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1. Geschichte des Altertums - S. 84

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 C. Römische Geschichte. Zweite Periode. — später darzulegen den — Wirkungen dieses Umstandes auf die römische Volkswirtschaft wurden dadurch die Sitten zumal der vornehmeren römischen Gesellschaft aufs übelste beeinflufst. Ferner lernten die Römer jetzt die hellenische Bildung und Litteratur kennen; die edleren Geister, wie die Scipionen, Flamininus, Aemilius Paullus, wurden von ihr mächtig angezogen und mit Begeisterung erfüllt; für viele blieb das hellenisierende Wesen äufserliche Mode- sache, was um so schlimmer war, als mit der hellenischen Bil- dung auch hellenische Leichtfertigkeit, Unsittlichkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkämpfer für das alte nationale, kernige Römertum war M. Porcius Cato, der als Censor (184) seine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieses geschichtlichen Prozesses verkannte, sich im Kampfe gegen Personen und Symptome erschöpfte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. — Die römische Litteratur, welche in der Zeit des zweiten punischen Krieges beginnt1, steht von vorn herein unter griechischem Einflufs2. Vergebens beklagte Cn. Naevius (f ca. 199), — der den ersten punischen Krieg in saturnischen Versen erzählte, — die Herrschaft der Ausländer über die natio- nale Bildung3. Der Bannerträger der hellenisierenden Richtung ist — abgesehen von den ersten rohen Anfängen des Livius Andro- nicus, eines freigelassenen griechischen Sklaven4 — Q. Ennius (4 169), geboren in Apulien, der in einem Epos Annales die Geschichte Roms bis auf seine Zeit in Hexametern darstellte. Originaler waren die Römer in der Komödie: T. Maccius Plautus aus Umbrien (j- 184) und P. Terentius (Afer) sind die bedeu- 1) Poenico bello secundo Musa pinnato gradu Intulit se bellicosam in Romuli gentem feram. (Porcius Licinus bei Gellius 17, 21). 2) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio. Hor. Epist. Ii, 1,156 f. 3) Seine von ihm selbst verfafste Grabschrift: Immórtalés mortales si forét fas fière, Plerént divaé Caménae Naévium poétam; Itaque postquam èst orcino traditus thesauro, Obliti sunt Romai diciér lingua latina. 4) Lat. Übs. der Odyssee („Yimm mihi, Caména, insecé versutum“), Nachdichtungen griechischer Schauspiele.

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1. Geschichte des Altertums - S. 100

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Römische Geschichte. Zweite Periode (264—183). Das wurde anders, als die Römer seit 200 in Beziehungen zu den Staaten des Orients traten, als sie die griechische Kunst und Literatur kennen lernten, als infolge der siegreichen Kriege eine Menge Geldes nach Rom strömte, wodurch die Sitten zumal der vornehmen Gesellschaft übel beeinflußt wurden. a) Geistesleben. Die römische Gesellschaft geriet bald unter den Bann der griechischen Bildung. Die edleren Geister, wie die Scipionen, Flamininus, Ämilius Paullus, wurden von ihr mächtig angezogen und mit Begeisterung erfüllt; für viele aber blieb das hellenisierende Wesen äußerliche Modesache, was um so schlimmer war, als' mit der hellenischen Bildung auch hellenische Leichtfertigkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkämpfer für das alte nationale, kernige Römertum war Marcus Porcius Cato, der als Censor (184) seine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieser geschichtlichen Entwickelung verkannte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. Die römische Literatur, die in der Zeit des zweiten punischen Krieges begann, stand von vornherein unter griechischem Einfluß. Selbständiger waren die Römer in der Komödie: Plautus und Terentius sind die bedeutendsten Lustspieldichter. b) Wirtschaftliche Zustände. Die Geldwirtschaft gelangte in Rom in erstaunlich kurzer Zeit zu einer außerordentlichen Entwickelung. Die Klasse der überreichen Kapitalisten setzte sich zusammen aus dem Amtsadel (Nobilität, Optimaten) und den Rittern; dies sind diejenigen Reichen, die nicht zu den Ämtern gelangen konnten (Großkaufleute). Die Kluft zwischen den wenigen Reichen und der Masse des Volkes wurde immer größer. Diese sank mehr und mehr zum reinen Proletariat herab. Denn der Stand der Kleinbauern, auf denen im alten Rom die Kraft des Staates beruht hatte, war geschwunden: 1. infolge des Hanni-balischen Krieges, 2. infolge der erdrückenden Konkurrenz der Provinzen im Getreidebau, 3. infolge der aufsaugenden Macht des Kapitals. Nachdem durch ein Gesetz den Optimaten die Beteiligung an Handelsgeschäften verboten war, konnten sie ihr Vermögen nur in Ländereien anlegen; so waren an die Stelle der

2. Geschichte des Altertums - S. 112

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
112 Römische Geschichte. Zweite Periode (264—133). Die römische Literatur, welche in der Zeit des zweiten punischen Krieges begann1, stand von vornherein unter griechi- schem Einfluß1 2. Vergebens beklagte Gnäus Naevius, der den erstenjdunischen Krieg in saturnischen Versen erzählte, die Herr- schaft der Ausländer~uber die nationale Bildung3. Der Banner- träger der hellenisierenden Richtung war -p- abgesehen von den ersten rohen Anfängen des Livius Andronicus, eines freigelassenen griechischen Sklaven4 — Quintus Ennius, geboren in Apulien, der in einem Epos Annales die J^esphiÿite Roms bis auf seine Zeit in Hexametern' darstellte. Odgkwiteg waren die Römer in der Komödie: Titus Maecius Plautus5 aus Umbrien und Publius Terentius (Afer)6 sind die bedeutendsten Lustspieldichter. In der Geschichtschreibung herrschte ihres praktischeren Zweckes wegen eine größere Tätigkeit. Man schrieb die Geschichte anna- listisch (der älteste Annalist ist Q. Fabius Pictor), anfangs in griechischer Sprache ; 'Rer erste7~der lateinisch schrieb, war Cato (^Origines“). Iii. Umwandlung der Vasallenstaaten in römische Provinzen (168—133). § 91. 1. Der dritte punische Krieg 149 — 146. Am schwersten hatte Karthago die Selbstsucht und Hinter- list der römischen Politik zu empfinden. Die eifersüchtige Kauf- mannspartei und Cato („Ceterum censeo Carthaginem esse delen- dam“), sonst heftige Gegner, verbanden sich zu seiner Vernichtung. 1) Poénicó bello secundo Musa pinnató gradu intulit se béllicósam in Rómuli gentém feram. (Porcius Licinus bei Gellius 17, 21.) 2) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio. Hor. Epist. Ii, 1, 156 f. 3) Seine von ihm selbst verfaßte Grabschrift: Immortales mortales si forêt fas fière, Flerént divaé Caménae Naévium poétam; Itaque postquam èst orcino traditus thesauro, Obliti sunt Romai diciér lingua latina. 4) Lat. Übs. der Odyssee („Virum mihi, Caména, insecé versutum“), Nachdichtungen griechischer Schauspiele. 5) Von ihm sind u. a.: Amphitruo, Captivi (die Gefangenen), Miles gloriosus (der Bramarbas), Poenulus, Trinummus (der Brautschatz). 6) Von ihm sind u. a.: Andria (das Mädchen von Andros), Heauton- timorumenos (der Selbstquäler), Adelphoé (die Brüder).

