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1. Kleine Schulgeographie von Europa - S. 45

1908 - Dresden : Huhle
— 45 — 12. Königreich Gatizien. Größe: 78,493 □ km (etwas größer wie das Königreich Bayern), 7,725,230 E. (auf 1 □ km 97 E.). Im Westen wohnen Polen, im Osten Ruthenen, beides slavische Völker; in den Städten und in vielen An- siedelungen wohnen Deutsche, zahlreich sind die Juden. Im Süden der Provinz erhebt sich das Karpathengebirge mit der hohen Tatra, die Hauptflüsse sind Weichsel (Ostseegebiet) und Dnjeftr (Schwarzes Meer). Das nach Norden zu sanft abfallende Land ist sehr fruchtbar, Ackerbau und Viehzucht sind bedeutend; wichtig ist auch der Bergbau, besonders auf Salz in Wieliczka (sprich Wilitschka). Hauptstadt ist Lemberg, 180,000 E., mit Universität, lebhaftem Handel und reger Fabriktätigkeit. Unweit der russischen Grenze liegt die fast nur von Juden bewohnte Handelsstadt Brody, 17,000 E. An der Weichsel die alte Krönnngsstadt der polnischen Könige, Krakau, 104,000 E., mit Universität. Hoch oben thront das alte Schloß, daneben der altehrwürdige Dom, wo die Gebeine der einst mächtigen Polenkönige ruhen; unten am Strome breitet sich die Stadt aus. 13. Herzogtum Mukowina, d. h. Buchenland. Das Herzogtum (10,441 □ km, über 773,880 E., auf 1 □ km 74 E.) liegt zwischen Ungarn, Galizien, Rußland und Rumänien, bildet die öst- lichste Provinz Österreichs und gehört durch den auf den Karparthen ent- springenden Fluß Pruth dem Donau- und dem Schwarzen Meer-Gebiete an. Die Hauptstadt ist Czernowitz (Tfchernowitz d. h. Schwarzenberg) mit Universität, 76,000 E. Hauptaussuhr besteht in Schweinen und Pferden. B. Transleithanien. 1. Königreich Zlngarn mit Fiume und Siebenbürgen. Auf einer Fläche von 282,317 □ km wohnen fast 18 Mill. Bewohner (auf 1 □ km 62 E.). Das Innere Ungarns ist Flachland, der Boden eines früheren großen Binnensees; gerade wie Böhmen bildet Ungarn ein Kesselland, dessen Gewässer zu einer Stromrinne (Donau) sich einigen. Der Hauptstrom ist die Donau, der Hauptfluß ist die Theiß. Das Tiefland Ungarns wird eingeschlossen von den Karpathen, dem Siebenbürger Berg- lande und den Ausläufern der Alpen. Die Bewohner Ungarns sind Ungarn oder Magyaren (sprich Modjaren), Deutsche, Slaven, Juden und wandernde Zigeuner. Der Ungar ist Hirt, der Deutsche Handwerker, der Slave Ackerbauer, der Jude Händler und der Zigeuner Musikant und Vagabund. Die Industrie ist unbedeutend, der Handel sehr lebhaft. Hauptstadt ist die Doppelstadt Ofen-Peft oder Vuda-Pest au der Donau, 870,000 E. Eine 450 Meter lange Kettenbrücke verbindet beide Städte, ^fen, Festung, liegt hoch, Pest, mit seinen prächtigen Straßen und Palästen, tief. Eine Universität befindet sich in Pest. Beim Eintritt der Donau in Ungarn liegt malerisch auf den letzten Ausläufern der Kar- pathen Preßburg, 66,000 E. Zwischen Donau und Theiß Maria-Theresien- stadt, 82,000 E. An der Theiß die jetzt 103,000 E. zählende Festung und ___

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1. Geographie von Europa mit Ausschluß des Deutschen Reiches - S. 99

1899 - Wittenberg : Herrosé
— 99 — ein Mittelpunkt des Polentums. In der Nähe befindet sich dns berühmte Steinsalzbergwerk Wielicm, welches gleichsam eine unterirdische Stadt bildet. — Lemberg (130 T.) ist die Hauptstadt von Ostgalizien. — Drody ist die Haupthandelsstadt für den Verkehr mit Rußland. Es wird namentlich von Juden (3/J bewohnt und heißt darum auch „das deutsche Jerusalem." 14. Das Herzogtum Bukowina (d. h. Buchenland) hat seinen Namen von den herrlichen Buchenwäldern, welche ungefähr die Hälfte des Landes bedecken. Der wichtigste Fluß des Landes ist der Pruth. Die Hauptstadt Czernowih (spr. Tscheruowitz) am Pruth ist die einzige bedeutende Stadt (54 T.) im Lande und hat eine deutsche Uuiversität. L. Die Länder der ungarischen Krone. 1. Das Königreich llngarn ist größtenteils Tiesebene, welche im K u. 0. von den Karpaten und dem Hochlande von Siebenbürgen und im Sw. von den Ausläufern der Ostalpen begrenzt wird. Es ist reich an Produkten des Berg- und Ackerbaues; es liefert die Hälfte des Getreides der ganzen Monarchie (namentlich ausgezeichneten Weizen), viel Flachs, Tabak und be- sonders kostbaren Wein. Auf den ausgedehnten Steppen (Pußten, d. h. öde Flächen) ernähren sich große Herden von Rindern, Pferden, Schafen und Schweinen. Die Bewohner gehören verschiedenen Stämmen an. „Der Magyar ist Hirt, der Deutsche Handwerker, der Slave Ackerbauer, der Jude Händler und der Zigeuner Musikant und Vagabund." Die Doppelstadt Ofen-pest oder Budapest (7a Mill. E.) an der Donau ist die Hauptstadt, die einzige Großstadt des Königreiches und die zweitgrößte Stadt im ganzen Donaugebiet. Der Sitz der Regierung ist Ofen. Budapest ist ein Haupthandelsplatz an der mittleren Donau und der Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels, besonders von Getreide, da hier die Hauptverkehrsadern (Donau, 6 Eisenbahnlinien) zusammentreffen. — preßbnrg (50 T.) an der Donau liegt nahe an der österreichisch-ungarischen Grenze und ist die alte Haupt- und Krönungsstadt Ungarns. — Szegedin (85 T.) an der Theiß ist die zweit- grö'ßte Stadt Ungarns. — Debreczin (50 T.) hat die Bauart der Pußtadörfer und wird darum „das größte Dorf Europas" genannt. Es ist die eigentliche Magyarenstadt. — Tokaij an der Theiß liefert den besten Ungar wein. — Schemnitz und Kremnitz sind wichtige Berg- werksstädte. Der südöstlichste Teil Ungarns heißt das Banat und ist „die Hauptkornkammer der Monarchie" und „das Paradies Ungarns." — Fiume im ungarischen Küstenlande ist der einzige Hafen Ungarns. 2. Das Großfürstentum Siebenbürgen ist ein Hochland, das nur von Ungarn aus leicht zugänglich ist. Die Bevölkerung besteht aus Magyaren, Rumänen und Deutschen („Sachsen" genannt). — Kronstadt (30 T.) und Hermannstadt (20 T.) sind die beiden Hauptstädte der deutschen Bevölkerung und Klausenburg der Hauptort der magyarischen Bewohner. 3. Die vereinigten Königreiche Kroatien und Slavonien mit der ehe- maligen Militärgrenze liegen im Gebiet der Drau, Save (Sau) und Donau. Die Bewohner sind Slaven, und die Landwirtschaft ist fast die einzige Nahrungsquelle. — Agram, die Hauptstadt von Kroatien, liegt an der Save und hat eine Universität. — Esseg an der Drau ist die Hauptstadt von Slavonien und ein bedeutender Handelsplatz. — Die 7*

2. Das siebente Schuljahr - S. 399

1903 - Langensalza : Schulbuchh.
399 Alpen, im Norden und Osten von den Karpathen, im südwest- lichen Teile von den östlichen Alpenausläufern begrenzt wird. Die Hanptslüsse Ungarns sind die Donau mit Theiß, Drau und Save. Die Hauptprodukte des nördlichen Teiles sind der Obst- und Weinbau. Bedeutend ist auch der Wald- und Erz- reichtum der Karpathen und ihrer Ausläufer. Im übrigen Ungarn wird viel Getreide, Flachs, Mais und Tabak geerntet. Pferde, Schweine und Schafe werden viel nach dem Auslande, namentlich auch nach Deutschland geliefert. Zus ammenfassung. Die Bewohner Ungarns gehören verschiedenen Völkerstämmen an. „Ter Magyar ist Hirt, der Deutsche Handwerker, der Slave Ackerbauer, der Jude Händler, der Zigeuner Musi- kant und Vagabund." Zusam menfassung. Die Hauptstadt Ungarns ist Ofen-Pest. Hier ist der Sitz der ungarischen Regierung. Ofen-Pest ist der Haupthandelsort an der mittleren Donau. Da, wo die Donau in Ungarn ein- tritt, liegt Preß bürg. Bedeutende Handelsstädte sind ferner Szegedin und Maria-Theresienstadt. Temesvar ist eine starke Festung. In der Umgegend von Tokap wird viel Wein angebaut. Bedeutende Bergwerksstädte sind Kremnitz und S chemnitz. Zusammenfassung. Die Hauptorte Siebenbürgens sind Hermannstadt, Kron- stadt und Klausenburg. Die betben ersteren Orte werden meist von Deutschen bewohnt. Zusammenfass ung. 3. und 4. Die Königreiche Kroatien und Slavonien an der unteren Drau und Save haben fruchtbares Berg- und Hügelland. Kroatien reicht im Süden bis an das Adria- tische Meer. Die Hauptnahrungsquelle der Bewohner ist die Landwirtschaft. Die Hauptstadt Kroatiens ist Agram, die Hauptstadt Slavoniens Esseg. Eine starke Festung ist Peter- wardein. Sie ist auf einem steilen Felsen errichtet, und wird deshalb auch als das „ungarische Gibraltar" bezeichnet. Zusammenfassung.

