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1. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 11

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Samlanö. 11 schöne Sitte freilich eingegangen. Hber noch heute wird der Lerg oft und gern besucht. Oer samländische Nordstrand fällt zumeist steil zum Meere ab. Lr gehört zu den schönsten Teilen von Ostpreußen. Besonders schön ist der Strand zwischen den Dörfern Neukuhren und Warnicken. Neukuhren liegt ungefähr in der Mitte der Nordküste und hat einen geräumigen Hafen, in welchem die Zischer- boote Schutz vor Sturm und Wogendrang finden, westwärts davon liegt der Ladeort Rauschen, der wohl der schönste Ort an der Nordküste ist. Lesonders schön sind die um den Mühlenteich gelegenen sanft aufsteigenden, bewaldeten höhen, aus deren Grün zahlreiche schmucke Villen hervorblicken, üuf dem Mühlen- dämm breiten vielhundertjährige Linden ihre schattigen Zweige aus. Über das in neuester Zeit stattlich gewordene Georgenswalde gelangen wir, westlich wandernd, nach warnicken mit seinem herrlichen park und der berühmten Wolfsschlucht, i Abb. 12. Rauschen. zu der von der Iägerspitze eine steile Treppe hinabführt. Weitere Ladeorte an der Nordküste sind Groh- und ttlein-ttuhren. Zn der Nähe des ersteren liegt der eigentümlich geformte Zipfelberg, während bei letzterem Orte sich der steil zur See abfallende Wachbudenberg erhebt. Den nordwestlichsten Punkt des Samlandes bildet die steinige Küste von Brüsterort. Ein Leuchtturm warnt dort die Schiffer vor der Landung. Die samländische Westküste bietet keine besonderen Naturschönheiten. Dort liegt an steiler Küste palmnicken, dem wir bei Gelegenheit der Lernstein- gewinnung noch einen Besuch abstatten wollen. 5luf der schmalen Landzunge, welche die südliche Verlängerung der samländischen Westküste bildet, liegt der vornehme und stille Ladeort Neuhäuser. Der bedeutendste Zluß des Samlandes ist der pregel. Er bildet die Süd- grenze. Seine Tuellflüsse sind die Kngerapp mit dem Goldapfllch, die pissa

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1. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 480

1886 - Leipzig : Spamer
480 Königsberg. Dagegen ist die Nordküste von Brüsterort bis Neukuhren entschieden der schönste und romantischste Teil von Samland und daher, obwohl von Königs- berg aus nicht so bequem zu erreichen wie Neuhäuser, vorzugsweise von Bade- gasten, Erholungsreisenden und Naturfreunden besucht, durch deren starken Zusammenfluß während der Sommermonate hier ein buntes, fröhliches, durch steife Konvenienz und prahlerischen Luxus im allgemeinen noch wenig gestörtes Badeleben sich entwickelt, dem durch die Dozenten und Studenten der Universität in erfreulicher Weise ein geistiges Element beigemischt wird. Die zahlreichen Stranddörfer: Klein- und Großkuhren, Warnicken, Georgswalde, Rauschen, Lappöhnen, Neukuhren und andre, die alle ihre eigentümlichen landschaftlichen und geselligen Reize darbieten, sind fast alle von zahlreichen Badegästen besucht, zwischen denen zu Fuß, zu Roß auf kleinen Bauerkleppern und auf Leiterwagen, die mit Stroh gefüllt und mit grünen Zweigen umsteckt sind, zwischen die sich nur selten eine feine Equipage oder ein städtischer Omnibus mischt, ein immer- währender Verkehr stattfindet. Ich muß mich begnügen, mit Übergehuug von Ein- zelnheiten, den allgemeinen Charakter des samländischen Nordstrandef zu schildern. Die, wie schon erwähnt, von Süden nach Norden allmählich ansteigende Halbinsel fällt hier gegen die See mit schroffem Abhänge ab, nur ein schmales, niederes, sandiges Vorland übrig lassend oder geradezu den Fuß den brandenden Wogen darbietend. Einzelne Vorsprünge, wie die Wanger Spitze, die Spitze von Lappöhnen, Warnicken, der Wachtbndenberg, gliedern den Strand in an- mutig geschwungene Buchten, und die fast überall steile Bergwand ist durch eine große Anzahl teils fchmaler, in vielfachen Windungen tief eindringender, teils amphitheatralisch sich ausweitender Schluchten zerklüftet. Dieselben ent- stehen teils durch Regengeriesel und Quellungen, deren zerstörende Kraft sich um so wirksamer erweist, da der in dem vielfachen Schichtenban der Küste in verschiedenen Höhen vorkommende lose Sand, wenn die Niederschlagswasser erst bis zu ihm herabgesunken sind, widerstandslos fortgespült wird, wodurch dann auch die über ihm lagernden festeren Schichten zusammenstürzen, teils durch die seit längerer Zeit sehr eifrig betriebenen Bernsteingräbereien, über die später noch näher zu handeln sein wird. So ist denn die Formation des Strandes, zumal der Kamm an einigen Stellen wohl 50—66 m hoch über die Meeres- fläche emporragt, entschieden großartiger und romantischer als in Westpreußen zwischen Zoppot und Oxhöft, wo Schluchten seltner und weniger schroff sind. Namentlich die gewaltige Schlucht von Großkuhren, wo der Strand aus einer eigentümlichen, Grand genannten, gelbbraunen Sandformation besteht, die durch hindurchsickerndes eisenhaltiges Wasser zu fast felsartiger Konsistenz zusammen- gefrittet ist, zeigt so steile, bizarr gestaltete Zacken oder Zinken, wie man sie nur in Gebirgsgegenden zu sehen gewohnt ist. Dabei ist die Bewaldung zum Teil auf den Abhängen, mehr noch auf der Kammhöhe und von da an tief ins Land hinein reich und üppig; zwar fehlt die Rotbuche, die dem westpreußischen Laubwalde zur Zierde gereicht, dagegen sind mächtige, uralte Eichen und Linden, unter denen sich Individuen von staunenswerter Entwickelung des Stammes und der Krone finden, hier vorherrschend. Der Wald ist ohne Frage am Herr- lichsten in Warnicken, wo der Oberförster seinen Sitz hat, das mit seinem köst- lichen Park und der ragenden Klippe, die von zwei steilen, engen, dicht bewaldeten Schluchten, der Wolfsschlucht und der Fuchsschlucht, eingefaßt wird, überhaupt