3. Geschichte des Altertums - S. 111

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Bildung eines Systems von Mittelmeerstaaten unter römischer Hegemonie (200—168). 111 wurden nach Italien geführt, wo die meisten in Kummer und Heimweh verkamen. 4. Folgen der letzten Kriege für die römische Gesellschaft. a) Politische. Von jetzt ab begann die Verderbnis des römischen Charakters, die Eroberungssucht und Habsucht der Nobilität, die Gewalttätigkeit der römischen Politik. Da man Eumenes von Pergamon und die Rhodier nicht mehr brauchte, verfuhr man gegen sie rücksichtslos. Freilich wurde die römi- sche Regierung in ihrem herrischen Benehmen durch die Schmeiche- leien der auswärtigen Fürsten (Ptolemaios und Kleopatra von Ägypten, Eumenes, Prusias von Bithynien, Massinissa) bestärkt. b) Wirtschaftliche. Schon seit langer Zeit war in Rom das Geld zur Bedeutung gelangt (§71 Ende), neben die Natural- wirtschaft war die Geldwirtschaft getreten. Kurz vor ’ dem ersten punischen Kriege hatte man die ersten Silbermünzen, im zweiten die ersten Goldmünzen geprägt; 1 Denar ( = 4 Sesterze) war seitdem = 70 Pf. Infolge der letzen Kriege, namentlich des syrischen, strömte nun eine Masse von Kapital nach Rom. So wuchs die Kluft zwischen Reichen und Armen beträchtlich. Über die weiteren Wirkungen der steigenden Geldwirtschaft vgl. § 95. c) Sittliche und geistige. Durch die wirtschaftliche Um- wälzung wurden die Sitten zumal der vornehmeren römischen Gesellschaft beeinflußt. Ferner lernten die Römer jetzt die helle- nische Bildung und Literatur kennen. Die edleren Geister, wie die Scipionen, Flamininus, Aemilius Paullus, wurden von ihr mächtig angezogen und mit Begeisterung erfüllt; für viele aber blieb das hellenisierende Wesen äußerliche Modesache, was um so schlimmer war, als mit der hellenischen Bildung auch helle- nische Leichtfertigkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkämpfer für das alte nationale, kernige Römertum war Marcus Porcius Cato, der als Censor (184) s.eine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieser geschichtlichen Entwickelung verkannte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. §90.

4. Geschichte des Altertums - S. 99

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Umwandlung der rmischen Vasallenstaaten in Provinzen. 99 Scipionen, Flamininus, milius Paullus, wurden von ihr mchtig angezogen und mit Begeisterung erfllt; fr viele aber blieb das hellenisierende Wesen uerliche Modesache, was um so schlimmer war, als mit der hellenischen Bildung auch hellenische Leichtfertigkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkmpfer fr das alte nationale, kernige Rmertum war Marcus Porcius Cato, der als Censor (184) seine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieser geschichtlichen Entwicklung verkannte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. Die rmische Literatur, welche in der Zeit des zweiten punischen Krieges begann, stand von vornherein unter griechischem Einflu. Originaler waren die Brner in der Komdie: Plautus und Terentius sind die bedeutendsten Lustspieldichter. b) Wirtschaftliche Zustnde. Die Geldwirtschaft gelangte in Rom in erstaunlich kurzer Zeit zu einer auerordentlichen Ent-wickelung. Die Klasse der berreichen Kapitalisten setzte sich zusammen aus dem Amtsadel (Nobilitt, Optimaten) und den Rittern; dies sind diejenigen Reichen, die nicht zu den mtern gelangen konnten. Die Kluft zwischen den wenigen Reichen und der Masse des Volkes wurde immer grer. Diese sank mehr und mehr zum reinen Proletariat herab. Denn der Stand der Kleinbauern, auf denen im alten Rom die Kraft des Staates beruht hatte, war geschwunden: 1. infolge des Hannibalischen Krieges, 2. infolge der erdrckenden Konkurrenz der Provinzen im Getreidebau, 3. infolge der aufsaugenden Macht des Kapitals. Nachdem durch ein Gesetz den Optimaten die Beteiligung an Handelsgeschften verboten war, konnten sie ihr Vermgen nur in Lndereien anlegen; so waren an die Stelle der Bauernhfe gewaltige Latifundien getreten, die statt des Getreidebaus mehr Weinbau und Weidewirtschaft trieben. Die Arbeiter hier wie im Gewerbebetrieb waren berwiegend Sklaven, deren Zahl erschreckend wuchs und die gem dem bis zum uersten festgehaltenen Grundsatze, da der Sklave Sache sei, grausam behandelt wurden; daher entstanden zahlreiche Sklavenaufstnde. So wurde die groe Volksmasse zum besitzlosen und arbeitlosen

5. Teil 1 - S. 133

1883 - Leipzig : Teubner
— 133 — Die Nobilität versäumt es, durch Landanweisungen die Hauptstadt von diesem besitzlosen Pöbel zu entlasten. 5. Befördert wurde die Entartung der Sitten auch einerseits durch die Aufnahme fremder, namentlich griechischer Bildung, welche zwar Veredlung durch Kunst und Wissenschaft anbahnte (M. Marcellus, die Scipionen), aber auch die charaktervolle Strenge echten Römertums brach und untergrub (kräftig bekämpft durch M. Porcius Cato, Censor 184; 187 Prozeß der Scipionen, Verweisung der epikureischen Philosophen 171, der griechischen Rhetoren 161, der athenischen Philosophengesandtschaft 155), andererseits durch die Aufnahme fremder, zum Teil unsittlicher Kulte (senatus consultum de Bacchanalibus 186) und das Sinken des religiösen Glaubens. § 159. Litteratur und Kunst. Die römische Litteratur entbehrt der Originalität und Volkstümlichkeit; sie ist im wesentlichen Nachahmung griechischer Muster und beginnt daher erst seit der näheren Bekanntschaft mit den Griechen. Nur die mit dem Staatsleben in Verbindung stehenden Zweige, Geschichte, Recht und Beredsamkeit wurden mit Eifer gepflegt. Der nur auf das Praktische und unmittelbar Nutzbringende gerichtete Sinn des Römers verachtete freie Beschäftigung mit Wissenschaft und Kunst. Als älteste Dichter sind zu nennen: Der Freigelassene Li-vius Andronicus aus Tarent, von griechischer Abkunft, dichtete zur Zeit des zweiten punischen Krieges Dramen und übersetzte die Odyssee; sein Zeitgenosse Cn. Naevius aus Campanien schrieb ein Epos rbellum Punicum’ in satumischem Versmaß, dichtete Tragödien und Komödien. Etwas später wurde Q. Ennius aus Rudiae in Calabrien, Freund des älteren Scipio, Schöpfer des lateinischen Hexameters und des nationalen Epos: Annales, Saturae, Tragödien. Er starb 169. M. Pacuvius (130) und L. Attius (geb. 170) sind tragische Dichter. In der Komödie zeichnen sich T. Maccius Plautus aus Sarsina in Umbrien (gest. 184), P. Te-rentius Afer aus Karthago (gest. 159) und Cäcilius Statius aus. Während diese nach griechischen Mustern diehteten (fabulae palliatae), behandelte zuerst L. Afranius römische Stoffe dramatisch (fabulae togatae). Die Geschichtschreibung war zunächst nur trockene Aufzählung der Ereignisse nach Jahren, daher Annalistik. In griechischer Sprache schrieben Q. Fabius Pictor, L. Cincius Ali-mentus (zweiter punischer Krieg), lateinisch zuerst Cato, dessen Origin es in sieben Büchern die Geschichte Roms und der italischen Gemeinden bis 151 behandelten. Der Grieche Polybios (gest.-n. 133) lebte lange in Rom (§ 153), sein Geschichtswerk legte den Griechen die Entwickelung des Römerreichs zur Weltherrschaft dar.