3. Grundriß der Erdkunde - S. 61

1882 - Halle : Anton
Österreichisch - ungarische Monarchie. 61 10. Königreich Böhmen, das Gebiet des böhmischen Stufenlandes. In den Gebirgsgegenden ist die Bevölkerung meist deutsch, in den Ebenen meist slavisch, Ackerbau und Viehzucht sind im Flachlaude Hauptnahrungszweige, im Berglande webt und spinnt die Bevölkerung oder bereitet in Glashütten herrliche Glaswaren; ebenso weit, wie diese Gewerbserzeugnisse, geht das lustige Völklein der „böhmischen Musikanten." Hauptstadt ist Prag, zugleich Hauptknotenpunkt der böhmischen Eisenbahnen. Westlich von Prag liegt Eger (?), wo Wallenstein 1634 ermordet wurde. Am Südfuße des Erzgebirges blühen die wichtigen Badeorte Karlsbad (?) und Teplitz, östlich der Elbe die Fabrikstadt Reichenberg. Budweis (?) und Pilsen (?) liegen in wichtigen Steinkohlenrevieren. 11. Markgrafschaft Mähren, das Gebiet der March mit vorherrschend slavischer Bevölkerung (7 Slaven auf 3 Deutfche); das Land ist reich an Getreide und Obst, liefert Eisen und Kohle und treibt starke Spinnerei und Weberei. *Brünn (?) ist wegen seiner Gewebindustrie das „österreichische Manchester" (74); östlicher liegt Austerlitz (Dreikaiserschlacht 1^05). Olmütz (?), der Schlüssel des Marchthales, ist Festung. 12. Herzogtum Schlesien an der oberen Oder und Weichsel, von Deutschen und Slaven bewohnt. *Troppau (?) ist die wichtigste Fabrikstadt, Tesche» der Hauptort des östlichen Teils. 13. Königreich Galizien, die nördliche Abdachung der Karpaten. Die Be- völkerung besteht teils aus Polen, teils aus Ruthenen, einem den Russen verwandten Volke. Der fruchtbare Boden erzeugt Getreide im Überfluß; galizische Wolle wird nach Böhmen, Mähren und Schlesien ausgeführt; die Steinsalzlager des Laudes sind unerschöpflich. Krakau (?), mit vielen Erinnerungen an die Polenzeit; in der Nähe liegt das berühmte Steinsalzbergwerk Wieliczka, in das nian durch 5 untereinander liegende Stockwerke hinabsteigt. Hauptstadt ist Lemberg, das unter seinen 110 T. E. 45 T. Juden zählt. 14. Herzogtum Bukowina, die Südostecke des galizischen Landes. *Ezer- nowitz ^tschernowitz) (?) hat eine deutsche Hochschule. Ii. Die Länder der ungarischen Krone. 1. Ungarn-Siebenbürgen, das Land innerhalb des Karpatenhalbmondes, im S von Sau und Donau begrenzt. Die Bevölkerung (11*/, Mill.) besteht zur Hälfte aus Deutschen, Slaven, Walachen und Juden, zur Hülste aus Ungarn. Der Ungar, ein geborener Reiter, ist leichterregbarer Natur, hochmütig, aber auch großmütig, ein Freund äußerer Pracht, mehr zur Viehzucht geneigt, als zu Ackerbau und Gewerbthätigkeit; daher besitzt Ungarn wenig Städte, dafür dorf- ähnlich angelegte Marktflecken, zuweilen mit 30 — 40 T E. Tie Viehzucht ist einer der wichtigsten Erwerbszweige; Getreide, Tabak und Wein werden ausgeführt; der Gewerbfleiß liegt meist in den Händen der Deutschen, der Handel in denen der Juden Presburg (?) war ehemals Krönungsstadt der ungarischen Könige und Sitz der Reichstage. Donauabwärts liegen: Kom orn, die Hauptfestung Ungarns, am Donauknie W a i tz e u, südlicher die Hauptstadt B u d a (— Ofen) -Pest mit 270 T. E., von denen die Deutschen meist in Ofen wohnen, während Pest ungarische Bevölkerung hat. Im ungarischen Erzgebirge blühen die Bergstädte Schemnitz und Kremnitz, ehemals die Prägstätte der Kremnitzer Dukaten. Östlich der Theiß liegt in endloser Ebene Debreczin jdebbrezzin^; an der Theiß Szegedin [feagäbin], der zweit- eiligste Handelsplatz des Königreichs; zwischen Theiß und Donau Maria- Theresienstadt; westlich der Donau Stuhlweißenburg, die Begräbnisstätte der ungarischen Könige. — Das Großfürstentum Siebenbürgen ist das von der 80-Ecke der Karpaten umwallte Hochland; im W sitzen Walachen und Ungarn; die Süogrenze wird von Deutschen, hier Sachsen genannt, gehütet. Hermannstadt ist großenteils von Deutschen bewohnt. Wichtiger ist Krön- stadt, ein gewerbreicher Handelsplatz.

4. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 89

1906 - Berlin : Weidmann
Österreich-Ungarn. 89 13. Das Königreich Galizien und das Herzogtum Bukowina. Im So. des stark befestigten »Krakau, der alten Krönungsstadt der polnischen Könige an der Weichsel, liegen die großartigen Stein- salzbergwerke von Wieliczka »vjelltschka^, weiter nach O. in der fruchtbaren Ebene die Hauptstadt ^Lemberg, und in der Bukowina am oberen Pruth «Czernowitz stschernowitz^ mit deutscher Uni- versität. Fig. 19. Magyaren. Die Länder der ungarischen Krone. 1. Das Königreich Ungarn ist im wahren Sinne des Wortes ein Getreideland, besonders zwischen Donau und Theiß und s. des Maros; Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung seiner Bewohner (Fig. 19). Auch der Anbau von Wein und Tabak ist bedeutend. Die weiten Ebenen fördern die Pferdezucht; die ebenfalls in großen Mengen gehaltenen Rinder werden als Schlacht- vieh versandt. Daneben zieht man vortreffliche Schafe, in Süd- Ungarn und Siebenbürgen auch viele Schweine. Die Hauptstadt -^Budapest ist der Mittelpunkt des Verkehrs, der Industrie und des Handels; Buda, das deutsche Ofen, liegt rechts der Donau auf deu mit Weinbergen bedeckten Ausläufern des Bakonyer Waldes, das regelmäßiger und weitläufig gebaute Pest in der Ebene

5. Kleine Erdkunde - S. 39

1885 - Halle : Anton
Österreich-Ungarn. — Die Schweiz. 39 Getreide im Überfluß; galizifche Wolle wird nach Böhmen, Mähren und Schlesien aus- geführt: die Steinsalzlager des Landes sind unerschöpflich. — Krakau (?) hat viel. Erinnerungen an die Polenzeit. Bei Krakau liegt das berühmte Steinsalzbergwerk Wieliczka jwjelihtfchka], in das man durch fünf untereinander liegende Stockwerke hinabsteigt. Hauptstadt ist Lemberg (?), unter dessen 110 T. E. 45 T. Juden find. 13. Das Herzogtum Bukowina^) bildet die Südostecke des galizischen Landese — *Czernowitz ftschernowitz] hat eine deutsche Hochschule. Ii. Die ungarische Reichshälfte. 1. Ungarn-Siebenbürgen, a) Das Königreich Ungarn ist das von der Karpatenkette eingeschlossene Tiefland, im 8 von der Drau und Donau begrenzt. Die Bevölkerung (11 Mill.) besteht zur Hälfte aus Deutschen, Slaven, Walachen und Juden, zur andern aus Ungarn. Der Ungar, ein geborener Reiter, ist leicht- erregbarer Natur, hochmütig aber auch großmütig, ein Freund äußerer Pracht; er neigt mehr zur Viehzucht als zu Ackerbau und Gewerbthätigkeit. Der Gewerbfleiß liegt meist in den Händen der Deutschen, der Handel in denen der Juden. Wegen des Vorherr- schens der Viehzucht besitzt Ungarn wenig Städte, dafür dorfähnlich angelegte Markt- flecken, oft mit 30- bis 40 T. E. — An der österreichischen Grenze liegt Presbnrg (?), ehemals die Krönungsstadt der ungarischen Könige und Sitz der Reichstage; bottau- abwärts folgt die starke Festung Kömorn; am Donauknie liegt Waitzen; flußab- wärts folgt die Hauptstadt Ofen-Pest (270). Östlich der Theiß liegt in endloser Ebene Debreczin [debbrczm] mit großen Jahrmärkten, an der Theiß Szegedin [sägäbtrt], der zweitwichtigste Handelsplatz des Königreichs, westlich der Donau Stuhl- weißenbnrg, einst die Begräbnisstätte der ungarischen Könige. — b) Das Groß- fürstentum Siebenbürgen begreift das von der Südost-Ecke der Karpaten um- wallte Hochland. Im Av sitzen Walachen und Ungarn, längs der Südgrenze wohnen Deutsche, hier Sachsen genannt. — Hermannstadt ist zum großen Teil von Deutschen bewohnt; wichtiger ist Kronstadt, ein gewerbreicher Handelsplatz; das nördlicher liegende Klausenburg (?) hat eine deutsche Hochschule. 2. Die Königreiche Kroatien und Slavonien liegen längs der Sau. Haupt- stadt von Kroatien ist Agram (?), Hafenplatz am Adriatischen Meere Finme. Haupt- ort von Slavonien ist Efseg (?). 92] Landeskultur. Die Hauptsitze des Ackerbaus sind Ungarn, Böhmen und Mähren; Viehzucht wird besonders in den Alpenländern getrieben; die Gewerbthätigkeit blüht am meisten in Böhmen und Mähren. Der Handel tauscht die Erzeugnisse des getreidereichen und holzarmen Ungarns gegen die Produkte der kornarmen und holzreichen Alpenländer aus. *3. Die Schweiz.2) 93] Lage nach der Karte 94] Bodengestalt und Bewässerung. Im 8 ragen die Hochketten der Mittelalpen; an diese legt sich im Nw die Schweizer Hochebene an und reicht bis zum Schweizer Jura. 95] Das Alpenland begreift mittleres Hochgebirge und die Voralpen zwischen dem Genfer- und Bodensee. Hier quellen die Hauptwasseradern der Schweiz: die obere Rhone und der obere Rhein mit seinen Neben- stüssen; durch den Inn gehört das Land auch zum Douaugebiet. Die Bergwiesen der Alpen sind Sitze blühender Viehzucht. 1) Buchenland. 2 A. 6.

