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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 39

1898 - Schwabach : Schreyer
— 39 — Jugendfreunde nahmen in der Versöhnungskapelle das hl. Abendmahl, wie uns das Bild vor Augen führt. Zusammenfassung: Wie Friedrich frei wurde. Wird Friedrich sein Ziel erreichen? Wenn nicht, wird er wieder zurückkehren? — „Blaß und abgemagert kehrte Friedrich, der einst so schön und freudig gewesen war, nach Wien zurück. Seine treue Gattin könnt' es nicht mehr sehen, wie seine Schönheit im Unglück dahin geschwunden war; sie hatte sich um ihn blind geweint." Sogleich ging Friedrich zu seinem Bruder, ihn zum Frieden zu bewegen. "^Jedoch umsonst war sein Bemühen. Der Bruder wollte nichts vom Frieden hören. Da dachte Friedrich an sein Versprechen, wieder in die Gefangenschaft zurückzukehren. Alles riet ihm davon ab. Er aber blieb standhaft. Er reiste zu Lud- wig nach München und stellte sich freiwillig in die Hast. „Tief gerührt über solche Treue schloß ihn Ludwig ans Herz. Von Stund an aßen beide an einem Tisch und schliefen in einem Bett, wie zwei^ Brüder." Wenn Ludwig abwesend war, regierte und behütete Friedrich sein Land. Zusammenfassung: Deutsche Treue. 4. Amberg. Lehrmittel: Emailgeschirr, Fluß-, Schwer- und Kalkspat, Por- zellan, Porzellanerde. Wir wollen heute zur größten Stadt an der Vits wandern! Zeige die Vils! Zeige den größten Ort! Wie heißt er? Am b erg. a. Amberg liegt zu beiden Seiten der Vils, wird also von der Vils durchflössen. Der Name Amberg erzählt uns uoch mehr über die Lage der Stadt? Sie liegt an einenl Berge. — Es ist das der Maria- Hilfberg, der eine prachtvolle Kirche samt Kloster trägt. Zu welchem Gebirge gehört dieser Berg? Frankenjura. — Zusammenfassung: Lage der Stadt. Amberg liegt zu beiden Seiten der Vils. Bei Arnberg erhebt sich der Frankenjura. Wie bei vielen Orten, die wir bis jetzt kennen gelernt, können wir auch bei Amberg eine alte und eine neue Stadt unterscheiden. Der ältere Teil der Stadt wird von der noch teilweise erhaltenen Stadt- maner umgeben. — Außerhalb der Stadtmauer, also in der neueren Stadt, ragen die hohen Kamine bedeutender Fabriken in die Höhe. Amberg besitzt eine Königliche Gewehrsabrik, eine Porzellan- fabrik, eine große Email Warenfabrik n. a. In der Geweyr- fabrik werden die Gewehre für die Soldaten hergestellt. Die Email- warensabrik liesert die schönen Töpse, die die Mutter zum Kochen ver- wendet. (Vorzeigen!) Das Email wird hergestellt aus Fluß-, Schwer- und Kalkspat, welche Mineralien man bei Amberg findet. Auch die

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1. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 40

1898 - Schwabach : Schreyer
- 40 — Porzellanerde, die in der Porzellanfabrik verarbeitet wird, gräbt man bei Amberg aus der Erde. — Amberg beschäftigt viele Lem, mehr als Schwabach; daher hat Amberg anch mehr Einwohner, 2^009. Zusammenfassung: Amberg, eine Fabrik stadt. Amberg besitzt viele Fabriken. Die wichtigsten derselben sind: die Gewehr-, die Porzellan- und die Emailwarenfabrik. b. Oberhalb Amberg ist ein Eisenbergwerk. Ein langer Gang, den man Schacht nennt, führt in den Berg. Bergleute in rotbrauner Kleidung gehen hinein und schlagen mit dem Pickel bei dem Schein ihrer Berginannslampe das Erz in großen Stücken ab. ivorzeigen!) Ans Rollwägen, die in Schienen laufen, fahren sie das Erz heraus. Sie schaffen dasselbe in den Hvchosen, in welchem es geschmolzen wird. Dann fließt das geschmolzene Eisen heraus, und man fängt es auf. Welches nützliche Metall wird also bei Amberg gesunden? Eisen. Wir kennen noch andere Mineralien, die in Ambergs Nähe gefunden werden? Porzellanerde, Fluß-, Schwer- und Kalkspat. In der Umgegend von Amberg, wie im ganzen Randgebiet, gewinnt man noch andere nutzbare Mineralien. Aus vielen Äckern werden farbige Erden gegraben, ans denen Farben für den Tüncher bereitet werden. Wir fehen, die Umgegend von Amberg, sowie das ganze Naabgebiet, sind reich an nützlichen Mineralien. Zusammensassnng: Mineralreichtum des Naabgebiets. Das Naabgebiet ist reich an nutzbaren Mineralien. Dort werden Eisen, Porzellanerde, Flnß-, Schwer- und Kalkspat und farbige Erden gewonnen. c. In etwa 3 Stunden erreichen wir den Markt K a st l. (Zeigen!) Wir besuchen diesen Ort wegen seiner Kirche; in derselben ruht näm- lich der Feldhauptmaun des Kaisers Ludwig des Bayeru, dem wir erst vor kurzem aus der Trausnitz begegnet sind. Ihr erinnert Euch noch seines Gegners? Friedrich. — Ihr wißt auch noch, wo die Schlacht war? Mühldorf und Ampfing. — Wer hat gesiegt? Ludwig. — Ludwig hatte diesen Sieg hauptsächlich seinem tapfern Feldhauptmaun Schweppermann zu verdanken. Nach der Schlacht waren die Krieger- hungrig. Es gab nur Eier. Bei der Teilung zeigte sich, daß ein Ei mehr da war, als Krieger. Da sprach der dankbare Kaiser: „Jedem Mann ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei!"*) Dieser Schwepper- mann alfo liegt in der Kirche zu Kastl begraben. Eine Gedenktafel erzählt von dem tapfern Schweppermann und trägt die Kaiserworte: „Jedem ein Ei — Dem srununen Schweppermann zwey." Zusammenfassung: Seysried Schwepper man n. — *) Die Teilnahme Schweppermanns an der Schlacht bei Mühldorf ist nicht erwiesen.

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Das Königreich Bayern - S. 45

1908 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 45 I)as Stufentand der Waaö: die Hberpfalz. Umgrenzung. Im Norden wird die Oberpfalz vom Fichtelgebirge, im Osten vom Böhmerwald und im Westen vom Frankenjura umschlossen. Sie ist durch Naturgrenzen scharf umschrieben. Oberflächenbeschasseuheit. Teile der drei vorgenannten Gebirge, zu denen im Südosten noch die Ausläufer des Bayerischen Waldes treten, erfüllen die Oberpfalz hauptsächlich. Gegen Süden steht sie mit der Bayerischen Hoch- ebene in Verbindung. Das Laud ist also vorwiegend gebirgig. Bewässerung. Die Wasser sammeln sich in der Raab, die aus der Wald-, Fichtel- und Heidenaab entsteht, im allgemeinen südliche Richtung ein- hält und oberhalb Regensburg mündet. Ihre zahlreichen Nebenflüsse empfängt sie vom regenreichen Böhmerwald, den größten, die Vils, vom Fränkischen Jura. Natursch önh eiten. Die Oberpfalz weist, wie alle Gebirgsgegenden Bayerns, viele landschaftliche Schönheiten aus. Der „Wald" hat stille, schatten- reiche Täler, der Jura neben wiesengrünen Tälern auch malerische Felsenkuppen und Höhlen; zwischen Weiden und Kemnath ragen aus der weiten Sandsteinflüche weithin sichtbar die Vulkankuppen des Parkstein (600 m) und des Rauhen Kulm (700 m) auf (s. S. 44 u. 46). Erwerb. Das Land ist infolge seiner Höhenlage und seines vorwiegend felsigen Bodens nur von mäßiger Fruchtbarkeit. Ersatz hierfür bieten die Mineral- schätze des Bodens. Nördlich von Regensburg und in der Gegend von Amberg treten im Jura ansehnliche Eisenerzlager auf. Bei Amberg und in der Maximilians Hütte, zwischen Regensburg und Schwandorf, hat sich denn auch eine bedeutende Eisenindustrie entwickelt. Die Maximilianshütte ist das größte Eisenwerk in Süddeutschland. Der „Wald" liefert Granit, Quarz, Porzellanerde, Ton und Holz (s. S. 44). Die Natur der Oberpsalz weist die Bevölkerung auf Bergbau und Industrie hin. Verkehrs läge. Durch die Oberpfalz führt der Hauptfchieuenstraug von Berlin über Hof, Weiden, Schwandorf und Regensburg nach München. Schwan- dorf, Weiden und Wiesau sind Eisenbahnknotenpunkte. Von Wiesau führt die Bahn nach Eger und zu den böhmischen Bädern. Sehr günstig ist die Verkehrs- läge des Stufenlandes. Siedelungen. Die Hauptsiedelungen folgen den größeren Flußtälern als den natürlichen Verkehrslinien des Landes. An der Waldnaab liegt das Stadtchen Tirschenreuth, bekannt durch seine Schinken. An der Raab liegen Schwandorf, Weiden (12000 E.); beide Orte sind Eisenbahnknotenpunkte. Schwandorf hat überdies Tonwarenfabriken. — An der Schwarzach, einem öst- lichen Zufluß der Naab, Wald München und Neun bürg vor dem Wald. — An der Vils Amberg, 24 000 E., die zweitgrößte Stadt der Oberpsalz, mit einem großen Eisenbergwerk, Hochofen und der Kgl. Gewehrfabrik, mit Email- und Porzellan- fabrikation. — Sulzbach, unfern der Vils, 6000 E. Alte Residenz. Eisenberg- werk. — In der westlichen Oberpfalz, am Fuße des Jura: Neumarkt, 6400 E., an der Linie Regensburg-Nürnberg und am Ludwigs-Douau-Mainkaual. Die Hauptstadt des Kreises ist Regensburg, 48 000 E., am rechten Donau-

