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1. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 88

1882 - Breslau : Hirt
88 Nordamerika. Nicder-Canada [!anäbo] am unteren Lorenzstrom mit Wmontreal montriöll und C>Quebec [quibef], zwei blühenden Handelsstädten iholz und Korn). In dieser Provinz herrscht noch das Französische vor. Neu-Schottland mit Oh alifax jchällifäx, wichtigem Hasen für die euro- päische Dampferfahrt. Die Hudsonbai-Länder von Labradör bis zum Felseugebirge mit verstreuten Stationen für den großartigen Pelzhandel. Britisch Columbia [folöm&iir an der Westküste, reich an Wäldern und Metallen, namentlich Gold (im Fräser). Dagegen gehören ein Teil der West- küste und das Territorium Alaska mit der gleichnamigen Halbinsel und den Aleuteu den vereinigten Staaten (s. n.). Im atlantischen Ozean sind noch britisch: Neu-Fuudland, die Insel vor der St. Lorenzbai; aus der benachbarten großen Bank sammeln sich unzählige Fische, und namentlich der Fang des Kabeljau (f. S. 58) ist sehr lohnend. Die Bermudas ibermjüdäsl-Inseln, eiue einsame Grnppe von einigen hundert Koralleninseln, liegen zwischen Nen-Fnndland und West- in dien-, sie liefern Cedernholz und Apfelsinen für den Handel. Z. Oie vereinigten Staaten von Nordamerika. Lage und Aröße. Die Südhälfte des breiten Teils von Nord- amerika nehmen die vereinigten Staaten ein; sie reichen also auch von Ozeau zu Ozeau und im S. an den Golf von Mejieo [mechiko], Die weitere Südgrenze verläuft längs des unteren und mittleren Rio grande und einer Linie, welche nördlich von der Halbinsel Calisornien am großen Ozean endet. Die Süd spitzen des Landes (Bei Florida und der Mündung des Rio grande) liegen nicht mehr fern vom Wendekreis des Krebses. — Dieses ungeheure Gebiet kommt fast der Größe vou Europa gleich, über- trifft aber das deutsche Reich nur wenig an Einwohnerzahl (50 Mill.). Wodengestatt und Wewässerung. Die Hochebenen zwischen den nord- amerikanischen Seealpen und dem Felsengebirge nehmen hier einen weit breiteren Raum ein, als auf britischem Gebiete (s. S. 87); die Vegeta- tion ist aber auch hier wegen der geringen Feuchtigkeit steppenartig und fehlt zuweilen gänzlich. Die Gewässer sammeln sich entweder zu salzigen Sümpfen an (so ist z. B. auf dem Platean von Utah jntä' der große Salzfee entstanden), oder sie durchfurchen den Erdboden in tiefen, rinnen- artigen Canons (f. S. 87) und gelangen in verschiedenen Richtungen zum Meere. Der Columbia ^kolömbiä^ ist schon S. 87 erwähnt worden. Süd- licher mündet der goldhaltige Sacramento, im W. vom Cascaden-Ge- birge, im O. von der silberreichen Sierra Neväda (d. h. Schneegebirge) begleitet, in den großen Ozean. In den Golf von Californien ergießt sich der Colorado ^koloredo und in den Golf von Mejico mechiko] der Rio grande. Ostwärts vom Felsengebirge fällt das Land allmählich zur Niederung des Mississippi (Vater der Flüsse) herab. Der höher gelegene Teil ist fast nur mit Grasflächen, den fogen. Prärieen, bedeckt und wird von großen Bisonherden durchstreift, während die eigentliche Niederung und die zahlreichen Flußthäler Mais und Weizen in Menge hervorbringen. Von den rechten Nebenflüssen des Mississippi, welche der Abdachung folgend,

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1. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 193

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Vereinigte Staaten von Amerika. Z 58. 193 Columbia ist durch eine Pacificbahn (Bahn zum Pazifischen Ozean) mit der Lorenzmündung verbunden. Durch sie und den anschließenden Verkehr über den Stillen Ozean nach Ostasien nimmt das Land einen raschen Ausschwung. Zu Britisch-Nordamerika gehören auch die der großen Halbinsel La- brador vorgelagerten Insel Neufundland, wichtig durch ihre Fischerei (Stockfisch- und Robbenfang) sowie die kleinen Bermudasinseln, die Gemüsegärten für die nordamerikanischen Küstenstädte am Atlantischen Ozean. Iii. Die Vereinigte n Staaten von Amerika (9 Vö Mill. km2, 88 Mill. Einw. -). Dieses mächtige Reich, das nur wenig hinter der Fläche ganz Europas zurückbleibt, dehnt sich vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean aus und erstreckt sich von 49° n. Br. (Paris) bis zu 26° n. Br. (Mursuk, S. 181), d. h. durch die gemäßigte bis an die Grenze der heißen Zone. Die meridionale Anordnung der Bodenformen (f. S. 187) tritt sehr scharf hervor: 1. Die atlantische Küsten ebene mit ihrer südlichen Fortsetzung, derhalbinsel Florida. Im N. ist die meist ganz flache Küste reicher gegliedert als im S.; hier münden mehrere Flüsse, so der Connecticut [comietiföt], Hudson [häbßn], Delaware [—uär], (%itsqitehanma^ [)aß—], Potom ac. 2. Das Alleghany smigeni^ gebirge, das aus parallelen Ketten von mäßiger Höhe (bis 2000 in) besteht, welche die Ostküste in der Richtung von Sw. nach No. in nicht zu großem Abstand begleiten, und an welche sich im N. jenseits des Hudsonflusses die Weißen Berge (Mt Washington) anreihen. 3. Die große M ississippi-Niederung vom Westfuß der Alle- ghanies bis zum Ostfuß der Felsengebirge. Diese Ebene erstreckt sich vom Mexikanischen Golf bis zu den Kanadischen Seen, von denen sie nur durch eiue unmerklich niedere Wasserscheide geschieden ist; sie setzt sich weiter fort durch Britisch-Nordamerika bis zum Eismeer. Im O. umschließt sie frucht- bares Kulturland, im W. bei größerer Niederschlagsarmut die ausgedehnten Grasfluren der Prärien. Der Mississippi [d. h. großer Fluß] sammelt sast alle Gewässer dieses Gebietes. Sein größter Nebenfluß ist der Missouri. Vor St Louis nimmt der Mississippi links den Illinois, rechts den ihn an Länge und Wasserreichtum übertreffenden Missouri aus. Von den Quellen des Missouri an gerechnet ist der Mississippi der längste Strom der Erde. Im unteren Laus wird er links durch deu Ohio [oheio] mit dem Tennessee s—m rechts durch den Arkansas und den Red River sroten Fluß^ verstärkt. Seine Mündung in den Busen von Mexiko erfolgt durch ein in viele Arme geteiltes Delta. 1 Mit Alaska, aber ohne alle sonstigen Nebenlünder. P ü tz. Leitfaden. 29. u. 30. Aufl. 13