6. Geschichte und Geographie - S. 252

1886 - Hamburg : Meißner
— 252 — lief) von Ungarn, im Westen von der oberen Weichsel, im Osten von dem Dnjester durchflossen. Nur das Userland der Weichsel ist eben, der übrige Teil des Landes wird von den Karpathen und deren Abstufungen ausgefüllt. An diesen Abdachungen sind unerschöpfliche Salzlager (Wieliczka [Wielxtfchka]) und viele Erdölquellen. Den Hauptertrag gibt aber Getreidebau und Viehzucht. — Hauptstädte Krakau, starke Festung an der Weichsel, und Lemberg im Osten (über 100 000 Einwohner, darunter viele Juden). 12. Herzogtum Bukowina. Südöstlich von Galizien. Hauptort ist Czernowitz am Pruth. 13. Königreich Dalmatien. Ein schmaler Küstenstrich am adriatischen Meer, durchzogen von den dinarischen Alpen. Die Bewohner sind Serben, viele von ihnen dienen als Matrosen aus der Marine. Hauptort Zara. Die ungarische Reichshälfte. 1. Das Königreich Ungarn und Siebenbürgen. Die Bewohner sind größtenteils Magyaren, daneben giebt es Slaven, Deutsche, Rumänen und Juden. Nahrungsquellen: Ackerbau (Weizen, Mais, Tabak, im Süden Reis), Viehzucht aus den Pußten, Weinbau, Bergbau aus Gold, Silber, Salz und Kupfer. — Hauptstadt ist Budapest (Budapescht) an der Donau, so groß wie Hamburg. Handelsstadt. An der Donau liegen ferner Preßburg und Waitzen. An der Theiß Szegedin, Handelsort. Im Norden Ungarns, um die Stadt Tokay, wird viel Weinbau getrieben. Östlich von der Theiß Debreezin (De-bretzin). Den südöstlichsten Teil Ungarns bildet das reiche Banat mit Temesvar (Temschwar), ein Land von außerordentlicher Fruchtbarkeit und mit reichen Mineralschätzen. (Steinkohlen). In Siebenbürgen, das jetzt mit Ungarn zu einem Staate verbunden ist, merke die deutschen Städte Herrn anstatt und Kronstadt. 2. Königreich Kroatien und Slavonien. Kroatien und Slavonien bilden das Land vom adriatischen Meere bis zur Donau und Drau, Südgrenze ist die San. Es hat große Waldungen und auch sehr fruchtbares Ackerland. Die Bevölkerung ist slavisch. — Hauptstadt Agram. 3. Die Freistadt Fiume, Freihafen am adriatischen Meer, Hauptseehasen von Ungarn. Handel und Gewerbe. * 15. Das Königreich Rumänien. Rumänien besteht aus den früheren Donaufürstentümern Walachei und Moldau und hat ungefähr Xu der Größe von Deutschland. Walachei ist die südliche Abdachung des sieben-

7. Grundriß der Erdkunde - S. 61

1908 - Leipzig : Hirt
Österreich-Ungarn. 61 130] 12. Schlefien besteht aus zwei Gebietsteilen im Gebiet der oberen Oder und der oberen Weichsel und hat deutsche und slawische Bevölkerung. Fabrikstadt Troppau (?), Teschen und Grenzstation Oderberg. 131] 13. Galizien umfaßt die n.ö. Abdachung der Karpaten. Die Be- völkerung besteht teils aus Polen, teils aus Ruthênen,,, einein den Russen verwandten Volke. Der Boden erzeugt Getreide im Überfluß; galizische Wolle wird ausgeführt; die Steinsalzlager des Landes sind unerschöpflich. Krakau (?) ist die ehemalige Krönungsstadt der polnischen Könige. Östlicher liegen die wichtigsten Steinsalzbergwerke der Monarchie, Wieliczka swjelitschkas und Bochnia. Im ö. Galizien folgt die starke Festung Przemysl sprschemisl), die Hauptstadt Lemberg, das unter seinen 180 T. E. 40 T. Juden zählt, und die zu 2/s von Juden bewohnte Grenzstadt Brody, ein wichtiger Platz für den Handel nach Rußland. 132] 14. Hie Bukowina (d. i. Buchenland) bildet den S.o. Galiziens. Die Hst. Czernowitz stschernowitz) (?) hat eine deutsche Hochschule. 15. vie „Okkupationsgebiete" Bosnien und Uerregowina f. S. 96. Ii. Das ungarifche Staatsgebiet 133] 1. Ungarn-Siebenbürgen begreift: a. Das Königreich Ungarn, das von den Karpaten eingeschlossene Tiefland, im S. von der Drau und der Donau begrenzt, reich an Getreide, Tabak und Wein. Die Bevölkerung (21 Milt.) besteht zum Teil aus Deutschen, Slawen, Rumänen und Juden, und etwa zur Hälfte aus Ungarn, einem Volke mongolischer Abstammung. Der Ungar, ein ge- borener Reiter, ist leichterregbarer Natur, großmütig, aber auch hochmütig, ein Freund äußerer Pracht; er neigt mehr zur Viehzucht, als zu Ackerbau und Gewerbtätigkeit, und daher liegt das Gewerbe meist in den Händen der Deutschen, der Handel in denen der Juden. Wegen des Vorherrschens der Viehzucht finden sich in Ungarn wenige Städte, dafür dorfähnlich an- gelegte Marktflecken, oft mit 30 bis 40 T. E. (Bild 20 und 21). An der österreichischen Grenze liegt Preß bürg (?), die ehemalige Krönungs- stadt der ungarischen Könige; flußabwärts folgen: Komorn, die Hauptfestung Ungarns, am Donauknie Waitzen und südlicher die Hauptstadt Budapest sbüdapehscht 880). Im Ungarischen Erzgebirge blühen die Bergstädte,, Schemnitz und Kremnitz, ehemals die Prägstätte der Kremnitzer Dukaten. Ö. der Theiß liegt in endloser Ebene Debreczin sdäbräzehn), der Hauptmarkt für das ö. Ungarn, an der Theiß Szegedin sßegedin), der zweitwichtigste Handelsplatz des Königreichs, zwischen Theiß und Donau Maria-Theresienstadt, westlich der Donau Stuhlweißenburg, die Begräbnis- stätte der ungarischen Könige. In einem zu Uugarn gehörigen Küstenstriche liegt der Hafenort Fiume ssjüme). d. Das Großfürstentum Siebenbürgen ist das von den S.o.- Karpaten umwallte Hochland. Im W. wohnen Rumänen, längs der Südgrenze Deutsche, hier Sachsen genannt, im N. und S.o. Ungarn. Im Gebietjer Sachsen liegt Hermannstadt, wegen seiner Lage an der Straße durch den Roten-Turm-Paß ein lebhafter Handelsplatz, und Kronstadt, die erste Fabrikstadt Siebenbürgens; im Gebiet der Ungarn Klausenburg. _ 134] 2. Kroatien-Slawonien, s. der Drau im Gebiet der Save, ist ein fruchtbares, aber schwach von Slawen bevölkertes Land. In Kroatien, dem w. gebirgigen Gebiete, ist Agram die Hauptstadt, im ö. größtenteils ebenen Slawonien ist der Hauptort Esseg (?). 5*

8. Kleine Schulgeographie - S. 32

1886 - Leipzig : Hirt
— 32 — der Wiener findet in dem „Prater" die mannigfachste Zerstreuung. Nördlich von der Stadt liegt das historisch merkwürdige Marchfeld (1278). Aspern (1809). 2. Erzherzogtum Oberösterreich. Linz an der Donau. Handels- und Industriestadt. Steier. Bedeutende Eisenindustrie („Das österreichische Birmingham".) Ischl. Berühmtes Bad. 3. Grafschaft Tirol. Innsbruck am Inn. Handelsstadt. Universität. Trient im Etschthale. Konzil zu Trient 1546—63. Bozen. Handelsstadt. 4. Herzogtum Kärnten. Klagenfurt. Hauptstadt. 5. Herzogthum Krain. Laibach. Hauptstadt. In der Nähe Adelsberg mit berühmten Tropfsteinhöhlen. 6. Herzogtum Steiermark Graz, 90. E. Handels- und Industriestadt. Universität. 7. Herzogtum Salzburg. Salzburg an der Salzach. Großer Touristenverkehr. Hallein. Berühmte Saliue. Gast ein. Bad. 8. Küstenland. Trieft, 100. E. Erste Seehandelsstadt des Reiches. 9. Königreich Dalmatien. Zara. Hauptstadt. Seehafen. 10. Königreich Böhmen. Prag an der Moldau, 170. E. Eine altertümliche Stadt mit dem alten Schlosse Hradschin. Wichtige Fabrik- und Handelsstadt. Universität. Pilsen. Industriestadt. Bierbrauerei. Reichenberg au der Lansitzer Neiße. Erste Industriestadt Böhmens. Weberei. Anßig a. d. Elbe. In der Nähe Brannkohlengruben. Südlich vom Erzgebirge liegen die berühmten Badeorte: Marienbad, Teplih, Karlsbad, Franzensbad. 11. Markgraffchaft Mähren. Brünn; 80. E. Industriestadt. Tuchfabrikation. — Austerlitz (1805). 12. Herzogtum Schlesien. Troppau. Industriestadt. Tuchfabrikation. 13. Königreich Galizien. Lemberg. Handelsstadt. Universität. Krakau an der Weichsel. Handelsstadt. Wieliczka. Berühmtes Steinsalzbergwerk. 14. Herzogtum Bukowina. b. ^rattöfettßantm, die Jläxxbcx bcx ungarischen Krone. 1. Königreich Ungarn. Budapest (Ofen und Pest) an der Donau, 370. E. Hauptstadt. Wichtigste Handels- und Industriestadt Ungarns. Handel mit ungarischen ^andesprodukteru Getreide, Vieh, Mehl, Wein. — Universität. Szegedin an der Theiß, 70. E. Handels- und Industriestadt. Preßburg au der Donau. ♦ Tokai an Der Theiß. Berühmter Weinbau. 2. Großfürstentum Siebenbürgen. Her manns stad t. Hauptstadt.

9. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 55

1904 - Leipzig : Berger
— 55 — Mit Osterreich bildet Ungarn eine Personal-Union; Kaiser Franz Josef ist auch gekrönter König von Ungarn. Das Land zerfällt in 50 Komitate (Grafschaften). Die Hauptstadt Buda-Pest, auch Ofen-Pest, zählt 713 000 Einw., liegt zu beiden Seiten der Donau; die schön gebaute Stadt ist der Mittelpunkt des Handels zwischen dem Orient und dem Westen Europas. Die Feste Ofen hat warme Schwefelquellen. Preß bürg ist Ungarns Krönungsstadt, sie hat 62000 Einw., Komorn, Festung auf der von der Donau gebildeten Insel Schutt. Marien-Theresienstadt (Maria- Theresiopel), 81000 Einw., Fünfkirchen, 43 000 Einw., Stuhl- weißenburg, 31000 Einw., Kaschau, 36000 Einw., Knotenpunkt der Theißeisenbahn, Arad, Festung an der Theiß, Großwardein an der Körös (sprich: Körösch), 47000 Einw., Debreczin an der Theißbahn, 73000 Einw., Szegedin, 101000 Einw., liegt am Einfluß der Maros in die Theiß, Temesvar, Festung mit 50000 Einw., Kecs kernst, 57 000 Einw., Alt-Orsowa, Festung an der Donau. 2. Das (ehemalige) Großsürstentum Siebenbürgen zwischen dem Siebenbürgischen Erzgebirge, den Karpathen und den Transsylvanischen Alpen, mit großen Bodenschätzen, hat eine sehr gemischte Bevölkerung: Im Westen des Landes wohnen l1^ Mill. Rumänen oder Wallachen, sie sind Ackerbauer und Viehzüchter. In der Mitte wohnen ij2 Mill. Magyaren; größte Stadt: Klausenburg, 47000 Einw. Im Osten wohnen die Szekler, ihr Hauptort ist Maros Basarhely. Im Süden wohnen 300 000 Sachsen, deren Vorfahren aus Deutschland im 13. Jahrhundert hier einwanderten. Städte: Kronstadt, 35000 Einw. und Hermannstadt, 27 000 Einw. 3. Die königliche Freistadt ginnte am Golf von Qnarnero ist die zweite Handelsstadt der Monarchie. 4. Die vereinigten Königreiche Kroatien und Slavonien mit der ehemaligen Militärgrenze (42 501 qkm und 2411000 Einw., zu 3/4 kroa- tisch, 1u serbisch). Die Hauptstadt des gebirgigen Kroatiens ist Agram an der Sau mit 58 000 Einw.; die Hauptstadt von Slavonien ist die Festung Esseg, oberhalb der Draumündung, Karlstadt an der Kulpa ist ebenfalls befestigt. Die ehemalige Militärgrenze, südlich der Donau, hat die Festungen: Alt-Gradiska, Peterwardein, Semlin. — Karlopago und Zengg sind kleine Freihäfen. 5. Bosnien und Herzegowina (51110 qkm, 1703600 Einw.) stehen nominell unter türkischer Herrschaft, ersteres ist aber seit 1878 von Öfter- reich okkupiert. Das Laud liegt zwischen Montenegro und Serbien, die Gebirge sind reich an Gold, Silber, Quecksilber, Blei, Kupfer und

10. Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte - S. 54

1904 - Leipzig : Berger
— 54 — Pilsen (68000 (Sitte., große Bierbrauereien), Eger, Franzensbad (Kurort), Karlsbad (berühmter Kurort), Marien bad (Kurort), Joachimsthal mit Silberbergwerken, Dux. 11. Die Markgrafschaft Mähren liegt im Stromgebiet der March, hier entspringt die Oder; nur 3/10 der 2400000 Einwohner sind Deutsche. Das Land ist fruchtbar. Brünn, die Hauptstadt an der Schwarzawa, zählt 109000 Einw., andere Städte sind: Jglau (24000 Einw.), Nikols- bürg (Friede zwischen Österreich und Preußen 1866) Kremsier, Olmütz (Festung an der March). 12. Das Herzogtum Schlesien mit Troppau, Teschen, Oder- berg, Grenzstation der österreichischen Nordbahn, Polnisch-Ostrau (Steinkohlenbau). 13. Das Königreich Galizien (78532 qkm, 7296000 Einwohner), gehört den Flußgebieten der Donau, des Dnjestr und der Weichsel an; es zerfällt: 1. in Westgalizien mit Krakau (91000 Einw.), Wieliczka (erzeugt jährlich 60 Mill. Kilogramm Steinsalz); 2. in Ostgalizien mit Lemberg (160000 Einw., darunter 40000 Juden), Brody, Tarnopol (30000 Einw.), Kolomea, Drohobycz, Przemisl (46000 Einw.). 14. Das Herzogtum Bukowina am oberen Pruth und Sereth ist von Ruthenen und Romanen bewohnt. Das Land enthält ausgedehnte Buchenwaldungen, in denen Schweinezucht betrieben wird. Die Haupt- stadt ist Ezernowitz mit 70000einw. und einer deutschen Universität. Sereth hat große Pferdemärkte. v § 23. Die Länder der Ungarischen Krone. 1. Das Königreich Ungarn mit Siebenbürgen (325325 qkm, 16 754000 Einwohner, darunter 7'/2 Mill. Magyaren, 23/5 Mill. Ru- mänen, 2 Vio Mill. Deutsche, 3 Mill. Polen, 19/io Mill. Slovaken, ll-i Mill. Ruthenen, 95 000 Slovenen und 96000 Zigeuner) wird be- grenzt von den Karpathen (Beskiden, Hohe Tatra, Niedere Tatra, Wald- karpathen), von dem Siebenbürgischen Erzgebirge, von Bosnien, von Österreich unter der Enns und der March. Der Hauptfluß ist die Donau von Preßburg bis unterhalb Semlin (Belgrad). Sie nimmt hier aus: die Raab mit der Leitha, die Drau, die Sau, die Waag, die Gran, die Theiß mit Samos, Koros und Maros. Ungarns Boden ist überaus ergiebig: Mais, Kukuruz, Wein (Tokayer) im Übermaß: ebenso viel Vieh, namentlich: Pferde, Rinder und Schweine.

11. Für Präparandenanstalten - S. 145

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 145 Bevölkerung, während der Großgrundbesitz in den Händen der Magyaren und der Deutschen ist. Die von Galizien eingewanderten Ruthenen haben sich in den Hochtälern der Theiß und in den östlichen Karpaten nieder- gelassen. Die Rumänen bilden die Hauptbevölkerung in Siebenbürgen und im Bünät. In Ungarn (und Rumänien) wanderten von Indien her die Zigeuner ein, die als vagabundierende Schmiede und Händler über das Land verbreitet sind und ihre Streifzüge über ganz Westeuropa aus- dehnen; sie werden von den Magyaren als Musiker hochgeschätzt. Zeichnung: Das Donautal von Preßburg bis Belgrad. Save und Drau sind als Parallelflüsse zu zeichnen, ebenso Donau und Theiß. § 220. 4. Die äußeren Karpatenländer. Der Nordostabhang der Karpaten gehört zu Österreich. Die Landschaft ist der kalten Winterluft Rußlands schutzlos preisgegeben, liefert aber, da die Ebenen und Täler infolge der hohen Sommerwärme und reichlichen Regens fruchtbar sind, ergiebige Ernten an Mais. Die Höhen sind mit Wäldern bestanden; das Gebiet des oberen Prnt und Seret [jgeret] heißt nach den mit Nadelholz durchsetzten Buchenwäldern das Buchenland (= Bukowina). Der Rand des Gebirges enthält rei'che Einschlüsse von Petroleum und Salz; das großartigste Salzwerk ist in Wieliczka ^wjelitschka^, sast eine unterirdische Stadt mit 650 km langen Gängen, Hallen, Sälen und zwei Kapellen. 5. Politische Übersicht. § 221. a) Das Königreich Ungarn umfaßt Ungarn, Siebenbürgen (§216), Kroatien und Slawonien. Ungarn war im Mittelalter ein selbständiges Königreich und kam 1437 zum erstenmal an Österreich. Nach dem Ein- bruch der Türken gehorchte es 150 Jahre lang einem türkischen Pascha in Pest, bis es Österreich um 1700 durch den Prinzen Eugen zurückeroberte. Jetzt ist es mit Österreich durch Personalunion verbunden und hat mit ihm auch das Heer gemeinsam; im übrigen hat es seine eigene Regierung. Slawonien und Kroatien liegen zwischen Save und Dran; Kroatien, ist größtenteils gebirgig. Beide Länder sind reich an Eichenwäldern, die eine großartige Schweinezucht gestatten. Das fruchtbare Slawonien ist reich an Obst, Wein und Tabak. Die Slawonier gehören der griechisch- orthodoxen, die Kroaten der römisch-katholischen Kirche an. Finme ist der einzige Hafen Ungarns. Von hier führt die Bahn über Agram, die Hauptstadt Kroatiens, nach Ofen-Pest. b) Galizien und die Bukowina. Galizien wurde bei der letzten Teilung Polens erworben, die Bukowina fast zu gleicher Zeit von der Türkei ab- getreten. In Galizien liegt die Festung Krakau (150), die altpolnische Krönungsstadt, mit polnischer Universität und lebhaftem Handel. Welcher Ort liegt südöstlich davon? Der übrige ruthenische, d. h. von Russen bewohnte Teil ist an den Rändern stark von Juden bevölkert. Lemberg (207) mit polnischer Uni- versität treibt lebhaften Handel mit Rußland. In Ezernowitz, der Haupt- stadt der Bukowina, ist das Deutsche die Umgangssprache. Hier besteht auch seit 1875 eine deutsche Universität. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. in

12. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 34

1887 - Bamberg : Buchner
34 I. Geographie. Brünn, Hauptstadt (83000 E.), ist der Hauptsitz der österreichischen Wollen-Jndustrie. Es wird daher auch das „Manchester des Donauge- bietes" genannt. Östlich von Brünn liegt das Dorf Austerlitz. (Am 2. Dez. 1805 die Dreikaiserschlacht). Jglau hat viele Tuchfabriken und bedeutenden Handel. Olmütz (16000 E.) ist eine starke Festung. Sitz- eines Erzbischofs. Nikolsburg mit Weinbau und Tuchindustrie (Waffen- stillstand zwischen Preußen und Ästerreich, sowie zwischen Preußen und den süddeutschen Staaten im Jahre 1866). Teschen, Friede 1779, durch welchen der bayerische Erbfolgekrieg geendet wurde. 110. Im Königreiche Galizien (78500 qkm, 6 Mill. E.) merken wir die Hauptstadt Lemberg mit einer Universität (110000 E.) und die Stadt Wieliczka mit Steinsalzgruben; dann Krakau an der Weichsel (66000 E.), starke Festung, von 1815—1856 Freistaat mit einem Gebiete von mehr als 1000 qkm, Universität. — Galizien, auf der Nord- seite offen, hat ein strenges Klima, das große Gegensätze ausweist. Die Bukowina (Buchenwald) hat 10500 qkm und 3/5 Mill. E. Von der Bodenfläche sind 2/5 mit Wald bedeckt. Außerdem wird in diesem Lande, das, ähnlich wie Galizien, strenge Winter und heiße Sommer hat, vorzugsweise Hafer und Mais erzeugt. Die Hauptstadt C zer n owitz hat 46000 E. und treibt lebhaften Handel. §.111 U n g a r n - S i e b e n b ü r g e n hat 325 000 qkm und 14 Mill. E., von denen die eine Hälfte dem magyarischen Stamme angehört, während die andere aus Slaven, Rumänen und Deutschen besteht. Das Königreich Ungarn ist ein fruchtbares und gesegnetes Land, das bedeutende Gold- und Silberbergwerke, Überfluß an Wein, Getreide, Holz und eine beträchtliche Viehzucht'hat. Preßburg mit 48000 E. war lange Zeit Haupt- und Krönungsstadt und liegt in herrlicher Umgebung, an der Pforte, die aus Ästerreich nach Ungarn führt. In der Nähe der Bergstädte Kremnitz und Schemnitz sind reiche Gold- und Silbergruben. Budapest (360000 E.) ist die seit 1872 vereinigte Reichshauptstadt, auf beiden Sei- ten der Donau. Buda (Ofen, von seinen heißen Quellen so benannt) liegt auf Anhöhen des rechten Ufers; Pest, woselbst die Universität, aus dem niedrigen linken Ufer. Beide Städte sind durch eine großartige Ketten- brücke verbunden. Budapest ist die erste Handelsstadt des mittleren Donau- gebietes. An der Donau liegt auch die sehr starke Festung Ko morn. Erlau und Tokay haben bedeutenden Weinbau. Temesvar ist eine Festung und die Hauptstadt des sogenannten Banat (34000 E). §. 112. Das Großfürstentum Siebenbürgen weist eine große Mannigfaltigkeit der Bevölkerung auf. Walachen oder Rumänen (l^ü Mill.) macken hievon etwas mehr als die Hälfte aus. Sie haben als Ackerbauern und vorzugsweise als Viehzüchter den westlichen und mitt- lern Teil des Landes inne. In der Mitte des Landes wohnen auch etwa 50000 Magyaren; ihr Hauptort ist Klausenburg. Die östlichen Randgcbirge nehmen die Szekler (Grenzwächter) ein. J^ dem süd- lichen Teile des Landes leben Deutsche von niedersächsischer Abkunft, daher Sachsen genannt, die im 13. Jahrhundert von ungarischen Königen zur Urbarmachung des Landes, zum Betrieb der Bergwerke und zur Hebung

13. Geographie für die Volksschule - S. 43

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 43 — Auswärtige Besitzungen: Java, ein großer Teil von Sumatra, mehrere Molucken; Surinam Und einige westindische Inseln. (2 Mill. qkm, 33 Mill. Einwohner.) 10) Die Außerdeutschen Länder des Kaisertums Österreich oder Ungarn mit seinen Neben lländern. Grenzen. Im.. Westen: Die deutschen Provinzen Österreichs: Rühren, Erzherzogtum Österreich, Steiermark, Jllirien und das Adriameer; im Süden Bosnien, Serbien und die Wallachei; im Osten die Moldau; im Norden Rußland und Rnssisch-Polen. Größe. 427 000 qkm. Bodengestalt. Zwischen Ungarn und Galizien ziehen sich die Karpathen mit Höhen über 2600 m hin und überlagern ganz Sieben- bürgen. Große Getreideebenen, auch sumpfige Niederungen an der Donau Und Theiß. Gewässer: Hauptfluß ist die Donau mit der Theiß, Waag und Gran von den Karpathen, Raab, Drau und Sau von den Alpen. — Der Platten- und Neusiedler-See. Klima. Mäßig. Produkte. Tiere: Rindvieh, Pferde, Schweine, Schafe, Gänse, Fische, Blutegel. Pflanzen. Viel Getreide, guter Wein, Tabak, Melonen, Obst, (außer in Galizien), Hans, Ölsaaten, Wälder. Mineralien. Gold, Silber, Blei, Eisen, Steinkohlen, Salz, Mineral- quelle!-. Einwohner: Die 25 Mill. Einwohner bekennen sich teils zur griechischen, teile zur katholischen, teils zur evangelischen Kirche, auch giebt es viele Juden (vorzügl. in Galizien) und Zigeuner. Viele Deutsche. — Weniger Industrie, Handel mit Vieh, Leder, Wein u. dergl. a) Königreich Ungarn, Siebenbürgen, 282 804 qkm und 15y4 Mill. Einwohner. — Ungarn, früher unter eigenen Königen, gehört seit 1526 zu den österreichischen Staaten. Städte: Doppelstadk": Budapest, 550060 Einw. Ofen (Buda) am rechten Ufer der Donau, Festung, Sitz der Landesregierung. P e st, am linken Ufer der Donau, Ofen gegenüber, Hauptstadt Ungarns, Hauptsch der ungarischen Industrie und erster Handelsplatz des Landes, Universität, 4 Messen, Weinbau. Preßburg an der Donau, 57 000 Einw., Handel, Obst- und Weinbau. S z e g e d i n an der Theiß, 89 000 Einw., Weinbau, starker Handel, Seifen- fabrikation. ^ . . m. „ Maria-Theresienstadt, 73 000 Einw., Tabaksbau, Handel mit Vieh, Wolle und Häuten. b) Die Königreiche Kroatien und Slavonien, 42500 qkm und 2,2 Mill. Einw. Agram, Hauptort an der Sau, 38 000 Einw. Esseg, Hauptstadt und starke Festung, an der Drau, 19000 Einw.

