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1. Erdkunde - S. 142

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 142 — der berühmte, meist unter dem englischen Namen Sherry bekannte Wein gebaut. — Malaga (134000 E.), Hauptausfuhrhafen des feurigen Malagaweins. — Granada (73 000 E.) in reich bewässer- ter, üppig fruchtbarer Lage. Über der Stadt erhebt sich die Al- hambra, der großartige, nunmehr verfallende maurische Köuigspalast (Bild 45, S. 140). 14. Die Balearen und Pityusen, zwei Inselgruppen östlich des Golfes von Valencia. Hauptorte sind die befestigten Hafen- Plätze Palma (61000 E.) und Mahon. Unweit der Südspitze Spaniens erhebt sich der seit 1704 den Engländern gehörende, stark befestigte Felsen von Gibraltar, „der Schlüssel des Mittelmeeres" (Bild 46, S. 141). In einem wilden Hochthal der östlichen Pyrenäen hat sich seit mehr als 1000 Jahren die kleine Bauernrepublik Andorra erhalten, 452 qkm groß mit etwa 6000 E. Spanische Kolonien. Spanien hat von seinem frühern Ungeheuern Kolonialbesitz nur noch in Afrika mehrere befestigte Plätze an der Nordküste, darunter Ceuta, Gibraltar gegenüber, ferner die Canarischen Inseln und zwei Inseln im Golf von Guinea. Das Königreich Portugal. a) Portugal hat 92 000 qkm und 5 Millionen Einwohner, demnach durchschnittlich 55 aus 1 qkm. Das Land hat nur zwei bedeutende Städte. b) Die Portugiesen sind ein romanisches Misch Volk und ausschließlich katholisch. Wie in Spanien ist auch in Portugal die Landwirtschaft Hanpterwerbsquelle der Bewohner; doch wird Getreidebau nicht aus- reichend betrieben. Von desto größerer Bedeutung ist die Gewinnuug von Wein, Öl und Südfrüchten. Die Viehzucht ist gering, ebenso der Bergbau. Die meisten Jndnstrieerzengnisse werden aus andern Ländern (besonders aus Großbritannien) eingeführt. Auch der Handel ist zumeist in den Händen der Ausländer.

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1. Erdkunde - S. 152

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
152 14. Die Balearen und Pityuseu. Hauptorte sind die be- festigten Hafenplätze Palma (60 000 Einwohner) und Mahon. Unweit der Südspitze Spaniens liegt auf einem schroff aus dem Meere aufsteigenden Felsen die feit 1704 den Engländern ge- hörende Festung Gibraltar, die Beherrscherin des Einganges in das Mittelmeer, einer der stärksten Plätze der Welt. Spanische Kokonieen. Spanien hat nur noch einen kleinen Teil seines frühern groß- artigen Kolonialbesitzes. In Amerika: Die zwei wichtigen westindischen Inseln Cuba und Portorico. In Afrika: Mehrere befestigte Plätze an der Nordküste, dar- unter Ceuta, Gibraltar gegenüber, ferner die Kanarischen Inseln, sowie einen Küstenstrich und zwei Inseln im Golf von Guinea. In Asien: Die Philippinen und die Sulu-Inseln. In Australien: Einige unbedeutende Inselgruppen in Poly- nesien, wie die Marianen und Karolinen. Portugal. a. Portugal hat 91000 qkm und über 4y2 Millionen Einwohner; demnach treffen ans 1 qkm durchschnittlich 50 Men- schen. Das Land hat nur zwei bedeutende Städte. b. c. Die Portugiesen sind romanischen Stammes und ausschließlich katholisch. Wie in Spanien ist auch in Portugal die Landwirtschaft Haupterwerbsquelle der Bewohner; doch wird Getreidebau ziemlich wenig betrieben. Von desto größerer Bedeutung ist die Gewinnung von Wein, Öl und Südfrüchten. Die Viehzucht ist gering, ebenso der Bergbau. Die meisten Jndnstrieerzeugniffe werden ans anderen Ländern (besonders aus Großbritannien) eingeführt. Auch der Handel ist zumeist in den Händen der Ausländer. 6. Der Volksnnterricht liegt noch ziemlich danieder; mehr gesorgt ist für höhere Bildnngsanstalten. — Ein hervortretender

2. Lehrbuch der Geographie - S. 187

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 128—130. 187 An der Meerenge von Gibraltar liegt am Fuße des 425hohen Marmorfelsens Gibraltar (Fels des Tarik) die stark befestigte Hafenstadt Gibraltar, welche den Engländern seit 1704 gehört. Die 0.-Seite des mit Kasematten versehenen Felsens ist steil zum Meere abfallend und unzugänglich; der ^.--Abfall gestattete die Anlage der Stadt (Fig. 70). Auf dem Felsen der Festung lebt der Magot, die einzige Affenart Europas. 15. Die Inselgruppe der Balearen. Die drei größten Inseln sind: Mallorca (maljörka) mit Palma, Mcnorca und Jbiza (iwißa). Spanien besitzt folgende Kolonien: In Afrika: Die Presidios, mehrere feste Plätze an der Nordküste: die größte ist Eeüta, Gibraltar gegenüber; von der Westküste einen Streifen westlich der Sahara; die Kanarischen Inseln, zwei Guineainseln (Fernando Pöo) und ein Küstengebiet südlich der deutschen Kolonie Kamerun (Rio Muni). In den Pyrenäen liegt die Bauern- und Hirtenrepublik Andorra (450 qkm und 5000 Einwohner) mit dem gleichnamigen Hauptorte. (§ 129.) Topographie des Königreichs Portugal. 90000 qkm; 4^/z Millionen Einwohner. Verfassung und Einteilung. Der König teilt die gesetzgebende Gewalt mit den Cortes, welche aus den Kammern der Pairs und der Deputierten bestehen. Portugal wird in 10 Provinzen geteilt, zu denen auch die Azoren und Madeira zählen. Lissabon oder Lisböa (300000 Einwohner) vor der Mündung des hier seeartig erweiterten Tejo (teschu), Haupt- und Residenzstadt in prachtvoller Lage, amphitheatralisch die Höhen emporsteigend, mit vorzüglichem Hasen, dem seine Lage gegenüber der Küste von Nordamerika sehr zu statten kommt; der Handel befindet sich meist in den Händen der Eng- länder. — Coimbra, Universität. — Porto, fälschlich Oporto genannt (150000 Einwohner), am Donro, Ausfuhr von Portwein. — Braganza im No., Stammort der königlichen Familie. Zu den auswärtigen Besitzungen gehören: 1. In Afrika: Die (9) vulkanischen Azoren mit mildem Klima (Wein- und Süd- früchte), Madeira (madera) mit Funchal (funtschäl) und die Kapverdischen Inseln. Auf dem Festlande an der W.=Küste Angola und Benguela; an der 0.- Küste Portugiesisch- Ostafrika (Sofäla und Mozambique). 2. In Asien: Goa auf der Mälabarküste, Makao (makäu) bei Känton in China und der östliche Teil der Insel Timor. (§ 130.) Die Italische oder Apenninenhalbinsel 287 000 qkm; 32'/s Million Einwohner. a) Lage und Grenzen. Die Halbinsel liegt zwischen dem 36. und 47.° u. Br. und dem 24. und 36.° ö. L. — Grenzen: § 52, a. b) Horizontale Gliederung. § 52 b. Italien ist schmäler als die beiden anderen südlichen Halbinseln. Es wird umgeben von 1) dem Ligurischeu Meere mit dem Golf von Genua, 2) dem Tyrrhenischen Meere mit dem Golf von Neapel, 3) dem Jonischen Meere mit dem Golf von Tarent (Täranto), welcher die beiden Halbinseln Calabrien und Apnlien trennt, und 4) dem Adriatischen Meere mit dem

3. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 187

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 128-130. 187 An der Meerenge von Gibraltar liegt am Fuße des 425 m hohen Marmorfelsens Gibraltar (Fels des Tarik) die stark befestigte Hafenstadt Gibraltar, welche den Engländern seit 1704 gehört. Die 0.-Seite des mit Kasematten versehenen Felsens ist steil zum Meere abfallend und unzugänglich; der W.-Absall gestattete die Anlage der Stadt (Fig. 70). Auf dem Felsen der Festung lebt der Magot, die einzige Affenart Europas. 15. Die Inselgruppe der Balearen. Die drei größten Inseln sind: Mallorca (maljörka) mit Palma, Mcnorca und Jbiza (iwißa). Spanien besitzt folgende Kolonien: In Afrika: Die Presidios, mehrere feste Plätze an der Nordküste: die größte ist Ceüta, Gibraltar gegenüber; von der Westküste einen Streifen westlich der Sahara; die Kanarischen Inseln, zwei Guineainseln (Fernando Pöo) und ein Küstengebiet südlich der deutschen Kolonie Kamerun (Rio Muni). Ju den Pyrenäen liegt die Bauern- und Hirtenrepublik Andorra (450 qkm und 5000 Eiuwohuer) mit dem gleichnamigen Hauptorte. (§ 129.) Topographie des Königreichs Portugal. 90000 qkm; 42/3 Millionen Einwohner. Verfassung und Einteilung. Der König teilt die gesetzgebende Gewalt mit den Cortes, welche aus den Kammern der Pairs und der Deputierten bestehen. Portugal wird in 10 Provinzen geteilt, zu denen auch die Azoren und Madeira zählen. Lissabon oder Lisböa (300000 Einwohner) vor der Mündung des hier seeartig erweiterten Tejo (teschu), Haupt- und Residenzstadt in prachtvoller Lage, amphitheatralisch die Höhen emporsteigend, mit vorzüglichem Hafen, dem seine Lage gegenüber der Küste von Nordamerika sehr zu statten kommt; der Handel befindet sich meist in den Händen der Eng- länder. — Cmmbra, Universität. — Porto, fälschlich Oporto genannt (150000 Einwohner), am Donro, Ausfuhr von Portwein. — Braganza im No., Stammort der königlichen Familie. Zu den answärtigen Besitzungen gehören: 1. In Afrika: Die (9) vulkanischen Azoren mit mildem Klima (Wein- und Süd- srüchte), Madeira (madera) mit Fuuchal (funtschäl) und die Kapverdischen Inseln. Auf dem Festlande an der W.^Küste Angola und Beuguela; an der 0.- Küste Portugiesisch- Ostafrika (Sofäla und Mozambique). 2. In Asien: Goa auf der Mälabarküste, Makao (makäu) bei Kanton in China und der östliche Teil der Insel Timor. (§ 130.) Die Italische oder Apenninenhalbinsel 287 000 qkm; 32^2 Million Einwohner. a) Lage und Grenzen. Die Halbinsel liegt zwischen dem 36. und 47.° rt. Br. und dem 24. und 36.ü ö. L. — Grenzen: § 52, a. b) Horizontale Gliederung. § 52 b. Italien ist schmäler als die beiden anderen südlichen Halbinseln. Es wird umgeben von 1) dem Lignrischen Meere mit dem Golf von Genua, 2) dem Tyrrheuischeu Meere mit dem Golf von Neapel, 3) dem Jonischen Meere mit dem Golf von Tarent (Tärauto), welcher die beiden Halbinseln Calabrien und Apnlien trennt, und 4) dem Adriatischen Meere mit dem

4. Europa - S. 239

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 239 — Lissabon an Bedeutung verloren hat? Portugal ist nicht mehr jenes mächtige Land, das es einst war; es hat nämlich zum größten Teile seine reichen überseeischen Besitz- tümer verloren. Welches Gedicht erinnert uns an die mächtige Handelsstadt Lissabon? „Der Preuße in Lissabon". — Wir merken noch die Handelsstadt Oporto (auch Porto genannt). Zeige die Stadt! Bestimme ihre Lage! Mündung des Duero. Von Oporto kommt der meiste portugiesische Wein in den Handel. Unter welchem Namen? Portwein. — Wiedergabe. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. Die Pyrenäen-Halbinsel. Lage und Grenzen: Zwischen dem Atlantischen Ozean und Mittelmeer, zwischen Golf von Biscaya und Straße von Gibraltar. — Südwestliche Ecke Europas. — Im Norden an Golf von Biscaya und Pyrenäen, im Osten an Mittelmeer, im Süden an Mittelmeer und Straße von Gibraltar, im W e st e n an Atlantischen Ozean. Größe: Etwas größer (l1/* mal) als Deutschland (595 000 qkm) — Spanien kleiner als Deutschland (505000 qkm) — Portugal so groß als Bayern und Württemberg (89000 qkm). — Spanien sast 19 Mill. Einw. (Preußen fast noch einmal soviel), Portugal 5 Mill. Einw.; auf 1 qkm 41 Einw. (Spanien 37, Portugal 56). — Bodengestalt: Im Norden und Süden ein Hochgebirge (Pyrenäen — Sierra Nevada (Gebirge von Granada). — In der Mitte ein großes Tafel- l a n d (Hochebene von Kastilien — Spanische Hochebene). Im Nordosten und Süden zwei Tiefländer (Ebrobecken, Tiefland von Andalusien). M e h r e r s Gebirgsrücken im Innern (Kastilische-, Andalusische-Scheidegebirge). Bodenbeschaffenheit. In Spanien 8/e Acker-, Wein- und Weideland, 1u Wald, Xu Ödland. — In Portugal fast J/B Ödland, 1/a Garten, Wein- und Weideland, Wald fast 1leo- — Bodenerzeugnifse. Reis, Mais, Weizen, Roggen, Wein, Zuckerrohr, Apfelsinen, Zitronen, Datteln, Feigen, Oliven, Gemüse, Baumwolle, Tabak, Kork. Bewässerung. Meer: Atl. Ozean mit dem Golf von Biscaya und von Cadiz. — Mittelmeer mit 4 großen flachen Buchten.— Straße von Gibraltar. Flüsse: Duero, Tajo, Guadiana, Guadalquivir (Atl. Ozean), Ebro (Mittelmeer). — Klima. Ozeanisches Klima in den Küstenlandschaften: Festlandsklima auf dem Hochlande. — Bodenschätze. Silber, Kupfer, Blei, Quecksilber und Eisen. — Kohlen in geringen Mengen. Bewohner. Abstammung, Religion, Bildung, Charakter. Erwerbsverhältnifse. Landwirtschaft (Tiefland, Ebenen am Mittelmeer — Rieselfelder). — Viehzucht (Hochland, Gebirgen). — Bergbau. — Industrie (Seidenraupenzucht und Seidenindustrie, Woll- und Baumwoll- (Barcelona), Leder- (Eordoba und Sevilla), Tabakindustrie, Seifenfabrikation, Weinkelterei, Ölbereitung. — Handel und Verkehr (gering). Staaten und Städte, a) Spanien: Madrid, Toledo, Valladolid, Salamanca, Eoruna, Santander, Barcelona, Zaragoza — Valencia, Alicante, Murcia, Eartagena — Malaga, Gibraltar — Granada, Eordoba, Sevilla, Jeres, Cadiz. — b) Portugal: Lissabon, Oporto, Lagos- Inseln. Balearen, Pityusen. Kolonien. Spanien: Kanarischen Inseln, Spanisch - Niederguinea (Jn^el Fernando Po). — Portugal: In Afrika (Kapverdische Inseln, ein Teil Sene- gambiens, Angola, Port.-Ostaftika), in Asien. (Westküste Vorder-Jndiens sgoa und Diu] Sunda-Jnseln). — Die Azoren — (westlich von Lissabon). — . Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Wie ist es zu erklären, daß von der Pyrenäen-Halbinsel die großen Ent- deckungen ausgingen? — 2. Welchen Weg nimmt ein deutsches Handelsschiff, das von Hamburg nach Malaga und Barcelona fährt? — Welche Hafenplätze sind für deutsche Handelsdampfer von besonderer Bedeutung? — 3. Inwiefern gereichte der ausgedehnte Kolonialbesitz Spanien und Portugal zum Nachteile? —

5. Weltkunde - S. 48

1896 - Hannover : Helwing
48 (Solano, ein heißer S.-O.-Windl, doch durch die Seewinde ge- mildert; hier gedeihen Zuckerrohr, Baumwolle, Dattelpalmen, Korkeichen, Wein. Die Hochebene hat heiße Sommer, kalte Winter, wenig Regen, fast immer tiefblauen Himmel, ist waldarm und vielfach steppenartig (Merinoschafe». Der Bergbau (Silber, Quecksilber, Blei, Eisen k.) ist sehr ergiebig, aber ebenso wie Industrie und Handel nicht bedeutend; Landbau und Viehzucht sind die Hauptnahrungsquellen. (Maultiere: spanische Fliegen). a) Das Königreich Spanien umfaßt (mit den Kanarischen Inseln) über 500 000 qkm, hat aber wenig mehr als 17 Mill. E. Die Spanier, ernst, stolz und leidenschaftlich (Stiergefechte), sind Romanen und meist katholisch. Die Geistlichkeit ist zahlreich und besitzt viele Klöster; der Volksunterricht ist vernachlässigt. Revo- lutionen und Bürgerkriege haben das Land häufig heimgesucht. Madrid, mit den Vorstädten an 500 000 E., die am höchsten gelegene Hptst. Europas (650 irr), liegt im Mittelpunkte Spaniens in öder Umgebung. Etwas südlicher die alte Hauptstadt Tolodo. Am Guadalquivir liegen Córdoba, 56 000 einst glanzvolle Residenz maurischer Herrscher, und die lebhafte Fabrik- und Handelsstadt Sevilla (ßewilja), 143 000 E. Cadiz (kldiß), 62 000 E., ist ein stark befestigter und wichtiger Seehafen. Auf fruchtbarer Hochebene (Erdbeben!) liegt Granada, 73000 E., mit der Alhambra, einem großartigen maurischen Königsschloß. Málaga, an der Südküste, 134 000 E., in lieblicher Fruchtcbene, ist der bedeutendste Weinausfuhrhafen. An der Ostküste liegen: Cartagena, 84000 E., von Karthagern gegründet (Kriegshafen). Valencia, 171 000 E., in fruchtbarer, trefflich bebauter Um- gebung (die viereckigen, von Kanälen durchzogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas), und Barcelona, 212 000 E, Zaragoza (ßaragossa), 92 000 E., liegt am Ebro. Santander, 42 000 E., ist der erste Handels- hafen an der Nordküste. — Die wichtigste Insel der Balearen ist Mallorka (-lj-) mit der Stadt Palma. — Die Felsensestung Gibraltar ist englisch. b) Das Königreich Portugal ist mit den Azoren und Ma- deira etwa so groß wie Bayern und Sachsen zusammen und hat reichlich 41/2 Mill. E. Die Portugiesen, lebhaft und gutmütig, sind Romanen und katholisch. Wein und Korkholz sind Haupt- ausfuhrprodukte. Die Hauptstadt Lissabon, 243 000 E.. hat eine herrliche und günstige Lage an der weiten Mündung des Tajo. (Erdbeben 1155). Die zweite Handels- stadt ist Porto, 106 000 E. (Portwein), die dritte Sc tu bal (Seesalz). Anmerk. Die außereuropäischen Besitzungen Spaniens umfassen an i/2 Mill. qkm mit etwa 10 Mill. E., die Portugals über 2 Mill. qkm mit vielleicht 15 Mill. E. 1. Zwischen welchen Längen- und Breitenkreisen liegt die Halbinsel? — 2, Welches ist die Grundgestalt derselben? — 3. Gieb Richtung und Mündung der Flüsse an! — 4. Woher rührt die große Verschiedenheit im Klima? — 5. Welche Stelle nehmen Spanien und Portugal unter den europäischen Staaten ein a) nach der Größe, b) nach der Bevölkerung, c) nach der Volksdichtigkeit? § 39. Königreich Italien. 1. Es umfaßt die Apen- nin en-Hal bin sel, die beiden größeren Inseln Sizilien und Sardinien und mehrere kleinere Inseln, ist kleiner als Preußen, hat aber mehr Einwohner als dieses. — 2. Die etwa

