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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 174

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 174 — Erzeugnisse gelangen zur Ausfuhr? (Handel mit Deutschland.) Dazu besitzt das Land auch bedeutende Bodenschätze (Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Salz, Schwefel, Kohlen u. a.), aber allen Ver- suchen der Europäer, den Mineralreichtum des Landes zu er- schließen, wurde mit offener Ablehnung vonseiten der marokka- nischen Regierung entgegengetreten. — Marokko ist heute der Wetter- Winkel Europas. Die Hoffnungen, welche die Mächte auf die Algeciras-Konferenz setzten, haben sich nicht erfüllt. Die Unruhen im Innern veranlaßten zunächst Frankreich, dann das begreiflicherweise

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1. Kurze Beschreibung und Geschichte von Palästina - S. 1

1847 - Wesel : Bagel
Söcim wir aus unserm geliebten deutschen Vaterlande nach Süd- osten hinaus wanderten, durch Ungarn und die europäische Türkei, bis wir an's Mittelmcer kämen, dann ein Schiff bestiegen und nach Süd- osten steuerten, so würden wir ein kleines Land in Vorderasien erreichen, welches zu der Provinz Syrien gehört, die von den Türken beherrscht wird. Dieses Land, so klein und unbedeutend es auch in der Gegenwart erscheint, ist doch für uns Christen von größter Wichtigkeit. Es ist das Land, welches Gott dem Abraham verheißen, das Land, wo die Männer Gottes, die heiligen Propheten, getrost und unverzagt gelehrt, zur Buße ermahnt und den Rathschluß Gottes verkündigt haben; cs ist das Land, wo endlich, als die Zeit erfüllet war, unser Herr und Heiland erschien, lehrte, litt und starb, von den Todten auferstand und gen Himmel fuhr. Wollen wir die heilige Geschichte recht verstehen, so ist cs durchaus nothwendig, daß wir uns mit diesem Lande bekannt machen. 1. Wirtin eit des Landes. Gott befahl dem Abraham, sein Vaterland zu verlassen und in ein Land zu ziehen, das er ihm zeigen werde. Und Abraham zog aus und kam in das Land Kanaan und wohnte daselbst. Dieses Land wurde dem Abraham verheißen und seinen Nachkommen ewiglich. Kanaan, das ist der früheste Name des Landes, welches zu Abra- hams Zeiten von den Kanaanitern, den Nachkommen des Kanaan, ein Sohn Hains und Enkel des Noah, bewohnt wurde. Nach dem Erzvater Jakob, ddr auch Israel hieß, wurde das Land auch das Land Israel geheißen. Der Name Israel bekam in der späteren Geschichte eine andere Bedeutung, denn man verstand darunter nur das Königreich Israel, zum Unterschiede von dem Königreich Juda. Kanaan bezeichnete aber znr Zeit der Erzväter nur daö Land westlich vom Jordan, während der östliche Theil den Namen Gilead führte. Weil daö Land den Kindern Israels verheißen oder gelobt worden war, so hieß daö Land auch das gelobte Land. Andere Namen des Landes sind: Land der Hebräer, daö heilige Land, daö Land Jchovah'ö, das jüdische Land. Am gebräuchlichsten aber ist der Name Palästina, obgleich er nicht in der heiligen Schrift vorkommt. Dieser Name kommt her von Philistäa, dem Lande der Philister, welche ursprünglich im südwestlichen Kanaan wohnten. Die Tiìrken nennen cs jetzt Falestin, und cs ist ein Theil der Provinz Syrien. 1

2. Das Haus Hohenzollern - S. 144

1899 - Paderborn : Schöningh
— 144 — Wie Ir ästig ist mein Vaterland, Das Land der Eichen, das deutsche Land! Der Feinde Banner, sie sanken tief, Wenn notbedrängt die Freiheit rief. Der Römer Schmach, der Franken Wut, Die künden und zeugen von Kraft und Mut Im deutschen Land. Wie glücklich ist mein Vaterland, Das Land der Eintracht, das deutsche Land! Im Zeitenstrome so hehr und rein Aufflammet ein golbner Ehrenschein. Die Einheit ist's, der Brudersinn, Die strahlen mit Segen und Hochgewinn Im deutschen Land. O Vaterland, o teures Land, Du Land der Eintracht, du starkes Land! Durch biedre Fürsten so stark und reich, Steht deinem Glanze die Treue gleich. Ein Wort, ein Mann! für Gott mein Blut, So hallet es wieder mit heiliger Glut Im deutschen Land. ——

3. Lesebuch zur deutschen Staatskunde - S. 47

1909 - Leipzig : Ehlermann
12. Entwicklung des Staatsgedankens 47 Staate der Großagrarier; ja, aus dem ist das Deutsche Reich der Gegenwart hervorgegangen. Die Geschichte des landes- herrlichen Staates ist gleichbedeutend mit der Geschichte des Staates der Gegenwart. Zunächst bietet uns noch 1260 und auch lange nachher das Deutsche Reich ein Bild der Auflösung. Das Reich teilt sich auf in Länder, größere, kleinere und ganz kleine Vaterländer. Das Land ist jetzt das Vaterland. Noch vor etwa 100 Jahren zählte man im Deutschen Reiche ungefähr, denn genau wußte es niemand, 300 Vaterländer. Zuviel des Guten, weniger wäre mehr! Aber die Geschichte dieses kleinen Vaterlandes, des landes- herrlichen Staates, stellt die Geschichte unsres Staates dar. Die erste Zeit, von 1250, wollen wir sagen, bis 1460, zwei Jahrhunderte, ist das Land Privatbesitz seines Herrn. Das ist die Zeit des patriarchalischen Staates. Das Land dieser Zeit ist ein großes Gut, ein großer Besitz. Aus Grundbesitz ist Landbesitz geworden, und Land und Leute stellen den Privatbesitz einer Familie dar. Das Land gehört nicht den Leuten, nur seinem Herrn, dem Landes- herrn und seiner Familie. Das Land kann darum verschenkt, verpfändet, zur Aussteuer gegeben werden. Das Land ist von Vermögenswert, und die Regierung des Landesherrn in dieser ersten Zeit die Haushaltung, die Beamten seines Hauses stellen zugleich die Beamten seines Landes dar. Der Landesherr hat einen Landmarschall, das ist zunächst der Be- amte für die Pferde, Ställe und auch für das Land. Der Landesherr hat einen Truchseß, plattdeutsch „Drost" ge- nannt. In Hannover Landdrost. Das ist zunächst der Minister für das Essen. Das ist die erste Stufe des landesherrlichen Staates. Das Land ist Privatbesitz des Landesherrn und gehört einem einzigen. Dieses Land ist noch kein Staat. Aber aus dem Lande soll der Deutsche Staat werden. Die erste staatsschöpferische Kraft, die in diesem zu Privatrecht besessenen Lande wirksam wird, ist der niedere Adel gewesen; der kleinere Agrarier, der Rittergutsbesitzer, hat die Grund- lage zum Staate im Lande gelegt. Von etwa 1460, wollen wir sagen, bis 1660, also wiederum 200 Jahre, ist das Land ein ständischer Staat gewesen. Aus dem patriarchalischen Gemeindewesen ist das ständische Gemeinwesen hervorgegangen. Der Staat, das Land, ge- hört dem Landesherrn nicht mehr allein. Expropriation, eine Enteignung, ist vor sich gegangen, unmerklich, wie alle