14. Kleine Geographie für die Hand der Schüler in Volks- und Mittelschulen - S. 67

1910 - Langensalza : Beyer
— 67 — b) Die ungarische Rcichshälfte. 1. Das Königreich Ungarn mit dem Gromrstentnm Siebenbürgen. Den größten Teil Ungarns erfüllt Gebirgs- und Hügelland, welches teils zu den Gebirgen der Karpathen, teils zu den Ausläufern der Ostalpen gehört. Das Tiefland bilden die ober- und niederungarische Ebene. (Vergl. S. 62.) Fast alle Flüsse werden von der Donau auf- genommen. Das an Naturprodukten überaus reiche Land umfaßt ein Ge- biet von 282 323 qkm mit 18 048 000 Einw. Diese bestehen aus einem bunten Gemisch verschiedener Nationen, unter denen die um das Jahr 900 eingewanderten und der mongolischen Rasse angehörigen Magyaren (spr- Madjaren) herrschende Bevölkerung sind. In den Berggegenden wohnen Slawen im O. Rumänen, über das ganze Land zerstreut Zigeuner, ein aus Indien stammendes Wandervolk. Auch zwei Millionen deutscher Bewohner hat Ungarn aufzuweisen. Die bedeutendsten Städte Ungarns liegen an der Donau. Preßburg, schöngebaute Stadt mit lebhaftem Verkehr, die Residenz der einstigen Könige von Ungarn. 66 000 E. — Budapest, bestehend aus den an der Donau einander gegenüberliegenden und durch eine großartige Kettenbrücke verbundenen Städten Pest und Ofen, 891 000 E. — Maria-Theresieustadt 84000 E. — Temesvar (spr. Temeschwar), Festung und Handelsstadt 53000 E. — Debrecziu (spr. Däbräzin), zweite Handelsstadt Ungarns in fruchtbarer Ebene, 75 000 E. — Schemnitz mit den bedeutendsten Gold- und Silberbergwerken Ungarns, 3 t 000 E. — Tokay, Flecken, in dessen Umgebung der edelste Ungarwein gedeiht. Sieb enbürgen,rings von Gebirgen umwallt und von Bergzügen durch- schnitten, gehört ausschließlich dem Gebiet der Donau an. Trotz der ge- birgigen Beschaffenheit hat es doch im allgemeinen einen äußerst fruchtbaren Boden. Mehr als ein Drittel des Landes ist mit Wald bedeckt. Zu der aus verschiedenen Völkerschaften gemischten Bevölkerung gehören auch über 200 000 Deutsche. Hauptstadt ist Hermann st adt, 30000 E. Außerdem sind Kronstadt mit 37 000 E. und Klausenburg mit 49 000 Einw. bemerkenswert. 2. Die Königreiche Kroatien und Slavonien. Kroatien und Slavonien bestehen aus dem zwischen Drau und Save (Sau) gelegenen Zweistromlande und einem Streifen, der von der Save bis ans adriatifche Meer reicht. Sie umfafsen 42 534 qkm mit 2 627 000 Ein- wohnern. Ackerbau und Viehzucht, Obst- und Weinbau, sowie die Beschaffung von Bau- und Nutzholz bilden die Haupterwerbszweige. Die Bewohner der Südgrenze, der sogenannten Militärgrenze, hatten ehemals eine durchaus militärische Verfassung und die Bestimmung, das Land gegen Einfälle der Türken zu schützen; später sollten sie hauptsächlich das Einschleppen der Pest sowie den Schleichhandel verhüten. Agram, Hauptstadt mit 61 000 E. —Fiume, Hafen an dem nach ihm be- . nannten Busen, 39 000 E. — Essegg, Festung an der Drau. — Peterwardein, Festung ersten Ranges an der Donau. — Semlin, an der Mündung der Sawe in^die Donau. c) Bosnien und Herzegowina stehen seit 1909 unter der Souveränität des Kaisers von Österreich und sind demgemäß der österreichisch-ungarischen Monarchie einverleibt. 51000 qkm mit 1828000 Einw., meist Serben. Hauptstadt ist Serajewo, mit bedeutender Gewerblätigkeit, 38000 Einw. 5*

15. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 69

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 69 — Der Westen wird vorwiegend von Polen, der Osten von Ruthenen (Kleinrussen) bewohnt. Auch Deutsche, Juden u. a. wohnen im Lande (verschiedene Religionsgemeinschaften). Der Anbau des durchweg recht fruchtbaren Bodens läßt noch zu wünschen übrig. Trotzdem bringt die Landwirtschaft schon viel Gewinn (Erzeugnisse nennen, Ausfuhr). Viehzucht, Waldwirtschaft (Ausfuhr: Danzig), vor allem aber Bergbau <Salz: Wieliczka, Bochnia — Petroleum, Erdwachs, Steinkohle«, Eisenerze) geben reiche Erträge. Die wenig entwickelte Industrie ver- arbeitet vor allem landwirtschaftliche Produkte. Im westlichen Teile Galiziens liegt Krakau an der Weichsel, <105000 Einw., einst polnische Hauptstadt, später Krönungsstadt, heute noch Hauptfitz des Polentums, polnische Universität, Vb der Be- wohner deutsch, günstige Lage, daher bedeutende Handelsstadt). Süd- östlich: Wieliczka und Bochnia (bedeutende Salzbergwerke). Die Haupt- stadt Ostgaliziens ist Lemberg (180000 Einw., bedeutender Industrie- und Handelsplatz, polnische Universttät). Przemysl ist eine wichtige Festung. Tarnopol am oberen Sereth hat große Pferdemärkte. Das Herzogtum Bukowina ist vorwiegend gebirgig (Anteil an den Karpaten, Wasseradern: Dnjestr, Pruth, Sereth — Klima etwas günstiger als in Galizien). Die Bevölkerung (sehr gemischt: Ruthenen, Rumänen, Magyaren, Deutsche, Juden, Tschechen, Zigeuner u. a.) hat seit der Zugehörig- keit der Bukowina zu Österreich in geistiger und wirtschaftlicher Hin- sicht gute Fortschritte gemacht. (Erwerbsquellen: Ackerbau, Vieh- zucht, große Waldungen — Bodenschätze gering — Industrie wenig entwickelt). Die Hauptstadt der Bukowina ist Czernowitz am Pruth <75000 Einw., vorwiegend deutsch, lebhafter Handel mit der Moldau und Südrußland, Holzverarbeitung, Brauereien, Müllereien). Das Ungarische Tiefland breitet stch zu beiden Ufern der Donau und der Theiß aus (Umrandung). Der Bakonywald und seine nörd- lichen und südlichen Ausläufer scheiden die weite Fläche in die kleinere Oberungarische und die größere Niederungarische Tiefebene (Ent- stehung: Einsturzbecken, später Seebecken, Abfluß zur Walachischen Tiefebene, natürliche Entsumpfung — Neufiedler- und Platten-See find die Reste der einstigen Wasserbedeckung). Die Oberungarische Tiefebene hat — von einzelnen Sumpfgebieten abgesehen — fruchtbaren Boden (Lötz). Das Land westlich der Donau ist die Kornkammer Ungarns. lganz besonders fruchtbar — weil Schwemmlandsgebilde der Donau — find die Kleine und Große Insel Schütt (Gemüsebau, dicht bewohnt). Lauf der Donau näher schildern (Preßbnrg, Waitzen)! Die Niederungarische Tiefebene zeigt einen allmählichen Abfall nach Süden. Donau, Theiß und ihre Nebenflüsse <Szamos, Körös und Maros) durchstießen träge und gewundenen Laufes die Ebene. An vielen Stellen, besonders aber an der Donau und Theiß, zeigen sich noch Sumpfbildungen. Im allgemeinen hat die Ebene jedoch Steppen- charakter, der sich am besten in der Debrecziner Heide erkennen läßt (Pußta). Die Steppe ist arm an Bäumen. Nur im Gebiete leichter Bodenanschwellungen find kleinere Waldbestände zu finden (reichere Niederschläge). Die Pußta hat aber ihre großen Reize. Anfang Mai schießen die Steppengewächse schnell empor. Ende Mai erreicht die Entwicklung der Pflanzenwelt ihren Höhepunkt. Nun verschwindet das lebens-

16. Europa, die fremden Erdteile und die allgemeine Erd- und Himmelskunde - S. 92

1908 - Trier : Stephanus
— 92 — Das Gebiet der Karpaten und der Ungarischen Ebenen umfaßt folgende Länder Österreich-Ungarns: a) Das in der ersten Teilung Polens (1772) erworbene König- -reich Galizien ist zu '/3 Hochgebirgsland; im übrigen ist es teils hügelig, teils eben. Es hat ein ungemein rauhes Klima; denn die Kar- paten versperren den milden Südwinden den Eintritt, während kein Gebirgswall die kalten Nordwinde abhält. Trotzdem ist Galizien ein sehr ergiebiges Land. Der fruchtbare Boden liefert einen guten Ertrag. Der Getreidebau und die Viehzucht sind die wichtigsten Erwerbsquellen. Der nördliche Abhang der Karpaten hat unerschöpfliche Salzlager; auch Steinkohlen und Petroleum werden gewonnen. Galizien hat sehr viele Juden, die den ganzen Handel in Händen haben. An der Weichsel liegt die starke Festung Krakau und in deren Nähe das berühmte Salzbergwerk Wieliczka (wjelifchka). Die Hauptstadt Lemberg hat 176 000 Einw., darunter ys Juden, während die Bevölkerung der an der russischen Grenze gelegenen Handelsstadt Brody zu s/4 aus Juden besteht. b) Bukowina, d. i. Buchenland, hat große Buchen-, aber noch ausgedehntere Nadelholzwaldungen. Sein größter Ort ist die Haupt- stadt Ezernowitz (tfchernowitz) am Prut. c) Ungarn-Siebenbürgen. Das Königreich Ungarn ist meist Tiefland. Ackerbau und Viehzucht sind die Haupterwerbsquellen der Bewohner. Namentlich erzeugt das Land viel Weizen. Sehr groß ist der Bestand an Pferden. Ungarn liefert ferner viel Rübenzucker, vorzüglichen Wein, edles Obst, Tabak, Wolle, Eisen, Gold, Silber, Blei usw. Die Hauptstadt ist Budapest mit 732 000 Einw. Diese Doppelstadt ist der wichtigste Handelsplatz an der Mittlern Donau und der Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels. Buda (deutsch Ofen) liegt am rechten, Pest am linken Donauufer. Zwei 390 m lange Brücken stellen die Verbindung zwischen beiden Städten her. Ofen lagert sich terrassenförmig an steilen Höhen, an deren Fuße heiße Quellen hervorsprudeln; es wird meist von Deutschen bewohnt. Pest liegt in der Ebene und ist deshalb häufig Überschwemmungen aus- gesetzt. Die Pußten reichen bis an die Tore der Stadt, welche schön und regelmäßig gebaut ist, breite Straßen, große, freie Plätze und viele Paläste hat und von Magyaren bewohnt wird. An der Donau liegen ferner Preßburg, die alte Residenz- und Krönungsstadt der ungarischen Könige, und die Festung Komorn. Zwischen der Donau und Theiß liegt Maria-Theresiopel und an der Theiß, da wo die Maros mündet, Szegedin (ßegedin, d. i. Zusammenfluß), ein wichtiger Handelsplatz und die zweitgrößte Stadt Ungarns (103000 Einw.); die Stadt wurde 1879 von einer furchtbaren Überschwemmung heimgesucht. Tokay (an der Theiß) und Erlau sind berühmte Weinorte. In dem Großfürstentum Siebenbürgen (Land der sieben Bürgen oder Gerichtsstühle, die von den eingewanderten Deutschen an- gelegt wurden) ist Hermannstadt der größte Ort. 6) Das vereinigte Königreich Kroatien und Slawonien. Letzteres liegt zwischen der Drau und Sau, ist größtenteils Tiefland