6. Bd. 2, Ausg. B - S. 361

1903 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 361 — einheimischen Bey (Fürst) regiert. Die Franzosen haben die wichtigsten Plätze des Landes militärisch besetzt und die Vertretung des Staates nach außen hin übernommen. Die Hfl Tunis (170 Tsd. E,) gehört zu den größten Städten Afrikas, treibt lebhaften Handel. Hafenstadt Goletta. e) Algerien. (798 000 qkm, 4,5 Mill, E., 5,6 auf 1 qkm). Algerien, von den Gebirgsketten des Großen und Kleinen Atlas und den Schotthochflächen durchzogen, ehedem ein gefürchteter Raub- staat, ist seit 1830 eine französische Kolonie. Trotz des Widerstandes der Eingeborenen wird das Land von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Der Anbau beschränkt sich auf das Tell. Ausfuhr von feinen Gemüsearten („Wintergemüse"), Getreide, Wein, Halfagras und Kork. Bergbau auf Eisen. Der Hauptausfuhrhafen ist die Hst. Algier. Sie erhebt sich auf einem halbinselartigen Vorsprunge der Küste in amphitheatralischer Weise. Stark befestigter Hasen. ä) Sultanat Marokko. (812 000 qkm, 8 Mill. E., 9,8 auf 1 qkm). Das Sultanat Marokko umfaßt das w. Atlasland, reicht im S. aber auch tief ins Saharagebiet. Es ist der letzte Rest der arabischen Reiche in Nordafrika. Es gedeihen in Marokko sämtliche Getreidearten, Hülsenfrüchte, Südfrüchte aller Art, Wein und Datteln. Doch wird der Anbau des Laudes nur von den Berbern lebhaft betrieben, soust viel vernachlässigt. Die Viehzucht steht auf hoher Stufe (Berberrosse). Die Industrie verharrt zwar seit Jahrhunderten auf derselben Stufe, zeichnet sich in ihren Produkten aber sowohl durch Geschmack als durch Originalität aus. Blühende Gewerbe find die Lederbereituug, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes), Wollen- und Seidenwaren. Fes (150 Tsd. E.), Hst. und gegenwärtige Residenz des Sultans, ist die größte Stadt der Berberei und die viertgrößte Stadt Afrikas, Hauptsitz der Industrie des Sultanats. — Marokko (= Die ge- schmückte Stadt), in herrlicher Lage am Fuße des Hohen Atlas in der fruchtbaren Ebene von Marokko. Spanischer Besitz: Die Spanier besitzen an der Straße von Gibraltar vier befestigte Presidios, deren Hauptort Ceüta ist. 3. Das Gebiet der Sahara. 1. Das Land. Die große Wüstentafel der Sahara erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Roten Meer, geht im S. allmählich in den Sudan über und erreicht im N. die Atlasländer und das Mittelmeer. In diesem Rahmen bedeckt die Sahara ein Gebiet, welches der-Größe Europas fast gleichkommt, nämlich 9 160 000 qkm.

7. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 71

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 71 Wirtschaftlichebedeutungspaniens. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bildet die L a n d w i r t s ch a f t. Sie liefert feurige Weine in großer Menge, Südfrüchte und Olivenöl, aber auch die besten Maultiere und edle Pferde. Den Korkeichenwäldern Spaniens entstammt der Kork, mit dem es fast die ganze Welt versieht. Doch ist 1/s des Bodens unbebaut, die künstlichen Bewässerungsanlagen sind vielfach verfallen, und der Ackerbau wurde mehr und mehr durch die Viehzucht verdrängt. Der Bergbau, seit Entdeckung der amerikanischen Minenländer vernachlässigt, hebt sich wieder. Dagegen nimmt die Industrie noch immer eine bescheidene Stellung ein, obwohl alle Bedingungen zu einem reichen Jndustrielande vorhanden sind. Spanien bildet in seiner Hauptmasse ein unzulänglich bewässertes, wenig ergiebiges Hochland mit fruchtbaren Küstensäumen. Seine wirtschaftliche Bedeutung ist gering, aber entwicklungsfähig. Inseln. Östlich des Golfs von Valencia die zu Spanien gehörigen Insel-- gruppen der B a l e a r e n und P i t y u s e n. Auswärtige Besitzungen. Von seinem früheren großen Kolonial- besitz sind Spanien fast nur noch die zu Afrika gehörigen, amtlich aber zum Mutter- land gerechneten kanarischen Inseln geblieben. Die Republik Portugal. 92 000 qkm b\'2 Mill. Einw., auf 1 qkm 59 (= Königr. Bayern und Sachsen, doch nicht halb so stark bevölkert). L a g e. Die nach dem Atlantischen Ozean abfallenden westlichen Terrassen des spanischen Hochlandes nimmt die Republik Portugal ein, der südwestlichste Staat Europas. Beziehungen Portugals zur See. Erzeugnisse. Im 16. Jahr- hundert war Portugal, das durch seine ganze Lage auf das Meer hingewiesen ist, eine Seemacht ersten Ranges mit reichem überseeischen Besitz in Indien, dem Sunda- Archipel und in Südamerika (Brasilien). Der größte Teil dieser Besitzungen wurde ihm aber im Laufe der Jahrhunderte von kriegstüchtigeren Feinden abgenommen oder machte sich selbständig, so daß Portugal heute eines der schwächsten Reiche Europas ist. Größeren Kolonialbesitz hat es nur noch in Afrika. Der Handel des Lan- des liegt danieder, ein Drittel seines Bodens ist nicht angebaut, die Industrie kaum nennenswert. Die Hauptausfuhrprodukte sind Wein und die Rinde der immergrünen Korkeiche. Siedelungen. Lissabon an der sast golsartig erweiterten Mündung des Tajo ist eine der schönstgelegenen Hauptstädte Europas; 360 000 Einw. P o r t o1), 170000 Einw., an der Mündung des Duero ist Hauptausfuhrplatz des feurigen Portweines. J) Porto aus O Porto — der Hafen; Portugal aus portus Cale, tönt. Bezeichnung für Porto.

8. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 33

1880 - Danzig : Axt
C. Süd-Europa. Sä welcher ein Gefängnis für Staatsgefangene war, die Paulskirche, die Westminster-Abtei, das Parlamentsgebäude, das britische Museum u. a. Etwa zweitausend Seeschiffe liegen fortwährend in London. Unter der Themse befindet sich ein Tunnel. Greenwich (grihnitsch); hier ist die Meridian-Sternwarte Englands. Dover, Ueberfahrt nach Calais in Frankreich. C a n t e r - bury (käntrbri). Southamton (sautämpten). Portsmouth (portsmöds). Cambridge (kähmbridsch), Univ. Oxford, Universität. Bristol (brist'l). Birmingham tbirminghäm). Liverpool (livverpul), nach London die größte Handelsstadt Europas. Manschester (mentchest'r), der erste Platz der Welt für Baumwollenwaren. Newkastle (njnkäss'l) Stein- kohlenwerke. — b. Schottland. Edinburg, Hauptstadt,Universität. Glasgow, Universität, Steinkohlen. Die Hebriden mit der Insel Staffa, worauf die berühmte Fingalshöhle. Die Bewohner der Orkaden und Shetlandsinseln sschetländs-) betreiben Fischerei und Eiderfang, o) Irland. Dublin fdöblin), Hauptstadt, Universität.— Belfast. — Zu Großbritannien gehören in Europa: Die Inseln Malta (im Mittelmeer) und Helgoland (vor der Elbmün- dung), sowie die Festung Gibraltar in Spanien. Außerdem hat dasreich auch noch viele außereuropäische Besitzungen. 0. Süd-Europa. Die pyrenäische Halbinsel oder Portugal und Spanien. Die Pyrenäen sind auf ihren Gipfeln stets mit Schnee und Eis bedeckt. Am Fuße des Gebirges liegt die Ebro ebene, in welcher Orangen, Ölbäume und Wein gedeihen. Im Süden ist das Klima im ganzen mild und der Winter fast unbekannt; es gedeihen dort die Dattelpalme, das Zuckerrohr, der Indigo, Wein und Südfrüchte. Sonstige Produkte sind: Merinoschafe, welche beständig im Freien bleiben und eine berühmte Wolle liefern, Esel, Maulesel, die Cochenille, Seidenraupen — viel Silber, Blei und Quecksilber. Die Bewohner sind katholisch, stolz, tapfer, freiheitsliebend, aber in der Bildung zurück. a) Das Königreich Spanien, 500 000 qkm, ist fast Iv2 mal so groß als das Königreich Preußen und hat 17 Mill. Einw. — Städte: Madrid, Hauptstadt am Man- zanarcs, auf öder Hochfläche, hat nach dem Sprichworte „drei Monate Winter und neun Monate Hölle": Universität, 333 000 Einw. In der Nähe das Lustschloß Aranj uez (aranchues). Valladolid (waljadolid). Saragossa, am Ebro. Toledo, am Tajo (tacho). Cordova, am Guadalquivir. Sevilla, (sevilja), am Guadalquivir, Columbus Grabmal. Granäda mit der Alhambra, dem Palast der frühern Maurenkönige. Cadix, Kriegshafeu am Golf von Cadix. Die Festung Gibraltar gehört den Engländern. Am Mittelmeer: Mälaga, Weingärten; Cartagena; Alicante; Valencia; Barcelona; Zaragoza (dsaragodsa) am Ebro. Im Norden liegt Navarra mit der Festung Pamplona, und das Baskenland mit der Stadt Bilbao. Von den Basken sagen die Castilianer: Sie schreiben Salomo und spechen dies Wort Nebukadnedzar aus, weshalb auch selbst der Teufel ihre Sprache nicht habe erlernen können, obgleich er sich eigends zu diesem Zweck sieben Jahre in Bilbao auf- gehalten. Die balearischen Inseln Mallorea (maljorka) mit der Stadt Palma und Menorca und die pityusischen Inseln im Mittelmeer. b) Das Königreich Portugal, fast 93 000 qkm, über 4^ Mill. katholische Einwohner. Lissabon am Tajo, Hauptstadt, 280000 Einw. Der Portugiese sagt mtt Stolz: ,,Wer Lissabon nicht gesehen, hat nichts gesehen." Oporto am Duero, Portwein, Coimbra ist eine Universitätsstadt. Die apenninische Halbinsel oder das Königreich Italien hat über 296 000 qkm, 28 Millionen Einwohner, und ist etwa 5/ö so groß wie Preußen. Die Halbinsel liegt zwischen dem adriatischen, jonischen und tyrrhenischen Meer. Das adriatische Meer bildet den Golf von Venedig, das jonische den Golf von Tarent, das tyrrhenische den Golf von Ge nua. Im Norden treten die Alp e n, worin der Montblanc liegt, ins Land. Die Apenninen durchziehen das Land der Länge nach; im mittlern Teile derselben liegen: die Hochebene der Abruzzen und die pontinischen Sümpfe. Das Klima ist im allgemeinen sehr mild; Schnee kennt man nur auf den höchsten Gebirgen. Zu den mildesten und fruchtbarsten Land- strichen gehören: Die Poebene, die Gegend von Genua und Florenz, ferner: Neapel und Sicilien. In Unteritalien gedeiht die Dattelpalme und Aloe. Hier herrscht auch zuweilen der heiße Wind Sirokko. Zu den Produkten gehören: Der Maulesel, der Thunfisch, die Sardellen und Seidenraupen, — der Reis und Wein, das Baumöl und Johannisbrot, die Apfelsinen, — Eisen (auf Elba); Schwefel (auf Sicilien). Marmor bei Carrara. Die Einwohner sind leichtblütiger und heiterer Natur und meist katholisch. Es giebt unter ihnen viele Bettler und Räuber. — Landeseinteilung. 1) Oberitalien: a) das Fürsten- tum Piemont: Turin, b) Herzogtum Genua: Genua, am Meer. 0) Die Lombardei und Venedig: Mailand mit einem berühmten Dom. Pavia. Venedig, auf Krüger, Realienbuch. Erdbeschreibung. 3

9. Lesebuch der Erdkunde - S. 437

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
Portugal. 437 desselben, indem sie allmählich alle Häfen mit Madrid verbanden. Die Einnahmen erreichten 1882 die Höhe von 783 Mill. Pesetas (oder Franken), nämlich Grund- steuer 231 Mill., indirekte Steuern 164, Stempel und Monopole 222, Zölle 115 Mill., die Staatsschuld beträgt über 9010 Mill. Das Zollsystem ist noch sehr künstlich und begünstigt den ungeheuren Schmuggel. — Feste Plätze 92, darunter 25 ersten Ranges, die meisten aber in Verfall. Stehendes Heer 94 000 Mann, mit einer Unzahl von Offizieren; die Kriegsflotte, die einst alle Meere beherrschte, besteht in 132 Schiffen (worunter 5 Panzerfregatten) mit 517 Kanonen; Hauptkriegshäfen: Cadiz, Ferrol, Cartageua. — Die H an d el s fl o t t e: 2236 Schiffe von zusammen 560 000 Tonnen. Gegen 496 Mill. Pesetas Einfuhr (besonders von Frankreich und Großbritannien) meist Fabrikwaren; 591 Mill. Ausfuhr (i. I. 1881) hauptsächlich nach England, Quecksilber, Blei, Wolle, Weine, Südfrüchte, Öl, Kork, Seide ?c. Die größte Handelsbewegung haben Barcelona, Malaga, Bilbao, Santander, Valencia, Cadiz. Der Handel ruht meist in englischen und französischen Händen. — Flagge gold mit zwei roten Streifen. Eingeteilt wird das Land in 49 Provinzen; im gewöhnlichen Leben aber besteht noch die alte Einteilung von Spanien in die 4 Hauptkönigreiche: Eastilla, Aragon, Granada und Navarra, deren jedes wieder kleinere Königreiche, Fürsten- tümer und Provinzen (14) enthielt. — Kirchlich ist Spanien, ein Hauptland des Katholizismus, in 9 Erzbistümer und 45 Bistümer eingeteilt. Noch ist die Zahl des Klerus (Geistlichkeit) 40 000 Personen, welche bei dem ungebildeten Volke sehr viel gelten. Protestanten, die erst sich seit 1868 ans Licht wagen, gibt es 25 000, besonders im Süden. Zu den ausländischen Besitzungen Spaniens, die einst über 430 000 Q.-M. mit 18—20 Mill. Menschen umfaßten, gehören noch: a) In Afrika: 1) die Kanarischen Inseln, die aber amtlich zu den enropäi- schen Besitzungen gerechnet werden, zehn vulkanische Eilande mit dem herrlichsten Klima, 139 Q.-M. oder 7600 qkm mit 280000 E. 2) Die Presidios in Nord-Afrika, vier Gefängnisorte an der Straße von Gibraltar: Ceuta, Melilla 2c. Vk Q.-M. oder 80 qkm, 12000 E. 3) Einige kleine Inseln, zu Guinea gehörig, wie Fernando Po, 2104 qkm mit 35000 E. Zusammen 180 Q.-M. (9800 qkm), mit 315000 E. b) In Amerika: die große westindische Insel Kuba, mit fast lx/2 Mill. E., dann Puertorico, 3|4 Mill. E. und einige kleinere Inseln, zusammen 3225 Q.-M. oder 128000 qkm mit über 2 Mill. E, c) In Asien und Ozeanien: die Philippinen, Marianen, Carolinen und andere kleinere Inseln im hintersten Asien, zusammen ca. 5422 Q.-M. (fast 300000 qkm) mit ca. 61/3 Mill. Menschen. Im ganzen ca. 8000 Q.-M. (440000 qkm) mit 8,8 Mill. Einwohnern. Xi. Portugal. § 403. Portugal ist das südwestlichste Laud Europas, zwischen Spanien und dem atlantischen Ozean, der es auf zwei Seiten, im W. und S., bespült. Bei einer fast viereckig länglichen Gestalt ist es 77 M. oder 573 km lang und 37 M. (274 km) breit, an Fläche etwa so groß wie Bayern und Sachsen zusammen. Es ist das westliche Küstenland der Halbinsel, früher unter dem Namen Lust- tauia ein Teil von Spanien, von dem es jetzt nur durch politische Grenzen geschieden ist. Das ganze, durchaus gebirgige Land zeigt sich beim Blick auf die Karte, bis