6. Hauptdaten der Weltgeschichte - S. 24

1901 - Berlin : Ploetz
24 Alte Geschichte, Römer, y. Chr. 200—197. Zweiter macedonischer Krieg. König Philipp V. von Macedonien, in der 197. Schlacht hei Kynoskephiilae von T. Quinctius Flami-ninus geschlagen, mufs alle Besitzungen aufserhalb Macedoniens aufgeben. Die griechischen Staaten werden für frei erklärt. 192—189. Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien, der in der 190. Schlacht bei Magnesia von L. Cornelius Scipio ge- schlagen wird und seine Besitzungen in Kleinasien bis zum Taurus an die Bundesgenossen der Römer (Eumenes von Pergamon und die Rhodier) abtreten mufs. 184. M. Porcius Cato strenger Censor. Eindringen griechischer Bildung, Beginn der römischen Litteratur: Cato, Ennius, Plautus, etwas später Teren-tius. Rom wird allmählich Großstadt. 183. Tod Hannibals und seines Besiegers, P. Cornelius Scipio Africanus (maior). 171—168. Dritter macedonischer Krieg. König Perseus in der 168. Schlacht bei Pydna von L. Aemilius Paullus ge- schlagen und gefangen. Das Königreich Macedonien wird in 4 von Rom abhängige Bezirke aufgelöst. 149—146. Dritter punischer Krieg. Nach tapferer Verteidigung wird 146. Karthago von P. Scipio Aemilianus (Africanus minor) eingenommen und zerstört. Ein Teil des karthagischen Gebiets wird römische Provinz unter dem Namen Africa. Ebenso wird nach kurzem Kriege Macedonien römische Provinz, mit welcher nach der 146. Zerstörung Korinths auch Griechenland vereinigt wird. li

7. Altertum - S. 163

1906 - Leipzig : Teubner
— 163 echten Römertums brach und untergrub1), anderseits durch das Eindringen fremder, zum Teil unsittlicher Kulte (senatus consultum de Bacchanalibus 1862) und das Sinken des religiösen Glaubens. § 84. Entwicklung einer römischen Nationalliteratur. 1. Die römische Literatur entbehrt der Ursprünglichkeit und Volkstümlichkeit; sie ahmt im wesentlichen griechische Muster nach und beginnt daher erst seit der näheren Bekanntschaft mit den Griechen. Nur die mit dem Staatsleben in Verbindung stehenden Zweige Geschichte, Hecht und Beredsamkeit wurden mit Eifer gepflegt. Der nur auf das Praktische und unmittelbar Nutzbringende gelichtete Sinn des Römers verachtete freie Beschäftigung mit Wissenschaft und Kunst. Als älteste Dichter sind zu nennen: der Freigelassene Livius Andronicus aus Tarent, von griechischer Abkunft, dichtete zur Zeit des zweiten punischen Krieges Dramen und übersetzte die Odyssee; sein Zeitgenosse Cn. Naevius aus Kampanien schrieb ein Epos 'Bellum Punicum5 in saturnischem Versmaß, dichtete Tragödien und Komödien nach griechischen Vorbildern (fabulae palliatae), brachte aber auch Schauspiele mit nationalen Stoffen (f. praetextae) auf die Bühne. Etwas später wurde Q. Ennius aus Rudiä in Kalabrien, Freund des älteren Scipio, Schöpfer des lateinischen Hexameters und des nationalen Epos: Annales, Saturae, Tragödien. Er starb 169. M. Pacuvius (gest. uin 132) und L. Attius (geb. 170) waren tragische Dichter. In der Komödie zeichneten sich T. Maccius Plautus aus Sarsina in Umbrien (gest. 184), P. Terentius Afer aus Karthago (gest. 159) und Cäcilius Statius aus. Lustspiele, die ihre Stoffe dem heimischen Leben entnahmen (fabulae togatae), schrieb um 150 L. Afranius. Die Geschichtschreibung war zunächst nur trockene Aufzählung der Ereignisse nach Jahren, daher Annalistik. In griechischer Sprache schrieben Q. Fabius Pictor, L. Cincius Alimentus (zweiter punischer Krieg), lateinisch zuerst Cato, dessen Origines in sieben Büchern die Geschichte Roms und der italischen Gemeinden bis 151 behandelten. Der Grieche Polybios (gest. n. 133) lebte lange in. Rom, sein Geschichtswerk 1) Kräftig wurde sie bekämpft durch M. Porcius Cato in seiner Censur 184; 187 Prozeß der Scipionen, Ausweisung der griechischen Philosophen und Rhetoren 161, die jedoch zurückgenommen wurde, nachdem die Beredsamkeit der athenischen Philosophengesandtschaft 155 im Senat tiefen Eindruck gemacht hatte. 2) Die Untersuchung gegen die Teilnehmer an dem unsittlichen Kultus zu Ehren des Bacchus wies 7000 Schuldige nach, von denen viele hingerichtet wurden. 11*

