffhausen. Rorschach, der Hafen von St. Gallen, und Romanshorn sind wichtige Vermittler des Handels. 0. Der Schweizer Jura. Sein kalkiges Gestein zieht in zahlreichen Parallelketten vom Rhöneknie unterhalb Genf bis zum Rheindurchbruch zwischen Bodensee und Basel. Der faltende Schub, durch den das Gebirge entstand, kam von 80 her. Die gipfelarmen und wenig gegliederten Kämme bleiben weit unter der Schneegrenze zurück. Auf der Schweizer Seite sind sie an: höchsten. Nur wenige schluchtenartige Quertäler (Bild 2) gestatten den Durchgang von einem Längstal ins andere, so daß der Verkehr meist nur auf weiten Umwegen möglich ist. Den: Ackerbau gewähren die schmalen Talsurchen mit ihrem nmgern Kalkboden und ihrer Wasserarmut nur wenig Raum. Daher drängte die Natur des Landes die Bevölkerung zur Industrie, die sich hauptsächlich in der Herstellung von Uhren betätigt. Neuenburg oder Neuchâtel am gleichnamigen See, Le Locle und La Chaux de Fonds im Gebirge sind Hauptsitze der Uhrenherstellung. 3. Wirtschaftliche Verhältnisse. Sieben Zehntel des Schweizer Bodens sind Gebirgsland, daher muß trotz des sorgsam gepflegten Landbaues (Getreide, Obst, Wein) mehr als die Hälfte des Bedarfs an Brotkorn vom Auslande — Deutschland, Ungarn, Rußland — bezogen werden. Die Rinderzucht steht in hoher Blüte, reicht E. von Seydlitz, Geographie. E. 5. Neubtg. 2

16. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 11

1906 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Mitteleuropa ohne das Deutsche Reich. 11 Deutschland und Frankreich bedeutende Handelsstadt und neben Zürich ein Mittel- Punkt der Seidenindustrie; reichster Platz der ganzen Schweiz; auch Sitz einer Universität. — Am Nordende des Zürichersees: Zürich, größte Stadt der Schweiz, sast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baumwollindustrie der Nordost-Schweiz und Haupt- platz der schweizerischen Seidenfabrikation; auch geistiger Mittelpunkt der deutschen Schweiz (Universität und Polytechnikum). — Nordöstlich von Zürich Winterthur mit großen Fabriken.—Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstätter See Luzern, 30000 Einw., in reizender Lage. — An der Aar: Bern, Bundeshauptstadt, Universität, 70000 Einw. — Am Austritt der Rhone aus dem Genfer See: Genf, 115000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Bijouteriewaren (bischuterie) und der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz; Universität. Der Schweizer Jura. Als westlicher Grenzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Er besteht gleich den nördlichen Kalkalpen aus langgestreckten, parallel laufenden Kalkketten, zwischen denen muldenförmige Hochtäler liegen. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtum an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig geeignet; die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung bildet deshalb die Industrie, besonders Uhrenmacherei und Weberei. Hauptorte: Am Neuenburger See Neuenburg oder Neuchätel (nöschatel). — Im Jura Locle (lökl) und Chaux de Fonds (schö dö sons), Hauptorte der Uhrenfabrikation, letzteres mit 40000 Einw. — Am Genfer See im weinreichen Kanton Waadt die herrlich gelegenen Orte Laufanne (lofänn), 50000 Einw., Vevey (wewe) und Montreux (mon^tro), alle wegen ihrer milden Winterlust von Leidenden gerne besucht. Die Schweizer Alpen. Durch ihre erhabene Bergwelt, ihre großartigen Gletscher (an 600) und lieblichen Seen sind die Schweizer Alpen das beliebteste Ziel der Reisenden ge- worden. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Hälften. Die nördliche Hälfte zerfällt durch Quertäler in mehrere Abteilungen: Die Berner Alpen; sie sind mit den Walliser Alpen der landschaftliche Glanzpunkt der Schweiz. Hier erheben sich die Jungfrau, das Finster- aar Horn und andere über 4000 m hohe Gipfel. An ihrem Nordfuße erglänzen die Spiegel des Brienzer und Thuner Sees, zwischen denen das vielbesuchte Jnterlaken sich ausbreitet. — Die Vierwaldstätter Alpen. Prächtige Rund- sicht gewähren der Pilatus (2150 m) und der Rigi (1800 m); auf beide Berge führen Zahnradbahnen. — Die Glarner Alpen. Aus ihrem südlichen Teile steigt der Tödi bis zu 3600 m empor. — Die Thnralpen mit dem Säntis (2500 in). Die südliche Hälfte gliedert sich in folgende Gruppen: Die Walliser Alpen, südlich vom Rhonetal; ihren großartigsten Teil bildet die Gruppe des Monte Rosa (4600 m) und des Matterhorn. In der Einsenkung des Großen St. Bernhard (2500 m) liegt eines der höchsten und ständig bewohnten Gebäude Europas, das berühmte Hospiz. Über den Simplonpaß (2000 m) führt der Weg aus dem Rhonetal zum Lago Maggiore.