2. Außereuropäische Erdteile - S. 73

1914 - Leipzig : Wunderlich
- 73 - A. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Gebirge! Wir können da drei große Gebirgsmassen unterscheiden, nämlich: 1. Das Hochland von Mexiko. 2. Die Cordilleren von Nordamerika oder die Rocky Mountains (spr. mauntens). 3. Die Alleghanys (spr. älligenis). 1. Das Hochland von Mexiko beginnt nördlich von der Bucht von Tehuantepec und reicht bis zum Rio Grande del Norte. Es ist, wie wir bereits wissen, reich an Vulkanen. Hier erhebt sich z. B. der Popocatepetl, d. i. der rauchende Berg. 2. Die Cordilleren von Nordamerika. Unter diesem Namen kann man die zahlreichen Gebirgszüge und Hochländer zusammenfassen, die den Westen Nordamerikas vom Rio Grande del Norte an bis zum Eis- meer hin füllen. Betrachten wir diese gewaltige Gebirgswelt etwas genauer, so unterscheiden wir dreierlei: a. Die westliche Kette. Sie führt verschiedene Namen. Der südliche Teil heißt Sierra Nevada, d. i. beschneites Gebirge, der nördlichere wird Kaskadengebirge genannt. In diesem nördlichen Teile liegt der Mt. Mc. Kinley, der höchste Gipfel Nordamerikas. (6200 m.)1) b. Die östliche Kette oder das Felsengebirge. c. Das von den Gebirgsketten eingeschlossene gewaltige Hochland. Hier liegt ein See, der Große Salzsee. 3. Die Alleghanys steigen aus der Ebene auf, die den Golf von Mexiko im Norden einfaßt, und begleiten die Küste des Atlantischen Ozeans bis zum St. Lorenz-Golf. Sie bestehen, wie das Felsengebirge, aus vielen Ketten. Zahlreiche Flüsse eilen von ihnen hinab zum Ozean. Miß die Länge des Gebirges mit dem Zirkel! (Bedeutend länger als der Alpenzug!) B. Weiter richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Ebenen Nord- amerikas. Die Karte zeigt uns drei große Ebenen: 1. Die Atlantische Küstenebene. Sie füllt den Raum zwischen den Alleghanys und dem Atlantischen Ozean, nimmt nach Süden an Breite zu und wird von zahlreichen Küstenflüssen bewässert. 2. Das Mississippibecken. Es liegt zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanys und bildet eine große, nach Süden zu offene Mulde, in der der Mississippi seine Gewässer dem Meere zuwälzt. Die Ebene am Oberlaufe des Mississippi enthält noch ausgedehnte Waldungen, die Ebene westlich vom Mittellaufe des Stromes besteht aus weiten Grasfluren, Prärien genannt. 3. Die Nordische Ebenes) Sie breitet sich im Norden der großen Seen und des Lorenzstromes aus. Dieses Land, fügt der Lehrer hinzu, besteht zum größten Teil aus waldarmen, seenreichen Einöden, auf Der Mt. Mc. Kinley wurde im Jahre 1906 zum ersten Male erstiegen. 2) An den Alleghanys schlägt sich der vom Ozean aufsteigende, landeinwärts getriebene Wasserdampf nieder. 3) „Die Ebene der arktischen Abdachung."

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 187

1884 - Breslau : Hirt
Nordamerika. — Das große Westgebirge. 187 im Quellgebiet des Missouri, nördlich vom Mount Hayden (4200 m); hier herrscht um den großartig schönen Nellowstonemlostön>See noch rege vulkanische Thätigkeit, die sich durch Solsataren, Dämpfe und Geisir knndgiebt. Eisenbahnen. Höchste Gipfel. Drei Pacific ^päßifik^-Eisenbahnen überschreiten jetzt das Felsengebirge und verbinden die östlichen Staaten der Union mit der Westküste: die nördliche (von Chicago) führt über den oberen Missouri zum Columbia polöm&iö], die mittlere (von St. Louis) über den Evans sivens^j-Paß (2600 m) nach San Francisco und die südliche (von New Orleans) über den oberen Rio grande zum unteren Colorado [!olorebo] und zur Küste. Die blühenden Ansiedelungen am Ost fuße des Felsengebirges, welche durch die großen Mineralschätze ins Leben gernsen wurden, stehen ebenfalls durch Eisenbahnen in Verbindung; sie befinden sich gerade am Abhange des höchsten Teiles der Rocky Mountains, da wo sich der Long Peak [pief] und Blanca Peak stlänkä piek] bis zur Höhe von c. 4400 m erheben. Die inneren Hochebenen: Columbia und Colorado. Die inneren Hoch- ebenen zusammengenommen gleichen einem großen Becken, welches sich im Norden und Süden beträchtlich verengt, in der Mitte aber am weitesten ist. Die nördliche Hälfte wird vom Felsen- und Cascadeu-Gebirge, die südliche Hälfte ebenfalls vom Felfengebirge und der Sierra Nevada begrenzt; dort sammelt der Columbia und sein großer Quellslnß, der Schlangenfluß, fast alle Gewässer der Hochebene; hier der Colorado [koloretio], der im Unterlause südlich gerichtet ist und im Golf von Californien mündet. Im Westen vom oberen Colorado, dnrch ein Gebirgssystem geschieden, befindet sich der größte der zahlreichen Steppenseeen, welche in diesem wasserarmen und salzigen Hochlandsbecken augetrosfeu werden, der große Salzsee (1300 m), übrigens die einzige Stelle, wo sich die sonst nur durch die Mineralschätze in diese Ein- öden verlockte Bevölkerung dauernd anzusiedeln vermochte. Im Westen vom unteren Colorado erreicht die Unfruchtbarkeit ihren höchsten Grad in der Mohave [mohow]-Wüste; etwas südlicher streicht eine Depression (z. T. — 90 m) zum californifchen Golf. Das Küstengebiet: Sacramento. An der Küste zieht sich eine mittel- hohe quecksilberreiche Gebirgskette hin, welche von dem Hochgebirge der Sierra Nevada durch eine teils sumpfige, teils äußerst srnchtbare Tiesebene geschieden ist. Zwei schiffbare Flüsse durchströmen dies calisornische Tiefland: von Norden der Sacramento, von Süden der S. Joaqnin [ßänt dschoaqnin^; beide vereint ergießen sich in die Bai von S. Francisco, welche durch das goldene Thor mit dem Ozean in Verbindung steht. Die Bedeutung der am Eingange zur Bai gelegenen Hafenstadt S. Francisco wächst von Jahr zu Jahr teils durch die Ausfuhr von Weizen, Wein, Wolle, Silber, Quecksilber und Gold l), durch die aus Ostasien kommenden Produkte, besonders Thee und Seide, welche nach Europa bestimmt sind. Politisches: Anteil der vereinigten Staaten. Von den Staaten und Territorien der nordamerikanischen Union, welche hierhergehören, seien erwähnt: Oregon, Californien (mit S. Francisco), Nevada, Utah [jiita] (mit der großen Salzseestadt), Wyoming [netomtng] (mit dem Nationalpark), 1) Das calisornische Gold wird meist aus den Flüssen gewaschen und bringt immer noch jährlich 60—80 Millionen Mark ein.

4. Außereuropäische Erdteile - S. 75

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — bettes ab und bahnt sich neue Richtwege. Oft verkürzen solche Durch- bräche (Wandtafelzeichnung!) die Flußlänge um 20 km hier und 20 km da. Was für Umwälzungen das hervorruft, kann man sich kaum denken. Eine Stadt, die an solch einer Krümmung des Missis- sippi liegt, sieht sich eiues Tages 10 km vom Ufer entfernt, und in einer andern Stadt, die bisher weit ab vom Strome lag, kommen die Einwohner in Gefahr, zu ertrinken. Eine Eisenbahnbrücke wölbt sich plötzlich über trocknen Boden, während der Fluß au anderer Stelle den Bahndamm und die Gleise fortgeschwemmt hat. Kein Jahr vergeht, ohne daß der Mississippi entsetzliche Verwüstungen an- richtet und den Besitzern des Uferlandes bedeutende Verluste bereitet." ä. Der Rio Grande bei Norte. Seine Quelle liegt im Felsen- gebirge, in der Nähe der Arkansasquelle. In vielfach gewundenem Laufe strömt er dem Bufeu von Mexiko zu. 3. Ströme im Gebiete des Großen Ozeans: a. Der Colorado. Er entspringt auf dem Felsengebirge und fließt in südwestlicher Richtung dem Golf von Kalifornien zu. — Im mittleren Lauf, fügt der Lehrer hinzu, liegt das Flußbett in einem 400 km langen, von 800 bis 1500 m hohen, fast senkrecht auf- steigenden rötlichen Felswänden eingeschlossenen tiefen Tale, das Große Canon genannt. (Abbildung.) i) b. Der Columbia. Er hat seinen Ursprung im Felsengebirge und fließt in gewundenem Laufe erst nach Norden, dann nach Süd- Westen und bahnt sich endlich durch das Kaskadengebirge hindurch den Weg zum Großen Ozean. Zur sachlichen Besprechung. a. Miß mit Hilfe des Zirkels die Länge der wichtigsten Ströme Nord- amerikas! (Der Rio Grande del Norte, der auf der Karte wenig bedeutend erscheint, hat die Länge unserer Donau!) b. Erkläre mit Hilfe der Karte, woher es kommt, daß dem Großen Ozean nur wenige Ströme zufließen! c. Mississippi heißt „großer Fluß", Missouri bedeutet „Schlamm- ström". Erkläre diese Namen! ä. Wie erklärst du es, daß das Delta des Mississippi immer weiter in den Busen von Mexiko hineinrückt? (Sinkstoffe des gewaltigen Gewässers!) B. Seen. Nordamerika ist reich an Seen. Die wichtigsten folgen in ziemlich gerader Linie von Nordwesten nach Südosten aufeinander und heißen: 1. Der Gr. Bärenfee. (Genannt nach den schwarzen und braunen Steppenbären, die in der Umgebung des Sees eine bedeutende Größe erreichen.) i) Die Täler des Elbsandsteingebirges sind das im kleinen, was das Canon im großen ist.