4. Bd. 1 - S. 251

1911 - Straßburg : Straßburger Dr. und Verl.-Anst.
Iv. Land und Leute in Heimat und Vaterland. 251 293. Aas deutsche Waterland. 1. Kennt ihr das Land, so wunderschön In seiner Eichen grünem Kranz? Das Land, wo aus den sanften Höhn Die Traube reift im Sonnenglanz? Das schöne Land ist uns bekannt: Es ist das deutsche Vaterland. 2. Kennt ihr das Land, vom Truge frei, Wo noch das Wort des Mannes gilt? Das gute Land, wo Lieb' und Treu' Den Schmerz des Erdcnlebens stillt? Das gute Land ist uns bekannt: Es ist das deutsche Vaterland. 3. Kennt ihr das Land, wo Sittlichkeit Im Kreise froher Menschen wohnt? Das heil'ge Land, wo unentweiht Der Glaube an Vergeltung thront? Das heil'ge Land ist uns bekannt: Es ist ja unser Vaterland. 4. Heil dir, du Land, so hehr und groß Vor allen auf dem Erdenrund! Wie schön gedeiht in deinem Schoß Der edlen Freiheit schöner Bund! Drum wollen wir dir Liebe weihn Und deines Ruhmes würdig sein. B. Wächter.

5. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 55

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
55 Jst's Wunder, daß entfliehet, wer Nur an ein Leben denkt? Der Tapf're weiß, daß Gott der Herr Ihm noch ein zweites schenkt. Was wiegt im Leben oder Tod? Nichts gegen Treu' und Pflicht! Wer die bedenkt, hat Muth in Noth; Denn Gott verläßt ihn nicht! * 89. Vaterlandslied. Wie herrlich ist mein Vaterland, das Land der Treue, das deutsche Land! Vorn blauen Himmel, so licht und rein, schaut Gott in das deutsche Herz hinein. Ein treues Her;, ein frischer Muth, das ist das höchste und schönste Gut im deutschen Land. Wie kräftig ist mein Vaterland, das Land der Eichen, das deutsche Land! Der Feinde Banner, sie sanken tief, wenn nothge- drängt die Freiheit rief. Der Römer Schmach, der Franken Wuth, die künden und zeugen von Kraft und Muth im deutschen Land. Wie glücklich ist mein Vaterland, das Land der Eintracht, das deutsche Land! Im Zeitensturme, so hehr und rein, aufflammt ein goldener Ebrrnschein. Die Einheit ist's, der Brudersinn, die strah- len mit Segen und Hochgewinn im deutschen Land. O Vaterland, o theures Land! Du Land der Eintracht, du starkes Land! Durch biedere Fürsten so stolz und reich, steht dei- nem Glänze die Treue gleich. Ein Wort, ein Mann! für Gott mein Blut! so hallet es wieder mit heil'ger Gluth im deutschen Land. * 99. Der reichste Fürst. Preisend mit viel schönen Reden ihrer Länder Werth und Zahl, Saßen viele deutsche Fürsten einst zu Worms im Kaisersaal. Herrlich, sprach der Fürst von Sachsen, ist mein Land und meine Macht! Silber hegen seine Berge wohl in manchem tiefen Schacht. Seht mein Land in üpp'ger Fülle, sprach der Kurfürst von dem Rhein; Goldne Saaten in den Thälern, auf den Bergen edler Wein! Große Städte, reiche Klöster, Ludwig, Herr zu Baiern, sprach, Schaffen, daß mein Land den euren wohl nicht steht an Schätzen nach- Eberhard der mit dem Barte, Würtembergs geliebter Herr/ Sprach: Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge filberschwer; Doch ein Kleinod hält's verborgen: daß in Wäldern noch so groß, Ich mein Haupt kann kühnlich legen jedem Unterthan in Schooß! Und es rief der Herr von Sachsen, der von Baiern, der vom Rhein; Graf im Bart, Ihr seid der Reichste! Euer Land trägt Edelstein! 91. Vaterländische Volks-Hymne. Heil Dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands, Heil, König, Dir! Fühl in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein: Heil, König, Dir! Nicht Ross, nicht Reisige Sichern die steile Höh', Wo Fürsten stehn; Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Mann s Gründen des Herrschers Thron, Wie Fels iw Meer.

