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1. Topische Geographie - S. 14

1870 - Hannover : Hahn
14 Ii. Abschnitt. abzweigt, die mittlere und silberreiche (Sierra Madre) sich im Felsengebirge mit einer Spitze (Fremonts Peak) von 12,730' bis in die Nähe des Eismeeres fortsetzt, während die westliche in der N.-W.-Spitze von Merico sich verliert. Von der Halbinsel Kalifornien heben die amerikanischen Seealpen (Sierra Nevada und Cascadengebirge) an, deren höchste Gipfel (Eliasberg) bis zu 15,900' steigen, und deren letzte Ausläufer auf den aleutischen Inseln sich finden. Das einzige von den Anden unabhängige Gebirge Nordamerikas sind die an Kohlen und Eisen reichen Alleghanies mit Gipfeln von 6—7000'. — Von Nordamerika nimmt sämmtliches Gebirgsland nahezu die Hälfte eiu. §. 2t. Gemäßer. Die großen Ebenen im Osten der Hauptgebirgskette bilden die Flußgebiete der größten Ströme der Erde. Die große nördliche (arktische) Ebene zu beiden Seiten der Hndsonsbai und gegeu Süden ungefähr dnrch die Nordgrenze der Vereinigten Staaten begrenzt, hat eine reiche Menge von Landseen und kleineren Flüßen aufzuweisen. Die von dieser südlich gelegene Ebene nimmt der Mississippi (d. i. Vater der Flüße) mit seinen Nebenflüssen ein, nnter denen der Missonri, Arkansas, Ohio und Tenessee die größten sind. Auf der Grenze der beiden Ebenen liegen fünf größere Seen: der Obere, Huron-, Erie- (Niagara), Ontario- und Michigau-See (zusammen 4500 Dm.), die durck den Lorenz- ström mit dem Lorenzgolf in Verbindung stehen. ^ In die große südamerikanische Ebene theilen sich drei große Flüße: im N. der Orinoco, in der Mitte der ein acht- mal so großes Gebiet (100,000 (j?N.) beherrschende Amazonen- strom, in seinem oberen Theile auch Marannon genannt, mit dem Rio Negro, Madera und Tocautines; im S. der Rio de la Plata, von der Quelle her zunächst Paraguay geuannt, mit dem Pileamayo, Parana und Uruguay. — Zum Ver- gleich, auch für später, merke man: Lorenz Mississippi Orinoco Amazonenstrom La Plata Stromlänge: 460 900 320 770 450 M. Stromgebiet: «0,000 60,000 17,500 100,000 60,000 Qw., §. 22. Staaten und Colonien in der Reihenfolge von N. nach S. A. Nordamerika. 1. Die ftüher russische Besitzung im äußersten N.-W-. ist 1867 von den Vereinigten Staaten angekauft.

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1. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 24

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
24 Kursus I. Abschnitt I. §§ 15. 16. Zwischen dem geschlossenen Gebirgswall im W. und den isolierten Gebirgs- zügen im 0. erstreckt sich ein mächtiges Flachland — zumeist Tiefland — von 8. nach N., nur in der Mitte unterbrochen durch das Karibische Meer und den Meerbusen von Mexiko. Teile dieses Gebiets sind: In Südamerika: die Patagonische Steppe im 8., die Pampas (Gras- steppen) am Rio de la Plata, die Selvas (sumpfige Urwälder) am Amazonen- ströme, und die Llanos (ljänos, banmlose Ebenen) im N. am Orinöco. In Nordamerika das Mississippi-Becken. Im W. steigt das Gebiet nach dem Felsengebirge hin zu bedeutender Höhe an; hier die Prärien, aus- gedehnte Grasfluren. — Im N. das Arktische Tiefland. Wo liegen die amerikanischen Gebirgs- und Tiefländer? — Wie heißen sie? — Nenne die höchsten Gebirge? (§ 16.) Hydro graphische oder Wasser-Verhältnisse. 1. Fließende Gewässer. Amerika hat die größten Ströme der Erde und ist der wasserreichste Erdteil. A) In den Atlantischen Ozean fließen: a) in Südamerika: 1. der Rio de la Plata oder Silberstrom, Mündung des Paranä; 2. der Amazonenstrom oder Maranon (maranjön) und 3. der Orinöco. b) in Nordamerika: 4 der Mississippi mit dem Missouri, der größte Strom der Erde; 5. der St. Lorenzstrom, der Abfluß der fünf großen kanadischen Seen: Oberer See, Hurousee (jüron), Michigansee (mitschigän), Eriesee (tri) und Ontariosee (onterio). L) Dem Nördlichen Eismeere strömt zu: 6. der Mackenzie (mäkensi), welcher durch den Athabaska- und Großen Sklavensee geht. C) Dem Stillen oder Großen Ozeane fließen zu: 7. Der Colorado, welcher sich in den Meerbusen von Kalifornien ergießt; 8. der Columbia oder Oregon (öregon). Die beiden zuletzt genannten Flüsse gehören Nordamerika an. Ordnet man die Hauptflüsse Amerikas nach ihrer Länge, so ergibt sich folgende Übersicht: Mississippi, Amazonenstrom, Mackenzie, St. Lorenzstrom, Rio de la Plata und Orinoco. 2. Stehende Gewässer. Nordamerika ist ganz besonders reich an großen Seen, von denen die wichtigsten bereits beim St. Lorenzstrom genannt wurden. In Südamerika ist der Titicäcasee in den Kordilleren zu merken. Nenne die wichtigsten Flüsse und Seen Amerikas! — Bestimme die Hauptrichtung der Flüsse! — Wohin ergießen sich dieselben? — Ordne die Flüsse nach ihrer Größe! —

2. Lehrbuch der Geographie - S. 24

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
24 Kursus I. Abschnitt I, §§ 15. 16. Zwischen dem geschlossenen Gebirgswall im W. und den isolierten Gebirgs- zügen im 0. erstreckt sich ein mächtiges Flachland — zumeist Tiefland — von 8. nach N., nur in der Mitte unterbrochen durch das Karibische Meer und den Meerbusen von Mexiko. Teile dieses Gebiets sind: In Südamerika: die Patagonische Steppe im 8., die Pampas (Gras- steppeu) am Rio de la Plata, die Selvas (sumpfige Urwälder) am Amazonen- ströme, und die Llanos (ljänos, baumlose Ebenen) im N. am Orinöco. In Nordamerika das Mississippi-Becken. Im W. steigt das Gebiet nach dem Felsengebirge hin zu bedeutender Höhe an; hier tue Prärien, aus- gedehnte Grasfluren. — Im N. das Arktische Tiefland. Wo liegen die amerikanischen Gebirgs- und Tiefländer? — Wie heißen sie? — Nenne die höchsten Gebirge? (§ 16.) Hydrographische oder Wajser-Verhältnijse. 1. Fließende Gewässer. Amerika hat die größten Ströme der Erde und ist der wasserreichste Erdteil. A) In den Atlantischen Ozean stießen: a) in Südamerika: 1. der Rio de la Plata oder Silberstrom, Mündung des Paranä; 2. der Amazonenstrom oder Maranon (maranjön) und 3. der Orinöco. b) in Nordamerika: ■i der Mississippi mit dem Missouri, der größte Strom der Erde; 5. der St. Lorenzstrom, der .Abfluß der fünf großen kanadischen Seen: Oberer See, Huronsee (jüron), Michigans« (mitschigän), Eriesee (tri) und Ontariosee (onterio). B) Dem Nördlichen Eismeere strömt zu: 6. der Mackenzie (mäkensi), welcher durch den Athabaska- und Großen Sklavensee geht. C) Dem Stillen oder Groß-en Ozeane fließen zu: 7. Der Colorado, welcher sich in den Meerbusen von Kalifornien ergießt; 8. der Columbia oder Oregon (öregon). Die beiden zuletzt genannten Flüsse gehören Nordamerika an. Ordnet man die Hauptflüsse Amerikas nach ihrer Länge, so ergibt sich folgende Übersicht: Mississippi, Amazonenstrom, Mackenzie, St. Lorenzstrom, Rio de la Plata und Orinoco. 2. Stehende Gewässer. Nordamerika ist ganz besonders reich an großen Seen, von denen die wichtigsten bereits beim St. Lorenzstrom genannt wurden. In Südamerika ist der Titicäcasee in den Kordilleren zu merken. Nenne die wichtigsten Flüsse und Seen Amerikas! — Bestimme die Hauptrichtung der Flüsse! — Wohin ergießen sich dieselben? — Ordne die Flüsse nach ihrer Größe! —