5. Die Grundzüge der Geographie - S. 108

1904 - Braunschweig : Westermann
— 108 — Felsengebirge entspringt und eine ganze Kette von Seen, zuletzt den 450 km langen Winnipeg entwässert; in den Lorenzgolf ergießt sich der gewaltige Wassermassen führende Lorenzstrom, der Abfluß der fünf großen Kanadischen Seen, die in vier Terrassen übereinander liegen und zusammen eine Fläche von 250 000 qkm bedecken; auf der höchsten Stufe liegt der Obere See, auf der zweiten der Huron- und der Michigansee, auf der dritten der Erie-(iri)See, aus dem die Gewässer im 50 m hohen Niägarafall zu dem auf der untersten Stufe gelegenen Ontariosee hinabstürzen. Aus den Alleghanies strömen zum Atlantischen Ozean der Connecticut, Hudson, Delaware und der Potomac in die Chesapeakebai; in den Golf von Mexiko, ein großes Delta bildend, der Riesenstrom Mississippi, der von den Alleghanies her den Ohio (oheio) mit dem Tennessee (tenneßi), aus den Felsengebirgen den Missouri, Arkansas und Red River aufnimmt, ferner der Rio grande del Norte. Sieht man den Missouri als den Oberlauf des Mississippi an, so hat man damit den längsten Stromlauf der Erde in einer Gesamtlänge von 7000 km. Zum Gebiet des Großen Ozeans gehören der Rio Colorado, der in einem tief und steil eingeschnittenen Tale zum Kalifornischen Meerbusen strömt, ferner der das Kaskadengebirge durchbrechende Columbia oder Oregon, der Fraserfluß, welcher gegenüber der Vancouverinsel mündet, und der Jukon, der durch Alaska ins Beringmeer fließt. [Vergl. Diereke, Karte der Meeresgebiete.] Politisch zerfällt Nordamerika in folgende Teile: I. Das dänische Nordamerika. § 75. Dazu gehört das in seinem Inneren eine große, vollständig übergletscherte Hochfläche bildende Grönland, das nur aui seiner Westküste einige kleine dänische Kolonien aus dem vorigen Jahrhundert her besitzt, während die Ost- und Südostküste wegen des vorbeiziehenden kalten Polarstromes fast unnahbar ist. Ansiedelungen von Eskimos, die das Remitier und den Bisamochs und in ihren leichten Nachen den Seehund und die großen Fische der arktischen Meere jagen, finden sich bis zum 78. Parallelkreis. Ii. Das britische Nordamerika. (9,2 Mill. qkm mit etwa 5,5 Mill. Einw.) Es erstreckt sich südwärts bis zu den Kanadischen Seen und einer Grenzlinie, welche vom Oberen See auf die \ ancouver-insel zuführt. Der bei weitem größere Teil des ungeheuren

6. Realienbuch - S. 73

1907 - Danzig : Axt
73 Chile [tfdjìlc] über 6900 m h., der Sorata [feora,ta]f 7600 m h., und Chimborazo stschimborasso), über 6300 m hoch. — Das Felsengebirge im Westen von Nordamerika, das Allcghaniesgcbirge sälligenis-) ani Ostrande Nordamerikas. Das Brasilische Gebirgsland. Vorgebirge: Kap Hoorn im S. Südamerikas. In der Ebene am Mississippi findet man große Grasfluren (Prärien) und Waldungen. Flüsse: In Nordamerika: Der Colorado, der Columbia, der Jukon, der Mackenzie [marfóitfi] und St. Lorcnzstrom mit den 5 großen Seen: der Obere See, der Michigansce fmischigän), der Hnronsee fjnron), der Eriesee stri) und Ontariosee. Die beiden letzteren werden durch den Nilgarastrom ver- bunden, welcher den Niàgara-Wasserfall bildet. — D^r Mississippi mit dem Ohio foheio) und Missouri, und der Rio Grande del None. In Südamerika: der Orinoco; der Amazonenstrom oder Maranon fmaranjon) ist der längste Strom der Erde; der La Piata oder Silberstrom. Bewohner: Die Indianer oder Rothäute sind Eingeborene; Sieger sind eingeführt und Weiße eingewandert. Die Mulatten und Mestizen sind Misch- linge aus diesen drei Rassen. 22. Mordamerika. Das Dänische Nordamerika oder (Grönland wird an den Küsten von den Eskimos bewohnt, welche von Seehunden und Fischen leben. In dem sehr kurzen Sommer kommen die Seefahrer hierher auf den Robben- und Walfischfang. Das Britische Nordamerika mit Canada, Ncnbrannschweig, der Halbinsel Neuschottland und der Insel Neusnndland. Städte: Montreal fmontriöl) und Quebec [fiuibéf] in Canada. Die Bereinigten Staaten von Amerika find 17 mal so groß als das Deutsche Reich und reichen vom Atlantischen bis zum Großen Ozean. Die Küsten beider Weltmeere werden durch eine Pacific-Eisenbahn spässifik-), welche auch die Bezirke der Rothäute durchschneidet, von New-Aork bis San-Francisco verbunden. Die Republik der Vereinigten Staaten besteht aus 45 Einzelstaaten, welche gemeinsam den Bundesdistrikt Columbia mit der Bundesstadt Washington juóschingt'n) besitzen. Boston fbost'n), Geburts- ort Franklins. Ncw-?)ork snjnjörk), 2 Mill. Einw., mächtigste Handelsstadt Amerikas. Philadelphia. Baltimore sböltimor). Charleston stschàrlest'n), Hauptmarkt für Baumwolle. New-Orleans snjuörliäns). Im goldreichen Kalifornien liegt San-Francisco. — Cincinnati fßinßinnüti) am Ohio. Chicago stschikàgo) am Michigan-See, über l1^ Mill. Einw. Saint Louis fßent luis) am Mississippi. Das Gebiet Utah fjütä) am Großen Salzsee, wo die Mormonen wohnen. Mexico mit der Hauptstadt Mexico, der schönsten Stadt Amerikas. Vera-Cruz fwära krüß). Hafenstadt P ne bla. 23. Mittetamerika und Westindien. 1 Mittelamerika: Die Landbrücke, welche Nord- und Südamerika verbindet und deren südliche Grenze die Landenge von Panama. ist, heißt Mittelamerika und besteht aus mehreren Staaten. 2. Westindien: Die Bahamainseln. Die Großen Antillen [antiljen s: a) Cuba mit der Hauptstadt Habana sawä-na); b) Jamaica; ei Haiti fatti); ck) Puerto-Rico. Die Kleinen Antillen mit Barbados, Trinidad usw. 24. Südamerika. Länder: 1. Die Vereinigten Staaten von Brasilien sind ein frucht- bares Land. in welchem Baumwolle, Tabak, Kaffee, Zuckerrohr, Brasilienholz usw.

7. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 53

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Nordamerika. § 20. 58 (Nord-) Amerika; auf Haiti bestehen zwei freie Staaten, die Negerrepublik Haiti im W. und die Dominikanische Republik mit Mulatten- bevölkerung im O. Die zahlreichen Kleinen Antillen gehören zu verschiedenen europäischen Staaten. 5. Nordamerika. Von der Landenge von Tehuantepec bis nach Alaska zieht der West- küste entlaug ein mächtig aufragender, breiter Hochlaudsgürtel, am Meer von einer Gebirgskette, deren mittlerer Teil Sierra Nevada (Schnee- gebirge) heißt, im O. von den Felsengebirgen eingefaßt. Im N. ragt der Mount Mac Kinley bis über 6200 m auf. Die ein- geschlossenen Hochebenen sind regenarm und vielfach Wüstenhaft. Auf einer von ihnen liegt der Große Salzfee. Auf der atlantischen Seite Nordamerikas haben wir das niedrigere Gebirgsland der All eg ha nies [älligenis] und östlich davon die schmale atlantische Küsten ebene. Zwischen den Gebirgen im O. und W. breitet sich vom Golf von Mexiko bis zum Nördlichen Eismeer ein Tief- land aus. Die große nördliche Niederung, die im S. noch mit Wald, im N. aber mit öden Felsplatten und mit zahlreichen Seen bedeckt ist, wird nur von Pelzjägern durchstreift, die dem Bären, Biber und Polarfuchs nachstellen. Sie entsendet den Mackenzie^mäckensi^flnß, in welchen sich der Sklaven- und der „Große Bärensee" entleeren, zu dem Nördlichen Eismeer, den Jukon zu dem Stillen Ozean. Weiter südlich bildet der St Lorenz den Abfluß der fünf großen Kanadischen Seen: Oberer See, Hurou [jüron]-, Michigan [mischigän]-, Erie [tri]- und Ontariosee, zum Atlantischen Ozean. Die beiden letzteren sind durch den Niagarafluß verbunden, der den berühmten Niagara fall bildet. Zum Golf von Mexiko fließt durch eine fruchtbare und reiche Niederung der Mississippi, der an seiner Mündung ein großes Delta aufbaut. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind der Missouri und der Ohio [ofjeio]. An der Ostküste von Nordamerika treffen wir nur kleinere Flüsse, wie den Hudson [Ijöbjj'n] bei New Jork snju jörk^. Dagegen ziehen im W. des Felsengebirges einige mächtige Ströme, wie der Colorado und der Columbia, nach dem Stillen Ozean. In Nordamerika finden sich von der Tropennatur am Golf von Mexiko bis zur Tundra am Eismeer alle Übergänge der Pflanzenwelt. Da es auch sehr reich ist an Mineralgütern (Kohlen, Eisen, Erdöl, Silber, Gold), so hat es sich seit seiner Entdeckung durch die Europäer zu hoher Blüte und Macht entwickelt. Wir haben nur drei Staaten, die aber alle von Ozean zu Ozean reichen: Lritisch-llordamerika, dessen bestbebaute Provinz Kanada im N. der großen Seen liegt; die Hauptstadt heißt ^Ottawa, aber die größte Stadt ist Montreal [montrißl].

8. Erdkunde - S. 230

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
Eine nicht unwichtige britische Besitzung bilden die kleinen, starkbefestigten Bermudasinseln, eine Schiffahrtsstation für den Verkehr nach Westindien. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. I. Sie erstrecken sich quer durch ganz Nordamerika vom Atlan- tischen bis zum Großen Ocean und werden im Norden von Britisch- Nordamerika, im Süden vom Golf von Mexiko und von der mexikanischen Republik begrenzt. Außerdem gehört noch zu den Vereinigten Staaten das Territorium Alaska (das Nordwestende Amerikas). Der Gesamt-Flächeninhalt ist 9 450000 qkm. Die Aus- dehnung von Osten nach Westen beträgt durchweg über 4000 km, die von Süden nach Norden größtenteils über 2000 km. Ii. Iii. Der Bodengestalt wie auch der Bewässerung nach zerfallen die Vereinigten Staaten in drei Gebiete: а. Das östliche Gebiet — von der Atlantischen Küste bis zum Alleghanygebirge —, eine fruchtbare Tiefebene, welche vom Hud- son, Delaware, Susquehannah, Potomak u. s. w. bewässert wird. d. Das mittlere Gebiet — zwischen dem Alleghany-und Felsengebirge —, die ungeheure Ebene des Mississippi und Missouri mit ihren großen Nebenflüssen. б. Das westliche Gebiet — vom Felsengebirge bis zum Großen Ocean — ist im gebirgigen Teile vorherrschend waldreich, während der Küstenstrich fruchtbarer Getreideboden ist. Die Vereinigten Staaten haben auch einen Hauptanteil an den Kanadischen Seen. Iv. Das Klima ist naturgemäß in den einzelnen Gebieten sehr verschieden, da sich die Vereinigten Staaten von der Grenze der heißen Zone bis zum 49. o nördl. Br. erstrecken. Im südlichen Teile herrscht im allgemeinen subtropisches Klima, der Norden hat ungefähr die mittlere Jahrestemperatur von Deutschland, jedoch mit größeren Gegensätzen in Wärme und Kälte. Der Küstenstrich von Kalifornien hat ähnliches Klima wie die europäischen Mittel- meerländer.

9. Lesebuch der Erdkunde - S. 780

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
780 Iii. Die vereinigten Staaten Nordamerikas. Zieht der Auswanderer durch dieses unfruchtbare Gebiet, wo Tausende von weißen oder grauen Obelisken und Säulen Zu 60 m und höher ansteigen, oft von Pyra- miden gekrönt, und die Sonnenstrahlen heiß zurück- Wersen, ohne daß auch nur ein Strauch Schatten ge- währte. Vom Felsengebirge strömen ostwärts in ge- waltigentiefschlnchtenalle die großen Flüsse herab, die in den Mississippi münden, den daher die Indianer mit Recht den „Allerfluß" oder auch den „Vater der Ströme" ge- nanut haben. So der 673 Ml., 4540 km lange Missouri mit Hellow- stone, Nebraska, Kan- sas, der Arkansas, der R e d-R i v e x; dann zum Golf der Rio Grande; ebenso gegen Westen: der Columbia, dercolorado mit Grand River und Gila. Im W. des Felsen- gebirges dehnt sich bis zu den Seealpen ein bis 1800 m hohes Hochland aus, mit meist uufrucht- barem Urgebirgs - und Sandboden, auch vulka- uischen Gesteinen, von Bergzügen durchzogen, fast regenlos. Das „große Bass in" namentlich, ein 4000d.m.,225000qkm großes, durchschnittlich 1500 m hohes abgeschlos- senes Becken, besteht, wie auf der Ostseite des Felsen- gebirges, aus weiten dür- ren, menschenleeren und gleichen Gestrüppe wie jene. Die düstern Wüsten, teils ganz kahl, teils mit dem