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 161

1879 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Portugal. §. 51. 161 Auf der Hochebene von Granada, der fruchtbarsten von ganz Spanien, lagert sich am Fuße der Sierra Nevada die Stadt Granada (60 000 E., einst als Hauptstadt des letzten maurischen Königreichs mit 300 000 ($.), terrassenförmig ansteigend, um eine Höhe, auf deren Gipfel die wundervollen Reste der Alhambra (des noch gut erhaltenen Palastes der früheren maurischen Könige) thronen. Die steile Südküste besteht zum Theil aus dem (wie am Rheine) dem Weinban günstigen Thonschiefer, an welchem noch in der Höhe bis zu 1000 m Rebenpflanzungen gedeihen, deren Ertrag (neben Südfrüchten) das Hauptproduct für die bedeutende Ausfuhr der zweiten spanischen Handelsstadt, Malaga (98000 E.), liefert. Der neue Hafen von Almeria (34 000 E.) exportirt die Producte der benachbarten Bleischmelzen. Industrielle Orte im Binnenlande des westlichen Granada sind: Ronda und Antequera. An der südlichsten Bucht, am Eingang der gewaltigen Pforte, wo zwei fehr verschiedenartige Erdtheile sich einst berührten, und wo sich Civilisation und Barbarei noch heute begegnen, erhebt sich ungemein schroff der (457 in hohe) Marmorfels von Gibraltar, d. h. Fels des Tarik, eine der beiden „Herkules-Säuleu", nur durch eiue schmale sandige Landenge mit dem Conti- nente zusammenhängend, von dem er vielleicht durch eiue gewaltige Kata- strophe losgerissen ward. England besitzt (seit 1704) in diesem stärksten Platze der Welt den Schlüssel zum mittelländischen Meere (zunächst zu dessen westlichem Becken, wie in Malta zum östlichen), der während eines Seekrieges die Vereinigung der französischen Mittelmeerflotte mit derjenigen der atlantischen Häfen verhindern oder doch erschweren kann. So ragt ein Tafelberg am Südende Europa's wie am Südeude Afrika's empor. 15. Lspaüa presidial oder die vier „Wresidios", auf der Nord- küste Afrika's, unter denen Ceuta, Gibraltar gegenüber (die andere der „Herkules-Säulen"), der wichtigste ist. Es sind Verbannungsorte für Verbrecher. 16. Die spanischen^ Kolonien (8,6 Mill. E. auf 5658 Ihm.), welche durch Militärchefs nach Specialgesetzen regiert werden. a. In Afrika: die C an arischen Inseln (offiziell als 49. Provinz zum Mutterlande gerechnet) und zwei Guinea-Inseln, s. S. 100. b. In Amerika: die beiden westindischen Inseln Euba und Porto-Rico (s. §. 74). c. In Asien und Australien: das Generalcapitanat der Philippinen oder Manilen (s. S. 67), mit den Carolinen, Marianen und Palaos-Jnseln (s. §. 83). Ii. Jas Königreich Portugal'. ^Das Küstenland Portugal im äußersten Südwesten Europa's, welches im N.-W. vom Minho, im S.-O. vom Gnadiana begrenzt wird, ist durch sein weites Vorragen in den atlantischen Ocean, den es an zwei Seiten be- rührt, noch mehr nach Außeu gewiesen als Spanien. Der Besitz des untern Laufes und der Mündungen der drei spanischen Plateanströme steigert noch diesen oceanischen Charakter des Landes, welcher die kleine Nation veranlaßte, ihre welthistorische Bedeutung in Meerfahrten, überseeischen Entdeckungen und Handelsverbindungen zu suchen. Doch befindet sich jetzt der auswärtige Handel zu einem großen Theile in den Händen der Engländer. Pütz, Lehrbuch. il. Aufl. 11

11. Weltkunde - S. 48

1886 - Hannover : Helwing
48 die lebhafte Fabrik- und Handelsstadt Sevilla (Scwilja), 134000 E. Cadix (Kadis), 65 000 E., ist ein stark befestigter und wichtiger Seehafen. Auf fruchtbarer Hochebene t Erdbeben!) liegt Granada, 76000 E., mit der Alhambra, einem großartigen maurischen Königsschloß. Malaga, a. d. Südküste, 116 000 Er, in lieblicher Fruchtebene, ist der bedeutendste Weinausfuhrhafen. An der Ostküste liegen: Cartagona 80 000 E., von Karthagern gegründet (Kriegshafen). Valencia, 144 000 E., in frucht- barer, trefflich bebauter Umgebung (die viereckigen, von Kanälen durch- zogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas), und Barcelona, 250 000 E., Festung und erste Handels- und größte Fabrikstadt Spaniens. Die Festung Zaragoza (Saragossa) liegt am Ebro. Santandör, 40000 E., ist der erste Handelshafen an der Nordküste. — Die wichtigste Insel der Balearen ist Mallorka (-lj-) mit der Stadt Palma. — Die Felsenfestung Gibraltar- ist englisch. b) Das Königreich Portugal, ist mit den Azoren und Madeira etwa so groß wie Bayern und Sachsen zusammen und hat reichlich 41/2 Mill. E. Die Portugiesen, lebhaft und gut- mütig, sind Romanen und katholisch. Wein und Korkholz sind Hauptausfuhrprodukte. Die Hauptstadt Lissabon, 250 000 E., hat eine herrliche und günstige Lage an der weiten Mündung des Tajo. (Erdbeben 1755). Die zweite Handelsstadt ist Porto, 106000 E., (Portwein), die dritte Se- tübal (Seesalz). An merk. Die außereuropäischen Besitzungen Spaniens umfassen an 450 000 qkm mit fast 9 Mill. E., die Portugals Ichs Mill. qkm mit 31/s Mill. E. 1. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegt die Halbinsel? — 2. Welches ist die Grundgestalt derselben? — 3. Gieb Richtung und Mündung der Flüsse an! — 4. Woher rührt die große Verschiedenheit im Klima? — 5. Welche Stelle nehmen Spanien und Portugal unter den europäischen Staaten ein a) nach der Größe, b) nach der Bevölkerung, e) nach der Volksdichtigkeit? § 39. Königreich Italien. 1. Es umfaßt die apen- ninische Halbinsel, die beiden größeren Inseln Sizilien und Sardinien und mehrere kleinere Inseln, ist kleiner als Preußen, hat aber mehr Einwohner als dieses. —/2. Die etwa 1100 km langen Apenninen stehen mit den Westalpen in Verbindung, ziehen sich im Bogen bis nahe an die Ostküste der Halbinsel und von hier schräg hinüber bis nach der Straße von Messina; in der Mitte sind sie am höchsten und breitesten (Abruzzen mit dem Gran Sasso, d. h. großer Fels, 3000m). Auf der Westseite der Apenninen, am Meere entlang, liegen kleine, grasreiche, zum Teil recht ungesunde Tiefländer, z. B. die Ebene von Rom am Unterlaufe des Tiber und die Ebene von Neapel, aus der sich der Vulkan Vesuv erhebt, 1270 m hoch. Zwischen den Alpen und Apenninen liegt die fast wagerechte, sehr frucht- bare und gut bebaute lombardische oder Po-Ebene; am adriatischen Meere hat sie Lagunen (seichte Teile des Meeres, durch Düneninseln von diesem getrennt). Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist 3300 m hoch. — Flüsse: der Po, welchem durch den Langen See (Lago maggiore smadschorep der Tessin,

12. Länderkunde für höhere Lehranstalten - S. 161

1903 - Leipzig : Hirt
161 15) Baskische Provinzen. Aläva, im Ebrotale, mit Vitöria (Welling- tons Sieg 1813). — Guipuzcoa [gtyüfjföa], mit San Sebastian; be- festigter Hafen und Seebad, ganz nahe der französischen Grenze. — B^w^is- caya, mit Bilbao (83), im Innern, Ausfuhrplatz der Eisenerze, die hier sogar durch Tagebau gewonnen werden können und den lstoff für die Krupp- schen Kanonengießereien liefern. Auswärtige Kesitznngen. ^224 000 qkm, rund 400 000 @.] In Afrika, Die Presidios, 5 feste Plätze am Mittelmeere, darunter Centa [ßemta], Gibraltar gegenüber. — Die kanarischen Inseln (die amtlich eine Provinz Spaniens bilden); ein Stück der Guinea-Küste; von den Guinea-Inseln: Fernando Pö und Annobön (b. h. Neujahr). — Die w. Küste der Sahara vom Kap Bojador bis zum Kap Blaneo. Königreich Portugal. W 000 qkm, 5 Mill. (£., 56 auf 1 qkm. Die amtlich als unmittelbarer Bestandteil des Königreichs angesehenen Azoren und Madeira sind hierbei nicht mit berechnet. — Portugal hat mit den Azoren und mit Madeira 92157 qkm mit 5428800 E,, 61 auf 1 qkm.] Lage. Portugal, das schmale Küstenland zwischen den Mündungen des Minho und des Gnadiäna, durchflössen vom Du er o, portugiesisch Donro^döiru^, und Tajo, portugiesisch Tejo [teju]1, von Spanien durch unwirtliche Landstriche und Stromschnellen, ferner durch die Sprache seiner Bevölkerung getrennt, war durch seine dem offenen Ozean zugekehrte Lage auf überseeische Entdeckungen und Handelswege hingewiesen. Portugal ist ein fruchtbares Land, das ehedem Mengen von Korn aus- führte. Jetzt liefert es nicht genug für die eigene Bevölkerung; denn von dem Boden ist kaum die Halste angebaut und dieser im S. ans weite Strecken mit den berüchtigten Heiden von Zistns- und Rosmaringestrüpp bedeckt. Die Besiedlung ist aber doch noch dichter und die Sterblichkeit geringer als im Nachbarlande. Das Meer ist überreich an Sardinen und Thunfischen, und die Portugiesen sind große Fischesser. Ausfuhr-Gegenstände hier wie in Spanien sind namentlich trefflicher Wein. Einfuhr: Getreide und Baumwolle. Seit 1703 hat England den größten Teil des Außen- Handels in Händen. Politisch zerfällt Portugal in 17, nach der geschichtlichen Einteilung in 6 Provinzen. 1) Minho, zwischen Minho und Donro, die bestangebante, gewerbtätigste und bevölkertste Provinz, der lachende Garten des Landes, mit Porto oder Oporto (172) an der Mündung des Donro, früher Portus-Cale, daher der Name Portugal, da von hier die Eroberung des Reiches ausging; Haupt- ausfnhrplatz der portugiesischen Weine. 2) Tras os Montes, d. h. hinter den Bergen, im O. und S. vom Donro begrenzt, durchaus gebirgig, mit Weinbau im S. 3) Beira [beim], d. i. Ebene, mit Connbra, Universität. 4) Estremadüra, vom unteren Tejo durchflössen Knstenprovinz, mit Lissabon, portugiesisch Lisböa (357), Haupt- und Residenzstadt des König- 1 Mit französischer Aussprache des j. Schunke, Länderkunde. 11

13. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 52

1896 - Breslau : Hirt
52 Europa. zauäres, dessen Bett in dürrer Zeit wie das vieler anderer spanischen Flüßchen zur gangbaren Straße („Rambla") wird, 650 m it. d. M. Die Stadt vereinigt, wie die strahlenförmig von ihr auslaufenden Bahnen, so die Vertreter aller Stämme in ihren Mauern. N.w. davon Philipps Ii. Schloß Escoriäl, s. im Tajothale die Sommerresidenz Aranjuez. Weiter flußabwärts Toledo, d. i. Erhabene Warte, hoch über dem Tajo, ehemals Sitz westgotischer, maurischer und spanischer Könige. Im S. die tafelgleiche Steppenfläche La Mancha smäntscha^, das Land der Windmühlen und die Heimat des Don Quixote. In dem an Portugal grenzenden Weidelande von Estremadnra, dem Winteraufenthalt der Merinos, die Reste des Klosters San Duste [juste], wo Karl Y. sein Leben beschloß. In dem schönen Andalusien (d. i. Land der Vandalen) das „heitere" Sevilla, eine große Handels- und Fabrikstadt, 145000 E. S. davon die Weingärten von Jerez, die den Sherry-Wein liefern. Der hohe, stark befestigte Kalkfelsen von Gibraltar ist seit 1704 englisch. — Am Ozean der Kriegs- und Handelshafen Cadiz [f-dmfj]. Von Pälos fuhr 1493 Columbus aus. In Granäda, um die Sierra Nevada herum gelagert, die gleichnamige Hst., überragt von der Alhambra, einer einst märchenhaft schönen Burg der vertriebenen Maurenkönige. In der Mitte der Südküste Malaga, mit bedeutender Ausfuhr vou Weiu und Südfrüchten. — Die 3 ö. Küsteulaud- schafteu find: Das seidenreiche Murcia, mit der gleichu. Hst.; Valencia, der „Garten Spaniens", mit der Handelsstadt Valencia, 170000 E., und dem Kriegshafen Cartagena; das gewerbsleißige Catalonien. In der Mitte seiner Küste Barcelona [barßeloita], mit Baumwollwebereien und Eisenfabriken, die rührigste Handels- und Fabrikstadt Spaniens, 270000 E. Regenarm, schlecht bewirtschaftet und daher nur gering bevölkert ist Ära- gouieu; am Ebro Zaragoza; die alte Königsstadt war einst viel bedeuten- der als jetzt. Die höchst gelegene Landschaft Europas mit durchschnittlich 800 rn Höhe ist Alt-Castilien; hier liegt der wichtige Seehafen Santander. Welche Eisen- ' bahn endet hier? In das zerklüftete Astnrien hatte sich die von den Mauren zurückgedrängte christliche Bevölkerung gerettet. Von hier aus eroberte sie das Land zurück. Ausgangspunkt zur Vertreibung der Ungläubigen war Oviedo. Wie heißt die winzige Bauern- und Hirten-Republik in den Pyrenäen? Die auswärtigen Besitzungen könnten für das Mutterland eine reiche Quelle des Wohlstandes sein; trotzdem decken ihre Einkünfte kaum die eigueu Verwal- tnngskosten. Spanien besitzt: in Afrika die Presldios, 5 feste Plätze ans der Zeit, da Spanien das w. Mittelmeer beherrschte; die canarischen Inseln, zwei Guinea-Inseln und die W.-Küste der Sahara. Der letzte Rest der amerikanischen Besitzungen sind Euba und Puerto-Rico. In Asien die Philippinen. In Australien die vulkauischeu Marianen und die meist niedrigen Karolinen. b) Königreich Portugal. [93 000 qkm, 4,7 Mill. @.] a) Lage und Volkswirtschaftliches.*) Portugal, von Spanien durch unwirtliche Landstriche, Flußbarren, Mangel aller Handelsbeziehungen, durch Sprache und Geschichte getrennt, war mit seiner dem Ozean znge- *) d, i. Landwirtschast, Gewerbe, Handel und Verkehr.

14. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 195

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Spanische Inseln und Colonien. Portugal. §. 51. 195 ansteigend, um eine Höhe, auf deren Gipfel die wundervollen Reste der Alhambra, des Palastes der frühern maurischen Könige, thronen. Die steile Südküste besteht zum Theil aus dem (wie am Rheine) dem Weinbau günstigen Thonschiefer, auf welchem noch in der Höhe bis zu 3000' Rebenpflanzungen gedeihen, deren Ertrag das Hauptprodukt für den bedeutenden Handelsverkehr von Malaga (113,000 E.) liefert. An der südlichsten Bucht dieser Küste, am Eingänge der gewaltigen Pforte, wo zwei so verschiedenartige Erdtheile sich einst berührten, wo sich Civilisation und Barbarei noch heute begegnen, erhebt sich ungemein schroff der völlig isolirte (1400' hohe) Felsencoloß von Gibraltar, d. h. Berg des Tank (16,000 E. einschließlich der englischen Garnison), eine der beiden „Herkules-Säulen", nur durch eine schmale, sandige Landenge mit dem Continente zusammenhängend und vielleicht durch eine gewaltige Katastrophe von diesem losgerissen. Der kühnen Naturbildung entspricht die menschliche Kühnheit, welche hier auf fremdem Boden eine Niederlassung gründete und so befestigte, daß der Eigenthümer derselben (seit 1704 England) in ihr den Schlüssel zum mittelländischen Meere besitzt und jedem Angriffe mit Erfolg Trotz bieten kann. 14. Die canarischen Inseln s. S. 133. 15. Espana presidiai besteht aus den vier festen Plätzen (Presidios) auf der Nordküste Afrikas und den in der Nähe derselben gelegenen Inseln, welche gemeinschaftliches Civilrecht mit dem übrigen Spanien haben, aber hinsichtlich des peinlichen Rechts unter dem Kriegs- gericht stehen. Es sind Verbannungsorte für Verbrecher. Der be- deutendste ist Ceuta, Gibraltar gegenüber, die zweite „Herkules- Säule". 16. Die spanischen Colonien (5800 Ihm. mit 4?/» Mill. E.), welche durch Militärchess nach Spezialgesetzen regiert werden. a. Afrikanische: die Guinea-Jnseln s. S. 133. b. Die beiden westindischen Inseln Cuba und Porto-Rico und die jüngst (1861) wieder erworbene Ofthälfte der Insel Haiti (Domingo) s. §. 75. v. Das Generalcapitanat der Philippinen in Asten und Australien s. S. 75, mit den Marianen s. §. 84. H. Das Königreich Portugal. _ Portugal ist durch seine geographische Stellung noch mehr nach Außen gewiesen als Spanien, denn es berührt an zwei Seilen, auf einer verhältntßmäßig ausgedehnten Strecke, den Ocean und ist zugleich im Besitz der nicht versandeten Mündungen von drei großen Strömeil. Dieser vor- zugsweise oceanische Charakter des Landes veranlaßte die kleine Nation, ihre welthistorische Bedeutung durch Meersahrten, überseeische Entdeckungen und Handelsverbindungen zu suchen. Portugal besteht aus 6 Provinzen: Min ho, Tras-os-Mon- 13 *

15. Weitere erdkundliche Grundbegriffe, Europa, ohne das Deutsche Reich - S. 56

1918 - Leipzig : Hirt
56 Il Europa. und Franzosen. Die römisch-katholische Kirche ist die herrschende. Die Be- wohner sind stolz, leidenschaftlich, bedürfnislos, aber meist ohne Arbeitstrieb. 107» Staatliche Verhältnisse. Das Königreich Spanien umfaßt etwa die Republik Portugal } der Halbinsel. Unabhängig ist die kleine Republik Andorra. Den Briten gehört die Felsenfestung Gibraltar, der „Schlüssel zum Mittelmeer" (Bild 33). 108. a) Königreich Spanien. 500 000 qkm, 20 Mill. E., 39 auf 1 qkm. Das Königreich ist aus mehreren, im Kampfe gegen die Mauren von den christlichen Siegern gegründeten Staaten zusammengewachsen und wird jetzt in 50 Provinzen eingeteilt. Aber die alten geschichtlichen Landschafts- uamen sind noch'immer im Gebrauch. Die wichtigsten Landschaften firtt): 1. Altkastilien (zwischen welchen Gebirgen?). Der Hafen Santander ist durch Eisenbahn über Valladolid mit Madrid und Lissabon verbunden. 2. Nenkastilien. Im rauhesten Striche, in der Mitte der Halbinsel, liegt Madrid (600000 E.), das durch Kreuzung von vier Eisenbahnen Mittelpunkt sür Handel und Verkehr geworden ist. Wie die meisten spanischen Städte, so besitzt auch Madrid ein weites, offenes Theater für Stiergefechte. Am Tajo erhebt sich die alte Hauptstadt Toledo (Bild 34). 3. In Andalusien liegt das heitere, schöne Sevilla (über 150000 E.), eine großehandels-und Fabrikftadt, Seehafen am Guadalquivir. Dieser wird vou Cör- d o b a an, wo sich großartige Ruiueu aus der maurischen Blütezeit befinden, schiffbar. Beide sind überflügelt von dem befestigten Handelshafen Cadiz [fädifj] am Ozean. 4. Granäda ist um die Sierra Nevada gelagert und nach der leuchtenden Frucht des Granatbaumes benannt. Der Hanptort ist Granäda, überragt von der Alhambra, einst einer märchenhaft schönen Burg der vertriebenen Mauren- fönige, jetzt Ruine (Bild 35). Am Abfall des Gebirges zur Küste liegt der zweit- wichtigste Hafen Spaniens, Malaga (fast 150000 E.), der Hauptausfuhrplatz für Wein und Südfrüchte, der heißeste Ort Europas 5. In Murcia sind Cartagena ^kartachena^ (100 000 E.), der größte spanische Kriegshafen, und die Biuueustadt Murcia [murßm] (über 100000 E.) die Hauptorte. 6. Valencia stellt einen künstlich bewässerten, üppigen Fruchtgarten dar. Seine Hauptstadt Valencia (über 200000 E.) ist die dritte Stadt Spaniens, ein Ausfuhrhafen für Wein und Südfrüchte und treibt Webindnstrie. 7. Vor der Küste liegen die schönen Baleären, die den Heeren des Altertums die leichtbewaffneten Schleuderer lieferten, mit der Hafenstadt Palma. 8. Die Nordostküste nimmt das gebirgige, gewerbsleißige Katalonien ein. Barcelona [barßelötta] (fast 600000 E.) ist rührige Handels- und Fabrikstadt wie der größte Hafen Spaniens; Ausfuhr von Getreide, Wolle, Kork. 9. Im binnenländischen Aragonien blüht Zaragoza ^ßaragößa^ (über 100000 E.) als wichtige Straßenkreuzung auf. Die ehemals großen Kolonialbesitznngen Spaniens sind, bis auf kleine Gebiete in Afrika, verloren gegangen. 1 Durchschmttstemperatur für Deutschland 8° bis 9", für Malaga und Granäda 19,5 Spanien ist das wärmste Land Europas.