6. Europa - S. 2

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
_ 2 — wir die Länder vollständig, die wir als Grenzländer des Deutschen Reiches kennen lernten. Welches Land bildet doch die Ost grenze Deutschlands? Rußland. Zeige Rußland auf dieser Karte! In welcher Farbe ist es dargestellt? In grüner Farbe. Welche Länder bilden die Süd grenze Deutschlands? Österreich und Schweiz. Zeige diese Länder! In welcher Farbe sind sie dargestellt? — Zeige die Westgrenze des Deutschen Reiches! Welche Länder grenzen im Westen an Deutschland? Frankreich und die Niederlande. Zeige diese Länder! In welcher Farbe stehen sie ver- zeichnet? — Welches Land bildet (außer der Ost- und Nordsee) die Nord- grenze des Deutschen Reiches! Dänemark. Zeige dieses! — Auch diese Länder weisen zahlreiche Gebirge, Flüsse, Städte usw. aus. Woran erkennst du dies auf der Karte? Farbe derselben. Wie sind demnach auch in diesen Ländern Meere, Gebirge, Flüsse und Städte dargestellt? — Freilich sind uns die Namen derselben noch unbekannt. Fasse zusammen, welche bekannten Länder du auf der Karte findest! — Außer den genannten Ländern, die uns bereits dem Namen nach bekannt sind, finden wir auf der Karte noch eine Anzahl anderer Länder. Zeige die im Norden gelegenen Länder! Es sind dies Schweden, Norwegen und England. Ferner finden wir noch einige Länder im Süden. Zeige diese! Es sind dies Spanien und Portugal, Italien, die Türkei und Griechen- land. Was weisen auch diese Länder auf? Gebirge, Flüsse, Städte usw. Die neue Karte stellt demnach nicht nur ein Land dar, wie die Karte von Deutschland, sondern eine ganze Anzahl Länder. Nenne und zeige noch einmal die Länder, die auf der Karte dargestellt sind! — Diese Länder bilden zusammen einen großen Teil der von uns bewohnten Erde. Wir nennen diesen Teil den Erdteil Europa. Zeige den Erdteil Europa! — Welche Länder umfaßt Europa? — Wie nennen wir darum die Karte, die den Erdteil Europa darstellt? Wandkarte von Europa. Gib im Zusammenhange an, welche Länder der Erdteil Europa umfaßt! — Maßstab der Karte. Wir haben vernommen, daß Deutschland auf dieser Karte viel kleiner dargestellt ist, als es in Wirklichkeit ist. Das- selbe gilt auch von den anderen Ländern. Wir wollen jetzt feststellen, in welchem Maßstabe die Karte von Europa gezeichnet ist. In welchem Maßstabe die von uns benutzte Karte von Deutschland gezeichnet ist, ist uns bekannt. Gib es an! (1:800000.) Deute diese Angabe! Zwei Punkte, die auf der Karte 1 m entfernt sind, sind in Wirklichkeit 800000 in voneinander entfernt. Auf welche Weise haben wir uns dies veranschaulicht? Wir haben eine uns bekannte Entfernung, nämlich zwischen den Orten B. und D-, ans der Wandkarte gemessen und gefunden, daß diese Entfernung, die in Wirklichkeit 80 km beträgt, auf der Karte 10 ein lang gezeichnet ist. Was können wir daraus schließen? Wenn 10 ein einer Entfernung von 80 km entsprechen, so werden 100 cm (1 m) einer Entfernung von 800 km oder 800000 m entsprechen. Das heißt mit andern Worten: Die Karte ist in einem Maßstabe von 1 : 800 000 gezeichnet. Ebenso wollen wir auch bei der Feststellung des Maßstabes der Karte von Europa verfahren. Freilich können wir dabei die Entfernung von B. nach D. nicht verwenden. Warum nicht? Weil die Entfernung

7. Lehrstufe 2 - S. 30

1863 - Leipzig : Teubner
30 wird. Es gibt 1) Naturländer (Festländer, Inseln, Erdtheile, Halbinseln, Hoch- und Tiefländer), die von natürlichen, 2) Staaten- und Völkerländer (Frankreich, Deutschland, Italien), die von politischen, zufälligen, willkürlichen Gränzen um- schlossen sind. Wir betrachten nur das Äußere des trocknen Landes und zwar 1) seine Contnren gegen das Meer hin oder seine wagerechte und 2) das Relief gegen die Atmosphäre oder seine senkrechte Gliederung. Erstes Kapitel. Die wagerechte Gliederung. §. 7l. Was ist wagerechte Gliederung? Die wagerechte Gliederung gibt an l) die Lage oder Erdstellung und die Gränzen; 2) die Unterscheidung des Landes in Festland, Inseln und Erdtheile, in Stamm und Glieder; 3) die Gestalt und 4) die Größe der Erdoberfläche. §. 72. Lage und Gränzen. Die Lage oder Erdstellung eines Landes wird bezeichnet, wenn man a) die absolute Lage angibt, wieweit es vom Äquator (geogr. Br.) und den Polen, wieweit cs vom I. Meridiane (geogr. L.) entfernt, von welchen wichtigen Kreisen es durchschnitten ist, und b) die relative Lage, in welcher Halbkugel, zwischen welchen Erdtheilen und Ländern, Oceanen, Landseen und Flüssen es liegt. Die Erdstellung eines Landes gibt also das Verhältniß und die Beziehung desselben zu andern Erdräumen und zur ganzen Erde an. Sie hat einen wich- tigen Einfluß auf das Klima, auf die Flora und Fauna, wie auf die Bewoh- ner. Unter Gränzen versteht man die nächsten Umgebungen eines Landes im Einzelnen, die Länder, Gebirge und Städte, die Meere, Seen und Flüsse, wovon es eingeschlossen ist. Man unterscheidet Land - und Wasser-, natürliche und politische Gränzen. Man bestimmt sie nach den Himmelsgegenden. Nord-, Süd - Ost - und Westgränze. Auf der Erde sind die Gränzen da, wo sich ein Land und ein Meer, 2 Länder oder 2 Meere, auf Globus und Karten, wo sich 2 verschiedene Farben berühren. §. 73. Lage des Landes ans der Erde. Land und Wasser ist auf der Erde sehr ungleich vertheilt. Die nördliche Halbkugel ist reicher an Land, als die südliche, die östliche reicher als die west- liche. Das meiste Land findet sich in der nordöstlichen oder continentalen, das wenigste in der südwestlichen oder oceanischen Halbkugel. Theilt man die Erde durch den Äquator und den 1. Meridian in 4 gleiche Theile, so enthält das nordöstliche Erdviertel mehr als die Hälfte des ganzen Landes, und dieses Viertel ist zugleich das einzige, in welchem das Land eine größere Fläche be- deckt als das Wasser. Die übrige kleinere Hälfte des Landes ist in die andern 3 Erdtheile vertheilt, jedoch so, daß das südwestliche Viertel das wenigste Land enthält. — Nach N hin werden die Continente breiter und umlagern dicht ge- drängt den Nordpol, während sie nach 8 allmählich schmäler werden und vom Südpol weit entfernt bleiben. §. 74. Festland, Inseln, Erdtheile, geographische Individuen. Jeder vom Ocean nicht bedeckte, aber von demselben ganz umflossene Theil der Erdoberfläche kann als ein für sich bestehendes Ganzes betrachtet werden. Ein solcher Theil heißt, wenn er größer ist, ein Festland, Continent,

8. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 138

1898 - Berlin : Mittler
r 138 Mein Kaiser aber thront als Held In tapfrer Heldenschar Und führt in seinem Wappenfeld Den sieggewohnten Aar. Drum, fragt man mich nach meinem Litrtb,. Brennt mir das Herz sogleich, Und, stolz dem Frager zugewandt. Ruf ich: Das Deutsche Reich! 122. Das deutsche Vaterland. Von Leonhard Wächter. ennt Ihr das Land, so wunderschön In seiner Eichen grünem Kranz? Das Land, wo ans den sanften Höh'n Die Traube reift im Sonnenglanz? Das schöne Land ist uns bekannt, Es ist das deutsche Vaterland! Kennt Ihr das Land, vorn Trnge srei. Wo noch das Wort des Mannes gilt? Das gute Land, wo Lieb' und Treu' Den Schmerz des Erdenlebens stillt? Das gnte Land ist uns bekannt. Es ist das deutsche Vaterland! Kennt Ihr das Land, wo Sittlichkeit Im Kreise froher Menschen wohnt? Das heil'ge Land, wo nnentweiht Der Glanbe an Vergeltung thront? Das heil'ge Land ist uns bekannt, Es ist das deutsche Vaterland! Heil Dir, Du Land, so hehr und groß Vor allen ans dem Erdenrund! Wie schön gedeiht in Deinem Schoß Der edlen Freiheit schöner Buud! Drum wollen wir Dir Lieder weih'n Und Deines Ruhmes würdig sein.

9. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 93

1849 - Karlsruhe : Groos
Die Erdoberfläche. 93 scheiden sich die Salztheile desselben aus und bleiben zurück; das Meereis gibt daher beim Schmelzen süßes Wasser. Der Boden des Meeres ist so uneben, als der des Landes. Die höher« Gebirge und Berge desselben ragen über seine Oberfläche hervor und bilden Inseln. Erhebungen, die in ge- ringer Tiefe unter dem Meere hinziehen, nennt man Bänke; dienen sie Austern zum Aufenthalt, so sind es Austerbänke, sind sie mit Korallen bedeckt, Korallenbänke. Klippen nennen die Schiffleute alle Erhebungen, die ihnen gefährlich werden. 7. Land und Meer in gegenseitiger Pcrührung: Gestade, lllfer, Küste, pinnen- mcer, Pucht, |9ai, Pilsen, Meerenge, Straße, Canal u. s. w.; Landenge, Landzunge, Halbinsel; Festland und Insel; Länder,„aast. Wo das Meer mit dem Lande zusammenstößt, da ist sein Gestade, sein Ufer, seine Küste; die Landstriche am Meer hin heißen Küsten. Meere, die größtentheils vom Land um- schlossen sind, nennt man Binnenmeere. Theile von Meeren, die tief in das Land eingehen, heißen Blicht, Bai, Meer- busen. Große Meerbusen nennt man oft auch wieder Meere. Wird ein Meer an einer Stelle von zwei Ländern sehr eingeengt, so entsteht eine Meerenge. Man gibt denselben oft besondere Namen, wie Straße, Kanal, Sund, Belt. Eine von zwei Meeren sehr eingeengte Stelle des Landes ist eine Landenge. Die Meerengen verbinden Meere und trennen Länder. Die ' Landengeil verbinden Länder und trennen Meere. Schmale Land- striche, die sich in's Meer hinaus erstrecken, heißen Land- zungen; breitere, größere, Halbinseln. Die Länder hängen nicht alle zusammen, wie die Meere. Die größten Länder heißen Land festen oder Festland, die kleinern nennt man Inseln, Eilande. Die Größe der Länder bestimmt man nach Geviert- vder Quadratur eilen. Eine Geviertmeile aber umfaßt ein Stück Land, das von vier Seiten eingeschlossen wird, von denen jede eine Meile oder zwei Stunden lang ist. 6. Schöpferische Absichtlichkeit in brr Pildung der Erdoberfläche. Eine genauere Betrachtung der Erdoberfläche läßt erkennen, daß der Schöpfer sie mit großer Weisheit so eingerichtet habe,

10. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 34

1847 - Königsberg : Bon
34 stille malt sich am Tage die blaue Lust mit ihren hellen oder gefärb- ten Wolken und Nacht der prächtige gestirnte Himmel im Spiegel seiner platten Oberfläche. Selten ist es aber so rubig. Wind und Sturm erregen Wellen die, sich oft 24', ja an Felsküsten, wo es brandet, d. h. wo 8 und mehrere Wellen über einander schlagen, an 50' hoch aufbäumen. Fast immer in Bewegung, wird es eben dadurch, wie durch eine große Beimischung salzig- bitterer Stoffe vor Fäulniß bewahrt. Diese Stoffe haben wahr- scheinlich in vielen Gegenden des Meeresgrundes ungeheuere La- ger, um den Ocean trotz des unaufhörlichen Zuströmens von süßem Flußwasser stets salzig zu erhalten. Uebrigens soll die Bewegung des Meeres, selbst bei einem Sturme, in seiner Tiefe nicht zu verspüren sein, wie die Taucher versichern. Lv. Land und Wasser in ihren gegenseitigen Beziehungen. §- 14. Wechselseitige Bestimmung des Landes und Wassers im Allgemeinen. Wo kein Land auf der Erdoberfläche ist, da ist Wasser. Land und Wasser sind also einander entgegengesetzt. Alles Trockene, Starre, nennt man Land, sofern es über dem Wasser hervorragt- Das Wasser begrenzt und umschließt das Land, und das Wasser wird vom Lande begrenzt und umschlossen. Das Land bestimmt die Formen des stehenden und des fließenden Wassers, und das Wasser bestimmt die Formen des Landes. Das Land ist neben dem Wasser und das Wasser neben dem Lande. Das Land ist über und unter dem Wasser, und das Wasser ist über und unter dem Lande. Land und Wasser durch- dringen einander, vermischen sich mit einander, oder sind durch einander. Sie bilden mit einander die Erdoberfläche und die verschiedenen Naturabtheilungen derselben. Land und Wasser wirken auf einander in der Zeit und verändern sich gegenseitig. Hieraus ergeben sich fünf Hauptverhältnisse der gegen- seitigen Beziehung des Landes-und Wassers: 1. Land und Wasser neben einander, 2. über und unter einander, 3. durch einander, 4. mit einander gemeinschaftlich Ganze bildend, welche Theile eines größer» Ganzen sind, 9. wechselseitig aus einander einwirkend und Form und Ver- hältniß ändernd.

