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1. Landschaftliche Charakterbilder der hervorragendsten Gegenden der Erde - S. 328

1885 - Leipzig [u. a.] : Spamer
328 Amerika. der Gebirgsschluchten gedeihen immergrüne Pinusarten sowie die Lärche. Weiter südlich bilden verschiedene Eichenarten und Kastanien die vorherrschende Bewal- dung, und an den Gebirgsabhängen breiten sich weithin durch Pennsylvanien Wälder von großen Kirschbäumen aus. Was die Mineralschätze anlangt, so finden sich große Lager von Eisenerzen, Gold-, Blei- und Silber-, besonders aber Kupfererze. Hierzu kommen ungeheure Steiukohlenselder in einer Ausdehnung von 170 000 qkm und in einer Mächtigkeit von 8va—40 m, sowie reiche Petroleumquellen in Pennsylvanien und Virginien. Nachdem im Jahre 1359 die Petroleumquellen im nordwestlichen Pennsylvanien entdeckt worden sind, ist hier eine gewaltige Industrie und eine große Zahl neuer Ortschaften von großer Einwohnerzahl entstanden. Monate, ja Wochen reichten aus, um in unbewohnten Gegenden Städte von mehreren tausend Einwohnern mit zahl- reichen Gast- und Kosthäusern, ja Theatern und Zeitungen hervorzuzaubern. Freilich ist die Produktion des Petroleums in diesen Distrikten in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen, aber nicht auch die Zahl der angebohrten Quellen. Nach Fr. v. Hellwald und Lossing. 6. Die Nocky-Mountains (Mscngedirge). Der „Nationalpark". Die Rocky-Mountains (Felsengebirge) beginnen unterm 35.° nördl. Br. mit einigen direkt nach Norden streichenden Doppelketten, welche den Oberlauf des Rio Grande, das weite San Luisthal, einschließen. Zahlreiche Gipfel dieser Gebirge, die sich im Zentrum des Territoriums Colorado zu einem Knoten vereinigen, steigen über 4000 in empor. An diese Hochgebirgsmassen schließen sich seitwärts kleine Hochebenen an, die durchschnittlich eine Höhe von 2500 m haben und von den Amerikanern „Parks" genannt werden. Die große Pacifieeisenbahn überschreitet das Gebirge im Evanspasse (2521 in hoch); nördlich von demselben wendet sich der Hauptzug scharf nach Westen. Am Fremontspik nehmen die Rocky-Mountains eine rein nordwestliche Richtung an, die sie bis zu ihrem Ende (uuterm 64.° nördl. Br.) beibe- halten; das Eismeer erreichen sie nicht. Die höchste Erhebung, der Mount Hooker (4905 m), überragt den Montblanc; sie befindet sich schon aus britischem Boden. Die Hauptpassage bildet hier der 1146 in hohe Aellow-Headpaß zwischen dem Fräser und Athabasca. Vom oberen Missouri nach Norden armartig umschlungen, liegt in einer mittleren Höhe von 2300 in über dem Spiegel des Atlantischen Ozeans das Quellgebiet des oberen Iellowstone und Madison River, zweier Neben- flüfse des Missouri, ein Stück Wunderland, wie es kaum je wieder auf Erden vorkommen dürfte; es ist erst kürzlich den Freunden der Natur erschlossen, durch Gesetz zum „Nationalpark" erklärt und damit der Gewinnsucht ent- zogen worden. Es handelt sich hier um ein Areal von 9500 qkm, von welchem der größte Teil im Osten des Hauptzuges der Rocky-Mountains liegt. Im nordwestlichen Teile des Parkes haben die beiden Quellen des Missouri, der Madison und Gallatinfluß, ihren Ursprung, während im nordöstlichen Teile der Dellowstone, im südlichen der Snake River (Schlangenfluß) entspringen. Mächtige Gebirgsketten durchziehen den Park und in ihnen erheben sich die durch das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckten Gipfel 3000—4220 m hoch.

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1. Landschaftliche Charakterbilder der hervorragendsten Gegenden der Erde - S. 331

1885 - Leipzig [u. a.] : Spamer
Die Rocky-Mountains. Die mittleren Hochebenen Nordamerikas. 331 sich viele Kilometer weit ausdehnt, eingeschlossen von den höchsten Spitzen der Rocky-Mountains, an vielen Stellen von dichten Fichtenwaldungen um- geben und an seinen südlichen Ufern von langen, engen und tiefen Einlassen unterbrochen. Das Wasser des Sees verrät nicht nur durch seineu Schwefel- gehalt die vulkanische Thätigkeit des Bodens, sondern es legen von derselben auch die zahlreichen heißen Quellen Zeugnis ab, welche die User des Sees um- geben, ja noch einige zwanzig Schritte vom Ufer dem kalten Wasser des Sees selbst entsteigen. — Im Westen des großen Aellowstonefees liegt die hier niedrige und nur wenige Kilometer breite Hauptkette der Rocky-Mountains. Jenseits derselben liegt, etwa 75 km von dem Ufer des Aellowstonesees, der Shoshonesee, aus dem der Snake-River abfließt, umgeben von den großartigsten und merkwürdigsten Geisern der Welt. Die wunderbarste Region dieser Gegend bildet das obere Thal des Madisonslusses, welches in seinem Verlaufe viele Hunderte von Geisern, heißen Quellen und Fontänen ent- hält, die heiße Wasserstrahlen bis zu einer Höhe von 83 m emporwerfen. Die Atmosphäre ist stets mit heißem Dampfe und schwefligen Gerüchen erfüllt, die Erdspalten entströmen; allenthalben schießen Dampfstrahlen pfeifend aus dem Erdboden empor. Der Madisonsee, welcher den Madisonfluß entsendet, wird von zahlreichen Bergströmen genährt und von hohen, mit Fichtenwalduugeu bedeckten Bergen umschlossen. Unter den Geisern dieser Gegend ist der „Giant" der gewaltigste; ihm steht der „F äch er g eis er" an Großartigkeit nahe. Nach Prof. Hah den, 7. Die mittleren Hochebenen Nordamerikas. Westwärts von den Rocky-Mouutains breiten sich bis zum 48.° nördl. Br. ausgedehnte Hochebenen aus. Die östlicheren bilden eine höhere Stufe im Gegen- sah zu den westlicheren, von welchen sie durch beträchtliche Gebirgsketten, wie die Wasatchberge im'osten des großen Salzsees und das Bergland im Innern von Arizona, getrennt sind. Von den Quellflüssen des Colorado, dem Green und Grand River, sowie dem San Juan durchflössen, senken sie sich allmählich von 2000—1500 in herab, um mit dem Plateau von Mexiko zu verwachsen. Weit ausgedehnter noch sind die westlichen Hochebenen, die in einer mittleren Höhe von 1200—1400m die Territorien Washington, Oregon, Idaho, Nevada und Utah erfüllen und viele kleinere Gebirgsketten auf- gesetzt tragen. In den ebenen Teilen sammelt sich das Wasser zu öden Salz- sümpfen an, deren größter der Große Salzsee ist. Die Küstengebirge halten jede Feuchtigkeit von diesen zentralen Hochebenen fern, und da die Flüsse sich durch die Kraft ihres Falles und den aus hochgelegenen Quellen geschöpften und deshalb nie versiegenden Wasserreichtum in dem der Erosion zugänglichen Boden tieseriuueu („Canons") zu bilden vermochten, so kommt auch die ihnen entsteigende oder den Boden durchdringende Feuchtigkeit wenig in Betracht. Daher ist der größte Teil jener Hochebenen ödes Land, das gegen Süden hin völlig zur Wüste wird. So nimmt im Süden des 38.u nördl. Br. die Mohave- wüste einen Flächenraum von 160 000 qkm ein, auf welchem nur die etwa 1000 m hoch steigenden Hügel einen etwas erfreulicheren Eindruck machen. Im Westen dieser Wüste finden sich einige Depressionen, die gegen 90 m unterm Meeresspiegel liegen und wahrscheinlich ausgetrocknete Seebecken darstellen.

2. Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdtheile - S. 253

1882 - Hannover : Hahn
§. 62. Die Felsengebirge Nordamerikas. Mittlerer Theil. 253 wenn wir als Hauptquellfluß des letztern den Madison ansehen. Der größere Theil dieses Gebietes ist im einzelnen noch wenig bekannt; die altern Verkehrswege umgiengen das wilde Gebirge im Süden und Norden, so daß man dasselbe zuerst von der innern Seite näher kennen lernte. Verfolgt man nämlich den Nordplatte auswärts bis etwa 42^/zv N. Br., so sllhrt die alte Ueberlandsroute von hier längs seines Nebenflusses, des Sw e et water Riv er, in weitem Thal und sanftem Anstieg streng westlich über das Gebirge. Man überschreitet den flachen Sattel des sog. Südpasses in 2280™ Meereshöhe, während das Sweetwater Thal und die Hochebene im W. des Südpafses (Colo- rado Desert) schon 1800™—2000™ hoch liegen. Der Name Süd- paß ist nur verständlich, wenn wir ihn in Gegensatz zu den nördlichen Passagen setzen, welche, wie angedeutet, die Felsengebirge nördlich des 47» überschreiten. Nordwestlich vom Südpaß erhebt sich die Wind- riv er Gruppe als ein so geschlossenes Massiv, daß man sie lange Zeit als den Hauptknotenpunkt dieses Mittlern Theils der Felsengebirge hielt, wie auch der zu jener Gruppe gehörende Schneegipfel Fre mo n t Peak (43», 4136™), ein erloschener Vulkan, einige Jahrzehnt als höchster Gipfel des Felsengebirges galt. Es reiht sich daran nordnord- westlich eine von vulkanischen Gebilden quer durchsetzte Gebirgspartie, die zugleich eines der wichtigsten Centren der Hydrographie Nordamerikas bildet. Aus einer kleinen, etwa 250 Dm., 14000 Hhkil., großen Hoch- fläche, 2300™ ü. d. M., treten zahlreiche Gruppen heißer Quellen, von Schlammvulkanen und Solsataren auf, die sich um den großen Iellow- stone See lagern (40», 2374™), nach welchem man das ganze nun- mehr zu eiuem Nationalpark erklärte Gebiet das Iellowstonegeysir- gebiet1) zu nennen pflegt. Das Wasser, welches in die unterirdischen Gänge dringt, wird in mächtigen Sprudeln bis zu 80™ Höhe wieder * emporgeschleudert. Aus jenem See tritt der I ello wstonesluß als- bald in einen tiefen Canon, um sich nach Norden durchzuwinden. Wenig westlich liegen die Quellen des Schlangenflusses (Snake River), der sich südwärts mühsam ein Thal sucht, sowie des Missouri hart nebeneinander. Von den Laramie Bergen, denen die Schwarzen Berge (Black Mountains) wie eine weit in die Ebene vorgeschobene Außen- bastion vorgelagert sind, ist bis zum Durchbruch des Missouri das Gesammtgebirge um siebe Längengrade nach W. zurückgefallen. Von letzterm Punkte an nimmt dasselbe wieder einen andern Charakter an. Die Höhenzüge schließen sich zu regelmäßigen Parallelketten, die nord- nordwestlich streichen, zusammen, und dadurch wird das Austreten von Längenthälern in gleicher Richtung ermöglicht. Die größten unter ihnen gehören den beiden Quellslüssen des Columbia an, die sich hart an der Nordgrenze der Vereinigten Staaten zum Hauptstrom vereinigen. Ueber- Haupt dehnt sich, gemäß der Senkung des ganzen Systems nach Westen, das Stromgebiet der westlichen Flüsse fast über das ganze Gebiet aus, nur wenige der nach Osten fließenden haben ihre Quellen noch an den i) S. die Karte des Gebiets in Pctermann's Mitth. 1872. Tas. 13, 1 : 630000.

3. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 108

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 108 — lachen mit dem östlichen Küstensaume und das Becken des Missi- ssippi. Der Westteil, das Gebiet der Cordilleren, besteht aus dem großen Binnenplateau und zwei dasselbe einschließenden Hoch- gebirgssystemen. Das westliche zieht in zwei Ketten hin /dem niedrigeren Küstengebirge und dem diesem parallel gehenden Hauptzuge, der im Süden als Sierra Nevada, nördlich vom Mt. Shasta an als Cascadengebirge bezeichnet wird. Calisornisches Küstengebirge und Sierra Nevada ^ schließen das ealisornische Tieflandsbecken ein, das viermal so groß ist wie die Oberrheinische Tiesebene, vom Sacramento und San Joaquin durch- flössen wird und sich etwa in der Mitte dnrch das Goldene Tor zum Ozean öffnet. Mit den Verzweigungen der Sierra Nevada bildet es die cali- fornifche Goldregion, ist von dem Gebirgsschutt der Flüsse erfüllt und teilweise eben, so daß es den Flüssen am Gefälle fehlt. Es ent- hält neben ausgedehnten Strecken fruchtbaren Ackerbodens auch große Sumpfniederungen. An Ackerbauerzeugnissen liefert es namentlich Weizen; vortrefflich gedeihen auch Obst und Wein. Die einer Mauer gleich bis 4540 m in Mt. Whitney aufsteigende Sierra Nevadas deren Schnee- und Eisdecke geringer ist, als der Name vermuten läßt, ist ausgezeichnet durch die Pracht ihres Gesteins, durch die „hoch hinaufgehenden Wälder und Triften, die reichlich von dein Silber der Bäche und Seen durchwebt sind." Die Perle aller Natur- schönheiten ist das zum Nationalpark erklärte Josernite-Tal^. Das östliche Hochgebirgssystem gehört dein Felsengebirge, den Rocky Mountains, an. Im südlichen Teil bis zum Durchbruch der Nordplatte ist es am wildesten und höchsten; etwa 50 Gipfel er- reichen die Höhe der Jungfrau in den Berner Alpen. Auf Pikes Peak steht die höchste Wetterwarte der Welt. Am höchsten steigt der Blanca Peak (4409 m) empor, der zugleich die höchste Er- Hebung der Mountains der Union ist. Indem es sich in Parallel- ketten hinzieht, bildet es die „Parks" genannten abgeschlossenen Hoch- täler, die Quellgebiete der bedeutendsten Flüsse nach Westen und Osten. Im nördlichen Teil bis zum Durchbruch des Missouri4 sind die Erhebungen wie beim Schweizer Jura kulissenförmig angeordnet und schließen an der Grenze von Wyoming und Montana das zum Nationalpark erklärte Gebiet des oberen ?)ellowstone^ ein, das mit seinen zahlreichen heißen Springquellen, Schlammvulkanen, Sol- fataren, Wasserfällen, Canons zu den merkwürdigsten Gegenden der Erde gehört. Zeichne einen Durchschnitt von N-A. unter 40° n. Br.! Nenne einige der höchsten Berge auf dem Felsengebirge! Welche Flüsse gehen vom Felsengebirge nach dem großen Ozean, welche gehören dem Golf von Mexiko an? 1 Beschneite Säge, Schneegebirge. 2 Holzels Charakterbild: Die Sierra Nevada. 3 Tal des grauen Bären. 4 Schlammfluß. 5 Gelbstein.

4. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 428

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
428 und eine Münze der Vereinigten Staaten. Die neu angelegte Central-City liegt 2795 m. 8500' über dem Meere. Ii. Die Territorien der Union. 1. Arizona grenzt im S. an die Mexikanischen Staaten Sonora und Chiuahua, im W. an den Colorado, und wird auf 5358 Qm. geschätzt. Es ist ein mineral- reiches Gebirgsland. Hauptstadt Prescott. 2. Utah, das der von Joe Smith gestifteten Secte der Mormonen zuletzt überwiesene Gebiet von ca. 5000 Qm. ist ein hochgelegenes, steriles Gebirgsland. Am Westfuße der Rocky Mountains liegt der 15 Ml. lange und 6 Ml. breite Great Salt Lake in einem bis nach Nevada sich fortsetzenden vegetationslosen Becken; drei Meilen oberhalb desselben am Jordan, der den kleineren (Süßwasser-) Utahsee mit jenem verbindet, in malerischer Lage Great Salt Lake City oder Neu-Jerusalem 13l8 m. 4210' über dem Meere, die 1847 von Brigham Ioung gegründete sehr regelmäßige und reinliche Hauptstadt der Mormonen mit etwa 13,000 C.; etwas östlich vom See Ogden mit 2000 E., in dessen Nähe es eine Menge heißer Quellen giebt. Wie man auch ihre sonderbare, mit demokratischen wie mit unchristlichen Ein- richtnngen gemischte Theokratie belächle oder verurtheile, den Ruhm, durch unermüd- lichen Fleiß jene Einöde in ein blühendes Culturlaud umgewandelt zu haben, kann man ihnen nicht nehmen. — Sicherer als das von der Union erlassene Verbot der Vielweiberei wird die mit der Eisenbahn unabwendbar andringende Civilisation dem Mormonenthum ein Ende bereiten. 3. Wyoming, das Land des nördlichen Platte und des Laramie River, von den Black Hills, der Ostkette der Rocky Mountains durchzogen, wird als ein von der Natur gesegnetes Land betrachtet, ist aber noch wenig bekannt. Die Central-Paeific- Eisenbahn durchschneidet es. Das Fort Laramie ist von Unionstruppeu besetzt. 4. Dakota, im N. von Britisch-Amerika, im W. von den Black Hills, im O. von Minnesota begrenzt, vom Missouri durchströmt, liefert Massen von Pelzwerk. Die Hauptstadt ist Jankton am Missouri. 5. Idaho, westlich des vorigen, vom Missouri, Aellowstoue und anderen Neben- flüssen desselben, welche Goldsand führen, durchflössen, ist ein an Mineralien reiches Land. 6. Montana, das Quellland des Missouri, von den Rocky-Mountains durch- zogen, über welche wichtige Pässe, wie der Hellgate- (Höllenthor-) Paß, nach dem Westen führen, wie die vorigen noch von Indianern bewohnt und wenig besiedelt. Spitz wie Minarets erheben sich Hunderte von Bergen aus dem vulkanischen Gebirge, manche 3500 bis 3600 Meter hoch. Dort, am Madison-River ist das neue Wunder- land des Fire-Hole-Basin, aus welchem in einem Umfange von 10 englischen Meilen sich mindestens 50 Geyser erheben, die durch ihre Großartigkeit jene Islands zur Unbedeutendheit herabdrücken. Fort Alexander am Aellowstone und Fort Benton am Missouri sind die wichtigsten Ansiedelungen. 7. Washington am Stillen Meere zwischen Oregon und Alaska mit über- wiegend indianischer Bevölkerung. Olympia am Nordende des Pugetsuudes und Puget-Souud sind die bedeu- tendsten Orte. Der letztere liegt in fruchtbarer und waldreicher Gegend. 8. Das vom Arkansas und Canadian River bewässerte Jndianergebiet ist bestimmt, den Indianern zu Niederlassungen zu dienen. Ihre Zahl beträgt dort etwas über 200,000. Die Cherokees, Creeks, Choctaws, die in zahlreichen Dörfern wohnen, find die civilifirtesten. 9. Alaska, die nordwestliche mit Felsen, Sümpfen, Gletschern und theils mit Wald bedeckte (nebst zugehörigen Inseln) 27,158 Qm. große Halbinsel, die jedoch, wie