8. Geschichte des Altertums - S. 144

1913 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
144 Römische Geschichte. aus Calabrien stammte und im zweiten punischen Kriege diente. Auch er dichtete griechische Tragödien nach. Am berühmtesten aber wurde er durch seine Annalen, ein in Hexametern geschriebenes Heldengedicht, in dem er die Geschichte Roms erzählte?) Zu derselben Zeit lebte T. Maccius Plautus, ein Urubrer, von dessen Komödien noch "20 erhalten sind, z. B. Miles gloriosus und Aulularia (die „Topfkomödie", das Vorbild des Avare von Moliäre); sie sind nach Originalen der neueren attischen Komödie gearbeitet; der Zusammenhang ist oft lose, die einzelnen Szenen aber und der Dialog sehr lebendig, die Charaktere lebenswahr gezeichnet. Etwas später lebte P. Terentius Afer, ein karthagischer Sklave, der dann freigelassen wurde und in den Kreisen der Scipionen verkehrte, übrigens früh starb. Er schrieb sechs uns erhaltene Komödien, z. B. Adelphoe (die Brüder), Heautontimorumenos (der Selbstquäler); sie sind zierlicher als die des Plautus und vermeiden alles Derbe, besitzen freilich auch nicht seine Frische. Der Begründer der römischen Prosa war M. Porcius Cato; während die bisherigen Geschichtschreiber sämtlich griechisch geschrieben hatten, verfaßte er in lateinischer Sprache die „Urgeschichte" (Origines), ferner ein noch erhaltenes Buch über den Landbau?) Vergeblich führte Cato den Kampf für Römertum und alte, schlichte Römersitte. Mit aller Stärke drang die h e l l e n i st i s ch e Kultur in Rom ein3); der römische Adel war in seiner Mehrheit griechenfreundlich, vor allem die Scipionen. Kurz vor dem dritten punischen Kriege weilten als Gesandte Athens drei hervorragende griechische Philosophen in Rom und hielten Vorträge; seitdem fand Philosophie, die griechische Philosophie Eingang. Zuerst übte besonders d.er Epikureismus eine große Anziehung, dessen Weltanschauung T. L u c r e -tius Carus, Ciceros Zeitgenosse, in einem Lehrgedicht darstellte, und dem auch Horaz anhing; allmählich fand die Stoa, deren strenger Ernst dem Römertum innerlich verwandt war, immer mehr Anhänger. Am meisten hat Cicero dazu beigetragen, die griechische Philosophie in Rom heimisch zu machen. 1) Aus den Annalen des Ennius stammt der Vers, in dem er den Fabius Cnnctator feierte: Unus homo nobis cunctando restituit rem. 2) Der Schöpfer der Satire, d. h. der launigen, spotttenden poetischen Plauderei, der einzigen Gattung der Poesie, die auf römischem Boden erwachsen ist, war Lucilius. Ihn hat Horaz nachgeahmt. 3) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio (Horaz).

9. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 74

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 74 — freier Bauern ausgerottet. Marius und Sulla, Pompejus und Cäsar, Antonius und Octavian hatten nämlich nach einander die kleinen Grundbesitzer vertrieben, um ihre Veteranen anzusiedeln. So strömte in Rom ein besitz- und ehrloser Pöbel zusammen, der auf Staatskosten lebte. „Brot und Schauspiele!" dieser Ruf bezeichnete alles, was die entarteten Römer von den Gewalthabern verlangten.^ c/Die Sklaven. Wahrhast entsetzlich war das Schicksal der Sklaven. Ihre Zahl war viel größer als die der Freien; ein einzelner vornehmer Mann besaß oft mehrere tausend dieser Unglücklichen. Recht hatte kein Sklave zu beanspruchen; sein Herr konnte ihn nach Belieben peitschen, foltern und töten. Selbst vornehme Damen marterten ihre Dienerinnen bei der Toilette aus bloßer Laune mit ausgesuchter Grausamkeit. Am härtesten war das Los der Feldsklaven, welche auf den Landgütern das Feld bebauten und nachts in gefängnisartige Zellen gesperrt wurden.} 2. Geistiges Leben. Seit der Eroberung Griechenlands trägt das gesamte Leben der Römer ein griechisches Gepräge. Das Studium der griechischen Sprache, die Lektüre der griechischen Dichter, Redner, Geschichtschreiber und Philosophen war in den gebildeten Kreisen allgemein geworden. Zum guten Tone gehörte es auch, eine Bildungsreise nach Athen oder Rhobus zu machen und bort bei einem berühmten Lehrer der Beredsamkeit in die Schule zu gehen. Znm mindesten hielt sich jebe vornehme Familie einen gebildeten griechischen Sklaven als Erzieher bet Kinder (Pädagogen]) (hm beuttichften aber offenbarte sich der Sieg des hellenischen Geistes auf dem Gebiete der Kunst und Litteratur. a) Kunst. In der älteren Zeit Hatten die Römer nur wenig Sinn für die Künste gezeigt. Darin erfolgte jetzt ein gewaltiger Umschwung. In der Baukunst, die bislang nur praktischen Zwecken gedient hatte, vereinigte man mit dem etruskischen Gewölbebau den griechischen Sän len bau. Die zahlreichen Tempel, Theater, Paläste und Bäder, welche in dieser Zeit in Rom und in ganz Italien entstanden, zeigen den engen Anschluß an griechische Vorbilder. Die Bildnerei schuf Götterbilder. Grabdenkmäler und Statuen berühmter Männer ganz in griechischem Geschmacke. Ebenso zeigte sich der veredelnde Einfluß hellenischen Kunstsinnes in weitestem Umfange in der Pflege des Kunsthandwerkes. In Rom wie in den Provinzen wurden Haus- und Schmuckgeräte verschiedenster Art ebenso gefällig wie zweckmäßig gearbeitet. b) Litteratur. Noch folgenreicher wirkte Griechenland ein auf die Entwicklung der römischen Litteratur. Von einigen uralten religiösen Liedern und Heldensagen abgesehen, gab es überhaupt keine römische Litteratur bis in die Zeit des zweiten punischen Krieges. Dann aber blühten Epos und Drama zugleich auf. Livlus Andronlcns, ein Grieche, der früher Sklave gewesen war, übersetzte in einer noch rauhen und ungebildeten Sprache die Odyssee und zahlreiche griechische Tragödien und Komödien. | Sein Zeitgenosse Nävius

10. Römische Geschichte - S. 74

1882 - Berlin : Springer
74 erreicht. Erst als nach dem Ende des ersten punischen Kriegs die Kenntnis der griechischen Sprache und Litteratur sich rasch unter den Rmern verbreitete, begann die rmische Dichtkunst; epische und dramatische Werke der Griechen wurden durch bersetzungen und Nachbildungen auf den latinischen Boden verpflanzt und rmische Stoffe in die den Griechen entlehnten Formen gekleidet. Wir haben aus dieser Zeit abgesehen von Fragmenten noch zwanzig Lustspiele von Titus Maccius Plautus und sechs von Publius Teren-tins. Beide Männer waren aus niedrigem Stande, Plautus ge-brtig aus Sassina in Umbrien, Terenz ein aus Karthago nach Rom gebrachter und dort freigelassener Sklave; der erste starb 184, der andere um 159. Nach diesen Mnnern ist während der Brgerkriege die epische und die dramatische Poesie nicht mehr gefrdert worden; dagegen haben wir aus dieser Zeit ein groes Lehrgedicht von Titus Lucretius Carus der das Wesen der Dinge" und lyrische Ge-dichte von Gajus Valerius Catullus. So weit entwickelte sich vor Augustus die rmische Poesie. Mehr als diese hat die Prosa dem durchaus aus das Praktische gerichteten Sinne der Rmer zu-gesagt. Der Schpfer der rmischen Prosa war Marcus Porcius Cato, der strenge Hort altrmischer Tugend und Sitte, der im Jahre 149 in hohem Alter starb. Er war ein bedeutender Redner und hat auch ein wichtiges Geschichtswerk geschrieben, welches den Titel Origines fhrte; aber nur seine Schrift der den Ackerbau ist auf uns gekommen. Seitdem wurden Beredsamkeit und Geschichte eifrig von den Rmern studiert und bearbeitet und die Sprache auerordentlich vervollkommnet. Cicero wurde der Grnder der mustergltigen Prosa und Roms grter Redner, und die Geschichts-werke Csars und seines Anhngers Gajus Sallustius Crispus konnten wohl den besten griechischen an die Seite gestellt werden. Wenn nun auch die Beredsamkeit, welche der politischen Freiheit nicht entbehren kann, unter der Alleinherrschaft des Augustus zurckging und nachher ganz verkommen ist, und wenn auch die ganze Litteratur einen aristokratischen und hfischen Charakter annahm und nur den hheren Stnden zugnglich blieb, so werden doch Augustus' Ver-dienste um die rmische Litteratur nicht mit Unrecht gepriesen. In-dem Augustus und viele seiner Freunde, wie Gajus Cilnius

