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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 99

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — Kulturbild: Weite Polder (Fruchtebenen) von Deichen eingeschlossen, belebt von Herden wohlgenährter Rinder, zahllose Kanäle von raschen Dampfern und malerischen Segelschiffen und Kähnen be- fahren — Windmühlen mit den weitausgebreiteten Flügeln, verein- zelte Höfe, grün und rot bemalt — kleine buschige Gehölze. Noch ein Fünftel des Landes ist Ödland. Welche Bodenschätze fehlen hier? — Steine, Eisen und Kohlen. Folge? — keine Eisen- industrie — Hauptindustrie Niederbelgiens (Gent, Brügge) Lein- und Baumwollenweberei, Spitzenfabrikation (Brabanter Spitzen). Künstliche und natürliche Wasserstraßen durchziehen das Niederland und führen an das Meer. Folge? Fischfang, Schiff- fahrt, Schiffsbau — Handel mit Fischen (Heringen) und Ko- lonialwaren (Kaffee, Zucker, Vanille, Cacao, Thee, Reis, Tabak Baumwolle u. f. w. aus Indien, Java). Warum? — weil sie dort Colonien haben. Handelsstädte und Häfen? Amsterdam (500000 Einw.) ruht zum großen Teil auf Pfählen („Das nordische Venedig"), steht durch den Nordseekanal direkt mit der Nordsee in Verbindung — Aus- fuhrort nach Amerika (Auswanderer). Rotterdam (240000 Einw.) am Leck, ist der eigentliche Rheinmündungs- Hafen. Dortrecht ist der Stapelplatz des Holzhandels vom Rheine her. Antwerpen (270000 Einwohner) liegt an jenem Punkt der Schelde, bis wohin die größten Seeschiffe gelangen können und ist der wichtigste Seehafen Belgiens, Festung — Schiffswerft. Ostende ist Hafen und Bad. Universitätsstädte? Lehden, Groningen, Amsterdam in Holland, Gent in Belgien. Hauptstädte? Gravenhag oder Haag (des Grafen Gehege) und Brüssel. Warum ist die Tiefebene ohne kräftige Terrainerhebung und plastische Durchbildung des Bodens? Das vulkanische Gebilde, das anstehende Gestein fehlt hier vollständig. Die weite Ebene ist nur von Geröll, Schotter und Sand bedeckt. Diese Ablagerungen geschahen durch die Überschwemmungen der Flüsse und des Meeres. Diluvium ist das alte Schwemmland aus Lehm und Letten, Löß, Sand, erotischen Blöcken, Resten ausgestorbener Landsäugetiere. Alluvium bedeutet die jüngste Ablagerung hauptsächlich durch Überflutung der Flüsse. Es ent- hält erdige mit Pflanzen- und Tierstoffen vermengte Bestandteile, meist fruchtbaren Schlamm- und Marschboden. Wie sind die Inseln, Watten und Busen an der Küste der Nordsee entstanden? (Siehe Deutschland, S. 40!) Wie entstehen die Gezeiten? Die Gezeiten treten an der Nord- see, weil sie ein Teil des Atlantischen Ozeans ist, besonders bei Sturm- fluten sehr stark auf. Die Flut erfolgt nach gewissen Zeiten (alle 12

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1. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 73

1905 - Dresden : Huhle
— 73 — Belgien auf dem Weltmarkt den ersten Platz ein), sowie die Leder- indnstrie, Papierbereitung und Strohflechterei sind nicht unbedeutend. § 131. Kandel. Der Reichtum des Handels sowie die Viel- seitigkeit der belgischen Industrie bedingen auch eine rege Handels- tätigkeit. Dieselbe wird durch die zahlreichen Wasserstraßen und Eisenbahnen noch gehoben. Über eine große Handelsflotte verfügt Belgien nicht. Der Seeverkehr des Landes wird meistenteils von aus- ländischen, namentlich britischen Schiffen besorgt, dafür hat es aber eine große Zahl stattlicher Fluß- und Kanalschiffe. Eingeführt werden -Getreide (von der Union und Rußland), Kolonialwaren (aus den niederländischen Kolonien), Holz, hauptsächlich für die Bergwerks- anlagen (aus Skandinavien und Rußland); Hauptgegenstände der Ausfuhr sind Kohlen, Maschinen und Waffen. Der Durchgangs- Handel ist der Lage des Landes entsprechend sehr bedeutend. § 132. Kandelsftraßen. Unter den Flüssen ist für den Handel am wichtigsten die Scheide. Sie tritt bereits schiffbar ins Land ein; die Flut reicht bis Gent. Die Schelde ist der Fluß des Flachlandes, während die Maas der Fluß der Hügellandschaften ist. Belgien hat ein sehr entwickeltes Kanalnetz. So sind Brüssel und Löwen, Gent und Brügge miteinander durch Kanäle verbunden; von Lüttich führt ein Kanal längs der Maas nach Maastricht. Zur Hebung des Durchgangsverkehrs von Antwerpen nach Deutschland ist ein Kanal von der Schelde nach dem Rhein geplant. Gegenwärtig wird ein Seekanal gebaut, der von Heyst nach Brügge geht und beide Städte zu Seestädten macht. Belgien hat mit Rücksicht auf feinen Flächen- räum die meisten Eisenbahnen der Erde; fast jeder Jndustrieort wird von einer Bahn berührt. Zu bemerken ist, daß Belgien die erste Eisenbahn des Kontinents (Brüssel—mecheln, seit 1835) hat. Für den Verkehr mit England ist besonders die Station Ostende wichtig. § 133. Handelsplätze. Antwerpen, 280000 Einw., am rechten Ufer der Schelde, ist das Zentrum des belgischen Seehandels und einer der bedeutendsten Häfen Europas, der selbst mit Hamburg in Konkurrenz tritt, Amsterdam, Rotterdam, Liverpool und Havre bereits überflügelt hat. Hier ist die Hauptniederlage der „London-Liebig- Fleischextrakt-Kompanie". Antwerpen hat große Zuckerraffinerien, eine ansehnliche Seidenindustrie und bedeutende Diamantschleifereien. Bis Antwerpen können die größten Seeschiffe die Schelde hinauf- fahren. Für Elfenbein, das hauptsächlich aus dem Kongostaat kommt, ist Antwerpen ein sehr wichtiger Platz. Ostende an der Nordsee ist der Überfahrthafen nach Dover und London (nach Dover 4—5 Stunden), treibt nennenswerte Fischerei; in der Nähe große Austernbänke. Ostende ist ferner wichtig für den deutschen Postverkehr nach England. Ein weiteres Seetor ist auch Gent, 162000 Einw., geworden und zwar durch den Bau eines Hafenkanals. Ebenso zugänglich für den See- verkehr ist Brügge. Große Handelsplätze im Innern sind Brüssel, über % Mill. Einw., Haupt-, und Residenzstadt, und Lüttich, 165000 Einw.

2. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 162

1907 - Leipzig : Engelmann
162 Fünfter Kursus. größtenteils 3—5 m unter dem Meeresspiegel und sind daher ganz besonders der Gefahr der Überschwemmung und Versumpfung ausgesetzt. Daher müssen nicht nur die Meeresküsten, sondern auch die Ufer der Flüsse mit Deichen umgeben werden, und durchzieht ein ganzes Netzwerk von Dämmen das Land. Die zwischenliegenden horizontalen Flüchen, Polder genannt, werden von zahllosen Gräben durchschnitten, welche sich zu größeren Kanälen vereinigen. Diese führen durch Schleusentore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei tiefer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. Königreich der Niederlande, 33000 qkm, Mill. Einw., zu f evangelisch. Die Marschen der Niederlande sind anßerodentlich fruchtbar und überall auf das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen feit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonien und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. Durch die Beherrschung der Rheinmündung ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, in der Provinz Holland, nach der auch wohl das ganze Land benannt wird, 560000 Einw., am Huyder-See. Da dieser flach ist und von großen Schiffen nicht befahren werden kann, wurde im Anfang des 19. Jahrhunderts der Nordholländische Kanal gebaut, der von Amsterdam itoch N. zu dem Kriegshafen Helder führt. Weit wichtiger ist der erst 1876 vollendete Nordsee-Kanal, der Amsterdam unmittelbar nach W. zu mit dem Meere verbindet. An zweiter Stelle als Handelsstadt steht Rotterdam, 380000 Einw., am Lek (hier Maas genannt). Residenz ist Haag, 240000 Einw., Haarlem an dem jetzt trockengelegten Haarlemer Meer ist berühmt durch seine Blumenzucht. Leyden und Utrecht, Universitäten, letzteres auch Festung. Am Waal Nijmegen; in West-Friesland Groningen, Universität, früher Festung. Zu den Niederlanden gehören die Westfriesischen Inseln. In Belgien überwiegt das Geest- vor dem Marschland, doch ist auch ersteres sehr sorgfältig bebaut. Die kurze Küstenstrecke ist ohne Häfen. Dieser Mangel aber wird durch die großen schiffbaren Flüsse Maas und Schelde ausgewogen. Königreich Belgien, 30000 qkm, 7 Mill. Einw., katholisch. Belgien ist in erster Linie ein Land der Industrie und des Handels; Ackerbau kommt erst an zweiter Stelle. An Dichtigkeit der Bevölkerung (216 auf 1 qkm) wird Belgien m Europa nur vom Königreich Sachsen übertroffen. naaana „ Die erste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen, 300000 Einw., an der Schelde, die bis hierher für die größten Seeschiffe fahrbar ist, nächst Hamburg überhaupt der erste Seehafen an den Nordseeküsten, zugleich starke Festung. Hptst. Brüssel in Brabant, 200000, mit den Vororten 600000 Einw.; bedeutende Industrie (Teppichwirkerei, Brabanter Spitzen); Universität. Schon im Mittelalter berühmte Industriestädte sind: in Flandern Gent, 160000 Einw., und Brügge (Textilindustrie). Löwen, Universität; Ostende, besuchtes Seebad. Sudbelgren siehe § 121.

3. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 170

1897 - Leipzig : Engelmann
170 Fünfter Kursus. das Land zwischen Zuyder-See und dem Meere und der Norden West- frieslands gehört ihm an, während das Gebiet zu beiden Seiten der Jyssel und südlich der Maas Geest ist. Die Marschen liegen aber größtenteils 3 — 5 m unter dem Meeresspiegel und sind daher ganz besonders der Gefahr der Überschwemmung und Versmnpfung aus- gesetzt. Daher müssen nicht nur die Meeresküsten, sondern auch die Ufer der Flüsse mit Deichen umgeben werden, und durchzieht ein ganzes Netzwerk von Dämmen das Land. Die zwischenliegenden horizontalen Flächen, Polder genannt, werden von zahllosen Gräben durchschnitten, welche sich zu größeren Kanälen vereinigen. Diese führen durch Schleusenthore, welche für gewöhnlich geschlossen sind, bei tiefer Ebbe das Wasser dem Meere zu. Andere Polder werden durch Pumpwerke entwässert. Königreich der Niederlande, 33 000 qkm, 5 Mill. Einw., zu fast £ evan- gelisch. Provinzen: Groningen, Friesland, Drenthe, Oberyssel, Gel- dern, Utrecht, Nordholland, Südholland, Seeland, Nordbrabant, Limb urg. Die Marschen der Niederlande sind außerordentlich fruchtbar und überall aus das sorgfältigste bebaut. Acker-, Gartenbau und Viehzucht werfen reiche Erträge ab. Daneben blühen seit alters her Seehandel und Fischerei. Nach der Befreiung von der spanischen Herrschaft erwarben die Niederländer zahlreiche Kolonieen und erhoben sich eine Zeitlang zur ersten Seemacht Europas. Diese Zeiten des Glanzes sind freilich vorbei, aber auch jetzt sind die Niederlande eine bedeutende See- und Handelsmacht. Durch die Beherrschung der Rheinmündungen ist auch ein großer Teil des Handels nach dem westlichen Deutschland in ihren Händen. Die Niederlande sind daher ein sehr reiches und dichtbevölkertes Land. Die erste Handelsstadt und zugleich Hptst. der Niederlande und Universität ist Amsterdam, 460000 Einw., am Zuyder-See. Da dieser flach ist und von großen Seeschiffen nicht befahren werden kann, wurde im Anfang dieses Jahr- hunderts der Nord holländische Kanal gebaut, der von Amsterdam nach N. zu dem Kriegs Hafen Helder führt. Weit wichtiger ist der erst 1876 vollendete Nordsee- Kanal, der Amsterdam unmittelbar nach W. zu mit dem Meere verbindet. An zweiter Stelle als Handelsstadt steht Rotterdam, 280 000 Einw., am Lek (hier Maas genannt), das vor Vollendung des Nordsee-Kanals sogar Amsterdam an Bedeutung übertraf. Residenz des Königs ist der Haag, 180000 Einw., in der Nähe das Seebad Scheven in gen. Haarlem an dem jetzt trocken gelegten Haarlemer Meer ist berühmt durch seine Blumenzucht. Leyden und Utrecht, Universitäten, letzteres auch Festung. Am Waal Nijmegen, im N. Groningen, Universität, früher Festung. In Belgien überwiegt das Geest- vor dem Marschland, doch ist auch ersteres sehr sorgfältig bebaut. Die kurze Küstenstrecke ist ohne Häfen. Dieser Mangel aber wird durch die großen schiffbaren Flüsse Maas und Schelde ausgewogen. Königreich Belgien, 30000 qkm, 6£ Mill. Einw., katholisch. Provinzen: Westflandern, Ostflandern, Antwerpen, Brabant, Limburg, Lüttich, Hennegau, Namur, Luxemburg. Belgien ist in erster Linie ein Land der Industrie und des Handels; Acker- bau kommt erst an zweiter Stelle. An Dichtigkeit der Bevölkerung (216 aus 1 qkm) wird Belgien in Europa nur vom Königreich Sachsen übertroffen. Die erste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen, 260000 Einw., an der Schelde, die bis hierher für die größten Seeschiffe fahrbar ist, nächst Hamburg überhaupt der erste Seehafen an den Nordseeküsten, zugleich starke Festung. Hptst. Brüssel, 190000, mit den selbständigen Vororten fast £ Million Einwohner; bedeutende Industrie (Teppichwirkerei, Brabanter Spitzen); Universität. Schon im Mittelalter berühmte Industriestädte sind Gent, 160 000 Einw., und Brügge (Textilindustrie). Löwen, Universität; Ostende, besuchtes Seebad. Süd-Belgien siehe 8 121.

4. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 190

1910 - Leipzig : Warting
190 Fünfter Abschnitt. wird, 600 000 Einw., am Zuhder-See. Da dieser flach ist und von großen Schiffen nicht befahren werden kann, wurde im Anfang des 19. Jahrhunderts der Nordhol- ländische Kanal gebaut, der vou Amsterdam nach N. zu dem K riegshafen Helder fuhrt. Weit wichtiger ist der erst 1876 vollendete Nordsee-Kanal, der Amsterdam unmittelbar nach W. zu mit dem Meere verbindet, An zweiter Stelle als Handelsstadt steht Rotterdam, 450 000 Einw., am Lek (hier Maas genannt), das vor Vollendung des Nordsee-Kanals sogar Amsterdam an Bedeutung übertraf. (Abb. 97). Residenz ist der Haag, 300 009 Einw., Haarlem an dem jetzt trocken gelegten Haarlemer Meer ist berühmt durch seine Blumenzucht. Leyden und Utrecht, 120 000 Einw., Universitäten, letzteres auch Festung. Am Waal Nijmegen; in West-Friesland Groningen, Universität, früher Festung. In Belgien überwiegt das Geest- vor dem Marschland, doch ist auch ersteres sehr sorgfältig bebaut. Die kurze Küstenstrecke ist ohne Häfen. Dieser Mangel aber wird durch die großen schiffbaren Flüsse Maas und Schelde aufgewogen. Königreich Belgien, 30 000 qkm 7 y, Mill. Einw., katholisch. Belgien ist in erster Linie ein Land der Industrie und des Handels; Ackerbau kommt erst an zweiter Stelle. An Dichtigkeit der Bevölkerung (250 auf 1 qkm) wird Belgien in Europa nur vom Königreich Sachsen übertroffen. Die erste Handelsstadt Belgiens ist Antwerpen, 400 000 Einw., an der Scheide, die bis hierher für die größten Seeschiffe fahrbar ist, nächst Hamburg überhaupt der erste Seehasen an den Nordseeküsten, zugleich starke Festung. Hptst. Brüssel in Brabant, 190 000, mit den Vororten 740 000 Einw.; bedeutende Industrie (Teppichwirkerei, Brabanter Spitzen); Universität. Schon im Mittelalter berühmte Industriestädte sind: in Flandern Gent, 170 000 Einw., und Brügge ((Textilindustrie). Löwen, Universität; Ostende, besuchtes Seebad. Süd-Belgien siehe § 113. 4. West-Europa. § 126. D i e Britischenjnseln. Die Britischen Inseln beistehen aus zwei größeren Inseln, Groß- britannien und Irland, und zahlreichen kleineren. Sie nehmen insgesamt eine Fläche von 315 999 qkm ein, etwa 3/5 von der des Deutschen Reichs. Der südlichste Punkt Englands, Kap Lizard, liegt unter 59° n. Br., also in der gleichen Breite mit Frankfurt a. M. und dem Fichtelgebirge. Die Shetland-Jnseln reichen fast bis zum 61° n. Br., der Breite des mittleren Norwegen. Die Britischen Inseln werden vom Festland durch den Kanal (La Manche) und die Straße von Calais, welche an ihrer schmälsten Stelle nur 32 km breit ist, getrennt. Zwischen Großbritannien und Irland schiebt sich ein kleines Mittelmeer, die Irische See, ein,welche durch den St. Georgs- und Nord-Kanal mit dem Atlantischen Ozean in Verbindung steht. Die umgebenden Meeresteile sind sämtlich flach. Ein einheitliches Gebirgssystem fehlt den Britischen Inseln. Die einzelnen Bergländer stehen miteinander nur in sehr losem Zusammenhang oder sind durch Tiefland vollständig von einander getrennt. Auch die einzelnen Gebirge werden durch tiefe Einschnitte in Berggruppen zerlegt, deren Gipfel durchweg gerundete Formen zeigen. Daher sind sie leicht zu durchqueren und legen dem Verkehr nirgends nennenswerte Hin- dernisse in den Weg.