2. Charakterbilder deutschen Landes und Lebens für Schule und Haus - S. 12

1875 - Leipzig : Brandstetter
12 Neukuhren den Vorzug, in welchem man ländlicher, ungezwungener und weniger theuer leben kann. Hier findet zu Zeiten der großen Sommer- ferien ein starker Zuzug von Beamten aller Art statt. Wem es weni- ger auf Baden als auf den Genuß einer schönen eigenartigen Natur an- kommt, der ist hier trefflich beruhen. Für nicht zu schwache Füße giebt es in der Nähe Neukuhrens leicht erreichbare Spazierziele, die reich an landschaftlichen Reizen sind. Eine Perle in diesem Kranz schöner Land- schaften ist das in flacher Schlucht sich hinstreckende und von mäßig ho- hen Dünenhügeln umrahmte Raufchen, von dem man nach kurzer Man- derung einen frischgrünen Wald erreichen kann. Die zwischen Rauschen und der Krone aller samländischen Strandschönheiten, dem herrlichen War- nicken, sich hinziehenden bebuschten Schluchten sind einladender Art und an lieblicher Abwechslung reich. Das hohe, steil zur See abfallende Ufer bei Warnicken ist mit vielen Schluchten durchsetzt und von dem herrlichsten Walde geschmückt. Bequeme Wege durchschneiden diese Natur- anlagen, und bieten dem Wanderer zahlreiche Plätzchen, von denen der Blick in das weite, ewig schöne Meer schweifen kann. Ein Sonnen^ Untergang an der Wolfsspitze, einem kleinen Landvorsprunge, der steil zur See abfällt, beobachtet, gehört zu den schönsten Naturgenüssen, die man haben kann, und übertrifft vielleicht alles Aehnliche, das die Alpen zu bieten im Stande sind. Selbst der große Humboldt, der Herrliches und Schönes in Fülle gesehen hatte, stand einst hier, die Großartigkeit des herrlichen Naturgemäldes bewundernd und rühmend. Die Gegend zwischen Warnicken und Brüsterort, das an der West- spitze Samlands liegt und einen stattlichen Leuchtthurm hat, ist in der neuesten Zeit ganz besonders durch den Gewinn des Ostseegoldes — des Bernsteins — berühmt geworden. In der Nähe des Leuchtturmes sind in wenigen Jahren bedeutende Baulichkeiten erstanden, welche einen rie- sigen quadratischen Hos einschließen. Alle diese Bauten dienen dem Gewinne des Bernsteins, denn Brüsterort ist der Stationsort für die vor wenigen Jahren in's Leben gerufene Bernsteintaucherei. Da giebt es Wohnungen für die Beamten und die Taucher, eine Taucherschule, Werkstätten zur Herstellung der Taucherapparate, Comptoire, Räume zur Aufbewahrung des gewonnenen Bernsteins, Remisen und Ställe. Nur au stillen Tagen und bei wenig bewegter See werden die Taucher- arbeiten ausgeführt. Am frühen Morgen solcher Tage ertönt das Signalhorn, und von allen Seiten eilen die Taucher zum Appell. Der Commandeur derselben ist ein erprobter Seecapitain. Alles in Ordnung! Marsch! Man eilt zum Strande. Hier liegen 40 stattliche Taucherböte auf ihren Gestellen. Im Nu sind sie flott gemacht und bemannt, jedes mit 10 Mann. Davon sind zwei sich alle zwei Stunden ablösende Taucherpaare, zw ei andere Paare sind dazu bestimmt, die Compressions- pumpen in Beweg ung zu setzen, ein Mann hat die Obhut für die Sicher- heitsleine, der zehnte ist der Ausseher.