3. Teil 1 = Untere u. mittlere Stufe - S. 23

1884 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus I. Abschnitt I. §§ 15—17. 23 In Südamerika finden sich: die patagonische Steppe im 8., die Pampas, d. h. Ebenen am Rio de la Plata, die Selvas, sumpfige Urwälder am Ama- zonenstrome, und die Llanos <^Ljanos) oder baumlose Ebenen im N. am Orinoeo. In Nordamerika sind zu merken: die Savannen (Savannen) oder Prärieeu, d. h. Grasfluren, am Mississippi und Missouri (Sdciffürt) und das arktische Tieflaud im N. Wo liegen die amerikanischen Gebirgs- und Tiefländer? — Wie heißen sie? — Nenne die höchsten Gebirge! — (§ 16.) Hydrographische oder Walser-Verhältnisse. 1. Fließende Gewässer. Amerika hat die größten Ströme der Erde und ist der wasserreichste Erdteil. a) In deu atlantischen Ozean fließen: aa. in Südamerika: 1. der Rio de la Plata oder Silberstrom; 2. der Amazonenstrom oder Maraüon (Maraujou) und 3. der Orinoeo. bb. in Nordamerika: 4. der St. Lorenz ström, der Abflnß der 5 großen kanadischen Seeen: Oberer See, Huronsee (Jürön), Michigansee (Mitschigän), Eriesee (Jri) ititb Ontariosee (Ontärio); 5. der Mississippi mit dem Missouri, der größte Strom der Erde; b) Dem nördlichen Eismeere strömt zu: 6. der Mackeuzie (Mäckälsi), welcher durch den Athabaska- und Sklaven- see geht. c) Dem stillen oder großen Ozeane fließen zu: 7. der Colorado, welcher sich in den Meerbusen von Kalifornien ergießt; 8. der Columbia oder Oregon (Orrigon). Die beiden zuletzt genannten Flüsse gehören Nordamerika an. Ordnet man die Hauptflüsse Amerikas nach ihrer Größe, so ergiebt sich folgende Übersicht: Mississippi, Amazonenstrom, Rio de la Plata, St. Lorenzstrom, Mackenzie und Orinoeo. 2. Stehende Gewässer. Nordamerika ist ganz besonders reich an großen Seeen, von denen die wich- tigsten bereits beim St. Lorenzstrom genannt wurden. In Südamerika ist der Titieaeasee iu den Kordilleren zu merken. Nenne die wichtigsten Flüsse und Seeen Amerikas! — Bestimme die Hauptrichtung der Flüsse! — Wohin ergießen sich dieselben? — Ordne die Flüsse nach ihrer Größe! — 5. Australien. (§ 17.) Lage, Grenzen und horizontale, d. h. wagerechte Gliederung. Australien, im 80. der östlichen Halbkugel, liegt auf der südlichen Halbkugel und ist der kleinste Erdteil. Es besteht ans dem Festlande Australien oder Neuholland und zahlreichen Inseln im stillen oder großen Ozeane. —

4. Geographie für Real- und Bürgerschulen nach Naturgränzen - S. 87

1811 - Leipzig : Hinrichs
Amerika. 87 che erhaben, also nur um Tv niedriger, als der Aetna; daher reicht der Gipfel dieses Riesenbergs bloß 3640 Me très über diese Bergflache weg. Zwölf dieser Berge haben die Höhe von 14,400 — j8,000 F., sind Vulkane, und die meisten selbst in der beißen Zone, mit ewigem Schnee bedeckt. Auch im O. dieses Gebirges sind Gebirge; in Südamerika: Tschikitos von den Anden aus nach dem Vorgebirge S. Roque, zwischen den Flußgebieten des Maranhon und Plata, und Guajanagebirge zwischen den Gebieten des Maranhon und Orinoco; in Nordamerika das apalachische oder allcganysche Gebirge zwischen den Flußgebieten des Missisippi und St. Lorenzflusses, und das Hudsonsbaigebirge zwischen dem St. Lorenzfluß und der Hudsonsbai. Die bekanntesten Vorge- birge sind, im S. C. Horn, im O. Cap Dt. Roque, im W. das Vorgebirge des Prinzen Wales, im N- Eiscap. Von den Hochebenen, den höchsten der Erde, s. oben S. 4. Die Fruchtbarkeit ist bei der großen Ausdehnung höchst verschie- den ; der größte Produktenreichthum und die dürftigste Pflanzen- welt finden sich in der Nahe der Linie und der Pole. §. z. Gewässer. Die Amerika umgebenden Meere (s. §. i.) dringen besonders auf der Ostseite in großen Busen ins feste Land; z. B. Bassins - und Hudsonsbai und mericani- scher Busen, Busen von St. Lorenz, Massachusetsbai, so wie im W. das Mare Vermejo oder Purpurmeer rc. Merkwürdige Meerengen sind: die 10 M. breite Cooks - oder Behrings- straße, die Amerika vom nördlichen Asien trennt., und die magel- lanifche Meerenge im S. zwischen den: festen Lande und dem Feu- erlande. Die größten Landseen findet man in Nordamerika; z. B. Sklavensee, Winuipegsee, der obere, Mischigan-, Huro- nen-, Erie, Ontarioseerc. Die Hauptslüsse sind: in Nordamerika: der aus den genannten Seen fließende St. Lorenz- fluß, der nach einem Laufe von 600 M. sich unter 50° B., wo er den Meerbusen St. Lorenz bildet, ins Meer stürzt; der Mississippi, der 2000 engl. M. lang ist, den Ohio, Missuri rc. aufnimmt, und sich in den mericanischen Meerbusen ergießt; in Südamerika der auf den Anden entspringende Maranhon oder Amazonenfluß, , der über 60 Ströme aufnimmt, die an Größe der Donau und dem Nil gleich kommen, z. B. Ucayale, Rurub, Madera rc., durch den Cassigniari mit dem Orinoco (anfangs Cagueta ge- nanntg verbunden ist, und nach einem Laufe von beinahe iooo M. durch eine fast 40 M. breite Mündung ins Meer fallt; der Rio de la Plata oder Silberfluß, anfangs Para, mit dem Pa- raguay rc. §.4. Klima bei der großen Ausdehnung sehr verschie- den; man trifft die strengste Kalte und große Hitze an; überhaupt