5. Lehrbuch der Erdkunde - S. 397

1910 - Trier : Lintz
Das Norddeutsche Tiefland; 397 infolge der nämlichen Ereignisse der Eiszeit liegen die frucht- bareren Gegenden mehr auf der Nord-, die unfruchtbaren auf der Südseite. Manche Gegenden sind waldreich, z. B. das Gebiet südlich von Köslin. (Zündholzfabriken in Zanow). Die Erwerbsquellen der K ü sten be wo liner und der Bewohner der Hafenplätze bilden wie an der preußischen Ostseeküste Fischerei und Schiffahrt, sowie Schiffsbau und andere Gewerbe. Der Hauptreedereiplatz ist Stettin (250000 E.), das uidcïndustrie- den bedeutendsten Schiffsverkehr an der ganzen deutschen Ostsee- städte. küste besitzt. Seeschiffe von mehr als blh m Tiefgang müssen aber in Swinemünde (Lage?), dem Seehafen von Stettin, löschen. An der Schiffahrt sind ferner noch besonders Stralsund, Rostock (60000 E.) und Wismar beteiligt. Stettin ist infolge seiner Handelsbeziehungen zugleich ein bedeutender Industrieplatz ge- worden. Vor allem blüht dort der Schiffs- und Maschinenbau. In dem Vororte Bredow befinden sich die großartigen Werftan- lagen des Vulkan, auf dem auch viele deutsche und fremde Kriegsschiffe erbaut worden sind. 5. Das Tiefland an der untern Elbe, Weser und Ems nebst dem Schleswig-holsteinschen Lande, a) Das Landschaftsbild. Drei nebeneinander auftretende Erscheinungen beherrschen § 331. das Landschaftsbild dieses nordwestlichen Deutschland, nämlich Geest oder Heide, Marsch und Moor. Geest oder Heide werden die niedrigen Landrücken, die j^rschéì? das Tiefland der untern Elbe. Weser und Ems durchziehen, Mar- schen die tiefgelegenen Uferstreifen der Flüsse und des Meeres genannt. Beide sind Ablagerungen von Gewässern. Während aber die Geest aus den Sand- und Geröllablagerungen der Gletscher der Eiszeit besteht, sind die Marschen durch Ablagerung von feinstem Fluß- oder Meeresschlamm, Schlick genannt, entstanden. Die Marschbildung kann nur dort vor sich gehen, wo der We eh sel Marschbildung, von Ebbe und Flut stattfindet. Die Ostseeküste hat deshalb keine Marschen, wohl aber die Küste der Nordsee, da diese eine ziemlich starke Gezeiten- bewegung besitzt. Je nachdem sich das Marschland aus dem Schlamm des Meeres oder Flusses gebildet hat, unterscheidet man See- und Flußmarschen. Letztere reichen nur so hoch zu den Flüssen hinauf, als sich die Wirkung der Flut bemerkbar macht (warum ?). Östlich von der Elbe, die zuletzt eine nordwestliche Rieh-Sfhle^.--}'0lst- tung hat, macht sich der Schleswig-holsteinsche Landrücken bemerkbar, der zuerst in nordwestlicher, zuletzt nördlicher Rich- tung die schmale Halbinsel Jütland, welche Nord- und Ostsee voneinander trennt, durchzieht. Er ist als eine Fortsetzung des Mecklenburgischen Landrückens zu betrachten und wie dieser seenreich Während seine Oberfläche im 0 hügelig und abwechs- lungsreich mit grünen Wiesen, dunklen Wäldern und blinkenden

6. Fragenheft zur Erdkunde - S. 36

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3 6 Beschreibe die Mündung des Rheins! Für welche Produkte ist Rotterdam ein Hauptmarkt? Welches sind außer Amsterdam und Rotterdam die bedeutendsten Städte Hollands? 4. Das Binnenland. Vergleiche Bodenbeschaffenheit und Erträge der Tiefebene mit der des Binnenlandes ! 5. Das Klima. Warum ist das Klima Hollands vielfach ungesund?• In welchen Mengen treten die Niederschläge in Holland auf? Luxemburg. Bergleiche Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte Luxemburgs mit der Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte Deutschlands! Von welchen Staaten wird Luxemburg eingeschlossen? Welche Bodenschätze werden in Luxemburg zutage gefördert? Was bedeutet der Name „Luxemburg"? " Belgien. Vergleiche Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte Belgiens mit Größe, Ein- wohnerzahl und Volksdichte Deutschlands! 1. Das Tiefland. 2. Städte des Tieflandes. Welche Teile Belgiens nimmt das Tiefland ein? Warum liefert die Landwirtschaft des Scheldegebietes sehr hohe Erträge? Welcher Zweig der ausgezeichneten Viehzucht Belgiens genießt einen besonders guten Ruf? Wodurch ist Antwerpen die erste Handelsstadt Belgiens geworden? Warum hat die Stadt Brügge ihre ehemalige große Bedeutung als Handels- stadt verloren? Wodurch sind die Städte Gent und Ostende berühmt? 3. Das Bergland. Berichte a) über den Waldbestand, d) über die Bodenschätze der Ardennen! Welche Erzeugnisse der Fabriken im belgischen Bergland gehen durch die ganze Welt? Von welchen Folgen war der Reichtum an Kohlen und Eisen im belgischen Bergland a) für die Verkehrsanlagen, b) für die Volksdichte? Welchen Völkerschaften gehören die Bewohner Belgiens an? Welchen Religionsbekenntnissen gehören die Bewohner Belgiens an? Frankreich. Vergleiche Größe, Einwohnerzahl und Volksdichte Frankreichs mit Größe, Ein- wohnerzahl und Volksdichte Deutschlands! 1. Das Tiefland. Welche Teile Frankreichs sind Tiefland? Von welchen Flüssen wird das Tiesland Frankreichs durchzogen? Von welchen Vorteilen ist die meerbusenartige Erweiterung der Mündungen der französischen Ströme?

7. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 84

1914 - Langensalza : Beltz
84 V. Das Königreich Belgien und das Grotzherzoglum Luxemburg. Amsterdam liegt für den deutschen Handel weniger günstig als Rotterdam, daher hat auch Rotterdam das abgelegene Amsterdam überflügelt. Holland lebt jetzt zum großen Teil von dem gewaltigen Durchgangshandel mit Deutsch- land. Wenn wir uns z. B. in Ems einen eigenen Rheinhafen schüfen, dann würde Holland eine gewaltige Einbuße erleiden. So hängen die Holländer sehr von uns ab. Sie müßten uns dankbar sein für die gewaltigen Einnahmen, die wir ihnen alljährlich zuwenden. Dazu beziehen wir von ihnen mancherlei Erzeugnisse, wie Vieh, Käse, Butter und Gartengewächse, sowie Heringe und andere Fische, alles zusammen gegen ^ Milliarde im Jahre. Wir liefern Holland beinahe doppelt so viel an Kohlen, Eisen, Getreide und Mehl, Maschinen und Geweben. Dieser Handel würde bedeutend wachsen, wenn Holland mit dem Deutschen Reiche ein Zollgebiet bildete. Vorläufig aber wollen die Holländer noch nichts wissen von einem engen Anschluß an Deutschland. V. Das Königreich Belgien und das Lrobberzogtum Luxemburg. 1. Belgiens Lage und Größe. Südlich von Holland liegt ebenfalls ein Königreich, das Königreich Belgien. Es breitet sich aus zwischen Frankreich und Holland, sowie zwischen der Nordsee und dem Deutschen Reiche nebst dem Großherzogtum Luxemburg. Der Gestalt nach bildet Belgien ein verschobenes Viereck. Die kurze Seite ist der Nordsee zugewandt; die belgische Meeresküste beträgt nur 70 km, also knapp den zehnten Teil der holländischen. Die längste Seite kehrt Belgien der Republik Frankreich zu. An Größe kommt es Holland nicht ganz gleich. Es ist noch etwas kleiner als die Provinz Pommern und zählt bloß 29 500 qkm; so ist es fast doppelt so groß als das Königreich Sachsen und zählt ^/smill. Einw. 2. Belgiens Bodenbeschasfenheit. Belgien zerfällt in drei Landschaften, in das belgische Tiefland, in das belgische Hügelland und das belgische Hochland. Das belgische Tiefland breitet sich im Westen und Norden aus; es ist die weitere Fortsetzung des norddeutschen und des niederrheinischen Tieflandes über Holland hinaus nach Westen hin. Doch liegt es meist etwas höher als das holländische. Durchflossen wird es von der Schelde, die es in der Urzeit allmählich angeschwemmt hat. Ihr größter Teil ist wohl angebaut; am fruchtbarsten ist die Gegend zwischen Gent und Antwerpen, der Lustgarten von Flandern. Im Nordosten aber bedecken Kiefern- wälder, Heiden und Moore weite Strecken des belgischen Flachlandes. Doch hat man schon große Gebiete davon urbar gemacht. Das Flachland westlich von der Schelde hat fruchtbaren Marschboden. Er sinkt nur selten 1 bis 2 m unter den mittleren Wasserstand der Nordsee. Die Küste wird von einem ununter- brochenen Dünenzuge begleitet und bietet keinen natürlichen Hafen. Selbst der Meeresarm, der einst bis Brügge reichte, ist versandet. Nach Osten zu schließt sich an Niederbelgien das belgische Hügelland an. Es wird von der Maas und Sambre durchflossen und besteht aus einem frucht- baren Lehm- und Tonboden. Dazwischen finden sich einzelne Sandstrecken.