17. Deutsches Lesebuch für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 363

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
■ 208. Die Schweiz. 363 Der zwischen dem Boden- und Genfer See sich ausdehnende Landstrich, etwa ein Drittel des Ganzen, kann als ebene oder flache Schweiz bezeichnet werden. Zwischen Jura und Alpen gelegen, bildet sie, ein durch Hügelketten gegliedertes Gelände, den Anfang der Schwäbisch-Bayerischen Hochebene. Sie unterscheidet sich aber von letzterer durch südlichere, nach Westen geneigte Lage, durch geringere Seehöhe, milderes Klima und grössere Gliederung (Hügel und tief ein- geschnittene Flusstäler). Die Schweizerische Hochebene ist eine Korn- kammer für das Gebirge, indem hier der Ackerbau zwar mit Anstren- gung, aber Erfolg betrieben wird; sie ist zugleich die Gegend der Städte und der städtischen Gewerbe mit einer Bevölkerung, die im allgemeinen in gewerblicher und kaufmännischer Tätigkeit den Gebirgs- bewohnern voraus ist. In der Alpengegend, deren Bevölkerung oft durch Gletscher und Hochgebirgsketten voneinander geschieden ist, kann Landbau nur dürftig betrieben werden; Städte und Fabrikanlagen fehlen hier fast durchaus und es bildet die Viehzucht den Haupt- erwerbszweig. Die schöne Schweiz ist von der Natur gerade nicht mit Boden- schätzen bedacht. Eisen ist wenig vorhanden (zwei Fünftel des Be- darfes), Kohlen noch weniger. Obst hat sie in Fülle, folglich auch Obstmost; aber ihre Weine decken bei weitem nicht den Bedarf. Auch das Getreide, das die zum Ackerbau geeigneten Landstriche hervor- bringen, ist viel zu wenig zur Ernährung der jetzigen Bevölkerung- Sie muss gar vieles vom Ausland beziehen. Mit Wiesen und Alpen- matten gesegnet, hegt sie einen herrlichen und zahlreichen Viehstand; alljährlich werden mehrere tausend Kühe und viele Zuchtstiere in die Fremde verkauft. Der durch die Alpen wirtschaft gewonnene Käse bildet einen bedeutenden Ausfuhrartikel. In mehreren Kantonen, besonders in St. Gallen, Zürich und Aufserrhoden, Basel und im Aargau, auf und am Jura hat sich immer mehr ein industrielles Leben entwickelt, das gegenwärtig auf einer Höhe steht, die Erstaunen erregt. Nennen wir zuerst die Uhrenfabrikation. Ihre Hauptsitze sind in La Chaux de Fonds, Le Lode, im Traverstal und in anderen Juratälern, besonders auch in Genf, »der Hochschule der Uhrmacher«. Der europäische Markt ist für sie längst zu eng. In Genf wird ferner, teils mit der Uhrmacherei verbunden teils als selbständige Industrie auftretend, die Verfertigung von Gold- und Silberwaren, welche ge- nannte Stadt zu einer Art »Klein-Baris« macht, im grossen betrieben. Die Herstellung von Musikdosen, ein Nebenzweig des Uhrengeschäftes, ist fortdauernd in Blüte; die Fabrikate gehen bis nach China. — Gleich wichtig ist die Verarbeitung der Baumwolle, der Hauptindustrie- zweig der Schweiz; sie hat ihre Hauptsitze in der Ostschweiz. Ihr

