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1. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 59

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 59 — liegt Minden, am Fuß des Teutoburger Waldes liegen Herford und Bielefeld mit blühender Leinenindustrie. Geschichtlich denkwürdig ist Paderborn; hier hat Karl der Große 777 den ersten Reichstag im Sachsenlande gehalten. Im Ruhr- gebiet und Sauerland kommen unermeßliche Schätze an Kohlen und Eisenerzen vor, ^ die durch den Bergbau zutage gefördert und in zahlreichen Fabriken ver- arbeitet werden. Dieser Teil Westfalens ist deshalb sehr dicht bevölkert und ent- hält eine Reihe großer, bedeutender Fabrikstädte. Dortmnnd, 214090 Einw., dicht an der Ruhr, ist der Mittelpunkt des Kohlenbergbaues; als Ausgangspunkt des Dortmund-Emskanals ist es wichtig für den Versand von Steinkohlen. Vochiun hat bedeutende Gußstahlfabriken. Auch Gelsenkirchen, 169000 Einw., Hagen, Iserlohn, Hamm und Siegen haben eine lebhafte Industrie. Die verschieden- artigsten Metallwaren, Sensen, Messer, Scheren, Beile usw., werden hier verfertigt. In Arnsberg stand ehemals der oberste Freistuhl der heiligen Feme. 3. Oberhessen. Die zum Großherzogtum Hessen gehörige Provinz § 43. Oberhessen wird von der Provinz Hessen-Nassau eingeschlossen. Sie umfaßt den größten Teil des Vogelsberges und die Wetterau. Da Mineralschätze fehlen, so ernähren sich die Bewohner durch Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft. Die Hauptstadt ist Giesen a. d. Lahn, Universitätsstadt. In der Wetterau liegen Friedberg und Nauheim; letzteres hat Mineralquellen und ist ein gut be- fuchter Badeort. 4. Das Fürstentum Waldeck liegt zwischen Westfalen und Heffen-Nassau und besteht aus einem größeren südlichen und einem kleineren nördlichen Teile. In ersterem liegt die Hauptstadt Arolsen, in letzterem der Badeort Pyrmont. 5. Das Fürstentum Lippe erstreckt sich von den Quellen der Lippe und Ems bis zum linken User der Weser. Es wird vom Teutoburger Wald durchzogen. Am Fuße desselben liegt die Hauptstadt Detmold. In der Nähe auf der Grotenbnrg erhebt sich das Hermannsdenkmal. 6. Das Fürstentum Schanmbnrg-Lippe liegt auf der rechten Seite der Weser. Die Hauptstadt ist Bnckebnrg. C. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland und seine Randgebirge. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland wird von Harz, Eichs- feld, Thüringerwald, Erzgebirge und Fläming umschlossen. In der Mitte fließt die Saale, die das ganze Gebiet in zwei Land- schasten teilt, eine westliche, Thüringen, und eine östliche, Sachsen. Thüringen. Geologische Bildung. Thüringen bildete wohl vor Jahrtausen- § 44. den ein großes Hochland. Im Mittelalter der Erde sanken große Teile der Erdrinde in die Tiefe, während andere, die sogenannten Horste, stehen blieben. Frankenwald, Thüringerwald und Harz sind solche alte Horste. Wie bei den andern Teilen des Variscischen Ge- birges, so sind auch bei ihnen die jüngeren Schichten abgetragen worden, und die altzeitlichen Formationen (Granit usw.) liegen bloß.

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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 28

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 28 — In der Wetterau Friedberg und Nauheim; letzteres hat Mineralquellen und ist ein gut besuchter Badeort. 2. Das Fürstentum Waldeck liegt zwischen Westfalen und Hessen-Nassau und besteht aus einem größeren südlichen und einem kleineren nördlichen Teile. In ersterem liegt die Hauptstadt Arolsen, in letzterem der Badeort Pyrmont. 3. Das Fürstentum Lippe-Detmold erstreckt sich von den Quellen der Lippe und Ems bis zum linken User der Weser. Es wird vom Teutoburger Wald durchzogen. Am Fuße desselben liegt die Hauptstadt Detmold. In der Nähe auf der Groten- bürg erhebt sich das Hermannsdenkmal. 4. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe liegt auf der rechten Seite der Weser. Die Hauptstadt ist Bückebmg. Iii. Das Thüringisch-sächsische Hügelland und seine Randgebirge. § 34. Das Thüringisch-sächsische Hügelland (f. Fig. 6) wird von Harz, Elchsfeld, Thüringerwald, Erzgebirge und Fläming umschlossen. Fig. 6. Das Thüringisch-sächsische Hügelland und seine Randgebirge. In der Mitte fließt die Saale, die das ganze Gebiet in zwei Landschaften teilt, eine westliche, Thüringen, und eme östliche, Sachsen.

2. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 29

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
In der Wetterau Friedberg und Nauheim; letzteres hat Mineralquellen und ist em gut besuchter Badeort. 2. Das Fürstentum Waldeck liegt zwischen Westfalen und Hessen-Nassau und besteht aus einem größeren südlichen und einem kleineren nördlichen Teile. In ersterem liegt die Hauptstadt Arolsen, in letzterem der Badeort Pyrmont. 3. Das Fürstentum Lippe-Detmold erstreckt sich von den Quellen der Lippe und Ems bis zum linken Ufer der Weser. Es wird vom Teutoburger Wald durch- zogen. Am Fuße desselben liegt die Hauptstadt Detmold. In der Nähe auf der Grotenburg erhebt sich das Hermannsdenkmal. 4. Das Fürstentum Schanmburg-Lippe liegt auf der rechten Seite der Weser. Die Hauptstadt ist Bückeburg. Iii. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland und seine Randgebirge. § 34. Das Thüringisch Sächsische Hügelland (f. Fig. 9) wird von Harz, Eichsfeld, Thüringerwald, Erzgebirge und Fläming umschlossen. Fig. 9. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland und seine Randgebirge. In der Mitte fließt die Saale, die das ganze Gebiet in zwei Landschaften teilt, eine westliche, Thüringen, und eine östliche, Sachsen.

3. Mitteleuropa - S. 38

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— A« — aufzuweisen, weil die Industrie fehlt. An der Weser, in der Nähe der Westfälischen Pforte liegt Minden, am Fuß des Teutoburger Waldes Herford und Bielefeld mit blühender Leinenindustrie. — Im Ruhr- gebiet und Sauerland kommen unermeßliche Schätze an Kohlen und Eisenerzen vor, die durch den Bergbau zutage gefördert und in zahl- reichen Fabriken verarbeitet werden. Dieser Teil Westfalens ist deshalb sehr dicht bevölkert und ent- hält eine Reihe großer, be- deutender Fabrikstädte, Dort- tttttttd, 214000 Einw.. dicht an der Ruhr, ist der Mittel- punkt des Kohlenbergbaues; als Ausgangspunkt des Dort- mund-Emskanals ist es wichtig für den Veisand von Stein- kohlen. Bochum hat bedeu- tende Gußstahlfabriken. Auch Gclsenkirchen, 169000 Einw., Hagen, Iserlohn, Hamm und Siegen haben eine leb- hafte Industrie. Die ver- schiedenartigsten Metallwaren, Sensen, Messer, Scheren, Beile usw., werden hier verfertigt. § 28. 3. Dberhessen. Die zum Vol^sstaat Hessen gehörige Provinz Oberhessen wird von der Provinz Hessen Nassau eingeschlossen. Sie umfaßt den größten Teil des Vogelsberges und die Wetterau. Da Mineralschätze fehlen, so ernähren sich die Bewohner durch Ackerbau, Viehzucht und Forstwirtschaft. Die Hauptstadt ist Gießen a. d. Lahn, Universität. In der Wetterau liegen Friedberg und Nan- heim. Letzteres hat Mineralquellen und ist ein gut besuchter Badeort. 4. Der Volksstaat Waldeck liegt zwischen Westfalen und Hessen- Nassau. Die Hauptstadt ist Arolsen. Waldeck hat sich durch Ab- stimmuug für den Anschluß an Preußen erklärt und wird also in Zu- fünft als selbständiger Staat ausscheiden. 5. Der Volksstaat Lippe-Detmold erstreckt sich von den Quellen der Lippe und Ems bis zum linken User der Weser. Er wird vom Teuto- burger Wald durchzogen. Am Fuße desselben liegt die Hauplstadtdetmold. In der Nähe auf der Grotenburg erhebt sich das Hermannsdenkmal. 6. Der Volksstaat Schaumburg-Lippe liegt auf der rechten Seite der Weser. Die Hauptstadt ist Bnckeburg. Abb. 29. Die Provinz Westfalen.

4. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 382

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 382 — heute die Hessen, die Nachkommen der Chatten, auf ihrer angestammten Scholle und treiben Holzgewerbe, Bieh- zucht und Ackerbau, letzteren besonders in den größeren Talauen der fruchtbaren Wetterau und im Becken von Cassel. Hier liegt der nö. Hauptteil der heutigen preußi- schen Provinz Hessen-Nassau (vergl. oben). Im Gebiet der ehemaligen Abtei von Fulda und Hersfeld überwiegt die katholische Konfession in dem sonst protestantischen Lande. Das zum Großherzogtum Hessen gehörige Oberhessen umsaßt die Wetterau und den Vogelsberg. Aus dem Sauerland stießt diediemel zur Weser: zwischen ihr und der Eder liegt das von Preußen verwaltete Fürstentum Waldeck. Im Weserbergland treten breitere und niedrigere Täler aus, der Ackerbau wird stärker, auch wird eine rege Industrie durch die Kohlenflöze des Deister hervorgerufen, die dichtere Bevölkerung ist hier bereits niederdeutsch. Im O. der Weser finden wir Teile der Provinz Hannover; ein schmaler brannschweigischer Landstrich zieht sich von der Weser bis zum Harz hin; am Weserknie breiten sich die beiden Fürstentümer Lippe aus; eine Exklave von Waldeck ist hier das vielbesuchte Bad Pyrmont (4). Der mittlere Teil der fruchtbaren Mulde zwischen dem Wiehen- gebirge und dem Teutoburger Wald gehört zur Provinz Westfalen, der W. wiederum zu Hannover (Osnabrück) und das Münsterland zur Provinz Westfalen, so daß das terri- toriale Bild dieses Gebietes mich heute noch ein ziemlich mannigfaltiges ist. a. Anteil der Provinz Hessen-Nassau. Regbez. Cassel. In der Hauptstadt Cassel (120), an der Fulda gelegen, kreuzt die Bahn Hamburg-Fraukfurt mit der aus Thüringen und Sachsen nach dem Nw. ziehenden. So wurde Cassel ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt mit lebhaftem Handel. In der Nähe liegen am Habichtswalde die herrlichen Anlagen von Wilhelmshöhe. In Cassel lebhafter Maschinenbau, Lokomotiven und Waggons, Tabakfabriken, Verfertigung von musikal. und

5. Das Deutsche Reich - S. 207

1907 - Trier : Stephanus
— 207 — Ufer der Weser im Nordosten. Der Teutoburger Wald reicht in dasselbe hinein. Der Boden ist größtenteils hügelig, aber fruchtbar. Die Bewohner treiben Landwirtschaft, besonders Flachsbau, daher ist die Leinwandindustrie von Bedeutung. Der Hauptort Detmold, früher Theod malli, d. i. Volksgerichtsstätte (19000 Einw.), liegt am Abhänge des Teutoburger Waldes. Auf der 390 m hohen Groten- burg erhebt sich das Hermannsdenkmal (S. 59). Schaumburg-Lippe (340 qkm, 45000 Einw.) liegt auf dem rechten Ufer der Weser in dem Knie derselben, aber ohne sie zu be- rühren. Das Land reicht im Norden bis an das Steinhuder Meer. Die Hauptstadt ist Bücke bürg (5700 Einw.). Schaumburg-Lippe hat unter allen deutschen Staaten am wenigsten Einwohner. 3. Das Fürstentum tvazdeck. I. Wir behandeln das zweitgrößte deutsche Fürstentum: Waldeck. Ii. Das Fürstentum Waldeck (1121 qkm, 59000 Einw.) liegt zwischen Hessen-Nassau und Westfalen und besteht aus einem größeren südlichen und einem kleineren nördlichen Teile. Es ist ein waldiges, schwachbevölkertes Gebirgsländchen. Der Ertrag des Ackerbaues ist gering. Dagegen enthalten die Gebirge mancherlei Mineralschätze, Die Residenz Arolsen (3000 Einw.) und der Badeort Wildungen liegen in dem südlichen Teile. Der nördliche enthält den von schönen Buchenwaldungen umgebenen Badeort Pyrmont. Hier quillt heil- kräftiges, eisenhaltiges Wasser aus der Erde. Jährlich kommen gegen 20000 Kurgäste dahin, um Heilung oder Kräftigung zu suchen. 6. 9as Herzogtum Vraunschweig. I. Wir besprechen das größte deutsche Herzogtum. Es ist Braunschweig. Ii. Das Herzogtum Braunschweig (3672 qkm, 486000 Einw.) besteht aus drei größeren und mehreren kleineren Stücken, welche von preußischen Provinzen eingeschlossen werden. Von den drei größeren liegt das Hauptland nördlich vom Harz und wird von der Aller und Ocker durchströmt. Dieser Teil gehört dem Tieflande an; der Acker- bau ist die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Außer dem Getreide werden auch viel Zuckerrüben gebaut. Industrie und Handel sind ebenfalls bedeutend. Die Hauptstadt Braunschweig (d. i. Brunos Stadt — es soll im 9. Jahrhundert von einem Herzog Bruno ge- gründet worden sein —) liegt an der Ocker und hat 136000 Einw. In der Mitte des Marktes steht eine Säule mit einem ehernen Löwen, welche der aus der Geschichte Barbarossas bekannte Herzog Heinrich der Löwe errichten ließ. Auch dem in Braunschweig 1781 gestorbenen Dichter Lessing ist daselbst ein Denkmal aufgestellt worden. Hier wurden 1809 14 Schillsche Soldaten erschossen, woran das Schill- denkmal erinnert. An der Ocker liegt Wolfenbüttel, mit einer Bibli- othek, an der Lessing Bibliothekar war. Der an der Weser gelegene Teil Braunschweigs ist hügelig; ein dritter Teil liegt am Harz.