8. Die Länder Europas - S. 230

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 230 — 3. Gent. (Scheide.) 4. Brügge. (Nähe der Nordseeküste.) 5. Lüttich. Maas.) 6. Namur. (Erzlager ■— Maas.) 7. Verviers. (Östlich von Lüttich.) 8. Spaa. (Eisenquelle.) 9. Waterloo. (Schlacht 1815.) Viii. Bevölkerung. (Wallonen und Vlämen!) Ix. Geschichtliche Erinnerungen. Schlacht bei Waterloo 1815. C. Das Königreich der Niederlande. I. Lage und Grenzen. Der westliche Teil des Norddeutschen Tieflandes — begrenzt von der Nordsee, von Deutschland und Belgien. Ii. Größe. Ungefähr so groß wie Belgien. (33000 qkm, 5^/z Millionen Einwohner.) Iii. Bodenbeschaffenheit. Ebene, teilweise dem Meere und den Flüssen abgerungen. (Polder.) — Sümpfe und Moore. — Wälder fehlen fast ganz, dafür fette Wiesen. Iv. Bewässerung. 1. Meer: Nordsee mit 2 Meerbusen. (Zuider-See und Dollart.) 2. Flüsse: a. Rhein. (Waal, Lek, Assel.) d. Maas. c. Schelde. (Mündung!) V. Klima. (Seeklima.) Vi. Erwerbszweige. 1. Acker- und Gartenbau. (Blumenzucht!) 2. Viehzucht. (Rindviehzucht blüht besonders — Edamer Käse.) 3. Industrie: a. Schiffsbau. b. Tabaksfabrikation. (Amsterdam.) c. Diamantenschleiferei. (Amsterdam.) 4. Handel. (Amsterdam.) Vii. Ortschaften: Amsterdam, Rotterdam, Haarlem, Edam, Broek. Viii. Bevölkerung. Sprichwörtlich gewordene Reinlichkeit. — Zähig- keit und Ausdauer. (Polder!) Ix. Geschichtliche Erinnerungen: Die niederländische Malerschule. — Wilhelm von Oranien. — „Holland in Nöten".

9. Europa und Deutschland - S. 17

1909 - München : Oldenbourg
Das Königreich der Niederlande. 17 gehören an: Charleroi, Namur, Seraing, Lüttich, ö. von diesem Verviers. Antwerpen, 300000 Einw. Als Seebad und Vermittler des Personenverkehrs von und nach England ist Ostende bekannt. Kolonien. Belgische Kolonie ist der Kongostaat mit 2,4 Mill. qkm und 15 Mill. Einw. Beziehungen Belgiens zum Deutschen Reiche. Gleich Lothringen ist Belgien ein Übergaugsland zwischen Deutschland und Frankreich; daher hat es auch im 33er- laufe seiner Geschichte bald zum Deutschen Reiche bald zu den romanischen Ländern gehört. Zwischen Deutschland und Belgien pulsiert uoch heute ein sehr lebhafter Ver- kehr. Insbesondere bildet Belgien für die gewalttätigsten Provinzen Deutschlands viel- fach den Weg zum Meere (Antwerpen). Die Naturgaben des Landes. Die Niederlande, die Fortsetzung des West- < ^ deutscheu Tieflandes, sind das tiefstgelegeue, zugleich aber auch das wasserreichste' Laud Europas. Schelde, Maas und Rhein münden iu seinem Gebiete und das Meer schneidet mit vielen Armen in dasselbe ein. Dieser Reichtum an Gewässern, der dadurch bedingte starke Verkehr und der ertragreiche Marschenboden, vor allem aber die Lage am Meere haben Holland eine seine Größe weit überragende Bedeutung verliehen. Erwerbsquellen. Dnrch die Lage des Landes an der Nordsee, seine teilweise günstige Küstenbildung und die zahlreichen Kanäle im Binnenlande, dann die Nach- barschast der indnstriereicheu Staateu Deutschland, Belgien und England waren die Bedingungen zur Entwicklung Hollands als See- und Handelsstaat in hohem Grade gegeben. In der Tat spielt der Handel im wirtschaftlichen Leben Hollands die Hauptrolle. \ Natürliche Hindernisse. Mit Geschick und Energie verstanden es die Holländer, die natürlichen Gaben ihres Landes bestens zu verwerten und die entgegen- stehenden Hindernisse niederzuwerfen. Ja, sie haben im Kampfe mit der Natur sonst Uu^rxeichtes geleistet. Das ehedem fo unwirtliche Land, das die Alten ob seines Sandes und seiner Sümpfe für unbewohnbar hielten, schufen sie allmählich zu einem kleinen Paradiese um. Sie trockueten Sümpfe und Seen aus (z. B. das Harlemer Meer), regelten die Fluß laufe und deichten sie ein und legteu zahlreiche Kanäle an (z. B. den Nordseekaual von Amsterdam direkt zur Nordsee). Deu furchtbarsten Kampf hatteu sie mit dem Meere zu bestehen, da der vierte Teil des Landes niedriger liegt als der Wasserspiegel des Meeres. Wo nicht hohe Dünen das Land vor Überschwemmung schützten, waren daher überall mächtige Damm- bauten aufzuführen. Aber auch dem Meere selbst rangen die Niederländer große Strecken Landes - ab und gewannen dadurch fruchtbaren Marschboden (die sog. Polder). In Aas Königreich der Niederlande. 33 000 qkm, 6 Mill. Einw., 174 auf 1 qkm.

10. Länderkunde von Europa - S. 15

1904 - Langensalza : Beyer
2. Das Königreich Belgien. 15 fee, zwischen dem nördlichen Frankreich und dem südöstlichen England; es mußte deshalb ein wichtiges Durchfuhrland werden. Inwiefern eignete sich die Natur des Landes dazu? Die Flüsse sind fast alle schiffbar; die Seeschiffe können auf ihnen weit ins Innere eindringen; die ebene und hügelige Bodengestalt und die lockeren Erdschichten des Bodens gestatteten die Anlage zahlreicher Schiffahrtskanäle; die Boden- gestalt erleichterte auch die Anlage eines dichten Eisenbahnnetzes. Warnm sind die belgischen Flüsse trotz ihres kurzen Laufes schiffbar? Infolge der geringen Neigung des Landes haben sie ein ge- ringes Gefälle und einen ruhigen Lauf; infolge der reichen Niederschläge in den Quellgebieteu sind sie wasserreich, auch während der trocknen Jahreszeit. Warum können die Seeschiffe so weit ins Land eindringen? An der Münduug der Schelde greift das Meer iu zwei Breiten Armen tief in das Land ein; infolgedessen macht sich Flut bis weit ms Land hinein bemerkbar. Mit der Flut gelangen die größten Seeschiffe stromaufwärts bis Antwerpen, während kleinere selbst bis Brüssel und Löwen gelangen können. Zusammensetzung: Niederbelgien, a) Das Hügelland, b) Das Flach- land (Bodenbeschaffenheit, Erwerbsverhältuisse, Verkehr, Siedelungen). Übersicht und Zeichnung. Das Königreich Belgien. Lage: Im Nordwesten Europas zwischen Holland, Rheinprovinz, Luxemburg, Frankreich und Nordsee. Größe: Etwas kleiner als Holland, größer als die Rheinprovinz (ca. 30 000 qkm) — gegen 2 Miß. Einwohner mehr als Holland. Volksdichte: 224 auf 1 qkm. B od eug estalt: Südostsee bis zur Sambre-Maas Hochlaud (Ardennen), Nordwesten Hügel- und Flachland. Bewässerung: Maas mit Sambre und Ourth, Schelde mit Rupe und Lys. Klima: Seeklima. Landeskultur: Bodenkultur stark entwickelt; unbenutztes Land gering (nur die Moore der Ardennen), Forstwirtschaft im Hochland, Ackerbau im Flachland — Bergbau auf Kohlen, Eisen, Silber und Blei — Industrie (Webwaren, Eisenwaren) stark entwickelt. Städte: In Hochbelgien: Lüttich und Namnr an der Maas, Verviers östlich von Lüttich, Charleroi an der Sambre. In Niederbelgien: Brüssel in der Mitte des Landes, Löwen und Mecheln an der Dyle, Gent und Antwerpen an der Schelde, Brügge in der Nähe der Küste. Ostende an der Küste. — Tournay und Möns nahe der französischen Grenze. Verknüpfung: Warum man Belgien den „Pufferstaat" Europas ge- uannt hat? Inwiefern hat Belgien diese Bezeichnung verdient? Die

