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1. Erdkunde - S. 139

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 139 — c) Die Spanier bekennen sich mit ganz geringen Ausnahmen zur katholischen Religion. ä) Für geistige Bildung, uameutlich für das Volksschul- Wesen, ist nicht ausreichend gesorgt. Höhere Schulen sind reichlich vorhanden, stehen aber nicht immer auf der Höhe der Zeit. e) Spanien ist eine konstitutionelle Monarchie. Es wird in 49 -— meist nach Städten benannte — Provinzen eingeteilt. Für die geographische Beschreibung behält man gewöhnlich die historische Einteilung bei. Die centrale Hochebene: 1. Neucastilien. Die Hauptstadt Madrid am wasserarmen Manzanares (492 000 E.), fast in der Mitte des Reiches in einförmiger, wenig angebauter Gegend, ist der Sammelplatz des spanischen Land- Handels. — Toledo am Tajo (21 000 E.) hat altberühmte Degenklingenfabrikation.— Bei Almaden an der Sierra Morena sind die ergiebigsten Quecksilbergruben Europas. 2. und 3. Altcastilien und Leon. Sautander (42 000 E.), wichtige Hafen- stadt am biscayischen Buseu. — Burgos (31 000 E.) war früher ein prächtiger Königssitz. — V a l l a d o l i d (62 000 E.) blüht nach langem Verfall in neuerer Bild 4t. Bauer aus Catalonien. 3^^ wieder auf. Salaintlnta, im Mittelalter berühmte Universität. 4. Estremadura. Badajoz (27 000 E.) ist eine starke Grenz- festung gegen Portugal. Im Norden: 5. und 6. Galicien und Asturien. Die Seehandelsstadt Coruna (37 000 E.) und der befestigte Kriegshafen Ferrol liegen an einer Bucht. — Santiago unweit der Westküste ist ein berühmter Wall-

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1. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 69

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeurvpa. 69 platz des Verkehrs. — Südlich von Madrid, am Tafo, das freundliche A r a n j u e z (aran- chues), nordwestlich der Klosterpalast E s c o r i a l. Ebenfalls in Neukastilien die alte Haupt- stadt Toledo (e) am Tajo. — In der metallreichen Sierra Morena A l m a d e n (almaden), das größte Quecksilberbergwerk Europas. Ten K a st i l i a n e r kennzeichnen stolzes, ritterliches Wesen und Genügsamkeit, aber auch Trägheit und Lässigkeit. Leidenschaftlich liebt er die Stiergefechte. Iii. Das Andalustsche Küstengebirge. Aus dem Tiefland des Guadalquivir erhebt sich der höchste Gebirgsstock des ganzen Landes, die Sierra Nevadas mit dem Mulahacen^) (mula-aßcn) 3500 m. Am Nordsuß der Sierra liegt die berühmte, sehr fruchtbare und volkreiche Vega^) von Granada (granada) mit dem Hauptort ©ranaba4); auf einer Anhöhe der Stadtteil Alhambra, mit dem der- sallenen Palast der alten Maurenkönige, dem berühmtesten Bauwerk Spaniens. — Am Süd fuß der Sierra erreicht die Sommerwärme den höchsten Grad; es reifen daher außer den Südfrüchten fogar afrikanische Produkte: Baumwolle, Dattelpalmen und Zuckerrohr; ebenso gedeiht hier Spaniens feurigster Wein, der nach feinem Aus- fuhrhafen M a l a g a (mälaga), 115000 Einw., benannt wird. — Nahe der Süd- spitze Spaniens die englische Festung Gibraltars, welche die Einfahrt in das Mittelmeer beherrscht. Iv. Tas Tiefland von Andalusien"). Seine Bewässerung empfängt es vom Guadalquivir'), dem wasserreichsten und schiffbarsten Strom Spaniens. Wegen des Reichtums an Getreide heißt die Landschaft geradezu die „Kornkammer Spaniens"; außerdem gedeihen infolge der hohen Wärmegrade auch Baumwolle, Zuckerrohr, Kaktuspflanzen,'felbst Bananen. Großer Berühmtheit erfreuen sich auch die Pferde Andalusiens. — Tas Tiesland hat die dichteste Besiedelung im König- reich. Am Guadalquivir C o r d o b a (kvrdowa), im Mittelalter glanzvolle Residenz der arabischen Herrscher Spaniens; Sevilla (ßewilja), 150 000 Eimö., im Zeitalter der Ent- deckungen der erste Handelsplatz. Südlich der Guadalquivir-Mündung C a d i z (kadis), Haupthafen Spaniens an der Atlantischen Küste und Ausfuhrplatz der Produkte Andalusiens. Nördlich von Cadiz I e r e s (chereß), berühmt durch seinen Wein (englisch Sherry [scherrh] genannt). V. Tie östlichen Randländer. 1. die Bega-Landschaften Murcia (murßia) und Valencia zählen zufolge reichlicher künstlicher Bewässerung zu den geseg- netsten der ganzen Halbinsel. Da ihre Bewohner auch die Seidenraupe pflegen, so sind die Gebiete zugleich Hauptsitze der Seidensabrikation. Der Hauptort ist Valencia am Golf gleichen Namens in paradiesischer Umgebung, 165 000 Einw. — 2. In Kataloniens begünstigen die Steinkohlen- und Eisenerzschätze des Rand- gebirges die Entwicklung der Großindustrie; an der Küste liegt Barcelona (bar- ßelöna), Spaniens wichtigste Industriestadt, besonders in Baumwollweberei, und bedeutender Seehandelsplatz, 560 000 Einw. *) — Schneegebirge. 2) So benannt nach Muley Hassan, dem letzten Maurenkönige. ") arab. — Fruchtfeld. 4) span. — Granatapfel, dessen Bild sich im Stadtwappen befindet. 6) arab. gebel al Tarek, d. h. Berg des Tarek, weil hier der arabische Feldherr Tarek 711 landete. 6) Andalusien — Vandalusien — Land der Vandalen. ') Nach dem arab. wadi al kebir — Fluß, der große. 8) Katalonien = Gotenland.

2. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 17

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
17 hohen Felsen am Tajo, fönst eine der größten Städte Spaniens, die 200,000 (§. hatte, jetzt aber sehr öde ist. A r a n j u e z, Flecken am Tajo, mit einem königlichen Lustjchlosse. 2. In dem Königreiche Alt-Castilien: Sego- via, Stadt ans zwei Bergen am Eresma, mit ansehnlichen Tuch- fabriken und Wasserleitung. El E s e v r j a l, Fl. in einem dürren Thale des Guadarrama-Gebirges, berühmt wegen des dabei liegen« den prachtvollen Klvsterö, gewöhnlich das Escorial genannt, wo der königliche Hof sich einen Theil deß Jahres aufhält. Es ist in der Form eines Rostes erbaut, dessen Hauptseite 740 Fuß in der Länge hat, und enthält 890 Thüren und 5ooo Fenster. 3. I n dem Königreiche Leon: Valladolid. Stadt in einer schönen Ebene am Pisuerga, hat 11,000 H. 80,000 E. S a- l a m a n c a , St. am Tormeß , hat eine berühmte Universität. 4. In dem Fürstenthume Asturien: Oviedo, Haupkst. zwischen den Flüssen Nora und Nalon, eine Stunde davon sind d>e Bader von Caldas. 5. In dem Königreiche Gallizien: La Corun- n a, feste Hauplff. an der M. d,Z Mero, hat einen guten Hafen, St. I a g 0 de C 0 m p 0 st e l l a , St. mit 25,000 (§. I e r r 0 l. St. mit einem befestigten, sehr sicheren Kriegshafen. 6. I n der Landschaft Estremadura: Badajoz, Haupkst. und wichtige Gränzfestung gegen Portugal an dem Guadiana. 7. In dem Königreiche Sevilla: Sevilla, Haupt- stadt und größte St. in Spanien, in einer Ebene am Guadalquivir, hat 3 1/2 M. im llmfange, >3,5oo H., 100,000 E. (vor Zeiten 400,000) , eine große prachtvolle Domkirche und eine große könig- liche Tabakfabrik. Cadiz, wichtigste Handelsst. in Spanien, aus der äußersten Spitze einer Erdzunge der Insel Leon und an einer Bai, hat einen großen festen Hafen. worin ein Theil der Kriegsflotte liegt, 8000 H. und 70.000 E. Gibraltar, St. auf einer Land- zunge. an der davon benannten 2 M. breiten Meerenge und am Fuße eines i4oo F. hohen Felsens, auf welchem eine starke Festung liegt, gehört den Engländern. 6. In dem Königreiche Cordova: Cordvva, Haupkst. am»Abgänge der Sierra Morena und am Guadalquivir, mit einer vortrefflichen steinernen Brücke, einer großen Domkirche, 33oo H. und 30,000 E. (sonst 3oo(ooo). Don dieser Stadt hak der Corduan seinen Namen. 9. In dem Königreiche Iaö'n: Iaö'n, Hauptst. am Flusse Jaön und am Fuße eines Berges in einer schonen Gegend. 10. In dem Königreiche Granada: Granada, Hauptst. am Fuße des Schneegebiraes (Sierra Nevada) , und an den kleinen Flüssen Darro und Senil, theil» auf Hügeln, theils in der Ebene, mit 12,000 H. und 60,000 E. Merkwürdig ist der Al- hambra, ein alter, noch gut erhaltener Pallast der vormals hier re« sidirenden Maurischen Könige. Malaga. Handelsst am Fuße eines Berges und am mittelländischen Meere, berühmt durch ihren Wein, hat einen vortrefflichen Hafen, 6000 H. und 42,000 E. 11. In dem Königreiche Murcia: Murcia, Hauptst., Geogr. 2

3. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 141

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 70. Die Staaten Südamerikas. 141 Cumana. Jmjnnern: Varinas [toarinas] mit berühmten Tabakspflanzungen. An dieser Nordküste ist die eigentliche Heimat dieses Krautes, welches ursprünglich die Eingeborenen gegen die Mücken (Moskitos) rauchten. Auf den Llanos ausgedehnte Rinderzucht. Am oberen Orinoco viele Indianer-stämme. Am unteren Orinoco A n g o st ü r a oder Ciudad-Bolivar [feiubstb Mitoar], eine wichtige Handelsstadt (12 000 E.). b) Colümbia, das Nord Westküstenland an und aus den Kordilleren, eine einheitliche Republik (wie die sämtlichen folgenden Staaten). Die Hauptstadt Bvgotü 110 000 E. Nördttch davon macht der Rio de Bogota einen Fall von 170 m Tiefe. Art der See im N. liegt das befestigte Cartagena [f'artachcna]. c) Ecuador (bort der Lage unter dem Äquator so genannt), besteht aus einem schon vor Ankunft der Europäer Städte tragenden kultivierten Hoch-gebirgsteil und einem meist noch den Indianern überlassenen Anteil an der Ebene des Amazonenstromgebietes. Auf der Hochebene von Quito (2800 m) die Hauptstadt Quito [fito] am Fuße des Vulkan Pichincha [pitfchintfcha] ganz nahe am Äquator, mit schönen Palästen und Kirchen, 80 000 E. Am westlichen Küstensaum die Handelsstadt Guayaquil [gwajaftl], 50 000 E., unweit der Mündung des schiffbaren Flusses gleichen Namens. Der Republik gehören auch die Galapagos- oder Schildkröteninseln. d) Peru, meist hohes Gebirgsland, Heimat der Chinarinde, welche man jetzt auch auf Ceylon und am Himalaja akklimatisiert hat. Als die Spanier unter dem rohen Franz Pizarro [pißdrro] nach Peru drangen, fanden sie ein sanftes, ziemlich kultiviertes Volk und ein geordnetes Reich. Ein himmlischer Ahnherr, Manko Kapäk, der auf einer Insel im See Titicäca auftrat, hatte es den Dienst der Sonne gelehrt, die nicht an Menschenopfern, sondern an Tieren, Früchten und Werken des Kunstfleitzes Gefallen finde. Die Nachkommen jenes Manko Kapak bildeten das königliche Geschlecht der I n c a s , d. i. Sonnenkinder. Ihr Reich, zu dem auch das heutige Quito und Bolivia gehörten, wurde eine Beute der Spanier, die hier besonders grausam und treulos auftraten. Die Residenz der Jncas und der berühmte mit Gold überdeckte Tempel der Sonne waren in C n z c o [kttjzfo], einer Stadt, die, jetzt nur 22 000 E. zählend, in einem reizenden Hochlande gelegen ist. Hauptstadt ist die von Pizarro angelegte spanische Handelsstadt Lima (110 000 E.); sie liegt in der Mitte üppiger Gärten, ist regelmäßig gebaut, hat viele prächtige Kirchen, aber wegen der Erdbeben meist nur einstöckige Häuser. 10 km von Lima dessen Seehasen Callao [kaljäo], 48 000 E. An Schönheit kommt der Hauptstadt nur noch nahe das im S. gelegene Arequipa [ctrekipa], 35 000 E. — Auf den drei kleinen Chinch a ftschintscha^ - Inseirt an der peruanischen Küste der meiste und beste Guano (seit alters aufgehäufter Seevögelmist), weit und breit als Dünger versandt; indes sind jetzt die Inseln ziemlich abgeräumt. e) Bolivia, benannt nach Bolivar, eins der höchsten Länder der Erde, mit der Hochebene des Titicäca und den den See umgebenden Riesenbergen (§ 69). Nirgends reicht es an das Meer, wohl aber auf Grund eines jüngst mit Paraguay abgeschlossenen Vertrages auf eine Strecke von 110 km an den Paraguay, der ihm den Weg zum Meere bietet. Hauptstadt ist Sucre (28 000 E.), wichtiger indes ist L a Pag (57 000 E.) und das

4. Faßlicher Unterricht in der Natur-, Himmels- und Erdkunde - S. 92

1831 - Heidelberg : Oßwald
62 länder. Im Süden ist der Harz mit dem 3100 F. hohen Königs- berge. — Die vornehmsten Flüsse sind : 1) die El b e mit der Ii m e- nau und Schwinge; 2) die Weser mit der Aller, Leine, Innerste und Hunte; 3) die Ems und der Hase; 4) dievecht; 5) die Nordsee- — Die vorzüglichsten Produkte sind: Gerraide, Buchwaizcn, Flachs, Holz, Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Salz,. Steinkohlen, Torf; Rinder, Pferde, L-chafe, Schweine, Wild, Bie- nen , Fische. — Die Hauptstadt des Landes ist Hannover a. d. Leine mit 27,000 E. Andere merkwürdige Städte sind: 1) In der Lnnvdrosici Mñnnover: Ham eln mit Tabacksfabr. und 6000 E,; Nienburg a. d. Weser mit 35oo E. ; Diepholz mit Tuchwebereien und 2400 E- — 2) In der Lanvdrosrei Dilvrsheim: Hildesbeim a. d. Innerste mit Garn und Leinwandhandel und 12,000 E. ; Gos- l a rmit Bergbau und 5400 E.; Göttin gena. d. Leine, berühmte Universität mit 8,5oo E.; Münden a. d. Weser mir Hand-el und Fabr. und 53oo E ; die Fabrikst. E i m b e ck mir 5000 E ; Ost erode am Fuße des Harzes mit ^000 E., und Dudcrstadt mit 2400 E. — 3) In der Danvdrostei Nirnetzurg: Lünebürg an der Ilmenau mit Fabr. und ll,000 Er Haarburg mit Fabriken und Handel und 3400 E.; Zelle a. d. Aller mit starkem Handel und 0800 E. — 4) In der Aandsrostei Ktñs e: St ade au der Schwinge mit Handel und Schifffahrt und 6000 §.; Burtehnde mit Meerrettigbau und 2000 E-; V erden a. d. Aller mit einem Ge- sundbrunnen und 4000 E. — 5) In der Lñndvrostei Gsna- ch rii citi : Osnabrück mit Wollen- und Tuchfabriken und 11,000 E. ; Lingen mit Fabr. und 2100 E. ; Meppen mit Zichorienfaor. und 2200 E. — 6) In der A. anddrostei Äuricli: die Han- dels-und Fabrikst. Emden mit 11,600 E.; Leer mit 6000 E.; Klaus that, die gröste Bergstadt des Harzes, mit 7600 E. 4 4. Das Königreich Baiern. Der größere Theil desselben liegt diesscit und der kleinere jenseit des Rheines und enthält auf 1477 Q. M. gegen 4 Millionen katho- lische und protestantische Einwohner. Es gränzt in Norden arr Kur- hessen und Sachsen, im Osten an Böhmen und Ostreich, im Süden an Tyrol und im Westen au Würtemberg und Hessen-Darmstadt. Seine Hauptgebirge sind: die Alpen, der Böhmerwald, das Fichtelgcbirge mit dem 3200 Fuß hohen Schnceberge, die 3000 Fuß hohe Rhön, der 1900 Fssß^hohe Spessart und der 2100 Fuß höbe Donnersberg. — Seine vorzüglichsten Flüsse sind: 1) Die Donau mir der Jlser, der Jsar, dem In n, der A l t m ü h l und dem Regen; 2) der R h e i n M'.t der Quei ch ; 3) der Main mit der Regnitz, Pegnitz, Rezat, Egcr und Saale;