6. Erdkunde - S. 48

1911 - Bamberg : Buchner
48 der Westfälischen Pforte betritt sie das Norddeutsche (Niedersächsische) Tief- land und ergießt sich mit breiter Mündung unterhalb Bremen in die Nordsee. Als Nebenflüsse kommen ihr rechts zu: die Aller mit der Ocker und die Leine; links: die Diemel und die Hunte. Bevölkerung, Staatliches und Städte. Thüringerwald und Werra scheiden Franken und Thüringer; erstere breiteten sich westwärts aus, letztere ostwärts. Staatlich umfaßt das Gebiet: a) das Fürstentum Waldeck; K) den Ost teil der preußischeu Provinz Hessen-Nassau; c) den Süd- teil der preußischen Provinz Hannover. 1. Das Fürstentum Waldeck (1100 qkm; 60000 Einw.), ein waldiges, schwach bevölkertes Gebirgsland mit dem kleinen Fürstentum Pyrmont. Hauptstadt Arolsen. Pyrmont, besuchter Badeort. 2. Die Provinz Hessen-Nassau (S. 46). 3. Die Provinz Hannover, seit 1866 Preußen einverleibt. Der Haupt- ström ist die Weser. Zwischen Elbe und Ems in der Sächsischen Tiefebene viele Sandhügel, Heiden (Lüneburger Heide) und Moore, am Meere fette Marschen. Der südliche Teil ist ein schönes, fruchtbares Bergland. — Göttingen, Universität. Hannover, (Hohenoser — hohes User), als Brücken- ort an der Leine entstanden. Eisenbahn-Knotenpunkt. Bedeutende Fabrik- tätigkeit, 300000 Einw. Hildes heim, altberühmte Bischofsstadt. Goslar, Klausthal und Andreasberg, Bergbau. Osnabrück, Westfälischer Friede 1648. Emden, Hafenstadt; Kabel nach Amerika über die Azoren. Der Küste ist eine Reihe sandiger Inseln vorgelagert, unter denen Norderney und Borkum als Seebäder am meisten besucht werden. 4. Das Herzogtum Braunschweig (3700 qkm; 500000 Einw.). Es zerfällt in vier gesonderte Gebietsteile zwischen der mittleren Weser und der oberen Aller. In den Landstrichen, welche in der Norddeutschen Tiefebene liegen, wird Ackerbau und Viehzucht, auf dem Harz Bergbau und Waldwirtschaft getrieben. — Die Hauptstadt Braunschweig, 143 000 Einw., mit ans- blühendem Handel und Gewerbe. Wolfenbüttel mit berühmter Bibliothek. Blankenburg liegt aumutig am nördlichen Fuße des Harzgebirges. 5. Die Fürstentümer Lippe (1200 qkm; 140000 Eiuw.) und Schanmbnrg-Lippe (340 qkm), ersteres dem Teutoburgerwald nach Norden anliegend, letzteres rechts der Weser ostwärts von Minden. Ackerbau, Vieh- zucht und Waldwirtschaft sind Hauptnahrungszweige. — Die Hauptstadt von Lippe ist Detmold; in der Nähe steht das Hermannsdenkmal. Bückeburg ist die Residenzstadt von Schanmbnrg-Lippe. E. Das Gebiet der mittleren Me. Bodengestalt, Bewässernng, Klima und Erzeugnisse, a) Der Thüringerwald (S. 47). b) Der Frankenwald (S. 27).

7. Mitteleuropa - S. IV

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— Iv — Provinz Hessen-Nassau......... „ Westfalen.......... „ Oberhessen, Waldeck, Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe....... Iii. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland und seine Randgebirge........... Der Thüringerwald............ Das Thüringer Becken........... Der Harz und sein Vorland......... Großthüringen:............. Sachsen-Weimar-Eisenach........ Sachsen-Koburg-Gotha......... Sachsen-Meiningen.......... Sachsen-Altenburg.......... Reuß ältere Linie........... Reuß jüngere Linie.......... " Schwarzburg-Rudolstadt ........ Schwarzburg-Sondershausen....... Anhalt................. Braunschweig............... Sachsen................ Volksstaat Sachsen.......... Provinz Sachsen........... Iv. Die Sudeten und die Schlesische Tieflands- bucht................. Die Sudeten.............. Der Karpathische Landrücken......... Die Schlesische Tieflandsbucht......... Provinz Schlesien........... Das Norddeutsche Tiefland. L Das Westdeutsche Tiefland Die Nordsee........ Die Inseln........ Die Nordseeküste ...... Das Westdeutsche Binnenland . Provinz Hannover . . . Oldenburg...... Hamburg....... Bremen....... Il Das Ostdeutsche Tiefland . Der Küstensaum der Ostsee. . .

8. Himmelskunde. - Allgemeine Erdkunde. - Die deutschen Landschaften. - Das Wirtschaftsleben Deutschlands. - S. 79

1914 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
viii. Das Thüringer Hügelland und seine Grenzgebiete. 79 Senke quert, um dann durch die Westfälische Pforte über Hannover nach Berlin zu führen. Bielefelds und Herfords (34 000) Leinen- und Wäsche- industrie wurde bedingt durch den Flachsbau der Umgegend. In der Nähe von Osnabrück (69 000) befindet sich ein kleines Steinkohlenlager, wodurch sich hier die Maschinenindustrie entwickelte. Der starken Gliederung des Bodens entspricht die politische Zersplitterung des Weserlandes. Der größte Teil des Hessischen Berglandes gehört zur Provinz Hessen - Nassau. Die Provinz Hannover reicht zwischen Harz und Weser weit nach S. und greift bei Osnabrück über den Teutoburger Wald. In das Gebiet links der Weser teilen sich die Provinz Westfalen und das Fürstentum Lippe-Detmold; westlich vom Habichtswald liegt das Fürstentum Waldeck. Das Herzogtum Braunschweig besitzt einen schmalen Streifen, der zwischen Harz und Weser liegt. Östlich der Westfälischen Pforte liegt das Fürstentum Schaumburg-Lippe. Das Großherzogtum Hessen umfaßt das Vogelsgebirge und die Wetterau. An der Rhön haben Anteil das Königreich Bayern, das Großherzog- tum Sachsen-Weimar-Eisenach und das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Ordne die Städte nach ihrer politischen Zugehörigkeit! Zusammenfassung: Diebergland schäften der Wes erzeigen einen lebhaften Wechsel von schön b e w a l d e t e n Bergen und fruchtbaren Ta lauen. In der Beschäftigung der Be- wohner überwiegt die La n d lv i r t sch a f t; nur am Nord- rande der Landschaft i st auch die I n d u st r i e st ä r k e r ver- treten. Die W e s e r l a n d s ch a f t e n erleichtern den Verkehr zwischen Nord-, Mittel- und S ü d d e u t s ch l a n d. Aber die Weser tritt als Schiffahrtsweg gegen Rhein und Elbe w e i tzurück. Viii. Das Thüringer Hügelland und seine Grenzgebiete. Wicdcrholungsaufgaben: Gib die Grenzen des Thüringer Hügellandes an! — Nenne die Gebirge und Flüsse! — Wie heißt das Hügelland zwischen Harz und Saale? — Nenne die Städte an der Saale! am Nordfuße des Thüringer Waldes! an der Unstrut! am Hnrzrande! 1. Ter Aufbau des Bodens. Wie das Rheinische Schiefergebirge bilden Harz und Thüringer Wald einen Rest des ge- waltigen Gebirges, das sich im Mittelalter der Erde in Deutschland erhob. Durch die Krusten- bewegnngen der Tertiärzeit erhielt auch Thü- ringen seine heutige Bodenform. Harz und Thüringer Wald iiberragen als stehengebliebene Horste ihre Umgebung. Zwischen ihnen sank das Thüringer Hügelland, in viele Schollen zerbrochen. Ftg. 33 Thüringen.

9. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 24

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 24 - Nassau, Westfalen und Hannover. Auch einige Kleinstaaten haben Anteil daran. Zum Großherzogtnm Hessen gehört die Provinz Oberhessen, welche von Hessen-Nassan eingeschlossen ist. Im Weser- gebiet liegen ferner: Das Fürstentum Waldeck, das „ Lippe-Detmold, „ „ Schaumburg-Lippe und der westliche Teil des Herzogtums Braunschweig. § 30. Hessen Nassau ist die kleinste aller preußischen Provinzen. Sie erstreckt sich von der Werra und der Weser bis zum Main und Rhein und umfaßt das ehemalige Kurfürsteutum Hessen, das ehemalige Her og- tum Nassau, die Grafschaft Hesseu-Homburg, die frühere freie Reichs- stadt Frankfurt und einige von Hessen und Bayern abgetretene Teile. Diese Gebiete erwarb Preußen durch den Krieg 1866 und vereinigte sie zu einer Proviuz. Der Westen der Provinz gehört mit Taunus und Westerwald dem Rheinischen Schiefergebirge an, der Osten wird vom Hessischen Berglande ausgefüllt. Keine andere Provinz ist so reich an Wald; denn dieser bedeckt fast die Hälfte des Bodens. Nur iu den Tälern herrscht Fruchtbarkeit; sie dienen hauptsächlich dem Getreidebau. Im Main- und Rheintal blühen auch Obst- und Weinbau. Wichtig sind ferner die Mineralquellen des Taunus. Die Provinz besteht aus den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden. Die Hauptstadt der Provinz ist Kassel an der Fulda; 114 000 Einw. Hier kreuzt sich die wichtige Eisenbahnlinie Hamburg—frankfutt mit den Verkehrslinien von Westfalen nach Thüringen und Sachsen. Infolge dieser günstigen Lage ist o Kassel zu einer bedeutenden Handelsstadt emporgeblüht. In der Nähe das Schloß Willielmshöhe, wo Napoleon Iii. 1870—71 gefangen saß. An der Fulda liegt die Stadt Fulda; im Dome ruhen die Gebeine des Bonifatius. An der Lahn Marburg, Universität, am Main Hanau, bedeutende Fabrikstadt in Goldwaren. - Wiesbaden, 92000 Einw., am südwestlichen Abhang des Taunus, ist ein viel- besuchter Badeort. Berühmt sind seine warinen Quellen, deren es 29 hat. Das Wasser des Kochbrunnens hat eine Wärme von 70°. Sein Wasser kommt sprudelnd aus der Erde und schlägt Wellen, als ob es koche. Das Wasser der verschiedenen Quellen wird teils zum "Trinken, teils zum Baden benutzt. Alljährlich finden sich ungefähr 80000 Fremde zur Kur ein. Andere berühmte Badeorte sind Homburg, Langenschwalbach, Soden, Ems. An der Lahn Weilbnrg und Limburg, letzteres mit einem schönen Dom. Die größte Stadt der Provinz ist Frankfurt a. M., 310000 Einw. § 31. Frankfnrt a, M. 1. L a g e. Es dürfte in Deutschland wohl wenig Städte geben, welche eine gleich günstige Lage haben wie Frankfurt. Iumitten einer weiten, fruchtbaren Ebene breitet es sich auf beiden Ufern des Mains aus. Vier gesegnete Auen oder Gaue umgeben es: die Wetterau, der Rheingau, der Maingau und die Gerau, die mit ihren mannigfachen Bodenerzeugnissen gleichsam eine reiche Vorratskammer für die Stadt bilden. Dazu kommt uoch, daß von hier zahlreiche wichtige Straßen wie von einem Mittelpunkte ausgehen. Im Norden führt die Hessische Senke zum Weser- gebiete und dem Norddeutschen Tieslande. Im Nordosten stellen Kinzig- und Fulda- ial und die niedrigen Einsattelungen zwischen Vogelsberg, Rhön und Spessart eine Verbindung mit Thüringen und Sachsen her. Den Main auswärts zieht die Straße nach Franken. Im Sü^eu eröffnet sich der Zugang zun: Oberrhein und im Westen derjenige zum Niederrheiu. So kreuzen sich hier Main-, Weser-, Elbe-, Ober- und Niederrheinstraßen. Den alten Naturstraßen folgen heute wichtige Eisenbahnlinien. Nicht weniger als acht Hauptverkehrslinien strahlen von Frankfurt aus und setzen es mit den bedeuteudsten Städten des In- und Auslandes in Verbindung.

10. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 252

1873 - Berlin : Duncker
252 Die Fürstenthlmer Lippe, Waldeck, Schwarzburg und Reuß. 4. Das Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha (35,7 ? suml. mit 174339 evang. Einw.) besteht aus zwei Haupttheilen, a. Der nörd- liche Theil am Nordabhange des Thüringerwaldes wird von der Gera bewässert und enthält: Die Hptst. Gotha (20591 Einw.), Friedrichroda, in der Nähe das schön gelegene Schloß Reinhardsbrunn, die Erziehungsanstalt Schnepfen- thal und unweit des Jnselberges das gewerbthätige Dorf Ruhla; b. der südliche Theil am Südabhange des Frankenwaldes wird von der Itz bewässert, an der die Residenz Koburg (12819 Einw.) liegt. 5. Das Herzogthum Sachsen-Altenburg (24,00 üü Ml., 142122 evang. Einw.) liegt auf der Westseite des Königreichs Sachsen. Es besteht aus zwei Theilen, die durch reußisches und weimarisches Gebiet von einander getrennt sind. Der östliche Theil enthält die Hptst. Alten- burg an der Pleiße (19966 Einw.); den westlichen Theil bewässert die Saale. §• 163. Die Fürstenthürner Lippe, Waldeck, Schwarzbnrñ und Reuß. 1. Die Fürstenthürner Lippe liegen auf beiden Seiten des Kniees, das die Weser zwischen Rinteln und Minden macht, und erstrecken sich vom Südostende des Teutoburgerwaldes nach 3t. bis nahe an die Leine. a. Lippe-Detmold (20,60 Hsml. mit 111153 evang. Einw.), der südliche Theil, reicht vom Teutoburgerwalde bis an die Weser und ist von den preuß. Provinzen Westfalen, Hannover und Hessen-Nassau umschlossen. Hptst. ist Detmold, Hauptfabrikort Lemgo. b. Schaumburg-Lippe (8,05 süml. mit 32051 evangelischen Einw.), vom Süntelgebirge durchzogen, hat an seiner Nordwestseite das Steinhuder Meer. Die Residenz ist Bückeburg. 2. Das Fürstenthum Waldeck (20,3 6 Hü Ml. mit 56218 Einw.) ist von den Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau umschlossen und steht unter preußischer Verwaltung. Im Hauptlande liegt die Residenz Arolsen, in dem Theile, der an der Ostseite von Lippe-Detmold liegt, der Badeort Pyrmont. 3. Die Fürstenthürner Schwarzburg liegen theils in der Ein- senkung zwischen dem Harz und dem Thüringerwalde in der preuß. Prov. Sachsen (Unterherrschast), theils am Nordhange des Thüringerwaldes (Oberherrschaft). a. Sch warzburg-Sonders hausen (15,63 □Sftt mit 67191 ev. Einw.) enthält in seiner Unterherrschaft die Residenz Sondershausen an der Wipper, in seiner Oberherrschaft am Nordhange des Thüringer- waldes zwischen S.-Koburg-Gotha und Schwarzb.-Rudolst. den Badeort Arnstadt. b. Schwarzburg-Rudolstadt (17,58 Hü Ml. mit 75523 ev. Einw.) enthält in der Oberherrschaft das schöne Thal der Schwarza, die sich in das linke Ufer der Saale ergießt. An der Saale liegt die Residenz Rudolstadt, in der Unterherrschast das Soolbad Frankenhausen.

11. Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen - S. 13

1883 - Breslau : Morgenstern
Kleine Staaten in Nord- und Mitteldeutschland. 13 l. Die Rheinprodinz zu beiden Seiten des Rheinstroms hat über 4 Mill. Einw. und ist Preußens bevölkertste und gewerbthätigste Provinz. Am Rhein liegen die Festung Koblenz mit Ehrenbreitenstein, Bonn (Univ). und die Hptst. Köln, dieselbe hat 145 000 Einw. und ist berühmt durch ihren Dom, die große Brücke nach Deutz und die Fabriken von Kölner Wasser, (eau decologne). Am Rhein sind gelegen Düsseldorf mit berühmter Malerakademie und die Festung Wesel; im Osten des Flusses die großen Fabrikstädte: Elberfeld, Barmen, Essen mit der Kanonengießerei Krupps, Rem scheid und Solingen; im Westen: Krefeld mit berühmten Seidenwaren und Gladbach. Nahe der Westgrenze liegt Aachen und an der Mosel Trier. m. Hessen-Nassau mit Ackerbau und Weinbau zwischen hübschen Hügeln und Bergen hat fast 11/2 Mill. Einw. An der Fulda liegen: Fulda, Hers- seld und die Hptst. Kassel mit dem benachbarten Schloß Wilhelmshöhe, am Main: Hanau und die große Handelsstadt Frankfurt mit 140 000 Einw. An den Abhängen des Taunus sind berühmte Badeorte: die ansehnliche Stadt Wiesbaden, Ems an der Lahn und Selters. 8 30. Kleine Staaten in Nord- und Mitteldeutschland. Mehrere kleinere Staaten und freie Städte des deutschen Reiches liegen in der Ebene längs der Meeresküsten. An der Nordsee liegt das l8rofzhcl'zogtum Oldenburg mit der Hptst. Oldenburg, an der Weser die große Seehandels- stadt Bremen mit Bremerhafen (160 000 Einw.) und an der Elbe Ham- burg, das mit Cuxhaven und Vororten 400 000 Einw. hat und durch Dampf- schiffahrt mit allen Erdteilen in Verbindung steht. Nahe der Ostsee liegt die freie Stadt Lübeck mit bedeutendem Seehaudel und längs der Ostseeküste das Groszherzvgtum Mecklenburg-Schwerin. Dasselbe ist wenig kleiner als Hessen-Nassau, hat aber wenig über 1/i Mill. Einw., die in dein an Seeen (Müritz- und Schwerinersee) reichen Lande Ackerbau treiben. Die Hptst. ist Schwerin, Seestädte sind Rostock und Wismar. Das kleine Großherzogtum Mecklenburg-Slrelitz mit der Hptst. Neu-Strelitz grenzt an Mecklenburg- Schwerin. b. Die meisten Kleinstaaten Deutschlands liegen in der Mitte des- selben um den Harz und in Thüringen. Im Gebiet der Weser an den Grenzen Westfalens finden wir die kleinen Fürstentümer Waldeck, Schaumburg- Lippe und Lippe-Detmold. Im Norden des Harzes liegt das Herzogtum Brounschwcig mit der Hptst. Braunschweig und im Osten des Harzes das Herzogtum Anhalt mit der Hptst. Dessau an der Mulde. Zu beiden Seiten des Thüringerwaldes liegt in mehreren getrennten Gebieten das Gro^herzog- tum Sachsen-Weimar-Eisenach mit der Hptst. Weimar, die einst Sammelplatz unserer größten Dichter war, Jena (Univ.) an der Saale, und Eisenach unter der nahen Wartburg. In Thüringen liegen ferner die drei sächsischen Herzogtümer Sachsen - Koburg - Gotha, Sachsen-Mei- ningen und Sachsen-Altenburg mit den Hptst. Gotha, Meiningen und Altenburg und die vier Fürstentümer: Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Reuß-Greiz u. Reuß-Schleiz m. Gera. 0. Das Königreich Sachsen senkt sich von den Höhen des Erz- gebirges gegen die Ebene; es ist nicht größer als Preußens kleinste Provinz, hat

12. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 57

1896 - Leipzig : Freytag
k Thüringen und der Harz. 57 Punkt der Bekehrung Mitteldeutschlands geworden ist. Von Kassel ström- abwärts liegt Münden an dem Zusammenfluß von Fulda und Werra, weiter an der Weser Hameln und uördlich der Porta Westfalica am Eintritt der Weser in das Tiefland, Mluden. Hier im Weserbergland, in der fruchtbaren Niederung zwischen den beiden nördlichen Höhenzügen, hat sich anch die Industrie uiedergelasseu. Herford und Bielefeld besitzen große Spinnereien und Webereien, die durch uiederländifche Protestanten nm 1600 hier begründet sein sollen. Osnabrück, eine alte Bischofstadt, ist vor- wiegend von Ackerbürgern bewohnt. Arolsen, Detmold und Bückeburg sind die Hauptstädte der Fürstentümer Waldeck, Lippe und Schaumburg- Lippe. Uufern Detmold erhebt sich auf der Höhe des Teutoburger Waldes das weit in das Land hinausschauende Hermannsdenkmal, das zur Er- iuueruug an die siegreiche Schlacht der Germanen unter der Führung des Cheruskers Arminias gegen die Römer errichtet worden ist. Im Osten liegt in der von der Leine durchflössen«! Senke das ehrwürdige Hildesheim, das in seinen vielen schönen Kirchen und alten Häusern an die im 11. Jahr- hundert hier blühende Baukunst erinnert. Südlich davon an der Leine erhebt sich die vornehme Universitätsstadt Göttingen. Die Bewohner dieser nördlichen Gegenden sind vorwiegend Nieder- sachsen, während in dem hessischen Berglaud die Nachkommen der Chatten, die Hessen, wohnen. Im äußersten Süden nach dem Main hin stoßen wir auf Franken. Politisch fällt das Land vor allem Preußen mit den Provinzen Hessen-Nassau, Westfalen und Hannover zu. Dem Groß- Verhält- Herzogtum Hessen gehört im Südwesten der Vogelsberg mit Umgebung. nifft- Auch das Herzogtum Braun schweig hat einen kleinen Anteil. Endlich liegen uoch die beiden lippeschen Fürstentümer und das Fürstentum Waldeck im Bereich des hessischen und des Weser-Berglandes. Thüringen und der Harz. Ein weites hügeliges Becken, begrenzt im Norden und Süden von § ^9. hohen Gebirgszügen, reiht sich östlich in das mitteldeutsche Gebirgslaud eiu. ^an. Es ist das thüringische Hügelland mit seinen Randgebirgen, dem Thüringer Wald und dem Harz. Die südliche Umwallung dieses Gebietes führt uns durch den Frankenwald und das Fichtelgebirge hinüber zu der Umrahmung des böhmischen Beckens. Die massige Erhebung des vorwiegend granitischen Fichtelgebirges, das mit seinen beiden Gipfeln, dem Schneeberg und dem Ochsenkopf, über 1000 m hinaus- ragt, ist ein wichtiger Gebirgsstock, von dem nach vier Seiten sternförmig die Höhenzüge ausgehen. Auch für das Flußsystem Mitteleuropas bildet es einen Knotenpunkt, indem ans seinen wasserreichen Quellen vier Flüsse, Raab, Main, Saale und Eger, entstehen, die nach den Hanpthimmelsrichtnngen L

13. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 45

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
45 Kurzwaren, Tuch- und Lederstoffe verkauft werden, besuchen Tausende Aon Buchhändlern und Kaufleuten aus allen Ländern. Berühmte Uni- versität. Völkerschlacht am *6. und *8. Oktober *8*3. Iii, *29. Nördlich von Leipzig liegt Breitenfeld, Schlacht *65*. 58. Die norddeutschen Linnenkleinstaaten. Im Gebiele der mittleren Weser und Elbe liegen mehrere Klein- staaten, die größtenteils von preußischen Landesteilen umgeben sind und teils dem Mittelgebirgsland, teils dem Tiefland angehören. a. Das Fürstentum Waldeck. 1100 qkm; 135000 ev. Einw. Waldeck ist ein holzreiches, wenig fruchtbares Gebirgsländchen Wischen Westfalen und Hessen-Nassau. Arolsen ist die Hauptstadt. Pyrmont, nördlich vom Hauvtlande, berühmter Badeort. d. Das Fürstentum Lippe-Detmold. 1200 qkm; 135 000 ev. Einw. Es reicht vom Teu- toburger Wald bis zur Weserbiegung b.mlnden Bei der Hauptstadt Detmold erhebt sich auf einem Berge des Teutoburger Waldes das 45 m hohe Her- mannsdenkmal. Liehe,§ *38. c. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe. 340 qkm; 41000 ev. Einw. Dieses Ländchen liegt Zwischen der Weser und der Leine, unweit der westfälischen Pforte. Bückeburg ist die Residenz des Fürsten. 4. Das Herzogtum Braunschweig. 3 700 qkm ; 434000^ev. Hermannsdenkmal bei Detmold. Das Herzogtum Braunschweig besteht aus mehreren getrennten Teilen, die in der Harzgegend, zwischen der Weser und der Elbe, liegen. Es ist fast überall von preaßischem Gebiet umschlossen. 4

14. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 81

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Länderkunde Preußens usw. 81 d) Binnenstaaten. 1. Das Herzogtum Anhalt setzt sich zusammen aus dem Hauptland im Mün- dungsgebiet der Mulde und Saale und dem Harzteil. — Anhalt ist ein Zucker- und Salzland. — Die Hauptstadt ist Dessau (58) an der Mulde. An der Saale Bernburg. Das Herzogtum Anhalt liegt inmitten der Provinz Sachsen. 2. Das Herzogtum Braunschweig erstreckt sich von der Ohre bis zur Weser und besteht aus den: Hauptland, das von Aller und Ocker durchflössen wird, einem Weser-Harzteil und einem Harzteil. — Braunschweig ist reich an Zucker, Salz und Braunkohlen. — Die Hauptstadt ist Braunschweig (150) an der Ocker. Im Harz- teil liegen Harzburg und Blankenburg. Das Herzogtum Braunschweig liegt im Rahmen der Provinz Hannover. 3. Die beiden Fürstentümer Lippe und das Fürstentum Waldeck. a) Das Fürstentum Lippe liegt im Rahmen der Provinz Westfalen zwischen Weser- gebirge und Teutoburger Wald und wird von der Werre durchflössen. Es ist ein Land der Leineweber und Ziegler. Die Hauptstadt ist Detmold (14). — b) Das Fürstentum Schaumburg-Lippe liegt nördlich des Weser- gebirges und fällt in den Rahmen der Provinz Hannover. Es hat Bodenschätze (Steinkohlen am Süntel) und einen ergiebigen Ackerbau. Die Hauptstadt istbücke - bürg (6). — c) Das Fürstentum Waldeck liegt zwischen Hessen-Nassau und Westfalen. Es ist ein Ackerbaugebiet und ist außerdem reich an Wald und Erzen. Die Hauptstadt ist Arolsen (3). Iv. Die mitteldeutschen Staaten. Sie breiten sich in der Hauptsache im deutschen Zentralbecken Sachsen-Thüringen aus und haben infolgedessen eine geschlossene Lage, eine einheitliche Bewässerung und ein einheitliches Klima. Gleichwohl ist aber das Wirtschaftsleben sehr mannig- faltig, weil sich Fruchtauen, Wälder und Bodenschätze vorfinden. Infolgedessen ist auch die Besiedelung sehr verschieden. Die Staatengliederung zeigt ebenfalls eine weitgehende Zersplitterung. Die Eigenart der mitteldeutschen Staatengruppe wird gekennzeichnet durch eine natürliche Einheit und eine große wirtschaftliche und politische Mannigfaltigkeit. 1. Das Königreich Sachsen. 1. Lage, Größe, Einwohnerzahl. Das Königreich Sachsen breitet sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus, weshalb man es auch als Elbkönigreich bezeichnet. Es nimmt einen dreieckig gestalteten Raum ein, der mit 15 000 qkm die kleinste preußische Provinz (Hessen-Nassau 15 700 qkm) nicht ganz erreicht. In bezug auf die Einwohnerzahl (4,8 Mill.) dagegen steht es der größten preußischen Pro- vinz (Schlesien 5,2 Mill.) nicht viel nach. Die Besiedelungsdichte (320 auf 1 qkm, im Chemnitzer Bezirk 440) ist deshalb auch fast dreimal so groß als die des Deutschen Reiches (120 auf 1 qkm). Das Elbkönigreich ist nur so groß wie die kleinste preußische Provinz, zählt aber zu den allerdichtest besiedelten Staaten der Erde.

15. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 25

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 25 — Nassau, Westfalen und Hannover. Auch einige Kleinstaaten haben Anteil daran. Zum Großherzogtum Hessen gehört die Provinz Oberhessen, die von Hessen-Nassau eingeschlossen ist. Im Weser- gebiet liegen ferner: das Fürstentum Waldeck, „ „ L i p p e - D e t m o l d, „ „ Schauniburg-Lippe und der westliche Teil des Herzogtums Braunschweig. § 30. Hessen-Nassau ist die kleinste aller preußischen Provinzen. Sie erstreckt sich von der Werra und der Weser bis zum Main und Rhein und umfaßt das ehemalige Kurfürstentum Hessen, das ehemalige Herzogtum Naffan, die Grafschaft Hessen-Homburg, die frühere freie Reichsstadt Frankfurt und einige von Hessen und Bayern abgetretene Landesteile. Diese Gebiete erwarb Preußen durch den Krieg von 1866 und vereinigte sie zu einer Provinz. Der Westen der Provinz gehört mit Taunus und Westerwald dem Rheinischen Schiefergebirge an, der Osten wird vom Hessischen Berglande ausgefüllt. Keine andere Provinz ist so reich an Wald; denn dieser bedeckt fast die Hälfte des Bodens. Nur in den Tälern herrscht Fruchtbarkeit; sie dienen hauptsächlich dem Getreidebau. Im Main- und Rheintal blühen auch Obst- und Weinbau. Wichtig sind ferner die Mineralquellen des Taunus. Die Provinz be- steht aus den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden. Die Hauptstadt der Provinz ist Kassel an der Fulda; 120000 Eiuw. Hier kreuzt sich die wichtige Eisenbahnlinie Hamburg—frankfurt mit den Verkehrslinien von Westfalen nach Thüringen und Sachsen. Infolge dieser günstigen Lage ist Kassel zu einer bedeutenden Handelsstadt emporgeblüht. In der Nähe das Schloß Wilhelmshöhe, wo Napoleon Iii. 1870—71 gefangen faß. An der Fulda liegt die Stadt Fulda; im Dome ruhen die Gebeine des Bonifatius. An der Lahn Marburg, Universität; am Main Hauau, bedeutende Fabrikstadt in Goldwaren. — Wiesbaden, 101000 Einw., am südwestlichen Abhang des Taunus, ist ein viel- besuchter Badeort. Berühmt sind seine warmen Quellen, deren es 29 hat. Das Wasser des Kochbrunnens hat eine Wärme von 70°. Sein Wasser kommt sprudelnd aus der Erde und schlägt Wellen, als ob es koche. Das Wasser der verschiedenen Quellen wird teils zum Trinken, teils zum Baden benutzt. Alljährlich siudeu sich ungefähr L0000 Fremde zur Kur ein. Andere berühmte Badeorte sind Homburg, Laugeuschtvalbach, Sodeu, Ems. An der Lahn Weilburg und Limburg, letzteres mit einem schönen Dom. Die größte Stadt der Provinz ist Frankfurt a. M., 335000 Einw. § 31. Frankfurt a. M. 1. Lage. Es dürfte in Deutschland wohl wenig Städte geben, die eine so günstige Lage haben wie Frankfurt. Inmitten einer weiten, fruchtbaren Ebene breitet es sich auf beiden Ufern des Mains aus. .Vier gesegnete Auen oder Gaue umgeben es: die Wetterau, der Rheingau, der Maingau und die Gerau, die mit ihren mannigfachen Bodenerzeuguissen gleichsam eine reiche Vorratskammer für die Stadt bilden. Dazu kommt noch, daß von hier zahlreiche wichtige Straßen wie von einem Mittelpunkte ausgehen. Im Norden führt die Hessische Senke zum Weser- gebiete und dem Norddeutschen Tieflande. Im Nordosten stellen Kinzig- und Fulda- tal und die niedrigen Einsattelungen zwischen Vogelsberg, Rhön und Spessart eine Verbindung mit Thüringen und Sachsen her. Den Main aufwärts zieht die Straße nach Franken. Im Süden eröffnet sich der Zugang zum Oberrhein und im Westen derjenige zum Niederrhein. So kreuzen sich hier Main-, Weser-, Elbe-, Ober- und Niederrheinstraßen. Den alten Natnrstraßen folgen heute wichtige Eisenbahnlinien. Nicht weniger als acht Hauptverkehrslinien strahlen von Frankfurt aus und setzen es mit den bedeutendsten Städten des In- und Auslandes in Verbindung.

16. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. IV

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— Iv — 27-35 28 29 30 31 32 33 34 35 36-43 37 38 39 40 40-41 42 43 43 43 43 44-54 44 45 4g 47 48 49 50 51 52 53 54 55—59 55—56 57 58 59 Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. A. Das Rheinische Schiefergebirge . . . . I- Der Taunus........... Ii. Der Westerwald ......... Iii. Das Sauerland.......... Iv. Der Hunsrück.......... V. Die Eifel............ Vi. Der Rhein ........... Staatliche Einteilung: Die Rheinprovinz...... B. Das Hessische und das Weser-Bergland . I. Das Hessische Bergland....... Ii. Das Weserbergland........ Iii. Die Bucht von Münster....... Staatliche Einteilung............ 1. Provinz Hessen-Nassau.......... 2. Provinz Westfalen........... 3. Oberhessen............. 4. Fürstentum Waldeck.......... 5. Fürstentum Lippe........... 6. Fürstentum Schaumburg-Lippe ...... C. Das Thüringisch-Sächsische Hügelland seine Randgebirge.......... Thüringen. I. Die Randgebirge des Thüringer Beckens 1. Der Thüringerwald......• . . . 2. Der Harz und sein Vorland....... Ii. Das Thüringer Becken........ Staatliche Einteilung............ 1. Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach . . . 2. Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha...... u nd -Meiningen „ „ -Altenburg......... Fürstentum Neuß ältere Linie......... „ jüngere Linie......... „ Schwarzburg-Rudolstadt....... „ „ -Sondershausen..... 9. Das Herzogtum Anhalt........... 10. „ „ Braunschweig......... Sachsen. I. Das Sächsische Bergland......... Ii. Das Sächsische Flachland......... Staatliche Einteilung.............. 1. Das Königreich Sachsen.....-..... 2. Die Provinz Sachsen............ D. Die Sudeten und die Schlesische Tieflands- bucht.................. I. Die Sudeten............. Ii. Der Karpathische Landrücken....... Iii. Die Schlesische Tieflandsbucht ....... Staatliche Einteilung: Provinz Schlesien .......

17. Das Deutsche Reich - S. 260

1901 - Langensalza : Beyer
260 H. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. 2. Welche Gebiete umfassen diese Staaten? Das Fürstentum Waldeck besteht aus zwei getrennten Gebietsteilen. Der südliche Teil ist der größere und umfaßt das Bergland zwischen Diemel und Eder. Der kleinere nördliche Teil liegt im Weserberglande, und zwar in dem Hügellande, das das Weser-Sonnenthal im Westen einschließt. sachliche Vertiefung: Welche Bodengestalt weist das Fürstentum Waldeck auf? Welche Erwerbsquellen weist das Land auf? Wie kommt das? Warum ist die Industrie gering entwickelt? Was für Orte? Welches ist der Hauptort? Das Gromerzogtum Hessen hat mit der Provinz Oberhessen An- teil an dem hessischen Berglande. Die Provinz Oberhessen breitet sich zwischen Lahn und Fulda aus und umfaßt das ganze Vogelsgebirge. sachliche Vertiefung: Warum führt dieser Teil des Großherzogtums den Namen Oberhessen? Was für ein Gebiet ist das Vogelsgebirge? Welchen Einfluß hat dies auf die Landeskultur und auf die Besiedelung ausgeübt? Welche Stadt ist besonders wichtig? Welchem Umstände verdankt sie ihre Bedeutung? Sind alle Teile Oberhessens unfruchtbar? Welches sind die Frucht- auen Oberhessens? (Schwalmer Land und Wetterau.) Worin ist deren Fruchtbarkeit begründet? Das Fürstentum Lippe-Detmold liegt im Süden der westfälischen Pforte, umfaßt den südöstlichen Teil des Teutoburger Waldes und erstreckt sich bis an die Weser. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe breitet sich östlich der west- Mischen Pforte zwischen Weser und Leine aus und nimmt einen Teil der östlichen Weserkette ein. sachliche Vertiefung: Woher haben die beiden Fürstentümer ihren Namen? Welches von beiden ist größer? Was ergiebt sich aus der Lage für die Landeskultur? Wie heißen die Hauptorte der Fürstentümer? Wie kommt es, daß sie nur kleine Städte aufweisen? Welche Industriezweige haben sich in Lippe-Detmold besonders entwickelt? Vom Herzogtum Brauuschweig breitet sich ein Teil im Berglande zwischen Weser und Harz aus. Rückblick. Die Weserstaaten im mitteldeutschen Gebirgslande. 1. Welche sind es? 2. In wie viele Gruppen lassen sie sich ordnen? 3. Welchen Rang nehmen sie nnter den deutschen Staaten ein? 4. Wie folgen sie ihrer Größe nach aufeinander? 5. Welches sind die Hauptstädte? V. Stück: Die preußischen Provinzen im mittelöeukschen Berglanöe. Ziel: Welcher Staat hat sich in den übrigen Teilen der mitteldeutschen Landschaften ausgebreitet?

18. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 53

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 53 - Staatliche Einteilung. Das Gebiet ist größtenteils preußisch; es verteilt sich auf die Pro- vinzen Hessen-Nassau, Westfalen und Hannover. Auch einige Kleinstaaten haben Anteil daran. Zum Großherzogtum Hessen gehört die Provinz Oberhessen, die von Hessen-Nassau eingeschlossen ist. Im Wesergebiet liegen ferner: das Fürstentum Wal deck, Lippe, „ „ Schaumburg-Lippe und der westliche Teil des Herzogtums Braunschweig. 1. Hessen-Nassau. Hessen-Nassau ist die kleinste aller preußischen Provinzen. Sie erstreckt sich von der Werra und der Weser bis zum Main und Rhein und umfaßt das ehemalige Kurfürstentum Hessen, das ehemalige Herzogtum Nassau, die Grafschaft Heffeu-Homburg, die frühere freie Reichsstadtfrankfurtund einige von Hessen und Bayern abge- tretene Landesteile. Preußen erwarb diese Gebiete durch den Krieg von 1866 und vereinigte sie zu einer Provinz. Der Westen der Provinz gehört mit Taunus und Westerwald dem Rheinischen Schieferge- birge an, der Osten wird vom Hessischen Berglande ansge- füllt. Nur in den Tälern herrscht Fruchtbarkeit; sie dienen hauptsächlich dem Ge- treidebau. Im Main- und Abb. 35. Die Provinz Hessen-Nassau. Rheintal blühen auch Obst- und Weinbau. Wichtig sind ferner die Mineralquellen des Taunus. Die Provinz besteht aus den Regierungs- bezirken Kassel und Wiesbaden. Die Hauptstadt der Provinz ist Kassel an der Fulda, 153 Goo Eimv. Hier kreuzt sich die wichtige Eisenbahnlinie Hamburg—frankfurt mit den Verkehrs- linien von Westfalen nach Thüringen und Sachsen. Infolge dieser günstigen Lage ist Kassel zu einer wichtigen Handelsstadt emporgeblüht. Auch seine Industrie ist bedeutend. (Maschinen- und Lokomotivfabriken.) In der Nähe liegt das Schloß Wilhelmshöhc, wo Napoleon Iii. 1870—71 als Gefangener saß. An der Fulda liegt die Stadt Fulda; im Dome ruhen die Gebeine des Bonifatius. An der Lahn liegt Marburg, Universität; Hauau am Main ist eine bedeutende Fabrikstadt in Gold- waren. — Wiesbaden, 109000 Einw., am südwestlichen Abhang des Taunus, ist ein vielbesuchter Badeort. Andere berühmte Badeorte sind Homburg, Laugen- 40.

