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1. Außereuropäische Erdteile - S. 192

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 192 — von Gebirgen begleitet." Warum? (Die Höhen, die vom Nilthale aus als Gebirgszüge erscheinen, sind nur die Abfallränder der angrenzenden Hochflächen!) 2. Der nördliche Teil Ägyptens ist Ebene. Dieser Teil, fügt der Lehrer hinzu, hat ungefähr die Größe des Königreichs Württemberg und ist ein ganz ebener, völlig steinloser Landstrich. Er ist früher ohne Zweifel Meeresboden gewesen und nur durch deu vom Nil abgelagerten Schlamm und durch den vom Winde herbeigeführten Sand in Festland umgewandelt worden. 0. Und was lehrt die Karte über d.ie Bewässerung Ägyptens? Der Hauptfluß Ägyptens ist der nns bekannte Nil. Dieser gewal- tige Strom tritt als weißer Nil aus dem Nordostende des Ukerewe-Sees (Äquator!) und durchfließt dauu den nördlichsten Teil des Albert-Njanfa. In nördlich gerichtetem Laufe strömt er sodann dnrch den östlichen Sudsn. Bei ©Hartum vereinigt er sich mit dem blauen Nil, der aus dem Alpen- lande von Habesch entspringt. Hieraus fließt der Nil, erst einen nach Westen, dann einen nach Osten offenen Bogen bildend, durch die nubifche Wüste. Zuletzt durchströmt er, ohne einen einzigen Nebenfluß weiter aufzunehmen, das eigentliche Ägypten und bildet dort bei seiner Mündung ins Mittel- meer ein großes Delta. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie lang ist wohl der Nil? Mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes stellen wir fest, daß er über 5000 km lang ist, also zu den größten Strömen der Erde gehört. d. Welche Größe haben die Seen, die im Quellgebiet des Nils liegen? — Miß ihre Länge und Breite mit dem Zirkel! — Der Ukerewe-See ist ungefähr so groß wie das Königreich Bayern. Der Albert-Njanfa hat fast die Größe des Groß- Herzogtums Oldenburg. Ii. Welches Bild gewährte Ägypten einst? 1. Schon vor 3 Jahrtausenden herrschten hier Fürsten, (Pharaonen) die über ein Weltreich geboten. Zu diesen gehört Sesostris der Große (Ramses ll.), der 1300 Jahre vor Christi Gebnrt lebte. Gleich nach seinem Regierungsantritte bereitete er sich zu einem großen Kriegszuge vor, um die Welt zu erobern. Mit einem Heere von 600000 Fußsoldaten, 24000 Reitern und 27 000 Kriegswagen, drang er bis zur Straße Bab-el-Mandeb vor. Hier er- kannte er, daß sein Landheer nicht ausreichen würde, die geplanten Er- oberungen auszuführen. Darum erbaute er eiue Flotte. Eiu Teil der- selben befuhr das Mittelmeer, eroberte die Insel Eypern und Phönizien. Vierhundert Schiffe schlugen den Weg nach Indien ein. Das größte dieser Schiffe soll über 150 Meter lang, ganz aus Eedernholz gebaut

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1. Außereuropäische Erdteile - S. 268

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 268 — fügt der Lehrer hinzu, falsch sein, wenn man sagen wollte: „Der Nil fließt zwischen Gebirgen hin." Warum? (Die Höhen, die vom Niltal aus als Gebirgszüge erscheinen, sind nur die Abfallränder der angrenzen- den Hochflächen!) 2. Der nördliche Teil Ägyptens ist Ebene. Dieser Teil, fügt der Lehrer hinzu, hat ungefähr die Größe des Königreichs Württem- berg und ist ein ganz ebener, völlig steinloser Landstrich. Er ist früher ohne Zweifel Meeresboden gewesen und nur durch den vom Nil ab- gelagerten Schlamm und durch den vom Winde herbeigeführten Sand in Festland umgewandelt worden. C. Und was lehrt die Karte über die Bewässerung Ägyptens? Der Hauptfluß Ägyptens ist der uns bekannte Nil. Dieser gewaltige Strom tritt als Weißer Nil (So genannt wegen seiner milchigen Farbe!) aus dem Nordostende des Viktoriasees (Äquator!) und durchfließt dann den nördlichsten Teil des Albert-Njansa. In nördlich gerichtetem Laufe strömt er sodann durch den östlichen Sudan. Bei Chartum vereinigt er sich mit dem Blauen Nil, der auf dem Alpenlande von Habesch entspringt und seinen Namen der Klarheit seines Wassers verdankt, das die blaue Farbe des Himmels wiederspiegelt. Hierauf fließt der Nil, erst einen nach Westen, dann einen nach Osten offenen Bogen bildend, durch die Nubische Wüste. Zuletzt durchströmt er, ohne einen einzigen Nebenfluß weiter auszunehmen, das eigentliche Ägypten und bildet dort bei seiner Mündung ins Mittelmeer ein großes Delta. Zur sachlichen Besprechung, a. Wie lang ist wohl der Nil? Mit Hilfe des Zirkels und des auf der Karte angegebenen Maßstabes stellen wir fest, daß er über 5000 km lang ist, also zu den größten Strömen der Erde gehört. d. Welche Größe haben die Seen, die im Quellgebiet des Nils liegen? — Miß ihre Länge und Breite mit dem Zirkel! — Der Viktoriasee ist ungefähr so groß wie das Königreich Bayern. Der Albert-Njansa hat fast die Größe des Großherzogtums Oldenburg. Ii. Welches Bild gewährte Ägypten einst?*) 1. Schon vor drei Jahrtausenden herrschten hier Fürsten (Pharaonen), die über ein Weltreich geboten. Zu ihnen gehört Sesostris der Große (Ramses Ii.), der 1300 Jahre vor Christi Geburt lebte. Gleich nach seinem Regierungsantritte bereitete er sich zu einem großen Kriegszuge vor, um die Welt zu erobern. Mit einem Heere von 600000 Fußsoldaten, 24 000 Reitern und 26000kriegs- wagen drang er bis zur Straße Bab-el-Maudeb vor. Hier erkannte er, daß sein Landheer nicht ausreichen würde, die geplanten Eroberungen auszuführen. Darum erbaute er eine Flotte. Ein Teil derselben befuhr i) In einfachen Volksschulen entsprechend zu kürzen.

2. Illustriertes Realienbuch für Bürger-, Mittel- und Töchterschulen - S. 86

1881 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
80 § 65. Gebirge und Flüsse Afrikas. Die Gebirge Afrikas sind meist terrassenförmig ansteigende Küstengebirge, die sich nach dem Inneren in Plateaux verflachen. Der Atlas zieht 300 Ml. lang vom Kap Ger am Atlantischen bis zum Kap Bon am Mittelländischen Meere. Der südwestliche Hohe Atlas erhebt sich in dem Miltsin 3577 m. An der Quelle der Maluviah gabelt er sich in den Kleinen und Großen Atlas, zwischen denen eine mit Salzseeen bedeckte öde Hochfläche liegt. Die Flußlandschasten des nördlichen Atlas, das Dell, sind außerordentlich fruchtbar, und auch von dem südlichen rieseln eine Menge Bäche zur Wüste, in welcher sie sich verlieren, aber auch eine Anzahl Oasen mit kräftigem Baumwuchs und üppiger Garten- kultur erzeugen, wie die Algerischen Beni-Mzab, Wed-Rir und Wargla. Das Konggebirge von Sudan ist im W. ein Massengebirge, das sich 300 Ml. lang als Kettengebirge nach O., 975 m hoch, fortsetzt. Der aus ihm entspringende Niger, 650 Ml. lang, umfließt es im N., durchbricht dasselbe im O. und bildet in dem Meerbusen von Guinea ein vielarmiges Delta. Aus dem Westrande des Gebirges entspringen der Senegal, der Gambia und der Rio Grande, welche gleichfalls Deltas in dem sumpflgen und höchst ungesunden Küstenlande bilden. Aus dem schmalen Küstensaume des Roten Meeres erheben sich die schönen Abessynischen Alpen bis zur Region des ewigen Schnees mit Gipfeln von 4550 m. Hier entspringt der Blaue Nil. Südlich von diesem erhebt sich das noch wenig bekannte Mondgebirge und noch südlicher die Schneeberge mit dem Kenia, 5850 m, und das Dschaga- Gebirge mit dem Kilimandscharo, 5530 m, dann das Lupata-Gebirge, zu beiden Seiten des Zambesi. Auch das Camerou-Gebirge östlich des Nigerdeltas ist noch wenig erforscht. Die Südspitze des afrikanischen Dreiecks erfüllen das Kahlamba-Gebirge, das Quellgebiet des Orangeflusses, und die Schwarzen und Weißen Berge am südlichen Küstensaume. Der Nil, der „Retter aus der Wüste", entsteht aus dem Blauen und dem Weißen Nil. Der erste, Bahr el Azrek, ist der Abfluß des Tsana-Sees (Dembea) in Abessynien; der zweite wasserreichere, Bahr el Abiad, hat seine Quellen in den seeenreichen Hochebenen unter dem Äquator und südlich desselben. Dort liegen der von Bergen umgebene Mwutan Nsige oder Albert Nyansa, der lange und schmale Tanganyika und östlich des ersteren der 1400 Q-Ml. große Ukerewe oder Victoria Nyansa. Auf dem Plateau zwischen den beiden ersten liegt (nach Stanleys Forschungen) ein kleiner See, der Akanjaru oder der Alexan- der Nyansa. In diesen ergießt sich der nordwestlich vom Tanganyika entspringende Kagera oder Alexandra-Nil und aus ihm der eben so benannte Abfluß des- selben in den Ukerewe. Diesen betrachtet man jetzt als die wahre Nilquelle. Der Abfluß des Ukerewe, der Victoria-Nil, ergießt sich, nachdem er die Ripon- und Murchisonfälle gebildet, in den Albert Nyansa, dessen nördlicher Abfluß all- gemein als Weißer Nil gilt, mit dem sich bei Chartum der Blaue Nil vereinigt. Nach einem großen südlich geöffneten Bogen und häufigen Wasserfällen wendet er sich, von Gebirgen begleitet, wieder nördlich und tritt unterhalb Assuan aus engem Felsen- thore als ein mächtiger Strom in die 2—4 Ml. breite grüne Thalsohle Ägyptens, eingefaßt von den rötlichen Granitketten der libyschen Wüste. Zwanzig Meilen von der Küste, unterhalb Kairo, teilt er sich in zwei, bald in viele Arme, welche das 160 Q-Ml. große Delta bilden.

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 192

1900 - Leipzig : Spamer
192 Die Erschließung des schwarzen Erdteils. wenige Meilen vom Strande des Ozeans beginnend. Im äußersten Nord- osten nur wies ein Eckchen einige binnenländische Einzelheiten — das uralte Kulturland Ägypten, welches Nachrichten des übrigen Afrikas uns hinter- lassen hatte, die gleichwohl erst, nachdem wir selbst von neuem entdeckt, als mehr denn fabelhafte Erzählungen sich herausstellten. Lange bevor die Epoche uusrer neueren Kontinentalentdeckungen an- brach, wurden bereits Vermutungen über die Binnengestaltung der großen Landmasse angestellt, welche den Europäern aus der Seefahrt nach Indien und China so hinderlich im Wege lag. Ihre Ausdehnung allein ließ auf ansehnliche Erhebung ihres Innern schließen, mehr noch die großen Ströme, deren Mündungen man kannte. Busson war der erste, welcher den Gedanken einer gebirgigen Natur dieses Kontinents aussprach. Er füllte ihn jedoch mit Kettengebirgen, deren. Richtung und Höhe er sogar vermutungsweise zu bestimmen suchte. Laeepede korrigierte diese Ansicht bereits dahin, daß er dem zentralen Afrika den Bau eines mächtigen, von Gebirgen umrandeten und durch die abfließenden Gewässer in verschiedene Gebirgssysteme zerschnittenen Hochplateaus zuwies. Lacepedes Anschauung wurde wieder vou uuserm bewährten Landsmann Karl Ritter teilweise angenommen, doch auch teilweise modifiziert. Er schrieb ganz Afrika einen terrassenförmigen Aufbau zu, eine stufenweise Erhebung bis zu einem zentralen Hochplateau, auf welchem keine Flüsse, wohl aber bedeutende Seen liegen würden. Denn, so schloß er, alle aus Afrika kommenden Gewässer, Nil, Niger, Kongo, Sambesi u. s. w., sind doch bloße Flüßchen im Vergleiche zu den ungeheueren Wassermassen, welche von den Steppen Hochasiens herniederkommen, aus nicht größeren Entfernungen als jene der afrikanischen Küsten von dem kontinentalen Zentrum. Es muß demnach in Hochasrika beträchtliche Seen geben, welche die Gewässer der tropischen Regengüsse sammeln und verdunsten. Die Entdeckung des Seengebietes im äquatorialen Afrika, welche wir mit Recht als einen der großartigsten geographischen Erfolge uusrer Tage feiern, hat diese Vermutung Ritters aus das glänzendste bestätigt. Nach den neuesten Untersuchungen fließt der Nil aus dem großen Ukerewe-See heraus, welcher in seinem nördlichsten Teile, sowie sein westlichster Nachbar, der Mwutan- oder Luta-Nzige-See, vom Äquator durchschnitten wird. Der Ukerewe-See, den am 30. Juni 1858 der englische Kapitän John Hanning Speke entdeckte und schon damals für den Haupt- quellsee des Nils hielt, nannte der Entdecker nach der üblichen Unsitte seiner Landsleute, die Landkarten mit den Namen Albert und Viktoria zu füllen, statt den guten einheimischen Namen fortzuführen, Viktoria Njansa (Njansa = See), eine Bezeichnung, die jetzt glücklicherweise von allen guten Karten verbannt ist. Grant, Burton und andre haben den See ohne besondere Ersolge besucht. Erst Stanley blieb es vorbehalten, die Spekeschen Angaben vollauf zu bestätigen, indem er in 80 Tagen eine

4. Kleines Lehrbuch der Geographie - S. 90

1902 - Breslau : Hirt
90 Afrika. bruchstellen durch Eisenbahnen zu umgehen. Nil, Kongo und Nigir haben einen stets schiffbaren Unterlauf v 1. Der Nil>. Der ö. Quellarm kommt aus dem Victoria-See, 66000 qkm, der w., der Semliki, aus dem kleinen Albert Edward-See; beide ver- einigen sich im Albert-See. Der ans diesem nach N. ziehende „Bergstrom" (Bahr el-Dschebel) wird l. dnrch den Gazellenstrom (Bahr el-Ghasäl) verstärkt und heißt nun Bahr el-Äbjad>2. Bei Chartüm vereinigt er sich mit dem von Abessinien kommenden Bahr el-Äsrak und nimmt..r. in Nnbien den Ätbara auf, die beide dem Nil den Schlamm zuführen, der Ägypten befruchtet. Bei Afsuäu (Syene) bildet der Nil die letzten Stromschnellen und gewinnt, Ägypten ohne Nebenflüsse durchströmend, nach der Bildung des Deltas in 2 Hauptarmen das Meer. Sein Lauf ist länger als die Hälfte des Weges vom Äquator nach dem Pol. 2. Der Dschub (Mündung dicht f. vom Äquator). 3. Der Sambesi, d. i. Fischfluß, der u. a. die prachtvollen Victoria- Fälle (der „lärmende Rauch") bildet. Müuduug mittels eines versandeten Deltas in den Kanal von Mocambique ^mossambike^. Der Schire l. aus dem Nyassa-See. 4. Der Oranje, mit unzugänglicher Mündung. 5. Der Kongo, d. i. der Pfeil, wie der Amazonas gegenüber in Amerika einer der wasserreichsten Ströme, entsteht wie der Nil ans 2 Quellströmen mit größeren Seen, dem Lnapnla und dem Lnalaba (f. die Karte), empfängt r. den Lnknga aus dem Tanganyika-See; dieser ist so lang wie der Weg von der Elbmündung bis zum Bodensee. Weiter abwärts Stromschnellen und Fälle, und zwar an den Küstenstufen mehr als 30, welche die Schiffahrt hier völlig abschneiden. Größter Nebenfluß der Kaffai, l. 6. Der Nrgir, d. h. Fluß, erreicht bei Timbuktü den s. Wüstenrand, empfängt l. den Venne und strömt dem Meerbusen von Benin zu. 7. und 8. Der Gambia und der Senegal, entströmen dem Stufeulaude vou Senegambien. Klima. Afrika gehört zum weitaus größten Teile den Tropen an und reicht nur mit seinen nördlichsten und südlichsten Teilen in die subtropische Zone hinein; sein Klima ist daher echt tropisch. Die regelmäßigen Luftströmungen der Tropen- zone, die Passate der beiden Halbkugeln, beherrschen geradezu fast den ganzen Erdteil, denn sie erstrecken sich über die Wendekreise hinaus und durchschnittlich bis gegen den 30. Breitengrad. Der größte Teil von Afrika hat deshalb entweder tropische Regen oder großen Regenmangel; nur der n. Küstensaum, sowie ein kleiner Teil des Kaplandes hat vorwiegend Winterregen, Niederschläge itm die Zeit des niedrigsten Sonnenstandes. Sonst ist Afrika vorbildlich für die Regel der tropischen Regen, denn sie folgen hier überall der Sonne und wandern mit deren Zeuithstäuden von N. nach S. und wieder zurück _ (Zenithalregen). Während der „sommerlichen" Regenzeit stehen in den Ebenen weite Strecken unter Wasser, während des trockenen und uoch heißeren Winters gleichen dieselben Land- striche ein paar Monate lang der Wüste. Gebiete mit zweifacher Regenzeit um die Zeit der beiden Zenithstände der Sonne sind in den äquatornahen Breiten vorhanden, und in einem schmalen Gürtel am Äquator selbst erfolgt reichlicher Regenfall zu allen Jahreszeiten, am stärksten jedoch zur Zeit der Tag- und 1 S. Bilderanhang S. 325. 2 D. i. „Klarer Fluß", weil er in den Seen seine Schwemmstoffe abgelagert hat. Bahr el-Äsrak — „Dunkler" oder „Trüber Fluß". Andere Benennungen sind „Weißer" und „Blauer Nil".

5. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 170

1879 - Berlin : Stubenrauch
170 §§. 29—30. 7) Der Z amb eze ober Zamb esi ist der größte bemerkenswerthe afrikanische Strom, welcher in den indischen Ocean fließt. Er bildet viele Wasserfälle und Stromschnellen und mündet in einem Delta. An Seen ist Afrika ebenfalls arm. 1) Der Tsadsee in Flachsudan ist ein sumpfiges, seichtes Wasser mit vielen bewaldeten und bewohnten Inseln. In diesen See münden einige kleine Flüsse. 2) Der Tsanasee auf den abyssinischen Alpen wird von vielen Fischen und Flusspferden bewohnt. 3) Der Tanganikasee unter dem 4.-8.° südl. Breite fließt in den Kongo. 4) Der Njassasee unter dem 10.° südl. Breite sendet sein Wasser in den Zambesi. 5) Der Viktoria Nyanza (Ukerewe) unter dem Aequator steht durch den aus ihm abfließenden weißen Nil mit dem nördlich davon gelegenen 6) Albert Nyanza in Verbindung, welchem der weiße Äil im Norden wieder entströmt. §. 30. „In Asrika's Bevölkerungs-, Gesittungs-, Religions- und staat- lichen Verhältnissen wiederholt sich — im großen und ganzen — die Ein- förmigkeit aller seiner Naturverhältnisse. Seine kontinentale Abgeschlossen- heit, Gliederungslosigkeit und geringe Zugänglichkeit, der Mangel an Verbindung zwischen Norden und Süden, zwischen Osten und Westen und meist auch zwischen dem Innern und den Küsten, der Mangel an ausgebildeten Stufenländern und Stromgebieten traten von jeher der Bildung großer Völker- und Staatenver- eine, sowie jeder selbständigen Kulturentwickelung hemmend entgegen." Wäh- rend zum Islam sich ungefähr 60—70 Mill. Bewohner bekennen und die Zahl der Christen kaum auf 9 Mill. geschätzt wird, leben 114 Mill. Afrikaner noch in der Finsternis der rohesten Götzendienern, des Fetischdienstes. Die Beschäftigung der Bewohner ist in den verschiedenen Ländern eben- falls verschieden. Sehr zahlreich sind die nomadisierenden Hirtenvölker. Ackerbau wird an den Küsten, in Sudan, am Kongo, am Nil, in Habesch und im Kaplande getrieben. Mit Industrie beschäftigen sich nur einzelne Städte. Der Handel ist größtenteils Tauschhandel und wird im Innern durch Karawanen gefördert. An den Küsten, besonders am Mittelmeere und am Kaplande, treiben die Europäer Handel mit Kaffee, Zucker, Elfenbein, Goldstaub. Der Sklavenhandel hat nach Amerika hin fast ganz aufgehört, dagegen wird er nach den muhamedanischen Ländern Asiens und im Innern noch stark getrieben. Die wenigen Staaten Afrikas sind entweder despotisch oder patriarchalisch. Die Europäer haben in diesem Erdtheile, mit Ausnahme des französischen Algier und des englischen Kaplandes, nur unbedeutende Besitzungen. Klima und Produkte sind bereits im Iii. Kursus erwähnt und werden bei den einzelnen Ländern noch besonders behandelt werden. I. pic Wümlder. §. 31. Das erbliche Vicckönigreich Aegypten hat mit den Wüsten und Oasen einen Flächenraum von 11 000 ^ Meilen mit 51/2 Mill. Einwohnern und ist eigentlich nur ein 2— 5 Meilen breites und 112 Meilen langes Thal, welches vom befruchtenden Nil durchzogen wird.

6. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 77

1882 - Breslau : Hirt
Ägypten. Nubien und ägyptischer Sudan. 77 Afrika.') 1. Ägypten, Nubien und ägyptischer Sudan. Lage und Frenzen. Der Kanal von Suez ^sues' verbindet Asien mit Afrika; er führt zunächst in die Länder ägyptischer Herrschaft, welche jetzt fast das ganze Flußgebiet des Nils umfaßt. Dieser große Flächenraum grenzt im N. an das Mittelmeer, im O. an das rote Meer und im S. fast an den Äquator. Gegen W. ist die Grenze der Wüste wegen vielfach unbestimmt. Wodengestakt und Bewässerung. Der Nil, einer der größteu Ströme der Erde, entspringt im S. des Äquators, wahrscheinlich am W.-Abhänge des höchsten Gebirgsrückens Afrikas (Kilima-Ndfcharo, über 6000 in). Er fließt durch den Vietoria-Njansa (b. h. See) und durch das Nord- ende des Albert-Njanfa und nimmt von links den Bächr-el-gasäl aus. Von hier au heißt er selbst Bächr-el-äbiad (b. h. weißer Nil); diesen Namen führt er bis zur Vereinigung mit dem von rechts kommenden Bächr- el-asrek (b. h. blauer Nil). Dann strömt er über mehrere Katarakte (Stromschnellen) in das ägyptische Thalbecken und ergießt sich vielarmig ins Mittelmeer. — Den Nil begleiten zu beiden Seiten weite Hochflächen, aus denen sich hin und wieder steile Felsgebirge erheben. Im Mittellauf, also in Nubien, treten Steppen und Wüsten fast bis an den Fluß heran, und erst im Unterlauf sin Ägypten) erweitert sich das Stromthal zu einer äußerst fruchtbaren Ebene zwischen der arabischen Wüste im O. und der libyschen im W. Klima und Wegetation. In den Ländern des oberen und mittleren Nillanfs herrscht eine versengende Hitze, die nur zuweilen durch heftige Re- gengüsse gelindert wird. Diese Regengüsse stellen sich im Sommer ein und füllen den Strom mit einer solchen Wassermenge, daß er in Ägypten über seine Ufer tritt und das ganze Thal überschwemmt. Nach dem Rücktritt des Wassers bleibt ein fruchtbarer Schlamm zurück, der sofort bepflanzt, eine reiche Ernte an Reis, Mais, Baumwolle und Zuckerrohr ergiebt. Die Dattelpalme und die Akazie treten nur zerstreut auf, andere Bäume fehlen fast ganz. politisches. Ägypten und feine Nebenländer sind der Türkei tribut- Pflichtig und werden von einem Vieekönig (Khedive) beherrscht. a. Der ägyptische Sudan (b. h. Land der Schwarzen) besteht aus mehreren von den Ägyptern eroberten, ehemals selbständigen Negerreichen, welche die ägpytische Herrschaft anerkennen. Die bedeutendsten sind Kordofän und Dar För. b. Nubien hat eine dunkelfarbige Bevölkerung, die aber zur kauka- fischen Rasse und zwar zur hamitischen Völkerfamilie gehört. An der Vereinigung des weißen mit dem blauen Nil- Ochartllm^, einst Hauptsitz des Menschenhandels, jetzt wichtiger Handelsplatz. e. Ägypten, sehr dicht bevölkert von eingewanderten Arabern und von den Nachkommen der alten (hamitischen) Ägypter. Letztere heißen jetzt ent, weder Fellachen (meist mohammedanische Bauern) oder Kopten (meist christ- liche Städter). Ihre Sprache ist schon seit Jahrhunderten die arabische. 1) Europa 10 Mill. qkm, 315 Mill. Einw. Afrika 30 Mill. qkm, 206 Mill. Einw.

7. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 359

1882 - Hannover : Hahn
§. 74. Die großen Ströme des Erdtheils. — Nil. 359 Dem Nil geben wir unter den afrikanischen Flüssen den ersten Platz, nicht nur weil er der längste von allen, sondern auch weil er der historisch wichtigste ist. Das Geheimnis seiner Quellen ist im wesent- liehen als gelöst zu betrachten. Im Westen des hohen Plateaurandes, welcher der Kilima-Nd sch aro und Kenia ausgesetzt sind, kennt man jetzt eine Gruppe von mächtigen Binnenseen. Der bedeutendste von ihnen ist der noch südlich vom Aeqnator gelegene Vict o ria Ny anza oder Ukerewe (1200"-), 1300 — 1400 Cm., 75000—80000 lukil., groß, an den Ufern mit vielen Inseln besetzt und durch Zuflüsse gespeist, welche theils von jenen Schneegipseln, theils aus dem Süden und den Gebirgsländern des westlichen Ufers kommen. Als den größten nimmt Stanley (1876) den Kagera (Alexandra Nil) an, welcher wiederum ein System von kleineren Seen im Sw. des Ukerewe entwässert und mit einem etwas größern Wasserbecken, dem Akenyara (Alexandra See, 2'/20 S. Br.) zusammenhängen soll, welcher vom Nordende des Tanganjika nur 18—20 M., 140—150 Kil., entfernt ist. Kaum minder groß ist der von S. in den Victoria See eintretende Schi- miju, dessen Quelle etwa unter 5« S. Br. liegt. Ist auch die Wasser- scheide im Südwesten noch nicht auf allen Punkten festgestellt, so weiß man jetzt doch mit Bestimmtheit, daß das langgestreckte Becken des Tanganjika, der 4—500m tiefer als der Victoria See liegt, nicht mehr dem Nile angehört. Aus dem Ukerewe ergießt sich nordwärts ein großer, kataraktenreicher Strom, der sich 1° nördlicher wieder zu einem See erweitert') und nun westwärts gewendet über mächtige Fälle (Mur- chison Fälle) hinströmend die 300m niedrigere Stuse des Mwu- tan Sees (Luta Nzige, Albert Nyanza) erreicht. Dieser See (700™), der zuerst ein großes langgestrecktes Becken von über 700 Hhm. Größe zu haben schien, hat sich nach den neuern Umfahrungen von verhältnismäßig kleinerem Umfang (85 Hhm., 4700 Hükil.) gezeigt2). Der Hauptausfluß desselben am äußersten Nordende ist der Einmün- dung des obern (Victoria-) Nils nahe gelegen, während die etwaigen Zuflüsse am Südufer durch ausgedehnte Ambatschwaldungen verdeckt sind. An den Längsseiten desselben hat man solche nicht entdeckt, viel- mehr ist man dort überall auf geschlossene Höhenzüge gestoßen, welche den See um 1000 — I500m überragen. Bis Dufli (3»/a0 N. Br.) ist jener nördliche Ausfluß schiffbar, dann folgt eine Reihe von Kata- rakten und Stromschnellen, welche die Schisfahrt unmöglich machen. Bei Ladö (5»N. Br. unweit des nunmehr verlassenen, aber in der Entdeckungsgeschichte vielfach genannten Gondökoro) hat der Fluß nur noch eine Meereshöhe von 465 m, und bis hierher gelangen Dampfer 1) Vergl. die Erforschungen Gordon's im Journ. R. Geogr. Soc. 1877. 2) Zuerst umfuhr ihn Gessi 1876 und verlegte das Ende des Sees unter es. 1 o N. Br., so daß man glaubte, der von Stanley 1876 unter 0° 11 N. Br. erblickte Wasserspiegel, den er Beatrice Golf nannte, sei wohl eine Bucht des Mwutan. Indessen hat die genauere Umfahrung Mason's 1877 Gessi's Angaben bestätigt und das Südende des Sees unter 1° 11 N. Br. festgelegt. Vergl. Petermann's Mitth. 1878, S. 198 und Taf. 21, 1:1.400000. Die Größe des Sees nach der plani- metrischen Messung auf Grund der letztgenannten Karte.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 51

1909 - Breslau : Hirt
Ii. Die natürlichen Landschaften. A. Nordafrikanisches Viereck._51 Sambesimündung vorgedrungen. Dem Christentum sind seit den ersten christlichen Jahrhunderten treu geblieben die Kopten in Ägypten und die Mehr- zahl der Bewohner von Habesch. Die H ö w a auf Madagaskar sind von evange- tischen Missionaren fast sämtlich zum Christentum bekehrt. 7. Der Erdteil besteht a) aus dem nordafrikanischen Viereck, b) dem südafrikanischen Dreieck, das jenes ungefähr im Parallel der Nigirmüudung berührt, und c) aus den afrikanischen Inseln. Il Die natürlichen Landschaften. A. Nordafrikanisches Viereck. \t Der Nil und die Nilländer. a) Der Nil ist der längste Strom Afrikas, fünfmal so lang wie der Rhein. Unter alten Strömen der Erde übertrifft ihu nur der Mississippi-Missouri an Länge. Die Hanptader, der Weiße Nil, bildet sich aus zwei Flüssen. Der östliche Quellarm geht durch den Viktoria-See und fließt mit dem westlichen im Albert-See zusammen. Der vereinigte Fluß eilt zunächst durch ein kata- raktenreiches, bewaldetes Bergland und heißt daher Bahr el-Dschebel (d. h. Bergfluß). Dann strömt er langsamen Laufes durch das weite, ebene Grasland des Ost- oder Nil-Sudan. Hier empfängt er auf der linken Seite den aus zahl- reichen Wasseradern sich bildenden Bahr el-Ghasäl (d.h. Gazellenfluß) und heißt bis zur Vereinigung mit dem Blauen Nin bei Omdnrmän-Chartüm ^ Bahr el-Äbjad, d. h. Weißer Nil^. Unterhalb Chartüms erhält der Nil nur noch einen Nebenfluß, den Ätbara, der wie der Blaue Nil dem Strom reiche Sinkstoffe vom Abessinischen Alpenlande zuführt, die den Boden Ägyptens be- fruchten. In gewaltigem, 8 förmigem Bogen nimmt er nun seinen Weg in einem wenige Kilometer breiten Tal durch die wasserlose Sandwüste Nubi eus, die einen Teil der großen nordafrikanischen Wüstenplatte bildet, in die das Niltalsich einsenkt (Bild 25). Mehrere Katarakte erschwerender dieschissahrt oder machen sie während der trockenen Jahreszeit ost ganz unmöglich. Nach Überwindung der letzten Stromschnelle bei Assuän (Bild 27), in der Nähe des Nördlichen Wendekreises, betritt der Nil das Fruchtland von Ägypten. Zunächst durchfließt er ein höchstens auf 25 km erweitertes Tal, das im 0 von der Arabischen Wüstenplatte, intwvonder Libyschen Wüste oft sehr eng und steil eingeschlossen wird. Bei Kairo treten die beiden Talränder auseinander, und es beginnt das Delta, ein niedriges, sumpfiges und dennoch dicht bewohntes Weideland mit großen Strandseen, das langsam ins Mittelmeer hinauswächst. * D. h. Trübstrom. 2 D. h. Klarer Fluß, weil er seine Sinkstoffe in die großen Seen abgelagert hat. 4*

9. Lehrbuch der Geographie - S. 208

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 208 — Königreichs Bayern); er ist das Quellbecken des Nil, des afrikanischen Stromriesen, der an Länge nur hinter einem Strome der Erde zurücksteht. Als Sommerset- oder Victoria-Nil verläßt der Fluß den Ukerewe und betritt nach Bildung der 36 m hohen Mnrchisonsälle die Nordecke des Albert- Sees, den er alsbald unter dem Namen Bahr el-Dschebel wieder verläßt, um in den flachen Sudan einzutreten. Unter dem Äquator und nördlich von ihm trägt das Seenplateau zwei bedeutende Bergländer, deren Gipfel bis zu 5000—6000 m aufsteigen: das vulkanische Bergland des Kilima-Ndschz.ro und der Kenia (6000 und 5600 in) und das Alpenland von Abessinien, die „afrikanische Schweiz". In der Einschnürung, welche diese beiden Bergländer trennt, liegt tief einge- senkt in wüstenhafter, ehemals vulkanischer Gegend der Rndolf-See. Die Flüsse des an Hochebenen und Bergriesen reichen abessinischen Alpenlandes brausen in tief eingeschnittenen Thälern dahin. Der aus dem Taua-See hervorgehende blaue Fluß (Bahr el-Asrak) und der Takasse führen ihre Gewässer dem Nile zu. Östlich von den großen Seen und den Bergländern breiten sich zwei terrassenförmig zum Meere absteigende Hochflächen aus: im 8. das steppen- reiche, mit Berg- und Hügelketten besetzte Hochland von Dentsch-Ostafrika und im N. die wenig bekannten Galla- und Som^lländer, das „Osthorn Afrikas". Die Flüsse dieser Gebiete sind zum Teil von beträchtlicher Länge und stürzen in Katarakten über die Terrassen des Hochlandes zu den Küsten- ebenen hinab. Bis zu deu Fällen sind sie je nach der Breite des Küsten- streifens auf längere oder kürzere Strecken schiffbar, wenn nicht Mündnngs- barren oder Untiefen die Schiffahrt hindern. Die bedeutendsten sind Rovnma und Rufiyi im 8., Taua und Dschnba im N. (s. Dentsch-Ostafrika, § 253). (Srtr> erbsq netten. § 168. Der zum größten Teile aus Savanne, Steppe, Felsland oder gar Wüste (Osthorn) bestehende Boden des Seenhochlandes gestattet nur stellen- weise ergiebigen Bodenanbau, der auf den Gebirgshöhen Weizen, Gerste und Mais, in den Ebenen Reis, Mais, Hirse, Bohnen, Melonen, Pisang produziert. Der beginnende Plantagen bau erstreckt sich aus Baumwolle. Tabak, Kaffee, Znckerrohr, Gewürznelken. Viehzncht (Rinder, Esel, Kamele) und Jagd (auf Elefauteu, Flußpferde, Löwen) liefern reiche Erträge an Fleisch, Häuten und Fellen. Zur Ausfuhr gelangen Elfenbein und Fluß- pferdzähne, Kokospalmenprodukte (Nüsse, Öl und Kopra), Tropenwaldprodukte (Kopal, Kautschuk, Bauholz), Sesamsaat, Reis, doch uur iu geringen Mengen. Einfuhrartikel sind vor allem Baumwollstoffe und Nahrungsmittel. An dem Handel sind außer Arabern (Elfenbein-, früher auch Sklavenhändler)

10. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 118

1886 - München : Ackermann
118 im Norden, der Golf von Guinea im Westen seine wenigen Meer- busen. Auch die Jnselbildung ist, abgesehen von der großen Insel Madagaskar, nur wenig bedeutend. 2. Bodengeftalt Die ganze Südhälfte, welche ein Dreieck bildet, ist ein ungeheures Hochland, das von seinen Randgebirgen in Terrassen zum schmalen Küstensaume abfällt; an der 'Ostküste liegen die beiden höchsten Erhebungen des Erdteils, der Kili- mandscharo (6100 m) und der Kenia (5500 m). Die nördliche Hälfte bildet ungefähr ein Viereck, zum Teil mit hohen Gebirgen an den Küsten. Im Südwesten liegt der Hochsudan mit dem Konggebirge, der nach Osten zum Tieflande vonflachsudan abfällt. Hieran reiht sich im Osten das Alpenland von Abes- sinien. An der Küste des mittelländischen Meeres erhebt sich im Nordwesten das Atlasgebirge, weiter gegen Osten das Hochland von Varka. Zwischen dem Atlas im Norden und dem Sudan im Süden breitet sich, fast in der Größe Europas, die Sahara, die größte Wüste der Erde, aus. Sie besteht im Westen aus Tiefland, im Osten aus Plateaus mit ansehnlichen Gebirgen, zwischen denen nur einzelne quellengesegnete Einsenkungeu (Oasen) dem Pflanzenleben und dem Menschen eine Wohnstätte und den Karavanen einen Ruhe- und Erholungsplatz bieten. 3. Die Bewässerung. Afrika ist in seiner nördlichen Hälfte arm an Gewässern, das südliche Dreieck ist reicher damit begabt. Leider aber bieten die Flüsse durch Wasserfälle und Stromschnellen dem Verkehre große Schwierigkeiten dar. Unter den Flüssen dieses Erdteils gebührt dem Nil der erste Platz, nicht nur weil er der längste von allen ist, sondern auch der historisch wichtigste. Er nimmt seinen Ausgang aus dem von den hohen Schneegipfeln des Kenia und Kilimandscharo gespeisten 1500 Qm großen, herzförmigen Ukerewe- oder Viktoriasee, durchfließt den Mwutan- oder Albertsee und strömt als weißer Nil nach Norden bis Chart um, wo er sich mit dem vom abessi- nischen Alpensee Tsana herabkommenden blauen Nil vereinigt. Von hier durchstießt er als majestätischer Strom Nubien und in einem zwischen Felsen gebetteten, ,11—30 km breiten Thal Ägypten, das er durch seine jährlichen Überschwemmungen außerordentlich befruchtet, und mündet in Deltaform ins mittelländische Meer. In den offenen atlantischen Ozean münden im Nordwesten der Senegal und Gambia, in den Guineabusen der Niger und Ogowe, weiter südlich der Kongo und im Südwesten der Oranje; in den indischen Ozean der durch seine großartigen Viktoriafälle be- rühmte Sambesi. Außer den obengenannten, den Nil speisenden Seen hat das Innere Afrikas noch mehrere bedeutende Seen, den Njassa-, Bangweolo-, Tanganjika- und den Tsadsee auszuweisen. 4. Das Klima Afrikas ist in Folge der zum größten Teil der Tropenzone angehörenden Lage des Erdteils, der großen Aus-

11. Geographie für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Unterrichtsanstalten - S. 106

1905 - Dresden : Huhle
— 106 — Ozean die Straße von Mosambik, der Golf von Aden, die Straße Bab-el-Mandeb und das Rote Meer mit dem Busen von Sues. Hinsichtlich der Bodengestaltung ist Afrika der Erdteil der Tafelländer. Den südlichen Teil bildet das Hochland von Süd- asrika, das von Bodenerhebungen und -senkuugen unterbrochen ist. Im Nordwesten dieses Hochlandes steht als Eckpfeiler das Kamerun- gebirge, im Nordosten das Alpenland von Habesch; der Süd- rand wird durch die Terrassen des Kaplandes gebildet. Nach Norden folgt das Hochland von Mittelafrika, das in seinem östlichen Teile den Kilima-Ndscharo hat. Westlich vom Bergland von Habesch dehnt sich das Gebiet von Sudan aus, das in Flach- sndan (mit dem Tsadsee) und in Hochsudan (mit dem Konggebirge) eingeteilt wird. Nördlich vom ganzen Sudan befindet sich das Wüstengebiet der Sahara. Am Mittelländischen Meere liegt das Hochland der Berberei mit dem Atlasgebirge. — Das Klima von Afrika ist für % des Erdteils ein echt tropisches, da er zum größten Teile der heißen Zone angehört. In derselben gibt es nur eine trockene und eine nasse Jahreszeit. Im scharfen Gegensatz dazu stehen die regenarmen Gebiete der Sahara im Norden von der Tropen- zone und der Kalahariwüste südlich derselben. Der nördlichste und südlichste Küstenrand haben an Stelle des Winters eine mehr oder weniger lange Regenperiode. — Die Bewohner lassen sich mehreren Völkergruppen zuweisen. Am Mittelmeere sowie in Nnbien, Abes- sinien und der Sahara wohnen vorwiegend kaukasische Stämme, im Sudan und in Mittelafrika bis zum Kaplande hauptsächlich Neger, auf der Südspitze und westlich der Kalahariwüste die durch ihre Körperbildung und Sprache entschieden von den Negern gesonderten Hottentotten und Buschmänner, und auf Madagaskar finden sich Leute, die Howas, die den Malaien verwandt sind. § 179. Itußstraßen. 1. Der Nil. Derselbe fließt in das Mittelmeer und gehört wenn nicht zu den wasserreichsten, so doch zu den längsten Strömen der Erde. Sein östlicher Quellarm geht durch den Victoriasee, sein westlicher Quellarm, Semliki, kommt aus dem Albert-Edwardsee. Beide vereinigen sich im Albert- (Mwntan-)See. Von hier ab führt der Strom den Namen Bergstrom (Bahr el-Dschebel), und später Weißer Strom (Bahr el-Abjad). Bei Chartum nimmt er den Blauen Nil (Bahr el-Asrak) auf. Derselbe entspringt auf den abessinischen Alpen. Unterhalb Kairo bildet der Nil ein gewaltiges Delta mit vielen Wasserarmen und Kanülen. In zwei Hauptarmen, bei Rosette und Damiette, geht er in das Meer. Für die Schiff- fahrt ist der Nil nicht von großer Bedeutung. Er hat eine Menge von Stromschnellen l^die nördlichste bei Assnan) und Untiefen. 2. Der -Sambesi ist der größte Fluß der Ostseite und mündet in den Kanal von Mosambik. Im mittleren Laufe bildet er großartige Wasser- fälle. Aus dem Njassasee geht ihm der Schire zu. 3. Ter Orange fließt in den Atlantischen Ozean, ist wasserarm und nur zur

12. Geographie - S. 87

1902 - Breslau : Hirt
Afrika im allgemeinen. 87 hin; daran stößt im W. das Bergland von Hochsudän. Nördlich vom ganzen Sudan zieht sich quer durch Afrika die größte Wüste der Erde, die Sahara, hin. Sie ist größtenteils niedrige Hochfläche und wird von Fels- gebirgen durchzogen. Am Mittelländischen Meere liegt das Hochland der Fig. 24. Afrika. (Die unter dem Schutze des Deutschen Reiches stehenden Gebiete sino rot schraffiert. — Tanganjika-See vom Nord- bis zum Süd-Ende: 600 km.) Berberei mit dem Atlasgebirge. — c. Bewässerung. Der größte Fluß Afrikas ist der Nil (B 4—6). Er kommt aus dem Victoria (Ukerewe)-See, fließt durch den Albert (Mwütan)-See und nimmt rechts den Dunklen Nil au^, der aus Habesch kommt. Er durchfließt dann mit Stromschnellen und Wasserfällen das Stnsenland N n b i e n und zuletzt Ägypten, wo er ein Delta bildet, das bei Kairo [Ketro] beginnt. Andere bekannte Flüsse Afrikas

13. Bd. 2, Ausg. B - S. 355

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 355 — Verkehrswege und Arbeitsmittel zu schaffen, svdaß Anbau und Aus- fuhr der tropischen Kulturgewächse anderer Erdteile im großen Stile betrieben werden kann, dann wird Afrika in wirtschaftlicher Beziehung seinen eigenartigen Charakter verlieren und allgemein zu höheren Stufen des Kulturlebens sich emporringen. Ii. llordafrika. 1. Die Nillander. Der Nil ist nicht nur der längste Strom Afrikas, sondern überhaupt der ganzen Ost feste und steht au Stromlänge nur dem Mississippi - Missouri uach. Als Kagera tritt er im W. in den Ukerewe oder Viktoria-Nyausa, als Weißer Nil aus dem Nordende desselben heraus und bildet die 3^/2 m hohen Riponfälle. Seine Ufer und Inseln sind auf große Strecken und in bedeutender Breite von Papyrus und Schilfmassen bestanden und so niedrig, daß zur Hochwafserzeit Überschwemmungen eintreten. Auf seinem weiteren Laufe durchfließt der Strom das Nordende des Albert-Nyausa, verläßt in zahlreichen engen, unbefahrbaren Talstreckeu die letzten Ausläufer des Ostafrikauischen Hochlandes und tritt oberhalb Ladö bei 5° n. Br. in die weite 400—500 m hochgelegene Ebene des östlichen Sudan ein. Hier durchfließt er zunächst bis Chartum ein sich langsam nach N. hin senkendes Mnldengebiet, welches sehr wasserreich ist und dem Nil zahlreiche Nebenflüsse zuführt. Der Strom durch- zieht das vielfach sumpfige Gebiet mit geringem Gefälle und allen Anzeichen eines Tieflandsflnfses nnter Bildung zahlreicher Sandbänke und Pflanzenbarren. Bei Chartum geht ihm vom Abessinischen Hochlande der bedeutendste Nebenfluß zu, der Blaue Nil, dessen Oberlauf mit dem landschaftlich schöuen Tanasee streckenweise noch wenig bekannt ist. Als letzter großer Nebenfluß des Nilstromes ist der Atbara zu er- wähnen, der oberhalb Berber mündet. Vorher hat der Strom bereits seinen 6. .Katarakt (von N. nach S. gezählt) zu überwinden und beginnt sich somit in die Nubische Wüsteutafel einzugraben, die hauptsächlich aus uubischeu Kreidefelsen besteht. Je nachdem die einzelnen Höhenzüge des Plateaus von W. oder von O. gegen den Nil vordringen, wird derselbe zum Ausweichen nach O. oder W. genötigt. So entsteht die 8-förmige Krümmung des Stromes in diesem Teile seines Laufes. Man zählt bis Assuän noch fünf Nilkatarakte, deren jeder aus einer Reihe von aufeinander folgenden Stromschnellen und Strudeln besteht. Ohue Nebenflüsse aufzunehmen, durchfließt der Nil in seinem Unterlaufe das eigentliche Ägypten, und sein Tal verbreitert sich all- mählich von 600 m bis 28 km. Bei Kairo beginnt das Nildelta, das über 22 000 qkm groß und bis 207 km breit ist. Der ö. Hauptarm des Flusfes mündet bei D a m i e t t e, der w. bei Rosette. Zahlreiche Nebenarme münden in die Strandseen und Lagunen, welche 23*

14. Deutsche Schulgeographie - S. 144

1908 - Gotha : Perthes
144 Im No., jenseits einer tief (zum Teil unter dem Meeresspiegel) liegenden Oasenkette (Oase Siwah mit dem Ammonstempel im Altertum) erhebt sich das Barka-Plateau; zwischen diesem und dem Atlasende bildet das Mittelmeer die breite Einbuchtung der Syrien. Die Ebene von Tripolis (tripolis)*) an den Syrien, das dahinter liegende Oasen- land Fessan (fessan) und Barka (an dessen Nordrande die Griechen im Altertum Kolonien hatten) bilden zusammen die türkische Provinz Tripolis, deren gleichnamige Hauptstadt der Ausgangspunkt der wich- tigen Karawanenstraße ist, die von Oase zu Oase und endlich zum Tschadsee führt. § 184. Der einzige Fluß, der die ganze Wüste durchquert und das Meer erreicht, ist der Nil (vgl. auch D. Sch.-A. 32/33), der längste Strom Afrikas (doppelt so lang wie die Donau). Seine Quellen liegen jenseits des Äquators im Gebiete der großen Seen, zwischen denen einige Berge über die Schneegrenze emporsteigen. Der vereinigte Abfluß des Victoria-, des Albert- und des Albert-Edward-Sees^) heißt der Weiße Nil3) im Gegensatze zum Blauen3), der vom abessinischen Hochlande kommt. Bei 18° n. B. betritt er die regenlose Hone und empfängt keinen Nebenfluß mehr. Das untere Niltal oder Ägypten wäre ebenso wie das umliegende Land Wüste, wenn es nicht alljährlich im Spätsommer und Herbste von dem durch die tropischen Regen- güfse angeschwollenen Flusse überschwemmt und durch fruchtbaren Schlamm- absatz gedüngt würde. Im Herbste ist Ägypten ein See, im Winter ein wogendes Fruchtland, im Frühjahr eine Wüste. Das dreieckförmige Tiefland (Delta), durch das der Nil in zwei Haupt- und zahlreichen kleineren Armen dem Meere zuströmt, ist Anschwemmung des Flusses, so daß der Ausspruch der alten Griechen, Ägypten sei ein „Geschenk des Nils", eine doppelte Bedeutung hat. Ägypten, eines der ältesten Kulturländer der Erde, hat zwar mit den Wüstenplatten zu beiden Seiten des Niltales über xk Mill. qkm, aber das Kulturland ist nur ungefähr so groß wie die Rheinprovinz und ernährt doch 10 Millionen Menschen (die Dichte größer als in Belgien!), teils Nachkommen der alten hamitischen Ägypter (mohammedanische Fellachen und christliche Kopten), teils Araber. Im Altertum eine der Hauptkornkammern des Römischen Reiches, liefert Ägypten 1) Griechisch, --- Dreistadt. 2) Die Seen wurden von ihren englischen Entdeckern nach Mitgliedern der englischen Königsfamilie benannt. Statt „See" fügt man auch häufig den ein- heimischen Namen „Njansa" hinzu (z. B. Victoria-Njansa). 3) Weißer Nil, auch Bach? (Fluß) el abiad (abiad -- weiß, Rat); Blauer Nil Bachr el asrek (= blau, trübe).

15. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 346

1882 - Hannover : Hahn
346 Buch V. Afrika. bis 1400 Hhm., 75000—80000 Hhkil., betragen1), so daß er dem Obern See in Nordamerika an Ausdehnung wenig nachgibt. Am mannigfaltigsten ist die Berglandschast im Westen des Sees gestaltet, wo neben längern Gebirgsketten auch isolierte Gipfel (vielleicht vulka- nischer Natur) bis etwa 4000™ steigen sollen. Es ist freilich dieser Theil des Plateaus noch sehr wenig durchforscht. Nach Stanley sendet der Alexandra oder Akenyara See, unweit des Nordendes des Tanganjika, noch einen stattlichen Flußarm dem Ukerewe zu; welchem Flußgebiet dagegen der Muta Nzige See, der dem Westrand des Plateaus eingebettet ist, angehört, weiß man gar nicht, denn derselbe ist nur von einem Punkte seines Ostufers erblickt, so daß seine Gestalt aus den Karten zur Zeit ganz willkürlich ist2). Nördlich von ihm liegt der Mwutan oder Albert Nyansa in 700™, nach jetziger Annahme nur 85 Em)?., 4700 Hhkil., groß3), während man ihn zuerst bis gegen den Aequator hin ausdehnte. Seine User werden im Westen noch von 2000™ hohen Bergen gekrönt, deren Rückseite den Abfall des ostafrikanischen Plateaus gegen das Congobecken darstellt und daher hier nicht weiter in Betracht kommt. In breiten Terrassen fällt das Hochland im Norden des Ukerewe ab, welche durch die Katarakte seines Ausflusses, des Nil, genugsam gekennzeichnet sind. Der Mwutan See gehört schon einer tiefern Stufe an, doch erst von L adn (465"')'*) ist der Nil ohne Hemmnisse schiffbar. Nach Osten und Nordosten scheint das Seengebiet durch breite, hie und da von einzelnen hohen Gipseln überragte Hochebenen mit dem Hochland von Abessinien zusammenzuhängen. Auch dort treten noch größere Seen, wie der B ar ing o S ee, im O. des Ukerewe, auf. Jedoch wie weit die Hochlandsstreifen sich im Norden, also in das Ouellgebiet des Sobat vorschiebt, und ob eine Reihe der in den Indischen Ocean mündenden Flüsse, wie z. B. der bedeutende Dschnba (Djnba) ihre Quellen noch aus den Abhängen Abessiniens haben, und dadurch die Landschaften gliedern, welche man nach ihren Bewohnern kurzweg als Ga lla-Länder zu bezeichnen pflegt, muß heute noch dahin Leipzig 1878, Bd. 2, S. 552), denn die schon 1868 auf Petermann'schen Karten auftauchende Zahl von 4308 E. F. ist nichts als eine um 1000' erhöhte Zahl der Speke'fchen Messung von 1862 (s. Geogr. Mitth. 1865, S. 425). Neuerdings haben sich Autoritäten wie Hann und Zöppritz für die Zahl 1300 m als Höhe von Rubaga, Miesaus Residenz am Nordufer des Sees, ausgesprochen (Geogr. Mitth. 1879, S. 65 und 1880, S. 217). Dieser Ort liegt aber nach der Beschreibung von Stanley u. A. auf einem Berg inmitten eines welligen Hügellandes. Nimmt man für dessen relative Höhe über dem Seespiegel 100 m an, so folgt für letztere die Zahl von ca. 1200m, mit welcher die meisten der übrigen Messungen annähernd stimmen. (Jrrthümlich nimmt Chavanne in seinen mehrfach erwähnten Schriften an, daß Hann und Zöppritz dem Seespiegel 1300 m Höh» geben.) 1) Meist wird er auf unfern Karten noch nach Stanleys Angaben gezeichnet, doch haben Spätere letzterem manche Ungenauigkeit in der Uferzeichnung nachgewiesen. 2) Die ganze Gegend im W. des Ukerewe wird zur Zeit (1881) noch nach der Karte zu Stanley's Reisewerken gezeichnet. 3) S. S. 359 Anm. 2. 4) Der einzige Punkt, dessen Seehöhe aus längern Beobachtungen abgeleitet werden konnte.

16. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 94

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
94 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. über 400 M. zwischen Wüsten hin und erhält während der letzten 320 M. keinen Nebenfluß, spendet aber dennoch so reichliche nud regelmäßige Ueber- schwemmungen, daß er dadurch auf schmälstem Räume eine der ersten Korn- kammern der Erde geschaffen hat. Aegypten ein donum Nili. Oberlauf. Aeußerstes Quellenbassin der im N. vom Aequator durch- schnittene, 1160 vi hoch liegende Ukerewe (Victoria Nyansa) See, 1250 s^jm. groß (ohne Inseln), der manche Zuflüsse erhält. Aus ihm fließt mit mehreren Wasserfällen der Victoria Nil zu dem 500 m tiefer liegenden Mwntan (Albert Nyansa) See, der nördlich des Aequators liegt und schwimmende Inseln trägt (Fig. 60)2). Aus diesem strömt der Hauptstrom des Nil, der Bahr el Dschebel (- Bergstrom) nach N. und empfängt unter 9° N. Br. erst links den Bahr el Gh asal (- Gazellensluß) mit reichen Zuflüssen aus Nw. (Dar För) W. und S., dann r. den So bat aus Ha- besch. Bei der großen Zahl der hier fächerförmig zusammenströmenden Neben- flüssen entsteht hier eine Gegend reichster Bewässerung, ein Gemisch von Sumpf, See und Fluß (See No an der Mündung des Bahr el Ghasa!); oft ganze Gegenden nur ein See; aber die angrenzenden höheren Gebiete äußerst üppig mit reichstem Thierleben und der dichtesten Bevölkerung, die sich in Afrika findet. Nach dem Einflüsse des Sobat fließt der Nil, nun Bahr el A'biad (- weißer Fluß) genannt, weil er grauweißliche Thonerde mit sich führt, 8 Grade lang nach N. bis Chartüm, wo er den Bahr el A'srak (= schwarz- blauer Fluß) empfängt; dieser so genannt, weil er schwarzblaue Erdmassen aus den Gebirgen von Habesch mit sich führt, durch die er sich spiralförmig hin- durchwindet, den inselreichen See Tsana durchfließend; Monate lang nur ein seichtes Steppengewässer, sendet er, namentlich vom Mai ab, dem Nil einen großen Theil der die Ueberschwemmnngen erzeugenden Flnthen zu^). Mittellauf. Von Chartüm aus beschreibt der Nil zuerst einen großen nach No. gerichteten Bogen, r. den A'tbara, der im Oberlauf Takassie (= Fluß) heißt und seiner Natur uach dem blauen Nil ähnlich ist, aus Habesch empfangend, dann einen zweiten nach Sw. gerichteten Bogen (um die Nu- bische Steppe). Dabei hat er bis Assuan 10 Katarakten zu überwinden, von denen der bei Wad i Halfa (24° N. Br.) — der größte auf der Erde — c. 4 M. laug ist. Schifffahrt im Mittellauf daher nur mit kleineren Fahr- zeugen und nur unter manchen Hindernissen möglich. caput Nili quaerere hieß etwas Unerreichbares unternehmen. Denuoch die aus müud- lichen Ueberliefernngen gewonnenen Nachrichten der Alten über die Nilquelleu im Ganzen neuerdings bestätigt. Gegenwärtig nur noch die Zuflüsse der Ukerewe nicht ganz bekannt, unter denen die oberste Nilquelle zu suchen ist. 2) Nach Stanleys* Entdeckungen ist der Alexandra Nil (Kagera), der durch den Alexandra Nyansa See (zwischen Mwutau und Tanganyika) und den Jngezi See fließt (c. 5° S. Br. entspringend) Hauptzufluß des Ukerewe. Der Tangauyika See gibt, obwohl 64 in höher als der Mwutau liegend, doch keine Gewässer an diesen ab, sondern schickt Abflüsse nach W. zum Congogebiet. (§ 138). 3) Den sich gleich bleibenden Theil seiner Gewässer erhält der Nil vorwiegend vom Bahr el Abiad, der fortwährend durch tropische Regen gespeist wird, aber auch schon im Februar.anschwellungen zeigt. Die Hauptmasse der Ueberschwemmuugsfluthen aus Abessinien führt dem Strom große Mengen feiner und überaus fruchtbarer dunkler vulkanischer Erde zu, welche wegen des starken Gefälls des Nils (Katarakten!) nicht eher zu Boden sinkt, als bis der Nil, der in Nubien wegen breiteren Bettes und höherer Ufer keine Ueberschwemmnngen bewirkt, in Aegypten über die Ufer tritt. Dagegen sinken die gröberen unbrauchbaren Gesteintheile schon früher zu Boden.

17. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 103

1885 - Braunschweig : Vieweg
Afrika. 103 §• 23. Die Gewässer Afrikas. Afrika wird von bedeutenden Strömen durchzogen und besitzt zahlreiche und große Binnenseen, allein infolge der ungünstigen Verteilung feiner Wasserschätze fehlen einem beträchtlichen Teile der Oberfläche dieses Erdteiles größere und stets-wasserführende Flußsysteme vollständig. Unter dem direkten Einflüsse der tropischen Regeu haben die afrikanischen Flüsse einen äußerst veränderlichen Wasserstand, und die so entstehenden Hindernisse der Schiffahrt werden durch zahlreiche Katarakte, besonders im Unterlaufe der Ströme, fast vollkommen unüberwindlich. Daher blieb das Innere diefes ungeheuren Kontinents fo lange und teilweife noch bis heute der zivilisierten Menschheit verschlossen und entwickelte im Lanse der Jahrtausende eine eigenartige, sich selbst genügende Welt. Der Nordrand Afrikas weist nur die Mündung eines einzigen Stromes auf, es ist der Nil, einer der merkwürdigsten Flüsse der Erde, dessen Ursprung Jahrtausende hindurch vergebens gesucht und erst in jüngster Zeit in zwei großen Seen unter dem Äquator gefunden worden ist. Diefe Seen sind die Sammelbecken der dort fast 10 Monate hindurch fallenden Regenmassen, welche allein ermöglichen, daß der Strom ans seinem langen Lanse durch sonnverbrannte Wüsten noch die vierfache Wassermenge des Rheines in das Mittelländische Meer zu führen vermag. Zwar erhält der vom Äquator kommende (Weiße) Nil, durch den Bar el Asrak (oder Blauen Nil) den im Ta.nasee gesammelten Wasserschatz des Abessinischen Hochlandes, allein dieser ist nur in der Regenzeit (von Juni bis September) bedeutend, verursacht dann aber auch ausschließlich die befruchtenden Überschwemmungen, denen Ägypten seiue uralte Kultur, ja teilweise seinen Boden verdankt. Der östliche der beiden Nilquellseen, Ukerewe oder Vikto ria-Ny ansa, ist flach und besitzt zahlreiche Inseln. Aus ihm tritt der Nil *tn zwei Armen, die sich bald vereinigen, fließt in schmalem Felsenbette mit wiederholten Wasserfällen (worunter der Murchisoukatarakt der bedeutendste) gegen Nw und sällt in den Mwutan oder Albert-Nyansa, das tiefste der beiden Wasserbecken. Dieser See hat seine größte Ausdehnung von N nach 8, besitzt im 0 einige Häfen, wird dagegen im W von fchroffen Gebirgen begrenzt, die fast senkrecht znm Wasser abfallen. Das Land ist hier ohne Pflanzenwuchs und vielleicht selbst ohne Bevölkerung. Die südlichste Spitze des Sees ist sticht und rings von undurchdringlichem Gestrüpp umgeben. Der Nil tritt am nördlichsten Punkte aus, fließt anfangs zwischen Bergen in ziemlich abschüssigem Bette, gelangt aber bald in eine weite offene fumpfige Fläche, in der das Wasser zwischen dichten Schilf- und Rohrwaldungen verläuft. Auch der hier (I.) einmündende Bahr el Ghasal (Gazellenfluß) fließt in feinem Unterlaufe durch ungeheure dicht überwachfene Sumpflachen. Die wieder gesammelten Wasser des Nils strömen nun zwischen hügeligen Ufern, werden (r.) durch die grünen Fluten des Bahr el Asrak und darauf durch den Atbara verstärkt. Nun durchfließt der Strom mit großer 8-förmiger Krümmnng die wüste Nubische Sandsteinplatte (eine der heißesten Regionen des Erdballes), in die er stellenweise sein Bett tief- eingehöhlt hat, und beginnt nach

18. Kleine Handelsgeographie - S. 23

1896 - Breslau : Hirt
Afrika. 28 Nördlich vom Sudan dehnt sich die Wüste Sähara aus, welche fast i/g des ganzen Erdteils einnimmt. Die Sähara ist ihrer Bodenform nach eine Hochebene, die von zahlreichen Tieflandsstellen (Dosen), mächtigen Sand- dünen und Gebirgen, deren Höhe bis 2000 in beträgt, durchzogen ist. Nördlich von der Sähara, an der Küste, erheben sich 2 Hochländer: das Hochland der Berberei mit dem Atlas und das Plateau von Barka. Bewässerung. Die Nordküste Afrikas ist im allgemeinen wasserarm. Von ungemein hoher Bedeutung aber ist der Nil, der den östlichen Teil Nordafrikas zu einem der produktivsten Gebiete des Erdteils macht. Der Nil bildet sich aus 2 Quellenarmen: aus dem Weißen Nil, welcher aus dem Ukerewesee kommt, und aus dem Blauen Nil, welcher auf dem Bergland von Habesch entspringt. Am günstigsten ist bezüglich der Bewässerung die Westküste bedacht, als deren Hauptströme Senegal, Gambia, Niger, Kongo und Oränje (Orahnje) zu bezeichnen sind. Der wichtigste Strom der Ostküste ist der Sambesi. Im allgemeinen sind die afrikanischen Ströme für den Verkehr von geringer Bedeutung, da Katarakte und starkes Gefälle störende Hindernisse für die Schiffahrt bilden. Die wichtigsten Seen Afrikas sind: der Tsadfee, ein ungeheures Süß- Wasserbecken ohne Abfluß, der Ukerewe- oder Victoriasee, der Albert-, der Tanganyika- und der Nyassasee. Klima. Afrika ist der heißeste Erdteil; denn sein bei weitem größtes Gebiet gehört der Tropenzone an. Zudem wird die Hitze noch durch den mangelnden Einfluß des Meeres und teilweise durch den Mangel an Be- Wässerung und durch die Pflanzenarmut der Sahara gesteigert. Der durch- aus kontinentale Charakter des Klimas prägt sich besonders in den schroffen Unterschieden zwischen Tages- und Nachttemperatur aus. Die subtropische Zone Nordafrikas hat ein im allgemeinen ge- suudes Klima. Lästig sind hier die Glutwinde: Samum und Chamsin. In der Tropeuzoue wechselt meist anhaltende Dürre mit der Periode furchtbarer Regengüsse. Für die Nichteingebornen ist dieses Klima ein wirklich mörderisches. Die säfteverzehrende Trockenheit wirkt auf den des Klimas Ungewohnten ebenso nachteilig, als die übergroße Feuchtigkeit der Regenperiode. Das Klima der subtropischen Zone Südafrikas gleicht dem des Nordens. Erzeugnisse. Das Mineralreich Afrikas ist noch nicht genügend er- forscht; einzelne Gebiete aber sind reich an Gold. Salz, Eisen, Kupfer und Diamanten. Bei der allerorten herrschenden Wärme findet man überall da, wo es an Feuchtigkeit nicht mangelt, eine üppige Pflanzenwelt. Eigentliche Pflanzenarmut zeigt nur die Sahara. Die wichtigsten Kulturpflanzen der nördlichen subtropischen Zone sind: Dattelpalmen, Südfrüchte, Wein, Weizen, Mais, Baumwolle. Der Charakterbaum der Wüstenoasen ist die Dattelpalme.

19. Geographie für die Volksschule - S. 62

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 62 — 2) Afrika. A. Allgemeines. Größe und Einwohner. Afrika hat fast 30 Mill. qkm und 170 Mill. Einw. Die Bewohner nördlich der Sahara gehören zur kauka- fischen Menschenrace und bekennen sich zum Muhamedanismns; südlich der Sahara hat die schwarze oder Negerrace ihre Wohnsitze, die Neger sind zum Teil Muhamedaner, größernteils aber Heiden (Fetischanbeter). Lage und Grenzen. Afrika, eine große Halbinsel, liegt vom 1. bis 70.' Grad östl. Länge und vom 35. Grad nördlicher bis zum 35. Grad südlicher Breite. Es wird begrenzt vom Mittelmeer, durch welches es von Europa geschieden wird, atlantischen Ocean, Indischen und roten Meere und hängt mit Asien nur durch die Landenge von Suez zusammen. — Afrika ist einem großen Teile nach den Europäern noch unbekannt. Gebirge. Das Atlasgebirge nördlich der Sahara; das Kili- mandscharogebirge, das höchste Afrikas, 600) m hoch, bildet die Wasser- scheide zwischen Nil und Kongo, an dessen Fuße die diese Flüsse speisenden großen Seeen sich befinden; das Konggebirge in Oberguinea; die Alpen von H a b e s ch; das terassensörmig aufsteigende Tafel gebirge des Caplandes. Vorgebirge. Kap Bon im Norden, das grüne Vorgebirge im Westen, das Cap der guten Hoffnung im Süden, das Kap Guardafui im Osten. Gewässer. Afrika ist nicht küstenreich. Das Mittelmeer bildet den Meerbusen von Sydra, der atlantische Ocean den Meerbusen von Guinea. Der Tschad-See im Innern Afrikas, der Ukerewe-, Viktoria-, Albert-, Tanjangika- und Niaffa-See, südlich von jenem. Flüsse. Der N i l entsteht aus der Vereinigung des weißeu (Bahr el Abiad) und blauen Nils (Bahr el Azrek) bei Ehartum; der weiße Nil quillt aus dem Ukerewe-, Viktoria- und Albertsee unter dem Äquator, deren Zuflüsse also die langgesuchten Quellen des Nils sind; der blaue Nil kommt von den Alpen von Habesch, wo auch der einzige bedeutende Nebenfluß des Nils, der A t b a r a oder T a k a z z e entspringt. Der blaue Nil bringt infolge der Schneeschmelze auf den Alpen von Habesch die Überschwemmungen in Ägypten hervor. Der Nil mündet in mehreren Armen ins Mittelmeer. — Der Senegal und Gambia vom Hochlande von Ssnegambien münden ins atlantische Meer. — Der Niger oder Q u o r r a fließt in den Busen von Guinea und quillt auf dem Konggebirge. Der aus dem Tan- jangikasee kommende Kongofluß in Nieder-Guinea und der Oranje- fluß im Norden des Caplandes münden ins atlant. Meer; der Zambese in den Kanal von Mozambik des Indischen Meeres. Klima. Das Klima ist ein sehr heißes, nur an den Küsten durch die Seewinde etwas gemildert. — Heiße Wüstenwinde: Der Harmattan an der Westküste, der Sirocco in Nordafrika, der Chamsin in Ägypten.

20. Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten - S. 169

1879 - Berlin : Stubenrauch
§. 29. 169 c) Der große Atlas im Süden mit ebenfalls fruchtbaren Thälern. Derselbe flacht'sich nach der Wüste zu in das dattelreiche und kultivierte Steppen- land Biled-ul-Dscherid ab. d) Das Plateau von Barka im Osten, an der großen Syrte, enthält an der Küste fruchtbare Plätze und senkt sich zur libyschen Wüste herab. §. 29. Auch hinsichtlich seiner Bewässerung zeigt Afrika ein einförmiges Bild. Nächst Australien ist Afrika der an Flüssen und Seen ärmste Erd- theil. Die meisten Flüsse sind in ihren Quellgebieten noch großenteils unbe- kannt, denn die Stromschnellen und Wasserfälle, besonders der südafrikanischen Flüsse hindern die Schiffahrt und das Bekanntwerden des Innern. Die Hauptflüsse sind: 1) Der Nil. Er ist der größte und eigenthümlichste afrikanische Strom. Seine beiden Hauptquellflüsse, der blaue und der weiße Nil (Bahar el Azrek und Bahar el Abjad) vereinigen sich in Obernubien. Der blaue Strom entsteht auf den Alpen von Habesch, durchfließt den fast 2500 m hoch gelegenen Tsanasee, durchbricht das Alpenland und fließt in der Hochebene bis Khartum. Der weiße Strom, dessen Ursprung in den großen Seen Mittelasrikas, dem Ukerewe- und dem Albert Nyanza, gefunden ist, durchströmt als be- deutender, schiffbarer Fluss unter verschiedenen Namen fruchtbare Ebenen und sumpfige Landschaften bis Khartum, um sich hier mit dem bei weitem kleinern blauen Nil zu vereinigen. Nach der Vereinigung nimmt der Strom nur noch einen einzigen Neben- fluss, den Atbara, auf. Nun tritt der an Wasserfällen reiche Strom in Aegypten ein, durchfließt das kaum 4—5 Meilen breite, durch ihn befruchtete Nilthal bis unterhalb Kairo und bildet das nicht minder fruchtbare Nil-Delta, um sich dann ins Mittelmeer zu ergießen. 2) Der Senegal kommt aus Hochsudan und ergießt sich in den atlan- tischen Ocean. 3) Der Gambia läuft fast parallel mit dem vorigen und schließt mit ihm das wasserreiche Tiefland Senegambien ein. 4) Der Niger entsteht in Hochsudan, fließt als Djoliba gegen Norden, heißt dann in seinem Mittellaufe Quorra und ergießt sich in einem Delta in den Golf von Guinea. Sein Hauptnebenflufs ist der von Osten herkommende B enue. 5) Der Kongo, Zaire, durch den amerikanischen Reisenden Stanley 1877 in seinem ganzen Laufe erst näher bestimmt, ist nächst dem Nil der größeste Strom Afrikas. Der Kongo entströmt unter dem Namen Lualawa einigen kleinern Seen des großen afrikanischen Centralbeckens unter dem 10.° südl. Br. Er richtet zunächst seinen Lauf nach Norden und nimmt den Abfluss des großen Tanganika-Sees auf. Unter dem Aequator verändert der Fluss seine Richtung nach N. W. bis zum 2.° nördl. Breite und fließt dann in süd- westlicher Richtung verstärkt durch große Nebenflüsse in den atlantischen Ocean. Der Fluss durchströmt ein großes, fruchtbares Becken, das reich ist an tropischen Produkten aller Art: Baumwolle, Kautschuk, Erdnüssen Palmöl, Elfenbein :c. Die Bevölkerung ist ungemein zahlreich und wird, sofern sie noch nicht mit Arabern und Portugiesen zusammengetroffen ist, von Stanley als freundlich und gutmüthig geschildert. «i) Der Oranje-Strom oder Gariep entsteht aus dem Nu-Gariep und Kai-Gariep, durchfließt die nördlichen Steppen des Kaplandes in der Richtung von W. nach O. und mündet in den atlantischen Ocean.