11. Die Neuzeit - S. 512

1882 - Leipzig : Hirt
Uberstcht des Inhalts nmr >? Schurigs Leljruch der Geschichte in Umrissen und Uusfllhrmilien. I. Teil: Das Altertum. (Preis: 2,20 c/M.) Dieser I- Teil des vorliegenden Lesebuchs der Geschichte zerfllt, wie der Ii. $e:l, tn zwei Abteilungen mit folgendem Inhalte: Erste Abteilung. Erster Abschnitt. Gang der Weltgeschichte! Blick auf die ostasiatischen Kulturvlker. Zweiter Abschnitt. Die weltgeschichtlichen Volker des westlichen Orients: I. Die Aegypter. Ii. Dabylonier und Assyrer. Iii. Are Phnizier. Iv. Weder und Aerser Dritter Abschnitt: Die weltgeschichtlichen Völker Europas I Die Art-"!: Aus der Urgeschichte bis Lykurg. Sparta und Athen bis zu den Perserkriegen. Der hellenische Freiheitskrieg gegen die Perser und seine Folgen. Hellenische Bruderkriege um den Preis der Hegemonie und ihre Folgen. Griechenland unter macedonischer Fhrung und das griechisch-macedonische Weltreich. rl1' ^0wr: a aite Rom bis zur Vollendung seiner Herrschaft der Italien: 1) Ursprung und Weltstellung der Stadt; Knigs-Herrschaft und Errichtung der Republik. - 2) Innere Kmpfe zwischen den Stnden um die Gleichstellung. 3) uere Kmpfe um den Besitz Italiens. Die Kmpfe der rmischen Republik auf ihrem Wege zur Welt-Herrschaft: 1) Die punischen Kriege. - 2) Die Kriege im Osten - Kmpfe um die Alleinherrschaft in Rom: 1) Die Zeit der Gracchen und die ihr folgenden Kmpfe. - 2) Marius und Sulla. - 3) Pompejus und Cfr -4) Octavmnus und der Sieg der Monarchie der die Republik. - Das rmische Kaiserreich: 1) Aus der rmischen Kaiserzeit von Augustus bis zum Schlu der Bltezeit des Kaisertums. 2) Verfall und Untergang des rmischen Weltreichs; Sieg des Christen - und Germanentums. Zweite Abteilung. Erster Abschnitt. Bilder aus der Kulturgeschichte bei- morgenlndischen Völker: I. Won den bildenden Multen und der Schrift bei den alten gyptern. Ii. Z>er altgyptische Zriesterstaat Iii. Zzabylonische Mythen u. s.w. Iv. Die parstsche Religion. V.sagen von der Orunduug des persischen Wettreichs u. f. w. Vi. Jer persische Despotenstaat. Zweiter Abschnitt. Silber aus der Kulturgeschichte der Griechen: I. Die Kerkulessage. Ii. Die Jlias und die Hdyssee. Iii. Die griechische Htterwelt. Iv. Werke griechischer Kunst. V. Kriechische Wettweise. Dritter Abschnitt. Bilber aus der Eulturgeschichte der Rmer. I. Die Watioualsage der Ztmer von der Hrndnng ihrer Stadt. Ii. Alt-rmisches Wesen und ^even und sein beginnender Werfall. Iii. Zzlicke in das sociale Leben der Wmer zur Zeit des Augustus. Iv. Aon rmischem Geistesleben in Kunst und Litteratur. V. Aas Christentum im rmischen Weiche. Frstlich priv. Hofbuchdructerei (F. 3)8tafr), Rudolstadt.

12. Geschichte des Altertums - S. 97

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Römische Geschichte. 97 183 Hannibal flieht zu Prusias von Bithynien, tötet sich. Scipio stirbt in Campanien. Dritter raacedonischer Krieg gegen Perseus. 168 L. Ämilius Paullus schlägt Perseus bei Pydna. Macedonien in 4 Republiken geteilt. Unterwerfung der Griechen. Iii. Umwandlung der von Rom abhängigen Länder in römische Provinzen. 149 — 146 Dritter punischer Krieg. M. Porcius Cato. Masi-nissa Karthagos Eeind. 146 P. Cornelius Scipio Ämilianus erstürmt Karthago (Afri-canus). Provinz Afrika. Vierter macedonischer und achäischer Krieg. 146 Mummius zerstört Korinth. Provinz Macedonien und Griechenland. Krieg in Spanien gegen die Lusitaner (Viriathus) und die Keltiberer (Numantia). 133 Scipio Ämilianus erobert Numantia (Numantinus)* Spanien Provinz. Erwerbung des Reiches Pergamum, Provinz Asien. Die griechische Litteratur und Kunst findet Eingang in Rom. Wachsen des Reichtums. Wohlleben und Schwelgerei (M. Porcius Cato Censorius). Schwinden des Bauernstandes. Latifundien und Sklaventum. Unzufriedenheit der italischen Bundesgenossen (Kriegsdienst, politische Rechtlosigkeit) und der Provinzen (Steuerdruck). 133— 31 Dritter Zeitraum. I. Das Zeitalter der Gracchen. 133 Ti. Sempronius Gracchus (Sohn der Cornelia) will einen italischen Bauernstand schaffen, erneuert als Volkstribun das Licinische Ackergesetz, wird erschlagen. Brettschneider, Hilfsbuch f. d. mittl. Kl., I. 7