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 67

1897 - München : Oldenbourg
Die Kreise Bayerns. — 4. Oberpfalz und Regensburg. 67 artige Kammgarnspinnerei, Weberei, Eisenwerke, Gießereien und Ma- schinenfabriken, mehrere größere Brauereien. — Im S. Pirmasens, 25000 E., großartige Schuhfabrikation. — Im W. Zweibrücken a. Erbach, 12000 E., in lieblicher Gegend; es war lange Zeit Residenz derjenigen Wittelsbachschen Linie, der Bayern seine jetzigen Regenten verdankt. — Im äußersten W. des Kreises St. Ingbert, 12000 E., wichtiger Fabrikort, Bergbau auf Kohlen und Eisen, zahlreiche Maschinen- Werkstätten. 3) Im nordpfälzischen Bergland: Das gewerbreiche Städtchen Kusel, unfern des Glan. — Kirchheimbolanden und Winn- weiler a. Donnersberg mit Eisen- und Kupferwerken. — Unweit davon Göllheim. J /Die Oberpfalz, früher Nordgau geheißen, bildete 1329 bis 1628 einen Teil der mrpfälzischen Länder. Im I. 1810 kam das Gebiet der vormals (1180—1803) freien Reichsstadt Regensburg hinzu. — Dieser Kreis umfaßt das Gebiet der Nab und des unteren Regen, also den nw. Teil des Böhmer Waldes und den sö. Frankenjura, sowie den Südabfall des Fichtelgebirges. Die wichtigsten Orte sind: a) An der Donau: Regens bürg, auf dem rechten Donauufer zwischen den Mündungen der Nab und des Regen, 41000 E., eine der ältesten Städte Deutschlands mit römischen Überresten. Kreishauptstadt. Berühmt ist der gotische Dom, der seine Vollendung dem Kunstsinne König Ludwigs I. verdankt. Auf dem linken Ufer, mit Regensburg durch die von Heinrich dem Stolzen erbaute steinerne Brücke verbunden, liegt Stadtamhof. Bei Donanstauf erhebt sich auf einem Berge die Walhalla. b) An und in der Nähe der Vils: Amberg, 20 000 E., einstige Hauptstadt der Oberpfalz, in einem Thalkessel der Vils, mit einem großen Eisenbergwerk. Bedeutende Gewehrfabrik. Erzeugung von Email- und Porzellangeschirr. — In der Nähe Rosenberg, Hochofen. 5*

4. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 36

1898 - Schwabach : Schreyer
— 36 — teils mit Wald bewachsen, teils von einer riesigen Menge kleiner Basalt- stücke überschüttet. Wo haben wir auch vom Basalt gesprochen? Rhön. — Dieses Gestein, sowie die Gestalt des Berges lassen ihn als einen erloschenen Vulkan erscheinen. Was wißt Ihr nun von der Heidenaab? — Aus welchen Flüssen entsteht also die Naab? — Wie kann man diese Flüsse nennen? Onellslüsse der Naab. — Erzähle von den Quellflüffen der Raab! — Gehen wir mit der Naab weiter. Was seht Ihr an der Karte? Sie bekommt wieder einen Zufluß. — Woher? Böhmerwald. — Richtung? Südwesten. — Name? Psreimt. — Was ist die Psreimt sür die Naab? Ein linker Nebenfluß. — Orte? Psreimt. — Was weißt du vou der Psreimt? — Folgen wir der Naab weiter! Sie fließt nach Süden, an Nabburg vorbei. Sie bekommt wieder einen Zufluß. Zeige ihu! — Woher? Frankenjnra. — Richtung? Süden. — Name? Vils. — Ort? Amberg. — Was ist die Vils für die Naab? Ein rechter Nebenfluß. — Was ist dir nun von der Vils be- kannt? — Begleite die Naab weiter! Sie mündet oberhalb Regens- bnrg in die Donau. — Zusammensassuug: Die Naab. Die Naab entsteht aus drei Quellflüffeu: aus der Fichtel-, Wald- und Heidenaab. Sie fließt nach Süden. Die Pfreimt ist ein linker, die Vils ein rechter Nebenfluß der Naab. Diese mündet bei Regensburg in die Donan. b. Betrachten wir nun das Laud, das die Naab durchfließt! Wie ist das Laud bei Schwabach, Nürnberg, Bamberg in Be- zug auf Bodengestaltung? Eben. — Wie ist es aus unserer Karte ge- zeichnet? In heller Färbung. — Seht auf der Karte das Land an den Ufern der Naab an! Es ist ebenso gezeichnet. — Was wird also auch hier an der Naab sein? Ebene. — Diese Ebene an der Naab liegt aber höher, als die Ebenen bei Schwabach, Nürnberg und Bamberg. Wie kauu man sie daher nennen? Hochebene. — Das Land, in dem diese Hochebene liegt, heißt Oberpfalz. Wie können wir daher diese Hochebene ganz genau bezeichnen? O berpfälzifche Hochebene. — Betrachtet einmal, wie diese Hochebene umrahmt ist! Vou Gebirgen. — Welche Gebirge liegen im Norden, Westen und Osten? Fichtelgebirge, Frankenjura, Böhmerwald. — Zeige das Gebirge im Süden! Lies den Namen ab! Bayerischer Wald. — Von welchen Gebirgen wird also die oberpsälzische Hochebene eingeschlossen? — Was weißt du bis jetzt über die oberpsälzische Hochebene? — Wir haben schon öfters Ebenen betrachtet, die rings von Gebirgen eingeschlossen sind? Bamberger Kessel, Ries. — Was haben wir über deren Vergangenheit gesagt? Sie waren Meere. — Seht, so war auch die oberpsälzische Hochebene früher von einem Meere bedeckt. Ihr könnt mir jetzt die User dieses ehemaligen Meeres angeben! - Wie sind die Gewässer des Rieses verschwunden? Das Wasser hat den Jura durch- brochen. — Die des Bamberger Kessels? Der Main hat sie fortgeführt. -