5. Geographie für die Volksschule - S. 24

1897 - Hildburghausen : Gadow
I — 24 — In der jenseits des Rheins liegenden fruchtbaren Pfalz erhebt sich die Haardt mit dem Donnersberge. Die Hauptgewässer Bayerns sind: die Donau mit Jller, Lech, Isar, ? Inn, Altmühl, Naab und Regen; der Main mit der Regnitz, Jtz und ! ' Fränkischen Saale, der Rhein, als Grenzfluß der Pfalz. — Ludwigs-Kanal. — Ammer-, Wurm- (Starnberger), Chiem-, Königssee u. a. Produkte: Getreide in Niederbayern und Franken, Obst und Wein in Franken und der Pfalz, hier auch Kastanien, Hirse bei Bamberg, Hopfen, herrliche Waldungen im Spessart, Solenhofer Steine, Salz, Mineralwasser, Stein- kohlen und Quecksilber in der Pfalz, Bierbrauereien, Tabaks- und Cigarren- fabriken in der Pfalz, Korbflechtereien in Franken, gute Viehzucht. Bayern wird in 8 Kreise geteilt: 1) Oberbayern. München a. d. Isar, 490 m hoch gelegen, 431ooo Einw,, Haupt- und Residenzstadt, eine der schönsten Städte Deutschlands in einförmiger Gegend, hat schöne breite Straßen, Paläste, Plätze, Denkmäler, Thore, Kirchen, Universität, berühmte Kunstsammlungen (alte und neue Pinakothek mit den herrlichen Gemälden, Glyptothek mit den Meisterwerken der Bildhauerkunst) eine königl. Erzgießerei, Frauenhofers optisches Institut, ist Sitz eines Erzbischofs. Die Ruhmeshalle mit der 18 m hohen und 1360 Ztr. schweren Bildsäule der Bavaria. — Unfern der Starnberger See, der Tegernsee und mehrere königliche Lustschlösser. I n g o l st a d t, Festung an der Donau, 20 000 Einw- Reicdenhall, 6000 Einw., Badeort, Saline. Berchtesgaden, Schnitzereien, der Königssee, der Salzberg, der Watzmann. 2) Niederbayern. P a s s a u an der Mündung des Inns in die Donau, 292 m, 18 000 Einw., Festung, Bischofssitz, Salzhandel. Vertrag 1552. Bei Kehlheim an der Altmühlmündung die B e s r e i u n g s h a l l e, ein Werk Ludwigs I. 3) O b e r p f a l z. Regensburg a. d. Donau, 353 m, 42000 Einw., Bischofssitz, Residenz des Fürsten von Thum und Taxis, Schiffahrt, Dom. Hier starb der Astronom Keppler 1630. Schlacht 1809. — Gegenüber Stadt am Hof. In der Nähe D o n a u st a u s mit der berühmten Walhalla, einem herrlichen Bauwerke König Ludwigs I., in welchem die Büsten aller großen Deutschen aufgestellt werden sollen. 4) Schwaben. Augsburg am Lech, 81000 Einw., 475 m, Bischofssitz, die Fuggerei (51 Häuser für Arme), das Rathaus, Fabr. in Kattun, Silberarbetten, bedeutender Handel, Reichstag 1530, Religionsfriede 1555. Lindau auf einer Insel des Vodensees, 6000 Einw., Handel, Wein- und Obstbau^ schloß Hohenschwangau am obern Lech. 5) Oberfranken. Bayreuth am Main, 28000 Einw., vormals Residenz der Markgrafen von Brandenburg. Standbild „Jean Pauls." Wagnertheater. Bamberg, unweit des Mains in schöner Gegend, an der Regnitz und dem Ludwigskanal. 257 m, 39 000 Einw., Erzbischofssitz, Schloß, Dom, Gärtnereien, Schisfahrt, Handel. Bei Lichtenfels, Schloß Banz und die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Hof a. d. Saale, 28 000 Einw.

6. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 381

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 107. Das Königreich Preußen. - 381 38 500 qkm mit 2,6 Mill. Einrv. —- Sechs Regierungsbezirke: a) Regierungsbezirk Hannover. Darin: Hannover, die Haupt- und Residenzstadt, an beiden Seiten der Leine in einer sandigen, aber wohlangebauten Ebene; wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für den Nord-westen; die eigentliche Stadt ist altertümlich gebaut, hat aber neu angelegte prächtige Straßen, 235 000 E., daneben Fabrikstadt L i n d e n mit 51 000 E. In der Nähe das königliche Schloß Herrenhausen. Technische und tierärzliche Hochschule. Hameln an der Weser; Sage vom Rattenfänger. In der Nähe das sogenannte Steinhuder Meer (§103,1 Mitte). b) Regierungsbezirk Hildesheim. Die alte Bischossstadt Hildesheim (43 000 E.), an der Innerste, schon von außen durch den Schmuck der Türme seine mittelalterliche Größe ankündend, im Innern unregelmäßig und altertümlich, „das Nürnberg Norddeutschlands". In dem Dom ist eine Pforte mit alten in Erz gegossenen Türen, die (unechte) Jrmen-säule und außen an der einen Wand und durch die Wand gewachsen ein ungeheurer Rosenstrauch, den nach der Sage Karl der Große oder Ludwig der Fromme gepflanzt haben soll. Am Fuße des Harzes, am erzreichen Rammelsberge, das alte Goslar, bis 1803 Reichshauptstadt. Besonders die fränkischen Kaiser hatten hier ihren Hofhält; die alte Kaiserpfalz ist jetzt neu restauriert worden. Am Harz liegt Osterode, viele Fabriken, Spinnerei — auf demselben: Klausthal-Zellerfeld, mit einer Bergakademie; 560 m hoch, Andreasberg u.ä. Das ist die Gegend der silberreichen Schachte, der Schmelzöfen, der Poch- und Hammerwerke. Nur durch einen schmalen 'Streifen mit dem übrigen hannoverschen Harzgebiet verbunden, liegt unfern der obern Bode E l b i n g e r o d e und ganz getrennt am Südfuße des Unterharzes ein Landstreifen, der unter preußischer Oberhoheit größtenteils dem gräflichen Hause Stolberg gehört; darin der Flecken Ilfeld, durch seine Schule bekannt. — Göttingen. an der Leine, 30 000 E., mit berühmter Universität und Bibliothek, liegt in einem anmutigen Hügellande. Münden ist eine gewerbreiche Fabrik-stadt am Zusammenfluß von Werra und Fulda. Zu dem südlichen Teile gehört auch ein Teil des E i ch s f e l d e s mit D u d e r st a d t (§ 101, 3, b). c) Regie rungsbezirk Lüneburg. Lüneburg, an der Ilmenau, neben einem 65 m hohen Kalkberge, 25 000 E., mit alten Salzwerken. Etwas, nördlich von Lüneburg liegt B a r d o w i e ck , jetzt nur ein Flecken, tm 12. Jahchunlert aber eine große, feste Handelsstadt, die schon Karl der Große zum Handelsplätze mit den Slaven bestimmt hatte: von Heinrich dem Löwen zerstört. Harburg an der Elbe, Hamburg gegenüber, Handels-und Fabnkstadt, 49 000 E. Zwischen Lüneburg und Celle an der Aller die Lüneburger Heide (§103, Ii, b). Ülzen a. d. Ilmenau, Hauptflachsmarkt. 6) Regierungsbezirk Stade. Darin Stade (11 000 E.), 6 km von der Elbe. In der Nähe Buxtehude und fruchtbare Marschdistrikte, das Alte Land am Ausfluß der Elbe, das Land Hadeln, das Land K e b -drngen und das Land Wursten. An der Mündung der Geeste in die Weser, dicht bet Bremerhaven, Geestemünde, aufblühende Hafenstadt

7. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 195

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§ 83. b) Spanien. 195 Umfange; an der westlichen Seite fließt der Bach Manzanares [man&a-näres] zum Tajogebiet, unter zwei stolze Brücken gefaßt. Meist breite und gerade Straßen (die schönste die von Alcala), gutgebaute Hauser, viele öffentliche Plätze. Im O. das königliche Schloß. Etwa 40 km nach S.: 21 ran-juez [aranchueß], in der Gabel des Tajo und eines Seitenflusses, Städtchen und Lustschloß. Herrliche Gärten und Wasserkünste. Eine Residenz der Könige in den ersten Sommermonaten. Es war nämlich am spanischen Hofe, wo die strengste Etikette herrschte, genau bestimmt, wie lange der Hos in jedem der genannten oder zu nennenden Schlösser sich auszuhalten hatte. Im Nw. von Madrid am Fuß der Sierra de Guadarrama das königliche Schloß Escorial, von König Philipp Ii. erbaut. Kloster und Königsburg wurden in riesenhafter Ausdehnung hier vereinigt. Große Bibliothek. Unter der prachtvollen Klosterkirche die Königsgruft. Den Tajo 72 km hinab — an welchem Ufer? — Toledo, die alte Hauptstadt Spaniens, noch genauer als Madrid in der räumlichen Mitte der Halbinsel (nahe dem dieselbe halbierenden 40. Parallelkreis), am steilen Abhange eines Berges. Der alte maurische Königspalast A l c a z a r [alfäßar] jetzt ein Hospital. Noch residiert hier der erste Erzbischof des Landes, aber die Einwohnerzahl von 200 000, die man der Stadt im Mittelalter zuschrieb, ist auf 21 000 herabgegangen. Toledoklingen. — Ähnlich zu einer kleinen Stadt herabgesunken ist Alcalä, etwas östlich von Madrid, wohin feine ehemals berühmte Universität verlegt worden ist. Hier ward auch der berühmte spanische Schriftsteller Cervantes [ßerwantes] geboren (Verfasser des Don Quixote). — In der Sierra Morena das große Quecksilber-Bergwerk Almaden. b) Alt-Kastilien, in einer kleinen Strecke an das Meer rührertb. Santander (55 000 E.), wichtiger Hafen. Auf den weiten, unangebauten Grasflächen dieser Hochebene ziehen die meisten Meiin oh erben umher, b. H. wanbernbe, bestänbig im Freien Mei&enbe Schafherben, die den Winter in wärmeren Provinzen zubringen. Ihre Wolle ist trefflich, aber das erst neuerbings aufgehobene Vorrecht der Mesta (b. h. des alten Vereins der Herbenbesitzer), die Schafe auf frembem Grunb und Boben weiben zu lassen, hat dem Ackerbau Spaniens großen Schaben getan. Außer der altberühmten Nestbenz &aiiabolib [waljabolibj (69 000 E.) gibt es keine größeren Städte in dem volkarmen M-Kastilien; auch das alte Burgos zählt nur 30 000 E. (in der herrlichen Kathebrale eine alte Fürstengrust; in einem Kloster nahe babei ruht der Eib). Segovia [ßegöwia] mit einem von T r a j a n angelegten Aquäbukt. c) Asturien, der Ausgangspunkt der neuen spanischen Monarchie (§82, (Snbe), von dem der Thronerbe den Namen führte (die übrigen Prinzen ^nfanten, b. i. Ktnber von Spanien), gut angebaut, aber ohne große Städte. Hauptstabt Qviebo (48 000 E.). d) (Mietn [galißia], auch fleißig angebaut. Da aber die Natur nicht genug spendet, wanbem viele arme Gallegos [galjeos] aus, wie die Savoyarben, und arbeiten bei ihren Lanbsleuten und den Portugiesen als Schnitter, Wasserträger usw. Hier Eoruna [korunja], 44 000 E., und 13*