10. Außereuropäische Erdteile - S. 113

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 113 - zum Atlantischen Ozean. Im Westen tritt Nordamerika nahe an die Alte Welt heran,- denn zwischen Asiens Ostkap und der Halbinsel Alaska liegt nur die 100 km breite Beringsstraße. Ii. Gliederung. Die Küste Nordamerikas ist weit mehr gegliedert als die Südamerikas. Im Norden greift die riesige Hudsonbai weit hinein ins Land und trennt die Halbinsel Labrador vom Rumpf des Erdteils. Im Osten erstreckt sich der St. Lorenzbusen ins Innere und hilft die Halbinsel Neuschottland bilden. Im Süden breitet sich zwischen den Halbinseln Florida und Ankatan der Golf von Mexiko aus. Im Westen finden wir den Golf und die Halbinsel von Kali- formen. Iii. Die Bodengestalt Nordamerikas ist wie die Südamerikas sehr einfach. Zwei große Gebirgsketten ziehen sich an seinen Grenzmeeren entlang, am Großen Ozean die Eordilleren, am Atlantischen Ozean die Alleghanys. Zwischen beiden breitet sich eine gewaltige Tieflands- mulde aus. Würde sich der Erdteil nur um 300 m senken, so würde das Eismeer mit dem Golfe von Mexiko in Verbindung treten. Iv. Bewässerung. Nordamerika wird mit Recht der Erdteil des Wasserüberflusses genannt. 1. Seine ausgedehnten Ebenen lassen — wie in Südamerika — Riesenströme sich entwickeln. Wir nennen den St. Lorenzstrom, der dem Ozeane nächst dem Amazonen- ström die größten Waffermassen zuführt, den Mississippi und den Rio Grande del Norte. 2. Neben den Riesenströmen hat Nordamerika auch zahlreiche Seen aufzuweisen. Die Ebene, welche sich südlich vom Eismeer und der Hudsonbai ausbreitet, ist ein Land voll unzähliger großer und kleiner Seen. Die Kanadischen Seen allein nehmen zusammen eine Fläche ein, die nnge- fähr halb so groß ist wie das Deutsche Reich. 3. Endlich hat Nordamerika auch Riesenwasserfälle aufzuweisen. Der Niagarafall ist der größte Wasserfall der Erde. Die Kraft der herabstürzenden Wassermassen wird auf 17 Mill. Pferdekräfte geschätzt. Wir können uns davon einen schwachen Begriff machen, wenn wir daran denken, daß das große Wehr unseres Heimatflusses eine mechanische Kraft von 70 Pferdekräften vermittelt. Die Wasserfülle des Erdteils hat ihre letzte Ursache darin, daß die an Feuchtigkeit reichen Seewinde tief ins Land eindringen können. V. Pflanzenwelt. Noch vor 100 Jahren war der größte Teil Nordamerikas mit Urwald überzogen oder von Prärien eingenommen. Heute ist ein großer Teil des Wald- und Steppengebietes für den Ackerbau gewonnen, der Getreide, Baumwolle und Tabak liefert. Tis che nd orf, Außereuropäische Erdteile. 19. Aufl. g

11. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 253

1917 - Leipzig : Freytag
Nordamerika. 253 Nordamerika. Die Nordhälfte des Doppelkontinentes Amerika ist, wie die Festländer der § 211. nördlichen Halbkugel überhaupt, stärker gegliedert. Nach Süden endet Nord- Gli.e-amerika in den beiden Halbinseln Florida und Nieder-Kalifornien derung' und verjüngt sich zugleich zu der schmalen mittelamerikanischen Landenge. Dem“ Norden kehrt es seine Breitseite zu, der ein ausgedehnter Archipel vorgelagert ist und in welche die Hudsonsbai tief einschneidet. Mehrere Inseln begleiten auch die atlantische Küste, während die pazifische. Küste im allgemeinen einförmig verläuft und nur im Norden von Fjorden zerschnitten und von Inseln umschwärmt wird. Bodengestalt und Gewässer. Einfacher als der Umriß ist die Bodengestaltung. Ein gewaltiges Falten- Bodengebirge erfüllt die pazifische Seite. Es beginnt im Norden des Großen Ozeans, sestalt-in den es die Halbinsel Alaska hinaussendet, und zieht sich in zwei parallelen Ketten bis zum Hochlande von Mexiko hin. Sein höchster Gipfel ist der Mt. M c. K i n 1 e y (maunt mek kinle) in Alaska, der mit 6200 m der höchste Berg Nordamerikas ist. Die äußere Kette besteht zunächst aus den S e e a 1 p e n, die noch fast 6000 m erreichen. An sie schließt sich das bis 4000 m aufragende Kaskadengebirge und daran die Sierranevada mit Gipfeln von 4500 m Höhe an. Ihnen parallel läuft noch eine niedrige Küstenkette, die im Norden nur mit ihren Gipfeln aus dem Meere aufragt, dann die langgestreckte Tiefebene von Kalifornien im Westen begrenzt und schließlich in der Kalifornischen Halbinsel endet. Den inneren Gebirgszug bilden dierockymountains (rocky mauntns) oder das Felsengebirge, dessen Spitzen wiederholt 4000 m übersteigen. Nach Süden gehen beide Ketten weiter auseinander und umschließen ein zum Teile abflußloses Hochland von mehr als 1000 m Höhe. Östlich dieses Gebirgswalles liegt ein weites Flachland, das sich im Norden bis zum Eismeere, im Süden bis zum Golfe von Mexiko erstreckt. Von der atlantischen Küste im Osten wird es durch die Appalachen, dem auch das Alleg-h a n y(elegeni)g e b i r g e angehört, getrennt, die nur bis 2000 m aufsteigen und auf der atlantischen Seite wieder zu einem schmalen Tieflande abfallen. In dem großen nordamerikanischen Tieflande sammeln sich die Gewässer zu Ge_ Riesenströmen an. Das Quellwasser des Missouri legt bis zur Mündung des wässer, Mississippi einen Weg von 6500 km zurück, das ist die fünffache Länge unseres Rheines, und das Stromgebiet des Mississippi übertrifft das des Rheines sogar um das fünfzehnfache. Auch der zum nördlichen Eismeere fließende Mackenzie wie der in den Atlantischen Ozean mündende St. Lorenzstrom sind Flüsse, die in Europa nicht ihresgleichen finden. Die meisten dieser Gewässer haben ihre Quelle innerhalb des Felsengebirges. Dort entspringen auch die größten pazifischen Flüsse, der Columbia und der K o 1 o r a d o, von denen der letztere in einer tiefen Schlucht mit steilen, 1500 m hohen Wänden, einem sogenannten Cannon (kanj on), das innere Hochland durchschneidet. Der Mississippi und der St. Lorenzstrom nehmen aber ihren Ursprung in dem Tieflande selbst. Der St. Lorenzstrom ist der Abfluß einer Reihe großer Binnengewässer, der kanadischen Seen. Es sind dies Oberer, Michigan- (mischigän), Huron- (huron), Erie- (iri) und

12. Außereuropäische Erdteile - S. 47

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 47 — wie wir bereits wissen, reich an Vulkanen. Hier erhebt sich z. B. der Popokatepetl d. i. der rauchende Berg. 2. Das Felsengebirge. Unter diesem Namen kann man die zahlreichen Gebirgszüge und Hochländer zusammenfassen, die den Westen Nordamerikas vom Rio Grande del Norte an bis zum Eismeere hin füllen. Betrachten wir diese gewaltige Gebirgswelt etwas genauer, so unterscheiden wir dreierlei: a) Die westliche Kette. Sie führt verschiedene Namen. Der süd- liche Teil heißt Sierra Nevada, d. i. beschneites Gebirge, der nördlichere wird Kaskadengebirge genannt. In diesem nördlichen Teile liegt der Eliasberg, der höchste Gipfel Nordamerikas (5500 m.). b. Das von den Gebirgsketten eingeschlossene gewaltige Hochland. Hier liegt ein See, der große Salzsee. 3. Die Alleghanies steigen aus der Ebene auf. die den Golf von Mexiko im Norden einfaßt und begleiten die Küste des atlantischen Oceans bis zum St. Lorenzgolf. Sie bestehen, wie das Felsengebirge, aus vielen Ketten. Zahlreiche Flüsse eilen von ihnen hinab zum Ozeau. — Miß die Länge des Gebirgszuges mit dem Zirkel! (Bedeutend länger als der Alpenzitg!) B. Weiter richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Ebenen Nord- amerikas. Die Karte zeigt uns 1. Die atlantische Küstenebene. Sie füllt den Raum zwischen den Alleghanies und dem atlantischen Ozean und nimmt nach Süden an Breite zu. 2. Das Mississippibecken. Es liegt zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanies und bildet eine große, nach Süden zu offene Mulde, in der der Mississippi seine Gewässer dem Meere zuwälzt. Die Ebene am Oberlaufe des Mississippi enthält noch ausgedehnte Waldungen, die Ebene westlich vom Mittellaufe des Stroms besteht aus weiten Gras- slureu, Prairieu genannt. 3. Die nordische Ebene.*) Sie breitet sich im Norden der großen Seen und des Lorenzostromes ans. Dieses Land, sügt der Lehrer hinzu, besteht aus waldlosen Einöden, auf denen Renntiere, Wölfe und Polarfüchse umherstreifen. Iv. Wir wenden uus nun der Bewässerung Nordamerikas zu. Dieselbe ist, wie wir auf den ersteu Blick sehen, eine vielgestaltige. Wir betrachten zunächst A. Die Ströme. Wir unterscheiden 1. Ströme im Gebiet des Eismeeres. Zu diesen gehört a) Der Mackenzie (spr. mäkensi). Er ist ein Tieflandsstrom und *) „Die Ebene der arktischen Abdachung."