5. Heimatkunde, Globuslehre, Das Königreich Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 45

1911 - München : Oldenbourg
Die einzelnen Landschaften Bayerns. 4:~) I)as Stufen tan d der Maab, die Hberpfal'z.^) Umgrenzung. Im Norden wird die Oberpfalz vom Fichtelgebirge, im Osten vom Böhmerwald und im Westen vom Frankenjura umschlossen. Sie ist durch Naturgrenzen scharf umschrieben. Oberflächenbeschasseuheit. Teile der drei vorgenannten Gebirge, zu denen im Südosten noch die Ausläufer des Bayerischen Waldes treten, erfüllen die Oberpfalz hauptsächlich. Gegen Süden steht sie mit der Bayerischen Hoch- ebene in Verbindung. Das Land ist also vorwiegend gebirgig. Bewässerung. Die Wasser sammeln sich in der Raab, die aus der Wald-, Fichtel- und Heidenaab entsteht, im allgemeinen südliche Richtung ein- hält und oberhalb Regensburg mündet. Ihre zahlreichen Nebenflüsse empfängt sie vom regenreichen Böhmerwald, den größten, die Vils, vom Fränkischen Jura. Naturschöuheiteu. Die Oberpfalz weist, wie alle Gebirgsgegenden Bayerns, viele landschaftliche Schönheiten auf. Der „Wald" hat stille, schatten- reiche Täler, der Jura neben wiesengrünen Tälern auch malerische Felseukuppen und Höhlen; zwischen Weiden und Kemnath ragen aus der Fläche weithin sichtbar die Vulkankuppen des Parkstein (600 m) und des Rauhen Kulm (700 m) auf (f. S. 44 u. 46). Erwerb. Das Land ist infolge seiner Höhenlage und seines vorwiegend selsigen Bodens nur vou mäßiger Fruchtbarkeit. Ersatz hierfür bieten die Mineral- schätze des Bodens. Nördlich von Regensbnrg und in der Gegend von Arnberg treten im Jura ansehnliche Eisenerzlager auf. Bei Amberg und in der Maximilianshütte, zwischen Regensburg und Schwandorf, hat sich denn auch eine bedeutende Eisenindustrie entwickelt. Die Maximilianshütte ist das größte Eisenwerk in Süddeutschland. Der „Wald" liefert Granit, Quarz, Porzellanerde, Ton und Holz (f. S. 42). Die Natur der Oberpfalz weist die Bevölkerung auf Bergbau und Industrie hin. Verkehrslage. Durch die Oberpfalz führt der Hanptschieneustraug von Berlin über Hof, Weiden, Schwandorf und Regensbnrg nach München. Schwan- dorf, Weiden und Wiesau sind Eisenbahnknotenpunkte. Von Wiesau führt die Bahn nach Eger und zu deu böhmischen Bädern. Sehr günstig ist die Verkehrs- läge des Stufenlandes. Siedeluugeu. Die Hauptsiedelungen folgen den größeren Flußtälern als den natürlichen Verkehrslinien des Landes. An der Waldnaab liegt das Städtchen Tirsch enre iith, bekannt durch seine Schinken. An der Raab liegen Schwandorf, Weiden (13000 E.); beide Orte sind Eisenbahnknotenpunkte. Schwandorf hat überdies Tonwarenfabriken. — An der Schwarzach, einem öst- lichcn Zufluß der Raab, Waldmünchen und Nenn bürg vor dem Wald. — An der Vils Amberg, 24000 E., die zweitgrößte Stadt der Oberpfalz, mit einem großen Eisenbergwerk, Hochofen und der Kgl. Gewehrfabrik, mit Email-und Porzellan- fabrikation. — Sulzbach, unfern der Vils, 6000 E. Alte Residenz. Eisenberg- werk. — In der westlichen Oberpfalz, am Fuße des Jura: Neumarkt, 6400 E., *) Wird ein Flußgebiet durch Erhebungen eingeschlossen, die sich stufenförmig zum Flußtale absenken, so spricht man von einem Stusen'land.

6. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 37

1898 - Schwabach : Schreyer
Leicht könnt Ihr mir nun sagen, wie das Meer der oberpfälzischen Hoch- ebene verschwunden ist? Der See hat sich einen Ausweg zwischen dem bayerischen Wald und dem Frankenjura gesucht. — Und das Wasser? Die Donan hat es weggeführt. — Wie hat also die oberpfälzische Hoch- ebene früher ausgesehen? Woher wissen wir aber, daß die oberpfälzische Hochebene früher ein Meer gewesen ist? —--Seht, das Meer hat selbst seine Denkmale hinterlassen. Wir finden heute noch in der oberpfälzischen Hochebene viele Weiher, die beim Abfluß des Meeres zurückgeblieben sind. Welchen Nutzen gewähren diese? Karpfen. — Die ausgedehnte Fischzucht in der oberpfülzischeu Hochebeue verdankt man dem srüheren Meere. Ob dieses vielleicht noch einen Nutzeu gewährt? Denkt an das Ries und an den Bamberger Kessel! Das Meer hat Schlcimm zurückgelassen und da- durch die Ufer der Raab fruchtbar gemacht. — Welchen Nutzen haben also die Menschen heute noch von dem srüheren Meere der oberpfälzifchen Hochebene? — Wovon haben wir zuerst gesprochen? Naab. — Dann? Ober- pfälzische Hochebene. — Wie nennen wir Naab und oberpfälzische Hoch- ebene zusammen? Naab gebiet. — Was wißt Ihr nun vom Naab- gebiet? Zusammenfassung: Das Naabgebiet. Die Naab durch- fließt die oberpfälzische Hochebene. Diese wird begrenzt durch das Fichtelgebirge, den Böhmerwald, den bayerischen Wald und den Frankenjura. Sie war srüher von Wasser bedeckt. Daher findet man in der Hochebene viele Weiher; die Naabnser sind srnchtbar. 3. Deutsche Treue. Wir wollen eine alte Ritterburg im Naabgebiet be - suchen! Diese liegt an einem Nebenflusse der Naab. Nenne und zeige die Nebenflüsse der Naab! Psreimt und Vils. — Unser Reiseziel liegt an der Psreimt. Woher kommt diese? Böhmerwolds — Begleite ihren Lans an der Karte und halte bei den Orten inne! Lies den Namen des ersten Ortes! Transnitz. — Welcher Ort liegt an der Mündung? Psreimt. — Die Burg liegt bei dem erstgenannten Ort und heißt, wie dieser, Trausnitz. a. Auf der einen Seite der Bnrg gähnt ein Abgrund; auf der an- dern befindet sich ein tiefer Graben. Eine kleine Brücke führt uns über denselben. Wir treten durch ein weites Thor ein in den Burghof. In den weiten Sälen des Schlosses erblicken wir Wappen und Bilder. Eine schmale, finstere Wendeltreppe sührt uns hinauf in den Turm. Schau- dernd blicken wir hier in ein enges Gefängnis mit niedriger Decke und

7. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 42

1897 - München : Oldenbourg
42 Ii. Bayern. Main um Ochsenfurt und Gerolzhofen, welche zu den fruchtbarsten in Bayern zählen. 6. Der kuppenförmige Odenwald zwischen der Oberrheinischen Tiesebene, dem Main und Neckar gelegen, gehört nur in seinem östlichsten Teile dem bayerischen Gebiete an. Die Gegend um Ämorbach und Miltenberg ist bekannt wegen ihrer landschaftlichen Reize. Das Gebirge weist sruchtbare Gefilde auf und hat eine zahlreichere Bevölkerung. Zwischen den Gebirgen s. des Main breiten sich zwei größere Hoch- ebenen aus: die Oberpfälzische und Mittelfränkische Hochebene. 7. Die Oberpfülzische Hochebene dehnt sich ans zwischen dem Fichtelgebirge und der Donau einerseits, dem Frankenjura, sowie dem Bayerischen und Böhmer Walde anderseits. Das wellenförmige Plateau neigt sich zur Donau; die Na b, die oberhalb Regensburg mündet, sam- melt alle Gewässer vom Westhang des n. Böhmerwaldes, sowie vom Osthange des Frankenjura. Ihre wichtigsten Nebenflüsse sind die Vils, die Pfreimt und die Schwarzach. Ein besonderer Schmuck dieser Land- schast sind die zahlreichen größeren und kleineren Weiher und die oft weit ausgedehnten Wälder, in denen jetzt noch Hirsche hausen. Das Klima ist rauh, das steinige Ackerland wenig ertragreich. In der Mitte der Hochebene, in einem Thalkessel der Vils ist Amberg gelegen (380m). S. der Schwarzachmündung liegt im Schwandorser Becken die Stadt Schwandorf, wo sich seit alter Zeit die Wege von Böhmen nach dem unteren Mainthale sowie vom Fichtelgebirge zur Donau kreuzen. Über die Hochebene führt, größtenteils das Nabthal entlang, eine wichtige Schienenstraße von Regensburg über Schwandorf und Weiden durchs Fichtelgebirge uach Hof ins Saalethal. Hievon gehen zwei Äste nach Böhmen, sowie je einer nach Bayreuth ins obere Mainthal und von Amberg über den Jura nach Nürnberg ins Pegnitzthal; auch sührt ein Schienenstrang von Regensburg über Neumarkt nach Nürnberg. 8. W. des Jura bis zur Frankenhöhe breitet sich die Mittel- fränkische Hochebene oder das Fränkische Becken aus; im S. bildet die Grenze der Hahnenkamm, im Nw. der Steigerwald. Sie zeigt ein ziemlich einförmiges Gepräge, vielfach sandigen Boden und im ganzen müßige Fruchtbarkeit; die Flußthäler sind jedoch gut angebaut. Der wichtigste Fluß ist die Regnitz. Die Hauptquelle bildet die Fränkische Rezat; an ihr liegen Ansbach und das durch seine Hopfenkultur bekannte Spalt. Unterhalb des letzteren Ortes nimmt sie die Schwäbische Rezat auf, und nun heißt der vereinigte_fluß Rednitz. Bei Fürth vereinigt sie sich mit der von der Fränkischen Schweiz kommenden Pegnitz und ändert neuerdings ihren Namen. Als Regnitz fließt sie an Erlangen und Forchheim vorüber und mündet bei Bamberg in den Main. Außer der Pegnitz empfängt sie vom Jura die Wiesent, von der Frankenhöhe