8. Weltkunde - S. 32

1896 - Hannover : Helwing
32 15 000 E., Universität. Hanau, 25000 E., Gold- und Silberwaren. Rinteln a. d. We>er und Schmalkalden im Thüringer Walde liegen getrennt. — 2 Reg.-Bez. Wiesbaden. Wiesbaden, 65 00o E., Badeort (das Wasser des Kochbrunnens hat 10° C.). Andere berühmte Badeörter und Mineralquellen am Taunus: Homburg v. d Höhe, Schwalb ach, «Lchlangenbad, >woden, Selters (Selterswasser). Ems a. d. Lahn mit warmen Heilquellen (König Wilhelm). Berühmte Weinorte am Main und Rhein: Hoch heim, Johannisberg, Rüdes heim, Aßmannshausen. — Frankfurt a. M, 180 000 E, nnt den Vorstädten über 215 000 E. Lange Zeit der Wahl- und Krönungsort der deutschen Kaiser. Blühende Handelsstadt (Geldmarkt). 1. Welche nicht preußischen Länder werden von den 3 letzten Provinzen eingeschlossen? — 2. Gieb die Haupiorte an der Eisenbahn von Hannover nach Frankfurt an! Xii. Prov. Rheinland (Rhciuprov.). Sie umfaßt nur Vi3 der Fläche, aber beinahe !/6 der Bevölkerung des ganzen Staates; diese ist zu etwa % katholisch. Der nördliche Teil gehört der Tiefebene an, der südliche dem Rheinischen Schiefer- gebirge. Die Provinz ist reich an Eisen und Steinkohlen, daher die Industrie hier so bedeutend, wie in keiner anderen; in den Thälern des Rheins, der Mosel und Aar befindet sich ansehnlicher Weinbau. 1. Reg.-Be;. Düsseldorf, nördl. Teil der Provinz, zu beiden Seiten des Rheins, mit reichen Kohlenlagern a. d. Ruhr. Hier ist die gewerbreichste und am dichtesten bevölkerte Gegend Deutschlands. Essen a. d. Ruhr, mit den Vororten an 150 000 E. (Kruppsche Eisenwerke). Im Wupperthaie die Doppelstadt B a rm e n - E l b er se ld, zusammen 242 000 E., Hauptsitz für Leinen- und Baumwollwebereien. Etwas südl. Solingen, 31 000 E., und Rem- scheid, 40 000 E., mit Eisen- und Stahlfabriken. Am rechten Rheinufer liegen Düsseldorf, 145 000 E. (Malerschule), Duisburg, 59 000 E., der bedeutende Kohlenhafen Ruhrort und die Festung Wesel. Im linksrheinischen Lande merke Krefeld, 105 000 E., mit bedeutenden Seiden- und Sammet- fabriken, München-Gladbach, 50 000 E., Hauptsitz der rheinischen Leinwand- weberei, und Kleve. — 2. Reg.-Bez. Köln, zu beiden Seiten des Rheins gelegen. Köln, 300 000 E., die reichjie Handelsstadt der Provinz, mit dem gegenüberliegenden Deutz Festung ersten Ranges. (Dom 160 in hoch; blan Ü6 Ooloans). Bonn, 40 000 E., Universität. — 3. Reg.-Bez. Aachen ist der Grenzbezirk im Westen. Aachen, 103 000 E., einst Krönungsstadt der deutschen Kaiser, mit reger Industrie (Tuche); Bad; Grab Karls des Großen; Wallfahrtsort. — 4. Reg.-Bez. Koblenz. Vom Siebengebirge aufwärts bis zur Nahe das malerische, viel besuchte Nheinthal. (Wein!) Koblenz a. d. Moselmündung, 33000 E., mit der rechtsrhein. Bergfestung Ehrenbreitenstein Festung ersten Ranges. — 5. Reg -Bez. Trier, der südw. Teil der Prov. Trier, 36 000 E., älteste deutsche Stadt, Überreste römischer Bauwerke. — Saarbrücken, in dessen Nähe die Spicherner Höhen (6. August 1810) und reiche Kohlenlager. Außerdem gehören noch zum Königreiche Preußen die Hohenzollernschen Lande am schwäbischen Jura, >143 qkm, 66 000 katholijche E. Hier die Stammburg der Hohcnzollern, 860 m hoch gelegen. 1. Gieb die Grenzen Preußens an! — 2. Nenne Gebirge und Flüste in Preußen! — 3. Ordne die Provinzen a) nach ihrer Größe, b) nach der Dichtigkeit der Bevölkerung! Welche Provinzen sind dichter bevölkert als der

9. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 131

1864 - Dresden : Schönfeld
Spanien und Portugal. m tanber (mit Ausnahme des Weges über die S. Guadarama und das asturische Gebirge, eine 3 Meilen lange Lücke), über Zaragoza nach Bar- celona (mit Ausnahme des Weges von der iberischen Kette ins Ebro- thal), nach Valencia und Alicante. Fabriken von Porzellan, Teppichen, Tapeten, Silberarbeiten, Maschinen, Wagen; königl. Tabaksfabrik. Bank von Spanien, Vereinsbank, Seediscontokasse, Handels- und Jn- dustriekasse; Börse, Actiengesellschaft zur Hebung der Industrie und des Handels, spanische Handelsgesellschaft, Gesellschaft der Havana, der Phi- lippinen, mehrere Eisenbahn- und Versicherungsgesellschaften, 3 Mo- biliarcreditgesellschaften. El Escorial, Klosterpalast am Guadarama- gebirge, Aran'guez, 10,000 E., „sitio real“. In dem Flecken Villa viciosadeodon seit 1846 die nach dem Muster der Tharander Akademie errichtete königliche Forstschule. Hieu de la Eucina, westlich von Siguenza, sehr ergiebige Silberminen. Cuenca am Jucar, 7000 E., einer der Hauptplätze des spanischen Wollhandels, T. Alcäzar de S. Juan, an der nördlich vom Zancara, große Fabriken von Messing-und Zinkwaaren. Ciudad-Real, Hauptstadt der Maucha alta in fruchtbarer Ebene, 9000 E., Alm adear, 8000 E., berühmte Zinnoberbergwerke. Toledw, 16,000^T^ Sitz des Erzbischof-Primas, eine halbe Stunde unterhalb der Stadt die königl. Fabrik, der „Toledoklingen", die Stadt führt berühmten Mar- zipan aus nach Frankreich, England und Amerika. 2. Die Landschaft Estremadura (Extrema Durii, d. i. die Mark jenseits des Duero), Heimat der Cortez, Pizarro, Albuquerque. B ad aßoz,Lestun g an der Guadiana, 22,000 E., T. 3. Das Königreich Leon. Sackaannnca, 15,000 E., D., Uni- versität. Zamora am Duero 13(000 E., T. Leon, 9600 E., D. Mittelpunkt des in neuerer Zeit sehr gesunkenen Leinwandhandels. 4. Das Königreich Galicien. Vigo, 7000 E., 1., Station für alle englischen Postdampfer und die französ. St. Nazaire-Dampfer; große Quarantaine - Anstalten und Lazarethe, einer der besten Häfen Spaniens. 1167 Schiffe eingelaufen. Export 1860: 334,000 Duros (a 1 Thlr. 12 Gr. 5 Pf.), darunter für 84,250 Duros Eier allein nach London. Import: 929,000 Duros. Santiago de Compostella, 27,000 E., D., Wallfahrtsort, Univerptät, lebhafter Handel mit Lein- wand, Seide, Garn, Lederwaaren. L a Coruna, 27,000 E., D., Bank, Hauptbank der galiciscken Industrie, königl. Tabaksfabr., Glasfabrik, u. a., sicherer Hafen, bedeutender Handel, jährlicher Schiffsverkehr von 1500 Segel- u. Dampfschiffe, Ausfuhr von Vieh (jährlich 20,000 Stück Rindvieh allein nach London), Weizen, Mehl, Fleisch, Bier, Glas; Ein- fuhr von Häuten, Talg, Branntwein, Wein, Oel, Reis, Stockfisch, Bau- holz, Kohlen, Colonialwaaren, Zl,. El Ferrol, 17,000 E., Festung, D., sein fester Hafen nur den spanischen Kriegsschiffen, den Post- dampfern und Transportschiffen geöffnet. Das beste Kriegsarsenal des Reiches. 5. Das Fürstenthum Asturien. Die Wiege der spanischen Monarchie. Ovdedo, 14,000 E., Universität, nach der Rhede von Gijon, 10,000 E., Glasfabrikation, große Kohlenlager. 9*

10. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 420

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
420 § 112. Österreichisch-ungarische Monarchie. bad. Weiter im Egertale hinab, im Tale des rechten Egerzuflusses T e p l, zwischen schönen Waldungen, liegt der berühmte Kurort Karlsbad mit Mineralquellen, darunter der Sprudel mit einer Hitze von 75° L. Am Erzgebirge die Stadt Joachimstal (Taler). An der unteren Elbe der Kreis Leitmeritz. Nahe beieinander die Festung Theresienstadt, Leitmeritz im böhmischen Paradiese, Lobositz, Schlacht 1756. Bei Kulm und Nollendors Niederlage der Franzosen 1813. Teplitz mit warmen Quellen. In der Nähe der Milleschauer (§ 102). Aussig a. d. Elbe (37 000 Einw.), größte deutsche Stadt Böhmens, wichtige Fabrik- und Handelsstadt. Partien der böhmischen Schweiz: Tetschen, Prebischthor u. a. (§ 102,1). Bodenbach an der Elbe, Grenzstadt. Nordnordwestlich von Prag, nach dem Lausitzer- und Riesengebirge zu, die Kreise Jung-Bunzlau, Gitschin, Königgrätz. An der Neisse die bedeutende Fabrikstadt Reichenberg, 34 000 Einw. (Tuch und Strümpfe). Nördlich davon Fried land, einst Wallensteins Herrschaft. In dem nördlichsten, in das Königreich Sachsen einspringenden Winkel ein wegen seiner Industrie in Leinwand- und Baumwollenfabrikation sehr wichtiger Bezirk, dessen Mittelpunkt R u m b u r g ist. An der obern Elbe die Festung Königgrätz, jetzt entfestigt; weiter stromaufwärts Josephstadt. An der schlesischen Grenze Andersbach (§ 102,2, d). Orte, welche 1866 durch Siege der preußischen Truppen merkwürdig geworden, sind: Trauten au, Nachod, Skalitz, Münchengrätz, G i t s ch i n; die Hauptschlacht erfolgte am 3. Juli nordwestlich vonkönig -g r ä tz. An der Elbe Kolin, wo Friedrich der Große 1757 von Daun geschlagen wurde. Etwas südlich von Kolin die Bergstadt Kuttenberg. 11) Markgrafschaft Mähren, das Gebiet der March, 22 200 qkm, 2,4 Mill. Einw., worunter 71 % — also noch mehr als in Böhmen — Slaven sind. Brünn, Hauptstadt des ganzen Landes und dessen wichtigste Fabrikstadt, an der Schwarzawa, 109 000 E. An der böhmischen Grenze I g l a u , 24 000 Einw., eine deutsche Sprachinsel, mit der nächst Brünn bedeutendsten Tuchfabrikation. Unweit der österreichischen Grenze Z n a i m. Etwa 20 km südöstlich von Brünn Austerlitz: Dreikaiserschlacht 1805. Ostrau, 30 000 Einw. O lm ütz an der March, 20 000 Einw., Sitz eines Erzbischofs. Südlich davon liegt das fruchtbare Land der (slavischen) H a n n a k e n , die H a n n a. 12) Herzogtum Schlesien, im W. Sudetenland, im D. Kar-patengebiet (§ 89), 51 000 qkm, 680 000 E. (45 % Deutsche, 33 °/0 Polen, 22% Tschechen). Über das Geschichtliche §112, Ans. Es besteht aus dem bei weitem größten Teile der Fürstentümer Jägerndorf, Troppau (Troppau, 27 000 E., Dorf Grafen-berg, durch Wasserheilanstalt berühmt) und T eschen mit der Stadt Tesch en, nicht weit vom Jablunka-Passe (§89 Anf.). Bielrtz, Handels- und Fabrikstadt, an der Grenze von Galizien.

11. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 30

1832 - Kempten : Dannheimer
30 Westeuropa. Stadt mit 14.800 G., einem Seehafen und großem Handel tni: hier bereitetem Seesalz. Caldas, nördl. von Lissabon, kleiner Flecken am Meere, berühmt durch seine Schwefelbäder. Westlich im Ozean liegen die 6 kleinen wüsten Inseln B e r l i n g a s. 2) In der Provinz Beira: Coimbra, alte Hauptstadt der Provinz, am Flusse Mon- dego, mit 15.000 E., und einer berühmten Universität, der einzigen des Reiches. Visen, in Mitte der Provinz, Stadt, welche die besten Schin- ken liefert, und jährlich eine große Messe hält. 5) In der Provinz Entre Duero c Minho: Porto oder Oporto, (lat. Portus Cale, wovon der Name Portugal,) die zweite Stadt des Reiches, an der Mün- dung des Duero, mit 70,000 E., einem Hafen und starkem W e i n h a n d e l (Portwein). V r a g a , nordwärts von Porto, schöne und reiche Stadt mit 14-000 E., Gewehr - und M c t a l l fa b r i k e n und großem Handel. 4) In der Provinz Tras los Montes: Braganza, nahe an der spanischen Grenze, alte Stadt, und Stammort der jetzigen königlichen Familie. Miranda, am Duero, feste Grenzstadt gegen Spanien. 5) In der Provinz Atem Tcjo: Evora, alte und schlecht gebaute Stadt, mit starkem Weinwachs, und herrlichen römischen Alterthümern. Elvas, unweit der spanischen Grenze, Stadt in einer wein rei- chen Gegend, und die wichtigste Festung im Lande. 6) Im Königreiche Algarbicn: Tavira, am Meere, des kleinen Reiches Hauptstadt, die viele Südfrüchte baut, und starke Fischerei treibt. Lagos, unweit des Cavs St. Vinzent, Stadt mit einem schönen Hasen und einer kostbaren Wasserleitung. 10. Auswärtige Besitzungen. a) I n A frika : die a z o r i s ch e n Inseln, die Inseln Madeira und Porto Santo, die Inseln des grüne n V ocgebirges, die Insel St. Thomas, die Stadt Cachao in Senegambien, und die Gou- vernements Angola und M o s a m b i q n e. b) In Asien: das Gouvernement Goa in Vorder - Indien, das Gouvernement Dilli auf der Insel Timor, und das Gouvernement Makao, Insel und Stadt in Südchina. 2) Spanien. scharte Nro. 4.) §. 1. Lage, Grenzen und Größe. Spanien liegt nördlich und östlich von Portugal, zwischen dem 8° bis 22° östl. L-ange, und dem 36° bis 44° nördl. Breite. Im N. grenzt es an Frankreich und an das atlantische Meer, im W. an Portugal und an den atlantischen Ocean, im S. an

12. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 28

1832 - Kempten : Dannheimer
28 Westeuropa. a. Westeuropa 1) Portugal. (Charte Nro. 4.) §. l. Lage, Grenzen und Größe. Portugal liegt im Südweften von Europa, zwischen dem 8° bis 42° östl. Lange, und dem 37° bis 42° nördl. Breite. Es grenzt im N. und O. an Spanien, und im S. und W. an den atlantischen Ozean, hier auch der portugiesische genannt. Seine Größe betragt etwas über 1700 d. □ M., worauf etwa drei Millionen Menschen leben. §. 2. Gebirge und Vorgebirge. Portugal ist stark gebirgig, und hat nur wenige Ebe- nen; seine Gebirge sind Forschungen der Pyrenäen; einige Berge.sind 7 bis 8000 Fuß hoch. Unter den Vorgebirgen sind am berühmtesten: 4) das Cap No ca, westl. von Lissabon, und 2) das Cap St. Vincent, die südwestlichste Spitze von Portugal und ganz Europa. §. 3. F l ü s s e u n d L a n d s e e n. Portugal hat 4 Hauptflüsse, die sämmtlich aus Spanien kommen; sie heißen von N. gegen S.: 1) der Min ho, auf eine Strecke Grenzfluß gegen Spanien, 2) der Duero, an ihm die Stadt Porto, 3) der Tajo (Tejo), woran Lissabon, und 4) die Quadiana, die auf der Süd grenze in den Ozean fällt. Beträchtliche Landseen gibt es nicht. Berühmt ist allein der Lago ose uro (dunkle See), wegen seiner eigenthümlichen Lage auf dem hohen Gebirge Estrella, in Mitte des Landes. §.4. C l i m a. Die Luft ist sehr warm,' wird aber durch Gebirge und Seewinde gemäßigt; daher ist im Ganzen das Clima freund- lich und gesund; die gesündeste Luft wehet um Lissabon. Drückende Landplagen sind das gelbe Fieber und die häufigen Erdbeben. Der 1. Novbr. 1755 war ein Schreckens- taq für Lissabon; gegen 30.000 Menschen wurden unter den Ruinen begraben. §. 5. Boden und Produkte. Der Boden von Portugal ist nicht sehr fruchtbar; viel- mehr trocken, und nur da, wo er gewässert wird, sehr ergiebig. Indessen müßte er bei besserem Anbaue eine Menge nützlicher und nöthiger Erzeugnisse liefern, woran jetzt ob der Trägheit der Bewohner Mangel herrscht. Den Hauptreichthum des Landes machen:

13. Präparationen zur Landeskunde von Thüringen - S. 178

1910 - Altenburg : Bonde
— 178 — Die Orte des reußischen Oberlandes sind klein; keine Stadt zählt über 10 000 Einwohner. Der Hauptort der Wetteraplatte ist Schleiz, das seinen Viehmärkten seine Bedeutung verdankt. Im Frankenwald ist L o b e n st e i n besonders durch seine Eisenquelle berühmt geworden. Saalburg. Hirschberg, Tanna und Ebersdorf sind von geringer Bedeutung. B. Das Aiirstentuul Aeuß-Greiz. Ziel: Das kleinste, aber am dichtesten bevölkerte Land Thüringens. 1. Welches ist der kleinste aber am dichtesten bevölkerte Staat Thürinaens und wo liegt er? Das Fürstentum Reuß-Greiz, der kleinste unter den thüringischen Staaten, zerfällt in drei größere und mehrere kleinere Landesteile. Der Hauptteil liegt au der mittleren Elster und wird durch das Tal derselben in zwei Seitenlandschaften zerlegt, deren östliche der Mittelstufe der Vogtländischen Platte angehört, während die westliche sich auf der Oberstufe der Saal-Elsterplatte ausbreitet. Der kleinere Westteil liegt an der oberen Saale, während der mittlere Teil das Plateau von Zeulenroda umfaßt. Das Fürstentum gehört zum Saalegebiet; außer von der Saale und Elster wird es noch von der Weida, Wiesental und Göltzsch berührt. 2. Inwiefern ist Reuß ä. L. der dichtest bevölkerte Staat und wie kommt das? Renß ä. L. nimmt nur einen Raum von 316 qkm ein, ist also viermal so klein wie unser Herzogtum, halb so groß wie unser Ostkreis. Es zählt aber ungefähr 72 000 Einwohner, also mehr als der doppelt so große Altenbnrger Westkreis. Auf 1 qkm kommen demnach 224 Einwohner. (Vergl. mit den übrigen Staaten.) Wie kommt dies? Reuß ä. L. ist ein bedeutendes Industriegebiet. Es ist besonders die Webwarenindustrie entwickelt. Sitz derselben ist die Hauptstadt Greiz a. d. Elster (24 000). Hier sind in zahlreichen Fabriken gegen 11 000 mechanische Webstühle aufgestellt, auf denen die berühmten Greizer Tuche und Kleiderstoffe her- gestellt werden. Daneben bestehen viele Färbereien und Wollspinnereien. Auch Z e u l e n - r o d a hat eine blühende Industrie aufzuweisen. Hier bestehen Lampen- und Möbel- fabriken, fowie Strumpfwirkereien und Webereien. Abungsfragen: Woher haben die reußischeu Laude ihren Namen? Woher rührt die Bezeichnung „ä. und j. L." ? Welcher von beiden Staaten ist der größere? Wie kommts, daß in beiden Staaten die Industrie in hoher Blüte steht? Warum haben Gera und Greiz sich zu bedeutenden Jndnstrieorten entwickelt? 7. Stiicf: Die preußischen Landesteile. Ziel: Die preußischen Landesteile Thüringens. 1. Wegierungsöezirk Erfurt.*) a) Größe: 3530 qkm; 466 500 Einwohner; auf 1 qkm 132 Einwohner. d) Lage. Im Norden Thüringens zu beiden Seiten der Unstrut. *) Das Ziel könnte lauten: Die preußischen Landesteile im Herzen des Thüringerlandes. Die Be- Handlung würde an der Hand der Fragen fortschreiten: 1. Welches Gebiet Jnnerthüringens gehört zu Preußen? 2. Welche Beschaffenheit weisen diese Teile auf? 3. Was hat die verschiedene Landesnatur zur Folge gehabt? — Der Rückblick würde das Material ordnen in obiger Reihenfolge.

14. Geographie für die Volksschule - S. 58

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 58 — Europäer und andere, zum Teil muhamedanische Völkerschaften. Die Vorder- Jndier gehören noch zum kaukasischen Menschenstamme, die Hinter-Jndier sind Mongolen, auf Malakka wohnen muhamedanische Malaien. Eisenbahnen führen von Kalkutta nach Delhi, von Benares nach Bombay und Madras. Städte in Vorderindien: Kalkutta, Hauptstadt des englischen Indiens und wichtigste Handelsstadt, am Ganges, 862 000 Einw P a t n a, an dem hier 1 Meile breiten Ganges. 165 000 Einw., Gewerbe. Benares am'ganges, 220 000 Einw-, indische Hochschule, heiligste Stadt der Jndier mit 1000 Tempeln. Delhi, sonst Residenz des Großmoguls, 193 000 Einw. Kaschmir, ein liebliches Gebirgsthal, berühmte Shawls. Madras, Handelsstadt, 459 000 Einw. Bombay, Handelsstadt, Fabr., 822 000 Einw- Pondichery, 40000 Einw., französisch, Handel. G o a und Diu, portugiesisch, Handel. In Hinter-Jndien: Ma n d e l a y, die frühere Hauptstadt von Birma, jetzt englisch, 180 000 Ein- wohner. Reis. R a n g u n , Hafenstadt mit 180 000 Einw. B a n k o k. Hauptstadt von Siam, ik Mill. Einw-, Handel. H u e, Hauptstadt von Anam, 250 000 Einw. Saigon, 65 000 Einw., schön gebaute Handelsstadt. Auf Malakka: Malakka und Singapore, den Engländern gehörig. Inseln: Ceylon mit Kaffeepflanzungen, Zimtwaldungen und Perlenfischerei; Haupt- stadt C 0 l 0 mb 0 mit 127 000 Einw-; die Lakediven und Malediven, Koralleninseln; die A ndamanischen Inseln; die Nikobaren, dänisch. Die vier großen Suuda-Jnseln: Sumatra, gebirgig und bewaldet, ungesundes Klima, Ebenholz, Pfeffer, Kampfer, Gold, Zinn und andere Metalle, Edelsteine. Gehört größtenteils den Holländern. Tie Eingebornen, sonst gutmütig, halten in einzelnen Fällen das Ver- zehren von Menschen für erlaubt. Java, 24 Mill. Einw., mit vielen Vulkanen und häufigen Erdbeben, gehört den Holländern. Hauptstadt B a t a v i a in ungesunder Lage, 100 000 Einw., Handel, Hauptprodukte sind: Reis, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Sago, Ingwer, Pfeffer, Indigo, der Giftbaum. B 0 r n e 0, so groß wie Deutschland, im Innern noch unbekannt, mit wilden Malaien- und Neger-Völkerschaften. Diamanten und Gold, eßbare Vogelnester, der Orang-Utang. E e l e b e s, fruchtbar und gesund, mit der holländischen Stadt M a k a s s a r. Reis, Baumwolle, Gold, Kupfer, Zum. Tie kleinen Sunda-Jnseln, darunter Timor und F lores die größten, sind reich an indischen Produkten. Die M 0 lukken oder Gewürzinseln gehören den Holländern, sie erzeugen Muskatnüsse, Gewürznelken und Sagopalmen. Die Philippinen, den Spaniern gekörig, von Malaien und Negern be- wohnt, die jetzt größtenteils Christen sind. Auf Luzon die Hauptstadt Manilla, 180 000 Einw., Handel, Tabak und Cigarren.

15. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 20

1901 - Stuttgart : Lung
20 — fabriken. Rottweil,* über M)00 Einwohner, alte ehemalige Reichsstadt; aufgehobene Klöster; katholisches Konvikt. Bedeutende Pulverfabrik. In der Nähe liegen die Salinen Rottenmünster und Wilhelmshal l. Obernd orf,* berühmte Gewehrfabrik. Sulz* Saline. Horb* Rotten- bürg,* alte Stadt römischen Ursprungs mit der Vorstadt Ehingen über 7000 Einwohner; Bischofssitz; katholisches Priesterseminar. Hopsenbau. Ju der Nähe das besuchte Bad Ni e d ern an. Tü bin gen an der Mündung der Steinlach und Ammer in den Neckar; über 15 000 Einw. Universitäts- stadt mit Garnison. In der Stiftskirche die Gruft der ersten württbg. Herzöge. Wein- und Hopfenbau. Tübinger Vertrag 1514. Uhlands Geburtsort. Schloß Hohentübiugeu, ehem. Sitz der Pfalzgrafen von Tübingen. Nürtingen,* evang. Lehrerseminar und Taubstummenanstalt^ 6 300 Einw. Eßlingen* mit über 27 000 Einw.; ehemals berühmte Reichs- stadt. Schullehrerseminar. Große Maschinenfabrik. Champagner- Baum- wollen- Tuch- Metall- und Holzwarenfabriken. Kammgarnspinnerei. Schöne Frauenkirche. Wein- und Obstbau. Bei U wt e r t ü r k h e i m ist der Rothenberg, auf dem früher das Stammschloß Württemberg stand. Jetzt steht auf demselben eine Kapelle, in der König Wilhelm I und seine Gemahlin Katharina beigesetzt sind. Cannstatt,* in schöner und srucht- barer Gegend, einer,, der ältesten Orte Württembergs, mit Mineralquellen und Bädern. Über £&000 Einw. Zahlreiche Fabriken. Volksfest. Denk- mal König Wilhelms I. Marbach,* Schillers Geburtsort mit Schillerdenkmal. Besigheim,* am Einfluß der Enz in den Neckar, mit 2 sehr alten Türmen^ Guter Wein. Laussen, Schlacht 1534. Heilbronn,* mit gegen-3^000 Einw., ehemalige Reichsstadt. Viele Fabriken (Gold-und Woll- waren, Messer- Tabak- und Zuckerfabrikation). Salzbergwerk. Garnison. 2. Orte rechts vom Neckar: Spa ich in gen* a. d. P., am Fuße des Dreifaltigkeitsberges. Balingen* a. d. E., sehr gewerbsam, namentlich Schuh- und Handschuh- sabrikatiou. In der Nähe der Plettenberg, der Schafberg und die Lochen. Bad Jmnan ebenfalls ad. Eyach. Pfullingen a. d.e., bedeutender Obstbau; Fabriken. Über 06w'einw. Reutlingen* a. d. E., am Fuße der Achalm, iu obst- und weinreicher Gegend; ehem. berühmte Reichsstadt; sehr gewerbsam, Fabriken und Handel; Frauenarbeitsschule, Webschule, pomolo- gisches Institut; viele Buchdruckereien. Werner'sche Anstalten. Schlacht 1377. 24.400^Emw. 2 Stunden südlich die N ebe l h ö h l e und der L i ch t e n st e in. Eningen ain Fuße der Achalm. 3700 Einw. Marktslecken. „Eninger Krämer." Mehingen a. d.e., sehr gewerbsam. Fabriken und^Handel. Weinbau. 5400 Einw., Kirchheim n. T., a. d. L. Schloß. Zahlreiche Fabriken. Bedeutender Wollmarkt. Über^Oot) Einw. Widerholds Grabdenkmal. Göp- Pingen* a. d. F., über 000 Einw. Sauerbrunnen, Irrenanstalt, Fabriken. In der Nähe der Hohenstaufen. Boll. Schwefelbad. Versteinerungen. Im Gmünd a. d. R. Über 18 000 Einw., alte Reichsstadt. Viele Gold- und Silberwarenfabriken. 2 Taubstummen-Anstalten. Blindenasyl. Katholisches Schullehrerseminar. Garnison. In der Nähe die Strafanstalt Gotteszell,

16. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Geographie - S. 72

1832 - Leipzig [u.a.] : Wigand
72 / rühmten englischen Garten. Zerbst, die größte St. im ganzen Lande, an der Ruthe, hat eine Mineralquelle, 1600 H. und) 8uoo (§. 2. 2 in Herzogthum Anhalt-Bernburg liegen: Beendn rq, Hauptst. an der Saale, mit einem Schloße auf einem hohen Fellen. B allen stad t Residenzst. am südlichen Fuße des Harzes, mit einem Schloße. Harzgerode, St. im Harze. In dem nahen schönen Selkethale ist das Eisenwerk unterm Mäg- de s p r u n g und das besuchte A l e x i s b a d 3. Im Herzogthum Anhalt-Köthen liegen.- K 6» then, Residenzstadt an dem Flüßchen Ziethe hat 2 Schlosser. X. Das Herzogthum Braunfchweig-Wolfen» b ü tte l. Es liegt zerstreut an der Ocker, Leine, Weser, an und auf dem Harze, und enthält 72 Q. M. mit 2lo,ooo E., die sich zur lutherischen Kirche bekennen. Regent ist ein Herzog. Darin: Braunschweig, Haupt- und Residenzst. an der Ocker, wel- che in mehreren Armen durch die St. fließt, hat ein herzogliche- Residenzschloß, vielerlei Fabriken, über 3ooo H. und 34 000 E., welche einen bedeutenden Handel treiben. Jährlich werden hier 2 berühmte Messen gehalten. Wolfenbüttel. St. an der Ocker, hat Fabriken und eine berühmte Bibliothek. S ch ö n i n g e n , St. am Fuße des Elms (einer waldigen Bergkette), mit einem Salz- werke. He l mstädt, St. am Fuße des Elms, wo sonst eine Uni» versität war. Ocker, beträchtlicher Hüttenort an der Ocker, mit Kupfer» und Messinawerken. Holz min den. St. an der Weser in einem tiefen Thale, treibt Handel und Schifffahrt. Blankenburg, St., hat ein hochliegendes Schloß. Bei der Stadt ist die Teu- fe l s m a u e r. R ü b e l a n d . D. an der Bode, in einem waldigen Thale. In dem nahen Kalksteingebirge sind die Bau manns - und Biels höhle, zwei berühmte, und von vielen Reifenden besuchte Tropfsteinhöhlen. Xi. Die Preußischen deutschen Lande. (Sie den preußischen Staat.) Xii. Die Großherzoglich Mecklenburgischen Lande. Sie liegen längs der Ostsee, welche sie gegen N. bespült, gegen O. gränzen sie an preußisch Pommern, gegen S. an die preußische Provinz Brandenburg und das hannöverische Fürstenrhum Lüneburg, und gegen W. an die dänisch-deutschen Lande und das Gebiet der freien St. Lübeck. Die Größe io

17. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 254

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
254 §89. Donau-Tiefland und Karpatenland. Deutschen", liegt aus dem westlichen, hohen, weinreichen Talrande des Stroms, und bietet, besonders vom königlichen Schlosse aus, eine weite Aussicht. Viel volkreicher ist P e st, das ganz in der Ebene liegt und den Überschwemmungen preisgegeben ist. Budapest ist der Mittelpunkt des geistigen und politischen Lebens, des Handels und der Schiffahrt für Ungarn. Neusatz, ansehnliche Handelsstadt. Da, wo die Ausläufer der sieben* bürgifchen Karpaten die Donauenge bilden helfen, Alt-Orfova [örschowaj. N. von letzterem, in einem Seitental der Donau, das schon zur Römerzeit berühmte Herkulesbad bei M e h a d i a. 2) Rechts von der Donau. Odenburg am Neusiedler-See, 31 000 E. Starker Weinbau, wie auch im benachbarten Rust. Stuhl-weißenburg. Nach der slowenischen Grenze zu ©gigetfj ijjigcttj, durch den Heldentod Zrinys im Jahre 1566 bekannt, jetzt verfallen. 3) I n den Gebirgslandschaften an den Karpaten. Im ungarischen Erzgebirge liegen die altberühmten Bergstädte Schemnitz und Kremnitz (Kremnitzer Dukaten). In Schemnitz eine Bergakademie. K a f ch a u , 36 000 E. S. davon an der obern Theiß der berühmte Weindistrikt T o k a i, am Abhange des Hegyaljagebirges. Hiervon n. ö. M u n -kacs [mnnkätfch], mit festem Bergschlotz, das oft als Staatsgefängnis gedient hat (Dpsilanti). , 4) Zwischen Donau und Theiß: Erlau, Sch eines Erzbischofs. K e c § f e m e rt t [feschkemet], ein weit über die Ebene zerstreuter Marktort, 51 000 E. Maria-Theresiopel, 81000 E. 5) An der Theiß: Szegedin sfeegebin], gegenüber der Einmündung von? — mit 100 000 E. die zweite Stadt des ungarischen Reiches, im Frühjahr 1879 durch eine furchtbare Überschwemmung der Theiß fast der Vernichtung preisgegeben. 6) Östlich von der Theiß: Großwardern, 4/ 000 E. Debreczin [debrezin], 72 000 E., fast nur von Magyaren bewohnt und echt magyarisch, ist nach Bauart, Sitte und Gewerbe der Einwohner kerne eigentliche Stadt, Ackerbau der Hauptnahrungszweig; mit seinen dorfahn-lichen breiten Straßen, niedrigen Häusern, nationalen Sitten bildet es einen ausfallenden Gegensatz besonders zu Budapest mit dessen Prachtstraßen und großstädtischem Leben. (Sprichwort: Wer die Weinlese in der Hegyalja und den Debrecziner Jahrmarkt nicht gesehen hat, hat in Ungarn nichts gesehen.) Arad, Festung am Maros, 54 Ooo E. Temesvar [tcme,cl,wärj, starke Festung, in Sümpfen, 50 000 E. _ , 7) Siebenbürgen (ungarisch Erdely orfzag [erdel] orßag], d. i. lateinisch Transsilvania), seiner natürlichen Beschaffenheit nach schon oben (§89, Ans.) beschrieben. Die Bevölkerung gehört sehr ^ichre-denen Stämmen an. Die Rumänen machen etwas über die Halste der Bevölkerung aus und finden sich, ohne eine Stadt zu besitzen, am dichtesten in den westlichen Teilen des Landes. Zwischen thnen und bis tn tue Mitte des Landes verbreitet wohnen die Ungarn. Die östlichen Gegenden bewohnen ziemlich unvermischt die S z ekler [6ekler] (Z). t ®^n3,to"l^ec)' ein gleichfalls magyarischer Stamm. Die Sachsen (über 200 000) stnd Nachkommen mittelalterlicher Einwanderer aus dem nw. Deutschland. Sie haben deutsche Art und Liebe zum großen deutschen Vaterland treu bewahrt, ^hre