13. Außereuropäische Erdteile - S. 92

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 92 — 2. im Westen vom Großen Ozean,- 3. im Süden vom Rio Grande del Norte (Republik Mexiko!) und vom Busen von Mexiko/ 4. im Osten vom Atlantischen Ozean. Dieses gewaltige Gebiets dessen Grenzen wir soeben bestimmten, um- faßt 91/2 Millionen Quadratkilometer, ist also fast so groß wie ganz Europa. Freilich wohnen auf dieser riesigen Fläche nur 87 Millionen Menschen. (9,2 auf 1 qkm!) Wie erklärst du das? B. Weiter belehrt uns die Karte darüber, an welchen Bodenformen der Staat Anteil hat. Wir finden, daß die Bodengestaltung eine sehr mannig- faltige ist, denn die Union hat Hochgebirge, Mittelgebirge, Hochebenen und Tiefebenen aufzuweisen. Bei einer Wanderung von Osten nach Westen be- rühren wir 1. die Atlantische Küstenebene, die wir bereits als wohlbewässert (Hudson!) und fruchtbar kennen gelernt haben. In ihr liegen zahlreiche be- deutsame Städte. — Im Westen dieser Ebene erhebt sich ein Mittelgebirge, 2. die Alleghanys. Sie bestehen aus mehreren Parallelketten und begleiten die Ostküste iu der Richtung von Südwest nach Nordost. (Vgl. S. 73.) Sie sind reich an Kohlen, Eisen und Petroleum. — Von deu Alleghanys steigen wir nieder in 3. das Becken des Mississippi, also in jenes Gebiet, das, von Riesenströmen bewässert (Wiederhole!), sich wie eine große, nach Süden zu geneigte Schale zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanys ausbreitet. Der Osten dieses Beckens ist vorzugsweise Ackerbauland (Denke an Chieago! S. 80), den Westen füllen die weiten Prärien. — Aus dem Präriegebiete steigt ini Westen 4. das Felsengebirge empor mit seinen schneeglänzenden Gipfeln, finsteren Schluchten, stolzen Wasserfällen und dunkeln Wäldern. (Wieder- holung nach S. 73). Wir überschreiten es und gelangen nun in 5. das Hochland, das sich öde und wasserarm im Westen des Felsen- gebirges ausdehnt. Ans diesem Hochland liegt der abflußlose Salzsee. — Das unwirtsame Gebiet wird im Westen durch 6. das Kaskadengebirge und die Sierra Nevada begrenzt. (Vgl. S. 73.) C. An dritter Stelle wenden wir uns der Bewässerung zu. Was lehrt hierüber die Karte? Sie zeigt uns, daß die Union hinsichtlich der Bewässerung zu den be- günstigtsten Ländern gehört, die wir bisher kennen lernten,- denn sie wird 1. von zwei Weltmeeren bespült, vom Atlantischen und vom Großen Ozean. Sie hat 2. Anteil an den fünf Kanadischen Seen. Sie besitzt weiter 3. das ungeheure Mississippibecken ausschließlich und hatendlich 4. zahlreiche mächtige Küstenflüsse im Osten (Hudson,Delaware, Snsqnehanna, Potomak usw.) und im Westen. (Columbia!)

14. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 224

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
224 Zweite Lehrstufc. bic Niederlassungen nur an der Westküste. Die Hauptnahrungsquellen der Einwohner sind Fischerei und Seehundsfang. Ii. Britisch-Nordamerika. Größe und Einwohnerzahl. Mit Ausnahme des Gebietes von Alaskas im Nw. Nordamerikas steht die ganze Ländermasse n. vom 49 0 n. Br. und den kanadischen Seen unter britischer Herrschaft. Sie hat einen Flächeninhalt von ea. 8'/2 Mill. qkm; aber auf diesem Ungeheuern Areal wohnen nur 472 Mill. Menschen (teils Eskimos und Indianer, teils Europäer), somit weniger als im Königreich Bayern. Der weitaus größte Teil des ganzen Gebietes entfällt auf das arktische Tief- land, nur im W. streichen die Cordilleren. Wiederhole, was über Bodengestalt, Bewässerung, Klima und Produkte des arktischen Tieflandes mitgeteilt wnrde (s. S. 220—221)! Einteilung, Das ganze Territorium wird eingetheilt in: 1. Britisch-Columbia, das Gebiet vom Felsengebirge bis zum stillen Ozean, mit der Vaneonver (wänküwer)- und den Königin-Charlotte-Jnseln. Am Fraserfluß (freser) Goldlager. 2. Die Hudsonsbailänder, von der Halbinsel Labrador bis Alaska sich er- streckend; sie umfassen den größten Teil des arktischen Tieflandes und sind ein an Pelztieren reiches Revier 2). — An festen Anstellungen existieren nur einzelne, von wenig Dutzend Menschen bewohnte Forts (förs). 3. Canada (känada), der wichtigste Teil des britischen Nordamerika; an den 5 Seen Ober-Canada, am Lorenzstrom Unter-Canada mit Quebek (quibek), 60 T. E., und Montreal (montriol), 140 T. E.; letzteres die größte und bedeutendste Stadt Canadas. — Canada exportiert bereits sehr beträchtliche Mengen von Weizen, dann Holz, Vieh und Fleisch und fertige Schisse (letztere auf den großen Werften am Lorenzstrom gebaut)^). 4. Östlich von der Mündung des Lorenzstroms Neu-Braunschweig und die Halbinsel Neu-Schottland mit der Hafenstadt Halifax (hälisäx). 5. Die Insel Neufundland (vor dem Lorenzbusen). Auf der großen Bank im So. berühmter Stockfischfang. Englisch sind auch die B e r m u d a s (bermjüdäs) -Inseln, ganz einsam gelegene Korallenbauten zwischen dem britischen Nordamerika und Westindien. Iii. Die vereinigten Staaten von Amerika (Union). 1. Größe. Die Vereinigten Staaten umfassen das ganze Areal zwischen Britisch- Amerika und dem Golfe von Mejieo und zwischen dem stillen und dem atlantischen Ozean; es gehören somit zu ihrem Gebiete ein großer Teil der Cordilleren, das ganze Mississippi-Becken, die Alleghanies und die atlantische Küstenebene. Die Größe dieses ganzen Territoriums beträgt 9,2 Mill qkm (Europa 10 Mill. qkm). J) Benannt nach der Halbinsel gl. N. 2) Die durchschnittliche jährliche Zufuhr von amerikanischen Rauchwaren in Leipzig beziffert sich auf einen Wert von ea 8 Mill. Mk. 2) Wert der Ausfuhr Canadas an Holz (81/82) .... 90 Mill. Mk. „ „ „ „ „ Getreide (81/82) ... 130 „ „ „ „ „ „ Vieh und Fleisch (81) . 251/2 „ „