8. Leitfaden zu dem Unterrichte in der Geographie für lateinische Schulen bearbeitet - S. 129

1855 - Regensburg : Manz
Europa. 129 Die Gebirge sind Zweige des Regengebirges, des Böhmerwaldes, des Fichtelgebirges und der fränkischen Höhe. Der Hauptsluß ist die Donau; ihre wichtigsten Nebenflüsse sind: die Altmühl, die Naab mit der Vils und der Regen. Eine Strecke des Kreises durch- schneidet der Ludwig-Kanal. Die Kreishauptstadt ist Regensburg an der Donau (24,000 Einw.), Sitz eines Bischofes mit einer starken steinernen Brücke, einem schönen Dome, dem Rathhause, in welchem von 1663—1806 der deutsche Reichstag seinen Sitz hatte, und schönen Anlagen. Die Stadt hat mehrere Fabriken und treibt Handel und Dampfschifffahrt. Gegenüber liegt das freundliche Städt- chen Stadtamhof. Beide litten sehr durch den Krieg zwischen Napoleon und Oesterreich 1809. Zwei Stun- den von Regensburg liegt der Markt Donaustauf mit einer fürstlich tauschen Sommerresidenz und der nahen Wal- halla, einem Kunsttempel mit den Büsten großer Deutschen. Andere wichtige Städte und Ortschaften sind: 1) Neumarkt am Ludwigkanal mit einem Wildbade. 2) Amberg an der Vils ist Sitz des Appellations- gerichtes und hat eine berühmte Gewehrfabrik und Eisen- gruben. (1796 schlug Erzherzog Karl die Franzosen.) 3) Sulzbach am Rosenbache war Residenz der Her- zöge von Sulzbach, treibt viel ^opfenbau und hat eine berühmte typographische Anstalt. 4) Tirschenreuth an der Naab mit Tuch- und Zeug- fabriken. 5) Naabburg an der Naab mit dem nahen Schloß Traus- nitz, wo Friedrich der Schöne (1322—25) gefangen saß. Kleinstäuber, Geographie. 5te Anst. 9

9. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 213

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 213 — tuche usw. hergestellt werden. — Welcher Ort in der Provinz erinnert noch an Bonifatius? Geismar (zeigen!,. Inwiefern? Hier stand die Eiche des Donner- gottes Thor, die der Apostel fällte und aus deren Holz er eine Kapelle baute. — Wiedergabe. Schmalkalden. Zeige den Teil der Provinz, der an der Werra liegt! Welche Stadt liegt in diesem Gebiete? Die gewerbtätige Stadt Schmalkalden, in der Eisen- und Stahlwaren aller Art hergestellt werden. — Wiedergabe. Hanau. Zeige die Stadt Hanau! Bestimme die Lage der Stadt! An der Mündung der Kinzig in den Main. Was ist euch von dieser Stadt bekannt? Hanau ist eine lebhafte Fabrik- und Handelsstadt. In der Stadt werden goldene und silberne Schmucksachen verfertigt und Teppiche, Leder, Hüte, Maschinen usw. in vielen Fabriken hergestellt. — Wiedergabe. Frankfurt a. M. Zeige und nenne die größte Stadt der Pro- vinz! Frankfurt a. M. Weshalb sagen wir Frankfurt „am Main"? Zum Unterschiede von der Stadt Frankfurt a. O. — Gib an, was dir von der Stadt bereits bekannt ist! Frankfurt ist eine berühmte Handels- und Meßstadt. Schildere das Leben in der Stadt zur Zeit der Messen! Ankunft der Güterzüge und der Meßfremden — Rollwagen und Schubkarren hochbeladen mit Kisten und Ballen auf allen Straßen — Hausflure und alle verfügbaren Räume zu Geschäften eingerichtet — Budenreihen auf Plätzen und Straßen der Stadt — Fremde aus allen Ländern usw. Frankfurt treibt nicht nur zur Zeit der Messe regen Handel, sondern auch während des ganzen Jahres. Vor allem werden aus der Stadt Getreide, Wein, Eisen- und Wollwaren ausgeführt. Daß Frankfurt eine so bedeutende Handelsstadt geworden ist, verdankt es vor allem seiner günstigen Lage. Weise dies nach! Die Stadt liegt am schiffbaren Main; dieser ist hier so tief und breit, daß die großen Rheinschiffe, die von Eöln oder Mannheim (zeigen!) kommen, bis Frankfurt ström- auswärts fahren können. Ferner kreuzen sich bei der Stadt eine Anzahl alter Handels- straßen, und endlich ist Frankfurt der Knotenpunkt bedeutender Eisenbahnlinien (welcher?). — Wiedergabe. — Was sagt die Karte von der Größe der Stadt? Frankfurt ist eine sehr große Stadt; sie zählt über 400000 Einw. (Vergl. mit der Provinzialhauptstadt usw.). Frankfurt ist aber auch eine schöne und altertümliche Stadt. Sie liegt in einer fruchtbaren und überaus reizvollen Gegend. Wohl findet man noch aus früherer Zeit feste Türme, altertümliche Häuser und enge, krumme Gassen; an Stelle der Festungs- anlagen sind aber jetzt schöne Spaziergänge, neue Prachtstraßen und herrliche Bauten getreten. Von den alten Bauwerken der Stadt merken wir zunächst den ehrwürdigen Dom, in dem die deutschen Kaiser gekrönt wurden; ferner das Rathaus der Stadt oder „den Römer", wo das Krönungsmahl stattfand. Im Kaisersaal sind alle Wände mit den Bildnissen deutscher Kaiser bedeckt (Abb. zeigen!). Was ist euch von der Entstehung und Gründung der Stadt bekannt? Karl der Große soll die Stadt der Sage nach gegründet haben. Welches Gedicht berichtet uns davon? „Frankenfurt" von Kopisch. Erzähle die Sage von der Gründung der Stadt Frankfurt! — Zusammenfassung und Wiedergabe. Orte am Taunus. Zeige und nenne bekannte Orte am Taunus! Wiesbaden, Ems, Nieder-Selters usw. Was ist euch von diesen Orten bekannt?

10. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 25

1910 - München : Kellerer
— 25 — konnte er nicht zum Frieden bewegen. Friedrich dachte an sein Versprechen und kehrte wieder nach München zu Ludwig als Gefangener zurück. Ludwig war über diese Treue gerührt. Er nahm Friedrich nicht mehr als Feind, sondern als Freund auf. Beide regierten nun gemeinsam. Nacherzählen! Welche Überschrift können wir dieser Erzählung geben? „Wie Ludwig und Friedrich sich ausgesöhnt haben". a) Karte: Zeige den Kreis „Oberpfalz"! Zeige den Fluß, der die Oberpfalz von Norden nach Süden zerschneidet! Lies den Namen! Zeige den Mittellauf dieses Flusses! Welches Flüßlein mündet da in die Naab? Welcher Ort ist da an dem Flüßlein? Ganz in der Nähe dieses Städtleins siehst du wieder einen Ort. Lies den Namen! Gegen welche Richtung mußte Friedrich reisen, als er nach Österreich zurückkehrte? b) Betrachten des Bildes: Welche 2 Personen werden das sein? Welcher ist Ludwig? Welcher Friedrich? Wie erkennst du sie? Was tun sie? Blickt Friedrich auch noch so traurig wie auf dem letzten Bilde? Wie ist sein Blick? — Warum hat er Freude? Wird auch Ludwig Freude haben? Warum? 2. Ludwig der Bayer regierte 33 Jahre als Kaiser. Seine liebste Unterhaltung war ihm die Jagd. Als er im Jahre 1347 in der Nähe von Fürstenfeld auf der Bärenjagd war, traf ihn der Herzschlag. Der Kaiser sank tot vom Pferde. Seine letzten Worte waren: „O Herr, mein Glaube war treu, was ich gefehlt habe, verzeihe mir!" Nacherzählen! Welche Überschrift? „Tod Ludwig des Bayern". a) Karte: Aufsuchen Fürstenfeld. b) Gesamterklärung: 1. Weg zum Frieden. Wer störte immer den Frieden in Bayern nach der Schlacht bei Ampfing? War Ludwig auch kriegslustig? Was wollte er in seinem Lande haben? (Frieden). Auf welche Weise wollte er den Frieden erlangen? (daß er sich mit Friedrich versöhne). Wie machte er das? (besuchte Friedrich, daß er Leopold zum Frieden bewege). Was versprach Friedrich? Welchen Wert hatte dieses Versprechen für Ludwig? (Frieden bringen). Welchen Wert aber für Friedrich? (Freiheit). 2. Hindernis. Welches Versprechen hätte Friedrich leicht nicht halten können, da er seinen Bruder nicht zum Frieden bewegen konnte? (nicht mehr in Gefangenschaft). Was erfüllte Friedrich von seinem Versprechen? (Kaiser anerkennen, zurückkehren). Was konnte er nicht erfüllen? 3. Friede. Was tat Friedrich, da er sein Versprechen nicht ganz halten konnte? Was tat Ludwig? Was mußte nun auch im Lande einkehren? (Friede). Welchen Wert hatte Versöhnung und Friede: 1. Für Ludwig? (kein Krieg mehr). 2. Für sein Land? (nicht mehr geplündert). 3. Für Friedrich? (frei, auch Mitregent). Iii. Stufe. Vergleich: Kaiser Ludwig mit Kaiser Karl dem Großen. a) Welche Lieblingsbeschäftigung hatten beide? (Jagd). b) Wie waren beide, weil sie ihren Feinden gerne verziehen haben? (gütig, barmherzig, edel).

11. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 58

1913 - Nürnberg : Koch
58 Iii. Landeskunde von Bayern. Der ^olnhofer Kalkschiefer zeichnet sich durch ein feines „Rom" aus. Die feinsten ^-chieferplatten werden zum Steindruck (oder zur Lithographie) benützt, d. h. auf eine Stein- platte wird ein Bild usw. graviert oder gezeichnet und dieses dann durch Druck mittels der platte vervielfältigt. Der Steindruck wurde durch Senefelder um \800 erfunden. Der bedeutendste Altmühlort ist Eichstätt (8000 <£.). Zwischen teils bewaldeten teils kahlen Höhen breitet sich das stille, freundliche Städtchen im Tale aus. <£.s ist ein uralter Bischofssitz. Die hochragende Willibaldsburg erinnert an <>en Stifter des Bistums, den hl. Willibald. Die Stadt ist auch als Sitz zahlreicher Be- Hörden und Schulen von Bedeutung. (>.üchersfeld fränkische Schweiz). Unterhalb Beilngries (2000 E.) mündet der Ludwigs-Oonau-Niain- Ranal in die Altmühl. An dem Ranal liegt weiter nördlich auch Neumarkt i.g. (6500 <£.), ein gewerbetätiger (Drt am steilen Westrande des Iura. An der vils liegt Amberg (d. h. am Mariahilfberg, welchen eine vielbesuchte Wallfahrtskirche schmückt). Es zählt 25000 E. Unter den mancherlei Gewerbezweigen A.s sind besonders die Lmailwarenerzeugung und die Gewehrfabrikation (in staatlicher Fabrik) zu erwähnen. Bei Amberg ist ein Lifen- bergwerk, das fast schon jooo Jahre in Betrieb ist,' damit steht ein mächtiger Hochofen in Ver- bindung. Auch in der weiteren Umgebung von Amberg gibt es Eisengruben, so bei 5 ulzbach i. (D. (5500 E.)- das trauliche, in anmutiger Juralandschaft gelegene Städtchen war ehemals auch eine wittelsbachische Residenz. Oie bisher besprochenen Orte gehören alle zum Donaugebiet, die folgenden zum Maingebiet. In der Nähe der Pegnitz liegt Auerbach (gegen 3000 E.), in dem reiz- vollen Pegnitztale selbst die Stadt Pegnitz (2500 E.). Ein paar Stunden

12. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 38

1898 - Schwabach : Schreyer
— 38 — kleinen Fenstern. Was könnte uns dieses alles erzählen! Einen der Gefangenen werden wir kennen lernen. — Am Ende des Örtchens Trans- nitz besuchen wir ein kleines Kirchlein. „Versöhnungskapelle" wird es genannt. Woher wohl dieser Name?----In dem schmuck- losen Gotteshaus fällt uns besonders ein großes Gemälde aus, das unser Prinzregent Luitpold dem Kirchlein zum Geschenk gemacht hat. Das Bild zeigt uns einen Altar. An demselben steht ein Geistlicher, vor diesem zwei Ritter, die sich die Hand reichen und das hl. Abendmahl empfangen. Sie haben sich eben mit einander versöhnt. Was muß also zwischen ihnen bestanden haben? Streit. — Was werdet Ihr nun jetzt von mir erfahren wollen? Wer die zwei Männer sind und warum sie in Streit kamen. — Das will ich Euch erzählen! Doch zuerst wollen wir uns einprägen, was wir bis jetzt alles gesehen haben. Zusammenfassung: Lage der Transnitz. Bei dem Orte Transnitz an der Pfreimt erhebt sich die alte Burg Trausnitz. In der Nähe von Trausnitz liegt die Versöhnungskapelle. b. Der eine der beiden Männer hieß Friedrich der Schöne von Oster reich, der andere Ludwig der Bayer. Beide waren in ihrer Jugend die besten Freunde. Da starb der deutsche Kaiser. Eiu Teil der Fürsten wählte Friedrich, der andere Ludwig. Keiner wollte zurücktreten, und so kam es zum Streit um die Kaiserkrone. In der Schlacht bei Mühldorf und Ampfing (Zeigen!) wurde Friedrich ge- fangen genommen und darnach auf die Burg Trausnitz abgeführt. „Als das eiserne Thor des Schlosses sich knarrend öffnete, und Friedrich hinein- fuhr, sprach er: „Ja wohl, Trausnitz (trau es nicht!) — Ich würde nicht hier sein, wenn ich meinen Kräften nicht allzusehr getraut hätte." Nun schmachtete der schöne Friedrich oben in dem Kämmerlein des Burgturmes. Zusammenfassung: Wie Friedrich als Gefangener auf die Burg Trausnitz kam. Drei Jahre traurigster Kerkerhaft waren hingegangen*). Da öffnet sich die Gefängnisthüre, und hereinkommt Friedrichs Gegner, Kaiser Lud- wig der Bayer. Mit Freundlichkeit und Milde in seinem Antlitz tritt er hin zu Friedrich und verkündet diesem die Freiheit. Wie Osterglocken tönte dem Gefangenen dies Wort. Warum aber wollte Ludwig feinen Gegner entlassen? Noch immer wütete draußeu im Lande der Krieg. Friedrichs Bruder wollte nicht eher ruhen, bis er Ludwig bezwungen hätte. Schwer seufzte das Land. Nun sollte Friedrich seinen Bruder zum Frieden bestimmen, und daher ward er in Freiheit gesetzt. Doch versprach Friedrich, wieder in die Gefangenschaft zurückzukehren, 'falls er seinen Bruder uicht zum Frieden bewegen könne. Die versöhnten *) Nach Grubc.

13. Das Deutsche Reich mit seinen Kolonien - S. 274

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 274 — schwach besiedelt. Der einzige bedeutende Ort der Landschaft ist Am- berg (zeigen! — über 20000 Einw.), in dessen Nähe sich Eisengruben befinden. Der Ackerbau ist wenig r hnend. Die ausgedehnten Wiesen- flächen haben eine umfangreiche Rindviehzucht hervorgerufen. Durch die Eisenerzlager bei Amberg haben sich Eisenbergbau und Hütten- betrieb entwickelt. In der Stadt Amberg hat sich demnach eine leb- hafte Eisenindustrie entfaltet; ganz besonders stark betrieben wird die Gewehrfabrikation, Sprich nochmals über die Lage, Größe, Bodengestalt, Be- wässerung und die Besiedelung der Oberpfalz! Sachliche Besprechung «nd Anvendung. 1. Warum ändert die Donau be^ Regensburg plötzlich ihrenlauf? Hier treten die Ausläufer des böhmisch-bayerischen Waldgebirges ziemlich dicht an den Fluß und zwingen ihn, nach Südosten zu stießen. 2. Woher rühren die ausgedehnten Moore an derdonau zwischen Ulni und Ingolstadt? Hier ist der Lauf der Donau ruhiger und langsamer? sie setzt darum hier die Geröllmassen, die sie mit sich führt, auf dem Grunde und vor allem am niedrigen rechten User ab; den rechten Zuflüssen wurde somit der Zugang zur Donau erschwert; darum bildeten sich hier längs des Stromes ausgedehnte Sumpf- länder, auf denen weiter nichts wächst als Binsen, Weiden- und Erlengebüsch usw. 3 Woher rühren die zahlreichen Felsblöcke der Hochebene? Von den Alpen; die Gletscher, die erst die Ebene überzogen, haben die Steinblöcke in die Tiefe geführt; die größten Felsblöcke liegen noch ziemlich unverändert da, während die kleineren im Laufe der Jahrtausende vermuten und zerfallen sind. 4. Woher rührt die Unfruchtbarkeit der Hochebene? Die dicke Acker- krume fehlt- der Boden besteht meist aus Sand und Geröll; das Klima ist rauh usw. 5. Wie kommt es, daß dieuier deslech und derjsar vielfach der- sumpft sind? Starkes Gefälle, reißend — User flach; die Flüsse treten zur Zeit der Schneeschmelze und nach heftigen Gewittergüssen leicht über und überschwemmen das Land. An andern Stellen zwangen sie die abgelagerten Geröll- und Schuttmassen, einen andern Weg zu suchen usw. 6. Inwiefern nützen die reichen Niederschläge der Hochebene? Dem Graswuchs günstig — darum finden wir hier ausgedehnte Wiesen — umfangreiche Viehzucht — Milchwirtschaft und Käsebereitung sehr verbreitet usw. 7. Wie kommt es, daß in dieser Gegend München und Augsburg sich zu großen Städten entwickelt haben? Ihre Giöße und Bedeutung ver- danken die Städte ihrer Lage; sie liegen am Kreuzungspunkt wichtiger Handels- und Heerstraßen (welcher?), waren früher bereits bedeutende Handelsstädte usw. München verdankt seine Größe viel der Fürsorge der bayerischen Fürsten usw. 8. Wie ist es zu erklären, daß gerade in Augsburg die Tuchindustrie zur Blüte gelangt ist? Bedeutende Schafzucht auf den höher gelegenen Teilen der Hochebene — Gründung von Wollspinnereien und Tuchwebereien usw. 9 Woher rühren die vielen Seen der Hochebene? Diese Seen sind von Gletschern geschaffen worden; als diese zu tauen begannen, rissen sie an ver- schiedenen Stellen den Boden auf und wuschen hier und da tiefe Becken aus usw. Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. Das Fichtelgebirge. Kehrxie!: Wir betrachten nun das Gebirge, das im nordöst- lichen Teile der Süddeutschen Hochebene liegt und auf dem die Saale entspringt (zeigen!). Lage, Größe und Höhe. Zeige die Saale! Bestimme ihre Quelle! Sie entspringt auf dem Fichtelgebirge (= Fichtengebirge), Es liegt in der Nordostecke Bayerns. Betrachtet die Gestalt des Gebirges! Es ist