19. Geographie - S. 48

1902 - Bamberg : Buchner
48_ der Westfälischen Pforte betritt sie das Norddeutsche (Niedersächsische) Tief- land und ergießt sich mit breiter Miinduug unterhalb Bremen in die Nordsee. Als Nebenflüsse kommen ihr rechts zu: die Aller mit der Ocker und Leine; links: die Diemel und die Hunte. Bevölkerung, Staatliches und Städte. Thüringerwald und Werra scheiden Franken und Thüringer; erstere breiteten sich westwärts, letztere ostwärts aus. ■ Staatlich umfaßt das Gebiet: a) das Fürsten tu m Waldeck; Ii) deu Ostteil der preußischen Provinz Hessen-Nassan; c) den Südteil der preußischen Provinz Hannover. 1.^Das Fürstentum Waldeck (1100 qkm; \58 000 Einw.), ein waldiges, schwach bevölkertes Gebirgsland mit dem kleinen Fürstentum Pyrmont. Hauptstadt Arolsen. Pyrmont besuchter Badeort. 2. Die Provinz Hessen-Nassan (s. S. 46). 3. Die Provinz Hannover, seit 1866 Preußen einverleibt. Der Haupt- ström ist die Weser. Zwischen Elbe und Ems in der Sächsischen Tiefebene viele Saudhügel, Heiden (Lüneburger Heide) und Moore, am Meere fette Marschen. Der südliche Teil ist eii| schönes, fruchtbares Berglaud. — Göttingen , Universität. Hannover (Hohenoser — hohes User), als Brücken- ort an der Leine entstanden. Eisenbahn-Knotenpunkt. Bedeutende Fabrik- thätigkeit. Hildes heim, altberühmte Bischofsstadt. Goslar, Kl ans thal und Andreasberg, Bergbau. Osnabrück, Westfälischer Friede 1648. Emden, Hasenstadt; Kabel nach Amerika über die Azoren. Der Küste ist eine Reihe sandiger Inseln vorgelagert, unter denen Norderney und Borkum als Seebäder am meisten besucht werden. 4^ Das Herzogtum Brauuschweig (3700 qkm; 1464 000 Einw.). Es zerfällt in vier gesonderte Gebietsteile zwischen der mittleren Weser und der oberen Aller. In den Landstrichen, welche in det Norddeutschen Ebene liegen, wird Ackerbau und Viehzucht, auf dem Harze Bergbau und Waldwirtschaft getrieben. — Die Hauptstadt Braunschweig, 130000 Einw., mit auf- blühendem Handel und Gewerbe. Wolfenbüttel mit berühmter Bibliothek. Blankenburg liegt anmutig am nördlichen Fuße des Harzgebirges. 5«/Das Fürstentum Lippe-Detmold (1200 qkm; 136000 Einw.) und Schanmlmrg-Lippe (340 qkm), ersteres dem Tentoburgerwald nach Norden anliegend, letzteres, rechts der Weser ostwärts von Minden. Ackerbau, Vieh- zucht und Waldwirtschaft sind Hauptnahrungszweige. —- Die Hauptstadt für Lippe-Detmold ist Detmold; in der Nähe steht das Hermannsdenkmal. Bückeburg ist die Residenzstadt von Schaumburg-Lippe. Das Gebiet der mittleren Elbe. Bodengestalt, Bewässerung, Klima und Erzeugnisse. Der Thüringer- wald (s. S. 47). Der Frankenwald (f. S. 27).

20. Geographie des Deutschen Reiches - S. 48

1898 - Wittenberg : Herrosé
— 48 — die Gebiete des früheren Kurfürstentums Hessen, des Herzogtums Nassau und der Freien Stadt Frankfurt a. M. in sich; welche 1866 zu Preußen kamen. Sie liegt westlich von der Werra, zu beiden Seiten der Fulda und im Winkel zwischen Main und Rhein. Manche Landstriche sind unfruchtbar, namentlich um das Rhöngebirge, andere fruchtbar, wie das Maiuthal und besonders der Rheingau (d. i. das Rheinthal vou der Mündung des Mains bis Bingen). Hier liegen die berühmtesten Wein orte Deutschlands: Rüdesheim, Geisenheim, Johannisberg. — Die Provinz Hessen-Nassau ist größtenteils gebirgig (Hessisches Bergland, Teile des Vogels- und Rhön- gebirges, Taunus, Westerwald), hat sehr schöne Wälder und zahlreiche Mineralquellen, welche vielen Menschen Heilung bringen (Wiesbaden, Ems u. s. w.). Bewässert wird sie durch Rhein, Main, Lahn, Werra und Fulda. Die Bewohner sind Deutsche und beschäftigen sich mit Acker- ban, Land- und Waldwirtschaft und Weinbau. — Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden. Kassel (s. S. 28). — Fulda (s. S. 28). — Marburg an der Lahn hat eine Universität. — Hanau liegt im Mainthale und hat viele Fabriken. — Wiesbaden (74 T.) hat vielbesuchte heiße Bäder (70 Grad C.) und ist vou herrlichen Wäldern eingerahmt. — Ems, an der Lahn, ist ein weltberühmter Badeort. — Selters versendet große Mengen natürliches Selterswasser. — Schlangenbad ist ebenfalls ein Badeort. Es hat seinen Namen von den gelben Nattern, die einst von den Römern nach diesem Orte gebracht wurden. — Frankfurt a. M. (s. S. 26). — Zu Hessen-Nassau gehört auch Schmalkalden (Eisen- und Stahlfabrikation) am Thüringerwald. 11. Die provin) Westfalen (370 □Meilen oder 20 000 qkm und 2 7/10 Mill. Einw.) ist das Gebiet der oberen Ruhr, Lippe und Ems, wird auch „das Land der roten Erde" genannt. Sie grenzt an Hannover, Schaum- bürg-Lippe, Braunschweig, Lippe, Hessen-Nassau, Waldeck, Rheinprovinz und Niederlande. „Der nördliche Teil der Provinz ist nicht überall fruchtbar; besonders gesegnet ist dagegen der Hellweg, d. i. der Landstrich zwischen Haar und Lippe. Die Bauernschaften bestehen hier und im .Müitsterlande' aus einzelnen Gehöften; die Wirtschaftsgebäude liegen inmitten der Gärten, Wiesen und Felder, umschlossen von mächtigen, grün nmbnschten Erdwällen. Stets erbt der Hof auf den ältesten Sohn; jüngere Geschwister bleiben oft bis an ihr Lebensende auf dem Erbgute. — Das hügelige Sauerland im 8. hat wegen seines Reichtums an Kohlen und Eisen lebhaften Fabrikbetrieb. Meilenweit wandert man hier zwischen rauchenden Schorn- steinen." — Die Gebirge der Provinz sind der Teutoburger Wald, das Wesergebirge, das Sauerland und die Haar. Bewässert wird das Gebiet durch Weser, Ems, Lahn, Sieg, Ruhr und Lippe, welch letztere 4 dem Rheine zufließen und deren Wasserkraft vielfach zum Fabrikbetriebe benutzt wird. Die Bewohner sind Deutsche und zwar Nachkommen der alten Sachsen. Die Hauptbeschäftigung sind Bergbau (auf Eisen, Galmei und Steinkohlen), Industrie (Leinen- und Metallwaren); weniger bedeutend sind Ackerbau und Viehzucht; doch steht die Schweinezucht in ziemlicher Blüte, und die „westfälischen Schinken" sind wegen ihres Wohlgeschmackes in hohem Ansehen. — Die Provinz Westfalen zerfällt in die Regierungsbezirke Münlter, Minden und Arnsberg. Münster (57 T.) ist die Hauptstadt Westfalens und der Sitz eines Bischofs,