15. Außereuropäische Erdteile - S. 48

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 48 — führt die Gewässer des Athabaskasees, des Gr. Sklavensees und des Gr. Bärensees dein nördlichen Eismeere zu. 2. Die Ströme im Gebiete des atlantischen Ozeans: ki) Der St. Lorenzstrom. Er ist der Abfluß der fünf kanadischen Seen und wälzt seine Wassermasse durch eine schlanchartig erweiterte Mündung dein schon erwähnten St. Lorenzbnsen zu. b. Der Hudson (spr. hadßn). Er durchbricht die Alleghanies und mündet bei New-Jork in den atlantischen Ozean. Diese Stadt werden wir in der nächsten Stnnde besuchen. c) Der Mississippi. Er entspringt östlich von den fünf kana- dischen Seen, fließt erst nach Südosten, dann nach Süden, dann wieder nach Südosten und bildet bei seiner Einmündung in den Busen von Mexiko ein Delta. An dem Ufer seines Oberlaufes rauschen gewaltige Urwälder, am Mittellaufe breiten sich die Prairien ans. Gewaltige Nebenflüsse strömen ihm zu. Von rechts kommen der Missouri und der Arkansas. Beide entspringen auf dem Felsengebirge. Beide fließen in nordöst- licher Richtung dem Hnuptstrome zu. (Parallelströme.) Von links führt der Ohio (spr. oheio) seine Wassermassen heran. Er entspringt am Nordwestabhange des Alleghaniegebirges, fließt in südwestlicher Richtung und mündet zwischen Missouri und Arkansas in den Mississippi. d. Der Rio Grande del Norte. Seine Quelle liegt im Felsen- gebirge, in der Nähe der Arkansasquelle. In vielfach gewun- denem Laufe strömt er dem Busen von Mexiko zu. 3. Ströme im Gebiete des großen Ozeans: a. Der Colorado. Er entspringt auf dem Felsengebirge und fließt erst in südwestlicher, dann in südlicher Richtung dem Golf von Kalifornien zu. b) Der Columbia. Er hat seinen Ursprung im Felsengebirge und fließt in gewundenem Lauf erst nach Norden, dann nach Südwesten und bahnt sich endlich durch das Kaskadengebirge hindurch den Weg zum großen Ozean. Zur sachlichen Besprechung. a. Miß mit Hilft des Zirkels die Länge der wichtigsten Ströme Südamerikas! b. Erkläre mit Hilft der Karte, woher es kommt, daß dem großen Ozean nur wenige Ströme zufließen. c. Mississippi heißt „großer Fluß", Missouri bedeutet „Schlamm- ström". Erkläre diese Namen! B. Seen. Nordamerika ist reich an Seen. Die wichtigsten folgen in ziemlich gerader Linie von Nordosten nach Südosten auseinander und heißen:

16. Außereuropäische Erdteile - S. 75

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 75 — einer nach Westen führenden geraden Linie, die am großen Ozean, gegenüber von der Insel Vanconver endet. — Jenseits dieser Linie liegt das britische Nordamerika mit der Herrschast Canada. Was kannst du aus der Zahl der Wohnplätze schließen? (Geringe Bevölkerung!) Wie erklärst du das? (Lage!) 2. im Westen vom großen Ozean; 3. im Süden vom Rio Grande bei Norte (Republik Mexiko!) und vom Busen von Mexiko, 4. im Osten vom atlantischen Ozean. Dieses gewaltige Gebiet, dessen Grenzen wir soeben bestimmten, um- faßt 9 y2 Millionen Quadratkilometer, ist also fast so groß wie ganz Europa. Freilich wohnen auf dieser riesigen Fläche nur 63 Millionen Menschen (7 aus 1 qkm!) Wie erklärst du das? B. Weiter belehrt uns die Karte darüber, an welchen Boden- formen der Staat Anteil hat. Wir finden, daß di: Bodengestaltung eine sehr mannigfaltige ist, denn die Union hat Hochgebirge, Mittel- gebirge, Hochebenen und Tiefebenen auszuweisen. Bei einer Wanderung von Osten nach Westen berühren wir 1. die atlantische Küstenebene, die wir bereits als wohlbe- wässert (Hudson!) und fruchtbar kennen gelernt haben. In ihr liegen zahl- reiche bedeutsame Städte. — Im Westen dieser Ebene erhebt sich ein Mittelgebirge, 2. die Alleghanies. Sie bestehen aus mehreren Parallelketten und begleiten die Ostküste in der Richtung von Südwest nach Nordost. (Vergl. S. 47.) Sie sind reich an Kohlen, Eisen und Petroleum. — Von den Alleghanies steigen wir nieder in 3. das Bicken des Mississippi, also in jenes Gebiet, das von Riesenströmen bewässert (Wiederhole!), sich wie eine große nach Süden zu geneigte Schale zwischen dem Felsengebirge und den Alleghanies aus- breitet. Der Osten dieses Beckens ist vorzugsweise Ackerbauland (Denke an Cütcinnati! S. 57), den Westen füllen die mit weiten, von Büffel- Herden und Indianern belebten Prairien. — Aus dem Prairiengebiete steigt im Westen 4. das Felsengebirge empor mit seinen schneeglänzenden Gipfeln, finsteren Schluchten, stolzen Wasserfällen und dunklen Wäldern. (Wieder- holung nach S. 47.) Wir überscheiten es und gelangen nun in 5. das östliche Hochland, das sich öde und wafferarm im Westen des Felsengebirges ausdehnt. Auf diesem Hochland liegt der abflußlose Salzsee. — Das nnwirtsame Gebiet wird im Westen durch 6. das Kaskadengebirge und die Sierra Nevada begrenzt. (Vergl. S. 47.) C. An dritter Stelle wenden wir uns der Bewässerung zu. Was lehrt hierüber die Karte? >

17. Geographische Repetitionen - S. 76

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
76 Ii. fänbrrftunbe. § 29. Die Vereinigten Staaten von Amerika (die Union). 1. Bestimme die Lage der Vereinigten Staaten von Amerika! Sie reichen vom britischen Nordamerika und den kanadischen Seeen südlich bis zur Republik und dem Meerbusen von Mexiko, von der Küste des Atlantischen Ozeans im Osten bis zum Gestade des Großen oder Stillen Ozeans im Westen. 2. Welches Gebiet liegt von der Hauptmasse der Vereinigten Staaten abgesondert? Alaska, im äußersten Nordwesten des Erdteils. 3. Welchen Erhebungsgebieten begegnen wir in den Vereinigten Staaten von Osten nach Westen? Im Osten treffen wir Tiefland: die atlantische Küstenebene, an welche sich in westlicher Richtung das Mittelgebirge der Alle- ghauies anschließt. Von diesem gelangen wir westwärts in die Missi- ssippi - Niederung und Prärien. Ter westliche Teil des Landes be- steht aus Hochebenen zwischen zwei Hochgebirgen: dem Felsengebirge im Osten, dem Kaskadengebirge und der Sierra Ne- vada im Westen. 4. Inwiefern gehören die Vereinigten Staaten bezüglich ihrer B e - Wässerung zu den begünstigten Ländern? Sie werden von zwei Weltmeeren bespült, haben Anteil an den kana- dischen Seeen und besitzen das ungeheure Mississippi - Gebiet aus- schließlich; daneben finden sich, besonders im Osten, eine Menge be- fruchtender Küstenflüsse. 5. Warum nehmen die Vereinigten Staaten unter allen Ländern Amerikas den ersten Rang ein? Weil dieselben nicht nur das größte, sondern auch das bevölkertste und mächtigste Staatsgebiet des ganzen Erdteils bilden. Der fruchtbare Boden begünstigt Ackerbau und Viehzucht. Sein Reichtum an Eisen und Steinkohlen beförderte den Aufschwung der In- d u st r i e. Die Lage des Landes an zwei Ozeanen erzeugte und beförderte einen großartigen Handel, der nur von England über- troffen wird. 6. Vergleiche die Bereinigten Staaten, das britische Nordamerika und Europa miteinander in Bezug auf Größe und Volks zahl! Vereinigte Staaten von Amerika 9,2 Mill. qkm , 76 Mill. Eimv. Britisches Nordamerika ... 9,2 „ „ 5,5 „ „ Europa........10 „ „ 400 „ „ 7. Welcher Abstammung gehören die Bewohner der Vereinigten Staaten an? Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Anglo - Amerikanern, d. h. englisch redenden Nachkommen der britischen Einwanderer. Außerdem gibt es zahlreiche Deutsche (7 Mill.), Neger und Mulatten (9 Mill.), Chinesen und Indianer. 8. Welches sind die Haupt er zeug nisse und Ausfuhrpro- dukte der verschiedenen Landesteile?

18. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 229

1902 - Berlin : Schultze
— 229 — Die Bevölkerung setzt sich aus Eingeborenen, Eingewanderten und Mischlingen zusammen. Die Eingeborenen gehören der amerika- nischen Rasse an, sie leben von Jagd, Fischfang und Ackerbau. Die Eingewanderten sind Kaukasier, Neger und Mongolen. Von den Kaukasiern wohnen die Germanen überwiegend in Nordamerika, die Romanen (Franzosen, Spanier und Portugiesen) dagegen in Mittel- und Südamerika. Die Mongolen (Chinesen und Japanesen) kommen in Kalifornien häusig vor. Von den Mischlingen sind die Mulatten (Nachkommen von Weißen und Negern) und die Mestizen (Nach- kommen von Weißen und Indianern) die wichtigsten. Die Religion ist fast in ganz Amerika die christliche; nur wenige Jndianerstämme sind noch unbekehrt. Bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts war der größte Teil Amerikas in den Händen der Europäer. Dann aber lösten sich diese Kolonien allmählich von dem Mutterland los; es entstanden eine Reihe von Staaten, die alle republikanische Verfassungen annahmen, Uodenform und Krasser von Wordamerika. Den ganzen Westen Nordamerikas nimmt die gewaltige Ge- birgsmasse der Cordilleren (kordiljeren) ein. Sie beginnen mit dem Randgebirge des Plateaus von Mexiko oder Anahuac (anahuak), mit den Bergen Popocatepetl und Citlaltepetl fast 0000 m. Nördlich vom Wendekreise des Krebses führt das Gebirge keinen gemeinsamen Namen. Es besteht aus einer Reihe von Hoch* ebenen, welche im Westen von der Sierra Nevada, dem Kas- kadengebirge und den Seealpen mit dem Elias, im Osten vom Felsengebirge, englisch: Rocky Mountains (rocki mauntens), begrenzt werden. Von letzterem kommt der Rio Grande bei Norte, der in den mexikanischen Golf mündet. Zwischen beiden Gebirgen befindet sich das Plateau von Utah mit dem großen Salzsee. Die bedeutendsten Flüsse dieser Hochebene sind der Fräser (freser), der Columbia oder Oregon und der Kolo- rado; letzterer mündet in den Golf von Kalifornien. Zu den iso- Herten Gebirgen gehören die Alleghanys (älligännis) im Osten; sie begleiten die Küste des atlantischen Ozeans und bestehen ebenfalls aus mehreren parallelen Gebirgsketten, die nach O. zur atlantischen Küstenebene und nach W. zur Mississippi-Niederung allmählich ab- fallen. Sie werden durch zahlreiche Flüsse entwässert. Nach W. fließt der Ohio (oheio), nach O. außer dem Hudson, der Dela- wäre (delewär), Susquehanna (ßößkwihänna) und Potomac (pottomak). _ Diese Küstenflüsse bilden wegen ihrer weiten Mündungs^ dusen wichtige Verkehrsstraßen.

19. Europa und die außereuropäischen Erdteile - S. 39

1900 - München : Oldenbourg
Nordamerika. 39 qkm = 41/5 mal Europa. Begrenzt wird dasselbe im N. vom Nördlichen Eismeer, im O. vom Atlantischen Ozean und im W. vom Großen Ozean. A. Wordamerika. 1. Gliederung. Die reichste Gliederung zeigt Nordamerika an seiner Nord- küste. Hier liegen die zahlreichen Inseln der nordwestlichen Durchfahrt und die Baffinsbai. Auch in die dem Atlantischen Ozean zugekehrte Küste schneiden mehrere bedeutende Meeres- glieder ein: die Hudsousbai (hödfns), umschlossen vou der Halb- iusel Labrador, der St. Lorenz-Golf, begrenzt von der Halbinsel Labrador, der Insel Neu-Fuudland und der Halbinsel Neu- Schottland, der Golf vou Mejico, umgeben von der Halbinsel Florida im O., von Mejico im W., von der Halbinsel Iueatan und der Insel Euba im S., endlich das Caribische Meer, be- grenzt von Centralamerika, den Großen und Kleinen Antillen und der Nordküste Südamerikas. Weuiger gut gegliedert ist die nordamerikanische Westküste, wo der Golf von Panama, von Kalifornien, die Halbinseln Kalifornien und Alaska, endlich die Jufelreihe der Aleuten (ale-nten) liegen. 2. Bodengestalt, Bewässerung, Klima und Produkte. a) Der Westeu Nordamerikas ist ein ausgedehntes Hoch- land. Im S. erstreckt sich das Hochland v 0 n M e j t c 0, dem zahlreiche Vulkane aufgesetzt sind. Seine Grenze im N. bilden die Flüsse Colorado und Rio Grande delnorte. Nord- lich derselben beginnen die Felsen g ebirg e, die sich nach N. bis Alaska ausdehnen. Sie enthalten große Schätze von Gold, Silber und Quecksilber. Die einzelnen Ketten der Felsengebirge schließen zwischen sich Hochebenen ein. Höchster Gipfel: der St. Eliasberg, 5800 m, an der Grenze von Alaska. d) Östlich der Felsengebirge breitet sich das große Nord- amerikanische Tiefland aus, das sich in zwei Haupt- teile gliedert: die arktische Seenplatte und die Tief- ebene des Mississippi. — Die arktische Seenplatte wird von zahlreichen großen Seen bedeckt. Im So. befinden

20. Geschichte und Geographie - S. 268

1886 - Hamburg : Meißner
— 268 — Das Kolonialgebiet heißt auch „Bundesstaat von Canada". Dazu gehören: 1. Canada mit den beiden wichtigsten Städten Montreal (auf einer Insel im Lorenzstrom, reichlich so groß als Altona) und Quebec (Kwibeck). 2. Neu-Braunschweig und die Halbinsel Neu-Schott-land, letztere mit der Stadt Halifax (Hälisäx), die an einem nie zufrierenden Hafen liegt. 3. Britisch-Colnmbien, das aoldreiche Land an der Ostküste. 4. Die Insel Newfoundland, mit einer großen Fischbank an der Südostseite (Kabeljau-Fang). Über diese Insel geht das atlantische Kabel. 5. Die Bermudas-Inseln (Bärmjüdäs), zwischen dem britischen Nordamerika und Westindien belegene Koralleninseln. 3. Die vereinigten Staaten von Nordamerika. a) Größe und Verfassung, Sie sind fast so groß als ganz Europa und bilden eine aus 38 Staaten, 10 Territorien und einem Distrikt bestehende Republik, an deren Spitze ein aus vier Jahre gewühlter Präsident steht. Jeder Staat ist selbständig. Die gemeinsamen Angelegenheiten berät der Kongreß. Wenn ein Territorium wenigstens 60000 Männer hat, die über 25 Jahr alt sind, so wird es zu den Staaten gezählt. b) Bodengestaltung und Bewässerung. Das östliche Drittel ist vorwiegend hafenreiche Tiefebene, in welcher die Alleghany-Gebirge in mehreren Parallelzügen von Sw. nach No. verlaufen. Das mittlere Drittel erhebt sich vom Mississippi an allmählich zu einer Hochfläche, die üppigen Graswuchs erzeugt (Prärien). Im westlichen Drittel ist zwischen dem Felsengebirge und der Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge) eine weite Hochebene, die stellenweise wüstenähnlich ist. Die Flüsse dieses Plateaus sammeln sich in großen Seeen ohne Abfluß (große Salzsee) oder strömen zum stillen Ocean, z. B. der Columbia (Kolömbiä) und der Colorado. Das Felsengebirge bildet die Wasserscheide zwischen den beiden Oceanen. Nebenflüsse des Mississippi sind rechts der Missouri und Arkansas, links der Ohio (Oheio) Der Rio del Norte bildet die Grenze gegen Mejico. c) Klima, Produkte, Nahrungszweige. Das Klima