3. Bilder aus den deutschen Küstenländern der Ostsee - S. 481

1886 - Leipzig : Spamer
Das Samland. Der Bernstein. 481 die Perle in dem reichen Diadem des samländischen Strandes ist. Leider ist hier die See durch die Menge vorgelagerter, zum Teil riesiger Steinblöcke, die freilich von der zerstiebenden Brandung umzischt den mächtigen Eindruck wesentlich erhöhen, zum Baden wenig geeignet, so daß Warnicken mehr zeitweise besucht, als von ständigen Badegästen bewohnt wird. Einen eigentümlichen Reiz bietet Rauschen, ein großes Dorf mit gutem Gasthause, das ziemlich weit vom Strande, an dem quellendurchrieselten Ab- hange eines umwaldeteu Mühlenteiches, friedlich und lieblich gelagert ist. Das bedeutendste der genannten Badedörfer aber, das durch die regelmäßige Post- Verbindung, in der es mit Königsberg steht, durch sein stattliches Kurhaus, in welchem eine Musikkapelle konzertiert, und mehrere bequeme Logierhäuser ent- schieden die meiste Bequemlichkeit darbietet, während alle darauf hinzielenden Einrichtungen in den andern Dörfern sich in einem sehr primitiven Zustande befinden, ist das östlichste derselben, das zwar nicht gerade großartig, aber sehr lieblich dicht an der See gelegene Neukuhren. Hier ist das Zentrum des ge- fettigen eigentlichen Badelebens, zu dem bei den häufig veranstalteten Festlich- keiten alles zusammenströmt. Bei diesen spielt übrigens ein alter Birnbaum mit schattiger Krone im Kurgarten eine gewisse Rolle als Schauplatz der Ver- ständigung liebender Pärchen, als solcher bereits in einer hübschen Strand- geschichte des als Dramatiker und Novellendichter gleich glücklichen Königsbergers Ernst Wichert gefeiert. Östlich von Neukuhren wird der Strand niedriger und ziemlich einförmig. Das dicht bei Neukuhren liegende große Dorf Rantau, das auch von Bade- gästen besucht zu werden pflegt, schließt sich in geselliger Beziehung entschieden an die westliche Gruppe der Stranddörfer an. Dagegen bildet Cranz, viel weiter gegen Osten, unfern der Stelle, wo die Landzunge der Kurischen Nehrung von dem Festlande sich abzweigt, eine Welt für sich. Es ist dies der größte und fashionabelste Badeort der samländischen Küste, mit allen Erfordernissen des Komforts und Luxus ausgestattet, auch durch guten Strand und kräftigen Wellenschlag ausgezeichnet, aber von der Natur in bezng auf landschaftliche Reize stiefmütterlich behandelt, für welchen Mangel seine sorgfältig gehaltenen Anpflanzungen doch nur geringen Ersatz zu bieten vermögen. Ich komme nun zur Besprechung des edelsten Produktes von Samland, dem es seine uralte Berühmtheit zu danken hat, des Bernsteins, der Art seines Vorkommens und seiner Gewinnung. Noch jetzt hat dieses köstliche versteinerte Harz eines vorweltlichen Nadelholzes seine Hauptfundstelle in Samland und seiner nächsten Umgebung, wenn es auch an der ganzen Ostseeküste und vereinzelt auch im Innern des Landes vorkommt. Man findet den Bernstein in größeren und kleineren Brocken dicht an der Schälung des Meeres, von den anspülenden Wellen auf dem Sande abgesetzt. In größerer Menge erscheint er in einer ganz bestimmten geognostischen Schicht, einem feinen, etwas kohlenhaltigen Sande, welcher der Braunkohlenformation angehört. Bekanntlich sind die einer bestimmten geologischen Formation angehörigen Sedimentschichten, wenn auch ursprünglich natürlich in horizontaler Lage vom Meere oder dem Wasser eines Süßwasserbeckens abgesetzt, jetzt oft beträchtlich aus der ursprünglichen Lage gebracht, ganz oder teilweise gehoben oder ge- senkt, muldenförmig gebogen oder gebrochen, wo dann die Teile der Schicht Deutsches Land und Volk. Xi. Zi

4. Handbuch der Geographie - S. 235

1914 - Breslau : Hirt
Tilsit. — Samländische Küste bei Warnicken. 235 98. Tilsit. Die Brückenstadt unweit der Gabelung der Memel in ihre beiden Arme vor ihrem Eintritt ins Kurische Haff vermittelt den Verkehr mit dem preutzischen Zipfel nördlich des Flusses. Gegenstand ihres rührigen Handels ist neben dem Getreide der fruchtbaren Niederung vor allem das durch Flößerei aus Rußland zugeführte Holz, das in großen Lagerplätzen aufgestapelt wird. 99. Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost-und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes er- reicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt <60 m) bei Warnicken. Sie trägt über den m,t Bernstein durchsetzten, meist sandigen Erdschichten eine Decke, welche die Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsblöcken, Lehm und Sand aufgeschüttet haben.

5. Deutschland (Oberstufe), Mathematische und Astronomische Erdkunde, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handels- und Verkehrsgeographie - S. 16

1909 - Breslau : Hirt
16 Norddeutsches Flachland. 24. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Sträuchcrn und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Innenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener K'efernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. 25. Samlandische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken, Mergel, Erand und Sand aufgerichtet.

6. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 24

1907 - Breslau : Hirt
24 Norddeutsches Flachland. 41. Samländische Küste bei Warnicken. Bon der 400 km langen Küste Ost- und Westpreutzens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken, Mergel, Grand und Sand aufgerichtet. 42. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Strsuchern und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Jnnenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener Kiefernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang.

7. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 59

1911 - Leipzig : Hirt
Deutsches Reich. 59 93 Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt <60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Feldstücken, Mergel, Grand und Sand ausgerichtet. 94. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Sträuchern und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Jnnenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener Kiefernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang.

8. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 24

1907 - Breslau : Hirt
24 Norddeutsches Flachland. 41. Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Feldstücken, Mergel, Grand und Sand aufgerichtet. 42. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mit Strandgräsern, Sträuchern und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Jnnenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener Kiefernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang.