11. Europa ohne Deutschland - S. 28

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 28 — Das Königreich der Niederlande (Holland). (So groß wie Baden und Württemberg zusammen. 5,9 Mill. Einw. und zwar % evangelisch, 2/5 katholisch.) A. Lage und Landschaften. Städte. § 16. Das Königreich der Niederlande liegt zwischen Deutschland, Belgien und der Nordsee in dem äußersten westlichen Zipfel des Norddeutschen Tieslandes. Es besteht aus zwei landschaftlich verschiedenen Gebieten, dem Geest- und dem Marschland. 1. Das Geestland. Das Geestland nimmt den östlichen Teil des Landes ein, der an Deutschland grenzt. Es besteht aus Sand und Geröll, das sich hier zur Eiszeit am Fuße der nordischen Gletscher ab- gelagert hat. Es ist deshalb zum Anbau wenig geeignet und nur dünn bevölkert. Auf den ausgedehnten Heideflächen weiden Schafherden. In den feuchten Niederungen gewinnt man Torf, der in diesem Wald- und kohlenarmen Land ein wichtiges Brennmaterial ist. 2. Das Marschland und die Westfriesischen Inseln. Den Übergang zum Marschland bilden die sogenannten Grünland- moore, feuchte Wiesen, auf denen stattliche Rinder weiden. An sie schließt sich das fruchtbare und dicht bevölkerte Marschland an. Es senkt sich nach Westen hin zu gleicher Höhe mit dem Meeresspiegel, an vielen Stellen (25 °/0 des Landes) sogar bis zu 5 in unter den Null- Punkt des Amsterdamer Pegels. Durch einen schmalen Dünensaum wird es gegen das Meer geschützt. In früheren Zeiten haben aber Sturmfluten diese Dünenketten durchbrochen und das Land zum Teil überschwemmt. Auf diese Weise ist der Zuidersee aus einem Binnensee zu einem Meerbusen der Nordsee geworden. Als Reste der ehemaligen Küste sind die Westfriesischen Inseln anzusehen. Die Holländer haben jedoch dem Vordringen des Meeres durch mächtige Deiche Einhalt ge- boten und den Fluten sogar einen Teil ihrer Beute wieder entrissen. Das Haarlemer Meer und das N (Ei), einen kleinen Meerbusen bei Amsterdam, haben sie schon trocken gelegt und in fruchtbares Acker- laud verwandelt. Auch der Zuidersee soll dem Anbau gewonnen werden. Infolge ihrer tiefen Lage und des feuchten Klimas haben die Marschen einen solchen Überfluß an Wasser, daß man gezwungen ist, das Land durch Kanäle zu entwässern. Das sich in ihnen ansammelnde Wasser wird durch Pumpwerke in die Flüsse oder in das Meer ge- leitet. Der Marschboden ist sehr fruchtbar. Er dient zum Teil als Weideland, zum größeren Teil aber als Acker- und Gartenland, das

12. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 62

1912 - Leipzig : Teubner
62 Nordsee: Einfluß auf das Klima. Bewegungen. Gezeiten. 3m Sommer erwärmen sich daher die Landmassen sehr stark, während sie sich im Winter stark abkühlen. Gegenden, die weit vom Meere entfernt liegen, haben mithin heiße Sommer und kalte Winter. Ein solches Landklima herrscht z. B. in dem größten Teile des östlichen Deutschlands, und die Gegensätze ver- schärfen sich in Rußland, je weiter man nach Osten vordringt. Die Winde, die aus diesen Gebieten kommen, sind daher im Sommer heiß, im Winter aber kalt - außer- dem sind sie stets trocken (warum?). Die großen Wassermassen dagegen, die Meere, erwärmen sich im Sommer nur allmählich, halten jedoch die aufgespeicherte Wärme lange zurück. Deshalb sind auch die Winde, die van einem Meere herwehen, im Sommer bei weitem nicht so heiß und im Winter nicht so kalt wie die Landwinde. Die Länder, die an das Meer grenzen, haben infolgedessen kühlere Sommer und mildere Winter als die Gegenden mit Landklima. Da die Seewinde außerdem reichlich mit Wasser- dampf beladen sind, erhalten jene Länder auch mehr Niederschläge als diese. Ein solches Seeklima haben der westliche Teil von Deutschland, Holland, Belgien, England und Norwegen, die unter dem Einfluß des nahen Ozeans und der Nordsee stehen. (Siehe umstehende Wetterkarte!) Nordsee—mordsee. Die Oberfläche der Nordsee ist nur selten spiegel- glatt. Meist ist sie vom Winde bewegt. Die Wellen können bei Sturm eine höhe von mehr als 4 m erreichen. Rollen die Wogen dem flachen Strande zu, so stoßen sie am Meeresboden oder an Felsen, die vom Grunde aufragen (Klippen, Riffe), auf Widerstand. Die Wassermassen überstürzen sich - sie brausen und schäumen, und das Meer gerät in Kufruhr. Das ist die Brandung, die den Schiffern leicht gefährlich wird. Leuchttürme, die man am Strande und auf Inseln errichtet hat, warnen die Seeleute in der Nacht vor den gefahrdrohenden Stellen- am Tage werden die Schiffer durch fest verankerte, schwimmende Tonnen und andre „See- zeichen" darauf aufmerksam gemacht. Oft scheitern aber trotzdem Schiffe. Um den Schiffbrüchigen Hilfe bringen zu können, hat man an der Küste zahlreiche Rettungsstationen errichtet. Die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger besitzt weit über Ivo Stationen. Fast die Hälfte davon liegt an der Nordsee. ^.Ebbe und Flut (Gezeiten). Während in den Teichen und Seen das Wasser im Laufe eines Tages gleich hoch steht, ist dies in der Nordsee nicht der Fall, hier können wir vielmehr ein regelmäßiges Sinken und Steigen beobachten, das man als Ebbe und Flut bezeichnet. Die Entstehung von Ebbe und Flut glaubt man auf die Anziehungskraft zurückführen zu müssen, die zwischen Sonne, Mond und Erde wirkt. „Denken wir uns die Erde als eine Kugel und einen anderen Himmelskörper, etwa den Mond, anziehend auf sie einwirken, so werden seine wirksamen Kräfte sich vorzugsweise an der beweglichen Wasserhülle bemerkbar machen. Freilich zieht der Mond die ganze Erde etwas an sich, auf die Wasser- teilchen wirkt er aber viel bemerkenswerter ein. Die auf der ihm zugekehrten halbkugel streben ihm entgegen, während die auf der entgegengesetzten, als die am weitesten abstehenden, zurückbleiben. Es stellt der (Huerschnitt der Erde nun- mehr also eine etwas ausgezogene Kreisform, eine Ellipse, dar, und zwar so,

13. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 53

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 53 — deutschen Stammes, über 1k katholisch und fast 2k reformiert; ihre Sprache ist eine deutsche Mundart. Sie sind ein kühnes, zähes, tüchtiges Volk, das im Kampfe mit den Wogen und mit Tyrannen obgesiegt hat. Ackerbau, Viehzucht, Gartenbau, besonders Tulpenzucht, Heringsfang, Handel und Schisfahrt be- schäftigen das fleißige Volk, Wo liegt die schöne Residenz Haag (206), die aus Pfählen erbaute Handels- und Hauptstadt Amsterdam (511), das reiche, von Schiffsriesen starrende Rotterdam (313), die Tulpenkönigin Haarlem, die Universitäten Utrecht und Leiden und das feste Maastricht? Scheveningen ist ein berühmtes Seebad. In Zaandarn arbeitete der russische Kaiser Peter d. Gr. als Schiffs-- Zimmermann. — Das seegewaltige Holland hat in Ost- und Westindien weite Kolonien. Die Perle in der Krone ist die reiche Sunda-Jnsel Java. — Das Großherzogtum Luxemburg, früher mit den Niederlanden vereinigt, bildet seit 1890 einen selbständigen Staat mit eigenem Regenten. B. Das Königreich Belgien liegt südlich von Holland zwischen Frankreich, Deutschland, Holland und der Nordsee. Es hat die dichteste Bevölkerung in Europa, auf 1 qkm 220 Einw. Die Belgier sind katholisch und sprechen meist französisch, obwohl über die Halste deutscher Abkunft ist. Das tüchtige und thätige Volk hat sich 1831 von Holland losgerissen. Das Land ist eine fruchtbare Tiefebene mit Hügelwellen im S.-O. Maas und Schelde bewässern es. Die regste Fabrikthätigkeit herrscht. Neben großem Reichtum giebt es auch viel Armut. Unter den Heeren von armen Berg- und Fabrikarbeitern kommen oft Arbeits- einstellungen oder Streike vor. Sehr reich sind die vielen Klöster; sie unter- halten viele Arme. Die Haupt- und Residenzstadt ist Brüssel (mit Vororten 530). Wo liegen die reichen und großen Fabrik-, Handels- und Schiffahrtstädte Gent (160), Brügge, Antwerpen (270), Brüssel (530) und Lütt ich (165)? Die Meeresflut steigt in Flüssen und Kanälen hoch hinauf, bringt selbst große Schiffe tief ins Land und macht die Binnenstädte gleichsam zu Seestädten Die Küste des Meeres, die Ufer der Flüsse und die Häfen sind durch hohe Dämme eingefaßt, um das tiefliegende Land zu schützen. Von Gent mit 40000 Webern und 80000 streitbaren Männern sagte Karl V. zu Franzi.: „Ich werde Ihr Paris in mein Gent stecken!" Brügge hat durch die Versandung seines Busens sehr gelitten. Brüssel (Tuche, Spitzen lc.) zeigt sich in jeder Weise als Haupt des reichen und regsamen Landes. Vielbesucht ist das Seebad Ost ende. 28. Dänemark «nd Schweden mit Norwegen. (Dänemark ohne Nebenländer: 38000 qkm, 2,3 Mill. Einw. — Schweden und Norwegen: 776000 qkm, 7,2 Mill. Einw., A. Das Königreich Dänemark umfaßt die Halbinsel Jütland, die dänische Inselgruppe Seeland,..Fünen u. a.; außerdem Island (d. h. Eis- land), die Schafinseln (Faer-Öer), Grönland u. a. Inseln, alle weit aus- gedehnt, aber dünn bevölkert. Das eigentliche Dänemark hat fruchtbares Tiefland mit schönen Feldern, Wiesen und Buchenwäldern. Die Flüsse sind klein, aber viele Busen der Nord- und Ostsee schneiden ins Land. Die Dänen sind ein fleißiges, gebildetes und wohlhabendes Volk von deutschem Stamme und meist evangelisch. Die Hauptstadt ist Kopenhagen, d. h. Kaufmanns- Hafen (mit Vororten 425), auf der Insel Seeland. Wo liegen: Sund, großer und kleiner Belt? das gefährliche Skagens- Horn? die Handelsstadt Heisingör? die klippenreichen Schafinseln, deren Bewohner von Schafzucht, dem Fange der Fische und Seevögel (mit weichen Eiderdunen) leben? Auf der vulkanischen Insel Island sind Feuer und Eis in beständigem Kampfe. Hekla und Krafla speien Feuer, die.mlysire in gewissen Zeiträumen mächtige heiße Wassersäulen. 'Gleicher und Schneefelder erfüllen das Innere der Insel; nur der hafenreiche Küstensaum gestattet etwas