16. Länderkunde von Europa - S. 59

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa. 59 Südeuropa. Die Pyrenäen-Halbinsel. Fast 600 000 qkm, 251/2 Mill. Einw. (größer als das Deutsche Reich, aber nicht halb so stark bevölkert). Grenzen und Lage. Die Grenzen der Pyrenäischen Halbinsel bilden größtenteils Meere und Meeresteile: im Norden der Golf von Biscaya, im Westen der Atlantische Ozean, im Süden die Straße von Gibraltar und im Osten das Mittelmeer. Nur im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Festland zusammen. Aber hier erhebt sich die schwer übersteigbare Gebirgsmaner der Pyrenäen. So ist die Halbinsel allenthalben vom europäischen Festlandrumpf fast inselartig geschieden. Sehr nahe rückt dagegen die Halbinsel an Afrika heran (auf 16 km), von dem Spanien im Mittelalter seine arabischen Herrscher empfing. Ebenso bedent- sam erwies sich die Lage der Halbinsel zwischen zwei Meeren. Sie regte zur Schiffahrt an und so wurde von Spanien aus 1492 durch Kolumbus die Neue Welt entdeckt und 1498 durch den Portugiesen Vasco da Gama der Seeweg nach Indien aufgefunden. Spanien war im Zeitalter der Entdeckungen die erste Seemacht Europas. Küstengliedernng. Die ozeanische Küste verläuft im ganzen geradlinig und die Mittelmeerküste weist nur slache Einbuchtungen auf, deren größte der Golf von Valencia (waleusia) ist. Die Küste hat im Westen und Osten nur dürftige Gliederung, reichere im Norden und Süden. Nenne einige dieser Häsen! Aufbau. Ähnlich wie Frankreich weist die Halbinsel in der Mitte eine Hochfläche auf, eine alte Rumpstnasse aus kristallinen Schiefern und Granit, die spanische Meseta (—Tafel) genannt; an das Plateau treten zwei Hochgebirge heran: die Pyrenäen im Norden und die Sierra Nevada im Süden. Bevölkerung. Der Abstammung nach sind die Bewohner der Halbinsel ein romanisches Mischvolk; sie zeigen daher kein einheitliches Gepräge. Reste der alten Urbewohner des Landes sind die Basken in den nach ihnen benannten Baskischen Provinzen westlich der Pyrenäen. — Die Religion ist durchwegs die katholische. Staatliche Einteilung. Die Pyrenäen-Halbinsel gliedert sich in staatlicher Hinsicht in das Königreich Spanien und die Republik Portugal. Weitaus den größten Teil der Halbinsel (5/6) nimmt das Königreich Spanien ein. Das Königreich Spanien. 500 000 qkm, 20 Mill. Einw., auf 1 qkm 39 (etwas kleiner als das Deutsche Reich, aber nicht ganz % seiner Bevölkerung). I. Die Pyrenäen. Die Pyrenäen weisen im mittleren Teile alpine Höhen mit Schneefeldern, Gletschern und Hochseen auf; hier erreicht die Maladetta-Gruppe 3400 m. Da auch die Zahl der Pässe gering ist, so folgt daraus, daß die Pyrenäen wenig zugänglich sind und die Hauptstraßen zwischen Frankreich und Spanien das Gebirge an seinem niedrigeren östlichen und westlichen Ende umgehen. Bei der Enge der Täler findet auch wenig Anbau statt; namentlich fehlt das die Alpen so

17. Länderkunde von Europa - S. 43

1914 - München : Oldenbourg
Südeuropa. 43 Südeuropa. Die Pyrenäen-Halbinsel. Fast 600 000 qkm, 25% Mill. Einw. (größer als das Deutsche Reich, aber nicht halb so stark bevölkert). Grenzen und Lage. Die Grenzen der Pyrenäischen Halbinsel bilden größtenteils Meere und Meeresteile: im Norden der Golf von Biscaya, im Westen der Atlantische Ozean, im Süden die Straße von Gibraltar und im Osten das Mittelmeer. Nur im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Kontinent zusammen. Aber hier erhebt sich die schwer übersteigbare Gebirgsmaner der Pyrenäen. So ist die Halbinsel allenthalben vom europäischen Festlandrumpf fast inselartig geschieden. Sehr nahe rückt dagegen die Halbinsel an Afrika heran (auf 16 km), von dem Spanien im Mittelalter seine arabischen Herrscher empfing. Ebenso bedeut- sam erwies sich die Lage der Halbinsel zwischen zwei Meeren. Sie regte zur Schisfahrt an und so wurde von Spanien aus 1492 durch Kolumbus die Neue Welt entdeckt und 1498 durch den Portugiesen Vasco da Gama der Seeweg nach Indien aufgefunden. Spanien war im Zeitalter der Entdeckungen die erste Seemacht Europas. Küstengliederung. Die ozeanische Küste verläuft im ganzen geradlinig und die Mittelmeerküste weist nur slache Einbuchtungen auf, deren größte der Golf von Valencia (walensia) ist. Die Küste hat im Westen und Osten nur dürftige Gliederung, reichere im Norden und Süden. Nenne einige dieser Häfen! Aufbau. Ähnlich wie Frankreich weist die Halbinsel ein zentrales Plateau auf, eine alte Rumpfmasse aus kristallinen Schiefern und Granit, die spanische Meseta (—Tafel) genannt; an das Plateau treten zwei Hochgebirge heran: die Pyrenäen im Norden und die Sierra Nevada im Süden. Bevölkerung. Der Abstammung nach sind die Bewohner der Halbinsel ein romanisches Mischvolk; sie zeigen daher kein einheitliches Gepräge. Reste der alten Urbewohner des Landes sind die Basken in den nach ihnen benannten Baskischen Provinzen westlich der Pyrenäen. — Die Religion ist durchwegs die katholische. Staatliche Einteilung. Die Pyrenäen-Halbinsel gliedert sich in staatlicher Hinsicht in das Königreich Spanien und die Republik Portugal. "Weitaus den größten Teil der Halbinsel (6/6) nimmt das Königreich Spanien ein. Das Königreich Spanien. 500 000 qkm, 20 Mill. Einw., auf 1 qkm 39 (etwas kleiner als das Deutsche Reich, aber nicht ganz x/3 seiner Bevölkerung). I. pte Pyrenäen. Die Pyrenäen weisen im mittleren Teile alpine Höhen mit Schneefeldern, Gletschern und Hochseen auf; hier erreicht die Maladetta-Gruppe 3400 m. Da auch die Zahl der Pässe gering ist, so folgt daraus, daß die Pyrenäen wenig zugänglich sind und die Hauptstraßen zwischen Frankreich und Spanien das Gebirge an seinem niedrigeren östlichen und westlichen Ende umgehen. Bei der Enge der Täler findet auch wenig Anbau statt; namentlich fehlt das die Alpen so

18. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 64

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
64 Europa. Südeuropa. Die Pyrenäen-Halbinsel. Fast 600 000 qkm, 23 Mill. Ein w. (größer als das Deutsche Reich, aber nicht halb so stark bevölkert). Grenzen und Lage. Die Grenzen der Pyrenäischen Halbinsel bilden größtenteils Meere und Meeresteile: im Norden der Golf von Biscaya, im Westen der Atlantische Ozean, im Süden die Straße von Gibraltar und im Osten das Mittelmeer. Nur im Nordosten hängt die Halbinsel mit dem Koutiueut zusammen. Aber hier erhebt sich die schwer übersteigbare Gebirgsmauer der Pyrenäen. Sv ist die Halbinsel allenthalben vom europäischen Festlandrnmpfe fast inselartig geschieden. Sehr nahe rückt die Halbinsel an Afrika heran (auf 16 km), von dem Spanien im Mittelstster seine arabischen Herrscher empfing. Ebenso bedeutsam erwies sich die Lage der Halbinsel zwischen zwei Meeren. Sie regte zur Schifffahrt an, und so wurde von Spanien ans 1492 durch Kolumbus die Neue Welt entdeckt und 1498 durch den Portugiesen Vasco da Gama der Seeweg nach Indien aufgefunden. Spanien war im Zeitalter der Entbeckungen die erste Seemacht Europas. Küstengliederung. Die ozeanische Küste verlauft im ganzen geradlinig, und die Mittelmeerküste weist nur flache Einbuchtungen auf, deren größte der Golf von Valencia (walenßia) ist. Die Küste hat im Westen und Osten nur bürftige Gliebcrnng, reichere im Norbeu und Süben. Nenne einige dieser Häfen! Bevölkerung. Der Abstammung nach sind die Bewohner der Halbinsel ein romanisches Mischvolk; sie zeigen daher kein einheitliches Gepräge. Reste der alten Urbewohner des Landes sind die Basken in den nach ihnen benannten Baskischen Provinzen westlich der Pyrenäen. — Die Religion ist durchwegs die katholische. Staatliche Einteilung. Die Pyrenäen-Halbinsel gliedert sich in staatlicher Hinsicht in die beiden Königreiche Spanien und Portugal. Weitaus den größten Teil der Halbinsel (%) nimmt das Königreich Spanien ein. Das Königreich Spanien. 500000 qkm, 20 Mill. Ein w., auf 1 qkm 39 (etwas kleiner als das Deutsche Reich, aber nur % seiner Bevölkerung). I. Pie Pyrenäen. Die Pyrenäen weisen im mittleren Teile alpine Höhen mit Schneefeldern, Gletschern und Hochseen auf; hier erreicht die Malad e^tta-Gruppe 3400 m. Da auch die Zahl der Pässe gering ist, so folgt daraus, daß die Pyrenäen wenig zugänglich sind und die Hauptstraßen zwischen Frankreich und Spanien das Gebirge an seinem niebrigeren östlichen und westlichen Ende umgehen. Bei der Euge der Täler finbet auch wenig Anbau statt; namentlich fehlt das die Alpen so

19. Grundzüge - S. 109

1908 - Breslau : Hirt
§ 298. Pyrenäen-Halbinsel. 109 Südlich von Valladolid verzweigt sie sich über die alte Universitätsstadt Salamänca nach Lissabon und durch das Kastilische Scheidegebirge nach fff Madrid in Neu- kastilien. Inmitten der Halbinsel unter 40° N in wasserarmer, rauher Gegend, 650 m über dem Meere gelegen, bildet Madrid den Mittelpunkt für Handel und Verkehr und die Hauptstadt des Königreiches. Südlich von ihm, am Tajo, liegen die Sommerresidenz Aränj^üez und die alte Hauptstadt Toledo. Weiter süd- westlich, am Nordabhang der Sierra Morena, befindet sich in Almaden das größte Quecksilberbergwerk Europas. — In dem fruchtbaren, dichtbevölkerten Andalusien ist die größte Stadt fsevilla^ffewiw an dem bis **(£ordoba schiffbaren Guadalquivir. Die Flut trägt bis Sevilla noch Schiffe mit 5 m Tiefgang, so daß die Stadt auch Aus- fuhrhafeu für Kork und Südfrüchte ist. Südöstlich der Mündung des Guadalquivir ist **Eämz [kat>iß] einer der wichtigsten Handels- und Kriegshäfen Spaniens. — Um die Sierra Nevada lagert sich die Provinz Granäda mit der Hauptstadt **@rcmdda an der Nordwestseite des Gebirges. Sie wird überragt von der herrlichen maurischen Königsburg Alhämbra. Südwestlich davon, an der Steilküste des Mittel- meers liegt fmalaga, Spaniens Hauptausfuhrort für Wein und Südfrüchte. Auf der Halbinsel zwischen Cädiz und Malaga haben seit 1704 die Engländer das felsige Gibraltar inne (Bilderanhang S. 23). An der Ostküste sind der Kriegshafen fcartagwena, die Binnenstadt fmürcwia, der Ausfuhrhafen für Südfrüchte fvalencwia, endlich im industriellen Katalonien fffbarcwelöna, der erste Seehandelsplatz und Mittelpunkt der Web- indnstrie Spaniens, zu erwähnen. Im Hinterlande ist in Aragonien ^Zaragoza ^sßaragößa^ zu nennen. Spanisch sind endlich die schönen Balearen-Jnfeln östlich von Valencia, deren größte Mallwörka und Menörka sind. — Spaniens ehemals wertvolle Kolonien sind bis auf kleine Besitzungen in Afrika (Kanarische Inseln u.a.) verloren gegangen. b) Königreich Portugal. 90 000 qkm (= Bayeru ohne Pfalz 4- Württemberg), 5^2 Mill. E., halb so dicht bevölkert wie das D. R. § 298. Portugal ist der stufenförmige Westabfall des Kastilischen Hochlands zwischen Guadiana- und Minholminjomündung. Es ist ein Rechteck von über 500 km Länge und 170 km Breite. Einst war es eine große Seemacht, jetzt ist sein Handel meist in Englands Hand. Der Anbau des größtenteils fruchtbaren Landes liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien. Die beiden Großstädte des Königreichs sind 1. die herrlich an der Tejomünduug gelegene Hauptstadt fflissabon (Lisböa) und 2. fporto oder Oporto ( = Hafen) an der Douromüudung, das viel Wein („Portwein") ausführt. In dieser Stadt, die dem Lande den Namen gegeben hat — sie hieß einst Portus Cale — sind viele Engländer ansässig. Portugal hat, namentlich in Afrika, ausgedehnte Kolonien.

20. Europa - S. 216

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 216 — insel ihren Namen erhalten. Welchen Namen führt also die Halbinsel? Pyrenäen-Halbinsel. Gib an, woher die Halbinsel ihren Namen er- halten hat! Gestalt und Lage. In welcher Richtung müssen wir von unserm Vaterlande fahren, um nach der Pyrenäen-Halbinsel zu gelangen? — Welche Länder berühren wir auf dieser Fahrt? — Was lehrt die Karte über die Lage der Halbinsel? Die Pyrenäen-Halbinsel in das südwest- lichste Land Europas. Welche Gestalt hat die Halbinsel? Eines Vier- ecks — Trapezes. Sprich über die Lage und Gestalt der Pyrenäen- Halbinsel! Ausdehnung und Grenzen. Zeige und bestimme die Ausdehnung der Pyrenäen-Halbinsel. Sie liegt zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean, zwischen dem Golf von Biskaya und der Meeres- straße von Gibraltar (zeigen!). Wodurch ist die Halbinsel von dem be- nachbarten Erdteil Afrika geschieden? — Vor Jahrtausenden hingen die Erd- teile Europa und Afrika zusammen und bildeten eine große zusammenhängende Land- scholle. Später stürzte das Land zwischen den beiden Erdteilen in die Tiefe, und es entstand ein gewaltiger Binnensee, das Mittelmeer (zeigen!). Nur im Westen bestand noch eine Verbindung beider Erdteile und eine schmale Landbrücke führte von Europa nach Afrika- Mit der Zeit wurde jedoch diese schmale Landbrücke von den mächtigen Wogen d-s Atlantischen Ozeans durchbrochen, und es entstand die schmale Meeresstraße von Gibraltar. Sprich a) über die Ausdehnung — b) die Entstehung der Pyrenäen-Halbinsel! Größe. Vergleiche die Pyrenäen-Halbinsel hinsichtlich der Größe mit Deutschland! Die Pyrenäen-Halbinsel ist etwas größer (ein Zehntel mehr) als Deutschlands. Aus wieviel Staaten bestand diese Halb- insel zur Zeit der Entdeckungen? Aus 2 Staaten. Wie hießen diese? Spanien und Portugal. Aus wieviel Staaten besteht der Karte nach jetzt die Pyrenäen-Halbinsel? Ebenfalls aus 2 Staaten. Zeige und nenne sie! Spanien und Portugal. Was lehrt die Karte von ihrer Lage und Größe? Der östliche Teil ist der größte (fünf Sechstel), der westliche Teil der kleinere (ein Sechstel). Der große östliche Teil der Halb- insel bildet das Königreich Spanien, der kleine westliche Teil (mit Ausnahme der Nordwestecke) das Königreich Portugal. — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Vertiefung: 1. Wie erklärt sich die Angliederung der Pyrenäen-Halbinsel im Südwesten Europas? — Was gibt heute noch Zeugnis von dem früheren Vor- handensein der Landscholle zwischen den beiden Erdteilen? Die Inseln im Mittelmeere. Zeige diese! — Nenne sie! — Als was können wir demnach diese Inseln betrachten? Als Überreste der frühern Landscholle. 2. Welche Länder in Europa standen früher miteinander in Ver- bindung und sind jetzt durch Meeresstraßen geschieden? Dänemark und Schweden, Norwegen und das Festland Europas usw. Auf welche Weise sind diese Länder voneinander geschieden worden? 3. Welche Meeresstraße scheidet die Pyrenäen-Halbinsel von Afrika? Straße von Gibraltar. Woher der Name? Nach der Stadt Gibraltar. Die Stadt liegt am Fuße eines mächtigen Felsens, der von den Engländern in eine uneinnehmbare x) Die Pyrenäen-Halbinsel ist 593000 qkm groß und zählt 22,7 Mill. Einwohner. Spanien ist 505000 qkm groß und hat 18y* Mill. Einwohner; Portugal 90000 qkm mit 5 Mill. Einwohnern.