9. Erdkundliche Grundbegriffe, Das Königreich Sachsen, Das Deutsche Reich - S. 76

1918 - Leipzig : Hirt
76 Iii. Das Deutsche Reich. 53. Das Ostseebad Zoppot bei Danzig. Unter den deutschen Ostseebädern hat Zoppot einen be- sonders schnellen Aufschwung genommen. Herrliche Lage an der hügeligen Küste, deren Höhen eine weite Fern- ficht über Meer und Küstenland bieten, prächtiger Laubwald mit schattigen Wegen, ein ebener Strand, kräftige Seeluft und die Nähe der Stadt Danzig haben zum Aufblühen des freundlichen Villenortes zusammengewirkt. 54. Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt (60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Schichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken und Sand aufgerichtet worden.

10. Kleines Lehrbuch - S. 42

1911 - Breslau : Hirt
42 Deutsches Reich. 75. Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreußens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt <60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus großen und kleinen Felsstücken, Mergel, Grand und Sand aufgerichtet. 76. Blick auf das Schloß Marlenburg und das niedrige Ufer der Nogat. Die anmutigen Userlandschaften finden sich im Gegensatz zu anderen Flüssen bei der Oder und der Weichsel im Unterlaufe, wo die Flüsse die Seenplatten durchbrechen. Am hohen Weichseluser, wo malerische Städte und Festen des Deutschen Ritterordens stolze Erinnerungen wecken, ist keine Stätte herrlicher als die Marienburg, die, im alten Glänze wiederhergestellt, weit über das flache, teilweise sumpfige Ufergelände hinausschaut.

11. Geographische Skizzen aus Europa - S. 55

1868 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
55 Samland, zu dem die Städte Königsberg. Fischhausen, Pillau, Tapiau und Labiau gehören, begreift jetzt den ganzen Fischhausener Kreis, sowie Theile der Kreise Königsberg, Labiau und Welau. Die Küsten der eigentlichen Ostsee sind hier meist steil, und weltberühmt als Fundort des »Bernstein's«, namentlich bei den Dörfern Gr. Dirschkeim und Gr. Hubnicken. Das ebenfalls dort liegende Dorf Palminken ist der Hauptsitz der verpachteten Strandbenutzung und Bernsteinverwaltung. Der Bernstein ist ein gelbes, durchsichtiges Baumharz der Vorzeit, in welchem bis- weilen kleine Insekten eingeschlossen sind, ein Anzeichen, daß der Stoff flüssig gewesen ist und plötzlich erhärtete. Schon den Alten war "der Bernstein bekannt und die Phönizier sollen ihn hier geholt haben. Doch ist wohl anzunehmen, daß er durch Binnenhandel bis zum Mittelmeere kam und dann nach Vorderasien ausgeführt wurde. Da die Alten den Bernstein »Electron« nannten, so nannte man die später an ihm beobachtete Naturkraft Elecrricität. Das brenn- bare Mineral wird zu verschiedenen Schmucksachen, Pfeifenspitzen, Spiegelrahmen u. dergl. benutzt. Die kleinern Stücke und Abfälle gebraucht man zum Räuchern, besonders im Morgenlande. So rauchen z. B. die Türken nur aus Bernsteinspitzen, da ihnen der Koran die Benutzung der Theile gestorbener Thiere streng verbietet. Auch im Binnenlande findet man zuweilen den Bernstein; so das bis jetzt größte Stück von 13 */2 Pfund. Die nordwestlichste Ecke des samländischen Festlandes bildet die Landspitze B rüst er Ort, bei der zwei Leuchtfeuer sich befinden. Geht man von hier aus nach Osten, der Nordküste entlang, so ge- langt man bei Groß- und Neukuhren vorüber, nach dem be- rühmten Seebade Kranz oder Cranzkuhren, seit 1816 der Hauptbadeort an der ostpreußischen Seeküste. Das nahe gleich- namige Dorf zählt etwa 600 Einwohner. Wendet man sich hinge- gen vom Brüster Ort nach Süden, so stößt man beim Dorfe Ten- kitten auf die Ueberreste der »Adalbertskapelle«, die auf der Stelle stand, wo der hl. Adalbert, »der Apostel der Preußen«, am 23. April des Jahres 997 von den heidnischen Samländern erschlagen wurde. Adalbert von Prag, der Heilige, wurde 950 zu Prag geboren und war der Sohn des vornehmen Böhmen Slaw- nik. In der Schule des Moritzklosters zu Magdeburg unter Othe- rich's Leitung gebildet, kehrte er 979 nach Böhmen zurück und wurde 983 Bischof von Prag. Von seinen Böhmen, die er durch unzeitige Strenge erbitterte, gehaßt, verließ Adalbert 988 seinen Sprengel und begab sich in das Kloster Monte Cassino, von da in das des hl. Alexius zu Rom, wo er still und zurückgezogen bis 933 lebte. Die Böhmen riefen ihn in diesem Jahre in sein Bis- thum zurück; der Zorn über ihre heidnische Gebräuche trieb ihn aber schon nach zwei Jahren wieder fort. Beim Rückzüge Otto's Iii.