5. Die außereuropäischen Erdteile nebst den deutschen Kolonien - S. 310

1904 - Trier : Lintz
310 Amerika. Luft so groß ist, daß Steigangsregen auch in weiter Entfernung vom Meere noch möglich sind. Zwei Gebiete des südamerikanischen Festlandes liegen im Regenschatten anderer Gebiete, das Tief- land des Orinoco oder die Llanos, von denen der Regen durch das Hochland von Guyana, und das Tiefland des Paraná oder die Pampas, von denen er durch das Hochland von Brasilien abgehalten wird. Auch diese Hochländer selbst sind trocken, besonders das Hochland von Brasilien, dessen südlicher Teil nicht mehr im Bereiche der Tropenregen liegt, und das nur an der Küste reiche Niederschläge empfängt. Der schroffe Witte- rungswechsel, unter welchen die tiefgelegenen Gebiete des Ostens von Nordamerika leiden, erklärt sich aus dem freien, ungehinderten Zutritt, den sowohl die heißen Süd-, als auch die kalten Nordwinde haben. (1) Gewässer und Talbildung. Infolge der großen Übereinstimmung im Oberflächenbau Nord- und Südamerikas müssen auch deren Stromnetze eine ähnliche Gestaltung zeigen. Dem Makenzie in Nordamerika entspricht der Orinoco in Südamerika, dem St. Loreuzstrom der Amazonenstrom, dem Stromsystem des Mississippi das Stromnetz des Rio de la Plata. Auch Jukon und Magdalenenstrom könnten in Parallele gestellt werden und weiter der San Francisco mit den Küsten- flüssen, die zur atlantischen Küste Nordamerikas fließen. Dagegen fehlen Südamerika die bedeutenden Ströme, die in Nordamerika auch dem westlichen Faltengebirge entfließen, wie Columbia, Sacramento, Calorado und Rio del Norte. Von diesen amerika- nischen Strömen bilden Jukon, Makenzie, Mississippi und Orinoco ein Delta, während St. Lorenzstroin, die atlantischen Küsten- flüsse Nordamerikas, Amazonenstrom und Rio de la Plata eine weit geöffnete Trie h term ün dung haben. In Nordamerika, im Sw des Kanadischen Schildes, befindet sich die größte Süß Wasseransammlung auf Erden, da die fünf Kanadischen Seen : Oberer-, Michigan-, Huron-, Eyre- und Ontario-See zusammen einen Raum fast von der halben Größe des Deutschen Reiches einnehmen. Der große Seenreichtum des Kanadischen Schildes kennzeichnet dieses als ein früheres Ver- gletscherungsgebiet. Von den zahlreichen Seen liegen die größeren, wie auch ein Teil der fünf Kanadischen Seen, als sog. Glintseeu (s. S. 246) am Rande des Kanadischen Schildes, so der Winnipeg-, der Athabasca-, der Große Sklaven- und der Große Bären-See. Abflußlos sind in Nordamerika ein größeres Gebiet, das Große Becken, und ein kleineres auf dem Hochland von Mexiko, in Südamerika das Hochland von Bolivia. In dem Großen Becken Nordamerikas liegt der Große Salzsee, in dem abflußlosen Teile Boliviens sammeln sich die Gewässer in den Titicaca-See.

6. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 245

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Allgemeine Geographie von Amerika. 245 4. Die Erhebungen ziehen im Gegensatz zur alten Welt, wo dieselben von O. nach W. sich erstrecken, von N. nach S. 5. Kräftig entwickelte Stufenländer fehlen fast gänzlich. 6. Charakteristisch ist der Reichtum der Gebirge an Vulkanen. Gib eine Übersicht über die Bodengestalt Nord- und Südamerikas! §4. Bewässerung. 1. Amerikas Flüsse gehen nach dem nördlichen Eismeer, dem großen und dem atlantischen Ozean. Zähle die wichtigsten dieser Flüsse auf! 2. Die größte Lauflänge hat der Missouri-Mississippi; das größte Stromgebiet der Amazonas'). 3 Die einseitige Lagerung des Hochlandes bedingt das Vorhandensein nur einer Hauptwasserseite. 4. Infolgedessen haben die Gewässer großen Raum zur Entwicklung; Amerika besitzt deshalb die größten Stromsysteme der Erde. (Welches sind diese?) 5. Die großen Flüsse des Kontinents haben nur einen kurzen Ober- und einen langen Unterlans; der Mittellauf fehlt, da auch die Stufenländer fehlen. 6. Eigentümlich ist in Amerika das Ineinandergreifen der Stromsysteme. 7. Die Länge und Wassersülle des Unterlaufs macht die meisten Ströme zu den wichtigsten natürlichen Verkehrsstraßen bis tief ins Innere des Kontinents. § 5. Klima. 1. Temperatur. 1. Die weite Erstreckung des Kontinents von N. nach S. hat die größte klimatische Mannigfaltigkeit zur Folge. An welchen Zonen hat Amerika Anteil? 2. Nordamerika ist das Land großer und häufiger Klimawechsel, während Südamerika überwiegend ozeanisches Klima besitzt. 3. Das Klima Amerikas ist im ganzen kälter als das der alten Welt. Ii. Niederschläge. Man unterscheidet in dieser Beziehung folgende Zonen: 1. Das Gebiet der Äquatorialregion; hier fällt fast täglich Regen; 2. die Gebiete der tropischen Regen, mit der heißen Zone ziemlich zu- sammensallend; der Regen fällt zur Zeit des Scheitelstandes der Sonne; Die bedeutendsten Flüsse Amerikas, nach der Lauflänge geordnet. Strom- Strom- Strom- Strom- länge gebiet länge gebiet km qkm km qkm Missouri-Mississippi . 6530 3300 T. Rio grande bei Norte . 2800 620 T. Amazonas . . . 5710 7000 „ Orinoco .... 2200 850,, St. Lorenz . . . 3800 1378 „ Columbia (Kalif.) . . 2000 772,, Rio de la Plata , 3700 3000 „ Colorado (Kalif.) . . 2000 582 „ Mackenzie . . . . , 3700 1517 „

7. Schulgeographie - S. 203

1865 - Weimar : Voigt
Amerika. 203 zwei im großen Ocean die Vancouv er's-Jnseln und die Aleüten und zu Südamerika westwärts die Galàpagos, ostwärts die Falk- land's-Jnseln (Fähk) und auf der Grenze beider Oceane Feuer- l and. Große Flüsse befinden sich in Nordamerika 6, Mackenzie (si), 400 M. lang, Nelson 360, St. Lorenz 450, Mississippi 700 mit den Nebenflüssen Missouri, Arkansas und Ohio, Rio Grande del Norie 460 und Oregon (Ärrighänn) oder Columbia (löm), wovon die 3 ersten die Hauptseen allhier verbinden und zwar der erste den Athabaska- und Sklaven-See, der zweite durchströmt den Wini- pegsee und der St. Lorenz unter verschiedenen Namen den oberen, den Michigan-, den Huronen (Jührönn)-, den Erie (Jhri)- und Ontcirio (An)-See. In Südamerika ist der Titicaca 240 O. M. der höchste See 12,000 F. und der Marakaibo der größte 280 Q. M.; von den 3 größten Flüssen strömen zwei, der Orinoco 338 M. lang und der größte Fluß der ganzen Erde Maraiion oder Amazo- nenfluß 780 M. lang ostwärts und der aus Parauä und Uruguay entstehende La Plata, mit seinem Hauptquellflusse 650 M., südwärts, alle in den atlantischen Ocean, westwärts aber in den stillen Ocean k einer. Der höchste Gebirgszug in Nordamerika streicht vom Eismeere an der Mündung des Mackenzie südwärts bis Panamà, unter 3 Namen Oregon oder Felsengebirge bis Mexiko, Anàhuac als Hochpla- teau in Mexiko, wo der Vulkan Püpoca-Töpetl, der höchste Berg von ganz Nordamerika, bis 16,600 F. sich erhebt, und Cordilleren in Centroamerika. Dem Oregon parallel gehen vom St. Eliasberge an als hohe und steile Küstenterrasse die See alpen oder Sierra Nevada bis nach Kalifornien; aber unter dem 50" N. Br. erstreckt sich von ihm ostwärts bis zur Ostspitze von Labrador ein nicht so hoher äquatorialer Gebirgszug, die schwarzen Hügel, als Wasserscheide zwischen N. und S. Ein besonderes Gebirge, minder hoch und wild, bilden die Apalächen oder das Allegh^any (Aellighèni)-Gebirge südlich von dem Ohio (hei). Das höchste Gebirge in Südamerika, die Anden oder Cordilléras de los Andes, zieht sich nahe dem großen Ocean an 900 M. lang vom karibischen Meere südwärts bis zum Kap Horn auf Feuerland, enthält zahlreiche Vulkane und die drei höchsten Berge von ganz Amerika, Aconcagua in Chile 22,400 F., Sahama in Bolivia 20,900 F. und Chimborazo in Ecuador 20,100 F. Den Anden nahe kommt das isolirte kleine, aber hohe und groteske Massen- gebirge am Nordrande, die Sierra Nevada de Santa Marta, mit dem Horquita 19,000 F. Also haben die Gebirge dieses Erdtheils vorherrschend eine Kettengliederung und meridionale Richtung, schroffen Abfall nach beiden Seiten, Mangel an Stufen- und Terrassenland. Der aufgeführten Gebirge ungeachtet ist Amerika doch ein Erdtheil der Ebenen. Sie bilden zwei Dritttheile seiner Oberfläche, das Hoch- land erscheint bloß als ein schmales Land an der Westküste, beinahe der

8. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 155

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Amerika. 155 Selvas b. h. die mit unermeßlichen Wäldern be- deckten Ebenen um den Amazonenstrom, und o) die Pampas d. h. die Ebenen um den Rio de la Plata, meistens waldlose Grasfluren, weiter gegen S. öde Steppen. Alle diese Ebenen sind ganz 'flach und haben eine sehr geringe Abdachung. D. Amerika hat großen Wasserreichthum: es enthält die größten Flüsse der Erde, und hat mehr Landseen und Flüsse als irgend ein anderer Welttheil. Die größeren Flüsse sind: a) in Nord- amerika der Mississippi, der Hudson, der St. Lorenz- strom und der Mackenziefluß; b) in Südamerika der Orinoco, der Amazonenstrom (der größte auf der Erde, über 700 Meilen lang) und der Rio de la Plata. Größere Landseen sind nur in Nord- amerika; zu diesen gehören die 5 Canadischen Seen (der Ödere-, Michigan-, Huron-, Erie- und Ontariosee). 4. Amerika hat außerhalb der heißen Zone ein kälteres und feuchteres Klima als die alte Welt*): die östlichen Theile sind ferner, besonders in Nordamerika, kälter als die westlichen. In der heißen und zuni Theil auch in der gemäßigten Zone hat Amerika, in Folge der größeren Feuchtigkeit einen größeren Pflanzenreichthum, üppigere und kräftigeres Pflanzenformen sowie mehr Infecten und kriechendes Gewürm als die alte Welt, wogegen die höheren Thierclassen im Allgemeinen weniger vertreten sind. Hinsichtlich der Größe stehen die Thiere gegen die der verwandten Arten in der alten Welt zurück. Als die Europäer Amerika entdeckten, fehlten diesem Welttheile viele Produete der alten Welt, während derselbe viele ihm eigenthümliche besaß. Amerika eigenthümlich waren u. a. die Kar- toffel, der Taback, der Kakao, der Mahagonybaum und viele andere Baumsorten. Dorthin gebracht *) *) Dieses ficht man besonders, wenn man Nordamerika mit Europa vergleicht.

9. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 228

1906 - Berlin : Weidmann
228 Amerika. ketten, deren ö.ste in das Küstengebirge von Venezuela swene- ßuela^ ausläuft. S. davon breitet sich das Bergland von Guyana aus, und den ö. Vorsprung von Südamerika füllt das viel ausgedehntere Brasilianische Bergland; beide sind Hochflächen von mäßiger Höhe, denen einzelne Gebirgsketten aufgesetzt sind. Zwischen beiden Erhebungen durchfließt der Amazonas (= Wasserwolkenlärm), im Oberlaufe Maranon smaranjün^ genannt, ein weites Tiefland. An Wasserreichtum und Größe seines Gebietes wird er von keinem Flusse der Erde, an Länge nur vom Nil und Fig. 67. Lama und amerikanischer Strauß. Mississippi-Missouri übertroffen. Seine größten Nebenflüsse sind der Madeira (— Holzfluß) und der Rio Negro (= schwarzer Fluß); s. von der in seiner meerbusenartigen Mündung gelegenen Insel Marajo vereinigt sich nlit ihm auch der Rio Para. Der Rio Negro steht durch den Casiquiare [faftftäre] in Verbindung mit dem Orinoco (— Strom), der der Insel Trinidad gegenüber ein großes Delta angeschwemmt hat. Der dritte große Strom Südamerikas, der Parana (= Fluß), fließt wie sein rechter Nebenfluß, der Paraguay s— Papageienfluß), nach S. und mündet in den Meerbusen La Plata (= Silberstrom), in den sich auch der Uruguay ergießt. Der größte Teil Südamerikas liegt in der heißen Zone, erhält aber durch den Passat an der N.- und O.-Küste bis 300 S. und im

10. Bd. 3 - S. 16

1838 - Eisleben : Reichardt
16 Amerika. gebirgig und viele derselben von vulkanischer Beschaffenheit. Die beiden Hauptformen dieses Echtheils sind das Gebirgsland und die Tiefebene; jenes vereinigt sich in mehreren Gegenden mit der Hochebene, diese mit der Stufenform, welche letztere jedoch hier weit geringer als in der alten Welt ist und fast ganz von der Tiefebene verdrängt wird. Die Grundform von ganz Amerika ist die unermeßliche Hochgebkrgskette der Kordilleren oder der Andes, die sich durch ihre ungeheuere Lange und Höhe gegen die verhältnißmaßig geringe Breite auszeichnet; sie durchzieht die neue Welt vom Südende bis zum Nordende, von der Magellansstraße nordwärts über die Landenge von Panama nach Nord- amerika hinein und durch dasselbe hindurch bis zur Behringsstraße und bis zum Eismeere, immer längs der Westküste oder in ihrer Nähe. Durch diesen großen Gebirgszug erhält Amerika zwei Hauptabdachun- gen, eine westliche zum großen Ozeane und eine östliche zum Atlanti- schen Ozeane und dem nördlichen Eismeere. Die westliche Abdachung ist sehr steil und besonders in Südamerika sehr schmal, in Nordame- rika erlangt sie in den Flußgebieten des Colorado und Columbia größere Breite. Die östliche Abdachung bildet dagegen, indem auch auf dieser Seite das Gebirge steil abfällt, unermeßliche Flächen, durch welche die größten Ströme der Erde ihren Lauf winden; in Südamerika der Marañon, Plata und Orinoko; in Nordamerika der Mississippi und St. Lorenz. Außer dieser Hauptgebirgskette (Oordíiierns de lo8 Andes) unterscheidet man noch 5 theils abgesonderte, theils von einander durch zwischenliegende Tiefländer getrennte Gebirgsglieder, 4 in Südamerika und eins in Nordamerika. In dem erstern befindet sich das von den Andes abgesonderte Küstengebirge von Venezuela, das sich längs der nördlichen gegen das Antillenmeer gerichteten Küste von Süd- amerika, in einer Länge von 120 M. zieht; dann die Sierra ne- vada (Schneegebirge) de Santa Marta, ebenfalls an der nörd- lichen Küste zwischen den Andes und der Venezuelakette, die kleinste aber die höchste von allen Nebengebirgsgruppen von Amerika, die sich zwischen der Mündung des Magdalenastroms und dem See von Ma- racaibo unmittelbar aus den Fluchen des Antillenmeeres erhebt, als ein ifolirtec Bergriese, wahrscheinlich mit einer Höhe von mehr als 18000 F.; das Hochland vonguajana oder die Gebirgsgruppe von P a r i m e, im nordöstlichen Theile Südamerikas, zwischen dem Orinoko und dem untern Amazonenstrome, von W. nach O. in einer Länge von 140 in von S. nach N. in einer Breite von 80 M. sich erstreckend, nicht aus einer, sondern aus mehreren Polarketten bestehend; undenklich das Hochland von Brasilien, im südöstlichen Theile Südame- rikas, von den Andes getrennt durch die Ebenen des la Plata, und vom Hochlande der Sierra Parime durch die Ebene des Amazonen- stroms geschieden; auf diesem Hochlande treten 3 bedeutendere Berg- ketten hervor, welche von S.w. nach N.o« streichen, nämlich zunächst