14. Illustriertes Realienbuch - S. 53

1902 - Leipzig : Hofmann
Ii 53 deutschen Stammes, über Va katholisch und fast 2/3 reformiert; ihre Sprache ist eine deutsche Mundart. Sie sind ein kühnes, zähes, tüchtiges Volk, das im Kampfe mit den Wogen und mit Tyrannen obgesiegt hat. Ackerbau, Viehzucht, Gartenbau, besonders Tulpenzucht, Heringsfang, Handel und Schiffahrt be- schäftigen das fleißige Volk. Wo liegt die schöne Residenz Haag (206), die auf Pfählen erbaute Handels- und Hauptstadt Amsterdam (511), das reiche, von Schiffsriesen starrende Rotterdam (318), die Tulpenkönigin Haarlem, die Universitäten Utrecht und Leiden und das feste Maastricht? Scheveningen ist ein berühmtes Seebad. In Zaandam arbeitete der russische Kaiser Peter d. Gr. als Schiffs- zimmermann. — Das seegewaltige Holland hat in Ost- und Westindien weite Kolonien. Die Perle in der Krone ist die reiche Sunda-Jnsel Java. — Das Großherzogtum Luxemburg, früher mit den Niederlanden vereinigt, bildet seit 1890 einen selbständigen Staat mit eigenem Regenten. 8. Das Königreich Belgien liegt südlich von Holland zwischen Frankreich, Deutschland, Holland und der Nordsee. Es hat die dichteste Bevölkerung in Europa, auf 1 qkm 220 Einw. Die Belgier find katholisch und sprechen meist französisch, obwohl über die Hälfte deutscher Abkunft ist. Das tüchtige und thätige Volk hat sich 1831 von Holland losgerissen. Das Land ist eine fruchtbare Tiefebene mit Hügelwellen im S.-O. Maas und Schelde bewässern es. Die regste Fabrikthatigkeit herrscht. Neben großem Reichtum giebt es auch viel Armut. Unter den Heeren von armen Berg- und Fabrikarbeitern kommen oft Arbeits- einstellungen oder Streike vor. Sehr reich sind die vielen Klöster; sie unter- halten viele Arme. Die Haupt- und Residenzstadt ist Brüssel (mit Vororten 530). Wo liegen die reichen und großen Fabrik-, Handels- und Schiffahrtstädte Gent (160), Brügge, Antwerpen (270), Brüssel (530) und Lüttich (165)? Die Meeresflut steigt in Flüssen und Kanälen hoch hinauf, bringt selbst große Schiffe tief ins Land und macht die Binnenstädte gleichsam zu Seestädten. Die Küste des Meeres, die Ufer der Flüsse und die Häfen sind durch hohe Dämme eingefaßt, um das tiefliegende Land zu schützen. Von Gent mit 40000 Webern und 80000 streitbaren Männern sagte Karl V. zu Franzi.: „Ich werde Ihr Paris in mein Gent steckeni" Brügge hat durch die Versandung seines Busens sehr gelitten. Brüssel (Tuche, Spitzen rc.) zeigt sich in jeder Weise als Haupt des reichen und regsamen Landes. Vielbesucht ist das Seebad Ost ende. 28. Dänemark und Schweden mit Norweger». (Dänemark ohne Nebenländer: 38000 qkm, 2,3 Mill. Einw. — Schweden und Norwegen: 776000 qkm, 7,2 Mill. Einw.) A. Das Königreich Dänemark umfaßt die Halbinsel Jütland, die dänische Inselgruppe Seeland, Fünen u. a.; außerdem Island (d. h. Eis- land), die Schafinseln (Faer-Öer), Grönland u. a. Inseln, alle weit aus- gedehnt, aber dünn bevölkert. Das eigentliche Dänemark hat fruchtbares Tiefland mit schönen Feldern, Wiesen und Buchenwäldern. Die Flüsse sind klein, aber viele Busen der Nord- und Ostsee schneiden ins Land. Die Dänen sind ein fleißiges, gebildetes und wohlhabendes Volk von deutschem Stamme und meist evangelisch. Die Hauptstadt ist Kopenhagen, d. h. Kaufmanns- Hafen (mit Vororten 425), auf der Insel Seeland. Wo liegen: Sund, großer und kleiner Belt? das gefährliche Skagens- horn? die Handelsstadt Helsingör? die klippenreichen Schafinseln, deren Bewohner von Schafzucht, dem Fange der Fische und Seevögel (mit weichen Eiderdunen) leben? Auf der vulkanischen Insel Island sind Feuer und Eis in beständigem Kampfe. Hekla und Krafla speien Feuer, die Geysire in gewissen Zeiträumen mächtige heiße Wassersäulen. Gletscher und Schneefelder erfüllen das Innere der Insel; nur der hafenreiche Küstensaum gestattet etwas

15. Deutsche Kulturgeographie - S. 6

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
6 I- Deutschlands Größe und Machtstellung. Von mehr als 200 Strömen und Flüssen wird es mit einer gewaltigen Süßwassermenge gespeist und findet nur durch schmale Meeresstraßen, die Belte und den Sund, eine Verbindung mit dem Kattegat, dem Vorhof zum Atlantischen Ozean. Im Salz- gehalt des Ostseewassers spricht sich die mehr oder minder große Abhängigkeit vom Ozean aus. Während der Salzgehalt im Skagerak bei Skagen noch 30 Promille beträgt, im Großen Belt bei Korsör 18 und im Kieler Hafen 15 Promille, sinkt er rasch nach Osten und beträgt im Norden von Rügen nur noch 8—9, in der Danziger Bucht 6—7 und bei Haparanda, also an der Nordspitze des Bosnischen Meerbusens, 1,5 Promille. Nicht bloß der Lage sondern auch dem Salzgehalt nach zeigt sich die Nordsee oder das Deutsche Meer als ein echtes ozeanisches Randmeer; denn der Salzgehalt betrügt in der Nordsee 34 Promille, südlich von Helgoland, angesichts der Elbe- und Wesermündung, nur 32 Promille. Der offene Atlantische Ozean besitzt durchschnittlich 35,5 Promille Salzgehalt. Wie schon gesagt, wird das Nordseewasser von Sturmfluten und Gezeiten aufgewühlt. In unsern deutschen Häfen ist die Fluthöhe im Mittel in Emden 2,76 m, in Wilhelmshaven 3,46 m, in Bremerhaven 3,30 m, in Cuxhaven 2,80 m, im Hafen von Hamburg 1,88 m. Die höchsten Springfluten gehen dagegen fast auf das Doppelte der genannten Werte, ganz abgesehen von den Sturmfluten, bei denen die nord- westlichen Winde das Wasser staut. Für die Schiffsbewegung er- weisen sich die Gezeiten als ein Segen; die Flut trägt die See- schiffe weit in den Mündungsarmen der Flüsse hinauf, und der Ebbestrom nimmt sie wieder mit zum offenen Meer zurück. Die deutschen Meere sind verhältnismäßig seicht; während die Nordsee nur eine mittlere Tiefe von 89 in erreicht, besitzt die Ostsee die geringere mittlere Tiefe von 67 m. Beide Meere ver- halten sich" ihren Arealen nach wie 4 : 5. Die Ostsee bedeckt 430000 qkm, die Nordsee 550000 qkm, sie hat demnach annähernd die Flächengröße des Deutschen Reichs. Beide Meere sind indessen recht klein gegenüber der Ausdehnung der Weltmeere; sie betragen zusammen rund 1/90 des Atlantischen Ozeans (90 Mill. qkm) und l!,ub des Großen Ozeans. - //A Die deutschen Nachbarn. Das Deutsche Reich, das nachbarreichste Land Europas, wird begrenzt von drei Großmächteni Rußland, Osterreich- Ungarn und Frankreich; von vier Mittelstaaten: den drei König- reichen Belgien, den Niederlanden und Dänemark und dem republikanischen Staatenbund der Schweiz, und endlich von einem Kleinstaat, dem Großherzogtum Luxemburg. Die Vielbegrenztheit des Deutschen Reichs ist eine Folge der mitteleuropäischen Kern- läge. Geschichte, Natur und Verkehr drücken den nachbarlichen Beziehungen zu jedem Einzelstaat besondere Merkmale auf.