12. Deutschland, Grundzüge der Handelsgeographie, Verkehrswege, Allgemeine Erdkunde, Mathematische Erdkunde - S. 59

1911 - Breslau : Hirt
E. Norddeutsches Flachland. 59 schräg auflaufende Wellen durch Flußströmungeu aufgehoben werden. Der Saud wird zuerst zu kleinen Inseln aufgehäuft, die sich schließlich an einer Schmalseite an das Festland anschließen. Ist die Flußmündung stark genug, so hält sie sich durch die eigene Strömung eine schmale Wasserstraße, Tief genannt, nach dem Meere hin offen. Das ruhige Wasser zwischen Nehrung und Festland heißt Haff. Ist das Flußwasser nicht stark genug, sich einen Zugang zum Meere zu erhalten, so wird das Haff vollständig vom Meere abgeschuitten, und es ent- stehen Strandseen. Nenne die beiden Haffe, die vor der ostpreußischen Küste liegen! Zwischen beiden Haffen liegt die Halbinsel Samland. Der südlichste Einschnitt der Ostseeküste ist das flache Stettiner Haff (Odermündung). Es wird durch die versandete Dievenow im 0, die schiffbare Swine in der Mitte und die seichte Peene im W mit der Ostsee verbunden. Zwischen diesen Meeresarmen liegen die Inseln Usedom und Wollin. Vor die Danzig er Bucht schiebt sich die Halbinsel Hela und schneidet das Putziger Wiek ab. Zwischen Stettiner Haff und Danziger Bucht zieht sich die einförmige, dünen- reiche Flachküste Hinterpommerns hin. hinter der zahlreiche Strandseen liegen. 39. Samländisch^Küste bei Warnicken. Von der 400 km langen Küste Ost- und Westpreutzens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Samlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt <60 m) bei Warnicken. Ein Teil des deutschen Ostseestrandes ist Steilküste. Die samländische Küste steigt etwa 60 m hoch auf (Bild 39). Sandinseln fehlen der Ostsee fast ganz. Die meisten Inseln besitzen ein felsiges Gerippe, das mit Schlick und Sand umkleidet ist. Die größte und schönste der deutschen Ostsee-Inseln ist Rügen, deren Kreidefelsen (Stubben- kammer) an der Ostseite 130 m emporsteigen. Vor der Ostküste Schleswig- Holsteins liegen die Inseln Fehmarn und Alsen.

13. Grundzüge - S. 91

1917 - Breslau : Hirt
1. Das Deutsche Reich. 91 A. Das Ostelbische Tiefland. Das Ostelbische Tiefland, das deutsche Hinterland der Ostsee, umfaßt § etwa den dritten Teil des Deutschen Reichs. Die Ostseeküste verläuft in drei großen Bogen: a) die Süd tuest bucht von Jütland bis Rügen. Sie ist vielgegliedert und inselreich; b) die Pommersche Bucht; c) die Preußische Bucht. Ihr westlicher, durch die Halbinsel Samland abgetrennter Teil heißt die Danziger Bucht. 69. Samländische Küste bei Warnicken. Von der Küste Ost- und Westpreutzens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil. An der Nordwestecke des Camlandes erreicht die mit Kiefern bestandene Küste ihren höchsten Punkt bei Warnicken (60 m). Die Küste der Ostsee ist wie die der Nordsee eine Flachküste, weist jedoch auch vielfach steile Ufer auf (Bild 69). Ebbe und Flut, die in der Nordsee großen Einfluß auf die Küstengestaltung haben, sind in der Ostsee kaum merklich. Auch der Salzgehalt ist gering. Im Winter gefriert sie oft längs der Küste. Vielfach schützen Dünen vor dem Anprall der See (Bild 11). Eigen- tümlich sind der Ostseeküste die Nehrungen, schmale Landzungen, die von den Sanden der Küstenströmungen gebildet werden. Der angespülte Sand häuft sich zu Dünen auf, die allmählich seichte Strandseen, Haffe, vom Meere abtrennen. Nenne die Nehrungen und Haffe der Preußischen Bucht nach der Karte! Die Haffe stehen durch Tiefs mit der Ostsee in Verbindung.

14. Das fünfte Schuljahr - S. 410

1901 - Langensalza : Schulbuchh.
410 Kaiser Friedrichs Iii. und unseres jetzigen Kaisers statt? Auf der Ost- seite des Schlosses steht ein Denkmal Friedrichs I. Abfragen! Gieb das Geschichtliche von Königsberg an! Wofür ist die Lage Königsbergs wohl auch sehr günstig? (Handel.) Inwiefern? (Liegt an der Mündung eines großen Flusses, am frischen Haff; von hier leichte Verbindung mit dem Meere.) Wie heißt die Verbindungsstelle des Haffs mit dem Meere? Welche Stadt liegt dort? Bei Pillau werden die Waren von den größeren Seeschiffen auf kleinere Schiffe geladen. Weshalb können erstere nicht bis Königsberg fahren? (Gehen tief, Haff seicht.) Königsberg treibt besonders Handel mit Thee. Kolonialwaren, Holz und Getreide. Was sagt dir die Karte über die Bauart Königsbergs? (Festung.) Welche Bedeutung hat wohl Königs- berg als Festung für Preußens und Deutschlands nordöstlichen Teil? (Ostgrenze schützen.) Königsberg hat auch eine Universität. Sprich über die Bedeutung Königsbergs als Handel s- st a d t und F e st u n g ! Welche Halbinsel liegt zwischen den beiden Haffen? (Samland.) Welchen Höhenzug nannten wir im Samlande? Wovon ist der sam- ländische Höhenzug ein Teil? Welche Gestalt hat das Sainland? Welcher Fluß bildet etwa seine Ostgrenze? Der östliche Teil ist meist ebenes, recht fruchtbares Land, der westliche Teil ist Hügelland. Welche Er- hebung zeigt dir die Karte hier? Lies die Namen ab? (Galtgarber.) Den Gipfel des Hügels schmückt ein großes eisernes Kreuz mit der Inschrift: „Mit Gott für König und Vaterland!" An welche herrliche geschichtliche Zeit erinnert es uns? (Erhebung 1813.) Nenne ein Ge- dicht, das uns auch hierher in diese Gegend versetzt? (Die Trommel.) Gieb die Lage, Ge st alt und Bodenbeschaffenheit des Sanilandes an! Welche Orte findet ihr auf Samlaud verzeichnet? (Fischhausen.) Bestimme seine Lage! Ferner? (B r u st e r o r t.) Wo liegt Brusterort? (Nordwestspitze.) An der Westküste des Samlandes wird namentlich B e r n st e i n gefunden. Der schönste Punkt des Samlandes ist das Dorf Warnicken. Hier zieht sich hoher, dichter Wald bis dicht an das steile Ufer heran. Man hat von hier einen prächtigen Ausblick auf das weite Meer. Die meisten Dörfer an der Nordküste des Sam- landes sind besuchte Badeorte.*) Abfragen! :) Hirts Lesebuch. Ausg. D.