11. Bd. 2 - S. 488

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
-488 Iii. Länder- und Völkerkunde. D. Amerika. und fällt erst nach einem Laufe von 800 Meilen, selbst einem Meer vergleichbar, in den Ocean. In den amerikanischen Hochgebirgen liegen oft die Quellgegenden großer Stromgebiete ganz nahe bei einander, so z. B. des Rio del Norte, Missouri und Columbia. In Südamerika bewirkt häufig eine beinahe unmerkliche Bodenwölbung, eine sogenannte Mesa, eine Wasserscheide. So flach ist oft das Land, daß große Aromsysteme durch förmliche Gabeltheilungen mit einander in Verbindung stehen, und daß der Orinoco in seinem oberen Lause einen Arm, den Cassiqniare, in den Rio Negro sendet, welcher sich in den Amazonenstrom ergießt. In Nordamerika werden die Zuflüsse des Mississippi und des S. Lorenz oft nur durch ganz kurze Strecken Landes, sogenannte Tragplätze (Portages) von einander getrennt, weßhalb man sie ohne erhebliche Mühe durch Canäle mit einander in Verbindung bringen konnte. Verschie- dene Ströme verschwimmen buchstäblich in einander. Besonders im Gelände des Amazonenstroms und des Orinoco erblicken wir ein labyrinthisches Geflecht von Stromrinnen, die auf Hunderten von Meilen keine fortlaufende Bodenerhebung von nur 30 Metern darbieten, und wo auf 100 Meilen Stromlauf kaum 30 Meter Fall vorhanden ist. Die Llanos am Orinoco,' die Bosques am Amazonenstrom und die Pampas am La Plata erheben sich allesammt schwerlich mehr als 100 Meter über den Spiegel des Atlanti- schen Oceans. Diese drei großen Niederungen und Stromgebiete mögen allerdings einst Becken großer Seen gebildet und als ein großes Binnen- Wasser die Anden von den östlichen Gebirgen Südamerika's getrennt haben. Weit häufiger als im Süden verwischen sich in Nordamerika die Unter- schiede von Fluß und See. Das große canadische Seenland jenseit des 40. Breitengrades (vergl. Nr. 377) bildet in der Gestaltung der westlichen Erd- Hälfte einen ganz charakteristischen Zug, für welchen sich nur in Schweden und Finnland ein Analogon findet. Etwa unter der Breite der Mississippi- quellen und da, wo die Wasserscheide zwischen dem S. Lorenzstrom, dem Abfluß des großen canadischen Süßwassermeeres, und den in die Hudsonsbay fallenden Gewässern liegt, erhebt sich eine felsige Hochfläche, die sogenannte arktische Felsen- oder Seen-Platte. Auf ihr liegt ein Gewirr von unzählbaren Flüssen und von Seen, die lediglich als lagunenartige Stromerweiterungen erscheinen und bei hohem Wasserstande verschiedene Stromsyfleme mit ein- ander verbinden, z. B. durch den Athapesco-See jene des Columbia und des Mackenzie, welches letztere dem Eismeere angehört. Für den großen Handelsverkehr sind diese Gewässer von keiner Erheblichkeit, sie erleichtern aber den Pelzhändlern das Vordringen ins innere Land sehr wesentlich. Weil die Cordilleren und Anden nicht den Charakter der Massengebirge tragen, sondern als Kettengebirge streichen und nur selten breite Kämme zeigen, so wird durch sie die Bildung von Alpenseen nicht begünstigt. Die Flüsse finden keine großen Becken, in welchen sie sich ansammeln könnten,

12. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 29

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Iv. Übersicht über die Erdoberfläche. 29 Das Verhältnis von Hochland zu Tiefland in Südamerika ist wie 1:1, in Nordamerika wie 1: 9,8. V. Bewässerung. A. Nordamerika. In den atlantischen Ozean geht der Lorenz- ström. Er ist der Abfluß der 5 großen kanadischen Seen. Zum nördlichen Eismeer fließt der Mackenzie (mäkensi), zum amerikanischeu Mittel- meer der Missonri-Mississippi, der längste Fluß der Erde. — Die großen kanadischen Seen sind: der obere See, der Michigan (mischigän)- und Huronen-See, der Erie (iri)- und Ontario (outerio)-S e e. Die beiden letzteren sind durch den Niagarafall (neiagere) verbunden. B. Südamerika. Es schickt seine größeren Flüsse alle in den at- lantischen Ozean: den Orinoco, den Amazonenstrom, den wasserreichsten Strom der Erde, nud den La Plata. Vi. Klima. Die Lage Amerikas durch alle Zonen bedingt die größte Verschiedenheit des Klimas. Südamerika liegt zum größten Teil in der heißen Zone, Nordamerika überwiegend in der gemäßigten Zone. Vii. Produkte. A. Nordamerika. Der Boden ist reich an Mineralien, besonders an Steinkohle, diesem Haupthebel der Industrie, an Eisenerz, Steinöl (Petroleum), Gold und Silber; dazu bedecken herrliche Wälder einen großen Teil des Landes, und der Ackerbau liefert Mais und Weizen im Überfluß. Von wilden Tieren ist besonders der Bison oder Büffel zu nennen; Bären, Biber und Füchse sind viel im Norden zu finden. B. Südamerika. Durch seinen Reichtum an edlen Metallen ist es zuerst berühmt geworden. Wichtiger wurde es für die Menschheit als Heimat der Kartoffel und des Fieberrindenbaumes. An einheimischen Tieren enthält das Land Affen, Faultiere, Papageien, Kolibris, Klapper- schlangen, große Käfer und prächtige Schmetterlinge. Auf den Anden kommen vor das Lama und der Kondor, dieser der größte aller Geier. Viii. Bevölkerung. Dieselbe beträgt im ganzen an loomill., teils Amerikaner (Indianer), teils Neger, meist aber eingewanderte Europäer. Hievon treffen auf Südamerika nur 28 Mill., auf Nordamerika dagegen (einschließlich Westindien) 72 Mill. Ix. Staaten. A. Nordamerika. Fast die ganze Nordhälfte von Nordamerika nimmt das britische Nordamerika ein; fast die ganze Südhälfte bilden die Vereingten Staaten von Amerika, ein Bundesstaat aus zahl- reichen Republiken zusammengesetzt. Die Hauptstadt ist Washington (nöschingtn). New-Jork (nju jork), über 1 Mill. Einw., am atlantischen, St. Francisco am großen Ozean. Saint Louis (ßent lüis) und

13. Deutsche Schulgeographie - S. 200

1908 - Gotha : Perthes
200 das in breiten Streifen bis an den Atlantischen Ozean herantritt und von den drei Riesenströmen Südamerikas bewässert wird. 1) Zwischen den Gebirgen von Venezuela und Guayana die Ebene des Orinoco. 2) Die Ebene des M a r a n o n (maranjon) oder Amazonenstromes, fast so groß wie der ganze Stamm von Europa. Dieser Strom, der an Länge zwar vom Mississippi-Missouri und Nil, an Wasserreichtum und Ausdehnung des Flußgebietes aber von keinem übertroffen wird, entspringt in der Westkette der Anden, durchfließt eine Hochebene und durchbricht dann die Ostkette. Seine größten Nebenflüsse sind der Madeira (madera) und der Rio Negro, zu dem auch der Orinoco durch den Casiquiare (kasikiäre) einen Teil seiner Gewässer entsendet. Eine solche Erscheinung, die nur bei gänzlichem Fehlen einer Wasser- scheide eintritt, nennt man Gabelung (Bifurkation). 3) Im S. die Ebenen des Rio de la Plata, die sich nach Patagonien hinein fortsetzen. Der Quellfluß des Rio de la Plata ist der Paraguay (paragüa-i), der sich mit dem vom Brasilianischen Berglande kommenden Parana (paranä) vereinigt und dadurch namenlos wird. Nach der Vereinigung des Parana mit dem gleichfalls brasilianischen Strome Uruguay (urugük-i) nimmt die golfartige Mündung den Namen Rio de la Plata^) an. § 240. Auch von Südamerika liegt der größere Teil in der heißen Zone, aber im Gegensatze zu Afrika ist es den herrschenden Ost- winden (Passaten) völlig geöffnet, und erst auf der schmalen Westseite der Anden herrschen, wie an der Südwestküste Afrikas, Regenlosigkeit, Wüstenbildung und unter dem Einflüsse einer kalten Meeresströmung niedrige Temperatur und starker Nebel. In der gemäßigten Zone, wo die Westwinde am häusigsten sind, verhält es sich gerade umgekehrt; hier ist die Westseite der Anden feucht und das Land im Osten trocken. (Vgl. D. Sch.-A. 50.) r In Artenfülle und Farbenpracht der Pflanzen kann sich kein Erdteil mit Südamerika messen, und mit der Pflanzenwelt wetteifert das Reich der Vögel (Kolibris), Infekten, Amphibien und Reptilien (Kaiman, das amerikanische Krokodil, Riesenschlangen). Dagegen fehlen die großen Raubtiergestalten der Alten Welt, der Jaguar und Puma sind nur schwache Abbilder des Tigers und des Löwen. Die Huftiere sind nur durch wenige Formen vertreten und die Affen von denen der Alten Welt wesentlich verschieden. Fast nur auf Südamerika beschränkt ist die Ordnung der Zahnarmen: Gürteltier, Ameisenfresser, Faultier. Einige eigentümliche Züge weist die alpine Region der Anden = Silberstrom, weil die Entdecker hier Silber zu finden hofften.

14. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 201

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Südamerika, Gebirgsbau und Flüsse. § 60. 201 von Bolivia und Peru umschließen. Hier liegt der Titicäcafee, 3800 m ü. d. M., umgeben von den hohen Gipfeln Jlimani und Pic de So rata aus der Ost-, Sahama auf der Westseite. Eine zweite Hochebene ist die von Ecuador oder Quito (2800 in), um welche sich östlich und westlich eine Reihe vulkanischer Piks zieht, zu denen im W. der Ehimborazo, im O. der Cotopaxi gehört. In Colombia unterscheidet man drei Ketten, durch den Magd alenen ström und seinen Zufluß Cäuca [fa=ufa] voneinander getrennt; die östliche erweitert sich zur Hochebene von Bogota und biegt dann nach O. um zum Küstengebirge von Venezuela; die westlich vom See von Maracaibo gelegene Sierra Nevada de Santa Marta (5100 m) hängt nur lose mit ihr zusammen. Ganz isoliert liegt das brasilische Gtliirgsland zwischen der Tiefebene des Amazonenstromes im N., der des Paraguay im W. und der Küste des Atlantischen Ozeans im O.. sowie das Hochland von Guayana zwischen dem Amazonenstrom und dem Orinoco. Die Tiefländer gehen am Ostfuß der Kordilleren alle derart inein- ander über, daß sie nur durch unmerkliche Wasserscheiden voneinander ge- trennt sind. Nach ihrer Pflanzendecke unterscheidet man: 1. das des Rio de la Plata, dessen nördliche Abteilung die Wald- landschaft des Gran Chaco ^tschako^ bildet, während sich im S. die unermeßliche Grassteppe der Pampas ausdehut; 2. die Selvas (tropische Urwälder) zu beiden Seiten des Amazonenstroms und 3. die Llanos [ljänos], d. h. parkartige Grasfluren des Orinoco. Die Stromgebiete Südamerikas sind folgende: Gegen N. fließt der Magd alenen ström mit dem Cauca; gegen O. der Orinoco aus dem Hochland von Guayana und der Amazonen- ström, im oberen Lauf Maraüon genannt, der aus den Anden von Peru kommt. Er gehört zu den größten und wasserreichsten Strömen der Erde; seine Nebenflüsse sind links der Rio Negro, rechts der Ucayali, Madeira u. a. Der Amazonenstrom durchfließt sast die ganze Breite Südamerikas, da seine Quelle kaum 75 km vou der Südsee entfernt ist; sein Einzugsgebiet, das größte der ganzen Erde, umfaßt den ungeheueru Raum von mehr als 7 Mill. km2. In den Rio Negro gibt der Orinoco durch den Eafiquiare einen Teil seines Wassers ab. Eine solche Flußgabelung heißt auch Bisurkatiou (s. S. 6). Gegen S. zieht sich ein großes Netz von zahlreichen Wasserlänfen, welche fast die Mitte des Festlandes durchströmen und sich schließlich im Paranä vereinigen. Unter seinen Nebenflüssen ist der bedeutendste der Paraguay. Mit dem Hinzutritt des Uruguay beginnt der Mündungs- busen, der den Namen (Rio de) La Plata (Silberstrom) führt. Oft wird der Name La Plata fälschlich auch von dem ganzen Strome ge- braucht. Die folgende Darstellung gibt ein Bild vom Oberflächenbau Süd- amerikas:

15. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 214

1906 - Berlin : Weidmann
214 Amerika. Die s.w. Spitze von Nordamerika ist eine Hochfläche, die sich steil nach £)., stufenförmig nach W. zum Meere senkt. Sie wird von einzelnen Bergketten durchzogen und im s. Teile von gewaltigen, teilweise noch tätigen Vulkanen überragt, unter denen der Pik von Orizaba [ortfjäba] bis 5noo m aufsteigt. Vou 30° N. au zieht in n.w.richtung bis zum Polarkreis das Felsengebirge, dessen höchste Gipfel dem Montblanc gleichkommen. An dieses lehnt sich im W. eine nach N. schmaler werdende Hochebene, die w. von der Sierra Nevada und dem Kaskadengebirge begrenzt wird. Im n.sten Teile des Gebirges, das als Nordamerikanische Seealpen bis in die Halbinsel Alaska zieht, liegen der Act. Logan jmauut log'n^ .'»900 m und der höchste Berg Nordamerikas, der Mt. Mac Kinlev, 6240 m. Von der S.-Spitze Nieder-Ealiforniens endlich begleitet eine Gebirgskette die w. Küste, löst sich aber n. von 49" N. in eine Reihe von Inseln ans. — Parallel zur O.-Küste erstreckt sich von Sw. uach No. bis zum St. Lorenzgolf das Kammgebirge der Alleghanys ^elegönis^. Zwischen diesen Gebirgen breitet sich vom n. Eismeer bis zum Golf von Mejico eine ungeheure Ebene aus, die sich außer nach den genannten Meeren in ihrem n. Teile auch nach dem Atlantischen Ozean abdacht. Die Wasserscheide der drei Meeres- gebiete liegt ungefähr in der Mitte des Landes. Vom Polarkreis zieht sich nach So. eine Reihe großer Seen, die z. T. untereinander in Verbindung stehen. Die im So. gelegene Canadische Seen-Gruppe, das größte Süßwassergebiet der Erde, ist von den nördlicheren durch eine uiedrige Bodeuschwelle getrennt und besteht aus fünf Seen, die auf vier Stufen verteilt sind: der Obere See, der Michigan-^mischigän^ und Hurou- [juroit] See, der Erie- [iri] See und der Ontario- [outerio] See. Zwischen den beiden letzteren bildet der sie verbindende Niagara (— Donner der Gewässer) den berühmten Wasserfall von fast 50 m Sturzhöhe. Aus dem Ontario-See tritt nach No. der St. Lorenz-Strom. In das n. Eismeer fließt dermackeuzie [mackonsi], der den Abfluß mehrerer größerer Seen in sich vereinigt. Der Mississippi (— großer Fluß), dem der ihn an Länge übertreffende Missouri (—Schlamm- fluß) zuströmt, ergießt seine gewaltigen Wassermassen in den Golf von Mejico; von den Alleghanys empfängt er den Ohio ^oheioj mit dem Tennesse [teiicfji]. -— Im W. des Felsengebirges, das die Wasserscheide zwischen Atlantischem und Großem Ozean bildet, können sich so große Ströme nicht entwickeln, doch übertrifft der Rio Grande del Norte die Wolga, der Colorado (= roter Fluß) die Donau

16. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 322

1830 - Berlin : Reimer
322 zeichnet; sie durchzieht die neue Welt vom Südende bis zum Nordende, von der Magclhaens Straße nordwärts über die Erdenge von Panama, an Californien vorbei bis zur Beh, ringsstraße, immer längs der Westküste oder in ihrer Nähe. 2. Außer dieser Hauptgebirgskette (Cordilleras de los Andes) unterscheidet man noch fünf theils abgesonderte, theils von einander durch zwischcnliegende Tiefländer ge, trennte Gcbirgsglieder, vier in der südlichen Kontinenthalbe, und eins in der nördlichen. 3. In jener das von den Andes abgesonderte Küsten- gebirg von Venezuela längs der Nordküste von Süd, amerita; dann die Sierra nevada (d. h. Schneegcbirge) von Santa Marta, ebenfalls an der nördlichen Küste zwischen den Andes und der Venezuela Kette; dann das Hochland von Guaiana, oder die Gruppe der Sierra Parime, zwischen dem Orinoco und dem untern Amazonen Strom; endlich das Hochland von Brasilien, auf der Ostküste zwischen dem untern Maranon und dem La Plata Strom. 4. In Nordamerika das von den Andes getrennte Bcrgkettensystcm der Alleghanis an der Ostküste zwischen dem Lorenzo Strom und dem Mississippi. Hierzu kommt noch 5. die-insulare Gebirgskette der Antillen. Zwischen diesen verschiedenen Hochländern breiten sich die großen Flach, und Tiefländer des Erdtheils aus, in Nordamctika das Stufenland der canadischen und Lorenzoseenkctte und des Mississippi Stroms, in Südamerika die wagcrechten Tiefebenen des Orinoco, des Amazonen Stroms, so wie des Rio de la Plata und Patagoniens gegen Magclhaens Meerenge hin. Anmerkung. Der Stellung nach sind die Andes von Ame« rika gewissermaßen mit dem Plateau von Hochasia zu ver- gleichen, die Küstenkette von Venezuela mit den Gebirgs- ketten der hinterindischen Halbinsel, die Sierra Parime dem Plateau von Dekan, das brasilische Hochland mit dem. Hochlande von Arabien. §. 187. Die Cordilleras de los Andes. Cordillera bedeutet Bergkette und Andes komnit her von Anta, ein Wort (der peruischen Sprache), welches Kup,

17. Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 178

1830 - Hannover : Hahn
i78 Amerika. wo Englische Niederlassungen stirb, neben diesen das große Indianer- Land, welches sich in W. bis zum westlichen-Ozeane ausdehnt und an dessen N. W. Küste Russische Niederlassungen sind. Der nördlichste Rand von Amerika wird von Eskimos bewohnt. In N- O. ist die In- sel Grönland, ihr gegenüber in W. Bassins oder Prinz Wilhelms Land, die Inselgruppe im Eismeere heißt Nord Georgien. Die Hauptgebirgskette, die Lordilleras (Kvrdiljcras), zieht sich von der Landenge von Panama durch Mexico und theilt sich in mehre Arme; der Hauptzweig, dessen höchste Spitzen io bis 12,000 F. hoch sind, geht unter dem Namen der Steingebirge bis zum Eismeere; ein anderes Gebirge zieht sich aus Kalifornien bis nach Alaschka längs der Küste hin und der höchste Gipfel desselben am Meere ist der Sr. Eliasberg 16,700 F. hoch. Ein Gebirge geht durch Kanada und durch den nördli, chen Theil der Vereinigten Staaten, die auch vom Mexikanischen Meer- busen bis zum Lorenz Flusse von den Apalachen (Apallatschen) durch- schnitten werden. Die höchsten Berge liegen in Mexico in den Cordil- leras; sie sind: der Popocareperl, 16,700 und der Zirlalreperl 16,300 F. hoch. — Im nördlichen Innern sind große Seen, die mit einander in Verbindung stehen, der Obere, Michigan (Mitschigan)-, Huronen-, Erle - und Ontario See, au- welchem letzteren der große Lorenz Fluß nordöstlich in den Lorenz Busen fließt. In N. W. dieser Seen liegen noch der Winnipeg-, Arhabasko-, Sklaven- und Barensee, so wie viele andere kleinere. Ins Eismeer fließen der Rupfer, und Macken- zie Fluß. Vom Steingebirge gegen W. strömt der Eolumbia. Zwi- schen dem Steingebirge und den Apallachen von N- her fließt der größte von allen N. Amerikanischen Strömen, der Mississippi, der von W. her den noch größeren Missuri und von O. her den Ohio (Oheio) auf- nimmt. In Mexico strömt der Rio del Norre in den Mexikanischen Busen. Von den Apalachen gegen O. fließen keine so bedeutende Ge- wässer. — Ein großer Theil von N. Amerika ist Sibirien ähnlich, mit fast immerwährendem Winter, rauhen Gebirgen, Wäldern und unfrucht- barem Boden, ist dennoch aber von Eskimos und Indianern bewohnt. Der mittlere und südliche Theil ist an den Küsten und großen Theils auch im Innern schon von Europäern besetzt. S. Mexico besonders und die O. Küste der Vereinigten Staaten ist stark bewohnt. Das Klima ist in S. sehr milde, so daß Baumwolle, Zuckerrohr und Palmen vortreff, lich gedeihen. Grönland. 8. 63. Eine große Insel in N- O., welche durch die Davis (De, wis), und Barrow Straße von dem Baffins- oder Wilhelms Lande getrennt ist. Umschifft ist Grönland in O. und N. noch nicht. Die größten Hindernisse sind hier die ungeheuren Eismaffen, die man über «

18. Besonderer Theil - S. 866

1856 - Eßlingen : Weychardt
866 Vierte Abtheiln»g. Amerika. §. 252. Die Gewässer. 1. Südamerika. 8 große oceanische Ströme. — I. Gebiet des atlantischen Oceans. 1. Der Rio Negro. 2. Der Rio de la Plata. 3. Der Sno Franzisco sslung franslskul. 4. Der Paranahyba sparnna-lbaff 5. Der Tokantins slokang- tingss. 6. Der Amazonas. 7. Der Orinoco.' 8. Der Magdalenenfluß. — Ii. Ge- biet des großen Oceans. Nur kleinere Gebirgsströme. — Iii. Kontinentale Ströme. Auf eine schmale Zone innerhalb der Kordilleren von Chili, Bolivia und Peru zwischen 31° bis 14° S. Br. beschränkt. — Iv. Seen. Ziemliche Anzahl von süßen und salzigen Seen. 1. Titicaca-See. 12,000' h. 230 Qm. 2. Ma- raclybo-See. 281 Qm. 2. Nordamerika. 11 große oceanische Ströme. — I. Gebiet des atlanti- schen Oceans. 1. Der Rio Grande del Norte. 2. Der Mississippi. 3. Der St. Lorenz-Strom. 4. Der Albany sahlbäniff 5. Der Nelson. 6. Der Churchill stschörrtschills. — Ii. Gebiet des nördlichen Eismeeres. 1. Der große Fisch- fluß. 2. Der Kupferminenfluß. 3. Der Mackenzie [mäffenftj. — Ui. Gebiet des großen Oceans. 1. Der Kwichpack- 2. Der Kuskowim. 3. Der Columbia. 4. Der Rio Colorado. — Iv. Kontinentale Ströme. Beschränkt ans einige Gebiete in der Republik Mexico und ans das große Bassin in den Unions- staaten. — V. Viele süße und mehrere salzige Seen. 1. Oberer See. 588' h. 1518 Qm. 2. Michigan-See smütschighännl. 1.124 Qm. 3. Huron-See. 1,114 Qm. 4. Erie-See. 446 Qm. 5. Ontario-See. 360 Qm. 6. Manitoba-See. 105 Qm. 7. Wiuipigus-See. 192 Qm. 8. Winipeg-See. 550 Qm. 9. Atha- basca-See. 150 Qm. 10. Großer Sklaven-See. 490 Qm. 11. Großer Bären- See. 3io Qm. 12. Der große Salz-See. 120 Qm. 3. Amerika ist der wasserreichste Erdtheil. Seine Stromsysteme sind in großartigem Maßstab über einen ungeheuren Flächenraum ausgespannt. Viele von ihnen, besonders in Nordamerika, gehören noch zu den unentwickelte» Was- sersystemen. Die meisten Stromsystcme münden in den atlantischen Ocean und sind -der alten Welt zugekehrt, ein Verhältniß , welches auf die Entwickelung der amerikanischen Völker einen nicht geringen Einfluß ausgeübt hat. Die Gestalt der S trommündungen ist sehr verschieben. Man trifft viele Deltas, doch noch häufiger weite Flußmündungen. 4. Name, Größe des Gebiets, Länge u. Entwicklung der bedeutendsten Ströme. Namen der Ströme. Flächenraum des Stromge- biets in deut- schen Q.m. Direkter Abstand d. Quelle v. d. Mündung. Größe der Strom- entwicke- lung. Größe der Strom- krümmun- gen. Die Krüm- mungen bilden vom direkten Abstande Deutsche Meilen. Amazonas . . . 94,500 387 770 383 1'» Mississippi . . . 61,400 353 890 537 ^ ,5 La Plata . . . 55,400 257 480 223 o„ Mackenzie . . . 27,600 241 530 289 Saskatschawan 22,500 231 416 185 0,« St. Lorenz . . 18,600 215 450 235 2,1 Tokantins . . . 17,780 . . . . . . . . . Orinoco . . . 15,750? 92? 338? 246 Columbia . . . 12,150? 144? 340? 196 i,. San Francisco . 11,700 218 350 132 0,» Rio del Notre 11,250? 305? 460? 155 0,5 Colorado . . . 10,575? 128? 200? 72 0,5 Rio Negro . . 10,500 . . ' . . . . . . . . . Ohio .... 9,867 147 310 163 1,. Paranahyba . . 7,200 140 186 46 0,3 Churchill . . . 4,600? 167? 312? 45 0,s Magdalenen Fl. . 4,500 140 207 67 0,5 Albauy .... 3,300 *• * * —U_!

19. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 118

1873 - Berlin : Duncker
118 Amerika. Vertikale Gestaltung. Nordamerika eine unter sich zusammenhangende Seenmaffe verbreitet (der Wälder-, der große und kleine Winipeg-, der Hirsch-, der Athabasca-, der große Sklaven -, der große Bären-See). Diese Seen bieten einer großen Zahl von Flüssen ebenso reichliche Nahrung, wie sie der Lorenzfluß aus den fünf kanadischen Seen, dem oberen, dem Michigan-, dem Huronen-, dem Erie- und dem Ontario-See, empfängt. Der große Salzsee gehört dem westlichen Hochlande an. 2. Das Tiefland Südamerikas, welches im ganzen nach O. geneigt ist, zerfällt nach den drei Hauptwasseradern, von denen es durch- zogen ist, in drei große Theile, nämlich in die Pampas des Rio de la Plata, in die Selvas des Amazonenstromes und in die Llanos des Orinoco. Die Pampas des Rio de la Plata, welche sich zwischen den chile- nischen und peru-bolivianischen Anden westlich und dem brasilianischen Gebirgslande östlich ausbreiten, sind eine Grassteppe, die von großen Herden wilder Pferde und Rinder durchstreift wird, aber nur vereinzelte menschliche Ansiedlungen enthält. Im S. geht sie in die unwirthbare kahle und felsige patagonische Ebene über. Im N. hängt sie mit den S e l v a s d e s A m a - zonenflusses zusammen, die zwischen den peruanischen und quite- nischen Anden westlich, dem brasilianischen Gebirgslande südlich und dem Hochlande von Guiana nördlich sich über einen Raum von 145000 lhjml. ausdehnen. Sie bestehen zum Theil aus baumlosen Ebenen, den eigentlichen Selvas, zum Theil aus undurchdringlichen sumpfigen Urwäldern, die von riesenhaften Schlingpflanzen durchzogen sind. Nördlich gehen sie in die Llanos des Orinoco über, welche während der trockenen Jahreszeit eine von tiefen Spalten zerrissene Steppe bilden, nach dem tropischen Regen sich aber in Grassluren verwandeln und dann den Herden wilder Pferde und Esel Wohnung und Nahrung gewähren. 3. Das Tiefland Nordamerikas, welches zwischen dem Haupt- gebirge im W. und dem Alleghany-Gebirge im O. sich vom Meerbusen von Mexiko bis zum nördlichen Eismeere erstreckt, wird durch die Bodenan- schwellung, die nördlich von den kanadischen Seen von W. nach O. sich hinzieht, in ein nördliches und in ein südliches Becken getheilt. Das nördliche Becken, das sich von dem Felsengebirge bis zum atlantischen Ocean über einen Raum von 100000 Ihml. ausdehnt und den bedeu- tenden Einschnitt der Hudsons-Bai gestattet hat, senkt sich hauptsächlich nach N.o. ab und wird durch seine reiche Bewässerung vor dem Charakter der Wüste bewahrt, den die polarische Kälte ihm aufzuprägen nur gar zu ge- neigt ist. Das südliche Becken, die Missisippi-Niederung, senkt sich nach S. ab und zerfällt durch diesen Strom in einen kleineren östlichen Theil, der dicht bevölkert und wohl bebaut ist, und in einen größeren west- lichen Theil, der namentlich auf den beiden Seiten des Missouri-Flusses von den Savannen, den weiten Grasflächen, dem Aufenthaltsorte unzähliger Büsfelherden, überdeckt ist. Beide Theile neigen sich der Bodensenkung zu, durch welche der Missisippi dahinströmt. 4. Die Flüsse Amerikas haben, da das Hochland und das Tiefland in diesem Erdtheil einander fast unvermittelt gegenüberstehen, eine sehr ein- förmige Entwickelung. Der größte Theil ihres Laufes gehört der Ebene an, in der die Wasserscheide zwischen den einzelnen Strömen oft ganz fehlt,

20. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 174

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
174 Den Ostrand beider Erdhälften bilden einzelne Berg- länder: die Alleghanies in Nordamerika, das Küstengebirge von Venezuela, das Hochland von Guyana und das Beig- land von Brasilien in Südamerika. Die grössten Tiefländer Nordamerikas sind die arktische Tiefebene und die Mississippi-Tiefebene. In der letzteren breiten sich die Prärieen aus, d. h. weite, mit hohem Gras bewachsene Steppen. Südamerika besitzt drei grosse Tiefländer: die Llanos (— Ebenen) des Orinoko, die Selvas (Urwaldgebiete) des Amazonenstroms und die Pampas (= Ebene) des La Plata. § 203. Bewässerung. Amerika ist ebenso reich an grossen Strömen als an umfangreichen Seeen. Seine Ströme sind durch ausdauernde Wasserfülle, durch schwaches Gefälle und durch die weitverzweigten Nebenflüsse Verkehrsadern vorzüglichster Art bis tief in das Innere des Erdteils. Der an der Westseite Amerikas sich hinziehende hohe Gebirgswall der Cordilleren bedingt allerdings eine ein- seitige Verteilung der Ströme, insofern er nach dem Grossen Ozean zu keine bedeutendere Stromentwickelung ermöglicht; alle wichtigeren Ströme fliessen in östlicher Richtung zum Atlantischen Ozean. A. In das Nördliche Eismeer mündet: der Mackenzie. B. Dem Gebiete des Atlantischen Ozeans gehören an : a) In Nordamerika : der Lorenzstrom, Abfluss der kanadischen Seeen: Obere See, Huronsee, Michigansee, Eriesee und Ontariosee. Zwischen den beiden letzten der berühmte (50 m hohe) Wasserfall Niagara, der Mississippi mit Missouri und Ohio, der Rio Grande del Norte. b) In Südamerika : der Magdalenenstrom, der Orinoko, der Amazonenstrom oder Marannon, der Parana mit Paraguay und Uruguay, an der Mündung Rio de la Plata genannt.