13. Das Altertum - S. 166

1885 - Heilbronn : Henninger
166 Ii. Periode. deren und höheren Schichten sittlich und religiös verheerend, wogegen sich gerade die kernhaftesten Charaktere von den Lehren der Stoa angezogen fühlten. Die Litteratur dagegen hat dem Einfluls der Griechen geradezu ihre Entstehung zu verdanken und entwickelte sich fast nur in fortwährendem Anschlufs an griechische Vorbilder. a. Poesie. Der älteste Dichter in lateinischer Sprache ist der Tarentiner Andronikos, der als Sklave eines Livius nach Koni kam, von seinem Herrn frei gelassen und daher Livius Andronikos genannt wurde (gest. 207); er verfafste in dem altertümlichen „saturnischen“ Verse eine Übersetzung der Odyssee. In demselben Mafse schrieb Nävius (gest. 194) ein Epos über den ersten punischen Krieg. Der Halbgrieche Ennius aus Rüdiä in Kalabrien (gest. 169) dagegen bürgerte durch seine, 16 Gesänge umfassenden Annales (= Jahrbücher), eine römische Geschichte in epischer Form, den griechischen Hexameter, das Versmals Homers, in Rom ein. Von den Griechen ist auch das römische Lustspiel entlehnt, dessen Vertreter, der geniale, volkstümliche Titus Mäccius Plautus aus Särsina in Umbrien (gest. 184), und der feine Publius Terentius aus Afrika (gest. 159), ihre Stoffe den Dichtern der „neuen Komödie“ entnahmen; ebenso verfuhr der Trauerspieldichter Pacüvius. Auf der Grenzscheide der Zeiten steht der wackere Ritter Gaius Lucilius aus der latinischen Kolonie Suessa (148—103), der in seinen „Plaudereien“ (säturae) alle Schäden der Zeit mit Freimut geifselte. ß. 1) i e P r o s a ist durch die Historiker Q. F äbi u s P i c t o r und Cato vertreten, von denen der erste noch der griechischen Sprache für seine römische Geschichte sich bediente, während Cato seine höchst wertvollen „Ursprünge“ (orlgines), eine Geschichte Italiens vom Anfang bis auf seine eigene Zeit, lateinisch abfafste. Halb der römischen Litteratur gehört auch Polybios aus Megalopolis an (204—122), ein Hellene, der in Rom durch seltsame Fügung des Geschicks heimisch geworden war und in 40 Büchern das Zeitalter der drei punischen Kriege in der Absicht schrieb, der hellenistischen Welt darzuthun, dafs Rom seine wunderbaren Siege seiner Tüchtigkeit verdanke und seine Herrschaft „das schönste und nützlichste Werk des Schicksals“ sei.

14. Das Alterthum - S. 347

1873 - Coblenz : Baedeker
Römische Litteratur. §. 137. 347 Ausgang von der Religion. Religiöse Lieder1), welche die Salier, die fratres Arvales und andere Priester unter Tanzbegleilung absangen, gehören der ältesten Zeit an. Jünger sind schon die Loblieder zur Verherrlichung' der Ahnen, welche theils bei der Leichenfeier vorgetragea wurden (die neniae), theils bei Gastmählern. Eine andere Quelle der Poesie waren die Volksbelustigungen, woraus eine improvisirte Volks- komödie und die unter gesticulirendem Tanz und Flötenbegleitung vorgetragene (balladenartige?) Satura hervorgingen. An die Stelle dieses wesentlich lyrischen Bühn engedichtes ohne Handlung und ohne Dialog setzte der Tarentiner Andronicus (als römischer Bürge'r L. Livius Andronicus), welcher als Gefangenei' nach Rom kam, das griechische Drama in lateinischer Bearbeitung (um 240), während er zugleich durch eine Uebersetzung der Odyssee auch das griechische Epos den Römern bekannt machte. In beiden Kunstgattungen, dem Drama und Epos, folgten ihm Cn. Naevius (264—194) und Q. En- nius (239—169), welche neben freien Bearbeitungen griechischer Tragödien (vorzugsweise des Euripides) auch den ersten Versuch sowohl in der Nationaltragödie, als im Nationalepos machten. Dagegen be- schränkte sich ihr Zeitgenosse T. Maccius Plautus (254?—184) auf die freiere Uebertragung der sog. neuern Komödie der Griechen, ward aber gerade durch diese Gattung der beliebteste römische Volksdichter. Eine treuere Nachbildung der griechischen Originale (des Menander) gaben di^ Lustspiele des Afrikaners P. Terentius (196—159), die durch Eleganz und Feinheit der Sprache einen wesentlichen Fortschritt be- kunden. Daneben kamen als weitere Ausbildung der alten improvisirten Volkskomödie die Atellanen (benannt von dem im 2. punischen Kriege zerstörten und dem Spotte preisgegebenen oscischen Städtchen Atella) auf, kurze Volkspossen (meist in einem Acte und mit stereotypen komischen Figuren), die jedoch bald von den Mimen, d. h. Possen, bei welchen der Tanz die Hauptsache war, verdrängt wurden. Gleich- zeitig schuf G. Lucilius (148—103) aus der alten Satura die fast einzige, den Römern eigenthümliche litterarische Kunstgattung, die Satire. Mit der zunehmenden Ausdehnung des römischen Reiches über den hellenischen Orient wurde auch der Alexandrinische Geschmack in Rom immer mehr bekannt und selbst in dem sog. goldnen Zeitalter der römischen Litteratur (von Sulla’s Tod bis zu Augustus’ Tod) war die Poesie recht eigentlich ein Erzeugnis der Kunst und Gelehrsamkeit und glänzte weniger durch Originalität als durch eine vollendete Kunstform. Nur das philosophische Lehrgedicht des T. Lucretius Carus (99—55) ’) Den einzigen erhaltenen Ueberrest s. bei Mommsen, röm. Gesch. I. S. 225 ff. (4. Aufl.)

15. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 34

1849 - Münster : Coppenrath
34 rühmten Mitgliedern fort, besonders durch die sogenannten lan- do« fúnebres oder Leichenreden, worin den Vorfahren oft er- dichtete Triumphe, Confútate u. s. w. zugeschrieben wurden, die jo in die Geschichte übergegangen sind. Die eigentliche Geschichtschreibung begann erst nach dem zweiten punischen Kriege sich in Rom nach und nach auszubil- den, und zwar durch die Annalisten, deren zahlreiche Werke jedoch verloren und nur durch die Anführungen späterer Schrift- steller bekannt sind. Sie zeichneten die römische Geschichte von der Erbauung der Stadt an in einfachen und schmucklosen Chro- niken (anuales) nach der Reihenfolge der Jahre auf. Der erste unter den römischen Annalisten ist nach des Li- vius Zeugniß Q. Fabius Pictor, der im zweiten punischen Kriege gedient hatte und nachher mehre für uns größtentheils verloren gegangene Bücher (anuales) schrieb, deren Glaubwür- digkeit indessen schon von Polpbius in Zweifel gezogen worden ist. Der fast gleichzeitige, als sorgfältiger Geschichtsforscher ge- rühmte L. Ein eins Ali mentu s, der ebenfalls im zweiten punischen Kriege gedient hatte, schrieb eine Geschichte Roms von der Gründung an bis auf seine Zeit, aber in griechischer Spra- che; ebenso Acilius, dessen Annalen ein gewisser Claudius ins Lateinische übersetzte. Weit mehr haben wir den Verlust der „Origines" des M. Porcius Cato Censorinus zu beklagen, worin nach sieben Büchern die Geschichte des Ursprun- ges der Stadt Rom und der andern Städte Italiens, dann insbesondere die Geschichte der beiden punischen Kriege und der darauf folgenden Ereignisse bis 151 v. Chr. behandelt war. Fast gleichzeitig besang der Dichter Q. Ennins, aus Rudiä in Campanien, in einem großen Nationalepos von achtzehn Bü- chern (anuales) die Geschichte Roms von dessen Gründung an bis auf seine Zeit, von welchem Werke auch zahlreichere und größere Bruchstücke auf uns gekommen sind. Die vielen Anna- listen der folgenden Zeit sind uns meist nur den Namen und einzelnen Anführungen nach, die sich insbesondere bei Livius finden, bekannt. Unter den noch vorhandenen Schriften der Alten, welche die römische Geschichte in einigem Zusammenhänge behandeln, sind folgende hervorzuheben, a. In griechischer Sprache

16. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 144

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
144 Rmische Geschichte. aus Calabrien stammte und im zweiten punischen Kriege diente. Auch er dichtete griechische Tragdien nach. Am berhmtesten aber wurde er durch seine Annalen, ein in Hexametern geschriebenes Heldengedicht, in dem er die Geschichte Roms erzhlte/) Zu derselben Zeit lebte T. Maccius Plautus, ein Umbrer, von dessen Komdien noch 20 erhalten sind, z. B. Miles gloriosus und Aulularia (die Topfkomdie", das Vorbild des.avare von Molire); sie sind nach Originalen der neueren attischen Komdie gearbeitet; der Zusammenhang ist oft lose, die einzelnen Szenen aber und der Dialog sehr lebendig, die Charaktere lebenswahr gezeichnet. Etwas spter lebte P. Terentius Afer, ein karthagischer Sklave, der dann frei-gelassen wurde und in den Kreisen der Scipionen verkehrte, brigens frh starb. Er schrieb sechs uns erhaltene Komdien, z. B. Adelphoe (die Brder), Heautontimorumenos (der Selbstquler); sie sind zier-Itcher als die des Plautus und vermeiden alles Derbe, besitzen freilich auch nicht seine Frische. Der Begrnder der rmischen Prosa war M. Porcius Cato; während die bisherigen Geschichtschreiber smtlich griechisch geschrieben hatten, verfate er in lateinischer Sprache die Urgeschichte" (Origines), ferner ein noch erhaltenes Buch der den Landbau/) Vergeblich fhrte Cato den Kampf fr Rmertum und alte, schlichte Rmersitte. Mit aller Strke drang die h e l l e n i st i s ch e Kultur in Rom ein3); der rmische Adel war in seiner Mehrheit griechenfreundlich, vor allem die Scipionen. Kurz vor dem dritten punischen Kriege weilten als Gesandte Athens drei hervorragende griechische Philosophen in Rom und hielten Vortrge; seitdem fand Phllosophiedie griechische Philosophie Eingang. Zuerst bte besonders der Epikureismus eine groe Anziehung, dessen Weltanschauung T. L u c r e -t i u s C a r u s , Ciceros Zeitgenosse, in einem Lehrgedicht darstellte, und dem auch Horaz anhing; allmhlich fand die S t o a, deren strenger Ernst dem Rmertum innerlich verwandt war, immer mehr Anhnger. Am meisten hat Cicero dazu beigetragen, die griechische Philosophie in Rom heimisch zu machen. 1) Aus den Annalen des Ennins stammt der Vers, in dem er den Fabius Cnnctator feierte: Unus homo nobis cunctando restituit rem. 2) Der Schpfer der Satire, d. h. der launigen, spotttenden poetischen Plauderei, der einzigen- Gattung der Poesie, die aus rmischem Boden erwachsen ist, war Lucilms. Ihn hat Horaz nachgeahmt. 3) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio (Horaz).

17. Römische Geschichte - S. 79

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 79 schrieb M. Porcius Cato (major; Censorius) Origines, auch umfassendster Briefe und Reden, eine Sittenlehre in Versen, eine Redekunst, cato major. Heilkunde, Kriegswissenschaft, Landwirtschaft, Rechtswissenschaft. Sildende Künste. M. Valerius Messala läßt am Rathaus seinen Sieg bei Messana malen. Der Maler Theodotos (verspottet von Nävius), M. Pacuvius (auch Dichter von Tragödien), M. Lyco. In der Architektur blüht der Bau von Privathäusern (feinere vielseitigere Gliederung der Teile), Wasserleitungen (mit Säulengängen), attischen Gerichts- und Geschäftshallen (z. B. porticus Porcia — Silberschmiedhalle 184. Die Kuustbeute des Marcellus, Mummius u. a. ergiebt Museen in Rom — zunächst zur Befriedigung der Schaulust, bei einzelnen Bildung des Geschmacks. Geistiges Leben überhaupt. Zwei Richtungen treten hervor: Eine streng nationale, mehr latinische als römische — vertreten durch Cato, und eine helleni- Hellenismus, fterende, vertreten durch T. Ouinctius Flamininus und sein Geschlecht, die Scipionen, M. Fulvius Nobilior. Die erstere verwarf nicht Bildung und Wissenschaft über- Wesmd^r^na-hanpt, die Cato sogar schöpferisch vertrat, aber er warnt vor dungspartei.' der entarteten Bildung der Hellenen und vor ihren — ^ejenb«^ Ärzten(I). Dennoch nehmen zahlreiche Vornehme griechische nai- «tits c" daytoyol (Erziehungssklaven) für ihre Söhne und halten sich ävayvwot'ui (Vorleser). In den Gesellschaften der hellenisierenden Vornehmen sprach man viel griechisch, trieb griechische Litteratur, begünstigte griechische und gräcisierenbe Litteratur und Dichter. Die Catonische Richtung hatte einen starken Rückhalt am Volk und an einer (überwiegenden?) Partei im Senat, welche die Vertreibung der Epikureer aus Rom, ja sogar ein consultum 173. Offizielle gegen die Rhetoren und Philosophen überhaupt durchsetzte. (Die- S?na£ selben vertrieben.) Die 1000 Achäer bildeten dennoch einen festen Asthe^ W= Kern; Critolaus als Peripatetiker, Diäus als Stoiker, Carneades als Akademiker lehrten — als Gesandte gekommen — Philo- iss. sophie in Rom. Cato warnt. Zitteiyustiinde. Die Einwirkung auf die Sittlichkeit war von seiten des Zunehmende Hellenismus entweder indifferent oder sogar (z. B. des unsittlichen Kng6 ent* Inhalts vieler Stücke wegen) noch eine Verstärkung der verderblichen Faktoren, welche in den Verhältnissen überhaupt lagen: des Reichtums aus der Kriegsbeute, der erlangten Kenntnis orientalischer Genüsse (vom asiatischen Feldzug sollten die luxuriae peregrinae eingeführt sein — vgl. unten), der größeren