15. Preußischer Kinderfreund - S. 205

1859 - Königsberg : Bon
— 205 Mauern; undkolberg wird stets seines wackern Bürgers Nettelbeck Ruhm verkündigen und den der Helden v. Heyden, v. Schill und v. Gneisenau, seiner heldenmüthigen Vertheidiger. Zu Pommern gehört auch die durch eine schmale Meerenge vom festen Lande geschiedene Insel Rüg en. Im Kampfe mit dem Schmedenkönige K a rl Xii. ist die Insel zweimal erobert, 1678 durch den großen Kurfürsten, 1715 durch den alten Defsauer. Ein durch unsern König Friedrich Wilhelm Iv. dem großen Kurfürsten gesetztes Denkmal veranschaulicht den tapfern Angriff. Auf einer 24 Fuß hohen Granitsäule steht der Kurfürst, schön aus Sandstein ge- meißelt, wie er, aus dem Schiffe steigend, in der einen Hand den Degen, in der andern den Feldherrnstab führend, die Seinen auf die Feinde weist. — Rügen ist ungefähr 18 Qm. groß. Sie ist geschmückt mit lieblichen Wäldern, Seen und Kreidefelsen, aus denen das Vorgebirge Arkona, die Stubben- ka mm er und der 543' hohe Königsstuhl bestehen. Der Hauptort der Insel ist die Stadt Bergen, in deren Nähe man von dem Rugard, als dem höchsten Berge, die schönste Aussicht hat. 61. Die Provinz Preußen.") Die Provinz Preußen, landesbräuchlich in Ost- und Westpreußen geschie- den, zerfällt in die Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen, Danzig und Marienwerder. Sie hat auf einem Flächenraume von 1178 Qm. 2,600,000 Bewohner, erstreckt sich längs der Südküstc der Ostsee und wird von Pommern, Brandenburg, Posen, Polen und Russland begrenzt. Das Land ist eben, und nur in einigen Gegenden finden sich Höhenzüge, so westlich der Weich- sel in Pommerellen gegen 600 Fuß hoch mit steilen Abhängen gegen das Weichselthal. — Oestlich der Weichsel streichen sie nach Mohrungen und von da einerseits nach Elbing und Trunz, einem Dorfe auf der Höhe, und südlich bis hinter Neidenburg. Dieser Hauptkamm bildet die Wasserscheide des östli- chen Theils der Provinz; denn von ihm aus gehen die Flüsse theils nach Norden dem Pregel und frischen Haffe zu, theils strömen sie südwärts in Polen dem Weichselgebiete entgegen. — Außer diesen Höhenzügen gibt es noch einzelne Höhenreihen, als die im Osten der großen preußischen Seen mit dem 570 Fuß hohen Goldapper Berge; der Stablack in der Gegend von Landsberg mit dem 607 Fuß hohen Hasenberge bei Wildenhos; der Höhenzug aus Samland mit dem Hausenberge und dem 354 Fuß hohen Galtgarben, nur 2 Meilen vom Seestrande; am Memelufer l Meile von Tilsit der Rom- bin us. Da das Land sehr allmählig gegen die See abdacht, so bildet es an vielen Punkten, wie bei Neukuhren, Georgenwalde, Warnicken, Groß- und Kleinkuhren und Brüsterort an de? Nordküste Samlands steile Küsten bis 200 Fuß hoch, oft von schön bewaldeten Schluchten unterbrochen, die auch den entzücken, der die schönste Bergnatur kennt. Sonst bestehen sie meist aus Dühnen, zu welchen auch die Landzunge Hela, die frische Nehrung und die kuhrische Nehrung gehören. Hela schließt einen Meerbusen, das Pu- ziger Wieck, ein. Die Nehrungen trennen ihre Haffe von der Ostsee; der Wasserweg, welcher das Haff mit der See verbindet, heißt das Tief oder Gat. Die Provinz ist reich an Gewässern. Ihre Hauptströme sind die Weichsel, der Pregel, die Memel. Die Nebenflüsse der Weichsel sind links Brabe, Schwurzwasser. Ferse, Motlau mit der Radaune, rechts die Drewenz, Ossa, Liebe. — Der Pregel entsteht in Litthauen aus der Angerapp, *) *) Für Schulen der Provinz Preußen steht die ausführliche Schilderung im letzten Abschnitte des Kinderfreundes.