14. Königreich Sachsen - S. 24

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 24 — Dieses Schloß gehört unserem König Albert. Hier wohnt er im Sommer mit seiner Frau, der Königin, und mit seinen Neffen und Nichten, den Prinzen und Prinzessinen. Mit diesen geht er spazieren, z. B. in den grünen Wald, der nahe bei dem Schlosse ist, oder auf den Berg, der y2 Stunde davon liegt. Zeige uns diesen Berg! (Porsberg.) Der Porsberg macht ganz dasselbe Gesicht, wie der Kolmberg bei Oschatz. Da könnt ihr ihn beschreiben! (Mit Wald bewachsen. — Viele Wege, einer ist sehr steil, so daß man tüchtig steigen muß, aber schneller zum Gipfel gelangt, ein anderer ist nicht so steil, er leitet langsam und gemäch- lich zur Höhe. — Oben ist ein Turm, damit man über die Bäume hin- wegsehen kann. — Vielleicht steht auch ein Wirtshaus auf der Spitze^ damit man sich zu stärken vermag nach so langem Steigen. — Vielleicht bekommt man dort anch ein Fernrohr geborgt, damit man weiter sehen kann.) So ist es! Nur eins ist ganz anders auf dem Porsberge! (Aussicht.) Wieso? (Man wird nicht Leipzig, Würzen und Oschatz sehen können, wie dies vom Kolmbergs aus möglich ist. Diese Orte sind viel zu weit entfernt. Dafür sieht man die Elbe, die Türme von Dresden und die Sandsteinberge.) Der Porsberg ist kein Sandsteinberg. — Zusammenfassung. 2. Fahren wir von Pillnitz weiter stromaufwärts, so kommen wir an einen Ort, der ebenfalls ein Schloß aufzuweisen hat, nach Pirna. Dieses Schloß, Sonn enstein ist sein Name, steht auf einem Felsen und ist zu einer Heilanstalt für Geisteskranke (Erkläre!) eingerichtet. — Pirnas Häuser sind meist aus Sandstein hergestellt. Wie erklärst du das? (Die Sandsteinfelsen steheu gewiß ganz nahe bei der Stadt. — Weil man die Steine nicht weit herzuholen braucht, so sind sie nicht teuer, und jeder verwendet sie gern.) Richtig! Nahe bei der Stadt sind Sandsteinselsen, so hoch wie unser Kirchturm. Von ihnen werden die Steine abgebrochen. Wie es dabei zugeht, werdet ihr später erfahren. — Ehe wir nun von Pirna Abschied nehmen, wollen wir die Lage Pirnas genau bestimmen. Thue das! (Pirna liegt am linken User der Elbe.) Eigentlich liegt es an zwei Flüssen! (Bei Pirna fließt noch ein Fluß in die Elbe, die Gottleuba.) Dieser Fluß ist freilich bedeutend kleiner als die Elbe. Woran sieht man das auf der Karte? (Nicht so breit und lang gezeichnet!) Er ist ungefähr so groß wie der Fluß unseres Heimatsortes, wie die Parthe. — Zusammenfassung. Wir setzen nun unsere Reise fort. Auf unserer weiteren Fahrt sehen wir vom Schiffe aus nicht allein grüne Wiesen, Kornfelder, Dörfer und einzelne Häuser, sondern auch zahlreiche Sandsteinbrüche, in denen gelber Sandstein gebrochen wird, und hohe Felsen. Einen dieser Felsen wollen wir uns merken. Von ihm aus hat man, wie vom Porsberge aus, eine schöne Aussicht. Jedeu Sommer kommen daher viele Leute hierher, um vou der Höhe des Felsens hinabzuschauen auf die Elbe, auf der Dampf- schiffe, Segelschiffe, Kähne und Flöße dahinziehen, oder hinüberznblicken zu den Bergen und Wäldern und Dörfern, die in der Ferne sich aus-

15. Geographie - S. 39

1888 - Breslau : Hirt
Lektion 11. Die Ems. 39 — Zeige, wie weit sie diese westliche Richtung beibehält! — Da ist eine Landspitze, die heißt der Knock. — Welche Richtung hat die Ems vom Knock an? Nordwestliche. — Zeige die Mündung! — Aus wieviel Armen besteht dieselbe? Aus zwei. — Wie heißen diese? Oster-Ems und Wester-Ems. Welche Insel liegt zwischen den beiden Armen? Borkum. — Welcher Staat grenzt an die linke Seite der Emsmündung? Holland. — In wieviel Abteilungen können wir den Unterlaus der Ems zerlegen? In drei! in eine nördliche bis Oldersum, in eine westliche bis Knock und in eine Nordwest- liche bis zur Mündung. — Was für eine Bodenart sehen wir an dem Uu- terlaus der Ems? Marschboden. — Der Marschboden hat eine niedrige Lage; wovon sind daher hier die Ufer der Ems eingefaßt? Von Deichen. — Nörd- lich vom Dollart liegt die größte Stadt an der Ems! Emden mit 12 000 Einwohnern. Warum kann Emden Schiffahrt und Handel treiben? Weil es so nahe am Meere liegt. — Zusammenfassung. 2. a. Zeige Nebenflüsse, welche die Ems aufnimmt! — Von welchen Seiten bekommt der Oberlauf Nebenflüsse? Von der rechten und von der linken Seite. — Wie ist es aber beim Mittel- und Unterlauf? Diese bekommen die Nebenflüsse nur von der rechten Seite. — Zeige den Nebenfluß, der in den Mittellauf mündet! — Wie heißt er? Die Hase. — Zeige ihre Quelle! — Wo entspringt die Hase? An der Nordseite des Teutoburger Waldes. — Verfolge ihren Lauf! Sie fließt zuerst nach Norden und dann nach Westen. — Hier liegt eine große Stadt an der Hase. Wie heißt sie? Os- nabrück. — In der Nähe von Osnabrück liegt der Piesberg; aus dem Piesberge werden Steinkohlen gegraben. — Osnabrück hat 30 000 Einwoh- ner. Was seht ihr hier bei Osnabrück? Eisenbahnen. — Welche Richtung haben diese? Von Norden nach Süden. — Welche Richtung hat diese Eisenbahn? Von Norden nach Westen. — Wo durchkreuzen sie sich? Bei Osnabrück. — Einen Ort, wo mehrere Eisenbahnen sich kreuzen, nennt man einen Knotenpunkt. — Was ist also Osnabrück? Ein Knotenpunkt der Eisenbahnen. — Bei welchem Orte mündet die Hase? Bei Meppen. — Zusammenfassung. b. In welchen Teil der Ems mündet dieser Nebenfluß? In den Unterlauf. — Er heißt die Leda. — Hier seht ihr verschiedene kleine Flüsse^ aus welchem Lande kommen dieselben? Aus Oldenburg. — Zeige, wo diese Flüßchen sich vereinigen! — Wie heißt der Fluß von da an? Leda. — So entsteht also die Leda nicht aus einer einzigen Quelle; woraus ent- wickelt sie sich? Aus mehreren Quellslüsseu. — Hier macht die Leda einen großen Bogen. Wohin ist der Bogen gerichtet? Nach Norden. — Welche Stadt liegt dort an diesem Bogen? Leer. — Leer ist auch eine Handels- stadt und treibt Schiffahrt. Leer und Emden sind Häfen, die unweit der Ems liegen. — Wie heißen sie deshalb? Emshäfen. — Zusammenfassung. Lektion 13. C. Die Tpcfer. Gang! 1. Zerlegung des Flusses in seine Teile. Schiffahrt. — 2. Die Aller. — 3. Vergleichung zwischen Weser und Ems. — 4. Die Zeichnung.