18. Geographische Grundbegriffe, Mitteleuropa - S. 144

1911 - Breslau : Hirt
144 § 17. Die Schweiz und Liechtenstein, hier eine ausgedehnte gewerbliche Tätigkeit entwickelt. Fast alle größeren Städte der Schweiz liegen nördlich der geraden Linie, die das Ostende des Genfer Sees mit dem Südzipfel des Bodensees verbindet. Der Schweizer Iura ist ein unwegsames Kalkgebirge mit wenigen schluchtenartigen Quertälern. Der Verkehr ist hier äußerst erschwert. Ter magere Kalkboden und die Wasserarmut gestatten wenig Ackerbau; deshalb hat sich die Bevölkerung meist der Industrie (Uhrenfabrikation) zugewandt. 3. Bevölkerung und Verfassung. Die Ureinwohner der Schweiz waren die keltischen Helvetier. Während der Völkerwanderung zogen deutsche Stämme, Alemannen und Burguudeu, ein. Drei Viertel der Schweizer sind deutscher Abstammung. Sie wohnen in der Mitte, im N und 0 des Landes. Am Genfer und Neuenburger See habeu sich Franzosen festgesetzt, und am Tessin wohnen Italiener. In der Schweiz leben viele Ausländer/ auch politische Flüchtlinge, die durch das Schweizer Fremdengesetz geschützt sind. 40% der Bevölkerung von Gens und Basel sind Fremde. Zwei Drittel der Schweizer sind evangelisch, ein Drittel ist katholisch. Für die Volksbildung ist trefflich gesorgt. Die kleine Schweiz unterhält sechs Universitäten (Basel, Bern und Zürich in der deutschen Schweiz, Gens, Lausanne und Freibnrg in der französischen Schweiz). Dazu tritt eine Tech- nische Hochschule in Zürich. Tie Schweiz gehörte im Mittelalter zum Deutschen Reiche. Als aber die Habsburger die Hand nach der Schweiz ausstreckten und Zwingburgen im Lande errichteten, da traten die Landgemeinden am Vierwaldstätter See, Schwyz, Uli und Unterwalden, zu einem Bunde zusammen, dem sich allmählich die übrigen Gemeinden als „Eidgenossen" anschlössen. Sie verteidigten ihr Land siegreich gegen die österreichischen Herzöge (Sage von Wilhelm Dell) und erlangten im Westfälischen Frieden die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit. Seitdem bildet die Schweiz eine neutrale Eidgenossenschaft, die aus 25 Kantonen besteht. Die gemeinsamen Angelegenheiten besorgen die obersten Buudesbehörden in Bern. Hier wohnt auch der Bundespräsident. Die Kantone heißen meist nach dem Hauptorte; sie gliedern sich in acht- zehn deutsche, drei srauzösische, eiuen italienischen und drei gemischtsprachige. Nenne die Kantone nach der Karte! 4. Orte und ihre Bedeutung. Bern (80) ist Sitz der Bundesbehörden. Die Stadt ist mit ihren steinernen Laubengängen das Muster eiuer alteu Schweizersiedluug. Zürich (185) (See?) ist der Mittelpunkt einer großartigen Industrie in Seide, Baumwollwaren und Maschinen. Als Bahnknotenpunkt weist die Stadt einen lebhaften Fremden- verkehr auf und ist durch die Universität und die Technische Hochschule der geistige Mittelpunkt der Schweiz. Von badischem Gebiet umschlossen ist der Kautou Schaphausen auf der rechten Rheinseite mit der gleichnamigen Haupt- stadt (Rheinfall). Am Rheinknie merken wir Basel (130j, „das goldene Tor der Schweiz". Die Stadt ist als der erste Handelsplatz der Schweiz bekannt