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 306

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 306 — Ergebnis. Die Vereinigten Staaten von Amerika (die Union) bilden in ihrem westlichen Gebirgssystem die Fortsetzung der Erhebungen von Britisch-Nordamerika. Im Westen ist zwischen der Doppelkette des Küstengebirges bzw. des Kaskadengebirges einerseits und der Sierra Nevada andererseits das Tiesland von Kalifornien eingesenkt. Die Sierra Nevada ist der anziehendste Teil der Kordilleren Nord- amerikas. Ihre höchsten Erhebungen kommen denen der Alpen fast gleich (Whitney Peak^huitne Pik, 4600 m). In der mittleren Höhe und in der Patzhöhe übertreffen sie dieselben (Verkehrsschwierigkeit, Pazifik- bahn). Die welligen Formen des Gebirges find zum Teil aus seine Gesteinsznsammensetzung zurückzuführen (Granit, Schiefer, vulkanisches Gestein — Mt. Shasta). Klimatisch besonders begünstigt ist das Uose- mite-Tal (jossemitti), ein Glanzpunkt der Sierra Nevada Kaliforniens (reizvolle Felspartien, großartige Wasserfälle, prächtige Waldbestände, Nationalpark, Schutz der Regierung). Sonst find die Temperatur- unterschiede zwischen Sommer und Winter ziemlich schroffe (Sommer regenarm, Winter schneereich, Sierra Nevada nicht so gletscherreich als die Alpen, früher stärkere Vereisung — Nachweis!). Das Gebirge wirkt be- sonders durch seine großartigen Urwaldgebiete. Dazu ist die Sierra Nevada reich an Erzen und anderen Bodenschätzen (Gold, Blei, Eisen, Zinn, Quecksilber, Steinkohlen u. a.). Die Goldlager greifen hinüber in das Tiefland von Kalifornien. Letzteres wird von dem Sacramento und dem San Joaquin entwäffert. (Quellen, Mündung!) Die größte Frucht- barkeit herrscht im nördlichen Teile, im Flußgebiete des Sacramento. Auch das Klima ist dem Bodenbau günstig. Die wichtigsten Erzeug- niffe der Landwirtschaft find Weizen, Obst und Wein (bedeutende Aus- fuhr). Der wichtigste Hafenplatz der Westküste Amerikas ist San Francisco (380000 Einw., am „Goldenen Tore", nach Entdeckung der Goldadern Kaliforniens schnell aufgeblüht, Bewohner buntes Völker- gemisch — viele Chinesen, weil Hafenplatz nach den Ostküsten der Alten Welt — Endstation der Zentral-Pazifikbahn, Verbindung mit den Welt- Handelsplätzen des Ostens — Industrie: Schiffswerften). Südlich Los Angeles (änndscheles, 100000 Einw., Industrie). Die Fortsetzung der Rocky Mountains innerhalb der Vereinigten Staaten Amerikas hat im Süden die höchsten Erhebungen (Blanka Peak, über 4000 m). Im Norden liegt das Qnellgebiet des Missouri und seines rechten Nebenfluffes, des Aellowstone (berühmter National- park der Amerikaner: Stromschnellen, Schluchtenbildungen, Schlamm- Vulkane, dichte Waldungen, herrlicher Wildbestand, Reste des Bison). Der Columbia durchbricht in tiefen Schluchten (Canons) das Gebirge (Mündung: Großer Ozean). Am großartigsten freilich find die Caüons des Colorado, wahre Wunderwerke der Naturkräfte. Das sogenannte Große Becken zwischen der Sierra Nevada und den Rocky Mountains ist öde und regenarm. Die Flüffe versiegen oder münden in Salzseen und Salzsümpsen. Im östlichen Teile des Territoriums Utah haben die Mormonen durch künstliche Bewässerung ein Fruchtgebiet gewonnen (Großer Salzsee, Salzseestadt — 50000 Ein- wohner). In Nevada: Virgina (Silber), in Neu-Mexiko: Santa Fe (Baumwolle). Das Tieflandsbecken des Misfisfippi (Lage!) wird entwässert durch den Misfisfippi, den größten Strom Nordamerikas (Bedeutung für die Schiffahrt, Quelle: Jtaskasee, Deltamündung — Golf von Mexiko, im Unterlaufe Schutz der Pflanzungen durch Dämme), und seine Neben- flüffe [von den Rocky Mountains Missouri, Arkansas und Red River,

6. D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen - S. 340

1831 - Leipzig : Hinrichs
340 Amerika. gen Wasserscheide gegen die canadischen Seen, welche sich von den Rocky Mountains zum Obern-See zieht, zwischen 48" und 49° N. Br. aus dem rothen Cedern- oder Cassian- und dem B e e s ch - S e e, fließt zuerst S. S. O., dann S. S. W. und endlich S. O. zum mexikanischen Golf, den er etwa unter 29° N. Br. erreicht. Die Lange seines Laufes durch mehr als 18 Breitengrade betragt in gerader Linie über 270 M., die Krüm- mungen mit gerechnet über 600 M. Im oberen Lause hat er mehrere Stcomschnellen, wird ununterbrochen schiffbar von den 15 F. hohen Wasserfallen bei St. Anton (44° 50'N.) an, wo er das Tiefland betritt, und bildet an seiner Mündung ein weites Delta, welches von vielen feiner Arme und von Seen durchschnit- ten wird, und sich durch die Anschwemmungen des Stromes rasch vergrößert. Durch seine Ueberschwemmungen vom April bis August setzt er die niedrigen Ebenen, welche er im unteren Laufe durch- strömt, bis 14 M. von seinen Ufern an 16 bis 20 F. hoch unter Wasser, wo ihn nicht Damme und Deiche einzwangen. Unter seinen zahlreichen und mächtigen Nebenflüssen sind folgende die wichtigsten. Rechts: 1) St. Peter; 2)Moingona, des Moines d. h. Mönchsfluß, über 100 M. schiffbar; 3) Missouri, der an Lange den Hauptstrom übertrifft. Er entspringt unter 43° N. Br. und 267° O. L. auf den Rocky Mountains aus dem Gallatin, Madison und Jefferson, beschreibt einen weit nach N. gekrümmten Bogen um die Black Hills, und wendet sich dann S. O. dem Hauptstrom zu, den er unter 38° 4g N. B. erreicht. Seine wichtigsten Zuflüsse, zum Theil bedeutende Ströme, sind links der Stachelschwein fl uß, der weiße Erd flu ß, der Jakobsfluß und Sius; rechts der Pellowstone-(Gelb- stein-)Fluß, der kleine Missouri, derguicourt, Platte Fluß, Kansas- und Osagenfluß. 4) Der Arkansas von den Rocky Mountains, der eine lange Strecke die Südgranze gegen Mexiko macht, mit dem Canadian-, Illinois- und weißen Fluß. 5) Der Red River oder rothe Fluß mit dem Washitta, kommt aus Neu-Mexiko, ist auch Granzfluß und mündet S. von Natchez. Die linken Nebenflüsse des Missi- sippi sind: 1) der St. Croix; 2) der Chippaway; 3) der Uisconsin; 4) der Rock; 5) der Illinois aus der Gegend des Michigan-Sees; 6) der Kaskaska; 7) der Ohio, unter allen diesen der größte. Er entspringt auf der Westabdachung der Alleghanis in Pensylvanien aus zwei Quellflüssen, fließt S. W. stets als Granzfluß zwischen Ohio, Indiana, Illinois auf der rechten, Virginien und Kentucky auf der linken Seite hin, und mündet nach einem Laufe von 250 M. und 2000 F. breit auf der Stelle, wo Illinois, Missomi und Kentucky zusammenstoßen. Rechts nimmt er den Muskingum, Scioto, Miami und