16. Teil 3 - S. 3

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 3 — nur ein kleiner unbedeutender Ort. Neune sie und bestimme ihre Lage? (Potsdam an der Havel — Havelseen.) Potsdam war noch vor 300 Jahren ein Fischerdorf. Jetzt ist es eine große, schöne Stadt, um- geben von rauschenden Eichenwäldern und verziert durch herrliche Schlösser, deren Namen uns später die Geschichte lehren wird.*) Wenn wir von Potsdam stromaufwärts fahren, so gelangen wir bald in eine andere wichtige Stadt. Nenne sie! «Spandau an der Einmündung der Spree.) Spandan ist eine Festung. Woran erkennt man dies wohl sofort? (Hohe Mauern mit Schießscharten, feste Türme und Thore — Soldaten auf den Straßen.) In dieser Festung finden wir eine ganze Reihe Fabriken, in denen Gegenstände sür den Krieg hergestellt werden. Da giebt es z. B. eine große Pulverfabrik, wo aus dem weißen Salpeter, der schwarzen Holzkohle und dem gelben Schwefel Schießpulver (Vorzeigen!) hergestellt wird. Weiter finden wir in Spandau Werkstätten, in denen man — ähnlich wie in Essen (Vergl. Ii. Teil S.) — Kanonen herstellt für die Artillerie. Endlich fertigt man anch die für Kanonen nötigen Geschosse, nämlich Kanonenkugeln, Granaten (Anzeichnen!) und Kartätschen. — In der Nähe von Spandau liegt eine uns allen bekannte Stadt, die größte des ganzen deutschen Reiches! «Berlin an der Spree.) Von dieser Stadt werden wir in der nächsten Stunde ausführlich zu sprechen haben. Heute wollen wir nur noch zwei im Osten der Provinz gelegene Städte kennen lernen: Frankfurt und Kilstrin. Bestimme die Lage dieser Orte! (Frankfurt liegt an der Oder und zwar zwischen der Mündung der Neiße und der Mündung der Warthe. — Küstriu liegt dort, wo die Warthe sich in die Oder ergießt.) Frankfurt hat Ähn- lichkeit mit dem uns bekannten Leipzig. Es ist eine große Handelsstadt, die jährlich drei Meffen abhält. Auf diesen Messen wird besonders mit Pelzwaren, Tuch und Leder gehandelt. Schildre das Leben zur Zeit einer Messe!**) (Ankunft der Güterzüge — Ankunft der Meßfremden — Schubkarren und Rollwagen mit Kisten und Ballen auf allen Straßen — Selbst Hausflur und Stockwerke zu Geschäften eingerichtet — Buden- reihen auf Plätzen und Straßen — Kunstreiter, Tierbuden, Affentheater) — Küstrin ist eine Festung wie Spandau. Also? (Feste Mauern, Türme, Thore, Soldaten auf den Straßen n. f. w.) Zusammenfassung des erworbenen Stoffes. Zur sachlichen Besprechung. 1. Wie t)at man es angefangen, um den sumpfigen Oder- bruch in eine fruchtbare Gegend zu verwandeln? Kanäle wurden gegraben, in denen das überflüssige Wasser abgeleitet und den Flüssen *) Sanssouci (d. h. Sorgenfrei), das Lieblingsschloß Friedrichs Ii. mit Gärten und Wasserwerken. — Das neue Palais, wo Friedrich Iii. nach langem Schmerzenslager starb. — Babelsberg, wo Wilhelm I. so gern weilte. **) Vergl. Tischendorf, Präparationen 1. Teil (Sachsen) S. 145. 1*

17. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 165

1898 - Schwabach : Schreyer
— 165 — Zusammenfassung: Der felsenreiche Westrich, Der südliche Teil des Westrich ist ein felsiges Gebirgsland. Man nennt es den selsenreichen Westrich. Das Klima ist rauh, wenig fruchtbar der Boden. Reichlich ist der Ertrag an Hans, Flachs und Kartoffeln. Die Westricher sind genügsame Leute. Viele suchen sern von der Heimat Arbeit und Verdienst. d. Hsestrich-Städte. Wovon werden wir heute sprechen? Von den Städten, in denen sich die Bewohner des unwirtlichen Westrich Arbeit und Verdienst suchen. — Warum bleiben sie nicht daheim? Der Boden gibt wenig Brot und Arbeit. 1. Pirmasens. Für die Leute des selsenreichen Westrich ist Pirma- sens die nächste bedeutende Stadt. Zeige sie! — Was könnt Ihr über die Lage von Pirmasens sagen? Am selsenreichen Westrich; südlich der Eisenbahn, die von Landau nach St. Ingbert führt; kein großer Fluß. — Trotz dieser ungünstigen Lage ist Pirmasens eine sehr be- deutende Fabrik st adt, dreimal so groß wie unsere Vaterstadt. Pirmasens soll vom Apostel des Westrich, dem hl. Pirmin, ge- gründet worden sein. Durch die Rührigkeit und den Gewerbe- sleiß seiner Bewohner erhob sich die Stadt zu ihrer heutigen Größe und Bedeutung. Pirmasens er Waren findet man auf den größten Märkten. Unter seinen vielen bedeutenden Fabriken sind die hervor- ragendsten die Schuhfabriken. In mehr als 120 Fabriken sind über 6000 Arbeiter beschäftigt, alle möglichen Schuhwaren vom kleinsten Kinderschühlein bis zum hohen Reiterstiefel herzustellen. Für die Be- wohner des ganzen Westrich geben diese Schuhfabriken Arbeit; denn an die 15 000 sogenannte Heimarbeiter liefern ihre gefertigten Schuh- waren an die Fabriken ab. Groß ist auch die Bedeutung der' Pirma- senser Gerbereien, in denen zumeist das Leder sür die vielen Schuh- sabrikeu hergestellt wird. Auf den Straßen in Pirmasens herrscht ein ungemein lebhaftes Treiben, und die große Zahl von Paketen, Kisten und Warenballen, welche durch die Post und Eisenbahn in alle Länder befördert werden, gibt Zeugnis von dem weit ausgedehnten Handel der Stadt. Pirmasens ist wie Ludwigshafen eine bedeutende Fabrik- und Handelsstadt. Zusammenfassung: Pirmasens. Pirmasens ist trotz seiner ungünstigen Lage eine große Fabrik- und Handelsstadt geworden. In mehr als 100 Fabriken werden bloß Schuhwaren hergestellt. Dieselben werden in die ganze Welt ver- schickt. Große Gerbereien bereiten das Leder für die Schuhwaren-- fabriken. Viete taufend Bewohner des Westrich arbeiten daheim für diese Fabriken und liefern ihre fertigen Waren an dieselben ab.

18. Europa - S. 51

1911 - Goslar a. Harz : Danehl
— 51 — bekannt? - Wie heißt die Hauptstadt des Landes? Salzburg. Was ist dir von dieser Stadt bekannt? Welche andern Orte hast du in Salz- bürg kennen gelernt? Gastein, Hallein usw. Gib an, was dir von diesen Orten bekannt ist! — 3. Die Erzherzogtümer Ober- und Nieder-Österreich. Zu beiden Seiten der Donau zwischen Passau und Preßburg (zeigen!) breiten sich die Erzherzogtümer Ober- und Nieder-Österreich aus. Ober-Österreich ist zum Teile Alpenland; es wird von den österreichischen Alpen durchzogen. Ein Teil des Salzkammergutes füllt den südlichen Teil des Landes aus. Wir finden hier den Traunsee und das durch seine Soolbäder berühmte Ischl (zeigen!). Die Hauptstadt des Landes ist Linz. Zeige und be- stimme die Lage der Stadt! — Nieder-Ö st erreich breitet sich ziemlich gleichmäßig auf beiden Seiten der Donau aus. Das Marchfeld und das Wiener Becken finden wir in dieser Landschaft. Die Hauptstadt des Landes ist Wien. Gib an, was dir von der Stadt Wien bekannt ist! — Wiedergabe. 4. Das Herzogtum Steiermark. Auch diese Landschaft gehört zum größten Teile dem Alpengebiet an. Sie wird von der Mur durchflössen und heißt ihrer schönen Weideflächen wegen oft auch das „grüne Steier- mark". Welche Städte habt ihr in Steiermark kennen gelernt? Graz, Marburg. Bestimme die Lage dieser Städte! — Gib an, was dir von diesen Städten bekannt ist! — Womit beschäftigen sich die Bewohner dieser Landschaft? — Wiedergabe. 5. Das Herzogtum Kärnten. Dieses Alpenland breitet sich zu beiden Seiten der obern Drau aus. Gib an, welche Teile der Oftalpen Kärnten ausfüllen? Tauern, Steirische Alpen. Wie heißt die Haupt- stadt des Landes? Klagenfurt. Bestimme die Lage der Stadt! — Gib an, was dir von dieser Stadt bekannt ist! — Welche andere Stadt hast dn in Kärnten kennen gelernt? Villach (zeigen). In der Nähe dieser Stadt liegt der Flecken Bleib erg mit der reichsten Bleifundstätte Europas. Gib an, womit sich die Bewohner von Kärnten beschäftigen! — Wiedergabe. 6. Das Herzogtum Krain. Auch das Herzogtum Krain ist zum größten Teile Gebirgsland. Weise es nach! Alpen, Karst. Von welchem Flusse wird die Landschaft bewässert? Obern Save (zeigen!) Wie heißt die Hauptstadt des Landes? Laibach (zeigen!) Gib an, was dir von dieser Stadt bekannt ist! — Welches sind die Erwerbsverhältnisse der Bewohner des Herzogtums? — Wiedergabe. Sachliche Besprechung und Anwendung: 1. Gib an, warum man die Alpenländer als die „Perlen Österreichs" bezeichnet! Reichtum an landschaftlichen Schönheiten usw. L. Nennt Teile und Städte der österreichischen Alpenländer, die von Fremden aufgesucht werden! 3. Nennt Flüsse der österreichischen Alpen und bestimmt ihre Quelle, Laufrichtung und Mündung! 4. Nennt die höchsten Berge der österreichischen Alpenländer! — Beschreibe diese Berge! — Zusammenfassung und Einprägung nach gegebener Übersicht. 4*