11. Länderkunde von Europa - S. 154

1904 - Langensalza : Beyer
154 11. Italien. 11. Italien. Ziel: Das Land, das zu allen Zeiten das Land der Sehnsucht ge- Wesen ist und noch heute bildet. Vorbereitung: Ein Land der Sehnsucht ist uns schon bekannt, nämlich? Der Rhein mit seinen Burgen und Ruinen, mit seinen Weinbergen und Obsthainen, mit seinen Städten und Denkmälern, mit seinen Bädern und Seen ist für viele ein Land der Sehnsucht und jahraus jahrein das Reise- ziel vieler Tausende. Und kennt ihr nicht noch ein solches Land der Sehn- sucht? Auch die Schweiz mit ihren schneebedeckten Bergriesen und aus- gedehnten Gletscherfeldern, mit ihren lieblichen Seen und freundlichen Städten, mit ihren wildromantischen Tälern und großartigen Wasserfällen, mit ihren Sennern und Gemsjägern ist für viele Leute ein Land der Sehnsucht, das alljährlich von unzähligen Fremden aufgesucht wird. Und jetzt wollen wir ein neues Land der Sehnsucht kennen lernen; welche Frage stellen wir da zuerst auf? Ihr könnts vielleicht schon erraten, welches Land gemeint ist? Es ist Italien. Und was wird in der Aufgabe von diesem Lande behauptet? Es ist zu allen Zeiten das Land der Sehn- sucht gewesen und ists heute noch. Ist diese Behauptung zutreffend? Ge- wiß, alljährlich reisen Tausende nach Italien und in alter Zeit ward das italische Land von vielen Völkern begehrt. Schon die Cimbern und Teu- tonen drangen in Italien ein, um sich dort neue Wohnsitze zu gründen, und nach ihnen kamen die Goten und Longobarden, ja selbst viele deutsche Kaiser trachteten nach dem Besitze Italiens. Worauf läßt dies schließen? Italien besitzt mancherlei Vorzüge, die anderen Ländern fehlen; es muß nicht nur ein schönes, sondern auch ein reiches Land sein. Welche weiteren Fragen werden wir darum noch beantworten müssen? Gib nun den Gang unserer Behandlung an! Italien, das Land der Sehnsucht. 1. Wo liegt Italien? 2. Inwiefern ist es zu allen Zeiten das Land der Sehnsucht gewesen? 3. Welche Vorzüge weist Italien auf und worin sind diese begründet? Darbietung: 1. Wo liegt das Land der Sehnsucht? Italiens Lage und Weltftellung. Italien, das Land der Sehn- sucht, nimmt die mittlere der drei Halbinseln Südeuropas ein und ragt weit in das Mittelmeer hinaus. Mit der ihr vorgelagerten Insel Sizilien, welche ihre Fortsetzung bildet, kommt die Halbinsel der Küste Nordafrikas ziemlich nahe. Durch den mächtigen Gebirgswall der Alpen wird die Halb- insel vom Rumpfe Europas getrennt. Im Norden grenzt Italien an Frank- reich, die Schweiz und Österreich; im Osten wird es vom Adriatischen, im Süden vom Jonischen und im Westen vom Tyrrhenischen und Ligurischen Meere bespült.

12. Teil 1 - S. 193

1915 - Berlin : Heymann
Vii. Krieg, Geld und Kredit *93 lische Wechsel zu kaufen suchen als solche, die Wechsel auf England anbieten. Es wird daher der j)reis für Wechsel auf London an der Berliner Börse steigen, wenn umgekehrt englische Kaufleute von deutschen mehr waren empfingen als englische an deutsche lieferten, so wird an der Berliner Börse das Angebot für englische Wechsel steigen und der Rurs wird sinken. Das Verhältnis der Wareneinfuhr oder -ausfuhr innerhalb eines Landes oder der Länder zueinander nennt man die Handelsbilanz. Und man spricht davon, daß eine Bilanz aktiv ist, wenn das Land im Verhältnis zu einem andern Lande einen Ausfuhrüberschuß hat, und nran nennt die Handels- bilanz passiv, wenn ein Land zu einem andern einen Einfuhrüberschuß hat. Ein Ausfuhrüberschuß bedeutet Überfluß an Wechselforderungen an das andere Land, daher Sinken der Wechselkurse, Einfuhrüber- schuß dagegen bedeutet Steigerung der fremden Wechselkurse. Nun liegt aber in der Gestaltung der Handelsbilanz allein nur ein die Tendenz der Wechselkurse bestimmendes Moment, wenn diese Tendenz sich aber auch wirklich in ein Steigen oder Fallen der Kurse für fremdländische Wechsel umsetzt, so hängt das noch von andern Momenten ab, die ebenfalls das Angebot oder die Nachfrage von frenrdländifchen Zahlungsmitteln be- einflussen. Es ist ja nicht bloß die Warenlieferung allein, durch die die Länder zueinander in kommerzielle Beziehungen treten. Ob waren heimische oder- fremde Schiffe benutzen, ob heimische oder fremde Agenten den Absatz der waren vermitteln, ja — selbst außerhalb des eigentlichen Warenhandels — ob ein Land dem andern Anleihen gegeben, ob ein Land vom andern Zinsen zu bekommen hat, ob ein Land an das andere Zinsen zu schicken hat: das drückt sich selbstverständlich wieder in dem Angebot oder in der Nachfrage nach fremdländischen Zahlungsmitteln aus. Zur eigentlichen Warenhandels- bilanz treten infolgedessen alle Forderungen und Schulden, die aus dem internationalen Handels- und Geldverkehr überhaupt ent- stehen können, und sie bilden gemeinsanr mit der Warenhandelsbilanz die sogenannte Forderungsbilanz, die das Verhältnis der Schulden zweier Länder zueinander vorstellt, die auch wieder, je nachdenr ob die Forderungen oder die Schulden überwiegen, aktiv oder passiv sein kann. Jedoch auch diese Forderungsbilanz bildet noch nicht das ausschlag- gebende Moment für den täglich sich verschieden gestaltenden Markt für fremdländische Zahlungsmittel. Nicht darauf kommt es an, ob bei dem einen Lande die Forderungen oder beim andern die Schulden überwiegen, sondern darauf, ob an dem betreffenden Tage ein Land an das andere mehr zu zahlen oder das andere Land von dem einen mehr zu bekommen hat. Es ist sehr wohl denkbar, daß ein Land an das andere sehr stark verschuldet ist und daß es trotzdenr im Augenblick einen Überfluß an ausländischen Zahlungsmitteln besitzt, weil seine Schulden zu einem späteren Termin zahlbar sind, während es an dem betreffenden Tage gerade große Zahlungen voin Auslande zu empfangen hat. Die täglich neu sich gestaltende wirkliche Zahlungsbilanz — gewissermaßen das Kassakonto in der Buchfüh- rung von Land zu Land — ist es, die die Wechselkurse maßgeblich be- einflußt. Staatsbürger!. Belehrungen in der Nriegszeit. . -

13. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 138

1867 - Rostock : Hirsch
138 Alis der Länder- und Völkerkunde. I. Das Vaterland. „Kennt ihr das Land, so wunderschön in seiner Eichen grünem Kranz? das Land, wo auf den sanften Höhn die Traube reift im Sonnenglanz?" Das schöne Land ist uns bekannt; es ist das deutsche Vaterland. „Kennt ihr das Land, vom Truge frei, wo noch das Wort des Mannes gilt? das gute Land, wo Lieb und Treu den Schmerz des Erdenlebens stillt?" Das gute Land ist ulls bekannt; es ist das deutsche Vaterland. Kennt ihr das Land, wo Sittlichkeit im Kreise frommer Men- schen wohnt? das heilge Land, wo unentweiht, der Glaube an Vergeltung thront?" Das heilge Land ist uns bekannt; es ist ja unser Vaterland. „Heil dir, du Land, so hehr und groß vor allen auf dem Er- denrund ! Wie schön gedeiht in deinem Schoß der edlen Freiheit schöner Bund! Drum wollen wir dir Liebe weihn und deines Ruhmes würdig sein! 2. Deutschland — das Land der Mitte. Die Chinesen nennen ihr Vaterland mit Stolz das Land der Mitte; denn sie bilden sich ein, daß China in der Mitte der Erde und alle übrigen Länder um dasselbe herumliegen. Im eigentlichen Sinne kann man dies freilich von keinem Lande sagen; aber im bildlichen Sinne dürfen wir Deutschen mit mehr Recht, als irgend ein anderes Volk, unser Vaterland das Land der Mitte nennen, und das nicht bloß seiner Lage, sondern vorzüglich seiner Geltung nach; denn Deutschland ist recht eigentlich das Herz von Eu- ropa. Alle übrigen Völker haben einen, zwei oder auch, wie die Engländer, gar keine Nachbarn; wir Deutschen aber haben alle Hauptvölker Europas zu Nachbarn: Franzosen und Italiener, Ungarn und Russen, oder wie sie weiter heißen, die um unsere Grenzen herwohnen. Wie das Herz aus dem ganzen Körper das Blut in sich aufnimmt, also nehmen wir alles Gute auf, das rings umher bei andern Völkern gefunden wird; und wie das Herz das Blut wieder in alle Theile des Körpers sendet und Leben und Kraft mit ihm, also senden wir, was wir im Geiste verarbeitet haben, allen Völkern wieder gu, damit sie die Frucht mit uns theilen; das iann kein Neid uns streitig machen. «

14. Der kleine Kinderfreund - S. 359

1863 - Leipzig : Amelang
359 334 Was ist des Deutschen Vaterland? 1. Was ist des Deutschen Vaterland? Jst's Preußenland? ist's Schwa- benland? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? — O nein, o nein, o nein, o nein, sein Vaterland muß größer sein! 2. Was ist des Deutschen Vaterland? Jst's Bayerland? ist's Steier- land? ist's, wo des Marsen Rind sich streckt? ist's. wo der Märker Eisen reckt? — O nein, :|: sein Vaterland muß größer sein! 3. Was ist des Deutschen Vaterland? Jst's Pommerland? .Westfalen- land? ist's. wo der Sand der Dünen weht? ist ö, wo die Donau brausend geht? — O nein, :|: sein Vaterland muß größer sein! 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Landl Jst's Land der Schweizer? ist's Tyrol? Das Land und Volk gefiel mir wohl! — Doch nein, :j: sein Vaterland muß größer sein! 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Oesterreich, an Ehren und an Siegen reich! — O nein, :\: sein Vaterland muß größer sein! 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne endlich mir das Land! — So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt! Das soll es sein, das soll es sein, das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Das ist des Deutschen Vaterland, wo Eide schwört ein Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt! Das soll es sein, :s: das, wackrer Deutscher, nenne dein! 8. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein, und gieb uns reckten, deutschen Muth, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein, das ganze Deutschland soll es sein! Iv. Jaläpia«.*) 335. Das Land, in dem unser Heiland Jesus Christus gelebt und ge- litten hat, gestorben und auferstanden ist, wird in der heiligen Schrift mit verschiedenen Namen benannt. Es hieß das Land Canaan von dem vierten Sohne Hams; das Land Israel von Jakob, der auch den Namen Israel führte; das Land der Hebräer oder das jüdi- sche Land; Palästina von den Philistern, die einen Theil dieses Landes bewohnten; das gelobte Land oder das Land der Verhei- ßung. Wir Christen nennen es das h e ilige Land, weil Christus der Herr daselbst sein Erlösungswerk vollbracht hat. Christliche Pil- ger aus allen Nationen wallfahrteten zu allen Zeiten nach diesem Lande, um die Stätten zu besuchen, die durch das Leben und Leiden des Herrn jedem Christen so heilig und ehrwürdig geworden sind. *) Seite 278.

15. Lehrproben zur Länderkunde von Europa - S. 276

1908 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Europa. i. Problem: Woran es liegen mag, daß viele der Länder (Europas) so reich und andere so arm sind! Entwicklung. I. Tatbestand. Nennt mir einmal besonders reiche Länder! Sch.: England, Frankreich, Belgien, die Niederlande, das Deutsche Reich, Dänemark. — Besonders arme Länder! Sch.: Spanien-Portugal, die Länder der Balkanhalbinsel, Ruß- land, Skandinavien. — Nun geht es aber bei den Ländern wie bei den Nienschen auch: es gibt neben den ganz reichen und ganz armen noch eine dritte Art! Sch.: Den Mittelstand - dahin müßte man die Schweiz, Italien, Osterreich-Ungarn rechnen. — Für diese Länder möchte ich aber eure Gründe hören! Sch.: Die Schweiz ist an sich ein armes Land- sie ist auf fremde Einfuhr angewiesen, ohne große Ausfuhr zu besitzen: sie wird erhalten durch die große Fremdenindustrie. Italien hat für seine Bevölkerung nicht genug Arbeit, obwohl es so fruchtbar ist. (Österreich-Ungarns Handels- bilanz steht an sechster Stelle, obwohl es das zweitgrößte Land in Europa ist. — So wie es nun heute ist, ist es wohl nicht immer gewesen und wird es auch nicht immer bleiben. Besonders unter den reichen Ländern ist eines, das wir heute nicht mehr beneiden möchten! Sch.: Das ist Frankreich, dessen Volkszahl so langsam steigt, daß dies fast einem Stillstand gleichkommt. — Gerade das Gegenbild haben wir an einem anderen Land, das heute noch nicht für reich gilt! Sch.: Italien; es wird ein reiches Land werden, sobald es gelingt, alle Menschen im Lande selber zu beschäftigen. — lvas wird also die Zukunft diesen beiden Ländern bringen? — Sch.: Frankreich wird vielleicht zurückgehen, Italien sich aufschwingen. — Aber wie kommen denn die reichen Länder zu ihrem vermögen? Sch.: England ist reich ge- worden durch Handel und Industrie, Belgien ebenfalls, Holland durch den Handel, das Deutsche Reich durch Handel und Industrie, Dänemark durch sein landwirtschaftliches Genossenschaftswesen. — töie können wir also allgemein sagen? Sch.: Diese Länder sind durch Handel und Industrie zu Reichtum gekommen. — Auch Dänemark? Sch.: Die Genossenschaften müssen kauf-

16. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 554

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
— 554 — Botanybay an der Ostküste u. s. w. — Meerengen: die Torres-Straße zwischen Neu-Hoüand und Neu-Guinea; die Baß-Straße zwischen Neu-Holland und Tasmanien, die Cooks-Straße zwischen dem nördlichen und dem südlichen Neu-Seeland. -- Städte in den englischen Besitzungen auf Neu-Holland: Sydney (425,000 Einwohner) int Osten; Melbourne (500,000 Einwohner) im Süden; Adelaide (133,000 Einwohner) im Süden (in der Nähe mehrere deutsche Dörfer). (Über die deutschen Besitzungen vgl. die besondere Abhandlung.) 41. Das heilige Land Das Land, wo Christus unser Erlöser, lebte, wird in der h. Schrift mit verschiedenen Namen genannt. Es hieß das Land Kanaan von dem vierten Sohne Chams; das Land Israel von Jakob, der auch den Namen Israel hatte; das Land der Hebräer oder das jüdische Land, Judäa; Palästina oder Philistina von den Philistern, die einen Teil dieses Landes bewohnten; Jehovas Land oder Jeho- vas Eigentum; das gelobte Land oder Land der Ver- heißung. Wir Christen nennen es das heilige Land, weil Christus der Herr daselbst lebte und sein großes Er- lösungswerk vollbrachte. Christliche Pilger von allen Nati- onen wallfahrteten zu allen Zeiten imb wallfahrten auch jetzt noch nach diesem Lande, um die Stätten zu besuchen, die durch das Leben und Leioen des Herrn jedem Christen so heilig und ehrwürdig geworden sind, um am Grabe des Erlösers zu beten und Buße zu thun. Es ist ein kleiner Strich Landes in Asten, wo Gott so Großes für die Menschen gethan hat. Die größte Ausdeh- nung des heiligen Landes von Norden nach Süden beträgt nicht viel über 220, von Osten nach Westen nicht über 125 Kilometer; es ist ungefähr so groß, wie die Rheinprovinz. Da es zwischen dem 30. und 34. Grade der nördlichen Breite, also nicht weit von der heißen Erdzone liegt, so ist das Klima an sich sehr heiß, die Hitze wird aber noch vermehrt durch die natürliche Beschaffenheit des Landes. Nur an einer Seite ist es vom Meere, dem Mittelländischen, begrenzt; an den andern Seiten bilden die Länder Syrien und Arabien seine Grenzen. Im Norden, wo es an Syrien stößt, erhebt sich ein bis zu 3100 m hoher Gebirgsrücken, den^ man mit ewigem Schnee auf seinem Scheitel auf weite Entfer- nung sehen kann. Dieses Gebirge heißt der Libanon. Morgenländische Dichter sagen von ihm, er trage den Winter auf seinem Haupte, den Frühling aus seinen Schultern, in

17. Der Jugendfreund - S. 352

1887 - Düsseldorf : Schwann
352 Halbinsel umfaßt. Die südlichste Spitze Grichenlands ist die Halbinsel Morea, die nur durch eine schmale Landenge mit der Hauptmasse des Landes zusammenhängt. Das Klima Griechen- lands und der Türkei ist sehr mild und sruchtbar. Obwohl das Land von den trägen Bewohnern nachlässig bebaut wird, bringt es doch viel Getreide, Reis, Mais, Baumwolle, Tabak, Wein und Südfrüchte hervor. Auch gedeiht hier vorzüglich der Maul- beerbaum. Aus dem Mohn, der hier vielfach angebaut wird, bereitet man das Opium. Die Hauptstadt der Türkei ist Konstantinopel mit circa 1,075,000 Einwohner; sic hat eine reizende Lage am Meere. Vor Jahrhunderten war Konstantinopel die Hauptstadt eines christ- lichen Staates, des morgenländischen Kaisertums. Im Jahre 1453 wurde es von dem türkischen Sultan Mahomed Ii. erobert. Seitdem sind die ehemals christlichen Kirchen in Moscheeen um- gewandelt, und auf den Kuppeln prangt statt des Kreuzes der Halbmond, das Zeichen der muhamedanischen Religion. Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen mit 41,000 Einwohnern. Als Hauptstadt des alten Griechenlands, schon vor Christi Geburt, hatte es wohl 150,000 Bewohner, die es in Wissenschaften und Künsten weit gebracht hatten und sich auch durch große Tapferkeit auszeichneten. 20. Das heilige Land. Das Land, in welchem Christus, unser Erlöser lebte, wird in der heiligen Schrift mit verschiedenen Namen genannt. Es hieß das Land Kanaan von dem vierten Sohne Chams; das Land Israels von Jakob, der auch den Namen Israel hatte; das Land der Hebräer oder das jüdische Land; Judäa; Pa- lästina oder Philistina von den Philistern, die einen Teil dieses Landes bewohnten; Jehovasland oder Jehovas Eigentum; das gelobte Land oder das Land derverheißung. Wir Christen nennen cs das heilige Land, weil Christus, der Herr, daselbst lebte und sein großes Erlösungswerk vollbrachte. Christliche Pil- ger von allen Nationen wallfahrteten zu allen Zeiten ^und wall- fahrten auch jetzt noch nach diesem Lande, um die Stätten zu besuchen, die durch das Leiden des Herrn jedem Christen so heilig und ehrwürdig geworden sind, um am Grabe des Erlösers zu beten und Buße zu thun. Es ist ein kleiner Strich Landes in Asien, aus dem Gott so Großes für den Menschen gethan hat; das heilige Land be- trägt in seiner größten Ausdehnung von Norden nach Süden 35 bis 40, von Osten nach Westen nicht über 20 Meilen; es ist 430 Quadratmeilen groß. Da es zwischen dem 30. und 34. Grade der nördlichen Breite, also nicht weit von der heißen Zone liegt, so ist sein Klima an sich sehr heiß, die Hitze wird aber -

