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1. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 45

1891 - Gießen : Roth
— 45 — 22. Siraßen. Verkehrswesen. Wie heißen die zwischen zwei Häuserreihen liegenden Teile der Bodenfläche, worauf Menschen und Fuhrwerke verkehren? (Wege und Straßen.) Wie nennt man sehr schmale Straßen? (Gassen.) Wo kann man hier Gassen sehen? Hier seht ihr einen schmalen Streifen Papier, welchen ich auf die Tafel befestige; daneben zeichne ich eine starke Linie. Als was erscheinen auch die Wege und Straßen, wenn man sie von einer bedeutenden Höhe aus betrachtet? (Als schmale Streifen oder Linien.) Wie werden wir diese Linien nennen können, weil sie von Straßen gebildet werden? (Straßenlinien.) Wenn man die Straßenlinien mit Fäden darstellen wollte und überall da, wo zwei Straßen zusammen- stoßen oder sich kreuzen, einen Knoten machen würde, was würde man dann erhalten? (Ein Netz.) Woraus besteht ein Fischnetz? (Ans Schnüren.) Was sieht man an den Stellen, wo sich die Schnüre kreuzen? (Knoten.) Wie kann man ein Netz nennen, welches von den Straßen einer Stadt oder eines ganzen Landes gebildet wird? (Straßennetz.) Was wird durch das Straßennetz einer Stadt miteinander verbunden? (Die einzelnen Stadt- teile.) Was dnrch die Straßen des ganzen Landes? (Städte und Dörfer.) Wie nennt man in Städten die wichtigsten Straßen, auf denen der meiste Verkehr stattfindet? Wie dagegen die andern Straßen, welche in die Hauptstraßen einmünden? Nenne die Hauptstraßen der Stadt Gießen! Auch Neben- oder Seitenstraßen! Wie nennt man die breiten, schön angelegten Straßen, welche durch das ganze Land führen? (Land- straßen.) Welche Namen haben sie noch? (Heerstraßen, Poststraßen, Chausseen.) Welche Straßen vermitteln den Hauptverkehr der Bewohner eines Landes? (Die Land- oder Heerstraßen.) Solche Straßen müssen sich deshalb immer in einem guten Zustande befinden. Wer weiß, wie sie angelegt werden? (Die obere Erdschichte wird weggeführt; auf eine Unterlage von grob zerschlagenen Steinen werden kleinere und harte Steine mit Erde vermischt aufgeführt; diese Masse wird nun mit Wasser begossen und mit eiuer schweren Stein- oder Eisenwalze fest- gedrückt.) Was muß gebaut werden, wenn eine Straße über ein Wasser oder über einen Hohlweg oder eine Schlucht geführt werden soll? (Eine Brücke.) Die Landstraßen sind in der Mitte etwas erhöht, so daß ihre Oberfläche gebogen erscheint. Warum ist diese Erhöhung angebracht? (Damit das Regen- wasser nach beiden Seiten ablaust und die Straße rasch wieder trocken wird.) Welche Steine werden bei uns zum Anlegen und Ausbessern der Landstraßen verwendet? (Basaltsteine.) Welche Farbe zeigt der Basaltstein? Wozu wird Basalt noch gebraucht? (Zum Pflastern von Straßen.) Warum eignet sich Basalt ganz besonders gut zu Pflastersteinen? (Weil die Steine sehr hart und deshalb dauerhaft sind.) Warum werden sie also auch zum Anlegen und Ausbessern der Straßen benutzt? Was befindet sich gewöhnlich zu beiden Seiten eiuer Landstraße? (Bäume.)

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1. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 430

1903 - Braunschweig : Appelhans
— 4r0 - [«Statt der Steinplatten nimmt man anch häufig eine schwarze, pechartige Masse, — Asphalts Zwischen den beiden Trottoirs befindet sich der Weg, auf dem die Wagen usw. fahren. Wie nennen wir diesen Weg deshalb? Fahrweg. Vii. Befestigung. Was für Fuhrwerke befahren unsere Straßen? Kohlenwagen usw. Wie muß die Straße sein, da so schwere Lasten auf derselben gefahren werden? — Um die Straßen recht fest und dauer- Haft zu machen, hat man viereckig behaltene Steine (Basaltsteine) dicht nebeneinander gestellt und die schmalen Zwischenräume mit Sand aus- gefüllt; man hat die Straßen der Innenstadt alle gepflastert. Ist die Sidonienstraße auch gepflastert? Nein. Auf den Fahrweg der Sidonien- strafte hat man viele klein geschlagene Steine (von der Größe eines Hühnereis) geschüttet, mit Sand bedeckt und dann mir einer großen, schweren Walze zusammengedrückt. So ist der Fahrweg ganz eben und fest geworden. Die auf diese Weise hergestellten Straßen nennt man Chausseen. (Schreibung und Aussprache!) Unsere Sidonienstraße ist Haussiert. Sprecht das zusammen! — Nennt andere Straßen, die chanssiert sind! — Die Straßen, welche vor den Toren liegen, sind fast alle chanssiert. Zusammenfassung: Unsere Straßen sind ent- weder gepflastert oder chanssiert. In der Mitte ist das Pflaster höher als an den Seiten, die Straße ist etwas gewölbt. Warum wohl? Damit das Wasser schneller abfließt. Wohin fließt das Wasser? In die links und rechts vom Fahrwege liegenden Straßenrinnen, lind wohin führen die Straßenrinnen das Wasser? — Viii. Beleuchtung. In den meisten Dörfern ist es des Abends so dunkel auf den Straßen, daß die Leute kaum ihren Weg finden können. Ist es bei uns des Abends auch so dunkel aus den Straßen? — Wes- halb nicht? Die Laternen werden angesteckt. Wo sind die Laternen angebracht? An den Häusern, ans einem Pfahle nsio. Die Flamme in der Laterne brennt ohne Ol und Docht. Wie geht das zu? Es ist eine Gasflamme. Wo wird das Gas bereitet? Gasanstalt. Wie kommt es in die Laternen? — Wer zündet die Laternen an? — Wer hat schon gesehen, wie die Laterne angezündet wird? Erzähle! Der Laternen- anzünder trägt auf einer Stange ein kleines Licht. Er geht an eine Laterne, öffnet sie, dreht den Hahn um, der sich in ihr befindet, und hält sein Licht daran; husch! brennt in der Laterne eine helle, weiße Flamme. Der Laternenanzünder geht von einer Laterne zur anderen, bald brennen alle Laternen in der ganzen Stadt; alle Straßen sind erhellt, die Nacht ist in Tag verwandelt. Gegen Mitternacht wird die Flamme etwas kleiner gestellt. Weshalb? — Wann wird sie ganz gelöscht? — Ix. Hauptstraße, Nebenstraße, Gasse. Die Sidonienstraße führt nicht mitten dnrch unsere Stadt. Solche Straßen nennt man Neben- straßen. Was für eine Straße ist die Sidonienstraße? Sprecht: Die Sidonienstraße ist eine Nebenstraße. Weshalb? Nennt andere Nebenstraßen! — Nenne eine Straße, welche durch die ganze Stadt

2. Bd. 2 - S. 389

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 389 — Stadtalle Straßen sind erhellt, die Nacht ist in Tag verwandelt. — Wie lange brennen die Laternen? — Ix. Hauptstraße, Nebenstriche, Gasse. Die Sidonienstraße führt nicht mitten durch unsere Stadt- Solche Straßen nennt man Neben- straßen. Was für eine Straße ist die Sidonienstraße? Sprecht: Die Sidonienstraße ist eine Nebenstraße! Weshalb? — Nennt andere Nebenstraßen! — Nenne eine Straße, welche durch die ganze Stadt oder doch durch einen großen Teil derselben führt! Bohlweg usw. Merkt euch: Straßen, welche durch die ganze Stadt oder durch einen großen Teil derselben führen, nennt man Hauptstraßen. Was für eine Straße ist also der Bohlweg? ■■— Weshalb? Nennt andere Hauptstraßen! Was für Straßen unterscheiden wir also? — Haupt- und Nebenstraßen. Sehr schmale Straßen nennt man Gassen oder Tweten. Nennt einige Tweten! Kupfertwete, Lindentwete usw. Manche Gassen stehen nur an einem Ende mit einer Straße in Verbindung. Am anderen Ende Md sie geschlossen. Solche Gassen nennt man Sackgassen. Warum Sackgassen? — Nenne eine Sackgasse! Bürgerstraße, Wil- merdingstraße. Wieviel Gassen und Straßen haben wir in unserer Stadt? X. Graphische Darstellung. Unseren Maßstab 1 : 100 können wir diesmal nicht brauchen. Wir müssen unseren Maßstab 200 mal verkleinern. Ein Meter in der Wirklichkeit sind also nur 5 mm in der Zeichnung. (Der Lehrer zeichnet die Straße mit doppelten Linien.) Zeichne das Schulhaus als einfaches Rechteck! — Zeichne das B.sche Wohnhaus! — Wo liegt der Pflegehausgarten usw.? Xi Die Äbung des Verständnisses wie in Lektion 5. 10. Die Nebenstraßen. I. Die Krellzstraße. Welche Richtung hat die Sidonienstraße? Sie zieht von Osten nach Westen. Da, wo die Sidonienstraße im Westen aufhört, fängt eine andere Straße an. Welche? Die Kreuz- straße. Die Kreuzstraße ist nach einem Kreuze benannt, das früher vor dem Hohentore stand. Gib mit deinem Arm die Richtung der Kreuzstraße an! — Nach welcher Himmelsgegend zieht sie also? Nach Westen. Wohin führt sie uns? Ins Feld. Vergleiche die Breite der Kreuzstraße mit der der Sidonienstraße! Beide Straßen sind gleich breit. Vergleiche beide Straßen nach ihrer Länge! Die Kreuzstraße ist viermal so lang als die Sidonienstraße. Am Anfange der Kreuzstraße liegt der Martini-Kirchhof. Weshalb heißt er Mar- tini-Kirchhof? —- Weshalb Martini-Kirchhof? — (Vergl. Lektion 13: Die Martinikirche.) Auf welcher Seite der Kreuzstraße liegt er? Südseite. Wie weit erstreckt er sich nach Süden? Bis zum Hohestieg. Wie weit erstreckt er sich nach Westen? — Welche Straße mündet hier auf die Kreuzstraße? Bürgerstraße. Die Bürgerstraße ist eine

3. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 97

1907 - Dresden : Huhle
— 97 — wo an standen Kilometersteine? Wie lang war diese Coschützer Straße? Wieviel Zeit brauchten wir, um 1 km zurückzulegen? Wie lang ist also diese Straße nach einem Zeitmaße? Wie lang ist dagegen die Kohlenstraße? Da an dem letzten Steine 7,5 steht, so wollen wir uns gleich noch etwas merken: 7,5 km nennen wir auch eine Meile. Wie- viel Zeit hätten wir gebraucht, um die Entfernung von einer Meile zurück- zulegen? (2 Std.) Wie kommt es, daß die Kohlenstraße so lang ist? Warum hat man sie in einem so großen Bogen gebaut? Für wieviel Schächte ist sie angelegt worden? (6.) Welchen Namen führt sie also mit Recht? Welche Straße dient ebenfalls zur Fortschaffung der Kohlen? Warum heißt sie Horkenstraße? Wie lang ist sie? An welcher Straße endet sie? Warum führt diese den Namen Dippoldiswalder Straße? Welche Orte verbindet sie? Wo haben wir sie früher schon überschritten? Welches Stück der Straße sind wir gewandert? Inwiefern ist sie auch eine Kohlenstraße? Welche Straße sahen wir von da aus im Tale? Wie kommt sie zu dem Namen Poisentalstraße? Durch welche Orte geht sie? Welche Orte verbindet sie? Welchen Zweck hat sie also? Auf welche Straße führt sie demnach? Von wo aus haben wir die Straße durch den Plauenschen Grund beobachtet? Warum hat man wohl diese Straße gebaut? Nun nennt noch einmal diese fünf Straßen! Faßt zusammen, wonach man die Straßen benennt! Gebt ihre Richtung nach den Himmelsgegenden an! Bestimmt ihre Länge, soweit es möglich ist! Nun wollen wir zum Schlüsse noch dieses Straßennetz malen. Die Straßenbäume markieren wir durch Punkte zu beiden Seiten der Linien. Was haben wir uns noch einzuprägen? Die Länge der Straßen wird durch Kilometersteine gekennzeichnet. B. Was bedeutet das Wort „Straße"? Wo gibt es nur solche ge- pflasterte Wege? Wo ist aber die Kohlenstraße? Wie wird nian sie darum nennen? Welche Landstraßen seid ihr bis jetzt gewandert? Horkenstraße, Poisenstraße, Grundstraße, Dippoldiswalder Straße. Wie sind die Landstraßen gebaut? Was für eine Lage hat die Kohlen- straße, verglichen mit der Poisenstraße? Wie kann ich da die eine zum Unterschiede von der andern nennen? Nennt eine andre Talstraße! eine Bergstraße! Wer hat sowohl die Poisen- als auch die Kohlenstraße gebaut? Wie nennt man darum eine solche Straße? Woran erkennt man gleich die Staatsstraßen? Wem gehört das Obst von diesen Straßenalleen? Wer setzt die Grenzsteine und die Kilometersteine? Wer ist mit der Reinhaltung der Straßen beauftragt? Welche Uniform tragen die Straßenwärter? Was haben die Straßen- Wärter noch zu tun? Wer hat ihnen beim Räumen der Straßengräben, beim Schneeauswerfen, beim Kehren zu helfen? Welches Handwerks- zeug brauchen die Straßenarbeiter? Wer hat die Arbeiten auf den Landstraßen zu beaufsichtigen? Straßenmeister. Was für Pflaster- straßen lernen wir in der Stadt kennen? Wie werden die Asphalt- straßen gebaut? Warum baut man jetzt meist Asphaltstraßen? Wie Felgner, Hemiatkunde. 2. Aufl. 7

4. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 48

1891 - Gießen : Roth
— 48 — wohl? Nenne Stationen, von denen ans man nach mehreren Richtungen fahren kann! Wie werden diese Stationen genannt? (Hauptstationen.) Größere Hauptstntionen heißen auch Eisenbahnknotenpunkte, weil sich da mehrere Eisenbahnlinien vereinigen oder verknüpfen. Was bilden die Straßen einer Stadt oder eines Landes zusammen? (Das Straßennetz.) Was bilden wohl die Eisenbahnlinien eines Landes zusammen? ldas Eisenbahnnetz.) Wiederhole! Welche Stationen heißen Endstationen? Durchgangs- stationen? Hauptstationen? Eisenbahnknotenpunkte? Was nennen wir Straßennetz? Was Eisenbahnnetz? Wie haben wir die Straßen genannt, durch welche größere Städte und Länder miteinander in Verbindung stehen? (Hauptstraßen :c.) Wie kann man anch Bahnen nennen, die größere Städte und Länder mit- einander verbiudeu? (Hauptbahnen.) Wie werden wir die Bahnen nennen, welche von den Hauptbahuen abzweigen? (Nebenbahnen, Zweigbahnen.) Sie heißen auch Sekundärbahnen. Wo befindet sich gewöhnlich diese Ab- zweiguug? (An den Hanptstationen.) Nach welchen und wieviel Richtungen kann man von hier aus fahren? Wohin führt die südlich gehende Bahnlinie? (Nach Frankfurt.) Die nördlich gehende? (Nach Marburg und Kassel.) Welche größeren Städte werden also miteinander verbunden? ^Frankfurt—kassel.) Diese Bahnstrecke heißt deshalb auch die Frankfurt—kasseler Linie. Wohin führt die süd- westlich gehende Bahnlinie? (Nach Wetzlar bis Koblenz.) Wie kann diese Linie genannt werden? (Gießen—koblenzer Linie.) Aus derselben Bahnstrecke sührt eine Linie bis Wetzlar, wo sie in nordwestlicher Richtung abzweigt und in Deutz am Rhein in eine Hauptbahn einmündet. Wie nennen wir diese Linie? (Gießen—dentzer Linie.) Nach welcheu Städteu führt die Bahuliuie gegen Südosten? (Nach Lich, Büdingen, Gelnhausen.) Welches ist die Anfangs- und welches die Endstation? Wie heißt deshalb die Bahn- linie ? (Gießen—gelnhausen.) Wohin führt die nordöstlich gehende Bahn? (Nach Grimberg, Alsfeld, Fulda.) Welche Hauptstatioueu werden durch sie verbunden? (Gießen—fulda.) Welchen Namen erhält diese Bahn? (Gießen— Fuldaer Bahn.) Welche von den angegebenen Bahnlinien ist eine Haupt- bahn? Welche sind Nebenbahnen? Wer kann die größten Stationen der genannten Bahnlinien j?ennen? Nun wollen nur versuchen, diese Bahnlinien so, wie sie von Gießen ausgehen, zu zeichnen. Dieser Kreis sei die Stadt Gießen. An welchem Flusse liegt Gießen? An welcher Seite der Stadt fließt die Lahn vor- bei? Ans welcher Seite müssen wir sie zeichnen? Zeige diese Seite! Bon welcher Himmelsrichtung aus kommt die Lahn nach Gießen? lvon Norden.) Wie heißt die Stadt, welche nördlich von Gießen an der Lahn liegt? (Marburg.) Nach welcher Richtung fließt nun die Lahn von Mar- bürg bis Gießeu? (Nach Süden.) Als was erscheint uns vou der Höhe aus gesehen die Lahn? (Als ein schmaler Streifen.) Wie haben wir 01c-