19. Geographie - S. 41

1888 - Breslau : Hirt
Lektion 12. Die Weser. 41 sich wohl bewegen, aber nicht fortschwimmen. Trotzdem ist die Einfahrt in die Mündung gefährlich. Fremde Schiffe werden durch einen Lotsen hin- eingesteuert. Bei der Ems sind auch Lotsen angestellt. — Wiederholung über die Schiffahrt auf der Weser. 2. Von welcher Seite bekommt die Weser ihren größten Nebenfluß? Von der rechten. — Zeige diesen Nebenfluß! — Wie heißt er? Die Aller. — Suche ihre Quelle! — In welcher Provinz liegt sie? In der Provinz Sachsen. — Gieb die Richtung der Aller an! Nördlich, dann nordwestlich. — Welche Stadt liegt an der Mitte ihres Laufes? Celle. — In der Nähe welcher Stadt liegt ihre Mündung? In der Nähe von Verden. — Die Aller hat an manchen Stellen niedrige Ufer; was geschieht deshalb, wenn im Herbst und Frühling viel Wasser in der Aller ist? Sie über- schwemmt ihre Ufer. — Hier sehen wir von Norden und Süden Flüsse der Aller zuströmen. — Wie nennt man solche Flüsse, die in einen Nebenfluß münden? Zuflüsse. — Woher kommen die Zuflüsse von rechts? Aus der Lüneburger Heide. — Woher kommen die von links? Vom Harze und aus dem Weser-Berglande. — Hier zeige ich euch den größten Zufluß. Wie heißt er? Die Leine. — Zeige ihre Quelle! Dieses Gebiet heißt das Eichsfeld. Es ist eine unfruchtbare Hochebene. — In welcher Richtung fließt die Leine? In nördlicher Richtung. — Hier liegt an ihr die Stadt Göttingen. In Göttingen ist eine hohe Schule, auf der die Studenten zu Predigern, Ärzten und Richtern ausgebildet werden. Eine solche Schule heißt Universität. Was sehen wir hier an beiden Ufern der Leine? Ge- birgsland. — Zeige, wo sie in das Tiefland eintritt? Da empfängt sie von rechts her einen kleinen Fluß, den wir schon beim Harze kennen gelernt haben. Wie heißt er? Die Innerste. — Was ist die Innerste? Ein Zufluß der Leine. — Hier liegt an der Leine Hannover, die Hauptstadt der Pro- viuz. Sie hat 150 000 Einwohner. — Welchen anderen Zufluß der Aller haben wir beim Harze noch kennen gelernt? Die Ocker. — Zeige den Lauf der Ocker! — Welche Richtung hat sie? Nördliche. — Mit welchem Fluß ist sie gleichlaufend? Mit der Leine. — Nenne einen Ort an der Ocker? Braunschweig. — Von welchem Herzogtum ist Braunschweig die Haupt- stadt? Vom Herzogtum Braunschweig. — Wiederhole alles, was wir von der Aller gelernt haben! — 3. a. Wir wollen nun Weser und Ems mit einander v ergleichen. Zu- erst suchen wir das auf, worin beide übereinstimmen, und dann, worin sie sich von einander unterscheiden. — Welche Richtung haben beide Flüsse? Nördliche. — Welche Provinz durchfließen sie? Sie durchfließen die Provinz Hannover. — Von welcher Seite bekommen sie ihre größten Neben- flüsse? Von der rechten. — Was für eine Bodenart liegt bei beiden am Mittellauf? Sand- und Moorboden. — Was für eine Bodenart haben beide an ihrem Unterlauf? Marschboden. — Womit sind die Ufer des Un- terlaufes bei beiden eingefaßt? Mit Deichen. — Wohin ist bei beiden die Mündung gerichtet? Nach Nordwesten. — Auf beiden kann Schiffahrt ge- trieben werden. Was für Flüffe sind beide? Schiffbare. — Was für Städte liegen an den Mündungen beider Flüsse? Hafenstädte. — Wieviel Staaten liegen bei beiden an der Mündung? Zwei. — In welches Meer münden beide? — Zusammenfassung.

20. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 13

1887 - Bamberg : Buchner
I. Geographie. 13 An der Isar liegen noch die Städte: Freising (9000 E.) und Moosburg (in der Nähe des letztern, bei Gammelsdorf. 1313 Sieg Ludwig des Bayern über Friedrich den Schönen von Österreich). An der Donau liegtjngolstadt mit 18000 E., die bedeutendste Festung Bayerns; im Südosten des Kreises die Orte Berchtesgaden (Salzbergwerk), Reichenhall (Saline und Bad), Traunstein und Rose n h eim (9000 E.) mit Salzsiedereien. Landsberg am Lech, Burg hausen an der Salzach und Wasserburg am Inn §. 48. Niederbayern: Die Hauptstadt des Kreises ist das schöngebaute Lands Hut a. d. Isar mit 18 000 E. (Landshut ist, wie alle übrigen Kreishauptstädte, der Sitz einer Kreisregierung). Der Martinsturm ist einer der höchsten in Deutschland (147 m'j. — Am Einflüsse der Altmühl in die Donau liegt Kelheim, einst die Residenz Ottos von Wittelsbach. (Befreiungshallc). Südlich von Kelheim Abensberg und südöstlich da- von Eggmühl, beide Orte merkwürdig wegen der Schlachten am 17. und 22. April 1809, in welchen die Österreicher durch Napoleon Niederlagen erlitten. — An der Donau: Straubing mit 23000 Seelen; starker Hopfen-u Getreidebau. Deggendorf, Dilshofen, Passau (15000e.) herrlich gelegen. Sitz eines Bischofs. 8. 49. Pfalz: Die Hauptstadt dieses Kreises ist Speyer am Rhein, 15000 E., mit dem Sitze eines Bischofs und eines prot. Konsistoriums. Speyer ist die Totenstadt der deutschen Kaiser. Der Dom. eine prächtige romanische Kirche, gehört zu den größten Deutschlands. Ebenfalls am Rhein, der badischen Stadt Mannheim gegenüber, liegt die neugebaute durch Handel und Industrie aufblühende Stadt Ludwigshafen (15000 E.), ehemals Rheinschanze. An der Queich Landau, 11000 E., mit Acker- und Wein- bau und Landesproduktenhandel. Am Einfluß der Queich in den Rhein die befestigte Stadt Germers heim, 10000 E. Im Südwcsten des Kreises Zweibrücken 10600 Seelen), einst herzogliche Residenz: Fabriken, Ma- nufakturen und Feldbau. Zwischen Landau und Zweibrücken Pirmasens, durch bedeutende Schuhfabrikation bekannt. Am Hardtgebirge die Städte Neustadt und Dürkheim. Im Herzen der Pfalz liegt Kaisers- lautern, Fabriken und Manufakturen (32000 E.). Im Nordostcn die hübsche und betriebsame Stadt Frankenthal, welche durch einen Kanal mit dem Rhein verbunden ist und ansehnlichen Handel treibt (10000 E). §.50. Oberpfalz und Regensburg: Diehauptstadt istreg ens b urg am Einflüsse des Regens in die Donau in einer wohlangebauten, reizen- den Gegend, Sitz eines Bischofs, mit einer ehrwürdigen, gotischen Dom- kirche, vielen Fabriken und großem Handel (36000 E.). In dem alten großen Rathause hatte von 1663 bis 1806 die deutsche Reichsversammlung ihren Sitz. In der Nähe thront auf einem Berge an der Donau die Walhalla, ein Prachtgebäude, von König Ludwig I. geschaffen, mit 200 Marmorbüsten großer und berühmter deutscher Männer. An der Bits liegt Amberg, mit 14000 E.; die Stadt hat eine angenehme Lage und war ehemals die Hauptstadt der Oberpfalz; Steinkohlen- und Eisenberg- werke. Sulzbach mit über 5000 E. Weiden, Tirschenreuth und Neumarkt.