16. Deutschland, Wiederholung der außereuropäischen Erdteile, Handelsgeographie und Verkehrswege, Mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 38

1910 - Breslau : Hirt
38 Ii. Deutschland. B. Die deutschen Landschaften. 28. Purwihn, der nördliche Teil von Nidden auf der Kurischen Nehrung. Die Düne ist festgelegt durch Bepflanzen mitstrandgräsern, Sträuchern und Kiefern. Nur inselgleich sehen die blendenden Sandflächen noch aus der grünen Umgebung heraus. Am steileren Innenhang der Düne zieht wieder wie einst geschlossener Kiefernwald bis fast auf ihren Rücken. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich vom Fischfang. 29. Samländische Küste bei Warnicken. Von der 400 Km langen Küste Ost- und Westpreuhens ist ein in verschiedene Teile getrenntes Fünftel hoch und steil An der Nordwestecke des Camlandes erreicht die mit Kiefern be,tandene Küste ihren hoch,ten Punkt <60 m) bei Warnicken. Sie ist über den mit Bernstein durchsetzten Tertiärschichten von den Moränen eiszeitlicher Gletscher aus grohen und kleinen Felsstücken, Mergel, Erand und Sand aufgerichtet.

17. Preußischer Kinderfreund - S. 205

1876 - Königsberg : Bon
Mauern; und Kolberg wird stets seines wackern Bürgers Nettelb eck Ruhm verkündigen und den der Helden v. Heyden, v. Schill und v. Gneisenau, seiner heldenmüthigen Vertheidiger. Zu Pommern gehört auch die durch eine schmale Meerenge vom festen Lande geschiedene Insel Rüg en. Im Kampfe mit dem Schwedenkönige Karl Xii ist die Insel zweimal erobert, 1678 durch den großen Kurfürsten, 1715 durch den alten Dessauer. Ein durch unsern König Friedrich Wilhelm Iv. dem großen Kurfürsten gesetztes Denkmal veranschaulicht den tapfern Angriff. Auf einer 24 Fuß hohen Granitsäule steht der Kurfürst, schön aus Sandstein gemeißelt, wie er, aus dem Schiffe steigend, in der einen Hand den Degen, in der andern den Feldherrnstab führend, die Seinen auf die Feinde weist. — Rügen ist un- gefähr 18 Qm. groß. Sie ist geschmückt mit lieblichen Wäldern, See'n und Kreidefelsen, aus denen das Vorgebirge Arkona, die Stubbenkammer und der 543' hohe Königsstuhl bestehen. Der Hauptort der Insel ist die Stadt Bergen, in deren Nähe man von dem Rugard, als dem höchsten Berge, die schönste Aussicht hat. 61. Die Provinz Preußen.*) Die Provinz Preußen, landesbräuchlich in Ost- und Westpreußen geschieden, zerfällt in die Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen, Danzig und Marienwerder. Sie hat auf einem Flächenraume von 1178 Qm. 3,000,000 Be- wohner, erstreckt sich längs der Südküste der Ostsee und wird von Pommern, Brandenburg, Posen, Polen und Russland begrenzt. Das Land ist eben, und nur in einigen Gegenden finden sich Höhenzüge, so westlich der Weichsel in Po mm ereilen gegen 600 Fuß hoch mit dem 1066 Fuß hohen Schönberg und steilen Abhängen gegen das Weichselthal. — Ocstlich der Weichsel streichen sie nach Mohrungen und von da einerseits nach Elbing und Trunz, einem Dorfe auf der Höhe, und südlich bis hinter Neidenburg. Dieser Hauptkamm bildet die Wasserscheide des östlichen Theils der Provinz; denn von ihm aus gehen die Flüsse theils nach Nor- den dem Pregel und frischen Haffe zu, theils strömen sie südwärts in Polen dem Weichselgebiete entgegen. — Außer diesen Höhenzügen gibt es noch einzelne Höhenreihen, als die im Osten der großen preußischen See'n mit dem 868 Fuß hohen Goldapperberge; der Stablack in der Gegend von L a n d s b e r g mit dem 694 Fuß hohen Hasenberge bei Wildenhof; der Höhenzug auf Sam- land mit dem Hausenberge und dem 351 Fuß hohen Galtgarben, nur 2 Meilen vom Seestrande; am Memelufer 1 Meile von Tilsit der Rombinus. Da das Land sehr allmählich gegen die See abdacht, so bildet es an vielen Punkten, wie bei Neukuhren, Georgenwalde, Warnicken, Groß- und Klein- kuh ren und Brüsterot an der Nordküste Samlands steile Küsten bis 200 Fuß hoch, oft von schön bewaldeten Schluchten unterbrochen, die auch den entzücken, der die schönste Bergnatur kennt. Sonst bestehen sie meist ans Düh nen, zu welchen auch die Landzunge Hela, die frische Nehrung und die kuhrische Nehrung gehören. Hela schließt einen Meerbusen, das Puziger Wieck, ein. Die Neh- rungen trennen ihre Haffe von der Ostsee; der Wasserweg, welcher das Haff mit der See verbindet, heißt das Tief oder Gat. Die Provinz ist reich an Gewässern. Ihre Hauptströme sind die Weichsel, der Pregel, die Memel. Die Nebenflüsse der Weichsel sind links Brahe, Schwarzwasser, Ferse, Motlau mit der Radaune, rechts die Drew enz, Ossa, Liebe. — Der Pregel entsteht in Litthauen aus der Angerapp, schnitte ^iwerfrermdes^^^ Preußen steht die ausführliche Schilderung im letzten Ae-