16. Europa - S. 194

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 194 — Ii. Grösze. Bedeutend kleiner als Deutschland, (ca. 30000 qkm) aber sehr dicht bevölkert. (Ql/2 Mill.) Iii. Bodenbeschaffenheit. 1. Gebirge im Südosten: Ardeuuen, hohes Venn. 2. Ebene im Nordosten: Von der Maas und Sambre bis zur Nordsee. Iv. Bewässerung. 1. Meer. (Nordsee.) 2. Flüsse. a. Maas mit Sambre. b. Schelde. V. Klima: Der größte Teil hat Seeklima mit kühlen, nebeligen Sommern und milden, regenreichen Wintern. Vi. Erwerbszweige. 1. Ackerbau. (Ebene — Getreide, Flachs, Hanf, Rüben, Tabak.) 2. Viehzucht. (Pferde, Rinder, Schafe.) 3. Bergbau. (Steinkohlen, Eisen.) 4. Industrie. a. Leinenfabrikation. (Gent, Brügge!) b. Klöppelei. (Brüssel!) c. Baumwollenverarbeitung. (Antwerpen, Gent, Brügge.) d. Wollenverarbeitung. (Verviers, Limburg, Lüttich.) e. Lederverarbeituug. (Gent.) f. Metallverarbeitung. (Lüttich!) 5. Handel. (Ostende als Hafen!) Vii. Ortschaften. 1. Brüssel. (Hauptstadt — Mitte des Landes.) 2. Antwerpen. (Schelde!) 3. Gent. (Schelde.) 4. Brügge. (Nahe der Ostseeküste.) 5. Lüttich. (Maas.) 6. Namur. (Erzlager — Maas.) 7. Verviers. (Östlich von Lüttich!) 8. Spaa. (Eisenquelle.) 9. Waterloo. (Schlacht 1815!) Viii. Bevölkerung: (Wallonen und Vlämen!) Ix. Geschichtliche Erinnerungen. C. Das Königreich der Niederlande. I. Lage und Grenzen. Der westlichste Teil des norddeutschen Tieflandes — begrenzt von der Nordsee, von Deutschland und Belgien.

17. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 100

1902 - Magdeburg : Creutz
100 Das Norddeutsche Flachland. Handelsplätze der Provinz Hannover geworden ist. Auf dem Ackerboden der 2. und 3. Art wächst ausgezeichnetes Getreide, selbst Weizen und Raps und weidet sehr begehrtes Vieh. B. Gewässer, a. Die |lorb= und die (Oftfcc nelilt ihren Küsten. Die Grenzen unseres Vaterlandes haben im N. ihre längste Ausdehnung und werden bis auf Schleswig-Holsteins Nordgrenze vom Meere bespült. Die Nordsee wird das Deutsche, die Ostsee das Baltische Meer genannt. Beide Meere haben allermeist so flache Küsten, daß große Schisse sich dem Festlande mir an geeigneten Häfen nähern können. Solche finden sich an den Flüssen: Ems, Weser, Elbe, Trave, Oder, Weichsel. Steile Küsten trifft man in Ostpreußen (Brüsterort), auf Rügen und Helgoland. Die Nordsee ist im Durchschnitt 50 in tief und hat sandigen Grnnd. Die Ostsee ist so seicht, daß man etwa 60 in weit hineinwaten kann, ihre Tiefe wächst aber bis auf 300 in. Weil die Ostsee nur im Nw. durch das Skager Nack und den Kaiser Wilhelm-Kanal mit dem offenen Meere verbunden ist, so ist sie ein Binnenmeer, sie hat keine merkliche Flut. Weil ihr Wasserspiegel etwas höher liegt als der der offenen Nordsee, so stießt ihr salzarmes Wasser zur Nordsee ab. Diese hat salzigeres Wasser, auf 100 g kommen S1j2 g Salz, bei der Ostsee auf 100 g Wasser 2/3 g Salz. Ebbe und Flut, die Gezeiten, wechseln in der Nordsee regelmäßig. Bei der Ebbe wird ein Teil des Bodens längs der Küste wassersrei, so daß man nach einigen Inseln zu Fuß gehen kann. (S. Die Watten.) Auf beiden Meeren herrschen oft furchtbare Stürme und dichte Nebel, dann werden die Wasserwogen mit großer Kraft an die Znseln und Küsten geworfen (Brandung) und lecken und uagen das lockere Erdreich weg, wodurch im Lause der Zeit die vielen Buchten entstanden sind. Das Leben der Küstenbewohner ist ein steter Kampf mit den Wogen und Sturmfluten. Einst dehnte sich das Festland bis zu den Inseln aus, aber die Fluten rissen es bis auf die Jnselreste, die zum Teil festeren Untergrund habeu, weg. So verschlang die Weihnachts- slnt der Nordsee im Jahre 1227 ein Stück Land mit 30 Dörfern, wodurch der Dollartbufeu entstand, und in der Allerheiligenflut (1570) fanden in wenigen Stunden etwa 100 000 Menschen ihr Grab. Die Anwohner nennen daher die Nordsee eine Mordsee. Aber auch die Ostsee ist nicht unschuldig. Siehe nur die großen Buchten — die Preußische Bucht mit dem Frischen und dem Kurischen Hass, die Pommersche Bucht mit dem Pommerschen Hass und die Lübecker Bucht. — Die große Flut vou 1304 trennte die Insel Rügeu vom Festlande. Doch der zähe Küstenbewohner gab den Kampf mit dem Meere nicht auf. Er türmte Erdwälle oder Deiche auf, baute ^>tein- wälle und rammte Pfähle ein. Vielfach hilft ihm anch der Wind, der den lockeren Sand, den das Meer und die Flüsse anschwemmen, zu Dämmen von großer Ausdehnung (Strandgebirge) anhäuft. Das sind die Dünen. Sie begleiten fast die ganze Küste beider Meere. Die Höhe der Dünen

18. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 17

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Welche wirtschaftlichen Folgen haben unsere offenen Grenzsäume? 17 Rund um die Nordsee lagern die bedeutendsten Handels- und Industriestaaten Europas: Holland, Belgien, Frankreich, England. Sie setzt uns mit ihnen ebenso schnell als billig in Verbindung. Unsere Handels- emporien Hamburg und Bremen sind nur Glieder in jener langen Kette von Seehäfen ersten Ranges, die von Aberdeen und Dundee in Schott- land über Newcastle, Hüll, London, Antwerpen und Amsterdam nach Bergen und Drontheim in Skandinavien reicht. Wie im Altertum und Mittel- alter die Länder um das Mittelländische Meer, so beherrschen gegen- wärtig die Staaten an der Nordsee den Weltverkehr. Die Haupthandels- plätze haben sich um etwa zehn Breitengrade nach Norden und von den romanischen zu den germanischen Völkern verschoben. Daher ziehen auch Dampfer- und Kabellinien im Gebiete keines anderen Meeresteiles so dicht nebeneinander hin, wie innerhalb der Nordsee. Zugleich öffnet sie, als ein Glied des Atlantischen Ozeans, unserem Handel wie demjenigen Frankreichs und Englands den Weg nach Westen. Sie weist auf die wirt- schaftlich rasch aufstrebende Nordamerikanische Union, auf Zentral- und Südamerika, also auf den transozeanischen Verkehr hin. In ihm aber wurzeln jene mächtigen Kapitalanhäufungen, jener unerschrockene und weitschauende Unternehmungsgeist und jene Selbständigkeit im Seehandel, welche das ungeahnte Emporblühen Hamburgs und Bremens zur Folge hatten, den Deutschen ihre Stelle neben den Engländern im Weltverkehr gaben und sie die benachbarten Niederländer zur See rasch und weit überflügeln ließen. Rund 75 % aller in den Nordseewelthäfen aus- und eingehenden Seeschiffe gehören England und Deutschland an, deren An- teile sich wie 4 : 3 verhalten. Das macht die Nordsee, diese gewaltige Weltverkehrsstraße, wirtschaftlich zu einem englisch-deutschen Meere. Nur diese beiden Handelsstaaten find wirtschaftliche Großmächte auf ihr. Die ungehemmte Verbindung mit dem Weltmeere gibt der Nordsee Teil an dessen Vorzügen für den Großverkehr. Sie hat eine stark her- vortretende Flut, welche Hamburg und Bremen zu Binnen- und See- städten zugleich macht. Ihr beträchtlicher Salzgehalt verhindert im Winter eine länger andauernde Sperrung der Häfen und Ankerplätze durch Eis. Und ihr Reichtum an Austern, Heringen, Schellfischen kommt auch für den Binnenländer durch die Benennung einiger ihrer Gründe als „große und kleine Fischbank" anschaulich zum Ausdruck. Anders die O st s e e. Ihre größere Entfernung vom Ozean würde sich viel weniger geltend machen, wenn ihr die dänische Inselgruppe nicht die breite und sichere Ausfahrt zum Weltmeere versperren und sie zu einer Art von Binnensee mit schwachem Salzgehalte und kaum merklichen Ge- zeiten machen würde. Weiterhin hemmen ungünstige Strömungs- und Windverhältnisse sowie langanhaltende Vereisung den Verkehr. Dazu kommt noch, daß die Staaten, mit denen Deutschland durch die Ostsee verknüpft wird, nämlich Dänemark, Skandinavien und das russische Gruber-Reinlein, Wirtschaftsgeographie. 3. Aufl. 2