5. Darstellender Anschauungsunterricht - S. 351

1914 - Langensalza : Kortkamp
— 351 — Ix. Die Strafte und ihr Verkehr. Die Strohe und ihr Bau. 1. Wie die Straße aussieht. Unsere Straße hat an beiden Seiten Wohnhäuser. Vor den Häusern ist an jeder Seite ein Bürgersteig. In der Mitte ist der Fahrdamm, der reicht bis an die Bordschwellen. Vor den Haustoren ist die Bordschwelle niedrig gelegt, damit die Wagen über sie auf den Hof fahren können. Der Fahrdamm in unserer Straße ist gepflastert. Manche Straßen sind auch asphaltiert. Der Fahrdamm ist für die Fuhrwerke, der Bürgersteig für den Fußgänger. Wo nicht viel Fuhrwerke auf der Straße verkehren, spielen auf dem Fahrdamm gern die Kinder. Am Rinnstein sind die Gullyöffnungen und die Einsteigschachte für die Kanalisationsrohre. 2. Was sich auf dem Bürger st eige befindet. Auf dem Bürgersteige sind dicht an der Bordschwelle aus hohen Pfosten die Laternen oder Bogenlampen befestigt. Sie erleuchten die ganze Straße. An den Ecken geben die Litfaßsäulen den Vorüber- gehenden Auskunft. Der Feuermelder meldet auf der nächsten Feuer- wehrwache, wo es brennt. Die Straßenbahnmasten halten die Lei- tungsdrähte straff. Die Brunnen geben den Pferden das Trink- wasser. Manche Bürgersteige sind mit Bäumen bepflanzt. 3. Was für Straßen es gibt. Es gibt sehr breite Straßen, die nennt man Hauptstraßen. Manche Hauptstraßen haben in der Mitte eine Promenade, die hat an den Seiten Bäume, Anlagen und Bänke. Von den Hauptstraßen gehen nach den Seiten schmalere Straßen ab, das sind die Neben- straßen. Ganz schmale Straßen nennt man Gassen. Manche Gassen sind nur an einem Ende offen, sie heißen Sackgassen. (Haupt- und Nebenstraßen, Gassen und Sackgassen nennen!) 4. W i e der Fahrdamm gepflastert wird. Die Arbeiter haben einen breiten Weg ausgeschachtet. Sie wollen eine Straße bauen. Auf den festen Grund schütten sie lauter kleine Steine und bestreuen sie mit Kies. Der Kies soll aber auch in die Lücken hinein: darum werden Kies und Steine tüchtig begossen. — Nun kommt eine große Dampfwalze. Die fährt auf den Steinen hin und her und drückt sie alle fest. — Damit ist aber die Straße noch nicht fertig. Jetzt bringen die Arbeiter auf die feste Unterlage eine Sandschicht. In den Sand hinein setzen die Steinsetzer die großen

6. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 72

1891 - Gießen : Roth
— 72 — durchbrochen werden müssen? (Sehr heftig.) Oftmals sucht sich die aus- strömende Masse einen neuen Weg. Was entsteht alsdann? (Ein neuer Krater.) Was wird schließlich die Folge sein, wenn die Erdrinde dicker ist und nicht mehr durchbrochen werden kann? (Es erfolgt kein Ausbruch mehr.) Man sagt alsdann, der Vnlkau kommt zur Ruhe. Wie sagt man, wenn ein Licht, ein Fener zu brennen aufhört? (Es ist erloschen.) Gerade so sagen wir von den Vulkanen, welche keine feuerflüssige Massen mehr auswerfen. Wir unterscheiden also Vulkane, die sich noch in Thätigkeit befinden und solche, welche erloschen sind. Wie können wir deshalb die ersteren nennen ? (Thätige Vulkane.) Wie die letzteren? (Erloschene Vulkane.) Aus welcher Masse bestehen die Abhänge und Gipfel der Vnlkane? Aus solcher erstarrten Lava entstand auch eiu sehr harter Stein, der bei uns hauptsächlich zum Pflasteru der Straßen verwendet wird. Wie heißt dieser Stein? (Basalt.) Was habt ihr früher schon davon gehört? Was müssen die aus Basalt bestehenden Berge früher gewesen sein? (Vulkane.) Woher bekommen wir die Basaltsteine zum Pflastern der Straßen? (Vom Vogelsberg.) Was sind also die Berge im Vogelsberg früher gewesen? Als was müssen wir sie betrachten, weil sie erloschen sind? (Als erloschene Vulkane.) Wie sind die Abhänge der Vulkane uach allen Seiten? (Gleichmäßig steil.) Was bildet der Grnnd- riß des Fußes vou solcheu Bergen? (Einen Kreis.) Uud wo liegt von oben gesehen der Gipfel des Berges? (In der Mitte.) Solche Beige sind kegelförmig. Woran erkennt man demnach auch äußerlich sehr leicht die erloschenen Vulkane? (An der Kegelform.) Nun wollen wir einen feuerspeienden Berg so zeichnen, wie er etwa aussehen muß, wenn man ihn vom Gipfel aus durchschneiden könnte. Welche Form haben die Vulkane? (Kegelform.) Ich zeichne zwei oben zusammenlaufende Linien, welche den Umriß des Berges angeben sollen. Was führt voit dem Gipfel in das Juuere? (Der Kanal, Schlot.) Wie nennt man die obere trichterförmige Erweiterung des Kanals? Wie wird der Krater nach nnten? (Enger.) Ich zeichne vom Gipfel des Berges aus zwei uach uuten sich nähernde Linien. Was sollen diese vorstellen? (Den Krater.) Gieb die Richtung an, wie der Kanal weiter führt! Nach welcher Richtung muß ich nun die Begreuzuugsliuien des Kraters verlängern? Wie weit führt der Kanal? (Bis znr feuerflüssigen Masse.) Diese Masse bezeichne ich dnrch schlangensörmige Linien. Sprich dich zusammenhängend darüber ans, was gezeichnet worden ist! Zeichnet dasselbe ans eure Tafel (Heft)! Wer kaun nun einen feuerspeienden Berg zeichnen, ans welchem sich drei Krater befinden? Hier seht ihr ein Bild. Was ist darauf abgebildet? (Ein Berg.) Ist dieser Berg abgebildet, wie er von oben oder von der Seite gesehen erscheint? (Wie er von der Seite gesehen erscheint.) Welche Form hat der Berg? (Die Kegelform.) Zeige den Fuß des Berges! Den Abhang! Den Gipfel! Was sieht man über dem Gipfel abgebildet? (Rauch und Fener-

7. Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr - S. 296

1912 - Leipzig : Klinkhardt
so angefangene Strafte wird dann mit ziemlich großen, spitzen Steinen besetzt. Das ist die Unterlage. Darauf kommt eine Schicht kleinere — Klarschlag. Diese werden von den Steinklopfern hergestellt, die rvir schon oft am Straßen- rand haben arbeiten sehen. Sie zerschlagen mit kleinen aber langgestielten hämmerchen die größeren Steine,' und damit nicht die Splitter den vorüber- gehenden ins Gesicht springen, haben sie eine Wand aus Sackleinen oder Stroh hingestellt. Ihre eigenen 5lugen schützen sie durch eine große Steinklopferbrille. Wenn die Straße so beschüttet ist, wirft man noch Sand darüber und gießt Wasser drauf. Dann kommt die große Dampfwalze langsam an- gefahren und drückt alles ganz glatt. Nun ist die neue Straße fertig, und die Wagen können darauf fahren. Sie ist ein wenig gerundet, damit das Wasser ablaufen kann. Sie ist so fest, daß auch schwere Wagen keine Spur hinterlassen- und wenn sie auch schön glatt ist, dann freuen sich die Rad^ fahrer und fahren lieber einen Umweg, wenn sie dabei die neue Straße benutzen können. Endlich hat der Straßenmeister auch Bäume hinsetzen lassen. Die werden in ein paar Jahren schon Schatten geben. 52. vie Heerstraßen. Warum stehen denn an der Neustädter Straße da drüben solche lange, hohe, schmale Bäume — Pappeln? Die geben doch gar nicht soviel Schatten wie die Linden hier auf dieser Straße! — Huch das führt uns zurück in vergangene Zeiten, da es noch keine Eisenbahn gab. Damals hat man die Straßen nicht bloß gebaut der Kauf- leute und der Frachtfuhrleute wegen, sondern auch, um im Kriege die Sol- daten schnell von einem Orte zum andern bringen zu können, nämlich dorthin, wo man sie nötig brauchte. Solche Straßen wurden immer besonders sorg- fältig gepflegt, was man damals so nennen konnte- und die Wagen und Kutschen, die Reiter und Wanderer benutzten daher die „Heerstraßen" be- sonders gern. Nun haben schon fast alle Kinder etwas gehört von Napoleon I. Der ist vor ungefähr hundert Jahren mit seinen Kriegsheeren oft durch unser deutsches Land gezogen. Der hat auch viele Heerstraßen anlegen und sie mit diesen langen Pappeln besetzen lassen. Warum wohl? Damit die Leute gleich wissen sollten, welche Straßen er im besten Zustande zu sehen wünschte. Und Pappeln gerade? Weil dieser Baum sehr schnell wächst. Napoleon wollte schon in möglichst kurzer Zeit Schattenbäume haben. Darum stehen sie auch so enge. vielfach ist in diese Pappeln der Blitz hineingefahren, viele sind auch schon wieder abgeschlagen worden,' aber an manchen Orten unseres Vater- landes finden sich lange Reihen aus jener Zeit.

8. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 46

1891 - Gießen : Roth
— 46 — Man sieht auch in bestimmten Entfernungen von einander ziemlich große Steine, auf denen eine Zahl angeschrieben steht. Wonach haben wir seither die Entfernungen zweier Punkte an gegeben? (Nach Schritten.) Wie köunte man auch die Entfernung dieser Steine bestimmen? (Nach Schritten.) Die Entfernung der Dörfer und Städte vou einander? Hier zeige ich euch einen Meterstab. Wozn braucht man diesen? (Zum Messen von Längen.) Wer braucht ihn? (Der Schreiner, der Maurer :c.) Wenn wir nnn einen Stab hätten, der tausend mal so lang wäre, so würde ein solcher Stab von einem Stein zum andern reichen. Wieviel Meterstübe müßte man in gleicher Richtung aneinander fügen, um diese Länge zu bekommen? Könnte man tausend Meterstübe an ihren Enden leicht befestigen? Woran kann man aber leicht tausend Meter abmessen? (Au einer langen Schnur.) Womit werden auch meistens größere Strecken auf Straßen abgemessen? (Mit der Schnur. Wieviel Meter sagten wir, daß die Entfernung vou einem Stein znm andern betrage? Tausend Meter nennen wir einen Kilometer. Wieviel Kilometer sind also die Steine von einander entfernt? Was hat nun die Zahl zu bedeuten, welche anf den Steinen ge- schrieben steht? Beim letzten Spaziergang haben wir auf diesen Steinen die Ziffern 1, 2, 3, 4 gesehen,- wie weit sind nun diese Steine von einem gewissen Punkte der Stadt entfernt? (Einen, zwei, drei, vier Kilometer.) Wir wollen solche Steine „Kilometersteine" nennen. Die Landstraßen ver- binden Dörser und Städte miteinander. Woran kann man also anch die Entfernungen der Dörfer und Städte von einander ablesen? (An den Kilometersteinen.) Man sieht auch oft etwa in der Mitte zwischen zwei Dörfern oder Städten einen noch größeren Stein, auf welchem steht: Grenzstein. Welche Bedentnng haben diese Steine? (Sie bilden die Grenze zweier Dörfer, Städte oder anch Länder.) Welche Leute sorgen dafür, daß die Straßeu in gutem Zustande bleiben? (Die Straßenwärter und Straßenmeister.) Wie heißen die schmalen Straßen, welche nicht so gut und regelmäßig augelegt wer- deu wie die Landstraßen? (Wege.) Wie nennt man einen Weg, der durch das Feld führt? (Feldweg.) Wenn er dagegen durch einen Wald führt? Durch ein Thal? Dörfer und Städte werden anch noch dnrch Neben wege miteinander verbunden, welche Kreisstraßen, häufig auch Viemal- Wege heißen. Welche Wege nennen wir also Kreisstraßen? Wie wird ein Weg genannt, der sich wegen seiner geringen Breite nur zum Geheu eignet? (Pfad.) Wo sieht man solche Pfade? (Im Garten, Wald :c.) Was könnt ihr nun über die Wege und Straßeu angeben? 28. Eisenbahnen. Hcnte machen wir einen Spaziergang nach dem Bahnhofe. Was sehen wir am Bahnhofe? (Gebände, Eisenbahnschienen, Schwellen, Telegraphen-

9. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 431

1903 - Braunschweig : Appelhans
7 — 431 — ober doch durch einen großen Teil derselben führt! Bohlweg usw. Merkt euch: Straßen, welche durch die ganze Stadt oder durch einen großen Teil derselben fuhren, nennt man Hauptstraßen. Was für eine Straße ist also der Bohlweg? — Weshalb? Nennt andere Hauptstraßen! Was für Straßen unterscheiden wir also? — Haupt- und Nebenstraßen. Sehr schmale Straßen nennt man Gassen oder Tweten. Nennt einige Tweten! Kupfertwete, Lindentwete usw. Manche Gassen stehen nur an einem Ende mit einer Straße in Verbindung. Am anderen Ende sind sie geschlossen. Solche Gassen nennt man Sackgassen. Warnm Sackgassen? — Nenne eine Sackgasse! Wieviel Gassen und Straßen haben wir in unserer Stadt? X. Graphische Darstellung. Unseren Maßstab 1 : 100 können wir diesmal nicht brauchen. Wir müssen unseren Maßstab 200 mal verkleinern. Ein m in der Wirklichkeit sind also nur 5 mm in der Zeichnung. (Der Lehrer zeichnet die Straße mit doppelten Linien.) Zeichne das Schulhaus als einfaches Rechteck! — Zeichne das B.sche Wohnhaus! Wo liegt der Pflegehausgarten usw.? Xi. Die Übung des Verständnisses wie in Lektion 5. 10. Die Wachöarstraßen. I. Die Kreuzstraße. Welche Richtung hat die Sidomenstmße? Sie zieht von Osten nach Westen. Da, wo die Sidonienstmße im Westen aufhört, fängt eine andere Straße an. Welche? Die Kreuz- stratze. Gib mit deinem Arm die Richtung der Kreuzstraße an! — Nach welcher Himmelsgegend zieht sie also? Nach Westen. Wohin führt sie uns? Ins Feld. Vergleiche die Breite der Kreuzstraße mit der der Sidonienstraße! Beide Straßen sind gleich breit. Vergleiche beide Straßen nach ihrer Länge! Die Kreuzstraße ist viermal so lang als die Sidonienstraße. Wir wollen jetzt die Kreuzstraße zeichnen. [Die Zeichnung aus der vorigen Stunde wird vervollständigt.^ Die Kreuz- straße zieht also von unserer Schule nach Westen! Zeige auf der Tafel von unserem Schulhause nach Westen! — B. soll die Kreuzstraße ein- tragen! Geschieht. Hat B. ihr die vorhin angegebene Richtung gegeben? — Hat sie die richtige Breite? — Länge? — Weshalb? Zeige die Südseite der Kreuzstraße! — Zeige mir auf der Wandtafel, wo du wohnst! — Wer wohnt an der Nordseite? — Zeige auf der Tafel, wo dein Wohnhaus steht! Ii Die Goslarschestratze. Welche Straße führt an der West- seite unseres Schulhauses vorüber? Goslarschestratze. Wo säugt sie an? Am Hohentore. Wo hört sie auf? — Welche Richtung hat sie? Von Süden nach Norden. Wir wollen zuerst das Stück von der Goslarschenstraße zeichnen, welches von uuserein Schnlhanse bis nach dem Hohentore zieht. Wie lang ist dieses Stück? — Nach welcher Himmelsgegend muß ich vom Schulhause ab zeichnen? — Geschieht. Nun das zweite ^tück. Wie lang ist es? — Nach welcher Himmels-

10. Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre - S. 274

1902 - Leipzig : Hofmann
274 Das dritte Schuljahr. Vom Markte aus gehen Straßen nach verschiedenen Himmelsgegenden. Welche Straße führt nach Osten? welche nach Westen? Diese zwei Straßen führen von Osten nach Westen mitten durch die Stadt. Von wieviel Häuser- reihen wird jede Straße eingeschlossen? Wieviel Linien müssen wir zeichnen, um diese Straßen darzustellen? Wieviel Schritte hast du in der T.-Straße gezählt vom Markte bis zur Brücke? Wieviel Meter beträgt die Länge dieser Straße? Wie oft muß also die Länge dieser Straße den verjüngten Maßstab enthalten? Wo muß diese Straße auf der Wandtafel gezeichnet werden? Welche bemerkenswerten Gebäude stehen in dieser Straße? — Wer von euch wohnt in dieser Straße? Wohin muß dein Vaterhaus gezeichnet werden? — Vergleicht die Länge der L.-Straße mit der Länge der eben gezeichneten T.-Straße! Beide Straßen sind fast von gleicher Länge. — In welcher Richtung führt uns die L.-Straße vom Markte aus? Wo muß ich sie an der Wandtafel zeichnen? Welche Straße schließt sich an dieselbe im Westen? In ähnlicher Weise sind die übrigen Straßen, welche vom Marktplatze ausgehen, zu zeichnen. Während aber für die Hauptstraßen der Schritt als Grundmaß in Anwendung gebracht wird, genügt bei Eintragung der übrigen Straßen eine ungefähre Schätzung nach Lage und Länge. In den Plan werden noch aufgenommen: Kirche, Schulen, Amtsgericht, Armenhaus, Krankenhaus, Bahnhof, Gasanstalt, Denkmäler, Fabriken, Prome- naden und bemerkenswerte Privatgebäude. 80. Kniwurf eines Kartenbildes der Keimattandschast. I. Vorbereitender Spaziergang. Welche Landstraße führt vou unferm Heimatorte gegen Osten? Durch welchen Vorort unserer Stadt führt sie? Ihr seht an der einen Seite der Landstraße viele Steine in gleich große Haufen gesetzt. Arbeiter zerkleinern sie mit einem Hammer. Warum tragen diese Arbeiter Schutzbrillen vor den Augen? Weshalb werden die Steine zerschlagen? Die zerkleinerten Steine werden auf die Landstraße geschüttet. Womit werden sie dann fest in den Erdboden gedrückt? Was wird alsdann über die Steine geschüttet? Warum geschieht dies alles? Der Weg bildet nun eine feste, ebene Straße. Wie heißt eine solche Straße?. Warum be- finden sich Gräben an beiden Seiten der Chaussee? Für wen ist die andere Seite der Landstraße, der Fußweg, bestimmt? Wer verkehrt auf der breiten Straße? Längs der Chaussee ziehen sich auch Baumreihen hin. Wie nennt man solche Baumreihen? Zu welchem Zwecke werden Alleeen an- gepflanzt? Aus was für Bäumen besteht diese Allee? Schätzt, meßt die Entfernung der Bäume voneinander! Schätzt die Höhe dieses Baumes! Wir wollen die Höhe dieses Baumes durch Messen der Schattenlänge genau be- stimmen. Wer hat vorhin die Höhe ziemlich richtig geschätzt? Auf der Straße finden wir Straßenwärter beschäftigt. Was haben sie zu tun, wenn sich Gruben oder Vertiefungen bilden? wenn die Straße kotig ist?

11. Allgemeine Heimatskunde mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte als Vorbereitung und Unterbau für den weltkundlichen Unterricht, namentlich als Vorschule der Geographie - S. 62

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 62 - Welche Wege gehen vom Marktplatze aus? — Welcher ist am breitesten? — Was steht an den Seiten dieses Weges? Schöne Däuser. ■— Welche Teile lassen sich am Wege erkennen? Aus seder Seite ein höherer Fußweg itrottoir), in der Mitte ein breiter Fahr- weg. — Womit sind alle drei Teile bedeckt? (Mit Pflaster.) Wie nennen wir einen solchen breiten Weg, der mit Pflaster bedeckt ist? (Straße.) Was verstehen wir also unter einer Straße? — Nennt nun die Straßen, die vom Markte ausgehen? — Welche Straßen kennt ihr noch? — Warum heißt wohl die eine Straße „Hallesche Straße" ? Weil die Verlängerung derselben nach Halle geht. Wonach ist diese Straße also benannt? Nach einer anderen Stadt. Wer kennt noch andere Straßen, die nach Städten (Dörfern) be- nannt sind? Nenne sie! — Hier ist auch eine Lindenstraße. Warum heißt sie wohl so? Weil Lindenbäume daran stehen. Wonach ist sie also benannt? — Wonach ist die Poststraße benannt? Nach der Post, welche dort liegt. Wonach können also zweitens die Straßen benannt werden? Nach Gegenständen, die sich darin be- finden. — Nennt noch andere Straßen, die nach Gegenständen be- nannt sind! Wonach ist die Lutherstraße benannt? Nach Luther, welcher dort geboren ist. Warum hat man diese Straße nicht nach dem Kaufmann N. benannt, der auch dort geboren ist? N. ist nicht so bekannt und berühmt als Luther. — Nach welchen beuten werden also die Straßen auch benannt? Nach berühmten Leuten. — Nennt andere Straßen, die nach berühmten Leuten benannt sind! — ic*) Nb. Die an diesen Stoff sich anschließenden Sagen, welche im heimat- lichen Geschichtsunterrichte zu behandeln sind, werden hier zur kurzen Be- trachtung herangezogen. Vom Markte geht noch ein Weg ab, da wo das Rathaus steht; wie heißt er? Rathausgasse. — Wodurch unterscheidet sich dieser Weg von der S.-Straße? Lr ist viel schmaler als die S.-Straße. — Wie hat man ihn darum auch genannt? Gasse. — Was für ein Weg ist also eine Gasse? Line Gasse ist ein schmaler Weg, der von Däusern begrenzt ist. — Nennt andere Gassen! — Gebt setzt solche Gassen an, die nach ihren Richtungen (daran stehenden Gegenständen, nach Personen) benannt sind! Nennt die Kirchen der Stadt und gebt ihre Lage zum Markt- platze an! — Ebenso die Schulen! — Nennt die großen Gebäude, in denen viele Leute verkehren! Rathaus, Gericht, Post ic. — Wie nennen wir sie, weil sie dem öffentlichen Verkehr dienen? Öffentliche Gebäude. — Wie heißen dagegen die Däuser, in denen nur Familien (Privatpersonen) wohnen? Privathäuser. — Wie heißt der Bach (Fluß), welcher durch unsere Stadt fließt? — Wie breit und tief ist er? — Bestimme die beiden User! — *) Diese allgemeinen Sätze für Straßenbenennung sind vorbereitend für später auftretende geographische Benennungen, ^alle-Kasseler Li^en- bahn; Danziger Weichsel; Magdeburger Börde; Thüringer Wald ic.)

12. Das Maingebiet - S. 140

1908 - Schwabach : Schreyer
— 140 — wollen wir das Land der armen Lente besuchen? Vom Kreuzberg ans. — Wo wird also das Land liegen? In der Nähe des Kreuzbergs. — Ihr erratet vielleicht selber, oaß man das Nhöngebirg so nennt. Auf uusrer Waudrung werdet Ihr sehen, ob es mit Recht diesen Namen führt. a) Wir wandern über seltsames Gestein; es ist Basalt (Hin- weis ans die Basaltsteine nnsrer Straßen). Man sieht diesem grünen oder grauschwarzen Gestein gar nicht an, was es alles erlebt hat. Hört seine Geschichte! In manchen Ländern gibt es Berge, welche Rauch, Feuer, Asche und Steine ausspeien. Manchmal quillt auch, eiue geschmolzene Masse aus ihueu, die dauu den Berg herunterfließt und mitunter schon ganze Städte verschüttet hat, wie wir neulich hörten. Bei welcher Gelegenheit war das? Pompejannm. — Die anfangs flüssige Masse wird nach und uach hart und fest und bildet deu Basalt und ähnliche Gesteiue. Die Basaltselseu der Rhön erzählen uns, daß es früher auch dort feuerfpeieude Berge gegebeu hat. Die Berge der Rhön haben eigentümliche Formen; sie sehen wie Kegel, Glocken, Särge oder Znckerhüte aus. Der Basalt ist sehr hart und fest; er verwittert schwer, so daß sich w e u i g fruchtbare Ackererde bilden kann. (Gegensatz: Jura.) Die fast immer über dem Gebirge lagernden Nebel und Wolken erzeugen viel Feuchtig- keit. Diese kann nicht in den Boden eindringen (warum?); daher sehen wir auf uusrer Waudruug an vielen Orten sumpfige Stelleu oder Moore. (Von solchen Mooren und dem Torf, der da gewonnen wird, werdeu wir später uoch mehr erfahren.) Alte Sagen erzählen, daß in diesen Sümpfen verfnnkeue Städte liegen, deren Glocken man noch manchmal läuten höre. In der Nähe folcher Moore müssen wir sehr vorsichtig sein; denn grünes Wassermoos überzieht sie mit einer dichten Decke, die aber einbricht, wenn wir darauf treten. Znsammensassuug: Beschaffenheit des Bodens. b) Wir treffen auf uusrer Waudrung wenig Wald; die meisten Berge sind kahl. (Im Fichtelgebirge war es anders.) Ein- zelne Teile der Rhön sind aber auch mit schöueu Laubwäldern bedeckt. Viele Bewohner der Rhön beschäftigen sich mit Holzschnitzerei. Andere hausieren mit den Holzwaren in den wohlhabenden Gaudörfern. „Kauft höhere War, Kocheläffl, Blaserahr!" Mit diesem Sprüchlein rufen sie ihre Ware aus. Wir sehen keine Obstgärten und selten Getreidefelder: nur Kartoffeln und Flachs gedeihen. Diese ge ringe Fruchtbarkeit hat ihre Ursache nicht allein in dem schlechten^ Boden, sondern auch in dem kalten Kl im a der Rhön. — Nachdem wir lange dnrch öde, unfruchtbare Gegenden gewandert, erfreut schöues, saftiges Grün unser Auge. Wir treffen auf den Bergen große Wieseuj^Laen (Bergwiesen). Diese gebeu uicht nur den zahl- reichen Herden, besonders Schafherden, gute Weide, sondern auch reichen Ertrag der Heuerute. Wie im Maintal die Weinlese, so ist

13. Teil 1 - S. 151

1909 - Karlsruhe : Braun
151 bcm Dorf B. . . . verbindet! Der Schüler zeichnet einen senkreckten Strich und setzt an die Enden der Striche ein kleines Ringlein nebst den Namen der betreffenden Orte. Wer kann mir nun durch einen zweiten Strick die Richtung des Weges zeigen, die von M...............nach N...........führt? Was bilden diese zwei Striche zusammen? Kreuz. Bilde nun auch mittels dieser zwei Stäbe ein Kreuz! Der Schüler legt die zwei Stäbe kreuzweise auf den Tisch übereinander. Was bilden auch die mit Namen beschriebenen Brettchen des Wegweisers? An welcher Stelle des Weges stand der Wegweiser? (sich kreuzten). Wie viele Wege kreuzten sich dort? Wie nennt man die Stelle, wo sich zwei Wege kreuzen? Kreuzweg. Und wenn ihr diesen Weg noch weiter gegangen wäret — zu welchem Dorfe wäret ihr dann gekommen? Und wäret ihr auch noch tagelang marschiert, ans Ende wäret ihr doch nickt gekommen. Warum nicht? (lang ist). Wie heißt man diese langen Straßen, weil sie durchs ganze Land hindurchziehen? Solche Straßen, die durchs ganze Land hindurchziehen, heißen Landstraßen. Die Landstraßen haben noch einen Namen. Wer kennt ihn? Hauptstraßen. Warum Hauptstraßen? Wir wollten aber einen Spaziergang ins Feld und keinen nach (Namen des Dorfes) machen. Wir verließen darum auch die breite Landstraße und betraten dann einen schmäleren Weg. Der führte uns tiefer ins Feld hinein. Wie heißen die viel schmäleren Wege, die das Feld durchziehen? Feldwege. Vor uns liefen auch Leute mit Hacken (zeichnen) auf der Schulter. Sie gingen zu ihren Äckern. Welche Arbeit wollten sie wohl auf ihrem Acker verrichten? (Kartoffel hacken). Wie nennt man einen Acker, auf dein Kartoffeln wachsen? Wir sahen auch noch Äcker mit anderen Früchten. Was für Äcker sahet ihr noch? (Kleeäcker, Repsäcker usw.). Welche Früchte sahet ihr auf dem Felde? Wie heißen alle diese Früchte, weil sie auf dem Felde wachsen? Feldfrüchte. Hier habe ich euch einige derselben mitgebracht. Sagt mir jetzt auch, wie sie heißen! Zusammenfassen: Auf dem Felde wachsen Kartoffeln, Klee, Rüben, Roggen, Weizen usw. An den beiden Seiten eines jeden Ackers sahen wir lange Vew tiefungen, in denen keine Früchte gepflanzt wurden. Wie heißen diese langen Vertiefungen, die zwischen zwei Äckern hinziehen? Furchen. In den Furchen erblickten wir große Steine, die tief und fest im Boden steckten. Wie genannt? (Grenzsteine). Wie heißen wir die Furche, wenn ein Grenzstein darin steht? Grenzfnrche. Womit wurden die Grenz- furchen gezogen? Wären sie nicht da, so müßte der Bauer bei seiner Arbeit auf dem Acker iminer wieder nach den Grenzsteinen sehen. Woran kann er bei seiner Arbeit immer gleich erkennen, wie lveit sein Acker reicht? Um Gärten herum ziehen wir keine Furchen, und doch

14. (3. und 4. Schuljahr) - S. 6

1912 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
6 Der Heimatsort. Von welcher Farbe ist das Wasser? Nach heftigem Regen ist das Wasser getrübt von Erdteilchen, die hineingeschwemmt wurden Wo sinken diese Stoffe zu Boden? Wir nennen- sie S i n k st o f f e. Welchen Geschmack hat das Wasser? Und doch enthält das Fluß was ser mancherlei Salze, z. B. Kochsalz. Läßt man solches Wasser verdampfen, so bleibt das Salz als ganz dünne Schicht im Gefäß zurück. Die Salze des Fluß- wassers sind zwar durch den Geschmack nicht nachzuweisen (Süßwasser), allein das Wasser kennzeichnet sich doch als „hartes" im Gegensatz zum weichen Regenwasser. Welche Schiffe trägt der Fluß? Wodurch unterscheiden sich Dampfer und Kähne? Wo finden sich Stellen zum Anlegen, Aus- und Einladen? Welche Waren verfrachten die Schiffe? Wieviel Eisenbahnwagen sind nötig, um einen Kahn zu beladen? Welche stehenden Gewässer kennst du? 6. Das Klima. Nenne die Jahreszeiten! Welche Monate ge- hören dazu? Was weißt du von den Jahreszeiten zu sagen? a) Die Wärme der Luft ist am geringsten im Januar, am größten im Juli. Womit mißt man die Luftwärme? Zeige am Thermometer 0°, 10° Wärme, 10° Kälte! Achte auf die Luftwärme mit Hilfe des Thermo- meters, das im Schatten hängen muß! Hätten wir im ganzen Jahre gleichmäßige Wärme, keinen Winter und Sommer, so wäre es so warm wie etwa Ende April, d. i. die mittlere Jahreswärme. Wie groß ist sie für unsere Gegend? Welche größte Kälte und welche größte Wärme tritt bei uns ein? (In der Mark 33° und — 15°). b) Regen und Schnee. Miß in einem zylindrischen Glase den Regen! Wieviel mm hoch stand das Wasser? Wieviel em fallen im Jahre? Der meiste Regen fällt im Sommer, wir haben also Sommerregen. Was fällt im Winter? Der erste Schnee ist von Mitte November an zu erwarten, der letzte Schnee fällt Mitte April. Immer ganz ohne Schnee sind nur die Monate Juli, August. c) Der Wind weht am häufigsten aus W., seltener aus andern Himmelsgegenden. Beim Westwind ist der Himmel bewölkt, es regnet häufig. Im Sommer ist bei Westwind die Luft kühl, im Winter milde; die Gegensätze zwischen Sommer und Winter werden also kleiner. Vergleiche die Kellerluft! Der Westwind ist der Regenwind. Bei ruhigem Wetter bei Ost wind ist die Luft häufig klar, es ist schönes Wetter; im Sommer herrscht Hitze, im Winter Kälte, der Gegensatz zwischen den beiden Jahreszeiten wird größer. — Was weißt du vom Sturm zu sagen? 7. Die Heimatstadt, a) Straßen, Plätze, Anlagen. Nenne die wichtigsten Hauptstraßen! Gib ihren Verlauf nach den Himmels- richtungen an! Zeichne sie! Welche Hauptstraßen setzen sich außerhalb der Tore als Landstraßen fort? Welche Straßennamen lassen sich erklären? Führe Straßennamen an, die ihre Ursachen in ihrer natürlichen Beschaffenheit haben, z. B. Unter den Linden, Hauptstraße, Steinstraße u. s. w., die also Naturnamen tragen! Nenne Straßen, Anlagen, deren Namen ohne Beziehung zu der Straße ist, z. B. Kaiser-Wilhelm-Straße, Bismarckstraße, Humboldthain. Solche Namen sind Kultur namen. Nennt bemerkenswerte Bäume und Steine in den Anlagen und anderen Punkten der Stadt!

15. Unter- und Mittelstufe - S. 6

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
6 Der Heimatsort. Läßt man solches Wasser verdampfen, so bleibt das Salz als ganz dünne Schicht im Gefäß zurück. Die Salze des Flußwassers sind zwar durch den Geschmack nicht nachzuweisen (Süßwasser), allein das Wasser kennzeichnet sich doch als „hartes" im Gegensatz zum weichen Regenwasser. Welche Schiffe trägt der Fluß? Wodurch unterscheiden sich Dampfer und Kähne? Wo finden sich Stellen zum Anlegen, Aus- und Einladen? Welche Waren verfrachten die Schiffe? Wieviel Eisenbahnwagen sind nötig, um einen Kahn zu beladen? Welche stehenden Gewässer kennst du? 0. Das Klima. Nenne die Jahreszeiten! Welche Monate ge- hören dazu? Was weißt du von den Jahreszeiten zu sagen? a) Die Wärme der Luft ist am geringsten im Januar, am größten im Juli. Womit mißt man die Luftwärme? Zeige am Thermometer 0°, 10° Wärme, 10° Kälte! Achte auf die Luftwärme mit Hilfe des Thermo- meters, das im Schatten hängen muß! Hätten wir im ganzen Jahre gleichmäßige Wärme, keinen Winter und Sommer, so wäre es so warm wie etwa Ende April, d. i. die mittlere Jahreswärme. Wie groß ist sie für unsere Gegend? Welche größte Kälte und welche größte Wärme tritt bei uns ein? (In der Mark 33 0 und — 15°). d) Regen und Schnee. Miß in einem zylindrischen Glase den Regen! Wieviel mm hoch stand das Wasser? Wieviel em fallen im Jahre? Der meiste Regen fällt im Sommer, wir haben also Sommerregen. Was fällt im Winter? Der erste Schnee ist von Mitte November an zu erwarten, der letzte Schnee fällt Mitte April. Immer ganz ohne Schnee sind nur die Monate Juli, August. c) Der Wind weht am häufigsten aus W., seltener aus andern Himmelsgegenden. Beim Westwind ist der Himmel bewölkt, es regnet häufig. Im Sommer ist bei Westwind die Lust kühl, im Winter milde; die Gegensätze zwischen Sommer und Winter werden also kleiner. Vergleiche die Kellerluft! Der Westwind ist der Regenwind. Bei ruhigem Wetter bei Ostwind ist die Luft häufig klar, es ist schönes Wetter; im Sommer herrscht Hitze, im Winter Kälte, der Gegensatz zwischen den beiden Jahreszeiten wird größer. — Was weißt du vom Sturm zu sagen? 7. Die Heimatstadt, a) Straßen, Plätze, Anlagen. Nenne die wichtigsten Hauptstraßen! Gib ihren Verlauf nach den Himmels- richtungen an! Zeichne sie! Welche Hauptstraßen setzen sich außerhalb der Tore als Landstraßen fort? Welche Straßennamen lassen sich erklären? Führe Straßennamen an, die ihre Ursachen in ihrer natürlichen Beschaffenheit haben, z. B. Unter den Linden, Hauptstraße, Steinstraße u. s. w., die also Naturnamen tragen! Nenne Straßen, Anlagen, deren Name ohne Beziehung zu der Straße ist, z. B. Kaiser-Wilhelm-Straße, Bismarckstraße, Humboldthain. Solche Namen sind Kulturnamen. Nennt bemerkenswerte Bäume und Steine in den Anlagen und an anderen Punkten der Stadt! b) Gebäude. Zeigt Privathäuser, öffentliche Gebäude! Welche öffentlichen Gebäude sind städtisch? Wo liegt das Rathaus? Nennt Beamte, die dort arbeiten! Welche Amter befinden sich z. B. im Rathause? Dort hat der Oberbürgermeister seine Amtsstube, er steht

16. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 102

1891 - Gießen : Roth
— 102 — ihr hier abgebildet seht? (Einen Hafcn.) Woran erkennt man schon auf größere Entfernung einen Hafen? (An den Schiffen.) Einen Hafen, wel- cher von den Küstenbewohnern hergestellt worden ist, nennen wir einen künstlichen Hafen, einen anderen dagegen, den das Meerwasser durch Ausspülen der Küste gebildet hat, einen natürlichen Hafen. Wie unter- scheidet sich also ein natürlicher Haseu von einem künstlichen? Wohin werden sich auch bei einem heftigen Sturme die Schiffe begeben, welche sich in der Nähe der Küste befinden? Wozu dieueu also die Häsen? (Zum Schutze der Schiffe.) Wie nennt man die Schiffe, welche Ware bringen und wieder andere fortführen? (Handelsschiffe.) Was bilden nun die Häfen für die Handelsschiffe, weil da die Ware ein- und ausgeladen wird? (Den Ein- und Ausladeplatz.) Was bilden sie für die Personen- schiffe? (Den Ein- und Anssteigeplatz.) Wie muß ein Hafen sein, wenn in ihm große und schwere Schiffe ein- und auslaufen sollen? (Groß und tief.) Wie kann man die Städte am Meere nennen, welche einen großen Hafen besitzen? (Hafenstädte.) Wer kennt wichtige Hafenstädte? Welches sind bei uns die wichtigsten Hafenplätze für Kolonialwaren? Was sind also Hamburg und Bremen? (Hafenstädte.) Wer kann zusammenhängend an- geben, welche Leute hauptsächlich ihre Waren von Hamburg und Bremen beziehen, welchen gemeinschaftlichen Namen diese Waren führen und wo- her sie kommen? 42. Kanäle. Wie nennt man die künstlichen Anlagen unter einem Hause, durch die das Absallwasser fortgeführt wird? (Kanäle.) Welchen Namen führen sie noch, weil sie für den Abzug des Wassers bestimmt sind? (Abzugskanäle.) Wie nannten wir eine Straße, welche zwei Hauptstraßen mit einander verbindet? (Nebenstraße.) Wie könnte man sie noch nennen, weil sie die Verbindung zweier Straßen herstellt? (Verbindungsstraße.) Wie werden wir auch solche Kauäle nennen, welche zur Verbindung von zwei Kanälen oder von zwei Wassergräben bestimmt siud? (Ver- bindnngskanäle.) Welche Straßen nannten wir Hanptstraßen? Welche Bahnen Hauptbahnen? Welche Flüsse Hauptflüsse? Wie werden wir auch einen Kanal nennen, in welchen die kleineren Kanäle einmünden? (Hauptkanal.) Was sind Nebenstraßen? Nebenbahnen? Nebenflüsse? Wie werden wir anch die Kanäle nennen, welche in die Hauptkanäle einmünden? ! Nebenkanäle, auch Seiteukanäle.) Welche Kauäle müssen groß und welche weniger groß angelegt werden? Was bilden alle Straßen eines Dorfes oder einer Stadt zusammen? (Das Straßennetz.) Was bilden die Eisen- bahnanlagen eiues Landes? (Das Eisenbahnnetz.) Wie können wir anch alle Kanalanlagen zusammen nennen? (Das Kanalnetz.) Hierfür gebraucht mau oft den Ausdruck „Kanalisation". Was nennen wir also Kanalisation? Wie kann man die Kanalisation unter einem Hanse nennen? (Haus-

17. Bilder-Geographie für die Jugend - S. 7

1850 - Dresden : Türk
7 giebt Seen, die 100 und mehr Stunden lang sind; es giebt aber auch Seen, die nur eine halbe Stunde lang und nicht einmal so breit sind. Die Seen haben meist süßes Wasser, und sind reich an Fischen; nur wenige haben salziges Wasser. Einen ganz klei- nen See nennen wir Teich; oder umgekehrt einen recht großen Teich nennt man einen kleinen See. Teiche werden meist durch Bäche gebildet, und dienen um Fische darin zu ziehen, oder um Wasser für die Mühlen zu sammeln. 5. Stunde. Straßen. Dörfer. Städte. 1. Wenn man von einem Orte nach einem andren geht, so folgt man dem Wege. Ein schmaler Weg, nur für Fußgänger bestimmt, heißt Fußweg oder Pfad; breitere Wege für Wagen gangbar, heißen Straßen oder Fahrwege; sind diese Stra- ßen lang und werden sie sehr befahren, dann heißen sie Landstra- ßen und Heerstraßen; sind sie aber künstlich gebaut unv gepfla- stert und an den Seiten mit Bäumen bepflanzt, dann heißen sie Kunststraßen oder Chausseen. Kunststraßen und Landstraßen führen meist von einer Stadt zur andern, und werden mit vielen Kosten in gutem Zustand erhalten. 2. Ein einzelnes Gebäude mit Dach und Fenstern nennt man ein Haus, wohnen Menschen darin, ein Wohnhaus. Mehrere Wohnhäuser, deren jedes bewohnt ist, und welche nebst Scheu- Fragen: Wozu dienen Teiche? Was ist ein Pfad oder Fußweg? Auf welchen Wegen fahren die Fuhrleute? Welche Baume sieht man häufig an den Kunststraßen? Wie sind sie gebaut?

18. Bd. 2 - S. 3

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 3 — überall gleich hoch ist! Was haben wir beobachtet? In der Mitte ist sie am höchsten und an den Seiten niedriger. Weshalb wohl? Damit das Regenwasser ablaufen kann. Bei den Straßen unserer Stadt ist das auch so. Wo bleibt das Regenwasser in unserer Stadt? Fließt in die Gosse und dann in den Kanal. Und auf der Land- straße? Fließt es in den Straßengraben. Straßengraben? Ia, an jeder Seite der Landstraße ist ein Graben. In dm' Graben darf aber niemand gehen. Weshalb nicht? Im Graben steht Futter, das wird abgemäht, das bekommen die Ziegen. Wenn uns der Wegewärter (Chausseewärter) im Graben sieht, schreibt er uns auf, dann müssen wir eine Geldstrafe bezahlen. Wir haben den Chaussee- wärter gesehen. Woran erkennt ihr ihn? — Was machte er? Machte ein Loch zu, besserte die Landstraße aus. Ihr habt gewiß auch schon gesehen, daß er andere Arbeiten verrichtet hat. Nun? Er hat das Kraut aus den Fußwegen gehackt und um die Bäume einen kleinen Haufen Erde gemacht. Weshalb denn? Das Wasser soll am Baumstamme stehen bleiben, damit der Baum ordentlich trinken kann. — Ich habe einmal gesehen, wie er den Graben neu gemacht (ausgestochen) hat. Die Erde warf er alle auf den Fuß- weg. — Einmal hat der Wegewärter die Bäume ausgesägt. Da lag unter den Bäumen eine Menge Holz. — Im Herbste muß er auf die Bäume passen, damit die Äpfel nicht gestohlen werden usw. Auf der Landstraße sind wir nicht geblieben. Wohin wären wir sonst gekommen? Nach dem Dorfe —. Wir wollten gestern aber nicht nach —. Wir betraten deshalb einen Weg, der von der Landstraße abzweigt. Pergleiche ihn mit der Landstraße! Er ist schmal, mit Gras bewachsen, an den Seiten stehen keine Obst- bäume, kein Graben usw. Weshalb schlugen wir diesen Weg ein? Der führte uns durch das Feld. — Und dahin wollten wir ja. Wie nennen wir die schmalen Wege, die durch das Feld führen? Die schmalen Wege, die durch das Feld führen, nennt man Feld- wege. Warum sind die Febdwege schmäler als die Landstraße? Da fahren nicht so viele Wagen, gehen nicht so viele Leute. Iii. Früchte. Das Feld ist nicht mit Bäumen bewachsen wie der Wald. Links vom Feldwege sahen wir ein kleines Feld (einen Acker), auf dem lauter solche Pflanzen standen (Lehrer zeigt eine Roggenpflanze.). Was wächst also auf dem Felde? Auf dem Felde wächst Roggen. Was seht ihr hier an der Spitze des Roggens? Ähre. Auch solche Pflanzen haben wir auf dem Felde gefunden. Gib ihren Namen an! Weizen. Was wächst also auf dem Felde? Auf dem Felde wächst Weizen. Diese Pflanzen kannten alle Kin- der! Wie heißt sie? Kartoffel. Die Kartoffeln sind in Reihen gepflanzt. Was haben wir noch gesehen? Rüben, Klee usw. Was sieht man also auf dem Felde? Zusammenfassung: Auf dem Felde steht man ^Roggen, Weizen. Kartoffeln usw. Ein Feld, auf dem Roggen wächst, nennen wir Roggenfeld (Roggenacker). Wie nennen wir aber ein Feld, auf dem Weizen

19. Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht - S. 269

1867 - Altona : Hammerich
------ 269 ---------- mit Wasser gefüllt oder abgelassen werden; das ist am Ende noch die be- quemste Art des Fi>chfangs. Sowie man die Fische selbst nach ihrem Aufenthalte in Seefische (Meer- fische) und in Flußfische, wozu alle im süßen Wasser lebenden Fische gehören, eintheilt, so spricht man auch von See- und Flußfischerei. Zur Seefischerei gehört unter Anderm der Fang der Heeringe, der zu seiner Zeit beschrieben worden ist. Man bedient sich besonders der Netze da- bei; doch werden auch zum Fischfang in Flüssen und Landseen Netze benutzt. Die Fischernetze sind bekanntlich von sehr verschiedener Größe und Form. Man hat runde, beutelartige Netze, welche durch Tonnenreifen in Spannung gehalten werden und in ihrem Innern einen großen Sack mit mehrern durch Berengungen von einander getrennten Abtheilungen darstellen; andere ein- fachere, welche einem zwischen einer Gabel aufgehängten oder an einem Ring auf- und abgleitenden Beutel gleichen; wieder andere, welche, wenn sie auf- gestellt sind, zwei lange Flügel oder Wände bilden, die alles zwischen ihnen Befindliche in einen Netzsack hineinleiten u. s. w. Die erste Art nennt der Fischer Körbe, die zweite Hamen, die dritte Schleppnetze. Verfertigt werden die Netze aus einem starken hänfenenen oder seidenen Garn; der Fischer muß nicht bloß neue zu stricken, knoten oder fíltren ver- stehen, sondern auch die alten und schadhaft gewordenen ausbessern können. Damit die Netze im Wasser wandartig stehen, werden sie an der einen Seite mit Blei, Steinen oder Pockholz beschwert, an der andern mit Kork, leichtem Holz und Reißbündeln, oder gar mit leeren Tonnen erleichtert; doch darf eine Netzwand nicht zu strass stehen, weil sonst die großen Fische im starken Anprall die Maschen zerreißen, die kleinen aber durchschlüpfen. Im Sommer werden die Körbe zur Laichzeit am Ufer, in der Richtung nach dem Lande hin, ausgestellt und mit einem flügelartigen Vornetze verse- hen, welches die Fische, die des Laichenö wegen sich dem Ufer nähern, un- vermerkt in den Korb leitet; die Schleppnetze aber werden von Fischerkähnen und Böten aus in's Wasser gelassen und dann, indem je ein Kahn mit einem Netzfiiigel einen Halbkreis beschreibt, an einer andern Stelle wieder heraus- gezogen, wo sich dann die Fische im Sack und in den Netzwänden finden. Die Sommer-Schleppnetze sind kleiner, als die Winter-Schleppnetze oder Eiswaden. Im Winter kann nur bei starkem Eise mit dem Schleppnetze gefischt werden; denn daß die Knaben die Fische unter dem jungen Eise herausholen, nachdem sie dieselben mit einem starken Schlage auf die Stelle des Eises, unter welcher sie ruhig standen, betäubt haben, ist wohl kaum Fischerei zu nennen. Ist das Eis aber stark genug, so steckt der Fischer auf den von ihm gepachteten See oder Teich eine Fahne, zum Zeichen, daß er sich den Besuch der Knaben, welche mit ihren Schlittschuhen und Schlitten die Fische verjagen würden, verbittet und dann läßt er ein großes Loch in's Eis schlagen, um das Eisnetz hineinzulassen, darnach in weitem Kreise viele kleine Löcher schlagen oder bohren, um unter dem Eise die Flügel des Netzes mit Stangen von Loch zu Loch fortschieben zu können, und endlich wieder eine größere Oessnung, um das Netz mittels einer Winde wieder herauszuziehen. Die Fische sind wieder im Sack des Netzes (nur wenige in den Wänden); um sie am Entweichen aus ihrem Gefängniß zu hindern, stößt ein Fischerknecht häufig mit einem Werkzeuge in's Wasser, welches Ähnlichkeit mit einem umgekehrten Becher hat

20. Bd. 2 - S. 388

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 388 — Fußwege werden auch mit Zementplatten belegt oder mit kleinen Steinen gepflastert. (Mosaikpflasterung.) Der verständige Fußgänger benutzt bei seinen Gängen stets den rechts von ihm liegenden Fuß- weg. Wenn alle Fußgänger so denken würden, dann müßte man nicht so oft aus dem Wege gehen und käme schneller vom Platze. Zwischen den beiden Trottoirs befindet sich der Weg, auf dem die Wagen usw. fahren. Wie nennen wir diesen Weg deshalb? Fahr- weg. (Fahrdamm.) Vii. Befestigung. Was für Fuhrwerke befahren unsere Straßen? Kohlenwagen usw. Wie muß die Straße sein, da so schwere Lasten auf derselben gefahren werden? — Am die Straßen recht fest und dauerhaft zu machen, hat man viereckig behauene Steine (Basalt- steine) dicht nebeneinander gestellt und die schmalen Zwischenräume mit Sand ausgefüllt (gepflastert). Die Straßen der Innenstadt sind fast alle gepflastert. Von der Sidonienstraße ist nur die westliche Hälfte gepflastert. Auf die östliche Hälfte der Sidonienstraße hat man viele kleingeschlagene Steine (von der Größe eines Hühnereis) ge- schüttet, mit Sand bedeckt und dann mit einer großen, schweren Walze zusammengedrückt. So ist der Fahrweg ganz eben und fest geworden. Die auf diese Weise hergestellten Straßen nennt man Chausseen. (Schreibung und Aussprache!) Die östliche Hälfte der Sidonienstraße ist Haussiert. Sprecht das zusammen! - Nennt andere Straßen, die chaussiert sind! — In einigen Straßen der Innenstadt (Echtere und Güldenstraße) ist der Fahrweg noch anders befestigt. Womit? Asphalt. Nennt Straßen, die mit Asphalt versehen (asphal- tiert) sind! — Zusammenfassung! — In der Mitte ist das Pflaster höher als an den Seiten, die Straße ist etwas gewölbt. Warum wohl? Damit das Wasser schneller abfließt. Wohin fließt das Wasser? In die links und rechts vom Fahrwege liegenden Strahenrinnen. Und wohin führen die Straßenrinnen das Wasser? In die Kanäle, die unter den Straßen angelegt sind, und die ihr gewiß schon alle gesehen habt. Wann kann man sie sehen? — Viii Beleuchtung. In den meisten Dörfern ist es des Abends so dunkel auf den Straßen, daß die Leute kaum ihren Weg finden Können. Weshalb ist es bei uns des Abends nicht so dunkel auf den Straßen? Die Laternen werden angesteckt. Wo sind die Laternen angebracht? An den Häusern, auf einem Pfahle usw. Die Flamme in der Laterne brennt ohne Öl und Docht. Wie geht das zu? Es ist eine Gasflamme. Wo wird das Gas bereitet? Gas- anstalt. Wie kommt es in die Laternen? — Wer zündet die Laternen an? — Wer hat schon gesehen, wie die Laterne angezündet wird? Erzähle? Der Laternenanzünder trägt auf einer Stange ein kleines Licht Er geht an eine Laterne, öffnet sie, dreht den Hahn um, der sich in ihr befindet, und hält sein Licht daran; husch! brennt in der Laterne eine helle, weiße Flamme. Der Laternenanzünder geht von einer Laterne zur anderen, bald brennen alle Laternen in der ganzen