18. Für die Oberklassen - S. 201

1850 - Leipzig : Wöller
201 Derbuchhandel Deutschlands steht unübertroffen da, so daß gegen ihn selbst der literarische Betrieb in Frankreich und England sehr zurücksteht. Der Hauptplatz dafür ist Leipzig. Zu Anfang des Jahres 1848 bestanden in dieser Stadt allein 144 Buchhandlungen und 29 Buchdruckereien mit 800 Gehülfen. Was endlich das Volk der Deutschen in seiner Gesammtheit anlangt, so können wir kühn behaupten: Keine Nation des ganzen Erdkreises übertrifft die Deutschen an Bildung; in keinem Lande steht die Wissenschaft höher; in keinem Lande der Welt ist in der neueren und neuesten Zeit für den Volksunterricht, überhaupt für Volksbildung, so viel gethan worden, wie in Deutschland. Deutsche Treue, deutsche Redlichkeit und Biederkeit ist seit uralten Zeiten sprüchwörtlich. Deutscher Fleiß, deutsche Ausdauer, deutsche Kraft hat bei allen gebildeten Völkern einen guten Klang. Heil uns daher, daß wir Deutsche sind! Aber dreimal Heil uns, wenn wir ächte, wahre Deutsche find! Gg. A. Winter. 3. Deutsches Gelübde. 193. 1. Ich hab' mich ergeben, mit Herz und mit Hand, dir, Land, mit Lieb' und Leben, mein deutsches Vaterland, dir, Land, mit Lieb und Leben, mein deutsches Vaterland! 2. Mein Herz ist entglommen, dir treu zugewandt! |: Du Land der Frei'n und Frommen, du herrlich Hermannsland. :| 3. Ach Gott, thu' erheben mein jung Hermannsblut, |:ju ftj.schem freud'gem Leben, zu freiem, ftohem Muth.:j 4. Laß Kraft mich erwerben, in Herz und in Hand, |: zu leben, zu sterben für's theure Vaterland? :| H. gtrun. Maßmann. 4. Kennt ihr das Land, so wunderschön rc. 194. 1. Kennt ihr das Land, so wunderschön in seiner Eichen grünem Kranz; das Land, wo auf den sanften Höh'n die Traube reift im Sonnenglanz? Das schöne Land ist uns bekannt, es ist das deutsche Vaterland! 2. Kennt ihr das Land, vom Truge ftei, wo noch das Wort des Mannes gilt; das gute Land, wo Lieb' und Treu' den Schmerz des Erdenlebens Mt? Das gute Land ist uns bekannt, es ist das deutsche Vaterland! 3. Kennt ihr das Land, wo Sittlichkeit im Kreise ftoher Mes> schm wohnt; das heil'ge Land, wo unentweiht der Glaube an Ver- geltung thron:? Das heil'ge Land ist uns bekannt, es ist ja unser Vaterland! 4. Heil dir, du Land! so hehr und groß vor allem auf dem Er- denrund! Wie schön gedeiht in deinem Schooß der edlen Freiheit

19. Vorschule der Geschichte Europas - S. 8

1834 - Berlin : Enslin
9 Diese drei Länder haben auch drei verwandte Sprachen. Drei verwandte Sprachen haben auch im Osten Euro- pas Polen, Galizien und Rußland, die im flachen Tief- lande zusammenliegen und mit ihren Sprachen westlich über die Weichsel heräberreichen. Dagegen reicht in Preußen, welches von der Weichsel, wie die Niederlande vom-Rhein, durchschnitten wird, die Deutsche Sprache weit nach Osten über die Weichsel hin. Endlich ist Un- garn mit Siebenbürgen südlich von den Ostlandern von der Natur durch die Karpathen und durch die Donau, wie durch die Sprache seines Volkes abgesondert. Aber außer den Sprachen, durch welche man die Absonderung der Lander im Allgemeinen erkennt, herrschen in einzel- nen Gegenden der Lander noch andere, so daß ihrer noch mehrere sind, als die genannten. Man erklärt sich ihre Entstehung durch die Geschichte der Völker, man über- sieht auch ihre Aehnlichkeit und Verwandtschaft. Staaten. § 8. Nun ist aber Europa nicht nur in Lander, sondern auch in Reiche und Staaten getheilt, und kei- nesweges macht jedes Land auch einen Staat aus, daß immer ein Herrscher auch ein Land besäße, sondern hier sind mehrere Länder unter eine Herrschaft vereinigt, und dort wieder ist eines unter mehrere Herrschaften ge- theilt, und die Herrscher haben verschiedene Titel. Zwei Kaiser sind in Europa, die außer ihrem Kaiserthum, auch noch Königreiche besitzen: der Kaiser von Rußland besitzt zu seinem großen Kaiserthum auch das frühere Königreich Polen; der Kaiser von Oestreich aber hat sein Kaiserthum aus'mehreren Königreichen zusammen- gesetzt. Zu Ungarn und Galizien besitzt er in Deutsch- land Böhmen und Illyrien mit mehreren daneben lie- genden Fürstenthümern, und im nördlichen Italien das Lombardisch-Venetianische Königreich. Der König von Preußen hat mit dem Lande Preußen auch viele kleinere Länder von Deutschland mit seinem Königreich' vereinigt. Der König von England besitzt außer Großbritannien und Irland auch noch ein Stück von Deutschland, das König- reich Hannover. So hat auch der König von Däne- mark außer diesem Königreiche noch das Deutsche Für-

20. Vorschule der Geschichte Europas - S. 15

1834 - Berlin : Enslin
\ — 15 — den naä) Norden hin, durch die einzelnen Lander. Man unterscheidet Süd-Europa mit seinen warmen Landern, die fast keinen oder nur Regenwinter haben. In Mittel- Europa herrscht gemäßigte Wärme und auch ein mäßi- ger aber dabei standhafter Winter. In Nord-Europa steht ein heißer Sommer neben einem heftigen dauernden Winter, und die Zwischenjahreszeiten sind fast ganz ver- schwunden. Nach dieser Verschiedenheit der Himmels- striche richten sich die Gaben der natürlichen Landes- fruchtbarkeit, an welche der Mensch seinen fleißigen Anbau knüpft. Darnach unterscheidet man wieder von Norden nach Süden hin viererlei Länder. Es liegen die getrei- delosen Länder jenseit des 65°. Von diesem bis zum 50° liegen die Getreideländer; wieder von diesem bis 43° südwärts folgen die Weinländer, und südlich von diesem Grad endlich die Länder mit edlen Südfrüchten. Nach diesen vorwaltenden Naturgaben in den verschiedenen Regionen ist auch das Menschenleben in denselben an- ders, weil die Völker ihre Eigenschaften gar sehr von der Natur des Landes bekommen. Doch haben auch die Völker wieder ihren angestammten Charakter, durch wel- chen sie zum Anbau der Länder und zu ihrer eigenen Besserung und Bildung mehr oder weniger tüchtig sind. Das beobachtet man auch an den Europäischen Völkern, welche nicht nur nach ihren Ländern, sondern auch nach ihrer Abstammung und Verwandtschaft benannt werden, wie man sie vorzüglich aus ihrer Abstammung und Ver- wandtschaft erkennt. So übersieht man in Europa drei große Völkermassen, die Romanischen, Germanischen und Slavischen Völker. Zwischen und neben diesen woh- nen aber noch viele andere kleinere Völkerabtheilungen, die in der genaueren Beschreibung der Länder aufgezählt werden. Schluß. § 16. Was nun die Europäischen Völker in ihren Ländern durch den Anbau des Bodens und durch andere körperliche und geistige Beschäftigungen Gutes erreicht und hervorgebracht haben, das ist am meisten dadurch geschehen, daß sie unter einer bestimmten Herrschaft leb- ten, und derselben mit Gottesfurcht und mit Ehrerbie-