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 138

1836 - Leipzig : Schumann
138 Allgemeine Erdkunde. E. Mississippibecken und mexicanischer Meerbusen mit dem columbischen Mittelmeere. 8- 600. Der Apalachicola, ist der größte Strom in Georgien, trennt diesen Staat von Alabama und geht durch Flo- rida, wo er in mehren Mündungen dem Meere zufällt. Er wird gebildet durch den Chatahoochee und den Flint. — Der Mobile entsteht durch die Vereinigung des Tombighbee, der im Staate Mississippi entspringt, und Alabama, die jeder wieder durch zwei verschiedene Arme gebildet werden. Sie stießen eine Strecke oberhalb der kleinen Stadt Florida zusammen, und trennen sich bald wieder in einen östlichen Arm, den Tensaw, und in einen westlichen, den Mobile, der über die gleichnamige Stadt geht. — Der Pearl; Q. im Staate Mississippi, er macht im untern Theile seines Laufes die Gränze zwischen diesem und Loui- siana, berührt Jackson; M. in die Lagune Borgne. 8-^601. Der Mississippi. Den Hauptarm dieses Stroms, des größten in Nord-Amerika, bildet der Missouri, der etwas nördlich von dem 40 0 nördlicher Breite aus der Vereinigung dreier vom Ostabhange der Rocky-Mountains herabfallenden Flüsse, des Jefferson nämlich, des Madison und des Gallatin entsteht. Er geht dann durch die Distrikte der Mandanen und Sioux, tritt in den nach ihm benannten Staat ein, berührt hier Jefferson und St. Charles, und nimmt oberhalb St. Louis den Mississippi auf. Der Mississippi, der dem Missouri an Länge des Laufes sowohl als an Wassersülle bedeutend nachsteht, kommt aus mehren kleinen Seen, die westlich vom obern See liegen, z. B. dem Turtle-, Cassina-, Round - und dem kleinen Winipeg-See, in welchen letz- tern der Leech oder Blutigel-See abfließt. Der Mississippi geht durch den Huronendistrikt, geht über St. Louis in Missouri, un- fern von Natchez in Mississippi und über New-Orleans in Loui- siana. In diesem Staate bildet er ein großes Delta, dessen Haupt- arm westlich der Atchafalaya ist; der östliche behält den Namen Mississippi. . . Die Quellen des Mississippi sind übrigens veränderlich, da in der Re- genzeit viele der kleinen Seen austreten, und in temporärer Verbindung mit denjenigen Strömen und Seen stehen, die in das Hudsonsmeer abfließen. H auptzuslüsse des Mississippi vor der Vereinigung mit dem Missouri sind: der St. Peter, der beim Fort St. Anthony, und der Mdnchssluß, der südwestlich vom Fort Madison mündet, rechts; der Wisconsin, beim Fort Crawford, im Wisconsin- oder Nord- West-Territorium, und der Illinois, der seine Quelle in Zndiana hat, im Staate Illinois, rechts. Zuflüsse des Missouri — rechts: der Pellow-Stone mit dem Tongue und Bighorn; — der kleine Missouri; — der Quicourrefluß; — der Plattefluß, entsteht aus dem North- Fork und dem South-Fork oder Paduca. — Links sind der Jacques, der Sioux, Grand River und Ch araton nicht,so bedeutend. Nach der Vereinigung fallen sodann dem Mississippi zu: Rechts: der St. Francis; — der White River, der aus dem gleichnamigen Arme und dem Big-Bag-River entsteht; — der Arkansas oder Arkansaw, alle drei in dem nach diesem letztcrn benannten Gebiete. Der von den Rocky-Mountains herabkommende Arkansas trenntim obern Theile seines Laufes die mexicanischen Besitzungen von denen der Union

8. Schulgeographie - S. 203

1857 - Breslau : Hirt
Amerika. 203 5) Die Llanos des Amazonenstromes zwischen den Andes der Guyana und dem atlantischen Ocean; im S. gehen sie über in die 6) Pampas des Rio de la Plata, im östlichen Theile ein ununterbro- chenes Grasmeer; die südliche patagonische Steppe erscheint als eine felsige, kahle Oberfläche. Bewässerung. Bei dem Mangel an Mittelgebirgen zwischen den Hoch- und Tiefländern ist die Entwickelung der Flußsysteme eine sehr einförmige, das Gefälle ein schwaches; eine Ausnahme machen die dem Alleghani-Gebirge entquellenden Küstenflüsse Nord-Amerika's. A. Zum Arktischen Meere: a. Der Mackcnzie-Flnß, aus 2 Quellen von dem Rocky-Mountains, heißt bis zum Atabasca-See Elenn, geht als Sklavenfluß in den großen Sklavensee und mündet als Mackenzie nach Aufnahme des großen Bärensees in das Eismeer. b. Der Kupferminenfluß. B. Zum Großen Ocean. a. Der Columbia oder Oregon, mit seinen Quellen denen des Mackenzie be- nachbart (zwischen 490 und 50° n. Br.), nimmt links den Lewis auf. b. Der Colorado mit dem Gila zum kalifornischen Meerbusen. C. Zum Atlantischen Ocean: Durch die Hudsons-Bay: a. Der Saskatchewan, aus 2 Quellen von den Rocky-Mountains, fällt etwa l44 M. abwärts in den 60 M. langen Winipeg-See, dessen Abflüsse Nelson, Hill und Severn heißen; nordwärts zieht ihnen parallel der b. Churchill stschörtschills oder Miffinippi. Unmittelbar in den Ocean münden: a. Der St. Koreuzstrom, der Abfluß der 5 Kanadischen Seen (mit einer Ober- fläche, die der des Königreiches Preußen fast gleichkommt, 4,600 Hsm ), in 4 Terrassen über einander, auf der höchsten der Obere See, auf der zwei- ten der Michigan- smitschigänn-s und der Huron- sjuhrön-s See, auf der dritten der Erie sjhris; 310^' unter dessen Spiegel der Ontario, in den die Niagara-Fälle 160' Herabstürzen. b. Die Atlantischen Küstenslüsse: Der St. Johns-Fluß in die Fundy-Bay, der Connecticut, Hudson shödsens, D elaw are sdellewähr), dersus- quehannah in die Cheasapeak-Bay stschihsäpihk-P der Potomac und James-Fluß. Durch den Mexikanischen Meerbusen: a. Der -Misfsippi, aus dem See von Jtasca auf einer Höhe von 1575', von 730 M. Länge, nimmt auf: Links. 1. Illinois sjllineiss. 2. Ohio soheiol mit dem Tenessee links. Rechts. 1. Bei St. Louis den wasserreichen Missouri vom Felsengebirge. 2. Den Arkansas. 3. Den Red River (rothen Fluß).

9. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 294

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 294 — ist berüchtigt als Sitz des Lasters in mancherlei Gestalt. San Francisco ist aber auch —wie erwähnt — Endstation der Zentral-Pazifikbahn, kann also mit den wichtigsten Handelsplätzen im Innern und mit den Welthandelsplätzen des Ostens der Union in Verbindung treten. Die Industrie der Stadt befaßt sich in erster Linie mit der Her- stellung von Fahrzeugen. Daher sind zahlreiche Schiffswerften vorhanden. Daneben sind auch viele andere gewerbliche Zweige vertreten. In nord- südlicher Richtung erleichtert eine Bahn die Handelsverhältnisse Kali- sorniens. Sie führt bis Los Angeles (anndfcheles, 100000 (£inw., Industrie). In seiner fruchtbaren Umgebung wird viel Bergbau, auch auf Gold und Silber, betrieben. Der Ostrand des gewaltigen Gebirgsfyftems im westlichen Teile der Vereinigten Staaten wird durch die Fortsetzung der Rocky Mountains oder des Felsengebirges gegeben, das in seinen südlichen Teilen die wildesten Formen und die höchsten Erhebungen aufweist. Im Blauka Peak steigt es über 4000 m empor. Der Norden ist das Quellgebiet des Missouri und seines berühmten Nebenflusses, des Jellowstone (jelloftön). Hier liegt das Vereich des Nationalparkes der Amerikaner, der mit den Stromschnellen, Schluchtenbildungen, und wunderbar geformten, aus vulkanischem Gestein aufgebauten Uferwänden des Jellowstone, mit seinen unzähligen heißen Quellen (Geisirs) und Schlammvulkanen, mit seinem wechfelvollen Gelände, seinen dichten Waldungen und dem herrlichen Wild- bestände (Reste des Bison) in denselben zu den einzigartigsten und reizvollsten Gegenden Amerikas, ja der Erde, gehört (Schutz der Regierung). — Aus diesem Teile des Gebirges eilen auch eine Anzahl Wasseradern (z. B. der Snake-River) dem Columbia zu, der das Kas- kadengebirge in ostwestlicher Richtung durchbricht und in den Großen Ozean mündet. Alle diese Flußtäler zeigen mächtige Schluchten- bildungen (Canons). Von den steilen, meist scharfkantigen Fels- wänden sieht man dann tief unten den Fluß dahinraufchen. An manchen Stellen erreichen nicht einmal die Sonnenstrahlen die Oberfläche des Wassers. Von besonderer Großartigkeit sind die Canons im Oberlaufe des südwärts abfließenden, in den Golf von Kalifornien mündenden Colorado. Die Berichte darüber grenzen ans Wunderbare. Der Grand Canon (große Canon) ist der sehenswerteste. Hier hat sich der Fluß über 1500 m tief in die fast horizontalen Schichten eingegraben. Wir stehen hier vor einem Werke der Naturkräfte, das kaum zu fassen ist. In den Canons des Colorado läßt sich vom Ufer aus vielfach nicht mehr der Spiegel des Wassers erblicken. (Abb. 78.) Das zwischen der Sierra Nevada und den Rocky Mountains gelegene sogenannte Große Becken ist regenarm und trägt zumeist wüstenhaften Charakter. Nur hin und wieder machen Erhebungen den Boden etwas abwechselungsreicher. Einige Gebirgszüge durch-

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 186

1884 - Breslau : Hirt
186 Amerika. artigen Can ons [fdnjons] durchzogen haben. Dagegen erreichen viele Ge- Wässer infolge ihrer geringen Wassermenge nicht das Meer, sondern sammeln sich in abflußlosen, daher salzigen Seeen und Sümpfen an. Einteilung. Man kann das ganze große Westgebirge in drei Ab- schnitte zerlegen: der mittlere, welcher etwa mit dem Anteil der vereinig- ten Staaten zusammenfallt, zeichnet sich vordem nördlichen und südlichen dnrch größere Breite und Mannigfaltigkeit aus. Andrerseits umspannen die Rocky Mountains [rockt mauntens] oder das Felsengebirge den Ostrand sowohl des nördlichen als anch des mittleren Abschnitts, während der südliche oder mejicanische Abschnitt ein ganz eigenartiges Plateau bildet. Z>er nördliche Abschnitt. Felsengebirge. Die Hochebenen des nörd-' lichen Abschnitts werden, wie schon gesagt wurde, im Osten von den hier ziem- lich eng geschlossenen Ketten des Felsengebirges überragt; sie werden nach Süden hin immer höher und erreichen z. B. im Monnt Hooker [mannt hucker] über 5000 m. Ju seiner Nähe befindet sich das Quellgebiet des Atha- baska und des Saskatchawan [ßäßkätschewän], welche nach Osten hin ab- stießen, wogegen der Fräser [freser], der Hanptslnß von Britisch-Columbia, und der Columbia, beide nach Durchströmung eines Längsthals, sich südwest- wärts wenden. Weiter im Norden sammelt der Jukon viele Gewässer, um sie iu einem großen Bogen dem Berings-Meer zuzuführen. Seealpen. An der infel- und fjordreichen Küste streichen die nord- amerikanischen Seealpen entlang; sie haben im St. Elias-Berg mit 5950 m (?) und im Schönwetterberg mit 4700 m, zwei großartigen Vulkanen, ihre höchsten Gipfel; ersterer würde, wenn die neuesten Messungen nicht trügen, der höchste Berg Nordamerikas überhaupt fein. Politisches. Politisch gehört zunächst das Gebiet Alaska hierher, welches 1867 von den Russen an die vereinigten Staaten verkaust wurde; es ist fast menschenleer, da Getreide nicht mehr fortkommt. Sitka, früher Neu- Archangel, ist der kleine, ans einer Insel gelegene Hauptort. Auch Britisch-Columbia [kolömbiä] mit gutem Waldbestaude ist noch sehr schwach bewohnt und verdankt seine Ansiedelungen nur den Goldfunden des übrigens schiffbaren Fräse r[sreser]-Flusses; an ihm liegt daher die Haupt- stadt New [nju] -West m inst er. Der mittlere Abschnitt. Felsengebirge. Flüsse. Parks. Das Felsen- gebirge steigt auch im Gebiete der vereinigten Staaten steil aus der oft- lichen Hochebene empor, macht aber, da die letztere schon eine beträchtliche Höhe (e. 1500 in) besitzt, keinen so großartigen Eindruck wie etwa die Alpen, denen es in der Gipfelhöhe (e. 4400 m) fast gleichkommt. Bender großen Trockenheit des Klimas haben nur wenige Gipfel ewigen Schnee und Gletscher. Die meisten Flüsse durchströmen zuerst ein Längsthal und biegen dann rechtwinklig nach Osten um; so der Missouri, als dessen Haupt- quellsluß der Madison [mebisn] angesehen wird, und sein rechter Nebenfluß, der Platte-Fluß (oder Nebraska); ebenso der Arkansas [ärkänsäs], der zum Mississippi geht. Der Lauf des Rio graude del Norte ist dagegen nach Südosten gerichtet. Zwischen den Hochketten, deren es mehrere giebt, lagern größere und kleinere Hochebenen (Parks genannt); unter ihnen ist besonders eigentümlich die von der Union zum „unveräußerlichen Nationalpark" erklärte Hochebene

11. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 385

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Amerika. 385 des Landes, hat c. 2000 m Kammhöhe und Gipfel bis zu 4500 m. Nach einer tiefen Einfenknng am 11 0 n. Br., welche durch den Fluß San Juau, sowie durch die Seen Nicaragua (150 □5netl.) und Managua gebildet wird, begleitet die Cordillere mit ganz steilen Rändern die Südwestküste und läßt gegen No. Raum für die Plateaux von Honduras, Guatemala und ?)ukatau, an die sich ungesunde Küstenebenen anschließen. — Die Cordillere ist reich an Vulkanen, darunter der Jrazn, 3300 m, und der Acatenango. 6. Die westlichen Gebirge von Nordamerika. Jenseits des Isthmus von Tehuantepek beginnen die Gebirgs- länder von Nordamerika. Dieselben bestehen meist aus zwei weit von einander entfernt laufenden Ketten, welche ausgedehnte Plateaux einschließen; man kann folgende Abteilungen unterscheiden: a. Das Plateau von Anahuac. Dieses Plateau erhebt sich schroff über den südlichen Isthmus mit einer mittleren Höhe von 2200 m. Steil fällt es zu einer 15—20 Meilen breiten sumpfigen Küstenebene im O. ab, während es sich gegen W. mit Terrassen senkt. Die hieraus erwachsende Schwierigkeit der Passage von O. her ist durch eine kühn angelegte Eisenbahn überwunden worden, lieber die Hochebene zieht in der Richtung von O. nach W. eine Vulkanreihe, welche mit dem Citlaltepetl (— Pik von Orizaba, 5450 m hoch), dem zweit- höchsten Berge Nordamerikas, beginnt und weiter den Popocatepetl (über 5400 m) und den Colima enthält. Die Sierra Madre, welche der Hochebene aufgesetzt ist, enthält seit alters reichen Silberbergbau. b. Die Plateaux von Ncumexiko und Texas. Das Plateau von Anahuac geht nördlich in der Nähe des Rio Grande del Norte in die Wüsten- platte von Arizona, sowie in die Plateaux von Neumexiko und Texas über. Dieselben sind größtenteils trostlose Gegenden, namentlich auch Texas im O. des Pecos, der links zum Rio Grande geht. Hier liegt die Wüste „Llano estacado". — Die weiteren Hochflächen werden von hier an durch schärfer markierte Ketten gegen W. und O. berändert; die östlichen Ketten werden unter dem Namen Felsengebirge (Oregongebirge oder Rocky Mountains) zusammengefaßt, während die Küstenkette in mehrere Abschnitte unter verschiedenen Namen zerfällt. e. Das Fclscngebirge (Oregongebirge, Rocky Mountains) beginnt am 35° n. Br. mit nördlicher Richtung, besteht zuerst aus einer Doppelkette und hat dicht bei einander in der Quellgegend bedeutender Ströme (Grand River zum Colorado, Arkansas zum Mississippi, Südplatte zum Missouri) eine Anzahl ge- waltiger Gipfel (Spanifch-Piks, Pikes Pik) und Monnt Harvard; der letztere c. 4400 m hoch). Die meisten Straßen, die von O. her aus dem Stromgebiete des Mississippi zu den etwa 2500 m hohen Hochebenen im Onellgebiete der Mississippiflüsse emporsteigen, müssen meistens noch 500 m höhere Pässe durch- ziehen, um in die westlichen Gebiete zu gelangen; verhältnismäßig noch am niedrigsten ist der Evans-Paß (Bridger-Paß), durch den die Pacific-Eifen- bahn geht. Gegen Nw. gewendet, behält das Gebirge seine bedeutende Höhe bis zum 56° n. Br.; die wichtigsten Berge sind hier der Fremonts-Pik (4150 m), der Monnt Hooker (4900 m) und Monnt Brown. Die Pässe werden all- mählich niedriger; schon der Süd-Paß, früher der wichtigste Uebergangspunkt, Cassian Geographie. 6. Aufl. 25

12. Lehrbuch der Erdkunde - S. 195

1903 - Trier : Lintz
Die westlichen Faltengebirge von Nordamerika. 195 birgszügen, welche ein breites Hochland umrahmen. Sowohl der östliche als auch der westliche Gebirgswall setzt sich wieder aus zahlreichen Gebirgsketten zusammen. Das östliche Hochgebirge, auf dem der Makenzie, der Felsengebirge. Missouri und andere große Ströme entspringen, wird als Felsen- gebirge oder Rocky Mountains (röcki mauntens) bezeichnet. Seine Gebirgsketten schließen sich entweder aneinander an oder laufen zu mehreren nebeneinander her. Bis zum Quellgebiet des Nord-Platte-Flußes (unter welchem Parallel?) haben sie eine südöstliche Richtung. Eine Plateaulandschaft, die im Evans- Passe in nur 2400 m Höhe von der Union-Pacificbahn überschritten wird, unterbricht dort den Verlauf der Kette. (Welche Richtung nehmen diese südlich von dem Plateau an?) Die bedeutendste Höhe erreichen die Felsengebirge etwas südlicher, wo die Pässe 3600 — 4000 m hoch liegen und einzelne Gipfel bis zu 4400 m auf- ragen. Zwischen dem 36. und 41. Parallel bilden die Felsenge- birge eine Doppelkette. Diese umschließt plateauartige Täler, die den Namen Parks führen. Der bekannteste dieser Parks ist der Yellowstone-Park, ein vujkauisches Gebiet, das reich an seltsamen Naturschönheiten ist. (Abb. 45.) Abbildung 45. Eingang zum Göttergarten im Yellowstone-Park. Der Y e 1 lo ws t o n e - P a r k bildet eine fiachwellige, durchschnittlich 250 1 m hochgelegene Hochebene, die von tiefen Tälern durchfurcht und von hohen Gebirgsmauern umgeben ist. Er ist reich an K r a t er b i Idun g en, heißen Quellen, die in Cascaden herabströmen, und an Geysir, die 13*

13. Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen - S. 37

1907 - Leipzig : Engelmann
§ so. Die westlichen Hochländer der vereinigten Staaten. 37 Jahre gewählter Präsident. Die gesetzgebende Gewalt übt der Kongreß aus, der sich aus dem Repräsentantenhaus (Vertretung des Gesamtvolkes) und dem Senat (Vertretung der Einzelstaaten) zusammensetzt., § 80. Die westlichen Hochländer der Vereinigten Staaten. Die Felsengebirge (Rocky Mountains), die beim 35.0 n. Br. beginnen, bilden den Ostrand des Hochlandes. Sie zerfallen in drei Abschnitte. Bis zum 42. Parallelkreis streichen sie direkt südnördlich. Die östlichen Ketten sind die höchsten und geschlossensten und steigen ohne Vorberge steil aus der Ebene auf. Eine Reihe von Gipfeln erhebt sich über 4000 m. Die westlichen Parallelzüge sind mehr breite Massive. Der wichtige Evanssjwens^-Paß, 2500 m, der einzige bedeutende Paßübergang der südlichen Felsengebirge, bildet die Nordgrenze dieses Abschnittes. Der zweite, bis zum Durchbruch des Missouri reichende Abschnitt besteht nicht aus parallelen Zügen, sondern aus mehreren bogenförmig nach Nw. umbiegenden Ketten, die kulissenartig aufeinander folgen. Nebraska und Missouri, die anfangs in Längstälern nach N. fließen, durchbrechen, rechtwinklig nach 0. umbiegend, die Gebirgsketten in engen Schluchten, wiederholt Wasserfälle bildend. In der Umgebung des I ellowstonesjelloston^-Sees, der sogenannte Nationalpark, reich an vulkanischen Erscheinungen, heißen Quellen, Geysirs und Kalksinterterrassen, dem nördlichen Neu-Seeland vergleichbar. Hier eins der wichtigsten hydrographischen Zentren Nordamerikas (Missouri, Snake^Snek^-River, Colorado). Der nördlichste, längste Abschnitt des Gebirges gehört größtenteils schon Britisch-Nordamerika an (s. § 83). Infolge der großen Trockenheit fehlt den Felsengebirgen trotz ihrer bedeutenden Höhe der Schmuck der Firnfelder und Gletscher. Auch Walb (meist Nabelhölzer) erscheint erst in den höheren Teilen des Gebirges (zwischen 1500—3500 m); unterhalb dieser Höhen tritt fast überall der nackte Fels zutage. Nur im N. reicht der Walb tiefer hinab. Die zentralen Plateaus zerfallen in zwei Hauptteile: das Co-lorado-Plateau im So. und das Große Becken im Nw. Das erstere, im Durchschnitt 1800 m hoch, wird im Nw. durch das Wahsatch-Gebirge, im Sw. durch einen erhöhten Rand begrenzt, der in Terrassen zur Rio Gila-Wüste abfällt. Der Colorado und seine Nebenflüsse haben in dasselbe tiefe, enge Schluchten, sogenannte Canons, eingegraben. Am großartigsten ist der Große Canon des Colorado an der Stelle, wo der Fluß den Südwestrand des Plateaus durchbricht. 1800 m liegt hier die Sohle des Flusses tiefer als die Höhe des Plateaus. In mehreren Stufen, aber mit fast senkrechten Wänden, steigen die nackten Felsen zu diesem empor. Das Große Becken wird durch eine Anzahl kürzerer, im allgemeinen südnördlich verlaufender Ketten in mehrere Einzelbecken zerlegt, die in der Vorzeit mit Seen erfüllt waren. Jetzt haben sich nur die Reste der ehemaligen Seenbedeckung in einzelnen abflußlosen und daher salzigen Seen erhalten. Der bedeutendste der Große Salzsee am Westrand des Wahsatch-Gebirges. Der nördliche Teil des Hochlandes wird vom

14. Die außereuropäischen Erdteile - S. 28

1909 - Breslau : Hirt
28 Amerika. n. 1 Warme Quellen oder Thermen sind Quellen, deren Wärmegrad höher ist als die mittlere Jahrestemperatur des Ursprungsortes. Eine ganz be- . ^ sonders hohe Temperatur haben Geiser (isländisches Wort für Sprudler, Kochquell), das sind Quellen, die von Zeit zu Zeit eine Menge heißen Wassers springbrunnenartig in die Höhe werfen. Sie finden sich außer im Nationalpark noch in Island und in Neuseeland. >6- übergeht. Hier erhebt sich der höchste Berg Nordamerikas, der Mount Mac Kinley smauut mäck kinli^, zu 6200m. In den Seealpen entspringt der bis in das Goldland Klondike [fländeif] schiffbare Yukon. Er übertrifft die Wolga an Länge und fließt durch die Mitte der unwirtlichen und noch wenig erforschten Halbinsel Alaska. Mündung? Die Goldadern an seinem mitt- leren Lauf, an der Grenze von Britisch-Nordamerika und der Unioil, haben in der neuesten Zeit viele Weiße angelockt, so daß Dawson [daß'n]-(Sut), an der Mündung des Klondike in den Mkon, schon über 30 000 E. zählt. Den Ostrand des Hochlandes bilden die Rocky Mountains [mauttftts], d. i. Felsengebirge, mit Gipfeln von mehr als 4000 m Höhe. An ihrem Westrande liegen zahlreiche, von Parallelketten umrahmte Felsengebiete, Parks genannt. Ihr Glanzpunkt ist der Nationalpark, das Quellgebiet des Missouri und des ihm zueilenden Nellowstonewloßt'n> Flusses. Hier geben inmitten hoher Berge heiße Quellens Geiser (Bild 6), rauchende Vulkane, klare Seen und tief eingeschnittene Täler mit mächtig rauschenden Wasserfällen ein so wundervolles Landschaftsbild, daß die Regierung dieses Gebiet, das halb so groß ist wie Württemberg, als Eigentum der Nation erklärt hat, um es in seiner ursprünglichen Schönheit zu erhalten und vor Zerstörung durch Ansiedlungen und Waldverwüstung zu schützen. Da die Randketten die regenbringenden Winde absangen, so | g & trägt der ganze Hochlandsgürtel Steppen- oder Wüsten- f|| |f gepräge. Am bekanntesten ist das zum Teil von den Wirt- schaftlich tüchtigen Mormonen, „den Heiligen des jüngsten Tages", besiedelte und zu ergiebigstem Kulturland umgeschaffene wasserarme Steppen- und Wüstenbecken Utah [jutä]. In ihm liegt der stark salzhaltige und herrlich blaue Große Salz- see inmitten einer durch künstliche Bewässerung geschaffenen Oase. Hauptstadt der Mormonen ist die Große Salzseestadt oder Salt Lake City [ßalt lek ßiti], die ihnen als Neu- Jerusalem gilt. (Bild 11.) « Den südlichen Teil des Hochlandes durchströmt der Colorado, 3 d. h. Roter Fluß. Dieser ist länger als die Donau und geht J

15. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 998

1874 - Mainz : Kunze
998 Amerika — das Land. sind: der 444 Mln. lange Arkansas und der rothe Fluß (Red River), jener aus dem Felsgebirg, dieser aus den Texasbergen. Außerdem in den mexicanischen Golf: der Rio Grande del Norte, dessen Quellbezirk dem des Arkansas nahe liegt. — Mehrere Flußgebiete Amerikas können ohne zu große Schwierigkeiten in Verbindung gebracht werden. Der Orinoco hängt schon natürlich mit dem Marannon zusammen; die Höhen zwischen dem Madeira und Para-- guay scheinen nicht bedeutend zu sein; und in den Freistaaten Nordamerikas sind schon mehrere große Kanalketten fertig. Gebirge. Amerika ist seiner ganzen Länge nach von dem größten, wenigstens dem längsten Hochgebirge der Erde durchzogen — einer über 2000 Mln. langen Meridiankette, die im äußersten Westen längs der Küste des großen Oceans, iu Mittelamerika allerdings 2mal durch Eiusenkungen unterbrochen, sich hin erstreckt. Man nennt diesen mächtigen Gebirgswall gewöhnlich Anden oder die Cordilleras de los Andes; er theilt den ganzen Continent in zwei sehr ungleiche Hälften: in das schmale hydrographische Gebiet des großen Oceans im W. und in die viel ausgedehnteren, dem atlantischen Ocean zugewandten und zugehörigen Gebiete. An den Fuß dieses Hochgebirgs legen sich nämlich im Osten weite Tiesebenen, deren Zusammenhang gegenwärtig freilich durch das caraibische Meer und den Golf von Mexico unterbrochen ist: und im Osten dieser Tiefebenen, gegen die atlantische Küste hin, treten dann isolirte, niedrige Gebirgssysteme auf, zwischen denen an einzelnen Stellen Glieder der großen Ebene bis ans Meer herantreten. Betrachten wir nun die Gebirge im einzelnen. 1) In Nordamerika. Ziehen wir eine Linie vom linken Ufer des untern Mackenzie bis in die Nähe der Quellen des Arkansas; sie bezeichnet die Lage und Richtung der Rocky Mountains oder Felsgebirge*), worin Athabasca, Sas- katschewan, Missouri, Jellow, Platte, Oregon, Lewis, Colorado :c. entspringen; der nördlichste Theil desselben wird auch Chippewaygebirg genannt. In derselben Richtung setzt diese Kette sich am südöstlichen Ende weiter fort. Jene Fortsetzung aber, an den Quellen des Arkansas und südlichem Plattefork spanische Berge, auch Park- berge (die auch oft noch zu den Rocky Mountains gerechnet werden) genannt, spaltet sich in Parallelketten, deren westliche, als Hauptgebirg Sierra Verde (wo er- loschene hohe Vulkane) und vom 31. Breitengrad Sierra Madre oder Mutlergebirg heißt, das als Hanptsitz des mexicanischen Silberbergbaues bekannt ist. Sie bilden das sehr lange Plateau Neu^Mexicos, das sich nach Eintritt in die tropische Zone zum breiten Anähuac, dem Hochlande Alt-Mexicos, ausweitet. Mit Seitenästen ist dieser *) Amerikanische Geographen beschränken die Bezeichnung „Rocky Mountains" auf die Gruppe von Gebirgszügen, welche die Parks in Colorado, dem nördlichen Neu- Mexico und Wyoming umgeben.

16. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 406

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
406 streckenden Ebene reichlich angeschwemmte Boden ist namentlich in den Fluß- thälern (Bottums) außerordentlich fruchtbar. Warum haben die Länder Nordamerikas ein rauheres Klima als die unter gleichen Breiten liegenden Europas? In wie fern tragen dazu die großen Busen (Hudsousbai ?c.) und Straßen des nördlichen Eismeeres bei? Die Luftströmungen? (S. § 14.) Die Meeresströmungen? Die nördliche Polarströmung geht in südwestlicher Richtung (warum? S. § 15.) die Ostküste Grönlands entlang, dringt in nordwestlicher in die Davisst-raße ein und kehrt dann zurück, die Nord- und Ostküste von Labrador und New-Fouudland ic. entlang. Warum hat die Westküste Nord-Amerikas weit milderes Klima als die Ostseite? Wie tragen dazu die Gebirge bei? Die bis zu den Califor- nischen Küsten verspürbare Mexikanische Küstenströmung der Westseite? § 112. Flüsse und Seen Nord-Amerikas. Wo liegen die Quellen der meisten und größten Ströme Nord-Amerikas? Welchen verschiedenen Richtungen folgen sie? Die Ströme welcher Seite sind für den Verkehr die wichtigsten? Welcher Ströme Gebiete berühren sich nahezu? Warum können sich auf dem Plateau von Anahuac und in Mexico nur unbedeutendere Ströme entwickeln? Zu den bedeutendsten Strömen der Paeifischen Küste (des Stillen oder Großen Oceans) gehört der Colorado, dessen Hanptquelle, der Greeu River, dem Knotenpunkte der östlichen Cordilleren und der Rocky Mountains, dem Wind-Rivergebirge, in einer Höhe von 3250 m. 10,000' entspringt. Auf diesem Gebirge (in Nebraska) liegen auch die Quellen des Platte, namentlich der North-Fork (Nördliche Gabel), deffeu einer Quellstuß, der Sweetwater (Süßwasser) River, mit jenem, dem Green River, durch den South-Paß (Südpaß) die wichtige Verbindungsstraße zwischen dem Osten und Westen bildet. Ein südlicherer Quellfluß des Colorado, der Graud River, tritt ebenso dem South-Fork, einem südlichen Quellflusse des Platte nahe (in Colorado). Wild und öde sind die Gebiete des Felsenpla- teaus, die der Colorado bis zu seiner Mündung in den Kalifornischen Busen durcheilt und in den sogenannten Canons hat er seine (Erosions-) Schlucht zwischen senkrechten Felswänden von 975 —1950 m. Höhe gebrochen. Die Felder des Saeramento in Californien sind durch ihren Gold- reichthum bekannt. Noch wilder bahnen sich der unter dem 50" Nbr. auf den Rocky Mountains entspringende Columbia, sowie sein größter vom Wind-River- Knoten kommender Nebenfluß Lewis Fork ihren Weg über Felsen und Klippen, Stromschnellen und Wasserstürze bildend. Nach ihrer Bereinigung nimmt der Hochlandstrom westliche Richtung und stürzt noch zuletzt mit einem 46' hohen Fall durch das Cascadeugebirge, ehe er mit seinem kurzen Unterlaufe den schmalen Küstensaum betritt und in 5 Ml-, breiter Mündnng sich in das Meer ergießt.

17. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 140

1867 - Berlin : Weidmann
140 Nord-Amerika. zwischen sich fassen. Dies ist das Hochland von Neu-ilpanien, im südlichsten Theile das Tafelland von Anahuac genannt, ein so gleichförmig flaches Land, daß von Mexico bis Santa-Fg, mehr als 240 M. weit, Wagen ohne Hinderniß fahren können. Niedrige Landrücken theilen es in verschiedene Ebenen. Die höch- sten Gipfel Mexicos, welche Vulkane sind, liegen in einer Reihe von W. nach O. Im W. ist der von Colima, 9000 F. hoch, der von Toluca, 14.000 F., der Cosfre de Perote, 12.500 F., der Jztaccihuntl, 14.220 F., der Popo- catspetl, 16.700 F., der Citlaltöpetl oder der Pic von Orizava, 16.800f. Die Schneegrenze liegt in 14.000 F. Höhe. Die östliche Kette der Hochebene von Mexico, die bedeutendste und silber- reichste, Sierra Madre genannt, und die westliche vereinigen sich etwas südlich von der Breite der Mississippi-Mündung. Hier legt sich östlich die schon genannte lange und wüste Hochebene an, der breite, wellenförmige Rücken der mexicanischen Andes, der in Stufen zum unteren Rio del Norte und zur Küste abfällt. Die Fortsetzung der Ketten nach N.w. bildet ein aus parallelen Ketten zusammen- gesetztes Gebirge. Mit dem 32. Grade beginnt das breite, gegen 300 M. lange, mächtigste Tafelland der Erde, das des Großen Salz-Sees, zwischen 40 und 420 n< Pr. am breitesten und 4 bis 7000 F. hoch. Auf derselben stehen zahl- reiche Bergrücken, welche dieselbe in verschiedene Becken theilen. Den Westrand desselben bildet die Sierra Nevada, in deren südlichem Theile mehr als 14.000 F. h. Gipfel stehen und in deren W. das californische Längenthal liegt, das die eigentliche Küstenkette von ihr trennt; und nördlicher das Ca sc ad e- Gebirge (wohl mit den höchsten und prächtigsten Wasserfällen der Erde). Der Ostraud hat vom Rio del Norte bis zu den Gabeln des Platte-Flusses die Rich- tung von S. nach N., und wird aus zahlreichen, verschieden streichenden Ketten gebildet, zwischen denen die herrlichen Hochthäler die Namen Nord-, Mittel- und Süd-Park führen. Er trägt von hier bis zu seinein Verlaufe im N.w. den Gesammtnamen Felsengebirge oder Rocky Mountains. In ihm erheben sich südlich vom oberen Arkansas die Spanischen Piks, nördlich vom Flusse der 13.330 F. hohe Pikes-Pik, bei der südlichen Gabel des Platte-Flusses der vielleicht 13.180 P. F. hohe Longs-Pik. Vom 10.770 P. F. hohen Süd- Passe bei der Quelle des Nord-Platte nimmt das Gebirge, zunächst als Wind- River-Gebirge, mit dem 12.733 P. F. hohen Fromonts-Pik, in 3 bis 5 parallelen Ketten, die Richtung nach N.w. Aus dieser Gegend ziehen nach N.o. zum Missouri die bis 6200 F. h. Schwarzen Hügel. Nördlicher setzt die einfache Kette bis über die Athabasca- Quelle fort, wo die Gipfel (Berg Hooker) über 15.700 P. F. erreichen, bis zum Quell-Flusse des Mackenzie-Flusses. Die Fortsetzung jenseit dieses Flusses ist die 150 M. lange Kette des Chippeway-Gebirg es. Die ganze Kette, vom Longs- Pik an nach N.w. fortsetzend, hat soinit eine Länge von 500 g. M. Von der Columbia-Mündung an zieht parallel mit der Hauptkette eine Küstenkette hin, welche auch die in zahlreiche Inseln zertheilte N.w.-Küste erfüllt und in deren weiterer Fortsetzung der 13.800 F. h. Schönwetterberg und ein 14.050 F. h. Vulkan, der Eliasberg, liegen. Auf den Alsuten erheben sich Vulkane zu 8000 F. Höhe; und in dem langgestreckten Raume zwischen beiden dehnen sich zahlreiche Parallelketten hin. § 357. Zwischen der Küstenkette und dem Felsengebirge liegt die schon ge- nannte, viele waldige und quellenreiche Berge tragende, sonst aber dürre, menschen- leere und an Salzseen reiche Hochebene, das Große Bassin genannt, mit dem Großen Salzsee. Das Cascade-Gebirge erhebt sich zu einem schneebedeckten, an Vulkanen reichen Alpen-Gebirge; schon südlich von der Missouri-Quelle, bei der Quelle des Sacrainento, hat der feuerspeiende Shasta-Berg 13.550 F. H.; am Columbia der erloschene Vulkan Mt. Hood 8870 F. H. und nördlich von dem- selben Strome der noch rauchende Mt. St. Helen's 9150 F. H. Hier findet

18. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 46

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 46 — land ungefähr in der Mitte (unter 40° n. Br. 20 Längengrade = 2000 km) die größte Breite. Im s-en Teile bis zum Durchbruch des Nordplatte ist es am wildesten und höchsten; etwa 50 Gipfel erreichen die Höhe der Jungfrau in den Berner Alpen. Auf Pikes Peak (peiks pik) steht die höchste Wetterwarte der Welt. Am höchsten steigt der Blanca Peak (4409 in) empor, der zugleich die höchste Erhebung der Mountains der Union ist. Indem es sich in Paral- lelketten hinzieht, bildet es die „Parks" genannten abgeschlossenen Hochtäler, die Quellgebiete der bedeutendsten Flüsse nach W und O. Im n-en Teil bis zum Durchbruch des Missouri ^ sind die Er- Hebungen wie beim Schweizer Jura kulissenförmig angeordnet und schließen an der Grenze von Wyoming (ueioming) und Montana das zum Nationalpark erklärte Gebiet des oberen Iellowstone^ (jslloston) ein. Dieses hat eine Größe wie etwa das Königreich Sachsen und ist im wesent- lichen ein Hochtal von 2000 m mittlerer Höhe, von hohen Bergketten des Felsen- gebirges umrahmt, im Innern mit schneebedeckten Berggipfeln, waldbedeckten Ab- hängen, tosenden Wasserfällen und tiefen Schluchten. Das eigenartigste aber sind die zahlreichen Nachwirkungen vulkanischer Tätigkeit: heiße Springquellen, Sinter- terrassen, Schlammvulkane, Solsataren. An heißen Quellen zählt man nicht weniger als 3600; Springquellen schleudern ihre dampfenden Wassermassen türm- hoch und übertreffen an Großartigkeit der Erscheinungen alle übrigen Geysirs der Erde. An den Ufern des Uellowstonesees die sogen. „Farbentöpfe", Schlamm- Vulkane, in denen fortgesetzt ein heißer, verschiedenfarbiger Brei feiner Schlamm- erde brodelt. Ganz entzückend ist der „Prismatische See", ein ausgedehnter heißer See, dessen Dämpfe im hellen Sonnenschein in den verschiedensten Farben flimmern, die aber nichts anderes sind als ein Reflex des niedrigen Seebodens, dem diese Farben eigentümlich sind. Wo durch Quertalbildung die Hauptglieder des Gebirges von- einander getrennt werden, wird es von den Hauptverkehrslinien des Weltteils überschritten (nach der Karte zu verfolgen). Das Binnenplateau, mehr als 100 m über dem Meere, besteht aus drei Abschnitten: dem Becken des Colorados dem abfluß- losen Großen Becken und dem Gebiet des Columbias Es ist wegen der hohen Randgebirge sast regenlos. Die Oberfläche ist darum oft meilenweit mit dürren Gräsern und Artemisien bewachsen, oder sie geht in Sand- und Salzwüsten über; nur wo Berieselung des Bodens stattfindet, wie in Utah (jutä), ist der Ackerbau und eine ständige Besiedelung ermöglicht. Das Becken des Colorado sinkt regelmäßig und stufenweise nach Sw. Erst gewaltige Wasserfälle an den Absätzen des Stufen- landes bildend, schnitt der Fluß rückwärts schreitend seine tiefen Casons ein. Auch in dem n-en Teile, der sich im allgemeinen sanft und unmerklich abdacht, haben Columbia und sein größter Neben- fluß, der Snake River, tiefe Canons eingegraben. Liegen doch die Quellgebiete der großen Flüsse des Plateaus in ganz bedeutenden i Schlammfluß. 2 Gelbstein. s Rio col — gefärbter Fluß. nach der roten Farbe seiner Sinkstoffe. * Kolumbus zu Ehren benannt.

19. Die außereuropäischen Erdteile - S. 187

1884 - Breslau : Hirt
Nordamerika. — Das große Westgebirge. 187 im Quellgebiet des Missouri, nördlich vom Mount Hayden (4200 m); hier herrscht um den großartig schönen Nellowstonemlostön>See noch rege vulkanische Thätigkeit, die sich durch Solsataren, Dämpfe und Geisir knndgiebt. Eisenbahnen. Höchste Gipfel. Drei Pacific ^päßifik^-Eisenbahnen überschreiten jetzt das Felsengebirge und verbinden die östlichen Staaten der Union mit der Westküste: die nördliche (von Chicago) führt über den oberen Missouri zum Columbia polöm&iö], die mittlere (von St. Louis) über den Evans sivens^j-Paß (2600 m) nach San Francisco und die südliche (von New Orleans) über den oberen Rio grande zum unteren Colorado [!olorebo] und zur Küste. Die blühenden Ansiedelungen am Ost fuße des Felsengebirges, welche durch die großen Mineralschätze ins Leben gernsen wurden, stehen ebenfalls durch Eisenbahnen in Verbindung; sie befinden sich gerade am Abhange des höchsten Teiles der Rocky Mountains, da wo sich der Long Peak [pief] und Blanca Peak stlänkä piek] bis zur Höhe von c. 4400 m erheben. Die inneren Hochebenen: Columbia und Colorado. Die inneren Hoch- ebenen zusammengenommen gleichen einem großen Becken, welches sich im Norden und Süden beträchtlich verengt, in der Mitte aber am weitesten ist. Die nördliche Hälfte wird vom Felsen- und Cascadeu-Gebirge, die südliche Hälfte ebenfalls vom Felfengebirge und der Sierra Nevada begrenzt; dort sammelt der Columbia und sein großer Quellslnß, der Schlangenfluß, fast alle Gewässer der Hochebene; hier der Colorado [koloretio], der im Unterlause südlich gerichtet ist und im Golf von Californien mündet. Im Westen vom oberen Colorado, dnrch ein Gebirgssystem geschieden, befindet sich der größte der zahlreichen Steppenseeen, welche in diesem wasserarmen und salzigen Hochlandsbecken augetrosfeu werden, der große Salzsee (1300 m), übrigens die einzige Stelle, wo sich die sonst nur durch die Mineralschätze in diese Ein- öden verlockte Bevölkerung dauernd anzusiedeln vermochte. Im Westen vom unteren Colorado erreicht die Unfruchtbarkeit ihren höchsten Grad in der Mohave [mohow]-Wüste; etwas südlicher streicht eine Depression (z. T. — 90 m) zum californifchen Golf. Das Küstengebiet: Sacramento. An der Küste zieht sich eine mittel- hohe quecksilberreiche Gebirgskette hin, welche von dem Hochgebirge der Sierra Nevada durch eine teils sumpfige, teils äußerst srnchtbare Tiesebene geschieden ist. Zwei schiffbare Flüsse durchströmen dies calisornische Tiefland: von Norden der Sacramento, von Süden der S. Joaqnin [ßänt dschoaqnin^; beide vereint ergießen sich in die Bai von S. Francisco, welche durch das goldene Thor mit dem Ozean in Verbindung steht. Die Bedeutung der am Eingange zur Bai gelegenen Hafenstadt S. Francisco wächst von Jahr zu Jahr teils durch die Ausfuhr von Weizen, Wein, Wolle, Silber, Quecksilber und Gold l), durch die aus Ostasien kommenden Produkte, besonders Thee und Seide, welche nach Europa bestimmt sind. Politisches: Anteil der vereinigten Staaten. Von den Staaten und Territorien der nordamerikanischen Union, welche hierhergehören, seien erwähnt: Oregon, Californien (mit S. Francisco), Nevada, Utah [jiita] (mit der großen Salzseestadt), Wyoming [netomtng] (mit dem Nationalpark), 1) Das calisornische Gold wird meist aus den Flüssen gewaschen und bringt immer noch jährlich 60—80 Millionen Mark ein.

20. Für Präparandenanstalten - S. 168

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 168 — durchflössen und steht etwa in der Mitte durch das Goldene Tor von San Francisco mit dem Großen Ozean in Ver- bindung. Mit den Verzweigungen der Sierra Nevada bildet sie die kalifornische Goldregion; sie ist von dem Gebirgsschutt der Flüsse erfüllt, denen es an Gefälle fehlt. Sie enthält neben ausgedehnten Strecken fruchtbaren Ackerbodens auch große Sumpf- Niederungen. An Ackerbauerzeugnissen liefert sie namentlich Weizen; vortrefflich gedeihen auch Obst und Wein. Die einer Mauer gleich aufsteigende Sierra Nevadas deren Schnee- und Eisdecke geringer ist als der Name vermuten läßt, ist ausgezeichnet durch die Pracht ihres Gesteins, durch die „hoch hinausgehenden Wälder und Tristen, die reichlich von dem Silber der Bäche und Seen durchwebt sind". Die Perle aller Naturschönheiten ist das zum Nationalpark erklärte Hosemite-Tal (josemmitti)2. An dem Ausgang einer lang von N nach S sich erstreckenden Küstenbucht liegt die vor ihrer Zerstörung durch Erdbeben und Brand größte und reichste Stadt des amerikanischen W, San Francisco ^(417). Gelegen an der inneren Seite des Goldenen Tores, das auch den größten Seeschiffen Zugang gestattet, ist es der Zielpunkt der Seewege von Australien und Ostasien, die in der nach New Jork führenden Pacificbahn ihre Fortsetzung finden. In dem bunten Völkergemifch der Bewohner bilden die Chinesen, die ein eigenes Viertel bewohnen, einen nicht uit= bedeutenden ^Bestandteil. _ Das ö-e Hochgebirgssystem gehört dem Felsengebirge, den Rocky-Mountains, an. Im s-en Teil bis zum Durchbruch _ der No rdplatte ist es am wildesten und höchsten; etwa 50 Gipfel erreichen die Höhe der Jungfrau in den Berner Alpen. Auf Pikes Peak (peiks pik) steht die höchste Wetterwarte der Welt. Die bedeutendste Erhebung ist der Blanca Peak, etwas höher als die höchste Spitze der Berner Alpen. Indem es sich in Parallelketten hinzieht, welche durch Querriegel verbunden sind, bildet es die „Parks" genannten abgeschlossenen Hochtäler, die Quellgebiete der bedeutendsten Flüsse nach W, O und S. Im n-en Teil, der etwa bis zum Durchbruch des Missouri ^ reicht, liegt an der Grenze von Wyoming (ueiö—) und Montana das zum Nationalpark erklärte Gebiet des oberen Iellowstone (jellostön)^, das mit seinen zahlreichen Springquellen, Schlamm- vulkanen, Solsataren5, Wasserfällen, Canons zu den merkwürdigsten Gegenden der Erde gehört. Zeichne einen Durchschnitt von Na. unter 40° n. Br,! Welche Flüsse gehen vom Felsengebirge nach dem Großen Ozean, welche gehören dem Golf von Mexiko an? Das Binnenplateau, mehr als 1000 in über dem Meere, besteht aus drei Abschnitten: dem Becken des Colorados dem abflußlosen Großen Becken und dem Gebiet des Columbia7. Es 1 Hölzels Charakterbild: Die Sierra Nevada. 2 Tal des grauen Bären. 3 Schlammfluß. 4 Gelbstein. 5 Schweselaushauchungen. 6 Rio col — gefärbter Fluß, nach der roten Farbe feiner Sinkstoffe. 7 Kolumbus zu Ehren benannt.