19. Kleines Realienbuch - S. 82

1895 - Gera : Hofmann
82 Fleiß und Ordnung würde das fruchtbare Land weit höheren Ertrag liefern. Die großen Pferde-, Rinder-, Schaf- und Schweineherden, die keiner Ställe be- dürfen, werden von berittenen, kühnen Hirten geweidet. Braucht einer ein neues Roß, so schleicht er an eine Herde halbwilder Pferde heran, schwingt sich plötzlich auf eins und jagt das wütende Tier, auf dem er festgewachseu scheint, so lange umher, bis es ermattet zusammenbricht und sich nun willig Zaum und Gebiß, Sattel oder Geschirr anlegen läßt. 34. Die Niederlande «nd Belgien. A. Das Königreich der Niederlande oder Holland liegt an der Nord- see in dem Mündungsgebiete des Rheines, der Maas und der Schelde. Es ist ein kleines, dicht bevölkertes, reiches Land (33 000 qkm, 4,6 Mill. Einw., J/s katholisch) und grenzt an die Nordsee, Deutschland und Belgien. Die Meer- und Flußufer sind flach und durch mächtige Deiche gegen die Meeresflut geschützt. Das Klima ist feucht und nebelig, so daß Metall leicht rostet und Holz leicht fault. Durch Anstrich und vieles Scheuern sucht man dem zu wehren. Der Boden liegt meist unter dem Meeresspiegel und ist entweder fettes Marschland oder Moor und Sand. Überall zeigen sich: fruchtbare Felder, grüne Wiesen mit wohlgenährtem Rindvieh, sorgfältig beschnittene Bäume, blaute Dörfer, sich drehende Windmühlen und viele Kanäle, auf denen durch Ziehschiffe Personen und Waren befördert werden. Die Häuser und Straßen, ja selbst die Ställe zeigen die peinlichste Sauberkeit. Überall erfreut das Auge Blumen- schmuck und freundliche Malerei. Wo liegt die Residenz Haag (166), die auf Pfählen erbaute Handels- und Hauptstadt Amsterdam (427), das reiche Rotterdam (217)? Haarlem ist berühmt durch seine Tulpenzwiebeln, Scheveningen als Seebad. Jnzaandam arbeitete der russische Kaiser Peter d. Gr. als Schiffszimmermann. Holland hat in Ost- und Westindien weite Kolonien. Die Perle ist die reiche Sunda- Jnsel Java. — Das Großherzogtum Luxemburg, früher mit den Niederlanden vereinigt, bildet seit 1890 einen selbständigen Staat mit dem früheren Herzog von Nassau als Regenten. B. Das Königreich Belgien liegt südlich von Holland zwischen Frank- reich, Deutschland, Holland und der Nordsee. Es hat die dichteste Bevölkerung in Europa (auf 30 000 qkm 6 Mill. Einw.). Die Belgier sind katholisch und sprechen meist französisch, obwohl die Mehrzahl deutscher Abkunft ist. Das Land ist eine fruchtbare Tiefebene, von Maas und Schelde bewässert. Belgien hat viele reiche und große Fabrik-, Handels- und Schiffahrtsstädte. Unter den Heeren von armen Berg- und Fabrikarbeitern kommen oft Arbeits- einstellungen oder Streike vor. Die Haupt- und Residenzstadt ist Brüssel (477). Wo liegen Gent, Antwerpen (233), Brüssel (477) und Lüttich? 35. Dänemark und Schmeden^mit Norwegen. A. Dänemark umfaßt die Halomse^zrmand, die dänische Inselgruppe Seeland, Fünen u. a.; außerdem Island (d. h. Eisland), Grönland u. a. Inseln mit 2,3 Mill. ev. Einw. Das eigentliche Dänemark hat fruchtbares Tiefland mit schönen Feldern, Wiesen und Buchenwäldern. Die Flüsse sind klein, aber viele Busen der Nord- und der Ostsee schneiden ins Land. Die Hauptstadt ist Kopenhagen (376) aus der Insel Seeland. Auf der Insel Island speien Vulkane Feuer, andere heiße Wassersäulen. Die armen Eskimo in Grönland (Grünland!) sind jetzt meist Christen. Sie wohnen in Erd-, Schnee- und Eishütten, kleiden sich in Seehundsfelle, trinken Thran und essen Fische und andere Meertiere.

20. Kleines Realienbuch - S. 82

1898 - Gera : Hofmann
82 Fleiß und Ordnung würde das fruchtbare Land weit höheren Ertrag liefern. Die großen Pferde-, Rinder-, Schaf- und Schweineherden, die keiner Ställe be- dürfen, werden von berittenen, kühnen Hirten geweidet. Braucht einer ein neues Roß, so schleicht er an eine Herde halbwilder Pferde heran, schwingt sich plötzlich auf eins und jagt das wütende Tier, auf dem er festgewachsen scheint, so lange umher, bis es ermattet zusammenbricht und sich nun willig Zaum und Gebiß, Sattel oder Geschirr anlegen läßt. 34. Die Niederlande und Belgien. A. Das Königreich der Niederlande oder Holland liegt an der Nord- see in dem Mündungsgebiete des Rheines, der Maas und der Schelde. Es ist ein kleines, dicht bevölkertes, reiches Land (33000 qkm, 4,6 Mill. Einw., Vs katholisch) und grenzt an die Nordsee, Deutschland und Belgien. Die Meer- und Flußufer sind flach und durch mächtige Deiche gegen die Meeresflut geschützt. Das Klima ist feucht und nebelig, so daß Metall leicht rostet und Holz leicht fault. Durch Anstrich und vieles Scheuern sucht man dem zu wehren. Der Boden liegt meist unter dem Meeresspiegel und ist entweder fettes Marschland oder Moor und Sand. Überall zeigen sich: fruchtbare Felder, grüne Wiesen mit wohlgenährtem Rindvieh, sorgfältig beschnittene Bäume, blanke Dörfer, sich drehenve Windmühlen und viele Kanals, auf denen durch Ziehschiffe Personen und Waren befördert werden. Die Häuser und Straßen, ja selbst die Ställe zeigen die peinlichste Sauberkeit, überall erfreut das Auge Blumen» schmuck und freundliche Malerei. Wo liegt die Residenz Haag (166). die auf Pfählen erbaute Handels- und Hauptstadt Amsterdam (427), das reiche Rotterdam (217)? Haarlem ist berüymt durch seine Tulpenzwiebeln, Scheveningen als Seebad. Jnzaandam arbeitete der russische Kaiser Peter d. Gr. als Schiffszimmermann. Holland bat in Ost» und Westindien weite Kolonien. Die Perle ist die reiche Sunda» Insel Java. — Das Großherzogtum Luxemburg, früher mit den Niederlanden vereinigt, bildet seit 1890 einen selbständigen Staat mit dem früheren Herzog von Naffau als Regenten. B. Das Königreich Belgien liegt südlich von Holland zwischen Frank- reich, Deutschland, Holland und der Nordsee. Es hat die dichteste Bevölkerung in Europa (auf 30 000 qkm 6 Mill. Einw.). Die Belgier sind katholisch und sprechen meist französisch, obwohl die Mehrzahl deutscher Abkunft ist. Das Land ist eine fruchtbare Tiefebene, von Maas und Schelde bewässert. Belgien hat viele reiche und große Fabrik-, Handels- und Schiffahrtsstädte. Unter den Heeren von armen Berg- und Fabrikarbeitern kommen oft Arbeits- einstellungen oder Streike vor. Die Haupt- und Residenzstadt ist Brüssel (477). Wo liegen Gent, Antwerpen (233), Brüssel (477) und Lüttich? 35. Dänemark und Schweden mit Norwegen. A. Dänemark umfaßt die Halbinsel Jütland, die dänische Inselgruppe Seeland, Fünen u. a.; außerdem Island (d. h. Eisland), Grönland u. a. Inseln mit 2,3 Mill. ev. Einw. Das eigentliche Dänemark hat fruchtbares Tiefland mit schönen Feldern, Wiesen und Buchenwäldern. Die Flüsse sind klein, aber viele Busen der Nord- und der Ostsee schneiden ins Land. Die Hauptstadt ist Kopenhagen (376) auf der Insel Seeland. Auf der Insel Island speien Vulkane Feuer, andere heiße Waffersäulen. Die armen Eskimo in Grönland (Grünland!) sind jetzt meist Christen. Sie wohnen in Erd-, Schnee- und Eishütten, kleiden sich in Seehundsfelle, trinken Thran und essen Fische und andere Meertiere.