18. Oberstufe - S. 98

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 §45. Die Pyrenäen- (oder Iberische) Halbinsel. A. Spanien zerfällt in 49 Provinzen, neben denen aber auch die alten Landschaftsnamen, wie Kastilien, Asturien, Estremadura u. a. noch in Gebrauch sind. 1. Die beiden Kastilien, welche dem Kern des Landes und der Schriftsprache, die im Lande selbst nur die kastilische heißt, den Namen geben, umfassen Neu- und Altkastilien. In ersterem Madrid, 540 000 Einw., fast in der Mitte des Reiches, in einer öden und einförmigen Ebene, 650 iw über dem Meere, am Manzanares, der im Sommer meist austrocknet, Hauptstadt und Residenz, Universität. Von hier führen nach allen Hafenstädten Eisenbahnen. Am Fuße des Gebirges das Schloß und Kloster Escorial, von dem aus der finstere Philipp Ii. sein gewaltiges Reich regierte, am Tajo das Lustschloß Aranjuez und stußabwärts Toledo, die alte Hauptstadt Spaniens, einst berühmt durch die Fabrikation von Schuppenpanzern und Klingen; dort residiert der erste Erzbischof des Landes. Im S. Almaden mit großem Queck- silber-Bergwerk. 2. E st r e m a d u r a, an der portugiesischen Grenze, Weideplatz der Merino-Schafe, mit dem alten Kloster San Puste, wo 1558 Karlv. seine müden Augen schloß. 3. Andalusien, die gesegnetste und bevölkertste Provinz Spaniens. Hauptstadt Sevilla, 150 000 Einw., der Hauptausfuhr- hafen der fruchtbaren Andalusischen Ebene, dazu Fabrik- und Universitäts- stadt. Nach der S.-Spitze zu Jerez, in dessen Umgebung der berühmte, von den Engländern Sherry genannte Wein wächst. — Cadiz, eine Gründung der Phönizier und älteste Stadt Europas. Den Engländern gehört seit 1704 die kleine, starke Festung Gibraltar auf einem in die nur 16 Irin breite Meerenge vorspringen- den Kalkselsen; sie bildet den Schlüssel zum Mittelmeer. 4. Die ö. Außenlandschaften am Mittelmeer: а) Katalonien, reich an Eisen und Steinkohle, die gewerb- tätigste Provinz, darin Barcelona, 530 000 Einw., Spaniens erste Fabrikstadt. б) Valencia mit gleichnamiger Hauptstadt, 215 000 Einw., Fabriken für Samt und Seide, Handel mit Südfrüchten und Wein. Gegenüber liegt die Inselgruppe der sehr fruchtbaren Balearen mit einem der trefflichsten Häfen des Mittelmeeres, M a h o n. e) Murcia, eine sehr fruchtbare und schöne Landschaft, die Haupt- seidenprovinz, mit gleichnamiger Hauptstadt und dem Kriegshafen Cartagena.

19. Geographie für die Volksschule - S. 20

1897 - Hildburghausen : Gadow
— 20 — Buttstädt, Roßmärkte, 2700 Einw. Sulza a. d. Ilm, Soolbad. Dornburg, auf hohem Uferrrande der Saale, mit 3 Schlössern. Ilmenau am Thüringer Wald, am Fuße des Kickelhahns, 495 m, Badeort, Fabriken, 8000 Einw. Allstädt, nördlich der Unstrut, Gestüt. Neustadt a. d. Orla, 6000 Einw., mit Tuchfabriken, und Weida, 6000 Einw, Fabrikstadt, im getrennt liegenden Neustädter Kreise. Im Fürstentum Eisenach: E i s e n a ch a. d. Hörsel, 280 m, 24 000 Einw., Forstschule, Gymnasium, Land- gericht, Pulverexplosion 1810. Hier wurde der große Orgelmeister und Kirchenkomponist Johann Sebastian Bach 1685 geboren. Bach- und Luther-Denkmal. Unweit die denk- würdige und sehenswerte Wartburg, sonst Residenz der Landgrafen von Thüringen (die Minnesänger und der Sängerkrieg 1190), 1521 Asyl Luthers, jetzt prachtvoll restauriert und Sommeraufenthalt der weimarischen Fürstenfamilie. —'Lust- schloß Wilhelmsthal. Ruhla, Dorf, zur Hälfte gothaisch, sehr gewerbthätig, vorzügliche Meerschaum- Pfeifenköpfe, 5500 Einw. O st h e i m, von Bayern umschlossen, Kirschenbau, 2300 Einw. b. Das Herzogtum Sachse n-M e i n i n g e n. 2468 qkm, 234 000 Einw., meist gebirgiges oder hügeliges Land; Waldungen, Gewerbe, Getreidebau, Schiefer. Meiningen a. d. Werra, 13000 Einw., 288 m, Haupt- und Residenzstadt; Gymnasium, Realgymnasium; Landgericht. Berühmtes Hoftheater („Die Meininger"). Lustschloß Landsberg. Salzungen a. d. Werra, 4400 Einw., Saline, Soolbad. Unweit Bad L i e b e n st e i n, Lustschluß A l t e n st e i n und Luthers Stammort Möhra. Hildburghausen a. d. Werra, 7000 Einwohner, Irrenanstalt, Gymnasium, Seminar, Technikum. Sonneberg im Thüringer Walde, 12000 Einw., Hauptsitz der Spielwaren- fabrikation. Lehesten mit berühmten Schieferbrüchen. Saalfeld a. d. Saale, 10000 Einw., Bergbau, Fabriken. Schlacht 1806, in welcher die Franzosen über die Preußen siegten und der Prinz Louis Ferdinand von Preußen fiel. Pößneck, 11000 Einw., Fabrikstadt. Camburg a. d. Saale, vom Hauptteile getrennt liegend, zwischen Jena und Naumburg, Weinbau, fruchtbare Gegend. c. Das Herzogtum Sachs e n-C o b urg-G o t h a. 1956 qkm, 218 000 Einwohner. Bedeutende, wohlgepflegte Waldungen auf dem Thüringer Walde, frucht- bare Landstriche in der Ebene. Coburg a. d- Jtz, im Fürstentum Coburg, 295 m, 19 000 Einw., Haupt- und Residenzstadt, Gymnasium, mit der Beste Coburg und den Lustschlössern Callen- berg und Rosenau. In N e u s e s bei Coburg starb der Dichter Friedrich Rückert 1866, Denkmal. N e u st a d t a. d. Haide, Spielwarenfabrikation. Königsberg in Franken, von Bayern umschlossen, Weinbau. Denkmal des hier geborenen berühmten Astronomen Johannes Müller, genannt Regiomontanus. Gotha a. d. Leine, im Fürstentum Gotha, 300 m, 32 000 Einw., Schloß Friedenstein, Museum mit reichen Sammlungen; Feuer- und Lebensversicherungsbank; Gymnasium; Fabriken. Waltershausen, gewerbthatlge Stadt mit 5000 Emw. Friedrichroda, 420 in, besuchtester Kurort Thüringens. Dabei das Lustschloß Reinhardsbrunn und die Erziehungsanstalt Schnep fenthal. Bei Altenberga stand die älteste christliche Kirche Thüringens, erbaut von Bonifacius. I

20. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 416

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
416 § 112. Österreichisch - ungarische Monarchie. Urfahr 72 000 Einw. An der Enns Steter, bedeutende Fabriken m Eisenwaren, besonders Waffen. <— Im Salzkammergut: Gmunden, I s ch l, H a 11 st a d t. 3) Herzogtum Salzburg (zu Zeiten des alten Deutschen Reiches ein Erzstift, 7100 qkm, 193 000 E., zum größten Teil Alpenland, (§96, 3, a. §97). Die Hauptstadt Salzburg, das römische luvavia, an beiden Ufern der Salzach (33 000 Einw.). Links über der Stadt die Feste Hohensalzburg, unten mit durchgesprengtem Felsentor, rechts der Kapuzinerberg mit Kloster. Die Lage überhaupt am Ausgange der Salzburger Alpen und noch in ähren Vorbergen (400 m) ist wunderschön. Die Bauart bort Salzburg ist schon zum Teil italienisch. In der Nähe der Gaisberg mit gefeierter Aussicht. Den Fluß hinauf H a l l e i n mit großartigem Steinsalzwerk, das von Reisenden biel befahren wird. G ol -ling, Ofen der Salzach, Patz Lueg, Ga st ein, Pinzgau (§ 97, 3, d). ^Herzogtum Steiermark, das Gebiet der oberen Mur und Enns (§96), 22 400 qkm, 1,3 Mill. Einw. Im nördlichen Teil B r u ck , am Zusammenfluß von? — Etwas im Sw. Leoben mit einer Bergakademie. An der oberen Mur Judenburg, an der oberen Enns das alte berühmte Stift Admont, unterhalb demselben das Gesäuse (§ 97, 3, f). Unweit der österreichischen Grenze der berühmte Wallfahrtsort Mariazell. Im mittleren Teil die Hauptstadt Graz (138 000 E.), höchst malerisch an beiden Seiten der hier schiffbaren Mur, überragt von dem prächtige Aussicht bietenden Schlotzberge; Unibersität und technische Hochschule. In Unter-Steiermark Marburg an der Drau, Eisenbahnknotenpunkt; Cilli im Gebiete der Sabe. Im ganzen Lande biel Bergbau auf Eisen und ausgezeichnete Fabriken sür Eisenwaren. 5) Herzog tum Kärnten, das Gebiet der Drau, 10 300 qkm, 367 000 E. (§96). Klagenfurt (24 000 Einw.) ist die Hauptstadt. Art der obern Drau in schöner Gebirgslage Villach mit wichtigem Handel. Bleibe r g liefert die reichste Ausbeute dieses Metalls in Europa. 5) Gefürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg, 29 300 qkm, 980 000 Einw., halb im Rhein- und Donaugebiet, halb im Etschtal (§ 84, 96); in jener Hälfte (Nordtirol) herrscht die deutsche Sprache, in dieser (Südtirol) ist dagegen die deutsche von der italienischen bis in das Eisack- und oberste Etschtal zurückgedrängt worben. Innsbruck, das Gebiet des Inn. An diesem Flusse, 550 m hoch über dem Meere, liegt in reizend erhabener Gegend die Haupt- und Unwerft-tätstadt Innsbruck, 27 000 E. In der Hofkrrche das Denkmal des Kaisers Marimilian; auch Hofers Gebeine sind aus Mantua, wo thrt die Franzosen erschießen ließen, hierher gebracht und ruhen unter emem Grab-