18. Grundriss der römischen Altertümer - S. 316

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
A n h a n g\ Römische Litteraturgeschichte. § 149. Die römische Litteratur hat einen wesentlich ändern Entwickelungsgang genommen als die griechische. Während nämlich der für literarisches Schaffen so reich beanlagte griechische Geist fast auf allen Gebieten der Litteratur schöpferisch auftrat, war die römische Litteratur nahezu in allen Zweigen von Fremden und zwar vorzugsweise von den Griechen abhängig. Selbständiges haben die Römer nur in der Rechtswissenschaft und Beredsamkeit geschaffen. Dem entspricht es, dafs die Römer so spät, nämlich erst nach den punischen Kriegen, also erst, nachdem sie mit den Griechen in näheren Verkehr getreten waren, eine Litteratur erhielten. Was dem römischen Geiste gegenüber dem griechischen in Bezug auf literarische Produktion vor allem gebrach, war jene lebendige, schaffensfreudige Phantasie und Beweglichkeit des Geistes, der ästhetische Sinn oder das Gefühl für das Schöne, das die Griechen in so hohem Grade auszeichnete, sowie jener ideale Flug, welchem die Hellenen so herrliche Kunstwerke der Poesie verdankten. Ebenso mangelte dem Römer die kontemplative Ruhe, von den Griechen a/ox/7 (otium) genannt, und Liebe für philosophisches Denken. Lange Zeit erschien vielmehr die Beschäftigung mit Litteratur und Philosophie dem Römer als eitle Tändelei und Vergeudung der Zeit, wefswegen sie in Rom nicht für ehrenvoll galt. Der Römer mit seinem nüchternen, trockenen Verstände ist der Mann der praktischen Thätigkeit, sein Wirken entfaltet sich im Familien- und Staatsleben; dabei zeichnet ihn scharfes, logisches Denken, Rechtssinn und ein auf das Nützliche gerichteter Verstand aus. Alles Ideale liegt ihm ferner. So kommt es, dafs die Römer im Staatswesen und in der Politik, in der Kriegskunst und in allen Zweigen des materiellen Schaffens Grofses leisten; Rechtswissenschaft und Beredsamkeit gelangen zu aufserordentlicher Entfaltung.

19. Teil 1 - S. 126

1876 - Leipzig : Teubner
— 126 — erst seit der näheren Bekanntschaft mit den Griechen. Nur die mit dem Staatsleben in Verbindung stehenden Zweige (Geschichte, Recht, Beredtsamkeit) wurden mit Eifer gepflegt. Der nur auf das Praktische und unmittelbar Nutzbringende gerichtete Sinn des Römers verachtete freie Beschäftigung mit Wissenschaft und Kunst. Als älteste Ausbildner der Dichtkunst sind zu nennen: Livius Andronicus aus Tarent, von griechischer Abkunft (starb nach 207. Dramen und Uebersetzung der Odyssee), Gn. Naevius aus Campanien (starb 201. Epos: der punische Krieg in saturnischem Versmafs; Tragödien und Komödien), Q. Ennius aus Rudiae in Calabrien (239—169. Schöpfer des lateinischen Hexameters und des nationalen Epos. Annales. Saturae. Tragödien). M. Pacuvius (219—130) und L. Attius (geb. 170) sind tragische Dichter. In der Komödie zeichnen sich T, Maxjiiu-S^Plautuji, aus Sarsina in Umbrien (f 184), P. T-erentius. Afer aus Karthago (f 159) und Cäcilius Statius aus. Während diese nach griechischen Mustern dich-tetenp^behandelte zuerst L. Afranius römische Stoffe dramatisch (fabulae togatae). Die Geschichtschreibung war zunächst nur trockene Aufzählung der Ereignisse nach Jahren (Annalistik). In griechischer Sprache schrieben Q. Fabius Pictor, L. Cincius Alimentus (2. punischer Krieg), lateinisch zuerst Ca_to (Origines). Der Grieche .Poly bios (f n. 133) lebte lange in Rom (§ 153), sein Geschichtswerk legte den Griechen die Entwickelung des Römerreichs zur Weltherrschaft dar. Die Rechtswissenschaft ward durch die edicta prae-torum ausgebildet (S. 103 Anm.). Um 209 gab Aelius Cat us eine Erläuterung der Rechtsformen heraus (ius aelianum). — Als Redner zeichneten sich M. Porcius Cato, Serv. Sul-picius Galba, der jüngere Scipio und G. Lälius aus. Die Kunst war in Rom und Latium durch etruskische und griechische Künstler vertreten und diente lange Zeit nur praktischen Zwecken (von den Etruskern der Gewölbebau entlehnt). Ebensowol die alten (der Emissär des Albanersees und die in der Königszeit erwähnten), wie die nach der Erstarkung der Republik unternommenen Nutzbauten (Strafsen, Aquäducte seit Appius Claudius, die Ableitung des Yelinus durch M’. Curius Dentatus) beweisen die grofsartige Tüchtigkeit des Volks. Später schritt man auch zur Ausschmückung der Stadt (296 das Erzbild der Wölfin. G. Fa-bius Pictor vor 300), besonders durch die aus den eroberten Griechenstädten nach Rom geschleppten Kunstschätze. Griechischer Einfluss macht sich schon geltend an der Ornamentik des in der Grabstätte der Scipionen aufgefundenen Sarkophags des L. Cornelius Scipio Barbatus (im Vatican).

20. Geschichtstabellen zum Auswendiglernen - S. 53

1870 - Leipzig : Arnoldi
Dritter Cursus. Die Culturgeschichte. 53 540 Pflege der Künste durch die Peisistratiden von Athen. Samm- lung der homerischen Gedichte. Anakreon. — Pythagoras lehrt zu Kroton. 500 Kriege zwischen Griechen und Persern. — Der Dichter Simo- nides.— Der Weltweise Confucius in China. 480 Schlacht bei Salamis. Pindaros Hymnen. Die Tragödien des Aeschylos (f 456). 445 höchste Blüte der Kunst in Athen unter Perikies Staatsver- waltung. Der Maler Polygnotos. Bau des Parthenons und der Propyläen; die Götterbilder des Pheidias.— Herodots Geschichte. — Die Tragödien des Sophokles (f 405). 431 der peloponnesische Krieg. Der Geschichtschreiber Thuky- dides. Die Tragödien des Euripides (f 406). 429 f Perikies. Der Arzt Hippokrates. Platon geboren. Die Sophisten in Athen: ihr Gegner Sokrates. Die attische Komödie: Aristophanes. 421 Friede des Nikias. — Der Bildhauer Polykleitos von Argos. 399 Sokrates f. Die Maler Zeuxis und Parrhasios. 387 Platon lehrt in der Akademie (f 347). Xenophon. Isokrates Lehrer der Redekunst (f 338). 359 K. Philipp von Macédonien. — Demosthenes Staatsreden. Der Bildhauer Praxiteles von Athen. 336 Alexander der große erschliefst Asien der hellenischen Cultur. Sein Erzieher Aristoteles lehrt zu Athen im Lykeion (die Peripatetiker). Diogenes der Kyniker. — Die Bildsäulen des Lysippos, die Gemälde des Apelles und Protogenes. 322 Tod des Demosthenes und des Aristoteles. Zeitalter der Diadochen und Epigonen. 312 römische Wasserleitungen und Heerstrafsen: via Appia. 300 Alexandrien Sitz des Welthandels und der griechischen Ge- lehrsamkeit. Eukleides System der Mathematik. Die Philosophenschulen zu Athen. Epikuros. Zenon lehrt in der Stoa. Menanders Komödien. 264 Beginn der punisch-römischen Kriege. Gladiatorenspiele in Rom. Anfänge der römischen Litteratur. 212 Archimedes f zu Syrakus. 184 t Plautus der Komödiendichter. Catos censorische Reden und Origines. Die Annalen des Ennius. 167 macedonischer Triumph: griechische Kunstwerke Kriegsbeute der Römer. — Polybios der Geschichtschreiber in Italien. Die Komödien des Terentius.