19. Grundriß der Erdkunde - S. 64

1908 - Leipzig : Hirt
64 Die Schweiz. doch nicht genug Weizen für des Landes Bedarf, daher muß Getreide aus Deutschland eingeführt werden. Da die Hochebene das Fruchtgebiet des Landes ist, so liegen in ihr die größten Städte. 1) Am Bodensee vermittelt Rorschach die Getreide-Einfuhr: in der Nähe des Rheinfalles liecst Schaffhausen. Am Rheinknie blüht infolge seiner Lage (Rhein, Burgundische Pforte, Landesgrenzen: Bahnknoten) die Handelsstadt Basel (130). 2) Zürich am Züricher See ist durch Seiden-, Baumwoll- und Maschinenfabriken die größte Stadt des Landes (180) und durch seine Hochschulen Hauptsitz der Geistes- bildung in der deutschen Schweiz. Bern, in der Mitte der Hochebene, ist Bundes- hauptstadt (70). 3) Im 38., in der französisch redenden Schweiz, ist Neuenburg am Neuenburger See ein Mittelpunkt der Uhrenfabrikation. Der Handel mit Uhren und Schmucksachen hat seinen Hauptsitz in Genf: diese reiche, prächtige Stadt liegt reizvoll am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See: durch seine Universität ist es der geistige Mittelpunkt der französischen Schweiz (120). Am malerischen und ge- schützten Nordufer des Genfer Sees liegen zahlreiche Villenorle, von Leidenden gern besucht, so Lausanne flosan) und Vevey swöwef. 140] 3. Das Zuraland. Die itat). Umwallung der Schweizer Hochebene bildet der Schweizer Jura. Seine parallelen Ketten schließen schmale Hochtäler ein. Die karge Bewässerung und das rauhe Klima des Berg- landes ist dem Ackerbau nicht günstig; deshalb ist blühende Gewerbtätig- keit (Uhrmacherei in Locle slok'l] und Chaux de Fonds sscho d'föng'], Weberei) die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung. 141] Klima und Pflanzendecke. Im Alpenlande verursacht der Wechsel zwischen tiefen Tälern und Hochgebirgsketten ein sehr ungleiches Klima: so beginnt in dem tiefen Rhönetale am Genfer See der Frühling bereits im Februar, während die Hochtäler des Rheins und des Inns noch im Mai eine dicke Schneedecke einhüllt. In der Hochebene und im Jura- lande ist die Witterung gleichmäßiger. Darum gelangt man aus den Weinbergen und Maulbeerbaumpslanzungen des Tessintales über begraste Almen zu den Getreidefeldern und Wiesen der Hochebene. 142] Bevölkerung. Von der Urbevölkerung der Schweiz, den Rä- tiern, finden sich Überreste noch im oberen Jnntale. Seine jetzige Bevöl- kerung erhielt das Land nach der Völkerwanderung: germanische Burgunder strömten von S.w., Alemannen von N.w. her ein; durch das Tal des Tessin drangen Italiener bis zum St. Gotthard vor. Die Deutschen sind der Hauptbestandteil der Bevölkerung (3/J; im W. sitzen Franzosen. Die Bevölkerung der Schweiz besteht zu 3/5 aus Evangelischen. 143] Einteilung. Von alters her gehörte die Schweiz zum Burgun- dischen Reiche; mit diesem wurde sie im Jahre 1033 ein Teil des Deutschen Reiches. Aber die Bedrückungen durch habsburgische Fürsten veranlaßten 1308 die Gründung der Schweizer Eidgenossenschaft, die in blutigen Kämpfen ihre Unabhängigkeit erstritt. Seit 1815 ist die Schweiz eine neutrale Republik und besteht aus 22 selbständigen Kan- tonen. Die allgemeinen Angelegenheiten des Landes ordnet die Bundes- versammlung zu Bern, während die Ausführung der gefaßten Be- schlüsse durch den Bundesrat (mit dem Präsidenten) erfolgt. — Die Kantone scheiden sich in solche mit deutscher und solche mit romanischer Bevölkerung. 1) Deutsche Bevölkerung haben: a) die 6 inneren .Kan- tone, unter ihnen die drei „Urkantone" Uri, Schwyz, Unterwalden; Luzern, Zug und Glarus, b) die Bodensee-Kantone: St. Gallen,

20. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 69

1915 - Berlin : Oldenbourg
Die Schweiz. 69 Die Schweizerische Hochfläche oder das Schweizer Mittelland (s. Abb. S. 70). Ausdehnung und Oberfläche. Die Schweizerische Hochfläche erstreckt sich zwischen Jura und Alpen und ist überall welliges Land. Bewässerung. Im O. und N. wird die Hochfläche vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Der Rhein entspringt als Vorderrhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Bei Chur wendet er sich nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zunächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf westlich bis Basel, wo auch sein Oberlauf eudigt. Der Hauptzufluß des Rheins, die Aare, durchströmt den Brienzer und Thuuer See und empfängt vor ihrer Vereinigung mit dem Rheine Reuß und Limmat. Die Reuß hat ihren Ursprung auf dem St. Gotthard und ergießt sich in den Vierwaldstätter See. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Das Flußnetz der Vorschweiz gehört ganz dem Rheingebiete an. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Ackerbau, Wein- und Obstbau. Große Flächen nimmt auch die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Bevölkerung dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich znftatten kommen. Die Flachschweiz ist reich an Natur- und Industrie-Erzeugnissen. Bevölkerung und Siedelungen. Die Kantone haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Am Rhein: Schaff hausen; unweit davon der Rheinfall. Am Rheinknie: Basel, 130000 Einw., eine reiche Handelsstadt und neben Zürich ein Mittelpunkt der Seidenindustrie. — Am Nordende des Züricher Sees: Zürich, die größte Stadt der Schweiz, fast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baum-wollindustrie der Schweiz und Hauptplatz der schweizerischen Seidenfabrikation, Sitz einer Universität und eines Polytechnikums. — Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstädter See Luzeru, in reizender Lage. — Art der Aare: Bern, Bundes- hauptstadt, 90000 Einw. — Am Austritt der Rhone ans dem Genfer See: Genf, 120000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Schmuckwaren. Am Nordufer des Sees in herrlicher Lage: Lausanne, 65000 E. Der Schweizer Jura. Natur und Erwerb. Als westlicher Grenzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtum an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig geeignet; die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung bildet deshalb die Industrie, besonders Uhrmacherei und Weberei. Hauptorte: Am Neuenburger See Neuenburg oder Neuchätel. Die Schweizer Alpen (Hochschweiz). Gliederung. Den Mittelpunkt der Schweizer Alpen bildet der St. Gotthard. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Hälften: