Anfrage in Hauptansicht öffnen

Änliche Dokumente zu folgendem Trefferdokument

Basierend auf den Feldern Volltext

Sortiert nach: Ähnlichkeit zu Dokument

1. Das Badnerland - S. 19

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 19 — engeres Tal, als er früher hatte. Die beiden Ufer des Stromes waren mit Sand und Schlamm bedeckt. Iii. Frage: Womit beschästigen sich d i e B e w o h n c r daselbst? Die Bewohner der ganzen Rheinebene treiben Ackerbau, (Gerste, Roggen, Weizen, Hafer, Kartoffeln, Tabak, Hopfen, Zuckerrüben, Spargel) Industrie und Handel. In vielen Orten, z. B. Heddesheim, Hockenheim, Walldorf, Sandhausen usw. sind Zigarrenfabriken errichtet. Die Aussicht auf reichen Verdienst lockte von jeher viele Leute in die Rheinebene : sie ist deshalb stark bevölkert. Vogeson Rheinebene Schwarzwald Typische Profilform des Rheinthaies zwischen Murg und Neckarmündung. (Nach Monsell.) . Rheinebene. 2. Niederung (Überschwemmungsgebiet). 3. Hochgestade. 4. Bruchland. 5. Randgebirge. Die Entstehung der Rheinebene. Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene? Es liegen in der Ebene: Mannheim, Friedrichsfeld, Schwetz- ingen, Hockenheim, Waghäusel, Philippsburg, Bruchsal, Durlach, Karlsruhe und Ettlingen. 2*

Ähnliche Ergebnisse

Ähnliche Dokumente basierend auf den Feldern Volltext

1. Das Badnerland - S. 52

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 52 — Die Bodenbeschaffenheit haben wir'ja schon besprochen und gesehen, daß es sandiger, zum Teil recht fruchtbarer Boden ist. Die Bewässerung: Auf der Karte sehen wir, daß die untere Rheinebene außer von dein Neckar von keinem größeren Flusse durchzogen wird. (Aussuchen der kleineren Flüsse auf der Karte) Der Boden der unteren Rheinebene eignet sich also für den Ackerbau. (Gerste, Roggen, Weizen, Hafer, Kartoffel.) In der ganzen Rhein- ebene werden aber auch Tabak, Hopfen, Zuckerrüben und Spargel angebaut. Weil die Rheinebene im allgemeinen wasserarm ist, so haben die Bewohner auch nicht besonders viele Wiesen' daher können sie sich nicht aus große Viehzucht verlegen. Dafür bieten ihnen aber die sogenannten Handelsgewächse (Tabak, Zichorie) Gelegenheit zu einer andern Beschästiguug. Zigarrenfabriken findet man deshalb nicht nur in den Industriestädten, sondern auch in sehr vielen Dörfern. (Heddesheim, Hockenheim, Walldorf, Sandhaufen, Nußloch ufw.) Solch reichliche und lohnende Beschäftigung lockte von jeher viele Leute in die fruchtbare Rheinebene; kein Wunder also, daß, „das Land voll üpp'ger Fülle" so viele volkreiche große Dörfer und Städte hat. Nur einige zu sandige Teile der Ebene sind mit Wald (Föhren) bedeckt. Dieser zieht von Karlsruhe als schmaler Streisen bis Schwetzingen und wird Hardtwald genannt. Die Rheinebene wird in drei verschiedene Gaue eingeteilt: 1) Hardt (Murg-Pfinz) 2) Bruhraiu (Pfinz-Leimbach); Bruhraiu, d. h. Bruch-Rhein, Sumpfwiesen 3) Pfalz (Leimbach-Wefchnitz) Die Bewohner der Pfalz sind meist Franken und werdeu Pfälzer genannt. Der Pfälzer ist leichtblütig und heiter, leicht er- regbar, sehr mitteilsam, hat eine geläufige Zunge und führt gerne das große Wort; er ist neugierig und offenherzig. Dem öffent-. lichen Wesen und frohen Festen ist er sehr zugetan. In der Pfalz wird viel „gedifchgeriert und gar viel geräsoniert", wie es in dem Gedicht „Der Pfälzer in Konstanz" heißt, das den Pfälzercha- rakter vortrefflich zeichnet. Kommt man vor ein Pfälzer Wirts- Haus, so schallt einem häufig ein Wortgebraus eutgegen, daß man meinen könnte, es gäbe darin Mord und Totschlag' tritt man aber ein, so findet man einige Männer friedlich beisammen sitzen, die sich vom Wetter, vom Tabak und von den Reben erzählen, oder über Politik, Zeppelin und Militär ihre Ansichten austauschen. Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in der unteren Rheinebene? Darüber gibt uns die Karte Aufschluß. Es liegen in der Ebene: Mannheim, Friedrichsfeld, Schwei- zingen, Hockenheim, Waghäusel, Philippsburg, Bruchsal, Durlach,

2. Das Badnerland - S. 18

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. Z. Vie untere Rheinebene. Ziel: Die Ebene zwischen Weschnitz und Murg! I. Frage: Was lehrt die Karte? il Fragei Wie entstand die Ebene? Iii. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner d a s e l b st? Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene? V. Frage: Welches sind die Verkehrsstraßen? 1. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ansdehnnng: Die untere Rheinebene wird im Norden von der Weschnitz (nördliche Landesgrenze), im Osten vom Hügelland, im Süden von der Murg und im Westen vom Rhein nmgrenzt. Sie ist etwa 15 km breit und 90 km lang, 2. Bewässerung: Neckar, Rhein und der untere Lauf der Murg, Alb, Psinz, Salbach, Kraichbach und Leimbach bewässern die Rheinebene. 3. Klima: Das Klima ist sehr mild. Im Norden erheben sich jenseits des Mains der Taunus und der Spessart und halten die ranhen Nordwinde zurück. Im Osten sind es der Odenwald und das Hügelland, die den scharfen Ostwinden den Eintritt ver- wehren. Von Süden können die warmen Winde ungehindert ein- dringen, ebenso hat der sanfte Westwind, der den Regen bringt, freien Zutritt. Ii. Frage: Wie entstand die Rheinebene? Die links- und rechtsrheinischen Gebirge bildeten vor vielen Jahrtausenden ein zusammenhängendes Gebirge. Allmählich senkte sich zwischen beiden Teilen das Gestein, wodurch ein breiter Graben mit steilen Absturzrändern entstand. Hier sammelten sich die Wasser, die den Boden so ausspülten, daß in der Mitte eine Vertiefung entstand. Dadurch bekam der Rhein nach und nach ein viel

3. Das Badnerland - S. 68

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Kr. 2t Die obere Rheinebene. Ziel: Die Rheinebene von Basel bis zur unteren Murg! 1. Frage: Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Was hat die obere Rhein ebene mit der unteren geineinsam und wodurch unterscheidet sie sich von ihr? Iii. Frage: Welches sind die Verkehrsstraßen? I. Frage: Was lehr 1. Lage und Ausde Markgräflerm. t die Karte? h n u n g: Die obere Rheinebcne erstreckt sich von Basel bis zur unteren Murg, zwischen Rhein und Schwarzwald. Die südliche Strecke (Basel—grenzach) ist nur 2—4 km breit, da der Rhein dem Gebirgsrande folgt. Der Jsteiner Klotz tritt dann bis hart an den Rhein, sodaß für die Bahn ein Tunnel ge- graben werden mußte. Von Schlien- gen an erweitert sich die Ebene immer mehr, bis sie zwischen Emmendingen und Freiburg ihre größte Breite er- reicht. Hierauf wird die Ebene wieder schmäler, bis sie von Lahr bis zur Murg in ziemlich gleicher Breite zieht und dort in die untere Rheinebene übergeht. 2. Bewässerung: Die obere Rheinebene ist reich bewässert- sie wird durchströmt von Wiese, Kander, Klem- bach, Neumagen, Elz, Schutter, Kinzig, Rench, Acher, Büllot, Oos und der un- teren Murg. 3. Die wichtigsten Orte: Schliengen, Müllheim, Breisach,

4. Das Badnerland - S. 48

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Z. methodische Einheit. Die untere Rheinebene. (Von der Weschnitz bis zur untern Murg.) Ziel: Die große Ebene westlich der Bergstraße wollen wir kennen lernen. Lrwartungsfragen: I. Frage: Wie heißt die Ebene? Ii. Frage: Wie entstand die Ebene? Iii. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner? Iv. Frage: Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene? V. Welches sind die Verkehrs st raßcn? I. Frage: Wie heißt die Ebene? Wenn wir aus den Geiersberg gehen, so genießen wir von dort eine schöne Aussicht. Gegen Norden, Osten und Süden sind die Berge des Odeuwaldes. Nach Westen zu breitet sich eine große Ebene aus: diese wird der Länge nach vom Rhein, den wir bei Mannheim sehen, durchströmt. Die Ebene heißt deshalb Rhein- ebene. Bei klarem Wetter sehen wir jenseits des Rheins auch ein Gebirge; es heißt die Hardt. Die Leute hier sagen: „Das über- rheinische Gebirge" und behaupten: „wenn man die Hardt sieht, gibt es Regen". Wir sind voriges Jahr in Mannheim über die Rheinbrücke gegangen. Drüben sahen wir blau und weiß (bayr. Landesfarbe) an- gestrichene Grenzpfähle; wir kamen nach Rheinbayern oder in die Rheinpfalz. Gehen wir von hier aus in der Rheinebene nach Norden weiter, jo sehen wir bei Laudenbach auch wieder Grenz- pfähle; diese sind rot und weiß angestrichen. (Hess. Landesfarbe.) Dort hört die badische Rheinebene, ja das ganze Badenerland auf. Von uns aus hat die Rheinebene nach Süden zu eilte sehr große Ausdehnung. Die Karte sagt uns, wie weit sich die Rheinebene nach Süden erstreckt. (Basel.) Wir wollen aber erst nur deu Teil bis zur Murg betrachten.

5. Das Badnerland - S. 135

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
2\. methodische Einheit. Die obere Rheinebene. Ziel: Die obere Rheinebene wollen wir kennen lernen. Erwartungssragen: I. Frage: Wie weiterstreckt sichdieobererhein- ebene? Ii. Frage -.Was hat die obere Rheinebene mit der unteren Rheinebene gemeinsam, undwodnrch unterscheidet sie sich von der unteren? Iii. Frage: Welches sinddie wichtig st en Verkehrs- straßen in der oberen Rheinebene? I. Frage: Wie weit erstreckt sich die obere Rhein- ebene? Bestimme die Ausdehnung der oberen Rheinebene nach der Karte! Die südliche Strecke (Grenzach—basel) erreicht nur eine Breite von 2—4 km, da der Rhein dem Gebirgsrande solgt. Dann treten die Vorberge des Schwarzwaldes hart an das Ufer, besonders der Jsteiner Klotz, auf dessen aussichtsreicher Höhe eine starke Feste angelegt ist zum Schutz gegen etwa von Belfort her eindringende Feinde. (Siehe Bild Seite 78.) Der Jsteiner Klotz tritt so nahe an den Rhein, daß für die Bahu kein Platz mehr blieb; ein großer Tunnel mußte deshalb durch den mächtigen Berg gegraben werden. Von Schliengen an tritt das Gebirge immer mehr zurück, bis die Rheinebene zwischen Freiburg und Emmendingen ihre größte Breite erreicht (messen!). Nördlich von dieser kesselartigen Erweiterung wird die Ebene wieder schmäler, bis sie unterhalb Lahr in ziemlich gleicher Breite bis zur Murg zieht; nördlich der- selben beginnt die untere Rheinebene. Zusammenfassung! An den steilen Abhängen des Hünersedels, der nach Norden die Schutter und nach Westen die Bleiche zur Rheinebene schickt,

6. Das Badnerland - S. 50

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Der Rhein fließt abwärts; die Rheinebene, die wir sehen, liegt also tiefer als der Teil nördlich der Murg. Man heißt darum die Rheinebene von der Murg bis zur Weschnitz die untere Rhein- ebene' der Teil von der Murg bis Basel heißt die obere Rheinebene. Aus der Karte könnte man selbstverständlich die ganze Breite der Ebene nicht zeichnen; man muß sie also in kleinerem Maßstab zeichnen. Die Strecke, die z. B. auf der Wandkarte hier (Karte von Schwarz u. Wollweber) I ein lang ist, ist in Wirklichkeit nahe- zu 2000 m lang. Wir können somit gut ausrechnen, wie breit und wie lang die untere Rheinebene ist. Tue das! Die untere Rheinebene ist 12—20 km breit und 90 km lang. (Anfertigung eines Meßstreifens nach dem Maßstabe der Karte!) Ii. Frage: Wie entstand die Rheinebene? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns einige tausend Jahre zurückversetzt denken. Damals bildeten die links- und rechtsrheinischen Gebirge (Aufzählen!) ein zusammenhängendes Ganze. Allmählich senkte sich infolge der Erdabkühlung das Gestein zwischen beiden Teilen, wodurch ein Graben mit steilen Absturz- rändern (Gegendruck!) entstand. Hier sammelten sich die Gewässer, sodaß zwischen dem Odenwald, dem Kraichgauer Hügelland und dem Schwarzwald auf der einen Seite und den überrheinischen Gebirgen (Hardt — Vogesen) auf der anderen Seite alles mit Wasser an- gefüllt war. Nach und nach spülte das Wasser den Boden aus, und so entstand in der Mitte eine Vertiefung; beim Zurück- weichen hinterließ es Sümpfe, Lachen, Sand und Schlamm. Immer mehr fraß sich das Wasser ein, während die beiden Seiten- wände in der bisherigen Höhe stehen blieben, sodaß allmählich Vogeson Rheinebene Schwarewajd 1. Rheinebene. 2. Niederung (Überschwemmungsgebiet). Z.hoch- gestade. 4. Bruchland. 5. Randgebirge.

7. Das Badnerland - S. 71

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 71 — Die großen Gaue der unteren Rheinebene sind Hardt (Murg—pfinz), B r u h r a i n (Pfinz—lcimbach) und Pfalz (Leim- dach—weschnitz.) Iii. Frage: Welches sind die Verkehrsstraßen? Auch die obere Rheinebene ist der Länge und der Quere nach von Eisenbahnen und Straßen durchzogen. Der Länge nach ziehen: 1. Die badische Hauptbahn von Basel bis Rastatt. (Heidel- berg—frankfurt.) 2. Die Hanauerbahn (Lichtenau, Kehl, Lahr.) Der Quere nach zieheu: 1. Die Bahn von Freiburg uach Breisach und über den Rhein nach dem Elsaß. 2. „ „ „ Appenweier nach Kehl—straßburg. 3. „ „ um den Kaiserstuhl; sowie mehrere kleinere Bahnen. Turenne-Denkmal. (Photogr. v. M. Pache-Achern.) Wiederholungsfragen: Bestimme die Ausdehnung der oberen Rheinebene! Wie ist der Abhang des Gebirges? Welche Flüsse durchfließen die obere Rheinebene? Welches sind die wichtigsten Orte in der oberen Rheincbene? Welcher Berg liegt bei Basel? Von welcher Stadt an wird das Rheintal breiter? Wo erreicht die Rheinebene ihre größte Breite?

8. Das Badnerland - S. 21

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
— 21 — V. Fragei Welches sind die Verkehrsstraßen? Die Rheinebene ist der Länge und der Quere nach von Eisenbahnen durchzogen: Der Län g e nach ziehen: 1. Die Hauptbahn, 2. Dierheintalbahn. Der Quere nach ziehen: 1. Die Bahn Karlsruhe — Maxau—wörth. 2. „ „ Karlsruhe—pforzheim. 3. „ „ Graben—bruchsal—bretten. 4. „ „ Bruchsal—germersheim. 5. „ „ Heidelberg—speyer. 6. „ „ Heidelberg—mannheim. 7. „ „ Schwetzingen—mannheim. Wiederholungssragen. Bestimme die Grenze der unteren Rheinebene! Wie ist die Rheinebene entstanden? Wie erfüllen sich in der unteren Rheinebene die Bedingungen für einen ergiebigen Ackerbau? Von welchen Flüssen wird die untere Rheinebene durchflössen? Was wird außer den Nährgewächsen dort angepflanzt? Womit beschäftigen sich dort die Bewohner? Welches sind die wichtigsten Jndustrieorte der Rheinebene? Welche Rohstoffe werden hier verarbeitet? Wie ist die Bevölkerungsdichte in dieser Gegend? Welches sind die wichtigsten Orte in der Ebene? Welches sind die Verkehrsstraßen?

9. Das Badnerland - S. 15

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 6. vas Snz-Pfinz-Uraichgauer Hügelland. Ziel: Ein Gebiet, das sich für den Ackerbau besonders eignet! I. Frage.' Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Warum eignet sichdiegegendbe sonders für den 91 cl e x b a it? Iii. Frage: Was pflanzen die Bauern dort an? Iv. Frage: Treiben die Leute auch Industrie? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Das Hügelland wird im Norden und im Osten vom Neckar, im Süden von der Enz und im Westen von der Rheinebene begrenzt. 2. B od eng est altung : Schon der Name sagt, daß es ein Hügelland ist. Die Bergabhänge sind sanft abfallend und die Täler ziemlich breit. Die größten Erhebungen sind der Steins- berg bei Sinsheim, der Turmberg bei Durlach und der Wartbcrg bei Pforzheim, alle etwa 300 m hoch. 3. Bewässerung: Enz, Pfinz, Salbach, Kraichbach, Leim- bach, Neckar mit Elsenz durchfließen das Gebiet. 4. Klima: Im Nordeu hält der Odenwald und im Osten das höh'er gelegene Neckarhügelland Württembergs die kalten Winde ab. Von Westen und Süden können die warmen, milden Lüfte leicht ins Land wehen. 5. Die wichtigsten Orte: Meckesheim, Waibstadt, Eins- heim, Rappenau, Langenbrücken, Eppingen, Bruchsal, Bretten, Durlach, Pforzheim. Ii. Frage: Warum eignet sich die Gegend b e- sonders für den Ackerbau? Alle vier Bedingungen, die für einen ergiebigen Ackerbau erforderlich sind, erfüllen sich hier, nämlich Bovengestaltung, Boden- beschaffenheit (weißer und schwarzer Kalk), Bewässerung und Klima.

10. Das Deutsche Reich - S. 145

1901 - Langensalza : Beyer
8. Das rheinische Schiefergebirge. 145 Auf einem erhöhten Rande des Rheinufers gelegen, ist es vor Über- schwemmnngen geschützt. Hier an dieser Stelle ließ sich der breite Strom leicht überbrücken, da mitten im Strom der Rest einer Insel sich befindet. Hier kreuzen sich viele wichtige Verkehrsstraßen; der Wasserreichtum und die Tieft des Rheins gestatteu deu großen Dampfern, stromaufwärts bis nach Köln zu gelangen. Die Stadt liegt im Mittelpunkte der ganzen Rhein- ebene. — Aber auch der Gewerbfleiß und der Unternehmungsgeist seiner Bewohner hat Köln groß gemacht, und seinen Erzeuguissen verdankt es seinen Ruhm. (Nachweis!) Warum wird Köln das deutsche Rom genannt? Köln ist seit Jahrhunderten der Sitz eines Erzbischofs und weist als solcher eine große Zahl von Kirchen und Kapellen ans. Die größte und schönste derselben ist der Kölner Dom. (Bild! Beschreibung!) Welche Rheinstädte sind außer Köln bedeutende Handels- platze geworden? Mühlheim, Düsseldorf, Ruhrort, Wesel. Inwiefern? Warum? Zusammenfassung: Die Rheinebene, a) Die Lage und Ausdehnung der Rheinebene, d) Der Strom in der Rheinebene, c) Die Erzeugnisse der Rheinebene, cl) Die Handels- und Fabnkstädte der Rheinebene. Rückblick. 1. Der Rheingau. (Der Strom im Rheingau. Die Berge im Rheingau. Die Orte im Rheingau. Das Denkmal im Rheingau.) 2. Die Rheingasse. (Die Ausdehnung der Rheingasse. Die Ab- schnitte der Rheingasse. Der Strom in der Rheingasse. Die Schönheiten der Rheingasse. Die Ortschaften der Rheingasse.) 3. Die Rheinebene. (Die Ausdehnung der Rheinebene. Der Strom der Rheiuebene. Die Erzeugnisse der Rheinebene. Die Handels- und Fabrikstädte der Rheinebene.) Ii. Stück: Die Döst- und Weinthäler des Slhiefergebirges. Ziel: Ob die Seitenthäler an Schönheit und Reichtum dem Rheinthale gleichkommen? Wovon ist in unserer Aufgabe die Rede? Was wird vom Rheinthale behauptet? Inwiefern ist diese Behauptung zutreffend? Was soll nun unter- sucht werden? Welche Frage werden wir da zunächst zu beantworten haben? Und was werden wir darnach erforschen müssen? Gieb also an, welchen Gang unsere Betrachtung nehmen wird! Von den Seitenthälern des Rheins. 1. Welches sind die Seitenthäler des Rheins? 2. Welche Beschaffenheit weisen die Seitenthäler auf? 1. Welches sind die wichtigsten Seitenthäler des Rheins? Die Zuflüsse des Rheins. Auf seinem Laufe durch die Rheingasfe und Rheinebene nimmt der Rhein eine ganze Reihe größerer und kleinerer Fritzs che, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. 10

11. Das Deutsche Reich - S. 53

1901 - Langensalza : Beyer
3. Die oberrheinische Tiefebene. Verknüpfung: Obdie Rheinebene mitrechtden Ehrennamen „deutsches Paradies" verdient hat? Welche Antwort gebt ihr nun? Gewiß hat die Landschaft diesen Ehrennamen verdient! Und warum? 1. Die Rheinebene ist eine reiche Landschaft. a) Reich ist die Landschaft an Fruchtauen. Wenn auch in der oberen Rheinebene einzelne öde Landstriche zu finden sind, so nehmen diese doch einen verschwindend kleinen Raum ein. Diese sandigen und nnfrucht- baren Gegenden liegen am oberen Rhein, dort wo der Strom viele Arme und Inseln gebildet hat. Der weitaus größte Teil der Rheinebene ist Herr- liches Fruchtland, wie wir es z. B. in den großen Becken des Thüringer Hügellandes gefunden haben. Durch große Fruchtbarkeit zeichnet sich be- sonders der nördliche Teil der Rheinebene aus mit der wein- und obstreichen Pfalz, dem gesegneten Rhein- und Maingau, der vielgepriesenen Bergstraße und mit dem fruchtreichen Hanauer Land. Aber auch die südliche Hälfte der Rheinebene hat solche gesegnete Landstriche aufzuweisen, z. B. das srncht- bare Jllthal, die weinreiche Hügellandschast des Wasgenwaldes nördlich und südlich von Kolmar, den korn- und weinreichen Breisgau, das üppige Thal von Baden-Baden n. s. w. d) Reich ist die Rheinebene an Bodenerzeugnissen. Unser Thüringer Land ist an vielen Stellen auch mit großer Fruchtbarkeit aus- gestattet und bringt viel wertvolle Bodenerzeugnisse hervor; aber es wird hierin von der Rheinebene bei weitem übertroffen. Außer unseren bekannten Feldfrüchten gedeihen hier in der Rheinebene die edelsten Wein- und Obst- sorten. Viele edle Gewächse, die bei uns gar nicht oder nur sehr selten an- zutreffen sind, z. B. Tabak, Hanf, Hopfen, edle Kastanien, Walnußbäume, Aprikosen und Pfirsichen werden hier in großen Mengen angebaut und ge- deihen vortrefflich. e) Reich ist die Rheinebene an fließenden Gewässern. Zahl- reiche Flüsse bewässern die Gebirgsthäler und die weite Ebene. Die meisten der Rheinzusüisse haben ihren Ursprung im Gebiete der Tiesebene oder am Rande derselben, sind also Beckenflüffe. Die beiden größten Zuflüsse sind durchbrechende Flüsse; denn sie durchbrechen die Gebirgszüge, die die Rhein- ebene einschließen. d) Reich ist die Rheinebene an Erwerbsquellen. Die große Fruchtbarkeit des Landes, der Reichtum au Bodenerzeugniffen und die zahl- reichen Gewässer boten den Bewohnern reichliche Gelegenheit zu mannig- facher Beschäftigung. Neben einer blühenden Landwirtschaft, deren Haupt- zweige Ackerbau und Viehzucht, Wein-, Obst- und Gemüsebau sind, hat sich hier in der Rheinebene auch eine lebhafte gewerbliche Thätigkeit ent- wickelt. Die Wein- und Bierbereitung giebt vielen Leuten Verdienst; große Ausdehnung hat die Webindustrie gewonnen; weit verbreitet ist auch die Maschinenfabrikation und die Eigarrenfabrikation u. s. w. e) Reich ist die Rheinebeue an volkreichen Städten. Drei

12. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 175

1898 - Schwabach : Schreyer
— 175 — B. Begleichung. 1. Pfalz und Heimat. 2. Die Rheinebene: a. Grenzen. b. Bewässerung. c. Bodenbenutzung. d. Wohnorte. 3. Das Bergland der Rhein Pfalz: a. Lage und Einteilung. d. Bewässerung, c. Bevölkerung. 4. Rheinebene und 33 er gl and: a. Klima. b. Bodenbeschassenheit. c. Erwerbsquellen. 5. Rheinebene und schwäbisch-bayerische Hochebene. 6. Wie sind Ludwigshasen, Pirmasens und München zu ihrer großen Bedeutung gelangt? a. Ludwigshafen vorzugsweise durch seine günstige Lage, wie Regensburg und Paff au. b. Pirmasens besonders durch den Gewerbefleiß seiner Bewohner, wie Nürnberg-Fürth. c. München vorzugsweise durch die Gunst des bayerischen F ü r st e n h a n s e s. 7. St. Ingbert — Amberg — Berchtesgaden — Soln- Hofen — Kissingen: Der bayerische Boden birgt brennbare Kohlen, wertvolles Erz, unentbehrliches Salz, nutzbare Steiue und Erden und heilkrüstiges Wasser. l). Anwendung (und Zur Konzentration). 1. Darstellung im Sandkasten. 2. Übung s fragen und Aufgaben, z. B.: Zu welchem Flußgebiete gehören die Gewässer der Rhein- psalz? — Reise mit der Bahn von Germersheim über Zwei- brücken nach Ludwigshafen! — Die bedeutendsten Fabrikstädte der Pfalz! — Erkläre: Schiffbrücke, Wingert, Kaiserslauter Senke, Landstuhler Bruch, Herbstleute, Grünstadter Erde n. s. w.

13. Das Badnerland - S. 143

1910 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Iii. Frage: Welches sind die wichtigsten Verkehrs- straßen? Auch die obere Rheinebene ist der Länge und der Breite nach von Eisenbahnen und Straßen durchzogen. Der Länge nach ziehen: Die badische Hauptbahn von Basel bis Rastatt = (Heidel- berg-Frankfurt). Die Hanauerbahn (Lichtenau—kehl—ottenheim- Lahr). Der Breite nach ziehen: 1. Die Bahn von Freiburg, Breisach über den Rhein nach dem Elsaß. 2. Die Bahn von Appenweier, Kehl nach Straßburg. 3. Die Bahn um den Kaiserstuhl, sowie einige kleinere Bahnen. Orientierungsfragen. Bestimme die Ausdehnung der oberen Rheinebene! Wie ist der Abhang des Gebirges? Welche Flüsse durchfließen die obere Rheinebene? Welches sind die wichtigsten Orte in der oberen Rheinebene? Welcher Berg liegt bei Basel? Von welcher Stadt an wird das Rheintal breiter? Wo erreicht die Rheinebene ihre größte Breite? Was ist über die Breite der Rheinebene von Lahr bis zur Murg zu sagen? Welches Flüßchen bildet die Nordgrenze des Breisgaus? Wie heißt der Teil des Breisgaus zwischen Kander und Neitntcujcu? Welches ist die Hauptbeschäftigung der Markgräfler? Was ist dir über das Leben der Markgräfler bekannt? Beschreibe die Tracht der Markgräflerinnen! Welcher Gau liegt nördlich des Breisgaus? Zwischen welchen Flüssen liegt die Ortenau? Welche Flüsse durchziehen die Orteuau? Was haben obere und untere Rheinebene gemeinsam? Welcher Unterschied besteht zwischen der oberen und unteren Rheinebene? Nenne die Flüsse der oberen Rheinebene und die wichtigsten Orte daran! Welches ist die größte Fabrikstadt der oberen Rheinebene? Was wird in den Fabriken Lahrs hergestellt? Welches sind die bedeutendsten Weinorte in der oberen Rheinebene? Aus welchem See kommt die Acher? Woran erinnert das Denkmal bei Sasbach? Welche Gegend des oberen Rheintales ist durch ihren Obstreich- tum bekannt?

14. Badisches Realienbuch - S. 38

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 36 An eingeführten Rohstoffen werden außerdem verarbeitet: Getreide, Holz, Metalle, Chemikalien, Ölfrüchte, Baumwolle, Gummi u. a. 3. Handel. Mit dem Ankauf und Verkauf der Bodenerzeugnisse (Rohstoffe) und fertigen Waren befaßt sich der Handel. Gefördert wird derselbe durch Märkte (Vieh-, Obst- Getreidemürkte), Börsen und vor allem durch gute Ver- kehrsstraßen. Industrie und Handel brachten großen Wohlstand und ein rasches Wachstum der Städte. b) Göarum ist die Rbeinebene dicht, aber ungleichmäßig besiedelt? 1. Bolksdichte. Landwirtschaft, Handel und Industrie bieten den Bewohnern der Rheinebene lohnenden Verdienst. Darum ist sie sehr dicht bevölkert. Am dichteste:: bewohnt ist die Ebene in den Teilen, wo sich die Industrie ausbreitete. Dies ist besonders in der untern Rheinebene der Fall. Von Karlsruhe bis Mannheim reiht sich fast ohne Unterbrechung Dorf an Dorf. (Tabakindustrie.) 2. Verteilung der Siedlungen. Die meisten Orte der Rheinebene liegen auf den zwei Landstreifen, auf welchen sich schon die frühesten Bewohner des Rheintals ansiedelten. (Bad. Geschichte S. 2.) Der eine zieht an den Vor- bergen des Gebirges eutlang, der andere auf dem Hochufer des Rheins (% bis % Stunden vom Strom). Dörfer und Städte, welche mitten in der Ebene liegen (Rastatt, Karlsruhe) sind erst später entstanden. 3. Orte. Nenne die größten Orte der Rheinebene nach der Karte und gib ihre Lage an nach Flüssen und Verkehrswegen! Die Rheinebene besitzt zwei Großstädte: Mannheim und Karlsruhe. Mannheim. 1. Lage und Bedeutung. Mannheim, die größte Stadt Badens (220 000 Einw.), liegt am Zusammenfluß von Rhein und Neckar. Wegen seiner für Schifffahrt und Bahnverkehr gleich günstigen Lage wurde es die erste Handelsstadt Süddeutschlands. Die billige Zufuhr von Rohstoffen auf der Wasserstraße des Rheins veranlaßte viele Fabrikanten, in Mannheim Fabriken zu errichten. So wurde Mannheim auch eine bedeutende Industriestadt. Handel und Industrie brachten der Stadt ein rasches Aufblühen und großen Wohlstand. (1812: 18 000; 1871: 39 000; 1913: 220 000 Einw.) Zeugnis davon geben die glänzenden Geschäftsstraßen, die prächtigen Banwerke und der gewaltige Geschäftsverkehr. Mit Stolz sagt darum der Mannheimer von seiner Vaterstadt: ,/s gibt halt norr een Mannem." 2. Entwicklung und Anlage. Bis zum Jahre 1606 war Mannheim ein Fischerdorf. Kurfürst Friedrich Iv. von der Pfalz erhob dasselbe zur Stadt und ließ Festungswerke anlegen. Der Dreißigjährige Krieg brachte der jungen Stadt viel Ungemach. 1689 wurde sie von den Franzosen zerstört (Montclar). Vorüber- gehend (1720—88) war sie die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz, welche das gewaltige Schloß, das größte Europas, bauten und die Stadt verschönerten. a) Die Altstadt ist in Quadrate eingeteilt, welche reihenweise mit den Buchstaben V bis Ii bezeichnet sind. Quadrate in derselben Reihe unterscheiden sich voneinander durch Zahlen, welche den Buchstaben beigegeben sind (z. B. C 6). b) Weit ausgedehnte Vorstädte schlossen sich allmählich der Altstadt an, und zuletzt wurde der ganze weite Kranz der Vororte (Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Freudenheim, Rheinau) dem gewaltigen Stadtkörper einverleibt.

15. Das Badnerland - S. 31

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. Jo. Rückblick über das Unterland Ziel: Das badische Unterland, ein Garten' I. Frage: Was lehrt b i e Karte? 11. Frage: W a r u in darfdasu uterland mit einem Garten verglichen werden? Iii. Frage: W i e ist der Garten bebaut? Iv. Frage: Womit beschäftigen sich die Bewohner? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Das badische Unterland liegt nördlich der Murg und ist umgrenzt: im Norden von der Weschnitz (nördliche Landesgrenze) und dem Main, im Osten von der Tauber, im Süden von der Murg und im Westen vom Rhein. 2. Bodengestaltung: Der Boden des Unterlandes ist teils eben (Rheinebene und Täler), teils hügelig (Neckarhügelland und Bauland); nur ein kleiner Teil ist gebirgig (Odenwald). 3. Bewässerung: Das Unterland wird von größeren und kleineren Flüssen durchzogen, die fast alle in den Rhein fließen. Die wichtigsten derselben sind: Murg, Alb, Psinz, Sal- bach, Kraichbach, Leimbach, Neckar mit Elsenz, die Weschnitz, und der Main mit der Tauber. 4. Klima: Im Unterland herrscht ein mildes Klima. Die rauhen Nordwinde werden durch den Odenwald und Taunus und die scharfen Ostwinde durch den Spessart aufgehalten; dagegen können die warmen Südwinde ins Land eindringen. Die feuchten Westwinde werden durch die Gebirge im Norden und Osten auf- gehalten und bringen so dem Lande die nötige Feuchtigkeit. Ii. Frage: Warum darf das Unterland mit einem Garten verglichen werden? Das Unterland ist ein schönes, fruchtbares Stück Land mit reichlicher Bewässerung und mildem Klima: es verdient also den Namen Garten mit Recht.

16. Das Deutsche Reich - S. 54

1901 - Langensalza : Beyer
54 I. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. Großstädte haben sich in der Rheinebene entwickelt (Frankfurt. Straßburg, Mannheim). Neben diesen finden sich zahlreiche große Mittelstädte, z. B. Mülhausen, Kolmar, Schlettstadt, Hagenau, Ludwigshafen, Landau, Kaisers- lautern, Speier. Worms, Mainz, Freiburg. Lahr. Baden, Rastatt. Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg. Darmstadt. Wiesbaden. Hanau. Offenbach. Solch eine reiche Besiedelung hat die oberdeutsche Hochebene nicht auszuweisen, und auch unser Thüringer Land besitzt nicht soviel volkreiche Städte wie die oberrheinische Tiefebene. 2. Die Rheinebene ist eilte schöne Landschaft. f) Reich ist endlich die Rheinebene an natürlichen und künstlichen Verkehrsstraßen. Da finden wir zunächst viele schiffbare Flüsse. Außer dem Rhein sind auch Jll, Neckar und Main schiffbar. (Wie steht's in Thüringen? Wie auf der oberdeutschen Hochebene?) Auch an künstlichen Wasserstraßen fehlt es nicht. Wir haben den Rhein- Rhone- und den Rhein - Marne-Kanal kennen gelernt. Wert dieser Wasserstraßen! — Die Natur hat viele Ausgänge aus der Ebene geschaffen: die Pforten in der Umwalluug (burgundische Pforte, Zaberner Stiege, Senke von Kaisers- läutern, Pforzheimer Senke :c.). Dazu kommen noch die zahlreichen Kunst- straßeu und Eisenbahnen, die wie ein dichtes Netz die Landschaft überziehen. (Zusammenfassung dieser Sätze als System.) a) Schön sind die mannigfaltig geformten Bergzüge au deu Thal- rändern. Die Vorberge des Wasgen- und Schwarzwaldes; die Hügelland- schaften der Pfalz und des Neckarberglandes; die Abhänge des Odenwaldes. Warum schön? (Bergformen: Wechsel; Abhänge reich bepflanzt; Kuppen mit Ruinen, Kapellen und Bnrgen geziert.) b) Schön sind die tiefeinschneidenden Thäler mit ihren lieblichen Ort- schaften, fruchtreicheu Gefilden und herrlichen Waldbeständen. (Murgtbal, Thal von Baden-Baden, Neckarthal bei Heidelberg !e.) c) Schön ist die gartengleiche Ebene mit ihren mannigfachen Ab- wechselnngen. (Schilderung!) d) Schön sind endlich die zahlreichen Städte mit ihren geschichtlichen Banten. (Straßbnrg mit seinem Münster und den Festungswerken, Worms mit dem Lnther-Denkmal, Speier mit dem Dom, Mainz mit seinen Festnngs- werken, Karlsruhe mit dem fächerartigen Straßennetz, Heidelberg mit seiner Schloßruine, Darmstadt mit seinem Schloß, Frankfurt a. M. mit dem Römer.) So sehen wir: Reich ist die Nheiuebene an Naturschönheiten und Kunst- denkmäleru. 3. Worin ist dieser Reichtnm der Rheinebene begründet? a) Die große Frnchtbarkeit und der Reichtum an Bodeuerzeugnissen haben ihren Grund zunächst in dem milden Klima der Rheinebene. Solches mildes Klima hat weder die oberdeutsche Hochebene, noch das Thüringer Land aufzuweisen. Das ist zunächst begründet in der Lage dieser Land- schaften. Inwiefern? Zum audern wird das milde Klima der oberrheinischen Tiefebene bedingt durch den natürlichen Schutz, den die Landschaft in ihrer J) Bei den Städten ist natürlich die Lage mit anzugeben.

17. Landeskunde des Großherzogtums Baden - S. 25

1918 - Breslau : Hirt
Vil. Bevölkerung und Siedlungen. 25 Im untersten Oostal liegt inmitten der lieblichsten Umgebung und ge- segnet durch mildestes Klima die Kurstadt Baden-Baden mit ihren heißen Quellen. Glänzende Badeanlagen dieneil den Kurzwecken; über der Stadt ragt aus ernstem Hochwald die Ruine Hohenbaden (Abb. 23). Das Tal der Murg ist infolge seines Waldreichtums ein Hauptgebict der Holzverarbeitung jeder Art. Durch diese Industrien ist Gernsbach sehr belebt geworden. Den Ausgang des Murgtnles in die Rheinebene beherrscht Rastatt, einst die Residenz des „Türkenlouis" (S. 21), im 19. Jahrhundert deutsche Bundes- sestung, jetzt geschleift. Wo die (untere) Alb das Gebirge verläßt, ist die Stadt Ettlingen ein wichtiger Jndustrieort geworden. 4. Die nördlichen Landesteile. Unweit der Alb liegt in der Ebene die Haupt- und Residenzstadt Karls- ruhe, erst 1715 gegründet, mit ursprünglich fächerförmiger Anlage der Haupt- straßen (Abb. 5); Schloß (Abb. 20), Technische Hochschule „Frideridana", wertvolle wiffeuschaftliche Sammlungen, Hof- und Landesbibliothek. Gemälde- galerie. Karlsruhe ist iu neuerer Zeit mächtig aufgeblüht. Dazu trägt bei der große Rheinhafen unfern von Maxau, besonders aber der Umstand, daß Karlsruhe seit der Eisenbahnzeit es verstanden hat. Kreuzungspunkt zahlreicher wichtiger Hauptverkehrslinien zu werden, sowohl von S. nach N. als von O. nach W. Neben der Linie Frankfurt —Bafel ist hervorragend wichtig die Umgehungslinie des nördlichen Schwarzwaldes nach Pforzheim und weiter nach Schwaben. Wenig ö. voi Karlsruhe liegt an der Pfinz und am Fuße der letzten Schwarzwaldausläufer Durlach, früher die Hauptstadt der unteren Markgrafschaft, jetzt längst von Karlsruhe in feiner Bedeutung herabgedrückt. Die Goldstadt Pforzheim bildet den nordöstlichen Eingang zum Schwarz- wald an der Stelle, wo Enz, Nagold und Würm viele Wege erschließen. Im srnchtbaren Kraichgauer Hügelland liegt an der Saalbach Bretten und am Austritt des Flüßchens das größere Bruchsal, einst Residenz der Speyrer Bischöfe, jetzt wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, weiter u. am Fuße des Hügel- landes das Schwefelbad Langenbrücken und Wiesloch, in der Ebene die ehemalige Reichsfestung Philippsburg, die große Zuckerfabrik Wag- Häusel, der Mittelpunkt des badischen Hopfenlandes Hockenheim, und iu- mitten von söhrenbewachscnen Sanddünen Schwetzingen mit kurpfälzischem Schloß und berühmten! Park nach Versailler Geschmack. Den Austritt des Neckars in die Ebene und den Übergang der Berg- straße über deu Fluß beherrscht Heidelberg (Abb. 24 it. 25), eine alte Siedlung vorgeschichtlicher Zeit: es war jahrhundertelang Hauptstadt der Psalz- grasen und Kurfürsten bei Rhein. Die Ruprecht-Karls-Universität. 1386 gegründet, ist die älteste des Deutschen Reiches. Die überaus anmutige Lage und die herrliche Schloßrnine machen Heidelberg zu einem der gefeiertsten Orte in deutschen Landen. Weiter flußaufwärts liegen die Städtchen Neckar- gemüud und Eberbach und unfern des Flusses, nahe der württembergifchen Grenze, die saline Rappenau, an der Elsenz im Neckarhügelland Sins heim und Eppingen.

18. Das Badnerland - S. 76

1911 - Weinheim [u.a.] : Ackermann
Nr. 23. ver ttaiserstuhl. Ziel: Ein schönes, fruchtbares, inselartiges Gebirge in der Rheinebene! I. Frage: Was lehrt die Karte? Ii. Frage: Was macht das Gebirge so schön? Iii. Frage: Warum ist das Gebirge so fruchtbar? Iv. Frage: Woher hat das Gebirge seinen Namen? I. Frage: Was lehrt die Karte? 1. Lage und Ausdehnung: Zwischen Emmendingen und Freiburg erreicht die Rheinebene ihre größte Breite. Dort erhebt sich einer Insel gleich der Kaiserstuhl aus ihr. Er ist etwa vier Stunden lang und zwei bis drei Stunden breit. Am Südwestende des Gebirges liegt Breisach und am Nordostende Riegel. Der West- rand des Gebirges geht bis an den Rhein. 2. Die Bodengestaltung: Der Kaiserstuhl besteht aus mehr als 40 zuckerhutähnlichen Bergen, die sich halbkreisförmig aneinander reihen. Tie höchsten Berge sind: Totenkopf, Neun- lindenberg, Eichelspitze und Katharinenkapelle. Die Abhänge dachen sich sanft ab und ermöglichen ohne allzu große Mühe den Anbau bis nahe an die Kuppen hinauf. 3. Bewässerung: Auf der Karte sehen wir keine größeren Gewässer, die das Gebirge durcheilen. Die feuchten Westwinde und der häufige Nebel der umliegenden Rheinebene bringen dem Gebirge aber foviel Feuchtigkeit, als es für seine Hauptgewächse, Reben und Obstbäume, braucht. 4. Klima: Schon die Unterlage des Gebirges ist ein stets wärmendes, vulkanisches Gestein. Der Südwind kann ungehindert über das Gebirge hinstreichen, und die kalten Ost- und Nordwinde werden durch den Schwarzwald und die Vogesen, die nördlich von Straßburg sich erheben, aufgehalten. 5. Die wichtigsten Orte: Breisach, Burkheim, Endingen, Jhringen Bahlingen, Eichstetten, Riegel.

19. Geographische Grundbegriffe, Mitteleuropa - S. 111

1911 - Breslau : Hirt
Iv. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Iii I V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. ,145(30 qkm, 1,9 Mill. E. 3 Bezirken Unter- und Oberelsaß, Lothringen.) a) Die Landschaft. Gib die Grenzen des Reichslandes an! Welcher Landschaft gehört Elsaß, welcher Lothringen an? Wie heißt der höchste Berg im Wasgenwalde? Welche Nebenflüsse des Rheins durchfließen das Reichsland? Welche Kanäle beginnen bei Straßburg? Welchen Stämmen gehören die Bewohner des Elsaß an? Wo wohnen Franzosen? Welches sind die beiden Hauptstädte des Landes? Das Reichsland untersteht unmittelbar dem Kaiser, der es von einem Statthalter verwalten läßt. Die meist katholischen Bewohner treiben in der fruchtbaren Rheinebene Landwirtschaft. Außer Getreide wird Hopfen und Tabak angebaut, und als Weinland übertrifft Elsaß-Lothringen alle übrigen Staaten Deutschlands. Die größte Bedeutung haben Spinnerei und Weberei, die im Ober- elsaß als Groß-, im Unterelsaß mehr als Kleingewerbe betrieben werden. In Lothringen, das westlich von der Mosel große Eisenerz- und an der Saar Steiukohlengruben besitzt, herrscht die Eisengewinnung und -Verarbeitung vor. Glashütten versenden ihre Erzeugnisse weithin. Auch an Salz ist das Land reich. b) Orte und ihre Bedeutung. 1. Elsaß. Alle bedeutenderen Orte der südwestlichen Rheinebene liegen an der Jll. An ihr ziehen auch die Straßen und die Eisenbahn in der Ebene entlang. Straßburg (178), die Burg an der Vogeseustraße, ist die Hauptstadt des ganzen Reichslandes. Die Stadt beherrscht durch ihre Lage die Rheinebene und den Übergang über die Vogesen und ist deshalb seit alter Zeit eine Festung. Gegenwärtig ist Straßburg mit seinen vielen Außenbefestigungen, die im großen Umkreise bis über den Rhein um die Stadt liegen, ein Haupt- bollwerk gegen Frankreich. Die Kaiser-Wilhelm-Universität wird besonders von Süddeutschen stark besucht. Das herrliche Straßburger Münster ist eins der schönsten gotischen Bauwerke des Deutschen Reiches. Hauptplätze der ausgedehnten Baumwollindustrie im Elsaß sind Kolmar (44) und Mül- hausen (94). In den Webereien und Spinnereien von Mülhausen sind etwa 20000 Arbeiter beschäftigt. 2. Lothringen. Der Hauptort ist Metz (70) au der Mosel, ehemals Freie Reichsstadt, jetzt mit den mächtigen Außenwerken die stärkste Grenz- sestung gegen Frankreich. Die Moselübergänge schützt serner die weiter nörd- lich gelegene Festung Dudenhofen (14). Das Reichsland ist als Grenzmark des Reiches dicht mit Truppen besetzt. Seine fünf Waffenplätze sind außer Straßburg, Metz und Dudenhofen noch

20. Badisches Realienbuch - S. 33

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
31 Ii ist das Einsammeln von Schnecken (Weinbergsschnecken). Die Tiere werden in Gärten gefüttert bis zur Eindeckelung. Hieraus werden sie nach Frankreich ver- schickt, wo sie gegessen werden. Der Zentner wird mit 40—50 M. bezahlt. 7. Orte. Der Hauptort der Baar ist Villingen, eine industriereiche Stadt mit großen Fruchtmärkten. Andere Orte sind: Donaueschingen (Schloß des Fürsten von Fürstenberg) , Dürrheim, Saline mib Solbad (1000 Kurgäste), Königsfeld (protestantische Sekte der Herrnhuter), Vöhreubach, Hüfiugen, Bräunlingen, Löffingen. 8. Verkehrswege. Die Hauptverkehrsader der Baar ist die Schwarz Wald- bahn. An diese schließen sich an: 1. Die Bregtalbahn, Donaueschingen- Furtwangen. 2. Die Höllentalbahn, Donaueschingen-Freiburg. 3. Die Linie Königsfeld-Dürrheim. Landstraßen ziehen in gleicher Richtrmg. Vi. Die kbemebene. (Landschaft mit Vii und Viii.) 1. Landschaftsbild. Von Basel abwärts erweitert sich das Rheintal und bildet einen breiten, tiefen Graben. Dieser zieht in nördlicher Richtung weit über die Grenze Badens hinaus bis zum Rheinischen Schiefergebirge (300 km). Die Sohle dieses Grabens ist die Oberrheinische Tiefebene. Die Ränder des- selben werden von Gebirgen gebildet und zwar im Osten vom Schwarzwald, Neckarhügelland und Odenwald, im Westen von den Vogesen und der Hardt. Mitten durch die Ebene fließt der Rhein. Sie wird darum Rheinebene genannt. Der Rheinstrom teilt die Ebene in zwei Hälften. Mm?£esen Die östliche gehört bis unterhalb Mannheim zu Baden. Der badische An- teil der Rheinebene hat eine Länge von 235 km und eine mittlere Breite von 12 km. Oberhalb Müllheim treten die Schwarzwaldberge (Jsteiner Klotz) eine Strecke weit dicht an den Rhein heran und unterbrechen die badische Rhein- ebene. Bei Freiburg hingegen rücken sie in weitem Bogen nach Osten zurück, so daß die Ebene in der sogenannten Freiburger Bucht ihre größte Breite er- reicht. An dieser Stelle erhebt sich inselartig das vulkanische Gebirge des Kaiserstuhls. Nach Norden hat die Rheinebene ein leichtes Gefälle (siehe Rhein S. 44, 4). 2. Entstehung und Besiedlung der Rheinebene, a) Schwarzwald und Vogesen bildeten einst ein großes zusammenhängendes Gebirge, das sich über dem heutigen Rheintal am höchsten aufwölbte. Unter den: ungeheuren Druck der Gesteiusmassen stürzte der Scheitel des Gebirges ein, und es entstand eine tiefe Spalte. (Siehe Schwarzwald Abschn. 3, Seite 9.) Von Norden und Süden drangen die Meereswogen in dieselbe ein und verwandelten den Rheingraben in einen Meeresarm, dessen Küste die Randgebirge bildeten. Querschnitt durch den Rheingraben (schematisch). 1. Rheinniederung. 2. Hochufer Stunden vom Rhein). 3. Bruchland (von Kinzig nördlich; z. B. „Bruhrain").