18. Preußischer Kinderfreund - S. 205

1876 - Königsberg : Bon
205 Mauern; und Kolberg wird stets seines wackern Bürgers Nettelb eck Ruhm verkündigen und den der Helden v. Heyden, v. Schill und v. Gneisenau, seiner heldenmüthigen Vertheidiger. Zu Pommern gehört auch die durch eine schmale Meerenge vom festen Lande geschiedene Insel Rüg en. Im Kampfe mit dem Schwedenkönige Karl Xii. ist die Insel zweimal erobert, 1678 durch den großen Kurfürsten, 1715 durch den alten Dessauer. Ein durch unsern König Friedrich Wilhelm Iv. dem großen Kurfürsten gesetztes Denkmal veranschaulicht den tapfern Angriff. Auf einer 24 Fuß hohen Granitsäule steht der Kurfürst, schön aus Sandstein gemeißelt, wie er, aus dem Schiffe steigend, in der einen Hand den Degen, in der andern den Feldherrnstab führend, die Seinen auf die Feinde weist. — Rügen ist un- gefähr 18 Om. groß. Sie ist geschmückt mit lieblichen Wäldern, See'n und Kreidefelsen, aus denen das Vorgebirge Arkona, die Stubbenkammer und der 543' hohe Königsstuhl bestehen. Der Hauptort der Insel ist die Stadt Bergen, in deren Nähe man von dem Rugard, als dem höchsten Berge, die schönste Aussicht hat. 61. Die Provinz Preußen.*) Die Provinz Preußen, landesbräuchlich in Ost- und Westpreußen geschieden, zerfällt in die Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen, Danzig und Marienwerder. Sie hat auf einem Flächenraume von 1178 Qm. 3,000,000be- wohner, erstreckt sich längs der Südküste der Ostsee und wird von Pommern, Brandenburg, Posen, Polen und Russland begrenzt. Das Land ist eben, und nur in einigen Gegenden finden sich Höhenzüge, so westlich der Weichsel in Pommerellen gegen 600 Fuß hoch mit den, 1066 Fuß hohen Schönberg und steilen Abhängen gegen das Weichselthal. — Oestlich der Weichsel streichen sie nach Mohrungcn und von da einerseits nach Elbing und Trunz, einem Dorfe auf der Höhe, und südlich bis hinter Neidenburg. Dieser Hauptkamm bildet die Wasserscheide des östlichen Theils der Provinz; denn von ihm aus gehen die Flüsse theils nach Nor- den dem Pregel und frischen Haffe zu, theils strömen sie südwärts in Polen dem Weichselgebiete entgegen. — Außer diesen Höhenzügen gibt es noch einzelne Höhenreihen, als die im Osten der großen preußischen See'n mit dem 868 Fuß hohen Goldapper Berge; der Stablack in der Gegend von Landsberg mit dem 694 Fuß hohen Hasenberge bei Wildenhof; der Höhenzug aufsam- land mit dem Hausenberge und dem 351 Fuß hoheu Galtgarben, nur 2 Meilen vom Seestrande; am Memelufer 1 Meile von Tilsit der Rombinu s. Da das Land sehr allmählich gegen die See abdacht, so bildet es an vielen Punkten, wie bei Neukuhren, Georgenwalde, Warnicken, Groß- und Klein- kuhren und Brüsterot an der Nordküste Samlands steile Küsten bis 200 Fuß hoch, oft von schön bewaldeten Schluchten unterbrochen, die auch den entzücken, der die schönste Bergnatur kennt. Sonst bestehen sie meist aus Dühnen, zu welchen auch die Landzunge Hela, die frische Nehrung und die kuhrische Nehrung gehören. Hela schließt einen Meerbusen, das Puziger Wieck, ein. Die Neh- rungen trennen ihre Haffe von der Ostsee; der Wasserweg, welcher das Haff mit der See verbindet, heißt das Tief oder Gat. Die Provinz ist reich an Gewässern. Ihre Hauptströme sind die Weichsel, bei Pregel, die Memel. Die Nebenflüsse der Weichsel sind links Brahe, Schwarzwasser, Ferse, Motlau mit der Radaune, rechts die Drewenz, Ossa, Liebe. — Der Pregel entsteht in Litthanen aus der Aug era pp, *) Für Schulen der Provinz Preußen steht die ausführliche Schilderung im letzten Ab- schnitte des Kinderfreundes.

19. Grundriß der Erdkunde - S. 19

1908 - Leipzig : Hirt
Ostseeküste, 19 19. Samländische Küste bei Warnicken. 19 a. Das Ostseebad Zoppot bei Danzig. I?

20. Heimatkunde von Ostpreußen - S. 6

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. A. Samlonö. a) Grenzen. Die Landschaft Samlanö wird im Norden von der Ostsee und dem Punschen Haff begrenzt. Im Osten bildet die Dehne, im Süden der pregel und das Zrische Haff die Grenze. Im Westen wird sie von der Ostsee bespült. Sie hat die Form eines länglichen Vierecks. 1. Die Ostsee wird auch das Baltische Meer genannt. Ihr Wasser ist schwach salzig und daher für den Menschen nicht genießbar. Es ist von hell- grüner Zarbe. Die Tiefe der Ostsee ist nicht bedeutend- sie beträgt im Durch- schnitt 60—80 m. fluch in einiger Entfernung vom Ufer würde ein unter- gegangenes Schiff mit seinen Nlastspitzen über dem Wasser emporragen. Die Oberfläche des Meeres heißt der Meeresspiegel. Oft wird er vom Winde gewaltig aufgewühlt. Dann schleudert die Ostsee haushohe Wellen zum Ufer, die namentlich im Zrühjahr und herbst bei Nordweststürmen den Schiffen sehr gefährlich werden können. Das Ufer wird Küste genannt. Diese ist durchweg flach und sandig. Nur an der Nordseite des Samlandes ist sie an einzelnen Stellen sehr steil, am bedeutendsten bei Warnicken. Besonders steinig und für die Schiffahrt gefährlich ist die Nordwestspitze des Samlands. Daher ist dort