17. Realienbuch - S. 56

1907 - Danzig : Axt
56 Das Königreich Holland ist eine Ebene, die von der Maas und dem Rhein durchflossen wird. Diezuiderzee [fcuberfee] und der Dollart sind Meerbusen. Das Klima ist feucht, der Sommer unbeständig und nicht zu warm, der Winter aber ziemlich streng, daher das viele Schlittschuhlaufen auf den Flüssen und Kanälen. Erzeugnisse: Holland besitzt vortreffliche Wiesen, und die Viehzucht wird großartig betrieben. Holländische Rinder sind berühmt. Die ! Fischerei, besonders der Heringsfang, ist bedeutend. Reiche Torflager durchziehen das Land. Die Bewohner sind protestantisch, lieben in hohem Maße die Reinlichkeit und haben großes Wohlgefallen an Blumen. Städte: Amsterdam (513), an der Zuider Zee (senderstes, Hauptstadt, ist auf Pfählen erbaut und wird von vielen Kanälen durchschnitten. Man pflegt zu sagen: „Amsterdam ist auf Heringsköpfen erbaut," was darauf hindeutet, daß die Stadt durch den Heringsfang zu ihrer Größe gekommen ist. Haag (156), Residenzstadt. Hartem treibt bedeutende Blumenzucht. Rotterdam, große Handelsstadt. Das Grostherzogtum Luxemburg, südlich von Holland. Luxem- burg (20), Hauptstadt. . Das Königreich Belgien. Im Südosten liegen die Ardennen. Die Maas und Schelde bewässern das Land. Das Klima ist wie in Holland. Erzeugnisse: In den Ebenen liefert der Ackerbau reichliche Ernten. In dem Hügel- und Berglande werden Steinkohlen und Eisen massenhaft gewonnen. Die Bewohner sind teils Vlämen, teils Wallonen und sprechen meist französisch. Städte: Brüffcl (560) ist die Residenz, besitzt eine Universität und zahlreiche Spitzen- fabriken. In der Nähe liegt Waterloo, Schlacht 1815. Gent an der Schelde. Antwerpen an der Schelde. Ligny slinjis, Schlacht 1815. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie liegt größtenteils im Gebiet der Donau. Gebirge sind: Die Ostalpen, ein Teil der Mittelalpen, dassieben- bttrgische Alpenland, die Karpaten, das Erzgebirge, der Böhmerwald, das Mährische Gesenke. — Hauptflüsse: Die Donau mit der March, Theiß (links), Drau, Sau (rechts). Klima: Im Süden sind trockene und heiße Sommer; die Alpenländer haben eine gemäßigte und häufig nasse Witterung. Erzeugnisse: Esel und Maultiere; Südfrüchte, Wein in Ungarn; Salz in Galizien, Mineral- quellen und Kohlen in Böhmen. Die Bevölkerung besteht aus Germanen, Slaven, Romanen, Magyaren (Ungarn), Juden und Zigeunern. Der Religion nach sind die Bewohner römisch- und griechisch-katholisch, protestantisch, jüdisch usw. Der Monarch führt den Titel: Kaiser von Österreich, König von Ungarn. Länder von Österreich-Ungarn. 1. Ober-und Nieder-Osterreich. Wien an der Donau ist die Hauptstadt mit Iva Mill. Einw. Linz an der Donau 2. Salzburg mit der Hauptstadt Salzburg. 3. Steiermark mit der Haupt- stadt Graz. 4. Kärnten mit der Hauptstadt Klagenfurt. 5. Kram mit der Hauptstadt Laibach. 6. Die reichsunmittelbare Stadt Triest am Adriatischen Meer. 7. Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck. Trient an der Etsch. 8. Vorarlberg. Bregenz am Bodensee. 9. Böhmen. Prag an der Moldau, taupt- und Universitätsstadt. Bäder: Karlsbad, Teplitz, Marienbad, chlachtorte: Kolin (1757), Königgrätz, Nachod, Skalitz, Trautenau (1866). 10. Mähren mit der Hauptstadt Brünn. Olmütz, Austerlitz (1805), Nikolsburg, Friede (1866). 11. Schlesien mit der Hauptstadt Tro pp au. 12. Galizien mit der Hauptstadt Lemberg. Krakau an der Weichsel. 13. Bukowina mit der Hauptstadt Czernowitz. 14. Dalmatien mit der Hauptstadt Zara. 15. Ungarn-Siebenbürgen mit der Hauptstadt Buda Pest (519). Preßburg an der Donau. Klausenburg in Siebenbürgen. 16. Kroatien-Slavonien mit den Hauptstädten Agram und Es.seg. Anhang: Bosnien mit der Hercegovina wird von Österreich ver- waltet. Seraje wo, Hauptstadt.

18. Teil 2 - S. 83

1910 - Wien Leipzig : Freytag
83 Die Hauptstadt der Markgrafschaft Mähren, zugleich Verkehrsknoten- punkt und Hauptsitz der Weberei und Maschinenfabrikation, ist Brünn. Zum Schutze der nach der Mährischen Pforte und nach Wien verlaufenden Straßen besteht die Festung Olmütz. • Auch das Herzogtum Schlesien birgt in seinem Innern Kohlen und hat eine nicht unbedeutende Leinen- und Wollweberei; der Hauptort ist Troppau. Die Sudetenländer sind wegen ihrer vom Verkehre in allen Richtungen aufgesuchten Lage, wegen ihrer Bodenschätze, ihrer Fruchtbarkeit und ihres Gewerbefleißes dicht besiedelt und die reichsten und wichtigsten Provinzen des Kaiserreiches. 4. Die Karpatenländer der österreichischen Reichshälfte ziehen sich in weitem Bogen um den Außenrand des die Alpen jenseits der Donau fortsetzenden Hoch- gebirges. Die Karpaten sind ein abwechslungreiches Gebirge, dessen Bergzüge dicht aneinander gedrängt sind und deshalb den Verkehr hemmen. Tiefe Schluchten, in denen der Bär noch haust, große Wälder und prächtige kleine Seen, sogenannte Meeraugen, zeichnen besonders ihren höchsten Teil, die Hohe Tatra, aus (Fig. 43), in der sich der höchste Berg, die Gerlsdorfer Spitze, bis 2700 m erhebt. Sie sind reich an Salz, Steinkohlen, Petroleum und Erzen. Das Königreich Galizien, das größte Kronland Österreichs, reicht bereits bis in das Gebiet der russischen Steppe hinein und hat ein binnenländisches Klima; glühende trockene Sommer wechseln mit kalten Wintern, doch ist die Niederung an den Flüssen sehr fruchtbar und gut mit Getreide angebaut. Es wässert zur Weichsel, zum Dnjestr und zum Prut ab, hat aber auch Verkehrsbeziehungen über die Karpaten nach Ungarn. Die Bevölkerung besteht größtenteils aus slawischen Polen. Krakau war früher eine polnische Hauptstadt, hat eine polnische Universität und ist stark befestigt. In der Nähe liegt Wieliczka (sprich: wjelitschka), ein Bergwerk auf Steinsalz von außerordentlicher Größe. Die jetzige Hauptstadt Lemberg im Dnjestr- gebiete ist ebenfalls polnische Universitätstadt. Das jiach So. angrenzende kleine Herzogtum Bukowina (d. i. Buchenwald) ist, wie der Name sagt, reich an herrlichen Wäldern. Die Hauptstadt Czernowitz (sprich: tschernowitz) ist eine ansehnliche Handelsstadt und der äußerste Vorposten des Deutschtums; es ist zu zwei Dritteln von Deutschen bewohnt und hat eine deutsche Universität. Staatlich setzensich die unter der „Krone des Heiligen Stephan" vereinigten Länder aus dem Königreich Ungarn und Siebenbürgen zusammen, wozu das Königreich Kroatien-Slawonien und die ehemals türkischen Provinzen Bosnien und die Herzegowina kommen. Siebenbürgen gehört noch zu den Karpaten- ländern, Ungarn ist zum größten Teile ein Tiefland, Kroatien und Slawonien sind Bergländer, die sich an die Alpen und das Karstgebiet anschließen, und auch Bosnien und die Herzegowina gehören zu den Ausläufern des Karstgebirges. 1. Im Karpatengebiete liegt das Großfürstentum Siebenbürgen. Es ist ein von Gebirgen umrahmtes Hochland, dessen mittlere Gebiete wellig und hügelig und sehr fruchtbar sind. Der Boden ist reich an Erzen, besonders an Gold und an Salz. Es wässert größtenteils durch den Maros (sprich: Märosch) zur Theiß ab, B. Die ungarische Reichshälfte. Sc- ' - -ale .nung

19. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 36

1880 - Danzig : Axt
36 Ii. Teil. Erdbeschreibung. Deutsche Länder Österreichs. lieben in hohem Maße die Reinlichkeit und haben großes Wohlgefallen an Blumen. Das Land hat auch ausländische Besitzungen, z. B. Jawa, Sumatra, Borneo, die Molukken rc. — Städte: Amsterdam, am Zuidersee (seuder-), ist die Hauptstadt mit 290 000 Einw., auf Pfählen erbaut und wird von vielen Kanälen durchschnitten. Man pflegt zu sagen: „Amsterdam ist aus Heringsköpfen gebaut", was darauf hindeutet, daß die Stadt durch den Heringsfang zu ihrer Größe gekommen ist. Haag, Residenzstadt. Harlem treibt bedeutende Blumenzucht. Rotterdam, große Handelsstadt. Utrecht, Universität. Nymwegen, Friede 1678. Mastricht. Luxemburg. Leyden, die älteste holländische Stadt. Das Königreich Belgien mit 29 455 qkm und 6 Mill. Einw., ist kleiner als die Provinz Brandenburg. Die Maas und Schelde bewässern das Land. Im Südosten liegen die Ardennen. Das Klima ist wie in Holland. Produkte: In den Ebenen liefert der Ackerbau reichliche Ernten. In dem Hügel- und Berglande werden Steinkohlen und Eisen massenhaft gewonnen. Die feinen Brüsseler Spitzen gelten als unübertroffen. Die Bewohner sind teils Vlämen, theils Walonen und sprechen meist französisch. — Städte: Brüssel, ist die Residenz, hat 183 000 Einw., besitzt eine Universität und zahlreiche Spitzen« fabriken. In der Nähe liegt Waterloo, Schlacht 1815. Gent, an der Schelde, Brügge. Ostende, Hafen und Bad. Antwerpen, an der Schelde, Schiffswerften. Namur (namür), Lüttich an der Maas, große Kanonengießerei. Ligny (linji), Schlacht 1815. Spaa, Gesundbrunnen. Die österreichisch-ungarische Monarchie hat über 600 000 qkm, 38 Mill. Einw. Lage: Österreich wird von Deutschland, Polen, Rumänien, Italien und der Schweiz begrenzt. Der Boden ist größtenteils gebirgig. In Mähren, Böhmen und Galizien be- finden sich große Ebenen. Ungarn ist eine fast ununterbrochene ebene Fläche. Die Ge- birge sind: Die Alpen in Tyrol, Steyermark, Jllyrien und dem Erzherzogtum Österreich. Wir merken darin die Ortlesspitze und den Großglockner. Ferner sind zu erwähnen: Die Karparthen, Sudeten, das sächsische Erzgebirge, der Böhmerwald und das mährische Gebirge. — Hauptflüsse: Die Donau mit der March, Theiß (links), Drau, Sau (rechts). Seeen: Der Zirknitzer See in Jllyrien, der Platten- und Neusiedlersee in Ungarn, Klima: Im Süden sind trockene und heiße Sommer; die Alpenländer haben eine gemäßigte und häufig nasse Witterung. Produkte: Esel und Maultiere, Ziegen und Schafe, besonders in den Alpen und Galizien; der Fasan in Böhmen; die Seidenraupe in Tyrol, der Blutegel und die Biene in Ungarn. Außerdem merken wir die Gemse, den Bären, Wolf und Luchs; — Südfrüchte, Baumwolle, Wein (Ungarn), Getreide, Obst, Holz; — Gold, Kupfer und Salpeter in Ungarn, Silber in Siebenbürgen, Salz in Galizien, Eisen in Steiermark, Quecksilber in Krain, Zinn, Mineralquellen und Kohlen in Böhmen. Die Bevölkerung besteht aus Germanen, Slaven, Romanen, Magyaren, (Ungarn), Juden, Armeniern und Zigeunern. Der Religion nach sind die Bewohner römisch- und griechisch-katholisch, pro- testantisch, jüdisch rc. Dermonarch führt den Titel: Kaiser von Österreich, König von Ungarn. Deutsche Länder Österreichs. 1) Das Erzherzogtum Österreich mit dem Herzogtum Salzburg. Städte: Wien an der Donau ist die Hauptstadt mit 1 Mill. Einwohner. Wir merken die kaiserliche Hofburg, die St. Stephanskirche mit hohem Turm Der Prater ist ein parkähnlicher Lust- garten, wo man das bewegte Wiener Volksleben sieht. Wagram, Schlacht 1809. Linz an der Donau, Ischl (im Salzkammergut), Salzwerke. In Salzburg merken wir: Hal- lein, Salzwerke. Ga st ein, Bad. Salzburg, eine im italienischen Stil erbaute Stadt in reizender Lage, Mozarts Geburtsort. 2) Das Herzogtum Steiermark. Graz, Hauptstadt, Mariazell, berühmter Wallfahrtsort im Gebirge. 3) Das ehemalige Königreich Jllyrien besteht aus drei Kronländern: a) Das Herzogtum Kärnthen, mit der Hauptstadt Klagenfurt, 5) Das Herzogtum Krain, mit der Hauptstadt Laibach, südlich dieser Stadt liegt am Dorf Zirkni tz der Zirknitzer See, durch dessen zerklüfteten Boden das Wasser in gewissen Zeiträumen ab- und zufließt, so daß man auf dem Grunde des Seees zu Zeiten pflügen und jagen, wieder zu anderer Zeit fischen kann. Jd r ia hat ein berühmtes Quecksilberbergwerk. Adels derg mit der Katharinen- und Magdalenengrotte in der Nähe, c) Das illyrische Küstenland: Triest, erste Seehandelsstadt, Österreichs stärkste Seidenfabrikation. 4) Die gefürstete Grafschaft Tyrol und Vorarlberg. Innsbruck. Hauptstadt Univ. Meran, klimatischer Kurort. Trient an der Etsch, Kirchenversammlung 1545—63. 3) Das Königreich Böhmen. Prag, an der Moldau, Hauptstadt mit Universität,

20. Realienbuch für Volksschulen - S. 56

1895 - Danzig : Axt
— 56 — eine Universität und zahlreiche Spitzenfabrikcn. In der Nähe liegt Waterloo, Schlacht 1815. Gent an der Schelde. Antwerpen an der Schelde, Schiffswerften. Ligny flinjif, Schlacht 1815. Die österreichisch-,ingarischc Monarchie liegt größtenteils iin Gebiet der Donau. Gebirge sind: Die Ostalpen und ein Teil der Mittelalpen, die Karpaten, Sudeten, das Erzgebirge, der Böhnierwald und das mährische Gebirge. — Hauptflüsse: Die Donau mit der March, Theiß (links), Drau, Sau (rechts). Klima: Im Süden sind trockene und heiße Sommer; die Alpenländer haben eine gemäßigte und häufig nasse Witterung. Er- zeugnisse: Esel und Maultiere; Südfrüchte, Wein in Ungarn, Salz in Galizien, Mineral- quellen und Kohlen in Böhmen. Die Bevölkerung besteht aus Germanen, Slaven, Ro- manen, Magyaren (Ungarn), Juden und Zigeunern. Der Religion nach sind die Be- wohner römisch- und griechisch-katholisch, protestantisch, jüdisch rc. Der Monarch führt den Titel: Kaiser von Österreich, König von Ungarn. Länder von Österreich-Ungarn. 1 Ober- und Nicder-Östcrrcich. Wien an der Donau ist die Hauptstadt mit Iv4 Mill. Einw. Linz an der Donau. 2. Salzburg mit der Hauptstadt Salzburg. 3. Steiermark mit der Hauptstadt Graz. 4 Kärnten mit der Hauptstadt Klagenfurt 5. Krain mit der Hauptstadt Laiba ch. 6 Die reichs- unmittelbare Stadt Triest am adriatischen Meer. 7. Tirol mit der Hauptstadt Inns- bruck. Trient, an der Etsch. 8 Vorarlberg. Bregenz am Bodensee. 9. Böhmen. Prag an der Moldau (294), Haupt- und Universitätsstadt. Bäder: Karlsbad, Teplitz, Marienbad. Schlachtorte: Kolin (1757), Königgrätz, Nach0d, Skalitz, Trau- tenau (1866). 10. Mähren mit der Hauptstadt Brünn, Olmütz, Austerlitz (1805), Nikolsburg, Friede (1866). 11. Schlcstcn mit der Hauptstadt Troppau. 12. Galizien mit der Hauptstadt Lemberg. Krakau an der Weichsel. 13. Bukowina mit der Haupt- stadt Czernowitz. 14. Dalmatien mit der Hauptstadt Zara. 15. Ungarn-Sieben- bürgen. Budapest (440), Hauptstadt. Preß bürg. Klausenburg in Siebenbürgen. 16. Kroatien-Slavonien mit den Hauptstädten Agram und Esseg. 10. Allgemeines vom deutschen Reich. 540000 qkm ; über 49'/s Mill. Einw., wovon 2/3 evang., J/s kathol. Grenzen. Die Ostsee, Dänemark und die Nordsee im N., Rußland und Österreich im O., Österreich und die Schweiz im S., Holland, Belgien und Frankreich im W. Staaten: A. Norddeutschland 1. Das Königreich Preußen mit der Hauptstadt Berlin hat folgende zwölf Provinzen: Ostpreußen mit den Re- gierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen; Westpreußen mit den Regierungs- bezirken Danzig und Marienwerder; Pommern mit den Regierungsbezirken Köslin, Stettin und Stralsund; Posen mit den Regierungsbezirken Posen und Bromberg; Brandenburg mit dem Stadtbezirk Berlin und den Regierungs- bezirken Potsdam und Frankfurt a/O.; Schlesien mit den Regierungsbezirken Oppeln, Breslau und Liegnitz; Sachsen mit den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg, Erfurt; Westfalen mit den Regierungsbezirken Minden, Münster, Arnsberg; die Nheinprovinz und Hohenzöllern mit den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Koblenz, Trier, Aachen, Sigmaringen; Schleswig-Holstein und Lauenburg mit dem Regierungsbezirk Schleswig; Hannover und das Jadegebiet mit den Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Aurich; Hessen-Nassau mit den Regierungsbezirken Kassel und Wiesbaden. 2. Das Königreich Sachsen (Dresden). 3 Thüringen: a) die drei sächsischen Herzogtümer: S.-Altenburg, S.-Meiningen-Hildburghausen, S.-Coburg- Gotha. d) Das Großherzogtum S.-Weimar-Eisenach. 0) Die Fürstentümer Schwarzburg'rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. 6) Die Fürstentümer Neuß jüngere und ältere Linie. 4. Die Großherzogtümer Mecklenburg- Schwerin und M. Stretih 5. Das Großhcrzvgtum Oldenburg. 6. Das Herzogtum Braunschweig. 7. Das Herzogtum Anhalt. 8. Das Fürstentum Waldeck. 0 Die Fürstentümer Lippe-Detmold und Schaumburg-Lippe. 10. Die freien Städte Hamburg, Lübeck und Bremen.